CHF 12.–
9.2015
www.technica-online.ch www.marktspiegel.ch
fachzeitschrift für die fertigungstechnik und automation
Schwerzerspanung leicht gemacht Welches Know-how und welche Produkte man dafür braucht
Industrie 4.0 – wo steht die Schweiz?
21
Vorschau EMO Die EMO findet nach sechs Jahren wieder einmal in Mailand statt und hat dort die technologische Palette um das additive Manufacturing erweitert.
46
Servomotoren Neue Servogetriebemotoren können sich als wirtschaftliche Antriebslösung für viele Applikationen bewähren. Fokusthema mit einer Marktübersicht.
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Funktionale Kunststoffe Innovationen im Kunststoffbereich – was hat sich hier in jüngster Zeit getan und welche dieser Neuentwicklungen haben Zukunftspotenzial?
technica 9.2015
EDITORIAL
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Die Jahrhundertherausforderung Rohstoffe sind der Nährstoff nahezu al- und viel zu wertvoll, um es zu verheizen und damit ler Industriezweige und des weltweiten umweltgefährdend zu vergeuden. Daher ist es umWachstums; um sie wurde seit der Kolo- so wichtiger, sämtliche fossil oder abiotisch entstannialisierung gekämpft – mit immer här- denen Rohstoffe weise zu nutzen und für die Enerteren Mitteln. Viele Rohstoffpreise stie- gieerzeugung sinnvolle Alternativen zu erforschen gen in den letzten Jahren exorbitant und und zu nutzen. explodierten sogar um 2011; seltene Er- Lösungen für nachhaltige Energieerzeugung beiden wie Neodym oder Lanthan, aber spielsweise gibt es genügend: Wasser ist eines der auch Erdöl sind aktuelle Beispiele. Roh- besten Energieträger und mit Browns Gas beispielsstoffverknappung wird dabei meistens weise wurden vielversprechende Versuche bestäals Grund angeführt, weswegen sich die tigt, mit denen alle Antriebsysteme, EnergieerzeuPreisspirale stetig nach oben dreht. gung und Heizungen abgas- und giftfrei genutzt Um beim Erdöl als (noch) wichtigsten Rohstoff und werden könnten. Auch die neusten Forschungen in Hauptenergiequelle zu bleiben, ist dieser wertvolle der Brennstoffzellen- oder Dünnschicht-PV-ForRohstoff seit dem 19. Jahrhundert auch Ursache für schung geben Hoffnung. globale Umweltprobleme, wie Meeres- und Luft- Die Alternativen zum Erdöl sind vielfältig, aber es verschmutzung, aber muss begonnen werauch Ressourcen-Krieden, dass wir dringend ge. Ein aktuell andauweg vom Erdölzeitalter ernder Ressourcenkommen, denn «Peak Krieg, um an das Öl Oil» wird kommen – im Irak und die Bound wir sitzen alle im Jules Verne,1870 denschätze in Afghaselben Boot. Das ist einistan zu gelangen, ne Jahrhundertherauswütet seit dem vorgeschobenen Auslöser am forderung, bei der jeder einzelne etwas verändern «9/11» vor 14 Jahren. Allein an dessen unmittelba- kann. Das Europa Forum Luzern widmet sich beiren Folgen liessen über 6700 US-Soldaten und rund spielsweise am 16. November 2015 unter dem The1,5 Millionen Bürger in den beiden Zielländern ihr ma «Jahrhundertherausforderung Energie» (S. 13) Leben. Und der nächste Konflikt tut sich bereits gezielt Fragen und Antworten, wie es hoffentlich auf, um an die immer eisfreier werdenden Arktisre- nachhaltig auf unserem Planeten weitergehen gionen zu gelangen. kann. Aufgrund sich häufender Forschungen sind Erdölvorkommen auch oder sogar überwiegend auf abiotische Vorgänge im Erdinneren zurückzuführen und würden sich sogar immer wieder neu bilden. Erdöl scheint «nachzuwachsen», aber dennoch löst dies nicht die Probleme. Denn es ist für die wichtigsten Chemieprozesse und Kunststoffe die Basis Markus Frutig, Redaktor «technica»
«Das Wasser ist die Kohle der Zukunft.»
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INHALTSVERZEICHNIS
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Neue Getriebekinematik
Mit einer völlig neu gedachten Getriebe-Kinematik setzt das Galaxie-Antriebssystem von Wittenstein zum Sprung in ein neues Leistungs-Universum an. Insbesondere der HighEnd-Maschinenbau dürfte von den Performance-Merkmalen profitieren können.
1 Editorial 4 Nachrichten 8 Der Paragraf Delikte am Arbeitsplatz – welche Massnahmen kann man ergreifen? 9 Produkt des Monats Neues Antriebssystem revolutioniert den Hochleistungs-Maschinenbau 13 Europa Forum Energiestrategie – wie weiter? Das wird die grosse Frage am Europa Forum Luzern sein 14 Industrie 4.0 Round-Table-Gespräch zu Industrie 4.0 – made in Switzerland: Sind wir fit dafür?
FACHMESSEN EMO 21 Eigener Auftritt fürs 3D-Printing EMO nach sechs Jahren wieder in Mailand – und dazu mit neuen Themenfeldern 26 Produkte – Produktneuheiten auf der EMO 2015
Motek 30 Fit in Produktions- und Montageautomatisierung Motek und Bondexpo zeigen ProzessVernetzung in der Praxis Fakuma 31 Grosse Materialvielfalt für grosse Ziele Das Angebot an Kunststofftechnik aus 35 Industrienationen – Schweiz auf 3. Platz
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Fit für Industrie 4.0?
An der Automation & Electronics in Zürich diskutierte «technica»-Chefredaktor Eugen Albisser mit Vertretern aus der Schweizer Automations- und Maschinenbaubranche, wie weit sie gerüstet sind, sich auf das Thema Industrie 4.0 einzustellen.
Materialica 32 Mobilität auf allen Ebenen 18 Unternehmen für den Materialica Design + Technology Award 2015 nominiert
FOKUSTHEMA Bearbeitung schwer zerspanbarer Materialien 33 4-Achsen für die Schwerzerspanung Horizontales Bearbeitungszentrum für die Bearbeitung von Stahllegierungen 36 Effiziente Herstellung von PKD-Werkzeugen Fertigung von Diamantwerkzeugen mit Lasertechnologie von DMG Mori. 37 «Bei der Titanbearbeitung können wir punkten» Multifunktionale Dreh-Bohr-Fräszentren für die Bearbeitung schwer zerspanbarer Materialien 40 Mikrometergenaue Schwerzerspanung Miyano BNE-51MSY: massive Maschinenkonstruktion für höchste Präzision 43 «Erfahrung und Know-how ist erforderlich» Interview mit Dr. Dirk Sellmer von Mapal über schwer zerspanbare Materialien
Servotechnik 46 Marktübersicht Servoantriebe 48 Servolösung mit System Servogetriebemotoren als wirtschaftliche Antriebslösung für viele Applikationen
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Schwer zerspanbar
Schwer zerspanbare Materialien stellen hohe Anforderungen an Maschine, Werkzeuge und Prozesse. Wir sprachen unter anderem mit Mapals Entwicklungschef Dirk Sellmer über die Schwierigkeiten, die richtigen Schneidstoffe und über erfolgreiche Anwendungsbeispiele.
Neue Kunststoffe 50 Auf die richtigen Zutaten kommt es an Ein grosser technica-Bericht zum Thema «Funktionalisieren von Kunststoffen»
FACHARTIKEL Werkzeugmaschinen und Werkzeuge 52 Alles ziemlich smooth bei Mazak Mazaks Produkteinführungskampagne – Smooth Technology im Fokus 53 24-Stunden-Ökonomie auf engstem Raum Versa 825 für die 5-Achs-Bearbeitung anspruchsvoller Werkstücke 54 Eine Firma macht sich Industrie-4.0-fit GF Machining Solutions setzt ab sofort auf die Servicelösung Symmedia SP/1 56 Fertigungslinien einfach zusammenstellen EMAG setzt auf das Prinzip Modularität 57 Angepasst an hauseigene Qualitätsmassstäbe Premiere: die erste in St. Gallen gefertigte Voumard VM 110 58 Höchste Leistung zum tiefsten Preis Erweiterung der Swiss GT-Drehzentren von Tornos 58 Leistungssteigerung für die 5-Achsbearbeitung Chiron mit neuer Generation der Baureihe 60 Lockere Grossgewindebearbeitung C Swiss mit Mega-Serie für Gewindebearbeitung von 72 bis 160 mm
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INHALTSVERZEICHNIS
Kühlschmierstoffe
Instabile Emulsion mit niedriger Standzeit, nicht planbare Produktionsausfälle und Verpilzungen des Systems: Das kann passieren, muss aber nicht. Ein Praxisbericht, der zeigt, wie nachhaltige Verbesserungen der Produktivität und Prozesssicherheit erreicht werden können.
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61 Vibrationsarm Material zuführen LNS Group präsentiert High-End-Lademagazin mit verbesserter Steifigkeit
fachzeitschrift für die fertigungstechnik und automation
62 Mit wirtschaftlicher Schmierung den richtigen Dreh raus Synthetische Schmierstoffe in Spannsystemen und Montagehilfen 64 Cool sein bei schwierigen Operationen Keine erfolgreiche Prozessoptimierung ohne optimalen Kühlschmierstoff
Automations- und Antriebstechnik 62 Programmieren leicht gemacht Roboter als intelligente Fertigungsassistenten
VERBÄNDE UND ORGANISATIONEN SVBF – Planung und Produktion 68 Maschinen ersetzen Handarbeit Neuartige Funktionalisierung von Oberflächen durch maschinelles Oberflächenhämmern 70 Produkte 74 Lieferantenverzeichnis 78 Agenda – Profibus, MobilTron, VIP2015, ZHAW Resilience Engineering, Formnext, Aluminium Congress 79 In dieser Ausgabe/Impressum 80 technica-online.ch
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Industrie 4.0 - wo steht die Schweiz?
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Vorschau EMO Die EMO findet nach sechs Jahren wieder einmal in Mailand statt und hat dort die technologische Palette um das additive Manufacturing erweitert.
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Servomotoren Neue Servogetriebemotoren können sich als wirtschaftliche Antriebslösung für viele Applikationen bewähren. Fokusthema mit einer Marktübersicht.
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Funktionale Kunststoffe Innovationen im Kunststoffbereich – was hat sich hier in jüngster Zeit getan und welche dieser Neuentwicklungen haben Zukunftspotenzial?
ZUM TITELBILD:
Polyurethane – die individuelle Problemlösung Kundert ist Spezialist für die Herstellung von Halbzeugen und Fertigteilen aus Polyurethan. Aufgrund modernster Polyurethan-Verarbeitungsanlagen sowie eines breiten Werkstoffspektrums ist es Kundert möglich, kundenindividuelle Problemlösungen anzubieten. Fertigungsverfahren: Beschichtung von Metall- und Kunststoffkernen, Giessen von Formteilen Werkstoffe: High-Performance-Polyurethan-Systeme für höchste Belastungen, Standard-PolyurethanSysteme für vielfältige Einsatzgebiete, Polyurethan-Systeme mit anwendungsspezifischem Eigenschaftsprofil, FDA-zugelassene PolyurethanSysteme. Zu den Spezialitäten von Kundert gehören: Härteeinstellungen von 10 ShA bis 80 ShD, grosse Auswahl an Farbeinstellungen, Mehrkomponenten-Giessen ohne Kleben, Beschichtung von Thermo- und Duroplastkernen ohne Kleben, antistatische Ausrüstung und Ausrüstung mit Hydrolyse- und Mikrobenschutz. www.kundert.ch
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NACHRICHTEN
9.2015 technica
Schuler legt Produktionsstandorte zusammen Die Schuler AG, zu der die im luzernischen Gettnau beheimatete Beutler Nova gehört, wird ihre in Deutschland liegenden Produktionsstätten zusammenlegen und zukünftig an vier statt sieben Standorten fertigen. «Wir konsolidieren die durch viele Akquisitionen der Vergangenheit entstandene hohe Anzahl an Produktionsstandorten in Deutschland. Damit schaffen wir effizientere Produktionsstrukturen, um im verschärften internationalen Wettbewerb weiter erfolgreich zu sein», erklärte Vorstandsvorsitzender In Göppingen (Bild) baut Schuler zukünftig alle Inhouse-Pressen, Stefan Klebert am Mittwoch nach ei- die im Werk komplett aufgebaut und in Betrieb genommen wer(Bild: Schuler) ner Aufsichtsratssitzung der Schuler den können. AG in Göppingen. Der Pressenhersteller baute in den vergangenen Jahren seine Produktionsaktivitäten in Auslandsmärkten stark aus, um den Absatzmärkten zu folgen. Zudem ändert sich der Kapazitätsbedarf zunehmend durch einen anderen Produktmix. Das Produktionskonzept sieht für Deutschland vor, in Göppingen alle Pressen zu bauen, die im Werk komplett aufgebaut und in Betrieb genommen werden können. Der Standort im thüringischen Erfurt wird alleinige deutsche Fertigungsstätte für Grosspressen. Für das Geschäftsjahr 2015 erwartet Schuler einen Umsatz, der sich über dem Vorjahresniveau von 1,18 Mrd. Euro bewegen wird. Das operative Ergebnis vor Sondereinflüssen aus der Werkskonsolidierung soll das gute Vorjahresniveau erreichen. www.schulergroup.com
Politische Forderungen zur Frankenstärke Die Unternehmen der MEM-Industrie haben nach dem 15. Januar 2015 rasch gehandelt und zahlreiche Massnahmen eingeleitet, um die negativen Auswirkungen der Frankenstärke abzudämpfen. Dennoch sind die Folgen der massiven Überbewertung des Frankens beträchtlich. Die Auftragseingänge und die Umsätze in der MEM-Industrie sind im ersten Halbjahr 2015 im Vergleich zum Vorjahr deutlich gesunken. Über die Hälfte der Unternehmen kämpft mit teilweise signifikanten Margeneinbrüchen. Mehr als
ein Drittel der Firmen erwartet für 2015 einen operativen Verlust. Bei den Gegenmassnahmen der Unternehmen stehen Produkt- und Prozessoptimierung im Vordergrund. Allerdings planen 18 Prozent der Betriebe, zumindest Teile ihrer Produktion ins Ausland zu verlagern, falls der Wechselkurs bei 1.05 CHF/Euro verbleibt. Mit einem Katalog konkreter Massnahmen fordert Swissmem die Politik auf, umgehend die Attraktivität des Werkplatzes Schweiz zu stützen. www.swissmem.ch
Junge Menschen gründungsfreundlicher Die Jungen zeigen im Hinblick auf Unternehmensgründungen mehr Elan als die Erwachsenen. Laut einem neuen Forschungsbericht zum Unternehmergeist von Jugendlichen «Future Potential – a GEM perspective on youth entrepreneurship 2015», der vom Global Entrepreneurship Monitor (GEM) veröffentlicht wurde, zeigen Jugendliche deutlich stärkere unternehmerische Ambitionen und sind 1,6 Mal häufiger an einer Unternehmensgründung interessiert als Erwachsene, so das Studienergebnis. www.gemconsortium.org
Rico beteiligt sich an Silcoplast Wenn zwei Unternehmen schon über geraume Zeit eng zusammenarbeiten, dann ergeben sich dadurch auch weitere Synergien. So ist es im Fall der österreichischen Rico Elastomere Projecting GmbH und der Schweizer Silcoplast AG in Wolfhalden. Hier ging eine Umstrukturierung des Unternehmens einher mit der Suche von Rico nach einem Partner für die Herstellung kleinerer Teilestückzahlen, von Mikroteilen sowie für die Reinraumfertigung. Die Synergien waren gegeben, Rico hat sich daraufhin bei Silcoplast mit einem 33-Prozent-Anteil beteiligt. Das Portfolio der beiden Unternehmen ergänzt sich gut: Während Silcoplast auf Werkzeuge zur Herstellung kleiner Spritzteilserien aus Silikon, vorwiegend für den Bereich Medizintechnik (z. B. Augenchirurgie, Hörgeräte usw.), spezialisiert ist, kann Rico den Bau automatisierter und komplexer Werkzeuge anbieten und mit 30 Spritzgiessmaschinen auch die zugehörigen Grossserien selbst produzieren. www.silcoplast.ch www.rico.at
B&R baut Vertrieb Westschweiz aus Samuel Charmillot verstärkt seit dem 1. August 2015 das B&R-Verkaufsteam als Verkaufsingenieur für die Westschweiz. Wirtschaftsingenieur Samuel Charmillot weist langjährige Erfahrung in den Bereichen Maschinen- und Energietechnik auf und kennt den Westschweizer Markt sehr gut, da er dort aufwuchs, studierte und arbeitete. «Als neue Vertriebsunterstützung für die B&R Industrie-Automation AG Samuel Charmillot verstärkt das Westschweizer in Biel bringt er ideale B&R-Team. (Bild: B&R) Voraussetzungen mit für die Beratung und Betreuung der vielschichtigen Anforderungen der Kunden im Maschinen- und Anlagenbau sowie für die Prozessleittechnik», heisst es in einer Mitteilung der B&R Schweiz. www.br-automation.com
technica 9.2015
NACHRICHTEN
Neuer CEO bei Kubo Gruppe Seit 1. August 2015 ist Marco Steg neuer CEO bei der Kubo Gruppe. Er übernahm diese Funktion von Thomas Raible, der die Firmengruppe vor 10 Jahren zusammen mit einer Investorengruppe übernommen und seither als CEO geführt hat. Thomas Raible tritt aus Altersgründen zurück, bleibt vorerst jedoch weiterhin im Verwaltungsrat. Marco Steg verfügt über langjährige Erfahrung als CEO in verschiedenen Schweizer Industriebetrieben im In- und Ausland. Er bringt dank seiner technischen Grundausbildung, seiner betriebswirtschaftlichen Weiterbildung und seiner langjährigen Führungserfahrung alle Voraussetzungen mit, um die Kubo Gruppe in eine weiterhin erfolgreiche Zukunft zu führen, hiess es in einer Pressemitteilung. Zu seiner neuen Aufgabe sagt Marco Steg: «Von Thomas Raible übernehme ich ein hervorragend geführtes sowie sehr gut po-
Marco Steg, neuer CEO bei der Kubo Gruppe. (Bild: Kubo)
sitioniertes Unternehmen. Ich freue mich darauf, zusammen mit meinem Team die Herausforderungen anzupacken und die erfolgreiche Geschichte der Kubo Gruppe fortzuschreiben.» www.kubo.ch
Erfolgreiche HFT Mittelland in China Das Studententeam Solidus des zweijährigen Vollzeit-Studiengangs SystemtechnikAutomation der Höheren Fachschule für Technik Mittelland hat an der RobotikWeltmeisterschaft in Hefei, China, teilgenommen und sich gegen hochkarätige internationale Konkurrenten mit einem exzellenten zweiten Rang erfolgreich behauptet. Das Team Solidus der HFTM, bestehend aus den Studierenden Felix Bärt-
schi, Thomas Duppenthaler, Florian Gehrig, Lukas Hofmann, Michael Johner, Ken Kaufmann und Bryan Schwengeler und dem Betreuer Thomas Zürcher, hatte sich intensiv auf den Anlass vorbereitet und wurde erst im Final durch ein Team aus D-Aachen gestoppt. Das erreichte Resultat ist eine deutliche Steigerung zum letztjährigen fünften Rang in Brasilien. Der nächste Robocup wird im Sommer 2016 in D-Leipzig durchgeführt. Am Robocup in China machen rund 800 Teams mit insgesamt 2500 Teilnehmern in verschiedenen Kategorien mit. In der Logistic League nehmen zusammen mit dem Team Solidus 12 Das Team Solidus aus Biel erreichte an der Robotik-WM in China Teams teil. den zweiten Rang. www.robocup2015.org (Bild: HFTM) www.hftm.ch
ABB Schweiz: solides Halbjahresergebnis ABB Schweiz erwirtschaftete im ersten Halbjahr 2015 ein solides Ergebnis. Der Umsatz liegt bei 1,67 Milliarden Franken und sank damit im Vergleich zur Vorjahresperiode leicht um 3 %. Der Bestellungseingang nahm um 7 % ab auf 1,67 Milliarden Franken. Der Verkauf des Full-Service-Geschäfts per Ende des letzten Jahres bedingt einen Teil des Volumenrückgangs und zeigt sich auch bei der um 5 % auf 6525 gesunkenen Anzahl der Mitarbeitenden. «Der jetzige Frankenkurs ist für Exportunternehmen in der Schweiz eine grosse Herausforderung», sagt Remo Lütolf, Vorsitzender der Geschäftsleitung von ABB Schweiz. «Wir haben in den letzten Jahren permanent in die
Steigerung unserer Produktivität investiert und die Beschaffung von Material sowie Komponenten optimiert und ausgebaut.» ABB Schweiz werde die Stärkung der Innovationskraft und die Produktverbesserung weiterhin vorantreiben, um ihre Wettbewerbsfähigkeit auch in Zukunft zu erhalten. Remo Lütolf: «Die Schweiz muss ferner weiterhin in ihre Standortvorteile investieren, wie etwa die exzellente Ausbildung in industriellen Berufen auf allen Ebenen und die sehr guten Infrastrukturbedingungen. Ebenso sollten wir die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen nicht weiter einschränken.» www.abb.ch
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NACHRICHTEN
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Igus Humanoid gewinnt Robocup Design Award
Programmcode schneller entwickeln
Walter Meier mit gemischter Bilanz
Ende Juli 2015 veranstaltete der Roboterentwickler Flower Robotics Inc. im chinesischen Hefei zum ersten Mal den «Robocup Design Award» im Rahmen des Robocup 2015. Ziel war es, das Bewusstsein und die Denkweise der Ingenieure mit Blick auf die Gestaltung von Humanoiden zu schärfen. Jedoch sollte dabei weniger das Design an sich, als eher die Einfach-
National Instruments stellte Labview 2015 vor, die neue Version der Systemdesignsoftware. Diese bietet zahlreiche Verbesserungen der Ausführungsgeschwindigkeit (Compileroptimierung), neue Tastenkombinationen für schnelleren Zugriff auf Funktionen der Entwicklungsumgebung und erweiterte Funktionen zur Fehlersuche. Labview 2015 setzt weiterhin den Standard, wie Anwender mit nahezu jeder Hardware im Bereich der Messtechnik interagieren können: Indem gleicher Programmcode und gleiche Entwicklungsprozesse über verschiedene Systeme hinweg wiederverwendet werden, können Zeit- und Kostenaufwand auch angesichts technologischer Fortschritte, wechselnder Anforderungen und kürzerer Entwicklungszyklen reduziert werden. switzerland.ni.com
Das erste Halbjahr 2015 war beim Klima- und Fertigungstechnikkonzern Walter Meier durch die Folgen der Freigabe des Wechselkurses durch die Schweizerische Nationalbank geprägt. Deren Auswirkungen betrafen unterschiedliche Positionen der Erfolgsrechnung und der Bilanz. Im ersten Halbjahr 2015 wurde ein Umsatz von CHF 139,6 Mio. ausgewiesen, dies entsprach einem leichten Zuwachs zum Vorjahr von 2,3 Prozent. Währungsbedingte Zusatzrabatte und ein Rückgang des Volumens im Segment Klima hatten eine stärkere Wirkung als die letztes Jahr zugekauften Umsätze, sodass das organische Wachstum leicht negativ zu liegen kam. Während im Segment Klima ein Umsatzrückgang von minus 1,0 Prozent zu Buche schlug, profitierte das Segment Fertigungslösungen vom guten Auftragsbestand aus dem Vorjahr und konnte den Umsatz des ersten Halbjahrs 2014 um 20,3 Prozent übertreffen. www.waltermeier.com
Dass sich sowohl das Design als auch die Herstellung und Instandhaltung des Roboters für eine mögliche Massenproduktion eignen würden, überzeugte die Jury. (Bild: Universität Bonn)
heit des Systems im Gebrauch und im Reparaturfall sowie die Vermittlung der Identität bewertet werden. In diesen Eigenschaften konnte der Igus Humanoid (in Zusammenarbeit mit der Uni Bonn) überzeugen. Hierbei wurden die Aussenform und die tragenden Teile des Roboters im Laser-Sinter-Verfahren hergestellt. Dass sich sowohl das Design als auch die Herstellung und Instandhaltung des Roboters für eine mögliche Massenproduktion eignen würden, überzeugte die Jury, so Tutsuya Matsui, CEO von Flower Robotics. www.igus.ch
«FED-Beben» 2015? Die erwartete Anhebung der Leitzinsen durch die private amerikanische Zentralbank Federal Reserve (FED) im weiteren Jahresverlauf 2015 wird nach Ansicht des weltweit führenden Kreditversicherers Euler Hermes ein «FED-Beben» auslösen mit massiven Auswirkungen vor allem für Schwellenländer. «Die Zinsanhebung selbst ist lediglich das Epizentrum, die Nachbeben werden vor allem andernorts zu spüren sein», sagte Ludovic Subran, Chefvolkswirt der Euler Hermes Gruppe. «Insbesondere Länder, die ein hohes Leistungsbilanzdefizit aufweisen und sich in finanzieller Schieflage befinden, sind gefährdet – vergleichbar mit den Erschütterungen im Jahr 1994, als schnelle Zinserhöhungen in den USA das globale Finanzsystem durchrüttelten: Peso-Krise in Mexiko, Abwertungen in Europa und Schockwellen bis nach Asien.» Im Mai 2013 löste die Ankündigung der FED, Wertpapierkäufe möglicherweise einzustellen, bereits eine erhebliche Schockwelle in den Schwellenländern aus: «Innerhalb von drei Monaten brachen die indische Rupie um 20% ein und der südafrikanische Rand um 10%. Das ‹Quantitative Easing› ist mittlerweile beendet und noch in diesem Jahr könnte die drohende Anhebung der US-Zinsen, der ersten seit 2006, das monetäre Gleichgewicht wieder ins Wanken bringen. Das Angebot an Dollar hat abgenommen, und der Greenback hat sich verteuert. Innerhalb von zwei Jahren haben der brasilianische Real, die indonesische Rupiah und die türkische Lira etwa ein Drittel an Wert gegenüber dem US-Dollar verloren. Andere Währungen wie der venezolanische Bolivar oder der Rubel sind sogar noch stärker eingebrochen. www.eulerhermes.ch
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NACHRICHTEN
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PARAGRAF
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Delikte am Arbeitsplatz – welche Massnahmen kann man ergreifen?
Schutz durch Information Laut einer Studie von KMPG unterschätzen Schweizer Unternehmen die Bedrohungen durch Cyberkriminalität. Massnahmen gegen solche zu ergreifen und die Angestellten zu informieren sind Sache der Geschäftsleitung. REGULA HE INZE LM ANN, FACHJO URNALIS TIN
C
yberkriminalität verursachte laut der Studie «Clarity on Cyber Security» des Beratungsunternehmens KPMG vom Mai 2015 in der Schweiz im letzten Jahr einen volkswirtschaftlichen Schaden in der Höhe von rund 200 Millionen Franken. Damit steht die Schweiz im internationalen Vergleich gut da. Die Studie «Industriespionage» der Risikoberatungsfirma Corporate Trust von 2014 besagt, dass der jährliche finanzielle Schaden durch Industriespionage in Deutschland 11,8 Milliarden Euro und in Österreich 1,6 Milliarden beträgt.
Menschliche Aspekte berücksichtigen. Bei der KPMGStudie äusserte eine Mehrheit (63 %) der Befragten, dass ihr Unternehmen durchaus ein attraktives Ziel für Cyberattacken sei. Trotzdem haben nur 44 Prozent der Geschäftsleitungen ausreichende Kenntnisse über die Aspekte der Cyberkriminalität. 75 Prozent der Befragten intensivieren die Sicherheitsmassnahmen erst nach konkreten Vorfällen. Aber 61 Prozent der Befragten konzentrieren sich vor allem auf die Technik. So wird die menschliche Perspektive zu wenig beachtet. Dabei werden Industriespionage und andere Delikte keineswegs nur über Computer, sondern auch
über soziale Kontakte abgewickelt. Dazu gehören beispielsweise scheinbar ungezwungene Gespräche nach einer Konferenz oder auf der Messe. Sogar erotische Verhältnisse mit Angestellten zwecks Spionage kommen nicht nur in Romanen vor. Überwachung nur beschränkt erlaubt. Nach Meinung des Eidgenössischen Datenschutz- und Öffentlichkeitsbeauftragten (EDÖB) müssen Vorgesetzte bei der Überwachung der Mitarbeitenden und der Bearbeitung von Mitarbeiterdaten das Datenschutzgesetz und das Verhältnismässigkeitsprinzip berücksichtigen. Nach OR Artikel 328b darf der Arbeitgeber Daten über seine Arbeitnehmer nur bearbeiten, soweit sie deren Eignung für das Arbeitsverhältnis betreffen oder zur Durchführung des Arbeitsvertrages erforderlich sind. Bei Aufgaben in einem Risikobereich wird das Interesse des Arbeitgebers an einer Personensicherheitsprüfung höher bewertet als das persönliche Interesse der Mitarbeitenden am Schutz ihrer Privatsphäre. Der Arbeitgeber muss sich aber bei der Kontrolle auf die wirklich notwendigen Daten beschränken. Nach Verordnung 3 zum Arbeitsgesetz Art. 26 sind Überwachungs- und Kontrollsysteme, die das Verhalten der Arbeitnehmer am Arbeitsplatz kontrollieren, untersagt. Allenfalls sind
Massnahmen gegen Betriebsspionage und Cyberdelikte • Sensible Daten sowie Geschäftsgeheimnisse sollten nur an Computern in geschlossenen Räumen bearbeitet werden, die keinen Kontakt zum Internet haben und versiegelte USB-Zugänge. Die Bearbeitung darf nur von bestimmten Personen vorgenommen werden. • Geheime Unterlagen auf Papier müssen nach der Bearbeitung verschlossen werden und gehören keinesfalls in den Papierkorb. • Notfallpläne muss man mittels Simulationen und Übungen regelmässig testen, auch damit die Leute im Ernstfall wissen, was zu erledigen ist. • Geschäftsdaten werden mit Vorteil nur auf Geräten bearbeitet, die vom Unternehmen zur Verfügung gestellt werden. Wenn Angestellte Privatgeräte benutzen, ist die Datensicherheit kaum zu gewährleisten.
• In Verträgen über Forschung, Entwicklung und sonstige sensible Daten sind Sicherheitsvorkehrungen für beide Parteien zu vereinbaren und eine Geheimhaltungsklausel mit Konventionalstrafe. • Nach Art. 7 Datenschutzgesetz (DSG Art. 7) müssen Personendaten durch angemessene technische und organisatorische Massnahmen gegen unbefugten Zugriff geschützt werden. Kundendaten gehören nicht ohne Erlaubnis in soziale Netzwerke. • Nach Beendigung des Arbeitsverhältnisses müssen die Zugänge und Passwörter für die betreffende Person sofort gesperrt werden. • Die Geschäftsleitung soll ein Vorbild sein. Sie hat die Mitarbeitenden über die Methoden der Industriespionage und die Schutzmassnahmen zu informieren.
branchenspezifische Vorschriften zu berücksichtigen, z. B. im Bankensektor. Der Arbeitgeber muss die Angestellten vor der Personensicherheitsprüfung schriftlich informieren und die Gründe dafür darlegen. Bei einem Bewerbungsgespräch genügt ein mündlicher Hinweis. Entlassungen werden häufiger. Bei Wirtschaftsdelikten in der Schweiz steht Veruntreuung mit 65 Prozent auf dem ersten, Cyberkriminalität mit 26 Prozent auf dem zweiten Platz. Dies stellt das Wirtschaftsprüfungsunternehmen PwC in der neuesten Studie «Global Economic Crime Survey – A Swiss Perspective» 2014 fest. Der typische Betrüger ist männlich, zwischen 31 und 50 Jahre alt und seit einigen Jahren im Unternehmen. In 82 Prozent der Fälle wird den Delinquenten gekündigt, und meistens (59 %) werden Zivilstrafverfahren eingeleitet. Nach OR Art. 337 können beide Parteien aus wichtigen Gründen das Arbeitsverhältnis fristlos auflösen. Eine fristlose Entlassung ist allerdings nur bei besonders schweren Verfehlungen des Angestellten gerechtfertigt oder wenn leichtere Fehler trotz Verwarnung wiederholt vorkommen. Wer haftet für Schäden? Angestellte sind nach OR Art. 321e für den Schaden verantwortlich, den sie absichtlich oder fahrlässig dem Arbeitgeber zufügen. Für absichtlich zugefügten Schaden dürfen Ersatzforderungen unbeschränkt mit dem Lohn verrechnet werden (OR Art. 323 b). Für andere Fälle darf der Arbeitgeber Gegenforderungen mit der Lohnforderung nur so weit verrechnen, als diese pfändbar ist. Wenn für Drittpersonen ein Schaden durch Delikte von Angestellten entsteht, gilt OR Art. 55 über Geschäftsherrenhaftung. Wenn man nicht die erforderliche Sorgfalt nachweisen kann, haftet das Unternehmen für den Schaden, den seine Angestellten oder andere Hilfspersonen in Ausübung ihrer dienstlichen oder ● geschäftlichen Verrichtungen verursacht haben. Information und Studien: Clarity on cyber security – www.kpmg.com www.pwc.ch www.corporate-trust.de Datenschutzbeauftragter: www.edoeb.admin.ch
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PRODUKT DES MONATS
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Neues Antriebssystem revolutioniert den Hochleistungs-Maschinenbau
Getriebe-Kinematik neu gedacht Mit einer völlig neu gedachten Getriebe-Kinematik setzt das Galaxie Antriebssystem von Wittenstein zum Sprung in ein neues Leistungs-Universum an. Insbesondere der High-End-Maschinenbau profitiert von Performance-Merkmalen, die um Faktoren besser sind als bei Antriebslösungen vergleichbarer Baugrösse. Damit besitzt Galaxie alle Eigenschaften, um zum Enabler für die nächste Generation im Maschinenbau zu werden.
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it dem Galaxie ist es der Wittenstein AG gelungen, eine völlig neue Getriebegattung zu entwickeln. Das Getriebe bildet zusammen mit dem neuentwickelten Hochleistungsmotor eine hochkompakte Hohlwellen-An-
triebseinheit mit Industrie 4.0-Konnektivität. Sie bietet einen gemessenen Wirkungsgrad von über 92 % und setzt in allen technischen Daten zugleich einen neuen Benchmark. Jeweils bezogen auf den Marktstandard einer vergleichbaren Baugrösse >> Getriebe-Kinematik neu gedacht: Dynamisierte Zähne, die um ein Polygon herum gruppiert sind, kennzeichnen die neue Getriebegattung.
Im Galaxie Antriebssystem verschmelzen eine völlig neuartige Getriebegattung mit dynamisierten Einzelzähnen und ein neuentwickelter Hochleistungsmotor zu einer hochkompakten Hohlwellen-Antriebseinheit mit Industrie 4.0-Konnektivität. (Bilder: Wittenstein/Joachim Schmeisser)
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PRODUKT DES MONATS
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erreicht das Galaxie Antriebssystem bis zu 170 % mehr maximales Drehmoment, eine bis zu 3-fach höhere Überlastsicherheit, je nach Vergleichsgetriebe dreimal bis fast sechsmal mehr Verdrehsteifigkeit und bis zu 70 % grössere Hohlwellendurchmesser. Innovationskern: Die völlig neu gedachte GetriebeKinematik. Mit der elementar neuen und patentierten Getriebe-Kinematik des Galaxie Antriebssystems ist den Entwicklern ein Paradigmenwechsel mit weitreichenden technologischen Folgen gelungen. Erstmals verzichtet ein Getriebe auf ein Zahnrad – stattdessen erfolgt die Drehmomentwandlung über dynamisierte Einzelzähne, die um ein 2er- oder 3er-Antriebspolygon mit Nadellagerung herum gruppiert sind und entlang der Innenverzahnung des Hohlrades geführt werden. Dieses Prinzip führt dazu, dass jetzt fast alle Zähne gleichzeitig am Zahneingriff beteiligt sind – im Gegensatz zu einigen wenigen bei anderen Getriebeausführungen wie Stirnrad, Planetenrad, Hypoidgetriebe, Harmonic-Drive-Prinzip, Exzentergetriebe mit Evolvente oder Zykloidgetriebe. Flächenkontakt statt Linienkontakt – Leistung statt Limit. Innovation pur auch bei der Verzahnungs-
geometrie: Sie ist beim Galaxie als logarithmische Spirale ausgeführt, wodurch der Zahneingriff nicht mehr wie bei Getrieben mit Zahnrädern als Linienkontakt erfolgt, sondern als Flächenkontakt. FEMVergleichsberechnungen mit einem schräg verzahnten Planetengetriebe zeigen, dass bei gleichem Hohlwellendurchmesser die neue GalaxieGetriebekinematik 6,5-mal mehr tragende Zahnfläche aufweist. Hieraus resultieren zu einem erheblichen Masse u. a. die bis zu 170%ige Leistungssteigerung bei der Drehmomentwandlung und die bis zu dreifach höhere Überlastsicherheit. Zum anderen baut sich beim flächigen Multizahneingriff der Galaxie-Kinematik ein hydrodynamischer Schmierfilm auf – und dies auch bei höchster Momentenbelastung schon ab geringen Drehzahlen. Dies minimiert mechanischen Verschleiss und Abrieb und hält ein einmal eingestelltes Verdrehspiel über die Lebensdauer absolut konstant.
