hoch3magazin sommer 2015

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Zu dieser Ausgabe

Inhalt Alpkäse – ein gutes Stück Schweiz

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Gefühle

Tamina Therme Bad Ragaz

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In dieser Nummer des hoch3magazin lesen Sie, wie viel Arbeit, Erfahrung aber auch Gefühl dahintersteckt, bis ein gutes Stück Alpkäse auf dem Teller ist. Patrik Stäger, der Schindelmacher aus Untervaz, zeigt, dass seine Arbeit in der heutigen Zeit mehr denn je gefragt ist. Er braucht richtiges Fingerspitzengefühl, um die Schindeln herzustellen und auch das Wissen, um das rechte Holz vom rechten Ort zur rechten Zeit zu verwenden. Was treibt den Menschen auf einen Berggipfel? Diese Frage ist wohl so alt wie das Bergsteigen. Gerne berichten Bergsteiger vom Gefühl der Weite, der Freiheit, des Losgelöstseins von Alltagsbegrenzungen. Dieses Hochgefühl

Bogn Engiadina, Scuol

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Wandern in Arosa

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Biken auf der Lenzerheide

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Parc Ela

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Klettersteig auf der Diavolezza

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Schellenursli

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Schindelmacher Patrik Stäger

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Swissalpine Marathon

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Strahler Ueli Eggenberger

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Wettbewerb

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Farb- und Klangwelten

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der Bergsteiger können weniger «Felserfahrene», wenigstens ansatzweise, auch in einem Klettersteig erleben. Wie bei einem Lotto-Sechser muss sich wohl Ueli Eggenberger gefühlt haben, als er eine Kluft mit wunderschönen Rauchquarzen entdeckte. Wie er bei seinem 10-stündigen Abenteuer am Swissalpine Marathon richtiggehend von Gefühlen durchgerüttelt wurde, erzählt Nik Gwerder. «Die Natur muss gefühlt werden», sagte Alexander von Humboldt. Heute passt vielleicht besser: «Die Natur kann gefühlt werden». In diesem Sinn wünsche ich Ihnen viele Glücksgefühle in Graubünden. Peter Kuratle – Herausgeber hoch3magazin

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hoch ww w. ho ch dre i. ch

Herausgeber, Verlag und Redaktion, Gestaltung und Produktion HOCHDREI GmbH Werbung, Printdesign, Verlag Am Kurpark 3 CH-7270 Davos Platz Telefon +41 (0)81 420 60 70 info@hochdrei.ch www.hochdrei.ch

Ferien in Graubünden

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Das hoch3magazin erscheint zweimal jährlich Auflage: 60 000 Expl.

Das hoch3magazin liegt im Kanton Graubünden in ausgesuchten Hotels und Restaurantbetrieben, Sport- und Modegeschäften, Museen, Tourismusbüros, Autobahnraststätten, TrendLocations, Businessstandorten, Bahnhöfen usw. gratis auf. Zusätzlich wird das Magazin in ausgesuchten Orten und Geschäften in der Region Zürichsee verteilt.

Die vorliegende Ausgabe ist sorgfältig erarbeitet worden. Publikation von Veranstaltern und touristischen Organisationen erfolgen nach Einsendungen an den Verlag, Medienmitteilungen sowie Recherche im Internet. Die Veröffentlichung sämtlicher Daten, Preise oder dgl. erfolgt ausdrücklich ohne Gewähr. Nachdruck oder Verwendung im Internet, auch auszugsweise, ist nur mit schriftlicher Genehmigung des Herausgebers gestattet. Sämtliche Fotos sind urheberrechtlich geschützt.

Segnesboden bei Flims Foto: © Graubünden Ferien/ Gaudenz Danuser

Abonnemente Jahresabonnement CHF 20.00 Einzelnummer CHF 12.00 (inkl. Porto) Weitere Infos unter: www.hochdrei.ch

Nachlieferung / Magazinbestellung Nachlieferungen oder Neulieferungen der aktuellen Nummer sind kostenlos. info@hochdrei.ch


Ein gutes Stück Schweiz: Alpkäse Ende Mai, Anfang Juni, wenn die Frühlingssonne dem letzten Schnee in den Bergen den Garaus gemacht hat, ist es Zeit, dass die Sennen mit den Tieren von den Talbetrieben auf die Alp umziehen. Während 80 bis 120 Tagen wird die Alphütte, oft über 1800 Meter über Meer gelegen, ihr Zuhause.

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Blick von der Fideriser Kuhalp Duranna im Prättigau unterhalb des Grünsees und dem Durannapass aufs Ski- und Wandergebiet Parsenn.

Harte Arbeit Immer mehr Männer, aber auch Frauen aus allen Gesellschaftsschichten lockt der Traum von frischer Luft, herrlicher Bergwelt und der Abstand vom städtischen Alltagsstress auf die Alp. Viele von ihnen bewältigen das harte und arbeitsintensive Leben auf der Alp. Selbst Wetterkapriolen mit Sturm, Regen oder sogar Schneefall meistern sie mit Bravour. Andere stellen jedoch nach kurzer Zeit fest, dass das Leben auf der Alp von einer Heidi- oder Alpöhi-Idylle weit entfernt ist und geben enttäuscht auf. Der Arbeitstag auf der Kuhalp beginnt früh, sehr früh. Meistens zwischen drei und vier Uhr. Dann wird, unterbrochen durch eine kurze Frühstückspause, bis zum Mittag durchgearbeitet. Nachmittags um drei Uhr gehts weiter, in der Regel bis acht Uhr abends, es kann durchaus auch mal bis Mitternacht dauern. Melken, käsen, buttern, Mist schaufeln, putzen, zäunen, kochen, Tiere hüten, Tiere pfle-

gen. Freie Tage gibt es praktisch keine. Und reich wird mit dieser Arbeit ganz gewiss auch niemand. Auf vielen Alpen gilt heute noch eine hierarchische Rollenverteilung. Der Senn, heute auch vielfach die Sennerin, ist Tierarzt, Käser und Handwerker in einem. Er hat das Kommando über die ganze Alp, ist aber auch für die Käsequalität verantwortlich. Unterstützung erhält er, je nach Grösse der Alp, vom Zusenn. Die Aufgaben rund um die Tiere übernimmt der Hirt. Trotz dieser Rollenverteilung ist es wichtig, dass sich die Älpler als Team verstehen und jeder weiss, was zu tun ist – auch wenn der Alpsegen mal schief im Gebirge hängt. Die Gesundheit und das Wohlbefinden der anvertrauten Tiere gehen vor. Um die Qualität des Alpkäses zu fördern, führen verschiedene landwirtschaftliche Schulen Sennenkurse durch. Bevor Interessenten einen solchen Kurs absolvieren können, müssen sie bereits z’Alp gewesen sein – also erst mal

einen Sommer lang als Hirte durchgehalten haben. Zudem unterstützt die regionale Käseberatung die Sennen aktiv bei der Käseherstellung. Der Schweizer Alpkäse weist einen hohen Qualitätsstandard auf und ist laut einer Umfrage bei Käse-Konsumentinnen und -Konsumenten die Genussmarke Nummer eins.

Alpkäse – ein Nischenprodukt Die Alpweiden werden je nach der lokalen Situation mit Milchkühen, Rindern, Mutterkühen, Milchziegen oder Schafen bestossen. Der Preiszerfall der Industriemilch in den letzten Jahren lenkte die Aufmerksamkeit der Bauern wieder vermehrt auf die Produktion des traditionellen Alpkäses direkt auf der Alp. Heute werden in 1450 Alpkäsereien 58 Prozent von den rund 100 000 Tonnen Alpmilch zu 5200 Tonnen hochqualitativem Alpkäse verarbeitet. Mit nur rund 2,8 Prozent der gesamten Schweizer Käsepro-


Rund um den Käse

Mit der Käseharfe zerkleinert der Senn die Käsemasse zum Bruch.

Foto: © Marietta Kobald

Käse – ein uraltes Lebensmittel Es gilt als sicher, dass Käse bereits ab 5000 v. Chr. in Mesopotamien, im Schwarzmeerraum, in Kleinasien und Nordafrika bekannt war. Die vielfältigen Traditionen der Käserei legen aber nahe, dass sie sich gleichzeitig an verschiedenen Orten entwickelte. So wurde auch in Polen ein Nachweis zur Käseherstellung aus der Zeit um 5500 v. Chr. gefunden. Im ersten Jahrhundert erwähnte ein römischer Historiker erstmals den «Caseus Helveticus», den Käse der Helvetier, die damals das Territorium der heutigen Schweiz besiedelten. Seit dem frühen Mittelalter kann die Käserei in der Schweiz belegt werden. So finden bereits im Jahre 1115 der Greyerzer, 1200 der Emmentaler, 1282 der Appenzeller und 1530 der Sbrinz erste Erwähnungen in Klosterhandschriften. Die Käserei konzentrierte sich zu diesem Zeitpunkt auf die Herstellung von nur kurz haltbarem Weichkäse, der Ähnlichkeit mit dem noch heute hergestellten Glarner Schabziger hatte. Der Schabziger oder Ziger wird seit dem 8. Jahrhundert in den Glarner Alpen hergestellt. 1463 erliessen die cleveren Glarner an der Landsgemeinde ein Dekret, das alle Zigerhersteller verpflichtete, ihr Produkt nach genauen Qualitätsvorgaben zu produzieren und mit einem Stempel zu versehen. Das erste Markenprodukt der Schweiz war geboren. Nach 1500 stellten die Käser allmählich auf die Lab-Käseproduktion um. Nun konnten Halbhart- und Hartkäse hergestellt werden. Dank der Salzung wurde die Lagerfähigkeit erhöht und die Rinde ermöglichte einen problemlosen Transport. Käse stieg zu einem wichtigen Handelsgut auf, und ab dem 18. Jahrhundert war Schweizer Käse in ganz Europa erhältlich. Heute werden in der Schweiz pro Jahr ca. 185 000 Tonnen Käse produziert. Rund 68 000 Tonnen davon werden exportiert, wobei die Marken Emmentaler AOP, Le Gruyère AOP und Appenzeller® im Ausland am beliebtesten sind. Alpkäse aus Ziegenmilch Auch der schmackhaft-würzige Alpkäse aus Ziegenmilch wird bei Käseliebhabern immer beliebter. Zudem eignen sich Ziegen gut für die Pflege gebirgiger Flächen. Ganze Hänge werden durch die Ziegen «gesäubert», denn die Geissen mögen die Blätter und Rinden der wuchernden Erlenstauden. Wo kann man Alpkäse kaufen? Alpkäse ist ein Saisonprodukt und ist daher nicht jederzeit und überall erhältlich. Wenn Sie auf Ihrer nächsten Wanderung einem Sennen begegnen, fragen Sie ihn nach Alpkäse. Viele Bauern pflegen ihren Käse nach der Alpsaison zu Hause weiter. Halten Sie bei der Durchfahrt durch die Dörfer oder auf Märkten Ausschau nach «Alpkäse»-Schildern. Zudem führen der Käsefachhandel und einige Grossverteiler regionale Alpkäse im Sortiment. Zum Frühstück, Apéro und als Dessert Fragen Sie in Ihrem Hotel nach Alpkäse. Geniessen Sie die regionale Köstlichkeit vor Ort und lassen Sie sich über die Herkunft der Spezialitäten informieren. Gerne geben aufmerksame Gastgeber darüber Auskunft. Alpbesuch Ein Alpbesuch lässt sich leicht mit einer herrlichen Wanderung verbinden. Unter www.schweizeralpkaese.ch/alpbesuch finden Sie eine Übersicht von Alpbetrieben in der Schweiz, die Alpkäse, weitere Alpprodukte und Alpdienstleistungen anbieten. Die Sennerinnen und Sennen freuen sich auf Besuch aus dem Tal! Alpgeschichten Erfahren Sie mehr über das Älplerleben. Seit 2010 erscheinen auf dem Blog www.alpgeschichten.ch authentische Berichte über das Älplerleben. Lassen Sie sich von diesen spannenden Episoden und Kommentaren faszinieren und inspirieren.

Foto: © Marietta Kobald

duktion ist der Alpkäse jedoch ein Nischenprodukt – und bleibt es auch. Die Käsemenge bestimmen schlussendlich das Wetter, die zeitlich eingeschränkte Alpsaison und die vorhandenen Alpflächen.

Gesunde Kräuter und viel Handarbeit Jede Region hat ihren traditionellen Alpkäse. Die Produktionsprozesse gleichen sich zwar überall, dennoch existieren grosse geschmackliche Unterschiede. Wachsen auf den Talwiesen selten mehr als ein Dutzend verschiedene Gräser, sind es auf den Alpwiesen oft weit mehr als hundert. Diese würzige Nahrungsvielfalt macht die Alpmilch und schlussendlich den Alpkäse zu etwas Besonderem. Klingt alles logisch und eigentlich ganz einfach. Wenn man sich aber bewusst wird, dass sich der Geschmack der Rohmilch durch die Zusammensetzung der Kräuter und Gräser, durch die Lage der Alp oder je

nach Wetter und Jahreszeit ständig verändert, wird klar, dass die Käseherstellung vom Senn viel Fingerspitzengefühl und noch mehr Erfahrung verlangt. Obwohl viele Alpkäsereien in den letzten Jahren modernisiert wurden, wird der Alpkäse immer noch vorwiegend in Handarbeit hergestellt. Für den Bündner Alpkäse wird die über Nacht gelagerte und gekühlte Abendmilch mit frischer Morgenmilch gemischt. Die Abendmilch wird vorher bis auf den gewünschten Vollfettgehhalt abgerahmt. Das heisst, der Fettgehalt in der späteren Trockenmasse des Alpkäses sollte mindestens 45 Prozent betragen. Im riesigen Kupferkessi wird die Milch auf 32 Grad erwärmt. Oft wird in der Alpsennerei mit Holz eingefeuert, was dem Käse wiederum eine spezielle Note gibt. Jetzt gibt der Senn ein Enzym aus Kälbermagen, das Lab, › zur Gerinnung der Milch bei. Mit der gleichzeitigen

Richtiges Verhalten bei einer Begegnung mit Weidetieren Bei einer Wanderung über Alpweiden gehören Begegnungen mit Kühen, Ziegen oder Schafen zum Wandererlebnis. Damit diese Begegnungen ungetrübt bleiben, sollte man das Verhalten der Mutterkühe kennen. Bei der Muttertierhaltung leben die Kühe mit ihren Kälbern und gewöhnlich einem Stier im Familienverbund zusammen. Dabei bleiben die Kälber bzw. Rinder bis zehn Monate bei der Mutter. Es ist daher natürlich, dass die Mutterkühe einen ausgeprägten Mutterinstinkt entwickeln. – Verlassen Sie den Weg über die Alpwiese nicht – Jungtiere nicht streicheln und sich ihnen nicht unnötig nähern – Wanderwege quer durch Viehweiden möglichst umgehen – Hunde sind an der Leine zu führen – Mutterkühe können Hunde angreifen. Im Ernstfall Hunde los lassen – Nie zwischen Kuh und Kalb stehen – Direkten Augenkontakt mit den Tieren vermeiden – Niemals mit dem Spazierstock herumfuchteln – Machen Sie Ihr Picknick nicht bei einer Kuhherde – Beim Herannahen der Tiere ruhig bleiben, nicht den Rücken zudrehen und die Weide langsam verlassen. – Eine besondere Aufmerksamkeit gilt bei Stieren: Es ist ratsam, sich mit einer sicheren Entfernung von 40 bis 60 Metern zu bewegen und die Alpweide zu verlassen. – Schliessen Sie Gatter und Zäune, damit die Tiere nicht ausbrechen können. Achtung: Viele Drähte sind elektrisch geladen.

Buchtipp Alpkäsebroschüre Bestellen Sie jetzt gratis die Alpkäsebroschüre (max. 50 Ex.) unter info@schweizeralpkaese.ch mit zwei leckeren Alpkäserezepten und spannenden Informationen rund um den Schweizer Alpkäse. (Format A6, 8 Seiten)

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Zugabe von Milchsäurebakterien wird der Milchzucker vergärt und das Eiweiss abgebaut. Auch dieser Prozess sorgt für den typischen Geschmack von Alpkäse. Im Kanton Graubünden stammen die Milchsäurebakterien aus überprüften Stammkulturen. Sie sind also einzigartig. Nach lediglich einer halben Stunde ist die Milch zur «Gallerte» oder «Dickete» geronnen Mit der Käseharfe wird die Masse nun zum sogenannten Bruch (Körner) zerteilt. Je kleiner die Teile werden, desto besser kann später die Molke, auch Sirte oder Schotte genannt, abfliessen und desto härter wird der Käse. Beim halbharten Bündner Alpkäse wird so lange geteilt, bis der Bruch etwa kaffeebohnengross ist. Unter ständigem Rühren wird der Käsebruch nun auf 45 bis 47 Grad erhitzt. Dadurch geht noch mehr Flüssigkeit verloren. Das hat wiederum auf die Lagerfähigkeit einen grossen Einfluss, denn der Wassergehalt der Käsemasse bestimmt auch die Bakterientätigkeit und somit die Geschwindigkeit der Reifung. Jetzt wird die Gallerte mit dem Käsetuch aus der Molke gehoben und in eine Form, den «Järb», gegeben. In ihm wird während 24 Stunden die restliche Molke herausgepresst. Im anschliessenden ein- bis zweitägigen Salzbad kommt es zur Rindenbildung. Zudem dient das Salz im Käseteig als Aromaträger. Nach dem Salzbad legt der Käser die «grünen» Käselaibe auf Holzgestelle im Lagerkeller. Hier herrschen optimale Bedingungen für die Reifung des Alpkäses. So darf es unter anderem in den Kellern nie wärmer als 18 Grad werden. Zu grosse Löcher im Teig oder Fehlaromen wären die Folge. Täglich werden die Laibe umgedreht und mit Salzwasser eingeschmiert. Die dabei entstehende natürliche Schmiereflora baut weiter Milchsäure ab, fördert die Geschmacksentwicklung, unterstützt die Rindenbildung und schützt den Käse vor Verschimmelung und anderen unerwünschten Mikroorganismen.

Gesundes Naturprodukt Alpkäse ist ein echtes Natur- und Saisonprodukt. Nur ein Käse, der mit frischer Alpmilch und während der Alpsaison direkt in der Alp hergestellt wird, darf den Namen Alpkäse tragen. Im Gegensatz dazu wird der Bergkäse in den Talkäsereien das ganze Jahr über produziert. Also auch im Winter, wenn das Vieh im Stall mit Heu gefüttert wird. Die Älpler wussten es schon immer. Alpkäse schmeckt nicht nur, sondern ist auch gut für die Gesundheit. Neuestens beweisen Studien, dass Käse dank den Gräsern und Kräutern von der Alp bedeutend mehr ungesättigte Fettsäuren, sogenannte Omega-3 / 6 und konjugierte Linolsäuren CLA enthält als herkömmlicher «Industriekäse». Sie sollen das Risiko von Herzkreislauferkrankungen senken. Mit jedem Stück genossenem Alpkäse tun Sie etwas Gutes für Ihre Gesundheit. n www.schweizeralpkaese.ch

Alpabzug Mitte September, anfangs Oktober finden vielerorts die traditionellen Alpabzüge statt. Für den Alpabzug werden die Tiere gestriegelt, schöne Glocken werden ihnen umgehängt und der kunstvolle Blumenschmuck wird angebracht. Der Kopfschmuck der Kühe, der sogenannte «Tschäppel», unterscheidet sich von Kanton zu Kanton und sogar von Region zu Region. So wird in Brigels in der Surselva der Kuh, die auf ihrer Alp während des Sommers am meisten Milch gegeben hat – romanisch heisst diese Kuh «Miseriera» – eine grosse, runde Glocke mit einem reich verzierten Lederband umgehängt. Der Kopfschmuck besteht aus einem Tännchen und Blumen. Die Kuh, die sich im Laufe des Sommers zur Leitkuh entwickelte – die «Pugnera» – trägt eine Treichel und als Kopfschmuck einen Kranz. Diese beiden Kühe führen den Alpabzug in Begleitung des Kuhhirten an. Vielerorts findet am Tag des Alpabzugs auch eine Älpler-Chilbi oder ein Markt mit einheimischen Produkten statt. Die Daten der Alpabzüge in Graubünden und im St. Galler Oberland erhalten Sie in Ihrer Touristinformation oder unter www.graubuenden.ch/tradition-brauchtum-graubuenden/brauchtum

Churer Wochenmarkt Jeden Samstag von Mai bis Oktober Zahlreiche einheimische Produzenten bieten in der Churer Altstadt, genauer in der Oberen und Unteren Gasse, ihre Produkte an. Die Palette reicht von Alpkäse über Obst, Gemüse und Kräuter zu Bauernwürsten, Blumen, Setzlingen, Broten und Gebäck. www.churtourismus.ch Ilanzer Wochenmarkt Mitte Mai bis Mitte Oktober, jeden Samstag, 08.30 – 12 Uhr Die Bauern aus den umliegenden Gemeinden verkaufen (Bio-)Gemüse, Kräuter, Käse, Obst, Eier, Honig, Sirup, Würste, Brot, Blumen, Fleisch... www.ilanz-glion.ch Laret Markt, Pontresina 25. Juni, 9. und 23. Juli, 6. und 20.August, jeweils ab 17 Uhr Die Marktstimmung und das breite Unterhaltungsprogramm locken jeweils viele Besucherinnen und Besucher an. Angeboten werden unter anderem Sachen zum Verschenken, Spielsachen, Schmuckstücke und selbstverständlich auch Engadiner Spezialitäten und weitere Köstlichkeiten. www.pontresina.ch Scuntrada Savognin 7. August 2015 Scuntrada heisst Begegnung. Und so ist die Scuntrada in Savognin auch ein fröhliches Zusammenkommen von Besuchern mit dem Handel und Gewerbe aus der Region. An den Ständen werden regionale Produkte verkauft und lokales Handwerk präsentiert. www.savognin.ch

Foto: © Surselva Tourismus AG

10 Jahre Prättigauer Alpspektakel Beim Prättigauer Alpspektakel gibt es für die Besucher Schweizer Alpkultur zum Anfassen und Einblicke in moderne Alpwirtschaft und in die lebendigen Schweizer Traditionen. Echt, original, urchig und manchmal sogar ein bisschen frech gehts vom 8. bis 11. Oktober 2015 in Seewis und in Küblis am Prättigauer Alpspektakel zu und her. Heuer feiert der mittlerweile schweizweit bekannte Anlass sein 10jähriges Jubiläum. Bereits am Donnerstag und am Freitag findet in Küblis der legendäre Älplerznacht statt. Bei Kerzenschein und Petroleumlicht werden urchige Älplerspezialitäten serviert und einheimische Geschichten und Sagen im besonders schönen Prättigauer Walserdialekt vorgetragen. Am Samstag stehen beim Alpabzug in Seewis die «getschäppelten» (blumengeschmückten) Kühe im Mittelpunkt. Stolz präsentieren die Bauern und Sennen weit über 100 Kühe und zahlreiche Schafe und Ziegen. Und als

ob er diese fröhliche und farbenfrohe Szenerie bewachen wollte, thront im Hintergrund einer der schönsten Bündner Berge, der 2964 Meter hohe Scesaplana. Gleichentags und am Sonntag sollten Sie in Seewis auch den grössten Alpkäse- und Spezialitätenmarkt Graubündens besuchen. An über 50 Marktständen werden Alpkäse, Wurst- und Trockenfleischspezialitäten sowie feine Backwaren feilgeboten. Auf dem Marktareal wird zwischendurch für musikalische Unterhaltung gesorgt, bevor es dann am Abend im Festzelt weitergeht. Am Sonntagmorgen wird in der Kirche Seewis mit einer eindrücklichen Jodlermesse auf den Tag eingestimmt. Überhaupt ist das Rahmenprogramm gespickt mit Attraktionen wie Kinderprogramm, Streichelzoo, Alpkäseprämierung, Kinderumzug, Krönung der besten Alpkuh, Rinderausstellung und vielem mehr. Profitieren Sie zur Anreise von den speziellen Tarifen des öffentlichen Verkehrs. Nähere Informationen dazu und zum Programm finden Sie unter www.alpspektakel.ch n

Wettbew erb Prättiger Meitjä am Alpspektakel.

