März 2015
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Licht ist eindrucksvoll Siteco Vega®
Mehr zur Vega®
Die LED-Design-Leuchtenfamilie für professionelle Bürobeleuchtung. Licht ist OSRAM
LCC – die neue Revolution?
05
Die grosse Trendumfrage zum Jahr des Lichts
10
Sehen Frauen anders? Ja!
25
Neue LED-Kühlungen
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ineltec 2015 vernetzt die Branche
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Umschlag
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ET Licht
Editorial
Licht aus Strom und umgekehrt!
(Bild: iStock/RomoloTavani)
Werte Leser Nun stehen wir mitten im «Internationalen Jahr des Lichts» (IYL 2015), wie es die Vereinten Nationen ausgerufen haben. Da Licht für unser Leben einer der zentralen Bausteine überhaupt ist, verwundert es auch keinesfalls, dass dieses Thema in all seinen Facetten nun in dieser extrem breit angelegten Kampagne aufgegriffen wird: Licht in Form von energetischer Wärmestrahlung ermöglicht das Leben auf unserem Planeten, Licht als Wellenspektrum transportiert die Molekülstrukturen im schier unendlichen Universum bis zu den hochkomplexen photobiologischen Vorgängen auf unser gesamtes Hormonsystem. Licht dient auch als Basisenergie für die Stoffwechselvorgänge der meisten Tiere, Pflanzen und in jeder unserer Körperzellen. Als schnellstes Kommunikations-Medium in unserem Universum und unseren Nervenzellen, dient es ebenfalls für zukünftige, fast grenzenlos scheinende Kommunikationskonzepte per Leuchten-, Laser- oder Glasfasersystemen.
Kulturelles Gut der Menschheit Licht ist auch ein universelles und kulturelles Gut der Menschheit. Historisch gesehen befinden wir uns dazu in einer äusserst spannenden Entwicklungssituation, die bereits lange vor unserer Zeit mit der Nutzung des Feuers mit unterschiedlichen Methoden und ersten Technologien begann: «Vor 400 Jahren entwickelten französische Ingenieure den ersten Prototyp einer mit Solarenergie betriebenen Maschine. 200 Jahre später publizierte Fresnel sein erstes Werk über die Wellentheorie des Lichts. Maxwell legte 1865 die Grundlagen der Elektrizitätslehre mit seiner Theorie der klassischen Elektrodynamik. 1915 stellte Einstein seine Allgemeine Relativitätstheorie vor ...» ist dazu auf der UNESCO-Seite zum IYL 2015, www.light2015.org, zu lesen.
Wenn man die grossen Entwicklungsschritte der letzten Jahre anschaut, wurde schier Unglaubliches geleistet, was die Weiterentwicklung von neuen, effizienteren und auch umweltfreundlicheren Beleuchtungstechnologien betrifft. Heute «spricht» fast alles LED. Aber nur fast.
Licht hat es in sich Denn Licht ist und kann weitaus mehr. Die Forschung im Bereich Photonik, Quantenoptik, Elektronik, Biochemie oder der Medizin hat in den letzten Jahren belegt, wie Licht und vor allem die neuen Lichterzeugungstechnologien einen wesentlichen Einfluss auf die aktuelle Technologieentwicklung haben. Einer der Treiber für die Diskussion um effizientere Beleuchtungslösungen ist Ressourcenschonung und Energieeffizienz. Aber auch der Wohlfühlfaktor und das Empfinden des Menschen. Dies bestätigen auch zahlreiche Antworten zu unserer grossen «ET-Licht»-Umfrage zum Jahr des Lichtes (S. 10/11). Dass Licht eben nicht bei der LED halt machen wird, dessen sind sich bereits einige Vorreiter sicher: OLED, LCC- oder Filament-Technologie sind intelligente Weiterentwicklungen für ein wachsendes Interesse des Menschen, angenehmes Licht um sich zu haben, was einem bei der Arbeit wohltuend unterstützt und gleichzeitig der guten (umweltfreundlichen) Atmosphäre dient. Leider wird aktuell 25 % der weltweit verbrauchten Energie für Licht und Beleuchtung aufgewendet. Bei uns sind es rund 15 %. Daher ist die Forschung auf Hochtouren daran, das immer teurer werdende Gut «Strom» auch aus Licht effizienter zu gewinnen, was das Fraunhofer Institut in einem aktuellen Film u. a. zum Thema OLED und PV-Zellen zusammengestellt hat (bit.ly/1Adhw2p). Effizientes Licht aus Strom und umgekehrt Energie aus Sonnenlicht zu gewinnen, ist also eines der weiteren Herausforderungen der Menschheit, die sich gerade nach der Fukushima-Katastrophe vor genau vier Jahren weiterhin aufdrängt. Nun haben wir wieder im aktuellen «ET Licht» genau zu dieser Themenvielfalt des Lichts, seinem Umgang oder der richtigen Planung eine Auswahl an Fachbeiträgen und Informationen für Sie zusammengestellt. Markus Frutig, Chefredaktor ET Licht redaktion@etlicht.ch
ET Licht
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Inhalt
12 OLED: Das neue Licht
21 Teil des «Internet of Things»
28 Die Glühlampe neu definiert
Luzern ist um eine Attraktion reicher: An der HSLU Hochschule Luzern wurde die schweizweit erste Deckenbeleuchtung mit OLED-(Organic Light Emitting Diode)Panels vom Typ Oviso installiert. (Bild: RIBAG/Bruno Helbling Atelier 1)
Die Tulux AG befindet sich mitten im Transformationsprozess von der traditionellen Lichtwelt hin zur LED. Geschäftsführer und Mitinhaber Ivo Huber will an der hohen Fertigungstiefe und an der Schweiz als hauptsächlichem Absatzgebiet festhalten.
Der Übergang von traditionellen Lichttechnologien zu LED eröffnet neue Perspektiven. Die Innovationskraft und das Know-how von Sylvania ermöglichen es, ihren Kunden optimale Lösungen anzubieten. (Bild: Fotolia)
Themen 1
Editorial
Fachartikel 5 LCC – die neue Revolution?
10 Die grosse Trendumfrage 12 OLED: Das neue Licht 14 16 21 25 28
LED-Lösung aus einer Hand Sicherheit auf höchster Ebene Teil des «Internet of Things» Sehen Frauen anders? Ja!
Die Glühlampe neu definiert 30 Geschichte mit LED schützen
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Flexibel schalten & verwalten Intelligente Stadtbeleuchtung Biologisch wirksames Licht In neue Dimensionen Licht im Wasserreservoir Er sieht alles, keiner sieht ihn Neue LED-Kühlungen Leuchten mit Stil 30 Jahre Unitron LED-Technik Intelligente Lichtsteuerung hat einen Namen 56 Shoppen unter Sternen
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Tradition trifft Moderne Passend zu jedem Einrichtungsstil Für luftige Höhen Dezentrales Lichtmanagement 2.0 Die Referenz für Beleuchtungslösungen 62 ineltec 2015 vernetzt die Branche 63 Kursdaten SLG College 2015 63 Buchempfehlung: «Beleuchtungstechnik für Praktiker»
Inhalt
32 Flexibel schalten & verwalten
42 Licht im Wasserreservoir
Intelligente Lichtmanagement-Systeme versprechen umfangreiche Funktionen zur Effizienzsteigerung in der öffentlichen Beleuchtung. Doch was ist der effektive Nutzen für den Betreiber? Eine ganzheitliche Betrachtung, das Potenzial zu quantifizieren.
Damit die Anforderungen an eine optimale Beleuchtung auch in Trinkwasserversorgungen erfolgreich umgesetzt werden können, bedarf es einer engen Zusammenarbeit der involvierten Ingenieure, Lichtplaner und Installateure.
Zum Titelbild LED-Pendelleuchte mit revolutionärer Lichttechnik – VEGA® LED Vega® ist die besonders hochwertige Leuchtenfamilie für den anspruchsvollen Einsatz im Office-Bereich. Mit ihrer intelligenten neuartigen Leuchtentechnologie und durchdachter Lichttechnik setzen die innovativen LED-Leuchten neue Massstäbe. März 2015
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Die exklusiv für Osram entwickelt Prismenplatte beispielsweise stellt eine absolute Neuheit dar. Alle Vega® Leuchten begeistern durch ihre perfekte Kombination von bemerkenswerter Lichtqualität, ästhetischem Design und hoher Effizienz. Dank Versionen mit DALI, Sensor, Notlicht und LIGHTIFY® Pro sowie verschiedenen Montagearten bieten sie darüber hinaus aussergewöhnliche Flexibilität in der Anwendung. Licht ist eindrucksvoll Siteco Vega®
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Die LED-Design-Leuchtenfamilie für professionelle Bürobeleuchtung. Licht ist OSRAM
LCC – die neue Revolution?
Die grosse Trendumfrage zum Jahr des Lichts Sehen Frauen anders? Ja!
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Neue LED-Kühlungen
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ineltec 2015 vernetzt die Branche
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OSRAM AG | In der Au 6, 8401 Winterthur | Tel. 052 209 91 91 | www.osram.ch
In eigener Sache Der 2. Teil des Fachbeitrags von Prof. Khanh zur Entwicklung von LED-Strassenleuchten wird in der Herbstausgabe des «ET Licht» erscheinen.
Fachartikel
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ET Licht
Fachartikel
Die LCC (Laser-Crystal-Ceramics) ermöglicht professionelle Alternativen in vielen Bereichen
Nachdem die LED-Technologie den Leuchten- und Lampenmarkt erobert hat, ist noch lange nicht das «Ende der Fahnenstange» erreicht. Im Gegenteil: inzwischen ziehen einige «grosse» Hersteller mit der LCC-Technologie nach, die auch teilweise mit anderen Namen daherkommt. XNovum/Swiss Point AG bietet als Pionier inzwischen eine grosse Palette an LCC-Technologie mit extrem hohen Effizienz- und Leistungswerten, wie 150 lm/W und Ra › 95 in extrem anspruchsvollen Bereichen, wie Strassenbeleuchtung – auch Retrofitleuchten, Bau- und Ingenieurs- und Spezialanwendungen an. Das machte «ET Licht» neugierig, Mitentwickler T. Lucky Ranasinghe zu Wort kommen zu lassen. Herr Ranasinghe: Sie haben enge Kontakte zu einer Universität in Südkorea, die diese Technologie perfektionierte. Wie fing alles an? T. Lucky Ranasinghe: Es begann mit einer Laser- und LED-Farbkopierer-Reparatur. Durch eine Fehlerkorrektur entdeckten wir diesen Effekt, den wir «LCC-Technologie» nennen. Ein Laserkopierer funktioniert mit einem Polygonmotor, um die Farbe anzupassen. Ich hatte bei einer grossen Universität angefragt, ob sie das weiter untersuchen wollten, aber man zeigte dort kein Interesse. Ich kannte damals aber einen Professor, der sich bereit erklärte, das mit mir gemeinsam zu untersuchen. Das war 2004.
Woher haben Sie Ihr Wissen? Ich bin Maschinenbauingenieur und habe selbstständig im Kopiermaschinenbereich gearbeitet. Als Maschinenbauingenieur habe ich das Know-how über den technologischen Hintergrund. Ich habe mit diesem Professor Solarenergiebatterien entwickelt. Wir haben das Projekt mit einer Gruppe von rund 50 Studenten gemacht. Das wurde in anderthalb Jahren realisiert mit einem ersten Ergebnis: ein Watt und vier Lumen Ausgangsleistung. Wie kamen Sie auf die Idee, ein neues Leuchtmittel in «konventioneller» Optik zu entwickeln? Farbkopierer haben eine gute Qua-
lität. Die Frage war, warum das Licht in dieser Qualität nicht auch so einzusetzen ist und das gleichzeitig keine sonderliche Wärmeabgabe besitzt. Ein Kopierer, der fünf Kopien pro Minute macht, braucht die gleiche Wärmeenergie wie einer, der über 100 Kopien pro Minute macht. Und bei den Messungen, die wir gemacht haben, haben wir festgestellt, dass es weniger und konstante Wärme gibt. Diesen Effekt haben wir genutzt. Der Wirkungsgrad von über 100 lm/W ist eindrücklich; was steckt dahinter? Der Umweltaspekt war hauptsächlich unser Ziel. Das man auf diese Leistung bzw. Energieeffizienz
Mitentwickler T. Lucky Ranasinghe und Daniel Geissmann, Head Business Unit LCC XNovum mit zahlreichen Retrofit-Leuchtmitteln in LCC-Technologie. Hinter der Entwicklung dieser neuen Leuchtmittel steckt viel Forschungs- und Entwicklungsarbeit. (Fotos: Markus Frutig)
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Fachartikel
T. Lucky Ranasinghe ist von Haus aus Maschinenbauingenieur und Laserkopier-Spezialist: «Im Laserkopierverfahren verwendet man einen Polygonmotor, Ionisierungsdraht und eine spezielle Kristallstruktur, die bei den hohe Temperaturen eingesetzt wird. Das ist der Ausgangspunkt zu unserer Entdeckung.»
gekommen ist, steht im Zusammenhang mit der Entwicklungszeit. Es ist noch vieles möglich. Die Messtechnik mussten wir auch neu entwickeln. Eine amerikanische Firma sowie ein grösserer LED-Hersteller hat mit uns zusammen Messgeräte entwickelt . Die bekannten Kristallhersteller haben ihre eigenen Geräte entwickelt. Der Kristall wird exakt definiert, also die Farbtemperatur kann sehr genau eingegeben werden – Basis ist ein Kohlenstoffkristall.
«Wir werden wöchentlich mit neuen Projektanfragen konfrontiert. Die Lager sind voll und der Bedarf ist sehr gross» ist sich Daniel Geissmann sicher.
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Der Begriff LCC ist beispielsweise mit «Laser Copy Counter» belegt – warum diese Namensgebung? Es gibt drei Komponenten, die eingesetzt werden bzw. wurden: das Laserverfahren mit Polygonmotor, der Ionisierungsdraht und der Kristall, der bei den hohen Temperaturen eingesetzt wird. In der Bodenplatte wird auch mit dieser Keramik gearbeitet. Die Studenten der Universität haben über diese Komponenten geredet und irgendwann ist eher zufällig der Begriff LCC entstanden. Wie muss man sich den physikalischen Prozess des Leuchtmittels vorstellen? Der Begriff der LCC-Diode oder die Laser Crystal Keramik kommt aus der Laserkopier-Druckindustrie. Diese Entwicklung basiert auf dem Laserverfahren, einen Draht für die Ionisierung des Toners zu nutzen. Es ist eine Art Glühfadensystem mit einem vertikalen, längs gerichteten Chip. Zur horizontalen Chip-Bau-
möglichkeit ist später Studenten die Idee eingefallen. Wie steht es um die Stabilität dieser «Filament-Drähte», in den RetrofitLeuchtmitteln? Die Technologie ist unempfindlich, robust und erschütterungsbeständig. Sie können die Leuchten auch fallen lassen, es passiert nichts. (Anmerkung der Redaktion: bei einem 5,5 W/550 lm/W E27-Retrofitleuchtmittel wurde sogar der transparente Glaskörper aufgebohrt und die Leuchte funktionierte einwandfrei weiter!) Sind hierbei keinerlei giftige Stoffe, wie Phosphor drin? In den Leuchtmitteln ist eine spezielle Farbe beinhaltet, aber es ist kein Phosphor und absolut ungiftig. Wir haben bereits auch eine Leuchte für OP-Säle in Krankenhäusern entwickelt.
Man sieht immer mehr solche Leuchtmittel. Sind das Lizenznehmer oder «billige Kopien»? Wenn das heute Chinesen kopieren, werden diese mit Kühlmittel eingesetzt, denn ohne Kühlmittel gehen sie kaputt. Aber wir benötigen keine Kühlmittel beim vertikalen Chipsystem, was maximal 42 °C im Schnitt erreicht. Inzwischen aber bieten auch andere diese Optik an. Das hat mit LCC jedoch nichts zu tun. Unter dem Mikroskop sieht man den Unterschied, die Brenndauer ist einiges kürzer, die Lichtleistung schwächer und LCC leuchtet nach dem ausschalten nicht nach (frei von Phosphor). Herr Geissmann, wie begann die Zusammenarbeit für dieses ehrgeizige Projekt? Daniel Geissmann, Head Business Unit LCC XNovum: Im Sommer 2013 ist der CEO von Swiss Point AG, Adrian Kälin, auf LCC und Lucky gestossen. Man hat sofort die ersten Leuchtmittel geprüft und getestet. Wir alle waren von Anfang an von den technischen Vorteilen in jeglicher Hinsicht überzeugt – mit deutlich weniger Energie erzeugt man viel mehr Licht und erst noch ein besseres. XNovum hat als Hauptdistributor von LCC im Januar 2014 mit 25 Artikeln gestartet, heute haben wir bereits 135 LCC-Artikel. Swiss Point ist im Bereich Spital, Armee und Polizei der Ansprechpartner zu unseren Kunden. Die bisherige Linsen-Taschenleuchte, die das Krankenhauspersonal benutzt, arbeitet
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noch mit alter Glühbirnentechnologie. Der Verschleiss von Batterien ist sehr hoch und mit LED ist das wegen der Blendung nicht machbar. Man hat gemeinsam mit T. Lucky Ranasinghe und seinen Studenten nun eine neue Taschenleuchte kreiert. Sie ist viel kürzer, braucht nur noch eine Batterie und hält viel länger als bisherige Leuchten in diesem Bereich. Zwei Spitäler in der Schweiz haben erste Tests gemacht: die Ärzte und Krankenschwestern sind begeistert. Diese Lampe ist nun ganz neu auf
Aber ich will nicht sagen, dass alles perfekt ist. Herr Geissmann, rennen Ihnen die Planer und Installateure nicht das Haus ein, um diese auch vom ESTI geprüften Leuchtmittel zu bekommen? Daniel Geissmann: (lacht) Ja, momentan haben wir einen grossen Zulauf von neuen Kunden, hauptsächlich im Elektrobereich. Elektrofirmen kaufen bei uns oder bei unseren Vertriebspartnern ein. Auch dank «ET Licht» und den
Geissmann: Die klassischen Glühbirnen- oder Kerzenformen bei Kronleuchtern zum Beispiel, sind sicher in Hotellobbys ein Thema, wo auch schon Projekte realisiert wurden – nicht durch uns, sondern durch Elektriker direkt. Dann die Aussenbeleuchtung oder dekorative Leuchten, da werden natürlich über den Elektriker einige Projekte realisiert. Zum Beispiel die E27PAR-Leuchte mit verschiedenen Abstrahlwinkeln. Mit einer RetrofitPAR-Lampe gibt es die Möglichkeit, den Sockel und die Leuchte zu er-
Heute bietet XNovum bereits eine sehr breite Palette an LCC-Leuchtmitteln, verfügbar für den Elektroinstallateur, Architekten oder Endanwender.
den Markt gekommen. Es gibt auf der ganzen Welt keine Linsentaschenleuchte, die nicht auf Halogenbasis funktioniert. Das ist revolutionär. Der Produktionsprozess ist ja sicher gut geschützt, oder? T. Lucky Ranasinghe: Dieses Knowhow ist ein Geheimnis und zugleich ein schwieriger Faktor, denn die Materialherstellung ist wirklich nicht so einfach. Wir versuchen auch günstiger zu werden mit dem Ausgangsmaterial oder in diesem Verfahren einen anderen Weg zu gehen. Die Kristallherstellung ist ein sehr schwieriger Prozess. Die Erfahrung, die die Koreaner haben, haben sehr wenige.
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bereits publizierten Fachartikeln über unsere LCC-Technologie. Das ist sehr positiv. Wir spüren grosse Zukunftsmärkte. Es kommen wöchentlich neue Projekte hinzu, neue Lösungen für Kunden werden realisiert. Das sind hauptsächlich Projekte, wo es mit anderen Leuchtmitteln oder Leuchten Probleme gibt, wo Spannungsschwankungen ein grosses Thema sind, oder wo es hohe Anforderungen an Energieeffizienz gibt. Der Bahnsektor ist ein weiteres, grosses Thema. Sie bieten eine grosse LCC-Leuchtmittel-/-Leuchten-Bandbreite und auch -Retrofitlösungen. Wie sieht das konkret aus?
halten und neu zu nutzen. Mit dem richtigen Lichtaustritt kommt der Reflektor zwar nicht mehr zum Tragen, aber das angenehme Licht ist im Raum. Die T8-LCC-Rohrleuchte ist sicher im Parkhaussektor ein Thema. Das fängt natürlich schon an bei normalen Liegenschaftsüberbauungen, wo man die gemeinsamen Parkhäuser neu auch mit Bewegungsmelder realisieren kann. Dort spielt die Schalthäufigkeit keine Rolle und wir haben sofort hundertprozentig Licht. Das sind sehr positive Aspekte. Bei der Abstrahlung um die LED-RöhrenLeuchtmittel, die zwar im Kauf günstiger sind, tritt oftmals der typische Höhleneffekt auf, was mit LCC-Retrofit-Leuchtmitteln nicht
Fachartikel
Die LCC-Technologie in Kürze • sehr hohe Energieeffizient, ca. 100–150 lm/W • sehr gute Farbwiedergabe Ra › 95 • schadstofffreie Lichttechnik • unproblematische Entsorgung: Elektro-Recycling • beliebig oft schaltbar, ohne dass die Lebensdauer darunter leidet • sofort nach dem Einschalten 100% Lichtleistung • einige Leuchtmittel sind auch dimmbar • sehr langlebig: 35 000 Stunden • Einsetzbar von –30 bis +50 °C • vom ESTI geprüft
passiert. Unsere T8-Rohr- Wohin geht die Reise Ihrer leuchte besitzt einen Ab- Meinung? strahlwinkel von 320°. T. Lucky Ranasinghe: Ich bin mit der bisherigen EntEffizienz, Wartungsfreundwicklung sehr zufrieden. lichkeit und EnergieeinWir haben bereits ein E27sparung müsste ja alle Leuchtmittel 7 W mit 960 begeistern, oder? lm, eine Deckenleuchte mit Geissmann: Wir wollten über 100 lm/W mit geuns zu Beginn an die gros- schlossenem Deckel, Natrisen Firmen/Vertriebskanäle um-/Quecksilberlampen-Erwenden, leider haben sie satz usw Wir haben mitnur wenig Interesse gezeigt. tlerweile 58 LeuchtenherAlso mussten wir die Strate- steller, die heute unsere gie ändern. Wir haben uns LCC-Leuchtmittel und LCCdann an die Energiebera- Leuchten in verschiedensten tungsstellen der Kantone Varianten herstellen. Noch gewandt. Das war eine gute einige verschiedene VarianEntscheidung, da die Ener- ten werden folgen. Es hat gieberater der kantonalen sich so entwickelt, dass ich Behörden zum grossen Teil mich um Europa kümmere. auch die Umweltberater Um die anderen Märkte sind. Die haben grosses Inte- kümmern sich die Unterresse an unseren Leucht- nehmen, die die Universität mitteln, weil sie giftfrei und unterstützen; sie wird hauptsehr energieeffizient sind. sächlich finanziert von PriDas hat sich dann herumge- vatunternehmen. Die Marsprochen und der Absatz ketingabteilung der Universtieg. Heute erhält man die sität arbeitet auch mit gängigsten LCC-Artikel auch anderen Firmen zusammen bei einem Elektrogrossisten in ganz Asien, den USA, den und bei diversen Vertriebs- arabischen Ländern und in partnern. Australien. L
Infos XNovum/Swiss Point AG 6221 Rickenbach LU www.xnovum.ch Autor & Fotograf: Markus Frutig, Chefredaktor ET Licht
Trendumfrage
Die grosse Trendumfrage zum Jahr des Lichts
Christian Schraft, President & CEO Havells Sylvania Europe Ltd. Havells Sylvania AG www.havells-sylvania.com
Hans-Rudolf Bosshard, Marketingleiter Osram AG www.osram.ch
Urs Maurer, Lighting, Manager Switzerland Philips AG www.lighting.philips.ch
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Frage 1 Stichworte «Glühlampenverbot» und «Kahlschlag» im Schweizer Beleuchtungsmarkt: Wie wappnen Sie sich dagegen und was ist Ihr Patentrezept?
Frage 2 Mit welchen Herausforderungen müssen sich Ihr Unternehmen und Ihre Kunden vermehrt aktuell auseinandersetzen und welche Lösungen bieten Sie Ihren Kunden?
Frage 3 Ist die LED das Mass aller Dinge und wie geht es weiter? Was sind Ihre Trends und Ausblicke für die nahe Zukunft 2015/2016?