Die Verzahnungsgeometrie ist als logarithmische Spirale ausgeführt, wodurch der Zahneingriff nicht mehr wie bei Getrieben mit Zahnrädern als Linienkontakt erfolgt, sondern als Flächenkontakt.
Höchste dynamische Präzision unter Wechsellast bei extremer Kompaktheit und Hohlwelle. Aufgrund des neuartigen Konstruktionsprinzips von Galaxie ist zwischen dem Zahnträger und der Innenverzahnung des Hohlrades nur ein minimaler Spalt vorhanden. Durch diesen extrem kurzen Abstand gibt
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es kaum noch eine Biegelänge. Zudem optimieren die Zähne – durch ihre zylindrische Führung im Zahnträger – von selbst ihre Ausrichtung und das Eingreifen in die Innenverzahnung. Dadurch wird prinzipbedingt eine optimale Breitenlastverteilung erreicht. Daraus ergibt sich ein Verdrehspiel von einer bis zwei Winkelminuten – und damit eine Verdrehsteifigkeit, die um bis zu 580 % grösser ist als die der besten vergleichbaren Getriebe am Markt. Selbst bei Wechselbelastung im Nulldurchgang bleibt eine sehr hohe Steifigkeit erhalten – ohne dass sich dabei die maximal übertragbaren Drehmomente reduzieren. Das Ergebnis: höchste dynamische Präzision unter Wechsellast bei extremer Kompaktheit und Hohlwelle. Downsizing ohne Performance-Verluste. Bedingt durch das Konstruktionsprinzip lässt sich das Galaxie Antriebssystem mit sehr grossen HohlwellenDurchmessern ausführen. Dadurch baut es auch bei hohen Drehmomenten sehr kompakt. Vergleichbare Hohlwellengetriebe mit Zahnrad müssen bei gleicher Leistung mindestens zwei Baustufen grösser sein – und erreichen dennoch nicht die Präzision des Galaxie Antriebssystems.
Daten und Fakten In den zurückliegenden beiden Jahren haben LeadKunden aus verschiedenen Branchen die Vorteile des Galaxie Antriebssystems im Serieneinsatz verifiziert. Folgende Applikationen beweisen das GalaxieLeistungspotenzial: • Drehmaschinen beispielsweise profitieren von der unerreicht drehsteifen und völlig spielfreien Getriebe-Kinematik des Galaxie Antriebssystems. Sie erreichen höhere Zerspanungsleistungen, ermöglichen mehr Prozessflexibilität, verlängern die Werkzeugstandzeiten und gewährleisten höchste Präzision sowie eine entscheidend verbesserte Bearbeitungsqualität. • In Verzahnungswalzmaschinen führt der Einsatz des Galaxie Antriebssystems u. a. zu grösseren Bearbeitungsgeschwindigkeiten, einer verbesserten Prozessqualität bei kritischen Bauteilen und einem Plus bei der Produktivität um bis zu 40 %. • Fräsportale und Bearbeitungszentren nutzen die hohe Steifigkeit und kompakte, leistungsdichte Bauform des Galaxie Antriebssystems, um komplexere und engere 3D-Geometrien bearbeiten zu können. Dabei werden höchste Anforderungen an die Präzision und Qualität beim Fräsen selbst schwierig zu bearbeitender Werkstoffe zuverlässig erfüllt. • Baugrösse, Gewicht und Robustheit in perfekter Kombination: Bereits im Jahr 2012 profitierte auch die Weltraumfahrt von der innovativen Galaxie-Antriebstechnologie: Insgesamt vier Galaxie Antriebssysteme waren mit an Bord der Forschungsrakete Shefex II des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR). In diesem Entwicklungsprojekt für einen künftigen Raumgleiter steuerten sie den Flugkörper so an, dass eine aktive Lageregelung und Schwingungsdämpfung beim Eintritt in die Erdatmosphäre möglich wurde. www.wittenstein-galaxie.de
Eine herausragende Eigenschaft des spielfreien Galaxie Antriebs ist die sehr hohe Steifigkeit bei Wechselbelastung im Nulldurchgang, die sich im Betrieb nicht ändert.
Galaxie: um «Lichtjahre» voraus. Das Galaxie ist eine radikale Innovation – ein Sprung in Leistung und Kompaktheit. Das beweisen die Leistungsmerkmale (bezogen auf den Marktstandard einer vergleichbaren Baugrösse): Max. Drehmoment: + 70 … + 170 % Not-Aus-Moment: + 150 …+ 300 % Verdrehsteifigkeit: + 340 …+ 580 % Hohlwelle/Aussendurchmesser: + 3 …+ 70 % Wirkungsgrad: + 18 …+ 29 % Alles auf einmal und um Faktoren besser: Die neue Getriebegattung Galaxie, die – noch – in keinem Lehrbuch steht, und das daraus entwickelte Galaxie Antriebssystem sind in sämtlichen antriebstechnischen Disziplinen den aktuellen Getriebeprinzipien «um Lichtjahre» voraus. Dies beweisen auch erste, erfolgreich realisierte Anwendungen. Ganz sicher wird neben diesen und anderen bereits bekannten Applikationen eine Vielzahl neuer Märkte und Anwendungsfelder für das Galaxie Antriebssystem entstehen, in denen man bislang nicht auf so ein – in allen technischen Disziplinen überlegenes – Antriebssystem zurückgreifen konnte. (mf) ●
WITTENSTEIN AG 7214 Grüsch, 081 300 10 30 info@wittenstein.ch, www.wittenstein.ch EMO: Halle 3, Stand H14 Motek: Halle 8, Stand 8121
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MÄRKTE UND UNTERNEHMEN
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29. internationales Europa Forum Luzern
Energiestrategie – wie weiter? Die Schweiz steht vor entscheidenden Fragen in der Energiepolitik. Es gilt, den stetig wachsenden Energiebedarf und die Erfüllung der Klimaschutzziele in Einklang zu bringen. Die politischen und wirtschaftlichen Dimensionen der Jahrhundertherausforderung Energie stehen auch im Zentrum des 29. internationalen Europa Forum Luzern vom 16. November 2015.
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n der aktuellen Debatte steht in der Schweiz das Massnahmenpaket I des Bundesrates für die Energiestrategie 2050 in der ständerätlichen Kommission auf dem Prüfstand. Damit tritt die Neuausrichtung der künftigen Energiepolitik in eine vorentscheidende Phase. Besonders umstritten sind der Ausbau des Ökostrom-Subventionssystems kostendeckende Einspeisevergütung KEV, die neuen Fördermittel für Wasserkraftwerke und Beschränkungen der AKWLaufzeiten. Auch international wird die Energiedebatte mit der jüngsten Vereinbarung zur Dekarbonisierung der G-7 bis ins Jahr 2100 forciert. In der Schweizer Wirtschaft scheiden sich die Geister. Energieintensive Betriebe haben ihre Prozesse weitgehend auf Energieeffizienz getrimmt. Sie sehen in strengeren Vorschriften eine Gefährdung ihrer Unternehmen inklusive Arbeitsplätze. Anbieter von Produkten aus dem Segment erneuerbare Energien und Energieeffizienz sehen dagegen Chancen für unseren Forschungs-, Innovationsund Werkplatz. Nachhaltig ja – aber wie? Einen aktuellen Überblick über die nationalen und internationalen Entwicklungen bietet das Europa Forum Luzern vom 16. November 2015 unter dem Titel Jahrhundertherausforderung Energie. Hochkarätige Experten wie Lars Göran Josefsson, ehem. CEO Vattenfall AB Schweden, Oliver Geden, Stiftung
Am Symposium präsentieren Experten neuste Erkenntnisse unter anderem auch zu einer nachhaltigen Energiepolitik in der Schweiz und Europa. (Bild: iStockphoto)
Wissenschaft und Politik SWP Berlin, Christoph Frei, World Energy Council London, Robert Lombardini, VR-Präsident Axpo, Walter Steinmann, Direktor Bundesamt für Energie, Eric Nussbaumer, SP-Nationalrat und Präsident der Dachorganisation AEE für erneuerbare Energie/Energieeffizienz, Bundesrätin und Energieministerin Doris Leuthard sowie Vizekanzler und Energieminister Reinhold Mitterlehner aus Österreich und viele weitere präsentieren neuste Erkenntnisse einer nachhaltigen Energiepolitik in der Schweiz und Europa. Weiter stehen Innovationen als Wegbereiter zur sicheren Energieversorgung, globaler Klimaschutz sowie die schweizerische Energiestrategie im internationalen Umfeld zur Debatte. Am Symposium werden über 300 Teilnehmer erwartet. An der öffentlichen Veranstaltung informieren sich über 1000 Interessierte aus erster Hand über die Pläne des ● Bundesrates. (ea) KURZINFOS Thema Jahrhundertherausforderung Energie Datum 16. November 2015 Zeit 10 bis 17.30 Uhr Ort KKL Luzern Kosten CHF 440.00, inkl. Lunch und Apéro Öffentliche Veranstaltung: 18.30 bis 20.30 Uhr (Eintritt frei, Anmeldung erforderlich) Infos www.europa-forum-luzern.ch
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Der Round Table (v.l.n.r.): Prof. Konrad Wegener (Leiter IWF/inspire AG/ETHZ), Thomas Wengi (Managing Director GF Machining Solutions International SA), Peter Balimann (Geschäftsführer Fanuc Switzerland GmbH), Eugen Albisser (Chefredaktor «technica»), René Brugger (Präsident Swisst.net), Christian Landis (Geschäftsführer Schmalz GmbH) und Arnd Szelagowski (Director Research & Development Trumpf Maschinen AG). (Bilder: Markus Frutig)
Round-Table-Gespräch zu Industrie 4.0 – made in Switzerland: Ist die Schweiz fit dafür?
«Das Rennen ist längst im Gange» An der Automation & Electronics in Zürich diskutierte technica-Chefredaktor Eugen Albisser mit Vertretern aus der Schweizer Automations- und Maschinenbaubranche, wie weit sie gerüstet sind, sich auf das Thema Industrie 4.0 einzustellen. Dabei ging es auch um Fragen nach Risiken, Herausforderungen, Zusammenarbeit, die nächsten Schritte und wer hierzulande die Leaderrolle übernimmt. M A R KU S FR U TI G, R E D A K TO R TE C H N I C A
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ugen Albisser: Ein Begriff machte in den letzten Jahren die Runde – und dieser heisst Industrie 4.0. Dazu gibt es inzwischen einige Definitionen. Wie würden Sie Industrie 4.0 definieren und warum beschäftigt sich Ihr Unternehmen damit?
Arnd Szelagowski, Trumpf: Industrie 4.0 ist für uns das, was wir schon seit Jahren machen: Die intelligente Fortsetzung und digitale Vernetzung aller am Entwicklungs- und Produktionsprozess beteiligten Bereiche, die wir miteinander verknüpfen wollen, um in Zukunft noch intelligenter und ressourcensparender Produkte herstellen zu können. Am Ende des Tages geht es um Produktivität – nicht nur bei der Massenfertigung, sondern auch bei der Individualisierung und Losgrösse eins. Wir sehen hier eine besondere Verantwortung, dieses Thema mitzugestalten, um unsere Position aber auch die Position unserer Kunden im Markt zu festigen. Christian Landis, Schmalz: Industrie 4.0 heisst für mich auch, Informationen zur Verfügung zu haben – wann und wo man diese Informationen braucht. Wir beschäftigen uns deswegen damit, weil wir sicher sind, dass die Einbindung unserer Vakuum-Komponenten neue Chancen und Ge-
schäftsmodelle eröffnet und unseren Kunden Vorteile ermöglicht. René Brugger, Swisst.net: Für uns als Verband geht es um die ultimative Flexibilisierung der Produktion, um damit die Wettbewerbsfähigkeit des Werkplatzes Schweiz, aber auch die westeuropäischen Werkplätze konkurrenzfähig gestalten zu können. Dies ist auch vor allem von der Denkhaltung her sehr wichtig und nicht nur rein technologisch zu sehen. Konrad Wegener, Inspire/ETHZ: Industrie 4.0 ist für mich die konsequente Umsetzung von modernen Technologien in der Kommunikationstechnik. Das führt zu konkreten Anwendungen von Internet und damit von Intelligenz auf der Maschine. Eine scherzhafte Definition lautet: Industrie 4.0 ist heute alles, was in Deutschland erforscht wird. Aber bei uns an der ETHZ haben wir die Aufgabe, Technologien mitzubestimmen und Trends zu gestalten. Hierbei haben wir nun eine Technologie, mit der es möglich ist, nicht nur die Produktion zu verändern, sondern die Unternehmen als Gesamtes. Das ist sozusagen eine Verschmelzung von Marketing und Technik. Peter Balimann, Fanuc: Industrie 4.0 bedeutet vor allem die Durchgängigkeit von Daten. Es ist daher wichtig, dass man eine bessere Kommunikation zwischen den Steuerungen und den Maschinen erhält.
Wir müssen schneller und flexibler in der Industrie werden, daher stellt sich für uns mit dieser Technologie eine grosse Verantwortung. Thomas Wengi, GF Machining Solutions: Industrie 4.0 ist vor allem die Integration aktuell verfügbarer Kommunikationsmittel in den aktuellen Fertigungsprozess. Es ist aber eine Herausforderung, dies zu bedienen und zu verstehen, um diese in den Fertigungsprozess von Maschinen zu integrieren. In einem Zeitungsbericht stand kürzlich, die Schweiz sei bei der «Industrie 4.0» in der Poleposition. Sehen Sie die Schweiz auch an vorderster Stelle? Arnd Szelagowski: Ich denke, es geht nicht direkt um die Poleposition, sondern ob wir vorbereitet sind für dieses Thema. Wir haben jedoch in der Schweiz sehr gute Voraussetzungen. Nicht nur an den Hochschulen, sondern auch in den Unternehmen muss man sich damit auseinandersetzen und dies in der Ausbildung verankern. Die Schweiz ist Innovationsführer bei F+E und daher – denke ich – sehr gut vorbereitet, dieses Thema anzugehen. Christian Landis: Wir müssen auf jeden Fall im Startblock sein, wenn es losgeht. Das sind Entwicklungen, die bei uns im Unternehmen schon seit
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2007 vorangetrieben werden. Selbstverständlich gibt es Firmen, die Technologien dazu entwickeln und dann eine Führungsrolle einnehmen. Wichtig wird es sein, wie es die Schweizer Industrie aufnimmt, aber viel wichtiger ist es, den Nutzen aus diesen Informationen zu generieren. René Brugger: Poleposition klingt nach Konkurrenz. Aber wir müssen uns bewusst sein, dass wir unsere industrielle Wertschöpfung zu einem Drittel in die umliegenden Länder exportieren. Daher müssen wir in Zusammenarbeit mit Deutschland und anderen Ländern Industrie 4.0 umsetzen, sonst verlieren wir. Es ist ein gemeinsames Projekt für die Werkplätze in Zentraleuropa. Die Schweizer sind auch etwas anders «gepolt», und zwar in dem Sinne, dass wir Pragmatiker sind. Deutschland hat viel Arbeit in der Begriffsdefinition und den Standards geleistet; jetzt ist die Schweizer Industrie gefragt, Industrie 4.0 mit Pragmatismus anzugehen. Vor allem in der Produktion sind Investitionen anzupacken. Herr Brugger, Ihr Verband hat ja kürzlich die Initiative «Industrie 2025» zusammen mit anderen Verbänden lanciert. Kann damit dieser Pragmatismus angegangen werden? René Brugger: Es geht es uns vor allem um den Dialog. Denn es gibt schon viele Technologieanbieter mit grossartigen Ideen. Aber die Problematik steckt in der Produktion, die in Produktionszyklen von 15 und 20 Jahren denkt. Daher werden diese Botschaften sehr vorsichtig aufgenommen. Die Plattform «Industrie2025.ch» will – als eines der Ziele – die Synapse zwischen Technologieanbietern und -anwendern bilden – und dazu auch die Kommunikation mit dem umliegenden Ausland fördern. Es ist sozusagen eine Drehscheibe, welche die Industrie auch wollen muss. Bildlich gesprochen: «Der Wurm muss dem Fisch schmecken!» In Deutschland wird dies sozusagen fast planwirtschaftlich von oben aufgedrückt, oder? Konrad Wegener: Das sehe ich anders. Der beste Vergleich für mich: Es ist wie ein bestehender Laserstrahl, bei dem man nur noch die Linse in den Strahlengang halten muss. Aber die grosse Frage ist, wer die Linse in den Strahlengang hält? Es könnte auch ein Anreizsystem darstellen – zum Beispiel wie Kooperationsprojekte. Dass sich Verbände dieser Thematik annehmen, finde ich sehr gut, da der Swisst.net-Verband oder Swissmem grosse Mitgliederzahlen haben. Wir als Forscher am Inspire/ETHZ leisten unseren Teil dazu. Als Hochschule haben wir das Privileg, dass wir im sozusagen luftleeren Raum forschen können. Bei der Industrie kommt dieses Thema aber nur an, wenn es dem Kunden konkret gefällt. Wenn es ihm nicht gefällt, dann ist es morgen tot! Thomas Wengi: Ich möchte schnell auf die erwähnte Poleposition zurückkommen, welches der falsche Begriff ist: Denn eines ist sicher, wir sind mitten im Rennen. An der EMO 2013 wurden bereits eine Fertigungszelle und ein >>
Christian Landis: «Es ist sehr wichtig, den Nutzen aus diesen Informationen zu generieren.»
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Controllpanel gezeigt, mit dem man weltweit verschiedene Fertigungszellen steuern konnte. Es ist natürlich auch toll, wenn für solche und andere Industrie 4.0-Innovationen rund 200 Millionen Euro in Deutschland investiert werden. Aber die Frage ist, was bringt es? Denn Industrie 4.0 ist aktuell noch eine riesige Cloud, und es ist aus meiner Sicht noch nicht für alle Firmenbesitzer greifbar. Wir in der Schweiz sind Praktiker und sollten versuchen, konkrete Lösungen für unsere Kunden zu finden, damit wir diese für die Zukunft erfolgreich machen. Hierbei sollte man ganz konkrete Projekte angehen, die man mit diesen modernen Tools lösen könnte. Beispielsweise haben wir heute eine Dental-Lösung, die weit über unsere Produkte-Philosophie hinausgeht: Hierbei sind verschiedene Partner beteiligt, und gemeinsam hat man eine Lösung entwickelt. Es geht hier nicht um Ländergrenzen, sondern darum, wer die Lösung bringt. Wenn man im Kleinen anfängt, wird man automatisch gross. 200 Millionen Fördergelder gibt es in Deutschland: Haben sie auch den Anspruch, dies mit der Initiative in der Schweiz umzusetzen? René Brugger: Wir sprechen vom westeuropäischen Werkplatz, der beispielsweise in der Konkurrenz zu einem chinesischen Werkplatz steht und nicht zu einem deutschen Werkplatz. Die Schweiz braucht da nicht 200 Millionen Franken Fördergelder, um dies zu realisieren. Wie gesagt, da sind wir Schweizer zu pragmatisch. Ein Vorteil wäre sicher, wenn man das KTI einbinden könnte, denn Industrie 4.0 ist dort noch nicht angekommen. Hier bräuchten wir ein gemeinsames Instrument, um Hochschulen und Industrie für konkrete Projekte zusammenzubringen. Peter Balimann: Ich denke auch, dass die Impulse von unten kommen müssen. Wenn man etwas in der Industrie erreichen möchte, dann muss es auch
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René Brugger betont: «Es ist ein gemeinsames Projekt für die Werkplätze in Zentraleuropa.»
interessant sein. In der Schweiz haben wir sehr viele KMU, daher sind die Anforderungen auch anders als in Deutschland. Aber Fördermittel können natürlich helfen, um den Dialog und Erfahrungsaustausch unter den Firmen aufrechtzuerhalten. Gehen wir also mal pragmatisch vor: Wie soll ein KMU konkret agieren, um ins Thema Industrie 4.0 hineinzukommen? Christian Landis: Jeder sollte sich heutzutage überlegen, was Industrie 4.0 für sein eigenes Unternehmen und seine eigene Zukunft bedeutet. Ich bin überzeugt, dass wir damit viele Chancen haben, aber die Verantwortung liegt bei jeder einzelnen Firma, sich damit zu beschäftigen und danach auszurichten. Arnd Szelagowski: Zunächst: Keiner kann sich diesem Thema entziehen! Weder als Anbieter
noch als Nutzer. Daher sollte sich jeder, der heutzutage Produkte herstellt, überlegen, was er damit konkret machen kann, wobei immer ein Kundennutzen generiert werden muss. Aber darüber hinaus geht es auch um Abläufe in der Produktion und wie diese optimiert werden können – bis hin zu ganz neuen Businessmodellen. Revolutionär wäre es, wenn man in Zukunft z. B. keine Maschinen mehr verkaufen würde, sondern an den Produkten verdiente, die darauf produziert werden. Ich glaube übrigens, dass der Schritt mit der Plattform «Industrie2025.ch» richtig ist. Das Thema und die Möglichkeiten sind hier in der Schweiz aber noch nicht bei jedem angekommen. Daher sollte man dieses Thema hier pushen. Sollten Firmen hier unabhängig vorangehen oder sich zusammenschliessen – vielleicht sogar mit einem Konkurrenzunternehmen? Thomas Wengi: Ich begrüsse den Ansatz des gemeinsamen Vorwärtsgehens. Diese Ideen müssen in die Firmen getragen werden und das sollte gemeinsam geschehen – kombiniert mit einem pragmatischen Ansatz im eigenen Unternehmen: Beispielsweise einen Entwickler oder einen Ingenieur mit einem Softwareentwickler aus einer komplett anderen Branche zusammen denken und neue Dinge entwickeln lassen! Da bin ich überzeugt, dass wir alle überrascht wären, was heutzutage schon möglich ist!
Konrad Wegener: «Es braucht Kooperationen über die Firmengrenzen hinweg, um gemeinsam an Technologien zu forschen und diese weiterzuentwickeln.»
Konrad Wegener: Meine ganz klare Meinung ist: Es braucht beides. Die Firmen müssen sich klar werden, wo sie hinwollen und sich dann eine Strategie zurechtlegen, die aber in erster Linie von Kundenanforderungen getrieben ist. Dabei sind wir natürlich sehr gerne behilflich – wie auch bei konkreten Umsetzungen. Da kann ich mir auch sehr gut vorstellen, KTI-Mittel einzusetzen, um
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vor allem auch kleinere Unternehmen zu unterstützen. Denn Industrie 4.0 wird momentan überwiegend von den grossen Unternehmen aufgegriffen. Herr Szelagowski, würden Sie auch mit der Konkurrenz zusammenarbeiten, um Industrie 4.0 voranzutreiben? Arnd Szelagowski: Ich denke, dass nicht jeder für sich etwas im stillen Kämmerlein überlegen sollte. Wir werden Wettbewerber nicht ausschliessen. Im Gegenteil: Viele Kunden, die Maschinen aus unserem Haus haben, besitzen oftmals auch Maschinen von unterschiedlichen Anbietern. Daher ist es sehr wichtig, dass diese Systeme auch untereinander kommunizieren können, d. h. es geht darum, einheitliche Schnittstellen zu definieren. Dem können wir uns nicht verschliessen. Wenn man z. B. die Automatisierungs- mit den Maschinenbaumessen vergleicht, bekommt man das Gefühl, die Automatisierer sind stärker mit dem Thema beschäftigt. Kann es sein, dass die Automatisierungsbranche alleine vorausreitet und – vor allem die KMU im Maschinenbau – eher zurückbleiben?
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Konrad Wegener: Ich glaube nicht, dass dies so stimmt. Wer jetzt noch in der Poleposition ist, hat geschlafen. Denn das Rennen ist längst im Gange. Der Maschinenbau hat schon sehr viel gemacht, was intelligente Steuerungslösungen oder Internetfähigkeit betrifft. Für mich persönlich hat Industrie 4.0 bereits angefangen, als wir bei der Firma Schuler vor ca. 20 Jahren den Teleservice eingerichtet haben. Das sind die Kristallisationspunkte von Industrie 4.0. Da könnte ich eine ganze Reihe weiterer Lösungen aufzählen, die unterwegs sind, und das z. T. schon seit geraumer Zeit. Apropos Lösungen: Womit beschäftigen Sie sich momentan, das die Idee der Industrie 4.0 in sich trägt? Thomas Wengi: Bei uns geht es heute darum, die heutigen Kommunikationstools auf die Maschine zu bringen. Beispiel: mit Apps zu arbeiten, um immer die neuesten Technologien zu verwenden, um Produkte zu fertigen oder aus der ganzen Welt auf die Maschine zuzugreifen. Oder von einem Standort weltweit mehrere Fertigungszellen kontrollieren und steuern. Das sind Dinge, bei denen wir sehr nah dran sind und das wird in naher Zukunft kommen. Damit schaffen wir Mehrwerte für unsere
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Kunden, was wiederum Mut geben soll, um zu investieren. Was wir heute noch sehen: Es ist schwierig, den wahren Wert zu beziffern, was Kunden teilweise von Investitionen abhält. Peter Balimann: Wenn ich die Anforderungen unserer Werkzeugmaschinenkunden anschaue, tendiert die Nachfrage ehrlich gesagt tatsächlich gegen null. Aber ich gehe mit Professor Wegener überein, dass wir schon sehr viel erreicht haben: Vor über 20 Jahren haben wir bereits Bearbeitungszentren komplett automatisiert und die Steuerungen sind dafür ausgerüstet. Vielleicht haben wir auch deswegen keine Anfragen, da die Möglichkeiten für unsere Kunden schon da sind. Aber sie müssen eventuell standardisiert und durchgängiger gemacht werden. In unserer Produktion in Japan haben wir 2800 Roboter und 600 Angestellte. Daher brauche ich wahrscheinlich nicht darüber zu sprechen, ob sie miteinander kommunizieren können oder nicht! Christian Landis: Mir hat die Aussage von Professor Wegener sehr gut gefallen, dass jeder seine Vision haben sollte. Es ist wichtig, nicht ziellos und planlos vorwärtszugehen: Wir brauchen die Plattformen, aber auch die Förderungen und die >>
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KMU, die sich damit beschäftigen. Wir haben ein konkretes Beispiel: den Vakuumschalter, den man über NFC (Near Field Communication) mit dem Smartphone auslesen kann. Er meldet dem Anwender, «wie es ihm geht», welche Daten er gespeichert hat oder wie man ihn nachbestellen kann. Anderes Beispiel: Der Kunde ruft in Zukunft nicht mehr an, weil er ein Problem hat. In Zukunft wird er sein Smartphone an den Vakuumschalter halten und erfährt sofort alle nötigen Hilfestellungen – wie zum Beispiel die Bedienungsanleitung auf sein Smartphone, um allfällige Probleme schneller selbst lösen zu können. Arnd Szelagowski: Wir sind schon seit vielen Jahren in diesem Thema unterwegs. Egal ob Telepräsenz oder RFID-Chips an den Schneidlinsen,
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zielt aus und starten Dialoge und Kooperationen mit Unternehmen und Institutionen, die unsere Technologien in der Elektrotechnik vorwärtsbringen können. Weiter sorgen wir für einen internen Wissenstransfer unter den Mitgliedern, um das Tempo zu erhöhen. Zudem wird in den zahlreichen Technologieanlässen des Verbandes Industrie 4.0 zunehmend auf die Agenden genommen, denn unsere Mitglieder verfügen über Know-how und viele Produkte, die «Industrie 4.0-ready» sind. Ein weiteres Thema ist die Ausgestaltung der Geschäftsmodelle. Diese werden sich künftig ändern und eine besondere Herausforderung darstellen. Insgesamt befassen wir uns stark mit der Frage, wie wir den Standort Schweiz weiterhin stärken können. Daher ist es auch wichtig, wie Wettbewerber untereinander kooperieren sollten. In Günstig-
Peter Balimann: «Mithilfe von Industrie 4.0 können wir den IndustrieWerkplatz Schweiz erhalten.»
um den Zustand der Linse zu detektieren und den Bediener rechtzeitig genau darüber zu informieren. Wir schauen aber auch den gesamtheitlichen Prozess bis hin zu peripheren Themen wie z. B. den Angebotsbereich an. Ein Kunde kann beispielsweise heute schon bei uns im Webshop ein Stanzwerkzeug bestellen. Das System gibt es in die entsprechende Planung ein – der Kundenauftrag stösst die Produktionsmaschine an und der Kunde erhält sofort eine Rückmeldung zum Liefertermin. Dann wird automatisch der Produktionsprozess in Gang gesetzt und der Kunde erhält in wenigen Tagen die fertige Komponente. Wir haben jetzt ein paar Lösungen aus dem Innern der Firmen gehört. Wie sieht es eigentlich bei den Verbänden aus? Welche konkreten Schritte sind von Swisst.net zu erwarten? René Brugger: Gemeinsam mit Asut, Electrosuisse und Swissmem haben wir die Plattform Industrie 2025 gegründet und werden diese in den nächsten Monaten mit Leben füllen. Im Swisst.net bauen wir derzeit das Know-how zu Industrie 4.0 ge-
dell im klassischen Maschinenbau verändert sich rasant. Noch vor zehn Jahren hat man ein Produkt mit diversen Features verkauft. Das ist praktisch vorbei: Heute bekommen wir eine Anforderung vom Kunden, wie man das Bauteil besonders effizient produzieren kann. Man ist ein Partner des Kunden und man entwickelt gemeinsam Prozesse: Viele Kunden kaufen bei uns keine Maschinen mehr, sondern Lösungen. Die Maschine ist hierbei nicht mehr, als ein Drucker: Ich will die Lösung, drücke auf Eingabe und dann kommt ein fertiges Teil raus! Wenn wir uns damit beschäftigen und dieses optimal anbieten können, dann sind wir für die Zukunft gewappnet. Herr Brugger brachte zuvor die Automatisierungs-Zwischenstufe in die Diskussion. War
Arnd Szelagowski: «Wer bei Industrie 4.0 nicht mitmacht, wird seine Position am Markt verlieren und zurückbleiben.»
lohnländern, wo noch viel Handarbeit angeboten wird, kann der Sprung sehr viel leichter umgesetzt werden, denn dort sind nicht die AutomatisierungsZwischenstufen vorhanden, die bei uns vorhanden sind: Die verschiedenen BUS-Systeme machen es sozusagen als Fussfessel nicht leichter. Daher ist ein enormes Tempo angesagt, um einen gestärkten Schweizer Standort erhalten zu können. Wie sieht das Geschäftsmodell bei Schmalz aus, Herr Landis? Christian Landis: Wir haben hier klare Visionen und arbeiten an konkreten Standardisierungen wie dem IO-Link. Wir investieren auch rund acht Prozent unseres Umsatzes in Innovationen. Das ist die Antwort und es gibt nur die eine Möglichkeit: innovativ vorangehen, die Kunden in ihrem Prozess begleiten und neue Geschäftsmodelle anbieten. Und bei GF Machining Solutions? Thomas Wengi: Um die Vision zu entwickeln, ist es ganz wichtig, sich dieser Datensicherheits-Problematik bewusst zu sein. Denn das Businessmo-
die Automatisierung bei uns nur ein «Zwischenschritt» – dazu ein hinderlicher? Peter Balimann: Ich glaube, man muss kleinere Schritte nehmen und mit dem, was an der Automatisierung hier in der Schweiz umgesetzt wurde, muss es einfach weitergehen. Wenngleich schneller. Es reicht nicht, nur eine Maschine mit einem Roboter zu automatisieren; der gesamte Produktionsprozess muss in Betracht gezogen werden. Bei unseren Kunden sehen wir auch vermehrt, dass wir Lösungen mit ganzen Konzepten anbieten dürfen. Aber auch die Bedienung muss vereinfacht werden, damit die Daten von der Softwareseite schneller und einfacher verarbeitet werden können. Das beste Beispiel für die Entwicklung ist das Smartphone, das sich vor zehn Jahren noch niemand vorstellen konnte, aber heute jeder nutzt. Ich möchte nochmals zum Punkt zurückkommen, wie Firmen Schritt für Schritt sich an Industrie 4.0 herantasten können. Wie lautet Ihr Rat? Konrad Wegener: Die erste Frage, die es zu stellen gilt, ist immer diese: Was ist ihre Vision? Dann kann man das auf die einzelnen Themen herunter-
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brechen und diese gezielt lösen. Es gibt im Maschinenbau an ganz vielen Stellen Punkte, bei denen wir an die Grenzen der Technologien stossen. Daher braucht es die Kooperationen über die Firmengrenzen hinweg, um gemeinsam an Technologien zu forschen und diese weiterzuentwickeln. Für unsere Maschinenhersteller würden wir uns sehr viele Punkte wünschen, was ein Steuerungshersteller beispielsweise realisieren könnte …
Kursteilnehmer erwidert: «Hey Alter, wenn ich eine Betriebsanleitung brauche, ist deine Maschine nichts wert.» Hier sehen wir eindeutig: Die Jugend kommt und sie hat andere Werthaltungen. Je besser ich sie abhole, desto erfolgreicher wird mein Unternehmen in der Zukunft sein!
Sie dürfen das gerne konkretisieren.
Arnd Szelagowski: Ja, wir müssen! Denn wer nicht mitmacht, wird seine Position am Markt verlieren und zurückbleiben. Auf einem Innovationsabend kürzlich meinte der CEO von V-Zug: Wir werden alle mit Industrie 4.0 konfrontiert werden. Ob die lernfähigen, automatisierten Lieblings-Backprogramme des Backofens oder elektrische Rollläden, die man aus den Ferien über das Smartphone heute steuern kann: Wir sind schon mitten drin und nutzen es, aber wir verbinden öfters noch sehr viel Negatives mit Industrie 4.0, wie vielleicht die «dunkle Cloud» …
Konrad Wegener: Wenn man über Automatisierungstechnik spricht, kommt als Schreckgespenst die menschenleere Fabrik. Dies ist eine Aussage, die Industrie 4.0 sicherlich nicht anstreben will und wo man aus der Vergangenheit gelernt hat. Aber die Grenze zwischen Freizeit und Beruf kann dahingehend verschwinden, dass man im Beruf mehr Spass an der Arbeit hat, und das ist auch ein wesentlicher Schritt nach vorne! Industrie 4.0 ebnet den Weg dahingehend, dass man als Kunde die Entwicklung am Strand von Hawaii gestalten kann und man das Produkt irgendwo auf der Welt, wo es gerade gebraucht wird, ausgedruckt oder unabhängig von additiven Verfahren auch ganz konventionell gefertigt bekommt. Dies ist ein konkreter Bestandteil solch einer Vision.
Herr Wegener, Sie lachen über die «dunkle Cloud»? Konrad Wegener: «Cloud» muss nicht dunkel sein. Wenn man eigene Kinder hat, dann weiss man sehr wohl, was Industrie 4.0 heisst. Denn wenn sie
Thomas Wengi: Dieser Vision schliesse ich mich gerne an und ergänze: Die ortsunabhängige Produktion von ortsunabhängigen Entwicklungen ist eine Vision, auf die wir uns zubewegen. Die Vision von uns – also den Industrieunternehmen hier >>
(Lacht). Um Problemen vorzubeugen, würde ich das lieber bilateral unter Ausschluss der Öffentlichkeit machen. Aber entscheidend ist, dass Industrieunternehmen selber eine Roadmap für Industrie 4.0-Themen entwickeln, in der sie sich bewegen. Daher braucht es eine sorgfältige Beobachtung des Standes der Technik und eine klare Vorstellung, was der Kunde erwartet. Denn am Ende soll Geld verdient werden. Thomas Wengi: Mir kommt zum Thema Stand der Technik und sorgfältig beobachten eine Geschichte in den Sinn: Wir hatten vor drei Monaten eine Schulung mit einem jungen Anwender, und der Kursleiter hat ihm auf eine Frage geantwortet, dass er in der Betriebsanleitung nachschauen könne.
Müssen wir lernen, Industrie 4.0-konform zu denken?
denen das Smartphone wegnehmen wollen, dann merken Sie, welches Potenzial vorhanden ist! Die grosse Frage zum Schluss an alle: Wie wird Industrie 4.0 im Jahr 2025 konkret aussehen?
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in der Schweiz – muss sein, ganz vorne mit dabei zu sein. Dies stellt sicher, dass wir die Wertschöpfung auch zukünftig in unserem Land behalten können!
Thomas Wengi: «Die Jugend kommt und sie hat andere Werthaltungen. Je besser ich sie abhole, desto erfolgreicher wird mein Unternehmen in der Zukunft sein!»
Peter Balimann: Ich hoffe, mithilfe von Industrie 4.0 können wir den Industrie-Werkplatz Schweiz erhalten. Das ist ein gutes Gefäss, aber was wir daraus machen, weiss momentan noch niemand. Sprechen wir in zehn Jahren noch mal darüber.