Foto: © Stefan Schlumpf

Märkte mit Käseverkauf Übers ganze Jahr finden in verschiedenen Orten Warenmärkte statt, vielfach gleichzeitig mit Viehmärkten. Erkundigen Sie sich über Ort und Datum im Wochenprogramm Ihres Domizils. Ein Besuch lohnt sich auf jeden Fall immer. Hier eine Auswahl an Märkten:

Die «Miseriera» am Brigelser Alpabzug.

Glarner Alpchäs- und Schabziger-Märt 5. Oktober 2015 in Elm Warum nicht einen Sonntagsausflug ins schöne Glarnerland unternehmen? Jeweils am ersten Sonntag im Oktober ist in Elm Alpabfahrt mit schön geschmückten Kühen. Im Dorf können an den Verkaufsständen der verschiedenen Alpen Alpkäse und Schabziger degustiert und gekauft werden. In der Festwirtschaft gibt es währschafte Älplerspeisen. Schaukäsen und musikalische Unterhaltung runden den Anlass ab. www.glarona.ch Schafschur in Savognin 10. Oktober 2015 Auf dem Dorfplatz werden die Schafe geschoren. An den Marktständen gibts regionale Produkte und Erzeugnisse aus Schafwolle und vieles mehr. Die Kinder vergnügen sich im Pinocchio-Club oder gehen mit den Lamas spazieren. Natürlich darf auch eine Alpkäseprämierung nicht fehlen. www.savognin.ch Alpkäsemarkt Surselva, Ilanz Anfangs September Schöner und traditioneller Alpkäsemarkt. Es werden neben dem Alpkäse auch weitere Hofprodukte und Attraktionen wie eine Schaukäserei gezeigt. www.ilanz-glion.ch Käsefest mit grossem Käsemarkt, Rapperswil Rapperswil-Jona, 7. November 2015 Der Verein cheese-festival organisiert in Rapperswil-Jona ein Käsefest, das Gross und Klein zum Entdecken und Geniessen einlädt. Der Käsemarkt findet direkt am schönen Seequai am Zürichsee statt. Ein vielfältiges Rahmenprogramm mit Attraktionen wie Kuhmelken, Streichelzoo, Schaukäserei oder musikalische Darbietungen rundet das Angebot ab. www.regionalprodukte.ch/veranstaltungen/cheese-festival

Zum 10 -jährige n Jubilä verlost um des « Schw Alpspe eizer A für den ktakels lpkäse » Älplerz 5 x 2 Ein nacht a in Kübli m tritte F reitag, s. Send 9. Okto en Sie b d er 2015 e n « Wo . vollstän ...... z digen L um . . . e bis zum itsatz . . . . reif 10. Sep vollstän t» tember digen A 2 015 mit dresse Ihrer an info@ schweize ralpkaese .ch Schaukäsereien Schauen Sie dem Käser direkt ins Käsekessi! Erkundigen Sie sich in Ihrem Touristoffice über die nächstgelegene Schaukäserei und deren Öffnungszeiten. Eine Auswahl an Betrieben zeigen wir Ihnen hier. Region Ober- und Unterengadin – Alpschaukäserei Morteratsch, Pontresina www.alp-schaukaeserei.ch – Sennerei Samnaun, Samnaun-Laret www.sennereisamnaun.ch – Chascharia Che Chaschöl, Tschlin www.chechaschöl.ch Region Chur, Lenzerheide, Arosa – Alpkäserei Tschugga, Parpan www.restaurant-tschugga.com – Alpsennerei Maran, Arosa www.sennerei-maran.ch – Alte Sennerei am Strassberg (Langwies /Arosa) www.berggasthaus-strassberg.ch Region Surselva – Sennaria Surselva SA, Disentis / Mustér www.agricultura.ch Region Klosters, Davos – Schaukäserei Clavadeler Alp, Davos www.clavadeleralp.ch – Milch Arena, Davos www.molkereidavos.ch Region Heidiland – Schaukäserei Alp Tannenboden, bei Flums www.sennenstube.ch – Bergkäserei Mädris AG, bei Mels www.maedris.ch – Berggasthaus Alp Siez, Weisstannen bei Mels www.alpsiez.ch


Corinne Panier – die Köchin aus Leidenschaft Aufgewachsen im Jura, mit Bündner Blut in den Adern, verschlug es Corinne bereits in frühen Jahren in die Bündner Gastronomie. Nach der Ausbildung zur Köchin und fünf Jahren Berufspraxis liess sie sich zur Servicefachangestellten ausbilden. So kennt sie alle Facetten der Gästebewirtung. Schon bald fand sie sich wieder in der Küche und kreierte ihre ersten Cordon bleus in Flims, wo sie mit ihrem Küchenteam in der Wintersaison täglich bis zu 120 Gäste bekochen durfte. Nach einigen Abstechern in verschiedene Küchen der Surselva führte sie ihr Weg ins Hotel-Restaurant Mundaun’s in Surcuolm. Schon bald wurde das «Mundaun’s» eine beliebte Adresse für Gäste aus nah und fern. Corinnes Auswahl an Cordon-bleuVariationen wurde immer kreativer und natürlich auch bekannter. Heute verwöhnt die leidenschaftliche Köchin ihre Gäste im Restaurant Adler, im Zentrum von Obersaxen-Meierhof. Seit gut einem Jahr ist Corinne Geschäftsführerin des alten, gemütlichen Lokals, das oft ausgebucht und für Firmenessen und Familienanlässe ein beliebtes Lokal ist. Hier stimmen das Ambiente, der Service und die Küche. Selten findet sich eine Köchin, die unermüdlich und mit so viel Freude und Begeisterung für das kulinarische Wohl der Gäste am Herd steht. Der Beruf ist Corinnes Berufung! n

Rezept von Corinne Panier

Cordon bleu Grischunes Zutaten Fleisch 4 Schweinsschnitzel à 180 g (vom Steak) flach geklopft, ca. 5 mm dick 12 Tranchen Bündner Rohschinken 1 kg Paniermehl 200 g Mehl 4 Eier 5 dl Bratbutter flüssig Füllung 200 g Steinpilze, in Scheiben geschnitten 1 kleine Schalotte, fein gehackt ½ Knoblauchzehe, gepresst 1 TL Thymian 1 TL Rosmarin 30 g Bündnerfleisch, in kleine Würfel geschnitten 120 g Mascarpone 80 g kräftiger Bündner Bergkäse Etwas Butter zum Andünsten, Salz und Pfeffer

Zubereitung Steinpilze, Schalotten, Knoblauch und Kräuter in etwas Butter andünsten. Dann das Bündnerfleisch dazugeben, kurz mitdünsten. Anschliessend die Mascarpone-Masse und den Käse dar-

untermischen und rühren, bis der Käse schmilzt. Die Füllung etwas auskühlen lassen. Die Schnitzel mit je 3 Scheiben Bündner Rohschinken belegen, dabei ca. 1 – 2 cm Rand frei lassen. Auf der unteren Hälfte des Schnitzels die Füllung häufeln, dann die obere Hälfte vorsichtig über die Füllung legen und am Rand gut festdrücken. Die Cordon bleus mit Salz und Pfeffer beidseitig etwas würzen. Nun werden die Cordon bleus zuerst im Mehl gewendet, danach in die verquirlten Eier getaucht und am Schluss grosszügig im Paniermehl gewendet. Die Cordon bleus kurz ruhen lassen. Eine grosse Bratpfanne mit reichlich Bratbutter füllen, ca. 1 cm hoch und die Cordon bleus bei mittlerer Hitze beidseitig je 7 –10 Minuten braten. Die Cordon

bleus können im Ofen bei 80° C ca. 20 Minuten warm gehalten werden. Serviert werden die Cordon bleus Grischunes mit einem Zitronenschnitz. Dazu passen als Beilage Ofenkartoffeln. Zur Vorspeise empfiehlt Corinne Panier lauwarmen Bündner Geisskäse gebraten, mit Honig, knusprig gebratenem Speck und Thymian garniert. Den Honig bezieht Corinne Panier von ihrem Vater Anton in Sagogn und den Geisskäse (Frischkäse) von Pieder und Doris Caviezel in Surcuolm. Dazu passt ein gartenfrischer Salat an einem leichten Baumnuss-Dressing. Das Dessert – in Bündner Röteli (Likör) eingelegte Dörrzwetschgen, mit Vanille-Glacé und Rahm ist ein wahrhaft krönender Abschluss des Bündner Menus von Corinne Panier. Bien appetit!

Zur Vorspeise empfiehlt Corinne Panier lauwarmen Bündner Geisskäse mit Honig und knusprig gebratenem Speck. Zum Dessert in Röteli eingelegte Dörrzwetschgen mit Vanille-Glacé.

Das hoch3magazin sucht in den Regionen – – – – – – – – – – – – – –

Oberengadin Unterengadin Landwassertal Albulatal Lenzerheide Oberhalbstein Surselva Chur / Rheintal Bündner Herrschaft Domleschg Schams Prättigau Schanfigg Zürichsee / Zürich

Bergführer, Wanderleiter, Tourenleiter, Biker, Lokalhistoriker, Skifahrer und Snowboarder, Kulturinteressierte usw. als

Freelance-Redaktoren (m/w) Einsatz: Nach Vereinbarung. Voraussetzung: Sie sind textsicher und möchten je nach Interesse über Sehenswertes, die Gastronomie, den Tourismus, über Traditionen, Kultur, Besonderheiten oder über Natur- und Sporterlebnisse in Graubünden berichten. Für die Zustellung des Magazins

Verträger (m/w) Einsatz: Zweimal jährlich (Mitte Juni / Mitte Dezember), ein bis zwei Tage innerhalb von zehn Tagen. Voraussetzung: Sie wohnen in der einer der aufgeführten Region, sind zuverlässig, haben ein freundliches Auftreten, sprechen Deutsch und verfügen über ein Auto.

Nähere Auskunft erteilt gerne: HOCHDREI GmbH hoch3verlag Am Kurpark 3 7270 Davos Platz info@hochdrei.ch, Telefon 081 420 60 70

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Die Geschichte in Kürze

175 Jahre «Blaues Gold»

Sprudelbad in der Tamina Therme Bad Ragaz.

Foto: © Grand Resort Bad Ragaz

Wellness und Wasser sind eng miteinander verbunden. Dies wird vor allem im Kurort Bad Ragaz offensichtlich, wo seit jeher die reinigende und heilende Kraft des Thermalwassers genutzt wird. In der Tamina Therme erfahren Gäste die Wirkung des «Blauen Goldes» am eigenen Leib. Auf rund 7300 Quadratmetern bieten sich verschiedene Attraktionen zur Entspannung nach einem anstrengenden Arbeitstag, nach intensivem Sport oder einfach, weil das 36,5 Grad warme Thermalwasser guttut.

Wellness für jeden Tamina Therme heisst das öffentliche Thermalheilbad von Bad Ragaz. Eine regelrechte Wellness-Oase – ein Ort der Entspannung und Erholung. Seit 2009 präsentiert sich die Tamina Therme mit einer spektakulären Architektur, die an

eine Kathedrale für das Thermalwasser erinnert. Das Angebot lässt keine Wünsche offen: Verschiedene Innen- und ein Aussenbecken, zahlreiche Sprudelliegen, Whirlpools, einen Strömungskanal sowie eine Liegewiese. Saunaliebhaber finden im Saunabereich mit Aussensauna ein einzigartiges Erlebnis in stilvoller Atmosphäre. In ritualisierten Inszenierungen zelebrieren ausgebildete Saunameister stündlich und das ganze Jahr über ein Zusammenspiel von Düften, Show, Lichteffekten und Musik.

Weltbekannt und führend Früher wie heute reisen nationale und internationale Gäste nach Bad Ragaz. Das Grand Resort Bad Ragaz mit zwei Grand Hotels, einem exklusiven Spa-Bereich, einem Medizinischen Zentrum und einer Klinik für Rehabilitation gilt als das führende Wellbeing & Medical Health Resort Europas. Ein hoch spezialisiertes Mediziner- und Therapeutenteam betreut Gäste und Patienten in allen Lebenslagen und nutzt natürlich auch das Wasser für die Gesundheit und das Wohlbefinden. n www.resortragaz.ch www.taminatherme.ch

Kurgäste in der Taminaschlucht zur Zeit Paracelsus’.

Bad Ragazer Quellanalyse

Wanderung

Von Bad Ragaz in die Taminaschlucht und nach Pfäfers Eine herrliche Sicht ins Rheintal und Die Route führt von Bad Ragaz aus in die Bündner Herrschaft ist garandirekt ins Badtobel hinein. Auf der tiert. Entlang des Golfplatzes erreicht Höhe Schwattenfall gibt es eine komman wieder die Thermalbäder von plett eingerichtete Grillstelle. Nach Bad Ragaz. Dort können Sie zum Abeiner Stunde ist das Alte Bad Pfäfers schluss ein entspannendes Bad in erreicht. www.altes-bad-pfaefers.ch der Tamina Therme geniessen. Durch ein Drehkreuz (CHF 5.00) gelangt man in die Taminaschlucht mit Ausgangspunkt Bad Ragaz 502 m bis zu 70 Meter hohen Felswänden. Ziel Bad Ragaz Ein Stollen sichert den Weg bis zur Schwierigkeit leicht Quellwassergrotte. Kondition mittel Kurz hinter dem Alten Bad Pfäfers Dauer ca. 4 Std. 10 Min. wechselt man auf der Naturbrücke, Höchster Punkt 929 m die Talseite. Über Vaschnäris gehts Höhenmeter ca. 650 m weiter nach Pfäfers, das vom BarockDistanz ca. 12,5 km bau der Klosterkirche dominiert wird. Einkehr Altes Bad Pfäfers Vorbei an der Ruine Wartenstein und und Pfäfers der Kapelle St. Georg führt der Weg Karte swisstopo 1:25000 über die alte Römerstrasse «Porta 1155 Sargans / Roma» durch ein kleines Weinanbau1175 Vättis gebiet hinunter ins Tal zur Fluppi.

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Foto: © Altes Bad Pfäfers

175 Jahre sind es her, seit das Thermalwasser aus der tiefen Taminaschlucht nach Bad Ragaz geleitet wird. Allemal ein Grund zum Feiern. Aber auch ein Grund, dem berühmten Kurort im St. Galler Oberland einen Besuch abzustatten.

Von den ersten Kurgästen in der Taminaschlucht bis zum heutigen Weltkurort Bad Ragaz Die Heilkraft der Therme in der Taminaschlucht bei Bad Ragaz wird seit 1240 genutzt. Jedoch mussten die ersten Heilungssuchenden ganz schön wagemutig sein. Die Mönche des Klosters Pfäfers seilten sie in die tiefe Schlucht ab und liessen sie in Felslöchern baden. Ab 1350 baute das Kloster erste bescheidene Badehäuser und ab 1535 wirkte kein Geringerer als der berühmte Arzt und Philosoph Paracelsus als erster Badearzt in der Taminaschlucht. Er belegte die Heilkraft des Thermalwassers des «Bad Pfeffers in Oberschwyz». Ab 1630 leitete man das Thermalwasser in Holzteucheln zur Schlucht hinaus ins erste Badehaus. Nun erfolgte der Zugang vom oberhalb liegenden Dorf Valens aus. Zwischen 1704 bis 1718 baute das Kloster Pfäfers die heute noch mehrheitlich erhaltenen Badegebäude. Das «Alte Bad Pfäfers» beherbergte in seinen Glanzzeiten über 300 Kurgäste. Der älteste barocke Bäderbau der Schweiz wurde zwischen 1983 und 1995 liebevoll restauriert und ist heute eine Kultur- und Begegnungsstätte mit Restaurant und Museum. 1840, vor genau 175 Jahren, leitete man das Thermalwasser erstmals ins Dorf Ragaz. Nach dem Bau des ersten Thermalwasserhallenbades in Europa im Jahre 1872 stieg das Bauerndorf Ragaz zum Weltkurort auf. «Hiersein ist herrlich», sagte schon Rainer Maria Rilke über Bad Ragaz. Eine Aussage, die damals wie heute ihre Berechtigung hat.

14 Jahre im Berg Das Thermalwasser sprudelt, nachdem es rund 14 Jahre lang durch den Berg gesickert ist, mit einer Temperatur von 36,5° C aus der Quelle in der Taminaschlucht. Sie gilt als die wasserreichste Akratotherme Europas.

Alternative – Ab Bad Ragaz mit dem Schluchtenbus oder mit der Rösslikutsche bis zum Alten Bad Pfäfers. – PostAuto-Verbindung von Pfäfers nach Bad Ragaz. Besonders sehenswert – Taminaschlucht, Altes Bad Päfers, und die Klosterkirche Pfäfers

Altes Bad Pfäfers und in die tiefe Taminaschlucht.

Kurzfassung Quellanalyse Chlorid-Hydrogencarbonat-Sulfat-Wasser mit Spurenelementen wie Eisen-, Fluorid-, IodidIonen und Sulfid-Schwefel.

Fotos: © Altes Bad Pfäfers

Wirkung Das Thermalwasser unterstützt die Heilung von rheumatischen und mechanischen Beschwerden, stoffwechselbedingten Störungen, Erkrankungen des Stützund Bewegungsapparates, neurologischen Beschwerden.



Bogn Engiadina Die Grundlage für den Bädertourismus im Unterengadin bilden über zwanzig Mineralquellen in der Umgebung von Scuol. Diese, von alters her für ihre Heilwirkung gerühmten Mineralwässer fliessen auch in die Becken des Bogn Engiadina in Scuol.

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Die Bäder- und Saunalandschaft Geniessen Sie zunächst die behagliche Wärme im grossen Bewegungsbecken, lösen Sie Verspannungen im Heisssprudelbecken oder lassen Sie sich im Solebecken vom Salzwasser tragen und dabei sanft massieren. Erleben Sie das anregende Wechselspiel von Kälte und Wärme in den Wassergrotten. Danach geniessen Sie das Aussenbad, von wo aus Sie der Blick auf die faszinierende Unterengadiner Bergwelt erwartet. Oder machen Sie in unserer grosszügigen Saunalandschaft Ihren Kopf frei und wecken Sie alle Ihre Lebensgeister.

Das Römisch-Irische Bad

Die Öffnungszeiten Bäderlandschaft – täglich von 08.00 bis 21.45 Uhr – Kinder bis 16 Jahre von 11.00 bis 21.45 Uhr Saunalandschaft – Gemischt ohne Donnerstag von 08.00 bis 21.45 Uhr – Gemischt Donnerstag von 11.00 bis 21.45 Uhr – Damen Donnerstag von 08.00 bis 11.00 Uhr – Kinder mit Eltern, Mittwoch, Samstag, Sonntag von 12.30 bis 18.30 Uhr Massagen Saunalandschaft – täglich von 13.00 bis 19.00 Uhr Therapie- und Wellnesszentrum – Behandlungszeiten Montag bis Freitag von 07.30 bis 12.00 Uhr und von 14.00 bis 19.00 Uhr

Diverses zum Wasser Allgemeine Wirkungen des Wassers Der Kältereiz des Wassers trägt zur Abhärtung bei und schützt vor Erkältungskrankheiten. Durch den Wasserdruck wird die Ausatmung vertieft und die Einatmung erschwert – eine Kräftigung der Atemmuskulatur ist die Folge. Der Wasserdruck verbessert die Durchblutung, fördert den venösen Rückfluss zum Herzen und den Stoffaustausch im Gewebe. Der hydrostatische Druck verschiebt das Blut zur Körpermitte und lässt das Herz somit kraftvoller, langsamer und damit ökonomischer schlagen. Durch den Druck und den Widerstand wird die Haut massiert und besser durchblutet. Der Auftrieb bewirkt, dass die Gelenke vom körpereigenen Gewicht entlastet sind und freier bewegt werden können. Bewegungen im Wasser lockern und dehnen die Muskulatur, das Üben gegen den Widerstand wirkt kräftigend. Die Gymnastik im Wasser ist schon bei geringen Wiederholungszahlen mit einer intensiven Herz- und Kreislaufbelastung verbunden. Das Wasser ermöglicht neue Bewegungserlebnisse, weil es gegen Stürze sichert und hastige Bewegungen verhindert bzw. abfedert. Die Reizempfindlichkeit des vegetativen Nervensystems ist im Wasser herabgesetzt, was zu einer allgemeinen muskulären und psychischen Entspannung beiträgt.

