Zu dieser Ausgabe
Inhalt
Geniessen Sie die Zeit in Graubünden!
Graubünden hat keine Oper – Graubünden hat Origen
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Alpkäse.ch
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Ein Kaiserschmarrn zur Belohnung
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Wandern mit Tiefblick
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Eine Reise der Superlative
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Mit dem Rennrad aufs Stilfserjoch
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Der Postautochauffeur erzählt
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Alpenkräuter gaben die Inspiration
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Von Bergsteigern und . . .
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Typisch Graubünda
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Wettbewerb
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Verstecktes Bijou
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Älplibahn Malans
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Herausgeber, Verlag und Redaktion, Gestaltung und Produktion HOCHDREI GmbH Werbung, Printdesign, Verlag Am Kurpark 3 CH-7270 Davos Platz Telefon +41 (0)81 420 60 70 info@hochdrei.ch www.hochdrei.ch Anzeigen print-ad kretz gmbh Tramstrasse 11 CH-8708 Männedorf Telefon +41 (0)44 924 20 70 AN ZE IG E
Korrektorat Brigitte Ackermann, CH-7304 Maienfeld Auflage Das hoch3magazin erscheint zweimal jährlich. Auflage: 60 000 Expl. Abonnemente Jahresabonnement CHF 20.00 Einzelnummer CHF 12.00 (inkl. Porto) Weitere Infos unter: www.hochdrei.ch
«Jetzt werde ich sportlicher, jetzt gehe ich mehr raus in die Natur!» – sicher haben Sie sich diesen Vorsatz auch schon zum Ziel gesetzt. Aber haben Sie ihn auch in die Tat umgesetzt? Ist es vielleicht daran gescheitert, dass Sie sich (zu) ehrgeizige Ziele gesetzt haben? Dabei müssten Sie bei Ihrer nächsten Bike-Tour ja nicht unbedingt sämtliche Rekorde brechen. Und niemand schreibt Ihnen vor, dass eine Wanderung zur Tortur ausarten muss. Nehmen Sie es ab und zu gemütlicher. Gönnen Sie sich bei der nächsten Bike-Tour im Bündnerland auch mal einen Halt. Setzen Sie sich ohne schlechtes Gewissen auf die Terrasse einer idyllischen Bergbeiz, probieren Sie die kulinarischen Köstlichkeiten und geniessen Sie das Panorama. Entdecken Sie bei der nächsten Wanderung neben der faszinierenden Bergwelt so ganz nebenbei noch die eine oder andere
Sehenswürdigkeit oder kulturelle Veranstaltung. Warum unternehmen Sie für einmal nicht eine Mehrpässefahrt mit dem PostAuto und der Rhätischen Bahn – ganz gemütlich und vor allem ohne Stress? In der Sommerausgabe 2017 des hoch3magazin erhalten Sie eine Menge Anregungen, den Kanton Graubünden auf die gemütliche Art zu entdecken. Wenn Sie dabei noch die Angebote und Vergünstigungen der Bündner Destinationen, Bergbahnen, Museen und jene des öffentlichen Verkehrs nutzen, steht Ihrem Vorsatz endgültig nichts mehr im Weg. Geniessen Sie die Zeit im Kanton Graubünden! PS. Ab diesem Sommer ist das hoch3magazin auch online präsent. Unter www.hoch3magazin.ch finden Sie das ganze Jahr hindurch aktuelle Tipps aus dem Bündnerland. Peter Kuratle – Herausgeber hoch3magazin
Verteiler Das hoch3magazin wird hauptsächlich in der Ferienregion Graubünden verteilt und liegt kostenlos in Hotels und Residenzen aller Kategorien, beliebten Restaurants und Cafés, Tourismusbüros, RhB-Bahnhöfen und Bergbahnen, Trend-Locations, Businessstandorten, Arztpraxen, Coiffeursalons, Boutiquen und Museen auf.
Rechtlicher Hinweis Die vorliegende Ausgabe ist sorgfältig erarbeitet worden. Publikationen von Veranstaltern und touristischen Organisationen (Kleindruck) erfolgen nach Einsendungen an den Verlag, Medienmitteilungen sowie Recherchen im Internet. Die Veröffentlichung sämtlicher Daten, Preise, Angaben zu Wanderungen, Biketouren oder dgl. erfolgt ausdrücklich ohne Gewähr. Nachdruck oder Verwendung im Internet, auch auszugsweise, ist nur mit schriftlicher Genehmigung des Herausgebers gestattet. Sämtliche Fotos sind urheberrechtlich geschützt.
In der Region Zürichsee, in der Stadt Zürich mit Agglomeration, im Grossraum Spreitenbach, Brugg, Baden und in den beiden Autobahnraststätten Heidiland und Glarnerland liegt das hoch3magazin ebenfalls auf. Private Haushalte in ausgesuchten Gemeinden werden mittels Postwurf bedient.
Titelbild
In Graubünden finden Mountainbiker alle Arten von Strecken und Touren. Mit der Graubünden Bike-App von Graubünden Ferien sind die schönsten Touren blitzschnell verfügbar. Unter www.graubünden.ch gibt es weitere Informationen. Foto Titelseite: © Graubünden Ferien Nachlieferung / Magazinbestellung Nachlieferungen oder Neulieferungen der aktuellen Nummer sind kostenlos. info@hochdrei.ch
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Graubünden hat kein Opernhaus – 4
Er ist einer von den Bergen, der 50-jährige Gründer von Origen, Giovanni Netzer. Aufgewachsen in Savognin, ist er ausgezogen und wieder zurückgekehrt. Netzer studierte Theologie, Philosophie, Kunstgeschichte sowie Liturgie- und Theaterwissenschaft, unter anderem in München. Sein Interesse galt seit jeher der Kultur und dem Theater. Mit dem Theaterfestival Origen begann seine Vision 2003. Netzer experimentiert mit der Sprachenvielfalt – er wuchs rätoromanisch-sprechend auf – widmet sein Schaffen der abendländischen Mythologie und erforscht theaterferne Räume. Landschaften bezog er von Anfang an in seine Theaterwelt ein, das Schauspiel in und mit der Natur war und ist noch heute eine wichtige Ausdruckskraft in seinen Inszenierungen.
Die Burg Riom
Aufführung «Belschazzar» in Riom im Jahr 2012 mit den Tänzern Ivo Bärtsch und Andrey Kaydanovskiy.
Foto: © Origen
Graubünden hat Origen Die wohl eigenwilligste Kulturinstitution des Alpenraums ist Origen. Gespielt wird nicht in einem Theaterhaus, inszeniert wird in der Landschaft, in historischen Gebäuden und auf Alpenpässen. Origen steht für Ursprung, für Schöpfung, für das Original. Ab diesem Sommer wird ein roter, 30 Meter hoher Turm auf dem Julierpass auf 2314 m ü. M. zum besonderen, temporären Theaterschauplatz.
Von Claudia Vieli Oertle, Fotos: © Origen
15 Minuten von Netzers Heimatdorf Savognin entfernt liegt Riom, eine Siedlung mit rund 200 Einwohnerinnen und Einwohnern. Hier befinden sich die beiden Stammhäuser von Origen, die mittelalterliche Burg Riom und die Clavadeira des Monsieur Carisch. Die bald 800-jährige Burgfestung Riom steht an der alten Römerstrasse über den Julierpass, eine der wichtigsten Routen über die Alpen in den Süden. Strategisch geschickt auf einem Hügel erbaut, ist die Burg Riom der grösste spätmittelalterliche Profanbau im Kanton Graubünden. An diesem geschichtsträchtigen Ort wurde 2006 das erste professionelle Theaterhaus der rätoromanischen Kulturgeschichte eröffnet. Hier werden jeweils in den Sommermonaten Tanztheater, Musiktheater und Konzerte aufgeführt. Das lang ersehnte Wintertheater in der Scheune von Sontga Crousch konnte 2015 eröffnet werden. Mit den Theaterräumen in der «Clavadeira» erhielt das Festival erstmals eine ganzjährig bespielbare Infrastruktur.
Ein Blick zurück – aussergewöhnliche Schauplätze Das Origen Festival Cultural unter der Leitung von Giovanni Netzer brachte bisher acht Produktionen an jeweils unterschiedlichen Schauplätzen zur Aufführung. 2009 in der Burg Riom mit «Samson» eine rätoromanische VolksliedOper, 2010 mit dem Freilichtspiel «La Regina da Saba», mit der mythischen Herrscherin der orientalischen Antike, die zum Gipfeltreffen in die Bündner Berge reiste. Im 2011 folgten mit dem Sommerspektakel «Paradiso» Geschichten aus dem Paradies. Gespielt wurde im Bergdorf Riom, die Burg war das Opernhaus, die Pfarrkirche der Oratoriensaal, im Gemüsegarten des Monsieur Carisch prangte ein fröhliches Glockenspiel. Der Auftakt zu diesem Sommerspektakel fand in Einsiedeln vor der Klosterkirche statt. Der Auftakt zu «Babylon» im 2012 war die Krönungszeremonie im Hauptbahnhof Zürich.