René Brugger: Wir leben dann in einer digitalisierten Welt, wo uns Technologien im ganzen Tagesablauf so unterstützen werden, dass wir nichts Unnötiges mehr tun müssen. Das Ziel sind Assistenzen, die uns möglichst viel abnehmen und in der Industrie für höchste Flexibilität sorgen, individuelle Kundenwünsche zu ermöglichen und den Werkplatz zu erhalten. Das Ganze sollte dann aber auch in Sicherheit geschehen. Christian Landis: Wir werden in Zukunft unsere Kunden noch besser verstehen und unterstützen können sowie damit die Leistung oder die Effizienz steigern. Für 2025 stelle ich mir vor, dass ein Maschinenbauer in der Schweiz – der einen Kunden aus China am Telefon hat – mit seinem Know-how seine Anlage besser verfügbar macht und die Standzeiten erhöht. Arnd Szelagowski: Ich möchte dann gar nicht diesen Anruf des Kunden haben, sondern, dass ich aus dem System heraus schon präventiv eingreifen könnte, damit der Kunde seine Produktion störungsfrei durchführen kann und Serviceeinsätze oder allfällige Störungsanalysen im Hintergrund automatisch ablaufen! ●
Kurz und bündig Die Plattform Industrie 2025 ist eine Initiative der vier Verbände Asut, Electrosuisse, Swissmem und Swisstnet. Die Träger leisten damit einen Beitrag zur Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit des Werkplatzes Schweiz. Eine Plattform lebt von einer regen Beteiligung. Industrie 2025 ist daher offen für Partner und Sponsoren, welche die Ziele und Aktivitäten der Plattform aktiv unterstützen wollen. www.Industrie2025.ch Die nächste Veranstaltung zum Thema: 26.10.15: Techno-Apéro Industrie 4.0, Neuhausen am Rheinfall. www.its.sh.ch Im Rahmen des VIP 2015 präsentiert Volker Bibelhausen, Vizepräsident Factory Automation Bosch Rexroth AG, das Thema «Vernetzung, Digitalisierung, Industrie 4.0 – die Welt ändert sich» germany.ni.com/vip
MITWIRKENDE FIRMEN Fanuc Switzerland GmbH, www.fanuc.eu IWF/inspire AG/ETHZ, www.inspire.ch Schmalz GmbH, www.schmalz.ch Swisst.net, www.swisst.net Trumpf Maschinen AG, www.trumpf.ch
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EMO nach sechs Jahren wieder in Mailand
Eigener Auftritt fürs 3D-Printing
EMO ●
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Nach sechs Jahren kehrt die EMO nach Italien zurück: Die Weltleitmesse für Werkzeugmaschinen und Metallverarbeitung, promotet von CECIMO, dem Europäischen Dachverband der Werkzeugmaschinenhersteller, wird vom 5. bis 10. Oktober auf dem renommierten Ausstellungsgelände Fieramilano in Mailand abgehalten.
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uf dem Messegelände Fieramilano Rho-Pero wird die weltweit grösste Werkhalle eingerichtet: präsentiert werden Werkzeugmaschinen, Roboter, Automation, Mechatronik-Lösungen, Zusatzprodukte und neu wird auch das Additive Manufacturing vertreten sein. «Die EMO galt schon immer als wichtigster Termin für Fachleute der verarbeitenden Industrie weltweit, um sich über neue Produktionstechnologien zu informieren», so Pier Luigi Streparava, der von CECIMO zum Generalkommissar der EMO Milano 2015 ernannt wurde. «Genau deshalb haben wir beschlossen, die technologische Palette dieses globalen Branchenauftritts um das Additive Manufacturing zu erweitern, eine der Technologien, die sich in nächster Zeit am meisten weiterentwickeln wird und der wir bei der Ausstellung besonderen Stellenwert einräumen.»
Prismo3 spannt im fliegenden Wechsel stufenlos sämtliche Schaftdurchmesser zwischen 3 mm und 20 mm. (Bild: Schunk)
Die 95 000-Quadratmeter-Marke der letzten EMO Milano (2009) wurde bereits lange vor Messebeginn überschritten. Über 1300 Firmen sind angemeldet. Spitzenreiter bei den bislang erfolgten Anmeldungen ist das Gastgeberland Italien, knapp gefolgt von Deutschland, an dritter Stelle Taiwan vor China und der Schweiz. Erwartet werden rund 150 000 Besucher aus etwa 100 Ländern, die diesmal auch von der zeitgleichen Abhaltung der Weltausstellung EXPO 2015 profitieren können, für die sich Mailand in einem völlig neuen Look und dank der Renovierung und des Ausbaus der öffentlichen Verkehrsmittel auch mit einem effizienteren Verkehrsnetz vorstellt. Das Gelände der Expo 2015 ist direkt mit dem Messegelände Fieramilano Rho-Pero. «Als Organisatoren der Veranstaltung», so Pier Luigi Streparava weiter, «sind wir verpflichtet, aus der gleichzeitigen Abhaltung der beiden Ausstellungen eine echte Gelegenheit für unsere EMOFachleute herauszuholen, indem wir übergreifende Veranstaltungen und zahlreiche Ad-hoc-Services planen. Ein Beispiel dafür ist das Hospitality-Programm, das exklusiv für Teilnehmer der EMO Milano 2015 >>
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eine Auflistung mit Online-Verlinkung zahlreicher Unterbringungsmöglichkeiten präsentiert.» www.emo-milano.com
kenntnisse mitbringen und kann sich in seiner gewohnten Programmier- und Bedienumgebung bewegen. Kuka, Halle 3, Stand G05 www.kuka-roboter.ch
Firmen und ihre Produkte auf der EMO Milano 2015 Schunk – variables Präzisionsspannfutter zum automatisierten Werkzeugschleifen. Das voll automatische Schunk Schleiffutter Prismo3 ist ein präziser Allrounder fürs automatisierte Produktionsschleifen und Nachschärfen von Werkzeugen. Per Direktspannung, also ohne den Einsatz von Spannzangen oder Zwischenbüchsen, spannt Schunk Prismo3 im fliegenden Wechsel stufenlos sämtliche Schaftdurchmesser zwischen 3 mm und 20 mm. Die Spannwiederholgenauigkeit beträgt dauerhaft 0,005 mm, die Rundlaufgenauigkeit 0,01 mm bei einer Ausspannlänge von 45 mm. Während des Spannvorgangs wird der Werkzeugschaft automatisch im Spannfutter zentriert. Eine optimierte Störkontur stellt sicher, dass die Schleifscheibe auch bei anspruchsvollen Operationen ungehindert auslaufen kann. Im Vergleich zu konventionellen Mehrbereichsschleiffuttern sinkt die Rüstzeit um bis zu 75 Prozent. Zusätzlich sparen Anwender die Investition in Zwischenbüchsen und Spannzangen. Da die X-Achse unabhängig vom Werkzeugdurchmesser stets unverändert bleibt, sprich alle Spannbacken auf der identischen axialen Position verharren, können unterschiedlichste Bohr-, Reib- und Fräswerkzeuge auch in kleinen Stückzahlen rund um die Uhr ohne Neuprogrammierung des L1-Masses mannlos bearbeitet werden. Aufwändige Zusatzprogrammierungen und die Gefahr eines Crashs wegen einer nicht berücksichtigten Achsverschiebung gehören damit der Vergangenheit an. Schunk, Halle 10, Stand E06 www.ch.schunk.com NUM – CNC-Anlage mit gemeinsamer Achsnutzung. NUM zeigt seine neue CNC-Anlage mit gemeinsamer Achsnutzung. Die typischen Anwendungen umfassen mehrere Produktionszentren und Rundtaktmaschinen mit komplexen Mehrzweck-Achssteuerungsanforderungen. NUM wird auf der EMO mehrere neue Produkte präsentieren wie zum Beispiel eine kleine Servomotor-AntriebsKombination für kleine Schwenkköpfe. Diese Produkte zeigen die Skalierbarkeit der CNC-Plattform Flexium+, die sich an nahezu jede komplexe Werkzeugmaschine anpasst. NUM AG, Halle 3, Stand F10 www.num.com Hainbuch – cleverer Spannkopfwechsel. Der Spanntechnikspezialist Hainbuch hat in puncto Automatisierung nach einer minimalistischen und cleveren Lösung gesucht, die das Arbeiten leichter macht. Und die muss nicht zwangsläufig auf einen Roboter hinauslaufen, kann aber dennoch unabhängig von einem Bediener erfolgen. Die Lösung: eine Ablage- und Wechselstation, die auf dem
Hainbuchs automatisierte Lösung ist ideal zur Flexibilisierung bei geringen Losgrössen oder vielen Teilevarianten. (Bild: Hainbuch)
Werkstückzuführband der Vertikaldrehmaschine platziert ist. Um zu rüsten, fährt die Spindel mit dem Spannfutter über die einzuwechselnde Kombination aus Spannkopf und Anschlag, die über einen pneumatischen Impuls innerhalb von Sekunden prozesssicher in das Spannfutter eingewechselt wird. Das zu spannende Werkstück lässt sich dann direkt auf der nachfolgenden Wechselstation abgreifen und spannen. Diese einfache, praktische Lösung ist übrigens auch für Bearbeitungszentren und Horizontaldrehmaschinen geeignet, denn die Wechselstation ist direkt an den Industrieroboter oder den Manipulator adaptierbar. Hainbuch, Halle 4, Stand B06 www.hainbuch.com Kuka – hochgenau und extrem präzise: der KR Quantec SE. Für Applikationen, in denen höchste Präzision gefragt ist, hat Kuka den KR 300 R2500 ultra SE entwickelt. Seine hohe Genauigkeit erreicht das neue Modell der Kuka KR Quantec-Serie dank eines besonderen Systems zur Positionsbestimmung (Second Encoder) über abtriebsseitige Positionsgeber, die an den Aussenseiten der ersten drei Roboterachsen angebracht sind. Auf diese Weise erhöht sich die Positioniergenauigkeit des KR 300 R2500 ultra SE auf ca. 0,3 mm gegenüber 0,7 mm in der Standardausführung (Positionierwiederholgenauigkeit: 0,06 mm). Mit dem Software-Tool mxAutomation präsentiert Kuka zudem
Kuka zeigt auf der EMO Roboter, die Wiederholgenauigkeit und Präzision im Fokus haben. (Bild: Kuka)
eine Lösung, die sich gezielt an Hersteller von Werkzeugmaschinen richtet. Sie ermöglicht eine einfache Einbindung der Roboter an die spezifische Steuerung. Der Bediener muss keine Roboter-
Rego-Fix – schnell und einfach spannen mit der automatischen Spanneinheit PGU 9500. Am Stand des Schweizer Herstellers Rego-Fix können Fachbesucher die Vorteile der automatischen Werkzeugspanneinheit PGU 9500 erleben. Dafür stehen mehrere funktionsfähige Geräte bereit. Die Spanneinheit ist auf das hochgenaue Werkzeugspannsystem Powrgrip abgestimmt. Auf Tastendruck spannt sie in weniger als 10 Sekunden Bohrund Fräswerkzeuge von 0,2 bis 25,4 mm Durchmesser. Dazu setzt der Bediener lediglich den abgestimmten Spannadapter, anschliessend das Werkzeug mit dem Werkzeughalter in die Spann-
Einfach auswechselbare Spannadapter in der automatischen Spanneinheit PGU 9500 ermöglichen das Spannen von Werkzeugen mit Schaftdurchmessern von 0,2 bis 25,4 mm auf Tastendruck in weniger als 10 Sekunden. (Bild: Rego-Fix)
einheit ein. Werkzeugaufnahmen stehen für alle marktgängigen Spindelschnittstellen wie SK, HSK, BT, BT+ und Capto zur Verfügung. Am eingesetzten Spannadapter erkennt die Spanneinheit PGU 9500 automatisch den zum Werkzeughalter und Werkzeug passenden Spanndruck. Besondere Vorteile des Spannsystems Powrgrip sind die sehr gute Vibrationsdämpfung dank zwei Grenzflächen, der optimale Rundlauf der gespannten Werkzeuge kleiner als 3 µm – dies noch nach über 20 000 Werkzeugwechseln – sowie die auf 0,01 mm genaue Voreinstellung der zu spannenden Werkzeuge gegen einen einstellbaren Längenanschlag. Dies trägt zu langen Standzeiten der Werkzeuge bei. Mit einem höchsten übertragbaren Drehmoment von weit über 1000 Nm (PG 32) spannt Powrgrip Werkzeuge aus Vollhartmetall und HSS mit zylindrischen Werkzeugschäften – auch Weldon und Whistle-Notch – in der Toleranz h6 oder auch Gewindebohrer und -former in der Toleranz h9. Dabei arbeitet das Spannsystem rein
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mechanisch ohne Wärme. Das sorgt für höchste Prozesssicherheit, ohne Wartezeiten beim Spannen von Werkzeugen. Mit Powrgrip gespannte Werkzeuge eignen sich für anspruchsvolle Bearbeitungen wie HSC und HPC. Rego-Fix, Halle 4, Stand B29 www.rego-fix.ch Schuler – mit Hämmern und Pressen höchster Qualität herstellen. «Ein Teil von mir»: Unter diesem Motto steht der Auftritt von Schuler auf der EMO. Der Pressen-Hersteller präsentiert dort sein breites Produktangebot für die Massivumformung – von Hämmern über Spindelpressen und hydraulische sowie mechanische Schmiedepressen bis hin zum Service. Am Stand zu sehen sein wird unter anderem ein Linearhammer mit Servo-Technologie, der den Anwendern neue Perspektiven für das Präzisionsschmieden eröffnet. Bislang werden Schmiedehämmer entweder hydraulisch, pneumatisch oder über Flachriemen angetrieben. Die Entwicklung von Schuler hat dagegen einen Linearmotor als Herzstück. «Mit dem neuen Antrieb wird der Ham-
Der Linearhammer mit Servo-Technologie eröffnet neue Perspektiven für das Präzisionsschmieden. (Bild: Schuler)
mer nicht nur absolut genau gesteuert, sondern auch präziser als jemals zuvor geregelt betrieben», erklärte Schuler-Geschäftsführer Jochen Früh bei der Inbetriebnahme des ersten Linearhammers Ende vergangenen Jahres. Schuler, Halle 18, Stand E06 www.schulergroup.com Komet Group – erweiterte WSP-Fräswerkzeugportfolio. Die Komet Group hat ihr Fräserportfolio ausgebaut. Neben den bewährten Fräserlinien gehören nun sechs weitere Wendeschneidplatten-Frässysteme zum lagerhaltigen Angebot, und zwar vier einseitige und zwei doppelseitige Wendeplatten. Zu den neuen Komet-Fräsern zählt der Kopierfräser Komet Q55-KCM, der sich speziell für die Bearbeitung von Turbinenschaufeln eignet, aber auch sehr universell eingesetzt werden kann. Auch der
Mit dem neuen Komplettprogramm im Wendeschneidplatten-Fräsen, das insgesamt aus mehreren Hundert Varianten besteht, zählt Komet zu den technologisch führenden Anbietern. (Bild: Komet Group)
45°-Planfräser Komet Q63-KFM gehört zum neuen Sortiment. Er ist für Planfräsoperationen mit einer Schnitttiefe von bis zu 6,5 mm und einem Zahnvorschub von bis zu 0,5 mm prädestiniert. Ein besonders wirtschaftliches Werkzeug ist der Planfräser Komet Q56-KHF. Er wurde für Hoch-VorschubAnwendungen konzipiert und erreicht ein sehr hohes Zeitspanvolumen. Durch seine gebogene Schneidkante wird zudem eine optimale Oberflächenqualität erzielt. Der Eckfräser Komet Q43KSM erzeugt durch seine weich schneidende Geometrie absatzfreie und exakte 90°-Schultern. Enormen Zuwachs erfuhr auch das ISO-Wendeschneidplatten-Programm mit Diamantschneidstoffen, das auf über 900 Artikel ausgeweitet wurde. Neben Komet-PKD-Produkten können auch mit CVD-Dickfilm-Diamant bestückte Platten geliefert werden. Alle Varianten werden mit neuester Fertigungstechnologie wie Laserbearbeitung und Hochvakuumlöten hergestellt, was sich in hochwertigen Schneidkanten und variablen Geometrien sowie besseren Schneidergebnissen und Standzeiten niederschlägt. Komet Group, Halle 10, Stand A16/B07 www.kometgroup.com Yasda – neues 5-Achsen-Bearbeitungszentrum PX30i. Anlässlich der IMTS-Ausstellung in Chicago im Jahre 2014 stellte der japanische Werkzeugmaschinenhersteller Yasda Precision Tools KK erstmalig sein neues 5-Achsen-Bearbeitungszentrum vor. Nach den guten Erfahrungen mit dem ebenfalls fünfachsigen Modell YBM-Vi40 wurde auf dieser Basis der kleine Bruder, das neue PX30i, mit allen technologischen Vorteilen weiterentwickelt. Neben einer hohen Genauigkeit bietet das neue Modell im Besonderen drei Vorteile. Als Erstes ein integrierter Paletten-Speicher mit 33 Paletten Ø 185 mm, welche Werkstücke bis zu einer Grösse von Ø 400 und 315 mm Höhe aufnehmen können. Ein weiteres Merkmal ist das neu entwickelte Matrix-Werkzeugmagazin für bis zu 306 >>
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Spindel und Tischanordnung der PX30i.
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steller und fertigende Betriebe die Chancen der Digitalisierung nutzen und ihre Wettbewerbsfähigkeit durch unsere integrierten Produkte und Lösungen deutlich steigern», sagte Dr. Wolfgang Heuring, CEO der Siemens-Geschäftseinheit Motion Control. Siemens liefert bereits wichtige Bestandteile für die «Digital Enterprise», also das digitale Unternehmen, an seine Kunden. Die Digital Enterprise-Software Suite von Siemens besteht aus Softwareprodukten für die diskrete Industrie, die alle Anforderungen der industriellen Wertschöpfungskette ab(Bild: Yasda)
Magazinplätze für BT40- oder HSK63-Werkzeuge. Drittens erfüllt das Maschinenkonzept den Wunsch vieler Kunden für eine äusserst kompakte und platzsparende Stellfläche. Yasda, Halle 1, Stand C41 www.yasda.com CH-Vertretung: www.reimmann.ch Siemens – Digitalisierung rund um die Werkzeugmaschine. Der Messe-Stand von Siemens wird im Zeichen der fortschreitenden Digitalisierung rund um die Werkzeugmaschinen stehen. «Schon heute können Werkzeugmaschinenher-
Mit Smart Operation präsentiert Siemens ein zukunftsweisendes Angebot für effiziente Arbeitsabläufe rund um die CNC-Steuerung Sinumerik (Bild: Siemens) 840D sl.
decken. Ihr Rückgrat ist Teamcenter, die weltweit am meisten genutzte Digital Lifecycle Management-Lösung. NX ist eine integrierte Lösung für Computer-Aided Design, Manufacturing und Engineering (CAD/CAM/CAE). Tecnomatix ist eine Software-Suite zum Entwerfen, Planen und Simulieren der Digital Factory. Siemens, Halle 3, Stand E06/F03 www.siemens.ch Bumotec – doppelte Produktivität dank zweiter Arbeitsstation. Bumotec SA, ein Mitglied der Schweizer Starrag Group, präsentiert das fünfachsige Dreh-Fräs-Zentrum S181 mit Rücknahme-Einheit zur Komplettbearbeitung von komplexen und hochpräzisen Werkstücken. Im Fokus stehen dabei Werkstücke aus dem Medizinbereich, welche die Starrag Group in den Applikationsgruppen Orthopedics, Instruments und Dental zusammenfasst. Im Gegensatz zum Vorgänger S191 bearbeitet der Neuling mit seiner HSK-40-Werkzeugspindel (30 000 U/min) nur sehr kleine Bauteile einzeln oder von der Stange (max. Durchmesser: 32 mm). Sie kommt auch mit einer rund 30 Prozent kleineren Stellfläche von 3,5 m² aus – bei vergleichbarer Leistung und einem optimierten Preis. Trotz des
Nimm zwei: Zu den bereits erhältlichen Optionen der neuen Bumotec S181 zählt beispielsweise eine zweite Arbeitsstation, die im Idealfall die Produktivität verdoppelt. (Bild: Starrag Group/Bumotec)
geringen Platzbedarfs lassen sich bis zu 90 Werkzeuge im Werkzeugmagazin unterbringen. Zu den erhältlichen Optionen zählt auch eine zweite Arbeitsstation, die im Idealfall die Produktivität verdoppelt. Starrag AG, Halle 1 Stand A12 B09 www.starrag.com Okuma – neue CNC-Steuerung «OSP suite». Die «OSP suite» bietet Kunden die besten IT-Anwendungen in einem Paket: Zum einen die Okuma Steuerungssoftware in Kombination mit Okumas «Intelligent Technology» wie das Thermo-friendlyKonzept, Kollisionsschutz-System, ein Vibrationsüberwachungsprogramm und das «5 Axis Auto Tuning System» zur automatisierten Erfassung und
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Kompensation von fertigungstechnischen Toleranzen und verschleissbedingten Abweichungen der Maschinengeometrie. Zum anderen lassen sich Anwendungen von Werkzeug-, Messgeräte- und Systemherstellern für spezielle Anforderungen in der Fertigung implementieren. Fast alle auf der EMO Milano ausgestellten Maschinen verfügen bereits über die «OSP suite». Okuma, Halle 9, Stand D16/E15 www.okuma.eu CH-Vertretung: www.suvema.ch
Kürzestmeldungen Suhner Gruppe mit drei Firmen anwesend Die Suhner Gruppe ist ein weltweit operierendes Schweizer Familienunternehmen und befasst sich mit Oberflächen und spanabhebenden Bearbeitungsprozessen. Die Gruppe wird mit den drei Firmen SU-matic, Somex und Automation Expert in Mailand vertreten sein. Im Mittelpunkt der Messe stehen vor allem die Produkt-Neuigkeiten in der Oberflächen-Bearbeitung mittels Roboter Endeffektoren. Hier vereint sich die Erfahrung der Suhner Gruppe im Schleifbereich kombiniert mit den Lösungen der kostengünstigen Automation im spanabhebenden Bereich. Suhner, Halle 09, Stand D07 www.suhner.com Open Mind gibt Einblick in neues Release Die Open Mind Technologies AG gibt auf der EMO erste Einblicke in sein kommendes Release 2016.1 der CAM-Lösung Hypermill. Highlight der Version ist eine Schlichtstrategie aus dem neuen Performance-Paket «Hypermill Maxx Machining»: Mit dem «Tangentialen Ebenenschlichten» lassen sich laut Herstellerangaben bis zu 90 Prozent Bearbeitungszeit einsparen. Open Mind Technologies AG, Halle 4, Stand C10 www.openmind-tech.com Walter AG mit der gläsernen Produktion Ganz im Sinne des EMO-Mottos «Let’s build the future» wird die Walter AG in Mailand Produkte, Prozesse und Lösungen für die Zerspanung in einer modernen Produktionswelt präsentieren. «Engineering-Kompetenz im Drei-Klang»: Auf mehr als 400 Quadratmetern macht das Unternehmen sein Angebot für die Komplettbearbeitung erlebbar. Ein besonderer Eyecatcher ist die «Gläserne Produktion» – mit intelligenten Tools von der Simulation bis zur Werkzeugverwaltung. Wir bei der Walter AG befassen uns seit langem mit den Trends hin zu einer digitalen und prozessoptimierten Bearbeitung. Zerspanung 4.0 ist für uns kein Modewort, sondern in vielen Bereichen – etwa mit der Tool ID – bereits gelebte Realität. Auf der EMO werden wir einen Ausblick in die Zukunft zeigen», sagt Jacek Kruszynski, Vizepräsiden Global Competence bei der Walter AG. Walter AG, Halle 10, Stand C04 D05 www.walter-tools.com
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Matsuura – zwei neue Horizontal-Bearbeitungszentren. Der japanische Hersteller hochwertiger Bearbeitungszentren, die Matsuura Machinery GmbH, präsentiert erstmals die neuen HorizontalBearbeitungszentren H.Plus-400 und H.Plus-500. Das horizontale Bearbeitungszentrum H.Plus-400 verfügt über eine Palette 400 x 400 mm. In der Standardausstattung sind eine Spindel mit Drehzahl 15 000 U/min und 60 Werkzeuge (Scheibenmagazin) enthalten. Optional sind eine Spindel mit Drehzahl 20 000 U/min und 330 Werkzeuge realisierbar. Die maximale Werkstückgrösse, die bearbeitet werden kann, beträgt D 630 x H 900 mm, das Maximalgewicht, welches auf die Palette zugeladen werden kann, beläuft sich auf 400 kg. Die Palette des Horizontal-Bearbeitungszentrums H.Plus-500 hat eine Grösse von 500 x 500 mm. Die Standardspindel verfügt hier über eine Drehzahl von 12 000 U/min. Die H.Plus-500 verfügt in der Standardausstattung ebenfalls über 60 Werkzeuge, die in einem Kettenmagazin angeordnet
Matsuura H.Plus-400.
(Bild: Matsuura)
werden. Maximal kann die Anzahl auf 245 Stück erhöht werden. Mit der BT/SK50-Werkzeugaufnahme gleicht sich die Zerspanleistung der Maschine bereits dem nächsthöheren Modell H.Plus-630 an. Die Palette kann mit einem Gewicht von 750 Kilogramm belastet werden, Werkstücke können maximal mit einer Grösse von D 850 x H 1050 mm bearbeitet werden. ● Matsuura, Halle 5, Stand B02/C01 www.matsuura.com CH-Vertretung: www.newemag.ch
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PRODUKTE
LTA LUFTTECHNIK
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FANUC
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LTA präsentiert neueste Filtertechnik auf der EMO
Schwerlast «at its best»
Die LTA Lufttechnik GmbH erweitert ihr Angebot um einen Filter, den sie bewusst einfach gehalten hat und als Basic Line auf den Markt bringt, der auf der EMO zu sehen sein wird. Darüber hinaus zeigt die LTA einen Staubfilter und ihr Messemodell, das veranschaulicht, wie ein Luftfilter mit all seinen Verrohrungen und Brandschutzklappen funktioniert. Die LTA hat das neue Einstiegsmodell entwickelt, um die metallbearbeitende Industrie auch mit einem einfachen, aber gleichzeitig voll funktionstüchtigen Öl- und Emulsionsnebelfilter ausrüsten zu können. Der elektrostatische Filter ist in zwei Ausführungen zu haben: die kleinere mit einstufigem Filter, die grössere mit zwei Filtern in Reihe. Ausgelegt sind die Filter für Kühlmitteldrücke bis 40 beziehungsweise 80 bar Innenkühlung und einem Maschinenraum bis 6 m3. Die Absaugleistung beträgt 1200 m3/h – trotzdem verbraucht das Gebläse wenig Energie, denn die LTA verbaut ausschliesslich Ventilatoren nach ERP-Richtlinie. Zur einfachen Handhabung tragen auch die eingesetzten Filterelemente bei: Sie werden optisch überwacht und sind komplett waschbar. Durch ihre kompakte Konstruktion lassen sich die Filter der Basic Line an allen Werkzeugmaschinen anbringen.
Die maximale Traglast des neuen Roboters M-2000iA beträgt 1700 kg. Damit erweitert Fanuc die Baureihe der Schwerlast-Roboter mit einem deutlichen Leistungssprung. Die Baureihe M-2000iA ist die umfangreichste mit den stärksten Robotern. In Kombination mit der enormen Reichweite lassen sich mit den 1700-kgRobotern neue, flexible Produktionskonzepte realisieren. Aus einem Kindermund würde sich der neue Rekord vielleicht so anhören: «Nach dem stärksten Roboter kommt nun der allerstärkste.» In der Tat definiert Fanuc den Begriff «Schwerlast-Roboter» neu. Denn nicht nur bei der Traglast setzt der M-2000iA/1700L beeindruckende Meilensteine. Die Reichweite beträgt 4683 mm. Berücksichtigt man die tiefste Greifposition des Roboters, die deutlich unter der Montageposition liegt, so beträgt die gesamte Hubhöhe sogar 6,2 m. Trotz der neuen mechanischen Dimensionen kommt mit dem kompakten R-30iB Controller die gleiche Steuerung wie bei allen anderen Fanuc Robotern zum Einsatz. Im Vergleich zu den «kleineren» Versionen /900L und /1200L liegen die Momente am Handgelenk bei aussermittiger Fixierung (Inertia J6) rund 150 Prozent über den bisherigen Werten. Nicht weniger beeindruckend sind die doppelt so hohen Momente an den Achsen vier und fünf sowie das um 80 Prozent von 500 auf 900 Nm gestiegene Moment am Handgelenk (J6). Durch die geschickte Positionierung des Antriebes für das Handgelenk (Achse J6) auf der Schulter (J3) des Roboters ist dieser Antrieb auch bei widrigen Bedingungen ausfallsicher geschützt.
LTA Lufttechnik GmbH D-77787 Nordrach, +49 (0) 7838 84-245, info@lta.de, www.lta.de EMO: Halle 14, Stand N06
Erster Fräser mit HX-Wendeplatten aus PcBN Die HX-Wendeplatten haben sich bei Reibbearbeitungen etabliert. Dank der hexagonalen Form haben sie sechs nutzbare Schneidkanten und sorgen so für eine sehr gute Wirtschaftlichkeit bei der Bearbeitung. Mapal ist es nun gelungen die HX-Wendeplatten erstmals auch für die Fräsbearbeitung nutzbar zu machen. Wo bisher bei der Schlichtbearbeitung von Guss und gehärtetem Stahl meist nur gelötete PcBN-Wendeplatten mit einer Schneidkante zum Planfräsen eingesetzt waren, können nun die sechs Schneidkanten der HX-Wendeplatte genutzt werden. Der neu gestaltete Fräser hat beispielsweise bei Durchmesser 63 mm fünf PcBN-Fräseinsätze. Durch den Einsatz bewährter Justier- und Spannsysteme ist der optimale, spielfreie Sitz der HX-Wendeplatten garantiert. Da jeweils sechs Schneidkanten genutzt werden können und sowohl das Einstellen als auch das Wechseln sehr einfach realisiert werden kann, ist der neue Fräser besonders wirtschaftlich. Die Kosten pro Bauteil werden deutlich gesenkt. Vor allem im Automotive-Bereich und im Formenbau spielt der neue Fräser mit PcBN-Wendeplatten seine Stärken aus. Denn dort sind extrem gute Oberflächen gefragt, wie sie der neue Fräser erzeugt. Zudem ist die zentrale Kühlmittelführung direkt auf die Schneiden gerichtet, um einen optimalen Spänefluss sicherzustellen. Mapal Dr. Kress KG, D-73431 Aalen, info@de.mapal.com, www.mapal.com Vertrieb CH: Andreas Mollet, 4588 Brittern, 079 794 7980, andreas.mollet@ch.mapal.com EMO: Halle 10, Stand C08/D09
FANUC Switzerland GmbH, 2500 Biel/Bienne 8, 032 344 46 46 sales@fanuc.ch, www.fanuc.eu, EMO: Halle 3, Stand E02
Junker Gruppe zeigt neue Schleiftechnologien Im März sorgte die ZemaÜbernahme durch die Junker Gruppe weltweit für Aufsehen in der Schleifbranche. Auf der EMO in Mailand präsentieren sich die Schleifmaschinenhersteller nun erstmals gemeinsam in Europa: Zema führt eine Rundschleifmaschine zur Wellenbearbeitung vor und Junker zeigt auf dem Messestand gleich drei Schleifmaschinen: für das Schleifen von Wälzkörpern, Werkzeugrohlingen und Innengewinden an Kugelgewindemuttern. Junker hat die Nebenzeiten der Jumat 1S/30 KGi stark reduziert, indem der Schleifspezialist den Längs- und Radialpositionierer im Ladeportal integriert hat. Damit erreicht die Schleifmaschine eine hohe Oberflächengüte des Innengewindes von Kugelgewindemuttern – mit geringem Platzbedarf und kurzer Taktzeit. Die spitzenlose Rundschleifmaschine Jupiter 125 schleift zylindrische Werkstücke wie Wälzkörper perfekt rund, je nach Anwendung mit Korund oder CBN. Das spitzenlose Schleifverfahren ermöglicht hohe Zerspanleistungen bei gleichzeitig langen Schleifscheibenstandzeiten, was besonders bei hohen Stückzahlen erhebliche Produktionsvorteile bringt. Gleichbleibende Qualität beim Rundschleifen von Werkzeugrohlingen. Die Junker Lean Selection speed realisiert mehrere Schleifoperationen an Werkzeugrohlingen in einer Einspannung. Am schwenkbaren Schleifspindelstock (B-Achse) werden ein oder zwei Hochleistungs-Schleifspindeln montiert, die im Quickpoint Schleifverfahren arbeiten. Erwin Junker Maschinenfabrik GmbH, D-77787 Nordrach +49 783 884 0, info@junker.de, www.junker-group.de EMO: Halle 14, Stand N06
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PRODUKTE
BECKHOFF
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SMC
EtherCAT-I/O-Lösung für Serienanwendungen
Modulare Wartungseinheit im neuen Design
Mit den neuen EtherCAT-Steckmodulen der EJ-Serie bietet Beckhoff bewährte I/O-Technologie gepaart mit der notwendigen Prozesssicherheit in einem ultrakompakten Formfaktor. Die EtherCAT-Steckmodule basieren elektronisch auf dem bekannten EtherCAT-I/O-System und lassen sich durch ihre Bauform direkt auf eine Leiterkarte aufstecken. Die Leiterkarte als anwendungsspezifisches SignalDistribution-Board verteilt Signale und Spannungsversorgung auf einzelne applikationsspezifische Steckverbinder. In der Folge kann die Feldseite vollständig konfektioniert an das Signal-Distribution-Board angeschlossen werden. Potenzielle Fehlerquellen im Rahmen der aufwendigen Einzeladerverdrahtung entfallen, wodurch sich neue Möglichkeiten für den Einsatz in der sicherheitskritischen Prozesstechnik eröffnen. Das Signal-Distribution-Board kann wahlweise vom Anwender oder durch Beckhoff speziell entwickelt werden. Somit kann auf spezifische Anforderungen Rücksicht genommen werden, um die für die Anwendung optimale Leiterkarte zu erstellen. Am Beispiel einer Applikation im explosionsgefährdeten Bereich der Zone 1 werden die Vorteile des EJ-Systems deutlich. Druckfeste Gehäuse (Ex d) können durch den geringen Platzbedarf des EJ-Systems kleiner projektiert werden, um Kosten einzusparen oder bei gleichem Volumen eine höhere Anzahl an I/O-Kanälen oder anderweitigen Komponenten aufzunehmen.
SMC unterstreicht seinen Anspruch, durch kontinuierliche Investition in Forschung und Entwicklung die Leistung und Funktionalität seiner Produkte stetig zu optimieren. Aktuelles Beispiel ist die neue modulare Wartungseinheit (FRL), die SMC im Hinblick auf geringere Wartungs- und Betriebskosten sowie eine verlängerte Lebensdauer komplett überarbeitet hat. Augenfällig ist die Aussenlackierung in modernem Urban White. Alle Module sind mit der Vorgänger-Serie kompatibel und dank eines neuen und verbesserten Zwischenstücks leicht und schnell auszutauschen. Zu den Highlights zählt der Behälter mit transparentem, doppelwandigem Behälterschutz aus Polycarbonat. Filterelement und Behälter bilden eine Einheit und punkten mit reduzierter Einbauhöhe. Vorteilhaft im Sinne der vorbeugenden Wartung ist die 360°-Sichtbarkeit des Kondensat-Füllstandes, praktisch und zeitsparend der verringerte Platzbedarf und der Austausch des Filters mit nur einem Handgriff. Ausserdem ist diese Bauweise leichter und beständiger gegen Rost und Korrosion. Ebenfalls robust gegen Stosseinwirkungen und weitere Substanzen sind die optionalen Behälter aus Metall oder aus Polyamid. Einsatzgebiete für die neuen modularen Wartungseinheiten sind sämtliche Luftaufbereitungsgeräte für Pneumatik-Anwendungen in allen Bereichen, zum Beispiel in der Automobilproduktion, der Fertigung von Vorrichtungen und der Maschinenherstellung.
