CHF 12.–
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www.technica-online.ch www.marktspiegel.ch
fachzeitschrift für die fertigungstechnik und automation
Marktumfrage
g Kostengünsti n automatsiere für Sonderpreise technica-Leser Seite 23
Wo steckt die Laserhybridtechnik? Antworten zur genialen Mischung von Laser und Schweissgerät
Auf dem Weg zum 1000-Franken-Roboter 9
Automation & Electronics Mit mehr als 140 Ausstellern findet die Messe gute Resonanz. Ergänzt wird die Fachausstellung durch ein hochkarätiges Rahmenprogramm.
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Weiterbildung bei Firmen Was bringt es, als Firma ein eigenes Schulungscenter aufzubauen? Wir erklären es – und fügen eine kleine Übersicht hinzu, welche Firmen Kurse anbieten.
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Chaotische Fertigung Wer chaotisch fertigen möchte, muss sich gesamtheitlich darauf ausrichten. Newemag-Chef Pirmin Zehnder sagt, worauf es sonst noch ankommt.
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EDITORIAL
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Masterplan Industrie 4.0 Es war sonderbar still geworden um das Thema Cleantech. Etwas erleichtert konnte man also aufatmen, als wieder einmal etwas zu hören war – und zwar erstaunlich Erfreuliches. Das UVEK, das Bundesamt für Umwelt, Verkehr, Energie und Kommunikation, bestätigte, dass hinter den Kulissen viele Menschen und Firmen in der Schweiz die grünen Technologien voranbrachten und dies auch in wirtschaftlicher Hinsicht äusserst erfolgreich. Der Masterplan Cleantech mit den Umsetzungen der Massnahmen 2011–2014 ist in Zeiten wie diesen ein Glanzstück an – sagen wir – demokratisch gelebter Planwirtschaft. Als der Bund das Thema Cleantech selber in die Hand nahm, da murmelte doch manch einer, dass in der Schweiz nur das Bottom-up-Prinzip, nicht aber das Top-down-Prinzip funktioniere. Wie es scheint, lagen da einige falsch. Wir sehen also: Auch der Bund kann planen und organisieren und Technologien vorantreiben. Warum eigentlich auch nicht? Und dann kam die Industrie 4.0. Nicht in der Schweiz, in Deutschland. Und zwar wurde der Begriff kurz nach der Cleantech-Strategie des Bundes eingeführt. Konsequent übernahm in Deutschland die Regierung das Ruder, Angela Merkel spornte ihr Land an, umgehend unter ihrer Führung die globale Leaderrolle zu übernehmen und sich sozusagen zum «Industrie 4.0»-Weltmeister zu krönen. Man sah die Deutschen schon zentral gelenkt vorauseilen, während die Schweizer Industrie sich ein paar Jahre Zeit lassen würde, in der man mal vorsichtig schaut, was denn nun tatsächlich so neu sein kann an der vierten industriellen Revolution. Und so ist es gekommen. Der Bund übernahm keine Führungsrolle, aus der Wirtschaft trat keine Leaderfigur hervor, die Verbände schwiegen. In einem Interview mit unserer Fachzeitschrift vor ein paar Jahren sagte Swissmem zwar, der Verband wolle bei der Industrie 4.0 eine Führungsrolle überneh-
men, dann aber wurde es doch still. Nun endlich sind sie aufgewacht: Swissmem, Swisst.net, Electrosuisse und Asut wollen die Industrie 4.0 auch in der Schweiz zum grossen Thema machen. Wer aber wird die Leaderrolle definitiv übernehmen? Wird die Schweizer Industrie vorne dabei sein können? Und was ist mit dem Maschinenbau: Werden da einige Firmen einfach abgehängt, weil das Thema zu komplex ist? Wir haben solche Fragen schon vor mehreren Jahren gestellt und waren die erste Fachzeitschrift im deutschsprachigen Raum, die der Industrie 4.0 mit einer umfassenden Artikelserie kritisch begegnete. Und wir bleiben am Thema dran. Wenn auch Sie interessiert sind an einer schweizerischen Industrie 4.0, gibt es einen passenden Termin: Auf der «automation & electronics» in Zürich haben wir eine grosse Diskussionsrunde organisiert mit sechs angesehenen Experten aus der Automatisierungsbranche, dem Maschinenbau und der Forschung. Wir werden dort versuchen, Antworten auf bisher offene Fragen zu geben und Ihnen das komplexe Thema näherzubringen. Ich würde mich freuen, auch Sie dort begrüssen zu dürfen.
Eugen Albisser, Chefredaktor «technica»
Die Podiumsdiskussion findet am Mittwoch, 24. Juni um 10 Uhr bei der Messe Zürich in Oerlikon statt. Mehr Infos auf Seite 10
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INHALTSVERZEICHNIS
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Laserhybridtechnik
Die Laserhybridtechnik feierte vor über zehn Jahren ihre Weltpremiere bei der Fertigung von schwimmenden Luxusschiffen. «technica»-Autor Nikolaus Fecht hakte nach: Was wurde aus der genialen Mischung von Laser und Schweissgerät?
1 Editorial 4 Nachrichten / Kolumne 7 Leserbriefe 8 Der Paragraf Weiterbildungsangebote: Vertragsbedingungen prüfen
FACHMESSEN automation & electronics 9 Startklar für den Weg in die Zukunft Messe-Premiere in Zürich mit etwas mehr als 140 Ausstellern Laser World of Photonics 13 Photonik trifft den Nerv der Zeit Der weltweite Photonik-Markt befindet sich im Aufwärtstrend
FOKUSTHEMEN Laserschweissen 15 Sie hat den «Lichtbogen» raus Auf den Spuren der Laserhybridtechnik: Wo steckt sie? Was kann sie? 18 Ein Laser zum Schweissen? Ja und Nein WFL: Neue Maschinenmodelle und Innovationen aus dem Bereich Software
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Werkzeugmaschinen
Unter dem Motto «Vorsprung durch Vielfalt» zeigte Chiron auf der Hausmesse neben einer Vielzahl von Praxislösungen auch die neue Baureihe 12, das neue Dreh-Fräszentrum FZ08 MT sowie erstmals das «Medical Technology Center».
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Industrial Handling
Bachmann Engineering hat in Zusammenarbeit mit Schmalz für Phonak eine Automationsanlage realisiert, die an eine Spritzgussmaschine zur Produktion von Gehäuseteilen für Hörgeräte gekoppelt wird. Ein Gespräch um Vakuumtechnik und Automations-Know-how.
Kostengünstig automatisieren 21 Auf dem Weg zum 1000-Franken-Roboter Interview mit Martin Raak, Produktmanager Robolink, Igus GmbH
37 USA auf Erfolgskurs Seit 2001 gibt es die Präzisionswerkzeuge von Horn auch «Made in USA»
23 Darfs ein wenig günstiger sein? Die technica-Marktumfrage zum Thema «Kostengünstig automatisieren»
Automations- und Antriebstechnik 40 Gutes Gehör für Automation und Effizienz Die Digitalisierung in der Vakuumtechnik ermöglicht Steigerung der Energieeffizienz
Weiterbildung bei Firmen 26 Mit Leidenschaft vom Markt abheben Weiterbildung in Firmen bringt Vorteile, bedarf aber auch unternehmerischer Weitsicht 30 «Sitzen an der Quelle der Innovation» Die Technologie-Schule für Blechumformung bei Schuler/Beutler Nova 32 Marktübersicht Firmen, die Kurse zu bestimmten Themen anbieten. Eine kleine Übersicht
FACHBERICHTE Werkzeugmaschinen und Werkzeuge 34 Komplette Prozesslösungen Präsentation des Medical Technology Center auf der diesjährigen Hausmesse 36 Die chaotische Fertigung als Chance Die chaotische Fertigung, eine Brother mit Drehfunktion und 40 Jahre Newemag
42 Technisch anspruchsvoll, aber kostengünstig DC-Kleinstantriebe treiben auch die Robotik voran. Eine Open-Source-FrameworkLösung ermöglicht die Robotersteuerung 46 Synchron zum perfekten Wickelbild Umspulanlagen mit Automatisierungskomponenten von B&R 49 Stärkung für Motor & Drives Know-how Antriebskompetenzen mit den Marken Control Techniques und Leroy-Somer vereint
Peripherie 50 Kompetenz im Formenbau ADVERTORIAL: Doosans Werkzeugmaschinen 51 Schneller, genauer und sicherer Messtechnikseminar von SwissmemTrends 2020, ein Nachbericht
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INHALTSVERZEICHNIS
Antriebstechnik
Oft werden Kabel noch von Hand auf Trommeln aufgespult. Der Grund: Maschinen haben Mühe, sich schnell der Dynamik von Kabeln anzupassen. Und doch gibt es Anlagen, die ein perfektes Wickelbild schaffen. Eine wesentliche Rolle spielen die Automatisierungskomponenten.
52 Neueste Technik im Maschinenlabor Ein Blick in das neue Maschinenlabor der ABB-Technikerschule
VERBÄNDE UND ORGANISATIONEN SVBF – Planung und Produktion 53 Wie geht es weiter? Jedes 3. Industrieunternehmen plant Verlagerung ins Ausland 54 Geistiges Eigentum auf dem Präsentierteller Neue Studie zum Thema Know-howSchutz: Sicherheit in aller Munde, aber nicht in allen Firmen 55 Produkte 59 Lieferantenverzeichnis 63 Agenda – Suvema: Hausausstellung – Swissmem: Industrietag – ZHAW: Nacht der Technik 64 In dieser Ausgabe/Impressum US3 Online: technica-online.ch
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NACHRICHTEN
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Trübe Wirtschaftsaussichten
Lieber Chefredaktor Die additiven Verfahren liegen im Trend. Was denkst du, wird der 3D-Druck unsere Welt verändern oder sich artig in die Reihe der anderen Fertigungsverfahren eingliedern? Liebe Cornelia Buchwalder Es gibt Technologien, die müssen nicht zuerst im sogenannten Hype-Zyklus durch ein Tal der Enttäuschungen, um dann auf dem Pfad der Erleuchtung das Plateau der Produktivität zu erreichen, damit eine realitätsnahe Einschätzung gelingen kann. 3D-Printing wird definitiv die Welt verändern – unabhängig davon, wo man sie zurzeit auf der X-Achse des Hype-Zyklus sieht. Wer die technische Entwicklung seit ein paar Jahren beobachtet, kann abschätzen, dass die additiven Verfahren mächtig im Kommen sind. Man sieht auch: Unüberwindbare Hindernisse stehen keine mehr im Weg. Nicht wie z. B. bei der Nanotechnik, wo Sicherheitsaspekte und physikalische Gesetze für den weltverändernden Durchbruch ziemlich hinderlich sind. Und auch wenn (noch) zwischen dem industriellen 3D-Printing und dem Consumer 3D-Druck unterschieden wird, so gibt eine Überschneidung, die enorm wichtig ist bei der Bewertung, ob der 3D-Druck die Welt verändern wird: Er ist gesellschaftsfähig – und das ist für ein Fertigungsverfahren ein historischer Moment. Während es früher grosses Fachwissen brauchte, um ein Produkt herzustellen – plus zum Beispiel eine Drehbank und eine Fräsmaschine – kann nun jeder ein Produzent werden und die Zeichen mehren sich, dass der Mensch es auch sein will. Das ist ein Wandel. Nun denn: Die additiven Verfahren haben ein so grosses Potenzial, dass du, falls du Geld setzen willst, dir wahrscheinlich Aktien aus den 3D-Printing-Baskets der Banken aneignen solltest, denn auch die Banker schätzen den 3DDruckermarkt als Wachstumsmarkt ein. Oder kauf dir einen 3-Drucker – und erlang dir so das Gefühl, wie die Welt zukünftig sein wird.
FUNK ENFLUG
FUNK ENFLUG
Wird der 3D-Druck die Welt verändern?
Die Umsätze in der Maschinen-, Elektround Metall-Industrie (MEM-Industrie) sanken im ersten Quartal 2015 im Vergleich zur Vorjahresperiode um 8,1 Prozent. Besonders stark brachen die Auftragseingänge ein, die sich um 17,1 Prozent reduzierten. Noch viel belastender für die Unternehmen ist der massive Druck auf die Margen. Fast zwei Drittel der Unternehmen rechnen mit Margeneinbrüchen von mindestens vier Prozentpunkten. Das führt dazu, dass 31 Prozent der MEM-Firmen für 2015 mit einem operativen Verlust rechnen.
Im FUNKENFLUG «duellieren» sich abwechselnd mit Frage stellen und Antwort geben Cornelia Buchwalder, Ressortleiterin Fachgruppen bei Swissmem, und «technica»-Chefredaktor Eugen Albisser zu Themen der MEM-Branche, Technologien, Medien, Politik und was sie und ihre Branchen sonst noch im Arbeitsalltag beschäftigt.
z Cornelia Buchwalder Swissmem z Eugen Albisser Chefredaktor «technica»
Damit bestätigen sich die Befürchtungen, dass die erneute Frankenstärke in der MEM-Branche sichtbare Spuren hinterlassen wird. Swissmem fordert einmal mehr die Politik auf, «die Anliegen der Industrieunternehmen und ihrer Verbände endlich ernst zu nehmen». Erste positive Signale wären für den Verband eine Reduktion der Karenztage bei der Kurzarbeit, die Verlängerung der maximalen Bezugsdauer der Kurzarbeitsentschädigung auf 18 Monate sowie eine Aufstockung der Mittel für die KTI. www.swissmem.ch
Positiver Ausblick für Jungheinrich Der Jungheinrich-Konzern blickt nach den guten Zahlen für die ersten vier Monate 2015 optimistisch in die Zukunft. In den ersten vier Monaten 2015 steigerte Jungheinrich den Umsatz um 9 Prozent auf 846 Millionen Euro. Die Produktionsstückzahlen legten gegenüber den ersten vier Monaten 2014 um 8 Prozent auf 30,6 Tausend Fahrzeuge zu. Im Mittelpunkt der Konzernstrategie stehen die weitere Expansion in Wachstumsmärkten, die Festigung der Position in Europa, der Ausbau der Sparten Logistiksysteme und Versandhandel sowie eine verbesserte Positionierung im Markt für verbrennungsmotorische Gabelstapler. www.jungheinrich.ch
Sick AG Schweiz mit neuem Geschäftsführer
Claudio Masoch ist seit 1. Mai 2015 neuer Geschäftsführer der Tochtergesellschaft Sick AG Schweiz. Er folgt in dieser Funktion auf Hansruedi Bernet, der bisher sowohl die Geschäftsführung innehatte als auch mehrere Vertriebs- und Service-Tochtergesellschaften als Subsidiary-Board- Mitglied betreute. «Mit Claudio Masoch legen wir die Managementverantwortung für Sick Schweiz in die bewährten Hände eines langjährig erfolgreichen und in der Sensortechnik erfahrenen Vertriebsleiters», so Markus Vatter, Mitglied des Vorstands, Sick AG, Waldkirch. Claudio Masoch begann seine Laufbahn bei der Sick AG 1996. Im Juli 2014 übernahm er kurzfristig die Interims-Geschäftsführung und leitet seither erfolgreich das Schweizer Tochterunternehmen. (Bild: Sick) www.sick.ch Claudio Masoch.
Comsol Multiphysics Schweiz feiert 10-jähriges Bestehen
Die Schweizer Niederlassung des Schwedischen Unternehmens Comsol feiert den ersten runden Geburtstag. Sven Friedel, ein Anwender der ersten Stunde, gründete im Jahr 2005 die Schweizer Niederlassung als Ein-Mann-Büro im Technopark in Zürich. Nicht nur was die Zahl der Mitarbeiter betrifft, sondern auch bezogen auf die Anwender wächst Comsol stetig weiter. «Wir haben Erfolg, weil unsere Kunden Erfolg haben», erklärt Sven Friedel das Erfolgsrezept des Unternehmens. Die besondere Stärke der Software ist die Ei-
genschaft gekoppelte Phänomene innerhalb einer homogenen Anwendung zu berechnen. Der Anwendungsbereich der Software-Entwicklungsumgebung reicht von Schokolade über Uhren bis hin zu Teilchenbeschleunigern und Halbleitern. Der Erfolg der Software spricht für sich: Nach 10 Jahren im Schweizer Markt ist Comsol bei allen Schweizer Hochschulen, Grossforschungsinstituten und vielen nationalen als auch internationalen Industriekonzernen im Einsatz. www.comsol.ch
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NACHRICHTEN
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NACHRICHTEN
Doppelter Umsatz und Gewinn für UR Der dänische Vorreiter für kollaborierende Roboter, Universal Robots, erzielte in den kürzlich veröffentlichten Jahresergebnissen 2014 ein eindrucksvolles Wachstum. Der Roboterhersteller verzeichnete ein bemerkenswertes Umsatzplus von 70 Prozent und erreicht damit über 29,2 Millionen Euro. Der Gewinn wurde mit 4,2 Millionen Euro mehr als verdoppelt. www.universal-robots.com www.bachmann-ag.com
Neue CAD-Konvertierungsschnittstelle Die Open Mind Technologies AG hat in Kooperation mit dem französischen Unternehmen TFTLabs SAS eine CAD-Konvertierungsschnittstelle entwickelt, die schnell und flexibel Catia V5- in HyperCAD-S-Daten umwandelt. Das neue CAD-Konvertierungsportal richtet sich insbesondere an Anwender, die nur gelegentlich Modelle transferieren müssen, sowie an Unternehmen, die das zukünftige Umwandlungsvolumen noch nicht abschätzen können. Denn die Schnittstelle ist ein «Service-on-Demand», der bei aktuellem Bedarf aufgerufen wird. Kosten entstehen daher nur bei Nutzung des Angebots und die Bezahlung erfolgt mit dem attraktiven Pay-per-Use-System. www.openmind-tech.com
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Reidens Markteintritt in China geglückt
Gemeinsam gehts besser: Willemin-Macodel und Reiden Technik präsentieren sich zusammen auf dem chinesischen Markt. (Bild: Reiden Technik) Kurz nachdem die beiden Schweizer Maschinenbauunternehmen Willemin-Macodel SA und Reiden Technik AG ihre Zusammenarbeit für den chinesischen Markt angekündigt hatten, konnten Sie bereits einen ersten Erfolg verzeichnen. Einige Tage vor Beginn der Messe CIMT in Peking unterzeichnete ein Kunde aus dem Luft- und Raumfahrtsektor den Vertrag zum Kauf des ersten Reiden RX10 in China. Das 5-Achsen Bearbeitungszentrum wird zur Bearbeitung von hochgenauen Aluminiumkonstruktionen eingesetzt und wird dazu vor der Auslieferung noch speziell modifiziert. Die positive Resonanz des gemeinsamen Messeauftrittes an der CIMT 2015 in Peking sowie die erste verkaufte Maschine würden die Bestrebungen der beiden Unternehmen bestärken, die Marke Reiden erfolgreich am chinesischen Markt etablieren zu können. www.reiden.com www.willemin-macodel.com
ABB produziert Roboter in den USA ABB gab bekannt, dass sie in den USA die Fertigung von Robotern aufnehmen werde. Damit ist ABB das erste weltweit tätige Industrieroboterunternehmen, das umfassend in Roboterproduktionsstätten in Nordamerika investiert. Das gab das Unternehmen bei der Eröffnung eines neuen Werks für Roboter an seinem bestehenden Standort in Auburn Hills, Michigan, bekannt, wo bereits rund 500 hoch qualifizierte Mitarbeiter beschäftigt sind. Die Produktion soll sofort beginnen. Das neue Werk ist neben Shanghai in China und Västerås in Schweden die dritte RoboterProduktionsstätte des Unternehmens. Es wird ABB-Roboter und zugehörige Ausrüstung für den nordamerikanischen Markt herstellen. www.abb.ch
Aluminiumindustrie mit starkem Einbruch Über alle Anwendermärkte hinweg gesehen machte der hohe Wettbewerbsdruck von Anbietern aus kostengünstigeren Ländern Europas und Asiens der Schweizer Aluminiumindustrie auch 2014 zu schaffen. Insgesamt befand sich die Schweizer Aluminiumindustrie jedoch im vergangenen Jahr auf gutem Weg. Mit komplexen Konstruktionen im Ultraleichtbau-Strukturguss zur Gewichtsreduktion und Verringerung des CO2-Ausstosses ebenso wie mit hoch technisierten anodisierten Oberflächen konnten im vergangenen Jahr vor allem Neuaufträge und Produktionssteigerungen für Automobile, den Flugzeugbau sowie für Nutz- und Schienenfahrzeuge erzielt werden. Das laufende Jahr startete die Aluminiumindustrie noch mit einem Plus von 17 Prozent im Januar beim Bestellungseingang für Pressprodukte gegenüber dem Vergleichsmonat in 2014. «Doch nach Aufhebung des Euromindestkurses brach der Bestellungseingang massiv ein, sodass wir im ersten Quartal 2015 insgesamt einen Rückgang von 5 Prozent gegenüber der Vorjahresperiode bei den Pressprodukten ausweisen», schildert Marcel Menet, Geschäftsführer des Branchenverbands alu.ch. Um die währungsbedingten Verluste in Millionenhöhe aufzufangen und kostendeckend zu produzieren, haben Mitgliedsfirmen bereits Stellen gestrichen. «Bislang rund 200», erklärt Marcel Menet. www.alu.ch
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LESERBRIEFE
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Leser briefe
«Frutigs Dreisatz – die Euro-Erosionsbilanz» Leserbrief zum Editorial 3/2015 «Markus Frutig spricht Klartext in Sachen Euro aus, was viele Menschen empfinden und was halbwegs intelligente Dritt- oder Viertklässler in der Schule nachrechnen können. «Frutigs Dreisatz» packt das Problem an der Stelle, wo es jeder erfassen kann. Bei den vielen kleinen Dingen des Alltags, die still und leise immer teurer und teurer geworden sind. Der Euro ist das, was man eine «kleine Währungsreform durch die kalte Küche» bezeichnen kann. Auch die Kreativität im Nordkanton sowie in Brüssel, innovative Abgaben und unverzichtbare neue Steuern mit Nonchalance zu kreieren, sind Indikatoren dafür, dass der Staatshaushalt aus dem Ruder läuft, möglicherweise havariert. Auch die dauerhafte Lust am Entwickeln neuer Richtlinien, «Brüsseler Spitzen», die in nationales Recht zu überführen sind, zeigt, dass man an den politischen Schalthebeln ein anderes Weltbild lebt als in der Wirtschaft, den Betrieben der MEM-Industrie und im ganz
normalen bürgerlichen Lebenskontext. Das nicht nur in Griechenland, sondern auch in Deutschland, über das mein griechischer Freund Niko F. – aber nicht Kollege Niko Fecht – meinte, «wir haben viele Olivenbäume, schönen blauen Himmel, ein paar Häfen und sonst recht wenige Dinge von volkswirtschaftlicher Bedeutung, die ausserhalb Hellas Kunden finden. Dadurch, dass wir nun den Euro haben, wird die volkswirtschaftliche Wertschöpfung ja nicht erhöht. Derzeit dadurch sogar eher erniedrigt. Und wenn man eben Nullen von der Drachme abgeschnitten hat, dann ist das der Euro. Allerdings so, dass man nicht mehr wie bei einem Getriebe über die Übersetzungsstufen der Zahnräder synchron rotiert, sondern dass man mit ungleichem Zahnrad-Modul meint, die Sache schon sicher drehen zu können … bis die Zapfwelle birst.» Herrliche griechische Dialektik mit Bezug zur Realität! ...» Herbert J. Joka, Journalist und Publizist, Aachen
Licht auf die wirklichen Machenschaften lenken Leserbrief zum Editorial 3/2015 «Ich gratuliere Ihnen und Ihrer Zeitschrift, zu Ihrem Mut und Sachverstand, einmal nicht nur auf die immer besser werdende Technik in allen Bereichen der Industrie den Fokus zu legen, sondern für einmal das «Scheinwerferlicht» auf die sehr wichtigen Hintergründe des «ungezügelten und wild gewordenen Pferdes» mit Namen «Finanzindustrie» und noch besser zu deren Hintergründen und wirklichen Machenschaften zu lenken! Denn ich glaube stark, dass es nun mehr als notwendig geworden ist, dass wir alle zusammen, diese Themen und Hintergründe zu beleuchten beginnen, zu hinterfragen und gemeinsam zu ändern, ohne dass wir mit einer Revolution noch mehr Krieg, Tod und Unheil über uns hereinbrechen lassen, denn dann hätten wir wahrlich in Europa aus der 2000-jährigen Geschichte einmal mehr nichts gelernt!
Denn in der Industrie sind wir uns gewohnt, genau und exakt hinzuschauen, die wahren Gründe der Probleme zu erkennen, sie zu verbessern oder wenn nötig zu eliminieren – wenden wir doch alle Kraft und Intelligenz auch bei diesen Themen an, welche Sie glücklicherweise in einem solchen Fachjournal angesprochen haben. Denn nur dann haben wir als Mensch die Berechtigung, uns als Mensch zu bezeichnen, wenn wir die Gier, die Machtinteressen und die Verschleierung oder noch besser gesagt die Lüge in uns, in unseren Systemen (industriellen, finanziellen und politischen) und auch von solchen, die im Hintergrund «rumwerkeln», versuchen zu erkennen und offen und ehrlich ans Licht bringen und so hoffentlich ausmisten und ausmerzen können.» Benno Lagler
§ 8
§
PARAGRAF
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Weiterbildungsangebote: Vertragsbedingungen überprüfen
Lernen ohne Beschränkungen
Bei der Auswahl eines Weiterbildungsangebots sind die Kompetenz und die Referenzen des Anbieters wichtig. Im Vertrag sollte man mindestens den Inhalt und Ablauf der Ausbildung sowie die Gebühren schriftlich festlegen. REGULA HE INZE LM ANN, FA CHJO URNALISTIN
B
ei der Auswahl der Weiterbildung muss man klare Ziele setzen und die Auswahl aus der Fülle der Angebote gezielt auf diese abstimmen. Man sollte sich nicht scheuen, Angaben der Anbieter zu überprüfen, Referenzen zu verlangen und sich nach dem genauen Ablauf und Inhalt der Kurse zu erkundigen. Bei Fachausbildungen ist es wichtig, dass allfällige Diplome des Instituts anerkannt sind.
Ausbildungsablauf und Honorare schriftlich festlegen. Ein Vertrag über Weiterbildung gilt als gemischter Vertrag, auf welchen hauptsächlich die Regeln des Auftragsrechts (OR Art. 394 ff.) anzuwenden sind. Im schriftlichen Vertrag sollte man Ziele und Module der Seminare oder des Kurses so genau wie möglich festlegen. Preisvergleiche lohnen sich, weil es kaum einheitliche Branchenregelungen für Kurse oder Seminarleiter gibt. Dabei können sich Nebenkosten wie Reise- und Hotelspesen ziemlich summieren. Engagiert ein Unternehmen einen Seminarleiter, kann man die Honorare und Spesen für die vorgesehen Kurse fest vereinbaren sowie einen bestimmten Stunden- oder Tagessatz für ungeplanten Mehraufwand. Sind mehrere Kurse geplant, bezahlt man am besten jedes Modul einzeln und nicht den ganzen Kurs im Voraus. Festzulegen ist, dass Honorare sich nicht im Laufe der Ausbildung erhöhen. Ist das Kursmaterial nicht in den Gebühren inbegriffen, sollte man feste Preise dafür vereinbaren.
Abbruch der Weiterbildung. Nach OR Art. 404 können beide Parteien einen Auftrag jederzeit widerrufen bzw. kündigen. Wenn ein Teilnehmer die Ausbildung vorzeitig abbricht, muss er mindestens die bezogenen Leistungen vergüten. Ein Bundesgerichtsentscheid vom 6. Juli 2011 (4A_141/2011) befasst sich mit der Frage, ob der Weiterbildungsanbieter Gebühren zurückerstatten muss, wenn ein Teilnehmer mitten im Semester den Kurs abbricht. Das Bundesgericht hielt an seiner Praxis fest, dass das Recht zur jederzeitigen Beendigung eines Auftrags nach OR Art. 404 zwingend sei und vertraglich nicht eingeschränkt werden kann. Das gilt auch für Unterrichts- bzw. Internatsverträge. Andererseits kann man nach OR Art. 404 einen Vertrag nicht zur Unzeit auflösen. Geschieht das trotzdem, ist die zurücktretende Partei gemäss Art. 404 Abs. 2 OR zu Schadenersatz verpflichtet, wenn der Beauftragte zum Rücktritt keinen begründeten Anlass gegeben hat. Bei einer Weiterbildung gilt laut dem betreffenden Bundesgerichtentscheid die Auflösung des Auftragsverhältnisses durch den Teilnehmer mitten im Semester grundsätzlich als unzeitig. Das vorausbezahlte Schulgeld könne man in diesem Fall als wirksame Konventionalstrafe betrachten. Haftungsregelungen. Der Beauftragte, also der Weiterbildungsanbieter, haftet für getreue und sorgfältige Ausführung des ihm übertragenen Geschäftes. Ein Seminaranbieter, der wegen seiner Persönlichkeit engagiert wird, sollte den Unterricht selber durchführen. Hingegen muss man in einem
grösseren Weiterbildungsunternehmen verschiedene Lehrpersonen akzeptieren. Die Verantwortung liegt beim Anbieter, wenn er sich in den AGB den Wechsel von Dozenten sowie Verschiebungen bzw. Änderungen im Ablauf und bei den Lerninhalten vorbehält. Zu regeln ist, ob Kursdaten, Orte usw. unter bestimmten Bedingungen, z. B. zu wenig Teilnehmer, ausfallen oder zu anderen Zeiten oder Orten abgehalten werden. Bei Ausfall von Kursen haben die Teilnehmenden das Recht auf rechtzeitige Information, Alternativangebote oder Rückerstattung der Gebühren. Vorsicht ist geboten, wenn Anbieter die Haftung für Fehler in den Informationen und daraus resultierende Schäden ausschliessen. Man kann von den Lehrpersonen Fachkompetenz erwarten. Völlig unseriös ist es, wenn die Haftung für Vorsatz und Grobfahrlässigkeit abgelehnt wird oder die Teilnehmenden für allfällige Schäden selber haften sollen. Solche Bedingungen sind nach OR nichtig! ●
Weitere Infos Bewertungsstelle für Weiterbildungsangebote: www.bfw.ch Schweizerischer Verband der Fachleute für Laufbahnentwicklung: www.profunda-suisse.ch, www.svbasosp.ch Weiterbildung im Fokus: Ab Seite 26 wird das Thema «Weiterbildung bei Firmen» behandelt mit einer Marktübersicht über die Angebote der Firmen.