Mit Blick auf die Unterengadiner Bergwelt: Das Aussenbad vom Bogn Engiadina.

Das Wellness- und Therapiezentrum

Biketour

14. Nationalpark Bike-Marathon Samstag, 29. August 2015 Der Nationalpark Bike-Marathon ist geprägt durch unverwechselbare Landschaften im Grenzgebiet der Schweiz und Italien und den schönen Engadiner Dörfern. Gestartet wird auf vier Streckenlängen von 47 bis 137 km Länge in 29 unterschiedlichen Einzel- und drei Teamkategorien. Strecke Vallader, 137 km, 4026 Hm Kategorien: Damen Elite, Herren Elite, Damen Fun, Herren Fun 1–4, BiXS-Stafetta Die Paradestrecke führt rund um den Schweizerischen Nationalpark. Gestartet wird in Scuol. Durchs Scarltal gehts zuerst nach Fuldera im Mün-

www.engadinbad.ch

Strecke Livignasco, 66 km, 1871 Hm Kategorien: Damen Fun 1 und 2, Herren Fun 1–4 Start in Livignio. Über die ValladerStrecke bis Scuol. Strecke Putèr, 47 km, 1051 Hm Kategorien: Jun. Herren, Jun. Damen, Damen Fun 1–2, Herren Fun 1–4, Tandem, «Gross und Klein» Teilstrecke von S-chanf nach Scuol führt, mit 1051 Höhenmeter bergauf.

stertal. Durch das Val Vau führt die Strecke ins Val Mora und zum italienischen Lago s. Giacomo di Fraéle. Durchs Valle Alpisella wird Livignio erreicht. Im Valle di Federia folgt der sehr steile Aufstieg zum Passo Chaschauna. Die folgende Flowtrailabfahrt nach S-chanf lässt die vorherigen Strapazen etwas vergessen. Das letzte Teilstück führt vorbei an den Engadiner Dörfern Zernez, Susch. Nach Lavin folgt der Aufstieg nach Guarda. Nach Ardez und Ftan folgt die Abfahrt zum Start- und Zielort Scuol. Über 90 % der 138 km führen über nicht asphaltierten Untergrund. Strecke Jauer, 103 km, 2934 Hm Kategorien: Damen liz., Herren liz., Damen Fun, Herren Fun 1–4 Die Strecke Jauer startet in Fuldera im Münstertal und folgt dann der Strecke Vallader bis Scuol.

Der Nationalpark-Marathon führt durch das wunderschöne Val Mora.

Foto: © Graubünden Ferien /Andrea Badrutt

Das Therapiezentrum ist vom Bundesamt für Gesundheit als «Heilbad» zugelassen und wird damit von den Krankenversicherungen als ärztlich geleitete Institution anerkannt. Am Anfang stand das Wasser – auch heute noch die Grundlage für Erholung im Unterengadin. n

Wellness steht für ein bewusstes, genussvolles und gesundes Leben, für körperliches, geistiges und seelisches Wohlbefinden. Im Bogn Engiadina finden Sie ein breites Angebot an Gesundheitskonzepten und -programmen für jede Lebenssituation.

Staffetta Die 137 km des Nationalpark BikeMarathon können auch an der Stafetta bewältigt werden. Gross und Klein Diese Kategorie auf der Putèr-Strecke eignet sich besonders für Gruppen mit Kindern, aber auch für Sportclubs. www.bike-marathon.com

Grenzüberschreitend

Foto: © Graubünden Ferien

Im Römisch-Irischen Bad verschmelzen die wohltuenden Effekte römischer Badekultur mit irischer Badetradition. Durch die warme, trockene Luft, reines Mineralwasser und durch den wabernden Dampf wird ihr Körper allmählich aufgewärmt und auf sanfte Art abgekühlt. Dazwischen erleben Sie eine wohltuende Massage und am Ende des Durchgangs pflegen Sie Ihre Haut von Kopf bis Fuss mit der einheimischen Alpenkräuter-Creme. In ein warmes Tuch gebettet, geniesst man schliesslich die Stille, das sanfte Licht und wieder eine herrliche Aussicht auf die Unterengadiner Berge.

Silvretta Historica Die Silvretta-Gebirgsgruppe zwischen den österreichischen Tälern Paznaun, Montafon und dem schweizerischen Unterengadin und dem Prättigau stellt ein besonders attraktives touristisches Ziel im Alpenraum dar. Über Jahrtausende wurden durch die grenzüberschreitende Alpwirtschaft, den Vieh- und Weinhandel sowie durch die Arbeitsmigration enge Beziehungen gepflegt. Um diese uralten Beziehungen wieder aufzufrischen wurde das grenzüberschreitende Interreg-Projekt «Silvretta Historica: Kulturgeschichte grenzenlos erforschen und erleben» initiiert. Ziel des Projektes ist die Etablierung eines neuartigen, grenzüberschreitenden und wissenschaftlich fundierten Erlebnisangebots. Dieses reicht von archäologischen Zeugnissen früher Alpwirtschaft über alte Saumpfade bis hin zu Stätten, an denen historisch belegte Ereignisse stattfanden. Erleben Sie die Silvretta Historica auf einer Wanderung – Sennentour von Ftan nach Ardez – Jägertour von Ardez nach Guarda – Grenzüberschreitende Hirtentour von Guarda ins österreichische Montafon – Grenzüberschreitende Wanderung von Ardez nach Galtür – Siedlertour über den Fimberpass von Ramosch / Vnà nach Ischgl – Grenzüberschreitende Wanderung von Samnaun zur Heidelberger Hütte Unter www.engadin.com finden Sie die notwendigen Informationen zu allen Wanderungen der Silvretta Histrica.


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Aussicht vom Hörnli nach Arosa und ins Schanfigg.

Foto: © Graubünden Ferien, Andrea Badrutt

Wandern in Arosa Wandern ist hip. Vorbei die Zeiten, als das Wandern als langweiliges Hobby älterer Menschen galt, die – so das Klischee – mit Hut, Knickerbocker, roten Socken, Wanderstock und mit «Das Wandern ist des Müllers Lust» auf den Lippen durch die Berge stapften. Das Wandern erlebt zurzeit eine regelrechte Renaissance, und das im Zeitalter von Fernreisen, Internet und Globalisierung. Aktuelle Studien belegen, dass mittlerweile beinahe 60 % der Schweizer regelmässig oder ab und zu wandern. Allerdings legen viele Jugendliche eine Wanderpause ein – andere oder coolere Outdoor-Tätigkeiten locken. Doch sie kommen zurück, und das immer früher. Mit Mitte 20 hat sich der Frust über Familientouren und Klassenwanderungen bereits gelegt. So ist das Durchschnittsalter der Wanderer mittlerweile auf ca. 42 Jahre gesunken. Was sind die Gründe für den Wanderboom? Ist es die Langsamkeit der Bewegung, die Dinge erfahrbar macht, die sonst im Alltag oft untergehen? Mag sein. Oder ist es gar die Technik, die dem Wanderer auf die Sprünge hilft? Ganz selbstverständlich haben Wanderer heute ein GPS-Gerät im Rucksack, und auf dem Handy ist die entsprechende Wander-App geladen. Auch die Bekleidung ist Hightech, und sie ist modisch und multifunktional geworden. Der wichtigste Grund für den Wanderboom ist zweifellos, dass heute viele Strecken einiges abwechslungsreicher sind als

früher. Überall gibt es Themenwege, GPSTouren oder Familienwege. . . und wer will, kann in Internetforen sämtliche Informationen über seine geplante Tour abrufen.

Aroser 10-Seen-Plausch Ein regelrechtes Erlebnis für die ganze Familie ist der Aroser 10-Seen-Plausch. Holen Sie sich bei Arosa Tourismus den 10-SeenPlausch-Flyer, nehmen Sie eine Alpenparkkarte, die ebenfalls bei Arosa Tourismus und bei vielen Prospektauslagen aufliegt, und los gehts. Entdecken Sie einen Bergsee nach dem andern. Am Ausfluss eines jeden Sees steht eine blau-weisse Tafel mit einer Zahl drauf. Diese übertragen Sie auf den Flyer, der zudem wertvolle Informationen zu den einzelnen Seen enthält. Sind alle Seen erwandert, was auch über mehrere Tage gehen kann, winkt als Anerkennung ein Erinnerungsabzeichen.

Von der Lenzerheide nach Arosa Eine schöne Weitwanderung ist der Mittelbünden Panoramaweg mit Arosa im Zentrum. Von der Lenzerheide aus führt die erste Etappe der 8-stündigen Bergwanderung zuerst aufs Parpaner Rothorn.

Der Name des 2865 Meter hohen Berges verrät, dass hier früher Eisenerz abgebaut wurde. Doch eigentlich sollte das Parpaner Rothorn «Panoramahorn» heissen. Auf diesem Gipfel ist nicht nur die Sicht auf die Ferienregion Lenzerheide fantastisch, auch 1000 Gipfel sollen hier erkennbar sein. Wer die ersten rund 1400 Höhenmeter einsparen will, kann dies mit einer Fahrt mit der Rothornbahn. Vom Parpaner Rothorn führt der Weg durch eine Felsengalerie zum Gredigs Fürggli hinunter (2615 m). Geradeaus gehts zur Urdenbahn die hinüber zur Bergstation des Aroser Hörnliexpress führt – abermals eine Variante, die Tour zu verkürzen. Unser Wanderweg führt vom Gredigs Fürggli entlang des Parpaner Weisshorns ins Quellgebiet der Plessur beim Totseeli. Durchs Schafälpli wandern wir am glasklaren, aber auch eiskalten Älplisee vorbei in Richtung Aroser Alp und zum Schwellisee. Nun ist das Ziel Arosa nicht mehr weit. Die erste Etappe des Mittelbünden Panoramawegs ist als mittelschwere Bergwanderung klassifiziert und verlangt eine gute Kondition. Vor der zweiten, genauso anforderungsreichen und langen Etappe nach Davos ist ein Erholungstag im sonnigen Arosa angesagt. Wie wäre es mit einem erfrischenden Bad im Strandbad Untersee oder mit einer Luftseilbahnfahrt aufs Weisshorn? Mit der Arosa Card erhält jeder Gast ab einer Übernachtung Zugang zu vielen «Inclusive»Angeboten. Falls Sie im Tschuggen Grand Hotel gebucht haben, gönnen Sie sich zur Erholung einen Aufenthalt in der Bergoase von Stararchitekt Mario Botta. Diese ist täglich auf Voranmeldung und Verfügbarkeit auch für externe Gäste geöffnet. www.tschuggen.ch

Die zweite Etappe des Mittelbünden Panoramawegs führt von Arosa nach Davos. Beide Gebiete wurden ab dem 13. Jahrhundert von den Walsern besiedelt, und so

ist es auch nicht verwunderlich, dass sie Handel und Beziehungen über den Strelapass oder die Maienfelder Furgga pflegten. Der wildeste Übergang war und ist bestimmt der Tritt. Mittlerweile ist er zwar durch eine 220-stufige Treppe und mit einem Drahtseil gesichert – schwindelfrei sollte man trotzdem sein. Doch zuerst gehts durch eine weit idyllischere Landschaft. Vom Aroser Obersee wandern wir hinunter zum Untersee und weiter zum Stausee Isel. Durch den Tiejer Wald führt der Weg über Tieja nach Tschuggen. Nun kommt die unverfälschte Walsersiedlung Medergen auf 2000 m ü. M. in Sicht. Die von der Sonne gebräunten Holzhäuser, dazu gehört auch ein heimeliges Bergrestaurant, waren im Gegensatz zu jenen im benachbarten Sapün nur kurze Zeit ganzjährig bewohnt. Selbst für die Walser waren die Winter hier oben zu streng. Weiter führt die Wanderung zum Seebjiboden. Wer in Richtung Sapün wandert, gelangt nach Jatz, von wo es hinauf zum Strelapass geht. So kann der bereits erwähnte Tritt umgangen werden. Unser Weg führt aber über die Chüpfer Alp direkt zur Treppe, die den Tritt hinaufführt. Oben angekommen, sind es nur noch wenige Höhenmeter bis zur Latschüelfurgga, mit 2409 Metern der höchste Punkt der Wanderung. Nach dem Schönboden gehts nun bedeutend steiler zur Podestatenalp und zur Schatzalp hinunter. Hier beim historischen Jugendstilhotel sollten Sie ein wenig verweilen und sich auf der Terrasse eine Stärkung gönnen. Von der Schatzalp führt eine Waldstrasse in rund 20 Minuten nach Davos Platz. Als Alternative bietet sich auch die Fahrt mit der Schatzalpbahn an. Ihr Gepäck müssen Sie natürlich nicht über die Berge schleppen. Das wird Ihnen mit dem entsprechenden Package von Hotel zu Hotel transportiert. n www.arosa.ch


ist die Ferienregion auf bestem Weg zur führenden Bike Destination der Schweiz. Das Herzstück der Bikeregion Lenzerheide bildet der neu ausgebaute Bikepark. Ab der Mittelstation Scharmoin führen insgesamt fünf unterschiedliche Abfahrtsstrecken zur Talstation Rothorn. Diese unterscheiden sich nicht nur in ihren Schwierigkeitsgraden sondern auch in ihren Charakteren. Neben der einfachen FLOWline für Einsteiger und Familien, bieten die SHOREline, STYLEline und PRIMEline mit Steilwandkurven, Holzbrücken, Sprüngen, Boxen und anderen Elemente jede Menge Fahrspass. Die STRAIGHTline weisst den höchsten Schwierigkeitsgrad auf und verspricht eine anspruchsvolle und weltcuptaugliche Downhillstrecke im steilen Gelände.

Skill Center – der Lernparcours

In der Bikeregion Lenzerheide finden alle Biker die passende Tour.

Foto: © Graubünden Ferien/LMS AG

Biken auf der Lenzerheide Seit den bescheidenen Anfängen vor über 20 Jahren hat sich der Mountainbikesport stark gewandelt. Fuhr man in der Pionierzeit nur auf Strecken mit Anstiegen und Abfahrten, so kennt man heute ganz neue Disziplinen wie Cross-Country, Downhill, Freeride, Trial usw. Die Ausübung des Mountainbike-Sports in seiner ganzen Vielfalt erfordert heute speziell gebaute Anlagen. Auf diese Entwicklung haben die Ferienorte in Graubünden reagiert. In den Bike-Destinationen Davos Klosters, Engadin Scuol Samnaun Val Müstair, Engadin St. Moritz, Flims und Lenzerheide sind neue Abfahrtsstrecken und Funparks entstanden. Mittlerweile beträgt das Routennetz an markierten Bikewegen 4000 Kilometer. Graubünden ist ein Bikerland – für Freaks aber auch für Tourenfahrer, Familien und Geniesser.

Bikeregion Lenzerheide Die Bikeregion Lenzerheide erstreckt sich von Malix bis nach Brienz / Brinzauls und vom Piz Scalottas bis aufs Parpaner Rothorn. Auf der Westseite transportieren die Sesselbahnen Tgantieni und Scalottas die Biker samt Bikes und erschliessen somit ein Bikegebiet bis auf 2323 m ü. M. mit den schönsten Touren in allen Schwierigkeitsgraden. Zu beachten ist, dass diesen Sommer die Sesselbahn von Churwalden auf die Alp Stätz geschlossen bleibt, sie wird

durch eine neue Gondelbahn ersetzt. Für die Sesselbahnen Tgantieni und Scalottas gelten folgende Transportkriterien: Keine Integralhelme, keine Downhill Bikes (mehr als 160 mm Federweg) und keine Protektorenjacken. Auf der Ostseite ermöglichen die Gondelbahn Rothorn 1, die Pendelbahn Rothorn 2 sowie die neue Urdenbahn den Biketransport. Dank der Urdenbahn können Biker jetzt sogar Arosa problemlos bei Eintagestouren entdecken.

Der Lernparcours an der Rothorn Talstation bietet für alle Biker, egal ob Anfänger oder Fortgeschrittene das richtige Gelände, um an ihrer Technik zu feilen. Das Skill Center ist in die Zonen Family-Area, Pumptrack, Slopestyle und Dirtpark aufgeteilt und so aufgebaut, dass jeder Biker seinem Können entsprechend üben kann. Im speziellen Familienbereich können in erster Linie Basistechniken erlernt und trainiert werden. Wippen, Wurzeln, Steine und viele weitere Hindernisse helfen, das Gleichgewicht und die Koordination zu schulen. Im Pumptrack ist das Ziel, den Parcours ohne zu treten und nur durch Gewichtsverlagerung zu bewältigen. Dadurch wird das Fahrgefühl auf spielerische Art verbessert. In den Bereichen Slopestyle und Dirtjump erwarten die Biker diverse Sprünge in unterschiedlichen Höhen und Längen. Dabei ist der Slopestyle der schwierigere Parcours mit höheren Sprüngen und Holzübergängen. Der Dirtpark ist ausschliesslich aus Erdsprüngen gebaut. Zusammen mit dem Skill Center zählt der Bikepark Lenzerheide zu den grössten der Schweiz.

300 km Biketouren

tainbike Weltcuprennen in den Jahren 2015 bis 2017 und der Mountainbike- und TrialWeltmeisterschaften 2018. Mit dem aktuellen Ausbau des Bikepark Lenzerheide und der Austragung von internationalen Mountainbike Weltcuprennen

Daneben bietet die Bikeregion Lenzerheide natürlich auch die passende Tour für jeden Fahrstil: von einfach bis extrem, von gemütlich bis sportlich, von der Familientour bis zur 100-km-Marathon-Route für passionierte Tourenfahrer. 300 km ausgeschilderte Biketouren und über 850 km GPS Touren bringen die Biker in die schönsten und abgelegensten Winkel der Ferienregion Lenzerheide. n lenzerheide.com

Gezielter Ausbau Bezüglich Infrastruktur, Angebot und Marketing verfolgt Lenzerheide bereits seit Jahren eine gezielte, strategische Ausrichtung, welche den Bikesport und -tourismus im Sommer ins Zentrum stellt. Bereits zu einem fixen Termin im Kalender der Biker herangewachsen sind die vielen Veranstaltungen in der Ferienregion Lenzerheide. Dazu gehört das legendäre Bike Attack mit Start auf dem Parpaner Rothorn, die TrailTrophy, der Grischa Trailride oder das alljährliche TestRIDE Ende Saison. 2014 erhielt die Ferienregion Lenzerheide die Zusage für die Durchführung von Moun-

Bike Skill Center Lenzerheide.

Foto: © Graubünden Ferien/LMS AG

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Arosa bietet, wie übrigens auch Bergün, Davos Klosters, Engadin St. Moritz, Engadin Scuol Samnaun, Lenzerheide, Savognin und die Surselva bei Übernachtungen ein interessantes «Inclusive»-Angebot an. Nachfolgend die wichtigsten Angebote der Arosa Card. Bergbahnen inbegriffen Bereits ab einer Übernachtung erhalten die Gäste die Arosa Card. Während den Betriebszeiten berechtigt sie zu uneingeschränkten Fahrten mit der Luftseilbahn Arosa Weisshorn und mit der Gondelbahn Hörnli-Express. Sogar die Urdenbahn, die Verbindungsbahn in die benachbarte Lenzerheide, ist vom 4. Juli bis zum 16. August 2015 und vom 3. bis 25. Oktober 2015 inbegriffen. Bikes werden auf allen Bahnen für CHF 7.00 pro Tag transportiert. Ebenso gilt die Arosa Card für Fahrten mit dem Ortsbus und auf der Strecke der Rhätischen Bahn von Arosa nach Langwies und zurück. Seilpark, Wasserplausch und Glatteis Auf den sieben Parcours des Seilparks Arosa können Mut, Geschicklichkeit und Bewegung in der freien Natur getestet werden. Auch hier berechtigt die Arosa Card eine freie Benützung der Anlagen. Ebenso inbegriffen sind die Ruderboote, Tretboote oder Stand-up-Paddels auf dem angrenzenden Obersee. In der Eishalle können Sie sich mitten im Sommer von 13.30 bis 16.45 Uhr aufs Glatteis wagen. Dank der Arosa Card kostenlos. Schlittschuhe können für CHF 6.00 gemietet werden. Spielen Sie Golf – oder (noch) nicht? Um den Abschlag zu trainieren oder sich auch einfach mal in Golf auszuprobieren – die Driving Range-Anlage auf dem Golfplatz Arosa steht Golf-Könnern und -Anfängern mit der Arosa Card kostenlos zur Verfügung. Golfballjetons und Schlägermiete sind nicht inklusive. Kennen Sie ChippinGolf? Stellen Sie sich Minigolf auf Wanderwegen und Bergwiesen vor – das ist ChippinGolf! Das Spiel ist auch bestens für Familien geeignet. Das Material dazu erhalten Sie bei Arosa Tourismus. Badevergnügen im Strandbad und etwas Kultur Bis zum 25. Oktober 2015 bietet das Strandbad Untersee für Besitzer der Arosa Card ein kostenloses Freizeitvergnügen. Selbst ins Heimatmuseum «Eggahuus» garantiert die Arosa Card den Gratiseintritt. Das Museum hat bis zum 25. Oktober immer montags, mittwochs und freitags von 14.30 bis 16.30 Uhr offen.