Beckhoff Automation AG, 8200 Schaffhausen, Tel. 052 633 40 40 info@beckhoff.ch, www.beckhoff.ch EMO: Halle 5, Stand C02, Motek: Halle 8, Stand 8108
SMC Pneumatik AG, 8484 Weisslingen, 052 396 31 45 info@smc.ch, www.smc.ch, EMO: Halle 11, Stand F17
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PRODUKTE
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IGUS
FRITZ STUDER
Erstes Kunststoffgleitlager in allen Standardgrössen Minimiert auf das Maximum Seit Beginn des Jahres betreibt Igus eine umfassende Standardoffensive und bietet nun insgesamt 15 Vollsortiment-Werkstoffe in jeweils 113 Abmessungen bis 50 mm Durchmesser an. Iglidur G ist und bleibt vorerst jedoch der Standard der Standards, den es schon vor dem grossen Investitionsprogramm von Igus in 111 Abmessungen gab. Als meistverkaufter Iglidur-Werk-stoff besitzt er sowohl das grösste Katalogprogramm für Wellendurchmesser von 1 bis 150 mm als auch das beste Preis-Leistungs-Verhältnis für klassische Gleitlageranwendungen. Am besten geeignet ist er für mittlere bis hohe Belastungen, mittlere Gleitgeschwindigkeiten sowie langzeitige Anwendungstemperaturen von –40°C bis 130°C. Iglidur G zeichnet sich nicht zuletzt durch seine hohe Verschleissfestigkeit und seine Unempfindlichkeit gegen Staub und Schmutz aus, was ihn für eine Vielzahl von Anwendungsmöglichkeiten, von Ballenstechern bis hin zu Wursttoastern, bestens rüstet. Die richtige Variante und Abmessung finden Anwender unter folgendem Link: www.igus.de/G Igus Schweiz GmbH, 4622 Egerkingen, 062 388 97 97 info@igus.ch, www.igus.ch Motek Stuttgart: Halle 4, Stand 4310 Fakuma: Halle A5, Stand 5214 EMO: Halle 3, Stand E10/F07
Auf der EMO präsentiert Studer die Universal-Innenrundschleifmaschine S121, die für die Fertigung hochpräziser Teile ausgelegt ist. Ausgerüstet mit Technologien der Schwestermaschinen S131, S141 und S151, wurde diese Ausführung der Baureihe auf die notwendigste Ausstattung begrenzt. Markantes Beispiel ist der Spindelrevolver, der um 180° auf Anschlag schwenkt und mit zwei Schleifspindeln bestückt ist. Alternativ ist eine feste Spindel möglich. Damit macht Studer die S121 zur massgeschneiderten Maschine für das Innen-, Plan- und Aussenschleifen von Futterteilen mit einem aussergewöhnlichen Preis-Leistungs-Verhältnis. Während eine T-SchlittenAnordnung oder der Einsatz von maximal zwei Werkzeugen den attraktiven Preis garantiert, machte Studer bei den verbauten Hochtechnologien keinerlei Kompromisse. Augenscheinlich wird das am Führungsbahnsystem StuderGuide für die X- und Z-Achse, das über den gesamten Geschwindigkeitsbereich eine hohe geometrische Verfahr- und Führungsgenauigkeit bei grosser Tragfähigkeit und Dämpfung garantiert. Zugleich gewährleistet die Kombination aus StuderGuide, Linearmotoren und Direktmesssystemen aussergewöhnliche Interpolationsgenauigkeiten. Dass die S121 viel Leistung auf kleinem Raum bietet, zeigen der Schwingdurchmesser über dem Tisch von 400 mm und die maximale Werkstücklänge von 300 mm bei einer maximalen Schleiflänge innen von 175 mm und aussen von 100 mm. Fritz Studer AG, 3602 Thun, 033 439 11 11, info@studer.com www.studer.com, EMO: Halle 14, Stand H02
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Bereit für Industrie 4.0? Motek und Bondexpo zeigen Prozess-Vernetzung in der Praxis
Fit in Produktions- und Montageautomatisierung MAP, CIM, Industrie 4.0 – die Begriffe wechseln, die Integrationsfähigkeit schreitet voran – aber das Nutzen-Versprechen bleibt oft hinter den Erwartungen zurück. Mit der nüchternen Betrachtungsweise verbinden die Praktiker unter den Produzenten und Zulieferern weniger eine grundlegende Skepsis, sondern eher eine realistisch-aktuelle Einschätzung der zumeist vorherrschenden Sachlage. An der Motek und Bondexpo sehen Besucher reale Möglichkeiten für direkte Praxis-Umsetzungen. Erwartet werden dazu mehr als 35 000 Fachbesucher aus über 100 Ländern.
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ktuell arbeiten schon sehr viele Zulieferer und Hersteller von Konsumgütern oder Industrieprodukten innerhalb vernetzter Strukturen, und von der Ideenrealisierung bis zum Wartungs-, Ersatzteil- sowie Servicesupport findet ein reger Kommunikationsaustausch statt. Dieser schliesst die Elemente zur Auftragsund Prozesssteuerung genauso ein wie die Ermittlung, Auswertung und Übermittlung aktueller Qualitäts- und Prozess-Korrekturdaten. Gleichwohl sind die Zulieferer und Produzenten aus guten Gründen darauf bedacht, sich nicht allzu tief in die Karten schauen zu lassen, nämlich um sich per USPs wie Technologien, Verfahren oder Prozess-Kompetenz und Know-how vom einen oder anderen Konkurrenten abheben zu können und dies zu einem wichtigen Ertragselement werden zu lassen.
Können und ihre Kompetenz live. Bestes Beispiel für dieses breite Know-how ist der Bereich Montagesysteme und Anlagenbau an der Motek – Internationale Fachmesse für Produktions- und Montageautomatisierung. Hier präsentieren u. a. weit über 130 Hersteller von Montage- und Automatisierungslösungen ihr Können und ihre Kompetenz – und zwar in unterschiedlichen Technologie-, Verfahrens- und Prozess-Disziplinen. Davon profitieren die Fachbesucher aus aller Welt sowohl in problemlösungstechnischer als auch in kommerzieller Hinsicht, und natürlich auch die Aussteller in Gestalt konkreter Anfragen und sich daraus ergebenden Aufträgen.
Daten und Fakten Die Motek und Bondexpo 2015 Termin: 05. bis 08. Oktober 2015 Ort: Landesmesse Stuttgart GmbH, Messepiaz za, D-70629 Stuttgart Öffnungszeiten: Montag–Donnerstag, 09.00–17.00 Uhr Eintrittspreise: Tageskarte 28,00 EUR, ermässigte Tageskarte 20,00 EUR, 2-Tageskarte 45,00 EUR www.motek-messe.de
An der Motek & Bondexpo in Stuttgart präsentieren u. a. weit über 130 Hersteller von Montage- und Automatisierungslösungen den erwarteten 35 000 Fachbesuchern aus aller Welt ihr Können und ihre Kompetenz. (Bild: Schall)
In Kombination der beiden Fachmessen Motek – internationale Fachmesse für Produktions- und Montageautomatisierung sowie Bondexpo – Internationale Fachmesse für Klebtechnologien sowie des stark wachsenden Peripherie-Segments Verbindungs- und Fügetechnik (mechanisch und thermisch), erhalten Kunden und Anwender prozessgerechte Detail- und System-/Komplettlösungen aus einer Hand, oder aus kompatiblen Subsystemen verschiedener Hersteller. Ergänzt durch ein breites Angebot an Komponenten, Baugruppen und Subsystemen, ist eine sehr hohe Integrationsfähigkeit gewährleistet, entsprechend der Industrie-Philosophie oder besser der Strategie 4.0.
Sondermaschinenbauer, Systemintegratoren und Roboter- Anlagenbau eine sehr grosse Bedeutung zu, weshalb es eine Neuauflage des Spezial- Messeführers gibt. In enger Zusammenarbeit mit dem Kooperationspartner Xpertgate wird ausserdem ein weiterer Spezial-Messeführer zum Thema Füge- und Verbindungstechnik erstellt. Dieser beinhaltet einerseits die an der Motek zahlreich vertretene mechanische und andererseits auch die thermische Füge- und Verbindungstechnik als auch Füge- und Verbindungslösungen durch Kleben etc., womit eine hohe Praxis-Orientierung gewährleistet ist und die Prozessketten in allen relevanten Aus● prägungen zur Darstellung kommen. (mf)
Neue Nomenklatur 2015. Zur Motek 2015 kommt erstmals auch eine neue Nomenklatur zur Anwendung. Diese folgt sowohl der bewährten Basis-Nomenklatur als auch der mehr denn je zunehmenden Orientierung nach durchgängigen Prozessen mit integrierten Prozess-Stationen. Wie in den beiden vergangenen Jahren kommt der Produktions- und Montage-Automatisierung durch
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Fakuma ●
FACHMESSEN
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Das Angebot an Kunststofftechnik aus 35 Industrienationen – Schweiz auf 3. Platz
Grosse Materialvielfalt für grosse Ziele Mit einem komplett belegten Messezentrum in Friedrichshafen am Bodensee steuert die Fakuma in ihrer 24. Auflage auf Rekordkurs. Damit festigt die Fakuma – Internationale Fachmesse für Kunststoffverarbeitung ihren anerkannten Ruf als Branchenereignis Nr. 1 für Spritzgiess-, Extrusions- und Thermoform-Technologien in Europa und weit darüber hinaus.
Die Fakuma bietet einen umfassenden Überblick über sämtliche Kunststofftechnologien: Ob Spritzgiessen, Extrusionstechnik oder Thermoformen. (Bild: Fakuma)
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it dem anwenderorientierten Fokus auf die Kunststoffverarbeitung nimmt die Fakuma eine Sonderstellung ein. Denn ähnlich gelagerte Fachmessen präsentieren sich eher «Kunststoff-polytechnisch» und setzen folglich andere Schwerpunkte. Zur diesjährigen Fakuma zünden die Hersteller und Anbieter aus nunmehr 35 Industrienationen ein Feuerwerk an neuen Technologien und Verfahren sowie Anwendungen, von denen die Branche schon im Oktober 2015 profitieren kann! Zeit ist Geld und schnelles Time to Market verspricht einen Vorsprung und damit mehr Geschäftserfolg, weshalb die Hersteller und Anbieter zur Fakuma 2015 eine ganze Reihe an Welt-Neuheiten und innovativen Verarbeitungsverfahren vorstellen.
Additiv-/generative 3D-Verfahren etabliert In diesem Zusammenhang gebührt natürlich auch den additiv-/generativen 3D-Verfahren eine hervorzuhebende Rolle, obschon exakt dieser Part bzw. dessen Vorfahren wie STL und Laser-Sintern schon seit über 20 Jahren zum Ausstellungs-Portfolio der Fakuma gehören, früher jedoch vor allem im Prototyping und in der Musterserienfertigung ihre Anwendung fanden. Ausgehend von der stark zunehmenden Materialvielfalt und speziell auf Funktionen zugeschnittenen Material-Eigenschaften, dürfte die Verbreitung der 3D-Verfahren rasant zu-
nehmen und das Angebot an kunststoffverarbeitenden Fertigungsverfahren mehr als nur abrunden. Wie omnipräsent sich die Fakuma in der Branche etablieren konnte, verdeutlich die nochmalige Zunahme an ausländischen Hersteller und Anbietern auf nunmehr 35 Industrienationen. Nach dem traditionell stärksten Aussteller-Kontingent aus Deutschland (925 Unternehmen) folgen nach Italien (102) gleich die Schweiz auf Rang Drei mit 97 ● Ausstellern. (mf)
Daten und Fakten Fakuma 2015 Messetermin: 13.10. – 17.10.2015 Veranstaltungsort: Neue Messe Friedrichshafen, D-88046 Friedrichshafen Öffnungszeiten: Dienstag – Freitag, 09.00 – 17.00 Uhr, Samstag, 09.00 – 15.00 Uhr Eintrittspreise: Tageskarte 28,00 EUR, ermässigte Tageskarte 20,00 EUR, 2-Tageskarte 45,00 EUR www.fakuma-messe.de
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FACHMESSEN
● Materialica
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18 Unternehmen für den Materialica Design + Technology Award 2015 nominiert
Mobilität auf allen Ebenen Vom 20. – 22. Oktober findet die 18. Materialica 2015 unter dem Motto «Lightweight Design for New Mobility» auf dem Gelände der Messe München, parallel zur «eCarTec» Munich 2015, der «sMove360» sowie dem «World Mobility Summit», statt. Auch die Nominierungen für den 13. Materialica Design + Technology Award stehen inzwischen fest.
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n der diesjährigen Fachmesse werden die zentralen Werkstoff-, Oberflächenund Technologiethemen für aktuelle und zukünftige Lösungen in den Kernbranchen Mobilität und Energie präsentiert. Die Materialica ist die weltweit einzige Messe, die sich auf Leichtbaulösungen und Interior Design für die neue Mobilität spezialisiert hat. Über 400 Aussteller aus 28 Ländern und rund 12 000 Fachbesucher aus 56 Ländern schaffen auch 2015 Ihren globalen Marktplatz.
Enge Verzahnung mit eCarTec und sMove360. Durch die enge Verzahnung mit der zeitgleich stattfindenden eCarTec Munich 2015 – der weltweit grössten Fachmesse für Elektro- und HybridMobilität und der sMove360 – internationale Fachmesse für Connected & Autonomous Driving –
entsteht eine in der deutschen Messelandschaft einzigartige Kombination, die die komplette Bandbreite moderner Mobilität abdeckt, vom Design, über die Auswahl innovativer Materialkomponenten bis zur Entwicklung nachhaltiger Mobilitätskonzepte.
Daten und Fakten Alle Eintrittskarten berechtigen sowohl zum Zugang auf die «eCarTec» Munich 2015, die Materialica als auch auf die «sMove360°» 2015. Öffnungszeiten: Täglich 9:00 bis 18:00h Uhr. Ort: Messe München, Halle A5/A6, Eingang Ost Eintritt: Tageskarte VVk.: 20,00 EUR (statt Originalpreis: 25,00 EUR); Tageskarte Studenten 13,00 EUR; Dauerkarte VVk.: 35,00 EUR (statt Originalpreis: 39,50 EUR) www.materialica.de www.ecartec.de
Materialica Design + Technology Award. «In der Produktentwicklung «ist man immer auf der Suche nach Innovationen in den Bereichen Werkstoffe, Verarbeitungstechnologien und sensorischen Charakteristika. Gerade durch seine einzigartige Verbindung von Design und Ingenieurleistung setzt der Materialica Design + Technology Award wichtige Impulse», hebt die Jury-Vorsitzende Nina Saller, Director bei «XbeyondS», die Vorreiterstellung des Materialica Design + Technology Awards unter den Designpreisen hervor. «Besonders beeindruckt haben uns in diesem Jahr auch die Studenten-Einreichungen und deren qualitativ hohes Niveau», so Nina Saller weiter. (mf) ● MUNICHEXPO VERANSTALTUNGS GMBH D-81677 München, +49 (89) 32 29 91-0 info@munichexpo.de, www.munichexpo.de
Fokusthema
Bearbeitung schwer zerspanbarer Materialien
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Horizontales Bearbeitungszentrum für die Bearbeitung von Stahllegierungen
Vier Achsen für Schwerzerspanung
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FOKUSTHEMA
Mit der H 14 000 präsentiert Heller das Spitzenmodell unter den hochproduktiven horizontalen 4-Achs-Bearbeitungszentren der Baureihe H – bestens geeignet für grosse, schwer zerspanbare Teile aus legiertem Stahl und Eisen.
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iese leistungsstarke Maschine mit grossem Arbeitsraum bietet neben der extrem robusten Maschinenkonstruktion die erforderliche Steifigkeit und das hohe Drehmoment für die Bearbeitung hoher Spanvolumen in härtesten Werkstoffen wie legiertem Stahl und Eisen. Die von Heller über viele Jahre weiterentwickelte und perfektionierte Baureihe H eignet sich ideal für die Bearbeitung grosser Pumpen und Gehäuse aus dem Bereich der Kraft- und Strömungsmaschinen. Selbst bei ganztägigem Einsatz für die Schruppbearbeitung gewährleisten die Maschinen der Baureihe H für Schlichtoperation noch eine Achspositioniergenauigkeit von 0,010 mm in X, Y, und Z, was sie perfekt für grosse, schwer zerspanbare Teile aus legiertem Stahl und Eisen macht.
Die Maschine verfügt über die erforderliche Steifigkeit und das hohe Drehmoment für die Bearbeitung hoher Spanvolumen in härtesten Werkstoffen.
Das Spitzenmodell aus der Baureihe H. Sie verfügt über einen Arbeitsbereich von 2400 x 1600 x 1600 mm in X/Y/Z bei einer Palettengrösse von 1000 x 1000 mm und bietet für anspruchsvolle Bearbeitungsaufgaben eine Werkstückzuladung von 4000 kg sowie 20 000 N Vorschubkraft. Das Modell H 14 000 kann mit dem in der Branche einzigartigen NC-gesteuerten Planzug von Heller ausgerüstet werden. Dieser ermöglicht die Durchführung von Dreh-Operation, z. B. Kegelbohren, Erzeugen von Taschen oder das Ausgleichen von Durchmessern. Ein Messtaster für die ablaufparallele Werkstückvermessung in der Maschine und eine schnelle Bohrerbruchkontrolle sind ebenfalls integriert. Zur Gewährleistung eines effizienten Zellenbetriebs eignen sich die Maschinen für die manuelle Beladung oder lassen sich auf einfache Weise für >>
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TECHNIK
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die Integration in ein FMS oder andere automatisierte Beladesysteme anpassen. Durch Konzentration auf realistische Dynamikwerte von 40 m/min in allen Achsen ist es Heller zudem gelungen, kürzeste Positionierzeiten zu erreichen. Hohe Zerspanleistung. Dank einer Hochleistungs-Getriebespindel (HPC) mit 60 kW bietet die H 14 000 ein maximales Drehmoment von 2292 Nm bei niedriger Drehzahl. Zu den verfügbaren Optionen gehört auch ein Spannsystem für Winkelfräsköpfe. Standardmässig ist die Maschine mit einer Werkzeugaufnahme HSK 100 ausgerüstet. Zur Auswahl stehen Kettenmagazine für Werkzeuge mit einer Länge von bis zu 800 mm oder Regalmagazine für Werkzeuglängen bis zu 1000 mm. Die Präzision bei allen Baugrössen der Baureihe H wird durch die reduzierte Tischverformung und hohe Genauigkeit aufgrund innen liegender Antriebe und Linearmassstäbe erreicht. Da die Maschinen von Heller in der Branche für ihre hohe Zerspanleistung bekannt sind, ist die Späneentsorgung ein wichtiger Aspekt. Die H 14 000 verfügt über drei Spiralförderer im Arbeitsraum. Diese transportieren die Späne aus dem Arbeitsraum auf den Späneförderer, von wo aus sie dann in den Spänebehälter gelangen. Die H 14 000 ist mit einer Siemens-Sinumerik-840D- oder Fanuc● 31i-B-CNC-Steuerung ausrüstbar.
Horizontales Bearbeitungszentrum H 14 000. (Bilder: Heller)
GEBR. HELLER MASCHINENFABRIK GMBH D-72622 Nürtingen, +49 7022 77-0 info@heller.biz, www.heller.biz EMO: Halle 7, Stand E03 SPRINGMANN SA CH-Vertretung Heller 2008 Neuchâtel, 032 729 11 22 neuchatel@springmann.ch, www.springmann.ch
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Fokusthema
Bearbeitung schwer zerspanbarer Materialien
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Wettbewerbsfähig dank wirtschaftlicher Bearbeitung
Effiziente Herstellung von PKD-Werkzeugen In der Fertigung von Diamantwerkzeugen setzt HAM vom Ausschneiden der PKD-Segmente bis zur Präzisionsbearbeitung auf Lasertechnologie von DMG Mori.
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ie Hartmetall-Werkzeugfabrik Andreas Maier GmbH steht seit vielen Jahren für hochwertige Präzisionswerkzeuge made in Germany. Kontinuierlich gewachsen beschäftigt das Unternehmen heute weltweit 600 Mitarbeiter, rund 300 davon am Hauptsitz im baden-württembergischen Schwendi-Hörenhausen. Hier werden seit über 30 Jahren auch Diamantwerkzeuge entwickelt und produziert. Als innovationsorientierter Anbieter setzt HAM auch in der Fertigung auf modernste Technologien, darunter Lasertec-Maschinen von DMG Mori für die Herstellung von PKD-Werkzeugen.
PKD-Bearbeitung im Mittelpunkt. «Als Werkzeughersteller müssen wir unmittelbar auf die Anforderungen aus der spanenden Industrie reagieren», so Andreas Marcus Maier. Gemeinsam mit seiner Schwester Petra Eberle und Günter Eberle leitet der Sohn des Firmengründers Andreas Maier das Unternehmen seit 2013. Besonders im Bereich der PKD-Werkzeuge beobachte er seit einigen Jahren eine steigende Nachfrage: «Grund dafür sind anspruchsvolle Materialien, mit denen unter anderem die Luftfahrtindustrie und der Automobilbau den Leichtbau forcieren.» Da diese Entwicklung anhält, setzt HAM darauf, die PKD-Bearbeitung weiter in den Mittelpunkt zu rücken. FineCutting-Technologie von DMG Mori. Um die steigenden Ansprüchen an Produktivität und Qualität zu erfüllen, hat HAM bereits vor einigen Jahren in die Lasertec FineCutting- Technologie von DMG Mori investiert. «Ausschlaggebend für die Investition in dieses damals neuartige Bearbeitungs-
verfahren war die enorme Geschwindigkeit, mit der wir die PKD-Segmente ausschneiden konnten», erinnert sich Andreas Marcus Maier an den Kauf. Rückblickend war dies nur der erste Schritt zu einer hocheffizienten Herstellung von PKD-Werkzeugen. Als DMG Mori die Lasertec 20 PrecisionTool vorstellte, hat HAM seine Fertigung umgehend mit dieser Neuentwicklung ausgebaut, um auch in der Präzisionsbearbeitung der Diamantwerkzeuge die innovativste Lösung einsetzen zu können. «Mit der PrecisionTool Technologie erhöhen wir das Qualitätsniveau ungemein, weil der Laser schärfere Kanten erzeugt als jede andere Fertigungstechnologie.» Die Praxis zeige, dass ein Werkzeug umso länger halte, je schärfer die Schneiden sind. Ein weiteres Argument für das (Bilder: DMG Mori) Maschinenkonzept der Lasertec 20 HAM-Diamantwerkzeuge mit HSK-Schnittstelle. PrecisionTool sieht Andreas Marcus Maier in dem üppigen Arbeitsraum: «Die Möglich- rere Aufträge bietet. «So arbeiten wir über weite keit, auch grössere und komplexe Werkzeuge zu Strecken autark und können noch effizienter bearbeiten, beschert uns ein zusätzliches Plus an mannlose Schichten während der Nacht nutzen.» Produktivität.» Gleiches gelte für die Automation, denn HAM hat die Maschine in der Ausführung Fazit. Mithilfe der Lasertec-Maschinen hat HAM mit PH 10|100 Werkstück-Handling angeschafft. den Herstellungsprozess der PKD-Werkzeuge Die variierenden Stückzahlen in der PKD-Werk- nachhaltig optimiert und den Ausbau dieses Gezeugherstellung begünstigen diese Lösung, weil schäftsfeldes sowie die langfristige Wettbewerbsdas Magazin bei Bedarf ausreichend Platz für meh- fähigkeit gesichert. «Unsere Herausforderung besteht darin, Werkzeuge in bester Qualität zu angemessenen Preisen anzubieten», erklärt Andreas Marcus Maier, denn nur so könne man sich heute mit Produkten «Made in Germany» am Markt be● haupten.
DMG MORI 8404 Winterthur, 058 611 50 00 info@dmgmori.com, www.dmgmori.com EMO: Halle 4, Stand D01 HAM PRÄZISION SWISS ANDREAS MAIER AG 9450 Altstätten, 071 757 03 20 info@ham.ch, www.ham-tools.com
Andreas Marcus Maier (links), Geschäftsführer HAM, und Ronny Brugger, Maschineneinrichter, besprechen einen aktuellen Auftrag.
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Multifunktionale Dreh-Bohr-Fräszentren für die Bearbeitung schwer zerspanbarer Materialien
«Bei der Titanbearbeitung können wir punkten» Ein wichtiges Marktsegment stellt für WFL die Luftfahrtindustrie dar. «In diesem Industriezweig setzen sich immer mehr Materialien durch, die als schwer zerspanbar gelten», erklärt Reinhard Koll, Leiter Anwendungstechnik bei WFL und weist damit auf ein wesentliches Kompetenzmerkmal von WFL hin – die Titanbearbeitung.
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er österreichische Werkzeugmaschinenbauer WFL Millturn Technologies GmbH & Co. KG ist ein führender Anbieter auf dem Gebiet der Komplettbearbeitung mechanischer Komponenten. Als weltweit einziges Unternehmen konzentriert sich WFL jedoch ausschliesslich auf die Herstellung multifunktionaler Dreh-Bohr-Fräszentren und bietet seinen Kunden darüber hinaus auch komplette Fertigungslösungen. Neben den Maschinen liefert man die erforderlichen Softwarelösungen mit angepassten Bearbeitungsstrategien, Prozessauslegung und Programmierung.
«Es ist uns gelungen, im Bereich der Titanbearbeitung eine führende Rolle einzunehmen. Mit unseren Maschinen und Komplettlösungen tragen wir den besonderen Anforderungen auf diesem Gebiet in besonderer Weise Rechnung», so Reinhard Koll, Leiter Anwendungstechnik bei WFL.
Königsdisziplin in der Zerspanung. Titan stellte in der Zerspanung schon immer besondere Anforderungen an Werkzeuge und Maschinen. Bei den Leichtbaustoffen hat sich in den vergangenen Jahren Titan 3.7165 als Werkstoff mit hervorragenden Eigenschaften vor allem in der Luft- und Raumfahrtindustrie, aber auch im medizinischen Bereich durchgesetzt. Es ist eine der meistverwendeten Titanlegierungen, die 6 % Aluminium und 4 % Va-
nadium enthält. Für spezielle Anwendungen werden aber immer neue Titanlegierungen, oftmals sogar aufgrund dezidierter Kundenanforderungen, entwickelt. So gilt Titan 5553 zum Beispiel als der Wunschwerkstoff für die Fahrwerksproduktion in der Luftfahrtindustrie. Dieser Werkstoff zeichnet sich durch weiter verbesserte Eigenschaften hinsichtlich Festigkeit und Zähigkeit aus. Ti 5553 zählt derzeit wohl zu den am schwersten zu bearbeitenden Werkstoffen, die auf dem Markt verfügbar sind. Bei seiner Bearbeitung sollte eine Schnittgeschwindigkeit von 45 m/min nicht überschritten werden, da bei Schnittgeschwindigkeiten von bereits 60 m/min Scherspannungen von bis zu 2.780 N/mm² entstehen. Geringe Schnittgeschwindigkeit, aber relativ grosser Vorschub. Problemstellungen wie Punktwärme durch schlechte Wärmeleitung und eine damit verbundene chemische Veränderung im Werkstoff (Verspröden bei höheren Temperaturen) sowie die Bildung von Aufbauschneiden treten bei diesem Werkstoff in wesentlich höherem Masse auf als bei anderen Titanlegierungen. Darum muss bei Ti 5553 besonders darauf geachtet werden, dass Schnittgeschwindigkeit, Vorschub und Eindringtiefe genau aufeinander abgestimmt werden. Der Einsatz geeigneter Kühl-Schmiermittel ist dabei ebenso wichtig wie die richtige Kühlstrategie. Ein schneller und kontinuierlicher Spanabtransport ist zu gewährleisten, denn die Wärmeableitung erfolgt zu einem weit grösseren Mass über das Werkzeug. Eine weitere Herausforderung bei diesem Werkstoff ist das Entfernen der Schmiedehaut, von Experten «Elefantenhaut» genannt. Diese Haut weist durch den vorgeschalteten Schmiedeprozess und den dabei entstehenden thermischen und metallurgischen Einflüssen eine sehr hohe Randhärte auf. Durch den geringen Elastizitätsmodul neigt Titan dazu, dem Druck des Werkzeugs auszuweichen und mit der Schneide zu verschweissen. Die Bearbeitung sollte daher, wie bereits erwähnt, unter geringer Schnittgeschwindigkeit, aber relativ grossem und gleichmässigem Vorschub erfolgen. Auf schwingungsfrei eingespannte, scharfe Werkzeuge ist in jedem Falle zu achten. Als Schneidstoff kommen hochkobalthaltige Schnellarbeitsstähle, Hartmetalle oder Stellite infrage. >>
Fokusthema
Bearbeitung schwer zerspanbarer Materialien
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Titan 5553, einer der momentan am schwersten zu bearbeitenden Werkstoffe, gilt als der Wunschwerkstoff für die Fahrwerksproduktion in der Luftfahrtindustrie.
Die richtige Bearbeitung. Beim Schrupp- bzw. Vordrehen sollte der Spanwinkel bei Hartmetallwerkzeugen zwischen -6 ° und +6 ° und beim Fertigdrehen zwischen 0 ° und 15 ° liegen. Der Freiwinkel sollte dabei immer rund 7 ° betragen. Der Neigungswinkel sollte bei Hartmetall -4 ° und bei Schnellarbeitsstählen 0 ° bis 5 ° sein. Da Titan dazu neigt, mit dem Werkzeug zu verschweissen, ist beim Fräsen das Gleichlauffräsen dem Gegenlauffräsen vorzuziehen. Der kommaförmige Span wird
Bei Ti 5553 muss besonders darauf geachtet werden, dass Schnittgeschwindigkeit, Vorschub und Eindringtiefe genau aufeinander abgestimmt werden.
dadurch an der dünnsten Stelle abgetrennt und Beschädigungen des Fräsers werden reduziert. Der Spanwinkel der Fräser sollte bei Schnellarbeitsstählen 0 ° bis 10 ° und bei Hartmetallen und Stellite 0 ° betragen, bei einem Freiwinkel von 12 °. Als Kühlmittel werden in der Regel Lösungen auf Wasserbasis verwendet. Hier kommen wässrige Lösungen von Natriumnitrid oder wässrige Lösungen von wasserlöslichem Öl zum Einsatz. Aber auch geschwefeltes oder chloriertes Öl kann bei Tempera-
WFL Millturn Technologies konzentriert sich auf die Herstellung multifunktionaler Dreh-Bohr-Fräszentren.
(Bilder: WFL)
turen unter 200 ° C eingesetzt werden (in diesem Falle ist das Werkstück aber nach dem Zerspanen zu reinigen). Erfahrung ist entscheidend. All dies zeigt, dass bei der Bearbeitung von Titan viel Erfahrung in Auswahl und Einsatz der verwendeten Werkzeuge als auch der Bearbeitungsstrategien erforderlich ist. In einem konkreten Projekt von WFL geht es um die Bearbeitung von Fahrwerksteilen für Verkehrsflug-
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zeuge. In solchen Fällen ist es üblich, von den Lieferanten der Bearbeitungsmaschinen eine Konzeptstudie abzuverlangen, welche die wesentlichen Bearbeitungsschritte beinhaltet. Die Rohlinge für die Bauteile sind im Regelfall Schmiedeteile mit grossen Abmessungen und damit sehr kostenintensiv. Schon in der Konzeptphase muss gezeigt werden, dass in der Fertigung auf kritische Aspekte der Bearbeitung eingegangen werden kann. So ist beispielsweise zu berücksichtigen, dass unterschiedliche Materialdicken im Werkstückrohling angepasste Bearbeitungsstrategien erfordern. Wärmeeinflusszonen sind dabei ebenso zu berücksichtigen wie die auftretenden Schnittkräfte. Diese liegen in der «Elefantenhaut» immerhin rund 70 bis 80 % über denen von gehärtetem Stahl. «Schwer zerspanbare Materialien wie Titan haben die Entwicklung der WFLMaschinen mitgeprägt. Genau für diese anspruchsvollen Anwendungsfälle liefern wir individuelle Lösungen, die neben der eigentlichen Maschine auch Themen wie Kühlung und Fertigungsstrategie beinhalten», schildert Martin Kaukal, Verkaufsleiter bei WFL eine der Kernkompetenzen des Linzer Maschinenbauers. «Wir sind in der Lage, die Millturns genau an die Anforderungen unserer Kunden anzupassen – so zum Beispiel der Notrückzug, der im Falle eines Stromausfalles das Werkzeug sofort vom Werkstück zurückzieht und damit eine Beschädigung des Werkstücks verhindert», ergänzt Koll. Bearbeitungs-Know-how in der Titanbearbeitung. Bei WFL achtet man besonders darauf, die Kundenanforderungen so umzusetzen, dass sie integrativer Bestandteil des Gesamtkonzeptes werden. Beispielsweise ist man in der Lage, durch ein spezielles Design bei Führungen und Spindeln auf die besonderen Anforderungen in den Kundenprojekten zu reagieren und die Maschinenbauteile an die jeweiligen Belastungsfälle anzupassen. Gerade in der Titanbearbeitung ist das Thema Kühlung besonders wichtig. Da Titan bei Temperaturen über 880 ° C brennt, ist auch ein entsprechender Brand- und Explosionsschutz zu gewährleisten. Der Vorteil einer eigenen Spindelentwicklung wird auch an der Kühlmittelzuführung deutlich. So kann der Kühlschmierstoff mit einem Druck von bis zu 200 bar durch die Frässpindel direkt an die Schneide zugeführt werden. Hinzu kommt, dass es mit den Komplettbearbeitungsmaschinen von WFL möglich ist, die Werkstücke auch innerhalb des Bearbeitungsprozesses in der Ma-
schine zu vermessen. «Der Kunde möchte eine prozesssichere Maschine. Dazu gehört auch eine Unterstützung bei der Werkzeugauswahl aber vor allem bei der Bearbeitungsstrategie, denn bei diesen Werkstückgrössen ist schon ein einziges Ausschussstück ein enormer wirtschaftlicher Verlust», verdeutlicht Martin Kaukal abschliessend die hohen Kundenanforderungen. Mit Lösungskonzepten für die Schwerzerspanung hat sich WFL weltweit einen Namen gemacht. Dass dies auch mit schwer zerspanbaren Werkstoffen machbar ist, hat das Unternehmen mit Bearbei-
tungs-Know-how in der Titanbearbeitung bewiesen. Und mit Zerspanungsprozessen für das heikle Ti 5553 kann WFL Millturn Technologies ihre Rolle als Kompetenzträger in der Titanzerspanung vollends unterstreichen.
WFL MILLTURN TECHNOLOGIES A-4030 Linz, +43 732 6913-0 office@wfl.at, www.wfl.at EMO: Halle 3, Stand E14
Die neue Miyano BNE-51MSY der Citizen Machinery Europe GmbH ist für Stangendurchmesser bis 51 mm konzipiert. Zwei Spindeln und zwei extrem stabile Revolver mit jeweils zwölf an-getriebenen Werkzeugplätzen bieten eine grosse Vielfalt bei der Werkzeugauswahl. (Bilder: Citizen Machinery Europe GmbH)
Miyano BNE-51MSY: massive Maschinenkonstruktion für höchste Präzision
Mikrometergenaue Schwerzerspanung Miyano-Maschinen sind bekannt für grosse Stabilität bei der Schwerzerspanung. Dazu verfügen die Kurzdrehautomaten unter anderem über
Eine zusätzliche X-Achse an der Abgreifspindel ist ein grosser Vorteil für die Simultanbearbeitung. Dank der Überlagerungssteuerung können bis zu drei Werkzeuge gleichzeitig im Eingriff sein.
massivste Maschinenbetten und die sonst am Markt kaum erhältlichen handgeschabten Führungen. Ergebnis: höchste Präzision beim Drehen im µm-Bereich. Das liefert auch die neue Miyano BNE-51MSY der Citizen Machinery Europe GmbH.
I
n der Schwerzerspanung gelten besondere Regeln: Die Materialien, die bearbeitet werden, sind meist weitab vom Standard und bedürfen spezieller Modalitäten. «Anwender von Miyano-Kurzdrehmaschinen haben dort klare Vorteile: Dank extrem stabiler und langlebiger Konstruktion sind Miyano-Maschinen prädestiniert für hochpräzise Bearbeitungsergebnisse auch unter schwierigen Zerspanbedingungen – lange Werkzeugstandzeiten inklusive», sagt Markus Reissig, Prokurist und Leiter Service und Technik bei der Citizen Machinery Europe GmbH aus Esslingen.
Beste Optionen für präzise Zerspanergebnisse. Um die «Miyano-Präzision» zu erreichen, sind die extrem robusten und stabilen Führungsbahnen handgeschabt. Sie weisen eine grosse Steifigkeit sowie ein hohes Dämpfungsvermögen auf und tragen so zu leistungsstarker Bearbeitung sowie zur Verlängerung der Werkzeugstandzeiten bei. Sämtliche Hauptkomponenten der Maschine sind auf dem stabilen Gussbett montiert. Die neue Miyano BNE-51MSY ist für Stangendurchmesser bis 51 mm konzipiert. Zwei Spindeln und zwei extrem stabile Revolver mit jeweils zwölf angetriebenen Werkzeugplätzen bieten eine grosse Vielfalt bei der Werkzeugaus-
wahl. Gleichzeitig vereint die Miyano BNE51MSY sämtliche Fertigungsprozesse in einer einzigen Maschine.
dass die Programmierbefehle schon am Bildschirm abgebildet werden und nicht erst umständlich im Handbuch nachgeschlagen werden müssen.
Zusätzliche X-Achse an der Abgreifspindel. Die Kombination aus hochpräzisen doppelreihigen Zylinderrollenlagern und Schrägkugellagern sorgt auch bei den Spindeln für hohe Rundlaufgenauigkeiten und Steifigkeit, unter anderem, da sie die thermische Ausdehnung in Längsrichtung unterdrückt. Gegenüber dem Vorgängermodell hat die Miyano BNE-51MSY eine zusätzliche X-Achse an der Abgreifspindel. «Das ist ein Riesenvorteil für die Simultanbearbeitung, da dank der Überlagerungssteuerung bis zu drei Werkzeuge gleichzeitig im Eingriff sein können», so Markus Reissig. Zusammen mit der Y-Achse an Revolver 1 reduzieren sich auf diese Weise die Zykluszeiten je nach Bearbeitung deutlich.