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automation & electronics ●
Messe-Premiere in Zürich: die «automation & electronics 2015»
Startklar für den Weg in die Zukunft
FACHMESSEN
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FACHMESSEN
Mit mehr als 140 Ausstellern findet die «automation & electronics 2015» gute Resonanz. Technische Innovationen und zukunftsorientierte Highlights bestimmen das Angebot auf der neuen, fachspezifischen Plattform. Ergänzt wird die Fachausstellung durch ein hochkarätiges Rahmenprogramm – dem ersten Schweizer Elektronikkongress «World of Electronics», der «Powerlink-Convention», dem Maschinenbauforum und der «Robotic Competition Zone».
D
ie erfolgreiche «Automation Schweiz» hatte sich in den vergangenen Jahren bereits zum Schweizer Branchenevent für Automation und Elektronik entwickelt. Der Schulterschluss mit dem Fachverband Swisst.net und der IG exact ermöglichte es Easyfairs, seine Organisationskompetenz im Messebereich mit der breiten Fachkompetenz der teilnehmenden Sektionen und Verbandsleitungen zu einem kompakten Format zu verschmelzen. Christian Rudin und sein Team sind überzeugt, dass diese Doppelveranstaltung mit dem detailliert ausgearbeiteten Rahmenprogramm «den Nerv der Zeit und der Branche treffen wird. Unser Ziel ist es immer, einen für Besucher wie Aussteller gleichermassen effizienten und erfolgreichen Know-how-Transfer zu ermöglichen.»
«Maschinenbauforum.ch 2015»: Trends der Zukunft. Am diesjährigen Maschinenbauforum hat das Unternehmen Sigmatek (www.sigmatekautomation.com) spannende Themen zum Motto Trends der Zukunft zusammengestellt. Beat Meili, Geschäftsführer Sigmatek, betont: «Das Ziel des Maschinenbauforum ist der Informationsaustausch in der Branche der industriellen Automation und Konstruktion aus erster Hand.
Hier werden Trends und zukünftige Entwicklungen im Maschinen- und Anlagenbau präsentiert und diskutiert. Unsere Referenten bieten dazu Insiderinformationen und können sich auch thematisch hochkomplexen Fragestellungen der Besucher widmen, was einen lösungsorientierten Mehrwert bietet.» «Robotic Competition Zone» mit den führenden Roboterherstellern. An der «Robotic Competition Zone» werden Kuka (www.kuka-roboter.ch) und Fanuc (www.fanuc.eu) das Thema «Menschen gegen Roboter» auf spielerische, interaktive Weise in den Vordergrund stellen. Konkret bedeutet dies, dass mutige Messebesucher bei Kuka beispielsweise die Herausforderung annehmen und gegen den Kleinroboter «KR Agilus», Tic Tac Toe spielen können. Der Mehrwert für Fachbesucher ist vor allem, den spielerischen Kontakt mit Robotik generell sowie den ersten Umgang mit dem «KR Agilus», dem kompakten, präzisen, wendigen und schnellen Kleinroboter, kennenzulernen. «Powerlink-Convention» für Trends und Neuheiten. Powerlink ist auf der Erfolgsspur – Ethernet Powerlink ist weltweit führend bei >>
Aktiv gegen den Fachkräftemangel: An der Messe werden hierzu Lösungen in enger Zusammenarbeit mit den Bildungsinstitutionen zhaw, HSLU, FHNW, und dem sfb, vorgestellt, diskutiert und präsentiert. (Bild: Markus Frutig)
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FACHMESSEN
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Echtzeit-Ethernet-basierenden Feldbustechnologien. Paolo Salvagno, Geschäftsführer B&R Schweiz und Messebeirat der automation & electronics, ist sicher: «Das Konzept der Messe überzeugt. Easyfairs hat schon immer gute Messen organisiert. So sind wir sehr gespannt auf die Besucherzahlen, vor allem für die Messe in Lausanne, da der Standort neu ist. An der Powerlink Convention beispielsweise erfährt der Besucher an spannenden Beispielen viele Facts über Ethernet Powerlink, die weltweit führende Feldbustechnologie.»
Round-Table der «technica» Ist die Schweiz fit für Industrie 4.0? Am Mittwoch, 24.06.2015, 10.00 Uhr diskutiert im Learnshop Halle 4 «technica»-Chefredaktor Eugen Albisser mit Vertretern aus der Schweizer Automations- und Maschinenbaubranche, wie weit unsere Maschinenbauer gerüstet sind, sich auf das Thema Industrie 4.0 bzw. «smart factory» einzustellen. Dies beinhaltet aktuelle Fragestellungen zu den Risiken und Herausforderungen der vernetzen Produktion; und es stellen sich auch die Fragen, wer in der Schweiz die Leaderrolle übernehmen soll, wie eine Zusammenarbeit unter den Firmen aussehen könnte und was die nächsten Schritte sind auf dem Weg zu einer «Industrie 4.0 - Made in Switzerland». Teilnehmer sind: Arnd Szelagowski, Leiter F+E Trumpf Maschinen AG, Christian Landis, Geschäftsführer Schweiz Schmalz GmbH, Konrad Wegener, Leiter IWF/inspire AG Institut für Werkzeugmaschinen und Fertigung, ETHZ, Peter Balimann, Geschäftsführer Fanuc Switzerland GmbH, René Brugger, Präsident swissT.net-Verband und Thomas Wengi, Managing Director GF Machining Solutions International SA. Weitere Infos: www.technica-online.ch
Die Generation der Zukunft: Lösungen gegen den Fachkräftemangel. Die Jungen sind die Zukunft Ihrer Branche. Entdecken Sie diverse Hochschulen und Institute auf dem Gemeinschaftsstand in der Halle 3. Oder suchen Sie Ihren Traum-Job? Dann lassen Sie sich von den aktuellsten Stellenangeboten der Aussteller an der Karriere-Wand inspirieren und finden Sie Ihren Traum-Job. Hier werden konkrete Lösungen gegen den Fachkräftemangel in enger Zusammenarbeit mit den Bildungs-Institutionen zhaw (www.zhaw.ch), HSLU (www.hslu.ch), FHNW (www.fhnw.ch) und dem sfb (www.sfb.ch), vorgestellt, diskutiert und präsentiert. Laufend werden dazu exklusiv Stellenausschreibungen auf der Easyfairs-Messeseite hochgeladen und aktualisiert. Wertschöpfungskette von Innovation, Entwicklung zur Produktion: Industrie 4.0. Das Thema «Industrie 4.0 erleben» wird praxisnah an die Besucher herangetragen, um in Fall- und konkreten Praxisbeispielen die Chancen und Möglichkeiten für Schweizer Unternehmen zu vermitteln. Durch diverse Referate und Präsentationen zu Digitaler Vernetzung, Cloud-basierter Automatisierungstechnik, Trends, Produktionsplanung oder Individualisierung der Massenproduktion wird die gesamte Wertschöpfungskette von Innovation, Entwicklung zur Produktion inkl. Arbeitssicherheit abgebildet. Neuheiten zur automation & electronics Sensordaten dezentral im Feld sammeln und per IO-Link weiterleiten. Mit den IO-Link-BoxModulreihen in Schutzart IP 67 lassen sich Sensoren über einfache und kostengünstige Sensorkabel dezentral im Feld anbinden und deren Daten damit ohne grossen Aufwand an ein IO-Link-Kommunikationssystem weitergeben. Mit insgesamt 28 Mo-
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«Powerlink Convention» Am Mittwochnachmittag, 24.06.2015, findet die «Powerlink Convention» statt: Einige Ausschnitte aus dem Programm: Begrüssung durch Sebastian Sachse von der Ethernet Powerlink Standardization Group. Danach referiert Andreas Hädinger, Postlogistics, Support Automation Postlogistics zu «Migration der Steuerungsebene in den Paketzentren mit Powerlink», «From Bits to Bottles – Powerlink Gateway», eine Anwendung für Firma Netstal-Maschinen AG, präsentiert von Stefan Hegnauer, Neratec Solutions AG und «Robotiklösung mit Powerlink durch Yaskawa». www.ethernet-powerlink.org
dulvarianten im Kunststoff- oder Zinkdruckgussgehäuse werden dabei vielfältige Applikationsanforderungen abgedeckt. Die IO-Link-Box-Module ergeben ein umfangreiches IP-67-Sortiment für den Aufbau kostengünstiger Punkt-zu-Punkt-Ver-
Die IO-Link-Box-Module stehen sowohl im Kunststoff- als auch im Zinkdruckgussgehäuse für vielfältige Applikationsanforderungen zur Verfügung. (Bild: Beckhoff)
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bindungen direkt im Feld. Basis ist das nach IEC 61131-9-standardisierte Protokoll IO-Link, eine Technologie zur Kommunikation mit Sensoren und Aktoren unterhalb der Feldbusebene. IO-Link kann als Kommunikationssystem Vorteile ergeben, z. B. wenn besonders komplexe Sensoren anzubinden sind. Beckhoff Automation AG, Stand B 08 www.beckhoff.ch Einsatzbereich von OPC UA erweitert. B&R unterstützt neue Arbeitsgruppen der OPC Foundation. Ziel dieser Arbeitsgruppen ist es, OPC UA zum echtzeitfähigen Kommunikationsstandard zu machen. Dazu soll das Protokoll im Wesentlichen zwei Erweiterungen erfahren: Zum einen wird OPC UA um ein Publish/Subscribe-Modell erweitert. Zum anderen soll es zukünftig auch auf dem Time-Sensitive-NetworksStandard (IEEE 802.1) aufsetzen. «Die neuen OPC-
automation & electronics ●
B&R Automation, Stand B 18 www.br-automation.com Open Core Engineering für maximale Freiheit. Ressourceneffizienz, Qualitätssicherung oder die wirtschaftliche Produktion kleinster Losgrössen – ohne den Datenaustausch zwischen Automation und Unternehmens-IT bleibt Industrie 4.0 nur eine Vision. Aus diesem Grund entwickelt Bosch Rexroth seine Steuerungen und Antrieben mit zusätzlichen Protokollen und Programmiersprachen weiter. Diese Offenheit schafft die Voraussetzungen für eine horizontale und vertikale Vernetzung und eröffnet Maschinenherstellern und Endanwendern maximale Freiheitsgrade bei der Realisierung einer zukunftssicheren Fabrikautomatisierung. Bosch Rexroth Schweiz AG, Stand K 08 www.boschrexroth.ch
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Bergbau und Baumaschinen, Hütten und Stahlwerktechnik, für Pumpen und Kompressoren, in Zementwerken oder auch in der Offshore-Technik eingesetzt und ergänzen damit das Kupplungsprogramm der Marke Gerwah. Bibus AG, Stand M 11 www.bibus.ch Die Zukunft der Automatisierung. Nur mit leistungsfähigen, effizienten, flexiblen und vor allem sicheren Produktionssystemen entstehen zukunftsfähige Automatisierungskonzepte, welche die Belange der Produktionsmitarbeiter berücksichtigen. Diese stellt Kuka Roboter auf dem
Tschan-Kupplungen: eine erfolgreiche Verbindung. Tschan – weltweit führender Hersteller von Schwerlast Kupplungen – wurde vor Kurzem vom Partner Ringfeder übernommen und das Vertriebsnetz wurde verschmolzen. Bibus AG bietet somit das komplette Portfolio beider Hersteller an. Die Kupplungen werden vorwiegend im Schwerlastbereich wie
OPC UA soll ein echtzeitfähiger Kommunikationsstandard werden. (Bild: B&R)
An der «automation & electronics 2015» in Zürich zeigt Kuka die Zukunft der Automatisierung.
UA-Erweiterungen werden von unseren Erfahrungen aus der Echtzeit-Entwicklung profitieren», sagt Stefan Schönegger, Marketingleiter bei B&R. OPC UA spielt bereits heute eine zentrale Rolle in allen IT-nahen Bereichen der modernen Fertigung. Zusammen mit den offenen Standards Powerlink und Opensafety wird so eine durchgängige sowie sichere Ethernet-Kommunikation vom ERP-System bis zum Sensor geschaffen.
Messestand in Zürich in den Vordergrund und zeigt, wie die Mensch-Roboter-Kollaboration (MRK) den Weg in die Fabrik der Zukunft öffnet. Der LBR iiwa ist mit sieben Achsen dem menschlichen Arm nachempfunden und kann in Positions- und Nachgiebigkeitsregelung betrieben werden. >> Kuka AG, Stand J 07 www.kuka.com
(Bild: Kuka)
Tschan-Kupplungen sind für den Schwerlastbereich wie Bergbau und Baumaschinen optimiert. (Bild: Bibus)
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Faulhaber Minimotor SA, Stand E 05 www.faulhaber.com
Im Fokus der neuen Faulhaber-Homepage: Jeden Besucher einfacher, aktueller und anregender informieren. (Bild: Faulhaber)
Neue Website: «we create motion». Auf der neuen Faulhaber-Website ist «we create motion» durch eine Vielzahl an multimedialen Elementen und ein Responsive Design nun auch digitales Credo. Schon der erste Blick auf die Startseite soll zeigen, was Faulhaber zu bieten hat, und über eine einfache und intuitive Navigation schnellen Zugriff auf die gewünschten Inhalte ermöglichen. Hinzu kommt, dass das neue Webdesign so gestaltet ist, dass sich Inhalte und Navigation an alle gängigen Endgeräte, ob Desktop, Tablet oder Smartphone, optimal anpassen.
Innenläufer-Antriebe mit unglaublicher Kraft. Für Anwendungen, die hohe Drehmomente verlangen, bringt Maxon den Gleichstrommotor EC-i 40 in einer High Torque-Version auf den Markt. Der eisenlose Innenläufer ist mit einem Durchmesser von 40 Millimetern erhältlich und liefert ein Drehmoment von bis zu 234 mNm. Somit übertrifft er seine Vorgänger um bis zu 70 Prozent. Die drei neuen bürstenlosen DCMotoren sind kostengünstig und besonders attraktiv für Anwendungen in der Robotik oder Industrieautomatisation. Ihre kompakte Bauweise ermöglicht den Einsatz auch bei knappsten Platzverhältnissen. Maxon Motor AG, Stand C 19 www.maxonmotor.ch Das Bessere ist der Feind des Guten. Murrplastik ergänzt das Lieferprogramm für die vielseitig einsetzbare Kabeldurchführung KDP/F mit Membrantechnik um die Zugentlastung KDZL. Die KDP/F- Kabeldurchführung ermöglicht nahezu unbegrenzte Einsatzmöglichkeiten. Dank einer speziellen Membrantechnik können Pneuma-
tik-Schläuche oder Kabel von dünn bis ganz dick abgedichtet werden. Hierzu wird mit einem spitzen Gegenstand, z. B. einem Schraubenzieher, die Membrane der KDP/F-Kabeldurchführung an der gewünschten Stelle durchstochen. Anschliessend wird das Kabel bzw. der Schlauch durchgeschoben. Fertig! ● Murrplastik AG, Stand J 15 www.murrplastik.ch
Daten und Fakten Wer als Automationsexperte oder Elektronikentwickler top informiert sein will, darf die automation & electronics 2015 nicht versäumen. Der Eintritt für beide Messetage ist kostenlos. Wer sich noch vor Messestart online anmeldet, erspart sich das Anstehen an der Registrierung. Der Code für das GratisTicket lautet «5803». Termin und Ort Zürich: 24./25. Juni 2015, Messe Zürich, Hallen 3 + 4, 8050 Zürich-Oerlikon Öffnungszeiten: von 09.00 bis 17.00 Uhr Veranstalter: Easyfairs Switzerland GmbH, St. Jakobs-Strasse 170a, 4132 Muttenz, www.automation-electronics.ch
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Laser ●
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Der weltweite Photonik-Markt befindet sich im Aufwärtstrend
Photonik trifft den Nerv der Zeit In München trifft sich wieder die internationale Laser- und Photonik-Industrie zur grössten Leistungsschau der Branche. Parallel dazu gibt sich auf dem World of Photonics Congress 2015 die internationale Wissenschaftselite ein Stelldichein.
O
hne Photonik wäre eine moderne Gesellschaft nicht mehr denkbar. Licht wird heute als Hightech-Werkzeug in den unterschiedlichsten Bereichen eingesetzt. Ob in Mobiltelefonen, Autos, Haushaltsgeräten, in der Medizintechnik oder in Sachen Energieeffizienz – die Menschen sind heute umgeben von Technologien, die auf Laser und optischen Technologien basieren. Der weltweite Photonik-Markt befindet sich im Aufwärtstrend. Laut der aktuellen Ausgabe des «Branchenreports Photonik» sprechen nach einer
Der Fokus bei der diesjährigen Messe liegt im Bereich «Imaging». (Bild: Messe München/Thomas Plettenberg)
zurückhaltenden Entwicklung in den Jahren 2012 und 2013 alle Konjunkturindikatoren langfristig wieder für Wachstum. Die Weltleitmesse ist seit über 40 Jahren der global führende Marktplatz rund um Laser und Photonik. Drei Fokusthemen für alle Facetten der Photonik. Das Ausstellungsspektrum der Laser World of Photonics deckt alle Anwendungsfacetten der Photonik ab – bereits etablierte Einsatzbereiche ebenso wie die Newcomer und Zukunftsmärkte der Branche. Ein neues Highlight und Fokusthema in 2015 ist der Bereich «Imaging». Kaum mehr ein Produktionszweig kommt heute ohne die Industrielle Bildverarbeitung aus, die hohe Qualitätskontrolle mit grösstmöglicher Effizienz verbindet. Der Bedarf an Lösungen ist gross. Ihr Einsatz ist extrem vielfältig, z. B. in Mess- und Prüftechnik, Optik, Medizin- und Phototechnik, Elektronik und Materialbearbeitung. Etabliert, aber nach wie vor einer der Spitzenreiter bei den Messebesuchern sind die «Lasersysteme für die Fertigung». Dieses zweite Fokusthema mit
dem grössten Ausstellungsbereich auf der Laser World of Photonics präsentiert die ganze Welt des Lasereinsatzes in der Materialbe- und verarbeitung. Der Bogen reicht von der Makro- über die Mikromaterialbearbeitung bis hin zur additiven Fertigung – auch bekannt als 3D-Druck. Auch ist der Laser als Bearbeitungsinstrument für Leichtbaulösungen oder hybride Materialkombinationen immer mehr die erste Wahl. Kombiniert mit Robotern und passender Systemperipherie lassen Lasersysteme auch in Sachen Automatisierung keine Anwenderwünsche offen. Trends: Additive Manufacturing oder 3D-Druck, Ultrakurzpulslaser und 3D-Röntgenmikroskopie. Auf der Messe erwartet die Besucher ein Feuerwerk an Innovationen: Setzte man vor dreissig Jahren den Laser «nur» als Schweissgerät ein, verändert die Lasertechnologie heute ganze Produktionsprozesse: Derzeit schreibt die additive Fertigung – auch 3D-Druck genannt – die Geschichte der industriellen Revolution fort. Die additive Fertigung wird immer stärker in der industriellen Produktion eingesetzt, etwa um Prototypen, Einzelstücke und Kleinserien schnell und kostengünstig herzustellen. So nutzen Automobilbauer das Laserauftragsschweissen beim Rapid Prototyping als Verfahren zur Herstellung von Musterbauteilen. Immer stärker zum Einsatz kommt der Ultrakurzpulslaser, der durch seine kalte Bearbeitung und als verschleissfreies Werkzeug eine Vielzahl an Anwendungen ermöglicht und für immer sensiblere Materialien geeignet ist. Hier ergeben sich vor allem im Fügen von Leichtbau- oder Hybridmaterialien interessante neue Anwendungsfelder. (mf) ●
Daten und Fakten Termin: 21. bis 25. Juni 2015 Öffnungszeiten: Montag bis Mittwoch: 9.00 –17.00 Uhr, Donnerstag: 9.00 –16.00 Uhr Eintritt: Tageskarte 46 EUR (online), 50 EUR (vor Ort) 2-Tages-Karte 76 EUR (online), 84 EUR (vor Ort) Dauerkarte 96 EUR (online), 106 EUR (vor Ort) Gruppenkarte 20 EUR (vor Ort) Ermässigungskarte 20 EUR (vor Ort) www.world-of-photonics.com www.photonics-congress.com MESSE MÜNCHEN GMBH 81823 München, +49 89 949-20720 info@messe-muenchen.de www.messe-muenchen.de
Fokusthema
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Auf den Spuren der Laserhybridtechnik: Wo steckt sie? Was kann sie?
Sie hat den «Lichtbogen» raus Auch im Kreuzfahrtschiff gilt: Die Mischung machts. Die Rede ist jedoch hier nicht von der cleveren Kombination von Entertainment, Captain’s Dinner und Landausflügen, sondern von der Fügetechnik: Die Laserhybridtechnik feierte vor über zehn Jahren ihre Weltpremiere in schwimmenden Luxusschiffen. «technica»-Autor Nikolaus Fecht hakte nach: Was wurde aus der genialen Mischung von Laser und Schweissgerät? N I K O L A U S F E C H T, F A C H J O U R N A L I S T
D
ie Idee ist alt, gut und hat sich bewährt: Erste Untersuchungen in den USA zum lichtbogen-unterstützten Laserstrahlschweissen reichen fast 40 Jahre zurück, Ende der 1980er-Jahre begann das Institut für Schweisstechnik und Fügetechnik (ISF) an der RWTH Aachen (Deutschland) mit ersten Arbeiten zum Laserstrahlschweissen mit Zusatzwerkstoff. Mitte der 1990er-Jahre kombinierte das ISF schliesslich die Lasertechnik mit dem Metall-Schutz-Gasschweissen (MSG). «Diese Forschungsarbeiten gipfelten im Jahr 2000 in der Zusammenarbeit mit der Meyer Werft GmbH in Papenburg (Deutschland) bei der weltweit ersten industriellen Umsetzung des Verfahrens und der Entwicklung sowie der Patentierung einer Weiterentwicklung des Verfahrens im Jahr 2001», berichtet ISF-Projektingenieur Christoph Turner. Die vom ISF entwickelte Hybridtechnik löste das bisher eingesetzte Unterpulverschweissverfahren ab. Dazu das Institut: «Nachteil hierbei ist die notwendige grosse Wärme, die zum Verzug des Materials führt. Mit
Christian Paul, Leiter anwendungs- und verfahrenstechnische Entwicklung Carl Cloos Schweisstechnik GmbH aus Haiger (Deutschland): «Das Verfahren lässt sich sehr gut mit anderen Fertigungsprozessen kombinieren.» (Bild: Cloos)
Christoph Turner, Projektingenieur am Institut für Schweisstechnik und Fügetechnik aus Aachen (Deutschland): «Die Automatisierbarkeit ist hoch und voll mechanisierte oder automatisierte Anlagen sind die Regel.» (Bild: ISF)
Dr. Herbert Staufer, Teamleiter Hochleistungsschweissen bei der Fronius in Thalheim (Österreich): «Künftig werden 50 Prozent aller Achsen in der Autoindustrie mit Laserhybridtechnik geschweisst.» (Bild: Fronius)
jedem anzuschweissenden Paneel ergeben sich Schwierigkeiten, da wegen des jeweiligen Verzugs Spalten zwischen den Teilen entstehen. Diese müssen stets sorgfältig ausgeglichen werden.» Seit dem Jahr 2000 entstehen die Sektionen in Modulbauweise per Laserhybridschweissen: Ein C02-Laser und ein Brenner zum Metall-Schutz-Gasschweissen (MSG) wirken dabei auf einen gemeinsamen Schweisspunkt. Die MeyerWerft setzt statt auf reine Laseranwendung auf Hybrid, weil diese Technik die sich ständig wandelnden Spalten besser überbrückt. Im Einsatz befanden sich damals vier Laserhybridanlagen (Gesamtleistung 48 Kilowatt) von Trumpf, die Stumpf- und Kehlnähte im Blechdickenbereich von fünf bis 15 Millimeter schweissten. >>
FOKUSTHEMEN Laserschweissen 15 18
Sie hat den «Lichtbogen» raus Ein Laser zum Schweissen? «Ja und Nein»
Kostengünstig automatisieren 21 23
Auf dem Weg zum 1000-Franken-Roboter Darf’s ein wenig günstiger sein? Marktumfrage und kostengünstige Produkte
Weiterbildung bei Firmen 26 30
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Mit Leidenschaft vom Markt abheben Wir sitzen an der Quelle der Innovationen Marktübersicht: Weiterbildung
Pioniertat: Das ISF hat unter Institutsleiter Prof. Dr.-Ing. Uwe Reisgen (Bild) zusammen mit der Myer-Werft das Laser-Hybrid- Verfahren weltweit erstmalig serienmässig verwirklicht. (Bild: ISF)
Fokusthema
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Wie ist der aktuelle Stand der Dinge? Immer noch ist der Schiffsbau der treibende Faktor in Sachen Laserhybridtechnik. Sie hat sich bei mehreren Werften in Deutschland, Italien und Finnland bewährt. Weiterhin die Nase vorn hat laut Entwicklungspartner ISF die Meyer-Werft, die ausser den MSG-Systemen aktuell fünf CO2-Laser und drei Scheibenlaser von Trumpf einsetzt: Seit 2009 fertigen die deutschen Schiffsbauer voll automatisiert Paneele mit einer Maximalgrösse von 30 mal 25 Metern und einer maximalen Blechdicke von 15 Milimetern. Auch die Nahtlängen können sich sehen lassen. «Ein modernes Kreuzfahrtschiff der Solstice-Klasse der Meyer-Werft ist über 300 Meter lang und über 35 Meter breit», berichtet der ISFProjektingenieur. «Es besteht aus rund 900 Kilometern Schweissnaht, wovon etwa 450 Kilometer per Laser-MSG-Hybridschweissen entstehen.» Hoher Automatisierungsgrad. Zum Einsatz kommen laut ISF vor allem Laser von Trumpf, IPG und Laserline, Schweissstromquellen stammen im Automobil- und Schiffsbau meist von Fronius und komplette Anlagen entstehen bei Cloos und Kuka. Mit Blick auf die Effizienz spielt die Automatisierung eine Hauptrolle. «Die Automatisierbarkeit ist hoch und voll mechanisierte oder automatisierte Anlagen sind die Regel», meint der ISF-Projektingenieur. «Es existieren am Markt zahlreiche Anbieter von Komplettlösungen. Der Einsatz von Knickarmrobotern ist möglich und wird vielfach zur flexiblen Fertigung genutzt. Insbesondere die Entwicklung der modernen Hochleistungsfestkörperlaser – also Faser- und Scheibenlaser – hat den Robotereinsatz deutlich vereinfacht.» Schweissgeschwindigkeit von 60 auf 150 cm/min gesteigert. «Das Verfahren lässt sich sehr gut mit
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Plus und Minus: Laserhybridschweissen unter der Lupe Vorteile – allgemein: gegenseitige Stabilisierung der Einzelprozesse – im Vergleich zur konventionellen MIG/MAG Technik: hohe Einschweisstiefe, geringer Energie-Eintrag und daher wenig thermischer Verzug (erhebliche Reduktion der Schweissfolgekosten) und geringere Beeinflussung des Werkstoffs, hohes Aspektverhältnis (Relation Nahttiefe zu Nahtbreite) – im Vergleich zum Laserstrahlschweissen: Spaltüberbrückbarkeit, gezielte metallurgische Beeinflussung des Schweissgutes durch Zusatzwerkstoff, Sicherstellung einer normgerechten Nahtüberhöhung und Wurzelausformung durch Zuführung des Zusatzwerkstoffes. Nachteile – vergleichsweise teure Anlagentechnik (Zwang zur hohen Auslastung, um rentabel betrieben zu werden) – hoher Aufwand in Sachen Lasersicherheit – einstellen und überwachen von einer hohen Anzahl von Schweissparametern – zwingend notwendige Wärmevorbehandlung und/oder -nachbehandlung je nach Werkstoff. Grenzen und Werkstoffe – Blechdicke: etwa 15 Millimeter (maximal in einer Lage und mit freier Wurzelformung bei aktuellen Anwendungen) – Werkstoffe: noch in der Forschung befinden sich hoch- bis ultrahochfeste Werkstoffe (einer der ersten Praxiseinsätze: Feinkornbaustahl im Kranbau). Anwendungen – Schienenfahrzeuge (Siemens: Fertigung der Wagenkastenstruktur von Lokomotiven) – Schiffe – Nutzfahrzeuge: Autokranfertigung – Automobilindustrie: Chassis/Fahrwerk (Hinterachs- und Integralträger bei Mercedes-Benz), Karosserie (Tür VW-Phaeton, Naht im Audi A8-Dach). Bei Sichtnähten wird dagegen eher auf das Laserlöten gesetzt (Kaltdrahtzufuhr). Quelle: Institut für Schweisstechnik und Fügetechnik (Institutsleiter Prof. Dr.-Ing. Uwe Reisgen), Aachen (Deutschland)
anderen Fertigungsprozessen kombinieren», ergänzt Christian Paul, Leiter anwendungs- und verfahrenstechnische Entwicklung bei der Carl Cloos Schweisstechnik GmbH aus Haiger (Deutschland), die Laserhybridtechnik seit 15 Jahren einsetzt. «In der Regel wird ein Laser-MSG-Hybrid-Kopf mit einer Laseroptik, einem MSG-Brenner, einem vorlaufenden Online-Laser-Sensor verwendet.» In vielen Fällen nutzen die Cloos-Kunden aber auch Beobachtungskameras oder Temperatursensoren. Gefragt sind ausserdem Verfahren, mit denen der Anwender online in den Laserprozess sehen kann. Ein
Highlight gibt es hoch im Norden von Deutschland: Cloos hat dort für das deutsche Kranwerk der amerikanischen Manitowoc-Gruppe eine hoch automatisierte Laser-Hybrid-Anlage für die Produktion der Teleskopausleger realisiert. Es handelt sich um eine 60 Meter lange Laserschweiss- und schneidanlage. «Auf der alten Anlage konnte unter Pulver nur in einer bestimmten Position geschweisst werden. Also mussten wir jedes Bauteil um 180 Grad drehen, um die zweite Schweissnaht zu erreichen», erinnert sich Manitowoc-Fertigungsleiter Michael Hüneke. Bei der Cloos-Anlage wird
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der Laser-Hybrid-Brenner über den siebenachsigen QIROX-Roboter auf einem fahrbaren, vier Meter hohen Portal rechts und links präzise an dem Ausleger entlanggeführt. Gleichzeitig hat sich laut Cloos durch das neue Verfahren die Schweissgeschwindigkeit von bisher 60 auf 150 Zentimeter pro Minute deutlich gesteigert. Pro Millimeter Einschweisstiefe rund ein Kilowatt Laserleistung. Als Anwender sieht Cloos vor allem die Nutzfahrzeug- und Baumaschinenbranche sowie den Schienenfahrzeug- und Schiffbau. «Das Verfahren kann schon bei Blechdicken von drei Millimetern eingesetzt werden», erklärt Paul. «Einen I-Stoss schweissen wir bis zu 15 Millimeter in einer Lage. Durch diese grosse Bandbreite sind Schweissgeschwindigkeit, Laserleistung, MSG-Drahtvorschub und dergleichen sehr unterschiedlich.» Anwender könnten aber grob davon ausgehen, dass sie für jeden Millimeter Einschweisstiefe ungefähr ein Kilowatt Laserleistung benötigen. Derzeit lägen die Kosten für ein Kilowatt bei rund 35 000 Euro. In der Automobilindustrie komme das Laser-MSG-HybridVerfahren dagegen laut Cloos weniger vor. Bei dünnen Materialstärken sei eher das reine Laseroder das Laser-Remote-Schweissen gefragt.