Frage 4 Mit welchen aktuellen Produkt- oder Lösungsentwicklungen beschäftigen Sie sich gerade?
Frage 5 2015 ist das internationale Jahr des Lichts; welche Schwerpunkte bzw. Initiativen setzt oder plant Ihr Unternehmen?
1 Das «alte» Geschäftsmodell «Ersatzlampe» wird in der Tat sterben. Manche in der Vergangenheit führende Hersteller müssen sich neu erfinden – oder den Platz räumen. Der Markt geht zu LEDs und damit in Richtung Leuchte, System, Lösung. Darauf müssen sich die klassischen Lampenhersteller erst einmal einstellen. Angesichts der installierten Fertigungskapazitäten wird sich der Wettbewerb verstärken. Wir sind heute schon stark in Leuchte und Lösung (z.B. mit unserer Marke Concord) und werden uns hier weiter verstärken.
2 Die Herausforderung liegt darin, dass die LED-Technologie die bisherigen Geschäftsmodelle grundlegend ändert. Es reicht nicht mehr, nur Komponenten zu vertreiben, sondern Lösungskompetenz. Auch hier stellen LEDs die Hersteller vor neue Herausforderungen: Optiken, Thermomanagement, Steuerungselektronik und sehr schnelle Produktlebenszyklen/ ständige Anpassung des Portfolios. Neben der «Hardware» Leuchte/ Lampen sind Beratung, Planung, Lichtsteuerung und Energiemanagement gefragt.
3 Das Wachstum bei LED-Leuchten wird in drei Wellen kommen. In der ersten Welle befinden wir uns gerade und diese heisst Energieeffizienz durch die LED. Bei der zweiten Welle spielen die Themen Steuerbarkeit, bessere Lichtqualität und Komfort eine grosse Rolle. In der Zukunft, also in der dritten Welle, stehen Vernetzung und das Internet of Things im Vordergrund. Das Licht weiss, wann wir nach Hause kommen, in welcher Stimmung wir uns befinden und ob wir ein Candlelight-Dinner haben. Wer heute auf LED setzt, macht folglich alles richtig.
4 Im Bereich Leuchten rüsten wir uns heute für das Lösungsgeschäft. Hier arbeiten wir an einer Plattformstrategie, die neben dem Produktgeschäft zum Beispiel auch Services, ganzheitliche Beratungen und komplette Beleuchtungskonzepte enthält – Kompetenz aus einer Hand ist uns wichtig. Auch wenn 2017 der Höhepunkt in diesem Geschäft erreicht sein wird, sind wir überzeugt, dass das Ersatzgeschäft auch 2020 noch interessant ist – mit einem totalen Zusammenbruch rechnen wir nicht.
5 Bei uns planen alle w Länder auf europäischer Ebene ihre Massnahmen zum internationalen Jahr des Lichts selbst. Diese Massnahmen unterscheiden sich sehr im Umfang. Einige Länder, wie zum Beispiel Frankreich, planen grosse Events. Die Schweiz wird ihre Aktionen fortlaufend planen und die Kunden entsprechend informieren. Wir setzen auf LED, entsprechend legen wir unsere Schwerpunkte auf LED-Lampen und LEDLeuchten.
1 Im Schweizer Markt vollzieht sich, wie in anderen Märkten, ein Wandel hin zu LED-Technologie. Das hat auch mit Gesetzgebung zu tun. Mindestens genauso wichtig ist aber, dass LED-Produkte unglaublich spannende Möglichkeiten bieten. Wir stellen uns darauf ein, in dem wir dem Kunden diese Möglichkeiten zugänglich machen – mit erstklassigen LEDLampen und zum Beispiel mit unserem Produkt Lightify, bei dem Anwender ihr Licht per Smartphone-App steuern und Installateure es per App einrichten können.
2 Unsere Kunden beschäftigt vor allem der Umstieg auf LED-Technologie. Diese bietet viele Möglichkeiten, aber es ergeben sich natürlich auch neue Fragen. Von der einfachen Frage nach der Dimmbarkeit eines Leuchtmittels bis zu komplexen Steuerungsfragen. Hier können wir Hilfe anbieten und unsere Partner bei den Elektroinstallateuren und im Fachhandel tatkräftig unterstützen.
3 Die LED wird auf jeden Fall eine wichtige Rolle spielen. OLED ist eher als ergänzende Technologie zu sehen. Wichtiger wird, dass nachdem LEDs bislang vor allem genutzt wurden, um Energie zu sparen, nun ein neuer Aspekt hinzukommt mit der intelligenten Lichtsteuerung. Damit kann man das Licht umfassend verändern – Kunstwerke in unterschiedlichen Stimmungen zeigen, den Lauf des Tageslichts in Innenräume holen und das Ganze einfach per Smartphone oder Tablet beeinflussen.
4 Ein wichtiges Produkt für uns ist das Thema «Lightify». Mit Lightify lassen sich per App die umfassenden Möglichkeiten von Licht ausschöpfen. Der Privatkunde kann per App sein Licht daheim steuern – mit unterschiedlichen Farben, TimerFunktionen und vielem mehr. Die Profi-Variante bietet zudem auch die Möglichkeit DALI-Leuchten zu integrieren und sie per App zu gruppieren und zu konfigurieren. Das macht die Ausstattung von Büros, Arztpraxen und anderen kleineren Einheiten leichter.
5 Wir sind ja seit jeher sehr aktiv, wenn es darum geht, die Möglichkeiten von Licht erlebbar zu machen. So haben wir kurz vor Beginn des «Jahr des Lichts» die Sixtinische Kapelle in Rom mit einer völlig neuen Lichtlösung ausgestattet, die die Kunstwerke in neuer Pracht zeigt. Auch im laufenden Jahr werden wir viele spannende Projekte umsetzen. Bleiben Sie gespannt.
1 In der Beleuchtungsbranche findet derzeit der grösste Umbruch seit der Erfindung der Glühbirne statt. LEDs und die dazugehörigen Beleuchtungstechnologien beschleunigen den Übergang von reinen Beleuchtungsprodukten, zu ganzen Beleuchtungslösungen und -systemen. Neben der primären Beleuchtungsaufgabe wird Licht zunehmend auch eine soziale und wirtschaftliche Rolle spielen, indem es Gebäude und Städte sicherer, schöner und energieeffizienter macht. Es ist eine aufregende Zeit, und Philips ist wahrer Pionier in der digitalen Lichtrevolution.
2 Es ist allgemein der Technologiewandel und die damit verbundene Komplexität des Themas, welches Unternehmen und Kunden herausfordert. Wir müssen die richtigen Produkte und Lösungen abgestimmt auf die Kundenzielgruppen anbieten, damit wir die Kunden in der Lösungsfindung aktiv unterstützen können. Dabei spielt ein gutes Schulungsangebot eine wesentliche Rolle.
3 Unsere neue Ausrichtung im Lichtbereich zu einer Lighting Solution Company, bedeutet für uns einen Wandel vom Produktlieferanten zu einem lösungsorientierten Unternehmen. Dies bedeutet, gesamtheitliche Beleuchtungslösungen für den Innen- wie Aussen-bereich anzubieten, welche auch Dienstleistungen im Energiemanagement bis hin zu Finanzierungsservice beinhalten.
4 Bei den Menschen zu Hause: «Home Lighting» und «Smart Home» stehen im Fokus. Die Möglichkeiten sind enorm. In der professionellen Lichtwelt: Im Retail-Bereich erleben wir einen beschleunigten Wechsel zu ganzheitlichen LED-Lichtlösungen. Auch in Städten erleben wir diesen Wandel mit intelligenten LED-Strassen- und Stadtbeleuchtungen. Das Produkt «CityTouch» ist beispielsweise ein internetbasiertes Verwaltungs- und Telemanagementsystem, das zur Optimierung von Arbeitsabläufen bei der Wartung und Installation von Strassenbeleuchtungsanlagen beiträgt.
5 Philips ist Partner des «Internationalen Jahrs des Lichts». Das Wissenschaftsjahr der UNESCO verfolgt unter der Schirmherrschaft der Vereinten Nationen vielfältige Ziele. Als Partner der Initiative bringen wir unsere Kenntnisse über energieeffiziente Beleuchtungen sowie über die physiologische und emotionale Wirkung von Licht in die Diskussion ein, wie das «IYL2015»-Programm «Lernen nach dem Sonnenuntergang» oder der Schweizer «Energyday».
FachartikelTrendumfrage
Marcel Gasser, CEO/Geschäftsführer purEcoLED www.pureco-led.com
Markus Elmer, Geschäftsführer Trilux AG www.trilux.ch
Peter Scheiwiller, Geschäftsführer
1 Da wir uns auf effiziente und optimale LEDBeleuchtungssysteme konzentrieren, sind wir Profiteure dieser Kahlschläge und verschärften Gesetze. Die gesamte Beleuchtungsbranche befindet sich in einem sehr grossen Umbruch. In den vergangenen und nächsten Jahren wird kaum ein Stein auf dem anderen bleiben. Das Rezept dagegen heisst vor allem Dynamik und Innovation. Qualität und Service bleiben zentral, denn das Angebot und die durch das Internet geschaffene Transparenz der Produkte und Preise ist zu gross.
2 Wir sehen vor allem eine grosse Nachfrage nach Sonderlösungen und Dienstleistungen. Immer mehr Kunden wollen vor der Investition in eine neue Beleuchtung eine Simulation oder ein Beleuchtungskonzept (bei uns kostenlos). Viele Kunden sind verunsichert und trauen den oft angepriesenen 50 000 Betriebsstunden nicht. Wer aber einen sauberen Job bei der Kühlung und Auswahl der Komponenten (Chips, Treiber usw.) macht, wird hier keine bösen Überraschungen erleben. Wir haben hier einen gesamtheitlichen Lösungsansatz: OLIMO.
3 Ein ganz klares «Ja» für alle professionellen Einsätze z.B. Industrie-, Büro- oder Shop-Bereich. Im privaten Umfeld ist LED im Neubau bereits eingezogen und hat sich auch im Retrofit-Bereich bereits etabliert. Wir fokussieren vor allem auf Industrie, Büro und Sporteinsatz. Hier finden unsere HighBay-Produkte sehr grossen Anklang. Gerade im Sporteinsatz (z.B. Tennis) konnten wir die Anfängliche Skepsis in breite Akzeptanz und Begeisterung umwandeln. Die Beleuchtung bezahlt sich übrigens von selbst (auch ein Trend). Die Technologie OLED beschäftigt uns erst in der Entwicklung.
4 Drahtlose Beleuchtungssteuerung auf DALI Basis inkl. drahtloser Sensorik (PIR usw.). Das Monitoring, Installation und Metering ist sehr einfach u.a. via Mobile Device machbar. Die Thematik Alarming, Inventur und Verbrauchsmessung ist damit auch gelöst und aus unserer Sicht ein Riesenthema, um die Wirkung und Effizienz neuer LED-Systeme zu beweisen. Grosses Thema sind bei uns ausserdem gesamtheitliche Lösungen mit einem sehr flexiblen und effizienten System für Shop und Bürobeleuchtung. Die Gebäude und Anforderungen verändern sich immer schneller.
5 Wir werden nach wie vor viel in die Aufklärung der Kunden und Schulung unserer Mitarbeiter investieren. Unser Anliegen im 2015 sind vor allem die sehr ineffizienten Beleuchtungen zu ersetzen, hier namentlich Halogenund Quecksilber-Leuchten (auch FL-Röhren). Im Bereich Industrie pushen wir gemeinsam mit Förderprogrammen und Finanzierungslösungen (EPC – Energy Performance Contracting), das Retro-Fitting-Geschäft. Gerade im 24-StundenEinsatz liegt hier noch so viel Potenzial versteckt.
1 Wir treiben den Veränderungsprozess mit der LED in der Leuchtenindustrie mit an; wir haben uns frühzeitig auf die Eigenheiten dieser neuen Technologie eingestellt, uns neu organisiert und tragfähige Netzwerke zu globalen LED- und Technologielieferanten gebildet. Erst im Zusammenspiel zwischen Lichtquelle und Optik, Steuerungssystem und Gehäuse ergibt sich für den Kunden das optimale Produkt. Das Verbot ist mit dem heutigen Wissen und der rasanten Effizienz- und Technologieentwicklung der LED sicherlich der richtige Weg, auch in Zusammenhang mit der Energiestrategie 2050 vom BFE.
2 Eine Herausforderung mit der LED ist die Geschwindigkeit. Die Aufgabenstellung für uns ist nicht nur neue Produkte zu entwickeln, sondern auch Bestehende immer mit der besten Technologie auszustatten; bei unserer Nextrema ist es innerhalb von nur 1,5 Jahren gelungen, die Leistung um 30% zu verbessern. Ich bin überzeugt, dass es im «Dschungel der neuen Lichtmöglichkeiten» eine kompetente, lösungsorientierte Beratung benötigt, um sich nicht zu verlaufen. Unser Service bietet dem Anwender die Sicherheit, eine individuelle, bedürfnisgerechte Lösung zu erhalten – technologisch, planerisch und wirtschaftlich.
3 LED als Technologie ist längst zum Standard geworden. Die aktuellen Effizienzen und hohen Lichtqualitäten sind nicht zuletzt für uns der Auslöser gewesen, bereits mehr als 50% des Portfolios in Richtung LED zu transformieren. Die Lichtausbeute der LED von heute ist allen traditionellen Leuchtmitteln um Längen überlegen. Die OLED-Entwicklung wird sich zukünftig parallel zur LED etablieren. Wir werden erleben, dass diese Technologie nicht als klassische Leuchte der Zukunft ihren Mehrwert ausspielen wird. Eher rückt hier die direkte Verbindung zu anderen Gewerken diese Technologie in ein völlig anderes Licht.
4 Bei LED setzen wir auf das Motto «Klasse statt Masse» und verbessern Effizienz und KostenNutzen-Verhältnis von bestehenden Produkten stetig weiter. Ein Beispiel ist das aktuelle Lichtband E-Line LED, welches Massstäbe bei der Effizienz setzt und mit ›130 lm/W eine perfekte Kombinatorik aus LED und Optik aufzeigt. Es sorgt mit dem cleveren Thermomanagement für ein Optimum an Lichtleistung und Qualität. Ein weiteres Highlight unseres ist sicherlich die Polaron IQ. Das Herzstück ist ein filigranes rundes Lichtprofil, das sich durch seinen Variantenreichtum einfach perfekt an jede Raumsituation anpasst.
5 Das internationale Jahr des Lichts wird auf jeden Fall in unserer internen und externen Kommunikation immer wieder als Thema aufgenommen. Dazu möchte ich aber zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht zu viel verraten, lassen Sie sich überraschen!
1 Das stufenweise Glühlampenverbot hat sicher der LED-Technologie zusätzlichen Schwung gegeben und den Technologiewandel zur LED beschleunigt. Darauf haben wir uns rechtzeitig eingestellt und die Chance genutzt, unser Sortiment um Lichtquellen zu erweitern.
2 Unsere Kunden im professionellen Lichtmarkt brauchen zunehmend LED-Lösungen im System und massgeschneiderte Lösungen für die unterschiedlichen Anwendungsbereiche. Gefordert sind Energieeffizienz, Rentabilitätsberechnung, ein unkomplizierter Einsatz von LED-Lichtquellen mit den passenden LED-Betriebsgeräten, flankiert durch den nötigen Support beim Design-In.
3 Es gibt noch viel zu tun, um die LED-Technologie zum einen in alle relevanten Anwendungen hineinzubringen, und zum anderen die neuen Möglichkeiten auszuschöpfen. Deshalb steht die LED auch in der nahen Zukunft im Mittelpunkt unserer Aktivitäten.
4 Unser Ziel ist es, mit einer neuen KonverterPlattform und einem erweiterten Angebot von LED-Engines den Einsatz von LED noch weiter zu vereinfachen. Zudem bieten wir ein Cloudbasiertes Lichtmanagement, das sämtliche Daten und Parameter der angeschlossenen DALI-Geräte über Internet an eine zentrale Cloud überträgt, auf der die gespeicherten Daten über Webbrowser von jedem Ort der Welt zu jeder Zeit zugegriffen werden kann.
5 Tridonic wird im Internationalen Jahr des Lichts vor allem technologische Schwerpunkte setzen und das LEDPortfolio weiterentwickeln um die Poten-tiale für die unterschiedlichen Anwendungen zu nutzen.
1 Die Energiewende und die schlechte Energieeffizienz machte ein Verbot leider zwingend.
2 Unsere Kunden suchen nach Retrofit-Möglichkeiten, wir haben die passenden Lösungen.
3 Welche Trends auch immer; Schadstoffe und Rohstoffe sollten reduziert werden.
4 Dimmbarkeit ist ein grosses Thema, sowie Resistenz gegen Spannungsschwankungen.
5 Natrium-/QuecksilberLampen-Ersatz, aber auch wertvolle Rohstoffe wie Aluminium zu reduzieren.
Tridonic AG www.tridonic.ch
Daniel Geissmann, Head Business Unit LCC XNovum/Swiss Point AG www.xnovum.ch
Die gesamte Umfrage finden Sie ungekürzt auf www.elektrotechnik.ch ET Licht
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Das Lichtkonzept im Start-up-Raum der HSLU mit rasterartig angeordneten OLED-Leuchten ermöglicht eine völlig neue Lichtwahrnehmung. (Bilder: Ribag/Beat Brechbühl)
Schweizer Premiere: OLED (Organic Light Emitting Diode)-Beleuchtung an der HSLU
Luzern ist um eine Attraktion reicher: An der HSLU Hochschule Luzern wurde die schweizweit erste Deckenbeleuchtung mit OLED-Panels vom Typ Oviso installiert.
Die Hochschule Luzern ist die Fachhochschule der sechs Zentralschweizer Kantone und somit die grösste Bildungsinstitution im Herzen der Schweiz. Als hochkarätige Ausbildungsstätte ist eine entsprechende Ausstattung der Forschungs-, Lehr- und Lernplätze deshalb von grosser Wichtigkeit. Insbesondere in Zusammenhang mit modern ausgestatteten Arbeitsplätzen kommt dem Licht eine entscheidende Rolle zu; denn die Beleuchtung hat einen enormen Einfluss auf die Konzentrationsund Leistungsfähigkeit sowie das Wohlbefinden. Daher hat sich die Hochschule Luzern für Oviso-Leuchten mit OLED-Lichttechnologie der Ribag Licht AG entschieden.
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Start-Rampe für Start-ups Im Januar 2015 wurden an der HSLU 150 OLED-Module aus der Leuchtenfamilie Oviso montiert. Ein bestehender Raum wurde für eine Umnutzung umgebaut, um Startup-Firmen Räumlichkeiten für Austausch, Diskussion und das Arbeiten im Team zu ermöglichen. Der Raum ist schlicht und fast vollständig in weiss gehalten, einem Kontrollraum aus der Raumfahrt gleich; oder wie eine Start-Rampe für Start-ups. Die Forderung der Hochschule war einerseits ein helleres, homogenes Raumempfinden für unterschiedlichste Raumnutzungen. Andererseits war ein möglichst geringer Energieverbrauch das Ziel. Zudem sollten mit der neuen Lichtlö-
sung sehr viele bestehende Lochausschnitte von alten Einbaudownlights in der Decke abgedeckt werden können. Mit den Modulen der Leuchtenfamilie Oviso wurde die ideale Lösung gefunden. Das Resultat ist ein verspieltes Lichtkonzept mit rasterartig angeordneten Leuchten, welches dank OLED eine völlig neue Lichtwahrnehmung ermöglicht.
Überzeugende Argumente Das Licht der Module schafft das nötige Ambiente für konzentriertes Arbeiten: In 33 Leuchtenreihen strahlen die 150 Leuchten 500 Lux ab. Die Gründe, weshalb Oviso OLED-Module von Ribag eingesetzt wurden, sind offensichtlich und überzeugend: Sie sind blendfrei, ge-
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Lichtkonzept «Lochkarte» anno…
Die Grundidee zum Lichtkonzept basiert auf der Lochkarten-Struktur. ben fast keine Wärme ab, sind hocheffizient (100 lm/W), langlebig (40 000 h) und die Module sind nur 7 mm dünn. Sie besitzen eine sehr hohe Farbwiedergabe (Ra 90) und bieten ein Lichtspektrum, das jenem des Sonnenlichts sehr nahe kommt. Ohne Beeinträchtigung durch Linsen, Reflektoren oder Diffusoren können Oviso-Module ihre volle Effizienz entfalten, trotz der sehr geringen Anschlussleistung. Das Resultat ist eine messbare und fühlbar angenehme Atmosphäre, welche gerade an der HSLU dem kreativen Arbeiten zugutekommt.
Entwicklung für die Zukunft Ribag geht bereits heute in Richtung Zukunft und hat mit der An-
che die Stossrichtung vorgegeben: OLED ist eine neuartige Technologie, der in zahlreichen Anwendungsbereichen die Zukunft gehört. Es handelt sich dabei um eine zweidimensionale Lichtquelle, die weiches, blendfreies Licht ohne scharfe Schatten ausstrahlt. Im Gegensatz zu den Punktlichtquellen der LED sind OLED hocheffiziente Flächenstrahler. Die Oviso-Module können in Form von Tisch-, Wand- oder Deckenleuchten eingesetzt werden. Die Leuchtenfamilie bietet dank ihrer Modularität eine sehr breite Anwendungsvielfalt. Da die Module nicht heiss werden, können sie auch direkt auf empfindliche Oberflächen montiert werden, an der Decke oder an der Wand. Ob linear,
kreisförmig arrangierte Kompositionen, sie bieten dank der OLED-Module fast uneingeschränkte Anwendungsmöglichkeiten. Die digitale Steuerung, sowie die Art und Weise, wie man Wohnungen, Büros und Geschäfte beleuchtet, wird sich durch die OLED-Lichttechnologie grundlegend verändern. Nicht nur, dass die Lichtquellen immer flacher werden, sie werden gleichzeitig auch immer effizienter. Mit der Oviso-Produktfamilie und der zukunftsweisenden OLEDTechnologie geht die Entwicklung weiter. Wie zum Beispiel an der HSLU Hochschule in Luzern. L
Projektinfos Architekt: TGS Architekten AG, Luzern, www.tgsarchitekten.ch Lichtkonzept: SPHINX Lichttechnik AG, Luzern, www.sphinx-licht.ch und RIBAG Licht AG, Safenwil Elektromonteur: STS Elektro AG, Kriens, www.stselektro.ch
Infos wendung von OLED der Lichtbran-
Die Oviso OLED-Serie – als mosaikartige Lichtfläche oder hier als 3er-Pendelleuchte.
RIBAG Licht AG 5745 Safenwil www.ribag.ch
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LED-Komplettlösung erfüllt unterschiedlichste Anforderungen im Verbandsgebäude des BDG
Im neuen Gebäude des Bundesverbands der Deutschen Giesserei-Industrie (BDG) unterstützt ein ganzheitliches LEDLichtkonzept die Mitarbeiter bei sehr unterschiedlichen Sehaufgaben in Büros, Labor- und Werkstattbereichen. Die von der Regent für diese Anwendungen massgeschneiderte Lichtlösung erfüllt alle funktionalen Anforderungen auf hohem Niveau, fügt sich harmonisch in das architektonische Konzept ein und steigert die Energieeffizienz um 50 Prozent. Das moderne Verbandsgebäude des BDG in Düsseldorf entspricht dem Selbstverständnis der Deutschen Giesserei-Industrie und ermöglicht die Integration verschiedener Funktionsbereiche unter einem Dach: Ein revitalisierter Verwaltungsbau beherbergt die klassischen Verbandstätigkeiten, ein angrenzender Neubau chemische und mechanische Labore sowie eine Versuchsgiesserei für Werkstoffanalysen und metallurgische Prozessoptimierung. Eine ganzheitliche LED-Lichtlösung, die gemeinsam mit Regent entwickelt wurde, unterstützt das stringente architektonische Konzept.
LED punkten bei Wirtschaftlichkeit und Ästhetik Die ursprünglich unter Kostenge-
Durch ihre geschmeidige Eleganz fügen sich die Leuchten von Regent harmonisch in das klare Designkonzept ein. (Fotos: Regent/ Alain Schmuki)
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sichtspunkten vorgenommene Lichtplanung mit konventionellen Leuchtmitteln wurde aufgrund eines von Regent gelieferten überzeugenden Konzepts durch eine LED-Komplettlösung ersetzt. Die um rund 20 Prozent höhere Investition amortisiert sich über einen Zeitraum von fünf bis sieben Jahren durch eine messbare Stromersparnis von zirka 50 Prozent, gesenkte Wartungskosten und längere Lebensdauer. Neben der Energieeinsparung garantieren die LED-Leuchten jetzt vollkommen gleichmässige Lichtlinien..