Tipps für Arosa Eichhörnliweg Arosa Auf dem bekannten Aroser Eichhörnliweg können die putzigen Tierchen beobachten werden. Ein Spass für die ganze Familie! Die neuen Tafeln entlang des Weges halten Informationen und spannende Rätselaufgaben bereit. Das Rätselheft zum Eichhörnliweg ist kostenlos bei Arosa Tourismus erhältlich. Wie bei anderen Aroser Themen-Wanderwegen gibt es auch hier Feuerstellen mit bereitgestelltem Holz. www.arosa.ch 11. Arosa ClassicCar 3. bis 6. September 2015 Das internationale Bergrennen ist in den letzten Jahren zu einem über die Grenzen der Schweiz hinaus bekannten Event herangewachsen. Die Rennstrecke führt über 7,8 km mit 76 Kurven von Langwies nach Arosa. Fahrzeuge mit Baujahr zwischen 1905 bis und mit 1986 sind für das Rennen in verschiedenen Kategorien zugelassen. Im frei zugänglichen Fahrerlager beim Ziel in Arosa können die wertvollen, teilweise einzigartigen Automobile bewundert werden. www.arosaclassiccar.ch Radbergrennen Chur–Arosa Kategorie Open 13. September 2015 Mit 34 Austragungen darf das Radbergrennen von Chur nach Arosa sicher als Klassiker bezeichnet werden. In den besten Jahren waren jeweils um die 250 Fahrer bei diesem Bergrennen dabei. Letztes Jahr waren es 210 Startende, darunter 16 Frauen, die das Ziel in Arosa erreichten. Das Fahrerfeld ist gemischt mit Profis, Elitefahrern, Amateuren, Junioren und Hobbyfahrern und startet mitten in Chur (593 m ü. M.) Die rund 30 Kilometer und 365 Kurven hinauf nach Arosa auf 1775 m ü. M. haben es in sich, und sehr schnell nach dem Start wird sich die Spreu vom Weizen trennen. www.rustix.ch/chur-arosa OL Weltcup Finale in Arosa 2. bis 4. Oktober 2015 In drei Wettkämpfen kämpfen die weltbesten OL-Läuferinnen und -Läufer zum Saisonschluss nochmals um Weltcuppunkte. Im Anschluss an den Weltcup steht ein nationaler Orientierungslauf auf dem Programm. www.arosa.ch

Tipps für die Lenzerheide Lenzerheide Motor Classics 12. bis 14. Juni 2015 110 Renn- und Sportwagen bis Jahrgang 1993 sowie 20 Rennmotorräder und Gespanne bis Jahrgang 1976 werden erwartet. Das Lenzerheide Motor Classics ist kein Geschwindigkeitsrennen. Vielmehr sorgt die eindrückliche Leistung der historischen Fahrzeuge für Aufsehen. lenzerheide.com

Walserweg Graubünden Arosa ist ebenfalls Etappenort des Walserweges Graubünden. Der 300 Kilometer lange Weg auf den Spuren der Walser führt in 19 Etappen von San Bernardino bis ins österreichische Brand quer durch Graubünden. Von Davos aus führt die «Aroser-Etappe» über die Stafel Alp und die Maienfelder Furgga nach Arosa. Die folgende Etappe führt dann über Me-

Foto: © Graubünden Ferien / Urs Homberger

Arosa Card

UCI Mountain Bike World Cup Lenzerheide 3. bis 5. Juli 2015 Erstmals kommt die internationale Bike-Elite mit dem UCI Mountain Bike World Cup in die Ferienregion Lenzerheide. Als Zuschauer können Sie sich auf spannende und spektakuläre Bike-Rennen und ein abwechslungsreiches Rahmenprogramm inklusive Expo und Weltcup-Partys freuen. lenzerheide.com Ride the Sunset – Der Freitagabend-Bikeplausch 3. Juli bis 21. August 2015, jeden Freitag, 17 bis 21 Uhr (August 20 Uhr) Geniessen Sie die Abendstimmung auf dem Rothorn. Fahren Sie auf dem Lenzerheide Bikepark mit Start bei der Mittelstation Scharmoin und Ziel bei der Talstation Rothorn dem Sonnenuntergang entgegen. Unten angekommen, gibt es Après-Bike in der zBar mit Grill und Salatbuffet. lenzerheide.com DAS ZELT – Chapiteau PostFinance 30. Juli bis 8. August 2015 DAS ZELT – Chapiteau PostFinance 2015 macht auf seiner Tournee quer durch die Schweiz auch diesen Sommer wieder Halt in auf der Lenzerheide. Das Programm reicht vom Duo Fischbach, über die Volksmusikgala, Rolf Schmid, Philipp Fankhauser bis hin zu der Abba Revival Show. www.daszelt.ch Alpen Challenge Lenzerheide 16. August 2015 Nach nur einem Jahr Pause erlebt «Europas schönster Radmarathon» seine Neuauflage. Start und Ziel der Alpen Challenge befinden sich in Lantsch/Lenz. Zwei Strecken über 110 oder 186 Kilometer mit den Pässen Albula, Julier, Maloja oder Splügen stehen zur Auswahl. Die Alpen Challenge ist Teil der Swiss Cycling Top Tour. www.alpenchallengelenzerheide.ch

Die Walsersiedlung Medergen. dergen ins Sapün nach Langwies im Schanfigg. Ein Teil der Wanderung führt demnach auf demselben Weg des Mittelbünden Panoramawegs, den das hoch3magazin im Hauptartikel auf dieser Seite beschreibt. Der Walserweg Graubünden ist durchgehend mit den Routennummern 35 ausgeschildert und gehört zum Routennetz von Kulturwege Schweiz. Die Walservereinigung hat für die Weitwanderung individuelle Wanderpauschalen mit Gepäcktransport zusammengestellt. www.walserweg.ch

Buchtipp Wanderführer Walserweg Graubünden Zum Walserweg Graubünden ist der passende Wanderführer erschienen. Das Buch von Irene Schuler bietet umfassende Informationen zur Tourenplanung und viel Wissenswertes zur Geschichte und Gegenwart der Walser. Rotpunktverlag Zürich, 2. Auflage 2010, ISBN-Nr: 978-3-85869-421-8. Das Buch kann für CHF 33.00 direkt bei der Walservereinigung Graubünden oder über den Buchhandel bezogen werden.


Regionale Naturpärke Seit die Schweiz im Jahre 2007 das Natur- und Heimatschutzgesetz um den Abschnitt «Pärke von nationaler Bedeutung» ergänzte, entstehen überall im Land regionale Naturpärke. Mit den Gemeinden sind jeweils auch die Bevölkerung und verschiedene Interessengruppen in die Projektierung und den Betrieb eines regionalen Naturparks eingebunden. Ziel ist es, die regionale Wirtschaft zu stärken – zum Beispiel durch naturnahen Tourismus – die Natur und Landschaft zu schützen und das kulturelle Erbe zu bewahren. Im Kanton Graubünden gibt folgende drei Regionale Naturparks: – Parc Ela www.parc-ela.ch, – Naturpark Beverin www.naturpark-beverin.ch – Biosfera Val Müstair www.biosfera.ch Der Schweizerische Nationalpark im Unterengadin / Val Müstair ist der älteste und bekannteste Park der Schweiz. Hier gilt allerdings der Grundsatz, dass die Natur sich selbst überlassen wird, uneingeschränkt weiter. www.nationalpark.ch Im Grenzgebiet von Graubünden und Tessin wird zurzeit rund um den Piz Adula über ein «Nationalpark der neuen Generation» diskutiert. www.parcadula.ch

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Stierva im Parc Ela mit Blick auf Lantsch/Lenz (gegenüber) und ins Albulatal.

Parc Ela Im Herzen Graubündens befindet sich mit dem Parc Ela der grösste Naturpark der Schweiz. Der Naturpark lockt mit intakter Natur und Landschaft sowie einem reichen Kulturerbe, das vom jahrtausendealten Handel und Austausch über die Alpenpässe Julier, Septimer und Albula geprägt ist. Der regionale Naturpark Ela umfasst 19 Gemeinden in den Talschaften Albula und Surses (Oberhalbstein), von denen neun zum Inventar der schützenswerten Ortsbilder der Schweiz gehören. Ein reiches Kulturerbe mit zahlreichen Kirchen, darunter die karolingische Kirche St. Peter Mistail bei Alvaschein, sowie einigen Burgen warten darauf, entdeckt zu werden. Doch der Parc Ela ist kein Museum. Hier leben und arbeiten rund 5500 Menschen. Drei Sprachen, deutsch, rätoromanisch und italienisch werden hier gesprochen. So verbindet der Park nicht nur drei Sprachenregionen, sondern auch drei gelebte Kulturen. Ein Drittel des Parks besteht aus unberührter Landschaft. Dazu gehört auch der Piz Lunghin (2780 m) mit dem gleichnamigen Pass. Die Passwanderung von Bivio über den Pass Lunghin und den Pass da Sett nach Maloja im Engadin zählt zu den spektakulärsten Passwanderungen in den Alpen. Einzigartig ist aber, dass sich hier oben der grösste Wasserscheidepunkt Mittel- und Westeuropas befindet. Nicht weniger als drei Meere erhalten Wasser vom Lunghinpass. Über die Julia und den Rhein die Nordsee, über die Maira / Mera und den Po das Mittelmeer oder über den Inn und die Donau das Schwarze Meer. Gleich drei Moorlandschaften von nationaler Bedeutung liegen im Parc Ela: Die Alp Flix oberhalb Sur bei Savognin, das Gebiet ob der Alp da Stierva hoch über dem Albulatal und die Moorlandschaft im Val da Sett bei Bivio. Das Zentrum des Parks, östlich von Savognin, wird von der Gebirgsgruppe der Bergüner Stöcken mit den drei Gipfeln Piz Ela (3339 m), Corn da Tinizong / Tinzenhorn (3173 m) und Piz Mitgel (3159 m) geprägt. Deutlich sind in der kargen Gegend die Spuren von einstigen mächtigen Gletschern zu erkennen. Lange bevor die Gletscher das Gebiet dominierten, lag hier das flache Ufer des Urmeers Tethys. Im Jahr 2009 entdeckte man in dieser Gegend im Fels

Fussabdrücke von Dinosauriern. Über 200 Millionen Jahre alt sind sie und somit die ältesten der Schweiz. Der Parc Ela ist ein Park der Gegensätze. Genauso wie die wilde Hochgebirgslandschaft prägen auch Wälder die Landschaft. 2015 wird der Bergwald im Naturpark thematisiert. Zahlreiche Angebote und Veranstaltungen bieten die Gelegenheit, die schönsten Bergwälder im Park zu entdecken oder etwas über deren Artenvielfalt und die Bewirtschaftung zu erfahren. Durch den Naturpark führt mit der Albulalinie der Rhätischen Bahn eine der berühmtesten Bahnstrecken Europas. Von Thusis herkommend überquert die Bahn zuerst auf dem 89 Meter hohen Soliser Viadukt die Schinschlucht. Kurz vor Filisur erreicht die Bahn das Wahrzeichen der Albulabahn: Den 65 Meter hohen Landwasser-Viadukt, der direkt in einen Tunnel in der gegenüberliegenden Felswand führt. Zum Landwasser-Viadukt wie auch zum nahe gelegenen 89 Meter hohen Wiesner Viadukt werden übrigends geführte Exkursionen angeboten. www.berguen-filisur.ch Ab Bergün folgt der bahntechnisch anspruchsvollste Abschnitt der Albulabahn. Durch Kehrtunnels und Viadukte schraubt sich die Bahn in die Höhe, bis sie schliesslich bei Preda im Albulatunnel verschwindet, um ihre Fahrt ins Engadin fortzusetzen. Diese Meisterleistung der Ingenieurskunst kann man auf dem ausgeschilderten Bahnerlebnisweg von Preda nach Bergün hautnah erleben. Der Parc Ela bietet echte Naturerlebnisse, kulturelle Höhenflüge und faszinierende Geschichten. Auf den Internetseiten des Parks finden Sie überraschende Tipps und Angebote. Von der geführten Exkursion ins Hochgebirge über Bike- oder Wanderrouten, Forschercamps für Kinder bis zum Fischen im Bergbach, alles ist bestens geeignet, um die Vielfalt im Herzen Graubündens zu entdecken und zu erleben. Viel Spass! n www.parc-ela.ch

Foto: © Graubünden Ferien

Wanderung

Familienwanderung dem Wasser entlang Der Wanderweg ansaina führt entAusgangspunkt Alvaneu Bad 957 m lang der Landwasser, der Albula und des Schaftobelbaches. Der abwechsZiel Alvaneu Bad lungsreiche Weg führt durch Wälder, Schwierigkeit leicht über Bergwiesen und über hölzerne Kondition leicht Stege an Orte zum Verweilen, zum Dauer ca. 2 Std. 30 Min. Beobachten und zum Staunen. An Auf-/Abstieg 63 m zehn Stationen ist einiges über das Distanz 7 km Wasser zu erfahren und es wird der Karte swisstopo 1:25000 Geschmackssinn dafür geschärft. An 1216 Filisur einer Eisenquelle etwa oder an der 1236 Savognin Schwefelquelle mit ihrer fauligen Besonderes Picknickplatz, Duftwolke. Die Wanderung führt am Feuerstelle berühmten Landwasser-Viadukt der www.parc-ela.ch Rhätischen Bahn vorbei.

Fischen im Bergbach Fischen im Bergbach, die Natur geniessen und an einzigartigen Orten verweilen... und die gefangenen Fische erst noch am Lagerfeuer geniessen. Wenn das kein besonderes Outdoor-Erlebnis ist. Das Angebot richtet sich an Nicht-Fischer, Einzelpersonen oder Gruppen und Familien. Auf www.alpenfischen.ch erhalten Sie weitere Auskunft.

hoch3magazin-Tipp Sparen Sie 20 % auf der Fahrt im Postauto zur Alp Flix bei Savognin. Bei der einzigartigen Moorlandschaft gibt es Einkehrmöglichkeiten, Grillstellen und einen Forscherparcours speziell für Kinder. – 20 % auf PostAuto-Billett ab Graubünden nach Sur und zurück. – Gutschein für eine einfache Fahrt mit dem Bus alpin von Sur zur Alp Flix oder umgekehrt. – Gültig: Täglich vom 4. Juli bis 23. August und 28. September bis 18. Oktober 2015 und vom 29. August bis 27. September 2015 (Samstag/Sonntag). www.postauto.ch

Fahrradtour

Fahrradtour ab Savognin ins untere Surses (Oberhalbstein) Die gemütliche Fahrradtour führt durchwegs über asphaltierte Nebenstrassen mit wenig Verkehr durch die Dörfer Riom, Salouf, Mon bis nach Stierva oder Tiefencastel. Eine herrliche Aussicht ins untere Albulatal und ins Surses ist garantiert. Die kleinen Dörfer entlang der Strecke Riom, Salouf und Stierva verfügen über intakte historische Dorfkerne. Zwischen Mon und Stierva führt die Strecke an Heckenlandschaften vorbei. Von Stierva nach Tiefencastel empfiehlt sich für Genussfahrer die Fahrt zurück nach Mon und dann die Strasse nach Tiefencastel hinunter (ca. 6,8 km). Ab Tiefencastel fahren regelmässig Postautokurse mit Biketransport nach Savognin. Der Postbus ab Stierva nach Tiefencastel fährt nur nach telefonischer Voranmeldung (mind. eine Stunde vor Abfahrt). +41 (0)79 331 65 10 Ausgangspunkt Savognin, 1206 m Ziel Stierva, 1350 m oder Tiefencastel, 851 m Schwierigkeit leicht Kondition leicht Dauer ca. 2 Std. 40 Min. Höhendifferenz ca. 790 m Distanz ca. 30 km


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Die ganze Gletscherwelt zu Füssen und das Dreigestirn des Piz Palü zum Greifen nahe.

Schöne Mutprobe Es juckte mich in den Zehenspitzen, als ich bei der letzten Wanderung auf der Diavolezza den Wegweiser zum Klettersteig auf den Piz Trovat sah. Das wär doch was...

Der Gedanke liess mich nicht mehr los. Als ich dann auf der Internetseite der Bergsteigerschule Pontresina las, dass der Klettersteig auf über 3100 Meter führt und auch für Einsteiger machbar sei, stand mein Entschluss fest. Aber alleine über den Klettersteig – nein, das doch wohl eher nicht. Obwohl ich ein sicherer Berggänger bin, vom Bergsteigen habe ich so viel Ahnung wie ein Steinbock vom Jodeln. Doch in einer Gruppe mit einem Bergführer könnte ichs mir durchaus vorstellen. Bei der nächsten Gelegenheit trug ich die Idee meinen Kollegen vor. «Super, das machen wir!» Zehn Personen waren Feuer und Flamme, wie immer bei solchen Abenteuern. Und was hatten wir schon für Ideen: Fallschirmspringen in Spanien – es reisten zwar sechs Kollegen nach Spanien, gesprungen ist niemand. Oder wie war das vor drei Jahren mit dem Basejumping über die Verzasca-Staumauer? Von acht Personen hechteten gerade mal zwei Kopf voran in die Tiefe. So ganz nebenbei, ich war immer bei der Mehrheit. Doch man staune: Diesmal meldeten sich tatsächlich fünf alpinistische Greenhörner bei der Bergsteigerschule zum Abenteuer Klettersteig an.

So trafen wir uns an einem wunderschönen Donnerstagmorgen im August am Bahnhof Chur und fuhren zuerst mit der Rhätischen Bahn nach St. Moritz. Klar, mit dem Auto über den Julier wärs schneller. Dafür ist die Bahnfahrt auf der weltberühmten Albulastrecke viel unterhaltsamer – besonders in der Gruppe. In St. Moritz gönnten wir uns vor der Weiterfahrt noch einen Kaffee mit Gipfeli. Natürlich spuckten alle grosse Töne, doch insgeheim waren wohl alle auf das Kommende gespannt. Nach der kurzen Bahnfahrt zur Diavolezza Kabinenseilbahn mieteten wir bei der Talstation das obligatorische Material, Helm, Falldämpfer, Gurt. Jetzt waren wir perfekt ausgerüstet. Trekkingschuhe, Klettersteig-Handschuhe, der Rucksack gefüllt mit Getränken, Powerriegel, Sonnenschutz und warmen Kleidern. Wie ausgereifte Kletterspezialisten fühlten wir uns. Mindestens mal rein äusserlich. Oben auf der Diavolezza auf 2978 Meter erwartete uns dann der richtige Profi der Bergsteigerschule Pontresina. Zuerst gab es eine Einweisung über die richtige Handhabung des Klettersets, Information über die rechtlichen Belange, Verhaltensregeln und die wohl obligate Frage, ob wir wirklich

alle schwindelfrei seien. Dann gings los. Auf einem kleinen Pfad liefen wir in etwa 30 Minuten 100 Höhenmeter bergab zum Einstieg in den Kletterpark. Hier beginnt die extreme Expertenroute und auch die Anfängerroute, was dann wohl die unserige ist. «Noch kannst du zurück, noch musst du da nicht rauf!» Meine Gedanken liessen mich zögern. «Doch, ich will die rund 25 Höhenmeter, die 475 Stufen, die 600 m Drahtseile und die luftige Seilbrücke schaffen. Pasta!». Obwohl mich die grandiose Szenerie auf der Diavolezza bisher immer demütig werden liess, diesmal flösste sie mir Respekt ein. «Alles klar?» Der Bergführer hat mich bei meinen Gedanken ertappt. Also los. Als ich mich nach den ersten Schritten auf der steilen Einstiegleiter in der Wand kurz umsehe, nähert sich bereits die nächste Gruppe dem Einstieg. «Was die können, schaffe ich auch», mache ich mir Mut. Meine ersten Schritte im steilen Fels. «Habe ich mich richtig eingeklinkt?» Sicher, der Bergführer hat es ja erklärt und kontrolliert. Das Gefühl wird sicherer. Dann ist das erste Teilstück auch schon gemeistert. Jetzt gehts relativ flach ein kurzes Stück durchs Cambrena-Band. Bis zur


Details zu den Klettersteigen und -gärten und deren Schwierigkeitsgrade finden Sie mit Adressen von Bergsteigerschulen unter: www.graubuenden.ch Klettersteig Sulzfluh Prättigau / St. Antönien Die alpine Route durch die Südwand hat viel Felskontakt und erfordert eine gute Kondition. www.klettersteigsulzfluh.ch Klettersteig Pinut und Klettergarten Segnesboden Flims Laax / Ilanz Der Klettersteig Pinur führt über drei beinahe senkrechte Felsstufen. Auf der Ost- und Westseite des Segnesboden befindet sich ein Klettergarten mit 31 Routen. Ein weiterer Klettergarten ist zwischen Ilanz und Schaus installiert. www.klettersteig-flims.ch www.flims.com Senda Ferrada Savognin Bivio Albula Der alpine Klettersteig bietet eine senkrechte Wand und die Besteigung des Piz Mitgel. www.savognin.ch Klettersteig La Resgia Engadin St. Moritz / Pontresina Die Route führt über eine Südwestwand über eine vertikale Leiter, einen 3-Seilsteg sowie ein Metallnetz. www.pontresina.ch Familienklettergarten Partnun Prättigau / St. Antönien Geeignet für Einsteiger und Familien. www.praettigau.info Klettergarten Siat Surselva / Siat Ein familienfreundlicher Klettergarten für Anfänger und Fortgeschrittene. www.prosiat.ch Klettergarten Motta da Crest Savognin Albula / Bivio 11 Aufstiegsrouten verschiedener Schwierigkeitsstufen. www.savognin.ch Foto: © Graubünden Ferien / SkitourGuru.com

Schlucht und zur etwa 15 Meter langen Seilbrücke. Wow. Ich muss mitten auf den knarzenden und wippenden Brettern der Brücke innehalten, die Szenerie auf mich wirken lassen. Etwas Schöneres habe ich noch selten gesehen. In wohl nicht mehr als einem Kilometer Entfernung erhebt sich der Piz Palü in seiner ganzen Pracht. Nach der Brücke gehts direkt in die Senkrechte über. Zum Glück geben die in den Fels geschlagenen Bügel und das Drahtseil die notwendige Sicherheit. Obwohl die Waden zittern, ich geniesse es, lege wieder eine kurze Aussichtspause ein. «Das da unten ist doch Persgletscher», sinniere ich. Los, weiter! Ich konzentriere mich. Immer wieder ergreife ich den nächsten Bügel. Karabiner um Karabiner wird umgehängt. Das letzte Stück führt dann noch über einfache Platten zum Gipfel auf 3146 m ü. M. Geschafft! Mein erster 3000er ist bergsteigerisch bezwungen. Auch wenns «nur» über einen Klettersteig war. Egal, ich bin stolz auf mich. Was für ein 360-Grad-Panorama! Piz Cambrena (3606 m), der Piz Palü (3901 m), die Bellavista (3922 m) und der Piz Bernina, mit 4049 Metern der einzige Viertausender der gesamten Ostalpen – alle sind zum Greifen nahe. Ich bin mitten im Festsaal der Alpen. Erst jetzt realisiere ich, dass alle von uns oben sind. Wir fallen uns in die Arme. Nach der Gipfelrast machen wir uns auf den Rückweg. Der Abstieg ist dann keine Kletterei mehr. Über den weissblau-weiss markierten Alpinwanderweg erreichen wir in knapp einer halben Stunde die Bergstation der Diavolezza. Es dauert noch ein Weilchen, bis die ersten flotten Sprüche fallen. «Na wie wärs, wenn wir mit dem Klettern so richtig weitermachen... » Wir werden es sehen! n

Die Diavolezza

Klettersteig

Klettersteig Piz Trovat, Route 1 Ausgangspunkt Diavolezza, 2978 m Ziel Piz Trovat 3146 m Schwierigkeit K2 – 3, einfach bis schwierig (Trittsicherheit, schwindelfreies Gehen und Ausdauer sind Voraussetzung) Kondition anspruchsvoll Dauer 2 Std. Rückweg 20 Min. Höhenmeter ca. 250 m Distanz ca. 500 m Zielpublikum Familien, Berggeniesser, Bergführer mit Gast Besonderes sensationeller Rundblick auf die höchsten Berge der Ostalpen Unerfahrenen Berggängern und Familien mit Kindern wird die Begleitung durch einen Bergführer empfohlen. Jede Begehung erfolgt auf eigene Gefahr. Route 2 Schwierigkeit

Klettergarten Haldenstein Haldenstein / Chur Die Route Plattenwand ist eine schöne Mehrseillängenroute. www.churtourismus.ch

K5 – 6 extrem schwierig, sehr anstrengend und kräfteraubend, überhängende Teilstücke.