Zu diesen Ausnahmen zählen die Integralträger von nahezu allen aktuellen Mercedes-Benz-Fahrzeugen (von A- bis S-Klasse), die mit Laserhybridtechnik der Fronius International GmbH aus Thalheim (Österreich) geschweisst werden. Bewährt habe es sich aber auch schon im automobilen Achsenbau. Dr. Herbert Staufer, Teamleiter Hochleistungsschweissen bei Fronius: «Künftig werden 50 Prozent aller Achsen in der Autoindustrie mit Laserhybridtechnik geschweisst.» Ausserdem sei das Verfahren aber wegen seiner bekannten Vorteile (siehe auch «Plus und Minus: Laserhybridschweissen unter der Lupe») im Maschinenbau gefragt. «Bei der Herstellung von Abkantpressen kann das Verfahren die Anzahl der Lagen reduzieren und das Vorwärmen einsparen», sagt Dr. Staufer. «Es ist ein einseitiges Schweissen bei Kehlnähten möglich. Ausserdem lassen sich höchstfeste Stähle aufgrund der geringen Wärmeeinbringung schweissen.» Hybridtechnik im Einsatz bei einem Lohnfertiger. Aber nicht nur Automobilisten, Kranbauer oder Schiffswerften setzen die Hybridtechnik ein. Fronius entwickelte zusammen mit Trumpf und dem Lohnfertiger Seiwald Blechform GmbH aus Kirchbichl (Österreich) eine massgeschneiderte Anlage zum
Laserhybridschweissen von Schneekanonen und anderen Auftragsarbeiten. «Die Hauptbedingung war hohe Flexibilität», erklärt Dieter Achleitner, der stellvertretende Seiwald-Geschäftsführer. «Deshalb beherrscht sie drei verschiedene Prozesse: Laserhybridschweissen, den puren Laserprozess und das sogenannte CMT-Schweissen, das Fronius entwickelt hat.» Die Anlage basiert auf einer TruLaser Robot 5020 von Trumpf mit einem Festkörperlaser vom Typ TruDisk 4002 mit vier Kilowatt Leistung. Um sehr lange Bauteile wie Kranausleger oder Lkw-Aufleger schweissen zu können, hat die Anlage eine Längsachse von sieben Metern. Achleitner: «Der Hybridprozess bietet uns die Möglichkeit, über die Parameter von Laser und MIG-/MAGBrenner die Wärmeeinbringung genau zu dosieren und mit minimaler Gefügeveränderung zu schweissen. Und mit dem Zusatzwerkstoff im Schweissdraht können wir die Eigenschaften der Naht – etwa ihre Zähigkeit – weiter gestalten.» Und so sichert sich ein Lohnfertiger aus Tirol die Zukunft mit einer Technik, die einst in den USA erfunden wurde und in einem deutschen Kreuzfahrtschiff seine serienmässige Weltpremiere hatte. ● Das ist positive Globalisierung in Reinkultur.
Schutzgase von Messer für optimale Schweissergebnisse
Kompetenz, die zusammenschweisst Unsere weltweit einheitlichen Produktreihen und die materialbezo genen und dadurch leicht verständlichen Namen machen Ihnen die Auswahl des für Sie optimalen Schutzgases leicht! Schutzgase sind ein erheblicher Einflussfaktor beim Schweissen, denn die jeweilige Mischung und Reinheit beeinflussen massgeblich die Qualität und Wirtschaftlichkeit der schweisstechnischen Fertigung. Das Produktspektrum vom Basisprodukt bis zu angepassten „Spe zialitäten“ erfüllt jeden Qualitätsanspruch: So kommt Ferroline vorwiegend bei un und niedrig legierten Stählen zum Einsatz. Inoxline ist speziell für hoch legierte Stähle vorgesehen. Formiergas wird zum Wurzelschutz bei hoch und zum Teil bei niedrig legierten Stählen verwendet. Aluline erhöht beim Schweissen von Aluminium die Prozess und Porensicherheit deutlich und reduziert die Nacharbeit. Profitieren auch Sie von dieser umfassenden Kompetenz, die zusammenschweisst und sprechen Sie uns an.
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WFL Technologiemeeting 2015
Ein Laser zum Schweissen? «Ja und Nein» In der neu ausgebauten Firmenzentrale in Linz präsentierte WFL während der Technologietage nicht nur neue Maschinenmodelle, sondern auch Innovationen aus den Bereichen Software und vor allem Technologie. C H R I S T O F L A M P E R T, R E D A K T O R T E C H N I C A
W
FL Millturn Technologies zeigte in Linz sein gesamtes Maschinenspektrum, angefangen von der M35 Millturn bis hin zur M150 Millturn. Mit diesem Hightech-Produktprogramm können komplexe Werkstücke in beinahe allen Grössen effizient, kostengünstig und komplett gefertigt werden. Natürlich wurde auf diesem besonderen Innovationsforum der Zerspanung wieder eine breite Palette an Technologien präsentiert: Innenbearbeiten, Verzahnen, additive Fertigungsmethoden mittels Hochleistungslaser, Laser-Härten und Oberflächenbearbeitung durch Schlagverdichten gehörten zu den Highlights.
Schmieden in der Komplettbearbeitung. Schmieden ist für viele ein Begriff mit heissem Stahl und tosenden Hämmern. Es geht jedoch auch anders. WFL nützt die Vorteile der Kaltschmiedetechnik und integriert ein für Komplettbearbeitungsmaschinen patentiertes Werkzeug in den Fertigungsprozess. Mit diesem Schlagverdichten, gezeigt an der M35 Millturn, lassen sich kritische Werkstückübergänge oder sogar ganze Werkstückflächen mechanisch so behandeln, dass sie sowohl an Oberflächengüte als auch an Oberflächenhärte zulegen. Dabei bestimmen die Vorschubgeschwindigkeit und der Zeilenabstand der Kugeleinschläge die oben genannten Parameter. Ein zusätzlicher Vorteil dieser Technologie ergibt sich durch das Einbringen von Druck-Eigenspan-
Beim Materialaufschmelzen können mit einer sehr hohen Auftragsrate nicht nur geradlinige Bahnen abgefahren werden, sondern durch den Einsatz der vielen NC Achsen der Millturn ist nahezu jegliche geometrische Form möglich.
nungen in Werkstückbereiche, die durch abrupte Geometrieveränderungen, wie Absätze oder Einstiche, mit Zug-Eigenspannungen versehen sind. Titanbearbeitung. Ein weiterer Schwerpunkt von WFL ist seit Längerem die Titan-Bearbeitung, ein Werkstoff, der spezielle Bearbeitung und fundiertes Know-how benötigt. Titan-Zerspanung wurde auf der M120 Millturn präsentiert und die Fachbesucher konnten sich selbst ein Bild des Fortschrittes machen. Während des Technologiemeetings wurde ein Luftfahrtindustrie-Werkstück gefertigt und die effizientere und einfachere Bearbeitung des
Werkstoffes vorgeführt. Durch Werkzeug-Überwachung und -Laservermessung, gepaart mit der Verwendung von einem bestimmten Kühlmittel, wird eine erhöhte Sicherheit während des Bearbeitungsprozesses gewährleistet. Additive Manufacturing – Millturn als Hochleistungs-3D-Drucker. Die unschlagbare Performance bei der Zerspanung setzt sich auch bei der additiven Fertigung an der M80 Millturn fort. Mit der Integration eines 10KW Hochleistungslasers gelingen nicht nur industriell verwertbare Materialaufschmelzungen sondern auch präzise und verzugs-
Die M80 Millturn: Mit der Integration eines 10KW Hochleistungslasers gelingen nicht nur industriell verwertbare Materialaufschmelzungen, sondern auch präzise und verzugsarme Härtungen für verschleissbedrohte Oberflächen. (Bilder: Christof Lampert)
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arme Härtungen für verschleissbedrohte Oberflächen. Beim Materialaufschmelzen können mit einer sehr hohen Auftragsrate nicht nur geradlinige Bahnen abgefahren werden, sondern durch den Einsatz der vielen NC-Achsen der Millturn ist nahezu jegliche geometrische Form möglich. So sind komplexe Kühlkanäle oder gebogene Anschlussflansche nun effizient herzustellen. Und: Sind Werkstückoberflächen verschlissen, können diese nun in einer Millturn saniert werden. Dabei werden Aufschweissungen mit demselben Grundmaterial, oder besser gleich mit verschleissfesterem Werkstoff, durchgeführt. Ohne das Werkstück auszuspannen findet im Anschluss der hochgenaue Finishprozess in der Millturn statt. Dabei sind Oberflächengüten und -genauigkeiten möglich, die sonst nur in Sondermaschinen erreichbar sind.
Interview mit Ing. Dieter Schatzl, Marketingleiter bei WFL Millturn Technologies
Dieter Schatzl, Marketingleiter bei WFL: «Das WFLTechnologiemeeting hat sich über die Jahre zu einer erfolgreichen Plattform der Zerspanungsindustrie entwickelt. Eine höhere Konzentration an Expertenwissen der CNC-Branche findet man sonst nur auf grossen Messen.»
Herr Schatzl, was sind aus Ihrer Sicht die Highlights des diesjährigen Technologiemeetings? Wir haben dieses Jahr sicherlich einen der grössten Technologiemeeting-Events in Linz abgehalten und dabei so viele neue Technologien in die Maschinen implementieren können, wie noch nie. Als besonderes Highlight aus meiner Sicht ist sicherlich die gesamte Lasertechnologie. Wir haben nach langer Entwicklungszeit einen Laser implementiert, der automatisch auf das Prismensystem in unsere Maschinen eingewechselt wird. Also ein Laser zum Schweissen? Ja und nein. Dieser Laser bietet 3 Möglichkeiten der Bearbeitung. Auf der einen Seite kann dieser
Laser schweissen, auf der anderen Seite können wir damit auch härten und zu guter Letzt können wir damit auch Material auftragen, also additiv fertigen. Unser Hochleistungslaser verfügt über eine Leistung von 10 KW, ist sehr energieeffizient, die Prozesse sind verzugsarm und das Materialgefüge bleibt ident, da beim Schweissen die Temperatur nicht tief in das Material eindringt. Und beim Härten? Hier handelt es sich um eine Oberflächenhärtung. Die 5 Bearbeitungsachsen der Millturn ermöglichen einen flexiblen Einsatz des Lasers. Wir zeigen diese Technologie am Beispiel einer Zahnflanke. Das Zahnrad wird auf unserer Maschine gefräst und danach auf derselben Aufspannung mit dem Laser gehärtet. Der Laser ist hierbei punktgenau und bewegt sich sehr rasch über das Material, was eine Materialhärtung der Oberfläche bewirkt. Die additive Fertigung zeigen Sie auf einer M80 Millturn. Können Sie hier etwas detaillierter werden? Auf der M80 Millturn / 4500 mm haben wir ein Demowerkstück bearbeitet, um zu zeigen, was mit unserem Laser alles möglich ist. Wir haben hier einen Zylinder radial aufgebracht, der anschliessend in derselben Aufspannung feinzerspant wird. Früher hätte man für solche Geometrien sehr viel Material zerspanen müssen, ganz zu schweigen vom Zeitaufwand. Mit dem Laser können wir hier auf effiziente Weise und sehr schnell diesen radialen Zapfen aufschweissen und danach eine hoch genaue oberflächliche Behandlung durchführen. Dabei kann das Material entweder in derselben Grundform wie das Werkstück selbst oder in einer verschleissfesteren Form aufgetragen werden. Ein anderes Beispiel ist das Fertigen eines Kühlkanals, der in einer anderen mechanischen Form gar nicht hergestellt werden könnte. Ist dieses Verfahren nur auf einer M80 Millturn möglich? Im Moment ja, da wir diese Lasertechnologie speziell für die M80 Millturn entwickelt haben. In Zukunft wird diese Option aber auch für unsere anderen Millturns verfügbar sein. Es ist einfach eine sinnvolle Ergänzung, und unsere Kunden haben durch diese Implementierung eine Vielzahl von neuen Möglichkeiten. ●
WFL MILLTURN TECHNOLOGIES A-4030 Linz, +43 (0)732 6913-0 office@wfl.at, www.wfl.at
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Interview mit Martin Raak, Produktmanager Robolink, Igus GmbH
Auf dem Weg zum 1000-Franken-Roboter Im Bereich der Robotik stellte der Kunststoffspezialist Igus auf der Hannover Messe die nächste Generation eines Roboters ab 1500 Euro vor. Die «technica» sprach mit Martin Raak, Produktmanager Robolink von Igus, über diese nächste Generation von Robotern und wie es bei solch einem Preis mit der Qualität aussieht. C H R I S T O F L A M P E R T, R E D A K T O R T E C H N I C A
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err Raak, in Hannover zeigten Sie den Robolink D, einen Roboter ab 1500 Euro. Was kann sich ein Automatisierer darunter vorstellen? Bei diesem System wird ein Robolink-Gelenkarm direkt über einen Motor unmittelbar an der Achse angetrieben. Robolink D nutzt dabei das in einem Kunststoffgehäuse verbaute schmierfreie Igus PRT-Polymer-Rundtischlager, das jetzt auch als Vollkunststoffvariante erhältlich ist. Angetrieben wird das Lager durch ein Schneckenradgetriebe sowie optional über die Igus-Schrittmotoren Nema 17 oder 23. Die Robolink D-Gelenke sind in drei Grössen erhältlich und können mit Verbindungselementen aus Kunststoff oder Aluminium zu Gelenkarmen von ein bis vier Achsen beliebig kombiniert werden. Mit der modularen Kombination aus Robolink-Gelenken und Motoren entsteht ein individuell konfigurierbares Robotik-System.
Für welche Branchen ist dieser Roboter gedacht? Robolink ist im Vergleich zu den Energiekettensystemen und der Lagertechnik bei Igus noch ein relativ neuer Produktbereich. Daher ist uns im ersten Schritt die Kooperation mit Anwendern aus unterschiedlichsten Bereichen sowie Forschungseinrichtungen wichtig, um gemeinsam mit ihnen das System auf die jeweiligen Anforderungen anzupassen und weiterzuentwickeln. Wir bieten dafür einzelne Komponenten von eins bis sechs Achsen und in Bezug auf Steuerung und Regelung keine Komplettlösung an. Dies ist allerdings auch nicht unser Anspruch, denn wir wollen dem Kunden die grösstmögliche Freiheit in der Umsetzung seiner individuellen Anwendung geben.
Gibt es hier schon konkrete Anwendungsbeispiele? Bei Robolink D stehen wir noch am Anfang. Unsere Robolink-W-Gelenkarme mit der Seilzugtechnik
finden Sie hingegen bereits in vielen Anwendungen, gerade im Forschungsumfeld. So wurde an der Leibnitz Universität Hannover ein Unterwasseroboter entwickelt, der aus einem einfachen Robolink-Arm mit 2 DOF und einem Greifarm mit 4 DOF besteht. Alle Robolink-Gelenke sind mit Unterwassersensoren ausgerüstet und die sechs Schrittmotoren sind in dem zentralen, abgedichteten Aluminiumgehäuse untergebracht. Oft sagt man ja auch, was nichts kostet, ist nichts wert. Was halten Sie dem dagegen und wie sieht es hier mit der Qualität aus?
Gerade am Anfang waren genau das die Fragen, die uns viele Kunden gestellt haben, wenn es um das Thema Kunststoff statt Metall geht – sei es bei den Polymergleitlagern oder Anfang der Achtziger mit den Energiekettensystemen. Inzwischen zeigen wir in den unterschiedlichsten Bereichen, vom Ultraleichtflugzeug bis zum Hafenkran, was Kunststoff heute alles leisten und wie Hochleistungskunststoffe für bewegte Anwendungen dazu beitragen, Technik zu verbessern und die Kosten zu senken. Hier sind es Argumente wie Wartungsund Schmiermittelfreiheit, aber auch Gewichts- oder Energieeinsparung. Dank der Ergebnisse aus unserem Testlabor geben wir Anwendern zudem eine berechenbare Sicherheit. Viele setzen weltweit auf diese Vorteile, gleichzeitig ist das Thema Kosten immer auch abhängig vom Einsatzgebiet. Und hier im speziellen Fall? Wir reden bei Robolink nicht über einen kompletten Hightech-Roboter, der beispielsweise komplexe Aufgaben in Fertigungsstrassen übernimmt. Vielmehr können Anwender mit ihm ihr System frei definieren und konfigurieren. Lassen Sie mich ein Beispiel nennen: Wir bieten für 3D-Drucker Komponenten an, die es dem Entwickler ermöglichen, seinen 3D-Drucker zu realisieren. Gleichzeitig haben wir das welterste Tribo-Filament für 3D-Drucker vorgestellt. Aber auch hier gilt: Wir sind kein 3D-Druckerhersteller, sondern geben dem Konstrukteur die Flexibilität an die Hand, die er benötigt, um seine Anwendung mit Kunststoffteilen so zu gestalten, wie er es möchte. Das gilt auch für die grossen Roboterhersteller, denen >> Die Robolink-Module arbeiten im Wesentlichen nach dem Prinzip der Soft Robotic. (Bild: Igus)
Fokusthema
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Wir konnten beim neuen Robolink-D-Modell vermehrt Hauptteile im Spritzguss herstellen, womit uns deutliche Kosteneinsparungen gelungen sind. Der Weg ist klar, dass wir neben weiteren konstruktiven Optimierungen weitere Teile statt im Laser-Sinter-Verfahren durch Spritzguss produzieren und dadurch die Kosten weiter reduzieren. Und was kommt als Nächstes? Das Interesse an Robolink D ist sehr hoch. Unser Ziel ist es, Herausforderungen in der Automatisierung gemeinsam zu lösen, und das vermehrt in industriellen Anwendungen. Ich denke dabei an 2bis 3-Achs-Systeme, die zuverlässig immer wiederkehrende Aufgaben bewältigen. Das Potenzial, das Kunststoff für bewegte Anwendungen bietet, ist ● auf jeden Fall enorm. (mf) Martin Raak: «Wir geben dem Konstrukteur die Flexibilität an die Hand, die er benötigt, um seine Anwen(Bilder Igus) dung mit Kunststoffteilen so zu gestalten, wie er es möchte.»
wir vielfältige Lösungen anbieten wie beispielsweise die geschlossene dreidimensionale Energiekette triflex TRCF.100 für Bewegung in alle Richtungen.
Ihr Ziel ist ja, diesen Robolink in naher Zukunft sogar um 1000 Euro zu verkaufen. Wie wollen Sie das schaffen?
IGUS SCHWEIZ GMBH 4622 Egerkingen, 062 388 97 97 info@igus.ch, www.igus.ch automation & electronics Zürich: Stand I14
Fokusthema
Kostengünstig automatisieren 23
technica 6.2015
Die «technica»-Marktumfrage zum Thema «Kostengünstig automatisieren»
Darf’s ein wenig günstiger sein? Kostengünstig automatisieren bedeutet für immer mehr Firmen ein Schlüssel zum Erfolg. Doch was verbirgt sich konkret hinter neuen Produkten, Software oder Möglichkeiten, die eigene Produktion zu automatisieren und kostengünstiger herstellen zu können? Die Marktumfrage zeigt einige Produktneuheiten und stellt zusammenfassend dar, welche Vorteile sie bieten.
(Bild: Bosch Rexroth)
(Bild: Danfoss)
(Bild: B&R)
Bosch Rexroth Schweiz AG
B&R Industrie-Automation www.br-automation.com
www.danfoss.ch/vlt
Name des Produkts: «IndraDrive Mi» Produktbeschreibung: Die neuen schaltschranklosen Servoantriebe «IndraDrive Mi» von Rexroth vereinfachen die Industrie 4.0-fähige Automatisierung durch offene Kommunikationsstandards, vordefinierte Technologiepakete und mit freier Programmierung in Hochsprachen. Open Core Engineering ermöglicht zudem den direkten Zugriff auf alle Antriebsparameter über hochsprachenbasierte Anwendungen.
Name des Produkts: «mapp» Technology Produktbeschreibung: Modulare Softwarebausteine vereinfachen die Entwicklung neuer Programme und senken so die Entwicklungszeit für neue Maschinen und Anlagen um durchschnittlich 67 Prozent. Zusätzlich reduziert «mapp» den Aufwand für Wartung und Instandhaltung. Die Softwareentwicklung wird beim Engineering neuer Maschinen und Anlagen ein immer wichtigerer Zeit- und Kostenfaktor. Dabei wird ein Grossteil der Arbeitszeit für die Programmierung von Basis-Funktionen aufgewendet.
Name des Produkts: «VLT Plus Panel Configurator» Produktbeschreibung: Der «VLT Plus Panel Configurator» stellt als kostenfreies, webbasiertes Softwaretool einen Schaltschrankbaukasten für normgerechte Lösungen bereit. Mit seiner Hilfe lassen sich Schaltschranklösungen mit VLT Frequenzumrichtern sehr schnell planen und mit den automatisch generierten Plänen im Handumdrehen beauftragen. Um in Produktionsbetrieben energieeffiziente Antriebslösungen umzusetzen, benötigen Anwender häufig statt nur des reinen Antriebs eine Gesamtlösung in Form eines mit allen Baugruppen ausgestatteten Schaltschranks. Vorteile für Anwender: Mit diesem Tool wird die Zusammenstellung und Bestellung eines kompletten Schaltschranks deutlich schneller und einfacher. Es stellt für den Anwender ein komplettes, fertig konfiguriertes Paket inklusive umfangreicher Dokumentation zusammen – ohne dass der Nutzer tiefgreifende Fachkenntnisse über Schaltschrankbau oder die entsprechenden Normen erwerben muss. Preis: Auf Anfrage
www.boschrexroth.com
Vorteile für Anwender: Mit «IndraDrive Mi»-Antriebe können Maschinenhersteller erstmals autarke Module schaltschranklos ausführen und miteinander vernetzen. Alle Komponenten des Antriebsstrangs sind in der hohen Schutzart IP65 ausgeführt und werden direkt in oder an den Maschinen platziert. «IndraDrive Mi» eignet sich mit seinen offenen Schnittstellen besonders für den Einsatz in Maschinentopologien mit horizontaler und vertikaler Vernetzung. Die Antriebe unterstützen über die Multi-Ethernet-Schnittstelle auf einer Hardware alle gängigen Ethernet-basierten Protokolle. Preis: Auf Anfrage
Vorteile für Anwender: «mapp» nimmt dem Entwickler genau diese immer wiederkehrenden Programmieraufgaben ab, indem es vorgefertigte Bausteine bereitstellt, die simpel zu bedienen und zudem bereits ausführlich getestet sind. Der Programmierer kann sich somit auf seine Hauptaufgabe konzentrieren: den Maschinen- oder Anlagenprozess in Software umzusetzen. Die «mapp»-Bausteine fügen sich nahtlos in die B&R-Automatisierungssoftware ein. Preis: auf Anfrage.
Danfoss VLT
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(Bild: NI)
National Instruments www.ni.com
Name des Produkts: «LabVIEW» Produktbeschreibung: NI «LabVIEW» ist die richtungsweisende Systemdesignsoftware, die zur effizienten Entwicklung, Prototypenerstellung und Verteilung von Embedded-Steuer-, -Regel- und -Überwachungsanwendungen eingesetzt wird. «LabVIEW» umfasst Hunderte von Bibliotheken und ermöglicht die nahtlose Integration kommerzieller Hardware. Zudem stehen verschiedene Programmieransätze zur Verfügung. Unabhängig davon, ob medizinische Geräte oder komplexe Roboter entworfen werden, können mit «LabVIEW» die Produkteinführungszeiten und Gesamtkosten für die Embedded-Steuerung, -Regelung und -Überwachung gesenkt werden. Vorteile für Anwender: Anwendungen können auf verschiedenen Embedded-Hardware-Plattformen eingesetzt werden, die Echtzeit-CPUs, rekonfigurierbare FPGAs und über 100 I/O-Module umfassen, darunter «NI Single-Board RIO» und «NI CompactRIO». Der finale Code kann dann auf kompakten, kostenoptimierten Zielsystemen eingesetzt werden. Preis: Erhältlich ab: 1490.– CHF (abhängig von der Konfiguration des CHF Gesamtsystems)
(Bild: Otto Suhner)
(Bild: SMC)
Otto Suhner AG
SMC Pneumatik AG
Name des Produkts: Smartphone-App Produktbeschreibung: Das Service-Paket von Suhner Automation bietet eine Smartphone-App zur Schnittdatenberechnung und zur Auswahl der Produkte mit weltweiter automatischer Online-Anfrage an die Zentrale. Die App unterstreicht die neuen Qualitätsdimensionen einer kompromisslosen Schweizer Zuverlässigkeit.