Massgeschneiderte Lösungen für jeden Funktionsbereich Wer das neue Haus der GiessereiIndustrie betritt, spürt, dass sich hier eine starke Branche präsentiert. Sie ist wichtiger Zulieferer un-
ter anderem für die Automobilindustrie, den Maschinen- und Anlagenbau. Im repräsentativen Empfangsbereich sorgen runde SoloLED-Einbauleuchten mit Diffusor für eine hohe und gleichmässige Ausleuchtung mit einer Effizienz bis zu 114 lm/W. Sie wurden in drei unterschiedlichen Durchmessern und in einer unregelmässigen Anordnung deckenbündig eingebaut. Damit ist der Eingangsbereich besonders hervorgehoben, denn ansonsten prägen im gesamten Gebäudekomplex lineare Lichtstrukturen das Erscheinungsbild. Die Grundbeleuchtung der Konferenzräume, Büros und Verkehrswege liefern lineare Flow-LED-Anbauleuchten mit einer Energieeffizienz bis zu 102 lm/W. Als reduzierte Lichtlinien mit nur 60 Millimetern
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Den repräsentativen Empfangsbereich prägen runde Solo LED-Einbauleuchten in drei unterschiedlichen Durchmessern, unregelmässig angeordnet.
Die Grundbeleuchtung der Konferenzräume liefern dimmbare lineare Flow LED-Anbauleuchten. Als Lichtlinien mit nur 60 Millimetern Breite nehmen sie sich optisch zurück. Ergänzt werden sie durch kardanische Kronos LED-Einbauleuchten. Breite nehmen sie sich optisch zurück. In den Besprechungsbereichen fiel die Wahl auf dimmbare Varianten, die durch Kronos LEDEinbauleuchten ergänzt werden. Die quadratischen LED-Downlights überzeugen mit bester Farbwiedergabe als energiesparende Alternative zu kardanischen Halogenstrahlern. An den Schreibtischen kommen Tweak CLD LED-Stehleuchten mit Präsenz- und Tageslichtsensor zum Einsatz. Während im Verwaltungsbau die Lichtplanung eher kleinteilig und mit kürzeren Lichtlinien erfolgte, wurden im Bereich der Labore und Werkstatt, wo höhere Beleuchtungsstärken nötig sind, entsprechend längere Einheiten gewählt – bis zu 12 Meter am Stück. Im rund 700 Quadratmeter grossen Chemielabor liefern Flow LED-Pendelleuchten die nötigen Lumenpakete. Das mechanische Labor und die Versuchsgiesserei wurden mit Feuchtraum-Pendelleuchten Splash LED ausgestattet. Mit hoher Effizienz unterstützen die technischen LED-Leuchten von Regent im Institut für Giessereitechnik die anspruchsvollen Sehaufgaben. «Wir haben von Regent ein LED-Beleuchtungskonzept aus einer Hand bekommen, das nicht nur in den Büros, sondern auch in allen anderen Arbeitsbereichen die optimale Lichtsituation für unsere Mitarbeiter bietet», resümiert BDG-Hauptgeschäftsführer Klügge. L
Infos Regent Beleuchtungskörper AG 4018 Basel, www.regent.ch
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Das Jungfraujoch lockt Touristen aus aller Welt in die Berner Alpen. Die hohe Besucheranzahl ist eng mit einem hohen Bedürfnis nach Sicherheit verbunden. (Bilder: Jungfraubahnen)
Neues Sicherheitsbeleuchtungs-Konzept am Jungfraujoch
2014 besuchten über 866 000 Gäste das Jungfraujoch. An Spitzentagen frequentieren über 5000 Besucher den höchst gelegenen Bahnhof Europas auf 3454 Metern über Meer und lassen sich anschliessend in eine Wunderwelt aus Eis, Schnee und Fels entführen. Dieses Aufeinandertreffen von Naturgewalten und grossen Menschenmengen erfordert ein sehr hohes Mass an Sicherheit. Das Sicherheitsbeleuchtungs-Konzept ist von Rüegg + Partner und Zumtobel. Die Redaktion des «ET Licht» sprach mit Projektleiter Thomas Fuhrer. Thomas Fuhrer, Elektroplaner bei der Rüegg + Partner AG in Thun und Zumtobel Partner im Lighting Competence Program, setzte daher bei der Sicherheitsbeleuchtung für Elektroplaner Thomas Fuhrer plante das Notlichtsystem am Jungfraujoch mit Blick in die Zukunft: Mit den zwei neuen «eBox»Zentralbatterieanlagen für Restaurant und Erlebniswelt legte Rüegg + Partner den Grundstein für eine einfache Erweiterung des Notlichtsystems bei weiteren Umbauten. (Bild: Zumtobel)
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das neu gestaltete Restaurant Bollywood und die interaktive Erlebniswelt im Lindt Swiss Chocolate Heaven auf die Zentralversorgung mit je einer Zumtobel «ONLITE central eBox» – dem einzigen Notlichtsystem mit dem schweizerischen Prüfsiegel S+. Die Kennzeichnung der Fluchtwege erfolgt über die Rettungszeichenleuchte «COMSIGN 150», leistungsstarke «RESCLITE» Sicherheitsleuchten übernehmen die normkonforme Antipanikbeleuchtung. Diese von der Allgemeinbeleuchtung separierte LED-Sicherheitsbeleuchtung macht es möglich, die Batterienkapazität gering zu halten und damit für das gesamte Notlichtsystem eine lange Lebensdauer zu gewährleisten.
Der Umbau am Jungfraujoch begann für Sie mit einem Gebäudecheck, um die Massnahmen für den geplanten Umbau von Restaurant und Erlebniswelt zu definieren. Welche Anforderungen stellten Sie an das Notlichtsystem? Thomas Fuhrer: Wir nahmen den Umbau zum Anlass, um ein Notbeleuchtungssystem nach aktuellen Vorschriften zu installieren. Bei diesem recht weitläufigen Gebäude mit hoher Besucheranzahl ist die Beleuchtung im Notfall und die Kennzeichnung der Fluchtwege ein wichtiges Thema. Da ich das Zentralversorgungssystem und die kleinen LED-Sicherheitsleuchten aus den Schulungen zur Meisterprüfung gut kannte, war ich von vornherein sicher, mit diesen Produkten
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eine gute Lösung für das Jungfraujoch ausarbeiten zu können. «ONLITE central eBox» ist das einzige Notlichtsystem in der Schweiz mit dem Sicherheitszeichen S+, welches die Normkonformität des gesamten Systems bestätigt. Welche Produktmerkmale waren für Sie besonders wichtig? Bei der Auswahl der Leuchten achteten wir vor allem auf den geringen Stromverbrauch. Sowohl bei der Allgemeinbeleuchtung als auch bei der Notbeleuchtung haben wir uns daher für LED entschieden. Die kleine Bauform der «RESCLITE»-Sicherheitsleuchten brachte einen zusätzlichen Vorteil. Die LED-Antipanikleuchten lassen sich unauffällig in die Decke integrieren. Damit wir mit einer möglichst geringen Leuchtenanzahl das Ziel der Normkonformität erreichen, haben wir nach der Grobplanung die Produktabstände nochmals optimiert. Ein wichtiges Kriterium für die Rettungszeichenleuchte war neben dem hochwertigen Design die flexible Montage. Die Produktfamilie «COMSIGN 150» hält alle Möglichkeiten offen. Die Notbeleuchtung ist ein geschlossenes System mit sehr effizienten LED-Rettungszei-
Normkonform und langlebig Am Jungfraujoch gibt ein autarkes, von der Allgemeinbeleuchtung vollkommen unabhängiges Notlicht-Versorgungssystem ein hohes Mass an Sicherheit. Die «ONLITE central eBox» versorgt und überwacht die Sicherheits- und Rettungszeichenleuchten in allen Brandabschnitten. Da die Lichtverteilung der Leuchten genau auf die Bedürfnisse der Sicherheitsbeleuchtung abgestimmt ist, genügt eine geringe Anschlussleistung. Dadurch war es möglich, die geforderten Batteriekapazitäten und die Baugrössen der Versorgungssysteme auf ein Minimum zu reduzieren.
Die Sicherheitsbeleuchtung wurde sowohl in der Lindt Erlebniswelt …
… als auch im Restaurant Bollywood von der Allgemeinbeleuchtung separiert, um das Notlichtsystem mit einem Maximum an Sicherheit und Langlebigkeit auszustatten.
chen- und Sicherheitsleuchten. So konnten wir die Kapazität der Akkumulatoren gering halten. Dennoch haben wir darauf geachtet, dass im Notfall sicher genügend Leistung verfügbar ist, da eine Anreise auf das Jungfraujoch mit einem Zeitbedarf von mindestens zwei Stunden verbunden ist. Höchste Sicherheit ist in derart exponierten Lagen das oberste Gebot. Hier ist es besonders wertvoll, dass die «eBox» die für die Lebensdauer ausschlaggebende Akku-Temperatur ständig überprüft und fortlaufend den aktuellen Stand der verbleibenden Nutzungsdauer berechnet. Diese Angaben können auch in ein Gebäudesystem eingebunden werden. Am Jungfraujoch ist die Notlichtanlage an eine Brandmeldeanlage angebunden. Sobald ein Rauchmelder Alarm aus-
löst, wird die «eBox» aktiv und die Notbeleuchtung eingeschaltet. Das Jungfraujoch inmitten der Berner Alpen ist keine alltägliche Baustelle. Die exponierte Lage und die schwere Erreichbarkeit stellen spezielle Herausforderungen dar. Wie konnten das Team von Rüegg + Partner sowie die Elektriker vor Ort diese Aufgaben bei Planung und Installation meistern? Das Restaurant und die Lindt Erlebniswelt wurden beide in einem Winter umgebaut, wir hatten einen engen Zeitplan bis zum Beginn der Sommersaison an Ostern. Jeden Morgen sind wir mit dem ersten Zug um 4.30 Uhr auf das Jungfraujoch gefahren, am Abend wieder zurück in unsere Unterkunft. Auch beim Material war eine gute Organisation das A und O, damit immer
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Das detaillierte technische Datenblatt kann als theoretisch berechneter Nachweis für Behördeneinreichungen verwendet werden.
alles zum richtigen Zeitpunkt vor Ort war. Um die Sicherheit zu erhöhen, hat der Architekt für das Gebäude relativ viele Brandabschnitte vorgegeben. Alle Etagen und die verschiedenen Bereiche wie Restau-
Die unterschiedlichen Montageoptionen der «COMSIGN 150» stellten in allen Bereichen eine architektonisch optimale Einbindung der Rettungszeichenleuchten sicher. Auch die kleinen «RESCLITE»-Antipanikleuchten fügen sich unauffällig in das Deckenbild ein. (Bild: Zumtobel)
Die Topologie der geplanten Sicherheitsanlage wird im «eBox design manager» übersichtlich dargestellt. (Grafiken: Zumtobel)
rant, Küche oder Treppenhaus haben eigene Brandabschnitte. Die «eBox» braucht keine separaten Flammboxen zum Abschotten der Notbeleuchtung im Elektrokasten und auch keine Umschaltrelais. Das vereinfacht die Installation. Bei der Verdrahtung waren die Vorschriften für eine E60-Installation einzuhalten, welche die Funktionalität über 60 Minuten sicherstellen. Die Leitungen wurden nicht in der allgemeinen Installationstrasse, sondern in einem separaten Kabeltrassensystem direkt unter der Decke verlegt. Alle 3,5 Meter haben wir eine Zugentlastung angebracht. Da wir im Technikraum nur wenig Platz hatten, mussten wir nach spe-
ziellen Lösungen suchen, um alle Vorschriften einzuhalten und doch E60 zu installieren. Am Jungfraujoch gibt es noch weitere Restaurants und Bereiche, die noch nicht saniert und deshalb auch nicht an die neue Notlichtanlage angeschlossen wurden. Wie wollen Sie künftige Erweiterungen in Angriff nehmen? Die beiden «eBox»-Zentralbatteriesysteme für das Restaurant Bollywood und die Lindt Erlebniswelt sind noch autonom. Bei einem weiteren Umbau wäre es möglich, das System zu vernetzen und mit Substationen zu erweitern. Auf diese Weise können wir den Installations-
«eBox design manager» vereinfacht die Planung Die Auslegung einer Sicherheitsbeleuchtungsanlage mit Zentralversorgung lässt sich mit dem neuen «eBox design manager» sehr schnell und fehlerfrei erledigen. Die Vorteile einer professionellen Planung mit dem «eBox design manager»: • Die Planung erfolgt entsprechend den aktuell gültigen Normen. • Der Elektroplaner erhält mit wenigen Eingaben ein professionelles Dokument, welches er seinen ausführenden Elektroinstallateuren in die Hand geben kann. • Der Detaillierungsgrad der Dokumente wird vom Bearbeiter selbst bestimmt und kann von exakten Schaltplänen bis hin zu Adressierungsplänen reichen. • Das Werkzeug erstellt eine komplette Zusammenstellung, angefangen von Ausschreibungstexten bis hin zu allen nötigen technischen Angaben der Anlage. Diese Informationen können auch für die Einreichung bei Behörden verwendet werden.
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Ansicht des «ONLITE central eBox»-Notlichtsystems. (Bild: Zumtobel)
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Sicherheitszeichen S+
Zum Projekt
Die «ONLITE central eBox» ist das einzige Notlichtsystem in der Schweiz mit dem Sicherheitszeichen S+, welches die Normkonformität des gesamten Systems bestätigt. Heartbeatüberwachte Busphasenwächter garantieren eine hohe Zuverlässigkeit. Störungen oder Fehler werden mit klaren Angaben über den Defekt und den Standort der Leuchte gemeldet. Ein weiterer Vorteil: Die für die Lebensdauer ausschlaggebende Akku-Temperatur wird fortlaufend überprüft, um daraus den aktuellen Stand der verbleibenden Nutzungsdauer zu berechnen. Geringer Wartungsaufwand: Jede Rettungszeichenleuchte und jede Sicherheitsleuchte wird einzeln via «eBox» gesteuert und überwacht. Gesetzlich vorgeschriebene Testabläufe und Prüfprotokolle werden automatisch erstellt. Auch die Einbindung in ein Gebäudemanagementsystem ist möglich.
aufwand für weitere Mieter sehr gering halten. Ein durchgängiges System macht auch die Wartung und Bedienung einfacher. Am Jungfraujoch sind Fachleute für den technischen Unterhalt angestellt, die für die Wartung aller Gewerke zuständig sind. Wenn sie in Zukunft mit ei-
nem System arbeiten, wird die Sache auch für sie einfacher. Zudem haben sie mit Rüegg + Partner einen Ansprechpartner, der ihnen bei Bedarf sofort weiterhilft und Unterstützung bietet. L
Die «eBox» vereinfacht die Wartung der gesamten Notbeleuchtungsanlage. Am Jungfraujoch haben betriebseigene Fachleute für den technischen Unterhalt nach einer kurzen Einschulung diese Aufgabe übernommen.
Infos Zumtobel Licht AG 8050 Zürich www.zumtobel.com
Planung: Rüegg + Partner AG, Thun, www.rueggpartner.ch Elektroinstallation Restaurant: Brunner + Imboden AG, Thun, www.brunnerimboden.ch Elektroinstallation Lindt Swiss Chocolate Heaven: Baumann Kölliker AG, Zürich, www.baumann-koelliker-gruppe.ch Lichtlösung: Zentralversorgungssystem «ONLITE central eBox», LED-Sicherheitsleuchte «RESCLITE», Rettungszeichenleuchte «COMSIGN 150»
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Themen-Interview mit Ivo Huber, Geschäftsführer Tulux AG zum Licht von morgen
Die Tulux AG, Herstellerin von Büro- und Industriebeleuchtung, befindet sich mitten im Transformationsprozess von der traditionellen Lichtwelt hin zur LED. Geschäftsführer und Mitinhaber Ivo Huber will an der hohen Fertigungstiefe und der Schweiz als hauptsächlichem Absatzgebiet festhalten. Der Einführung der OLED sieht er gelassen entgegen. Herr Huber, was verstehen Sie unter gutem Licht? Ivo Huber: Schwierig zu sagen. Wenn die Erwartungshaltung von dem, der es benutzt, optimal befriedigt ist, dann würde ich sagen, haben wir gutes Licht. Das kann ganz unterschiedlich sein. Im Heimbereich gelten völlig andere Anforderungen als am Arbeitsplatz. Licht ist also ein sehr individuelles Medium. Wir bei Tulux beschäftigen uns vorwiegend mit Bürobeleuchtung und industrieller Beleuchtung. Da steht im Gegensatz zum Heimbereich weniger die emotionale Komponente, sondern mehr die leistungsfördernde, stimulierende Beleuchtung im Vordergrund. Auch eine optimale Lichtverteilung, die Gegenstände derart erstrahlen lässt, dass die Wahrnehmung Begeisterung und Emotionen auslöst, ist ein weiterer Aspekt. Ein sehr breites Gebiet. Wie viel Tulux ist in Ihren Leuchten drin? Sehr viel (lacht). Der erste Schritt ist die Produktentwicklung. Diese beginnt mit der Ideenfindung, der
Formulierung eines Entwicklungsprojektes, vielleicht mit einem Bedürfnis. Danach folgt der strukturierte Entwicklungsprozess bis hin zur Marktfähigkeit des Produktes. Ihre Fertigungstiefe ist legendär, und das in der Schweiz mit den hohen Lohnkosten. Was steckt dahinter? Es ist machbar, den gesamten Entwicklungs- und Produktionsprozess in der Schweiz zu halten. Das ermöglicht uns eine maximale Marktnähe und den Vorteil, rasch und flexibel auf die Bedürfnisse der Kunden und auf die Veränderungen im Markt reagieren zu können. Diese Kundennähe und Fertigungstiefe sind unser Markenzeichen. Woher wissen Sie, was Ihre Kundschaft wünscht? Dank unserer Marktnähe bekommen wir klare Informationen und wissen, was zu tun ist. Wir beobachten insbesondere die Architektur und die Entwicklung der Licht-
bedürfnisse des Menschen. Heute ist Energiesparen ein Thema, und wir führen viele Gespräche mit Lichtgestaltern, Architekten und allen Akteuren, die am Markt sind. Davon ausgehend formulieren wir unsere Produktestrategie, damit wir Leuchten entwickeln können, die eine breite Akzeptanz finden. Welches sind die grossen Trends? Bei der Technologie ist es natürlich die LED, die eine rasante Entwicklung hinlegt und den gesamten Lichtmarkt verändert. Diesem Wandel muss man in den richtigen Schritten folgen. Als Unternehmer kann man jedoch nicht immer das Neuste in eine bestehende Produktereihe implementieren, das ist mit hohen Investitionen verbunden. Nicht alles, was wünschbar ist, ist auch machbar. Umgekehrt darf man mit dem Update, will man den Anschluss nicht verpassen, nicht zu lange zuwarten, denn die Marktbedürfnisse treiben die Entwicklung unaufhaltsam voran.
Ivo Huber: «Der Übergang von der traditionellen Lichttechnologie zur LED wird zwischen 2018 und 2020 abgeschlossen sein.» (Bilder: Erich Schwaninger)
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Traditionelle Beleuchtungstechnik beibehalten und parallel die LEDLeuchtenproduktion aufbauen. Eine spezielle Herausforderung? Ja, absolut. Ich denke, dass der Übergang von der traditionellen Lichttechnologie zur LED zwischen 2018 und 2020 abgeschlossen sein wird. Punkto Marktanteile der beiden Technologien stehen wir bei den Neuanlagen in der Schweiz bei je rund 50 Prozent. Damit ist die Verbreitung der LED im Business-toBusiness-Geschäft in der Schweiz eindeutig grösser als in Deutschland. Mit der LED geht alles viel schneller. Was heisst das für Sie? Zuerst muss man mal erkennen, was überhaupt abgeht. Ich bin jetzt
dann der Aufbau einer neuen Produktestrategie. Dazu gehören Bereiche wie Entwicklungstools, Software, Thermomanagement und die Lichtlenkung. Dann mussten wir bei der Prüfung der Produkte ganz neue Kompetenzen aufbauen. So haben wir den Entscheid gefällt, unser lichttechnisches Labor als drittes Labor der Schweiz akkreditieren zu lassen. Gibt es weitere Unterschiede gegenüber den herkömmlichen Leuchten? Als Leuchtenbauer hat man heute wesentlich mehr Freiheitsgrade, als das bei der konventionellen Technik der Fall war. Dort hatten wir ein Vorschaltgerät, eine Lampe und vielleicht noch ein Steuer-
Gemäss Ivo Huber ist es machbar, den gesamten Entwicklungs- und Produktionsprozess in der Schweiz zu halten.
schon viele Jahre in diesem Lichtmarkt unterwegs und habe schon einiges erlebt. Nehmen wir als Beispiel die T5-Lampe und das elektronische Vorschaltgerät EVG. Bei beiden Produkten dauerte es sehr lange, bis sie die Marktakzeptanz erreicht hatten. Auch bei den ersten dimmbaren Geräten war das der Fall. Die Begleitumstände waren halt anders als jetzt bei der LED. Heute sind Ereignisse vorhanden wie die Klimadiskussion und das Glühlampenverbot, die zu einer markanten Beschleunigung des Marktes beitragen. Wie haben die Mitarbeiter auf diese Veränderungen reagiert? Das ist ein zentrales Thema. Es ist wichtig, dass man die eigenen Leute von diesen Neuerungen überzeugen kann. Man muss sie mitnehmen. Das ist uns recht gut gelungen. Der nächste Schritt war
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gerät gekauft sowie das Gehäuse und den Reflektor gebaut. Bei der LED haben wir die Möglichkeit, beispielsweise die Platinen selber zu bauen. Wir machen deren Layouts und vergeben die Fertigung unseren Partnern. Es braucht also mehr Kompetenzen des Personals in der Entwicklung, im Messwesen und in der Produktion, denn es sind völlig andere Verarbeitungsprozesse. Auch das Materiallager verändert sich? Ja, komplett. Ich spreche gerne von unserem Baukasten. Darin hat es jetzt Konverter, Kühlteile, LEDPlatinen und verschiedene Chips. Auch der Baukasten der Vorlieferanten muss neu organisiert werden. Es sind auch nicht mehr die gleichen Partner, die wir vorher gehabt haben. Wir mussten das Unternehmen von unten bis oben komplett umbauen. Eine solch
starke Veränderung hatten wir noch nie. Finanzieren die traditionellen Produkte die LED-Leuchtenproduktion? Eine gewisse Quersubvention ist zu Beginn des Prozesses nicht zu vermeiden. Neben den Entwicklungskosten ist der Einkauf die grösste Herausforderung. Gerade am Anfang, wenn der Preiszerfall der neuen Komponenten gross und der Markt noch unübersichtlich ist, steht viel Geld auf dem Spiel. Wir wissen, wie gross die Anteile für das Gehäuse, die Lichttechnik, das Wärmemanagement, die LED und die Stromversorgung, das sind die fünf wesentlichen Elemente einer Leuchte, sind. Doch der Preis des fertigen Produktes wird einem praktisch vorgegeben, man kann nur noch rückwärts kalkulieren. Das Einkaufsverhalten hat sich völlig verändert. Umgekehrt gibt es bei der sogenannt alten Technologie keine Innovation und somit auch keine Entwicklungskosten mehr. Nun steht bereits die OLED vor der Tür. Was heisst das für Sie? Aus unternehmerischer Sicht gehe ich davon aus, dass die OLED, die organische Leuchtdiode, einen geringeren Transformationsaufwand auslösen wird als das bei der LED der Fall war. Die OLED wird auch nicht diesen Freiheitsgrad geniessen, wie die LED. Mit der LED kann man eine klassische Industrieleuchte, eine Spotleuchte, eine Tunnelbeleuchtung oder eine Flutlichtanlage bauen, und sie ist im Heimbereich einsetzbar. Bedingt durch das flächige Licht der OLED ist deren Einsatzbereich gegenüber der klassischen LED-Applikation einiges eingeschränkter. Welches sind Ihre Absatzkanäle? Unsere ersten Ansprechpartner sind die Elektroplaner, Lichtgestalter, Lichtplaner und die Architekten. Das ist der planerische Ansatz. Etwa 25 Prozent des Umsatzes erzielen wir mit den Elektroinstallateuren. Dieser Anteil ist in den letzten 30 Jahren markant gesunken. Demgegenüber ist das Direktgeschäft mit
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Kunden wie Generalunternehmen, der öffentlichen Hand und privaten Investoren, die neben Leuchten auch andere Produkte direkt einkaufen, massiv angestiegen. Da haben sich die Marktgrenzen selbstständig verschoben. Sie sind Präsident der SLG. Weshalb dieses Engagement? Weil ich der Überzeugung bin, dass man als Unternehmer einen Beitrag leisten muss, um die Rahmenbedingungen des Marktes mitzugestalten, in welchem das Unternehmen tätig ist. Die Unternehmer alter Schule denken so, die haben sich immer schon engagiert. Zudem ist die SLG in einer Umbruchphase; sie wird zum Unternehmen. Eine solch rasante Entwicklung hatten wir noch nie. Offensichtlich hat uns der LED-Hype erfasst (lacht). Wir sehen natürlich die einzigartige Möglichkeit, uns dank der LED im Markt ganz anders positionieren zu können. Welche Entwicklungen werden den Beleuchtungsmarkt prägen? Die Entwicklung in der Beleuchtungstechnik war immer durch Perioden geprägt. Einmal war es die Ergonomie, dann die Designbeleuchtung, jetzt ist die Energieeffizienz das dominante Thema. Weiter stellen wir fest, dass die Normen, die eine Leitplanke sind und nicht gesetzliche Pflicht, heute nicht mehr so streng eingehalten werden. Ein weiteres Thema ist Human Centric Lighting, der gesamtheitliche Ansatz für gutes Licht. Der Ansatz geht über die herkömmliche Auslegung nach reinen Beleuchtungsund Energieeffizienzkriterien hinaus. Vielmehr stehen die Auswirkung des Lichts auf das menschliche Wohlbefinden und die Gesundheit im Mittelpunkt. Biologisch wirksames Licht ist ein Teil davon. Auch die Beleuchtungssteuerung wird sich markant verändern. Was heisst das konkret? In ein paar Jahren wird Licht ein Teilbereich des «Internet of Things» sein. Da geht es dann nicht mehr darum, ob das Licht in seinen Steuerungsfunktionen ein Angebot hat. Es werden dannzumal ganz andere Disziplinen sein, die einen Einfluss haben und diese werden Teil des Internets sein. Die Beleuchtung wird immer eine zentrale Aufgabe einnehmen, aber gewisse Sachen, die heute in der Lichtwelt abgehandelt werden wie der DALI-Bus und DALI-periphere Geräte, werden dann irgendwo im Internet abgehandelt werden. Ist Tulux bereit dafür? Durchaus. Gewisse Kernkompetenzen sind bereits vorhanden, beispielsweise die Lichtergonomie. Was wir noch nicht haben ist die Steuerungstechnik. Also müssen wir Partner suchen, die in diesem Thema unterwegs sind. Aber den Lead in der Gesamtthematik, den müssen wir behalten, das ist enorm wichtig. L
Infos Tulux AG, 8856 Tuggen www.tulux.ch Interview: Erich Schwaninger
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Neue Praxisstudie für das Lichtempfinden der beiden Geschlechter
Dass das weibliche Auge biologisch anders konstruiert ist als das männliche und deshalb die Umgebung anders wahrnimmt, ist in Bezug auf Farben und auf Kontraste im Dunkeln schon länger bekannt. Wie aber verhält es sich bei verschiedenen Leuchtmitteln? Erkennen die Geschlechter die Unterschiede überhaupt und bestehen geschmackliche Präferenzen? Diesen Fragen widmete sich eine umfangreiche, praktische Studie an der Jacobs University in Bremen. Das Ergebnis zeigt: Die Unterschiede zwischen Frauen und Männern sind auch hier zum Teil erheblich.