Giovanni Netzer.
Foto: © Origen
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Dem Thema Sintflut widmete sich 2013 «Diluvi» mit Noahs Arche auf dem gewaltigen Staudamm von Marmorera – in einer radikal neuen, futuristischen Interpretation. Ein spezieller Ort auch im 2014 mit einem Freilichttheater in der Engadiner Winterlandschaft. Mit dem «König im Schnee» wird die Landschaft zur grandiosen Bühne für die uralte Legende «Carolus Magnus». Origen widmete sich 2015 dem «Exodus» und erzählt vom Reisen, Fliehen, von der Suche nach Geborgenheit, dem Verlust der Heimat, der Sehnsucht nach dem Paradies. Zum 10-Jahr-Jubiläum öffnete die Clavadeira von Sontga Crousch ihre winterdichten Tore und bietet seither Spielraum für Künstler aus Chur, Hamburg, Riom, Wien, Trun, Amsterdam und Paris. Der Sommer 2016 gehörte der «malancuneia», dem berüchtigten Heimweh der Bündner. Unter anderem wurde ein Musiktheater «Prince de Paris» in der Scheune Riom aufgeführt. Parallel entwickelte Origen Tanztheater und Tanzworkshops für international renommierte sowie junge Künstlerinnen und Künstler aus der ganzen Welt.
Sommer 2017: Der Turm auf dem Julierpass
Riom und die Burg, das Stammhaus von Origen.
Foto: © Savognin Tourismus im Sursees
Tänzer des Hamburgballett in der Clavadeira Riom.
Foto: © Origen
Origen-Intendant Giovanni Netzer hatte zu Jahresbeginn 2016 gemeinsam mit namhaften Vertretern aus Politik, Wirtschaft und Kultur erstmals Origens neuestes Theaterprojekt vorgestellt. Auf dem Julierpass wird im Sommer 2017 ein temporäres Theaterhaus eröffnet, das sich dem Welttheater widmet, die Jahreszeiten bespielt und den Hochgebirgspass als Ort der Kultur neu interpretiert. Das Turmtheater ist einzigartig im europäischen Theaterbau und mit herkömmlichen Bühnenformen nicht vergleichbar. Die Bühne hängt am Theaterhimmel und schwebt frei im Raum. Für die Lichttechnik zeichnet sich Serge Schmuki von Tokyoblue verantwortlich, die Bühne wurde von Martin Hübscher von der Firma exent entworfen. Die Turmteile wurden bei der Firma Uffer AG in Savognin vormontiert und als Schwertransport auf den Julierpass transportiert. Der Julierpass hat eine wechselvolle Baugeschichte. Die Römer errichteten einen Jupitertempel auf der Passhöhe. Im Mittelalter wurde eine Sebastianskapelle erbaut, später folgten Hospize und Wehrbauten. Das Juliertheater verbindet Natur und Kultur auf einzigartige Weise. Weitab von allen hermetisch abgeriegelten Theaterbauten der Städte öffnet sich der Bau dem unmittelbaren Einwirken der Natur. Der Julierturm ist ganz in Holz konstruiert und wirkt durch die vielen Öffnungen transparent. Die obere Plattform kann als Veranstaltungsraum oder als Foyer genutzt werden. Die Zuschauerränge umfassen die zentrale Spielfläche und lenken den Blick des Besuchers immer auch ❯ hinaus in die Weite der Landschaft.
Der Turm auf dem Julierpass.
Fotos: © Origen
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Tipps aus Savognin Bivio Sie möchten mehr über den Julierpass, Savognin und Bivio wissen? Auf der Internetseite www.savognin.ch finden Sie eine Fülle von Informationen und Tipps. Die Savognin Bergbahnen bringen Sie hoch hinaus. Die atemberaubende Kulisse der Savogniner Bergwelt, die facettenreiche und intakte Natur bieten Erholung und Spass für die ganze Familie. Kein langes Anstehen oder kraftraubende Aufstiege, sondern gemütliches, aussichtsreiches Transporterlebnis in der Gondel oder im Sessellift. Die Bergbahnen fahren im Sommer von Savognin nach Somtgant auf rund 2100 m ü. M. Von da aus lässt sich die Bergwelt entdecken. Die Wander- oder Biketour entspannt, mit einem Funsportgerät (z. B. Trottinett oder Mountaincart) den Berg runtersausen oder im Waldseilpark Tigignas von Baum zu Baum hangeln – hier beginnt Ihr Bergerlebnis.
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Zudem gibts im Bergrestaurant Tigignas auf 1600 m ü. M. jeden Sonntag von 9–14 Uhr den traditionellen und äusserst reichhaltigen Älpler-Brunch à discretion. www.savognin.ch Ein Herz für Familien in Savognin Das Savogniner Herz schlägt für Familien. Geniessen Sie einen abwechslungsreichen Tag mit der ganzen Familie am Berg von Savognin. Abfahrten mit diversen Funrollgeräten oder der Waldseilpark in Tigignas sorgen für Adrenalin und Action. Oder erleben Sie eine spannende Entdeckungsreise mit «Flurin’s Sommerzauber» auf dem Alpenflora-Erlebnispfad in Somtgant.
Der Schauspieler Matthias Schoch in der Aufführung «Die Königin von Saba».
Der Spielort ist ausschliesslich mit den öffentlichen Verkehrsmitteln erreichbar, hier wird schon die Anreise zum Erlebnis. Bereits während der Bauzeit finden verschiedene Inszenierungen zur Baustelle statt, so etwa «Wo Türme sich türmen», «Die Nacht der Kurven», «Tanzen auf der Baustelle» und am 31. Juli 2017 die offizielle Eröffnung mit Bundesrat Alain Berset. Nach dem Premierenfieber von Gion Antoni Derungs Oper «Apocalypse» finden bis Mitte August die Tage der offenen Türme statt. Der Turm auf dem Julierpass wird im Herbst 2020 wieder abgebaut und die Bauelemente können wiederverwendet werden.
Vitales Kulturzentrum – ein Blick in die Zukunft Origen erweitert seinen Spielbetrieb und plant eine vitale Kulturzentrale – mitten im bündnerischen Bergdorf Riom. In den leer stehenden Häusern und Scheunen plant Origen neue Nutzungen mit Ausstellungsräumen, Probesälen, Werkstätten und Büroräumen. Auch die Dorfplätze sollen wiederbelebt werden. Die grossen finanziellen Investitionen werden durch Spenden, Beiträge von kulturellen Institutionen, kantonale Fördermittel sowie durch ein breites Mäzenatentum bewerkstelligt. Giovanni Netzer, einer der wachsen lässt, wo seine Wurzeln ihm Stand geben. Netzer hat für sein Schaffen bereits einige Anerkennungspreise entgegennehmen dürfen, unter anderem den Hans ReinhartRing (2007), den Hauptpreis des Eliette von Karajan-Kulturfonds (2008), den Preis der Stiftung für Abendländische Ethik und Kultur (2012) so-
Foto: © Origen
wie den Premio Volpe und den Kulturpreis der Regierung des Kantons Graubünden (2013). Mit seinem Team von 150 Mitwirkenden und Künstlern schafft er das Einzigartige, Unvergleichbare, Neue und doch Authentische. Was er als Kind geträumt hat? Von einer goldenen Burg mit Türmen und Toren und einem wachsamen, einsamen Ritter auf Schwalbenzinnen.