Weiteres Tuning möglich. Mit einigen Ergänzungen lässt sich die Miyano BNE-51MSY weiter «tunen»: Für die effiziente Stangenbearbeitung auch über lange Betriebsstunden hinweg sorgt die automatische Stangenzuführung aus dem Magazin. Um Schäden an der Maschine zu vermeiden, bietet Citizen für die Miyano BNE-51MSY optional einen Werkzeugbruchdetektor, der die Maschine anhält, sobald ein Werkzeugschaden auftritt. Markus Reissig resümiert: «Dank der Fähigkeit, mit bis zu drei Werkzeugen gleichzeitig zerspanen zu können, ist der Neuzugang in der Miyano-Kurzdreherfamilie ein echter Nebenzeiten-Killer. Für den Anwender bedeutet das: verkürzte Zyklen und ein ● Plus an Produktivität!»
Neue Steuerung sorgt für einfache Bedienung. Bedienerfreundlichkeit lag bei der Konzeption der BNE-51MSY im Fokus. Daher wird die Maschine über die Mitsubishi Meldas 700 «dirigiert»: Eingängige grafische Bildschirmdarstellungen und viele Hilfsfunktionen wie diverse Kalkulatoren erleichtern dem Anwender die Programmierung. Das vermeidet Kollisionen verschiedener Bearbeitungsschritte und verkürzt die Rüstzeiten. Ebenfalls nützlich ist,
CITIZEN MACHINERY EUROPE GMBH www.citizen.de EMO: Halle 2, Stand E19/F17 CH-Vertretung Miyano NEWEMAG AG 6274 Eschenbach, 041 798 31 00 info@newemag.ch www.newemag.ch
Fokusthema
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Mapal bietet neben dem umfangreichen Standardprogramm auch individuelle Sonderlösungen für die wirtschaftliche Komplettbearbeitung.
Interview mit Dirk Sellmer von Mapal über schwer zerspanbare Materialien
«Erfahrung und Know-how ist erforderlich» Schwer zerspanbare Materialien stellen hohe Anforderungen an Maschine, Werkzeuge und Prozesse. Wir sprachen mit Dirk Sellmer, Leiter Versuch und Entwicklung bei Mapal, über die Schwierigkeiten von schwer zerspanbaren Materialien, wie wichtig Schneidstoffe sind und über erfolgreiche Anwendungsbeispiele. C H R I S T O F L A M P E R T, R E D A K T O R T E C H N I C A
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err Sellmer, welche Schwierigkeiten gibt es bei der Bearbeitung schwer zerspanbarer Materialien? Die Zerspanungseigenschaften sind von Werkstoff zu Werkstoff unterschiedlich. Hochfeste Stähle bergen völlig andere Herausforderungen als beispielsweise Verbundwerkstoffe aus CFK und Titan. Deshalb sind für die wirtschaftliche und prozesssichere Bearbeitung Erfahrung und Know-how erforderlich. Nicht nur das Werkzeug selbst sondern die gesamte Prozesskette muss richtig ausgelegt sein. Es müssen Lösungen für die spezifischen Anforderungen des Werkstoffs, der Bauteilgeometrie und -qualität sowie der vorherrschenden Randbedingungen entwickelt werden. Welche Lösungen bietet Mapal? Wir setzen uns täglich mit der Bearbeitung verschiedenster Materialien, die als schwer zerspanbar bezeichnet werden können, auseinander. Und verfügen heute für jede Anwendung über eine entsprechende Werkzeug- und Prozesslösung. Zudem bieten wir neben dem umfangreichen Standardprogramm individuelle Sonderlösungen, die wir gemeinsam mit dem Kunden erarbeiten und die speziell auf die jeweiligen Anforderungen abgestimmt werden.
Können Sie eine erfolgreiche Anwendung nennen? Spannend war beispielsweise die Bearbeitung eines Motorblocks aus Mischmaterialien. Denn heute werden für die Serienfertigung von Motoren oft die Vorteile von unterschiedlichen Materialien genutzt. Im konkreten Fall wurde Aluminium für die Gewichtseinsparung mit eingegossenen Grauguss-Buchsen für die Kolbenlaufbahn verwendet. Diese Mischbearbeitung mit zwei unterschiedlichen Werkstoffen stellt an die Werkzeuge und die
Dr. Dirk Sellmer, Leiter Versuch und Entwicklung bei Mapal. (Bilder: Mapal)
Prozessauslegung extrem hohe Anforderungen. Denn grundsätzlich erfordern Aluminium und Grauguss unterschiedliche Werkzeuggeometrien, Schneidstoffe und Schnittgeschwindigkeiten. Mapal begegnete dieser Herausforderung für die Planbearbeitung des Zylinderkurbelgehäuses mit dem monolithischen PKD-Planfräser HP-FaceMill mit fest gelöteten PKD-Schneiden und einem soliden Stahlgrundkörper. Der Durchbruch bei der Bearbeitung gelang dann durch den Einsatz des Fräsers mit den für Grauguss gängigen Schnittgeschwindigkeiten. Selbst in diesem für PKD-Werkzeuge niedrigen Drehzahlbereich haben wir aufgrund der hohen Schneidenanzahl im Werkzeug sehr gute Vorschubwerte erzielt. Apropos PKD-Schneiden, welche Rolle spielt der Schneidstoff bei der Bearbeitung? Der Schneidstoff ist ein sehr wichtiger Bestandteil des kompletten Werkzeugsystems. Bei der Zerspanung von Materialien mit Härten über 55 HRC, beispielsweise gehärtetem Stahl mit 58 HRC oder hochfesten Stahlgusssorten, wird als Schneidstoff meist PcBN verwendet. Auch hier sind Wissen und Erfahrung gefragt. Denn die Auswahl der optimalen PcBN-Sorte und der richtigen Kantenpräparation sind von entscheidender Bedeutung. Ebenso essenziell ist es, dass die Schneide absolut spielfrei im Werkzeugkörper aufgenommen ist, um auch kleinste Vibrationen zu vermeiden. >>
44
9.2015 technica
Mit dem trochoiden Fräsen lassen sich in vielen Anwendungen gegenüber dem konventionellen Fräsen deutliche Verbesserungen in puncto Werkzeugkosten, Aufspannung, Bearbeitungszeiten und Belastung der Maschinenkomponenten erreichen.
Ist das trochoide Fräsen eigentlich eine geeignete Alternative für schwer Zerspanbares? Wenn die Materialien eine sehr hohe Festigkeit oder geringe Wärmeleitfähigkeit aufweisen, ist bei konventionellen Frässtrategien die Belastung der
Schneiden sehr hoch. Denn es entstehen hohe Temperaturen, die zu schnellem Verschleiss führen. Bearbeitet man diese Werkstoffe mit dem trochoiden Fräsverfahren lassen sich deutliche Verbesserungen in puncto Werkzeugkosten, Aufspannung,
Bearbeitungszeit und Belastung der Maschinenkomponenten erreichen. Die Kontaktzeit eines Schneidenpunktes mit dem Werkstück ist bei dieser Art der Zerspanung sehr kurz, die thermische Belastung somit stark reduziert. Geringe Spanungsdicken und damit kleinere Schnittkräfte erlauben höhere axiale Schnitttiefen, sodass insgesamt hohe Zerspanungsvolumina erzielt werden. Aufgrund der geringen Temperatur- und Kraftbelastung an der Schneide kann mit rund dreifach höheren Drehzahlen und teilweise ohne Kühlung gearbeitet werden. Ein Vorteil der geringen Kräfte am Werkzeug und am Werkstück ist auch die Reduzierung von Schwingungen, die bei herkömmlichen Fräsern bei diesen hohen Drehzahlen entstehen können. Speziell für das trochoide Fräsen hat Mapal eine Produktfamilie im Programm, die wir in diesem Jahr um Fräser zur Bearbeitung von hochlegierten Stählen und Titan erweitert haben. ●
MAPAL DR. KRESS KG D-73431 Aalen, +49 (0) 7361 585-0 info@de.mapal.com, www.mapal.com EMO: Halle 10, Stand C08/D09
Fokusthema
Servotechnik
46
9.2015 technica
Marktübersicht Servoantriebe
Firma
Homepage
ABB Schweiz AG
www.abb.com
Alfred Imhof AG
www.imhof-sew.ch
AMK Antriebs- und Regeltechnik AG
www.amk-antriebe.ch
B&R Industrie-Automation AG
www.br-automation.com
Baumüller Swiss AG
www.baumueller.de
Beckhoff Automation AG
www.beckhoff.ch
Bosch Rexroth Schweiz AG
www.boschrexroth.ch
Control Techniques AG
www.emersonindustrial.com
Danfoss VLT AG
www.danfoss.ch
Deltron AG
www.deltron.ch
Dunkermotoren GmbH
www.dunkermotoren.de
Elektromotorenwerk Brienz AG
www.emwb.ch
EME AG
www.eme.ch
Faulhaber Minimotor SA
www.minimotor.ch
Festo AG
www.festo.com
Jenny Science AG
www.jennyscience.ch
Kollmorgen AG
www.kollmorgen.com
Lenze Bachofen AG
www.lenze-bachofen.ch
LTN Precision Products GmbH
www.ltn.ch
Maxon Motor AG
www.maxonmotor.com
Omni Ray AG
www.omniray.ch
Panasonic Electric Works Schweiz AG
www.panasonic-electric-works.ch
Parkem AG
www.parkem.ch
Parker Hannifin Europe Sàrl
www.parker.com
Siemens Schweiz AG
www.siemens.ch
Servotronic AG
www.servotronic.ch
Sigmatek Schweiz AG
www.sigmatek-automation.ch
Stöber Schweiz AG
www.stoeber.ch
Wittenstein cyber motor GmbH
www.wittenstein-cyber-motor.de
Bauart
• • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • •
Kenngrössen
• • • • •
14
2866
26,6
6964
14
2866
0
0,5
95
0,5
320
0.5
95
0,1
0,1
550
0,1
1160
0,1
670
0,1
0,14
900
0,55
1330
2
2190
0.7
1340
500
0,1
105
0,5
668
0,18
180
500
2,2
8,7
9,4
29
2,2
8,7
3000
0,5
150
1,5
450
0,7
200
1000
1,5
3,5
6,1
12,7
2,1
4,3
600
80
9,50
• • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • •
• • • • • • • • • •
0,1
2,9
0,065
94,7
3000 0,3
8,7
0,3
8,7
2500 1
0,1
10
1
-6
0,183
2500
0,14
22,63
0,5
120
0,16
38,77
2000
0,115
1,8
0,4
6,5
0,4
6,5
117
0,18
105
0,61
668
0,18
180
0,1
0,01
296
0,05
1100
0.02
325
0
0,07
14,8
0,15
20
0,07
14,8
1400
250 0,0002
180
0
10
0,1
9*10
0,0002
120 0,0002
0,1
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325
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857
0,02
335
1000
0,01
32500
0,008
82000
0,01
22000
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0,1
1600
0,5
3200
0,1
1600
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0,19
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2400
0,21
760
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0,17
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0,2
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1
45
1
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2000
0,001
10000
0,001
0,1
30
0,1
175
10000 0,0023
23000
1000
Fokusthema
Servotechnik 47
technica 9.2015
Spezifikation
4000
0
8000
2000
750000
54
6000
0,1
6000
150
45000
65
6000
0,1
10000
240
8600
65
2100
700
6600
6000
65 250
295000
65
9000
500
12000
20
25000
69
6000
3000
5200
370
1500
65
6000
9000
9000
430
14000
67
4600
1000
7000
180
870
67
3000
67
10
1100
67
8000
32
6600
65 65
4500 12000 8000 4000
1
4000
10
3000
30880
6000
100000
0,045
282
10300
5060
23040
135
6880
65
3000
200
6000
38
360
54
8000
1200
8000
80
19800
69
6000
6000
8000
6
60,2
65
11000
1400
11000
75
2100
80000
0
120000
0,5
500
54
4000
0,1
4000
50
3000
67
3000
30
6000
50
15000
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17000
1200
18000
10
67500
67
40000
50
40000
50
600000
69
6000
4000
9000
50
290000
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7000
70
9000
60
17000
65
8000
1500
8000
6000 20
150000
80
19800
67
500
10000
65
1
250000
69
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Vernetzung über
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Fokusthema
Servotechnik
48
9.2015 technica
Neue Servogetriebemotoren als wirtschaftliche Antriebslösung für viele Applikationen
Servolösung mit System Mit einer neuen Baureihe von Servogetriebemotoren will ein renommierter Hersteller mehr liefern als nur effiziente Antriebe: Einerseits erfüllt er die marktüblichen Standards, andererseits bietet er die problemlose Integration in den Antriebsstrang sowie in die Automatisierungsstruktur. So lassen sich im gesamten Engineering-Prozess Zeit und Aufwand sparen, was sich aus der Sicht von Maschinen- und Anlagenherstellern positiv auf Effizienz, Markteinführungszeit und Service auswirkt.
W
er künftig seine Wettbewerbsfähigkeit weiter steigern will, sollte sich Gedanken über durchgängige Automatisierungslösungen machen. Zwar lassen sich über Detailverbesserungen gewisse Optimierungen erzielen – die wirklichen Rationalisierungseffekte bedürfen jedoch einer ganzheitlichen Systembetrachtung. Dies gilt umso mehr, je stärker die Systeme untereinander vernetzt sind – beginnend vom Antrieb über die Maschinensteuerung und -bedienung bis zur Fabrikautomation. Siemens umschreibt diese ganzheitliche Betrachtung der Automatisierung mit dem Begriff «Totally Integrated Automation» (TIA). Mit TIA sind alle Hard- und Softwarekomponenten aufeinander abgestimmt. Umfassende Softwarelösungen sorgen gleichzeitig im gesamten Engineering-Prozess für nachhaltige Unterstützung und damit zu spürbaren Einsparungen an Aufwand, Zeit und Kosten. Vor diesem Hintergrund hat das Unternehmen nun auch bei den Servogetriebemotoren eine grundlegende Innovation vollzogen: Simotics S-
1FG1 heisst die neue Baureihe der Servogetriebemotoren, die für viele Anwenderbranchen wie zum Beispiel die Verpackungs- und Druckindustrie sowie beim Handling, der Holz- und Metallverarbeitung, aber auch im allgemeinen Maschinenbau spürbare Vorteile bringt. Zuallererst ist hier die feine Abstufung der Baugrössen bzw. Getriebeübersetzungen zu nennen. Pro Getriebeart und Baugrösse gibt es bis zu 25 Übersetzungen. In Verbindung mit Anschluss- und Befestigungsmassen gemäss dem marktüblichen Standard lassen sich die neuen Produkte konstruktiv sehr einfach in Maschinen und Anlagen integrieren bzw. im Servicefall gegen die vorhandenen Einheiten austauschen. Zu den wichtigsten «Standardmassen» zählen Achshöhen, Wellen-, Fuss- und Flanschabmessungen. Die mögliche Einbaulage erstreckt sich von M1 bis M6. Hohe Flexibilität und Präzision. Um die Flexibilität zu erreichen, wie sie für typische Anwendungen von Servogetriebemotoren wie dem Palettieren, bei Hub-, Fahr- und Gabelantrieben sowie für Do-
Auch die Druckindustrie – hier der Drehkreuzantrieb des Achswicklers – profitiert von den vielfältigen Möglichkeiten, die das Unternehmen im Rahmen seiner Strategie «Totally Integrated Automation» (TIA) zu bieten hat. (Bilder: Siemens)
sierpumpen und Stellantriebe erforderlich ist, werden die gängigen vier Getriebearten angeboten: Stirnrad-, Kegelrad-, Stirnradschnecken- und Flachgetriebemotoren. Die erzielbaren Drehmomente liegen im Bereich zwischen 14 bis über 3000 Nm. Dabei wird ein Leistungsbereich bis 2 kW abgedeckt. Ein speziell konstruiertes Motorwellen-Einsteckritzel mit kleinem Durchmesser erlaubt in der ersten Getriebestufe höhere Übersetzungsverhältnisse. Darüber hinaus wird durch den kupplungslosen Aufbau die Gesamtkonstruktion kompakter. In bestimmten Fällen lässt sich durch das höhere Übersetzungsverhältnis eine Getriebestufe einsparen – statt dreistufige Getriebe können also zweistufige eingesetzt werden. Damit verbunden sind geringere Wärmeentwicklung, ein um bis zu zwei Prozent besserer Gesamtwirkungsgrad und gegebenenfalls eine kleinere Baugrösse. Zusätzlich gibt es die Servogetriebemotoren in einer spielreduzierten Ausführung. Verwendet werden diese spielreduzierten Getriebe unter anderem bei hohen Anforderungen an die Positioniergenauigkeit, bei Antrieben mit häufigem Momentenwechsel (Reversierbetrieb) und erhöhten Forderungen nach Geräuscharmut. Komfortable Integration in die Automatisierung. Neben Totally Integrated Automation tragen die neuen Servogetriebemotoren auch dem Konzept «Integrated Drive Systems» (IDS) von Siemens Rechnung: Komponenten wie Umrichter, Motoren, Kupplungen und Getriebe spielen innerhalb eines Antriebsstrangs perfekt zusammen und sind nahtlos in die Automatisierungsumgebung integriert. Der Servogetriebemotor Simotics S-1FG1 in Verbindung mit der Umrichterreihe Sinamics S120 ermöglicht präzise und hochdynamische Bewegungsführung für eine Vielzahl von Anwendungen im Maschinenbau. Unterstützt werden diese bemerkenswerten Antriebseigenschaften durch die umfangreiche, antriebsbasierte Funktionalität des Umrichters Sinamics S120, die neben Technologielösungen (wie Achswickler oder Gleichlauf) auch ein umfangreiches Safety-Portfolio bereithält. Bei Anforderungen mit komplexen Steuerungsabläufen und gleichzeitiger Bewegungsführung, wie unter anderem bei Verpackungsmaschinen üblich, kann auch auf das Steuerungs- und Regelungssystem Simotion zurückgegriffen werden. Die Servogetriebemotoren verfügen über eine Drive-Cliq-Schnittstelle und ein elektronisches Typenschild, in dem komponentenspezifische Daten hin-
49
technica 9.2015
Vier unterschiedliche Bauarten und eine enge Drehmomentabstufung sind die grossen Vorteile der neuen Servogetriebemotoren, die die marktüblichen Standards erfüllen.
terlegt sind, die eine fehlerfreie Konfiguration des Antriebssystems bei der Inbetriebnahme ermöglichen. Vereinfachungen im kompletten Engineering-Prozess. Unterstützt wird die Antriebsprojektierung durch das Tool Sizer. Dieses ermöglicht eine schnelle, effiziente und geführte Projektierung von Motor (mit oder ohne Getriebe) und Umrichter einschliesslich Zubehör bis zur Erstellung einer fertigen Stückliste. Zahlreiche Technologiebeispiele vereinfachen die Projektierung damit ganz erheblich.
Der Drive-Technology-Konfigurator (DT-Konfigurator) ermöglicht die schnelle Auswahl und Konfiguration von Komponenten und Optionen sowie die Anbindung an das Bestellsystem von Siemens. Auch sind alle wichtigen Unterlagen wie Betriebsanleitungen online verfügbar. Das Inbetriebnahme-Tool Starter erlaubt mit zahlreichen Komfortfunktionen wie Inbetriebnahmeassistent, Optimierungsläufen oder Skripting eine schnelle und einfach zu dokumentierende Inbetriebnahme. Dabei ist die automatische Erkennung der angeschlossenen Umrichter und Motoren über das elektronische Typenschild selbstverständlich. Neue Antriebe als Tüpfelchen auf dem «i». Das alles unterstreicht den Anspruch von Siemens, nicht nur qualitativ hochwertige Produkte und Systeme zu entwickeln und zu bauen, sondern nachhaltige Lösungen anzubieten. Insofern fügt sich die neue Baureihe der Servogetriebemotoren Simotics S1FG1 harmonisch in die Strategie von Integrated Drive Systems (IDS) ein, nämlich die umgreifende Betrachtung des gesamten Antriebsstrangs.
Weiterhin profitieren Hersteller von Maschinen und Anlagen davon, dass sich die kompletten Antriebsstränge perfekt in die ganzheitliche Automatisierungsstruktur nach Totally Integrated Automation (TIA) integrieren. In Verbindung mit der feinen Grössen- und Leistungsabstufung sowie den marktüblichen Standards bezüglich Achshöhen und Anbaumasse eignen sich die neuen Antriebe für eine Vielzahl an Applikationen. Mit den neuen Servogetriebemotoren ergänzt der Automations- und Antriebsspezialist sein bestehendes, breites Simotics MotorenPortfolio um weitere Applikations- und Einsatzfelder. Abgerundet wird die Antriebstechnik von Siemens durch ein umfangreiches Know-how, das neben Anwendungs- und Branchenwissen auch die rechnergestützte Simulation ganzer Maschinenteile umfasst. Kurzum: Anwender erhalten eine weitreichende Mechatronik-Unterstützung – weit über die reine Antriebstechnik hinaus. ● SIEMENS SCHWEIZ AG Digital Factory & Process industries and Drives 8047 Zürich, 0848 822 844 industry.ch@siemens.com www.siemens.ch/industry EMO: Halle 3, Stand E06/F03 Motek: Halle 8, Stand 8102
Fokusthema
Neue Kunststoffe
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9.2015 technica
Über das Funktionalisieren von Kunststoffen
Auf die richtigen Zutaten kommt es an Innovationen im Kunststoffbereich – was hat sich hier in jüngster Zeit getan und welche dieser Neuentwicklungen haben Zukunftspotenzial? – Im folgenden Artikel kommen Fachleute zu Wort, die Antworten auf diese Frage geben. IRENE PORTMANN, FACHJOURNALISTIN
G
ibt es neue Polymere, welche die (Kunststoff)-Welt verändern? Nach der von «technica» durchgeführten Umfrage unter Fachleuten entsteht der Eindruck, dass dies wohl eher nicht der Fall ist. «Was jedoch im Gegensatz zu neuen Polymeren und Innovationen im Bereich der Polymere derzeit sehr interessant ist, ist das Thema «Funktionalisierung von Kunststoffen», bringt es Prof. Dipl.-Ing. Daniel Schwendemann auf den Punkt. Er ist stellvertretender Leiter des Instituts für Werkstofftechnik und Kunststoffverarbeitung (IWK) an der Hochschule für Technik in
teile z. B. elektrisch leitfähig machen. Den Bauteilen können darüber hinaus auch ganz spezielle mechanische Eigenschaften oder eine hohe Wärmebeständigkeit verliehen werden – Eigenschaften, die es ermöglichen, dass Metall durch Kunststoff ersetzt wird. Zu den Kunststoffherstellern, die schon seit vielen Jahren in diesem Bereich tätig sind, gehört EMS-Grivory. Er ist ein Teil des Geschäftsbereichs Hochleistungspolymere der Schweizer EMS-Gruppe. Seit mehr als 20 Jahren bietet dieser Geschäftsbereich mit den Hochleistungspolyamiden Grivory GV und Grivory HT Polymere an, aus denen sich Bauteile mit Metalleigenschaften fertigen lassen. «Diese partiell-aromatischen Polyamide
Statt aus Metall sind die Gehäuse der neuen Bodeneinbauleuchten von Erco aus dem funktionalisierten Kunststoff Grivory GVL-4H der EMS-Grivory gefertigt. Die Gehäuse sind im Gegensatz zu den Metallmodellen nicht korrosionsanfällig und halten der geforderten Druckfestigkeit problemlos stand. (Bild: EMS-Chemie AG)
Rapperswil. «Leider sind die konkreten Projekte, die bei uns am IWK in Bezug auf die Funktionalisierung aktuell laufen, im Moment noch geheim», relativiert Daniel Schwendemann. Bei den genannten Projekten handelt es sich um Forschungsarbeiten, die das IWK in Zusammenarbeit mit Industrieunternehmen durchführt. Kunststoff mit Eigenschaften wie Metall. Den funktionalisierten Kunststoffbauteilen räumt Daniel Schwendemann beste Zukunftschancen ein: «Funktionalisierte Bauteile, denen durch das Versetzen mit speziellen Additiven und Füllstoffen besondere Eigenschaften verliehen werden, sind ein ganz grosses Thema – sowohl derzeit als auch in Zukunft», sagt er in diesem Zusammenhang. Durch Funktionalisieren lassen sich Kunststoffbau-
das den kompletten Entwicklungsprozess von der Idee bis zur Serie abdeckt», erklärt Christian Kruse, Leiter der Anwendungstechnik der Business Unit EMS-Grivory. Anwendungsbeispiele, wie und wo sich der langfaserverstärkte Werkstoff Grivory seit Jahren als Metallersatz in der Praxis bewährt hat, gibt es in der Zwischenzeit viele – vor allem im Automobilbau sind Bauteile aus diesem funktionalisierten Kunststoff gefragt. Ein leuchtendes Beispiel. Doch auch ausserhalb des Automobilbereiches wird der Kunststoff aus Graubünden vorteilhaft eingesetzt: Eines der neuesten Produkte, das aus langfaserverstärkten Grivory-
Vorbild Automobilindustrie: Über kapazitive Sensorik wird sich in Zukunft der Bordcomputer komfortabler steuern lassen, als ein Smartphone.
zeigen ein aussergewöhnliches Eigenschaftsprofil und bewähren sich seit Jahren für den Ersatz von Druckgussmetallen in vielen Marktsegmenten. Es gibt viele Gründe, den Werkstoff Metall durch ein Hochleistungspolymer zu ersetzen: Im Vordergrund steht die Reduktion der Material- und Produktionskosten und des Gewichts – oft sind aber auch weitere Vorteile wie Funktionsintegration, hochwertige Oberflächen, akustische Eigenschaften oder die hohe Designfreiheit, die der Kunststoff gegenüber dem Metall bietet, entscheidend. Durch den Einsatz neuer Polymere und Verstärkungstechnologien konnte EMS-Grivory die für den Metallersatz relevanten Eigenschaften weiter steigern und neue Anwendungsfelder erschliessen. Das optimale Produkt in Verbindung mit einer leistungsfähigen Anwendungstechnik bietet dem Kunden ein Paket,
(Bild: Magna)
Thermoplasten hergestellt wird, ist ein Gehäuse für Leuchten, die im Aussenbereich in den Boden eingebaut werden. Diese Leuchten werden z. B. verwendet, um ein Firmengelände «ins rechte Licht» zu rücken. Sie werden u. a. in Zufahrtsstrassen versenkt; das wiederum heisst, sie müssen auch dem Gewicht eines darüberfahrenden LKWs standhalten. Aus diesem Grund wurden die Leuchtengehäuse bisher aus Metall gefertigt. Seit Kurzem allerdings setzt Erco, das Unternehmen, das die Leuchten herstellt, Gehäuse ein, die aus Grivory GVL-4H produziert werden. Das bringt den Vorteil mit sich, dass die Leuchten nun viel weniger wiegen als die Vorgängermodelle aus Metall. Ausserdem wurde ein entscheidender Nachteil eliminiert, denn die Metallgehäuse – selbst solche aus Edelstahl – waren in der feuchten Bodenumgebung ex-
technica 9.2015
trem korrosionsanfällig. Und was die Festigkeitswerte betrifft, schneiden die funktionalisierten Kunststoffgehäuse ebenfalls vorbildlich ab: Bei Tests wurden Druckfestigkeiten von 17 Tonnen gemessen – gefordert waren aber lediglich fünf Tonnen. Da die Erco-Leuchten sehr gefragt sind und die Erwartungen, die an das Kunststoffmaterial gestellt wurden, weit übertroffen wurden, laufen seitens EMS-Grivory bereits weitere Entwicklungen in Zusammenarbeiten mit dem Leuchtenhersteller Erco. Leuchten von Erco erhellen unter anderem das Brandenburger Tor in Berlin, die Vatikanische Pinakothek in Rom, den Grand Louvre mit der Glaspyramide in Paris und seine Dependance in Lens, das Guggenheim-Museum Bilbao, das Christie’s Auktionshaus in New York sowie die Flughäfen von Dubai, London-Stansted, Buenos Aires und München.
51
bund mit einer dünnen Deckschicht aus Kunststoff oder beim Bedienen mit Handschuhen.
Einbaufertige Funktionsbauteile in einem Schritt. Die Basis für die Herstellung multifunktionaler Oberflächen bilden Folien, auf die mittels Bedrucken, Maskieren und Metallisieren Sensoren und Leiterbahnen aufgebracht werden. Diese Folien lassen sich dreidimensional formen, beschneiden und mit Thermoplast über- oder hinterspritzen. Auf diese Weise werden herkömmliche mechanische Schalter, Tasten oder Regelknöpfe durch kapazitive Elektronik ersetzt. Die Bedienelemente verschwinden unter einer geschlossenen, ebenmässigen und widerstandsfähigen Oberfläche. Da die Lage der Sensoren dank der flexiblen Druckproduktion in weiten Grenzen frei gewählt werden kann und sich die Folien nahezu beliebig formen lassen, bietet diese Technologie ein sehr hohes Kunststoffteile mit inneren Werten. Ein weiteres Mass an Designfreiheit. Experten gehen davon aus, Beispiel zum Thema Funktionalisierung sind Kunst- dass sich Fahrzeuge in Zukunft durch Berühren, stoffoberflächen mit elektronischer Intelligenz. Fühlen und Interagieren einfacher als ein Smartphone bedienen lassen. Der Spritzgiessmaschinenbauer Engel Austria befasst sich schon seit einigen Jahren mit diesem Thema – und damit, wie Kunststoffbauteile mit eingebauter elektronischer Intelligenz serientauglich hergestellt werden können. Auf einer Engel duo 350 Spritzgiessmaschine mit Wendeplatte und Kombinationswerkzeug lassen sich z. B. Pkw-Mittelkonsolen mit multifunktionaler Oberfläche in einem vollautomatischen Schritt herstellen: Ein Roboter legt eine kapazitive, dreidimensional vorgeformte Folie in das Werkzeug ein, und mit dem sogenannten «Engel clearmelt- Verfahren» wird die eingelegte Folie mit Sensoren und Leiterbahnen werden auf eine hinterspritzbare Folie Kunststoff überspritzt und mit Polygedruckt. Sie ist flexibel formbar und erhöht so die Freiheitsgrade für urethan überflutet. Die Polyurdie Produktdesigner. ethan-Deckschicht dient zum (Bild: Engel) Schutz der Oberfläche und sorgt Durch die Kombination von Spritzgiesstechnik und zudem für eine hochwertige Anmutung. Mechatronik lassen sich diese realisieren. Möglich Mit der automatisierten Fertigungszelle von Engel wird dies durch die Verwendung von kapazitiven können sogenannte «Multifunctional Surfaces» Sensoren: Die Sensoren nutzen das Prinzip der effizient und praxistauglich gefertigt werden – und elektrischen Kapazität, also der Wechselwirkung weitaus kostengünstiger als herkömmliche Bedienzwischen zwei Raumpunkten, wie sie im elektri- einheiten, denn diese bestehen oft aus mehr als schen Kraftfeld zwischen zwei Elektroden vorhan- 100 Kleinteilen, die einzeln produziert und monden ist. Die elektrischen Flusslinien innerhalb des tiert werden müssen. Engel schätzt, dass die Herelektrischen Felds können durch Annäherung eines stellungskosten für Pkw-Mittelkonsolen um min● elektrisch leitenden Objekts verändert werden. Da destens 30 Prozent tiefer sind. ein Finger elektrisch leitend ist, funktionieren die Veränderungen der Flusslinien durch Berührung. ERWÄHNTE FIRMEN Die kapazitiven Sensoren erfassen die Veränderun- HSR Hochschule für Technik, www.iwk.hsr.ch gen und reagieren mit einer Spannungsänderung, EMS-CHEMIE AG, www.emsgrivory.com die als Funktionsauslöser genutzt werden kann. Da ERCO LIGHTING AG, www.erco.com die Feldlinien nichtleitende Festkörper durchdrin- MAGNA STEYR, www.magna.com gen, funktioniert der Sensoreffekt auch im Ver- ENGEL (Schweiz) AG,www.kunststoff-schweiz.ch
52
WERKZEUGMASCHINEN UND WERKZEUGE
● Werkzeugmaschinen
9.2015 technica
Mazaks gross angelegte Produkteinführungskampagne – Smooth Technology im Fokus
Alles ziemlich «smooth» bei Mazak Yamazaki Mazak stellt seine neue Smooth Technology CNC-Familie ins Zentrum einer gross angelegten Produkteinführungskampagne auf der EMO. Am Mazak-Messestand werden zwei Neuzugänge der Smooth-CNC-Familie sowie auch ein Ensemble von 18 neuen Maschinen erstmalig der Weltöffentlichkeit präsentiert. Insgesamt wird Mazak auf der EMO 22 Maschinen live unter Span ausstellen.
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ie EMO 2015 wird für Mazak etwas ganz Besonderes werden – niemals zuvor hat Mazak in Europa auf einen Schwung eine derartige Fülle an neuen CNC- und Maschinentechnologien vorgestellt», sagt Marcus Burton, Group Managing Director Europe bei Yamazaki Mazak. Bei dieser Fülle braucht es eine gute Orientierung und deshalb hat Mazaks den Messestand in sieben Bereiche aufgeteilt: MultiFunktions-Technologie, 5 Achsen, Drehen, vertikale Bearbeitung, horizontale Bearbeitung, Hybridtechnologie und Smooth Technology. Ein Highlight am Mazak-Stand wird das 3D-Theater sein, in dem dreidimensionale animierte Präsentationen zur Smooth Technology vorgeführt werden. Von SmoothC bis SmoothX. Im eigentlichen Smooth-Technology-Bereich wird neben der SmoothX – der 5-Achsen-Steuerung, die Anfang 2015 auf den Markt gebracht wurde – die SmoothG gezeigt, die speziell für Maschinen mit einer simultanen Bewegungssteuerung von bis zu 4 Achsen entwickelt wurde. Zu diesen Maschinen gehören vertikale und horizontale Bearbeitungszentren sowie Hochleistungs-Drehzentren von der einfachen Ausführung mit 2 Achsen bis zur Ausführung mit Fräsfunktion, 2. Spindel und Y-Achse (Maschinentyp MSY). Vorgestellt wird auf der Messe ebenfalls die SmoothC, die speziell für Einstiegsmaschinen entwickelt und vollkommen auf die einfache Bedienung ausgelegt wurde. Sie behält die bewährte Mazatrol-Schnittstelle und eignet sich auch weiter für die Dialogprogrammierung, verfügt gleichzeitig
funktionen, sodass komplex geformte Teile aus unterschiedlichsten Werkstoffen wie Edelstahl, Nickellegierungen oder Kupfer hergestellt werden können. Auch diese Maschine ist mit der SmoothX CNC-Steuerung ausgestattet, welche die vollständige Steuerung sowohl der generativen als auch der subtraktiven Fertigungsprozesse übernimmt. 5-Achs-Bearbeitung mit voller Drehfunktionalität. Im Bereich 5-Achsen-Technologie wird die neue Variaxis i-1050T vorgestellt, die 5- Achsen-Bearbeitung und volle Drehfunktionalität in sich vereint. Sie Mazaks Smooth Technology CNC-Familie feiert mit den Steuesoll laut Hersteller eine «aussergewöhnlirungen SmoothG und SmoothC ihren Einstand auf der EMO 2015. (Bild: Mazak) che Zerspanungsleistung bei der Bearbeitung grosser, komplexer Werkstücke» eraber auch über die Leistungsmerkmale der neuen reichen. Die i-1050T verfügt über einen grossen BeSmooth Technology. Insgesamt sind 18 der von arbeitungsbereich und kommt mit einer Portal-KasMazak auf der EMO 2015 ausgestellten Maschi- tenbauweise in Gusskonstruktion daher, was für nen mit Smooth Technology ausgestattet, viele da- grösstmögliche Stabilität und Genauigkeit steht. Eivon mit der SmoothX, der schnellsten CNC-Steue- ne hohe Leistung wird durch die hochtourige Spindel (10 000 min-1) mit SK 50 und einer Leistung rung der Welt. von 37 kW (40 % ED) sowie den kraftvollen DrehMazaks hybride Maschine mit additiver Fertigung. tisch (500 min-1 und 37 kW) erzielt. Die Variaxis iEines der Messe-Highlights wird sicherlich die neue 1050T ist ebenfalls mit der SmoothX-Steuerung ● Integrex i-400AM sein, wobei das AM für Additive ausgestattet. Manufacturing steht, zu Deutsch die generative Fertigung. Mit dieser Maschine können endkon- WENK AG turnahe Teile generativ gefertigt und dann mithilfe Mazak-Vertretung Schweiz von Multi-Funktions-Technologie fertig bearbeitet 032 344 98 00, 2504 Biel/Bienne werden. Die Integrex i-400AM verfügt jetzt auch info@wenk-ag.ch, www.wenk-ag.ch über uneingeschränkte 5-Achsen-Bearbeitungs- Mazak auf der EMO: Halle 7, Stand E01/G01
Das patentierte Maschinenkonzept der Versa 825 ist nicht nur platzsparend, es garantiert auch ein äusserst sicheres und schnelles Bedienen der Maschine und kann einfach automatisiert werden, hier mit neuer Automation Leonardo. (Bild: Fehlmann)
Versa 825 für die 5-Achs-Bearbeitung anspruchsvoller Werkstücke
24-Stunden-Ökonomie auf engstem Raum An der EMO Milano 2015 präsentiert Fehlmann das 5-Achs-Simultan-Bearbeitungszentrum in Portalbauweise Versa 825 mit neuer Automation Leonardo. Zur 5Achs-Bearbeitung von anspruchsvollen Werkstücken, eignet sich diese Maschine sowohl für dynamisches HSC-Fräsen als auch zur Bearbeitung schwer zerspanbarer Materialien.