Anderes Geschlecht, anderer Geschmack? Die neue Studie fördert neuste Erkenntnisse zu Tage. (Bild: Thinkstock/ iStock)
Wer sich als Mann schon immer gefragt hat, warum die Frau das Auto als oliv-grün und nicht als dunkelgrün bezeichnet und den Pullover als weinrot und nicht als dunkelrot, findet die Antwort in der Zusammensetzung der Rezeptoren im menschlichen Auge. In diesem befinden sich hauptsächlich zwei verschiedene Arten von «Lichtsensoren»: Stäbchen und Zapfen. Die ca. 91 Millionen Stäbchen im Auge sind für die Helligkeitserfassung zuständig, während die etwa 4,5 Millionen Zapfen dem Menschen ermöglichen, Farben zu erkennen. Sie werden erst bei ausreichender Helligkeit wirksam und sind in unterschiedliche
Farbrezeptoren für die drei Grundfarben Rot, Grün und Blau unterteilt. Frauen haben eine höhere Anzahl dieser Farbrezeptoren und eine andere Zusammensetzung der RotGrün-Blau-Zapfen als Männer. Dadurch erkennt das weibliche Auge feinere Farbunterschiede als das männliche. Letzteres ist dagegen besonders gut für niedrige Beleuchtungsstärken ausgelegt und nimmt deshalb in der Dunkelheit stärkere Kontraste wahr. Angesichts des Wandels in der Leuchtmittel-Technologie in den letzten Jahren stellen sich nicht nur der Wissenschaft, sondern auch den Entwicklern von Lichttechnik jedoch inzwischen neue, weitergehende Fragen: Wie nehmen die Nutzer diesen Wandel wahr? Was sehen und
was mögen sie? Und gibt es auch hier Unterschiede zwischen den Geschlechtern? Um erstes Licht in dieses Dunkel zu bringen, wurde 2013 an der Jacobs University in Bremen ein zweiteiliges Experiment durchgeführt. Zwei Dinge wollten die Beteiligten herausfinden: Würden die Testkandidaten unterschiedlichen Geschlechts das Licht verschiedener Leuchtmittel als unterschiedlich wahrnehmen, obwohl es technisch ähnlich ist? Und, wenn ja, würden sie eines bevorzugen? Der Testraum wurde hierfür einem einfachen Büroraum nachempfunden und komplett vom Aussenlicht abgeschottet. Aus über 400 verschiedenen, intensiv getesteten Produkten wählten die Verantwortlichen drei Leuchtmittel
Hinteransicht der beiden Beleuchtungsboxen (links). Die Probanden sahen nur das indirekte, nach oben abgestrahlte Licht (rechts). (Grafiken: Furkan Cörek)
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aus, die in Sachen Helligkeit, Flimmerverhalten, Farbtemperatur und Farbwiedergabe ein messtechnisch ähnliches Licht erzeugten. Damit die Testkandidaten das jeweilige Leuchtmittel nicht unmittelbar an deren Korpus erkennen konnten,
Durchschnittliche Präferenz der Testpersonen für ein bestimmtes Leuchtmittel ( IC = Glühlampe, FL = Leuchtstoffröhre, LED = LED-Röhre).
Durchschnittliche Präferenz für ein bestimmtes Leuchtmittel aufgeteilt nach Geschlechtern (IC = Glühlampe, FL = Leuchtstoffröhre, LED = LED-Röhre).
Durchschnittliche, geschlechtsspezifische Präferenz für ein bestimmtes Leuchtmittel, wenn eine Leuchtstoffröhre (FL) und eine LED-Röhre (LED) angeschaltet sind.
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sondern ausschliesslich das nach oben abgestrahlte indirekte Licht wahrnahmen, wurden die Lampen verdeckt angebracht.
röhre mit 25 und der LED-Röhre mit 24 Prozent – aus wissenschaftlicher Perspektive keine signifikante Abweichung.
Unterschiede zwischen den Leuchtmitteln werden erkannt
Anderes Geschlecht, anderer Geschmack
Auf beiden Seiten der Installation wurde nun per Zufallsautomatik jeweils ein Leuchtmittel angeschaltet, sodass die Probanden eine Kombination aus entweder zwei verschiedenen oder zwei gleichen Leuchtmitteln sahen. In diesem ersten Teil des Experiments sollten sie angeben, ob sie einen Unterschied zwischen den beiden Leuchtmitteln erkennen konnten. Das Ergebnis: In 93 Prozent der Fälle lagen die Probanden richtig. Selbst wenn Leuchtmittel sich technisch ähneln, erkennt der Nutzer also in der Regel einen Unterschied. Für viele Hersteller sicher ein enttäuschendes Ergebnis, bestand doch bei vielen die Hoffnung, dass man einfach altes gegen neues Licht austauschen könne, ohne dass dies dem Kunden auffällt. Noch spannender wurde es im zweiten Teil des Experiments. Auch hier stellte sich zunächst die Frage, ob die Probanden überhaupt Unterschiede zwischen den Leuchtmitteln wahrnehmen. Falls ja, sollten sie angeben, ob sie ein bestimmtes Licht bevorzugen oder ob sie keine geschmacklichen Präferenzen haben – der Versuchsaufbau blieb identisch. Bei der ersten Frage lagen diesmal «nur» 80% der Testpersonen richtig. Dies ist jedoch allein eine Folge der unterschiedlichen Fragestellung und stellt deshalb das erste Ergebnis nicht grundsätzlich infrage. Zudem sind auch 80% natürlich noch immer ein sehr hoher und eindeutiger Wert. Ein weit weniger klares Resultat scheint sich bei der anschliessenden Frage nach der geschmacklichen Präferenz zu ergeben. Eine erste grafische Zusammenfassung der Ergebnisse zeigt keinen echten Unterschied, die Testpersonen bevorzugten, so der erste Eindruck, alle Leuchtmittel offenbar gleichermassen. Die klassische Glühbirne liegt mit 27 Prozent nur leicht vorne, dicht gefolgt von der Leuchtstoff-
Dieser Eindruck jedoch täuscht und beweist wieder einmal, wie trügerisch Zahlen sein können, wenn man ihnen nicht mit der nötigen analytischen Schärfe begegnet. Denn sobald man die einzelnen Ergebnisse dahingehend aufschlüsselt, von welchem der beiden Geschlechter sie jeweils stammen, zeigen sich plötzlich deutliche Unterschiede: Während die weiblichen Testkandidaten signifikant das Licht der Leuchtstoffröhre mit 34% bevorzugten, entschieden sich die männlichen Testkandidaten mit 30% mehrheitlich und ähnlich klar für das Licht der LED-Röhre. Daneben erreichte die Glühbirne bei beiden Geschlechtern ähnliche Werte von etwa 25%. Ein noch stärkerer Kontrast ergibt sich, wenn man ausschliesslich die Ergebnisse der Testabschnitte heranzieht, in denen eine Glühbirne gar nicht auftauchte, in denen also auf der einen Seite eine Leuchtstofföhre und auf der anderen eine LED-Röhre angeschaltet wurden. Mit ganzen 67 Prozent bevorzugten die weiblichen Testkandidaten die Leuchtstoffröhre mehr als doppelt so häufig wie die LED-Röhre mit nur 27 Prozent. Bei den männlichen Probanden verhielt es sich nahezu entgegengesetzt. Ihnen gefiel das Licht der LED in 60 Prozent aller Fälle besser, während die Leuchtstoffröhre demgegenüber mit nur 31 Prozent doch deutlich abfiel. Wer an dieser Stelle auf die Idee kommt, das Ergebnis der männlichen Testpersonen sei auf deren grössere Begeisterung für neue technische Produkte zurückzuführen – in diesem Falle also für die LED –, sei noch einmal daran erinnert, dass die Testpersonen die Leuchtmittel ja nicht direkt sehen konnten.
Fazit und Ausblick Die Ergebnisse des Tests werfen ein völlig neues Licht auf die Frage, wel-
Fachartikel
Die für das Experiment
Glühlampen (IC)
verwendeten Leuchtmittel. (Grafik: Esylux)
Helligkeit (lx, gemessen am Sitzplatz der Probanden) Flicker-Faktor (%) Farbtemperatur CCT (K) Farbwiedergabe-Index CRI
Claudius Noack, Leiter Forschung & Entwicklung Licht Esylux, Ahrensburg. (Bild: Esylux)
50 1 2850 99
ches Leuchtmittel wo eingesetzt werden sollte bzw. welches Licht eine Person sich wünscht und deshalb kauft. Nicht nur für den Hausgebrauch, sondern auch für die Hersteller von Leuchten und Leuchtmitteln sowie für Firmen und öffentliche Einrichtungen sind dies wichtige Erkenntnisse – trägt das Ambiente doch nachweislich zur Steigerung der Arbeitsqualität bei. Die grundsätzliche Erkenntnis lautet: Wer in seinem Gebäude auf neues Kunstlicht umrüsten will, sollte unbedingt ein zweites Paar Augen – und zwar das des jeweils anderen Geschlechts – einen Blick auf
Leuchtstoffröhre (FL) 49 4 3000 84
LED-Röhre (LED) 51 4 2950 83
die zur Wahl stehenden Leuchten werfen lassen. Darüber hinaus ergeben sich neue Fragen, die es nun unbedingt zu klären gilt: Was genau sind, trotz technischer Ähnlichkeit, die Gründe für die unterschiedliche Präferenz zwischen Leuchtstoffröhre und LED? Könnte auch dies auf die anfangs aufgeführten Unterschiede in der biologischen Konstruktion des Auges zurückzuführen sein? Und ist es möglich, beide Leuchtmittel so zu verändern, dass die Geschmacksunterschiede sich verringern oder gar in Luft auflösen? Und, wenn ja, wie? L
Infos ESYLUX Swiss AG 8302 Kloten www.esylux.ch Autor: Claudius Noack, Leiter Forschung & Entwicklung Licht Esylux, Ahrensburg, Dozent für Licht- und Messtechnik an der HAW Hamburg, www.haw-hamburg.de Co-Autoren der Studie: Abdullah Rehan, Graduate Teaching Assistant, University of Victoria, www.uvic.ca; Insa Neumann, Projektass. für Forschungsförderung und Hochschulambulanz; Adele Diederich, Professor für Psychologie; Werner Bergholz, Professor für Elektrotechnik, Jacobs University Bremen, www.jacobs-university.de
Fachartikel
Filament-Technologie vereint LED-Effizienz mit «klassischer» Glühlampen-Lichtwirkung
Der Übergang von traditionellen Lichttechnologien zu LED eröffnet neue Perspektiven. Die Innovationskraft und das Know-how von Sylvania ermöglichen es, ihren Kunden optimale Lösungen anzubieten.
Bei der «ToLEDo»-RetroSerie wird eine neuartige Filament-Technologie verwendet, wo transluzentbeschichtete «Leuchtstäbchen» eine Lichtausbeute von 128 lm/W erreichen. (Bild: Havells Sylvania)
Alle Personen benötigen Licht – sowohl im privaten, als auch im geschäftlichen Bereich. Trotzdem ist Licht nicht gleich Licht. Jeder Mensch hat seine persönliche Wohlfühlzone bei seiner momentanen Tätigkeit. Bei der Arbeit mag man es in aller Regel heller und kühler als abends zu Hause auf dem Sofa. Am Arbeitsplatz setzt man meist auf Rasterleuchten mit LED oder traditionellen FL-Röhren. Auch Schienenstrahler in Halogen oder LED sind sehr beliebt. In den eigenen vier Wänden fällt einem die Wahl etwas schwerer. Trotz den vielen angebotenen Technologien, vermisst wohl fast jeder die altbewährte Glühlampe. Das sanfte, warme Licht entspannte uns und spendete uns Helligkeit wenn wir die Sonne vermissten. Die feuerähnliche Lichtfarbe wärmte
unsere Gemüter, wenn es draussen kalt wurde.
Sylvania bietet ideale Alternative zur Glühlampe Die alte Wohnzimmerleuchte brennt nicht mehr. Routiniert schraubt man die Glühlampe aus, geht zum Vorratsschrank und stellt entsetzt fest, dass da keine Glühbirne mehr ist. Licht ist für uns so selbstverständlich, dass wir es erst vermissen, wenn es nicht mehr da ist. Da liegt aber noch eine Energiesparlampe rum. Dann also rein damit und Licht ahoi. Dieses Licht mag einem dann doch nicht so gefallen. Es ist wohl warm und hell, aber es dauert bis man endlich die Hand vor Augen sieht und auch sonst fehlt da irgend etwas. Dann also eine neue Lampe kaufen – nichts einfacher als das. Dann steht
man vor dem Regal, aber da stehen keine Glühlampen mehr; alles was dem am nächsten kommt wird als Halogen Eco bezeichnet und sonst gibt es da die Sparlampen, die nicht so richtig passen wollen oder LEDLampen, deren Unterschiede man nicht kennt – kurz: das Sortiment ist riesig geworden. Die Konsumenten stehen mit fragenden Augen vor den Verkaufsgestellen und selbst Fachkräfte müssen sich beeilen bei der Schnelligkeit des Wandels, mit ihrem Wissen in Bezug auf die verschiedenen Technologien und deren Unterschiede mithalten zu können.
Was wünscht der Konsument? Der moderne Mensch von heute sucht nach einer Lichtquelle, die warmes, angenehmes Licht ausstrahlt (in unseren Breitengraden sprechen wir von 2600–2800 Kelvin). Eine Lampe, die sofort 100 % Licht gibt, die lange hält, ein einfaches Austauschen ermöglicht, günstig zu erwerben und einfach zu erkennen ist. Dann sollte sie am liebsten so aussehen wie eine Glühlampe, aber ebenso schonend für die Umwelt sein wie eine LED-Lampe, und keine höheren, technischen Kenntnisse erfordern. Sie soll ganz einfach alles können, was eine Glühlampe konnte und dabei weitere Vorteile bieten. «Das ist Zukunftsmusik!», hätten wir uns noch vor Kurzem gedacht.
«ToLEDo» Retro macht’s möglich
Trotz den vielen angebotenen Technologien vermisst der Konsument im Heimbereich die altbewährte Glühlampe. (Bild: Fotolia)
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Sylvania präsentiert mit der «ToLEDo»-Retro-Reihe die neueste Technik, welche einen perfekten Ersatz zum klassischen Leuchtmittel dar-
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Schematischer Längsschnitt durch ein LED-Filament. (Grafik: Havells Sylvania) stellt. Und das mit einer Energieeffizienz-Klasse von A++! Die neue Serie besteht bislang aus der Glühlampenform A60, Globelampen G80, Kerzenlampen, Zierlampen und ST64-Kolben. Und: es gibt sie sogar mattiert. Inspiriert vom Aussehen und dem Eindruck traditioneller Glühlampen, wird Sylvania bis Ende des Jahres diese Reihe weiter ausbauen und dabei auf exakt dieselben Abmessungen klassischer Lampen setzen. Die neue Technologie bietet eine Energieeinsparung von bis zu 90 % (herkömmliche LED-Lampen liegen bei etwas über 80 %) und darüber hinaus halten sie bis zu 15-mal länger als eine herkömmliche Glühbirne. Nur dimmen kann man sie noch nicht aber auch das wird sich im Laufe des Jahres ändern. Durch die Kombination aus verzögerungsfreier Lichterzeugung und warmen, satten Farben, der höchsten Energieeffizienz und ihrem klassischen Look sind diese Lampen auch eine Alternative zu den langsam startenden, ästhetisch weniger ansprechenden Energiesparlampen.
Was macht die «ToLEDo» Retro so anders? Bei der Retro-Serie wird eine neuartige Filament-Technologie verwendet. Dabei werden phosphorbeschichtete Leuchtstäbchen in unterschiedlicher Menge verwendet. Unter der Phosphorschicht befinden sich eine Art «Mini-LEDs». Der erhebliche Vorteil davon ist, dass die Filamente weniger Platz benötigen, die einzelnen LEDs nicht mehr sichtbar sind und mehr Licht ausstrahlen. Dass die Betriebsgeräte nur noch verschwindend
klein sind, ist ein weiterer positiver Aspekt. Dadurch ist es möglich, einen traditionellen Glühlampenkolben zu verwenden und darin die Filamente mittig kreisförmig anzuordnen. Das Ergebnis ist eine täuschend echte LED-Glühlampe. Die Filamente erinnern sogar etwas an die ursprünglichen Kohlefadenlampen und wecken damit ein echtes Retro-Gefühl – Thomas Edison wäre begeistert!
Vielfältige Anwendungsmöglichkeiten Die «ToLEDo» Retro-Lampen von Sylvania eignen sich ideal für zu Hause im privaten Bereich, aber auch in Korridoren, Eingängen, Hotels, Bars und Restaurants machen die Lampen eine gute Figur. Sie haben eine hohe Lichtausbeute von bis zu 128 lm/W, einen breiten Ausstrahlungswinkel von 300 Grad und bieten eine Lebensdauer von ca. 15 000 Stunden. Sie sind ein direkter Ersatz für vorhandene 25-W-, 40-W- und 60-WGlühlampen sowie für Halogen- und KompaktLeuchtstofflampen. Den individuellen und kreativen Ideen und Anwendungen sind keine Grenzen gesetzt! L
Infos Havells Sylvania Switzerland AG 8052 Zürich www.havells-sylvania.com www.sylvania-lamps.com
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EM ecowin Initiative: Neue Leuchtmittel im Kornhauskeller Bern mit grossem Sparpotenzial
Die Nachfrage nach Energieeffizienz und Nachhaltigkeit macht auch vor dem Elektro-Installationsmarkt nicht halt. Gerade bei der Beleuchtung gibt es grosses Potenzial, mit effizienten Technologien Energieverbräuche zu reduzieren und somit Kosten einzusparen. 2014 hat die Elektro-Material AG die Initiative EM ecowin ins Leben gerufen. Mit jährlichen Fördergeldern in der Höhe von 1 Million Schweizer Franken setzt EM ein starkes Zeichen zugunsten von effizienten Stromsparmassnahmen. Die Initiative fördert energieeffiziente Geräte und Projekte. Das Projekt im berühmten Kornhauskeller Bern zeigt,
Die Wandmalereien kommen durch dimmbare LED-Akzentlichter optimal zur Geltung und werden nun gleichzeitig dank UV-/hitzefreiem Licht geschützt.
Die Kronleuchter des Kornhauskellers inszenieren die Architektur des 18. Jahrhunderts in einem angenehmen Licht, welche dank Umrüstung auf LED-Technologie circa 80 % Energie einsparen. (Bilder: EM)
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dass es sich lohnt, über den Energieverbrauch nachzudenken.
80 % Einsparung Für jede eingesparte Kilowattstunde Strom erhält der Bauherr einen Zuschuss. Somit rechnen sich selbst kleine Sanierungsprojekte schnell. Der Kornhauskeller in Bern beherbergt Restaurant, Café und Bar in einzigartiger Atmosphäre. Das Beleuchtungskonzept ist durch auffällige Kronleuchter geprägt, die die Architektur des 18. Jahrhunderts inszenieren. Stehleuchten und Akzentbeleuchtung werden für zusätzliches Stimmungslicht und zur Beleuchtung der Wandmalereien eingesetzt. Vor der Umrüstung waren Glühlampen und Halogenglühlampen im Einsatz, Temperaturstrahler mit hoher Wärmeentwicklung und einem hohem Energieverbrauch. Der Betreiber des Kornhauskellers hat sich für eine Umrüstung auf LEDLeuchtmittel entschieden. Die Energiebilanz ist erstaunlich: Wo vorher 40 W Leistung pro Glühlampe verbraucht wurden, reichen heute acht Watt pro LED-Leuchtmittel aus. Bei einer Belegung an 365 Tagen im Jahr und 13 Betriebsstunden pro Tag können durch die Umrüstung auf LED-Technologie circa 80 % des Energieverbrauchs eingespart werden. Die Paybackzeit, die ohne den EM ecowin-Beitrag knapp vier Jahre betragen hätte, wurde durch den Zuschuss deutlich reduziert und machte die Umrüstung für den Betreiber schnell rentabel.