Origenal Die Reihe «Origenal» erscheint unregelmässig und dokumentiert herausragende Projekte der Kulturinstitution Origen. Den Anfang machte das Projekt «La Regina da Saba», ein Fotoband über die Produktion der «Königin von Saba» auf dem Julierpass, die 2010 uraufgeführt wurde. Der Nachfolgeband «Diari d’Origen» erschien 2012 und porträtierte das Ausnahmejahr zum Thema «Babylon» – eng verwoben mit dem Bergdorf Riom. Der dritte Band «Murmarera» dokumentiert die Aufführung des Freilichttheaters «Noah» auf dem Staudamm bei Marmorera im Jahr 2012 sowie den Wandel der Natur binnen eines Jahres. Der vierte Band, «König im Schnee», dokumentiert die Aufführungen des gleichnamigen Freilichttheaters im Oberengadin. Der fünfte Band «Riom Paris» dokumentiert die Geschichte der bemerkenswerten Riomer Emigrantenfamilie Carisch, und der sechste und neueste Band «Souvenirs» erzählt eindrücklich aus zwölf Jahren Origen. www.origen.ch n Clip zum Projekt Juliertheater: www.youtube.com/watch?v=5q97zxNvB1E
Nebst gemütlichen Sitzgelegenheiten sowie einer tollen Grillstelle im Bereich Mot Laritg bietet der Weg diverse Posten mit Aufgaben und Wissenswertem – schön verpackt in einer tollen Story. Die Kinder können die absolvierten Posten in einem Büchlein abknipsen, um am Wettbewerb mit tollen Preisen teilzunehmen. Zudem gibt es ab Sommer 2017 einen ganz speziellen Spielplatz, direkt beim Bergrestaurant Tigignas. Das ist aber noch lange nicht alles: Savognin bietet ein komplettes Kinderprogramm von A – Z an, da ist bestimmt für jeden etwas dabei. Überzeugen Sie sich selbst. www.savognin.ch
Parc Ela Wussten Sie, dass sich die Ferienregion Savognin Bivio Albula im grössten Naturpark der Schweiz, im Parc Ela, befindet? Der Parc Ela vereint die drei Sprachkulturen Romanisch, Deutsch und Italienisch. Historische Dörfer und barocke Kirchen erinnern an die frühere Bedeutung der Handelsrouten über die Alpenpässe Albula, Julier und Septimer. Entdecken Sie die vielfältige Natur des Parks und lernen Sie die Menschen und ihre natürlichen Produkte kennen. www.parc-ela.ch Naturpärke sind ursprüngliche Natur- und Kulturlandschaften. Doch gerade so wichtig ist, dass sich die Bevölkerung eines Naturparks selbst dazu entschlossen hat, das natürliche und kulturelle Erbe zu erhalten und respektvoll zu nutzen. Drei Bedingungen müssen für die Anerkennung einer Region als Naturpark erfüllt werden: 1. Hohe natürliche und landschaftliche Werte. 2. Die Bevölkerung steht hinter dem Naturpark. 3. Werte werden erhalten und eine nachhaltige Wirtschaft ist zu fördern. In dieser Ausgabe berichtet das hoch3magazin aus ganz verschiedenen Pärken. Auf der Reise über den Umbrailpass ins Veltlin sind wir in der Biosfera Val Müstair, im schweizerischen Nationalpark und im italienischen Nationalpark Stelvio zu Gast. Auf der Wanderung durch die Viamala sind wir im Naturpark Beverin unterwegs. Zudem stellen wir eine grandiose Wanderung im UNESCO-Welterbe Tektonikarena Sardona bei Flims vor.
Saftige Gräser auf
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der Alp Laisch im Val Plavna oberhalb von Tarasp im
Alpgeschichten.ch
Unterengadin.
Dass der lange Tagesablauf mit zum Teil mühsamen Arbeiten der Älplerinnen und Älpler trotz den Schönheiten der umliegenden Natur nicht immer nur eitel Sonnenschein bedeutet, liegt auf der Hand. Trotzdem sind diese naturverbundenen Menschen stets frohgelaunt und verrichten ihre Aufgaben mit innerer Überzeugung, Freude und Leidenschaft. Und nicht zuletzt sind sie gute Beobachter und wissen über ihr vielfältiges Älplerleben spannende, lustige und auch zum Nachdenken anregende Geschichten zu erzählen. Lassen auch Sie sich in den nächsten Monaten auf alpgeschichten.ch überraschen und faszinieren! Text und Fotos: Schweizer Alpkäse
Cornelia und Christina Aliesch, Alp Fideriser Duranna und Alp Findels: Als kürzlich neu gewählte Präsidentin des Bündner ÄlplerInnen Vereins und Mitglied in der IG Schweizer Alpkäse verfasst Cornelia Aliesch Geschichten von der Prättigauer Alp Fideriser Duran-
letztes Jahr für diese Alp entschieden, da es für die drei Kinder einfacher ist, die Schule während der Saison zu besuchen. Die Sennerei wurde in den vergangenen Wochen renoviert. Nathalie Barras, Alp Les Groins FR: Auch Nathalie wird erstmals zur Geschichteschreiberin. Auf ihrer Alp wird Le Gruyère d’alpage AOP hergestellt. Julie Pasquier, Alpage de Corjon VD: Julie hat bereits 2016 gebloggt. Die Alp befindet sich auf 1600 m ü. M. in der Gemeinde Rossinière. Es werden rund 55 Milchkühe und 20 Kälber gesömmert. Bereits seit 1997 wird hier L’Etivaz AOP hergestellt.
Stimmungsvolle Aufnahme der Alp Fideriser Duranna.
na. Mutter Christina schreibt gleichzeitig von der Alp Findels im Taminatal, oberhalb Pfäfers im Kanton St. Gallen. Von dort hat übrigens Corina Blöchlinger im Jahr 2013 gebloggt; siehe auch unter «Archiv». Braida Nesa, Alp Laisch GR: Braida, die Schülerin aus Scuol, schaut aus ihrem Fenster und sieht die Alp Laisch schon von Weitem. Ihre Eltern haben sich
Familie Bühler, Oberstockenalp BE: Die Familie Bühler bewirtschaftet die Oberstockenalp seit 1990. Als Blogger ist die Familie erstmals selber aktiv. Im vergangenen Sommer hat Anne-Sophie Klee von der Alp gebloggt. Die Familie Bühler: Vater Werner, Zimmermann und Senn; Mutter Vreni, Wirtin und gelernte Bäckerin / Konditorin; Sohn Ruedi, 20 Jahre, Polymechaniker, ab Herbst Student Maschinenbau; Tochter Livia, 19 Jahre, bald Mediamatikerin, ab Sommer Studentin; Tochter Luisa, 16 Jahre, Quarta, ab Sommer Schreinerlehre; Tochter Anna, 14 Jahre, Schülerin 8. Klasse. Die Oberstockenalp liegt auf 1770 m ü. M. im Stockhorngebiet. Gesömmert werden 20 Milchkühe und 50 Rinder. Die Alpmilch wird
zu Berner Alpkäse AOP und Hobelkäse AOP sowie Mutschli, Frischkäse und Nidle-Täfeli verarbeitet. Christian Haueter, Alp Morgeten BE: Christian Haueter hat bereits 2014 und 2015 für Alpgeschichten.ch gebloggt. Die Alp Morgeten ist eine Korporationsalp in Oberwil im Simmental und umfasst rund 400 Hektaren. Aufgeteilt ist die Fläche in vier Sennten und eine Schafalp. Auf dem Senntum Mittlist Morgeten werden rund 40 Kühe gemolken, deren Milch zu Berner Alpkäse AOP und Hobelkäse AOP, Raclette usw. verarbeitet wird. Lea Kluge, Alp Schwandi / Laub OW: Lea Kluge ist Neu-Bloggerin. Sie bewirtschaftet die Alp zusammen mit ihrem Partner David. Beide haben ökologische Landwirtschaft in Eberswalde (D) studiert. Nach dem Grundstudium fuhren sie 2016 zum ersten Mal «z‘Alp». Der Alpbetrieb befindet sich oberhalb von Alpnach am Pilatus und besteht aus zwei Staffeln, wobei die Untere Schwandi auf 1300 und die Obere Laub auf 1800 m ü. M. liegen. Bestossen wird die Alp mit rund 25 Milchkühen und 30 Stück Jungvieh. Hergestellt wird Obwaldner Alpkäse, insbesondere Bratkäse. Jessica und Raphael Rinnerthaler, Alp Steistoos BE: Die Schweizerin Jessica und der Österreicher Raphael Rinnerthaler wohnen mit ihrem kleinen Sohn Emil in den Salzburger Bergen. Sie haben sich während der Stellensuche auf der Website www.zalp.ch kennengelernt und betreiben seit sechs Sommern Alpen im Berner Oberland mit 30 bis 40 Kühen. Zusammen mit Emil haben sie sich nun mit der Alp Steistoss für eine kleinere Alp entschieden. Bereits 2015 und 2016 wurde von der Alp Steistoos von Efraim Lieberherr und Martina Genter gebloggt. Die Alp liegt auf 1960 m ü. M. in der Gemeinde Lenk im Obersimmental. Hier sömmern 15 Milchkühe und Jungvieh. In der Hauptsache werden Berner Alpkäse AOP, jedoch auch Raclette-Käse und Alp-Mutschli hergestellt. n
ANZEI GE
hoch3magazin-Tipp «Mit 23 z’Alp: Zwischen Kühen und Käsen» Von Cornelia Aliesch und ihrer Schwester Sereina auf der Alp Duranna ist unter www.graubuenden.ch (Regionen entdecken > Prättigau) ein schönes Video zu sehen. Zu Besuch auf der Alp Laisch, Scuol, Tarasp Jeweils dienstags, vom 12. Juli bis 16. August 2017 (ausser 2. August 2017) Nach einer geführten Wanderung zur Alp Laisch erhalten die Teilnehmer einen Einblick in das Leben auf der Alp. Natürlich darf von den verschiedenen Alpprodukten probiert werden. Dauer:
ca. 5 Std., 400 Meter Höhendifferenz
Treffpunkt:
PostAuto-Haltestelle Tarasp Fontana
Anmeldung und Info:
Bis Montag, 17 Uhr, Gäste-Information Tarasp, Tel. +41 (0)81 861 88 33 www.engadin.com
Ein Kaiserschmarrn zur Belohnung In Davos gibt es Biketouren für jeden Geschmack. Der 46-jährige Hille Lindegger hat uns zwei seiner Lieblingsstrecken beschrieben. Die kürzere (hinauf zur Erbalp) macht er sehr gerne während seiner Mittagspause, die längere über den Durannapass ist eine Tagestour. Immer steht für ihn der Genuss im Vordergrund.