Name des Produkts: Energiesparventil ASR/ASQ
www.suhner.com
www.smc.ch
Vorteile für Anwender: Sie können Suhner direkt kontaktieren und vor allem bekommen Sie auch gleich einen Vorschlag geeigneter Produkte und Datenberechnungen zu Drehzahlen, Vorschubkräften, Antriebsleistungen, Vorschubgeschwindigkeiten oder Zykluszeiten. Legen Sie sich Merklisten an oder verwenden Sie Ihre Berechnungen später wieder, erhalten Sie Vorschläge und Lösungen zu Ihrem Fertigungsproblem. Erhalten Sie schnellen Zugriff auf den Katalog und erstellen sofort unverbindliche Anfragen an Suhner. Die App stellt Ihnen eine Formelsammlung zur Verfügung und unterstützt Sie bei Ihrer täglichen Arbeit als zuverlässiger Partner. Preis: kostenlos
1 49 0.–
Produktbeschreibung: Die Energiesparventile vom Typ ASR/ASQ verringern den Druckluftverbrauch um bis 40% durch Reduzierung des Drucks beim Einfahren des Zylinders. Vorteile für Anwender: Praxisbeispiel (Zylinder Ø 80 mm, 300 mm Hub): Zyklen pro Minute: 15 Arbeitsstunden pro Tag: 16 Betriebsdruck (MPa): 0.6 Druck bei Rückhub (MPa): 0.1 Zylinderdurchmesser (mm): 80 Hub (mm): 300 Arbeitstage pro Jahr 360 Druckluftkosten (CHF/Nm3) angenommen: 0.05 Jährliche Einsparung pro Zylinder: 1953.33 CHF Preis: Kosten für die Energiesparventile ASR/ASQ pro Zylinder: ca. CHF 85.– Einsparpotenzial online berechnen: CHF http://bit.ly/SMC-ASR 85
.–
Suhner Automation AG
www.suhner-efficiency-expert.com
Name des Produkts: «RoboJob Turn-Assist» und «RoboJob Mill-Assist» Produktbeschreibung: Der «RoboJob Turn-Assist» und der «Mill-Assist» sind integrierte Lösungen für die automatische Be- und Entladung von Dreh- und Fräsmaschinen. Beide Systeme können für ein breites Spektrum an Durchmessern (standardmässig 5 bis 400 mm) und Gewichten bis zu 70 kg eingesetzt werden. Abhängig von der Kapazität der CNC-Maschine und den Stückzahlen sind verschiedene Modelle mit erweiterbaren Optionen verfügbar. Vorteile für Anwender: äusserst kompakte und platzsparende Lösung ohne Schutzzaun; geeignet für kleine und mittelgrosse Serien mit einer breiten Palette von Werkstückgrössen; kurze Einrichtzeiten von maximal fünf Minuten; keine speziellen Roboterkenntnisse erforderlich; anwendbar auf alle gängigen Marken; einfach umsetzbar anderen Maschinen; modulares System ermöglicht die Wiederverwendung aller zu Komponenten (z. B. bei Erweiterung des Systems); kurze Amortisierung in Spe zial- nur 6 bis 18 Monaten. raba Preis: Spezialrabatt für «technica»-Leser! t
t
(Bild: Suhner Automation)
Firmen an der automation & electronics Bosch Rexroth Schweiz AG: Stand K08 / B&R IndustrieAutomation AG: Stand B18 / National Instruments: Stand J16 / Otto Suhner AG: Stand I12 / SMC Pneumatik AG: Stand F20 / Weiss Schweiz GmbH: Stand I08 / Regatron AG (Yaskawa-Vertretung): Stand C06, Siemens Schweiz AG: Stand B14 / Emerson Industrial Automation (Control Techniques AG): Stand M05
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Weiss Schweiz GmbH
Siemens Schweiz AG
www.weiss-gmbh.ch
www.siemens.ch/industry
Name des Produkts: «Pick&Place HP» Produktbeschreibung: Ob HP140 oder HP70: Die Pick&Place von Weiss arbeiten mit zwei Linearmotorachsen und besitzen daher alle Vorteile des Direktantriebs: rasante Dynamik, freie Programmierbarkeit, geringster Verschleiss und höchste Genauigkeit. Das HP überwindet die Grenzen von traditio(Bild: Weiss) nellen pneumatischen Systemen hinsichtlich Variabilität, Dynamik und Wirtschaftlichkeit. Vorteile für Anwender: • Eine sehr hohe Dynamik • Einbaufertige (Plug&Play), ganzheitliche und kundenfreundliche Gesamtlösung • Freie Programmierbarkeit entlang wechselnder Aufgabenstellungen/Prozesse • Permanente Rückmeldung zu Position, Prozesskräften, Geschwindigkeit • Wartungsfrei • Wesentlich geringerer Energieverbrauch • Sehr kompakte und schmale Bauweise CH 7 50 F • WAS – WEISS Application Software für einfache Inbetriebnahme 0.– • Gutes Preis-Qualitäts-Verhältnis Preis: Handlingmodul inklusive Elektronik und Software ab 7 500.– CHF
Name des Produkts: TIA Portal Produktbeschreibung: Das Totally Integrated Automation Portal (TIA Portal) bietet ein Engineering Framework für alle Automatisierungslösungen. Es integriert Controller, Distributed I/O, HMI, Drives, Motion Control und Motormanagement nahtlos in eine einzige Engineering-Umgebung. Vorteile für Anwender: Optimierung sämtlicher Betriebs-, Maschinenund Prozessabläufe, Wiederverwendbarkeit von Projektkomponenten durch Bibliothekskonzept und ge(Bild: Siemens) meinsame Datenbasis, Skalierbarkeit über alle Produktplattformen, vollständige Simulation für SPS und HMI, schnellere Time-to-Market, einfache Migration bestehender Systeme, Integration von Safety und Security, Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit. Preis: Auf Anfrage
Yaskawa Europe GmbH www.yaskawa.eu.com
Name des Produkts: Sigma-7-Servoantriebe Produktbeschreibung: Mit Sigma-7 stellt Yaskawa eine neue Generation seiner Sigma-Servoantriebe vor. Das Sigma-7-Portfolio umfasst Verstärker und Motoren für 200 und 400 V in der Leistungsklasse zwischen 50 W und 15 kW. Auf Verstärkerseite bietet das neu entwickelte System nun eine integrierte (Bild: Yaskawa Schnittstelle für EtherCAT. Die Motoren zeichnen sich insbesondere durch eine hohe Effizienz aus. Vorteile für Anwender: Die neuen Servomotoren in Verbindung mit den Verstärkern höchste Ansprüche an Gleichlauf und Genauigkeit. Nicht zuletzt sind die Motoren mechanisch kompatibel zu den Flanschmassen der Sigma-5-Generation. Ein Retrofit bestehender Anlagen ist so problemlos möglich. Optimal ergänzt wird das Antriebssystem Sigma-7 durch die ebenfalls neuen Steuerungsmodelle «MP3300» und «MP3300iec» von Yaskawa. Preis: Preisanfragen unter: www.regatron.ch
Zub Machine Control AG www.zub.ch
Name des Produkts: «zub MACS5-AMP1» Produktbeschreibung: Multi-Achsensteuerung mit Encoder-Eingängen und Servo-Endstufen (max. 48 V, je 2A/10A Dauer-/Spitzenstrom) für bis zu 6 DC- oder 4 bürstenlose Motoren mit Inkremental-, Absolutgebern, Glaslinearmassstäben oder analogem Poten(Bild: zub) tiometerfeedback. Integrierte Schnittstellen: EtherCAT, CAN, Ethernet, USB, RS232 für den Datenaustausch mit PC oder SPS und die Systemintegration als DS402 Multi-Axis-Slave. Vorteile für Anwender: Die MACS5-AMP1 leistet deutlich mehr, als klassische Verstärker: Ansteuerung von bis zu 6 Achsen, zusätzlichen I/Os und anderen Drives, kann selbst Master sein. Sie ist frei programmierbar und beherrscht mittels der Automatisierungssoftware APOSS alle Motion Control-Funktionen wie Positionieren, Synchronisieren, Kurvenscheibe und kostet weniger als 4 einzelne brushless oder 6 brushed Verstärker! Preis: Für technica-Leser zum Kennenlernpreis ab 895,– CHF (regulärer Preis CHF ab 895,– CHF bei Abnahme ab 100 Stück). ab
895
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Control Techniques AG
www.controltechniques.com Name des Produkts: «IMfinity» Produktbeschreibung: «IMfinity» ist die neue, von Leroy-Somer entwickelte, Asynchronmotorenreihe, die Massstäbe setzt. Vorteile für Anwender: Das robuste Gehäuse mit Graugussflansch für das Lagerschild auf A- und B-Seite sorgt für einen optimierten Betrieb (bei Baugrössen über 90); ausgereifte mechanische und elektrische Bauweise (Optimierung des magnetischen Kerns, hochwertige Komponenten, hochgenaue Bearbeitungs- und Wicklungsverfahren). Feste Drehzahl: Motor mit Premium Wirkungsgrad IE3 standardmässig. Variable Drehzahl: einfach einzusetzender Hochleistungsmotor und Frequenzumrichter für höhere Energieeinsparung und Effizienz. Preis: Auf Anfrage
(Bild: Emerson)
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Weiterbildung in Firmen bringt Vorteile, bedarf aber auch der unternehmerischen Weitsicht
Sich mit Leidenschaft vom Markt abheben Die meisten Unternehmen bilden ihre Mitarbeiter intern aus, denn wenige besitzen die Risikobereitschaft oder auch den Mut, ein eigenes Schulungscenter aufzubauen. Franz Gysi AG hat es geschafft, ein überregional geschätztes und anerkanntes Kompetenzzentrum für alles rund um Armaturen und Dichtungen für Anlagenbau und Industrie zu etablieren. Prüfpartner bei den Montageschulungen ist das Institut für Anlagen- und Sicherheitstechnik an der HSR Rapperswil (SITEC). Geschäftsführer Franz Gysi erzählt im «technica»-Interview, was an Effort und Herzblut dahintersteckt, dieses Wagnis einzugehen. Die Philosophie hinter den Seminaren war folgende: Es gibt immer weniger Fachleute in der Industrie. Gut ausgebildete Mechaniker wurden in den letzten 15 Jahren massiv abgebaut. Das hat dazu geführt, dass in den Industrieprozessen das Know-how fehlte. Wir haben erkannt, dass das Anbieten des Fachwissens unserer Firma sehr gut zu unserem Leistungsauftrag passt. Wir verstehen uns auch als Berater und haben Kompetenzen, die uns befähigen, dem Kunden mehr bieten zu können als nur ein Produkt.
M A R KU S FR U TI G, R E D A K TO R TE C H N I C A
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err Gysi, Sie sind Betriebsökonom HWV – haben Sie selbst auch ein SITEC-Diplom ihres Schulungscenters für Dichtungen? Franz Gysi: (lächelt) Ich habe kein SITEC-Diplom, weil ich keine Monteurausbildung durchlaufen habe. Das ist nicht meine Kernkompetenz und das überlasse ich gern unseren Fachleuten. Aber ich habe grosses Interesse an den Inhalten, die in den Seminaren vermittelt werden, und es macht grosse Freude, ein Seminar gemeinsam zu entwickeln. Ich bin seit 28 Jahren im technischen Bereich tätig. Unser Betrieb wurde von meinem Grossvater gegründet. Ich bin hier aufgewachsen und habe während meiner Jugend viel Zeit in der Werkstatt verbracht, zum Beispiel mit dem Revidieren von Armaturen.
Zertifizieren Sie in Ihrem Unternehmen auch selbst? Wir haben uns für die Kompetenzregelung entschieden, dass Franz Gysi AG reiner Ausbilder ist. Wir erachten es als heikel, wenn der Schulungsanbieter auch die Zertifizierungsprüfungen durchführt. Unser Unternehmen möchte sein Fachwissen den Teilnehmern zugänglich machen, indem es seine Kompetenz zur Verfügung stellt und somit dem Kunden einen zusätzlichen Nutzen bieten kann. Die Prüfungsabnahme überlassen wir allerdings einer neutralen Stelle, wie der SITEC, die aus einer Fachhochschule hervorgeht.
«Die Kombination aus Theorie und den Vorführungen im Labor macht es spannend», ist sich Franz Gysi sicher und «das Schulungs-Center bringt uns grosse Kundennähe und macht uns auch interessant für Nicht-Kunden.»
Zertifiziert die SITEC Ihre Teilnehmer und auch Ihr Schulungscenter? SITEC überprüft nicht uns, sondern wir agieren parallel. Sie ist die Prüfbehörde, welche die Teilnehmer unserer Schulungen im Dichtungs- und Montagebereich überprüft und Diplome ausstellt. Die Franz Gysi AG ist mit ihrem Montagecenter von der Firma TQCert zertifiziert. Was war die Idee, ein eigenes Schulungscenter zu eröffnen?
Gab es einen «Zündfunken», dies in die Tat umzusetzen? Einer unserer belgischen Lieferanten hatte bereits solche Seminare angeboten, wohin wir unsere Kunden vermittelten. Das fand grossen Anklang. Allerdings war die Dauer der Seminare mit Anund Abreise für viele Kunden schwierig zu handhaben. Wir haben uns dann auch auf Nachfrage unserer Kunden entschlossen, selber Seminare anzubieten, die unsere technischen Mitarbeiter durchführen könnten. Das Angebot wurde so gut aufgenommen, dass wir extra Alain Müller für die Durchführung der Seminare eingestellt haben. Herr Müller ist neben seiner Funktion als QM-Leiter hauptsächlich mit der Durchführung der Schulungen beschäftigt. Wie viele Teilnehmer hatten Sie schon in den Seminaren? Seit 2009 haben wir 3500 Fachkräfte und Studenten ausgebildet.
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Weiterbildung bei Firmen 27
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Franz Gysi, Geschäftsführer Franz Gysi AG, (l.) mit Alain Müller, Bereichsleiter Regeltechnik & Seminarwesen im firmeneigenen Schulungscenter. Gysi: «Mit den Seminaren heben wir uns erfolgreich vom Schweizer Wettbewerb ab.» (Bilder: Markus Frutig)
Kann man sich heutzutage überhaupt als Handelsunternehmen noch ein eigenes Schulungscenter leisten? Ein Grund, ein Schulungscenter einzurichten, ist natürlich auch die Kundenbindung. Wir müssen heute viel mehr bieten als nur ein Produkt; auch das ganze Wissen dazu. Wenn man in einer Fernwärmeanlage ist, dann muss man wissen, welche Probleme dort vorherrschen und welche spezifischen Produkteigenschaften gefordert sind. Und man sollte auch etwas von dieser Anwendung kennen!
Was ist Ihnen dabei besonders wichtig? Unsere Teilnehmer sollen wertvolle Kenntnisse von diesen Schulungen mitnehmen und ihre Vorgesetzten damit die Bestätigung erhalten, dass diese Kurse von Nutzen für ihre Mitarbeiter sind. Ganz wichtig ist aber, dass man Schulungskräfte hat, die nicht nur viel Wissen besitzen, sondern es auch vermitteln können. Mit Herrn Müller haben wir jemanden gewonnen, der dies sehr gut beherrscht. Er hat das Fachwissen und kann Menschen damit begeistern, sodass sich die Teilnehmer auch gut abgeholt fühlen.
Es bleibt aber dennoch ein grosses Wagnis, oder? Ja, aber wir möchten unseren Kunden eben etwas bieten, was ganz deutlich über die Lieferung einer Armatur oder einer Dichtung hinausgeht, damit wir da auch mehr Kundennähe gewinnen. Wir greifen mit unseren Schulungskursen nicht in den Wettbewerb ein, sondern bleiben neutral. Unsere Aufgabe ist es, den Teilnehmern Wissen zu vermitteln.
Herr Müller, was ist für Sie das Besondere bei Ihren Schulungen?
Was braucht es alles, um ein erfolgreiches Schulungscenter aufzubauen und zu unterhalten? Für ein Schulungscenter reicht grundsätzlich ein Theorieraum und Sie brauchen jemanden, der das Wissen hat und es auch vermitteln kann. Wir haben jedes Thema so aufbereitet, dass wir auch auf die Theorie eingehen, aber auch einen bedeutenden praktischen Teil anbieten. So haben wir eine reelle Industrieanlage mit Glasleitungen und -rohren eingebaut, wo man auch genau sieht, was passiert. Im Montage-Center arbeiten wir mit Fuji-Papier, mit Messzellen und so weiter, wo auch alles visualisiert werden kann. Wir verbinden Theorie mit Praxis, damit es für die Teilnehmer lehrreich, praxisnah und interessant ist.
Es ist bei jeder Schulung sehr interessant, die unterschiedlichen Teilnehmer, die auch aus sehr unterschiedlichen Gebieten kommen, kennenzulernen. Die haben ihre eigenen Erfahrungen und bringen diese auch zur Schulung mit. Es gibt regen Austausch unter ihnen und auch zwischen mir und den Teilnehmern. Das praxisorientierte Vermitteln von Wissen kommt auch sehr gut an bei ihnen. So beim Druckschlag, den wir im Labor zeigen; das ist ein Phänomen, das sehr oft in der Industrie anzutreffen ist. Die Leute kennen ihn, wissen aber nicht, wie er genau entsteht. Fachkräfte mit langjähriger Erfahrung erleben im Labor immer wieder ein Aha-Erlebnis. Das ist faszinierend und sehr spannend zugleich. >>
Die neuen VDI-Anforderungen erfordern eine erhöhte Dichtheit in der Industrie. Denn durch defekte Rohrleitungen kommt es zu signifikanten Entweichungen. Dem will man mit der VDI 2200 (2290) entgegenwirken.
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Weiterbildung bei Firmen
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Wie muss man sich so eine Praxisschulung bei Ihnen konkret vorstellen? Wir simulieren zum Beispiel das Aufstarten eines Aggregats, indem wir heissen Dampf einspeisen; hierbei entstehen thermische und hydraulische Schläge. Das hat sehr unterschiedliche Auswirkungen auf Armaturen oder Rohrleitungssysteme: Im extremsten Fall kann das dazu führen, dass ganze Rohrleitungen zum Beispiel aus ihrer Verankerung gerissen werden. Wir simulieren alles auf überschaubare Weise, damit man nachvollziehen kann, welche Kräfte hier vorliegen, und arbeiten da mit relativ wenig Druck, also mit 1 barü. In der Industrie arbeitet man mit viel höheren Werten wie 10, 14 oder mehr barü. Aber mit einem bar können wir schon sehr viel darstellen. Welchen Abschluss kann man bei Ihnen erwerben? In unseren Kursen erhält jeder Teilnehmer eine Teilnahmebestätigung. Unsere Firma gibt selber keine Diplome heraus. Die Teilnehmer können anhand eines Fragebogens prüfen, ob sie Kenntnisse erlangt haben, die sie befähigen würden, die Prüfung bei der SITEC zu bestehen. Müssen die Teilnehmer somit bei der SITEC die Prüfung absolvieren? Wir bieten Schulungen zur Aneignung von Grundlagenwissen oder vertieftem Fachwissen in den einzelnen Bereichen an. Beim angesprochenen Montagekurs kann sich der Teilnehmer anschliessend bei der SITEC für die offizielle Prüfung anmelden. Die SITEC führt die Prüfung nach EN 1591-4 durch und stellt bei Bestehen auch die offizielle Zulassung für den Absolventen aus. Jedermann kann sich auch ohne Vorbereitung zur Prüfung bei SITEC
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anmelden. Wir empfehlen aber zur optimalen Vorbereitung, unseren Montagekurs zu besuchen.
auch bestehen. Schwierig wird es, wenn zu viel Zeit zwischen Schulung und Prüfung liegt.
An wen richtet sich Ihre Weiterbildung besonders? Das Montage-Seminar nach DIN 1591-4 ist ausgerichtet auf Fachkräfte, die Flanschmontagen vornehmen. Auch Mitarbeiter aus RohrleitungsbauUnternehmen kommen zu uns oder Fachkräfte aus chemischen Fabriken, Kraftwerken, die Montagen machen.
Rechnet sich der Aufwandnutzen? Wir haben uns zum Ziel gesetzt, dass die Seminarkosten die variablen Kosten abdecken müssen. Natürlich sind unsere Schulungen auch sehr werbewirksam. Viele Teilnehmer nehmen ein positives Bild von uns mit und unsere Bewertung als Lieferant profitiert davon. Das gibt uns eine Reputation, die sehr wertvoll ist im Markt. Mit den Seminaren heben wir uns erfolgreich vom Schweizer Wettbewerb ab. Firmen, die noch nicht mit uns zusammengearbeitet haben, kommen auf uns zu. Das führt zu neuen Kontakten und Vernetzungsmöglichkeiten.
Haben Sie auch neue Seminarthemen im Ärmel? Im Bereich der Dichtungen führen wir jetzt ein neues Seminar ein: das Modul 12. Die Zielgruppe sind Montageüberwacher und Vorarbeiter. In diesem Seminar zeigen wir, wie man Drehmomente berechnet und wie man eine Montage überwachen muss. Viele Teilnehmer berichten, dass sie in der Praxis gar nicht mit dem Drehmoment zu tun haben oder von ihrem Vorgesetzten keinen Drehmomentschlüssel bekommen. Für diese Vorgesetzten haben wir jetzt ein zweites Schulungsmodul entwickelt. Der Vorgesetzte wird in diesem Seminar in die neuesten Normanforderungen an eine Flanschmontage eingeführt, und er kennt danach die an ihn gerichteten Vorbereitungs- und Überwachungsaufgaben. Auch kann er die notwendigen Drehmomentberechnungen selber vornehmen. Kann man auch bei Prüfungen durchfallen? Wie hoch ist die Abschlussquote Ihrer Teilnehmer? Die Erfahrung hat gezeigt, dass Schulungsteilnehmer, die sich in einer entsprechenden Zeit nach der Schulung zur Prüfung angemeldet haben, diese
Neutrale Produktschulung ist immer seltener. Was macht Ihr Schulungscenter besonders, um am hart umkämpften Markt ihre Kunden anzuziehen? Das Schulungscenter bringt uns grosse Kundennähe und macht uns auch interessant für NichtKunden. Unsere Firma geht auf die Marktbedürfnisse ein und auf die neuesten Zertifizierungsanforderungen. Der Kundenkontakt bereitet grosse Freude. Ich bin fast süchtig danach geworden. Die Kombination aus Theorie und den Vorführungen im Labor macht es spannend. Wir vermitteln trockenes Know-how mit Leidenschaft und grosser ● Freude.
FRANZ GYSI AG 5034 Suhr, 062 855 00 00 zentrale@fgysi.ch, www.fgysi.ch
Automation Zürich 24. – 25.06.2015 Stand J15
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Weiterbildung innerhalb Firmen: «Die Technologie-Schule für Blechumformung» bei Schuler/Beutler Nova
«Wir sitzen an der Quelle der Innovation» Anspruchsvolle Technologieseminare sollen detailliertes Know-how vermitteln, das bei Neuinvestitionen, Modernisierungen, beim Betrieb oder bei Optimierungen vorhandener Anlagen entscheidende Impulse geben kann. Die Redaktion der «technica» sprach mit Klaus-Dieter Enghardt, Schulungsleiter der Schuler Akademie in Göppingen, warum Schuler an verschiedenen Standorten gleich eine komplette Akademie aufgebaut hat und wie das Unternehmen Wissen auch vor Ort vermittelt. M A R KU S FR U TI G, R E D A K TO R TE C H N I C A
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err Enghardt, Ihre Trainer kommen ja weltweit direkt ins Unternehmen – auch in die Schweiz? Wir bieten interne Schulungen vor Ort bei unseren Kunden an. In der Schweiz haben wir das bisher erfolgreich bei unserem Tochterunternehmen Beutler Nova getan.
Können auch «Nicht-Schuler»-Schüler daran teilnehmen? Ganz klar: Ja! Wir haben Teilnehmer aus den unterschiedlichsten Bereichen, zum Beispiel auch Doktoranden an Universitäten. Wir geben auch Basisseminare bei Firmen, die gar keine Pressen von uns haben.
Warum braucht es die Schuler Akademie denn an physischen Standorten? Wir haben mit Schulungen von Neumaschinen beim Kunden begonnen. Dort hat sich gezeigt, dass natürlich auch ein Kunde einen Bedarf hat, der keine Neumaschine hat, – zum Beispiel für neue Mitarbeiter, die sich über Pressentechnik erst einmal informieren müssen. Wir bekamen zunehmend Anfragen, dies anzubieten, sowohl in unseren Räumen als auch beim Kunden. Das war der Grund, warum die Schuler Akademie entstanden ist.
Sie bieten verständliche Schulungen für sehr komplexe Themen, nicht nur für Bediener, sondern auch für Einsteiger, Planer, Einkäufer und Führungskräfte, an. Warum so breite Zielgruppen? Das fordert didaktisch ja enorm, oder!? Bei den Basisschulungen haben alle Teilnehmer die gleichen Voraussetzungen, nämlich keine Erfahrung mit Pressen. Das macht es uns relativ einfach, diese Basics zu unterrichten. Die breite Zielgruppe kommt zustande, weil wir in den Presswerken mit unterschiedlichsten Berufsgruppen zu tun haben.
Was war die Idee dahinter, eine Akademie gleich mit sechs Standorten zu gründen? Schuler stellt dort verschiedene Produkte her. Die Schulungsabteilungen an den einzelnen Standorten gab es bereits. Wir haben diese sozusagen zusammengezogen, um dem Kunden gegenüber als eine Akademie aufzutreten.
Warum einfache Basics – lernt man das nicht als Maschinenbauer? Sie lernen im Maschinenbaustudium über Pressen nicht viel. In der Grundlagenschulung beschäftigen wir uns mit den Pressen. Das heisst, wir reden über die Komponenten, welche Aufgaben diese Komponenten haben, wie eine Presskraft entsteht. Es
geht also auch ein bisschen um Physik. Bei den Technologieseminaren benötigen die Referenten natürlich didaktische Fähigkeiten, wie sie beispielsweise die Erklärung der Abläufe in der Umformtechnik erfordern. Kann man sich als Unternehmen überhaupt noch eine eigene Akademie mit 22 Trainern leisten? Das ist doch auch ein grosses Wagnis und bedeutet hohe Kosten? Unsere 22 Trainer, speziell auch bei den Technologieseminaren, sind nicht allesamt Vollzeittrainer. Die meisten von ihnen sind Experten, die wir aus den Fachabteilungen rekrutieren. Unsere Aufgabe ist es, unsere Trainer didaktisch zu schulen, damit sie in der Lage sind, ihr Fachwissen dann auch dem Kunden zufriedenstellend zu vermitteln. Basisschulungen, wie zum Beispiel bei Neuanlagen, werden von der Akademie abgedeckt. Für Technologieschulungen haben wir Fachreferenten, die diese Aufgabe schätzen, und die wir entsprechend didaktisch ausgebildet haben. Was ist Ihr Erfolgsrezept, um eine erfolgreiche Akademie aufzubauen und zu unterhalten? Unser Erfolgsrezept ist, dass wir nicht einfach bloss Vertriebsseminare machen. Wir wollen Wissen ver-
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mitteln. Und wir sprechen sogar Lösungen an, die bei Schuler gar nicht üblich sind. Einfach nur, weil es an der Stelle passt, damit der Kunde bei uns einen Überblick über das Thema bekommt. Was dann nicht unbedingt immer etwas mit Schuler zu tun haben muss. Das rechnen uns unsere Kunden sehr hoch an. Welchen Abschluss kann man bei Ihnen erwerben und wer profitiert von dieser Weiterbildung besonders? Die Schuler Akademie bietet eine kompakte Wissensvermittlung an. Empfehlenswert sind
Klaus-Dieter Enghardt betont: «Wir wollen Wissen vermitteln. Und wir sprechen sogar Lösungen an, die bei Schuler gar nicht üblich sind.» (Bild: Schuler)
unsere zweitägigen Schulungen für jeden, der in der Pressentechnik neu einsteigt. Einen offiziellen Abschluss haben wir nicht. Das erwarten unsere Kunden auch nicht. Die Kunden erwarten eine Weiterbildung und nicht eine Ausbildung. Wie schaffen Sie es, mit Ihren Dozenten auf aktuelle Trends, gute Ideen oder neuste Markt-
anforderungen einzugehen und so «die Zukunft zu formen»? Als Weltmarktführer müssen Sie Innovationen anbieten. Es ist nicht so, dass Schuler dem Trend folgt, sondern im Grunde setzt Schuler viele Trends. Wie bei der Servotechnik, die wir mit unseren Anlagen revolutionieren. Wir sitzen hier an der Quelle der Innovation. Das macht sehr viel Spass und gibt uns natürlich auch den Vorteil, über diese Dinge in den Schulungen sprechen zu können, weil wir die entsprechenden Kompetenzen vor Ort haben. Mit vielen Innovationen haben wir im Moment einen Technikvorsprung vor unseren Mitbewerbern. Welche wären das? Das ist zum einen die Kombination aus Presse und Transfer, also unser Crossbar Feeder, der uns eine Ausbringungsleistung ermöglicht, die im Moment kein Mitbewerber in der Form anbietet. Wenn Sie dem Kunden zwei Teile mehr pro Minute liefern, ist das ein grosser Vorteil. Eine weitere Innovation ist der Crossbar Roboter 4.0. Er transportiert innerhalb einer Pressenlinie bis zu vier Teile gleichzeitig und positioniert sie gegebenenfalls neu. Einen regelrechten Geschwindigkeitsschub brachten dem Crossbar Roboter dabei ein modifizierter Fahrantrieb mit zwei Motoren und neuer Übersetzung sowie eine drastische Gewichtsreduzierung: Auch weil er nun nur noch die Hälfte auf die Waage bringt, ist der CBR 4.0 um 20 Prozent dynamischer geworden. Die maximale Traglast inklusive Tooling ist dennoch bei 90 Kilogramm geblieben. Dank eines neuartigen Energiemanagements mit integrierter Energierückgewinnung steigt die Energieeffizienz um 50 Prozent. Und durch seine ProzessdatenSchnittstelle ist der neue Crossbar Roboter schon heute auf das Zeitalter der Industrie 4.0 optimal vorbereitet.
Energieeffizienz ist ja bei Schuler und ihren Kunden ein wichtiges Thema. Welche Rolle spielt hier das neue Programm Ecoform? Energie ist aufgrund steigender Preise und strengerer gesetzlichen Vorschriften zu einem wichtigen Kostenfaktor in der industriellen Produktion geworden. Auch im Presswerk gewinnen die Themen Nachhaltigkeit und Energieeffizienz an Bedeutung, schliesslich haben die Umformsysteme einen grossen Anteil an den Energiekosten. Unser Nachhaltigkeitsprogramm Ecoform bündelt alle Massnahmen zur Erhöhung der Energieeffizienz unserer Produkte: von der Analyse und Optimierung vorhandener Maschinen bis zur Entwicklung neuer Verfahren, Baugruppen und Systemlösungen. Ziel ist die Schonung aller Ressourcen und die Reduzierung des Energiebedarfs unter Beibehaltung höchster Produktivität. Uns reicht es nicht nur, eine schnelle Presse zu machen, sondern wir wollen, dass unsere Kunden im Bereich Energie effizienter arbeiten. Auf den Punkt gebracht: Jede Innovation, die wir im vergangenen Jahr präsentiert haben, hat zwischen 20 und 60 Prozent weniger Energiebedarf als das Vorgängermodell oder ein vergleichbares Modell auf dem Markt. Das ist eine enorme Kostenersparnis, da Pressen einen sehr hohen Energieverbrauch haben. Ein Presswerk könnte mit unseren energieeffizienten Geräten mehrere Hunderttausend Euro im Jahr einsparen. Eine Grössenordnung also, die unsere ● Kunden aufhorchen lässt.