Schutz für Kunstwerke Das Stimmungslicht der Stehleuch-
Die EM ecowin-Initiative Elektro-Material AG bietet im Rahmen der EM ecowin-Initiative neben Energie- und Beleuchtungsberatungen auch Intensivkurse zum Thema Energieeffizienz an. Die Fördergelder können bei entsprechend hohen Einsparungen bis zu 50 % der Nettoprojektkosten erreichen. www.elektro-material.ch/ecowin www.em-ecowin.ch/ elektro/schulung
ten wird heute mit dimmbaren LED-Retrofits erzeugt, die die Glühlampen mit E27-Sockel problemlos ersetzen. Die Steuerung konnte belassen werden, da die Dimmer auch mit den neuen Leuchtmitteln einwandfrei funktionieren. Ebenfalls wurde die Akzentbeleuchtung auf LED umgerüstet, da die 120-WHalogenleuchtmittel die kostbaren Wandmalereien geschädigt haben. In regelmässigen Abständen mussten Kunstmaler die Malereien restaurieren. Auch bei dieser Umrüstung konnten die eingesetzten Dimmer weiter verwendet werden. Die etwas kühlere Farbtemperatur der LED-Leuchtmittel wird vom Betreiber positiv bewertet, und für die Gäste ist die Veränderung kaum wahrnehmbar. Neben Stromeffizienz und Kosteneinsparung punktet die LED-Lösung mit langer Lebensdauer und geringer Wartung. L
Infos Elektro-Material AG 8005 Zürich www.elektro-material.ch
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Intelligente Lichtmanagement-Systeme für die öffentliche Beleuchtung
Individuelle Dimmprofile für jeden Lichtpunkt, detaillierte Erfassung des Energieverbrauchs, Überwachung des Leuchtenzustands inklusive automatischer Störungsmeldung und vieles mehr. Moderne Lichtmanagement-Systeme versprechen umfangreiche Funktionen zur Effizienzsteigerung in der öffentlichen Beleuchtung. Doch was ist der effektive Nutzen für den Betreiber? Kann trotz steigender technischer Komplexität, eine Einfachheit im betrieblichen Alltag gewährleistet werden? Der Einzug intelligenter Elektronik in der Strassenbeleuchtung schreitet weiter voran und bietet eine Vielzahl neuer Möglichkeiten zur Steuerung und Verwaltung von Lichtpunkten. Bestehende Anforderungen sollen jedoch weiterhin erfüllt werden. Somit besteht zum Beispiel nach wie vor der Anspruch auf eine wartungsarme Beleuchtungsanlage, die langlebig und zuverlässig ist. Hinzu kommen neue Anforderungen nach mehr Flexibilität, welche moderne Lichtmanagement-Systeme heute schon erfüllen können. Solche Management-Systeme, bestehend aus intelligenten Lichtcontrollern, Kommunikationstechnologie und Management-Software, erhöhen jedoch zwangsläufig die technische Komplexität. Für die Installation und den Betrieb solcher Beleuchtungsanlagen wird daher meist zusätzliches Know-how benö-
Beispiel für einen Dimmkalender, der in einer ManagementSoftware konfiguriert werden kann. (Grafiken: Elektron)
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tigt. Diesem möglichen Mehraufwand und den dadurch entstehenden Mehrkosten, steht jedoch nebst der gewonnen Flexibilität, eine Reihe weiterer Vorteile gegenüber, die für den Einsatz von intelligenten Lichtmanagement-Systemen sprechen. Diese Vorteile und der daraus resultierende Nutzen für den Betreiber werden im folgenden Artikel genauer erläutert. Weiter werden neue innovative Ansätze beleuchtet, die aufzeigen, dass durch ausgeklügelte Technik die Installation und Inbetriebnahme einer Anlage stark vereinfacht werden kann.
Individuelle Fernparametrierung einzelner Leuchten Die Strassenbeleuchtung in der Schweiz wird momentan grösstenteils noch mittels Rundsteuerung ein- und ausgeschaltet. Zusätzlich
werden oftmals in der Leuchte integrierte Steuergeräte eingesetzt, mit denen mehrstufige Dimmprofile eingestellt werden können. Diese Profile sind aber statisch und das Dimmverhalten der Leuchten daher jeden Tag identisch. Wenn das Dimmprofil geändert werden soll, muss jede einzelne Leuchte vor Ort umparametriert werden. Weil dies einen grossen Aufwand mit sich bringt, wird in der Praxis oftmals davon abgesehen. In einer modernen Lichtmanagement-Software hingegen, können ganzjährige Dimmkalender erstellt werden, in denen Wochenenden, Feiertage und andere Besonderheiten berücksichtigt werden können. Diese Dimmkalender können einzelnen Leuchten oder ganzen Leuchtengruppen individuell zugewiesen und jederzeit geändert werden. Dadurch lassen sich Strassen und Plätze bedarfsgerecht und effizient beleuchten. Industriegebiete können am Wochenende anders beleuchtet werden, als unter der Woche. Dadurch wird jedes Gebiet den Anforderungen und Gegebenheiten entsprechend beleuchtet; Hauptverkehrsachsen, Wohnquartiere, Fussgängerstreifen, Seepromenaden, Parkanlagen. Selbst die Abschaltung für den Räbeliechtliumzug kann einfach im Voraus in der betroffenen Leuchtengruppe eingestellt werden. In der Management-Software können Änderungen der Dimmkalender jederzeit mit wenigen Mausklicks vorgenommen werden. Ein umparametrieren
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Mögliches Einsparungspotenzial durch LichtmanagementSysteme.
vor Ort entfällt damit gänzlich. Durch diese Flexibilität kann die öffentliche Beleuchtung laufend optimiert und neuen Gegebenheiten angepasst werden.
Automatische Störungsmeldung Der Ausfall einer Strassenleuchte wird heute in der Regel von Anwohnern bemerkt und gemeldet. Teilweise werden zusätzlich Kontrollfahrten zur systematischen Überprüfungen der Funktionsfähigkeit vorgenommen. Im Gegensatz dazu stehen intelligente Leuchten, die Störungen automatisch ins System melden. Der Betreiber wird gleichzeitig sofort per E-Mail über auftretende Störungen informiert, wodurch die Reaktionszeit erheblich verbessert wird und personelle Ressourcen geschont werden.
Einfache Erfassung von Betriebsmitteldaten In intelligenten Lichtmanagement-Systemen werden umfangreiche Informationen einer Leuchte automatisch in die Management-Software übermittelt. Der Energieverbrauch zur exakten Erfassung der Energiekosten. Die Anzahl Betriebsstunden für eine effiziente Wartungsplanung. Selbst der Standort der Leuchte wird in gewissen Systemen, dank integriertem GPS-Empfänger, erfasst und ins System übermittelt. Intelligente Lichtmanagement-Systeme stellen somit zum einen zusätzliche Informationen zur Verfügung und minimieren gleichzeitig den manuellen Aufwand für die Erfassung von Leuchtendaten.
Übersichtliche Visualisierung des Beleuchtungsgebietes In einer modernen Lichtmanagement-Software kann der Betreiber, dank kartenbasierter Darstellung des Beleuchtungsgebietes, sämtliche installierten Leuchten auf einer Oberfläche abbilden. Durch Zuteilung der Leuchten in Regionen, Strassen und individuelle Kategorien bleibt selbst die Verwaltung tausender Lichtpunkte intuitiv und übersichtlich.
Einsparungen dank Lichtmanagement-Systemen Die Energieeffizienzsteigerung beim Austausch einer konventionellen Leuchte durch LED, lässt sich konkret in Zahlen fassen und ist dadurch leicht zu quantifizieren. Das zusätzliche Einsparpotenzial, das durch den Einsatz intelligenter Lichtmanagement-Systeme entsteht, ist hingegen sehr situativ und kann von Betreiber zu Betreiber unterschiedlich ausfallen. Energieeinsparung, Optimierung von Serviceund Wartungsprozessen sowie ein effizientes Betriebsmittelmanagement sind nur einige Ansätze von möglichem Optimierungspotenzial. Letztlich ist es die Summe vieler Vorteile, die den effektiven Nutzen erbringen. Zwei Hauptargumente sprechen für den Einsatz eines modernen Lichtmanagement-Systems. Zum einen kann der Betreiber durch eine Effizienzsteigerung in den genannten Bereichen die Betriebskosten einer Anlage nachhaltig reduzieren. Des Weiteren führen neue Funktionen, wie die Erfassung des Energieverbrauchs und die Übermittlung von Leuchten-Informationen, zu einer besseren Übersicht, zu mehr Transparenz und dadurch zu einer optimierten Betriebsführung. Entscheidet man sich für den Einsatz eines Lichtmanagement-Systems, gibt es unterschiedliche Kriterien zu berücksichtigen. Ein Aspekt, der hervorzuheben ist, ist die einfache Handhabung des Systems. Insbesondere Installation und Inbetriebnahme sollten, trotz zunehmender Technik, einfach bleiben und die personellen Ressourcen nicht zusätzlich belasten.
Systembedingte Unterschiede bei der Installation Je mehr einzelne Komponenten installiert und konfiguriert werden müssen, umso zeit- und kostenintensiver wird die Installation. Beispielsweise müssen externe Lichtcontroller am Kandelaber angebracht und
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mit der DALI-Schnittstelle der Leuchte verbunden werden. Zudem benötigen die meisten Systeme ein Gateway, auch Segment Controller oder Datenkonzentrator genannt, das beispielsweise in einer Verteilkabine installiert wird und die Kommunikation mit den Lichtcontrollern herstellt. Die Integration der einzelnen Lichtcon-troller im Gateway benötigt in der Regel einen Systemintegrator mit entsprechendem Knowhow. Bei kleineren Anlagen kann dadurch der personelle Aufwand un-
dig in der Lichtmanagement-Software anmelden und automatisch Standort, Systemzustand und Betriebsmitteldaten übermitteln, sind ein Beispiel dafür. Sogenannte Remote-Leuchten werden genau gleich installiert wie herkömmliche Leuchten und benötigen dadurch keinerlei Mehraufwand oder Systemkenntnisse. Ermöglicht wird dieser Plug-and-Play-Ansatz durch ein integriertes Mobilfunkmodem, sowie einen GPS-Empfänger zur Erfassung des Leuchtenstandorts. Bei dieser Systemarchitektur entfällt
Vergleich zweier unterschiedlicher Systemarchitekturen.
verhältnismässig hoch ausfallen. Zudem kann der vergleichsweise hohe Preis eines Gateways im Vergleich zu den einzelnen Lichtcontrollern enorm ins Gewicht fallen und den mittleren Preis pro Lichtpunkt in die Höhe treiben. Im Vergleich dazu gibt es heute Lösungen, die dieser Problematik mit innovativen Ansätzen begegnen. Intelligente Leuchten, die sich bei der Erstinstallation selbststän-
zudem das Gateway. Die eigentliche Konfiguration der Leuchte erfolgt anschliessend über eine webbasierte Software vom Büro aus. Nach wenigen Mausklicks ist die Leuchte konfiguriert und mit dem gewünschten Dimmkalender versehen. Solche innovativen Ansätze zeigen, dass zusätzliche Technik nicht zwingend zusätzlicher Aufwand bedeutet.
Anlagengrösse
10 Lichtpunkte 100 Lichtpunkte
Lichtcontroller, 200.– /St. Gateway, 2000.– /St. Inbetriebnahme, 800.– Pauschal + 20.– / Lichtpunkt
2000.– 2000.– 1000.–
Anlagekosten Kosten pro Lichtpunkt
5000.– 500.–
20000.– 2000.– 2800.–
24800.– 248.–
Beispielrechnung für die Kosten pro Lichtpunkt bei unterschiedlicher Anzahl Lichtpunkten.
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Fazit Die umfangreiche Funktionalität moderner Lichtmanagement-Systeme bietet überzeugende Möglichkeiten, den Betrieb einer Beleuchtungsanlage nachhaltig zu optimieren. Das effektive Potenzial zu quantifizieren erfordert eine ganzheitliche Betrachtung über viele Bereiche der Betriebsführung hinweg. Bei der Wahl des passenden Systems gilt es einige wichtige Aspekte zu berücksichtigen. Insbesondere der Mehraufwand für Installation und Inbetriebnahme von Anlagen sollte in die Gesamtbetrachtung miteinbezogen werden, da es hier grosse Unterschiede gibt. Eine einfache Handhabung der Hardware und eine intuitive Bedienung der Software ist für moderne Lichtmanagement-Systeme entscheidend, um sich langfristig etablieren zu können. Wie aufgezeigt, gibt es hierzu neue interessante Ansätze, die viele Bereiche der Betriebsführung stark vereinfachen können. Die technische Entwicklung im Bereich der öffentlichen Beleuchtung wird weiter vorangehen und die Verbreitung intelligenter Lichtmanagement-Systeme wird in den nächsten Jahren voraussichtlich stark zunehmen. Vorreiter, die solche intelligente Systeme einsetzen, werden aufzeigen, dass ein flexibles Lichtmanagement die Verwaltung einer Beleuchtungsanlage vereinfachen und die Betriebskosten nachhaltig reduzieren kann. L
Infos ELEKTRON AG 8804 Au ZH www.elektron.ch Autor: Frank Koster, Produktmanager Licht ELEKTRON AG
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Per Mausklick steuern und analysieren: Das intelligente Lichtmanagement von morgen
Intelligente Stadtbeleuchtung Mit dem Telemanagementsystem «CityTouch» hat Philips die Türen zu einer neuen Art der städtischen Aussenbeleuchtung weit aufgestossen. Das webbasierte System ermöglicht es, über eine zentrale Online-Schnittstelle die komplette Strassenbeleuchtung einer Stadt zu erfassen, zu steuern und überdies auch zu verwalten. Mit «Intelligent City 2.0» präsentierte das Unternehmen auf Basis von «CityTouch» eine neue Generation, mit der sich die Stadtbeleuchtung komplett drahtlos intelligent steuern und verwalten lässt. Der wesentliche Unterschied zur bisherigen «CityTouch»-Software sind zwei eigenständige Software-Module, die optional verwendet werden können. Beide Komponenten – «LightWave» zur intelligenten Leuchtensteuerung und «LightPoint» für das Betriebsmittelmanagement («Asset-Management») – sind die Grundlage, die zur starken Vereinfachung des Inbetriebnahmeprozesses sowie der Anlagenverwaltung führen. Im Vordergrund steht nicht mehr die Hard- sondern die Software mit dem Schwerpunkt auf dem Betriebsmittelmanagement. Das Ziel dieser Ausrichtung ist, «CityTouch» für Städte und Gemeinden noch attraktiver und wirtschaftlicher zu machen, um über nur eine Software die Aussenbeleuchtung einer ganzen Stadt individuell zu steuern sowie die Wartungsprozesse zu optimieren.
Einfache Installation und Inbetriebnahme Die Nutzerfreundlichkeit beginnt bereits bei der Inbetriebnahme der Anlage. Sie ist denkbar einfach, denn jede Leuchte installiert sich automatisch selbst im System. Die Techniker vor Ort müssen sie lediglich auf einem Mast installieren, alles Weitere führt die Leuchte über eine eingebaute SIM-Karte selbstständig aus. Sie meldet sich automatisch im System an und lokalisiert sich in der kartenbasierten Software vollkommen automatisch. Sie übermittelt automatisch alle relevanten Daten wie den Leuchtentyp samt Anschlussleistung und ihren aktuellen Status an die Zentrale.
Nahezu ohne Programmierkenntnisse kann somit eine «CityTouch»-Anlage in Betrieb genommen werden. Vor allem für die Sanierung bestehender Anlagen ergeben sich grosse Vereinfachungen. Die städtische Beleuchtung lässt sich auf den modernsten Stand bringen, ohne ein einziges neues Kabel ziehen oder auch nur einen Schaltschrank öffnen zu müssen. Die Anlage ist beliebig erweiterbar. Nie war es einfacher, ein Netzwerk aufzubauen, mit dem sich eine Stadt atmosphärisch mit Licht aufwerten, damit attraktiver und lebenswerter machen lässt sowie zudem die Sicherheit erhöht. Darüber hinaus wird die Stadtkasse schon bei den Anschaffungs- und später bei den Betriebskosten für die Beleuchtungsanlage deutlich entlastet.
Anlagenmanagement: LightPoint Mit «CityTouch LightPoint» lässt sich nahezu die gesamte städtische Beleuchtungsanlage abbilden. Angaben zum gesamten Lichtpunkt inklusive Mast, Ausleger, Leuchte und Leuchtmit-
tel lassen sich einfach erfassen. Auch die Daten für Leuchten anderer Hersteller lassen sich integrieren. Die einzelnen Lichtpunkte werden im virtuellen Stadtplan abgebildet und können übersichtlich dargestellt werden. «CityTouch LightPoint» bildet somit die Basis des Systems – egal, ob eine Leuchte fernsteuerbar ist oder nicht.
Telemanagement: «LightWave» Durch die unkomplizierte Steuerbarkeit der Leuchten, bei der jeder Lichtpunkt per Fernwartung anzusteuern ist, wird es einfacher als je zuvor, Licht gezielt zu den Zeiten sowie an den Orten einzusetzen, wann und wo es gebraucht wird. «CityTouch» unterstützt das Wartungsmanagement, die Investitionsplanung sowie die Berichterstattung zur Beleuchtungsanlage. Es bietet ein effizientes Kontrollsystem mit kompletter Kontrolle zum Leuchtenstatus, über den Verbrauch und die Kosten der Aussenbeleuchtung einer kompletten Stadt. Mit der neuen Anlage sind
Ein sorgenfreies Beleuchtungssystem für die Stadt: Dank Datenübertragung über GPRS und intelligenten «CityTouch»-Kontrollfunktionen.
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Gemeinden zum Beispiel künftig nicht mehr darauf angewiesen, entweder von Anwohnern oder durch regelmässige Kontrollfahrten auf Frühausfälle hingewiesen zu werden. Meldungen dieser Art generiert das System automatisch. Damit es gar nicht erst zu Ausfällen kommt, melden die Leuchten rechtzeitig, wann ihre Wartung oder ihr Austausch ansteht. Das vereinfacht die Planung der Budgets, in denen die Betriebskosten der Beleuchtung festgelegt werden.
Datenübertragung per Mobilfunk Die Vernetzung der Leuchten sowie die Datenübertragung erfolgt nicht mehr von einer zentralen Stelle, sondern dezentral über den Mobilfunkstandard GPRS. Dazu ist jede einzelne Leuchte mit einer SIM-Karte ausgerüstet, die sie webbasiert steuer- und programmierbar macht. Die «CityTouch»-Softwaremodule «Light Point» und «LightWave» sind
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Cloud-basierte Systeme. Das heisst für den Betreiber, dass er ein sorgenfreies System hat: «CityTouch» ist über einen Standard-Internetbrowser bedienbar, Updates und Datensicherungen erfolgen zentral in der Cloud. Der Betreiber muss kein eigenes Netzwerk pflegen, muss sich nicht um einen Server kümmern oder aufwendige IT-In-frastruktur vorhalten. Darüber hinaus kann über eine bereitgestellte Schnittstelle auch Software von Drittanbietern in das System eingebunden werden. Im Rahmen des Programms Intelligent City 2.0 bietet Philips ausserdem Servicepakete an, die unter anderem auch die jeweils aktuellen Updates der Software beinhalten.
Mit «CityTouch LightWave» lassen sich Beleuchtungsstärke, zeitgesteuerte oder individuelle Dimmprofile von Leuchten in bestimmten Zonen vorprogrammieren. der neuen intelligenten Leuchten, das Betriebsmittelmanagement «LightPoint» und das Telemanagement «LightWave» bilden die ideale Lösung, von der kleinen Gemeinde bis zur Grossstadt. L
Fazit Mit Intelligent City 2.0 erschliesst sich den Nutzern jetzt eine völlig neue Dimension der Intelligenten Stadtbeleuchtung. Die nahezu vollautomatische, kinderleichte Inbetriebnahme
Infos Philips Schweiz AG 8041 Zürich www.philips.ch/lighting
Fachartikel
Stehleuchte «LAVIGO» von Waldmann bringt natürliches Lichterlebnis an den Büroarbeitsplatz
In Kombination mit dem Lichtmanagementsystem «PULSE VTL» bildet die neue Waldmann LED-Stehleuchte «LAVIGO» den natürlichen Tageslichtverlauf am Büroarbeitsplatz nach. Auf diese Weise aktiviert deren Licht am Morgen und unterstützt den gesamten Tag für Wohlbefinden und Leistungsfähigkeit. Während die visuelle und emotionale Wirkung von Licht schon lange bekannt sind, entdeckten Forscher erst 2002 die retinalen Ganglienzellen im Auge und konnten damit die nicht-visuelle Wirkung von Licht belegen. Diese Zellen enthalten das lichtempfindliche Protein Melanopsin und sind mit Bereichen im Gehirn verbunden, die als wichtigstes Steuerzentrum unseres vegetativen Nervensystems gelten. So wird über die Lichtinformationen der Ganglienzellen in der Netzhaut die Produktion der Hormone Melatonin, Cortisol und Serotonin angeregt. Melatonin sorgt dafür, dass wir müde werden und senkt die Aktivität vieler Körperfunktionen. Genau antizyklisch dazu verhält sich Cortisol und regt unseren Stoffwechsel an. Für mehrere Leistungshochs im Tagesverlauf ist das Serotonin verantwortlich. Es wirkt ausserdem stim-
mungsaufhellend und motivierend. Wenig Licht am Tag verursacht demnach einen niedrigen Melatoninspiegel, der zu schlechtem Schlaf in der Nacht sowie Müdigkeit und Antriebslosigkeit am Tag führt. Licht ist also der entscheidende Taktgeber unserer inneren Uhr.
Künstliche Beleuchtung mit natürlicher Wirkung Durch Fenster einfallendes Tageslicht reicht oft nicht aus, um die biologische Wirkung in Innenräumen erlebbar zu machen. Kunstlicht, das die natürliche Tageslichtdynamik nachahmt und biologisch wirkt, trägt zu einer Verbesserung der Lebensqualität bei. Dass Licht überhaupt biologisch wirkt, hängt von der Farbtemperatur bzw. der Dynamik, der Beleuchtungsstärke, der Flächigkeit und der Lichtrichtung
Das Lichtmanagementsystem «PULSE VTL» von Waldmann setzt je nach Tageszeit natürliche Impulse, beginnend mit der Aktivierung am Morgen durch höhere Blauanteile im Licht.
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ab. Farbtemperatur und Beleuchtungsstärke verändern sich dazu dynamisch im Tagesverlauf. Der Blauanteil im Licht aktiviert und unterdrückt das Hormon Melatonin. Deshalb ist in diesem Zusammenhang auch von der melanopischen Lichtwirkung die Rede. Bereits Beleuchtungsstärken zwischen 500 und 1500 Lux sind biologisch wirksam. Licht muss dazu jedoch grossflächig sein und von vorne und oben aufs Auge treffen.
Langjährige Erfahrungen Waldmann hat bereits zehn Jahre Erfahrung mit biologisch wirksamer Beleuchtung. Seither setzt das Unternehmen Leuchten seiner Unternehmensmarke Derungs mit dem Lichtmanagementsystem Visual Timing Light (VTL) im Pflegebereich ein. Dieser Anwendungsbe-
Über ein flächiges Raumlicht erfolgt die natürliche Aktivierung, die Konzentration und Leistungsfähigkeit fördert. (Bilder: Waldmann)
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reich stellt ganz besondere Anforderungen an die Beleuchtung. Denn im Alter verschärft sich das Problem des Tageslichtmangels, weil der Blauanteil im Licht weniger wirken kann. Das liegt daran, dass sich die Durchlässigkeit der Linse verringert und sich zudem in den Gelbbereich verschiebt.
Natürliche Lichtwirkung jetzt auch im Büro Nicht nur Senioren oder pflegebedürftige Menschen halten sich viel in Innenräumen auf. Auch jüngere Menschen, die im Berufsleben stehen, verbringen ihren Tag überwiegend in Innenräumen. Auch ihnen fehlen häufig die Dynamik und die biologische Wirkung des Tageslichts. Ziel einer biologisch wirksamen Beleuchtung am Büroarbeitsplatz ist es daher, den Menschen das natürliche Lichterlebnis und dessen positive Wirkung zurückzugeben. Dazu können zwei unterschiedliche Wege gewählt werden. Entweder die Orientierung am Tagesverlauf oder an der menschlichen Leistungskurve. Bei letzterer wird eine aktivierende Beleuchtung bei Leistungstiefs, z. B. am frühen Nachmittag, eingesetzt. Waldmann geht mit dem neuen Lichtmanagementsystem PULSE VTL ersteren Weg. Menschen sollen aus Sicht des Leuchtenherstellers unterstützt und nicht manipuliert werden. Je nach Tageszeit werden dazu die natürlichen Impulse gesetzt, beginnend mit der Aktivierung am Morgen durch höhere Blauanteile im Licht. Selbstverständlich muss auch eine Beleuchtung mit Tageslichtnachführung den visuellen Qualitätsanforderungen am Arbeitsplatz genügen. Planungsempfehlungen zu biologisch wirksamem Licht gibt seit April 2013 die DIN SPEC 67600. Die Entwicklung des Waldmann Lichtmanagementsystems PULSE VTL erfolgte in enger Abstimmung mit Herbert Plischke, Professor für Licht und Gesundheit an der Münchner LMU. Eine erste Umsetzung der biodynamischen Tageslichtnachführung hat Waldmann in der LED-Stehleuchte LAVIGO und damit einer flexiblen Lichtlösung realisiert. Der Indirektanteil der Stehleuchte bildet den Tageslichtverlauf in einer programmierbaren Regelkurve nach. Über das flächige Raumlicht erfolgt die natürliche Aktivierung, die Konzentration und Leistungsfähigkeit. Der Direktanteil hat mit 4000 Kelvin eine neutrale Lichtfarbe. Der Nutzer kann diesen Anteil nach seinen Bedürfnissen schalten und dimmen. So entsteht der bestmögliche visuelle Komfort am Arbeitsplatz.