9 pelt so gut. Man muss Appetit mitbringen, denn man bekommt bei Zita stets eine währschafte Portion. Darum ist die vorgängige Bikefahrt ideal.» Eine Bestellung aufgeben müsse er in der Besenbeiz nie, sagt der langjährige Stammgast lachend. «Zita weiss: Wenn der Hille kommt, will er einen Kaiserschmarrn und dazu einen halben Liter Holunderblütensirup.»
Aufgezeichnet von Walter Bäni Fotos: Hille Lindegger
Voller Vorfreude unterwegs Diese Runde macht er jedes Jahr etwa dreioder viermal. Um dieses spezielle Vergnügen so richtig auskosten zu können, hat sich Hille einen exakten Zeitplan erstellt: «Ich muss bis 11.30 Uhr arbeiten. Um 11.31 Uhr stemple ich aus, gehe heim, ziehe die Velobekleidung an und schwinge mich aufs Bike. Ich fahre zur Lengmatte und von
Zwischendurch besser absteigen Sehr gern fährt Hille Lindegger auch die Duranna-Runde. Das Besondere dabei: Von Davos aus gelangt man nach Langwies im Schanfigg, danach ins Prättigau und kehrt zurück ins Landwassertal. «Man kommt in völlig unterschiedliche Talschaften, die nicht nur durch ‹Högerli , sondern durch imposante Bergketten getrennt sind.» Wir begleiten Hille und zwei seiner besten Kumpels auf dieser Tour. Von Davos aus geht es zuerst in Richtung Schatzalp und Büschalp und dann erreicht man den Parsenn-Höhenweg. «Auf diesem Panoramaweg hat man einen wunderbaren Blick hinunter nach Davos. Aber aufgepasst, es hat dort ein paar tricky Stellen. Wenn man kein besonders guter Biker ist, sollte man zwischendurch besser absteigen. Das Traversieren der Bächlein kann rutschig sein, und die Passagen sehen – beispielsweise nach einem Gewitter – immer wieder ganz anders aus. «Also bitte nicht den Helden spielen!» Ausserdem seien auf dem Panoramaweg aufgrund seiner Schönheit auch sehr viele Wanderer unterwegs. Gegenseitige Rücksichtnahme und Respekt sind Ehrensache. Nach dem anstrengenden Anstieg auf den Strelapass (2352 m) macht das Trio die erste Rast. «Die ersten Hundert Höhenmeter der Abfahrt vom Strelapass hinunter nach Sapün im Schanfigg seien sehr steil», sagt ❯ ‹
Hille Lindegger ist ein Biker der ersten Stunde. «Als ich ungefähr 18 war, kamen die ersten Mountainbikes auf, sehr bald kaufte ich mir eine Occasion.» Er sei der typische Pläuschler, ein Genussbiker, betont Hille. Doch ein paar Schweisstropfen werden bei seinen Ausfahrten durchaus auch vergossen. «Ich gehe ungefähr zweibis dreimal pro Woche biken. Meinen Fitnessstand würde ich als recht gut bezeichnen. Sehr gerne mag ich lange Touren, der Spass ist aber immer das Wichtigste. Kulinarische Pausen gehören einfach dazu!» Auf die Erbalp oberhalb von Davos zu fahren und dort «Chez Zita» einen echten Südtiroler Kaiserschmarrn zu essen, das sei für ihn der Klassiker, erzählt Hille. Es ist keine knallharte Tour, aber ungefähr 500 manchmal steile Höhenmeter sind schon zu überwinden. Zita stammt aus dem Südtirol und führt auf der Erbalp eine sogenannte Besenbeiz mit wunderschöner Aussicht. «Zita ist in Davos eine Institution, man muss ihre Freundlichkeit und Fröhlichkeit einfach erlebt haben. Manchmal holt sie sogar die Handorgel hervor und singt eins.»
Ein prächtiges Panorama und ein schmackhaftes Essen: Hille hat allen Grund zum Strahlen.
dort aus via Stafelalp – 1894 m – zur Erbalp, die auf 1907 Metern Höhe liegt. Bis dort fahre ich ohne Pause und mit Vollgas. Denn ich bin immer voller Vorfreude und will möglichst schnell bei Zita eintreffen.» Um 12.10 Uhr erreiche er die Erbalp. «Jetzt habe ich eine Stunde Zeit zum Verweilen, um 13.10 Uhr muss ich wieder losfahren. Ich radle zuerst etwa 100 Höhenmeter aufwärts in Richtung Grüenialp, dann folgt die Abfahrt nach Davos Platz. Im Ortsteil Alberti, beim Spital, erreiche ich die Hauptstrasse, fahre auf dem kürzesten Weg nach Hause zum Duschen und Umziehen und um 13.53 Uhr stemple ich wieder ein. So nütze
ich die Mittagspause innerhalb der vorgegebenen Blockzeiten voll aus.»
Alles hausgemacht Bei Zita gebe es den klassischen Südtiroler Kaiserschmarrn, schwärmt Hille. «Alle Preiselbeeren, die sie verwendet, sammelt sie im Herbst jeweils dort oben selber. Auch der Holunderblütensirup ist hausgemacht, und zwar aus Blüten, die sie im Südtirol gepflückt hat». Bei seiner Lieblingstour gehe es ihm hauptsächlich um den kulinarischen Genuss. Das Biken ist quasi das Mittel zum Zweck, um sich das feine Mittagessen zu verdienen. «Es schmeckt dann gleich dop-
Tipps aus Davos Klosters Informieren Sie sich unter www.davos.ch über das vielseitige und spannende Sommerprogramm in der Destination Davos Klosters. Davos Klosters Active Mit dem kostenlosen Sommer-Gästeprogramm «Davos Klosters Active» erleben Gäste zwischen Juni und Oktober Davos Klosters aus einem anderen Blickwinkel. Übernachtende Gäste haben die Möglichkeit, an über 70 kostenlosen Aktivitäten (total 800 Erlebnisse den ganzen Sommer hindurch) in den Kategorien «Sport & Abenteuer», «Kids & Familie», «Kunst & Kultur» sowie «Besichtigungen & Ausflüge» teilzunehmen. Und das Beste: Es gibt keine Mindestteilnehmerzahl. Einzig eines sollten Sie tun: Melden Sie sich im Verhinderungsfall für das angemeldete Angebot telefonisch oder per E-Mail bei der Gästeberatung der
Destination Davos Klosters ab. Damit der Platz an andere weitergegeben werden kann. www.davos.ch/active Geführte Gwunderwald-Tour Dienstag, 11. und 18. Juli, Dienstag 8. August 2017 Im Rahmen Davos Klosters Active Kids & Familie gehen Sie auf Entdeckungstour im grössten Naturerlebnispfad der Schweiz. Auf bis anhin unbekannten Wegen entdecken Sie wunderschöne Plätze. Für Überraschungen unterwegs wird gesorgt. Ein Getränk wird unterwegs angeboten. Weitere Getränke und Zwischenverpflegung aus dem eigenen Rucksack. Am Nachmittag können weitere Pfade auf eigene Faust erkundet werden. Das Angebot ist auch für Erwachsene geeignet! Voraussetzung: Mindestalter 5 Jahre. Anmeldung ist erforderlich bis spätestens am Montag um 17 Uhr unter www.davos.ch/active
Verkehrsfreie Promenade Davos Freitag, 7., 14., und 21. Juli 2017 Das Strassenfest auf der Promenade mit attraktivem Unterhaltungsprogramm für Gross und Klein – ein Highlight für Gäste und Einheimische. www.davos.ch Davos Klosters Sounds Good 2017 10. bis 12. Juli 2017 Das ver-rückte Jassfestival von Klosters bis Bergün. Das New Orleans Jazzfestival der Alpen mit 15 Bands und 96 Konzerten. www.jazzdavos.ch Klosters Music Festival 2017 2. bis 4. August 2017 Für das erste Sommer-Musik-Festival in Klosters konnten einige der inspirierendsten Musiker unserer Zeit eingeladen werden. Das verspricht ein wahres Musikfest in herr-
licher Bergwelt. Die Eröffnung des Festivals wird mit dem Kammerorchester Basel, einem der weltweit erlesensten Orchester, stattfinden. www.klostersmusicfestival.ch Davos Festival – young artists in concert 5. bis 19. August 2017 Das 32. Davos Festival hat im Jahr 2017 das Motto Spielplatz. Fast alles menschliche Tun ereignet sich auf einem Spielplatz. Denn das Spiel an sich ist eine kulturelle Tätigkeit, die uns Menschen immer wieder zu Höchstleistungen antreibt. Noch nie jedoch war der Alltag so vieler Menschen von spielerischen Elementen durchdrungen wie heute. Das Spiel ist wohl die einzige Gemeinsamkeit der Kinder, Ökonomen, Musiker, Komponisten, Forscher, Wissenschaftler, Sportler, Philosophen, Politiker und Schriftsteller.. . So begibt sich das Davos Festival 2017 mitten auf
Hille. «Dort muss man teilweise absteigen. Man muss sogar zu Fuss aufpassen, dass man gut hinunterkommt. Auch hier hat es Wildbäche und Schneerutsche, welche das Landschaftsbild ständig verändern. Im unteren Teil gehts dann wieder besser.»