Diavolezza heisst die Teufelin. Der Berg ist durch eine Kabinenseilbahn ganzjährig erschlossen. An der Talstation der Seilbahn auf 2093 m liegt die Haltestelle Bernina Diavolezza der Berninabahn von St. Moritz nach Tirano. An der Bergstation gibt es ein Restaurant mit Aussichtsterrasse. Die Diavolezza ist Start und Zielort diverser Bergwanderungen und Hochgebirgstouren rund um die höchsten Berge der Ostalpen. Im Winter gehört der Berg zu den drei grossen Skigebieten des Oberengadin. Neue Aussichtsplattform Über dem Eis und Gletscher schweben, das bietet in Zukunft die Aussichtsterrasse Diavolezza im Erlebnisraum «Bernina Glaciers». Hier wird die Faszination Gletscher im Engadin erlebbar. Im Zentrum steht dabei das ewige Eis mit der einmaligen Aussicht von der Bergstation Diavolezza auf das Berninamassiv. In Form einer Gletscherzunge und einem Gitterrostboden gibt die neue Aussichtsterrasse den Besuchern das Gefühl, das Gletscherpanorama noch intensiver zu erleben. www.engadin.stmoritz.ch

Erlebnisland Oberengadin Das Engadin ist zwar für seine aussergewöhnlich vielen Sonnenstunden bekannt. Das bedeutet aber nicht, dass es nie regnet. Zum Glück gibt es attraktive Alternativen, die sich nicht nur draussen abspielen müssen. Wie wäre es mit einem Besuch in der Alp-Schaukäserei Morteratsch oder mit einem Rundgang im bekannten Segantini Museum? Grosser Beliebtheit erfreuen sich das im letzten Sommer eröffnete Spa & Sportzentrum Ovaverva in St. Moritz Bad, das «vertikale» Mineralbad & Spa Samedan oder das Bellavita Erlebnisbad in Pontresina. Zernez bietet Familien gleich zwei inspirierende Ausflugtipps: Erleben, erfahren und entdecken, staunen und hinterfragen in den vier Ausstellungsräumen des Nationalparkzentrums oder das Familienbad Zernez. www.engadin.stmoritz.ch 38. Engadinwind 2015, Silvaplana, 11. bis 16. August 2015 Alljährlich findet auf dem Silvaplanersee der Engadin Surfmarathon mit den weltbesten Athleten aus den Sportarten Windsurfing, Kitesurfing statt. Im Rahmen dieser Wettkämpfe findet mit dem «Engadin Surf Marathon» zudem die älteste Windsurfregatta der Welt statt. www.swisswindsurfing.ch Pferdesport im Engadin – Concours Hippique St. Moritz, 31. Juli bis 2. August 2015 Im Rahmen der «Pferdewochen Engiadina 2015» steht das Engadin während zehn Tagen im Zeichen des Pferdesports. www.stmoritz-sommerconcours.ch – Concours Hippique Zuoz, 7. bis 9. August 2015 Der Concours Hippique gehört in den Terminkalender aller Pferdesportfreunde. Nebst dem Pferdesport wird auch eine Festwirtschaft mit Speis und Trank geboten. www.zuoz-concours.ch

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– CSI**** St. Moritz, 27. bis 29. August 2015 Zum ersten Mal treffen sich die besten Springreiter der Welt und junge Talente an einem Concours de Saut International (CSI), der höchsten Kategorien auf der St. Moritzer Polowiese. Der neue CSI St. Moritz gehört zu den höchstgelegenen Reitturnieren der Schweiz und in Europa und bietet spannenden Pferdesport im Springreiten. www.engadin.stmoritz.ch ...und ein ganz besonderer Hinweis für alle Pferdesportfreunde: Internationale Pferderennen Maienfeld / Bad Ragaz, 4. und 11. Oktober 2015 Auf einer der faszinierendsten Natur-Hindernisbahnen der Schweiz beweisen die Jockeys und über 200 Rennpferde ihr Talent. Die Pferdesportveranstaltung wird durchschnittlich von ca. 20000 Zuschauern besucht. Angeboten wird ein vielfältiges Programm inklusiv Festzelt, zahlreichen Ständen und Wetten schon ab CHF 2.00! www.pferderennen-maienfeld.ch

Tipp

400 Kilometer reinstes Bikevergnügen im Engadin Wer den schönsten Aufstieg, den attraktivsten Trail oder das spektakulärste Panorama sucht, ist im Engadin am richtigen Ort. Zum Beispiel auf der Corviglia auf dem der WM Flow Trail stattfindet, der dritte auf Corviglia. Wie eine Achterbahn windet sich der Trail bis zur Trutz-Hütte hinunter. Die Flow Trails auf der Corviglia erreicht man am bequemsten mit der Corviglia-Bahn oder mit der Signalbahn. Noch vor Tagesanbruch kann man am Piz Nair die Bergbahnen nutzen und den grandiosen Sonnenaufgang auf über 3000 Metern hautnah erleben. Nach dem Frühstück im Bergrestaurant liegt ein Tag mit unendlicher Tourenvielfalt vor den Mountainbikern. Für Enduro-Mountainbiker bietet die «Bahnentour Engadin St. Moritz» ein reichhaltiges Trail-Programm mit Bergbahnunterstützung an. www.engadin.stmoritz.ch

Der Event für alle Bergsportfreunde Bergsportfestival Klosters Prättigau 7. bis 9. August 2015 150 Jahre Erstbesteigung des Piz Buin, 150 Jahre SAC-Hütte Silvretta 125 Jahre SAC Sektion Prättigau Vor 150 Jahren war die Erstbesteigung des 3312 Meter hohen Piz Buin, das gleiche Jubiläum feiert die Silvrettahütte und vor 125 Jahren wurde die Sektion Prättigau des SAC gegründet. Gründe genug für ein Fest. Der offizielle Startschuss zum Bergsportfestival fällt bereits am 14. Juli 2015 mit der internationalen Sternbesteigung des Piz Buin. Auf den Tag genau vor 150 Jahren wurde der Berg zum ersten Mal bezwungen. Ein wichtiger Teil der Feierlichkeiten ist das vom SAC Prättigau initiierte Jugendhüttenprojekt. Vom 2. bis 9. August 2015 haben Jugendliche aus dem In- und Ausland die Möglichkeit, in ausgewählten Hütten selber Hand anzulegen. Die Highlights des Festival-Wochenendes in Klosters sind das Rätikon Boulder Masters mit 30 Topathleten, die Film-Premiere des Bergfilms «Orbayu» der Prättigauerin Nina Caprez, eine der weltbesten unter den Sport- und Wettkampfkletterinnen. Die Boulder-Junioren-Schweizermeisterschaft, eine nostalgische Bergtour, die Rettungsdemonstration von Rega und SAC und das grosse Bergsportvillage sind weitere Höhepunkte. www.bergsportfestival-klosters.ch

Foto: © Stefan Schlumpf

Auswahl an Klettersteigen

Nina Caprez durchsteigt den Silbergeier (Rätikon, Prättigau).



Er ist fast jedem Schweizer Kind ans Herz gewachsen, der Schellen-Ursli. Ganze Familien und Generationen, viele davon auch im Ausland, kennen seine abenteuerliche Geschichte, bewundern den Engadiner Buben aus dem gleichnamigen KinderBilderbuch von Selina Chönz und Alois Carigiet. Im Oktober 2015 kommt die Geschichte vom Schellen-Ursli nun ins Kino.

Zu Urslis Leidwesen hat er für den «Chalandamarz», das Fest, an dem der Winter von den Dorfbuben mit lautem Glockengeläut vertrieben wird, das kleinste Glöckchen zugeteilt bekommen. Deswegen wird er als «Schellen-Ursli» verlacht. Aus Wut über diese Schmach beschliesst er, das Unmögliche zu wagen. Er will mitten im Winter, bei Schnee und Eis, Nacht und Nebel, die grosse Kuhglocke im Maiensäss holen. Dort auf der Alp hat er zusammen mit seinen Eltern den Sommer verbracht. Der Aufstieg wird zum spannenden Abenteuer, bei dem er manch bedrohlicher Gefahr ausgesetzt ist. Frühmorgens zurück im Tal, wird er im Dorf triumphal gefeiert und darf mit der grössten Glocke den «Chalandamarz»-Umzug anführen. Welches Kind erlebt nicht irgendwann Demütigungen, sei es, weil es das kleinste, jüngste, langsamste oder einfach nur anders ist. Und welches Kind, aber auch welcher Erwachsene träumt nicht davon, es einmal allen zu beweisen, um seinen Stolz zu wahren und die gewünschte Anerkennung zu erhalten. Damit ist die Geschichte von Selina Chönz mit den Illustrationen von Alois Carigiet universell, alters- und zeitlos.

fünf Jahren Entwicklungsarbeit fiel am 29. September 2014 die erste Klappe für die Herbst-Dreharbeiten, welche bis zum 20. Oktober 2014 dauerten. Da die Geschichte auch in einer verschneiten Winterlandschaft spielt, begannen am 26. Januar 2015 die Winter-Dreharbeiten. Für diesen Teil wurden in Sur En, einem kleinen Dorf gegenüber von Ardez im Unterengadin, extra einige zusätzliche Häuser im Dorfkern sowie etwas ausserhalb das Schellen-Ursli-Haus als Kulissen gebaut. Regie zum neuen Film führte kein Geringerer als OscarGewinner Xavier Koller (Reise der Hoffnung). Für die Rolle des Schellen-Ursli fand man im Bündnerland mit dem elfjährigen Churwaldner Schüler Jonas Hartmann einen Lausbub, wie er im Buche steht. Julia Jeker (11) aus Schiers schlüpft in die Rolle von Urslis Freundin Seraina. Zu den drei Jungschauspielern, die sich im Casting gegen Hunderte anderer Kinder durchgesetzt haben, gehört der ebenfalls elfjährige Laurin Michael, im Film Urslis Gegenspieler Roman. Wetten, dass die drei die Herzen der Kinobesucher im Flug erobern werden? Obwohl die Filmgeschichte im Hinblick auf ein abendfüllendes Kinoerlebnis angereichert wurde, ist sie weiterhin authentisch und keineswegs kitschig. Dafür sorgen auch die etablierten Schauspieler im Film. Urslis Eltern spielen Marcus Signer (Der Goalie bin ig) und die in Zuoz geborene Schauspielerin Tonia Maria Zindel, bekannt aus der TVSerie Lüthi und Blanc. Ebenfalls aus dem Bündnerland stammt der Charakterdarsteller Andrea Zogg (Reise der Hoffnung, Der Nebelläufer, Das Fräulein), der im SchellenUrsli-Film die Rolle des Pfarrers übernimmt. Leonardo Nigro (Grounding) spielt den fiesen Ladenbesitzer und Vater von Roman. Die ca. 5,6 Millionen Franken teure Verfilmung von Schellen-Ursli wurde nur möglich dank der Unterstützung durch das Bundesamt für Kultur, die Züricher Filmstiftung, Suissimage und ganz besonders duch die aussergewöhnliche Mitfinanzierung aus dem Kanton Graubünden. Und last but not least dank diversen Sponsoren (u. a. Schweiz Tourismus, Graubündner Kantonalbank, Rhätische Bahn). Mit der SPAR Handels AG konnte man zudem einen Presenting Sponsor gewinnen, der mit grosser Motivation und Engagement das Projekt begleitet. n

Ab Oktober 2015 im Kino:

Der Schellen-Ursli kommt ins Kino 2009 gelang es, der Schweizer Produktionsfirma C-Films in Zusammenarbeit mit La Siala Entertainment die Erbengemeinschaft ChönzCarigiet mit einem mit einem Verfilmungskonzept für einen Spielfilm des Schellen-Ursli zu überzeugen. Nach

Selina Chönz (1910–2000) Selina Chönz war das älteste Kind der Familie Meyer-Ronzi. Der Vater stammte aus Hof in Deutschland und war gelernter Schriftsetzer und Buchdrucker. Selina absolvierte in Bern eine Ausbildung zur Kindergärtnerin. Nach Sprachaufenthalten im Welschland, England und Italien fand sie ihre erste Stelle in Zuoz im Engadin. Danach arbeitete sie in Zürich als Ausbildnerin für Kindergärtnerinnen. 1939 heiratete sie den Architekten Ulrich Könz. Selina Chönz legte grossen Wert auf die Pflege der romanischen Sprache. Sie ersetzte das deutsche «K» ihres neuen Familiennamens durch das «Ch» und nannte sich «Chönz». Mit ihrer Familie lebte sie bis 1981 in Guarda. Uorsin war die Originalversion des Schellen-Ursli, verfasst auf Oberengadiner Romanisch. Selina Chönz konnte den Schweizer Künstler Alois Carigiet als Illustrator für ihre Bücher gewinnen. So entstand 1945 eines der berühmtesten Schweizer Bilderbücher. Schellen-Ursli wurde nach dem Zweiten Weltkrieg über eine Million mal verkauft. Mehrere Werke wie die Geschichte von Flurina folgten. Die Bücher erschienen in verschiedenen Sprachen und werden bis heute neu aufgelegt. Alois Carigiet (1902–1985) Alois Carigiet wurde in Trun in der Surselva geboren. Sein vielfältiges Schaffen als Maler, Zeichner, Lithograf und Kinderbuchautor ist weit über die Schweizer Grenzen bekannt und anerkannt. Besondere Bekanntheit erlangte Carigiet durch die Illustration im berühmten Kinderbuch SchellenUrsli von Selina Chönz. In den Jahren 1940–1945 kam er immer wieder für jeweils zwei Monate nach Guarda, wo im Haus Chönz die Zeichnungen zum Buch Schellen-Ursli entstanden. Das Nachbarhaus, die Chasa 51, diente ihm als Vorlage für das Ursli-Haus im Buch. Die Bilder und Zeichnungen von Carigiet sind figurativ-erzählerisch, das Naturgeschehen inspirierte ihn stark. Daher sind bei Carigiet Motive aus der ihn prägenden Umgebung Landschaften, Bauern, Tiere, Still-Leben vorherrschend. Alois Carigiet war der ältere Bruder des bekannten Schauspielers Zarli Carigiet. www.carigiet.net

Buchtipp

Schellen-Urslis Heimat

Schellen-Ursli Illustrator Alois Carigiet Autorin Selina Chönz ISBN 978-3-280-01644-2 Verlag Orell Füssli Verlag AG Ausgabe 2008 Details gebunden 31,1 x 24,0 cm 48 Seiten Preis CHF 29.90

Guarda – das «Schellen-Ursli-Dorf» Das Dorf des Schellen-Ursli, Guarda, liegt auf einer Sonnenterrasse hoch über dem Inn. Dank dem öffentlichen Parkplatz am Dorfeingang ist Guarda heute praktisch verkehrsfrei. Das eigenständige Dorfbild ist geprägt von schönen sgraffitoverzierten Engadinerhäusern. Der Ort erhielt 1975 den renommierten Wakker-Preis für vorbildliche Pflege und Erhaltung des Dorfes. Familien mit Kindern fühlen sich hier genau so zu Hause wie sportbegeisterte Berggänger oder Biker. Wer sich zu den Blumenwiesen und Lärchenwäldern aufmacht, kann in der gesunden Bergluft die Seele baumeln lassen. Insgesamt 16 verschiedene Wanderungen mit einer Dauer zwischen 30 Minuten und 9 Stunden starten von Guarda aus. www.guarda.ch

Bergwanderung

Fotos: © C-Films AG und La Siala Entertainment

Die Kinderbuch-Autoren

www.schellenursli.com www.spar.ch/schellen-ursli

Jonas Hartmann als Schellen-Ursli und Julia Jeker als Seraina.

Schellen-Ursli-Weg in Guarda Dank des Schellen-Ursli-Weges in Guarda, kann die Flora, Fauna und Landschaft von Urslis Heimat erlebt werden. Insgesamt gibt es 20 Rätsel und Aufgaben zum berühmten Bilderbuch zu lösen. So werden Glocken geläutet, Schuhe «benagelt», Spuren gelesen oder Bilder gemalt. Sogar Wasser muss mit einem Joch transportiert werden. www.guarda.ch Strecke Jahreszeit Dauer Start/Ziel Schwierigkeit Ausrüstung Höhenlage Besonderes

6,2 km (nicht kinderwagentauglich) Mitte Mai bis Mitte Oktober 2 bis 4 Std. Guarda Mittel Gutes Schuhwerk 1670 bis 1923 m ü. M. Feuerstellen am Weg

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Schindeldach der alten Holzkirche Obermutten.

Alle Fotos: © Patrik Stäger

Schindelfassade eines Neubaus in Untervaz.

Tradition und Moderne Schindelmacher Patrik Stäger

Patrik Stäger und seine Frau nageln umsichtig Schindel um Schindel auf den kleinen Turmhelm. Die aus Lärchenholz erbaute Kirche von Obermutten, das man auf einer schmalen Strasse ab der Schinschlucht zwischen Thusis und Tiefencastel erreicht, ist ein Unikum unter den Sakralbauten der Schweiz. Gebaut worden ist das reformierte Gotteshaus im Jahr 1718 und ist heute die einzige Holzkirche der Schweiz. Obermutten, die höchstgelegene Siedlung der Walsergemeinde Mutten, damals ganzjährig bewohnt. Später diente das auf 1900 Meter über Meer gelegene Dorf den Muttnern nur noch während des Heuets in den Sommermonaten als Wohnstatt. Zwei Drittel der Häuser sind 1947 einem katastrophalen Brand zum Opfer gefallen. Die Kirche blieb zum Glück verschont und hat sich in ihrer ursprünglichen Schlichtheit erhalten. Lediglich das Türmchen wurde erst im 20. Jahrhundert aufgesetzt. Der Untervazer Patrik Stäger hat das Schindelhandwerk von seinem Grossvater, dem legendären Lorenz Krättli, von der Pieke auf gelernt und führt diese traditionelle Arbeit

zusammen mit seiner Frau Heidi weiter. Sämtliche Schindeln sind handgefertigt und wie die ursprüngliche Bausubstanz der Kirche aus lokalem Lärchenholz. Von der maschinellen Herstellung hält Stäger nichts. In seiner Werkstatt in Untervaz lässt er den Plütscher (den Schlegel) nicht wie wild auf das Schindelmesser sausen, sondern gibt mit einem gezielten Schlag genau den richtigen Druck. Das Eisen arbeitet sich langsam durch das Holz, bis es sich nach einem weiteren Schlag mit einem hellen Klang löst. Diese Arbeit verlangt viel Fingerspitzengefühl. 25 000 Stück haben die Stägers auf diese Weise allein für das Kirchendach in Obermutten gefertigt. Schindelmacher werden wollte Patrik schon von Kindsbeinen an. Während den Schulferien half er seinem Neni (Grossvater) in der Werkstatt oder turnte mit ihm auf den Dächern herum. Doch das Schindeln galt als aussterbendes Handwerk. Deshalb erlernte er zuerst den Beruf des Möbelschreiners. Gegen Ende des letzten Jahrhunderts drehte der Wind. Nicht zuletzt wegen der Denkmalpflege waren

Nagel um Nagel, Schindel um Schindel.