Berücksichtigung der Energieeffizienz Obwohl eine biologisch wirksame Beleuchtung phasenweise deutlich höhere Beleuchtungsstärken aufweist als die Norm vorschreibt, kann sie gleichzeitig energieeffizient sein. Dies ermöglicht Waldmann insbesondere durch Nutzung effizienter LED-Module und die integrierte Tageslicht- und Präsenzsensorik. Die Sensorik allein reduziert den Energieverbrauch fast um die Hälfte. L
Infos Waldmann Lichttechnik GmbH 5024 Küttigen & 1094 Paudex www.waldmann.ch
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LED-Pendelleuchte mit revolutionärer Lichttechnik – «VEGA LED»
Vega ist die besonders hochwertige Leuchtenfamilie für den anspruchsvollen Einsatz im Office-Bereich. Mit ihrer intelligenten neuartigen Leuchtentechnologie und durchdachter Lichttechnik setzen die innovativen LED-Leuchten neue Massstäbe.
Bild oben: Ob an oder aus: die Vega setzt mit ihrem puristischen, modernen Design Akzente.
Die exklusiv für Osram entwickelte Prismenplatte beispielsweise stellt eine absolute Neuheit dar. Alle Vega-Leuchten begeistern durch ihre perfekte Kombination von bemerkenswerter Lichtqualität, ästhetischem Design und hoher Effizienz. Dank Versionen mit DALI, Sensor, Notlicht und «LIGHTIFY Pro» sowie verschiedenen Montagearten bieten sie darüber hinaus aussergewöhnliche Flexibilität in der Anwendung.
Eine Leuchte als Design-Objekt Optisch sorgt die Vega mit ihrem puristischen Design für Akzente, egal ob als Pendel- oder Anbauvariante oder an der Systemschiene. Im ausgeschalteten Zustand ist die nur sechs Millimeter hohe, lichtleitende Prismenplatte praktisch durchsichtig. In der Mitte wirkt ein Dekorstreifen mit Spiegeloptik als Designelement. Dank der speziellen Licht-Charakteristik und der guten Entblendung kann die Vega auch
direkt über dem Arbeitsplatz platziert werden. Besondere Wirkung entfalten die Leuchten aber auch in repräsentativen Umgebungen wie Foyers, Lounges, Empfangsbereichen, Theken oder Besprechungsräumen sowie auch in Bildungseinrichtungen, Schulen, Bibliotheken oder öffentlichen Gebäuden. Das Zentralprofil, in dem LED und EVG integriert sind, ist lediglich 43 Millimeter hoch und damit schlank und unauffällig. So bleibt der filigrane Eindruck erhalten und das Deckenbild wird nicht durch zusätzliche Objekte gestört.
Innovative Technik für beeindruckende Lichtqualität Vega-Leuchten beeindrucken durch brillante Lichtwirkung über die gesamte Lichtaustrittsfläche. Dafür wurden in die lichtleitende Kunststoffplatte von oben spezielle Prismenstrukturen eingeprägt, die einer Pyramide mit gekappter Spitze ähneln. Diese verteilen sich über
die Platte und sorgen für eine symmetrisch medium strahlende Lichtverteilung. Ohne Prismen würde das in die Platte eingekoppelte Licht den Gesetzen der Totalreflexion gehorchen und unendlich in der Platte gebrochen. Erst durch die spezielle Prägung als «Störer» kann Licht nach oben als Indirektanteil ausgekoppelt bzw. in einem Winkel › 40° nach unten gelenkt werden, sodass es als Direktanteil austreten kann. Bei der Anbauvariante kann der Indirektanteil mittels eines speziellen Passepartouts weggenommen werden. Da mit grösserer Entfernung zu den LED auf dem Weg Licht «verloren» geht, sorgen am Rand der Platte mehr Prismen dafür, dass genauso viel Licht nach unten gelenkt wird wie im inneren Teil. Lichtmanagementsysteme und Tageslichtsteuerung ermöglichen eine bedarfsgerechte und damit noch effizientere Beleuchtung. Alle Versionen der Vega sind DALI-fähig
Die Vega wurde speziell für den modernen ästhetischen Lichteinsatz im Bürobereich entwickelt und passt mit ihrem einzigartigen Design perfekt in repräsentative Umgebungen. (Bilder: Osram)
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Die Eigenschaften und Vorteile der Vega im Überblick: • Filigranes und elegantes Design • Einzigartige Technik durch neu entwickelte Prismenstrukturen • Präzise auf den Anwendungsbereich Büro abgestimmte Lichttechnik • UGR ‹ 16 • Hocheffiziente LED-Technologie • Direkt-/Indirektanteil für angenehme Raumatmosphäre • Betreibbar mit Sensorik, Funksteuerung, Notlichtfunktion und «LIGHTIFY Pro»; mit DALI verfügbar • Flexibilität durch verschiedene Montageoptionen • Erhältlich in den Lichtfarben 3000 und 4000 K • Bis zu 50 000 Stunden Lebensdauer • Leuchtenmasse: 1250 x 350 x 41 mm
und können ganz einfach in externe Lichtmanagementsysteme eingebunden werden. So lassen sich zusätzlich zur effizienten LED-Technologie noch weitere Einsparpotenziale nutzen.
Flexibel zu montieren für verschiedene Anwendungen Die Vega kann abgependelt, als Anbauvariante oder an Systemschienen montiert werden und eröffnet damit unterschiedliche Montageoptionen, mit denen individuell auf die baulichen Gegebenheiten vor Ort eingegangen werden kann. Dank 1-Punkt-Montage wirkt die abgependelte Leuchtenvariante besonders filigran und schwebend leicht. Ein dezenter Baldachin dient zur beinahe unsichtbaren Zugentlastung. Mit der erreichten Blendungsbegrenzung UGR ‹ 16 sowie
weniger als 1500 cd/m2 ist die Vega in der abgependelten Version tauglich für die Beleuchtung von Bildschirmarbeitsplätzen und höchste Sehanforderungen. Für die Anbauvariante können bei Bedarf Passepartouts aus hochreflektierendem Material, welche den Indirektanteil des Lichts ganz oder teilweise zurückreflektieren, auf die Leuchtenfläche oben aufgesetzt werden. An der unauffälligen, partiell von oben verschliessbaren Systemschiene können die Leuchten in dieser Montagevariante frei positioniert werden, über die Systemschiene kann zudem auch eine Durchverdrahtung realisiert werden. L
Damit individuell die perfekte Montagevariante gewählt werden kann, kann die Vega neben der Pendelvariante auch als Anbauvariante oder an Systemschienen montiert werden.
Die von oben in die lichtleitende Kunststoffplatte eingeprägte Prismenstruktur, sorgt für eine symmetrisch medium strahlende Lichtverteilung.
Infos OSRAM AG 8401 Winterthur www.osram.ch
Die LEDs in den speziellen Aussparungen leiten das Licht in die gewünschten Bahnen und begrenzen den Abstrahlwinkel; zusammen mit der Prismenstruktur stellen sie so die Bildschirmarbeitsplatztauglichkeit sicher.
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Praxistipps für die erfolgreiche Planung: was für Licht braucht es im Wasserreservoir?
Seit mehr als 50 Jahren werden die Rohrleuchten von Tamlux bei Trinkwasserversorgungen in der Schweiz erfolgreich eingesetzt. Damit die Anforderungen an eine optimale Beleuchtung erfolgreich umgesetzt werden können, bedarf es einer engen Zusammenarbeit der involvierten Ingenieure, Lichtplaner und Installateure. Wie man mit Tamlux erfolgreich ein Projekt realisieren kann, zeigt nachstehender Bericht auf. In den Bedienungsräumen ist eine gute Allgemeinbeleuchtung erforderlich. Ein Teil der Leuchten sollte
Die Wasserkammer im Reservoir Möhlin während Unterhaltsarbeiten. (Bilder/Grafiken: Tamlux)
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Wasserspiegel oder an der Decke mindestens IP67; aber auch hier werden mit Vorteil IP68-geprüfte Leuchten montiert. Ob eine Leuchte mit Fluoreszenzlampen oder mit LED eingesetzt wird, hängt von den Möglichkeiten resp. Anforderungen ab. Fakt ist, dass mit der gleichen Anzahl LEDLeuchten im Vergleich zu Leuchten mit Fluoreszenzlampen höhere Beleuchtungsstärken erreicht werden. Fairerweise muss aber gesagt werden, dass das Energieeinsparpotenzial von LED bei der kurzen Jahresbetriebsdauer nicht wesentlich ist.
Rohrleuchten von Tamlux Die LED-Unterwasserleuchte «TORNIO» und die Fluoreszenz-Unterwasserleuchten «PORI 1» und «PORI 2» sind IP68/IP69K-geprüft. Die verwendeten Konverter oder Vormit einem Notlichtelement als Sicherheitsbeleuchtung ausgerüstet werden. Zudem ist im Eingangsbereich ein Handscheinwerfer anzubringen. In den Wasserkammern sollte eine zweckmässige Beleuchtung montiert werden. Diese dient der regelmässigen visuellen Kontrolle des gespeicherten Wassers, aber natürlich auch den periodischen Unterhalts- und Reinigungsarbeiten. Eine Beleuchtungsstärke von 100 bis 200 Lux ist ausreichend. Grundsätzlich sind verschiedene Arten der Beleuchtung möglich: fest montierte Rohrleuchten oder mobile resp. fest montierte Scheinwerfer. Normale Nassleuchten mit Schutzgrad IP65 sind wegen der hohen Luftfeuchtigkeit nicht geeignet.
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Die verwendeten Leuchten müssen bei Unterwassermontage IP68-geprüft sein, bei Montage über dem
Die Lichtverteilungskurve des Leuchtentyps «TORNIO».
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schaltgeräte allein sind schon mindestens IP65-geprüft. Durch die hohe Schutzart können die Geräte in der Leuchte untergebracht werden. So ist eine einfache Installation gewährleistet (keine aufwendige Verdrahtung von externen Konvertern). Die Anschlusskabel der Leuchten werden am besten einzeln in den Schieberraum geführt. Auf Wunsch werden von Tamlux für Trinkwasser zertifizierte Kabel bereits an der Leuchte vormontiert. Vorteil: Die Leuchten werden in der Werkstatt unter normalen Raumbedingungen verschlossen und nicht bei der extrem hohen Luftfeuchtigkeit, wie
Beispiel einer Beleuchtungsberechnung Raumstruktur Fläche Höhe Reflexionsgrade: Decke Boden Wände Leuchtenebene Leuchtendaten Leuchtentyp Artikelnummer Lampentyp Systemleistung Bemessungslichtstrom Leuchtenwirkungsgrad Masse (L x Ø)
192 m2 5m 0,7 0,2 0,5 1,5 m
«TORNIO», 8000 Lumen UL-9141-8000 LED, «PrevaLED Linear Slim2 HO» 66 W 7640 lm 100 % 1450 x 70 mm
Wirkungsgradverfahren Formeln zur Berechnung der Nennbeleuchtungsstärke EN bei gegebener Leuchtenanzahl oder zur Berechnung der Leuchtenanzahl n bei gegebener Beleuchtungsstärke. Nennbeleuchtungsstärke EN (l x) n Leuchtenanzahl A (m2) Grundfläche ⍜ Lichtstrom pro Leuchte R Raumwirkungsgrad LB Leuchtenwirkungsgrad V Verminderungsfaktor
Computerberechnung Verminderungsfaktor (V) Gesamtlichtstrom aller Leuchten Gesamtleistung Mittlere Beleuchtungsstärke (Em Minimale Beleuchtungsstärke (Emin) Verhältnis Emin/Emax
0,8 61 120 lm 528 W 152 lx 79 lx 0,21
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Computersimulation der 3-D-Leuchtdichteverteilung.
sie in den Wasserkammern meistens vorherrscht. Die Gehäusekonstruktion der Rohrleuchten von Tamlux hat sich seit Jahrzehnten bewährt. Dies beweisen die vielen Leuchten, die seit Jahren in verschiedensten Anwendungsbereichen im Einsatz sind und von führenden Ingenieurbüros und Wasserwerken empfohlen und eingesetzt werden.
Beleuchtungsplanung für ein Wasserreservoir Zusammen mit der Bauherrschaft
Die Lichtverteilung auf der Nutzebene in Falschfarbendarstellung.
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werden die genauen Bedürfnisse abgeklärt: • Was sind die Anforderungen an die Beleuchtung: Dient sie nur der Wasserkontrolle, oder soll sie auch für Unterhalts- und Reinigungsarbeiten verwendet werden? • Was für eine Beleuchtungsstärke wird gewünscht? • Wo werden die Leuchten montiert (Decke oder Wand)? • Welche Leuchtmittel sollen eingesetzt werden (LED oder Fluoreszenzlampen)? Anhand von bestehenden Plänen,
oder nach der Aufnahme der Räumlichkeiten vor Ort, kann mit dem sogenannten Wirkungsgradverfahren die Anzahl der zu installierenden Leuchten, oder wenn die Anzahl Leuchten bereits feststeht, die Beleuchtungsstärke berechnet werden. Detaillierte Beleuchtungsberechnungen können mit den gängigen Programmen (Relux, «DIALux») erstellt werden. Dazu müssen zusätzlich zu den Raummassen und zur Raumgeometrie auch die Reflexionsgrade von Wänden, Decke und Boden eingegeben werden. Somit lässt sich nicht nur die mittlere Beleuchtungsstärke (Em), sondern eine Menge anderer Daten, wie z. B. der Anschlusswert der gesamten Anlage, berechnen. Anhand der Isolinien oder der Tabellen kann die Beleuchtungsstärke an jedem Punkt im Raum abgelesen werden. L
Infos TAMLUX GmbH 5200 Brugg www.tamlux.ch
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Projekt zu Lichtsteuerungen für die Pflegeschulen des Kantons Bern
Die Pflegefachschulen des Kantons Bern wurden unter einem Dach vereint: dem neu errichteten Campus BZ Pflege in Bern Ausserholligen. Wichtig fürs erfolgreiche Lernen ist neben der gelungenen Architektur auch angenehmes Licht, das dank KNX und «PlanoCentro» intelligent und energieeffizient gesteuert wird. Architektonisch war es eine grosse Herausforderung, den Campus in die verwinkelte Parzelle eines ehemaligen Werkhofareals im Westen Berns zwischen Autobahn, Eisenbahn, Tram und die viel befahrene Freiburgstrasse einzupassen. Die kpa architekten haben zwei identische Gebäude geschaffen, die über einen hellen, eingeschossigen Eingangs- und Begegnungsbereich verbunden sind, in dem sich alle Wege kreuzen. Der Campus erfüllt den Minergiestandard und verfügt auch über eine eigene Photovoltaikanlage.
Im Inneren der Gebäude übernimmt der Design-Präsenzmelder «PlanoCentro» von Theben HTS das
energieeffiziente Schalten des Lichts. Mit seiner quadratischen, schlichten Ästhetik, der geringen Aufbauhöhe und dem grossen Erfassungsbereich ist er die erste Wahl der Architekten. Nur jeweils zwei Melder decken die sehr grossen Schulzimmerflächen ab. Die Systemintegratoren ihrerseits mögen den «PlanoCentro» für seine intelligenten, umfassenden Applikationen, die grosszügigen Platzverhältnisse für den Anschluss, und die robuste Bauart. In den teilbaren Schulzimmern verringerte zudem die besonders ausgeklügelte, integrierte Trennwandfunktion den Programmieraufwand bei der Systemintegration. Anstelle der sonst üblichen
Der «PlanoCentro» nimmt sich im Design zurück, erkennt ruhende Personen und erfüllt so eine zentrale Funktion im Schaltkonzept der Licht- und Klimasteuerung.
Ob in einem Raum Licht notwendig ist oder nicht, kann der intelligente Präsenzmelder an der Decke selber entscheiden. Was er wann machen soll, bestimmt der Bauherr. (Bilder: René Senn)
Architektur und Technik
Beteiligte Firmen: Elektroplaner: Enerconom AG, 3001 Bern, www.enerconom.ch Elektroinstallationen: Elektro Burkhalter AG, 3027 Bern, www.burkhalter-bern.ch Integrator: Burkhalter Automation AG, 4133 Pratteln, www.burkhalter-automation.ch BZ-Pflege: 3008 Bern, www.bzpflege.ch Gebäudeplanung: kpa architekten, 3011 Bern, www.k-p-a.ch
Magnetkontakte an den Trennwänden erfolgt die Lichtsteuerung in diesen Räumen für einmal mithilfe von Drehtastern, die busfähig gemacht wurden. Die Verknüpfung der Lichtfunktionen geschieht ganz einfach im Präsenzmelder, ohne zusätzliche externe Logik.
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Fachartikel
Präsenzmelder sind heute eine Selbstverständlichkeit, auch in halböffentlichen Räumen.
Die geringe Aufbauhöhe ist neben dem grossen Erfassungsbereich vor allem bei Architekten das beliebteste Merkmal dieses Melders.
Design und Architektur. Dank frischen und gut aufeinander abgestimmten Farben fällt die Orientierung im Gebäude leicht.
Schulzimmer effizient betreiben Der Präsenzmelder schaltet zwei Lichtgruppen, eine in Fensternähe, die zweite im Rauminnern. Über eine Master-Slave-Funktion sind in der Regel zwei Melder miteinander vernetzt, die dank ihrem grossen, quadratischen Erfassungsbereich bereits das ganze Schulzimmer abdecken. Die Lichtgruppe in Fensternähe wird vom Präsenzmelder aufgrund des höheren Tageslichtanteils früher ausgeschaltet als diejenige im Rauminnern. Die Bauherrschaft hat entschieden, diese Präsenzmelder als Halbautomaten zu betreiben. Deshalb muss die Beleuchtung von der Lehrkraft stets von Hand eingeschaltet werden. Bei genügend Tageslicht oder bei Ab-
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wesenheit schaltet der Präsenzmelder die Beleuchtung jedoch wie gewohnt automatisch aus. Mithilfe des Raum-Korrekturfaktors wird zudem der Helligkeits-Messwert des Präsenzmelders an den gemessenen Lux-Wert auf der Fläche unterhalb des Präsenzmelders angeglichen. Der Korrekturfaktor wird dabei durch den Montageort, den Lichteinfall, die Wetterverhältnisse sowie die Reflexionseigenschaften des Raumes und der Möbel beeinflusst. Richtig kalibriert, arbeitet der Melder so für den Nutzer optimal.
Einrichten und Optimieren Betritt jemand einen Raum und schaltet das Licht von Hand ein, verlässt den Raum aber nach rund 30
Sekunden wieder, geht das Licht bereits nach zwei Minuten wieder aus. Brennendes Licht in nicht benutzten Schulräumen gehört dank der intelligenten Kurzzeit-Präsenz für Ernst Lauber, Leiter Logistik BZPflege, damit der Vergangenheit an. «Wir haben die Energieverbräuche im Fokus und reagieren wo wir können, das Gebäude wird laufend optimiert. KNX hilft dabei mit, die Anforderungen der Nutzer und die Anforderungen an die Energieeffizienz miteinander in Einklang zu bringen», bemerkt er. L
Infos Theben HTS AG 8307 Illnau-Effretikon www.theben-hts.ch Autor: René Senn
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Für Effizienz- und Leistungssteigerung von LED-Lösungen zentral
Jeder konnte die enormen Lumen/Watt-Steigerungen während der letzten Jahre mitverfolgen. Je mehr Lumen pro Watt erreicht werden, desto weniger Leistung wird in Wärme umgewandelt. Es ist jedoch zu beachten, dass trotz dieses grossen Fortschritts die aktuelle Effizienz von LED-COB-Modulen immer noch lediglich im Bereich von 30–35 % liegt. Das heisst, dass immer noch 65–70 % der Energie in Wärme umgewandelt wird. Es ist zu hoffen, dass die Anwender den Kühlkörper zukünftig aus einem anderen Blickwinkel betrachten. Wenn man sich die heutigen Standardprodukte mit Durchmesser 70 mm auf dem Markt ansieht, findet man Wärmekapazitätsunterschiede von bis zu 30 %. Das bedeutet, dass durch die Verwendung von Produkt A oder B der Temperaturunterschied auf der LED mehr als 15° C variieren kann. Die neuen PinKühlkörper vom Typ «LPF4768» wurden mit einer offenen Struktur ausgestattet, welche die optimale Wärmeabfuhr selbst bei horizontaler Position ungehindert erlaubt. (Bilder:Mechatronix)
Hätte man vor einigen Jahren Leuchten-Designer gefragt, ob es möglich sein würde, mit einem Spot mit dem Durchmesser eines MR16Leuchtmittels 2200 lm zu erreichen, hätte er uns nur ungläubig angeschaut. Heute, nur wenige Jahre später, ist das möglich. Für viele Leute ist ein LED-Kühlkörper ein Stück Aluminium mit einigen Rippen auf der Rückseite. Sie glauben, je mehr Rippen er hat und je mehr Fläche er aufweist, desto besser würde er kühlen. Die Wahrheit ist weit davon entfernt. Bei vielen LED-Kühlkörperdesigns sind einfach zu viele Rippen zu nahe beisammen. Dies führt dazu, dass die Luft zwischen den Rippen fast dieselbe Temperatur aufweist, wie die Rippen selbst. Und wenn zwei Materialien dieselbe Temperatur aufweisen, kann keine Kühlung mehr stattfinden.
Stern-Kühlkörper (oben) verglichen mit dem Pin-Kühlkörper (unten) in einer CFD-Simulation mit Neigewinkeln von 0°, 50° und 90°.
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Dabei darf nicht vergessen werden, dass die Luft genügend Platz benötigt. Wenn die Abstände zu klein sind, gibt es fast keinen Temperaturunterschied zwischen der Luft und dem Kühlkörper mehr, was wiederum bedeutet, dass dieser Teil des Kühlkörpers fast nicht weiter zur Kühlung beitragen kann.
Die Radiation
Wärmebild eines Kühlkörpers: Es zeigt, dass bei den äusseren Seiten eine ausreichende Temperaturdifferenz zwischen Kühlkörper und Luft ist. Die gesamte innere Zone ist allerdings «tot». Daraus resultiert, dass 35% der gesamten Masse keinen positiven Effekt auf die Konvektionskühlung hat.
Die Konduktionskühlung Wie also kann man eine Lichtleistung von 2200 lm mit einem Kühlkörper mit dem Durchmesser eines MR16-Leuchtmittels ermöglichen? Als erstes muss die Hitze vom LEDCOB oder dem LED-Modul Richtung LED-Kühlkörper «absorbiert» werden. Dieser Effekt wird als Konduktionskühlung bezeichnet. Die wichtigen Parameter hierbei sind die Kontaktflächen zwischen der LED und dem Kühlkörper, die thermische Leitfähigkeit des Materials welches zur Wärmeübertragung verwendet wird und die innere Konstruktion des Kühlkörpers. Wenn die Pins zu kurz oder zu dünn sind, wird die Wärme an einer optimalen Verteilung gehindert. Ein massiver Block aus Aluminium hätte zwar die beste Wärmediffusion, aber andere Aspekte der Kühlung wären damit auf ein Minimum reduziert.
Die Konvektion Ein zweiter wichtiger Parameter bei der Kühlung ist die Konvektion. Dies ist wahrscheinlich die bekannteste Grösse betreffend Kühlung. Durch die Temperaturdifferenz zwischen dem Kühlkörper und der Raumtemperatur wird die Luft in der näheren Umgebung erhitzt. Heisse Luft steigt und kalte Luft füllt die dadurch entstehenden Lücken auf. Ein wichtiger Einfluss auf die thermische Konvektion hat natürlich auch die Grösse der Oberfläche, welche die Luft berührt.
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Als dritter wichtiger Punkt gilt es den Effekt der Radiation (Wärmestrahlung) zu nennen. Die Rolle der Radiation in Umgebungen ohne Luftstrom wird oft unterschätzt. Bei einer optimalen Entwicklung trägt die Strahlungskühlung bis zu 40 % zur Gesamtkühlleistung bei. Die Strahlung wird erheblich von der visuell sichtbaren, äusseren Fläche und dem Emissionsgrad des Materials beeinflusst. Wenn man sich jemals die Frage gestellt hat, was das Eloxieren oder verschiedene Oberflächenbehandlungen mit der thermischen Leistung dieser LED-Leuchte zu tun haben, dann musste man feststellen, dass es das Emissionsvermögen und auf diese Weise den Aspekt der Abstrahlkühlung beeinflusst. Je näher der Strahlungskoeffizient bei 1 liegt, desto besser. Reines Aluminium hat anfangs einen guten Emissionsgrad aber nach einiger Zeit, nach Einsetzen der Korrosion, fällt dieser unter 0,5. Im Gegensatz dazu können schwarz oder klar eloxierte Oberflächen einen Emissionsgrad von 0,94 auch langfristig behalten.