BEUTLER NOVA AG 6142 Gettnau, 041 972 75 75 mail@beutler-nova.ch, www.beutler-nova.ch www.schulergroup.com
Fokusthema
Weiterbildung bei Firmen
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6.2015 technica
Marktübersicht Weiterbildung bei Firmen 2015
Firma
Homepage
Antriebe Rüti
www.antriebe.ch
B&R Industrie-Automation
www.br-automation.com/de-ch/academy
Control Techniques/Emerson
www.emersonindustrial.com
Delo Industrie Klebestoffe
www.delo.de/unternehmen/termine
Feintool Technologie
www.feintool.com
Festo
www.festo-didactic.ch
FlowCAD Schweiz
www.flowcad.ch/de/support-training/training
Gühring Schweiz
www.guehring.ch
Maxon Motor
www.maxonmotor.com/academy
Parkem
www.parkem.ch
Parker Hannifin
www.parker.com
PLMWorks
www.event.cadspy.ch 1)
Qualitech
www.qualitech.ch/seminare-buchen
Schmalz
www.schmalz.ch
Schuler (CH: Beutler Nova)
www.schulergoup.com/akademie
SMC Pneumatik
www.smc.ch
Solid Solutions
www.solidsolutions.ch
Stemmer Imaging
www.stemmer-imaging.ch
Studer, Fritz AG
www.studer.com
Trumpf Maschinen
www.trumpf.ch
Walter Schweiz
www.walter-tool.ch
Fertigungstechnik und Produktion
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Aktuelle Seminare, Kurse und Workshops bei Firmen Auslegung und Optimierung Vakuum-Systeme Veranstalter: Schmalz GmbH Datum: 30. Juni 2015 Zielgruppe: u. a. ausgewählte Schweizer Kunden, Maschinenbauer, Konstrukteure Ort: Glatten im Schwarzwald Dauer: 1 Tag Kosten: 450.– CHF (30 % Rabatt bei mehreren Teilnehmern der gleichen Firma) Infos: www.schmalz.ch Ergonomie-Workshop Veranstalter: Schmalz GmbH
Datum: 01. Juli 2015 Zielgruppe: ausgewählte Schweizer Kunden u. a. aus den Bereichen Produktion, Planung, Logistik, Intralogistik, Arbeitssicherheit Ort: Glatten im Schwarzwald Dauer: 1 Tag Infos: www.schmalz.ch Verfahrensgrundlagen Fräsen Veranstalter: Walter (Schweiz) AG Datum: 2./3. September 2015 Ort: Solothurn Dauer: 2 Tage
Kosten: 195.– CHF Infos: www.walter-tools.com Eindringprüfung PT 1 Veranstalter: Qualitech Innotec Datum: 07. – 09. September 2015 Ort: Winterthur Inhalt: u. a. Durchführung der Eindringprüfung nach Norm/Arbeitsplatz, Prüfgeräte und -zubehör/Verfahren, Prüfmittelsystem etc. Kosten: 1550.– CHF Infos: www.qualitech.ch/seminare-buchen
Fokusthema
Weiterbildung bei Firmen 33
technica 6.2015
Software
Automatisierung
Management Buchung
Weitere Themen oder Anmerkungen
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Grundlagen der Klebetechnik Veranstalter: Delo Datum: 28./29. September 2015 Ort: Windach (Deutschland) Kosten: 550 Euro Infos: www.delo.de/schulungen Basiswissen Pneumatik für Maschinenbediener Veranstalter: Festo Datum: 7./8. Oktober 2015 Ort: Lupfig Kosten: 990.– CHF Infos: www.festo-didactic.ch
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Zusätzlich: Energieeffizienz und Online Academy
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Möglichkeiten des Feinscheidens
Zusätzlich: kostenlose Boundary-Scan-Test und Analyse-Workshops 1)
PVD-Beschichten, inkl. Entschichten und Nachbeschichten
1)
ab 6 Personen
für bestehende Kunden 1)
Fachplattform für Vergleiche, Übersichten, Kurse etc.
2)
PLM, PDM
Schadenfallseminare, Kurse zerstörungsfreie Prüfung Auslegung Vakuumsysteme, Ergonomie Zusätzlich: Pressentechnik
Solidworks Workshops und Zertifizierungskurse
1)
u.a. Grundkurs Rundschleifen, Formenschleifen, Gewindeschleifen
Synchro (das ganzheitliche Produktionssystem von Trumpf) und deren Methoden umfangreicher Trainingskatalog vorhanden
Dynamische Berechtigungskonzepte Veranstalter: Rotring Data AG Veranstaltung: Webinar Datum: 27. Oktober 2015 Zeit: 13.30 Uhr (ca. 30 Min., dann Frage-Runde) Inhalt: In den PLM- und DMS-Systemen werden zum Teil hochsensible Informationen verwaltet. Eine wichtige Aufgabe besteht aus diesem Grund darin, Informationen nur den Mitarbeitern zugänglich zu machen, die berechtigt sind, diese zu sehen. Infos: www.event.cadspy.ch von PLMWorks Bemerkung: PLM-Works ist eine unabhängige
PLM-, PDM-, und CAD-Beratung mit der Plattform Cadspy.ch als Plattform für Seminare und sonstige Events. Verfahrensgrundlagen Gewinden Veranstalter: Walter (Schweiz) AG Datum: 18./19. November 2015 Ort: Solothurn Dauer: 2 Tage Kosten: 195.– CHF Infos: www.walter-tools.com
Als echter Allrounder ist das Dreh-Fräszentrum FZ08 MT dank umfangreicher Ausstattungsoptionen für zahlreiche unterschiedliche Anwendungen einsetzbar.
Präsentation des Medical Technology Center auf der diesjährigen Hausmesse
Komplette Prozesslösungen Unter dem Motto «Vorsprung durch Vielfalt» zeigte Chiron auf der Hausmesse neben einer Vielzahl von Praxislösungen auch die neue Baureihe 12, das neue Dreh-Fräszentrum FZ08 MT sowie erstmals das Medical Technology Center.
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in Plus an Präzision bietet das neue Dreh-Fräszentrum FZ08 MT precision plus, das mit einem Platzbedarf von drei Quadratmetern ausgesprochen kompakt ist. Trotz der kleinen Aufstellfläche stehen Verfahrwege (X-Y-Z) von 210 mm, 200 mm und 360 mm, ein integrierter Schwenkkopf, eine Drehspindel sowie eine Gegenspindel zur Verfügung. Neben den standardmässig eingesetzten, zuverlässigen Kugelgewindetrieben sind wahlweise auch Lineardirektantriebe erhältlich. Damit ist die FZ08 MT precision plus bestens ausgestattet für höchste Anforderungen an die Werkstückoberfläche – bei-
spielsweise bei Futterteilen und in der Stangenbearbeitung. Dank umfangreicher Ausstattungsoptionen ist das Dreh-Fräszentrum FZ08 MT als echter Allrounder für zahlreiche unterschiedliche Anwendungen einsetzbar. Der Schwenkkopf ist mit einem Torque-Antrieb ausgerüstet, dessen Schwenkbereich von -10 ° bis +100 ° reicht und der Drehzahlen bis 54000 U/min liefert. Werkstücke mit komplexen Geometrien können durch den Einsatz der Gegeneinheit mit integrierter Schwenkachse komfortabel von sechs Seiten bearbeitet werden. Zusätzlich zur Verfügung steht eine vollwertige Drehbearbeitung.
Neue Generation der Baureihe 12. Premiere feierte zudem die neue Generation der Baureihe 12. Besondere Highlights der multifunktionalen Bearbeitungszentren sind eine verbesserte Fräs- und Bohrleistung für die stückkostengünstige Serienfertigung, die sehr steife und robuste Bauweise und der geringe Platzbedarf von fünf Quadratmetern. Linearführungen der Baugrösse 45 in allen drei Achsen sorgen für höchste Genauigkeit und beste Bearbeitungsleistungen. Eine kraftvolle Zerspanung ermöglicht die Spindel mit einer Leistung bis zu 44 kW bei maximalen Drehzahlen von 18000 U/min und einem Drehmoment von 59 Nm. Auch ohne
technica 6.2015
Werkzeugmaschinen ●
WERKZEUGMASCHINEN UND WERKZEUGE
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fischen Anforderungen konfiguriert ist. Dazu gehören die passenden Werkzeuge, Spannmittel und Automationslösungen, um zuverlässig die gewünschten Werkstücke in höchster Qualität und in effizienten Taktzeiten produzieren zu können. Mit acht Baureihen und dem modularen Baukastenkonzept verfügt der Maschinenbauer über ein breites Spektrum an Bearbeitungszentren und vielfältigen Automationslösungen für nahezu jede medi● zintechnische Aufgabenstellung.
Mit der Eröffnung des neuen Kompetenzzentrums reagiert das Unternehmen auf ein steigendes Interesse an kompletten Prozesslösungen für eine effiziente Fertigung von medizinischen Instrumenten und Implantaten.
ein gesondertes Hintergrundmagazin stehen erstmals 128 Werkzeuge HSK 50 in zwei Magazinschächten für die effiziente Komplettbearbeitung bereit – doppelt so viele wie beim Vorgängermodell. Span-zu-Span-Zeiten von 2,4 s belegen die hohe Dynamik der neuen Baureihe 12. Neues Medical and Precision Technology Center. Neben den Maschinenneuheiten präsentierte Chiron erstmals das neue Medical and Precision Technology Center. In diesem neu geschaffenen Center haben die Techniker und Ingenieure rund um den Leiter Martin Brenndörfer alle Möglichkeiten, um zerspanende Bearbeitungsprozesse für Produkte aus den branchentypisch hochwertigen Werkstoffen wie Titan, PEEK, Kobalt-Chrom, Zirkonoxid, hochlegierte Stähle oder Keramik zu optimieren. Ziel der zusammen mit dem Kunden entwickelten Komplettlösungen sind stets bestmögliche Produkte und Prozesse. Entsprechend umfassend ist das Leistungsspektrum: Es reicht von der Unterstützung bei der Bauteilentwicklung über die Planung und Konstruktion der Werkzeuge, Spannsysteme und Automation bis hin zur Validierung der Prozessfähigkeit und Produktionsbegleitung. Materialien, Schmierstoffe, Werkzeuge und Spannmittel können vor Ort getestet werden. Vor-Ort-Prozess- sowie -Bearbeitungsstrategien optimieren. Für die Fertigung von Kundenteilen, Mustern und Eigenentwicklungen stehen verschiedene Chiron-Bearbeitungszentren zur Verfügung. Gemeinsam mit dem Kunden werden vor Ort bestehende Produkte weiterentwickelt und Prozess- sowie Bearbeitungsstrategien optimiert. Hierzu ermitteln die Chiron-Mitarbeiter die Prozessdaten und Anforderungen an die Maschinen. Die Ingenieure und Techniker beziehen das Teilespektrum mit Werkstoffen, Grösse, Stückzahlen sowie das jeweilige betriebliche Umfeld ein. Anschliessend erhält der Kunde ein Gesamtkonzept für den bestmöglichen Fertigungsprozess. Im Mittelpunkt steht das Bearbeitungszentrum, das entsprechend den spezi-
CHIRON-WERKE GMBH & CO. KG D-78532 Tuttlingen, 0049 (0)74 61 940 0 www.chiron.de, info@chiron.de
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WERKZEUGMASCHINEN UND WERKZEUGE
● Werkzeugmaschinen
6.2015 technica
Die chaotische Fertigung, eine Brother mit Drehfunktion und 40 Jahre Newemag
Die chaotische Fertigung als Chance Mit interessanten fertigungstechnischen Vorträgen überrascht die Firma Newemag an ihren Hausausstellungen immer wieder ihre Besucher. In diesem Jahr behandelte einer der Vortragsredner die chaotische Fertigung. Ein Interview mit Newemag-Geschäftsführer Pirmin Zehnder. E U G E N A L B I S S E R , C H E FR E D A K TO R TE C H N I C A
«Brother Speedio M140X1» verfügt nun über eine Drehfunktion und ist also für die Komplettbearbeitung einsetzbar. Wir finden es natürlich toll, dass die Brother nun mit integrierter Drehfunktion auf den Markt gekommen ist. Da die Brother ja bekanntlich extrem schnelle Maschinen sind mit sehr kurzen Werkzeugwechselzeiten, kann nun also das Fertigen in einer Aufspannung eine noch höhere Produktivität und auch Genauigkeit liefern.
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err Zehnder, Sie haben zur Hausausstellung den Geschäftsführer der Firma Triag International AG, Beat Baumgartner, eingeladen als Vortragsredner. Er hat bei sich die chaotische Fertigung eingeführt und treibt diese auf seinen neuen Maschinen von Matsuura auch weiter voran. Ist die chaotische Fertigung bei anderen Kunden auch ein grosses Thema? Wir sehen, dass die Losgrössen bei unseren Kunden immer kleiner werden. Das ist tatsächlich ein Trend. Daher stellt sich bei vielen die Frage, wie sie diese Situation am besten meistern. Die chaotische Fertigung ist eine gute Möglichkeit dazu. Denn auf dem Weg hin zur kontrollierten chaotischen Fertigung müssen wichtige Prozesse hinterfragt werden, z. B. das Umrüsten und daher auch die Spannvarianten, damit man trotz grosser Teilevarianz effizient fertigen kann. Was erachten Sie bei der chaotischen Fertigung als Grundlage? Kurz gesagt muss man sich organisatorisch, spanntechnisch und programmtechnisch auf die Losgrösse eins einschwören und sich danach organisieren. Oder anders gesagt: gesamtheitlich sich darauf ausrichten. Im Detail kann das so aussehen, dass man sich fragen muss, welche Teilefamilien zusammengelegt werden können, damit der Wechsel von einem Teil zum andern keinem grossen Umrüstaufwand unterliegt. Wie können Sie als Werkzeugmaschinenhändler bei diesem Prozess mithelfen? Unser Anliegen ist es, zuerst einmal das Kundenanliegen zu verstehen. Wo liegt der Fokus innerhalb der Fertigung? Was ist der genaue Bedarf? Welche Mengengerüste, welche Varianz der Teile muss oder darf der Kunde bearbeiten? Aufgrund dieser Antworten wollen wir eine möglichst gute Beratung machen. Die weit darüber hinausgeht, welches die optimalste Werkzeugmaschine sein könnte. Ja, es geht tatsächlich nicht allein um die optimalste
Pirmin Zehnder vor der 5-Achsen-Fahrständermaschine T6 2300 von Hedelius, die an der Hausausstellung erstmals am Schweizer Markt gezeigt wurde: «Unser Anliegen ist es, zuerst einmal das Kundenanliegen zu verstehen.» (Bild: Eugen Albisser)
Maschine. Denn wenn wir die Teilevarianz einmal verstanden haben, geht es um das Verständnis, wie man die Teile in den Prozess einführt, wie man die Ankoppelung an ein CAM-System gestaltet und wie man die Maschine auch wieder entlädt, umrüstet und so weiter. Die Maschine alleine löst also die Aufgabe einer chaotischen Produktion nicht. Die kontrollierte chaotische Produktion ist ziemlich komplex. Ist es möglich, gleich von Beginn weg ohne Schwierigkeiten durchzukommen? Ich glaube, es ist wichtig, einmal loszulegen und erste Erfahrungen zu sammeln und dann den einzelnen Optimierungsstufen zu folgen. Man sollte sowieso nie vergessen, die getroffenen Entscheidungen und die Wege, die man eingeschlagen hat, periodisch zu überprüfen. Auch der Markt verändert sich – und dies immer schneller. Getroffene Annahmen sind plötzlich nicht mehr gültig und ausserdem gelangen verbesserte Produkte auf den Markt. Apropos neue und verbesserte Produkte: Brothers 5-Achsen-Bearbeitungszentrum
Das hört sich fast an wie ein kleines Jubiläumsgeschenk zum 40-jährigen Bestehen der Newemag. Was macht Ihnen an der eigenen Firma eigentlich Freude? Ich glaube Newemag hat sich zu einem Partner entwickelt, der möglichst die beste Lösung für den Kunden sucht und einen sehr guten Service bietet. Wir legen Wert darauf, als verlässlich wahrgenommen zu werden. Auch das neue Gebäude in Eschenbach ist eine Freude. Hier können wir einen umfangreichen Maschinenpark präsentieren und haben somit auch Maschinen für den schnellen Einsatz an Lager. Ausserdem können die Maschinen hier bereits so weit vorbereitet werden, dass ein Wechsel nur mit extrem kurzen Ausfallzeiten vonstattengeht. Der Kunde kann seine alte Maschine laufen lassen, bis kurz bevor sie ● ausgewechselt wird.
Online Lesen Sie dazu auch die Berichte auf www.technica-online.ch über die neue • Hedelius T6 2300 – http://bit.ly/1dByMv1 • Brother Speedio M140X1 – http://bit.ly/1LNBh8L • Microcut V-30 – http://bit.ly/1QeZhlT
NEWEMAG WERKZEUGMASCHINEN 6274 Eschenbach, 041 798 31 00 info@newemag.ch, www.newemag.ch
Supermini: Werkzeugsystem zum Bearbeiten kleiner Bohrungen.
Zu Besuch bei der Horn USA Inc. in Tennessee
USA auf Erfolgskurs Die Hartmetall-Werkzeugfabrik Paul Horn GmbH in Tübingen stellt seit 1969 hochpräzise Werkzeuge zum Drehen, Stechen, Fräsen, Bohren und Reiben her. Seit 2001 gibt es die Präzisionswerkzeuge auch «Made in USA». C H R I S T O F L A M P E R T, R E D A K T O R T E C H N I C A
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ereits seit 1988 ist die Paul Horn GmbH in den USA mit dem Vertrieb von Präzisionswerkzeugen vertreten. Begonnen hat man im Land der unbegrenzten Möglichkeiten mit zwei Personen, zwischenzeitlich zählt das Unternehmen mehr als 90 Mitarbeiter, und ein Ende ist laut Andreas Vollmer, Geschäftsführer von Horn USA nicht in Sicht: «Die USA war für uns immer schon ein Schlüsselmarkt und da war es nur eine Frage der Zeit, dass wir hier in Amerika eine eigene Niederlassung aufgebaut haben, um langfristig die Präsenz am Markt abzusichern», und David Fabry, Niederlassungsleiter der Horn USA Inc. ergänzt: «Als wir im Jahre 1998 in Franklin, Tennessee, die Horn USA Inc. gegründet haben, waren wir eine reine Import- und Verkaufsniederlassung für den amerikanischen Markt. Inzwischen beliefern wir ganz
Nordamerika, Kanada, Mexico und Lateinamerika mit unseren Produkten.» Aufgrund der steigenden Umsatzzahlen und dem nichtmetrischen System in den USA entschloss man sich 2001, eine eigene Werkzeugproduktion zu starten. «Es war uns damals schon bewusst, dass wir längerfristig nicht ohne Produktion arbeiten können, alleine schon aufgrund der Zoll-Werkzeuge», erzählt Andreas Vollmer. Aktuell stehen dem Unternehmen 4500 m2 Fläche zur Verfügung, davon 1600 m2 für die Produktion. Darüber hinaus vergrösserten sich auch die technische Ausstattung und der Maschinenpark, um den Servicegedanken an den Kunden in Nordamerika und ihre Forderung auch nach grossvolumigen Werkzeugen weiter voranzutreiben. «Wir haben hier in Franklin eine 1:1-Kopie der Fertigung von Tübingen. Das soll heissen, wir verwenden die gleichen Maschinen, dieselben Materialien, auch die Prüfgeräte sind ident. Wenn Sie bei uns
z. B. einen Supermini kaufen, ist dieser exakt der gleiche, wie wenn Sie ihn in Tübingen kaufen würden», erzählt Duane Drape, Verkaufsleiter Horn USA, mit ein wenig Stolz. Die Zeichen stehen auf Wachstum. Der amerikanische Markt hat in der Horn-Gruppe mitunter das grösste Wachstumspotenzial und bewegt sich in den letzten Jahren immer auf den vordersten Plätzen der Exportstatistiken. Der Umsatz stieg seit Beginn jährlich um durchschnittlich 15 Prozent. Ende 2014 erzielte das Unternehmen in den USA einen Umsatz von 40 Millionen Dollar. «Wir arbeiten hier ein wenig anders als in Europa, wir sind auch nicht so strukturiert. Zudem sind wir aufgrund unserer eigenen Fertigung jetzt auch viel flexibler. Wenn der Kunde etwas wünscht, dann machen wir es. Wir möchten unsere Kunden ein Leben lang an uns binden. Das bedeutet, nicht nur Produkte zu >>
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WERKZEUGMASCHINEN UND WERKZEUGE
● Werkzeuge
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verkaufen, sondern ihnen bei den Problemen zu helfen, Prozesse zu verbessern und schlussendlich die beste Lösung anzubieten. Ich glaube, das ist ein wesentlicher Teil unseres Erfolgsrezept», erzählt David Fabry. «Ein weiterer Erfolgsfaktor ist sicherlich auch unsere Eigenständigkeit. Wir Amerikaner haben oft eine andere Sichtweise, eine andere Mentalität und auch andere Bedürfnisse. Was in Europa funktioniert, muss hier noch lange nicht funktionieren. Paul Horn hat unsere Eigenständigkeit von Anfang an bewahrt und auch gefördert», erzählt Duane Drape.
Moderner Maschinenpark für höchste Anforderungen: Im Bild eine Teilansicht des Produktionsbereichs Schleifen.
Standard- und Sonderwerkzeuge. Das Produktprogramm der Horn GmbH umfasst über 120 000 Varianten. Jährlich werden weltweit etwa 8 Millionen Schneidplatten in Losen von durchschnittlich 100 Stück mit einem Automatisierungsgrad von 97 Prozent produziert. Die Anwendungsbereiche der Horn-Produkte sind vielfältig und reichen von der Automobil- und deren Zulieferindustrie über Maschinenbau, Luft- und Raumfahrttechnik bis hin zur Medizintechnik. «Wir sind überall dort, wo uns der Kunde braucht. Unser Versprechen am Markt ist es, dem Kunden zu helfen, egal in welcher Industrie er tätig ist. Neben einer kompetenten Beratung und Serviceleistung ist vor allem die Lösung entschei-
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WERKZEUGMASCHINEN UND WERKZEUGE
dend. Rund 40 % unserer Produktion ist auf individuelle Kundenbedürfnisse abgestimmt», so Duane Drape. Alleine in Franklin hat das Lager einen Wert von 3,5 Millionen Dollar. Und sollte das Sonderwerkzeug in Amerika einmal nicht vorrätig sein, ist es laut Drape binnen fünf Tagen von Deutschland aus beim Kunden. Supermini Typ 105 für Hartbearbeitung. Das neu vorgestellte Werkzeugsystem Supermini Typ 105 von Horn löst nach Angaben von Andreas Vollmer anspruchsvolle Aufgabenstellungen bei Bohrdurchmessern zwischen 0,2 mm und 6 mm mit weit über 1000 Varianten von Schneidplatten. Das Werkzeugsystem beweist seine Stärken vor allem beim Ausdrehen, Einstechen, Fasen, Gewindedrehen, Axialeinstechen, Ausspindeln, Plandrehen und Nutstossen kleiner und kleinster Durchmesser. Das bisherige Einsatzspektrum der Bearbeitung von Stahl, Guss, NE-Metallen und exotischen Werkstoffen wird nun durch die Bearbeitung harter Werkstoffe bis 66 HRC ergänzt. Die neuen Schneidplatten des Typs 105 zur Bearbeitung harter Werkstoffe bis 66 HRC gibt es für Bohrungsdurchmesser 4 und 5 mm sowie für Bohrungstiefen von 10 und 15 mm bzw. 15 und 20 mm. Die Schneidplatten sind in linker wie rechter Ausführung verfügbar. Die hochtemperaturbeständige Beschichtung ist exakt abgestimmt auf das verwendete Hartmetallsubstrat und die Mikrogeometrie der Schneide. Diese optimierte Kombination aus Hartmetallsubstrat, Beschichtung und angepasster Schneidengeometrie bietet damit eine besonders wirtschaftliche Alternative zu bisher notwendigen CBNSchneidstoffen. Die Schneidplatten passen auf alle Horn-Standardhalter für Supermini Typ 105. www.hornusa.com
Kurzinterview mit Andreas Vollmer, Geschäftsführer der Horn USA Inc. und Mitglied der Geschäftsleitung der Horn GmbH. Herr Vollmer, die Horn USA ist die am stärksten wachsende Niederlassung der Paul Horn GmbH. Kommen diese Zuwächse durch Verdrängung zustande? Nein. Hier in den USA ist Produktivität bei vielen Unternehmen ein zentrales Thema. Da die Wertschöpfung im Bereich der Zerspanungstechnik in den letzten Jahren wieder stark gewachsen ist, werden speziell unsere Werkzeuglösungen immer häufiger nachgefragt und benötigt. In Amerika ist das Potenzial einfach gewaltig und wir haben hier noch sehr viele Möglichkeiten, nicht nur räumlich sondern und auch technologisch. Horn ist in der Schweiz seit über 40 Jahren durch die Firma Dihawag vertreten. Wie wichtig ist für Ihr Unternehmen der
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Schweizer Markt und wie sehen Sie die Zusammenarbeit mit Dihawag? Die lange Zusammenarbeit mit Dihawag zeigt, wie sehr wir uns auf unseren Partner in der Schweiz verlassen können. Im Dialog konnten wir zahlreiche Lösungen speziell für die Schweiz entwickeln, die im späteren Verlauf auch international zum Einsatz kamen und kommen. Die sehr guten Strukturen und Organisation sowie die hervorragende Kommunikation von Dihawag bestätigt unsere Zusammenarbeit Tag für Tag. Der Schweizer Markt steht für Innovationen und höchste Präzision. Schlagwörter, die auch auf uns zu 100 Prozent zutreffen. Auch das weltbekannte «Swiss Made» ist seit Langem ein Garant hierfür und dieses Attribut wollen wir mit unseren Werkzeugen bereits im Entstehungsprozess stärken. Die Schweiz ist ein traditioneller Markt mit sehr guten Zukunftsaussichten.
Andreas Vollmer, Geschäftsführer der Horn USA Inc. und Mitglied der Geschäftsleitung der Horn GmbH. (Bilder: Christof Lampert)
Apropos Zukunftsaussichten, Ihr Unternehmen wächst von Jahr zu Jahr und Sie investieren auch jedes Jahr sehr viel Geld in neue Gebäude und Technologien. Wie wichtig ist Ihnen Wachstum? Wachstum ist für unser Unternehmen sehr wichtig. Wie wir, oder wie viele – so realistisch muss man sein – hängt Wachstum auch von der allgemeinen wirtschaftlichen Entwicklung ab. Bei all den getätigten Investitionen in den letzten Jahren ging es nie darum zu zeigen, wie toll und schön wir sind, es ging immer darum, die Reaktionszeiten zu minimieren. Schnelligkeit, da zählt das Kundenprinzip. Lothar Horn sagt immer, es ist nicht der Grosse der den Kleinen frisst, sondern der Schnelle den Langsamen – egal wie gross du bist – und da stehe ich ● zu 300 % dahinter.
PAUL HORN GMBH D-72072 Tübingen, +49(0)7071-70040 info@phorn.de, www.phorn.de VERTRETUNG SCHWEIZ: DIHAWAG 2504 Biel-Bienne, 032 344 60 60 info@dihawag.ch, www.dihawag.ch
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AUTOMATIONS- UND ANTRIEBSTECHNIK
● Industrial Handling & Robotik
6.2015 technica
Die Digitalisierung im Bereich der Vakuumtechnik ermöglicht auch die Steigerung der Energieeffizienz
Gutes Gehör für Automation und Effizienz Bachmann Engineering hat in Zusammenarbeit mit Schmalz für Hörgerätehersteller Phonak eine Automationsanlage realisiert, die an eine Spritzgussmaschine zur Produktion von Gehäuseteilen für Hörgeräte gekoppelt wird. Schmalz-Geschäftsführer Christian Landis sprach mit Roger A. Bachmann, was dahintersteckt und wie er Vakuumtechnik mit Automations-Knowhow verbindet.
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err Bachmann, was macht Ihren Erfolg aus? Roger A. Bachmann: Unser Erfolg basiert auf drei Säulen: Erstens entwickeln und konstruieren wir standardisierte Automationslösungen wie die Bachmann FeedMaster (BFM) oder die Bachmann ModularCell (BMC). Diese Lösungen haben eine hohe Anwendungsflexibilität, können modular erweitert werden und sind miteinander kompatibel, was im Markt sehr gut ankommt. Zweitens realisieren wir kundenspezifische Automationslösungen, bei denen wir dem Kunden gegenüber die volle Verantwortung von der Analyse über das Engineering und die Montage bis hin zur schlüsselfertigen Inbetriebnahme übernehmen. Und drittens haben wir Partnerschaften mit namhaften Roboterherstellern wie ABB, KUKA, Stäubli und Universal Robots sowie mehrere Generalver-
Das Unternehmen Bachmann Engineering AG mit Sitz in Zofingen baut über die Landesgrenzen hinaus schlüsselfertige Automationsanlagen, Sondermaschinen und Handhabungsgeräte nach Mass. Als Systemhaus für Automation und Robotik verfügt das Unternehmen über eine langjährige Erfahrung in der Entwicklung und Realisierung von innovativen, flexiblen Automationslösungen.
Detailansicht der SCPSi/IO-LinkSteuerung bei Phonak. (Bild: Schmalz)
tretungen für Teilezuführsysteme. So können wir unseren Kunden die Produkte dieser Hersteller zu günstigen Konditionen anbieten. Grundlage für sämtliche Aktivitäten sind unsere langjährige Expertise in Robotik und unsere Begeisterung für innovative Automationslösungen.
hohen Anforderungen an Qualität, Funktionalitätsbreite und Innovation. Und zweitens bietet Schmalz einen ausgezeichneten Service. Wenn es mal schnell gehen muss – und das muss es ja fast immer – dann ist Schmalz für uns da und löst das Problem.