So richtig «tschätteren» lassen Hille empfiehlt während der Abfahrt einen Besuch im Restaurant Heimeli. «Dort die Bremse zu ziehen, ist für uns obligatorisch. Bei unserer Tour ist es zwar etwas zu früh für das Mittagessen. Aber etwas Kleines zu sich nehmen sollte man schon, um die Energiereserven aufzufüllen. Denn später geht es sehr lange bergauf.» Doch zunächst führt der Weg zügig und teilweise recht steil hinunter nach Langwies. Man kann es so richtig «tschätteren» lassen. Im darauffolgenden Aufstieg, in Strassberg, hat es wieder ein Beizlein, wo man ein Stück Kuchen oder ein Getränk geniessen kann. Unterwegs zum Durannapass empfiehlt Hille einen Abstecher nach rechts zum Grüensee. «Dieser kleine See ist hammermässig schön! Wenn es warm ist, kann man sogar baden. Es lohnt sich dort für ein Weilchen im Gras zu liegen und einfach zu geniessen.» Wenn man den Durannapass auf 2117 Metern erreicht hat, geht es sehr lange abwärts. «Unterhalb der Talstation der Schiferbahn, die auf 1562 Metern liegt, ist das Restaurant Erezsäss, eine schöne Beiz. Hier machen wir aber für einmal keinen Halt, wir sind ja schon auf dem Heimweg. Es geht weiter hinunter, bis zum Cavadürli auf 1352 Meter, was heute der tiefste Punkt der Runde ist. Von hier aus auf den Wolfgang – 1631 Meter – sind nochmals 279 Höhenmeter zu überwinden. Wir sind auch schon hinunter nach Klosters gefahren – um Anlauf zu nehmen!», sagt Hille lachend.
Die Abzweigung in Langwies. Von hier aus geht es hinauf zum Durannapass.
Oberhalb von Langwies auf dem Weg in Richtung Strassberg im Fondei.
11 Bergwanderung
Schmugglertour rund um die Madrisa A Die zweitägige Bergwanderung rund um die Madrisa führt Sie auf eine spannende Entdeckungsreise diesseits und jenseits der schweizerisch-österreichischen Grenze. Schon vor Jahrhunderten entwickelte sich ein reger Handel zwischen dem Montafon und dem Prättigau. Durch die Staatsgrenze wurde der Handel illegal, somit wurden wichtige Waren zwischen den Talschaften geschmuggelt werden. Heute ist der Weg über die Grenze frei begehbar. Unterwegs warten Schmugglerschätze darauf, von Ihnen gefunden zu werden. Übernachtet wird am Berg, im Heu. www.schmugglerland.com Tourdauer:
2 Tage, Total ca. 10 bis 11 Std.
Schwierigkeit:
Mittel
Distanz:
23,4 Kilometer
Aufstieg:
1200 m
Abstieg:
1700 m
Leistung:
Berg- und Talfahrt mit der Madrisabahn, GPS-Leihgerät, Übernachtung im Heu inkl. HP, Erinnerungsgeschenk, Schmuggler-Lunchpaket
Chillen im Chalet Velo Auf breiten Forststrassen fährt man hinauf in Richtung Laret. Nachdem man den Weiler Laret hinter sich gelassen hat, muss man die Hauptstrasse überqueren. Dort ist wegen des Verkehrs Vorsicht geboten. Via Wanderweg – mit einem kurzen und knackigen Anstieg – erreicht man den Wolfgangpass. «Ich empfehle, die kurze Abfahrt auf der Hauptstrasse zu fahren, denn bald darauf kann man auf den breiten, angenehm geteerten Radweg entlang des Davosersees wechseln. Nach dieser langen Tour ist man froh, dass man es wieder rollen lassen kann.» Danach habe man sich ein gutes Abendessen mehr als verdient: «Meine Davoser Stammbeiz, wenn ich mit dem Bike unterwegs bin, ist das Restaurant Chalet Velo beim Adventure Park Färich.» Das gemütliche Restaurant liegt an der
den Spielplatz des Lebens und lädt ein, Musik als verblüffend verspielte Kunst der Gegenwart zu erkunden. Ergänzt wird das Festivalprogramm durch zahlreiche, kostenfreie Angebote. www.davosfestival.ch Triathlon in Davos 16. und 17. September 2017 Die zweitägige Triathlonveranstaltung «Challenge Davos Festival» in Davos gehört zur internationalen Rennserie «Challenge Family». Auf dem Programm dieser zweitägigen Triathlonveranstaltung stehen ein Mitteldistanzrennen, eines über die olympische Distanz sowie ein Einzelzeitfahren für verschiedene Ausdauersportarten wie Rennrad, Rollski oder Inlineskates. Ein besonderes Erlebnis bietet der für jeglichen Verkehr gesperrte Flüelapass. Die Disziplinen Schwimmen und
Die Walsersiedlung Strassberg.
Hauptstrasse, kurz vor dem Anstieg zum Flüelapass. «Es ist ein Bikertreff, man kann draussen auf der Terrasse sitzen, ein grosses Weizen trinken, dazu eine feine Pizza essen und ein bisschen chillen!» Die Runde über den Durannapass mit ihren rund 50 Kilometern Länge und etwa 2500 Höhenmetern ist eine sehr schöne Tour, sagt Hille. «Aber ganz klar eine Tagestour. Ich empfehle, etwa morgens um 9 Uhr zu starten, gegen 18 Uhr am Abend ist man wieder zurück. Man kann die Runde natürlich auch in kürzerer Zeit absolvieren, aber dann steht der Genuss nicht mehr an erster Stelle. Das wäre schade.» n
Laufen finden im und rund um den Davosersee statt. Der Zielbereich für alle Rennen befindet sich auf dem Areal des Strandbads. www.challenge-davos.ch
hoch3magazin-Tipp Sertig Schwinget 6. August 2017 Jedes Jahr, nachdem die Bauern im Sertig ihr Heu eingebracht haben, wird es Zeit für die «Bösen», in den Sägemehlring zu treten. In der grandiosen Bergwelt steigen Nachwuchsschwinger und Aktivschwinger in die Zwilchhosen. Das Schwingen ist der Schweizer Nationalsport bei dem sich Tradition und Sport in idealer Weise vereinigt haben. www.davos.ch
Foto: © Arosa Tourismus
Tipps aus dem Prättigau Unter www.praettigau.info erhalten Sie viele Anregungen für einen spannenden und erholsamen Aufenthalt im Prättigau. Foto: © www.christophschoech.com
Schwimmbad Pany Auf der Prättigauer Sonnenterrasse, 1300 m ü. M., liegt die Panorama-Badi Pany, eines der höchstgelegenen, unbeheizten Freibäder Europas. Was gibt es Schöneres, als sich nach einer Wanderung oder Biketour im erfrischenden Wasser abzukühlen! Im separaten Kinderplanschbecken mit Springbrunnen fühlen sich auch die Kleinsten wohl. Während die Eltern auf dem Grill im Schwimmbadareal oder beim Waldspielplatz die Würste bräteln, können sich die Kinder auf dem Fussballfeld, beim Schaukeln oder Klettern auf dem Spielplatz austoben. Das überdachte Restaurant ist auch ohne Badeintritt zugänglich. Von Juni bis Ende August werden diverse Anlässe wie «Sunnigszmoret» oder Grillabende durchgeführt. Öffnungszeiten: Samstag, 3. Juni bis Sonntag, 27. August, bei guter Witterung von 10 bis 19 Uhr, Samstag, Sonntag ab 9 Uhr. Telefon Schwimmbad: +41 (0)81 332 15 19 www.pany-stantoenien.ch 12. Prättigauer Alp Spektakel 5. bis 8. September 2017 Das Prättigauer Alp Spektakel in Küblis und Seewis bietet viel Abwechslung für Gross und Klein. Das Prättigau ist eine der grössten Alp-Regionen Graubündens. Deshalb ist es nicht weiter verwunderlich, dass im Tal zu Ehren des würzigen Alpkäses ein Fest organisiert wird. Der vier Tage dauernde Anlass ist ein gelungener Mix aus Prättigauer Alpkultur, moderner Alpwirtschaft und lebendiger Tradition. www.alpspektakel.ch
3-Tageswanderung in die Fideriser Heuberge
Abwechslungsreiche 3-tägige Wanderung von Klosters, vorbei an herrlichen Bergseen in die Fideriser Heuberge und über einzigartige Hochebenen ins Bündner Rheintal. Immer im Blick: die imposante Rätikonkette. Übernachtet wird in Berg- und Gasthäusern ganz schön weit oben. www.praettigau.info Tourdauer:
3 Tage, tägl. Wanderzeit 5 bis 6 Std.
Schwierigkeit:
Mittel
Distanz:
total ca. 44 km
Gesamtaufstieg: ca. 1800 m Gesamtabstieg: ca. 3400 m Leistung:
Bergfahrt Parsenn Klosters (Gotschnabahn), Übernachtung inkl. Halbpension im Heuberg und in Furna, Tourentee, 2 Lunchpakete
Foto: © www.bilderzirkus.ch
Wandern mit Tiefblick 12
Kaum eine andere Wanderung bietet so viele Eindrücke und Tiefblicke wie jene über die Veia Traversina. Text: hoch3magazin Der rund acht Kilometer lange Wegabschnitt durch die tiefe Schlucht des Hinterrheins zwischen Thusis und Zillis war im Mittelalter berüchtigt. «Schlechter Weg» oder eben Via Mala nannte man die Passage. Heute merkt der Reisende kaum noch, welches gewaltige Hindernis er in den Tunnels der Schnellstrasse gerade hinter sich lässt. Viele verbinden den Namen der Schlucht mit dem berühmten, gleichnamigen Roman von John Knittel. Zweimal wurde der Roman verfilmt, 1961 mit Gerd Fröbe und 1985 als Fernsehfilm mit Mario Adorf in der Rolle des gewalttätigen Jonas Lauertz. Erinnern Sie sich: Das war doch der Trunkenbold, der in der Viamala eine Sägerei betrieb, seine Familie grausam schikanierte, dazu das geerbte Vermögen seiner Tochter verprasste und schlussendlich von seiner eigenen Familie ermordet und verscharrt wurde. John Knittel: Via Mala, 2014, 6. Auflage, 506 Seiten, Verlag: Fischer Taschenbuch, ISBN 10: 3596148944.
Die Handlungsstätten des Romans werden wir auf unserer bevorstehenden Wanderung nirgends entdecken. Diese hat John Knittel frei erfunden. Dafür wandern wir an kulturellen und geschichtlichen Sehenswürdigkeiten vorbei und erleben die tiefe Viamala-Schlucht hautnah. Veia Traversina nennt sich unser Wanderweg. Er ist zugleich auch ein Teilstück des Weitwanderweges Via Spluga. Wir starten beim Bahnhof Thusis. Hier finden Sie gebührenpflichtige Parkplätze. Anfangs müssen wir auf einer kurzen Strecke auf der Fahrstrasse wandern, zuerst hinauf zur Neudorfstrasse, dann über den Kreisel in Richtung Viamala, Achtung: nicht auf der Kantonsstrasse, sondern in Richtung Übernolla, Plattis. Wir überqueren die Nolla und unterqueren bald darauf die Kantonsstrasse in die Viamala. Wenig weiter führt eine Brücke über den Hinterrhein und eine Unterführung unter der Autobahn durch. Kurz nach dieser beginnt die rund 40-minütige, teilweise steile Wanderung hinauf zur Burg Hohenrätien. Bei der Abzweigung zur Jugendherberge Burg Ehrenfels www.youthhostel.ch wandern wir weiter in südlicher Richtung zur Burg hinauf. Jetzt sind wir auf der «viaSpluga», deren Wegweiser uns bis nach Zillis führen. Hohen Rätien ist die grösste Burganlage des Kantons Graubünden. Gut geschützt durch auf drei Seiten senkrecht abfallende Felsen steht die Burg über dem Nordeingang der Viamala-Schlucht. Das Gebiet gilt als eine der ältesten Siedlungsstätten der Schweiz. An verschiedenen Stellen fanden Archäologen bronze- und eisenzeitliche Besiedlungsspuren und Überreste von römischen Sakralbauten. Zusammen mit den kirchlichen Anlagen, der ehemaligen Tal- und Taufkirche St. Johann und der
Bergwanderung
Thusis–Hohen Rätien – A Traversinersteg–Viamala–Zillis (Veia Traversina) Start: Thusis, Bahnhof Ziel:
Zillis, Kirche
Schwierigkeit: Mittel, Bergwanderung Dauer:
ca. 5 Std. (ohne Aufenthalte)
Streckenlänge: ca. 11 Kilometer Aufstieg:
ca. 770 m
Abstieg:
ca. 530 m
Rückkehr:
Postauto ab Zillis
Besonderes:
Die Wanderung kann beim Besucherzentrum Viamala beendet werden (Postauto-Haltestelle). Wanderung nur bei guten Bedingungen durchführen.
Einkehr:
Thusis, Viamala, Zillis
Die Besucherplattform im Schlund der Viamala-Schlucht.
Foto: © demateo.com
Burg Hohen Rätien
Besucherzentrum Viamala
Rund um die Viamala
Das Gebiet und die Burg von Hohen Rätien befinden sich seit 1480 in Privatbesitz. Sie stehen unter dem Schutz der Eidgenossenschaft und des Kantons Graubünden und gehören zusammen mit der RhB-Albulabahn zum Weltkulturerbe der UNESCO. Dauernd wird in der Anlage restauriert und saniert. Es versteht sich deshalb von selbst, dass ein kleiner Beitrag in Form eines Eintritts erhoben wird (Erwachsene: CHF 5.00). Zudem müssen sich Gruppen für eine Besichtigung voranmelden. Der Zutritt zur Kirche St. Johann und in den Turm Hoch Rialt mit Aussichtsplattform ist nur bei Anwesenheit der Burgbewohner oder Mitgliedern des Fördervereins möglich. Bei der Burganlage befinden sich Grillstellen. Informationen zur Burganlage: www.hohenraetien.ch
Öffnungszeiten: April und Oktober 2017 von 9 bis 18 Uhr Mai bis September 2017 von 8 bis 19 Uhr
Geführte Besichtigungen Juli und August, jeden Donnerstag, 14 Uhr Ohne Voranmeldung. Dauer ca. 1 Stunde. Max. 30 Personen. Für Gruppen sind geführte Besichtigungen auf Anfrage möglich.