Heidi Stäger in luftiger Höhe.

handgemachte Schindeln wieder gefragt. Stäger gab seinen Job als Küchenbauer auf und übernahm kurz vor der Jahrtausendwende den Kleinbetrieb seines Grossvaters. Seither sind sie die Spezialisten für Kirchen- und Kapellendächer. Nicht nur. Immer öfters deckt er alte Ställe und Wohnhäuser neu ein. Die Schindel ist aber auch von der modernen Architektur

entdeckt worden und wird bei Neubauten mehrheitlich für Fassaden eingesetzt. Über die Landesgrenzen hinaus bekannt geworden ist Stäger durch seine Mitarbeit am Mehrfamilienhaus Chesa Futura, das der britische Stararchitekt Norman Foster in St. Moritz gebaut hat. Der bauchige Wohnkomplex ist vollständig mit einer Schindelhaut eingekleidet.


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Das Holz von Lärchen, zur richtigen Zeit gefällt...

gleichmässig und nicht zu schnell gewachsen...

Schloss Tarasp: Formensprache.

lässt sich gut spalten...

und ergibt dauerhafte Schindeln.

Ein Schindelholzdach deckt die Spiseggbrücke bei Gaiserwald (SG).

Lärchenschindeln sind zwar teuer, was bei so viel Handarbeit nicht verwundert. Gemäss Stäger halten solche Dächer und Fassaden aber auch sehr lange, wenn man gemäss Stäger das rechte Holz, vom rechten Ort, zur rechten Zeit verwendet. Die Bäume müssen gleichmässig, aber nicht zu schnell gewachsen sein (enge Jahrringe). Das ergibt gut spaltbares Holz und dauerhafte Schindeln. Ein Dach hält lange, wenn das Holz aus der gleichen Gegend stammt. Die Schindeln sind so dem Klima ideal angepasst. Ganz wichtig ist für Stäger, dass die Bäume während den Monaten der Saftruhe gefällt werden. Laut Stäger hält ein Lärchenschindeldach etwa 80 Jahre, unter idealen Bedingungen wie im trockenen Höhenklima von Obermutten können es aber auch über 100 Jahre sein. Schindeln verfügen über hervorragende bauphysikalische Eigenschaften. Schindelfassaden haben zudem eine sehr lange Lebensdauer. Sie funktionieren nach dem Tannzapfenprinzip. Sie atmen, nehmen also bei Regen Feuchtigkeit auf und geben diese bei Trockenheit wieder ab. Dank den vielfältigen Gestaltungsmöglichkeiten (enge Radien, Rundungen) haben sie gegenüber anderen, starren Fassadenmaterialien Vorteile. Sie bieten sich für moderne Gebäudehüllen für Ein- und Mehrfamilienhäuser oder öffentliche Bauten geradezu an. Nicht ohne Grund hat die moderne Architektur die Schindel auch für Teilfassaden für Balkone, Terrassen, Einkleidungen von Holzbrücken, Passerellen oder Brückengeländer wieder entdeckt. Leisten wir etwas für die Umwelt – lasst uns schindeln! n

Der Kirchturm von Fideris, 2014 neu eingedeckt.

Das Schindeldach der Spiseggbrücke

Chur und die Bündner Herrschaft

80000 Schindeln für die Spiseggbrücke Bis ins 20. Jahrhundert führte die wichtigste Verbindung zwischen der Stadt St. Gallen und Gaiserwald über die 1779 erbaute Spiseggbrücke. Zusammen mit vier Frauen aus seiner Verwandtschaft und mit Hilfe des Grossvaters Lorenz Krättli («Stotzlenz») hatte Partik Stäger über den Sommer von Hand die Schindeln für das Dach der Spiseggbrücke in Gaiserwald gespalten. Ab Ende November begannen Stäger und sein Team, die Schindeln auf dem Dach zu befestigen. Ursprünglich war geplant, dass für das Dach rund 60000 Schindeln gebraucht würden. Während des Dachdeckens stellten die Schindelmacher aber fest, dass die Dachfläche zu knapp berechnet war und so mussten sie weitere 20000 Schindeln anfertigen. Für das neue Dach wurden rund 30 Bäume aus dem Churer Rheintal und dem Domleschg verwendet. Das Dach wird 80 Jahre halten. Innerhalb von nur sechs Wochen wurde das alte Eternitdach der Brücke entfernt und von Spezialisten aus Untervaz durch ein Schindeldach ersetzt.

Bergerlebnisse direkt aus der Stadt heraus Direkt aus der Stadt fährt die Bergbahn zum Hochplateau Brambrüesch mit den schönsten Bergsommerwiesen, einer einzigartigen Alpenflora und atemberaubenden Panoramablicken. Im Sommer erwarten Sie herrliche Wanderungen und gemütliche Restaurants. Freeride-Action auf 4 Trails Die seit den MTB Schweizermeisterschaften 2009 bekannten Freeride Trails auf Brambrüesch wurden stetig ausgebaut. Die vier Freeride-Trails führen vom Startpunkt auf 1595 m bis zur Talstation auf 595 m. Sie gelten von mittelschwer bis schwierig und enthalten Abschnitte mit Steilwandkurven, Sprüngen, Northshores, Drops, Wurzel- und Steinpassagen. www.alpenbikepark.ch Älplibahn Malans Die Älplibahn in Malans in der Bündner Herrschaft verbindet Malans mit der Bergstation Älpli auf 1801 m ü. M. Schon auf der Fahrt in den kleinen Gondelkabinen öffnet sich der Blick nach Chur und ins Rheintal. Die Bahn erschliesst ein wunderschönes Wandergebiet und ist auch Start oder Ziel des Prättigauer Höhenwegs. Die Bahnfahrten müssen reserviert werden +41 (0)81 322 47 64. www.aelplibahn.ch Weinfest Malans 21. bis 27. September 2015 Bereits am 21. September startet das Vorprogramm mit Auftritten u. a. von Flurin Caviezel oder Marc Sway. Am Freitag, 25. September erfolgt der eigentliche Auftakt zum Malanser Weinfest mit Weindegustationen, Konzerten und Marktständen www.weinfest-malans.ch

Geschafft: Patrik Stägers letzte Tätigkeit auf dem neuen Schindeldach der Kirche Filisur.

Wii-kend Maienfeld Jedes Wochenende bis Oktober öffnet ein Maienfelder Winzer ab 11 Uhr seine Tore und bietet ein Erlebnis für alle, die edle Weine und leckere Speisen in fröhlichem Ambiente lieben. www.wiikend.ch

Bergwanderung

Vilan Rundtour Der Vilan ist ein Gipfel mit prächtiger Aussicht ins Churer Rheintal, auf die Churfirsten und die Ringelspitz. Mit etwas Wetterglück ist sogar die Berninagruppe erkennbar. Zum Ausgangspunkt der Wanderung gelangt man ab Malans mit der Älplibahn. Die Fahrt muss reserviert werden +41(0)81 322 47 64. Der Aufstieg von der Bergstation (1801 m) zum Vilan Gipfel erfolgt über das Gebiet Ortasee. Auf einem schönen Bergweg erreichen man über die Sunntigsweid den 2375 m hohen Gipfel. Für den Rückweg geht es zuerst zur Sadreinegg (1893 m) und weiter bis zur Luvaina (1839 m). Hier geniesst man eine herrliche Aussicht ins Prättigau. Der Wanderweg mündet später in die Alpstrasse, die hinauf zum Obersäss (2001 m) und weiter zur Älplibahn führt. Ausgangspunkt Bergstation Älplibahn, 1801 m Schwierigkeit Kondition Dauer Höchster Punkt Aufstieg Distanz Einkehr Karte

mittel mittel 4 Std. 45 Min. 2375 m 900 m 12 km Bergstation Älplibahn swisstopo 1:25000 1156 Schesaplana


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Auf dem Weg zur Kesch-Hütte.

Abenteuer Swissalpine Marathon Davos Foto: © swiss-image.ch / Photo by Andy Mettler

Immer am letzten Samstag im Juli – diesmal am 25. Juli – findet in Davos der Swissalpine Marathon statt. Mit verschiedenen Strecken und Kategorien spricht der Wettkampf Ambitionierte, Hobbysportler und Laufanfänger jeden Alters gleichermassen an, und auch für die Zuschauer bietet das Rennen intensive Eindrücke. Der «Lauf der Verrückten», wie er in seinen Anfängen genannt wurde, feiert in diesem Jahr sein 30-jähriges Jubiläum. Der 49-jährige Davoser Nik Gwerder hat den grossen Lauf im vergangenen Jahr zum vierten Mal in Angriff genommen. Nachfolgend erzählt er uns von seinen Erlebnissen.

Foto: © Walter Bäni

Die Freuden und Leiden des Hobbyläufers Nik Gwerder

Die grosse Erleichterung: Nik Gwerder läuft am Swissalpine 2012 mit der persönlichen Bestzeit von 8.52.20 ins Ziel.

Regelmässiges Jogging gehörte fast 15 Jahre lang zu meinem Leben, ohne dass ich allerdings Rennen bestritten hätte. Im Jahr 2011 reizte es mich, erstmals den Swissalpine Marathon K78 zu bestreiten. Mein Debüt war eine harte Erfahrung, schon früh begannen mich Krämpfe zu plagen. Nach 11 Stunden und 52 Minuten war ich endlich im Ziel. 2012 lief es mir viel besser, ich war ziemlich genau drei Stunden schneller, 2013 musste ich aufgeben. Und nun also 2014. Am Start mache ich mir Gedanken über das Wetter. Die Voraussagen sind schlecht, bald wird es regnen. Habe ich wohl alles dabei? Ich habe mir vorgenommen, nicht allzu schnell zu starten. Ich besitze einen ungefähren Zeitraster, wobei ich mich nicht stur daran halten werde. Eine Abweichung von 30 Minuten nach unten oder nach oben liegt drin – wobei ich mit einem Vorsprung von einer halben Stunde auf meine Marschtabelle definitiv zu schnell gestartet wäre.

Seit Januar habe ich knapp 900 Laufkilometer absolviert. Das entspricht zwei bis drei Dauerläufen pro Woche, die Distanz schwankt zwischen acht und vierzig Kilometern. Aus Zeitgründen – ich arbeite als Buschauffeur – habe ich nicht mehr trainiert. Aber ich betätige mich polysportiv, es sollte reichen. Mein Vorhaben gelingt, ich lasse mich vom Tempo der anderen Teilnehmer nicht mitreissen. Dabei hilft mir sicher die Routine der vergangenen Läufe. Es ist schön, auf der Promenade durch den dichten Spalier der Zuschauer zu rennen. Gelegentlich werde ich angefeuert, das tut gut. Ich winke, wenn ich jemanden erkenne. Beim Aufstieg zum Wildboden fängt es an zu regnen, aber das stört mich nicht weiter. Lieber kühl als heiss! In Bergün, bei Kilometer 40, habe ich eigentlich einen Kleider- und Schuhwechsel eingeplant, aber ich lasse es sein. Nach wenigen Minuten wäre ohnehin alles wieder klatschnass. Aber der traditionelle Gang zum WC findet statt! Entlang der Strecke hat es viele Verpflegungsstellen. Aber ich will dann essen und trinken können, wenn mir danach ist. Also trage ich mindestens einen Liter Flüssigkeit sowie Powerbeef-Würfel, Riegel und getrocknete Früchte mit mir. An ein paar Posten stoppe ich, um mich zu verpflegen. Dabei gönne ich mir immer auch ein kurzes Schwätzchen mit einem der Helfer, von denen ich mittlerweile viele kenne. Ich bin froh und dankbar, dass der Wettkampf jedes Jahr auf die vielen Freiwilligen zählen kann. An einem verregneten Tag wie diesem frieren sie wohl noch mehr als wir Läufer. Nach einem Zwischenstopp wieder in den Laufrhythmus zu kommen, braucht jeweils eine gewisse Zeit. Aber ich denke, die kurzen Pausen

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Es sollte klappen, ich fühle mich gut...

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bringen mir mehr Vor- als Nachteile. Nach Chants in Richtung KeschHütte geht es nicht mehr so schnell voran, Dreck und Schlamm erschweren das Laufen. Wir erreichen die Kesch-Hütte bei Kilometer 52, ich erlaube mir ein erstes kurzes Aufatmen. Das Ziel ist zwar noch


Fotos: © swiss-image.ch / Photo by Andy Mettler

Bild oben: In der wildromantischen Zügenschlucht. Bild unten: Aufstieg zum Sertigpass.

weit entfernt, aber es sollte klappen, ich fühle mich gut. Weiter geht es in Richtung Sertigpass. Dort werden es 58 zurückgelegte Kilometer sein. Wir marschieren in Einerkolonne. Überholen bringt hier nichts, es gilt vernünftig zu sein. Auch das habe ich in den vergangenen Jahren gelernt. Im rutschigen Abstieg vom Pass meldet sich das «Läuferknie». Es sticht bei jedem Schritt und ich versuche zu «kompensieren», also das Knie weniger zu belasten. Viel hilft das allerdings nicht. Im Sertigtal, beim «Bergführer», sind es noch elf Kilometer bis ins Ziel. Meine Vorfreude wächst. In Clavadel stehen ein paar Bekannte und feuern mich

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Ich verfluche jedes kleine Högerli...

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an. Es sind für einen Läufer immer schöne Momente, wenn er Applaus bekommt. Aber ich spüre, dass meine Kräfte nachlassen. Ich verfluche jedes kleine «Högerli», bei dem ich im Training normalerweise locker drüberjogge. Von Joggen kann zeitweise keine Rede mehr sein, es ist mehr ein «Täppelen». Aber das Ziel kommt immer näher, ich kann bereits den Lautsprecher hören. Wie gut das tut, ich fühle neue Kräfte. Beim Eingang zum Stadion rüste ich mich zum Endspurt. Kurz vor dem Ziel will man sich nicht mehr gerne überholen lassen. Und auch wenn man kaputt ist, möchte man doch einigermassen gut aussehen. Dann, nach 10 Stunden und 16 Minuten, bin ich durchs Ziel! Viele Gedanken gehen mir durch den Kopf. Geschafft! Wieder daheim! Ich bin happy. Bald schon kommt der Wunsch nach einem heissen Bad. Extrem müde bin ich nicht. Vielleicht wäre es sogar ein bisschen schneller gegangen? Aber es ist auf alle Fälle klüger, nicht total an seine Grenzen zu gehen. Am Sonntagmorgen ist das Aufstehen etwas mühsam. Aber ich habe keine Wahl, um 12.00 Uhr werde ich bei der Arbeit erwartet. Wenn ich gesund bleibe, werde ich auch in diesem Jahr wieder am Start sein, denn der Swiss Alpine Marathon ist einfach ein wunderschönes Erlebnis. n Das Swiss-Alpine-Marathon-Abenteuer von Nik Gwerder hat Walter Bäni aufgezeichnet.

Destination Davos Klosters

Weitere Lauferlebnisse in Graubünden

Fünf Wandergebiete, die bequem mit Bergbahnen erreichbar sind, 700 km gut markierte Wanderwege, die bis in hochalpine Gegenden führen, 1300 km Trails für Mountainbiker, Nervenkitzel für Freerider auf der Gotschna. Gut ausgebaute Radwege für Geniesser und Familien, ein weitläufiges Netz mit Ladestationen für E-Biker... Das alles und noch vielmehr bietet die Destination Davos Klosters im Sommer. Vielleicht denken Sie, dass in der Destination Davos Klosters nur im Winter Grossanlässe stattfinden. Weit gefehlt! Schauen Sie einmal unter www.davos.ch den Veranstaltungskalender an. Sie werden über die Vielfalt der Veranstaltungen überrascht sein und garantiert auch etwas finden, das Sie interessiert.

Engadin St. Moritz Ultraks Samstag, 4. Juni 2015 In Kooperation mit Pontresina Tourismus und der Destination Engadin St. Moritz gehen nach der erfolgreichen Etablierung der Matterhorn Ultraks in Zermatt nun auch die Engadin St. Moritz Ultraks erstmals an den Start. Die Trail-Runs führen über drei Strecken mit unterschiedlichem Höhenprofil von Pontresina aus in die wunderschöne Bergwelt des Engadin. – Pitschen, 16,3 km Länge führt aus Pontresina heraus unterhalb des Piz Muragl zur Alp Languard, dann weiter zur Segantinihütte, bevor der Loop sich in Pontresina vor dem Rondo wieder schliesst. – Media, 30,1 km führt in die Bergwelt des Piz Rosatsch und des Piz Surlej. Nachdem die Läufer am Roseg vorbei einen Blick auf den nahen Corvatsch geworfen haben geht es auch schon weiter auf St. Moritz und den St. Moritz-See zu. – Grand, 46,4 km eine Kombination aus den beiden Strecken Pitschen und Media und gibt den Läufern die Möglichkeit, das Zentrum Pontresinas in der Eventzone zu passieren und sich für die zweite Runde anfeuern zu lassen. Der Start- und Zielbereich der Engadin St. Moritz Ultraks befindet sich vor dem Kongress- und Kulturzentrum Pontresina. Auch die Zuschauer und Begleitpersonen können den Sportsgeist durch diverse Attraktionen im Start- und Zielbereich miterleben. engadin.ultraks.com

– Während der Sommersaison bietet Davos Klosters Active jeweils montags bis freitags bei jedem Wetter interessante Aktivitäten für jedes Alter. 700 Angebote stehen den Sommer hindurch zur Auswahl. Zum Beispiel Rundfahrten in einem Oldtimer, Schnupperkurse im Gleitschirmfliegen oder Windsurfen, Wildbeobachtungen, geführte Wanderungen, Biketouren, Museums- oder kulturhistorische Rundgänge. www.davos.ch – Seilpark, Bikepark und mehr ist der Adventure Park Färich am Beginn der Flüelastrasse in Davos Dorf. Auf dem Gelände befinden sich zusätzlich zwei Kinderspielplätze sowie ein öffentlicher Grillplatz. Der Seilpark bietet fünf Parcours mit je acht Stationen verschiedener Schwierigkeitsgrade. Der Kinderparcours ist mit einem Durchlaufsicherungssystem ausgestattet und der Bikepark bietet Bikern Strecken, die so gestaltet sind, dass Anfänger und geübte Fahrer daran Spass haben. www.davos.ch – Auf der verkehrsfreien Promenade treffen sich jeden Freitagabend vom 3. bis 24. Juli 2015 Einheimische und Gäste. Vereine, Institutionen und Unternehmen präsentieren sich an verschiedenen Ständen und auch kulinarisch und musikalisch wird einiges geboten. www.davos.ch – Auf dem 13 km langen Naturerlebnispfad GWunderwald auf dem Heidboden erfahren Sie und ihre Kinder an ca. 30 Aktivposten interessantes über Forst- und Landwirtschaft, Flora, Fauna, Jagd, Erholung, Wasser und Lawinen. www.gwunderwald.ch – Vom 20. bis 26. Juli 2015 finden in Klosters die traditionellen European Junior Championships U18 statt. An diesem wichtigen Wettbewerb, bei dem 1988 auch Roger Federer sein grosses Talent unter Beweis stellte, nehmen Nachwuchsspielerinnen und -spieler aus 40 Nationen teil. Das Turnier wird im Einzel und im Doppel ausgetragen. www.tennisklosters.ch – Vom 25. bis 27. September wird in Klosters an den 1. Jodlertagen ein musikalisch hochstehendes Programm mit handverlesenen Formationen geboten. Lassen Sie sich vom Schweizer Brauchtum verzaubern. www.jodlerfest-davos.ch – Eislaufen im Sommer unter freiem Himmel, das haben Sie vielleicht noch nie erlebt! Diese Attraktion ist auf der offenen Kunsteisbahn in Davos möglich. www.davos.ch

Strecken des Swissalpine – K78 76,1 km + 2560 m Das Aushängeschild des Swissalpine Marathons. In der Königsdisziplin bewältigen die Läufer 21 der total 76,1 Kilometer in hochalpinem Gelände. Mit einer Höhendifferenz von 2560 Metern führt die Strecke von Davos nach Filisur und Bergün über die Kesch-Hütte und den Sertigpass zurück nach Davos. – Jubiläumsstaffel T78 Neu kann der K78 erstmals auch als Team bestritten werden. Die Strecke teilt sich in vier Abschnitte, die in Teams von vier Personen und mindestens einer Frau gelaufen werden. – K42 42,2 km +1830 m / – 1680 m Der wohl anspruchsvollste Berglauf der Alpen. Bergün – KeschHütte – Sertigpass – Sertig Dörfli – Davos. Harte Auf- und Abstiege, zum Teil raue Bergtrails. Höhepunkt ist die Passage der Kesch-Hütte auf über 2600 Metern über Meer. – S42 42,3 km + /– 1450 m Der höchstgelegene Bergmarathon Europas führt durch zwei Täler und über zwei Pässe. Die Läufer durchqueren die Täler Dischma und Sertig und bezwingen den Sertig- und den Scalettapass. – K30 30,1 km + 430 m / – 940 m Mit Start in Davos führt diese abwechslungsreiche Strecke durch die romantische Zügenschlucht und über das imposante Wiesnerviadukt ins Ziel nach Filisur. – K21 / W21 21,0 km + 610 m / – 260 m Der K21 startet in Klosters Platz und führt durch Monbiel, das hinterste Walserdorf des Prättigaus. Weiter geht es über Selfranga und Laret bis nach Davos. Die Strecke für die Nordic Walker ist dieselbe. – K10, W10 und F10 10,6 km + / – 220 m K10, W10 und F10 richten sich mit der neuen Streckenführung und der geringen Höhendifferenz an Laufeinsteiger. Davos – Clavadel – Davos. Einmal rundherum, von der Stadt direkt in den Wald. – Kids Beim Kids-Lauf über 0,5 km, 0,9 km oder 1,4 km ist keiner zu klein, eine Laufkönigin oder ein Laufkönig zu sein. Jedes teilnehmende Kind erhält ein kleines Geschenk. www.swissalpine.ch