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as ergonomisch durchdachte, patentierte Maschinenkonzept des 5-Achs-Simultan-Bearbeitungszentrums Versa 825 in Portalbauweise gewährleistet sowohl bei manueller wie auch automatischer Beladung mit Robot die gleich gute Zugänglichkeit. So etwa sind Schiebetüren zum Arbeitsraum, CNC-Steuerpult mit Heidenhain iTNC 530, aber auch Werkzeugwechsler-Beladung in unmittelbarer Nähe zum Maschinenbediener. Zur optimalen Reinigung und für langzeitigen Werterhalt ist die Arbeitsraumverschalung in Edelstahl ausgeführt. Die Besonderheiten der neuen Automationslösung Leonardo sind die kompakte Dimension durch Multilevel-System, die einfache, intuitive und schnelle Bedienung und nicht zuletzt auch das besonders gute Preis-/Leistungsverhältnis. Die Speicherkapazität umfasst 28 Palettenpositionen (24 UPC Paletten). Die optimale Maschinenzugänglichkeit bleibt weiterhin erhalten und die Bedienung des Leonardo erfolgt einfach und schnell via Touchpanel-Steuerung. Wie alle weiteren Fehlmann Automationslösungen ist auch diese jederzeit problemlos nachrüstbar.
Picomax 75 mit Automationslösung. Weitere Neuigkeiten aus dem aargauischen Seon sind das Bearbeitungszentrum Fehlmann Picomax 75, das mit dem neuen Palettisierungssystem Erowa Robot Compact ERC 80 ausgerüstet ist und dem Fehlmann Milling Center Manager MCM, was laut Firma «eine 5- bis 3-Achsen-Bearbeitung mit höchster Präzision und beste Oberflächen» bedeutet.
Dies sei die ideale Lösung für alle, die eine kompakte, platzsparende und trotzdem erweiterbare Automationslösung suchen. Ausgerüstet mit dem Fehlmann Milling Center Manager MCM (Software zum einfachen Steuern der gesamten Fertigungszelle) kann diese Anlage genauso gut für Serien wie auch für Einzelteile eingesetzt werden. Sehr lange, auch bedienerlose Schichten können gefahren werden. Minimaler Platzbedarf, idealer Zugang zum grosszügigen Bearbeitungsraum – von vorne und für die Kranbeladung von oben: Durch die seitliche Anordnung der Automation ist die Maschine jederzeit ohne Einschränkung zu bedienen. Picomax 56 L TOP. Diese Fräsmaschine gibts nun auch mit Innenkühlung 40 bar für den Einsatz von innengekühlten Werkzeugen und zum Tieflochbohren. Die TOP-Maschine für den manuellen und CNC-Einsatz sind in der L-Version noch flexibler und vielseitiger. Denn der auf 800 mm verlängerte X-Verfahrweg und die grosse Aufspannfläche von 1400 x 480 mm erlauben es, überlange Werkstücke ohne Umspannen in einem Schritt zu bearbeiten, was Zeit und damit auch Kosten spart. Selbst lange Lochreihen lassen sich mit der neuen Fehlmann Picomax 56 L TOP bequem und effizient be● arbeiten.
FEHLMANN AG 5703 Seon, 062 769 11 11 mail@fehlmann.com, www.fehlmann.com EMO: Halle 4, Stand A08/B07
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WERKZEUGMASCHINEN UND WERKZEUGE
● Werkzeugmaschinen
9.2015 technica
Mit Symmedia Maschinen weltweit vernetzen
GF Machining Solutions macht sich Industrie-4.0-fit GF Machining Solutions setzt ab sofort auf die Servicelösung Symmedia SP/1. Künftig soll jede ausgelieferte Maschine mit dem Servicetool ausgestattet werden. Dazu werden mehr als 20 Servicestandorte weltweit über automatisierte Prozesse eingebunden.
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F Machining Solutions realisiert mit der Einbindung von Symmedia eine Einsparung von Prozesskosten und erweitert gleichzeitig sein Angebot um eine intelligente Servicelösung: Denn die Symmedia SP/1-Serviceplattform beinhaltet eine komplette Remote Serviceund Monitoring-Infrastruktur und lässt sich einfach in die globalen Strukturen bei GF Machining Solutions integrieren. Im Servicefall beschleunigt das die Reaktionszeiten. Maschinenverfügbarkeit und Wettbewerbsfähigkeit der Kunden steigen dadurch deutlich.
Als Berater begleitet Symmedia das gesamte Projekt. Ab Januar 2016 wird sich GF Machining Solutions über Symmedia SP/1 mit allen ausgelieferten Maschinen vernetzen. «Am Anfang der Zusammenarbeit stand die gemeinsame Erarbeitung möglichst effizienter und schlanker Prozesse für die Installation», erklärt Andreas Wehmeyer, Projektleiter und Senior Consultant bei Symmedia. «Aufgrund der komplexen Servicestrukturen und der hohen Anzahl an Maschinen ist die einfache Integration eine zentrale Anforderung von GF Machining Solutions, damit die Lösung für die Mitarbeitenden benutzerfreundlich bleibt.» Als Berater begleitet Symmedia das gesamte Projekt: von der Definition der Prozesse über die Weiterentwicklung des Geschäftsmodells bis hin zur internen und externen Vermarktung. Schritt in Richtung intelligente Fabrik und Industrie 4.0. GF Machining Solutions startet mit Symmedia SP/1 Remote Service und Symmedia SP/1 Monito-
Die globale Vernetzung der Serviceorganisation mit den installierten Maschinen sorgt für die Synchronisation der jeweiligen Abläufe und soll die Effizienz auf Anbieter- und Anwenderseite steigern. (Bild: zVg)
Max Mitschjeta AG Draht- und Metallwarenfabrik Galvanobetrieb Bischofszellerstrasse 53 Postfach 9201 Gossau/SG T 071 388 95 95 F 071 388 95 96 info@mitschjeta.ch www.mitschjeta.ch
Ihr Partner für individuelle Lösungen
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WERKZEUGMASCHINEN UND WERKZEUGE
Visualisierung mit Symmedia SP/1.
ring. Eingehende Serviceanfragen werden durch die Anbindung an das SAP-Ticketsystem strukturiert und automatisch organisiert. Kunden finden darüber hinaus alle relevanten Servicedaten im Kunden-Cockpit und können diese auch auf dem Smartphone abrufen. Mit den digitalen Dienstleistungen von Symmedia geht GF Machining Solutions einen ersten Schritt in Richtung intelligente Fabrik der Zukunft und Industrie 4.0. Die globale
(Bild: Symmedia)
Vernetzung der Serviceorganisation mit den installierten Maschinen sorgt für die Synchronisation der jeweiligen Abläufe und soll die Effizienz auf Anbieter- und Anwenderseite steigern. Auf der EMO Mailand präsentiert der Maschinenhersteller darüber hinaus, wie er die eigenen Servicestrukturen weiter in Richtung Industrie 4.0 fit macht: Zukünftig soll auch ein intelligenter Ersatzteilshop mit ein● gebunden werden.
GF Machining Solutions auf der EMO Auf dem Messestand C06, in der Halle 9, können die Besucher das zentrale Motto der Division von GF, «Machining Solutions—for You», kennenlernen. Dabei wird es auch einige Weltpremiere zu sehen geben, beispielsweise die Fräsmaschine Mikron Mill P 800 U, die Drahterodiermaschine Cut E 350, die Lasertexturiermaschinen aus der Familie Laser
Symmedia – das Unternehmen Seit 1997 entwickelt Symmedia Industrie-4.0-Servicelösungen für den Maschinen- und Anlagenbau und gehört damit zu den marktführenden Anbietern in diesem Segment. Das Serviceportal Symmedia SP/1 ist aktuell in über 100 Ländern im Einsatz und vernetzt Maschinen mit einem Anlagenwert von mehr als 40 Mrd. Euro. Mit den vier Produkten Remote Service, Maintenance, Parts und Monitoring bietet Symmedia ein umfassendes Lösungsangebot für die Kommunikation zwischen Maschinenherstellern und -betreibern.
400 und die neue zentrale Customer Service Kommunikationsplattform «rConnect» für Fräsen, EDM und Lasertexturierung. Weiter sind auch die ersten Resultate der strategischen Zusammenarbeit mit EOS, dem Marktführer in Sachen additive Fertigung aus dem deutschen Krailling zu sehen.
GF MACHINING SOLUTIONS 2560 Nidau, 032 366 19 19 info.gfms.ch@georgfischer.com, www.gfms.com/ch EMO: Halle 9, Stand C06 SYMMEDIA GMBH DE-33602 Bielefeld, +49 521 966 55 34 eService@symmedia.de, www.symmedia.de
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WERKZEUGMASCHINEN UND WERKZEUGE
● Werkzeugmaschinen
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Emag und das Prinzip der Modularität
Fertigungslinien einfach zusammenstellen Emag setzt auf Modularität und damit auf Maschinen, die sich auf unterschiedlichste Anforderungen konfigurieren lassen und die mit modularen Automationssystemen zu kompletten Fertigungssystemen verkettet werden können.
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ie Palette der modularen Maschinen bei Emag ist mittlerweile beachtlich: Von klassischen vertikalen Drehmaschinen für Futterteile (VL-Maschinen) und Wellenteile (VTMaschinen) über die vertikale Wälzfräsmaschine VL 4 H, die vertikale Anfasmaschine VLC 100 C und das vertikale Dreh- und Schleifzentrum VLC 100 GT bis zu den Maschinen für das induktive Härten der MIND-Serie von eldec, dem Laserschweisssystem der ELC-Serie und den PECM-Maschinen. Für nahezu jede Anwendung und Technologie bietet Emag heute die passende Maschine.
Einheitlich, flexibel, modular. Der Grundgedanke hinter dem modularen Maschinenkonzept ist stets auch, einen Maschinentyp zu entwickeln, der es den Produktionsplanern erlaubt, Fertigungslinien einfach zu gestalten. Bei Emag versuchte man auch, «die bisherigen Stärken der Emag Maschinen, nämlich die integrierte Pick-up-Automation und eine hohe Bearbeitungsqualität, mit dem brei-
ten Technologiespektrum der Emag Gruppe zu kombinieren», wie der Hersteller mitteilt. Die modularen Maschinen teilen sich den immer gleichen Grundaufbau und die damit verbundene Gleichteilestrategie. Das bedeutet, dass selbst für Maschinen, in denen unterschiedliche Bearbeitungstechnologien eingesetzt werden, oft die gleichen Ersatzteile verwendet werden können. Das vereinfacht die Lagerhaltungskosten natürlich deutlich. Ebenso einheitlich ist der kompakte Grundaufbau der Maschinen, der dank der integrierten Automation nur wenig Aufstellfläche benötigt. Die modularen Maschinen verfügen von Hause aus über eine integrierte Pick-up-Beladung. Die Hauptspindel belädt sich bei diesem Konzept direkt vom Teilespeicher selbst.
Automationsmodulen auswählen, die optimal auf die modularen Maschinen abgestimmt sind. Es ist vor allem die immer gleiche Übergabehöhe zwischen den Maschinen, die hier entscheidende Vorteile bringt. So kann die Verkettung von beliebig vielen Maschinen vergleichsweise einfach mit Transportbändern, Umsetzern und Wendern geschehen. Eine aufwendige Robotik ist nicht notwendig, aber natürlich jederzeit integrierbar (z. B. bei der Entladung auf Paletten). (ea) ●
Aufeinander abgestimmte Automationssysteme. Wie Maschinen verkettet werden, ist natürlich von Anwendungsfall zu Anwendungsfall verschieden. Der Kunde kann aus einem breiten Sortiment von
EMAG GMBH DE-73084 Salach, +49 7162 170 info@salach.emag.com, www.emag.com EMO: Halle 4, Stand B 23
Bild: Der gleiche Aufbau und das Know-how sämtlicher Technologien der Emag-Gruppe sollen die Gestaltung von effizienten Fertigungslinien vereinfachen. (Bild: Emag
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technica 9.2015
Premiere: die erste in St. Gallen gefertigte Voumard VM 110
Angepasst an hauseigene Qualitätsmassstäbe Mit dem Ankauf der Marke Voumard Ende 2014 und der Eingliederung dieser Innenschleiftechnologie in das umfassende Lieferprogramm des schweizerischen Schleifspezialisten Kellenberger AG ist die Technologie-Bandbreite der Hardinge Grinding Group grösser denn je. Auf der EMO kann die Hardinge Grinding Group deshalb auch eine Vielzahl an Neuheiten vorstellen.
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eltpremiere hat die erste in St. Gallen bei Kellenberger gefertigte Voumard VM 110. Diese Maschine ist die kleinste von vier Baureihen, die aus dem ehemals umfangreicheren Programm übernommen wurden. Wie angekündigt wurde die Baureihe technisch an die Qualitätsmassstäbe von Kellenberger angepasst und das Maschinendesign überarbeitet. Die hochpräzise Innen- und Aussenrundschleifmaschine ist einsetzbar im Bereich Einzelteil- und Serienfertigung für Werkstücke mit Innenschleifdurchmesser bis 150 mm. Die Maschine ist geeignet für Werkstücke wie Hydraulikkomponenten, Kugellager oder hochkomplexe Teile für Kraftstoff-Einspritzsysteme mit zu schleifendem Innendurchmesser bis 150 mm. Für grössere Durchmesser sind die Baureihen VM 130, VM 150 und VM 300 konzipiert.
Mehr als 30 Schleifkopfvarianten. Die Kellenberger Universal-Rundschleifmaschine Varia hatte auf der AMB 2014 in Stuttgart Premiere. Im Vergleich zur Vorgängermaschine Kel-Varia, von der mehr als 1000 Maschinen weltweit am Markt sind, konnte trotz Kompaktbauweise der Arbeitsraum nochmals deutlich vergrössert werden. Auf der EMO wird nun erstmals auch die lange Version mit Spitzenweite 1600 mm der Öffentlichkeit vorgestellt. Erhältlich ist die Varia wahlweise in den Spitzenweiten 1000 oder 1600 Millimeter sowie in den Spitzenhöhen 200/250 oder 300 mm. Der Hub auf der X-Achse ist auf maximale 365 mm erweitert worden. Dank des modularen Maschinenkonzepts definiert die Aufgabenstellung die Position des Schleifkopfes innerhalb der Maschine und gewährleistet somit optimale Weg- und Abrichtverhältnisse. Mehr als 30 Schleifkopfvarianten mit Aussen- und Innenschleifspindeln erlauben eine Vielzahl an Bearbeitungsmöglichkeiten und jederzeit die richtige applikationsspezifische Konfiguration. (ea) ●
WIR FORMEN GUMMI Sie können auch nur mit einer Idee und einer Skizze zu uns kommen. Wir kümmern uns darum und realisieren für Sie Gummiformteile von höchster Qualität und Präzision. Ihre Vorstellungen sind unser Antrieb. Mehr als 60 Jahre Erfahrung haben uns gelehrt, dass es fast nichts gibt, was für die Kubo Form AG unmöglich ist.
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Voumard VM 110: Die Baureihe ist technisch an die Qualitätsmassstäbe von Kellenberger angepasst worden, und auch das Maschinendesign wurde überarbeitet. (Bild: Kellenberger)
Wir machen es möglich.
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WERKZEUGMASCHINEN UND WERKZEUGE
● Werkzeugmaschinen
9.2015 technica
Erweiterung der Swiss GT-Drehzentren von Tornos
Höchste Leistung zum tiefsten Preis Die Entwicklungsingenieure bei Tornos hatten sich ein neues Ziel gesetzt: Sie wollten dem Markt ein neues Maschinenkonzept vorstellen, das bei niedrigen Investitionskosten höchsten Leistungsansprüchen genügt. Das Produkt nennt sich Swiss GT13 und dürfte bald in den Produktionsbetrieben für Medizintechnik, Mikromechanik und Elektronik zu sehen sein.
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ie neueste Innovation, die jetzt bei Tornos vom Band läuft, kommentiert Philippe Charles, Tornos Produktmanager für den Bereich Langdrehautomaten, wie folgt: «Das Preis-Leistungs-Verhältnis dieser kleinen Maschine ist unschlagbar. Sie können mit ihr praktisch alles machen, was Sie mit einer kompakten Maschine machen – das aber zum halben Preis. Mit ihrer ausgeklügelten Kinematik und Werkzeugbestückung liegt diese Maschine im ‹mittleren Preissegment›, kann dabei aber höchst effizient nahezu jedes im Markt geforderte Drehteil fertigen.» Vielseitige Werkzeugbestückung. Hier ein kurzer Überblick über die technischen Spezifikationen: Die Swiss GT 13 ist konzipiert für die Präzisionsfertigung von mittel- bis hochkomplexen Teilen mit einem Durchmesser bis 13 mm. Sie ist mit einer Y-Achse mit 8 Werkzeugpositionen ausgestattet, die sowohl an Haupt- und Gegenspindel eingesetzt werden kann, wobei letztere jeweils unabhängig voneinander arbeiten. Mit identischer Leistung beider Spindeln und insgesamt 30 Werkzeugpositionen verfügt die GT13 über 22 Werkzeugpositionen am Haupt-Mehrfachhalter (dem Hauptkamm) und 8 für Rückseitenbearbeitung; 12 dieser Positionen können mit angetriebenen Werkzeugen bestückt werden. In die Werkzeugstationen können auch Sonderwerkzeuge wie
Winkelfräsköpfe, Polygonbearbeitungswerkzeuge, Gewindewirbelköpfe, Wälzfräswerkzeuge oder Doppel-Bohrwerkzeughalter eingesetzt werden, um hier nur einige zu nennen. In Kombination mit der 6-Achsen-Kinematik sorgt diese Vielseitigkeit in der Werkzeugbestückung dafür, dass die GT13 nahezu jedes gewünschte Drehteil fertigen kann, auch wenn sie im Markt lediglich im «Mittelfeld» positioniert ist. Umrüsten auf Arbeiten ohne Führungsbuchse in weniger als 15 min. Die Swiss GT13 verfügt auch über eine neue 15000-min-1-Spindel, die mit der neuen Führungsbuchse mit integriertem Motor aus dem Hause Tornos ausgestattet ist. Die Umrüstung auf Arbeiten ohne Führungsbuchse ist ganz einfach: Die Führungsbuchse wird, wenn sie nicht benötigt wird, einfach in einer Spezialablage im Spindelbereich abgelegt. Eine solche Umrüstung ist daher in weniger als 15 Minuten zu bewerkstelligen. Bei vergleichbaren Maschinen der Konkurrenz müssen die Führungsbuchsenkabel getrennt werden, was den Umrüstaufwand für den Anwender enorm vergrössert. Diese Konzeption der motorbetriebenen Führungsbuchse ermöglicht zudem den Betrieb der Maschine mit voller Drehzahl, gleichzeitig aber die Fertigung von Teilen mit höchster Oberflächengüte – das Ganze bei geringeren Vibrationen und, folgerichtig, mit längeren Werkzeugstandzeiten.
Identische Leistungsauslegung von Haupt- und Gegenspindel. Durch die identische Leistungsauslegung von Haupt- und Gegenspindel kann der Anwender deutlich flexibler und produktiver arbeiten. Es besteht keine Notwendigkeit, anspruchsvollere Arbeiten grundsätzlich an der Hauptspindel auszuführen. Um diese geballte Kraft im Zaum zu halten, haben die Tornos-Konstrukteure die Aufstellfläche der Maschine vergrössert; Stabilität und volle Nutzung der Leistung sind so garantiert. Trotz des vergrösserten Maschinenunterbaus ist die Swiss GT13 noch äusserst kompakt. Sie wird zudem mit der besonders anwenderfreundlichen, intuitiven Benutzeroberfläche, der Tornos Machine Interface (TMI), angeboten, über die die Maschine zum einen über die numerische Steuerung oder aber über die Tornos-Software TISIS programmiert werden kann. Die Maschine ist mit dem ebenfalls neuen Robobar-Stangenlader SBF 213 ausgestattet. (ea) ● Bild oben: Die Aufstellfläche wurde vergrössert, damit Stabilität und volle Nutzung der Leistung garantiert bleiben. Und dennoch ist die Swiss GT13 äusserst kompakt gebaut. (Bilder: Tornos)
TORNOS SA 2740 Moutier, 032 494 44 44 contact@tornos.ch, www.tornos.ch EMO: Halle 4, Stand C08/D09
Mit identischer Leistung beider Spindeln und insgesamt 30 Werkzeugpositionen verfügt die GT13 über 22 Werkzeugpositionen am HauptMehrfachhalter (dem Hauptkamm) und 8 für Rückseitenbearbeitung; 12 dieser Positionen können mit angetriebenen Werkzeugen bestückt werden.
Werkzeugmaschinen ●
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WERKZEUGMASCHINEN UND WERKZEUGE
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Chiron mit neuer Generation der Baureihe 12
Leistungssteigerung für die 5-Achsbearbeitung Auf der EMO präsentiert Chiron eine Reihe neuer Bearbeitungszentren live unter Span. Zusammen mit weiteren Firmen der Unternehmensgruppe stellt Chiron in Halle 11 am Stand E04 aus.
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ls Highlight und Weltneuheit zeigen Chiron und Scherer Feinbau eine hochproduktive und kompakte Komplettanlage z. B. für das hocheffiziente, automatisierte und doppelspindlige Drehen und Fräsen zum Beispiel von Zylinderkopf-Bauteilen für Einspritzpumpen. Zu sehen ist eine vertikale Drehmaschine VDZ 100 DS von Scherer in Kombination mit einem Chiron-Bearbeitungszentrum DZ12 W mit Werkstückwechseleinrichtung und integrierter Roboterautomation FlexcellUno. Der Roboter bedient die beiden über Zuführband verbundenen Maschinen. Zuerst wird die Drehmaschine mit den Rohteilen aus einem Palettenspeicher versorgt. Über ein
Weitere Messeneuheiten von Chiron Präzise – die Messeneuheit FZ08 MT precision+. Das Dreh-Fräszentrum FZ08 MT precision+ ist mit einem Platzbedarf von lediglich drei Quadratmetern die kompakte Lösung für hochgenaue, flexible und wirtschaftliche Teilebearbeitung von der Stange oder für Futterteile. Dynamikpaket für die Mill-Baureihe. Chiron präsentiert für die Mill-Baureihe ein neues Dynamikpaket zur Leistungssteigerung, die eine Achsbeschleunigung bis 1,7 g sowie eine Eilganggeschwindigkeit von 75 m/min zur Folge hat. Die neue DZ18 W Magnum. Erweiterte Verfahrwege, höhere Achsgeschwindigkeiten und eine dynamischere Beschleunigung sind die Kennzeichen der neuen doppelspindligen DZ18 W Magnum. Der kostengünstige Einstieg mit «baseline». Für den kostengünstigen Einstieg in die ChironTechnologie gibt es die neue «baseline»-Produktreihe einspindliger Bearbeitungszentren.
Transportband werden sie nach dem Drehen zum Fräszentrum transportiert, anschliessend gefräst und als fertiges Teil wieder in den Palettenspeicher abgelegt. FZ12 FX: hochpräzise und universell verwendbar. Mit der FZ12 FX zeigt Chiron ausserdem einen einspindligen Vertreter der neuen Generation der Baureihe 12. Am Stand zu sehen ist ein 5Achs-Zentrum mit neuer Heidenhain TNC 640-Steuerung. Gefertigt wird ein Verteiler aus Aluminium. Highlights der multifunktionalen 12er-Bearbeitungszentren sind eine verbesserte Fräs- und Bohrleistung für die stückkostengünstige Serienfertigung, die sehr steife und robuste Bauweise, stärkere Kugelrollspindeln und der geringe Platzbedarf von fünf Quadratmetern. Für die effiziente Komplettbearbeitung stehen 128 Werkzeuge HSK 50 in zwei Magazinschächten zur Verfügung – ohne zusätzliches Hintergrundmagazin. Das einspindlige 5-Achs-Bearbeitungszentrum FZ12 FX mit 2-Achs-Rundtisch und fünf simultan gesteuerten Achsen ist hochpräzise und universell verwendbar. Werkzeuge mit Durchmessern bis 125 mm können problemlos eingesetzt werden und Spindeldrehzahlen von bis zu 30000 U/min eröffnen vielfältige Anwendungsmöglichkeiten. Aufgrund ihrer Eilgänge bis 75 m/min und Beschleuni-
gungen bis 2 g zeigen sich die Fertigungszentren als sehr dynamisch. Auch die Werkzeuge werden in hohem Tempo binnen 0,9 s gewechselt, sodass ● Span-zu-Span-Zeiten ab 2,2 s erreicht werden.
CHIRON-WERKE GMBH DE-78532 Tuttlingen, +49 74 61 940 0 info@chiron.de, www.chiron.de EMO: Halle 11, Stand E04
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WERKZEUGMASCHINEN UND WERKZEUGE
● Werkzeuge
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Das Gewindeschneidwerkzeug der MegaSerie ist eine modulare Lösung, bestehend aus einem Gewindeschneidkopf mit abnehmbarem Aufsteckschaft. (Bild: DC Swiss)
DC Swiss mit Mega-Serie für Gewindebearbeitung von 72 bis 160 mm
Lockere Grossgewindebearbeitung Prozesssicher ein Gewinde mit 160 mm bearbeiten ist nicht so einfach. Nun kommt DC Swiss mit einem neuen modular aufgebauten Gewindeschneidwerkzeug, das dank höherer Anzahl Spiralnuten das Drehmoment wesentlich verringert – und so auch die Maschine entlastet.
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er Name DC Swiss steht seit genau 75 Jahren für die Entwicklung, Herstellung sowie den Vertrieb von Gewindeschneidwerkzeugen höchster Qualität und geniesst dabei ein internationales Ansehen. 6000 Artikel umfasst das Standardprogramm bereits – und trotz dieser Breite an Lösungen findet sich immer wieder ein Werkzeug, das im Markt gefragt sein könnte. So auch mit dem Werkzeug zur Grossgewindebearbeitung bis 160 mm. Wurden in der Vergangenheit häufig Kronengewindebohrer verwendet, bietet die MEGA-Serie wesentliche Vorteile: Dank einer höheren Anzahl Spiralnuten (zwischen 8 und 11 je nach Durchmesser) kann das Drehmoment im Vergleich zum herkömmlichen Gewindebohrer um bis zu 20 Prozent verrin-
gert werden. Gerade bei grossen Abmessungen ist dies in Bezug auf die Antriebsleistung der Maschine ein wichtiges Kriterium. Das Werkzeug selbst ist eine modulare Lösung, bestehend aus einem Gewindeschneidkopf mit abnehmbarem Aufsteckschaft. Zwei Schaftlängen sichern so den Zugang auch bei schwer erreichbaren Gewinden in komplexen Bauteilen zu. Spezielle Spanbrechergeometrie. Warum in diesen Durchmesser überhaupt Gewindebohrer einsetzen? Gegenüber dem konventionellen Drehen sind hier besonders die sichere Bearbeitung und natürlich die kurze Bearbeitungszeit hervorzuheben. Durch die spezielle Spanbrechergeometrie können zudem langspanige Werkstoffe kontrolliert bear-
beitet werden, da der Span kontinuierlich in kleine Fragmente gebrochen wird. Die Mega-Serie ist überall da eine Alternative, wo bei der Herstellung die Prozesssicherheit und die Gewindeoberfläche, unabhängig ob bei Sacklochoder Durchgangslochbearbeitung, ausschlaggebend sind. Die Anwendungsbereiche sind Gewindeabmessungen ab Durchmesser 72 mm für Baustähle, Vergütungsstähle bis 1300 N/mm2, Graus● guss und Sphärogusse.
DC SWISS SA 2735 Malleray, 032 491 63 63 info@dcswiss.com, www.dcswiss.com EMO: Halle 10, Stand B02
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Fertigungsautomatisierung ●
WERKZEUGMASCHINEN UND WERKZEUGE
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LNS Group präsentiert High-End-Lademagazin mit verbesserter Steifigkeit
Vibrationsarm Material zuführen Die LNS Group, Weltmarktführerin bei Peripheriegeräten für die Werkzeugmaschinenbranche, stellt an der Weltleitmesse EMO in Mailand eine breite Palette an neuen Peripheriegeräten für die Werkzeugmaschinenbranche vor. Eine der Neuheiten, die das Konstruktionsteam des Schweizer Unternehmens entwickelt hat, ist das High-End-Lademagazin Express 220 S2.
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ieses vielseitige Lademagazin löst das erfolgreiche Modell Express 220 ab. Auf Basis einer eingehenden Marktanalyse und dem Feedback unserer Kunden haben wir die Stabilität, Ergonomie und Autonomie verbessert», erklärt Samuel Ventron, Produktmanager für Europa, die Einführung des High-End-Lademagazins Express 220 S2. Im Vergleich zu seinem Vorgänger wiegt der Express 220 S2 um 40 Prozent mehr. «Wir haben Träger und CNC-Bestandteile aus Stahl verwendet und grosse, sehr stabile Standbeine installiert», sagt Ventron. Der erzielte Effekt war eine verbesserte Steifigkeit und Stabilität – und dies wiederum zu einer besseren Oberflächenbeschaffenheit der Produkte. Der Express 220 S2 kann Stangen mit einem Durchmesser von 2 mm bis 26 mm verarbeiten. Die Ladekapazität beträgt bis zu 90 Stangen. Das innovative Lademagazin wurde für lange Stangen konzipiert, die in Langdrehmaschinen sowohl mit als auch ohne Führungsbuchse bearbeitet werden. Damit ist der Express 220 S2 perfekt für den Einsatz in der Uhren-, Medizin-, Automobil- und Luftfahrtindustrie sowie zusätzlich auch für die Herstellung hydraulischer und pneumatischer Komponenten geeignet. Automatisches Verzeichnis für 500 Teile. Aufgrund ihres reichen Erfahrungsschatzes mit Lademagazin-Familien wie Sprint und Express setzten die LNS-Experten eine Reihe von Optimierungen um: «Wir haben das Konzept des soliden Trägers dazu verwendet, die Stabilität der Stangenführung zu verbessern», erklärt Ventron. Eine automatische Führungslünette mit V-förmigen Führungselemen-
ten garantiert optimale Führung und Dämpfung sowohl für runde als auch für profilierte Stangen. Eine schlichte und effektive Laderampe sorgt für einen schnellen Lademechanismus von Stangen aller Durchmesser. Darüber hinaus stellten die LNSTechniker sicher, dass die Umrüstung schnellstmöglich vonstattengehen kann: In nur acht Minuten können alle Führungselemente gewechselt werden. Die neue Fernbedienung mit Touch Screen und automatischem Teileverzeichnis, mit dem man für bis zu 500 gespeicherte Teile automatisch alle Parameter abrufen kann, macht das Setup sehr einfach und reduziert die Stillstandzeiten beträchtlich. Im Rampenlicht: Sprint 565 S2. Der Sprint 565, ein automatisches Lademagazin für Drehmaschinen mit festem Spindelstock, ist für Stangen mit einem Durchmesser von 5 mm bis 65 mm konzipiert. In der brandneuen S2-Version wurde das Gerät mit stabileren Standbeinen, einem Kettenladesystem für 52 mm bis 65 mm Stangendurchmesser und einem topmodernen HMI-Touch-Screen ausgestattet. «Der Sprint 565 S2 bietet Kunden im hochwertigsten Produktsektor mehr Auswahlmöglichkeit. Die erweiterte Kapazität und verbesserte Steifigkeit sind die wichtigsten Pluspunkte», sagt Ventron. Dieselben Innovationen wurden beim neuen Sprint 545 Lademagazin umgesetzt. Der Sprint 545 wurde für Drehmaschinen sowohl mit festem als auch mit beweglichem Spindelstock entwickelt und kann bis zu 18 Stangen von 5 mm bis 45 mm völlig eigenständig im Automatikbetrieb verarbeiten. Neue Ölnebelreiniger-Serie WS 2. Eine weitere Neuheit, die an der EMO präsentiert wird, ist die Ölnebel-
Der Express 220 S2 ist ein High-End-Produkt: Verbesserte Steifigkeit und Stabilität führen zu verminderten Vibrationen und optimaler Oberflächenbeschaffenheit von Produkten.
reiniger-Serie WS 2. Wie der Vorgänger, die WS-Serie, überzeugt auch der neue WS 2 mit effizienter Eliminierung von Ölnebel sowie mit einer kleineren und kompakteren Bauweise und der einfachen Handhabung und Integration. «Wir haben viele Markterkenntnisse in die Entwicklung dieses Produktes gesteckt», erklärt Ventron. «Die Vorfilter-Drainage und das Design wurden verbessert. Einlässe auf der Seite anstatt vertikale oder horizontale Einlässe helfen da● bei, die Flexibilität des Produktes zu erhöhen.» LNS SA 2534 Orvin, 032 358 02 00 lns@lns-group.com, www.lns-group.com EMO: Halle 5, Stand B18
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WERKZEUGMASCHINEN UND WERKZEUGE
● Schmierung und Kühlung
9.2015 technica
Lebenszykluskosten senken: synthetische Schmierstoffe in Spannsystemen und Montagehilfen
Mit wirtschaftlicher Schmierung den richtigen Dreh raus Bei Betreibern und Herstellern von Werkzeugmaschinen rückt zusehends die ganzheitliche Kostenbetrachtung in den Fokus. Der gesamte Lebenszyklus eines Gerätes wird in die Kostenkalkulation einbezogen. Die Wahl des richtigen Schmierstoffes kann hier einen wichtigen Beitrag leisten. Auch für die Lebensdauer von Bohr- und Fräskopfgetrieben ist der Schmierstoff entscheidend.
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ervice und Wartung, Ersatzteile, Energiekosten und Schmierstoffe: Das alles sind Faktoren, die bei einem Konzept wie Total Cost of Ownership (TCO) von grosser Bedeutung sind. Dabei empfiehlt es sich, diese Faktoren in Abhängigkeit voneinander zu betrachten: «Die Wahl des richtigen Schmierstoffes hat grossen Einfluss auf Verschleisserscheinungen», erklärt Ernst Burger, Technische Beratung: Maschinenbau & Feinwerktechnik bei Klüber Lubrication AG. «Service und Wartungskosten sowie Ausgaben für Ersatzteile können so ohne grossen Aufwand eingespart werden. Spezielle synthetische Schmierstoffe können Nachschmierintervalle verlängern oder gar eine Lebensdauerschmierung erzielen und dabei die Leistung der jeweiligen Maschine erhöhen.»
Ob hochfrequente Schwingungen oder sehr niedrige Geschwindigkeiten: Schmier- und Montagepasten kommen häufig bei aussergewöhnlichen Belastungen zum Einsatz. (Bild: Vladimir Shevelev/Fotolia)
Hohe Anforderungen an die tribologischen Stoffe. Ob hochfrequente Schwingungen oder sehr niedrige Geschwindigkeiten: Schmier- und Montagepasten kommen häufig bei aussergewöhnlichen Belastungen zum Einsatz. In Spannsystemen ist der Aufbau definierter und konstanter Haltekräfte über eine grosse Anzahl von Spannzyklen zentrales Kriterium. Damit gehen weitere Anforderungen an die tribologischen Stoffe einher: • Korrosionsschutz an reib- und formschlüssigen Verbindungen • Gewährleistung gleichbleibender Spannkräfte für alle Spannfutterarten wie Plankurven, Keilstangen- und Planspiralfutter • Wasser- und Medienbeständigkeit Die Schmier- und Montagepaste «Altemp Q NB 50» auf der Basis von Mineralöl, Barium-Komplex-
seife und anorganischen Festschmierstoffen erfüllt beispielsweise diese Anforderungen. Das zeigten auch Tests an der Westsächsischen Hochschule Zwickau in Spannversuchen bei einer maximalen Verfahrensgeschwindigkeit der Spannbacken bis 0,52 m/min. Besonders das hohe Druckaufnahmevermögen ermöglicht gleichbleibende Spannkräfte und damit eine optimale Fixierung der Werkzeuge in den Spannfuttern. Der gute Korrosionsschutz und die Medienbeständigkeit schützen vor Verschleiss und sorgen im Sinne des TCO für Kosteneffizienz. Lebensdauer von Bohr- und Fräskopfgetrieben: Der Schmierstoff ist auch hier entscheidend. Starke Beschleunigungen und hohe Umfangsgeschwindigkeiten gehören zu den Anforderungen, denen
Mit fettgeschmierten Fräskopfgetrieben werden höchste Geschwindigkeiten erreicht.