Openair und Burgfest Vom 4. bis 6. August 2017
Eintrittspreise: Erwachsene CHF 6.00, Kinder CHF 4.00 Eintrittspreise Gruppen ab 10 Personen: Erwachsene CHF 4.00, Kinder CHF 3.00 Erreichbarkeit öffentlicher Verkehr: Postauto-Haltestelle «Zillis, Viamala-Schlucht» (bis 1. November 2017). Tipp: Profitieren Sie von 20 % Rabatt auf den Schlucht-Eintritt und das Postauto-Billett zur Viamala-SchluchtHaltestelle und zurück. Beim Besucherzentrum steht nur eine beschränkte Anzahl Parkplätze zur Verfügung. www.viamala.ch
Schatzsuche für Kinder Kinder (7 bis 12 Jahre) können während den SchluchtÖffnungszeiten an einer Schatzsuche teilnehmen. Für Gruppen ist eine Reservation erforderlich. Viamala Notte 20. Juli bis 24. August 2017, jeden Donnerstagabend Viamala Notte ist der besondere Nachtevent in Form einer rund 90-minütigen Zeitreise durch 2000 Jahre bewegte Transitgeschichte. Die schroffen, steilen Felswände, die Fluten des Hinterrheins und der funkelnde Nachthimmel bilden die
mittelalterlichen Burg bezeugen sie die Bedeutung dieses Ortes am Beginn der ehemals wichtigen Transitrouten über den Splügen- und San Bernardinopass. Wir wandern weiter, immer am Rande der Viamala. Kurz vor St. Albin kommt die Abzweigung nach Carschenna. Wiederum eine Stätte voller Geheimnisse. Per Zufall entdeckte man in den 1960er-Jahren beim Bau einer Hochspannungsleitung elf Felsplatten mit rund 200 Figuren, Symbolen, Zeichen, Linien und Kreisen. Die in den Fels geritzten Zeichnungen werden vorsichtig in die Zeit 1800 v. Chr. datiert. Leider können wir die bedeutendste Fundstelle dieser Art in der Schweiz nicht besuchen. Wir müssen weiter in Richtung Traversiner Tobel. Das Tobel überqueren wir auf der spektakulären Hängebrücke. Die Traversinersteg genannte Brücke, die zugleich auch eine Treppe ist, überspannt mit einer Länge von 62 Metern die Schlucht und gibt einen schwindelerregenden Tiefblick. Die 2005 eröffnete Brücke ersetzt die 1996 eröffnete und nach nur drei Jahren durch Steinschlag zerstörte Brücke. Wir nähern uns dem Zentrum der Schlucht mit dem neuen Besucherzentrum. Von hier führen 359 Stufen hinunter in die Schlucht. Bis zu 300 Meter hoch, manchmal nur wenige Meter voneinander entfernt sind hier unten die Felswände. «Ich schreibe nichts von der ungeheuren Grossartigkeit der Viamala: mir ist es, als ob ich die Schweiz noch gar nicht gekannt hätte», schrieb Friedrich Nietzsche. Bereits zur Römerzeit führte ein Weg durch die Viamala. Allerdings ist unklar, ob er mit Wagen befahren werden konnte. Im Mittelalter verla-
nopass ausgebaut. Zur gleichen Zeit entstand auch eine neue Fahrstrasse durch die Viamala, und die Wildener Brücken wurden bei dieser Gelegenheit erweitert. Der heutige Strassenverlauf führt seither praktisch unverändert durch die Schlucht. Einzig die Brücke am südlichen Ausgang musste nach einem Unwetter 1836 ersetzt werden. Als die alte Wildener Brücke dem Autoverkehr nicht mehr gewachsen war, wurde 1938 direkt neben ihr eine neue Brücke gebaut. Seit 1967 brausen die Autos in den Tunnels der Autostrasse A13 durch die Schlucht. Genug der Historie. Wir wandern weiter. Zuerst direkt über die alte Wildener Brücke. Ehrfürchtig blicken wir nochmals in die enge Schlucht
Die kühne Konstruktion des Traversinerstegs.
Blick aus der tiefen Schlucht auf die Wildener Brücke (vorne).
Foto: © Viamala Tourismus
gerte sich der Fernverkehr vom Splügenpass und somit auch von der Viamala immer mehr auf den Septimerpass in der Nähe des heutigen Julierpasses. Der Weg durch die Schlucht verfiel zusehends, weshalb er ab dem 13. Jahrhundert Via Mala – schlechter Weg – genannt wurde. In der Mitte des 15. Jahrhunderts beschlossen die anliegenden Gemeinden, den Weg durch die Viamala wieder herzustellen. Das römische Wegstück wurde saniert, ein kühner neuer Weg wurde teils aus dem Fels gehauen, teils auf Holzstegen über dem schwindelerregenden Abgrund geführt. Die Splügenroute avancierte wieder zur wichtigsten Bündner Transitverbindung. Neben Säumerkarawanen, Handelsreisenden, Diplomaten und «frühen Touristen» passierte auch der Lindauer Bote, ein regelmässiger Kurierdienst, zwischen Lindau und Mailand die Viamala. In den Jahren 1738 –1739 baute der Davoser Baumeister Christian Wildener zwei Brücken, mit denen der exponierteste Abschnitt des Viamala-Weges rechtsseitig umgangen werden konnte. Die Brücke bei der heutigen Infostelle hat sich bis heute erhalten und kann zu Fuss begangen werden. Gar «gfürchig» ist hier der Blick in die tiefe, enge Schlucht. In den Jahren 1818 bis 1823 wurde die Strasse über den San Bernardi-
Naturkulisse für die szenischen Darstellungen im Zentrum der Viamala. Postauto-Extrafahrt ab Bahnhof Thusis, 19.45 Uhr. Zurück beim Bahnhof zirka 22.30 Uhr. Anmeldung erforderlich bis 12 Uhr am Aufführungstag. Frühzeitige Anmeldung wird empfohlen. www.viamala.ch Viamala Canyoning Bis September 2017, donnerstags jeweils 14 Uhr Schwimmend und rutschend bewegen Sie sich nach einer Instruktion mit einem Guide durch die ViamalaSchlucht. Es ist ein technisch einfaches Canyoning, ohne Abseilen. Für Gruppen ab 5 Personen. Dauer ca. 3½ Std., davon verbringen Sie 1½ bis 2 Stunden in der Schlucht. Mindestalter 14 Jahre in Begleitung eines Erwachsenen,
für Gruppen Mindestalter 16 Jahre. Weitere Termine auf Anfrage. Im Preis sind der Transport, die Ausrüstung, der Schluchteintritt, Instruktion und Begleitung sowie ein Erfrischungsgetränk inbegriffen. Information und Anmeldung: Tel. +41 (0)81 911 52 50, www.viamala.ch
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hinunter. Der Wegweiser «viaSpluga» gibt uns nach kurzer Zeit wieder die Richtung an. Zuerst zeigt er den Fussweg über Steinstufen zum Hinterrhein hinunter. Auf der Punt da Suransuns überqueren wir den Hinterrhein und folgen weiter dem Wegweiser bis zur Anhöhe Cultira Dafora. Kurz darauf erreichen wir Reischen. Wir sind jetzt im Schams oder im Val Schons, wie das Tal im hier gesprochenen Sutselvisch, einem der fünf Idiome des Bündnerromanisch, heisst. Jetzt ist es bis zur Kirche St. Martin in Zillis, unserem Ziel, nicht mehr weit. Die Kirche ist wegen ihrer Holzdecke weltberühmt. 153 quadratische Holztafeln von zirka 90 cm Seitenlänge, allesamt um 1110 bemalt und seither nahezu vollständig ohne Übermalungen erhalten geblieben, zieren die Decke der Kirche. Wir setzen uns in eine Bankreihe und betrachten mit einem der bereitgestellten Handspiegel beeindruckt die einzelnen Tafeln der Decke. Einige der Malereien erscheinen geheimnisvoll, andere zeigen die Frömmigkeit und den Alltag zu Beginn des 12. Jahrhunderts. Wer möchte, kann sich noch in der Ausstellung zur Kirchendecke einen vertieften Einblick in die Bilderwelt geben lassen. Diese befindet sich direkt bei der Postauto-Haltestelle. Ganz praktisch: Mit dem Postauto fahren wir zurück zum Bahnhof Thusis. www.postauto.ch n
Bei Gruppenbesuchen vorgängige Anmeldung. Führungen können auf Voranmeldung vereinbart werden. Tel. +41 (0)81 661 22 55 oder ausstellung@zillis-st-martin.ch
Kirche St. Martin, Zillis 1. Juni bis 30. September 2017, 9 bis 18 Uhr 1. bis 15. Oktober 2017, 10.30 bis 15.30 Uhr, übrige Tage täglich von 10 bis 17 Uhr Eintrittspreise für den Besuch der Kirche und der Ausstellung: Erwachsene: CHF 5.00 / Jugendliche 12 bis 18 Jahre: CHF 2.00.
Foto: © demateo.com
Ausschnitt aus der Bilderdecke von St. Martin. Foto: © Graubünden Ferien / Gianni Badini
Ausstellung zur Kirchendecke Gleiche Öffnungszeiten wie die Kirche. Die permanente Ausstellung zur weltberühmten romanischen Bilderdecke der Kirche St. Martin trägt mit zeitgemässen museologischen Mitteln zum Verständnis von Kirchendecke und mittelalterlicher Bilderwelt bei. Sie erhalten Auskunft über das geschichtliche und geografische Umfeld, in dem ein solches Kunstwerk entstehen konnte. Die Ausstellung gibt Einblick in die Malerwerkstatt eines mittelalterlichen Künstlers. Sie zeigt die besondere Konstruktion der Decke und berichtet über Erhaltungszustand und die Altersbestimmung der Bildtafeln. In einem Kurzfilm wird die Bedeutung der Bilder erklärt. Vom 16. Oktober 2017 bis 28. März 2018 bleibt die Ausstellung geschlossen. www.st-martin-zillis.ch
14 Auf dem Ofenpass.
Foto: © Graubünden Ferien, Andrea Badrutt
Eine Reise der Super 1. Etappe: Von Chur oder Davos ins Münstertal Eine Reise in drei Etappen: Von Chur oder Davos nach Santa Maria; mit dem Postauto über den Umbrail- und Stelviopass nach Tirano und als letzte Etappe mit dem Bernina Express und auf der berühmten Albulalinie der Rhätischen Bahn zurück an den Ausgangsort. Am Schluss dieses Reiseberichts lesen Sie von den Strapazen eines Radfahrers in den Kehren des Stelvio, und der Postautochauffeur erzählt von seinen Erlebnissen als auf der Stelvio-Linie.