Die Vakuumtechnik spielt als Schnittstelle zum Werkstück bei Ihren Anlagen eine wichtige Rolle. Für Ihre Vakuumlösungen vertrauen Sie seit vielen Jahren der Firma Schmalz. Weshalb? Dafür gibt es zwei Hauptgründe: Erstens entsprechen die Vakuumlösungen von Schmalz unseren
Sie sind Spezialist in der Automatisierung. Wozu braucht es einen Vakuum-Spezialisten wie Schmalz? Die Automatisierung von Prozessen mag für Laien trivial wirken. Wer sich täglich damit befasst, weiss aber: Damit Automatisierung funktioniert, müssen
Industrial Handling & Robotik ●
technica 6.2015
AUTOMATIONS- UND ANTRIEBSTECHNIK
gen sofort angezeigt und können umgehend behoben werden. An welchen Innovationen arbeiten Sie im Moment?
Die Automatisierung von Produktionsprozessen gewinnt laufend an Bedeutung. Dies bedeutet auch, dass neue Greifer für die Handhabung von neuen Materialien gefordert sind. Stichworte dazu sind Greifer für extrem dünne Materialien wie Kunststoff oder Glas sowie für poröse und stark durchsaugende Werkstücke. Darüber hinaus bietet die Digitalisierung im Bereich der Vakuumtechnik neue Möglichkeiten zur Steigerung der Energieeffizienz (Ejektoren mit
Roger A. Bachmann, Geschäftsführer Bachmann Engineering: «Im Bereich der Teilezuführung und Teilevereinzelung mittels Robotik sind wir Schweizer Marktführer.» (Bild: Bachmann)
die verschiedenen Komponenten einer Lösung fein aufeinander und auf die Anforderungen des Kunden abgestimmt sein. Dies gilt speziell für das Greifsystem, das in vielen Fällen auf komplexer Vakuumtechnik basiert. Um in diesem Bereich den Kunden optimale Lösungen bieten zu können, ist Bachmann Engineering AG auf hoch spezialisiertes Know-how und innovative Lösungen des Vakuum-Spezialisten Schmalz angewiesen. Um welche Art von Projekten geht es hier konkret? Können Sie ein Beispiel nennen? Für den Hörgerätehersteller Phonak haben wir eine Automationsanlage realisiert, die an eine Spritzgussmaschine zur Produktion von Gehäuseteilen für Hörgeräte gekoppelt wird. Die Anlage besteht aus zwei Stapelautomaten BFS – ein Automat für leere und einer für volle Trays – und einer Roboterzelle BFM. Letztere entnimmt die fertigen Schalen der Spritzgussmaschine und legt sie in einem Tray ab. Entscheidend bei diesem Prozess ist, dass die Produkte zuverlässig und schnell gegriffen und abgelegt werden. Die VakuumErzeuger von Schmalz sind mit einer IOLink-Schnittstelle ausgestattet und kommunizieren so direkt mit unserem Prozessleitsystem BFH. Darüber hinaus bietet die Lösung unserem Kunden ein hohes Mass an Flexibilität, falls die Anlage an neue Produkte oder Prozesse angepasst werden muss. Weiterhin sind die Vakuum-Ejektoren mit Funktionen zur Energie- und Prozesskontrolle ausgestattet. Dadurch werden beispielsweise Störun-
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Energiesparautomatik) und zur Anbindung der Steuerung an übergeordnete Prozessleitsysteme. Ein Beispiel für Letzteres ist die Lösung mit IO-Link, die in der ● Phonak-Anlage zur Anwendung kommt. (mf) SCHMALZ GMBH 8309 Nürensdorf, 044 888 75 25 info@schmalz.ch, www.schmalz.com automation&electronics Zürich: Stand I16 BACHMANN ENGINEERING AG 4800 Zofingen, 062 752 49 49 info@bachmann-ag.com, www.bachmann-ag.com automation&electronics Zürich: Stand I10
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AUTOMATIONS- UND ANTRIEBSTECHNIK
● Antriebstechnik
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DC-Kleinstantriebe treiben auch die Robotik voran. Eine Open-Source-Framework-Lösung ermöglicht die Robotersteuerung
Technisch anspruchsvoll, aber kostengünstig Roboter sind heute allgegenwärtig und aus der modernen Automatisierungstechnik nicht mehr wegzudenken. Bisher gab es allerdings keine Roboterplattform, die es Anwendern erlaubte, bis tief in die Steuerungssoftware hineinzuschauen und diese auch bewusst zu verändern. Dies führt dazu, dass Roboter in der Regel immer nur gerade die Funktionen erfüllen, die der Hersteller für sie vorgesehen hat. Die «Education Robot Plattform» der NTB Buchs bietet hier Abhilfe.
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enn der Anwender also keine Möglichkeiten für seine Aufgabe hat, spezifische Regelungen und Funktionen in die Software zu implementieren, entwickelte das RoboticsInstitut an der Interstaatlichen Hochschule für Technik NTB in Buchs (SG) die «Education Robot Plattform». Sie ermöglicht Eigenentwicklungen im Bereich der Robotersteuerung, die auch gleich mit einem technisch anspruchsvollen, aber dennoch preiswerten Roboter getestet werden können. Kompakte DC-Kleinstmotoren kombiniert mit Getriebe und Encoder haben dazu einen entscheidenden Beitrag geleistet. Die neue «Education Robot Plattform» basiert auf der Software EEROS (Easy, Elegant, Reliable, Open and Safe Real-Time Robotics Software). Die leistungsfähige Open-Source-Framework-Lösung für die Robotersteuerung erlaubt die Implementierung von hardwarenahen Echtzeitreglern bis hin zu High-Level-Steuerungsapplikationen. An der NTB wurde dazu passend nun eine entsprechende Elektronik mit Motorenansteuerung, Programmierschnittstelle und Spannungsversorgung sowie die für die Umsetzung notwendige Mechanik entwi-
ckelt, also der Roboter, der zum Test der mit EEROS erarbeiteten Steuerungsabläufe dient.
platte, die wiederum über drei um 120° versetzte Armsysteme, bestehend aus Ober- und Unterarmen, mit der Arbeitsplatte verbunden ist. Die Oberarme werden durch die an der Grundplatte montierten Motoren angetrieben. Die Unterarme sind alle mit der Arbeitsplatte verbunden, an der auch der Effektor montiert wird. Durch ihren besonderen Aufbau und ihre Kinematik bieten Delta-Roboter dynamische Vorteile gegenüber herkömmlichen SCARA- oder Knickarmrobotern. Das macht sie für Pick-and-Place- und Highspeed-Anwendungen wie geschaffen. Das Grundmodell des NTB ist vierachsig ausgelegt, verfügt jedoch über eine Schnittstelle, die es ermöglicht, bei Bedarf für zukünftige Roboterentwicklungen weitere Achsen zu ergänzen. Als Effektor dient je nach Anwendung ein Magnet oder ein Greifer.
Ein Roboter, der auf den Schreibtisch passt. Dieser Roboter sollte trotz gleicher oder sogar besserer Leistungsfähigkeit preislich weit unterhalb des bei Industrierobotern üblichen Rahmens liegen, um für Entwicklungs-, Schulungs- oder Demonstrationszwecke überhaupt interessant zu sein. Gleichzeitig waren kompakte Abmessungen und ein geringes Gewicht gefordert, damit sich das Equipment gut transportieren lässt, in einen Koffer passt, die Benutzung an einem Büroarbeitsplatz erlaubt und sich der Materialaufwand in Grenzen hält. Die Konstrukteure entschieden sich schlussendlich für einen Delta-Roboter, der so aufgebaut ist, dass die im Prinzip würfelförmige Konstruktion eine Kantenlänge von jeweils ca. 200 mm hat und je nach Gestell zwischen wenigen Hundert Gramm und ein bis zwei Kilogramm wiegt. Die spinnenähnlichen Delta-Roboter sind mittlerweile in der Industrie weit verbreitet und punkten vor allem bei Highspeed-Anwendungen. Sie bestehen aus der fest mit dem Gestell verbundenen Grund-
Sensorlose Kraftregelung verlangt spielfreie Antriebslösung. Anders als klassische Industrieroboter sind die kleinen Deltaroboter in der Lage, Kontaktkräfte in einem mitbewegten Koordinatensystem in jede Richtung individuell und unabhängig zu steuern. Das erlaubt Fügeprozesse, bei denen die Posi-
Ein Roboter, der auf den Schreibtisch passt: Er liegt trotz gleicher oder sogar besserer Leistungsfähigkeit preislich weit unterhalb des bei Industrierobotern üblichen Rahmens. (Bilder: NTB)
Dank der hohen Steifigkeit der Antriebe lassen sich sehr diffizile Arbeitsabläufe realisieren. Bei entsprechender Programmierung kann der Roboter z. B. ein Schloss öffnen oder die Höhe verschiedener Teile sensorlos ausmessen und die Teile entsprechend sortieren.
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Das «Herz» des Roboters: Edelmetallkommutierter DC-Kleinstmotor, Stirnradgetriebe und hochauflösender Encoder als Kompakt(Bild: Faulhaber) einheit.
tion eines Stiftes, der in eine Bohrung gefügt werden muss, in Fügerichtung steif geregelt wird, während die Kräfte in Querrichtung der Fügerichtung gegen Null gesteuert werden. Um solche Prozesse mit konventionellen Robotern realisieren zu können, braucht es einen Kraft-Momenten-Sensor, der an die 10 000 Franken kostet. Im Deltaroboter des NTB dagegen wird das alleine durch die Auswertung der hochauflösenden Encoder und der Ausnutzung der spielfreien Getriebe ohne zusätzlichen Sensor realisiert, was die gewünschte kostengünstige Problemlösung erst möglich macht. Dank diesem Lösungsansatz lassen sich auch anspruchsvolle Arbeitsschritte problemlos und kostengünstig automatisieren, und bei entsprechender Programmierung kann der Roboter dann z. B. ein Schloss öffnen oder die Höhe verschiedener Teile sensorlos ausmessen und die Teile entsprechend sortieren. An die eingesetzten Antriebe, die das physikalische Herzstück des Roboters bilden, stellt dies allerdings hohe Anforderungen. Ein möglichst geringes Spiel ist unabdingbar, um eine präzise Positionsregelung und gute Wiederholgenauigkeiten zu erzielen. Aus diesen Gründen fiel die Wahl auf eine Antriebslösung aus dem Hause Faulhaber. «Dies ist meines Wissens weltweit der einzige Motorenhersteller, der spielfreie Getriebe in der von uns benötigten Kategorie im Programm hat», erläutert Einar Nielsen, Professor für Automation und Robotik an der NTB. «Hinzu kamen die guten Erfahrungen, die wir bereits bei früheren Projekten mit den kleinen DC-Getriebemotoren dieses Her-
Einar Nielsen, Professor für Automation und Robotik an der NTB: «Faulhaber ist meines Wissens weltweit der einzige Motorenhersteller, der spielfreie Getriebe in der von uns benötigten Kategorie im Programm hat.»
stellers gemacht haben.» Treibende Kraft der vier Achsen des kleinen Delta-Roboters der Education Robot Plattform sind deshalb heute DC-Kleinstmotoren der Baureihe 1524, die mit einem spielfreien Getriebe sowie einem magnetischen Encoder kombiniert wurden. Das «Herz» des Roboters: Motor, Getriebe und Encoder. Die edelmetallkommutierten Gleichstrommotoren sind bei 15 mm Durchmesser lediglich 24 mm lang, bauen also sehr kompakt und benötigen nur wenig Einbauraum, was der beschriebenen Anwendung natürlich entgegenkommt. Ausserdem sind sie ausgesprochen leicht. Sie liefern ein Dauer-Drehmoment bis 2,8 mNm bei Drehzahlen bis 4500>>
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NTB Robotics in Buchs NTB Robotics beschäftigt sich mit der Entwicklung und Realisierung von Automatisierungslösungen, Robotern und Steuerungen. Dabei ist die Sensorführung durch Bildverarbeitung und Kraftsensorik eine wichtige Schlüsseltechnologie. Beispiele sind Roboter für hochflexible Handhabung mit höchster Präzision, Chirurgieroboter oder autonome Fahrzeuge, aber auch mechatronische Systeme für den Werkzeugmaschinenbau oder für die Produktion. Schwerpunkte der Forschung sind: • Antriebstechnik • Automation • Industrielle Robotik • Medizinalrobotik • Mobilrobotik • Steuerungstechnik • Simulation dynamischer Systeme (Quelle: NTB)
U/min. Die DC-Kleinstmotoren unterscheiden sich von herkömmlichen Ausführungen hauptsächlich durch den Rotor. Dieser ist nicht auf einen Eisenkern gewickelt, sondern besteht aus einer freitragenden, in Schrägwicklung hergestellten Kupferspule. Der leichte Rotor überzeugt durch ein geringes Trägheitsmoment und rastmomentfreien Lauf, was wiederum der Dynamik zugutekommt. Bei Motoren mit kleiner Leistung haben sich die Edelmetall-Kommutierungssysteme zudem wegen ihres geringen Über-
● Industrial Handling & Robotik
gangswiderstands bestens bewährt. Zudem erleichtert die lineare Charakteristik der Motoren die Regelung. Das nahezu spielfreie Stirnradgetriebe mit sechs Getriebestufen und einer Untersetzung von 76:1 hat den gleichen Durchmesser wie der Motor und ist ebenfalls ausgesprochen leicht. Trotz dieser kleinen Abmessungen schafft die kompakte MotorGetriebe-Einheit damit ein Dauerdrehmoment von 0,2 Nm und ein Spitzenmoment von 0,3 Nm, dank dessen der kleine Roboter eine Kontaktkraft von beachtlichen 6 N aufbringen kann. Am zweiten Wellenende der Motoren wird der magnetische Encoder montiert. Die bei den Hauptantrieben Delta-Robotern eingesetzte dreikanalige Ausführung liefert 4000 Impulse pro Umdrehung. Mit dem Getriebe und einer Quadraturauswertung der Sensorwerte führt dies zu einer extrem feinen Positionsauflösung von 1,2 Millionen Inkremente pro Umdrehung am Getriebeausgang, was zu einer extrem feinen Positionsauflösung von 0,26 mm führt. «Die hohe Auflösung ist bei unserer Anwendung sehr wichtig, nicht unbedingt für die Positionierung, sondern für die Geschwindigkeitserfassung. Nur dadurch ist die hohe Steifigkeit bei der Regelung realisierbar», führt Einar Nielsen weiter aus. Ausserdem spart man sich für die Drehmomentregelung die Strommessung, weil die Geschwindigkeit bekannt
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ist. Zudem wird eine schnelle Strommessung immer teuer. Von den Eigenschaften der kompakten Antriebslösung lässt sich natürlich auch in vielen anderen Anwendungen profitieren. Die Kleinstmotoren stehen mit Durchmessern von 6 bis 22 mm zur Verfügung, lassen sich mit unterschiedlichen Getrieben, Encodern und Steuerungen kombinieren und für besondere Anforderungen zudem noch modifizieren. Zu den häufigsten Anpassungen gehören beispielsweise Vakuumtauglichkeit, Erweiterung des Temperaturbereichs, modifizierte Wellen, andere Spannungstypen sowie kundenspezifische Anschlüsse oder Stecker. Dementsprechend breit gefächert ist das Anwendungsspektrum; es reicht von der Medizin- und Kameratechnik bis hin zu beliebigen Automatisierungsaufgaben und eben auch der ● Robotik. (mf) FAULHABER MINIMOTOR SA 6980 Croglio, 091 611 31 00 info@minimotor.ch, www.faulhaber.com automation&electronics Zürich: Stand E05 NTB INTERSTAATLICHE HOCHSCHULE FÜR TECHNIK BUCHS 9471 Buchs, 081 755 33 11 office@ntb.ch, www.ntb.ch
Zürich 24. – 25.6.2015 Stand J07
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● Antriebstechnik
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(Bild: Predrag Paunovic/iStockphoto)
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Ramatech Systems AG – Umspulanlagen mit Automatisierungskomponenten von B&R
Synchron zum perfekten Wickelbild In vielen Firmen werden Kabel noch von Hand auf Trommeln oder Ringe aufgespult. Der Grund: Maschinen haben Mühe, sich reaktionsschnell der eigenwilligen Dynamik von Kabeln anzupassen. Doch die Firma Ramatech aus Hochdorf hat Anlagen entwickelt, die ein perfektes Wickelbild hinbekommen. Um dies zu erreichen, setzen sie auf die Automatisierungskomponenten von B&R.
E U G E N A L B I S S E R , C H E FR E D A K TO R TE C H N I C A
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as Kabelumspulgeschäft ist ein ziemlich unscheinbares. Wer das Stichwort «Kabelumspulanlage» in eine Suchmaschine eintippt, wird nicht sehr viele Treffer erhalten. «Es ist ein Markt mit wenigen Mitspielern», erklärt Erika Randegger, die zusammen mit ihrem Ehemann Kaspar 1988 die Firma Ramatech Systems AG gründete. Umspulmaschinen gehören zum Bereich der Kabelverarbeitung und hier mischt die Schweizer Industrie ganz vorne mit. Zu ihnen gehört auch die Firma Ramatech Systems AG mit ihren 20 Mitarbeitern und die Hochdorfer sind in einigen Bereichen der unbestrittene Technologieführer. «So zum Beispiel im Bereich der Automatisation bei Kabelzuführungssystemen bei der Verarbeitung von mehrpoligen Kabeln wie Kabelrollenabwickler, Kabelrollenlagersystem und
Timo Kessler: «B&R ist bei der Servotechnik äusserst kompetitiv, und dies in technischer wie auch preislicher Hinsicht.» (Bilder: Ramatech)
eben den Kabelumspulanlagen», sagt Erika Randegger. Eigenwillige Kabel. Auf Kabelumspulanlagen werden Kabel von grossen Kabeltrommeln auf kleine Kabeltrommeln umgespult oder von Kabeltrommeln auf Kabelringe oder von Kabelringen zu kleineren Ringen. Die Anlagen werden in diversen Grössen angeboten, wobei die zu verarbeitenden Trommeln insgesamt die Grösse der Anlage bestimmen: wobei die Kabeltrommelgewichte von 300 kg bis 8000 kg variieren können. Das Funktionsprinzip bei den Kabelspulanlagen hört sich simpel an, doch insbesondere wenn man Wert auf Präzision legt, wird alles sehr komplex. Und Ramatech ist eine Firma, die Kabel nach Schweizer Qualität aufgerollt haben möchte, also qualitativ hervorragend und so, dass sie nicht «lose werden», wie Timo Kessler sagt, der bei der Firma Ramatech die Leitung Elektrotechnik/Software unter sich hat. Perfektes Wickelbild mit 3m/s. Schön aufgerollte Kabel sind ein Gütesiegel. Niemand möchte eine Kabelrolle kaufen, auf der die Kabel drunter und drüber laufen, sondern fliessend von einem Ende zum andern. Dazu soll jede Kabelwicklung so präzise und dicht an der nächsten liegen wie nur möglich. Doch gerade diese Präzision ist schwierig zu erreichen. Was sich gegen diese gewünschte Präzision sträubt, ist in erster Linie das Kabel selber. «Kabel führen ein Eigenleben», sagt Timo Kessler. Um dennoch ein ansprechendes Wickelbild zu erreichen, werden in vielen Firmen die Kabel noch von Hand aufgerollt. Denn ein Mensch spürt automatisch, wie das Kabel liegt und kann blitzschnell
reagieren, wenn es sich krümmen will oder mehr oder weniger Platz braucht. Weil immer noch viele Firmen von Hand aufspulen, spricht man von einem zukunftsträchtigen Markt für Maschinen, die das automatisierte Aufspulen vollends beherrschen. Und hier kommt die Firma Ramatech ins Spiel. Sie hat die Anlagen, welche die enorm schwierige Aufgabe zuverlässig meistern und zwar mit Maschinen, die mit hoher Stabilität, Synchronantrieben und unzähligen Algorithmen das schafft, was sonst nur Menschenhände hinbringen: die Schönheit des Wickelbildes perfekt hinzukriegen und das bei einer Geschwindigkeit von 3 m/s. Hochkomplexe Regelprozesse berechnen. Um die hohen Qualitätsziele und die komplexen Regelungen zu erreichen, arbeiten die Entwickler in Hochdorf mit Komponenten von B&R. Der Grund, warum sie mit den Produkten des österreichischen Automatisierungsspezialisten und mit dem heimischen B&R-Team aus Frauenfeld zusammenarbeiten, bringt Timo Kessler auf einen einfachen Nen-
B&R-Komponenten im Einsatz • 7 Acopos-Antriebe zum Wickeln und Einrichten • Safety Controller X20SL8000 (dezentrale IO im Auf- und Abwickler) • Steuerung: Powerpanel 4PP420.0571-45 • Ein-/Ausgänge: - Verteilt auf drei Powerlink-Busknoten - Analoges Eingangsmodul - Analoges Ausgangsmodul - Digitales Eingangsmodule - Digitale Ausgangsmodule - Zählermodul
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Antriebstechnik ●
Die dezentralen Steuerungskomponenten von B&R erlauben die Kabel kurz zu halten. Dadurch werden nicht nur die Verluste und Störungen minimiert, sondern es konnte auch auf einen zentralen Schaltschrank verzichtet werden.
ner: «B&R ist bei der Servotechnik äusserst kompetitiv und dies in technischer wie auch preislicher Hinsicht.» Die Raffinessen der eingekauften B&RKomponenten werden denn auch bei den Umspulanlagen fast voll ausgenutzt. Denn wenn das Umspulen beginnt, tasten sich die Synchronantriebe der beiden unterschiedlich grossen Trommeln langsam an die gewünschte Drehzahl heran, um sich von 0,1m/s bis hoch zur zertifizierten 3m/s heranzutasten. Die Antriebe pendeln sich dann auf diesem Niveau ein, doch wegen den nicht berechenbaren Charakteren der Kabel und wegen den Schwingungen, welche die Maschinen verursachen und zu Verzerrungen führen können, muss die Steuerung extrem komplexe Regelprozesse berechnen – und dies ohne dass eine Verlangsamung beim Prozess eintritt, denn die Maschine muss die zertifizierten 3m/s beibehalten. Um solch hochkomplexe Prozesse zu programmieren, kommen gerade KMU schnell an ihre Grenzen, was Know-how, Zeit und Budget anbelangt. «Doch ein Vorteil der B&R-Komponenten ist, dass
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Dank der Servotechnik können auch grosse Lasten präzise bewegt werden, wie hier im Hub-Antrieb zu sehen ist.
man damit selbst komplexeste Berechnungen sehr einfach programmieren kann», sagt Timo Kessler. «Parametrieren statt programmieren» nennt dies etwa B&R selbst und setzte dieses Versprechen schon seit langem mit dem der Software-Entwicklungsumgebung von Automation Studio um. Anwender Huber und Suhner. Die Abnehmer der Umspulanlagen sind Kabelkonfektionäre, Elektro-
3 Gründe, warum Ramatech B&R-Komponenten einbaut • «Weil damit hochkomplexe Bewegungsabläufe einfach zu programmieren sind.» • «Weil wir B&R-Produkte als innovativ und technisch führend ansehen.» • «Weil die Fernüberwachung der Sicherheitsfunktionen dank der der integrierten Sicherheitstechnik möglich ist.»
grosshändler und überhaupt Kabelhersteller. Die meisten Maschinen sind Spezialanfertigungen. Um diese Vielzahl effizient fertigen zu können, wird mit Basistechnologie modular auf die unterschiedlichen Bedürfnisse eingegangen. Auch die Firma Huber und Suhner hat solche eigens für ihre Bedürfnisse angepasste Maschinen von Ramatech bei sich im zürcherischen Pfäffikon. Seit kurzem im Einsatz steht dort eine Umspulanlage, die einen Abwickler mit einem Trommeldurchmesser von max. 1260 mm hat und einen Aufwickler mit ebenfalls max. 1260 mm. Eine zweite, ähnliche Anlage kann zusätzlich noch Kabel auf Ringe aufwickeln. Die maximalen Trommelgewichte betragen 1000 Kilogramm. Zu einer solchen Anlage gehören Kabelrücklaufsicherungen, automatische Durchmesserabtastung des Kabels, KabelendeÜberwachung und Schneideeinheit. Auch hier wird ein optimales Verlegungsbild garantiert und was auch noch wichtig ist: Sie verfügen über eine zertifizierte Längenmessung. «Das macht das Entwickeln neuer Maschinen und >>
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● Antriebstechnik
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Die Verlegeeinheit und die Aufwickelachse werdensynchron und präzise gesteuert. Dabei gewährleistet die ergonomisch angeordnete schwenkbare Bedienkonsole mit B&R-Touchscreen eine übersichtliche Bedienung.
Die hochwertigen Kabel von Huber und Suhner erfordern eine qualitativ anspruchsvolle und optisch einwandfreie Aufwicklung.
den Einsatz von neuen Komponenten etwas schwierig», sagt Timo Kessler. Denn die Zertifizierung ist teuer und bleibt über zehn Jahre erhalten. Jede Änderung – auch das Auswechseln von Komponenten – verlangt nach einer neuen Zertifizierung. Grundlegende Änderung: integrierte Safety. Das heisst aber nicht, dass keine Neuerungen hinzukommen. Die Anlagen bei Huber und Suhner sind erstmals auch mit der integrierten Safety von B&R ausgerüstet. «Eine echte Neuheit für uns», sagt Timo Kessler. Zwar ist der Sicherheitsaspekt nicht ganz neu, aber zuvor arbeitete man noch mit Hardware. «Wir hätten dementsprechend die Safety weiterhin günstiger haben können, teilweise haben wir auch flexiblere Fremdprodukte finden können, aber mit der integrierten Sicherheitstechnik von B&R haben wir endlich aus der Ferne Zugriff auf die Sicherheitstechnik», erklärt Timo Kessler. «Da wir bekannt sind für einen perfekten Service, haben wir vor einiger Zeit bereits die Fernwartung
eingeführt – und nun ist auch das Element der Sicherheit damit integriert», freut er sich. Die intelligente, dezentrale und integrierte Sicherheitstechnik von B&R mit kürzesten Reaktionszeiten ermöglicht neue Sicherheitskonzepte für Maschinen und Anlagen. Diese zeichnen sich dadurch aus, dass Maschinenoptionen, Programmieren statt Hartverdrahten, sicherer Service, Diagnose und eine anlagenübergreifende sichere Kommunikation sowohl Flexibilität als auch die Verfügbarkeit von Maschinen und Anlagen weiter erhöht.
Zwei Fragen an Paolo Salvagno, Geschäftsführer B&R Industrie-Automation AG, Schweiz Die Firma Ramatech betonte, dass sie im Zweifelsfall lieber schnell bei B&R anrufen, statt eigene, langwierige Versuche zu starten. Würden auch Sie das empfehlen oder geht probieren über studieren? Paolo Salvagno: Unser Support- und Applikationsteam ist stets auf dem neusten Stand und in der Lage, unsere Kunden umfassend und schnell bei Ihren Projekten zu unterstützen. Selbstverständlich ist ein kurzer Anruf oftmals effizienter als langwieriges Pröbeln. Und ausserdem besteht jederzeit die Möglichkeit, das Fachwissen in der Automation Academy Schweiz (Biel und Frauenfeld) zu vertiefen. Termine und Anmeldemöglichkeiten findet man auf www.br-automation.com unter «Automation Academy». Die integrierte Sicherheitstechnik kommt bei Kunden wie Ramatech gut an. Welche Gründe hören Sie, warum das so ist? Paolo Salvagno: Die integrierte Sicherheitstechnik von B&R hat gegenüber der hartverdrahteten Sicherheitstechnik erhebliche Vorteile. Projektierung, Wartung und Flexibilität sind nur einige für sich sprechende Fakten. Intelligente, sichere Reaktionen stellen einen permanenten Maschinenbetrieb sicher – selbst in Wartungssituationen. Zudem ermöglicht unsere Technologie rekordverdächtig schnelle Safety-Anwendungen.
Statt pröbeln, telefonieren. Sich mit neuen Komponenten auseinanderzusetzen wie das Ramatech mit der integrierten Sicherheitstechnik von B&R tat, kann ein heikler Schritt sein. Zwar können Kunden an Schulungen teilnehmen, «doch manchmal probiert man danach einfach viel zu lange herum, weil man eben doch nicht alles wissen kann», meint Timo Kessler. Deshalb gilt bei ihm die Devise: Im Zweifelsfalle bei B&R anrufen: «Denn deren Antriebsspezialisten konnten uns noch immer schnell und unkompliziert weiterhelfen. Und inzwischen kennen sie auch unsere Produkte, was die Sache noch einmal erleichtert und man noch mehr das Gefühl dafür bekommt, dass da auch eine Zusam● menarbeit stattfindet.»
B&R INDUSTRIE-AUTOMATION AG 8500 Frauenfeld, 052 728 00 55 office.ch@br-automation.com www.br-automation.com automation & electronics Zürich: Stand B18 RAMATECH SYSTEMS AG 6280 Hochdorf, 041 914 26 26 info@ramatech.ch, www.ramatech.ch
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Antriebstechnik ●
AUTOMATIONS- UND ANTRIEBSTECHNIK
Antriebskompetenzen mit den Marken Control Techniques und Leroy-Somer vereint
Stärkung für Motor & Drives Know-how Die Antriebsspezialisten Control Techniques und Leroy-Somer haben sich unter Emerson Industrial Automation gemeinsam für die Zukunft aufgestellt. Andreas Graf, Sales Manager Industries Drives & Motors Technology, erklärt die Hintergründe. M A R KU S FR U TI G, R E D A K TO R TE C H N I C A
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err Graf, zwei Brands, ein neuer Marktauftritt. Was steckt dahinter? Die zwei Brands – Leroy-Somer, stark im neusten Motorentechnologie-Produktebereich, sowie Control Techniques, stark im Automationsbereich sowie der neusten Frequenzumrichter-/Servo-Technologie – haben nun einen gemeinsamen Marktauftritt auf die Beine gestellt, um ihre Kunden noch besser unterstützen zu können.