Swiss Irontrail 13. bis 15. August 2015 Mit Trail-Disziplinen und verschiedenen Hiking-Strecken spricht der Swiss Irontrail sowohl Hochleistungssportler wie auch ambitionierte Wanderer an. – T 201 200,0 km + / –11 440 m Davos – Sertigpass – Bergün – Fuorcla Crap Alv – Samedan – Muottas Muragl – Pontresina – Fuorcla Surlej – Sils i. E. – Maloja – Septimerpass – Bivio – Alp Flix – Savognin – Tiefencastel – Lenzerheide – Urdenfürggli – Weisshorn – Arosa – Medergen – Strelapass – Davos. – T121 124,7 km + / – 6990 m Davos – Sertigpass – Bergün – Naz – Fuorcla Tschitta – Orgelspass – Savognin – Tiefencastel – Lenzerheide – Urdenfürggli – Weisshorn – Arosa – Medergen – Strelapass – Davos. – T91 90,3 km + 5420 m /– 5240 m Bergün – Naz – Fuorcla Tschitta – Orgelspass – Savognin – Tiefencastel – Lenzerheide – Urdenfürggli – Weisshorn – Arosa – Medergen – Strelapass – Davos. – T41 42,3 km + / – 2290 m Davos – Schatzalp – Stafelalp – Maienfelder Furgga – Arosa – Medergen – Strelapass – Davos. Hiking-Strecken für Ambitionierte und Erlebniswanderer – D21 23,7 km + / – 1270 m Davos – Schatzalp – Chörbsch Horn – Latschüelfurgga – Strelapass – Davos. – A21 23,4 km + / – 1270 m Arosa – Schwellisee – Älplisee – Gredigs Fürggli – Hörnlihütte – Weisshorn – Arosa. www.irontrail.ch 36. Engadiner Sommerlauf, 25 km von Sils nach Samedan 23. August 2015 Die flache Strecke führt vorbei an sechs tiefblauen Oberengadiner Seen sowie durch herrliche Lärchenwälder. Als kürzere Option steht die 11-km-Distanz des Muragl-Laufs von Pontresina nach Samedan für Läufer oder Nordic-Walker zur Auswahl. Die Strecke bietet auf der Runde ins Roseg-Tal einen unvergesslichen Blick auf den Roseg-Gletscher. 3er-Teams können sich auf beiden Distanzen in der Kategorie Firmen & Teams anmelden. Fun-Parcours sowie 1 bis 3 km Kids Race für die Jüngsten. www.engadiner-sommerlauf.ch Transviamala 19 km, 15,8 km für Walker 25. Oktober 2015 Start in Thusis, Ziel in Donat. Der Streckenverlauf verspricht stufenreiche Aufstiege, Single-Trails an Felsbändern entlang und atemberaubende Ausblicke in die Viamalaschlucht. – Transviamala curta 11,5 km, Walk 11,5 km Über die Originalstrecke der Transviamala bis nach Zillis und von dort nach Donat. – Cursa da juniors 4,4 km Start in Andeer, Ziel in Donat – Cursa da lumpazis (Kinderlauf) 400 m, 250 m Hindernislauf mit Start und Ziel in Donat. www.transviamala.ch Transruinaulta 42,2 km Samstag, 24. Oktober 2015 Start in Ilanz, Ziel in Thusis. Nach den ersten rund 11 Kilometern durch die Rheinschlucht folgen heftige Anstiege nach Versam, durch das Versamertobel nach Scardanal und weiter nach Rhäzüns. Ein einmaliges Lauferlebnis durch die Rheinschlucht und entlang des Heinzenbergs durch das Domleschg. Auch Paarstarts sind möglich. Der Transruinaulta wird zusammen mit dem Transviamala-Lauf als Wochenendveranstaltung angeboten. www.transruinaulta.ch

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Ein Traum geht in Erfüllung 24

Das Gemeindegebiet von Tujetsch, im westlichsten Teil der Surselva, ist seit 2004 eines der bevorzugten Strahlergebiete von Ueli Eggenberger. Besonders angetan hat es dem ausgebildeten Forstingenieur das ruhige, weitläufige Val Nalps.

Das Val Nalps zweigt bei Sedrun nach Süden ab. Unter dem Staudamm des Lai da Nalps verläuft der neue Gotthard-Basistunnel. Zuhinterst im Tal, an der Grenze zum Kanton Tessin, liegt der Piz Blas (3019 m ü. M. ) In diesem Gebiet können grosse Quarzkristalle vorkommen.

Rauchquarz vom Piz Blas Im Herbst 2005 entdeckte Ueli Eggenberger am Piz Blas auf rund 2800 m ü. M. eine interessante Stelle. Der Fels war stark mit Quarz durchzogen. Eggenberger stiess auf eine kleine Kluft mit schönen Rauchquarzspitzen und etwas Synchisit. Ende Oktober konnte er eine Spitze von 17 cm Länge aus dem Eis bergen und war überzeugt, dass die Kluft weitergehen musste. Er beschloss deshalb, die Kluft im folgenden Jahr frühzeitig ausapern zu lassen. Die Winteröffnung des Lukmanierpasses ermöglichte es, dass er sich bereits im April auf Tourenskis Richtung Piz Blas aufmachte. Die Tourenfahrer, die dem Piz Rondadura zustrebten, wunderten sich vermutlich über die grosse Schneeschaufel auf seinem Rucksack. Nach endlosen Traversen wechselte er vom Tessiner Südhang zur Kluft im kalten Nordhang und begann mit dem Schaufeln. Als dann im Mai die Strasse ins Val Naps offen war, war wenigstens der Weg zur Kluft etwas angenehmer. Auf der freigeschaufelten Ebene vor der Kluft hätte die halbe Ski-Nationalmannschaft einen Massenstart durchführen können.

Mitte Juli hatte die Hitze die Kluftzone endgültig freigeschmolzen. Dies hatte zur Folge, dass sich die grossen Felsblöcke vor der Kluftzone durch ihr Gewicht talabwärts bewegten und die Kluft besser freigaben. Zum Glück erfolgten die grössten Bewegungen während Eggenbergers Abwesenheit. So konnte er an der Kluft weiterarbeiten. Irgendwie hatte er es im Gefühl, dass sich bei so viel Quarzband ein grösserer Hohlraum verbergen könnte. Er begann an einer «Nebenkluft» links der bearbeiteten Stelle zu arbeiten und fand eine dicke, kurze Spitze von guter Farbe. Dies motivierte zur Weiterarbeit, und anfangs August öffnete sich unerwartet die linksseitige Kluft mit grossen Quarzspitzen. Eggenberger konnte eine mächtige, mit Gestein durchsetzte Quarzstufe herausheben. Dahinter zeigten sich die Prismen eines grossen Quarzkristalls, der mit der Spitze nach unten im Kluftlehm steckte. Da er bereits 50 kg im Rucksack hatte, liess er die Kluft in diesem Zustand und stieg vorsichtig durch das frisch verschneite Gelände nach unten. Ausrutschen mit dieser Packung war nicht erlaubt. Fünf Tage später machte er sich gespannt auf den Weg, um den grossen Kristall freizulegen. Wegen des schlechten Wetters hatte die Kluft keinen anderweitigen Besuch erhalten. Eggenberger machte mit einem kleinen Meissel die Anwuchsstelle etwas frei, um genügend Platz für mögliche Bewegungen zu erhalten. Danach gelang es ihm, die

Zur Person Ueli Eggenberger, geb. 1958, ist in Chur aufgewachsen. Der diplomierte Forstingenieur ETH ist seit seiner Jugend vom Strahlen fasziniert. Früher war er häufig im Lugnez und im Val Medel unterwegs, bevor er intensiver im Tavetsch zu strahlen begann. www.alpine-kristalle.ch

Links für Interessierte

Rauchquarz 60 cm, 35 kg vom Piz Blas.

– Seite der Strahler der Surselva www.uniun-cristallina.ch – Schweiz. Verein der Strahler, Mineralien- und Fossiliensammler www.svsmf.ch www.svsm-graubuenden.ch Alle Fotos: © Ueli Eggenberger

Rauchquarze mit 15 kg und 35 cm Länge und...


Disentis / Sedrun – Flims/Laax – Safien – Vals Geführte Strahlertouren Ortskundige Führer begleiten Sie auf der abenteuerlichen Suche nach den verborgenen Schätzen der Natur. Verschiedene Touren werden angeboten sowie auch Familientouren. www.alpventura.ch www.aurira.ch Kristalle in Museen – Museum Cristallina, Disentis / Mustér Ein Überblick über das Mineralienvorkommen in der Surselva. www.uniun-cristallina.ch – Museum La Truaisch, Sedrun Mineralien einheimischer Strahler und aus dem Gotthard-Basistunnel. www.tujetsch.ch – Klostermuseum in Disentis Nebst einer interessanten Ausstellung bietet das Museum auch Einblicke in die Mineralienwelt. www.kloster-disentis.ch

Die Kluft mit der grossen Spitze von 60 cm Länge.

Auswahl an weiteren Museen mit Mineraliensammlungen – Hotelmuseum Belle Epoque Flims www.waldhaus-flims.ch – Bergbaumuseum Schmelzboden in Davos www.silberberg-davos.ch – Bündner Naturmuseum in Chur www.naturmuseum.gr.ch – Museum Alpin, Pontresina www.pontresina.ch/museumalpin

Sagenweg Safiental Der neue Safientaler Sagenweg verläuft von Thalkirch (Enthälb) nach Safien Platz. Es ist möglich, nur Abschnitte des Sagenwegs zu erwandern oder den Weg in umgekehrter Richtung zu absolvieren. Der Weg eignet sich sehr gut für Familien. Mit illustrierten Tafeln wird am Ort des Geschehens auf die Sagen vom Wildmannli und Gadmämichel hingewiesen. Über das Naturpark-Beverin-App können die Sagen im Walserdialekt angehört oder im «Sagenbüchlein» in Dialekt und Schriftsprache nachgelesen werden. Der Sagenweg folgt dem Walserweg Safiental. www.surselva.info Walserweg Safiental Auf dem Walserweg tauchen Sie ein in die Walserkultur von einst und heute. Die 31,5 km lange Wanderroute der lokalen Route (Nr. 735) des durch den ganzen Kanton führenden Walserweges (Nr. 35) führt auf alten Kirch-, Tal- und Säumerwegen von der Rheinschlucht bis ins hintere Safiental. Der Walserweg Safiental kann in drei Tagesetappen erwandert werden. Mit dem buchbaren Wanderpackage kommen Sie u. a. in den Genuss von feinen regionalen Picknicks, einem Gepäcktransport von Etappenort zu Etappenort. Das individuelle Wandererlebnis ist über www.walserweg.ch buchbar.

Biketour

Val Nalps mit dem Stausee. Blick gegen Süden, mitte rechts der Piz Blas.

Der Kluftinhalt Die beiden Klüfte enthielten überwiegend Einzelkristalle. Diese erwiesen sich offensichtlich resistenter gegen die Beanspruchungen durch Bergdruck und Frost. Die grössere Kluft hatte drei grosse Spitzen. Die grosse Spitze wiegt 35 kg und ist rund 60 cm lang, die kleinere wiegt 15 kg und ist 35 cm lang. Die dritte Spitze ist mit Gestein durchsetzt, 39 cm lang und wiegt 19 kg. Zwei grössere Gesteinsbrocken in der Kluft waren allseitig mit kleinen Quarzspitzen übersät und glitzern entsprechend. Weiter enthielt der Gesamtfund vier Kristalle über 20 cm, zehn Kristalle von 10 bis 20 cm Länge sowie unzählige weitere Spitzen von sehr guter Qualität. Mit dieser Fundstelle ging für Ueli Eggenberger der Traum von der grossen Kluft in Erfüllung. Gleichzeitig war die Bergung dieses Fundes ohne Hubschrauber und Sprengstoff eine nicht alltägliche Herausforderung und liess ihn die eigenen Grenzen erfahren. n www.alpine-kristalle.ch

Der Strahler Strahler werden in der Schweiz die alpinen Kristallund Mineraliensucher genannt. Sie üben ihre Tätigkeit in der Regel als Nebenberuf oder als Hobby aus. Berufsstrahler, wie Paul «Pablo» Membrini (s. Buchtipp auf dieser Seite) einer war, sind die Ausnahme. In der Schweiz benötigt man in einigen Kantonen oder Gemeinden ein sogenanntes Strahlerpatent. Der Strahler arbeitet nach einem strengen Ehrenkodex, der ein Bestandteil der Statuten der Schweizerischen Vereinigung der Strahler, Mineralien- und Fossiliensammler ist. So hat, wer Mineralien, Kristalle oder Fossilien sucht oder eine Fundstelle ausbeutet, sich bei den zuständigen Behörden über vorliegende Patente und Bestimmungen zu informieren und sich danach zu richten. Das Verwenden von Sprengstoff, maschinellen Hilfsmitteln und schweren Werkzeugen ist ohne Bewilligung durch die zuständigen Instanzen untersagt. Der Ehrenkodex enthält zudem Richtlinien über das Belegen von Fundstellen, Ansprüche der Finder oder das richtige Verhalten bei Funden von wissenschaftlichem Wert. Rechtliche Grundlagen und Richtlinien bei Verstössen gegen den Ehrenkodex gehören ebenso dazu. www.svsmf-graubuenden.ch

Der Schotterweg macht die Fahrt noch anspruchsvoller. Ein fantastischer Blick auf die Peiler Heuberge und das Valserhorn entschädigt für die Anstrengung. Die Abfahrt durch die bunten Wiesen macht grossen Spass. In Peil lädt der Kiosk zu einer kurzen Rast ein. Die Weiterfahrt beginnt mit einem Flachstück, gefolgt von einer Steigung zur Maiensäss Tschifera. Der Weg ist holprig und gespickt mit strengen Steigungen. Nach der Tschifera beginnt die Abfahrt ins Dorf. Zuerst fahren Sie über einen Wanderweg, der etwas Geschick erfordert. Anschliessend geht die Fahrt über die Güterstrassen in schnellem Tempo nach Vals zurück. Trail Leis Rot Bergstation – Bircheltiwald – Stützli – Büdemli – Ober Büni – Güngelbord – Zorts – Soladüra – Wolfazu – Camp – Dorfplatz – Talstation Die Talfahrt beginnt bei der Bergstation. Steile Abfahrt bis zu 25 % Gefälle auf dem ersten Teilstück bis Büdemlihus. Auf fester Fahrbahn erreichen Sie das Ober Büni. Der Weg führt weiter zum Güngelbord, Zorts, Soladüra und Camp. Auf dem Talboden angelangt, radeln Sie dem Valser Rhein entlang zum Dorfplatz. Die Fahrt geht weiter durchs Dorf nach Valé und von dort zur Talstation zurück. www.vals.ch

Bergwanderung

Trutg dil Flem – Flimser Wasserweg Der Flimser Wasserweg (romanisch: Trutg dil Flem) wurde erst 2013 eröffnet und bereits gehört er zu den bekanntesten Wegen im ganzen Kanton. Er ist ein richtiger Besuchermagnet. Trotzdem lädt er zur Besinnung ein. Er sei eine Sinfonie aus sechs Brücken, konnte man in der Presse lesen und weiter «denn dieser Weg ist mehr als nur bemerkenswert. Nicht nur, weil er sich von den vielen Witz-, Märli-, Sagen- und anderen Themenwegen unterscheidet, sondern weil er Natur und Kultur völlig unverkrampft zusammenbringt». Der Flimser Wasserweg, führt vom Wasserfall beim Segnesboden, mitten im UNESCO Weltnaturerbe der Tektonik-Arena, vorbei an bizarren Felsformationen und atemberaubenden Schluchten durch den grössten Bergsturz Europas, nach

Buchtipp Paul Membrini / Charly Bieler: Pablo – Ein Strahler auf extremen Wegen Paul Membrini entführt den Leser und Betrachter in seine geheimnisvolle und faszinierende Welt der Kristalle und in die einzigartige Gebirgslandschaft Graubündens. Dieses interessante und amüsante Werk ist nicht nur ein Berg- und Abenteuerbuch, sondern das Porträt eines aussergewöhnlichen Menschen. Format Seitenzahl Erscheinungsjahr Verkaufspreis Verlag / Herausgeber ISBN-Nr. Besonderes

Zu beziehen bei:

mit 19 kg und 39 cm Länge.

Trail Peil Rot Talstation – Gross Cher – Waldchappeli – Bodahus – Peil – Im Magera – Tschifera – Uf dr Matta – Abersch Hus – Rufena – Talstation Der Start dieser Etappe beginnt mit einer kräftigen Steigung. Beim Waldchappeli wird die Strasse etwas flacher und Sie können sich im kühlen Wald gut erholen. Der Aufstieg zum Bodahus ist steil.

24 x 17,2 x 1,6 cm 160 1994 CHF 42.00 Bündner Monatsblatt 3 905 241420 74 teils grossformatige Farb- und 26 s/w-Abbildungen Membrini Kristall AG Untere Gasse 26 7000 Chur membrini@membrini.ch Telefon 081 252 70 20 www.membrini.ch

Foto: © gaudenzdanuser.com

Spitze herauszuheben. Dank dem Kluftlehm war sie unbeschädigt. Dahinter kam noch ein kleinerer Kristall zum Vorschein. Danach waren die grossen Funde zu Ende. Dreimal besuchte er seine Kluft noch. Dann räumte Eggenberger das Werkzeug weg und gab die Zone damit frei. Die kleinere Kluft war denn auch bald wieder durch andere Strahler besetzt.

Drei neue Bike-Trails in Vals Trail Lampertschalp Rot Talstation – Zervreila – Lampertschalp – Zervreila – Talstation Von der Talstation Vals führt die Strasse bergauf bis zum Tunnel. Die Route führt rechts durch den alten Tunnel weiter bis nach Zervreila. Geniessen Sie den atemberaubenden Blick hinunter in die Schlucht. Nach der Staumauer erwartet Sie ein steiler Anstieg zum Zervreilachappeli. Auf einer zuerst leicht fallenden und dann kupierten Naturstrasse führt die Fahrt weiter zur Lampertschalp. Diesen Trail teilen Sie mit Spaziergängern aller Altersstufen. Bitte nehmen Sie Rücksicht. Auf der Lampertschalp bietet sich eine Verpflegungsmöglichkeit. Die hochalpine Bergwelt des Läntatals wird Sie verzaubern. Die Heimfahrt führt auf demselben Weg zurück nach Zervreila. Dort beginnt die rasante Abfahrt nach Vals.

Flims. Der Weg leitet den Besucher direkt am Flusslauf entlang durch Schluchtenlandschaften und über einzigartige Brücken. Andrerseits bewegt man sich entlang der oberen Hangkante des Bachlaufs, entlang lieblicher Alpinlandschaften und Maiensässen. Auf mehreren, zum Teil kühn angelegten Brücken wird der Flem überquert. Von ihnen aus können die Felsformationen der Schluchten des Flem besonders gut betrachtet werden. Mit der Sesselbahn fährt man in zwei Etappen nach Naraus. Von hier ist der Segnesboden in gut einer Stunde erreichbar. Mit der Luftseilbahn ab Naraus nach Cassons und einer ebenfalls einstündigen Wanderung kann der Startpunkt des Wasserweges ebenfalls leicht erreicht werden. Ab Juli verkehrt ein Autobus nach Nagens, was den Weg nach Segnes verkürzt. Der Trutg dil Flem kann auch in verschiedenen Teilstücken begangen werden. www.trutg-dil-flem.ch Ausgangspunkt Ziel Schwierigkeit Kondition Dauer Höchster Punkt Aufstieg Abstieg Distanz Einkehr

Karte

Segnesboden 2102 m Flims 1988 m mittel (Bergwanderung) mittel 51⁄2 Std. 2102 m 41 m 1260 m 13,4 km Bergstation Cassons Segneshütte Joch Station Naraus swisstopo 1:25 000, 1194 Flims

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1. Preis Ferien im Hotel Schloss Ragaz

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Wert: CHF 1500.00

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26 Gewinner des hoch3magazin-Wettbewerbes, Ausgabe Winter 2014 / 15 1. Preis: Fischer Tourenski, inkl. Bindung und Fell im Wert von CHF 1409.00 Conny Brogle, Illnau 2. Preis: Hanowa Uhr im Wert von CHF 349.00 Doris Schaller, Isny im Allgäu 3. Preis: Genusspaket von shizuzu im Wert von CHF 131.00 Ernst Hirsig, Bellmund

2. Preis

Wettbewerbsfrage 2015 Der Parc Ela ist. . . A) ein Nationalpark B) eine Park- und Sportanlage C) ein Regionaler Naturpark

Beantworten Sie nebenstehende Frage und senden Sie die Lösung, versehen mit Namen / Adresse, an: HOCHDREI GmbH Am Kurpark 3, CH-7270 Davos Platz Internet: www.hochdrei.ch E-Mail: info@hochdrei.ch Einsendeschluss: 31. Oktober 2015, 24 Uhr

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Teilnahmebedingungen Die Gewinner werden ausgelost und schriftlich benachrichtigt. Es ist keine Barauszahlung der Preise möglich. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen, über die Verlosung wird keine Korrespondenz geführt. Die Gewinner erklären sich einverstanden, dass ihre Namen mit Wohnort in der nächsten Ausgabe des hoch3magazin erwähnt werden. Mitarbeitende der HOCHDREI GmbH, an der Produktion des hoch3magazin beteiligte Personen und Mitarbeitende der Preisstifter sind von der Verlosung ausgenommen.

hoch3magazin -Tipp Für Inserate im hoch3magazin: print-ad kretz gmbh, Tramstrasse 11, 8708 Männedorf, Telefon +41 (0)44 924 20 70

Liebe Leser/innen Ernst Ludwig Kirchner, Fränzi, 1911, Öl auf Leinwand, Kunsthalle zu Kiel

Der Bärg-Pur ist ein kleiner Laden mit regionalen, hausgemachten Prättigauer Spezialitäten. Seit Dezember 2009 haben wir zwei Bergbauernfamilien dieses Gebäude gemietet. Haben wir Ihr Interesse geweckt? So besuchen Sie unser «Lädeli»! Ihr Bärg-Pur Team Küblis Fam. A. + J. Jenny, Klosters-Dorf und Fam. L. + A. Lötscher, Pany mit Tina Tschudi

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Die zwei Seiten der Leinwand Kirchner Museum Davos

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Kirchner Museum, Davos

Lajos Tscheligi – ein stiller Meister der metaphysischen Abstraktion Bis 11. September 2015

Der doppelte Kirchner – Die zwei Seiten der Leinwand 21. Juni bis 8. November 2015

Das Phänomen der doppelseitigen Gemälde

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Lajos Tscheligi (1913–2003) Wahrsager, 1968 –70.