(Bild: Wolfgang Riess)
technica 9.2015
Bohr- und Fräskopfgetriebe standhalten müssen. Die Wahl eines anforderungskonformen Schmierstoffs kann die Lebensdauer der Maschinen verlängern. Bei der immer stärker im Trend liegenden ganzheitlichen Betrachtung von Werkzeugmaschinen spielen neben den Anschaffungskosten auch alle über den Nutzungszeitraum anfallenden Kosten eine grosse Rolle. Denn Schmierstoff und Schmierungsmethode können hier ebenfalls massgeblich zur Verbesserung der Kosteneffizienz über den Lebenszyklus beitragen. Insbesondere Bohr- und Fräskopfgetriebe sind hohen Belastungen ausgesetzt. Der richtige tribologische Stoff kann etwaigen Verschleisserscheinungen vorbeugen und einen zuverlässigen Betrieb bei langer Bauteillebensdauer sicherstellen. Dazu braucht es Schmierstoffe mit ausgewogenen Eigenschaften wie: • wirksamer Korrosionsschutz sowie hohe Wasser- und Medienbeständigkeit • gute Haftung und hohes Druckaufnahmevermögen für einen optimalen Verschleissschutz Die richtige Wahl des Schmierstoffs ist auch entscheidend. Bei der Schmierung von Bohrund Fräskopfgetrieben eignen sich aufgrund der hohen Geschwindigkeiten in den Getrieben niedrigviskose, synthetische Fette mit verschiedenen Konsistenzgebern. Über die Abstimmung von Konsistenz, Viskositätsklasse und Ölabgabe entscheidet die jeweilige Anwendung. Oft wird die Schmierung von Bohr- und Fräsköpfen mit demselben Fett wie bei der Spindellagerschmierung vorgenommen, da nur in wenigen Fällen eine konstruktive Trennung zwischen Wälzlagern und Zahnrädern existiert. Ist das nicht der Fall, sollte genauestens auf Kompatibilität geachtet werden, um Unverträglichkeiten zu vermeiden und die Effizienz der Schmierung zu sichern. Die richtige Wahl des Schmierstoffs ist auch entscheidend, um den Auswirkungen von sogenannten instationären Betriebszuständen entgegenzuwirken. Auftreten können diese Zustände, wenn: • eine langsame Erwärmung des Getriebes mit einhergehender Konsistenzänderung des Fettes nach einem Stillstand dazu führt, dass von einem zum nächsten Schmierungsmechanismus gesprungen wird, • die Kraft- und Momentübertragung und damit die Belastung und Konsistenz des Fettes stark variiert, • der Füllungsgrad zu hoch ist und es nach Erreichen der Betriebstemperatur durch die Pumpwirkung der Verzahnung zu einer «Zwangs»-Fliessschmierung kommt. Die Folgen können negative Veränderungen von Fett und Bauteil sein. Die Wahl des richti-
Schmierung und Kühlung ●
WERKZEUGMASCHINEN UND WERKZEUGE
gen tribologischen Stoffes hilft dabei, dies zu vermeiden und den anzustrebenden Schmierungsmechanismus zu erreichen: 1. Fliessschmierung: Es bildet sich ein Fettsumpf, in den die Räder eintauchen und mit Fett versorgt werden. Von den Flanken abgescheuertes Fett fliesst von der Gehäusewand zurück in den Fettsumpf. Es kommt zu einer gleichmässigen Temperaturverteilung. Allerdings sind Planschverluste möglich. 2. Haftschmierung: Das Fett wird von den Flanken abgeschleudert, bleibt aber an der Gehäusewand haften. Die Zahnräder sind nur von einer dünnen Fettschicht bedeckt. Die Temperaturverteilung ist daher nicht homogen. Es kommt jedoch zu weniger Planschverlusten.
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Welcher Schmierstoff und welche Schmierungsmethode sich am besten für eine Anwendung eignen, unterscheidet sich von Fall zu Fall. Bei schnell drehenden Bohr- und Fräskopfgetrieben hat sich die Haftschmierung als produktive Methode herausgestellt. (mf) ●
KLÜBER LUBRICATION AG 8050 Zürich, 044 308 69 69 info@ch.klueber.com, www.klueber.com
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WERKZEUGMASCHINEN UND WERKZEUGE
● Schmierung und Kühlung
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Keine erfolgreiche Prozessoptimierung ohne optimalen Kühlschmierstoff
Cool sein bei schwierigen Operationen Die Firma PSA stand im Jahr 2010 vor einer ganzen Reihe von Problemen: instabile Emulsion mit niedriger Standzeit, nicht planbare Produktionsausfälle und Verpilzungen des Systems. In enger Zusammenarbeit mit Blaser Swisslube wurde analysiert, getestet und schliesslich die Produktion umgestellt, um nachhaltige Verbesserungen der Produktivität und der Prozesssicherheit zu erreichen. Die Fragen stellte «technica»-Redaktor Christof Lampert.
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SA – Parts & Systems AG, wurde im Jahr 1970 als Kleinbetrieb gegründet und wuchs in 45 Jahren Firmengeschichte zu einem topmodern ausgestatteten Hightech-Unternehmen. Am Firmensitz in Au realisieren mehr als 60 Mitarbeitende massgeschneiderte Lösungen im Bereich Präzisionsmechanik und Systemtechnik. Beim Drehen, Fräsen, Schleifen und Zerspanen setzt das Unternehmen auf höchste Qualität, jahrzehntelanges Know-how und massgeschneiderte Lösungen für die Sektoren Maschinenbau, Energieerzeugung, Halbleitertechnik und Medizin- sowie Labortechnik. Mangelnde Prozesssicherheit. «Als wir 2010 mit Blaser Swisslube in Kontakt getreten sind, waren unsere Produktionsverantwortlichen aufgrund der Probleme in der Fertigung alarmiert», sagt Roland Gächter, Geschäftsführer der PSA. Die Emulsion war instabil, alle zwei, drei Monate musste der
Kühlschmierstoff in unregelmässigen Abständen gewechselt werden. «Es war nicht möglich, einen langfristig sicheren Prozess zu schaffen. Dazu kamen Pilze im Tank, welche ein Sicherheitsrisiko darstellten, und nicht zuletzt die dauernde aufwändige Reinigung der Systeme», so Gächter. Das alles, sagt der Geschäftsführer, habe einen negativen Einfluss auf die Produktion des Unternehmens ausgeübt. Roman Bannwart, Anwendungstechniker von Blaser, erinnert sich: «Wir haben das System betrachtet und gemeinsam mit den Experten von PSA analysiert. In einem zweiten Schritt haben wir dann eine Testphase mit klar definierten Parametern und Resultaten vereinbart.» Der optimale Kühlschmierstoff. Roman Bannwart sprach sich aufgrund seiner Erfahrungen mit ähnlichen Problemstellungen für das Kühlschmiermittel B-Cool 655 aus. «B-Cool 655 garantiert selbst bei schwierigsten Operationen und harten Werkstof-
fen hohe Werkzeugstandzeiten, gute Schnittwerte, geringen Verbrauch und saubere Maschinen», so Bannwart. «Nach einem zwei- bis dreiwöchigen Spülvorgang mit höherer Konzentration und gründlicher Desinfektion und Reinigung haben wir die Pilzrückstände bis in die letzte Ritze in allen Tanks und Leitungen entfernt», berichtet der Fachmann. Danach startete die Testphase mit B-Cool 655. «Besprochen war eine Testphase von einem Jahr. Die Ergebnisse waren aber so eindeutig, dass wir nach einem halben Jahr voll überzeugt waren und die komplette Produktion auf B-Cool 655 umgestellt haben», blickt PSA-Geschäftsführer Roland Gächter zurück. «Tatsächlich waren die Ergebnisse bezüglich Emulsionsstabilität und Sicherheit der Prozesse bereits relativ früh sehr positiv», stimmt Roman Bannwart zu. Die ersten Testergebnisse sollten sich schliesslich auch langfristig bestätigen: «Gesamthaft hat sich die Prozesssicherheit um 25–30 Prozent erhöht», sagt Geschäftsführer
«B-Cool 655 garantiert selbst bei schwierigsten Operationen und harten Werkstoffen hohe Werkzeugstandzeiten, gute Schnittwerte, geringen Verbrauch und saubere Maschinen», so Bannwart.
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Schmierung und Kühlung ●
WERKZEUGMASCHINEN UND WERKZEUGE
Gächter. «Es wurden keine weiteren Produktionsausfälle rapportiert, und der Kühlschmierstoffwechsel ist nun mit dem neuen Produkt finanziell wie auch zeitlich kalkulierbar – das war uns besonders wichtig.» Alle positiven Ergebnisse gingen Hand in Hand mit reduzierten Kühlschmierstoffkosten. Diese signifikanten Verbesserungen und die optimierten Prozesse sollen auch in Zukunft sichergestellt werden. Deswegen wird die enge Zusammenarbeit zwischen Blaser und PSA weiterhin intensiviert.
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PSA realisiert massgeschneiderte Lösungen und ist Spezialist bei der Herstellung von rotativen und kubischen Teilen. (Bilder: Blaser Swisslube)
Kurzinterview mit Roman Bannwart, Anwendungstechniker bei Blaser Swisslube Herr Bannwart, bei PSA wurde aufgrund mangelnder Prozesssicherheit ein neuer Kühlschmierstoff von Blaser Swisslube eingesetzt. Wie lange dauert so ein Evaluationsprozess und welche Parameter werden hier untersucht? Der jeweilige Kühlschmierstoff muss optimal auf die Bedürfnisse des Anwenders abgestimmt sein, damit die Produktivität, Wirtschaftlichkeit sowie Bearbeitungsqualität verbessert werden können. Die Faktoren Maschine, Werkzeug, Material, Ferti-
Roman Bannwart, Anwendungstechniker bei Blaser Swisslube.
gungsprozess und Kühlschmierstoff beeinflussen einander gegenseitig. Bei der Analyse werden alle Zerspanungsparameter aufgenommen und in Zusammenarbeit mit dem Kunden wird eine entsprechende Kühlschmierstofflösung ausgearbeitet. Je nach Komplexität – Zentralanlage oder Einzelmaschine usw. – und Ziel des Kunden bezüglich der zu erreichenden Parameter ist die Zeitspanne des Evaluationsprozesses ganz unterschiedlich.
Das heisst also: Will man wirklich nachhaltige Verbesserungen erzielen, muss der gesamte Zerspanungsprozess untersucht werden und nicht nur der eingesetzte Kühlschmierstoff? Genau. Alle Zerspanungsparameter müssen beachtet und aufeinander abgestimmt werden. Zudem kommt neben dem richtigen Kühlschmierstoff auch dessen Wartung und Pflege eine hohe Bedeutung zu. Wie Sie sehen können, beinhaltet unser Wertangebot nicht nur den Faktor Kühlschmierstoff. Sie entschieden sich dann für den Kühlschmierstoff B-Cool 655. Warum gerade dieser Kühlschmierstoff? Unsere B-Cool-Produktlinie steht für stabile wassermischbare Kühlschmierstoffe mit langen Standzeiten. B-Cool-Produkte können in Einzelmaschinen wie auch in Zentralanlagen eingesetzt werden. Weiter eignen sie sich besonders für die leichte und schwere Zerspanung von Titan, Stahl- und
Aluminiumlegierungen, Guss usw. Dies entspricht genau den Anforderungen von PSA. Also spielt neben eindeutigen Testergebnissen auch immer noch die Erfahrung eine entscheidende Rolle? So ist es. Die eigene Erfahrung sowie der Knowhow-Austausch bei Blaser intern spielen nach wie vor eine wichtige Rolle. Unser hauseigenes Technologie Center, in welchem wir diverse Kundensituationen praxisnah abbilden können, liefert zudem immer wieder neue Erkenntnisse. Von diesen Forschungsergebnissen und unserer Erfahrung können unsere Kunden und Partner fortlaufend profitie● ren.
BLASER SWISSLUBE AG 3415 Hasle-Rüegsau, 034 460 01 01 contact@blaser.com, www.blaser.com EMO: Halle 1, Stand B20
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AUTOMATIONS- UND ANTRIEBSTECHNIK
● Antriebstechnik
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Roboter als intelligente Fertigungsassistenten
Programmieren leicht gemacht Roboter sind heute allgegenwärtig und aus der modernen Automatisierungstechnik nicht mehr wegzudenken. In Zukunft wird sich ihre Präsenz noch verstärken. Laut einer aktuellen Studie der Boston Consulting Group werden sie wahrscheinlich den nächsten Produktivitätssprung in der Industrie herbeiführen. Voraussetzung dafür ist allerdings, dass die Roboter «souverän» mit immer komplexeren Aufgabenstellungen in der Fertigung zurechtkommen. Ausserdem sollten sie sich möglichst einfach und schnell programmieren lassen. Dann sind auch sich rasch verändernde Produktionsbedingungen und -abläufe kein Problem für die «intelligenten Automaten». S I M O N F I S C H E R , L E I T U N G V E R T R I E B A R T I M I N D S R O B O T I C S , E L L E N - C H R I S T I N E R E I F F, R E D A K T I O N S B Ü R O S T U T E N S E E
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enn Industrieroboter Bauteile in hoher Geschwindigkeit millimetergenau platzieren, ist das ein beeindruckendes Schauspiel. Doch die Maschinen sind nicht sehr schlau – neue Tätigkeiten lernen sie nur mühsam. Mit Produktivitätssteigerung lässt sich dies kaum in Einklang bringen, denn dazu müssen die Roboter lernen, mit Teiletoleranzen und variierenden Arbeitsprozessen umzugehen. Die Tendenz zu kürzeren Produktlebenszyklen und der Trend immer kleinerer Stückzahlen verlangt ebenfalls immer mehr Flexibilität. Erschwerend kommt hinzu, dass prozesssichere Roboterlösungen meist die Auswertung von Sensordaten erfordern, z. B. von Kraft-Momenten-Sensoren. Das
treibt normalerweise den Programmieraufwand beachtlich in die Höhe. Ein typisches Beispiel hierfür ist die Einzellen-Montage mit vielen Einzelschritten und wechselnden Teilen. Programmieraufwand limitiert den Robotereinsatz. Auch für sehr komplexe Aufgabenstellungen ist die entsprechende Roboterhardware und Sensorik heute bereits verfügbar. Programmierkosten und -dauer sowie ein Mangel an entsprechenden Experten limitieren in der Praxis jedoch den Robotereinsatz auf eher einfache Anwendungen mit festen Trajektorien, wie z. B. beim Serienschweissen oder Pick&Place. Auch Aufgabenstellungen, die etwas mehr Flexibilität erfordern, lassen sich noch
mit überschaubarem Aufwand realisieren. Dazu zählt z. B. das Palettieren. Wird es komplexer, z. B. bei Fügeoperationen oder Montageteilschritten, kann der Programmieraufwand für die robotergestützte Fertigung von nur einer Produktvariante ohne Weiteres ein halbes Jahr dauern und ist unter ökonomischen Gesichtspunkten nicht mehr vertretbar. Der Programmieraufwand für eine vollständige Montageanwendung ist dann auf jeden Fall alles andere als wirtschaftlich. Adieu Zeilencode! Dieser Problematik hat sich die Karlsruher Firma Artiminds Robotics angenommen. Die Experten haben mit Artiminds RPS eine Soft-
Per Drag&Drop stellt sich der Anwender das Programm aus vordefinierten Bausteinen zusammen.
Hundertmal schneller programmieren am Beispiel einer Stift-Loch-Applikation mit Denso VS-50 und Waco Kraftsensor.
Roboter sollten «souverän» mit immer komplexeren Aufgabenstellungen wie z. B. einer Kabelmontage in der Fertigung zurechtkommen. (Bilder: ArtiMinds Robotics)
Anschliessend werden die ausgewählten Bausteine durch Führen des Roboters an Schlüsselpunkte parametrisiert.
Antriebstechnik ●
technica 9.2015
AUTOMATIONS- UND ANTRIEBSTECHNIK
temintegratoren als auch wenig versierte Anwender beim Anlagenbetreiber geeignet. Jeder kann dadurch Roboter in verschiedenen Produktionsbereichen einsetzen; die Automatisierung wird wirtschaftlicher.
Simon Fischer, Leitung Vertrieb bei der Artiminds Robotics
ware für einen flexiblen, günstigen Robotereinsatz entwickelt, die eine intuitive Programmierung auch von kraftgeregelten Prozessen ermöglicht und so den Robotereinsatz vereinfacht und beschleunigt. Ihr Prinzip basiert auf der Kombination vordefinierter Bausteine, die der Anwender per Drag&Drop zusammenstellt. Dabei wird er interaktiv geleitet und es gibt Animationen, die auch weniger versierten Anwendern das Vorgehen anschaulich machen. Die rund 50 Bausteine decken nahezu alle Aufgabenstellungen ab. Gleichzeitig bleibt die Auswahl aber auch überschaubar. Anschliessend werden die ausgewählten Bausteine durch Führen des Roboters an Schlüsselpunkte parametrisiert. Neue Aufgaben können die Bediener den Robotern also unkompliziert beibringen, indem sie den Roboterarm manuell an die richtigen Stellen bewegen. Die aktuell übliche Programmierung mittels Zeilencode ist nicht mehr notwendig. Dabei ist die Software an den Wissensstand des Nutzers anpassbar und sowohl für erfahrene Sys-
Hundertmal schneller programmieren. Wie schnell sich Roboter mit der neuen Software programmieren lassen, verdeutlicht am besten das Beispiel einer Stift-Loch-Applikation: Wie unabhängige Tests gezeigt haben, lässt sich mit der neuen Software ein prozesssicheres Stecken in ca. fünf Minuten durch Einteachen von sieben Schlüsselpunkten programmieren. Die notwendige Spiralsuche zum prozesssicheren Auffinden des Lochs sowie die Kraftregelung zur Vermeidung von Verklemmungen beim Steckvorgang werden vollständig automatisch erzeugt. Mit Standardsoftware und Zeilencodes dagegen würde eine Längssuche zum Auffinden des Lochs bereits mehrere Stunden dauern; eine Spiralsuche und die Kraftregelung zur Vermeidung von Verklemmungen wäre mit vertretbarem Aufwand gar nicht möglich. Die Schnelligkeit und Einfachheit der Programmierung erschliesst der Robotik zahlreiche neue An-
Die Firma Die Artiminds Robotics GmbH wurde 2013 in Karlsruhe als Spin-Off des KIT gegründet. Das Unternehmen bietet mit der Artiminds RPS eine innovative Software zur intuitiven und schnellen Roboterprogrammierung, die einen kostengünstigen und robusten Robotereinsatz auch in neuen Anwendungen ermöglicht. Für diese Entwicklung erhielt das Unternehmen bereits zahlreiche Förderungen und Auszeichnungen. Darüber hinaus unterstützen die Karlsruher Spezialisten Systemintegratoren und Endanwender bei der Programmierung von anspruchsvollen Automatisierungslösungen. Video: http://bit.ly/1Nk0jQv
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wendungsfelder, zumal sich durch die dank der Kraftregelung gewonnenen Flexibilität teure, projektspezifische Hardwarelösungen vermeiden lassen. Selbst sehr anspruchsvolle Aufgabenstellungen wie das prozesssichere Kabelstecken bei der Schaltschrankverdrahtung werden realisierbar und amortisieren sich meist bereits im ersten Jahr, weil Standardhardware genügt. Ist das Programm fertig, wird es auf die Robotersteuerung überspielt und ist dann automatisch in den Prozessablauf integriert. Neue Anwendungsfelder durch Kraftregelung. Neben solchen anspruchsvollen Aufgaben in der Handhabung und Fertigung mit robusten prozesssicheren Fügeoperationen im Mikrometerbereich ergeben sich noch viele weitere Chancen für den kraftgeregelten Robotereinsatz, z. B. in der Qualitätssicherung mit Online-Kraftmessung, im Bereich der Laborautomatisierung oder beim Test von Prototypen. Dabei verstehen sich die Karlsruher Robotik-Spezialisten nicht nur als reiner Softwarelieferant, sondern beraten auch als Dienstleister Firmen hinsichtlich Automatisierungschancen und unterstützen Systemintegratoren bei der Roboterprogrammierung anspruchsvoller Projekte. Wie die Software in den unterschiedlichen Anwendungsfeldern ganz praktisch den Roboterprogrammierprozess vereinfachen und beschleunigen kann, können interessierte Messebesucher während der Motek live erleben. Hier werden Demoapplikationen mit Robotern von Universal Robots, Kuka und ● Denso laufen. (mf)
ARTIMINDS ROBOTICS GMBH D-76139 Karlsruhe, +49 (0)721 96694781 contact@artiminds.com, www.artiminds.com Motek: Halle 7, Stand 7415
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Neuartige Funktionalisierung von Oberflächen durch maschinelles Oberflächenhämmern
Maschinen ersetzen Handarbeit Die TU Wien hat die Methode des automatisierten Oberflächenhämmerns entscheidend weiterentwickelt, um gewünschte Eigenschaften metallischer Oberflächen zu erzielen. So kann unter anderem eine deutliche Optimierung von Verschleissverhalten, Reibung, chemischer Widerstandsfähigkeit sowie statischer und dynamischer Festigkeit erreicht werden. Weshalb sich die TU Wien seit einigen Jahren dieser neuen, innovativen Technologie der Oberflächenbehandlung – dem maschinellen Oberflächenhämmern oder Machine Hammer Peening (MHP) – widmet. Mittels MHP-Technologie öffnen sich eine Vielzahl an Möglichkeiten zur technischen Funktionalisierung von Oberflächen.
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ie MHP-Oberflächenbehandlung bietet auf Basis eines automatisierten, leicht in eine bestehende Fertigungskette integrierbaren Prozesses weitreichende Potenziale zur gezielten und wirtschaftlichen Beeinflussung von Bauteileigenschaften. Die erzielbare Oberflächenglättung durch materialspezifische Optimierung der Prozessparameter ist signifikant. Die Einbringung von Druckeigenspannungen in Kombination mit einer Steigerung der Oberflächenhärte führt zudem zu einem optimierten Verschleissverhalten der behandelten Bauteile. Besondere Vorteile bietet MHP für die generative Fertigung von metallischen Bauteilen, die auch als «Additive Manufacturing» oder «3D-Druck» bezeichnet wird. Das 3D-Drucken von Metall ist beispielsweise mit Selektivem Laserschmelzen (SLM) möglich. Für 3D-gedruckte Teile kann jetzt MHP aufwändige zusätzliche Fertigungsschritte ersetzen, um den Spannungszustand und die Homogenität des Produkts zu verbessern. Kostensenkungen insbesondere im Werkzeug- und Formenbau. Die hier vorgestellten Methoden adressieren Branchen und Bereiche wie die Metallverarbeitende Industrie, Gewerbe und Dienstleister, Hersteller von Werkzeugmaschinen, Baumaschinen sowie Anlagen, und ermöglichen Kostensenkungen insbesondere im Werkzeug- und Formenbau, für Giessereien, Blechumformtechnik, Automobilindustrie sowie für die Luft- und Raumfahrttechnik. Das Anwendungsspektrum des seit einigen Jahren bekannten Verfahrens des Oberflächenhämmerns bzw. die MHP-Technologie ist jetzt am Institut für
reits verschlissenen Werkzeugen oder Formen durch Schliessen von Rissen; des weiteren die gezielte Beeinflussung der Oberfläche von Werkstücken und Fertigprodukten durch Einbettung von Beschichtungsmaterialien in das Grundmaterial des Werkstücks – zur Erzielung von lokal erwünschten Eigenschaften, wie elektrischer oder thermischer Leitfähigkeit.
Prof. Friedrich Bleicher vom IFT (am Institut für Fertigungstechnik und Hochleistungslasertechnik) betont, das die «Anwendung der MHP-Technik auf generativ hergestellte Bauteile den Durchbruch in der Verwendung von generativen Verfahren brin(Bild: Richard Tanzer) gen könnte».
Fertigungstechnik und Hochleistungslasertechnik an der TU Wien unter der Leitung von Prof. Friedrich Bleicher um Methoden zur gezielten Strukturierung von Bauteiloberflächen und zur mechanischen Einbettung von Beschichtungsmaterialien entscheidend erweitert worden. Dazu zählen im einzelnen die gezielte Beeinflussung der Oberflächenstruktur hinsichtlich haptischer und funktionaler Eigenschaften – die etwa zur Reduktion von Reibung und Verschleiss oder auch Strömungswiderstand führen – sowie die erhebliche Verlängerung der Lebensdauer von be-
Roboter statt manuelle Bearbeitung. Die funktionelle Leistungsfähigkeit eines Bauteils wird in hohem Mass durch die Eigenschaften seiner Oberfläche sowie der oberflächennahen Grenzschicht bestimmt. Der Werkzeug- und Formenbau beispielsweise stellt ganz besondere Anforderungen an Bauteiloberflächen. Gleichzeitig sind die Stückzahlen sehr gering. In der Regel wird nur ein einziges Werkstück hergestellt. «Die Oberflächenveredelung in der Werkzeugherstellung ist deshalb bisher kaum wirtschaftlich automatisiert», erläutert dazu Prof. Friedrich Bleicher, «poliert und geglättet wird dort nach wie vor zumeist per Hand. MHP bietet jetzt eine automatisierte und wirtschaftliche Alternative.» Prof. Bleicher erklärt das Prinzip der neuartigen Bearbeitungsmethode des maschinellen Oberflächenhämmerns im Detail: «Dabei wird ein Hammerkopf durch einen Aktuator in eine oszillierende Bewegung versetzt, der bei jedem Einschlag eine mechanische Umformung in mikroskopischem Bereich bewirkt. Mit der richtigen Hammertechnik lassen sich damit innere Druckspannungen in der oberflächennahen Randzone des Werkstückes hervorrufen.»
Vorteile und Innovationen der erweiterten MHP-Technologie • Zielgerichtete technologische Beeinflussung der Werkstückeigenschaften in oberflächennahen Schichten durch maschinelles Oberflächenhämmern. • Gezielte Beeinflussung von Struktur und Glätte der Oberfläche durch einen automatisierten, mannlosen Bearbeitungsprozess. • Optimierung der Oberflächeneigenschaften und damit Verbesserung des tribologischen Verhaltens, chemischer Widerstandsfähigkeit, statischer und dynamischer Festigkeit sowie Reduzierung des strömungsmechanischen Widerstandes. • Erhöhte Verschleissfestigkeit durch Steigerung der Oberflächenhärte, Einbringung von Druckeigenspannungen sowie gegebenenfalls durch die Einbettung von Beschichtungsmaterialien. • Erhebliche Verlängerung von Standzeiten bzw. der Nutzungsdauer – z. B. um bis zu 50 % bei Gussformen. • Substitution von manuellen Polierprozessen im Werkzeug- und Formenbau
in der Grössenordnung von bis zu 80 %. • Spezielle Zusatzeinrichtung, die im Zuge der Fertigung in allen gängigen Bearbeitungszentren sowie auf Industrierobotern eingesetzt werden kann. • Oberflächendesign durch einfachen Werkzeugwechsel, ohne Umspannen des Werkstücks, erleichtert bei vielen Anwendungen die einfache Integration in bestehende Prozessketten. • Erhebliche Verlängerung der Lebensdauer von bereits verschlissenen Bauteilen durch Schliessen von Rissen – z. B. bei Werkzeugen und Formen. • Vorteile der Anwendung von MHP auf generativ gefertigte Bauteile: • Verbesserung der Oberflächenrauheit, Schliessen von Poren • Vorbeugende Behandlung von Bauteilen für den bevorstehenden Einsatz • Erhöhung der Lebensdauer der Bauteile • Ersatz für aufwändige spanende, chemische oder manuelle Nachbearbeitung. www.ift.at
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Hammertechnik bereits eine Verlängerung der Lebensdauer um bis zu 50% erreicht werden.
Der Hammerkopf wird durch einen Aktuator in eine oszillierende Bewegung versetzt, der bei jedem Einschlag eine mechanische Umformung in mikroskopischem Bereich bewirkt.
Blick auf die MHP-Anlage. Bei Alu-Druckgussformen konnte mit der MHP-Technik bereits eine Verlängerung der Lebensdauer um bis zu 50% erreicht werden. (Bilder: TU Wien)
Hammertechnik erhöht die Lebensdauer von Bauteilen. «Wir bearbeiten Oberflächen mit CNC-gesteuerten Aktuatoren, und zwar mit 200 bis 400 Hammerschlägen pro Sekunde», erläutert Friedrich Bleicher weiter. Hammerköpfe werden mit unterschiedlich geformten Aufsätzen versehen, um die Oberflächen effizient und genau auf die gewünschte Anforderung hin zu bearbeiten. Dadurch lässt sich je nach Bedarf eine möglichst glatte oder eine strukturierte Oberflächencharakteristik erzielen. Für die Lebensdauer spielt die Oberflächenbeschaffenheit eine entscheidende Rolle. Auch andere gewünschte Effekte sind auf diese Weise möglich. So lässt sich etwa der hydraulische Strömungswiderstand erheblich reduzieren. Zunächst lassen sich durch die Oberflächenbehandlung vor allem die mechanischen Eigenspannungen in den Randzonen des Werkstückes beeinflussen. «Das ist bei Bauteilen von Bedeutung, die immer wieder auf Zug oder Biegung beansprucht werden», sagt Friedrich Bleicher. «Wenn es im Bauteil von vornherein eingeprägte Eigenspannungen gibt, die für diese Beanspruchung günstig sind, kann die Lebensdauer deutlich erhöht werden.» Das gilt auch für Effekte, die durch wiederholte Temperaturschwankungen hervorgerufen werden. Bei Alu-Druckgussformen konnte mit der
Der Durchbruch: MHP für Bauteile aus dem 3DDrucker. Dank verbesserter und beschleunigter Verfahren ist in den letzten Jahren auch die generative Fertigung bzw. der 3D-Druck von Metallteilen für industrielle Anwendungen interessant geworden. Klare Vorteile gegenüber Material abtragenden Verfahren ergeben sich dadurch, dass in der generativen Fertigung die Komplexität der hergestellten Bauteile die Fertigungskosten nur unwesentlich erhöht – insbesondere bei kleinen Losgrössen. Waren dabei bisher meist noch sehr aufwändige zusätzliche Fertigungsschritte notwendig, um die geforderte Oberflächenqualität zu erreichen, so können sie nun weitgehend oder fallweise gänzlich durch einen einzigen, effizienten Schritt – mittels MHP – ersetzt werden. Durch MHP-Oberflächenbehandlung lassen sich viele oberflächennahe Unregelmässigkeiten im Bauteil, wie beispielsweise Poren, beseitigen. Zusammen mit der Modifikation von Eigenspannungen und der Verbesserung der Oberflächengüte bietet sich MHP als Prozessschritt direkt nach der generativen Herstellung oder nach einer erfolgten, weiteren Bearbeitung an. Die schlechte Oberflächengüte ist derzeit – neben langen Prozesszeiten und teuren Pulvermaterialien – die wesentliche Schwachstelle der industriellen Anwendung von 3D-Druck von Metallen. Die Abkühlung an den Aussenflächen der Werkstücke erfolgt rascher als im Inneren, wodurch es zur Bildung von Poren und ungünstigen Eigenspannungszuständen kommt. Diese sind vor allem im Werkzeug- und Formenbau, wo komplexe Geometrien mit hoher Oberflächengüte gefordert sind, nicht tolerierbar. Mittels MHP lassen sich einerseits die Poren schliessen und andererseits die prozessbedingten Zugeigenspannungen in den oberflächennahen Randschichten der Bauteile in Druckeigenspannungen umwandeln. So kann Rissbildung während der Nutzung vorgebeugt und die Lebensdauer von Formen deutlich erhöht werden. «Die Anwendung von Oberflächenhämmern auf generativ hergestellte Bauteile», ist Prof. Bleicher deshalb überzeugt, «könnte den Durchbruch in der Verwendung von generativen Verfahren bringen, und zwar im Werkzeug- und Formenbau sowie bei vielen anderen stark belasteten Bau● teilen.» (mf)
TECHNISCHE UNIVERSITÄT WIEN A-1040 Wien, +43 (0)1 58801 0 www.tuwien.ac.at
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PRODUKTE
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Neueste Antriebsoption für die Piezo L Motorenserie
Grosses Normfedern-Sortiment ab Lager
PiezoMotor Uppsala AB aus Schweden, führender Anbieter von linearen und rotativen High-End-Positionierungssystemen, kündigt seine neueste Antriebsoption für die Piezo LEGS Motorenserie an. Die neue DMC-30019 ist eine Einzelachsensteuerung, basierend auf der Konstruktion des renommierten Unternehmens Galil Motion Control, Inc. «Galil produziert High-End-Controller, die weitverbreitet in Bereichen wie Halbleiter, Medizintechnik, Automatisierung und Forschung eingesetzt werden», sagt Marketingmanager Olle Lindkvist. «Ingenieure weltweit können nun von der Vertrautheit mit der Galil Steuerschnittstelle profitieren, wenn sie Systeme mit piezoelektrischen Motoren entwickeln. Der Piezo LEGS zusammen mit der neuen DMC-30019 bietet herausragende Leistungen bei Hochpräzisionsanwendungen.» Der Motion-Controller arbeitet autark oder kann per Ethernet mit dem PC verbunden werden. Zur Ausstattung gehören PIDRegler mit Geschwindigkeits- und Beschleunigungsvorsteuerung, Programmspeicher mit Multitaskfunktion für eine gleichzeitige Ausführung von vier Programmen und flexible, optisch isolierte Ein- und Ausgänge für die Synchronisation von Bewegungen mit externen Ereignissen. Betriebsarten sind: Punkt-zu-Punkt-Positionierung, Jogging, Konturierung, PVT, elektronische Getriebe und elektronische Kurvenscheibe. Wie alle Galil Motion-Controller, verwenden diese Controller eine einfache Befehlssprache; mit dieser ist eine einfache Programmierung möglich.
Das Norm-Druck- und Zugfedernsortiment von Kubo Tech AG aus Effretikon umfasst aktuell über 1338 verschiedene Typen, die in der Qualität 1.1200 (Sorte C) und 1.4310 (rostfrei) erhältlich sind. Bei einer Lagermenge von mehr als 750 000 Stück kann der Versand noch am Bestelltag erfolgen. Die gewünschten Federn aus dem Normsortiment können auch einfach via Mausklick im Onlineshop bestellt werden. Als Federspezialist führt Kubo auch Werkzeugfedern nach DIN 17223/2, die mit 449 Typen eine grosse Palette abdecken. Es können auch Spezialwerkzeugfedern nach japanischer Norm oder auch nach Spezialmass geliefert werden. Biegeteile aus Rund- und Flachmaterial wie auch federnde Elemente (Schwingungsdämpfer, Puffer) in Verbindung mit Elastomeren oder Kunststoffen führt das Unternehmen ebenfalls in seinem Sortiment. Zögern Sie nicht, Kubo bei Fragen zu kontaktieren, gerne stehen Ihnen die Federnspezialisten zur Seite. Sie sind auch in der Lage, Sie bei komplexen Aufgabestellungen umfänglich zu beraten. Die Kompetenz in der Federtechnik reicht von der Evaluation einer geeigneten Feder bis zur Berechnung komplexer Federsysteme.
FAULHABER MINIMOTOR SA, 6980 Croglio, 091 611 31 00 info@minimotor.ch, www.faulhaber.com, Motek: Halle 8, Stand 8210
Kubo Tech AG, 8307 Effretikon, 052 354 18 45 info@kubo.ch, www.kubo.ch
technica 9.2015
PRODUKTE
NOAX
Einfacher Zugang – Doppelte Sicherheit Wer einen Noax Industrie-PC der CompactSerie im Einsatz hat, kann auch bei fest installierten IPCs schnell und einfach Änderungen durchführen. Möglich macht dies die an der Front installierte USB-Buchse. Insbesondere in rauen Umgebungen ist der Front-USB die perfekte Lösung. Er ist gut zugänglich, aber auch resistent gegen
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B&R
B&R verbindet Fördertechnik und Produktion
Schmutz und Wasser. Sind schnelle und einfache Software-Aktualisierungen oder Parameter-Einstellungen möglich? Die Antwort für alle mobilen und stationären Noax Industrie-PCs in rauen Umgebungen, wie z. B. in der metallverarbeitenden Industrie, im Tunnelbau, Giesserei oder im Transport- und Logistikwesen, liegt in der Platzierung der Anschlüsse. Die USB-Buchse, die an der Front platziert ist, garantiert leichte Zugänglichkeit, egal wo und wie der Industrie-PC installiert ist. Das einfachere und somit schnellere Handling spart Zeit und somit Kosten. Wartungen, das Einspielen von Datensätzen über einen USBStick oder auch Updates lassen sich mit dieser Lösung in kurzen Pausenzeiten durchführen. Der Anschluss ist durch eine Gummiabdeckung absolut dicht nach Schutzklasse IP65 verschlossen. Eine zweite Dichtungsebene verhindert selbst bei beschädigter oder versehentlich offengelassener Gummiabdeckung, dass weder Wasser noch Schmutz in das Gehäuse eindringt – ein Vorteil, den nur Noax garantieren kann und der für den Kunden Langlebigkeit und keine Ausfallzeiten verspricht.