Welche konkreten Vorteile ergeben sich für Ihre Kunden in Bezug auf Service oder Dienstleistungen? Der Service- und Dienstleistungsbereich ist ein besonderer Part, den wir in der Schweiz und auch in anderen Landesniederlassungen stark ausgebaut haben. Dadurch, dass wir so ein grosses Produktportfolio haben, können wir auch viel mehr Dienstleistungen für Endkunden erbringen und mehr anspruchsvolle Inbetriebnahmen begleiten. Dazu ist ja konkret Energieeffizienz ein grosses Thema. Dort sind wir somit auch breiter aufgestellt, um unsere Endkunden zu beraten und konkrete Energieeinsparungen umzusetzen. Sie haben drei branchenspezifizierte Vertriebsteams gebildet. Wie werden die Synergien effektiv genutzt? Für die breite Produktpalette haben wir drei Vertriebsteams gebildet. Nr. 1 ist das Manufacturing Automation Sales Team (MA), das klar spezifiziert für Maschinenbau, Automatisierungstechnik und Servolösungen ist. Das Team Nr. 2 ist für den Prozessbereich; das Process Conversion Team (PC). Das 3. Team ist für die Aufzugstechnik tätig, wo wir in der Schweiz bereits mit dem Umrichtergeschäft fest verankert sind: das Aufzugstechnik-Team (ELE). Was wird somit für den Schweizer Markt neu? Früher waren die Kunden im elektromechanischen oder FU-Bereich jeweils durch einen Vertriebsmann organisiert
bzw. betreut. Durch diese neue Vertriebsstruktur gibt es in jeder Zielbranche eine Ansprechperson für unsere Kunden – wo er Lösungen vom Getriebe über den Motor und Umrichter bis zur ● kompletten Lösung erhält.
EMERSON INDUSTRIAL AUTOMATION 5413 Birmenstorf, 056 201 42 42 info.ch@emersonindustrial.com www.emersonindustrial.com/automation automation&electronics Zürich: Stand M05
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Doosan Werkzeugmaschinen
Kompetenz im Formenbau Lösungen für die Zukunft bietet der südkoreanische Hersteller Doosan im Bereich Werkzeug- und Formenbau. Das breite Produkteprogramm bietet für nahezu jeden Anwendungsbereich die optimale Lösung in zuverlässiger Qualität.
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oosan Werkzeugmaschinen agieren im Markt sehr gut, denn Qualität wird bei Doosan grossgeschrieben. Über das gesamte Programm werden pro Monat über 1000 Einheiten produziert und verlassen das Werk in die ganze Welt. Durch diese hohen Stückzahlen und die damit verbundenen Erfahrungen erreicht Doosan mit ihren Werkzeugmaschinen eine sehr grosse Zuverlässigkeit und eine hohe Produktequalität. Erweiterung der Produktepalette für unterschiedlichste Anwendungen Den unterschiedlichsten Anforderungen der Kunden verschiedenster Branchen trägt Doosan Rechnung, indem die Produktepalette ständig erweitert und neue Technologien entwickelt werden. Speziell für den Werkzeug- und Formenbau wurden die Bearbeitungszentren der NXund der DVM/VM-Baureihe entwickelt. Werkzeug- und Formenbau vom Feinsten, von der Bearbeitung in 3 Achsen bis zur Königsklasse in 5 Achsen, das sind die Modelle der VC/FM- und der NX-Baureihe, Systeme für alle Anforderungen mit modernsten CNC-Steuerungen von Fanuc, Siemens und Heidenhain. Das 5-Achsen-Bearbeitungszentrum FM 200 von Doosan gewann 2015 den «Red Dot Design»-Award in der Kategorie Produktedesign. Der Award ist der weltweit grösste Designwettbewerb und wird seit vielen Jahren in den Kategorien Produktdesign und Designconcept verliehen. DIMF: die grösste Ausstellung ihrer Art in Südkorea Mitte Mai 2015 fand zum 10. Mal die «Doosan International Machine Tools Fair» (DIMF) in Changwon/Südkorea statt. Es ist die grösste Ausstellung ihrer Art in Südkorea mit über 20 000 Besuchern aus aller Welt. Doosan Infracore präsentierte total 83 Werkzeugmaschinen: Die Baureihe Puma und Lynx CNC-Drehmaschinen, CNC-Multitasking Dreh-Fräs-Zentren, vertikale und horizontale Bearbeitungszentren, NCBohrwerke und Portalfräsmaschinen, Vertikal- und Karusselldrehmaschinen sowie modernste 5-Achs-Bearbeitungszentren mit Linear- und Torque-Achsantrieben, speziell bevorzugte Technologie im Werkzeugund Formenbau. Optimale Lösungen für die Zukunft. ● Ihre Maschine – unser Job
Bearbeitungszentrum der Königsklasse DVM 650 II.
(Bilder: Doosan)
Prädestiniert für den Werkzeug- und Formenbau: FM200/5AX linear.
REIMMANN AG 8617 Mönchaltorf, 044 949 49 49, info@reimmann.ch, www.reimmann.ch
Mess- und Prüftechnik ●
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Messtechnikseminar von Swissmem – Trends 2020
Schneller, genauer und sicherer Swissmem veranstaltete in Winterthur das 6. Swissmem Seminar zum Thema «Messtechnik – Trends 2020». Wir waren vor Ort und informierten uns über die neuen Trends in der dimensionellen Messtechnik. C H R I S T O F L A M P E R T, R E D A K T O R T E C H N I C A
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ie Messtechnik ist ein Garant für hocheffiziente Fertigungsprozesse in allen Bereichen der industriellen Fertigung. Die Anforderungen, die an die heutige Produktion gestellt werden – beispielsweise Qualitätsstandards zu halten oder zu verbessern bei gleichzeitiger Kostensenkung – sind nur mit einer Qualitätssicherung durch Messtechnik erfüllbar. Denn erst die moderne Messtechnik ermöglicht es, Produktionsabläufe zu optimieren und Qualitätskosten im kalkulierten Bereich zu halten. Die Swissmem Fachgruppe «Dimensionelle Messtechnik» organisierte dazu ein Messtechnikseminar, um den steigenden Qualitätsanforderungen an die Produktion gerecht zu werden und sich über die neuen Trends zu informieren.
Fertigungsmesstechnik 2020. Im Einstiegsreferat gab Dr. Harald Bosse, Leiter der Abteilung Fertigungsmesstechnik bei der Physikalisch-Technischen Bundesanstalt (PTB) einen Überblick über die Entwicklungstrends in der Fertigungsmesstechnik, basierend auf der im VDI/VDE erarbeitenden TechnologieRoadmap «Fertigungsmesstechnik 2020» unter besonderer Berücksichtigung metrologischer Aspekte. Laut Bosse sind hierbei die Megatrends in der Fertigungsmesstechnik «schneller, genauer, sicherer und flexibler», neben der Industrie 4.0 und der additiven Fertigung. Zudem müsse es ein einheitliches Masssystem geben, aber dabei auch immer offen für Weiterentwicklungen sein, wie z. B. «New SI». Welcher Durchmesser passt? Insbesondere kleine Lehrdorne weisen trotz konstantem Durchmesser oft grosse Formabweichungen auf (Gleichdick). Dr. Rudolf Thalmann vom eidgenössischen Institut für Metrologie METAS zeigte, wie Prüfstifte mit einfachen Mitteln umfassend kalibriert werden können und welche Eigenschaften für welche Anwendung entscheidend sind. So gibt es z. B. für die Beschreibung eines Durchmessers verschiedene lokale und globale Masse. Für zylindrische Lehren ist, je nach Anwendung, ein 2-Pkt.-, 3-Pkt.- oder der HüllDurchmesser relevant. Thalmann: «Prüfstifte weisen oft Gleichdick-Formabweichungen auf, die mit 2-Pkt.-Messungen nicht erkennbar sind. Rundheitsabweichungen können mit 3-Pkt.-Messungen effizient und mit ausreichender Genauigkeit bestimmt werden. Der für Grenzlehren relevante Hülldurchmesser kann aus der Summe des mittleren 2-Pkt.Durchmesser und der 3-Pkt.-Rundheitsabweichung bestimmt werden.» Thalmann stellte unter anderem als Trends 2020 fest, dass das Kalibrierzertifikat
Die Experten präsentierten auf dem 6. Swissmem Seminar innovative Lösungen und informierten die Besucher über die neuen Trends in der Messtechnik. (Bild: Christof Lampert)
wichtiger ist als das Messresultat, dass ja/nein Entscheidungen gefragt sind, ohne zu differenzieren, und dass die Anforderungen an Messgrösse, Messunsicherheit und Kalibrierumfang oft unklar sind. 3D Koordinatenmesstechnik. Lasertracker sind seit 15 Jahren die Standardmessinstrumente in der Flugzeugindustrie zur präzisen Messung von 3D-Koordinaten. Die jüngsten Entwicklungen hatten den Fokus, diese optischen Messsysteme wesentlich portabler zu bauen, was den Durchbruch im industriellen Einsatz im Grossanlagenbau bedeutete. Laut Niklaus Suter, Manager Sales und Marketing bei Leica Geosystems AG werden bestehende 1/2D-Messtechnologien in naher Zukunft aufgrund der Zeitersparnis durch mobile Messgeräte abgelöst. Weitere Vorteile seien zudem das benutzerunabhängige Messen, das rasche Setup, die hohe Mobilität sowie Flexibilität und die einfache und klare Bedienung dank Standardapplikationssoftware. Hierzu zeigte er eine Fülle von Anwendungsbeispielen im Turbinenbau, Windkraftwerke, Automotive sowie Flugzeugbau.
Kombinierte Kontur- und Rauheitsmessung. Die Oberflächenbeschaffenheit eines Werkstücks spielt immer dann eine entscheidende Rolle, sobald sie eine bestimmte technische Aufgabe zu erfüllen hat. In diesen Fällen ist eine zuverlässige Überprüfung der Oberfläche unverzichtbar. Die Vorteile der kombinierten Kontur- und Rauheitsmessung sind laut Dr. Raimund Volk, Leiter Grundlagenentwicklung bei Jenoptik Industrial Metrology Germany GmbH vor allem die Zeitersparnis durch nur einen Messvorgang, eine genaue Zuordnung der Rauheitsmessstellen zum makroskopischen Profilverlauf sowie der geringe Rüstaufwand, da das Messobjekt nur wenig ausgerichtet werden muss. Einziger Kritikpunkt ist, dass eine fehlende Normung noch die volle Entwicklung des Potenzials der kombinierten Kontur● und Rauheitsmessgeräte behindere. SWISSMEM – FACHGRUPPE DIMENSIONELLE MESSTECHNIK 8037 Zürich, 044 384 41 11 dmt@swissmem.ch, www.swissmem.ch
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PERIPHERIE
● Bildung
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Ein Blick in das neue Maschinenlabor der ABB Technikerschule
Neueste Technik im Maschinenlabor Die Studenten des Fachbereichs Konstruktionstechnik kommen im neuen Maschinenlabor der ABB Technikerschule in Baden in den Genuss einer Ausbildung, die sich noch stärker an den aktuellsten industriellen Technologien orientiert.
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n den 2014 eröffneten Räumlichkeiten fällt als erstes ein moderner Windkanal auf, der strömungstechnische Untersuchungen bei Luftgeschwindigkeiten bis 100 km/h
Student des Studiengangs Konstruktionstechnik vor dem hauseigenen 3D-Drucker. (Bild: ABBTS)
erlaubt. Der Kanal ist Bestandteil des Laborbereichs «Strömungs- und Wärmelehre». Im Bereich der «Werkstoffprüfung» stehen unter anderem je ein Gerät für die Härteprüfung sowie für die Messung der Zug- und Kerbschlagfestigkeit bereit. Im Bereich «Festigkeitslehre und Biege» fallen vor allem die Versuchsanordnungen für den Fachwerkbau sowie das Polariskop ins Auge. Mit Letzterem kann die Kerbwirkung bei Zug-und Biegebelastung visualisiert werden. Imposant präsentiert sich auch der Laborbereich Fluidtechnik, wo vier modernste Hydraulik-Schulungsarbeitsplätze zur Verfügung stehen. Im Bereich Pneumatik arbeitet man weiterhin mit dem entsprechenden Labor der benachbarten Berufsbildungsschule BBB zusammen.
engangs «Techniker/In Konstruktionstechnik HF» ein zeitgemässes Laborkonzept. Der entsprechende Prüfstand wird aktuell gebaut und fertig eingerichtet. Zum Jahresende 2015 wird die neue Räumlichkeit komplett ausgerüstet für Schulungszwecke zur Verfügung stehen. Das moderne Maschinenbaulabor im Erweiterungsbau ergänzt die bestehenden Laboreinrichtungen im «alten» Schulgebäude, die in ihrem Bereich schon heute ihresgleichen suchen. Gemeint ist hier der CAx-Schulungsraum, in dem alle in diesem Umfeld relevanten computergestützten Technologien geschult und getestet werden können. Neben CAD-Anwendungen bietet man hier für die entsprechenden Einrichtungen generative Fertigungsverfahren wie 3D-Drucker, 3D-Scanner und ● CAM, FEM sowie vieles mehr. (ea)
Studentengruppe erarbeitete neues Laborkonzept. Für den Laborbereich «Antriebstechnik und Dynamik» erarbeitete eine Studentengruppe des Studi-
ABB TECHNIKERSCHULE 5400 Baden, 058 585 33 02 sekretariat@abbts.ch, www.abbts.ch
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Jedes dritte Industrieunternehmen plant Verlagerung ins Ausland
Wie geht es weiter? Zwei Drittel der Unternehmen haben 100 Tage nach der Entscheidung der Schweizer Nationalbank Preisanpassungen vorgenommen und 57 Prozent nutzen inzwischen günstigere Bezugsquellen. Zudem verzichtet jede zweite Firma auf Neueinstellungen und hat geplante Investitionen zurückgestellt. Doch all diese Massnahmen reichen nicht aus: Jede dritte Firma plant die Verlagerung von Geschäftsteilen ins Ausland. Entsprechend rechnet die Mehrzahl der Schweizer Industrieunternehmen mit einem erheblichen Abbau von Arbeitsplätzen in ihrer Branche.
D
iese Massnahmen und Auswirkungen sind das aktuelle Ergebnis einer Studie der Unternehmensberatung Staufen AG zu den Folgen der Franken-Freigabe für die Schweizer Industrie. 86 Unternehmen wurden dazu befragt. Auch rund 100 Tage nach der Entscheidung der Schweizerischen Nationalbank, den Franken-Mindestkurs zum Euro aufzugeben, hat sich die Industrie noch nicht von ihrem Schock erholt: 84 Prozent der Firmen sind der Überzeugung, dieser Schritt treffe die Schweizer Industrie ins Mark. Für ihr eigenes Unternehmen erwarten sechs von zehn Befragten grosse negative Auswirkungen.
Verlagerungen ins Ausland bei den Grossen. Vor allem die grossen Firmen reagieren mit weiteren Verlagerungen ins Ausland. Bei 44 Prozent der Industrieunternehmen mit einem Jahresumsatz von mehr als 500 Millionen Franken stehen entsprechende Massnahmen auf der Agenda. In gleichem Masse soll auch Personal abgebaut werden. Über alle Unternehmen hinweg planen drei von zehn Verlagerungen sowie die Reduzierung der Mitarbeiterzahlen. «Diesen Trend gilt es zu verhindern. Wir müssen alles dransetzen, die Industrieproduktion in der Schweiz zu behalten», sagt Urs Hirt, Geschäftsführer Staufen Schweiz. «Der Schlüssel dazu liegt bei den Unternehmen selbst. Sie stehen vor der Herausforderung, die Potenziale in der heimischen Produktion weiter zu heben und effizienter zu arbeiten.» Wie die Studie zeigt, hat der grosse Teil der Unternehmen bereits in den vergangenen fünf Jahren grosse Anstrengungen unternommen, die internationale Wettbewerbsfähigkeit sicherzustellen. Doch 55 Prozent der Befragten konnten dabei nur vergleichsweise geringe Fortschritte erzielen. «Die Franken-Freigabe wird dafür sorgen, dass die Unternehmen ihre Prozesse noch stärker auf Effizienz trimmen werden. Langfristig wirkt sich dieses positiv auf unsere Wirtschaft aus. Mit dem Schritt zwingt die Schweizer Nationalbank die Unternehmen damit auch zu einem ‹Fitness-Programm›. Die grosse Mehrzahl ist bereit, diese Herausforderung anzunehmen», so Staufen● Schweiz-Chef Hirt. (mf) STAUFEN.AG 8400 Winterthur, 052 316 37 59 contact.ch@staufen.ag, www.staufen.ag/schweiz
Planung + Produktion, das offizielle Organ des Schweizerischen Verbandes für Betriebsorganisation und Fertigungstechnik, SVBF www.svbf.ch
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6.2015 technica
Neue Studie zum Thema Know-how-Schutz: Sicherheit in aller Munde, aber nicht in allen Firmen
Geistiges Eigentum auf dem Präsentierteller Finanzkennzahlen, Konstruktionsdaten und Verträge – noch immer werden sensible Daten schutzlos per E-Mail übermittelt. Dabei gehört das Ausspionieren von solchen Nachrichten für Hacker mittlerweile zu den leichtesten Übungen. Im Vorfeld der Hannover Messe 2015 wurden dazu 142 Entscheider und Entscheidungsvorbereiter aus deutschen, österreichischen und Schweizer Unternehmen zum Schutz des geistigen Eigentums befragt.
I
n den meisten Unternehmen wird dieses Problem allerdings nicht sonderlich ernst genommen. Das zeigt eine aktuelle Studie der Deutschen Messe Interactive im Auftrag von Brainloop. Demnach sind nur 52 Prozent der Befragten der Meinung, dass ihre Unternehmensexistenz durch den Diebstahl von geistigem Eigentum gefährdet ist. Brainloop war daran interessiert, wie 142 Entscheider aus Deutschland, Österreich und der Schweiz den Schutz ihrer Unternehmensdaten beurteilen. Bei den teilnehmenden Unternehmen handelt es sich um bedeutende Grössen der Wirtschaft, die ohne entsprechende Sicherheitsvorkehrungen ein attraktives Ziel für Angriffe bieten. Rund 56 Prozent der Firmen beschäftigen zwischen 1001 und 10 000 Mitarbeiter. Bei weiteren 30 Prozent sind es mehr als 10 000 Mitarbeiter.
Plagiate ruinieren die Arbeit und gefährden Firmenexistenzen. Ein durch Sicherheitslecks entstandenes Plagiat ruiniert die Arbeit unzähliger Jahre und gefährdet Firmenexistenzen. Trotzdem verschlafen viele Unternehmen das Thema Sicherheit. Dabei ist besonders in der Zusammenarbeit mit internen und externen Projektmitgliedern eine starke Verschlüsselung der Informationen essenziell. Die Industriebereiche Elektronik und Elektrotechnik sowie der Maschinen- und Anlagenbau zeigen dafür vergleichsweise viel Verständnis. In diesen Branchen antworteten jeweils mehr als 60 Prozent, dass der Verlust von geistigem Eigentum die Unternehmensexistenz bedrohen könnte. Ganz im Gegensatz zum Energiesektor, wo dies nur etwa ein Drittel der Teilnehmer so sieht.
Der zentrale Dokumentationsort für Schutzrechte (Urheberrecht, Patentrecht und Marken usw.) und internes Know-how sind Dokumentenmanagementsysteme bzw. Unternehmenslaufwerke und -verzeichnisse. Besonders im Bereich von Forschung & Entwicklung ist der Know-how-Schutz ein grosses Thema. (Bild: iStock/GlebShabashnyi)
Über alle Branchen hinweg geben 94 Prozent der Befragten an, dass sie dem Know-how-Schutz generell eine hohe Bedeutung zumessen (hohe Priorität 33 Prozent, sehr hohe Bedeutung 61 Prozent). Umso erstaunlicher ist die Tatsache, dass Unternehmen ihre Informationen dennoch nicht ausreichend absichern. Nur 63 Prozent der Befragten verfügen laut Umfrage über eine verschlüsselte Datenübertragung innerhalb und ausserhalb der Firma. Zudem werden nicht alle Unternehmensprozesse als gleichermassen sensibel wahrgenommen. So stufen die befragten Entscheider das Material zu Patentierungen und Entwicklungspartnerschaften beispielsweise mit 66 Prozent beziehungsweise 57 Prozent als schützenswert ein. Allerdings sind lediglich 38 Prozent der Befragten der Meinung, dass auch die Lieferantenkommunikation sensible Daten beinhaltet. Dabei verlassen gerade in diesem Bereich viele wertvolle Informationen die Firma.
Mitarbeiter mehr in Sicherheitskonzepte einbinden. Bei der Auswertung der Ergebnisse werden einige interne Zusammenhänge und Ursachen für Sicherheitsprobleme klarer. So antworten rund 61 Prozent der Befragten, dass die IT-Fachabteilungen für den Schutz von vertraulichen Informationen verantwortlich sind. Die eigenen Mitarbeiter sehen hingegen nur vier Prozent der befragten Entscheider in der Pflicht. Dabei geben 56 Prozent der Unternehmen an, dass sensible Daten zentral auf dem Firmenserver gespeichert werden. Darauf jedoch hat in der Regel jeder Angestellte Zugriff. «Die Umfrage zeigt anschaulich das Grundproblem in vielen Unternehmen: Mitarbeiter und Entscheidungsträger werden in Sicherheitskonzepte nicht hinreichend eingebunden», sagt Thomas Deutschmann, CEO von Brainloop. «Ob ihr Unternehmen bereits in der Vergangenheit zu Schaden gekommen ist, konnten nur 60 Prozent der Befragten angeben. Auch haben 62 Prozent der Entscheidungsträger keine Ahnung, ob in ihrem Unternehmen der Einsatz von Spezialsoftware zum Schutz von ● vertraulichen Informationen geplant ist.» (mf) BRAINLOOP SWITZERLAND AG 6300 Zug, 044 720 37 37 info@brainloop.com, www.brainloop.com
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...professionelle Strahl-Technologie. Ruchstuckstrasse 12 · CH-8306 Brüttisellen · Tel. +41 (0)44 805 52 00 info@strahlmaschinen.ch · www.strahlmaschinen.ch
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Brainloop AG Brainloop ist einer der führenden Lösungsanbieter für die bereichsübergreifende Zusammenarbeit mit vertraulichen Informationen und Dokumenten innerhalb von Unternehmen sowie mit externen Partnern. Mit Brainloop Secure Dataroom und Brainloop Dox bietet das Unternehmen hochsichere Cloud-basierte Lösungen, die mit ihrer Logik die revisionssichere Einhaltung von gesetzlichen Vorgaben sowie Compliance Policies unterstützen.
technica 6.2015
PRODUKTE
PARKER
Neue Proportional-Wegeventil-Serie «D1FC/D3FC»
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KAISER
Hydrodehnspannfutter «Super Slim» für Werkzeuge ab 3 mm
Parker Hannifin, einer der weltweit führenden Hersteller in der Antriebs- und Steuerungstechnologie, erweitert sein Angebot an direktgesteuerten Proportional-Wegeventilen um die innovative D1FC/D3FC Serie. Sie punktet mit digitaler Steuerungselektronik und einem in dieser Leistungsklasse einzigartigen, komplett ins Gehäuse integrierten Wegmesssystem. Die kompakten Ventile ermöglichen eine hochpräzise und wirtschaftliche Steuerung in anspruchsvollen Anwendungen, u. a. in der Stahlindustrie, im Anlagenbau sowie in Kunststoffspritzgiess- und Werkzeugmaschinen. Parkers neue direktgesteuerte Ventilserie mit hoher Dynamik und hohen Volumenströmen ist zwischen der bewährten D1FB/D3FB Serie und den HighPerformance-Ventilen D1FP/D3FP positioniert. Die wichtigste Innovation des D1FC in Nenngrösse NG06 und des D3FC in Nenngrösse NG10 ist ein Wegmesssystem, das – anders als bei vergleichbaren Ventilen – komplett ins Gehäuse integriert ist. Zudem ermöglicht eine direkte Ankopplung des Sensors an den Kolben die exakte Regelung der Kolbenposition. Die moderne Konstruktion überzeugt mit sehr kompakten Abmessungen, sodass D1FC und D3FC zu den kürzesten, lagegeregelten Proportional-Wegeventilen gehören. Weil der integrierte Wegaufnehmer ein freiliegendes Verbindungskabel zur Lageregelung verzichtbar macht, sind Störungen durch ein unbeabsichtigtes Lösen der Verbindung ausgeschlossen.
Kaiser Präzisionswerkzeuge AG, ein Marktführer für hochwertige Präzisionswerkzeuge und -systeme für die Automobil-, Rüstungs-/Luftfahrt-, Energie-, Medizintechnikund Uhrenindustrie, hat seine neuesten extra schlanken Hydrodehnspannfutter mit dem Namen HDC Super Slim vorgestellt. Mit Super Slim bringt Kaiser weltweit die ersten Spannfutter auf den Markt, die Schneidwerkzeuge mit einem Schaftdurchmesser ab 3 mm ohne Reduzierhülse direkt aufnehmen können. Die neuen Spannfutter eignen sich speziell für anspruchsvolle Schlichtbearbeitungen, wo nur wenig Platz zur Verfügung steht. Für einen Spanndurchmesser von 3 mm beträgt der Aussendurchmesser an der Mündung nur 14 mm und vergrössert sich auf einer Länge von 90 mm auf nur Ø 25 mm. Störkonturen bilden keine Hindernisse mehr. Die hervorragende Präzision und Spannkraft wird durch die hydraulische Doppelklemmung erreicht, wobei die eine Spannkammer den Werkzeugschaft nahe der Spannfuttermündung und die andere das Schaftende klemmt. Dadurch läuft das gespannte Werkzeug bei 4xD Auskragung innerhalb von 3 m rund. Die Wiederholgenauigkeit bei mehrfachem Spannen des Werkzeugs liegt unter 1,5 m. Diese hervorragende Präzision in Kombination mit Drehzahlen bis 35 000 U/min ermöglichen beste Oberflächengüten und verlängern die Standzeit der Schneidwerkzeuge erheblich.
Parker Hannifin Europe Sàrl, 1163 Etoy, 021 821 87 00 parker.switzerland@parker.com, www.parker.com/ch
Kaiser Präzisionswerkzeuge AG, 8153 Rümlang, 044 817 92 00 verkauf@kaisertooling.com, www.kaisertooling.com
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PRODUKTE
TYP
6.2015 technica
WALTER MEIER
Das universelle Hydraulikspannfutter «HydroForce» Dank seines kompakten Designs bietet das neue universelle Hydraulikspannfutter Hydroforce HT von Kennametal den höchsten Grad an übertragbaren Drehmomenten, verfügt über einen 40 % dickeren stirnseitigen Querschnitt und stellt eine kostengünstige Lösung dar, die ihre Lagerhaltung vereinfacht, die Werkzeugstandzeiten verlängert und zu besseren Bearbeitungsergebnissen beim Fräsen, Bohren, Reiben und anderen rotierenden Anwendungen führt. HydroForce HT bietet die erhöhte Stabilität, die für verbesserte Schnittparameter und beste Bearbeitungsergebnisse notwendig ist. Die Spannkraft ist bis zu drei Mal höher als die herkömmlicher Hydraulikspannfutter und dank der optimierten Schwingungsdämpfung beträgt der Rundlauf bei 2xD Auskraglänge drei Mikrometer. Die Wuchtgüte beträgt G2,5 bei Geschwindigkeiten von 25 000 U/min. «Das Herausragende ist, dass man mit HydroForce gerade mal 2 verschiedene Grössen benötigt, um alle Anwendungen abzudecken», so Kennametal. Direktspannen ist bei Durchmessern von 20 und 32 mm möglich, bei allen anderen Durchmessern kommen Reduzierhülsen zum Einsatz. Bei der Bearbeitung von Materialien wie Titan ist die Schnittgeschwindigkeit aufgrund der Wärmewirkung auf die Schneidwerkzeuge relativ niedrig. Deshalb haben die Maschinenhersteller die Stabilität und die Dämpfung der Spindeln und Maschinenstrukturen optimiert, damit auch bei niedriger Rotationsgeschwindigkeit ein hohes Drehmoment übertragen werden kann. Walter Meier (Fertigungslösungen) AG, 8603 Schwerzenbach, 044 806 46 46 group@waltermeier.com, www.waltermeier.com
Punktgenaue Beladung durch flexible Automatisierung
SANDVIK
SICK
Produktfamilie IMB – der robuste Standard
Der induktive Sensor IMB steht für Zuverlässigkeit in rauen Einsatzbedingungen – ob im Kontakt mit Kühlschmiermitteln oder im Ausseneinsatz. Mit seinen doppelten, dank «SICK ASIC»-Technologie hoch präzisen Schaltabständen gewährleistet der IMB zuverlässige, robuste Prozesse. Die visuelle Einstellhilfe und die selbstsichernden Muttern sorgen für Zeitersparnis bei der Inbetriebnahme und helfen dabei, Fehler zu reduzieren. Harte Schale – Intelligenter Kern: Die Produktfamilie IMB in den Bauformen M08 bis M30 vervollständigt das umfangreiche Sick Induktiv Portfolio. Werkzeugmaschinenbau: Durch höchste Beständigkeit gegen Öle und Kühlschmiermittel, hohe mechanische Robustheit, schnelle und einfache Montage dank visueller Einstellhilfe sowie hohe Flexibilität durch optionale Kommunikation via IO-Link setzt der IMB einen neuen Standard für induktive Näherungssensoren im Maschinenbau. Raue Einsatzbedingungen: In Aussenbereichen und überall dort, wo raue Umgebungsbedingungen herrschen, spielt der IMB seine Merkmale besonders eindrucksvoll aus. Geschützt gegen Wasser, unempfindlich gegen Temperaturschwankungen, schock- und schwingfest, korrosionsbeständig und mechanisch robust ist der IMB prädestiniert für den Einsatz in herausfordernden Applikationen. Sick AG, 6370 Stans, 041 619 29 39 contact@sick.ch, www.sick.ch
Neuer Online-Service für Werkzeugempfehlungen
Die Herausforderung der flexiblen Automatisierung hat die Firma Typ AG als Spezialist für technische Rollen und Walzen aller Art erfolgreich umgesetzt. Egal ob eine Einzugswalze aus Gummi, ein Antriebsrad aus Polyurethan, eine Antihaftwalze aus Silikon oder eine Anpressrolle aus Schaumstoff – die Typ AG kann heute die Schleifprozesse für unterschiedliche Beschichtungsmaterialen flexibel und innerhalb von kurzer Zeit umstellen. Aufgrund der Umrichtzeiten und erschwerten Handhabungen waren automatisierte Systeme früher nur für Grossserien wirtschaftlich. Heute sind mit den flexiblen Zuführ-, Beladungsund Entladungssystemen sowie den individuell angepassten CNC-Maschinen und direkt integrierten Laserkontrollen kleine Losgrössen mit ein paar einfachen Schritten (teaching) rasch und effizient eingerichtet. Die flexible Automatisierung wurde durch die enge Zusammenarbeit mit den Firmen Seckler AG (Beladungs- und Entladungsgreifsysteme), Rüfenacht AG (Wendelfördersysteme), Swima Tec AG (Lasercontrolling), JCM GmbH (Mitentwicklung), sowie mithilfe der langjährigen Erfahrung in der CNC-Schleiftechnik ermöglicht. Mit dieser neuen Innovation startet die Typ AG erfolgreich in ein neues Zeitalter: Rollen und Walzen wurden punktgenau eingelegt, in Toleranzen von 0,005 mm geschliffen und mithilfe der integrierten Hightech-Lasermesstechnik freigegeben.