Foto: © Forum Würth, Chur

Lichtdurchflutet – kraftvoll strahlend – poetisch Aufgrund der positiven Rückmeldungen und dem grossen Interesse der Besucher, verlängert das Forum Würth Chur die Ausstellung «Lajos Tscheligi – Ein stiller Meister der metaphysischen Abstraktion » noch bis zum 11. September 2015. Besonders schön, da die grossen metaphysischen Werke in der lichtdurchfluteten Ausstellungshalle in den Sommermonaten noch besser zur Geltung kommen. Die retrospektiv angelegte Schau des ungarisch-schweizerischen Malers Lajos Tscheligi lädt Sie zur Bekanntschaft mit einem malerischen Œuvre ein. Mit dieser einzigartigen Ausstellung widmet sich das Forum Würth Chur das vierte Mal einem Künstler ausserhalb der Sammlung Würth. 1913 in Budapest geboren, flüchtete Tscheligi mit seiner Frau und den beiden Kindern im Jahre 1957 in die Schweiz nach Chur. Die Bündner Hauptstadt wurde, nebst mehreren Wohnsitzwechseln, bis zu seinem Tod im Jahr 2003 seine Wahlheimat. Der Maler hatte in Chur und St. Moritz Ateliers, wo er viel malte, Malerunterricht erteilte und anderen Künstlern sein Atelier als Galerie öffnete. Er war ein Menschenfreund und Förderer. Tscheligis Leben wurde von zwei Weltkriegen sowie dem Ungarnaufstand 1956 geprägt. Doch trotz der erlebten Gräueltaten und der Zeit in russischer Gefangenschaft war der Maler mit dem schulterlangen Haar, den Bluejeans und den weissen Turnschuhen ein Strahlemensch und immer zu einem Spass aufgelegt. Das Sonnenlicht wurde Tscheligis (Über-)Lebenselixier, welches auf ergreifende Weise Krieg, Gewalt und Folter zu Harmonie, Transparenz und Mystik wandelte. Lichtdurchflutet, kraftvoll strahlend und äusserst poetisch werden

diese metaphysischen Abstraktionen zu einem multiplen Wahrnehmungserlebnis. In der Ausstellung werden Werke von allen Schaffensphasen gezeigt und geben einen eindrücklichen Einblick in das bewegte Leben von Lajos Tscheligi. Die Ausstellung wird mit auserlesenen Werken von Serge Poliakoff aus der Sammlung Würth ergänzt. Diese Gegenüberstellung unterstreicht die Bedeutung Tscheligis in der abstrakten Malerei und setzt somit sein Werk in den kunstgeschichtlichen Kontext. n www.forum-wuerth.ch/chur

Ernst Ludwig Kirchner zählt zu den bedeutendsten Vertretern des deutschen Expressionismus. Durch seine avantgardistische Lebenseinstellung und seinen befreiten Umgang mit Form und Farbe hat er die Malerei des frühen 20. Jahrhunderts revolutioniert. Im Werk des Künstlers gibt es ein besonderes Phänomen: die Rückseitenbilder als eigene Werkkategorie. Ab Juni 2015 widmet sich das Kirchner Museum Davos erstmalig den Rückseitenbildern. In einem Brief vom 7. Februar 1919 findet sich der viel zitierte Satz von Ernst Ludwig Kirchner: «Aber die Leinwand hat Gott sei Dank zwei Seiten.» Daraus folgt allerdings nicht, dass der Künstler prinzipiell beide Seiten der Leinwand als gleichberechtigt akzeptiert hat. Es macht die Sache nicht einfacher, dass Kirchner Bilder aus der Dresdner und Berliner Zeit in Davos drehte, überarbeitete und seinem neuen Stil anpasste. Obwohl Kirchner so selbst einiges zur Unübersichtlichkeit der Sachlage beitrug, lässt sich doch deutlich unterscheiden zwischen den Vorder- und Rückseiten zu Lebzeiten Kirchners und den Wendemanövern, die nach dem Ableben des Künstlers erfolgten. Die Ausstellung präsentiert alle Gemälde doppelseitig. Damit werden die Kunstwerke zu Objekten im Raum, die sich erst im

Umrunden, in der Bewegung des Betrachters erschliessen. Die durch die Präsentation offengelegten Rahmenvarianten geben Hinweise darauf, was als Rückseite wann, von wem und warum auch immer definiert wurde. Darüber hinaus geben sie Auskunft über die Geschichte der Bilder, die sich in Beschriftungen und Aufklebern manifestiert. In die Ausstellung einbezogen sind auch die Fotoalben aus dem Künstlerarchiv, die es dem Betrachter ermöglichen, Kirchners Denken und Vorgehen beim Redigieren des eigenen Werks nachzuvollziehen. n www.kirchnermuseum.ch Öffnungszeiten Vom 8. bis 20. Juni 2015 ist das Museum wegen Ausstellungsumbau geschlossen. Dienstag bis Sonntag, 11 bis 18 Uhr Öffentliche Führungen jeden Dienstag und Sonntag von 16 bis 17 Uhr Kunstvermittlung Ob Sie als private Gruppe eine Führung buchen möchten, als Schulklasse oder Kindergarten: Das Kunstvermittlungsteam geht gerne auf Ihre individuellen Wünsche und Bedürfnisse ein. Eine Führung kann auch als Architekturführung oder in Kombination mit einer Architekturführung gebucht werden. Monatlich finden Workshops für Kinder statt. Dort können sich die Kinder aktiv mit Kunst und dem Entstehen von Kunst auseinandersetzen und eigene Werke schaffen.

Öffnungszeiten Ausstellung Montag bis Freitag 10 bis 17 Uhr Donnerstag 10 bis 20 Uhr Eintritt frei Begleitprogramm Während der Ausstellungsdauer finden donnerstags regelmässig Führungen durch die Ausstellung statt. Kunstvermittler Remo A. Alig oder Fabiola Casanova leiten Sie durch die Werke von Lajos Tscheligi und geben spannende Einblicke in das Leben des Künstlers. Daten Führungen 11. Juni, 16. Juli und 13. August 2015, jeweils von 18 bis 19 Uhr Workshops für Erwachsene – Malerische Bildtiefe und transluzide Malerei Den Höhepunkt in Tscheligis Werk bilden die metaphysischen Abstraktionen. Malereien, die in der Technik von überlagerten, lasierenden Farbflächen eine malerische Bildtiefe sowie eine transluzide Erscheinung erzeugen. Nebst einer ausführlichen Werkbetrachtung dieses Phänomens am Original in der Ausstellung werden wir im Atelier mit unterschiedlichen Malmitteln wie Aquarell, Acryl oder Pastell auf den Spuren Tscheligis in die Geheimnisse der metaphysischen Abstraktion eintauchen. Es sind keine Vorkenntnisse nötig. Teilnehmer max. 12 Personen Kosten CHF 130.00 (inkl. Material) Zeit 10 bis 16 Uhr (inkl. Mittagspause) Kursdatum 29. August 2015

Ernst Ludwig Kirchner (1880–1938), Dodo am Tisch («Interieur mit Dodo»), 1909, Öl auf Leinwand, 120,5 x 90 cm, Kirchner Museum Davos; Leihgabe Rosemarie Ketterer Stiftung. Foto: © Kirchner Museum Davos


Klangwelten DAVOS F ESTIVAL – young artists in concert Motto 2015 : Kreisverkehr 31. Juni bis 15. August 2015

45 Konzerte, darunter zwei Uraufführungen, verzeichnet das Programm des DAVOS FESTIVAL 2015. Das Repertoire reicht von Mozart, Beethoven, Schubert, Brahms, Liszt bis hin zu Martinu° , Ligeti, Cage, Kurtág, Arvo Pärt und Dieter Schnebels Konzert für neun Harley Davidson Motorräder. Als Composer in Residence wurde der französische Komponist Marc-André Dalbavie eingeladen. Grosse Aufmerksamkeit erregte seine Oper Charlotte Salomon, ein Auftragswerk für die Salzburger Festspiele. Das Festival-Programm ist gattungsübergreifend interdisziplinär angelegt, und so überrascht es auch nicht, in Davos auch auf Beiträge der bildenden Künstler Fischli / Weiss zu stossen, auf Musik von Teddy Stauffer oder auf den Schweizer Musiker, Komponisten, Musikpädagogen und Theatermann Daniel Fueter und den Liedermacher Mani Matter.

Raum zum Experimentieren

Festivaleröffnung 2014 mit DAVOS FESTIVAL Camerata.

Wenn ein Musikfestival unter dem Motto «Kreisverkehr» steht, dann macht das neugierig. Reto Bieri, künstlerischer Leiter des DAVOS FESTIVAL , interessiert dabei weniger die Verkehrsführung in Davos als das kulturgeschichtlich und musikalisch komplexe Thema des Kreislaufs, der Wiederholung, das unser Leben und die Musik immer wieder bestimmt. Das DAVOS FESTIVAL – young artists in concert gilt in der Schweiz und darüber hinaus als eine der wichtigsten Plattformen für junge, hoch begabte Musiker. Den Festival-Auftakt bildet das Wochenende um den Schweizer

Foto: © Davos Festival

Nationalfeiertag 31. Juli / 1. August 2015. Dieser wird auch in Davos traditionsgemäss mit viel Musik und einem grossen Feuerwerk gefeiert.

Highlights des DAVOS FESTIVAL «Das Leben verläuft wieder und wieder in altbekannten Spiralen und Kreisen, Schüben und Anklängen», sagt Reto Bieri, der das Festival seit 2014 leitet. Es sei nun «an der Kunst, diese untergründigen Spiele der Figuren und Abläufe aufzuzeigen...». So entstand das Motto, unter dem das diesjährige Festival steht: Kreisverkehr.

70 junge Künstler aus 20 Ländern werden erwartet. Sie werden in unterschiedlicher Besetzung miteinander musizieren und improvisieren, einzeln oder in Ensembles, klassisch, zeitgenössisch oder volkstümlich. Und dazu, wie im Kreisverkehr, «tagtäglich üben, fantasieren, rotieren, variieren, recyceln, tausendfach wiederholen», wie der Künstlerische Leiter verrät. Das Festival lebt vom Austausch auf der Bühne und nach den Auftritten. Hier soll jährlich eine Werkstatt-Atmosphäre entstehen, die dem schnelllebigen Festivalbetrieb entgegenwirkt und dem Publikum authentische Begegnungen mit den Musikern ermöglicht. Reto Bieri wünscht sich für sein Festival vor allem eines: «Einen Raum zum Experimentieren. Das macht die Dramatik des Lebens aus...» n www.davosfestival.ch Karten können online bestellt werden bei: Destination Davos Klosters oder telefonisch unter der Nummer +41 (0) 81 415 21 21.

Auswahl an weiteren Klangwelten flimsfestival.ch, ganzjährig Das ganze Jahr hindurch treten Künstler verschiedenster Stilrichtungen auf. Von der Streichmusik Alder über Jazz, Orgelkonzerte bis zur Morgengeschichte vom Bündner Erfolgsautor Flurin Caviezel. www.flimsfestival.ch

Schlossoper Haldenstein: «Die Fledermaus», 7. bis 22. August 2015 Die Schlossoper Haldenstein ist diesmal eine Schlossoperette: «Die Fledermaus» von Johann Strauss steht auf dem Programm. Bei schlechtem Wetter steht das Theater Chur zur Verfügung. www.schlossoper.ch

Origen Festival Cultural, Savognin 15. Juni bis 13. August 2015 Origen realisiert alljährlich das Origen Festival Cultural. 2015 ist «Exodus» das Thema und erzählt wird vom Reisen, Fliehen, von der Suche nach Geborgenheit, dem Verlust der Heimat, der Sehnsucht nach dem Paradies. – Tanzaufführung «Causality / Departure» in der Clavadeira, 7., 9., 11., 13. August 2015 – Oper «Benjamin» in der Clavadeira 17., 18., 19., 21., 23., 25., 29. Juli und 4. August 2015 – Tanzaufführungen «Joseph» in der Burg Riom, 24., 26., 28., 30., 31. Juli und 2., 5. August 2015 – Tanzaufführungen «Exil» in der Burg Riom, 6., 8., 10., 12. August 2015 – Commedia «l'Arca» Savognin: 24. Juni, 8., 22. Juli und 5. August 2015 Bivio: 7., 21. Juli und 4. August 2015 Riom: 1. August 2015 Den detaillierten Spielplan und weitere Vorstellungen: www.origen.ch

Internationales Kulturfest Resonanzen, Hotel Waldhaus, Sils i. E. 13. bis 19. September 2015 Kulturelle Höhepunkte mit Musikern der Extraklasse im Engadin: Lady Evelyn Glennie, Quatuor Sine Nomine, Maximilian Hornung. Moderation: Kurt Aeschbacher. www.engadin.stmoritz.ch

Kultur am Brunnen, Valendas, 6. bis 12. Juli 2015 Valendas bietet ein kleines und feines kulturelles Programm an. Das Spezielle: Die Künstler haben einen eigenen Bezug zum Bergdorf in der Rheinschlucht. Die einen sind in Valendas aufgewachsen und andere verbringen ihre Ferien im Ort und sind so stark verankert in der Region. Das Programm reicht von Lesungen, Schauspielerei, Cabaret, Gesang und Musik bis hin zu einheimischen Eigenproduktionen. www.valendasimpuls.ch

Kindermusical Workshop, Lenzerheide, 1. / 2. bis 8 ./ 9. August 2015 Der Kindermusical-Workshop richtet sich an schulpflichtige Kinder im Alter von 7 bis 12 Jahren. Die Kinder weden animiert, sich auszudrücken und in andere Rollen zu schlüpfen. Am Ende der Woche wird das Gesamtkunstwerk auf der Bühne von DAS ZELT präsentiert. www.lenzerheide.com

75. Engadin Festival im Oberengadin, 30. Juli bis 15. August 2015 Das Festival bietet zehn hochkarätige klassische Konzerte an stimmungsvollen Orten im Oberengadin. Zu den Höhepunkten gehören der russische Trompeten-Virtuose Sergei Nakariakov, die junge international gefeierte Geigerin Nicola Benedetti und einer der grössten Pianisten unserer Tage, Grigory Sokolov. www.engadinfestival.ch

Openairs – Openair Trun, 26. bis 27. Juni 2015 www.openairtrun.ch – Openair Lumnezia, Degen (Val Lumnezia), 23. bis 26. Juli 2015 www.openair-lumnezia.ch – Openair Chapella, zwischen S-chanf und Brail, 7. bis 9. August 2015 www.chapella.ch – Openair Hohen Rätien, bei Thusis, 7. bis 9. August 2015 www.openairhohenraetien – Openair Rheinwald, Nufenen, 10. bis 12. Juli www.openair-rheinwald.ch – Openair Safien, 18. bis 19. Juli 2015 www.openair-safiental.ch

Sommerkonzerte Flims Falera 7. bis 9. August 2015 An den 41. Sommerkonzerten in Falera gastieren in diesem Jahr das Lucerne Brass Ensemble, die Sam Singers, Anna Brunner und Benjamin Engeli mit Werken von Beethoven und Grieg. Das Amar Quartett mit Bernhard Röthlisberger und Fabio di Càsola spielt Mozart und Martinu. www.sommerkonzertefalera.ch 19. Schlagerparade, Chur, 26. September 2015 Das hochkarätige Programm und der Umzug versetzen Teilnehmer, Zuschauer und Zuhörer in die Schlagerära der 70er-Jahre. www.schlagerparade.ch

Jazz-Festivals – JazzWeltFestival, Chur, 26. bis 27. Juni 2015 Ein kleines, aber feines Openair inmitten der Altstadt, Ein interessanter Mix aus Jazz und Weltmusik. www.jazzweltfestival.ch – Davos Spounds Good von Klosters bis Bergün, 6. bis 12. Juli 2015 Es spielen 12 Musikformationen in 75 Konzerten in Hotels und an den ungewöhnlichsten Orten. www.davos-sounds-good.ch – Festival da Jazz, St. Moritz, 9. Juli 2015 bis 9. August 2015 Der sagenumwobende Dracula Club stellt die Hauptkonzerthalle des ClubFestivals dar. Jedes Konzert ist auf 150 Besucher beschränkt, was zu einem intensiven Musikerlebnis führt. 2015 werden weltberühmte Musiker wie Chick Corea, Bobby McFerrin und Herbie Hancock erwartet. www.festivaldajazz.ch – Arosa Jazztage, 13. bis 16. August 2015 An verschiedenen attraktiven Stätten im Freien und in mehreren Hotels finden von Donnerstag bis Sonntag rund 20 Konzerte statt. Das Publikum kann sich auch in diesem Jahr auf zahlreiche Highlights freuen. www.arosa.ch – Celerina New Orleans Jazz Festival, 21. bis 23. August 2015 Hochklassige internationale Bands und Solokünstler entzücken nicht nur Jazz-Liebhaber. Besondere Highlights: Jazz-Matineen auf Marguns und Muottas Muragl. www.celerina-jazzfestival.ch

hoch3magazin-Tipp Titanic – Das Musical 22. Juli bis 29. August 2015, Walensee-Bühne, Walenstadt Zum 10-jährigen Jubiläum überrascht die Walensee-Bühne, eine der grössten und schönsten der Schweiz, mit einem besonderen Höhepunkt: «Titanic – Das Musical». Bei der aufregenden und gefühlvollen Geschichte, bei der Schicksale, Träume und Liebe lebendig werden, führt Stanislav Mosa Regie und Dan Kalousek ist für die musikalische Leitung der 24 professionellen Musical-Darsteller und zehn Statisten verantwortlich. Das berühmte Live-Orchester, das grandiose Bühnenbild und die einmalige Naturkulisse werden Sie verzaubern! Neu ist die Zuschauertribüne überdacht. www.walenseebuehne.ch

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So hält man sich Blutsauger vom Leib Wer sehnt sich nicht nach der warmen Zeit, in der die Natur zu Spaziergängen, Grillabenden oder sportlichen Aktivitäten an der frischen Luft lockt? Doch dieser Genuss kann durch stechende und beissende Insekten schnell beeinträchtigt werden. Die Plagegeister erweisen sich jetzt als besonders aktiv. SENSOLAR Zero Bite wehrt Mücken, Tigermücken und vor allem auch Zecken ab, die Überträger des Borreliose-Erregers sein können. Einmal aufgesprüht, wirkt SENSOLAR Zero Bite bis zu 8 Stunden und bis zu 4 Stunden gegen Zecken und ist wasser- und schweissresistent. Im Gegensatz zu vielen anderen Insektenabwehrmitteln enthält der Spray keine aggressiven Inhaltsstoffe wie z. B. Diethyltoluamid (DEET) und kann deshalb auch für Kleinkinder ab 2 Jahren und von Frauen in der Schwangerschaft angewendet werden. Trotzdem ist Zero Bite hochwirksam. Daher wird der Wirkstoff auch von der Weltgesundheitsorganisation WHO zur Malariaprophylaxe in den Tropen empfohlen. Das effiziente und langanhaltende SENSOLAR Zero Bite bietet Schutz gegen Blutsauger und eignet sich für alle Hauttypen, ist feuchtigkeitsspendend und überrascht mit seinem angenehmen Zitronen Duft. Der Spray ist in Apotheken und Drogerien erhältlich. Weitere Informationen und Bestellmöglichkeit auch über Webshop unter www.lifeforce.ch. Hinweis: Repellentien vorsichtig verwenden. Vor Gebrauch stets Etikett und Produktinformationen lesen.

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Vom 20. bis 25. 7. 2015 arbeiten 14 internationale Künstler aus 8 Nationen am Seehofseeli in Davos und schaffen ihre persönliche dreidimensionale Interpretation des Zitats «Ihr aber seht und sagt: Warum? Aber ich träume und sage: Warum nicht?* (Denn) nicht, was ich habe, sondern was ich schaffe ist mein Reich.»** Anlässlich des 11. Int. Bildhauersymposium Davos können Kunstliebhaber und -interessierte den sinnlichen Entstehungsprozess von der Projektskizze bis zur fertigen Skulptur vor Ort erleben und sich im persönlichen Gespräch mit den internationalen Künstlern austauschen. Dabei erleben die Besucher, dass Kunst lebt, wenn die Bildhauer auf dem Platz sägen, schleifen, klopfen, schweissen, fräsen malen, und dass Kunst auch alle Sinne anspricht, wenn das Holz duftet, der Steinstaub beisst, die Sägen kreischen, der Hammer und Meissel klopfen. Mit dem Besuch eines Symposiums, weit weg vom sterilen Ausstellungsraum, gewinnt jede Skulptur an Mehrwert und wird zum persönlichen Erlebnis. Laien können anlässlich des Bildhauerworkshops und unter der Leitung einer Bildhaumeisterin gleich ihr persönliches Kunstwerk schaffen und ein Souvenir an Kulturferien in Davos mitnehmen. www.sculpturesummer.com




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