Kühlkörper für breite Anwendungen All dies ist nur eine Einführung in die grundlegenden Elemente, welche während des Kühlens auftreten und welche Einfluss auf die Performance eines LED-Kühldesigns haben. Mechatronix hat tausende Stunden in die Forschung investiert und konnte dadurch Algorithmen ausfindig machen, welche das ideale Mischverhältnis zwischen Wärmeleitung, Konvektion und Wärmestrahlung nahezu perfekt definieren. Mit diesem Ansatz konnte man einen Pin-Kühler mit 47 mm Durchmesser entwickeln, welcher
einen Wärmewiderstand von 3,9 °C/W erreicht. Der neue LED-Kühler kann also tatsächlich 13 Watt Wärmeleistung oder den Gegenwert von einem COB mit 2200 Lumen und 4000 K mit einem Temperaturanstieg von nur 50° C bewältigen. Nur wenige Monate zuvor hätte man für dieselbe Applikation noch mindestens einen Kühlkörper mit 60 mm Durchmesser benötigt. Dieser neue Highend-LED-Kühler eröffnet Leuchtendesignern komplett neue Möglichkeiten. Sie können 30 % mehr Lichtleistung mit dem bisherigen Design erreichen oder sie können die Leuchtenabmessungen signifikant reduzieren. Ein zusätzlicher Vorteil dieser Neuentwicklung ist die Leistung bei gekippter Position, wie zum Beispiel bei Schienensystem-Anwendungen. Der Pin-Kühlkörper Typ «LPF4768» wurde mit einer offenen Struktur ausgestattet, welche es der Wärme erlaubt, selbst bei horizontaler Position ungehindert aufzusteigen. Viele der herkömmlichen Stern-Kühlkörper verlieren etwa 30 % ihrer Kühlleistung, sobald sie mehr als 50Grad geneigt werden. Dies kann ohne Probleme einen Temperaturanstieg von 20 °C im Vergleich zur vertikalen Position zur Folge haben. Die Markterwartungen für diesen neuen Mechatronix-Kühlkörper sind vielversprechend. Viele der LED-Marken «eco Partner» von Mechatronix haben auf die Entwicklung eines solchen Produktes gedrängt. Das Unternehmen kann diesen Kühlkörper als Standardmodell für die Xicato XIM und XTM, die Philips Fortimo SLM, Philips Lumileds Luxeon COB, Bridgelux Vero, Tridonic Talexx Stark SLE, Vossloh Schwabe Luga Shop und viele andere renommierte «eco Partner» liefern. L
Infos Simpex Electronic AG 8622 Wetzikon www.simpex.ch www.led-heatsink.com Autor: Simon Peter, Product Manager Simpex Electronic AG
Innovation
Effiziente LED-Aussenleuchten von Thorn
Leuchten mit Stil Die Zumtobel Gruppe steht für effiziente und nachhaltige Lichtlösungen. Ab sofort bietet Zumtobel in der Schweiz auch das komplette Programm für LED-Aussenbeleuchtung der Marke Thorn an. Durch die langjährige Erfahrung in der Aussenbeleuchtung zeichnen sich Thorn-Leuchten als sehr kosteneffizient und leistungsfähig aus. Als Anbieter von Lichtlösungen für Strassen, Plätze, Sportanlagen, Gebäude und deren Umgebungen ist der international erfolgreiche Leuchtenhersteller Thorn bekannt für Verlässlichkeit, Funktionalität und technisch fortschrittliches Produktdesign. Die LED-Aussenleuchten punkten mit solider Qualität und einfacher Montage zum besten Preis-Leistungs-Verhältnis.
Breite Produktpalette für den Outdoor-Bereich Das gut sortierte und 100%ige LED-Sortiment für Elektriker von Thorn umfasst leistungsstarke Fluter ebenso wie stilvolle und effiziente Poller-, Wand- und Decken-
leuchten für den gesamten Outdoor-Bereich. Die Produktfamilien mit Namen wie Adelie, Loire oder Leopard sind in verschiedenen Ausführungen und Bauformen erhältlich. So werden kleinere und grössere Projekte rasch, kostengünstig und energieeffizient umgesetzt – zum Beispiel mit dem jüngsten Mitglied der Adelie-Produktfamilie. Einer höchst eleganten und gleichzeitig vandalensicheren LED-Pollerleuchte in zwei Baugrössen sowie optional integriertem Bewegungsmelder mit Master/Slave-Funktion. Alle LED-Aussenleuchten für den Elektriker sind am Lager und daher schnell verfügbar. Der Vertrieb erfolgt direkt über die Zumtobel
Schweiz Vertriebsorganisation. Broschüren und Dokumentationen zu den Leuchten von Thorn stellen Zumtobel-Betreuer ihren Kunden gerne zur Verfügung. Die Unterlagen können zudem direkt per EMail an info@thornlighting.ch angefordert werden. Weitere Informationen zu Thorn und den effizienten LED-Aussenleuchten sind auf der Website zu finden. L
Infos Zumtobel Licht AG 8050 Zürich www.thornlighting.ch
LED-Aussenleuchten von Thorn sind der zuverlässige Weg für effizientes Licht im Outdoor-Bereich.
(Bild: Thorn)
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Innovation
30 Jahre Unitron LED-Technik Unitron AG in Niederbuchsiten wurde 1984 gegründet und ist seit 1985 erfolgreich in der LED-Technik tätig
Sportplatzleuchte mit 800W/88000 lm. (Bild: Unitron)
UNITRON produzierte 1985 bereits erste LED ADV (Lastengrossanzeigen), Digitaluhren und seit 1992, als deren Erfinderin, die LED-Preisanzeigen für Tankstellen. Sie liess die «Definition der Echtzeithelligkeitsregelung» patentieren. UnitronPreisanzeigen werden dank ihrer hohen Zuverlässigkeit von kleinen Tankstellenbetreibern bis zu Konzernen in allen Klimazonen eingesetzt. Sie sind zum Teil seit über 18 Jahren in Betrieb! Seit 2006 entwickelt und produziert Unitron erfolgreich auch kundenspezifische LED-Leuchten mit bis 138 lm/W, wobei Kleinserien in der Schweiz produziert werden. Auch UNITRON muss grosse Serien aus Kostengründen im Ausland produ-
zieren lassen, wie der Geschäftsführer Beat Schönenberg ausführt. Hingegen bleibt das ganze Know-how und die Qualitätssicherung im Unternehmen. Unitron bietet seinen Kunden Lichtberechnungen, Energieverbrauchsanalysen, die Berechnung des ROI und die weit bekannte Top-Produktgarantie an. Auch der Vortrag «LED ist nicht gleich LED» kommt bei den Kunden sehr gut an, denn die LEDQualität, die UNITRON wie kaum ein anderes Schweizer KMU beherrscht, ist ein grosses Thema.
Röhren, Flutlichtstrahler, Sportplatz-, Parkplatz- und Strassenleuchten, Flachleuchten, Stromschienenleuchten usw. So kann sie die LED-Beleuchtung für Büros, Shops, Lager- und Produktionshallen, Labors, Hörsäle, Einkaufszentren, Tankstellen bzw. überall dort, wo Licht benötigt wird, anbieten. UNITRON legt viel Wert auf ein hohes CRI ›83, sodass die Farben aller Ausstellungsgüter Top zur Geltung kommen, was vor allem bei Nahrungsmitteln, Stoffen usw. wichtig ist. L
Grosse LED-Produktpalette
Infos
Die LED-Produktpalette der UNITRON reicht von den LED-Anzeigen über die LED-Bulbs (Glühbirnenersatz), LED-
UNITRON AG 4626 Niederbuchsiten www.unitron.ch
Publireportage
30 Jahre UNITRON LED-Technik UNITRON feiert 2015 30 Jahre Entwicklung und Produktion von LED-Produkten. Ihre LED-Produkte sind denn auch in einfachen Privathaushalten sowie in Shops, Banken, Industrien, Kommunen, Ölkonzernen, Papierfabriken, Kernkraftwerken etc. als Anzeigesysteme installiert. Seit 2006 bietet UNITRON auch LED-Leuchten an. Sie sind besonders zuverlässig und effizient. So beleuchtet man heute Strassen und Gehwege! Der Vergleich der UNITRON LED-Strassenleuchte (weiss leuchtend mit scharfer Abgrenzung) zu den herkömmlichen Leuchten! UNITRON LED-Strassenleuchten gelten als das Mass der Dinge durch: • 30 Jahre Erfahrung in LED-Technik, dadurch ausgereifte Produkte beste Qualität mit Austauschgarantie und 80 % Energie-Einsparung • Dank pat. Linse genau definierte Strassenbeleuchtung; dadurch kaum Lichtverschmutzung • Neu bis 134lm/W effizient, mit LED- und Netz-Schutzfilter • Hoher Farbwiedergabeindex, dadurch hohe Sicherheit • LED-Leuchten für 9 Beleuchtungsklassen nach EN 13201 Richtlinien • Dimmung und Schaltung mit herkömmlichen Techniken UNITRON bietet die LED-Beleuchtung für alle Anwendungen von 3W bis 800W an. Sie sind als LED-Bulbs, LED-Röhren, LED-Panelleuchten, LED-Flachleuchten, LED-Flutlichtstrahler, LED-Sportplatzleuchten, LED-Parkplatz-, LED-Strassen- und LED-Tunnelleuchten usw. erhältlich. Sie kommen in Tiefkühlräumen, Papierfabriken, Büros, Einkaufszentren, Shops, Tankstellen, Waschstrassen und -Plätzen, oder auf Sportplätzen sehr erfolgreich zum Einsatz. UNITRON LED Beleuchtung als Werkzeug im Neuromarketing kommt gut an! Hier einige Beispiele: Deutlich ist der Unterschied der Farbwiedergabe zwischen den herkömmlichen Leuchten (Bild unten links) und den UNITRON LED-Leuchten (Bild rechts) zu erkennen. Die Kauflust der Kunden wuchs deutlich! Für nur Fr. 281.00 pro 62 x 62cm UNITRON LED-Flachleuchten mit 6000lm konnte der Shop mit deutlich tieferen Stromkosten bei viel hellerem und besserem Licht erfolgreich umgerüstet werden.
UNITRON LED-Tubes und LED-Strahler für Tankstelle, Waschplatz, Verbindungsstrasse, Waschstrasse und Shop.
Kombi-LED-Beleuchtung Warmweiss und Kaltweiss. Links: Produkte kommen ungenügend zur Geltung (Shopbeleuchtung mit herkömmlichen FL Röhren). Rechts: Neu UNITRON LED-Flachleuchten mit sehr hohem Farbwiedergabeindex (CRI ›83). So kommen die Produkte hervorragend zur Geltung! Die Tage der LED-Tubes (Röhren) sind bald gezählt! FL und LED-Röhren werden künftig durch die effizienteren LED-Panelleuchten ersetzt. UNITRON bietet Panelleuchten in Standardgrössen als Trocken- und Nassraumleuchten und auf Wunsch auch kundenspezifische LED-Leuchten an.
Was bietet UNITRON bez. LED-Leuchten? Sie finden «Ihre» Idealleuchte nicht? Kein Problem! UNITRON Entwickelt und produziert auch kundenspezifische LED-Leuchten. • • • • • • • • •
Eigene Entwicklung, Produktion, Testlabor Hohe Lebensdauer von über 70 000 h Einzigartige Top Garantie für alle LED-Produkte Top Service mit Kundenschulungen Top Händlerkonditionen und Unterstützung Kostenlose Lichtberechnungen LED-Leuchte für jede Anwendung (3W bis 800W) Entwicklung kundenspezifischer LED-Leuchten Eigenes Patent im Bereich LED-Technik
Verlangen Sie den neuen UNITRON Katalog 2015 Teilansicht Testsabteilung
Trockenraum LED-Panel
LED-Strassenleuchte
Notleuchteneinsätze
LED Hallen- und LED-Tankstellenleuchten
Nassraum LED-Panel
IP65 LED-Tube
Neumatt 4 Tel. 062 389 70 70
CH-4626 Niederbuchsiten www.unitron.ch
Innovation
Automatisches Licht in beeindruckendem Design – nicht nur für den Objektbereich
Intelligente Lichtsteuerung hat einen Namen Die «RS PRO LED Q1» erweitert das Sortiment der LED-Sensor-Innenleuchten von Steinel Professional am oberen Ende um ein weiteres Highlight. Mit ihrer homogenen Ausleuchtung bei extrem flachem und ansprechendem Design vereint sie alle Anforderungen an die heutige Ästhetik. Darüber hinaus wurde die Installation vereinfacht und die Funktionalität erhöht. So können bei der «RS PRO LED Q1» alle Einstellungen nicht nur klassisch per Potis und DIP-Schalter, sondern auch ganz bequem per Fernbedienung vom Boden aus vorgenommen werden.
Bild oben: Die silberne Ausführung «RS PRO LED Q1» mit 27,5 Watt LED-Lichtleistung bietet 1960 Lumen bei 70 lm/W; der 5,8 GHz Hochfrequenzsensor ist unsichtbar in die Leuchte integriert. (Bilder: Steinel)
Dank der Remote-Group-SettingFunktion der LED-Sensor-Innenleuchten für die Gruppenparametrierung lassen sich diese Einstellungen problemlos an alle anderen Leuchten innerhalb der gleichen Funkgruppe weitergegeben. So wird der Installationsaufwand auf ein Minimum begrenzt. Zusätzlichen Komfort bietet zudem die Möglichkeit, neben dem Hauptlicht auch die Grundhelligkeit innerhalb der gesamten Gruppe synchron einzuschalten.
schaltet das Licht automatisch ein, wenn das gewünschte Lichtniveau im Raum unterschritten ist. Aufgrund der extremen Feinfühligkeit
des HF-Sensors steht das Licht dabei sofort zur Verfügung – für optimalen Komfort und höchste Sicherheit.
Cleveres Licht Die «RS PRO LED Q1» ist mit einem 27,5-Watt-LED-Lichtsystem bestückt, das für einen Lichtstrom von 1960 Lumen bei 70 lm/W sorgt. Sie ist in den Lichtfarben warmweiss mit 3000 K sowie kaltweiss mit 4000 K erhältlich. Ein 5,8-GHz-Hochfrequenzsensor ist unsichtbar in die Leuchte integriert. Er reagiert temperaturunabhängig kleinste Bewegungen und
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Die weisse Ausführung «RS PRO LED Q1» passt sich mit ihrem klassisch-puristischen Design dezent in vielfältige Raumkonzepte und Architekturen ein und bietet zugleich höchste Effizienz und Intelligenz.
Innovation
Eine Neuerung gegenüber herkömmlichen Sensorleuchten ist die Möglichkeit, dass sich die «RS PRO LED Q1» auch tageslichtabhängig automatisch ausschaltet. Registriert der HF-Sensor dauerhaft eine Bewegung, wird die Tageslichtsituation überprüft. Bei einem ausreichenden Lichtniveau im Raum schaltet sich die Leuchte trotz Bewegungsregistrierung automatisch ab.
Funkvernetzung «on-board» Für die Vernetzung mehrerer Leuchten zu einer Gruppe ist bereits eine sichere 868-MHz-Funkkommunikation in die Leuchte integriert. Besonders praktisch und zeitsparend ist hierbei die Gruppen-Parametrierung per Remote-Group-Setting-Funktion (RGS). Alle relevanten Einstellungen müssen nur an einer einzigen Leuchte vorgenommen werden, die diese dann an alle eingebundenen Leuchten weitergibt. Die Leuchtengruppen können einfach synchronisiert werden – Grundlicht eingeschlossen.
Leistungsstarkes Design Mit ihrer extrem flachen und quadratischen Silhouette präsentiert sich die neue «RS PRO LED Q1» als Sensor-LED-Innenraumleuchte für moderne, ansprechende Lichtsituationen. Mit ihr lässt sich ein energieeffizientes Lichtmanagement leicht realisieren. Die Decken- und Wandleuchte hat einen Erfassungswinkel von 360 Grad. Dank ihrer Reichweite von bis zu acht Metern kann mit nur einer Leuchte eine Fläche von zirka 50 Quadratmetern abgedeckt werden. Einzigartig ist, dass die Leuchte trotz der integrierten Sensorik nur eine Aufbauhöhe von knapp sechs Zentimetern hat und eine vollkommen homogene Lichtfläche bildet. Als Leuchte des RS PRO-Systems von Steinel Professional wurde die «RS PRO LED Q1» speziell auf die Bedürfnisse des Elektrohandwerks zugeschnitten. Die weiteren Pluspunkte: eine unkomplizierte und schnelle Installation per Montagestecksystem, eine leichte Vernetzbarkeit und eine nahezu unbegrenzte Verwendungsdauer. Steinel Professional gewährt eine Funktionsgarantie von fünf Jahren. Die «RS PRO LED Q1» von Steinel Professional ist in den Ausführungen silber oder weiss ab Frühjahr/ Sommer 2015 im Elektrogrosshandel erhältlich. L
Infos Puag AG 5620 Bremgarten 2 www.puag.ch
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Innovation
Shoppen unter Sternen Der Siegeszug von Shopping Malls nach amerikanischem Vorbild setzt sich auch in Europa ungebremst fort. Oft handelt es sich bei diesen Einkaufszentren um kostengünstig hochgezogene, lieblos gestaltete Komplexe. Erfreulicherweise aber gibt es auch Beispiele, die zeigen, dass sich die Bauaufgabe architektonisch überzeugend lösen lässt – ohne Einbussen hinsichtlich Funktionalität und Wirtschaftlichkeit. Zu diesen Beispielen gehört die jüngst eröffnete, in einem westlichen Vorort von Bratislava gelegene Bory Mall. Organisches Wegenetz
Das Zusammenspiel von kreisrunden Oberlichtern und Skim Downlights hat beinahe poetischen Charakter.
Die slowakische Investmentgesellschaft Penta, die hier nicht nur als Immobilien-Entwickler, sondern auch als Betreiber auftritt, hat für dieses Projekt das international renommierte italienische Architekturbüro von Massimiliano Fuksas engagiert. Beim Entwurf der Mall, die zwei Hauptgeschosse umfasst, legten die Architekten einen Schwerpunkt auf die innere Erschliessung des Komplexes. Statt der üblichen, strikt geradeaus verlaufenden Ladenpassagen entwickelten sie für die Bory Mall ein organisch anmutendes Wegenetz. Die gekrümmt und gekurvt angelegten Passagen, die sich mal verjüngen, mal breiter werden, ermöglichen einen abwechslungsreichen und spannenden Parcours durch die Mall. Bisweilen weiten sich die Wege auch zu kleinen Platzanlagen von hoher Aufenthaltsqualität, die sich für ruhige Verschnaufpausen beim Einkauf eignen. Zahlreiche Durchbrüche in der Decke zwischen den beiden Hauptgeschossen lassen Tageslicht in die unteren Passagen. Mit ihren beschwingten Formen, die an die Architektur der 1950er-Jahre erinnern, bereichern sie die räumliche Qualität dieser Flanierstrecken. Weisse Decken und Böden mit hellem Natursteinbelag und Holzparkett tun ein Übriges für die freundliche Atmosphäre im Innern der Mall.
Die Decke als Sternenhimmel Für die Deckenzone der Passagen und Plätze wünschten sich die Architekten eine Beleuchtung, die vor allem durch eine unregelmässige Verteilung punktueller Lichtquel-
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len, das Bild eines Sternenhimmels evozieren sollte. Gefordert war ausserdem eine gleichmässige, angenehme Lichtstärke von mindestens 300 Lux. Angesichts dieser Vorgabe kam die ERCO-Deckeneinbauleuchte Skim ins Spiel. Die Bauherrschaft, die mithilfe eines Mock ups die Produkte verschiedener Anbieter prüfte und verglich, entschied sich für die von ERCO vorgeschlagene Lösung. Ausschlaggebend dafür war die Tatsache, dass durch den Einsatz von Skim Downlights 20 Prozent weniger Leuchten als mit Konkurrenz-Produkten benötigt wurden und die Betriebskosten sogar um 40 Prozent geringer ausfallen – für einen langfristig denkenden Investor ist die hervorragende Effizienz der LED-Leuchten ein starkes Argument. Neben diesen wirtschaftlichen Aspekten spielte bei der Entscheidung für das Downlight Skim auch der komfortable Einbau, visuelle Brillanz der Linsentechnik, eigens im Hause ERCO für Skim entwickelt, und das schlichte, flache Design eine wichtige Rolle. Das magische Licht aus der archetypisch anmutenden Linse erfüllte zudem die ästhetischen Anforderungen im Zusammenhang mit der Sternenhimmel-Idee.
lung wurden dabei entlang der Schaufenster installiert, um störende Überlappungen mit der ShopBeleuchtung auszuschliessen. Einmal mehr bewährt sich hier die herausragende Blendbegrenzung dieses Lichtwerkzeugs, das es für Shop- und Bürobeleuchtung prä-
Die Deckengestaltung in der Bory Mall entwickelt eine selbstverständliche, elegante Präsenz, zu der die unregelmässig angeordneten Skim Downlights einen zentralen Beitrag leisten. (Bilder: Dirk Vogel)
destiniert. Tagsüber, wenn durch die unterschiedlich gross dimensionierten, kreisrunden Oberlichter der Decke natürliches Licht in die Passagen einfällt, sind nicht alle Skim Downlights angeschaltet. Aktiviert werden sie, je nach Lichtbedarf, über eine automatisierte dreistufige Regelung, die stets für eine optimale Beleuchtung sorgt. So entsteht eine angenehme und zugleich spannungsreiche Atmosphäre in der gesamten Mall. L
Perfekte Blendbegrenzung Insgesamt wurden in der Bory Mall zur Beleuchtung einer Fläche von ca. 20 000 m2 rund 2500 Skim Downlights mit 28 Watt und neutralweissem Licht mit 4000 Kelvin eingebaut. Ein Drittel davon ist mit Oval-flood-Linsen versehen, die restlichen zwei Drittel sind mit Wide-flood-Linsen bestückt. Die Skim Downlights mit ovaler Lichtvertei-
Infos ERCO Lighting AG 8037 Zürich info.ch@erco.com www.erco.com Autor: Mathias Remmele
Innovation
Smart Technology. Excellent Design: RZB – Rudolf Zimmermann, Bamberg GmbH
Tradition trifft Moderne Höchsteffiziente Produktlösungen, progressive LED-Technologie und exzellente Lichtqualität «Made in Germany» – das Resümee aus 75 Jahren Lichtgeschichte. Das Portfolio des Familienunternehmens Rudolf Zimmermann, Bamberg GmbH umfasst heute mehr als 10 000 Produkte aus den Bereichen Innenleuchten, Aussenleuchten, Sicherheitsleuchten und -systemen.