Sandvik Coromant bietet dank seines neuen Online-Service für Werkzeugempfehlungen «First Choice» eine deutlich vereinfachte und schnellere Werkzeugauswahl. First Choice mit technischem Support und Top-Tipps ermöglicht Fertigungsingenieuren, die Effizienz und Flexibilität von Ein- und Abstechoperationen zu steigern. Der Online-Service verbindet neuste Technologien mit einem verbesserten Support und offeriert so branchenführende Lösungen fürs Ein- und Abstechen. First Choice ist ein kostenloser Online-Service für Werkzeugempfehlungen. Benutzer geben unter http://toolguide.sandvik.coromant.com nur die wichtigsten Parameter ihres Zerspanungsprozesses ein – unter anderem Werkstoffart, Werkstückeigenschaften, Bearbeitungsdurchmesser und Budget. Auf Basis der Informationen wird sofort das für die Bearbeitung am besten geeignete Sandvik Coromant Werkzeug zum Ein- und Abstechen angezeigt. Der neue Online-Service ist Teil von Sandvik Coromants Technologie- und Supportinitiativen im Bereich Ein- und Abstechen. Unterstützt werden diese Initiativen von technischen Spezialisten, die Ratschläge und Empfehlungen geben können und eine Top-Tipps-Reihe zusammengestellt haben. Diese beinhaltet Vorschläge zur Minimierung der Schnittkräfte und der Umweltbelastung, eine Anleitung für Bearbeitungen mit langen Überhängen und BestPractice-Beispiele, um die Prozesssicherheit und die Wendeschneidplattenstandzeit zu verbessern.
TYP AG, 4502 Solothurn, 032 625 58 58 info@typ-tgw.com, www.typ-tgw.com
Sandvik AG, 6005 Luzern, 041 368 34 34 www.sandvik.ch, www.sandvik.coromant.com
technica 6.2015
NORELEM
PRODUKTE
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MEUSBURGER
Fester und sicherer Halt Norelem hat sein Sortiment an Spannsätzen um weitere Bautypen für spezifische Anwendungsfälle sowie um Schrumpfscheiben ergänzt. Die überwiegend selbstzentrierenden, reibschlüssigen und spielfreien Spannsätze mit ihren geringen Massenträgheitsmomenten sind leicht, kompakt und einfach montierbar. Mit ihrer grossen Typenvielfalt decken sie nahezu jeden erdenklichen Einsatz im Werkzeug- und Maschinenbau ab. Selbst für grosse Drehmomente sind sie geeignet. Spannsätze von norelem sind aus Stahl, einzelne Typen aus Edelstahl gefertigt. Sie stehen mit Wellendurchmessern von 4 bis 85 mm ab Lager zur Verfügung. Wenn Zahn-, Ketten-, Lauf-, Schwung- bzw. Lüfterräder, Riemenscheiben, Aufsteckgetriebe oder Kupplungen schnell, einfach, reib- und kraftschlüssig mit Antriebswellen verbunden werden müssen, sind Welle-Nabe-Spannsätze von norelem die richtige Wahl. Die Spannsätze bestehen im Kern aus zwei federförmigen Ringen, die Innen- und Aussenflächen eines Satzes sind zylindrisch. Mit Spiel werden sie in die Bohrung der Nabe eingelegt respektive auf die Welle gefädelt. Je nach Bauart verspannen bzw. verpressen mehrere Schrauben oder eine Zentralmutter die Kegelflächen des Innen- und Aussenrings in axialer Richtung gegeneinander. Mit dem vorgeschriebenen Anzugsdrehmoment sind die Spannsätze anschliessend zuverlässig fixiert und gegen axiales Verschieben auf der Welle gesichert. Norelem Normelemente AG, 6422 Steinen, 041 833 87 00 info@norelem.ch, www.norelem.ch
Einbaufertige FM – Mikroformen mit umfangreichem Zubehör Einer der führenden Normalienhersteller, die Meusburger Georg GmbH & Co KG, bietet ab sofort einbaufertige Mikroformen mit umfangreichem Zubehör an. Die Formaufbauten für den Mikrospritzguss sind speziell für den Einsatz in Babyplastmaschinen konzipiert und in unterschiedlichen Formaufbauvarianten erhältlich. Einbaufertige Auswerferpaketsysteme mit präziser Positionierung der Auswerfer und idealer Führung sind wahlweise in zwei verschiedenen Ausführungen ab Lager lieferbar. Damit bietet Meusburger zwei auf dem Markt einzigartige, standardisierte Lösungen an. Erhältlich ist ausserdem eine grosse Auswahl an Materialqualitäten: einbaufertige Formplatten aus 1.2311/1.2316 und Formplatten zum Härten aus 1.2083/1.2343ESU. Dadurch ergeben sich viele verschiedene Einsatzmöglichkeiten, unter anderem für die Herstellung von präzisen Klein- und Mikroteilen, kostengünstigen Klein- und Grossserien, Prototypen sowie Kleinteilen für die Medizintechnik. Der Formaufbau kann online flexibel und einfach konfiguriert und bestellt werden. Als weiteren Service stellt Meusburger für alle Produkte auch CAD-Daten zur Verfügung. Das auf den Mikrospritzguss abgestimmte Zubehör besteht aus zylindrischen Feinzentrierungen, Temperierelementen und Wärmeschutzplatten und ist sofort ab Lager lieferbar. Meusburger Georg GmbH & Co KG, A-6960 Wolfurt office@meusburger.com, www.meusburger.com
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COMSOL
PRODUKTE
6.2015 technica
KUBO TECH
ABECO+ ZUMTECH
ALTRAC
Multiphysics Version 5.1 für Design von Simulations-Apps
MDS-300A Serie: neue 300 Watt Medical AC/DC Stromversorgung
Comsol hat die Veröffentlichung der Version 5.1 ihrer Simulationssoftware Comsol Multiphysics bekannt gegeben. Comsol Multiphysics ist die einzige integrierte Softwareumgebung, die sowohl die Entwicklung multiphysikalischer Simulationsmodelle als auch die Erstellung und Weitergabe von Simulations-Apps unterstützt. Simulationsexperten können die vollständig integrierte Umgebung nutzen, um Modelle aufzubauen, daraus mithilfe des Application Builder Simulations-Apps zu generieren und diese Apps mittels Comsol Server weniger simulationserfahrenen Kollegen zur Verfügung zu stellen. Durch die nahtlose Kombination von Modellentwicklung und App-Design in ein und derselben Benutzerumgebung ermöglicht die Version 5.1 von Comsol Multiphysics eine intensivere Nutzung und eine Steigerung der Produktivität. Massgebliche Verbesserungen der neuen Version 5.1 sind: Die vollständige Integration von Model Builder und Application Builder in einer Benutzeroberfläche, verbesserte Layout-Werkzeuge für das AppDesign sowie «LiveLink for Excel» Funktionen in den Apps. Die Kunden profitieren darüber hinaus von der Möglichkeit, Anwendungen mit Comsol-Server flexibel auf mehreren Computern und verschiedenen – auch mobilen – Endgeräten wie Tablets auszuführen.
Diese AC/DC-Stromversorgung von «DELTA» liefert eine Ausgangsleistung bis 240 W in natürlicher Umluft und 300 W mit nur 10 CFM/115 LFM Luftkühlung von -10 bis +50°C. Der Eingangsspannungsbereich beträgt 90…264 VAC, die Ausgangsspannung 24 VDC und der Wirkungsgrad typ. 92 % ab ¼-Last, resp. typ. 94 % von ½-Vollast. Dieses Klasse I Modell ist zertifiziert nach IEC 60601-1, 3rd Edition, 2 x MOPP und erfüllt die EMV Immunität und Störaussendung nach IEC 60601-1-2, 4th Edition. Der Patientenableitstrom entspricht Typ BF im Normalzustand (NC <100 A) und beim ersten Fehler (SFC <500 A). Die zulässige Betriebshöhe ist bis 5000 m ü.M. Die Abmessungen als Openframe betragen 3" x 5" x 1.4" (1U), optional ist sie mit U-Blech- oder Lochblechabdeckung erhältlich. Weitere Merkmale sind 5 VDC/0.5 A Standby Spannung, Remote Sense, Remote on/off und Power Good Signal.
Comsol Multiphysics GmbH, 8005 Zürich, 044 515 78 00 info@ch.comsol.com, www.ch.comsol.com
Altrac AG, 8953 Dietikon, 044 744 61 11 info@altrac.ch, www.altrac.ch
Neuer Kubo Hauptkatalog 2015
Kältetrockner von SPX noch wartungsfreundlicher Der neue Hauptkatalog Schweiz 2015 ist nun verfügbar. Er ersetzt den Hauptkatalog 2013. Die neue Auflage wurde komplett überarbeitet und enthält viele Neuerungen und Verbesserungen, insbesondere wurde der technische Teil deutlich erweitert und vertieft. Neu im Hauptkatalog
Schweiz 2015 sind folgende Kapitel bzw. Themen: – Kapitel 1, O-Ringe: Einsatz bei Vakuum, Oberflächenabweichungen, Ausfallursachen von O-Ringen – Kapitel 2, Hydraulik- und Pneumatikdichtungen: Montageanleitung, Dichtungssortiment von Parker – Kapitel 4, Flachdichtungen: Montageanleitung – Kapitel 5, Packungen: Montageanleitung – Kapitel 11, Technische Informationen: Weiterreisswiderstand, Volumenänderung bei Elastomeren, Rauheit von Dichtflächen, Alterung, Korrosion in Bezug auf Elastomere, Reibung und Verschleiss, Reissdehnung, Rückprallelastizität, elektrische Eigenschaften von Elastomeren, neuester Stand bei allen Normen, Zertifikaten und Werkstoffen. Der gesamte Katalog kann online auch kapitelweise heruntergeladen werden. Alle im Preislistenteil dieses Kataloges aufgeführten Artikel sind ebenfalls im Kubo Online-Shop ersichtlich.
SPX Dehydration & Filtration ist einer der weltweit führenden Hersteller von Aufbereitungsanlagen für die Druckluft. Die extrem zuverlässigen Geräte liefern jahrelang Spitzenleistungen und sind somit eine wirtschaftlich und technisch interessante Investition. Gesättigte warme Druckluft wird im Verdampfer bis auf die Taupunkttemperatur von +3°C abgekühlt, wodurch der Wasserdampf kondensiert und mittels Wasserabscheider und Kondensatableiter sicher aus dem System entfernt wird. Eine verbesserte Feineinstellung verhindert neu das Einfrieren unter Null-Last. Das gasförmige Kältemittel kühlt im weiteren Verlauf die Druckluft ab. Ein statischer Kondensator ersetzt die übliche Ventilator-Einheit. Die Kältemittelverdampfung ist druckgesteuert, wodurch eine sehr schnelle und exakte Taupunktregelung möglich ist. Die anfallende Verdichtungswärme wird mittels Kühler abgeleitet. Die Wartungsfreundlichkeit wurde mit Schrader-Messanschlüssen auf der Hoch- und Niederdruckseite, und geschraubtem Lüfter-Druckschalter wesentlich verbessert. Neu sind alle Geräte als Standard mit niveaugeregeltem Kondensatableiter ausgerüstet.
Kubo Tech AG, 8307 Effretikon, 052 354 18 18 info@Kubo.ch, www.kubo.ch
Abeco + Zumtech Drucklufttechnik AG, 5200 Brugg, 056 460 03 90 info@zumtech.ch, www.zumtech.ch
technica 6.2015
LIEFERANTENVERZEICHNIS
Abdeckungen/ Öl(nebel)abscheider
Antriebstechnik
Das MetallTechTeam
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Dienstleistungen
www.weso-gassner.ch
Bodenmatten
Mattenweg 1 3855 Brienz Tel. + 41 33 952 24 24 Fax + 41 33 952 24 00 www.emwb.ch info@emwb.ch
Druck- und Vakuumschalter
ZF Services Schweiz AG
Alfred Imhof AG
Jurastrasse 10, 4142 Müchenstein Tel. 061 417 17 17, Fax 061 417 17 00 E-Mail: info@imhof-sew.ch Web: www.imhof-sew.ch
Arbeitsschutz
Bremsen Gravieren KTR Kupplungstechnik AG Bahnstrasse 60, 8105 Regensdorf Tel. 043 311 15 55 Fax 043 311 15 56 http://www.ktr.com/ch/home.htm ktr-ch@ktr.com
CAD/CAM Systeme
Gummi-PUR-Silikon-Schaum-cfkWalzen-Rollen
Automatisches Beladen und Entladen Ritterquai 27 Tel. 032 625 58 58 www.typ-tgw.com CH-4502 Solothurn Fax 032 622 72 40 E-Mail: info@typ-tgw.com
Honmaschinen Diamant- und Borazonwerkzeuge Blechbearbeitung/ Laserschneiden 2D und 3D Laserbearbeitung Präzisions-Laserschneiden Laser-Schweissen Wasserstrahl-Schneiden Abkanten www.lidag.ch
Lastech AG ∙ 5507 Mellingen Birrfeldstrasse 35 ∙ Laserschneiden ∙ Laserschweissen Tel. 056 481 80 80 ∙ Fax 056 481 80 85 ∙ Abkanten www.lastech.ch ∙ technik@lastech.ch
Hydraulik
Industrie-PCs Diamantwerkzeuge
Metall/Kunststoff/Gipskeramik Postfach 100 • CH-8592 Uttwil
Postfach 1215, Gewerbering 10 Tel. 056 664 44 20 CH-5610 Wohlen-1 Fax 056 664 24 23 www.neodress.ch E-Mail: info@neodress.ch
service@3d-prints.ch
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LIEFERANTENVERZEICHNIS
6.2015 technica
Magnete Telefon 062 789 75 95, www.servatechnik.ch
Spectra (Schweiz) AG, CH - 8132 Egg ZH Phone +41 43 277 10 57 / Fax +41 43 277 10 51 www.spectra.ch, info@spectra.ch
Korrosionsschutz BRUNOX AG
Industriestrasse 8-10 | CH-8627 Grüningen Phone +41 (0) 44 936 60 30 | Fax +41 (0) 44 936 60 48 info@maurermagnetic.ch | www.maurermagnetic.ch
Maschinenelemente
CH-8732 Neuhaus SG
Tel. 055 285 80 80 Fax 055 285 80 81
Kennzeichnen & Beschriften
www.brunox.com
Kreissägemaschinen
Messwerkzeuge
Kompressoren und Zubehör Kupplungen
KTR Kupplungstechnik AG Bahnstrasse 60, 8105 Regensdorf Tel. 043 311 15 55 Fax 043 311 15 56 http://www.ktr.com/ch/home.htm ktr-ch@ktr.com
Laserbeschriftungen
für Koordinatenmessgeräte (KMG) und Werkzeugmaschinen Industriestrasse 9, CH-7402 Bonaduz Tel. 081 650 26 26 info@nuessler.ch Fax 081 650 26 20 www.nuessler.ch
Normteile
Positionier-Systeme
Lasergraph AG Döttingerstrasse 11 5303 Würenlingen Tel. 056 297 11 11, Fax 056 297 11 12 www.lasergraph.ch E-Mail: info@lasergraph.ch
Lineartechnik
Putztextilien
AMSLER Kompressoren • Vakuum • Gebläse Service • Engineering • Aufbereitung 8105 Regensdorf Tel. 044 871 63 63 • Fax 044 871 63 90 info.swiss@kaeser.com • www.kaeser.com
♦ Kugelschienenführungen ♦ Rollenschienenführungen ♦ Kugelgewindetriebe ♦ Kugelbüchsenführungen ♦ Linearachsen mit Steuerung AMSLER & CO. AG, 8245 Feuerthalen fon 052 647 36 36 fax 052 647 36 37 linear@amsler.ch www.amsler.ch
Rapid Prototyping/Kleinserien Metall/Kunststoff/Gipskeramik
Zürich
MIKO Marketing & Engineering GmbH Kompressoren, Gebläse, Vakuum, Pumpen + Maschinen, Spezialist für Ölfrei Genève
Hofstrasse 103a Ch. Adrien-Stoessel 28 CH-8620 Wetzikon CH-1217 Meyrin Tel. +41 44 932 29 25 Tel. +41 22 785 05 02 Info@mikoair.ch – www.mikoair.ch
Löten
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technica 6.2015
LIEFERANTENVERZEICHNIS
Reinigungsanlagen
Wasserstrahl-Schneiden
Wir schneiden auch 3DDDD
Walter Meier (Fertigungslösungen) AG Bahnstrasse 24 • 8603 Schwerzenbach Telefon 044 806 46 46 • Fax 044 806 47 47 ch.machining@waltermeier.com • www.waltermeier.com
Sandstrahl-Anlagen
Schleif- und Poliermaschinen
howatech ag Bäumliackerstrasse 10 8552 FelbentWellhausen Tel +41 (0)52 770 10 31 Fax +41 (0)52 770 10 32 info@howatechDch wwwDhowatechDch
Acherfang 8, CH-6274 Eschenbach Tel. 041 798 31 00 info@newemag.ch Fax 041 790 10 54 www.newemag.ch
2D und 3D Laserbearbeitung Präzisions-Laserschneiden Laser-Schweissen Wasserstrahl-Schneiden Abkanten www.lidag.ch
Werkstoffprüfmaschinen
Tel. +41 52 301 21 55 Fax +41 52 301 21 54 info@spinner-ag.ch www.spinner-ag.ch
Spinner AG CNC-Präzisionsmaschinen Hauserstrasse 35 CH- 8451 Kleinandelfingen
• Materialprüfmaschinen • Polymer-Prüfgeräte (Rheologie) • Wärme- und Klimasimulationskammern • Fallprüfgeräte • Mikrohärteprüfer • Vertrieb/Service/Wartung TeMeCo Services AG, Neugutstr. 52, 8600 Dübendorf Tel. 044 882 43 21, temeco@temeco.ch, www.temeco.ch
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technica 6.2015
AGENDA
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Veranstaltungen Grosse Hausausstellung bei Suvema Nach dem Motto «Kompetenz für wirtschaftliche Produktion» präsentiert Suvema den Fertigungsfachleuten Neuheiten von Citizen, Okuma, Akira-Seiki, Bridgeport und 3D Systems. Unter anderem wird das an der Prodex angekündigte neue 5-Achsen-Bearbeitungszenter Okuma MU 6400-VL im Produktionseinsatz zu sehen sein. Ebenso gespannt darf man auf die Live-Demos mit der Programmiersoftware von Mastercam Swiss für die Drehmaschinen von Citizen sein. Seit einigen Jahren befasst sich die Suvema AG auch intensiv mit der 3D- Drucktechnologie für die wirtschaftliche Herstellung von robusten und belastbaren technischen Bauteilen. Suvema setzt hier auf die breite Produktpalette des Marktleaders 3D Systems. An der Hausausstellung erleben die Besucher live, was im Bereich der additiven Teilefabrikation heute möglich ist. Veranstalter: Suvema AG Datum: 24. bis 26. Juni 2015 (24./25.06. von 09.00 bis 18.00 Uhr, am 26.06. bis 20.00 Uhr) Adresse: Grüttstrasse 106, 4562 Biberist Kosten: Eintritt frei Infos: www.suvema.ch Swissmem Industrietag 2015: «Wie viel Europa braucht die Schweiz?» Die Schweiz liegt mitten in Europa und pflegt intensive Handelsbeziehungen mit den Nachbarländern. Der Anteil der EU an den Exporten der Maschinen-, Elektro- und Metall-Industrie beträgt knapp 60 Prozent. Die Bilateralen Verträge garantierten bis anhin einen diskriminierungsfreien Zugang zu diesem Markt. Doch nun steht die Schweiz vor wichtigen Entscheidungen. Welche wirtschaftlichen Risiken sind wir bereit einzugehen, um die Einwanderung zu steuern? Sind die Bilateralen Verträge wirklich unverzicht-
bar? Wie gross wäre der Schaden für die Wirtschaft und die Industrie, wenn wir diese Verträge verlieren? Der Industrietag 2015 beleuchtet die Bedeutung der Bilateralen Verträge für die Schweizer MEM-Industrie. Veranstalter: Swissmem Datum: 25. Juni 2015, ab 13.00h Adresse: Bernexpo, Bern Kosten: Die Teilnahme ist kostenlos Infos: www.industrietag.ch Nacht der Technik Unter dem Thema «Unterwegs in der Zukunft» können Besucher jeden Alters unter anderem einen Blick in die Forschungslabors
Futuristisches von den Tüftlern der ZHAW: Der Bicar. Die Mischung aus Velo und Auto wird an der Nacht der Technik zu sehen sein. (Bild: ZHAW)
der Hochschule werfen und in einer interaktiven Ausstellung die neusten Entwicklungen kennenlernen. Wie sieht die Mobilität der Zukunft aus? Eine mögliche Antwort gibt das Projekt «BiCar» – ein von der ZHAW
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School of Engineering entwickeltes Fahrzeugkonzept. Dieser Prototyp bildet eines der Highlights an der diesjährigen Nacht der Technik. Das «BiCar» ist flächensparsam, leise, klimafreundlich und wetterunabhängig – also wie geschaffen für den urbanen Einsatz. Als Sharing-Fahrzeug könnte es schon bald die Metropolen erobern. In den Laborführungen bietet sich die Gelegenheit, einmal hinter die Kulissen einer Forschungsstätte zu blicken. Ausserdem stellen die diesjährigen Absolventinnen und Absolventen ihre Bachelorarbeiten vor. Aber die Nacht der Technik richtet sich nicht nur an Erwachsene: Im Kinderlabor treffen sich die Ingenieurinnen und Erfinder von morgen. Kinder ab sechs Jahren können hier beispielsweise mit Solarmodulen experimentieren, Roboter programmieren oder mit Stickstoff Glace herstellen. Eingeläutet wird die Nacht der Technik auch in diesem Jahr mit dem traditionellen Frackumzug durch die Winterthurer Altstadt. Die Frackmobile sind danach auf dem Campus der ZHAW School of Engineering zu bestaunen. Ausserdem spielen die Bands «Pigeons on the Gate» und «Jeans for Jesus» live auf dem Vorplatz. Veranstalter: ZHAW School of Engineering Adresse: Campus Technikumstrasse 9, 8400 Winterthur Datum: 3. Juli 2015, 18.00 bis 23.00 Uhr, (ab 16:00 Uhr traditioneller Frackumzug durch die Winterthurer Altstadt) Kosten: Eintritt frei Infos: www.engineering.zhaw.ch/nachtdertechnik
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fachzeitschrift für die fertigungstechnik und automation ISSN 0040-0866, 64. Jahrgang 2015 www.technica-online.ch, www.marktspiegel.ch Auflage und Verbreitung WEMF/SW-Beglaubigung 2014 Druckauflage: 10 200 Exemplare* Total verbreitete Auflage: 0 8872 Exemplare Davon verkauft: 0 1412 *inkl. Probe- und Werbeexemplare, Veranstaltungen und Messen Q- Publikation 2015: Auszeichnung zur Qualitätszeitschrift des Verbandes «Schweizer Presse» Kontakt Alle Mitarbeiter erreichen Sie unter vorname.name@azmedien.ch Herausgeberin AZ Fachverlage AG, Neumattstrasse 1, 5001 Aarau Tel. +41 (0)58 200 56 50, Fax +41 (0)58 200 56 51 Geschäftsführer Roland Kühne Leiterin Zeitschriften Ratna Irzan Redaktion «technica», Neumattstr. 1, Postfach, CH-5001 Aarau, Tel. +41 (0)58 200 56 42, Fax +41 (0)58 200 56 61 Eugen Albisser, Chefredaktor, Tel. +41 (0)58 200 56 41 Markus Frutig, Redaktor, Tel. +41 (0)58 200 56 29 Externe redaktionelle Mitarbeiter Christof Lampert, Martin Gysi, Nikolaus Fecht, Michael Benzing SVBF-Teil «Planung und Produktion» Offizielles Organ des Schweizerischen Verbands für Betriebsorganisation und Fertigungstechnik SVBF Schweiz, 8021 Zürich, www.svbf.ch. Copyright Mit der Annahme von Manuskripten durch die Redaktion und der Autor-Honorierung durch den Verlag erwirbt der Verlag das Copyright und insbesondere alle Rechte zur Übersetzung und Veröffentlichung der entsprechenden Beiträge in anderen verlagseigenen Zeitschriften sowie zur Herausgabe von Sonderdrucken. Für unverlangt eingesandte Text- und Bildunterlagen übernimmt die Redaktion keine Gewähr. Produkte und Advertorials sind kostenpflichtig. Nachdruck, auch auszugsweise, nicht gestattet. Leiter Werbemarkt Jürg Rykart, Tel. +41 (0)58 200 56 04 Anzeigen Peter Spycher, Tel. +41 (0)58 200 56 33 Verena Müller, Tel. +41 (0)58 200 56 42 Susanna Franzoni, Tel. +41 (0)62 721 00 00 Anzeigentarif unter www.technica-online.ch Verkauf Marktspiegel Susanna Franzoni, Tel. +41 (0)62 721 00 00 Leiter Marketing/Online Valentin Kälin Aboverwaltung/-Bestellung www.fachtitel.ch, abo@technica-online.ch, Tel. +41 (0)58 200 55 70 Preise Abonnementspreis: Fr. 95.–, Ausland: Fr. 95.– plus Postgebühren Layout/Produktion Pia Zimmermann Druck Vogt-Schild Druck AG, 4552 Derendingen
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«iglidur on tour»: mit 56 schmierfreien Gleitlagern ausfallsicher um die Welt Die Fahrt ist zu Ende und «iglidur on tour» Geschichte. Und was für eine: Über ein Jahr lang war das orangefarbene Cabrio unterwegs, legte auf vier Kontinenten über 100 000 Kilometer zurück. Es durchquerte staubige Wüsten und besuchte Megacitys,
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Hainbuch Spannmittel übernehmen das Zepter in den Maschinenräumen Mit der »eierlegenden Wollmilchsau«, einer umgebauten Mori Seiki Maschine NZ 2000, war die HeBa Fertigungstechnik GmbH & Co. KG auf ein Rundum-sorglos-Spannmittel angewiesen. Denn die 3-Backenfutter waren zu gross, zu wuchtig und nicht gerade rüstfreundlich. Es musste also ein anderes System her, das kleiner, flexibler und leichter zu rüsten war. So ist man dann beim Baukastensystem und den vielen Adaptionsmöglichkeiten von Hainbuch gelandet.
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Suchfeldeingabe: Hainbuch für Spanntechnik und Greifsysteme Schunk und trat zur Hannover Messe den Beweis an. Gemeinsam mit Partnern verwandelte das Unternehmen die Visionen der Smart Factory am Beispiel einer Montagezelle in Realität. Suchfeldeingabe: Schunk Intec
VM 9 – wirtschaftliche Fertigung von Kleinserien Mit der neuen modularen Drehmaschine VM 9 präsentiert Emag ein Maschinenkonzept, das dank der kombinierten Technologien Drehen, Fräsen und Bohren sowie eines intelligenten Maschinenaufbaus ein breites Anwendungsspektrum abdeckt. Der optimal zugängliche Arbeitsraum und die unten liegende Werkstückspindel sorgen für kurze Rüstzeiten und höchste Flexibilität bei der Fertigung von Werkstücken in kleinen Serien. Suchfeldeingabe: Emag
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