In Linienproduktionsanlagen mit Förderbändern werden immer häufiger Prozesse eingesetzt, die synchron zur Förderbandbewegung stattfinden. Um bei diesen Prozessen eine hohe Präzision und Geschwindigkeit zu ermöglichen, waren bisher sehr aufwändige Steuerungslösungen notwendig. Produktionsanlagen mit Conveyor-Belt-Tracking haben den Vorteil, dass der Produktionsprozess nie zum Stillstand kommt und hohe Stückzahlen erreicht werden. Die Komplexität dieser Anlagen steigt kontinuierlich und es kommen zunehmend Roboter zum Einsatz. Die PLCopenBausteine von B&R lassen sich für jede Art von Roboterkinematik verwenden und können Roboter sogar auf mehreren Förderbändern synchronisieren. Die Schnittstellen eignen sich zudem, um Maschinenvisualisierungen für jede Kinematik einzubinden. Der Roboter kann während der Synchronphase beliebig bewegt werden, was auch komplexe Produktmanipulationen ermöglicht. Eine Besonderheit der B&R-Lösung ist, dass das Förderband vollständig in die Applikation eingebunden wird. Dafür reicht ein externer Geber aus, der die aktuelle Position des Förderbandes liefert. Das Conveyor-Belt-Tracking von B&R ist hardwareunabhängig, daher können verschiedene Antriebssysteme mit unterschiedlichen Kinematiken verwendet werden. Die Applikation kann schnell erstellt und später leicht erweitert werden. Der Austausch des Roboters oder das Erweitern der eingesetzten Förderbänder ist nachträglich ohne viel Applikationsaufwand möglich.
Noax Technologies GmbH 6034 Inwil, 041 450 24 04, info@noax.com, www.noax.ch
B&R Industrie-Automation AG, 8500 Frauenfeld, 052 728 00 55 office.ch@br-automation.com, www.br-automation.com
Feinblechtechnik aus Leidenschaft
www.wsw.ch
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KELLER
PRODUKTE
9.2015 technica
M. SCHERRER
Digitales Manometer für DruckspitzenAnalyse und Messdaten-Speicherung Mit dem Typ LEO 5 stellt die Keller AG für Druckmesstechnik das erste der hochauflösenden Manometer einer neuen Generation vor. Im Innern: präzise Sensorik, schnelle, hochauflösende Signalverarbeitung, Spitzenwerterfassung, Speicher mit Zeitstempel. Von aussen: robustes Edelstahlgehäuse, Sicherheitsglas, reinigungsfest, 16 mm grosses Display mit Hintergrundbeleuchtung, kapazitive Touch-Tasten. Wo immer hydraulische oder pneumatische Komponenten im Einsatz sind, gehören unerkannte Druckspitzen zu den Ursachen für frühzeitigen Verschleiss und ungeplanten Stillstand. Dasselbe gilt für die Auslegung von Leitungen und Ventilen, etwa in Frischwasser-Systemen. Hier schafft der LEO 5 Abhilfe. In seinem speziellen Druckspitzen-Analysemodus liegt die Abtastfrequenz bei 5 kHz und die Auflösung des A/D-Wandlers bei 16 Bit. Das kleinste konfigurierbare Speicherintervall ist eine Sekunde. Der Speicher der neuen Manometer von Keller bietet Platz für über 50 000 Druckspitzen-Werte samt Temperatur und Zeitstempel. Weit mehr als genug für genaue Analysen nach dem Daten-Export via USB-Schnittstelle. Im normalen Messbetrieb mit der exakten Überwachung von Grenzwerten liegt die Abtastrate bei 2 Hz und die Auflösung des A/D-Wandlers bei 20 Bit. Die LEO 5-Geräteserie umfasst sieben Standard-Messbereiche zwischen 3 bar und 1000 bar.
MAXON
MEUSBURGER
Komfortabel stehen – auf Fitwell Bodenmatten Wer kennt es nicht, das lange Stehen im Labor, hinter Verkaufs- und Kassentheken oder in Küchen, an Werkbank, Fliessband etc. All dies strapaziert die Muskulatur, Füsse, Beine, Gelenke und das Rückgrat. Daraus resultieren schwere, müde Beine, Gelenkschmerzen wie auch Rückenschmerzen. Die Vorteile der ergonomischen Arbeitsplatzmatten: • sie mindern Ermüdungserscheinungen in den Beinen und Füssen, sie dämpfen und schonen den Rücken, regen die Durchblutung an, isolieren bei kalten Böden • sie erhöhen die Leistungsfähigkeit • sie sind rutschfest und stossdämpfend • sie sind formbeständig und elastisch Ein gesundes Arbeitsumfeld führt zu besserer Motivation, erhöht die Leistungsfähigkeit der Mitarbeiter/Innen und führt somit zu höherer Produktivität und sinkenden Krankmeldungen. Schon bei einem Tag weniger krank hat sich die Matte (ab Fr. 129.–) bezahlt gemacht! Immer mehr Firmen aus folgenden Branchen – u. a. Gesundheitswesen, Metall-, Bau- und Maschinenindustrie, Handels- und Dienstleitungsunternehmen, Produktionsbetrieben etc. – rüsten ihre Steharbeitsplätze mit den ergonomischen Fitwell-Bodenmatten aus. M. Scherrer AG, 9524 Zuzwil, 071 944 42 42 info@m-scherrerag.ch, www.m-scherrerag.ch
Keller AG für Druckmesstechnik, 8404 Winterthur 052 235 25 25, info@keller-druck.com, www.keller-druck.com
Bürstenloser DC-Motor für die harte Arbeit im OP Auf diesen bürstenlosen Elektromotor ist Verlass. Der EC-4pole 30 von Maxon Motor besitzt ein hohes Drehmoment und ist sterilisierbar. Ein perfekter Antrieb für medizinische Handgeräte. Dieser Gleichstrommotor mit zwei Polpaaren liefert ein Nenndrehmoment von 106 mNm bei einer Leistung von 150 W. Er besitzt einen hermetisch abgedichteten Rotor und übersteht dadurch mehr als 1000 Sterilisationszyklen im Autoklaven. Der EC-4pole 30 ist mit der speziellen eisenlosen Maxon-Wicklung ausgestattet. Dadurch erhält er unter anderem einen hohen Wirkungsgrad. Drehmoment und Stromstärke verhalten sich zudem linear. Der Antrieb kann überlastet werden. Er ist mit und ohne Hall-Sensor erhältlich – optional auch mit einer Hohlwelle von bis zu 4,1 Millimetern Durchmesser. Schleifen, bohren, sägen. Auch in Kochsalzlösungen. Ingenieure erhalten mit dem EC-4pole 30 einen erstklassigen Antrieb für chirurgische Handgeräte, die unter harten Bedingungen in Operationssälen einwandfrei funktionieren. MAXON MOTOR AG, 6072 Sachseln, 041 666 15 00 info@maxonmotor.com, www.maxonmotor.com Motek: Halle 6, Stand 6435 SPS/IPC/Drives: Halle 1, Stand 100
Gleitführungsbuchse E 5152 für den wartungsfreien Betrieb Ab sofort bei Meusburger erhältlich ist die Gleitführungsbuchse E 5152. Diese ist im Vergleich mit herkömmlichen Gleitführungsbuchsen besonders für höhere Hubzahlen geeignet und wird in das Werkzeug eingeklebt. Durch die spiralförmige Klebenut wird der Klebstoff perfekt in der Buchse verteilt. Das Öl und der Festschmierstoff in der Sinterschicht der Gleitführungsbuchse ermöglichen deren wartungsfreien Betrieb. Durch Reibungswärme tritt das Öl an die Gleitoberfläche und zieht sich bei Abkühlung wieder in die Sinterschicht zurück. Dadurch ergeben sich weitere Vorteile wie ein hoher Widerstand gegen Verschleiss und sehr gute Notlaufeigenschaften ohne zusätzliches Schmieren. Zusätzlich wird durch die G4 Toleranz das bestmögliche Gleitspiel zwischen Säule und Buchse erreicht. Die Gleitführungsbuchse E 5152 ist nach DIN 9381 / ISO 9448 austauschbar und in gewohnter Qualität sofort ab Lager lieferbar. Meusburger Georg GmbH & Co KG, A-6960 Wolfurt, +43 5574 67 06-0 office@meusburger.com, www.meusburger.com Motek: Halle 8, Stand 8417 Fakuma: Halle A2, Stand 2313 Blechexpo: Halle 7, Stand 7109
technica 9.2015
PRODUKTE
SIGG
Höhenverstellbare Anlagen für rückenschonendes Arbeiten Ergonomisches Arbeiten wird immer wichtiger, das macht auch vor Arbeitsplätzen nicht Halt, bei denen Oberflächen gestrahlt werden. Sigg Strahltechnik hat daher seine Injektorstrahlanlagen aufgerüstet. Die Modelle TR 70 bis TR 140 gibt es jetzt auch in einer höhenverstellbaren Variante, die das Strahlen von Werkstücken rückenschonend möglich macht. Befüllt werden die Maschinen durch ihre Frontfalttür, die mit zwei Handgriffen leicht vertikal hochgeschoben wird und zusätzlich die Arbeitsbedingungen verbessert. In den Injektorstrahlanlagen, die 70 bis 140 Zentimeter breit sind, können unterschiedlich grosse und auch sehr lange Werkstücke gestrahlt werden. Damit die Mitarbeiter, die diese Anlagen bedienen, nicht gesundheitlich belastet werden, sind die neuen Features der Injektorstrahlanlagen ein willkommener Vorteil. Da die Anlagen auch kranzugänglich sind, müssen schwere Gegenstände nicht manuell in die Strahlkabine geschleppt werden. Das gut einsehbare Sichtfenster (440 x 290 mm) ist zum Strahlraum hin mit einer Sicherheitsscheibe doppelverglast und dient dem besonderen Schutz des Mitarbeiters. Die Bedienung erfolgt über einen Fussschalter und über die leicht zugänglichen Handlochgummis. Gute Sicht und saubere Luft. SIGG Strahltechnik, Vertrieb Schweiz: SGT Strahlmaschinen AG 8306 Brüttisellen, 044 805 52 00 info@strahlmaschinen.ch, www.strahlmaschinen.ch
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FM-RACINE
Aluspäne pressen, bis Wasser und Geld fliessen Dass Holz brikettiert wird, ist allgemein bekannt. Aber auch Aluminiumspäne können gepresst werden. Dabei ist das Brikettieren von Aluminium ein sehr lukratives Geschäft. Die Händler bezahlen zurzeit 1000 bis 1400 Franken pro Tonne Alubriketts, was einen Mehrerlös von 70–100 Prozent bedeutet. Ausserdem wird das Kühlschmiermittel ausgepresst und direkt in das vorhandene System zurückgewonnen. Das Volumen der Späne verringert sich durch das Pressen auf ca. 1/7, dadurch senken sich die Handlingkosten enorm. Auch die Transportkosten werden durch die volle Containerauslastung stark gesenkt. Durch die extrem tiefe Austragungshöhe des raffiniert ausgeklügelten Schubbodens passt die Brikettierpresse FCB von FM Racine Hydraulik unter jeden standartmässigen Späneauswurf der Fräscenter und arbeitet vollkommen autonom. Die Leistung der Brikettierpresse bewegt sich um ca. 180 kg/h für die kleinere FCB112 sowie um 300 kg/h für die leistungsstärkere FCB262. Die Schubbodengrösse kann den geforderten Ansprüchen angepasst und mit Aufbrechwellen für Wirrspäne ausgestattet werden. Die Anlage ist mit einem Paletthubwagen leicht verschiebbar und dadurch sehr flexibel einsetzbar. Durch all diese Vorteile ist die Amortisationszeit der Brikettieranlage bei schon 50 Tonnen Spänen pro Jahr kleiner als zwei Jahre. FM-Racine Hydraulik AG, 6043 Adligenswil, 041 370 50 01 info@fm-racine.ch, www.fm-racine.ch
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LIEFERANTENVERZEICHNIS
3D Printing/Rapid Prototyping
Metall/Kunststoff
Telefon 071 424 26 41
9.2015 technica
Lastech AG ∙ 5507 Mellingen Birrfeldstrasse 35 ∙ Laserschneiden ∙ Laserschweissen Tel. 056 481 80 80 ∙ Fax 056 481 80 85 ∙ Abkanten www.lastech.ch ∙ technik@lastech.ch
service@3d-prints.ch Abdeckungen/ Öl(nebel)abscheider
Diamantwerkzeuge Postfach 1215, Gewerbering 10 Tel. 056 664 44 20 CH-5610 Wohlen-1 Fax 056 664 24 23 www.neodress.ch E-Mail: info@neodress.ch
Das MetallTechTeam
www.weso-gassner.ch
Dienstleistungen Antriebstechnik
Bodenmatten
Mattenweg 1 3855 Brienz Tel. + 41 33 952 24 24 Fax + 41 33 952 24 00 www.emwb.ch info@emwb.ch
ZF Services Schweiz AG
Druck- und Vakuumschalter Alfred Imhof AG
Bremsen
Jurastrasse 10, 4142 Müchenstein Tel. 061 417 17 17, Fax 061 417 17 00 E-Mail: info@imhof-sew.ch Web: www.imhof-sew.ch
Arbeitsschutz
KTR Kupplungstechnik AG Bahnstrasse 60, 8105 Regensdorf Tel. 043 311 15 55 Fax 043 311 15 56 http://www.ktr.com/ch/home.htm ktr-ch@ktr.com
Gravieren CAD/CAM Systeme Automatisches Beladen und Entladen
Gummi-PUR-Silikon-Schaum-cfkWalzen-Rollen
Diamant- und Borazonwerkzeuge Blechbearbeitung/ Laserschneiden 2D und 3D Laserbearbeitung Präzisions-Laserschneiden Laser-Schweissen Wasserstrahl-Schneiden Abkanten www.lidag.ch
Ritterquai 27 Tel. 032 625 58 58 www.typ-tgw.com CH-4502 Solothurn Fax 032 622 72 40 E-Mail: info@typ-tgw.com
Honmaschinen
Hydraulik
technica 9.2015
LIEFERANTENVERZEICHNIS
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Magnete Telefon 062 789 75 95, www.servatechnik.ch
Spectra (Schweiz) AG, CH - 8132 Egg ZH Phone +41 43 277 10 57 / Fax +41 43 277 10 51 www.spectra.ch, info@spectra.ch
Korrosionsschutz BRUNOX AG
Industriestrasse 8-10 | CH-8627 Grüningen Phone +41 (0) 44 936 60 30 | Fax +41 (0) 44 936 60 48 info@maurermagnetic.ch | www.maurermagnetic.ch
Maschinenelemente
CH-8732 Neuhaus SG Tel. 055 285 80 80 Fax 055 285 80 81
Kennzeichnen & Beschriften
www.brunox.com
Kreissägemaschinen
Messwerkzeuge
Kompressoren und Zubehör Kupplungen
KTR Kupplungstechnik AG Bahnstrasse 60, 8105 Regensdorf Tel. 043 311 15 55 Fax 043 311 15 56 http://www.ktr.com/ch/home.htm ktr-ch@ktr.com
Laserbeschriftungen
Kompressoren • Vakuum • Gebläse Service • Engineering • Aufbereitung 8105 Regensdorf Tel. 044 871 63 63 • Fax 044 871 63 90 info.swiss@kaeser.com • www.kaeser.com
Zürich
MIKO Marketing & Engineering GmbH Kompressoren, Gebläse, Vakuum, Pumpen + Maschinen, Spezialist für Ölfrei Genève
Hofstrasse 103a Ch. Adrien-Stoessel 28 CH-8620 Wetzikon CH-1217 Meyrin Tel. +41 44 932 29 25 Tel. +41 22 785 05 02 Info@mikoair.ch – www.mikoair.ch
Lasergraph AG Döttingerstrasse 11 5303 Würenlingen Tel. 056 297 11 11, Fax 056 297 11 12 www.lasergraph.ch E-Mail: info@lasergraph.ch
Lineartechnik
für Koordinatenmessgeräte (KMG) und Werkzeugmaschinen Industriestrasse 9, CH-7402 Bonaduz Tel. 081 650 26 26 info@nuessler.ch Fax 081 650 26 20 www.nuessler.ch
Normteile
Positionier-Systeme
Föhrenbach AG Tannenwiesenstrasse 3 Tel. +41 (0)71 626 26 76 CH-8570 Weinfelden Fax +41 (0)71 626 26 77 info.ch@foehrenbach.com www.foehrenbach.com
Putztextilien
AMSLER
♦ Kugelschienenführungen ♦ Rollenschienenführungen ♦ Kugelgewindetriebe ♦ Kugelbüchsenführungen ♦ Linearachsen mit Steuerung AMSLER & CO. AG, 8245 Feuerthalen fon 052 647 36 36 fax 052 647 36 37 linear@amsler.ch www.amsler.ch
Sandstrahl-Anlagen
Löten Hier könnte Ihr Eintrag erscheinen! Gerne berate ich Sie: Peter Spycher Telefon +41 (o)58 200 56 33 peter.spycher@azmedien.ch
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LIEFERANTENVERZEICHNIS
Schleif- und Poliermaschinen
9.2015 technica
Werkstoffprüfmaschinen
• Materialprüfmaschinen • Polymer-Prüfgeräte (Rheologie) • Wärme- und Klimasimulationskammern • Fallprüfgeräte • Mikrohärteprüfer • Vertrieb/Service/Wartung
Tel. +41 52 301 21 55 Fax +41 52 301 21 54 info@spinner-ag.ch www.spinner-ag.ch
Spinner AG CNC-Präzisionsmaschinen Hauserstrasse 35 CH- 8451 Kleinandelfingen
TeMeCo Services AG, Neugutstr. 52, 8600 Dübendorf Tel. 044 882 43 21, temeco@temeco.ch, www.temeco.ch
Schweisskonstruktionen
Werkzeuge
Hegner Metall AG CH-8854 Galgenen Tel. 055 450 60 30 Fax 055 450 60 31
Zahnräder
www.hegnermetall.ch Walter Meier (Fertigungslösungen) AG Bahnstrasse 24 • 8603 Schwerzenbach Telefon 044 806 46 46 • Fax 044 806 47 47 ch.machining@waltermeier.com • www.waltermeier.com
Stahl Brütsch/Rüegger Metals AG CH-8105 Regensdorf Tel. +41 44 871 34 34 Fax +41 44 871 34 99 info@brr.ch Metalshop: www.brr.ch
Stirnräder, Kegelräder, Zyklo-PalloidSpiralkegelräder, Hirth-Stirnverzahnung
Werkzeugmaschinen
Tel.: +49 (0) 71 64/94 30-0 Fax: 94 30-31 www.hagmann.de
Wälzlager
Hier könnte Ihr Eintrag erscheinen! Gerne berate ich Sie:
SKF (Schweiz) AG Eschenstrasse 5, CH-8603 Schwerzenbach Tel +41 (0)44 825 81 81, Fax +41 (0)44 825 82 82 www.skf.ch, skf.schweiz@skf.com
Walter Meier (Fertigungslösungen) AG Bahnstrasse 24 • 8603 Schwerzenbach Telefon 044 806 46 46 • Fax 044 806 47 47 ch.machining@waltermeier.com • www.waltermeier.com
Wasserstrahl-Schneiden
Wir schneiden auch 3DDDD
howatech ag Bäumliackerstrasse 10 8552 FelbentWellhausen Tel +41 (0)52 770 10 31 Fax +41 (0)52 770 10 32 info@howatechDch wwwDhowatechDch
Acherfang 8, CH-6274 Eschenbach Tel. 041 798 31 00 info@newemag.ch Fax 041 790 10 54 www.newemag.ch
2D und 3D Laserbearbeitung Präzisions-Laserschneiden Laser-Schweissen Wasserstrahl-Schneiden Abkanten www.lidag.ch
info@hagmann.de
Peter Spycher Tel. +41 (o)58 200 56 33 peter.spycher@azmedien.ch
technica 9.2015
LIEFERANTENVERZEICHNIS
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K
unststoff-Industrie
Bedrucken von Formteilen/ Tampondruck, Prägen, Lasergravur
Spritzgiessen und Baugruppen Hauptstrasse 59 CH-8637 Laupen ZH Telefon 055 256 50 00 www.sks-laupen.ch
KUNSTSTOFFE WERKZEUGBAU
Gewindebüchsen und -hülsen
Waagen • Tisch und Bodenwaagen • Präzisionswaagen • Zählwaagen • Laborwaagen ... und viele weitere Modelle für jeden Bereich!
GFK-Wäscher/-Behälter/-Apparate ROTAVER Composites AG CH-3432 Lützelflüh Tel. 034 460 62 62 www.rotaver.ch swiss made
Kunststoffprofile
Laserschweissen E. Ramseier Werkzeugnormalien AG CH-8602 Wangen Tel. 044 834 01 01 Fax 044 834 02 00
Plattenbearbeitung
SWISS Waagen DC GmbH 8614 Bertschikon/ZH Tel. +41 (0)43 843 95 90 Fax +41 (0)43 843 95 92 www.swisswaagen.ch
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AGENDA
9.2015 technica
Veranstaltungen Anwenderworkshop zum Thema Profisafe PI (Profibus & Profinet International) veranstaltet einen Anwenderworkshop zum Thema Profisafe. Als Teilaspekte stehen u. a. die Umsetzung der Maschinenrichtlinie, Profisafe und Security sowie Verifizierung und Validierung der Sicherheitsfunktion (Zertifizierung von Geräten) auf der Agenda. Gehostet wird die Veranstaltung von Murrelektronik. Ziel des Workshops ist es, die Teilnehmer umfassend und kompakt über Profisafe zu informieren und die Offenheit der Technologie aufzuzeigen. Veranstalter: PI (Profibus & Profinet International) Profibus Nutzerorganisation e. V. Datum: 29. September 2015 Ort: D-Oppenweiler Kosten: kostenlos Infos: www.profibus.com/PROFIsafeAnwender Seminar MobilTron 2015 «Die intelligente mobile Arbeitsmaschine – Vernetzung: IoT, Telematik, Industrie 4.0.» Täglich hören wir alle Begriffe wie Internet of Things, Telematik oder Industrie 4.0 – meist in Verbindung mit dem Schlagwort Vernetzung. Wie hängen diese Themen zusammen? Wie wird sich die moderne Welt der Arbeitsmaschinen in den kommenden Jahren dadurch verändern? Das Seminar bietet dabei Gelegenheit, Expertenmeinungen zu hören, diese für sich selbst zu werten und vor allem darüber zu diskutieren. Die Tagung wendet sich u. a. an Entwickler, Konstrukteure und Projektleiter. Veranstalter: Sensor-Technik Wiedemann GmbH (STW) Datum: 7. und 8. Oktober 2015 Ort: Dorint Kongresshotel Mannheim Kosten: Teilnahmegebühr EUR 690,– zzgl. MwSt. Infos: www.sensor-technik.de
Anzeige Karrieremesse «advanceING» In Zürich findet zum dritten Mal der einzige Schweizer Karriere- und Weiterbildungstag für Ingenieure und Techniker statt: «advanceING – Ingenieurgeist trifft Karriere». Das Highlight 2015: Exklusiv zur Messe fliegt ESA-Astronaut Hans Schlegel aus Houston nach Zürich ein. Er berichtet in einem Vortrag über seine Laufbahn vom Verfahrenstechniker zum Wissenschaftsastronauten sowie über seine beiden Weltraumeinsätze. Veranstalter: Dr. Schmidt & Partner Datum: 20. Oktober 2015 Ort: Kongresshaus Zürich Kosten: kostenlos Infos: www.advanceING.ch
Virtuelle Instrumente in der Praxis – «VIP 2015» National Instruments, das mit seinen Systemen für Ingenieure und Wissenschaftler zur Bewältigung der weltweit grössten technischen Herausforderungen beiträgt, veranstaltet bereits zum 20. Mal den Technologieund Anwenderkongress «Virtuelle Instrumente in der Praxis». Die neuesten technologischen Entwicklungen, Trends und Lösungen rund um die Themenbereiche Messund Automatisierungstechnik sowie Embedded stehen dabei im Mittelpunkt. Die über 700 erwarteten Teilnehmer können sich in Vorträgen zu den Themen «Test & Measurement», «Embedded Control & Monitoring», «Datenmanagement», «LabVIEW Power Programming», «Verification & Validation» und «Semiconductor Test» informieren sowie Anwendungsbeispiele und LiveDemonstrationen in verschiedenen Workshops erleben. Veranstalter: National Instruments Datum: 21.–23. Oktober 2015 Ort: Veranstaltungsforum Fürstenfeldbruck bei München Kosten: EUR 520,– (2-Tages-Ticket) Infos: germany.ni.com/vip Symposium Resilience Engineering Das Symposium «Resilience Engineering» bietet einen vertieften Einblick in die Thematik. Key-Note-Sprecher ist Prof. Dr. Erik Hollnagel, einer der massgeblichen Begründer und Experte des Resilience Engineerings. Veranstalter: ZHAW School of Engineering, Winterthur Datum: 23. Oktober 2015, ganztägig Ort: ZHAW, Technikumstrasse 9 8401 Winterthur Kosten: CHF 600.– (ZHAW-Mitarbeiter: CHF 100.–) Infos: www.zhaw.ch/ine/resilience
Formnext: Leistungsschau für Werkzeugbau und Additive Technologien Neue Technologien zur Herstellung von Werkzeugen und Formen verändern technologische und organisatorische Prozessketten in den Unternehmen der Branche. Das Fraunhofer IPT hat in den vergangenen Jahren hierzu zahlreiche Projekte gemeinsam mit Unternehmen des Werkzeug- und Formenbaus durchgeführt. Die neuesten Projektergebnisse werden auf der diesjährigen Formnext in Frankfurt gezeigt. Das Fraunhofer IPT zeigt anhand zahlreicher Exponate auf dem Fraunhofer-Gemeinschaftsstand in Halle 3 die für die Branche des Werkzeugund Formenbaus relevanten Ergebnisse. Veranstalter: Fraunhofer-Institut für Produktionstechnologie IPT Datum: 17. bis 20. November 2015 Ort: Messe Frankfurt Kosten: kostenlos Infos: www.mesago.de/de/formnext, www.ipt.fraunhofer.de European Aluminium Congress 2015 Zusammen mit dem deutschen Gesamtverband der Aluminiumindustrie e.V. GDA und der Wirtschaftskammer Österreich, Fachverband NE-Metallindustrie WKO organisiert der Aluminium-Verband Schweiz den European Aluminium Congress 2015 zum Thema «Aluminium – Building the Future». Der EAC-Kongress «Aluminium – Building the Future» erörtert an zwei Tagen die Schlüsselfaktoren für den zukünftigen Erfolg der gesamten Aluminium-Wertschöpfungskette. Veranstalter: Aluminium-Verband Schweiz Datum: 23. und 24. November 2015 Ort: Maritim Hotel Düsseldorf, Maritim-Platz 1, 40474 Düsseldorf Kosten: EUR 950,– zuzüglich Mehrwertsteuer (bis zum 1. Oktober 2015 wird ein Frühbucherrabatt von 100 Euro gewährt) Infos: www.alu.ch www.aluminium-congress.com
technica 9.2015
IN DIESER AUSGABE
IMPRESSUM
M. Scherrer
72
AdvanceING
78
Magna
50
AGATHON
12
MAPAL Dr. Kress
78
ABB
5
Matsuura
25
US 2
Max Mitschjeta
54
AMAG
US 4
Artiminds Robotics AZ Fachverlage AG B&R Beckhoff Automation Bibus
Maxon Motor
72
66
Mazak
52
42
Mesago
70
4, 71 27, 41 3
Messer Cutting Meusburger Georg Munichexpo
80 63, 72 32
Big Kaiser
80
National Instruments
Blaser Swisslube
64
NCData
Bosch Rexroth
44
Newemag
Bumotec
24
Noax Technologies
Cecimo
21
norelem Normelemente
45
Chiron
59
Num
22
Citizen
40
Okuma
25
6, 76 80 25, 40, 59, 61 71
Open Mind
25
DIHAWAG
37
Otto Suhner
28
DMG Mori
36
P.E. Schall
Durolaminat
52
Pilz Industrieelektronik
Eichenberger Gewinde
35
PriceWaterhouse Cooper
Elektromotorenwerk Brienz
60
REGO-FIX
EMAG
56
Rico
EMS Chemie
50
Ringspann
67
Engel
50
Robot System
80
Erwin Junker Maschinenfabrik
26
Schmalz
14
SCHMIDT Technology
51
DC Swiss
Euler Hermes EUROFORUM
28, 60
6 42
Schnegg Tools
30, 31, 69 45 8 22, 53 4
4
Europa Forum Luzern
13, 56
Schuler
4, 23, 80
FANUC
14, 26
Schunk
22
Sensor Technik Wiedemann
78
FAULHABER MINIMOTOR
70
Fehlmann
15, 53
SGT Strahlmaschinen
FM-Racine Hydraulik
73, 78
Siemens
Föhrenbach
27
SIGG Strahltechnik
Franz Gysi
41
Silcolast
Fraunhofer
78
Sirag
Fritz Studer
7, 28
Gardner Denver Schweiz Gebr. Heller GF Machining Solutions
SMC Pneumatik
29
Springmann
33
Starrag
10, 54
73 24, 48 73 4 71 27 12, 33 24
Stöber
17, 19 25, 73
Haimer
37
Suhner Abrasive Expert
Hainbuch
22
Suvema
25
HAM Präzision
36
Swiss Engineering STV
78
5
Swissmem
4
34
Swisst.net
14
5
Symmedia
54
HSR
50
Thür & Co
IBZ
6
Hartmetall-Werkzeugfabrik Hermle HFT Mittelland
IEF Werner
11
Tornos TOX® PRESSOTECHNIK
71 32, 58 13
Trumpf
14
Intool
65
TU Wien
68
IWF/Insprie
14
Univer
52
Jakob Keller
73
Walter AG
25
Junker
26
Walter Meier
72
WENK
igus Schweiz
Keller Klüber Lubrication Komet Group
6, 12, 28
9, 62 23
Werner Langer WF Steuerungstechnik WFL Millturn
fachzeitschrift für die fertigungstechnik und automation
26, 39, 44
Amada
Aluminium-Verband
79
6
ISSN 0040-0866, 64. Jahrgang 2015 www.technica-online.ch, www.marktspiegel.ch Auflage und Verbreitung WEMF/SW-Beglaubigung 2014 Druckauflage: 10 200 Exemplare* Total verbreitete Auflage: 0 8872 Exemplare Davon verkauft: 0 1412 *inkl. Probe- und Werbeexemplare, Veranstaltungen und Messen Q- Publikation 2015: Auszeichnung zur Qualitätszeitschrift des Verbandes «Schweizer Presse» Kontakt Alle Mitarbeiter erreichen Sie unter vorname.name@azmedien.ch Herausgeberin AZ Fachverlage AG, Neumattstrasse 1, 5001 Aarau Tel. +41 (0)58 200 56 50, Fax +41 (0)58 200 56 51 Geschäftsführer Roland Kühne Leiterin Zeitschriften Ratna Irzan Redaktion «technica», Neumattstr. 1, Postfach, CH-5001 Aarau, Tel. +41 (0)58 200 56 42, Fax +41 (0)58 200 56 61 Eugen Albisser, Chefredaktor, Tel. +41 (0)58 200 56 41 Markus Frutig, Redaktor, Tel. +41 (0)58 200 56 29 Externe redaktionelle Mitarbeiter Christof Lampert, Martin Gysi, Nikolaus Fecht, Michael Benzing SVBF-Teil «Planung und Produktion» Offizielles Organ des Schweizerischen Verbands für Betriebsorganisation und Fertigungstechnik SVBF Schweiz, 8021 Zürich, www.svbf.ch. Copyright Mit der Annahme von Manuskripten durch die Redaktion und der Autor-Honorierung durch den Verlag erwirbt der Verlag das Copyright und insbesondere alle Rechte zur Übersetzung und Veröffentlichung der entsprechenden Beiträge in anderen verlagseigenen Zeitschriften sowie zur Herausgabe von Sonderdrucken. Für unverlangt eingesandte Text- und Bildunterlagen übernimmt die Redaktion keine Gewähr. Produkte und Advertorials sind kostenpflichtig. Nachdruck, auch auszugsweise, nicht gestattet. Leiter Werbemarkt Jürg Rykart, Tel. +41 (0)58 200 56 04 Anzeigen Peter Spycher, Tel. +41 (0)58 200 56 33 Nicole Lüscher, Tel. +41 (0)58 200 56 42 Anzeigentarif unter www.technica-online.ch Verkauf Marktspiegel Peter Spycher, Tel. +41 (0)58 200 56 33 Leiter Marketing/Online Valentin Kälin Aboverwaltung/-Bestellung www.fachtitel.ch, abo@technica-online.ch, Tel. +41 (0)58 200 55 70 Preise Abonnementspreis: Fr. 95.–, Ausland: Fr. 95.– plus Postgebühren Layout/Produktion Pia Zimmermann Druck Vogt-Schild Druck AG, 4552 Derendingen
52, US 3 8 55 23, 25, 37
Kubo Form
5, 57
Kubo Tech
70
Wittenstein
Kuka
22
WSW
L. Kellenberger
57
Yasda
24
LEE
31
Zecha
80
LNS
49, 61
ZHAW
78
LTA Lufttechnik
20, 26
Titelseite: Kundert
9, 24 71
Ein Produkt der Verleger: Peter Wanner CEO: Axel Wüstmann www.azmedien.ch Namhafte Beteiligungen nach Art. 322 Abs. 2 StGB AZ Anzeiger AG AZ Verlagsservice AG AZ Fachverlage AG Atmosphären Verlag GmbH AZ Management Services AG AZ Regionalfernsehen AG AZ TV Productions AG AZ Zeitungen AG FixxPunkt AG Belcom AG Media Factory AG Mittelland Zeitungsdruck AG Vogt-Schild Druck AG VS Vertriebs GmbH Weiss Medien AG Dietschi AG TrisCom-Media AG Radio 32 AG AZ Vertriebs AG Zofinger Tagblatt AG
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9.2015 technica
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Mikrozerspanung mit Höchstgeschwindigkeit Big Kaiser, ein Hersteller hochwertiger Präzisionswerkzeuge und -systeme stellte kürzlich die Air Turbine Spindle RBX12 vor, eine luftgetriebene Schnelllaufspindel mit der Drehzahl von 120 000 U/min. Mit der neuen Air Turbine Spindle RBX12 können vorhandene Maschinen kostengünstig aufgerüstet werden.
Alle sicherheitsrelevanten Funktionen werden vom Werkzeugwechslersystem eigensicher ausgeführt und überwacht. Suchfeldeingabe: Robot System
Filigrane Konturen präzise fertigen Die Zecha Hartmetall-Werkzeugfabrikation GmbH aus Königsbach-Stein (Schweiz: Dihawag) produziert je nach Kundenwunsch durch eine spezielle Drahterosion filigrane Hartmetallstempel mit Konturen im µm-Bereich. Auch die per besondere
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(Bild: Schuler)
(Bild: Big Kaiser)
Ein-Pleuel-Stanzautomat mit ServoDirekt-Technologie Mit der CSC 1000 hat Schuler nun einen EinPleuel-Stanzautomaten für den Automatikund Handeinlegebetrieb entwickelt, der im Vergleich zu bisherigen Anlagen sowohl der Ausbringungsleistung als auch der EnergieEffizienz einen Schub verleiht. Suchfeldeingabe: Schuler
Gut gebohrt ist halb geschnitten Ein sauberer Schnitt und ein möglichst geringer Schrottanteil sind Maximen beim Blechschneiden. Das gilt insbesondere für Bleche mit Stärken von 300 mm und mehr. Der Stürmsfs AG in Goldach gelang beides – allerdings in einem sehr aufwändigen Verfahren. Gemeinsam mit der Messer Cutting Systems GmbH entstand aus dieser Erkenntnis heraus eine einzigartige Lösung, die der Stürmsfs AG hinsichtlich Qualität und Kosten Alleinstellung in ihrem Markt bescherte.
(Bild: Zecha/Joachim Seiter)
Sicher und positionsgenau Roboterwerkzeuge wechseln Das Werkzeugwechslersystem von Robot System Products arbeitet vollautomatisch, selbstüberwachend und ist jetzt mit einer zusätzlichen Sicherheitssteuerung (PLd) ausgestattet.
Schleiftechnik hergestellten Stempel sind, aufgrund ihrer stabilisierten Übergänge, extrem langlebig und stanzen qualitativ hochwertige Formen. Suchfeldeingabe: Zecha
Virtualisierte Rüst- und Bearbeitungsprozesse Bunorm hat sich auf das Fräsen von Grossteilen spezialisiert. Wichtige Erfolgsfaktoren sind dabei kurze Umrüst- und Aufspannzeiten. Auf dem weltweit ersten 5-Achs-Portalbearbeitungszenter DMG DMU 600 P werden aktuell Maschinenbette für DMU 210 gefräst. Das leistungsfähige CAMProgrammiersystem Topsolid mit den Dienstleistungen und dem Postprozessor von NCData ist ein wichtiger Erfolgsfaktor zur Erreichung der Bunorm-Produktivitätsziele.
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(Bild: Messer Castolin)
(Bild: Robot System Products)