Kraftvolle Inszenierung: Illumination der Urania Sternwarte in Zürich mit nur vier Aussenleuchten der Serie «LIGHTSTREAM LED». (Bilder: Moritz Hillebrand.com für GigerLicht.ch; RZB)
Die Schwerpunkte des Leuchtengeneralisten liegen in der energieeffizienten Office- und Allgemeinbeleuchtung, funktionaler Shop- und Industriebeleuchtung sowie der designorientierten Objektillumination. «Smart Technology und Excellent Design» sind Kern und Basis jeder Entwicklung. Für seine Gestaltungsarbeit nahm RZB bereits über 45 international anerkannte Designpreise entgegen und wurde vom Rat für Formgebung in das Buch «Die grossen deutschen Marken» aufgenommen. Die Kernkompetenzen des Unternehmens liegen in der werkseigenen Produktentwicklung, Fertigung und Qualitätssicherung in zertifizierten Prüflaboren am Standort Bamberg. Über 500 Mitarbeiter widmen sich hier jeden Tag aufs Neue mit Herz und Hand einer grossen Aufgabe: die Zukunft des Lichts massgeblich mitzubestimmen. L
Purer Minimalismus: Mit einer Profilbreite von nur 27 mm überzeugt das variantenreiche LED-Linearsystem «LESS IS MORE» in allen Einsatzbereichen. (Atelier Ducret Fribourg, Bild: Jürg Knuchel)
Energieeffizient: Der LEDHallenstrahler «RALITE Highbay» punktet durch Leuchtenlichtströme bis 28 400 lm und einer Energieeinsparung bis zu 68%. (Bild: Linus Lintner)
Infos RZB Swiss Lighting AG CH-5610 Wohlen www.rzb.ch
Prädestiniert: Die mundgeblasene Leuchtenserie Ring of Fire (hier mit Muranoglasapplikation) eignet sich für Hotel, Gastronomie oder Sakralbauten. (Bild: Fotostudio Lippmann)
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Innovation
RIM R in einer Arztpraxis in Stuttgart. (Bild: Nimbus Group/Frank Ockert)
Passend zu jedem Einrichtungsstil Die Nimbus Group bietet ihre preisgekrönte, dreh- und schwenkbare LED-Deckenleuchte RIM R in vier neuen, feierlichen Farbvarianten an. Schon kurz nach der Markteinführung bekam die dreh- und schwenkbare Nimbus LED-Deckenleuchte RIM R den Interior Innovation Award des Rats für Formgebung. Mit ihrem beinahe körperlosen, minimalistischen Design erfreut sie sich bei Planern und Bauherren grosser Beliebtheit, weil sie sich harmonisch in jedes architektonische Umfeld einfügt, Kunstwerke stimmungsvoll in Szene setzt und eine behagliche Atmosphäre zaubert. Die Stuttgarter LED-Pioniere um Firmengründer Dietrich F. Brennenstuhl bieten die RIM R in vier neuen, feierlichen Farbvarianten an: gold matt elo-
xiert, chrom hochglänzend, graphitschwarz matt eloxiert und titangrau matt eloxiert. «Inspiriert von der natürlichen Ästhetik und Schönheit metallischer Oberflächen bieten die vier neuen Farbtöne eine aufregende Alternative zu den beiden etablierten Farben weiss hochglänzend und tonicsilber matt eloxiert», findet Designer Sven von Boetticher vom Stuttgarter Designstudio ID AID, der die RIM R-Serie für Nimbus entworfen hat. Mit ihren vier neuen und den zwei bereits bekannten Farben passt RIM R zu jedem Einrichtungsstil: «Architektur und Farbgestal-
tung sind untrennbar miteinander verbunden», verdeutlicht von Boetticher. «Mit den neuen Farben sind nun verblüffende Farbenspiele, anregende Akzente in der Architektur und spannende Kontraste möglich.» L
Infos Vertriebspartner Schweiz: First Collection Alex Murer 8734 Ermenswil, Tel. 055 216 16 16 info@first-collection.ch www.first-collection.ch
Inspiriert von der Schönheit metallischer Oberflächen: RIM R in titangrau matt eloxiert. (Bild: Nimbus Group/Frank Ockert)
Alle Farbvarianten der RIM R auf einen Blick: graphitschwarz matt eloxiert, weiss hochglänzend, gold matt eloxiert, titangrau matt eloxiert, tonicsilber matt eloxiert und chrom hochglänzend. (Bilder: Nimbus Group/Frank Ockert)
Innovation
Reeltech Liftsysteme für flexible Wartung von Leuchten und Lampen
Für luftige Höhen Beleuchtungskörper befinden sich in luftiger Höhe über Treppen, Einrichtungen, Shop-Einheiten etc. Die Wartung erfordert schweres Gerät und teures Fachpersonal. Es besteht eine latente Gefahr für Beschädigungen der Einrichtungen oder Unfälle. Hier schafft das neue Liftsystem der Reeltech Abhilfe: Reeltech entwickelt und produziert Liftsysteme, mit denen Leuchten und Lampen jeder Art und Grösse gesenkt und gehoben werden können.
Reeltech Leuchtenlifte ermöglichen die Wartung auch für Leuchten in luftigen Höhen mit bis zu 30 m und 300 kg Last. Im Bild Typ CSI-12M. (Bilder: Demelectric)
Reeltech Leuchtenlifte bringen Beleuchtungskörper mittels Fernbedienung in die gewünschte Arbeitshöhe und sparen damit Kosten und Arbeitsaufwand, welche durch das Anmieten und den Einsatz von Hubarbeitsbühnen oder anderen Geräten entstehen. Durch das automatische Trennen der Stromversorgung der Leuchte sind Unfälle durch Stromschläge ausgeschlossen. Mit der Fernbedienung kann ausserdem die Steuerung von Einzelleuchten, Beleuchtungsgruppen
oder der kompletten Beleuchtung programmiert werden.
Die Montage ist denkbar einfach Der Reeltech-Lifter wird fest an der Decke installiert. Lifter und Kupplung werden durch einen Kontaktring mit- einander verbunden, der den Beleuchtungskörper mit Strom versorgt. Bekommt der Lifter von der Fernbedienung das Absenksignal, werden Lifter und Kupplung mechanisch entriegelt und die Leuchte «fährt» am integrierten Seilsystem herunter.
zwischen Stromversorgung und Leuchtenanschluss zur Verfügung. Die autonom geführten Stromkreise von Motor- und Leuchteneinspeisung erlauben die zusätzliche Ansteuerung von Regel- und Schaltaktoren über eine Bus-Leitung. Somit sind die Reeltech Leuchtenlifte auch für moderne Lichtsteuerungen prädestiniert. L
Es stehen fünf verschiedene Modelle zur Verfügung
Die gelieferte Fernbedienung ermöglicht dazu eine schnelle und sichere Bedienung.
Mit einer Absenkhöhe von zehn bis fünfzehn Metern und einem Hebegewicht von vier bis fünfundzwanzig Kilogramm eignen sich die «Compact-Type» und «Hook-Up-Type» für Pendelleuchten oder Arbeitsplatzbeleuchtungen in Hallen jeglicher Art. Zum Bewegen von besonders schweren Leuchten oder Kronleuchtern in Festsälen oder Kirchen wurde die «Heavy Duty Type» und «Super Heavy Duty Type» entwickelt. Deren Absenkhöhe beträgt bis zu dreissig Meter und sie bewältigten ein Hebegewicht bis zu 300 Kilogramm.
Multikontakt-Versionen für Lichtsteuerungen und Notlichtversorgungen Die jüngste Weiterentwicklung im Reeltech Leuchtenlift-Sortiment ist die Multikontakt-Serie. Mit dieser Version stehen nun acht Kontakte
Infos Demelectric AG 8954 Geroldswil www.demelectric.ch
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Innovation
connecDIM:
Dezentrales Lichtmanagement 2.0 Eine einfach integrierbare Lichtmanagement-Systemlösung für Industrie und Gewerbe bietet Tridonic mit connecDIM. Das System aus connecDIM Gateway und connecDIM Cloud verbindet Kosteneffizienz und Nutzerfreundlichkeit mit dezentralen Licht-Überwachungs- und Steuerungsmöglichkeiten von jedem Ort der Welt. Kleinere Anwendungen mit nur wenigen DALI-Geräten können ebenso profitieren wie komplexe Lichtsysteme in grossen Gebäuden und Liegenschaften.
Herzstück des Systems: das «connecDIM»Gateway sammelt alle Daten der angeschlossenen DALI-Geräte und überträgt sie über LAN in die zentrale «connecDIM-Cloud».
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Wie die von Zumtobel in Kooperation mit dem Fraunhofer IAO durchgeführte Langzeitstudie bestätigt, stimmt die gegenwärtige Beleuchtungssituation in Büros häufig nicht mit den Bedürfnissen der verschiedenen Nutzergruppen überein. Dabei trägt eine auf die Nutzer zugeschnittene Beleuchtung nachweislich zum Wohlbefinden bei und kann die Attraktivität der Arbeitsplätze erhöhen. Mehr als 50 Prozent aller Mitarbeiter wünschen sich eine individuell einstellbare, an die Bedürfnisse und an die wechselnden Arbeitssituationen angepasste Beleuchtung. Mit connecDIM ist dies möglich. Die Lichtmanagementlösung erlaubt nicht nur ein weltweites Monitoring rund um die Uhr, es bietet Mitarbeitern auch die Möglichkeit die Beleuchtung per PC oder per Smartphone über eine App, ganz einfach an die individuellen Bedürfnisse anzupassen. So lässt sich sowohl die Lichtstärke als auch die Lichtfarbe (Tunable White) schnell und bedarfsgerecht einstellen und damit – wie Studienteilnehmer bestätigen – das Wohlbefinden erhöhen. Ganz gleich ob vorhandene oder neue DALI-Anlage – die Integration in ein übergeordnetes Lichtmanagement über das connecDIM Gateway gestaltet sich wesentlich einfacher, kostengünstiger und schneller als dies mit anderen Lösungen bisher möglich war. Die Lösung setzt auf Standard-Hardware und InternetTechnologien. So kommt man ohne teure Spezial-Hard- und Software
aus. connecDIM lässt sich leicht installieren und bedienen, individuell auf Kundenanforderungen zuschneiden und bietet automatisierte Notlicht-Testfunktionen. Einmal an das Internet angeschlossen sammelt das Gateway als Herzstück des Systems sämtliche Daten und Parameter der angeschlossenen DALIGeräte und überträgt sie über TCP/IP in die zentrale connecDIM Cloud.
7 Tage die Woche, 24 Stunden am Tag Auf die in der Cloud gespeicherten Daten kann von jedem Ort der Welt zu jeder Zeit zugegriffen werden. Der Zugriff ist über Webbrowser von jedem PC oder Mac aus möglich, aber auch drahtlos über Tablets und Smartphones mit iOS oder Android. Für den drahtlosen Zugriff stehen anwendungsorientierte Apps zur Verfügung: connecDIM Lite für die Überwachung und Steuerung der Leuchteninstallation innerhalb des Gebäudes oder der Liegenschaft über das hauseigene WLAN sowie connecDIM Architect für die Inbetriebnahme und Wartung der Anlage. So profitieren Gebäudebetreiber und Facility-Manager ebenso wie das Bedienungs- und Wartungspersonal von den zentralen Monitoringfunktionen. Sie erhalten nicht nur einen Überblick über die angeschlossenen DALI-Geräte, auch eventuelle Lampenfehler, Dimmwerte oder auch Hardwarefehler sind auf einen Blick sichtbar und es können umgehend entsprechende Massnahmen eingeleitet werden. Dar-
Bei Erweiterungen der Lichtanlage lassen sich auf einfache Weise weitere DALI-Geräte per PC/ Mac oder drahtlos über Tablet oder Smartphone einbinden. (Grafik/Bild: Tridonic) über hinaus ist es möglich den Energieverbrauch zu beeinflussen, ohne vor Ort sein zu müssen. Bei Erweiterungen der Lichtanlage lassen sich auf einfache Weise weitere DALI-Geräte per PC/ Mac oder drahtlos über Tablet oder Smartphone einbinden. Dies umfasst sowohl die Adressierung der Geräte, die Festlegung von Testroutinen, beispielsweise für den Notlichtbetrieb, als auch die Voreinstellung von Lichtszenen oder die Kontrolle und Steuerung der Lichtfarbe bei einstellbarem Weiss (tunable White). Pro Gateway können 4 DALI-Linien mit jeweils bis zu 256 DALI-Geräten angeschlossen werden. Dabei spielt es keine Rolle ob herkömmliche T5und T8-Leuchten oder neueste LEDLeuchten an die DALI-Linie angeschlossen sind. L
Infos Tridonic AG 8755 Ennenda www.tridonic.ch
Innovation
LED-Treiber im Einsatz: Neues RECOM-Gebäude fungiert zugleich als Referenzobjekt
Die Referenz für Beleuchtungslösungen RECOM ist Spezalist von Spannungswandlern und einer der Pioniere von Konstantstrom-LED-Treibern. Von Anfang an hat sich das Unternehmen auf die Entwicklung hochwertiger Produkte konzentriert, deren Lebenserwartung jener von LEDs entspricht. Das Unternehmen hat nun in die Errichtung einer modernen Unternehmenszentrale investiert.
In der neugebauten Unternehmenszentrale wurde ausschliesslich LEDBeleuchtung eingesetzt, die mit Treibern aus dem eigenen Portfolio versorgt werden. (Bilder: Recom)
Um sich der Entwicklung neuer Technologien künftig noch intensiver widmen zu können, wurde mit dem Neubau der Unternehmenszentrale in A-Gmunden ein Ort geschaffen, an dem Technik gelebt und kommuniziert wird. Die gläsernen Labore und Büros des Niedrigenergie-Gebäudes sorgen für ein kreatives Umfeld, in dem Mitarbeiter, Studenten und Kunden in lockerer Atmosphäre Ideen austauschen und Neues schaffen können. Bei der Lichtplanung wurde nicht nur auf eine ansprechende Optik, sondern auch auf Effizienz geachtet. Daher wurde das gesamte Gebäude mit sparsamer LED-Beleuchtung ausgestattet, versorgt durch LED-Treiber aus dem eigenem Sortiment. So z. B. bei der Stromversorgung des RECOM-Logos an der Hausfassade, welches mittels eines Treibers der Serie RACD100 versorgt wird.
LED-Treiber für Ausseneinsatz Die Serien RACD100 und RACD150 sind LED-Treiber, die speziell für anspruchsvolle Anwendungen im Aussenbereich, wie z. B. Lichtwerbung, konzipiert wurden. Die Module können innerhalb eines weiten Temperaturbereichs eingesetzt
werden und sorgen auch unter rauen Bedingungen für optimale Leistung, Effizienz und Zuverlässigkeit. Beide Baureihen sind mit einer
Die RACD100- und RACD150-Serie können sowohl Konstantstrom, als auch Konstantspannung liefern und sind somit für eine Vielzahl an Applikationen einsetzbar.
«Dual Mode»-Funktion ausgestattet, was bedeutet, dass sie sowohl im Konstantspannungs- als auch im Konstantstrombetrieb verwendet werden können. LED-Stripes sind eine beliebte Beleuchtungslösung die in vielen Applikationen Anwendung finden, wie z. B. in Werbetafeln, BacklightPanels oder für Hintergrundbeleuchtungen. Die Streifen benötigen typischerweise eine konstante 12-V-Stromversorgung und einen Strom, der proportional zu der Länge des Streifens ist. Durch den Betrieb im Konstantspannungsmodus bieten die Serien RACD100 und RACD150 die ideale Lösung für diese Art von Beleuchtung. Der LED-Treiber passt den Strom an die Länge des Bandes an. Auch wenn diese durch Hinzufügen oder Entfernen eines Teils des Bandes geändert
wird, ist es nicht nötig den Treiber auszutauschen – dieser regelt entsprechend der Lastanforderung. Werden die Treiber andererseits als Stromquelle eingesetzt, sorgen sie dafür, dass High-Power-LEDs bei konstanten Strömen mit hohen Leistungen versorgt werden, wie beispielsweise bei Hallen- oder Strassenbeleuchtungen. Durch ihren weiten Eingangsspannungsbereich von 90–305 VAC eignen sich diese LED-Treiber für den Einsatz in allen Stromnetzen weltweit und sind hierfür auch mit internationalen Zertifizierungen ausgestattet (ENEC für Europa, PSE für Japan, UL usw.
Der RECOM-Campus Der neue Campus in Österreich ist nicht nur Sitz von Forschung und Entwicklung, sondern zugleich der Motor für innovative Stromversorgung der Zukunft. Das eigens entworfene Gebäude bietet auf über 3000 m2 Nutzfläche Platz für eine vollautomatische Lagerlogistik, inklusive administrative Fachabteilungen sowie einen modernen Labortrakt mit EMV-Labor. Dieser neue Labortrakt bietet zukünftig die Möglichkeit, Geschäftspartnern sowie Forschungseinrichtungen und Universitäten, Value Added Services bieten zu können. Damit leistet RECOM einen wertvollen Beitrag zur Technologieförderung und Standortsicherung in Europa. L
Infos RECOM Lighting D-63263 Neu-Isenburg www.recom-lighting.com
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Innovation
ineltec 2015 vernetzt die Branche Der wichtigste Schweizer Branchentreffpunkt für Gebäude und Infrastruktur findet vom 8. bis 11. Sept. 2015 in der Messe Basel statt und fördert mit innovativen Inhalten und Präsentationsformen die brancheninterne Vernetzung. Die Fachmesse bietet attraktive Vernetzungsmöglichkeiten für Fachleute aus allen Disziplinen des Elektroinstallationshandwerks sowie für Planer, Ingenieure und Hersteller aus diesem Umfeld. Das Veranstaltungskonzept setzt auf einen Mix aus Ausstellung und Forum in den Segmenten Versorgung, Verteilung, Steuerung, Gebäudeautomation, Beleuchtungstechnik und Netzwerktechnik. Erwartet werden an der ineltec 2015 gegen 230 Aussteller und 19 500 Besucher. Seit 50 Jahren begleitet und unterstützt die ineltec Fachleute, Lieferanten und Partner der Schweizer Elektrotechnikbranchen. Sie greift Entwicklungstrends frühzeitig auf und trägt aktiv begleitend zur Transformation klassischer Handwerksbetriebe hin zu integrierten Lösungsanbietern bei.
Umfassender Marktüberblick Mit den Themenschwerpunkten Gebäudeautomation und Elektroinstallation; Energieverteilung, -übertragung und -optimierung; Kommunikationssysteme und Netzwerk- technik sowie Licht und Beleuchtungstechnik zeichnet die ineltec ein übersichtliches Gesamtbild der relevanten Elektrotechnikthemen in Gbä de und Infrastruktur.
Licht- und Beleuchtungstechnik in der
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Lichthalle An der ineltec 2015 werden sich neu Anbieter und Hersteller von Licht- und Beleuchtungstechnik im Erdgeschoss der Halle 1 präsentieren und so für einen stimmungsvollen Auftritt direkt beim Haupteingang der ineltec sorgen. Erfreulich ist, dass die Lichthalle zum heutigen Zeitpunkt bereits komplett belegt ist. Folgende Firmen werden in der Lichthalle ausstellen: Brumberg Leuchten GmbH & Co. KG, Diversicum GmbH, Esylux Swiss AG, Firalux Design AG, Fluora Leuchten AG, Goods Group GmbH, Hella KG Hück & Co, IDV GmbH, Lumatec SA, Mabalux AG, MK Illumination AG, Osram AG, Proflight AG, PurEco LED AG, Quarz AG, Regent Beleuchtungskörper AG, smarterion AG, Swisslux AG, TKL-Licht GmbH, TRILUX AG, Tulux AG, Unex Dakota AG und Zumtobel Licht AG. Weitere Anbieter und Hersteller von Licht- und Beleuchtungstechnik werden in der Halle 1.1 anzutreffen sein. Wie in den vergangenen Jahren engagiert sich der FVB wieder stark für die ineltec und verantwortet sich erneut für den Lichttag, der am 11.09. im Forum stattfinden wird. Das Programm dazu wird im Mai veröffentlicht. www.ineltec.ch www.fvb.ch
Innovation
Kursdaten SLG College 2015 Fr./Sa., 20./21. März 2015 Fr./Sa., 24./25. April 2015 Fr./Sa., 08./09. Mai 2015 Fr., 19. Juni 2015
LP 1 29 b / 1 ÂŤIndoor/OutdoorÂť LP 1 29 b / 2 ÂŤIndoor/OutdoorÂť LP 1 29 b / 3 ÂŤIndoor/OutdoorÂť LP 1 29 b PrĂźfung ÂŤIndoor/OutdoorÂť
Fr./Sa., 07./08. Aug. 2015 Fr./Sa., 28./29. Aug.2015 Fr./Sa., 18./19. Sept. 2015 Mo., 12. Oktober 2015
LP 1 30 / 1 ÂŤIndoor/OutdoorÂť LP 1 30 / 2 ÂŤIndoor/OutdoorÂť LP 1 30 / 3 ÂŤIndoor/OutdoorÂť LP 1 30 PrĂźfung ÂŤIndoor/OutdoorÂť
Fr./Sa.,11./12. Sept.015 Fr./Sa.,09./10. Okt. 2015 Fr./Sa., 30./31. Okt. 2015 Mo., 23. Nov. 2015
LP 2 07 / 1 ÂŤIndoorÂť LP 2 07 / 2 ÂŤIndoorÂť LP 2 07 / 3 ÂŤIndoorÂť LP 2 07 PrĂźfung ÂŤIndoorÂť
Do./Fr., 05./06. Nov. 2015 Do./Fr., 19./20. Nov. 2015 Mi./Do., 02./03. Dez. 2015 Fr., 08. Jan. 2016
LP 2 01 / 1 ÂŤOutdoorÂť LP 2 01 / 2 ÂŤOutdoorÂť LP 2 01 / 3 ÂŤOutdoorÂť LP 2 01 PrĂźfung ÂŤOutdoorÂť
Fr./Sa., 21./22. Aug. 2015 Fr./Sa., 02./03. Okt. 2015 Fr./Sa., 16./17. Okt. 2015 Mo., 30. Nov. 2015
LP 3 02 / 1 ÂŤIndoorÂť LP 3 02 / 2 ÂŤIndoorÂť LP 3 02 / 3 ÂŤIndoorÂť LP 3 02 PrĂźfung ÂŤIndoorÂť
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Mo./Di., 09./10. Nov. 2015 Fachkurs ĂśB Im Nov. 2015 Fachkurs NOT SLG College, 3000 Bern 8, www.slg.ch/college
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ÂŤBeleuchtungstechnik fĂźr PraktikerÂť
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Gegenwärtig erlebt die Lichttechnik mit den LED und den OLED eine revolutionäre Dynamik. Nun tauchen bei Sanierungen ganz neue energetische und lichttechnische Aspekte auf. Das Entscheidungskriterium darf aber nicht nur die Anschlussleistung in W/m2 sein. Innerhalb des relevanten Normenwerkes hat der Planende viel Freiheitsraum. Dies bedingt aber eine gute Grundbildung. Mit der 5. Auflage von Beleuchtungstechnik fßr Praktiker geht der Autor H. R. Ris auf 472 Seiten, ßber 100 Tabellen und 400 Bildern auch auf die neuen Aspekte ein. Das Buch wendet sich an den Praktiker der Beleuchtungsplanung, also an den Planer, Techniker, Ingenieur und Architekten, aber auch an ßbrige Sachverständige, die wissen wollen, wie man es macht. Es eignet sich als Lehrbuch wie auch als Nachschlagewerk und kostet 48.- EUR.
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Electrosuisse Verlag, www.electrosuisse.ch VDE Verlag, www.vde.de
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Inserenten/Firmen
Inserentenverzeichnis ET Licht 11 – 15 Baumann Kölliker AG
16
Demelectric AG
39, 59
Elbro AG
52
Elektro-Material AG
23, 30
Erco Lighting GmbH
7
Esylux Swiss AG
9, 25
Finder (Schweiz) AG
Impressum
3
Firalux Design AG
37
FVB Schweiz, Fachverband der Beleuchtungsindustrie
62
Havells Sylvania Switzerland AG
12. Jahrgang 2015
28, 62
HSLU, Hochschule Luzern
12
HS Technics AG
27
MCH Messe Schweiz (Basel) AG
Herausgeber AZ Fachverlage AG | Neumattstrasse 1 5001 Aarau Tel. 058 200 56 50 | Fax 058 200 56 51 www.az-verlag.ch | www.etlicht.ch Partnerschaft SLG Schweizer Licht Gesellschaft, www.slg.ch
33, 62
Nimbus Group GmbH
58
Osram AG
US 1, 3, 40
Otto Fischer AG
US 3
Philips AG
31, 35
Proflight AG
63
Puag AG
19, 54
Recom Electronic AG
61
Recom Power GmbH
29
Regent Beleuchtungskörper AG
14, 15
Ribag Licht AG
12
Sankt Galler Stadtwerke
36
Schweizer Licht Gesellschaft SLG
Q- Publikation 2015: Auszeichnung zur Qualitätszeitschrift des Verbandes «Schweizer Presse» Geschäftsführer | Roland Kühne
63
Simpex Electronic AG
47
Swiss Point AG/XNovum
5, 24
Tamlux GmbH
42
Theben HTS AG
4, 45
TridonicAtco Schweiz AG
52
Trilux AG
43
Tulux AG
21, 55
Unitron Electronics AG
Verlagsleitung | Ratna Irzan
52
Waldmann Lichttechnik GmbH
20, 38
Zumtobel Licht AG
US 2, US 4, 16, 49
Leitung Werbemarkt | Jürg Rykart
Im Text erwähnte Firmen und Autoren
Redaktionsleitung Markus Frutig, dipl.-Ing. Architekt (TU) TextConceptions, Rebbergstrasse 40 8102 Oberengstringen, Tel. 076 574 04 46 redaktion@etlicht.ch, www.etlicht.ch
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