Von Walter Bäni
Fahrt durchs Prättigau Für unsere erlebnisreiche Tour steigen wir in Davos oder Landquart in die Rhätische Bahn (RhB) und fahren durchs Prättigau nach Klosters Platz. Die Eisenbahnstrecke durch das Prättigau wurde 1889 nach nur eineinhalb Jahren Bauzeit als erste Strecke der heutigen Rhätischen Bahn eröffnet. Bereits ein Jahr später fuhr der erste Zug über den Wolfgangpass nach Davos.
Santa Maria, Ziel der ersten Etappe.
Das rund 40 Kilometer lange Prättigau kennen viele nur von der Durchreise. Schade – denn im Prättigau gibt es viel zu sehen. Kennen Sie die vom berühmten Brückenbauer Robert Maillart 1930 fertiggestellte Salginatobelbrücke? Die rund 90 Meter hohe elegante Stahlbetonbrücke zwischen Schiers und dem Bergdorf Schuders gilt als Meisterleistung der Ingenieurkunst. Die American Society of Civil Engineers (ASCE) ernannte die Salginatobelbrücke 1991 zum International Historic Civil Engineering Landmark, zu einem Meilenstein der Ingenieurbaukunst. www.worldmonument.ch Das Prättigau verfügt über eine Vielfalt von Attraktionen, allen voran eine schöne und intakte Landschaft, die zum Verweilen einlädt. Ein grosses Netz an Wander- und Bikerouten führt zu heimeligen Bergdörfern. Hören Höhenwanderer, Bergsteiger und Kletterer die Bergnamen Schesaplana, Dru-
Foto: © Andrea Badrutt, Chur
senfluh, Sulzfluh oder Silvretta, geraten sie ins Schwärmen. www.praettigau.info Kurz nach dem Bahnhof Klosters Platz trennt sich unser Zug von der Linie nach Davos und verschwindet im 1999 eröffneten, 19 Kilometer langen Vereinatunnel. Wir kommen nun vom deutschsprachigen Prättigau ins romanisch sprechende Unterengadin. Alternativ dazu besteht die Möglichkeit, mit der Bahn bis nach Davos Platz zu fahren. Hier kann die PostAuto-Linie über den Flüelapass genutzt werden. www.postauto.ch
Weiter mit dem Postauto In Zernez heisst es für alle umsteigen. Mit dem Postauto fahren wir, teilweise entlang des Schweizerischen Nationalparks, über den Ofenpass (2149 m ü. M.). Pass dal Fuorn heisst der Übergang auf Romanisch. Den Namen hat der Pass von früheren Eisenhütten, die einst in Passnähe Eisenerze aus umliegenden Bergwerken verarbeiteten. Der Schweizerische Nationalpark www.nationalpark.ch ist mit 170 Quadratkilometer das grösste geschützte Naturgebiet der Schweiz und zugleich der älteste Nationalpark der Alpen und Mitteleuropas. Wir kommen nun ins Münstertal, ins Val Müstair, das hinunter bis zur Grenze zum italienischen Vinschgau (Südtirol) führt. Diese Grenze bildet ebenfalls die rätoromanisch-deutsche Sprachgrenze. Unser erstes Etappenziel, Santa Maria im Val Müstair, erreichen wir pünktlich nach einer rund einstündigen Busfahrt. Der rund 350 Einwohner zählende Ort ist ein echtes Bijou. Wir haben nun genügend Zeit, den Ort zu entdecken. Zum Beispiel die aus dem 17. Jahrhundert stammende alte Dorfmühle, deren Räder sich seit 2004 wieder drehen oder das Handwebatelier «Manufactura Tessanda». Auf den Webstühlen Manufaktur entstehen hochwertige Produkte in modernem Design oder im
Tipps aus dem Unterengadin Eine vollständige Auflistung der Veranstaltungen und viele Tipps finden Sie unter: www.engadin.com Schloss Tarasp Als Wahrzeichen des Unterengadins überblickt das 1040 erbaute Schloss Tarasp majestätisch die Region. Das Schloss gehörte bis zu Beginn des 19. Jahrhunderts zu Österreich. Um die Wende zum 20. Jahrhundert wurde das Schloss in desolatem Zustand von K. A. Lingner, Erfinder des Odol-Mundwassers, gekauft und aufwendig renoviert. Sein «Wohnschloss» ist heute mit Schlossführungen öffentlich zugänglich.
2. Etappe: Vom Münstertal ins italienische Veltlin Nachdem wir am ersten Tag mit der Rhätischen Bahn und mit dem Postauto ins Münstertal nach Santa Maria fuhren, steht heute das Erlebnis Stelviopass auf dem Programm.
Jetzt gehts hoch hinauf
Das Schloss Tarasp mit der Kirche von Tarasp Fontana.
lative traditionellen Bündner Stil. Einen Besuch wert ist auch die «smallest whisky bar on earth» mit angeschlossenem WhiskyMuseum und der HighGlen Whisky Distillerie. Im Nachbarort Müstair kann mit dem altehrwürdigen Kloster St. Johann ein UNESCO-Weltkulturerbe besichtigt werden. www.muestair.ch Apropos UNESCO: Zusammen mit weiteren Dörfern des Tals und dem angrenzenden Nationalpark bildet Santa Maria die Biosfera Val Müstair, das erste hochalpine UNESCO-Biosphärenreservat der Schweiz. www.biosfera.ch
Neben Hotels mit gastronomischen Angeboten findet der Besucher hier auch eine Jugendherberge. Beachten Sie unbedingt auch das Angebot «Engadin Val Müstair Mobil». www.engadin.com Es bietet Ihnen eine Vielzahl von ÖV-Leistungen, die bei einer Übernachtung in den Partnerhotels inklusive sind. Zum Beispiel auch unsere Fahrt aufs Stilfserjoch und ins Veltlin. n
Das Kloster Müstair Seit dem 8. Jahrhundert, der Zeit Karls des Grossen, atmen die geschichtsträchtigen Mauern des Klosters St. Johann in Müstair die benediktinische Spiritualität des «ora et labora et lege». Mit dem herausragenden frühmittelalterlichen Bilderzyklus in der Klosterkirche, der ebenso karolingischen Heiligkreuzkapelle, dem Plantaturm aus dem 10. Jahrhundert und weiteren archäologischen und kunsthistorischen Schätzen zählt das Kloster als UNESCO-Welterbestätte zum Kulturerbe der Menschheit. www.muestair.ch Klostermuseum Täglich geöffnet (ausser 25. Dezember) Mai bis Oktober: werktags 9 bis 17 Uhr Sonn- und Feiertage: 13.30 bis 17 Uhr (Klosterladen bis 18 Uhr geöffnet) November bis April: werktags 10 bis12 Uhr und 13.30 bis 16.30 Uhr, Sonn- und Feiertage: 13.30 bis 16.30 Uhr Beschrieb zu den Führungen, Veranstaltungen und Anlässe finden Sie auf der Webseite. www.muestair.ch
Foto: © hoch3magazin
Schlossführungen: Dienstag bis Sonntag (bis 20. Oktober 2017): 14.30 und 15.30 Uhr. Vom 11. Juli bis 20. August 2017 zusätzlich um 11 und 16.30 Uhr. Besondere Führungen: Schlossführungen mit Orgelkonzert, Donnerstag, 27. Juli, 10. August, 12. Oktober 2017 jeweils 17 Uhr. Vollmondführungen: 7. Juli und 4. August, 23 Uhr. www.schloss-tarasp.ch Blumen- und Pflanzen-Exkursion in Samnaun Mittwochs, 5. Juli bis 30. August 2017 Haben Sie gewusst, dass die Flora in Samnaun aus über 900 verschiedenen Pflanzen besteht? Einige davon blühen sogar nur im Samnaun. Ort / Treffpunkt: Samnaun Dorf, 14 Uhr bei der GästeInformation Samnaun. Dauer ca. 3 Stunden. Ausrüstung: Wanderschuhe, Allwetterbekleidung. Mit Gästekarte kostenlos (ohne Gästekarte CHF 20). Anmeldung bis am Vorabend 17 Uhr bei der GästeInformation Samnaun, Tel +41 (0)81 861 88 30. Das Samnauntal auf dem E-Bike erkunden Donnerstags, 6. Juli bis 24. August 2017 Auf dem E-Bike gelangt man mühelos an die schönsten Orte im Samnauntal. Unter kundiger Führung radelt man auf dem E-Bike gemütlich durch die schönen Mischwälder des Tals und hat unterwegs grossartige Ausblicke auf die umliegenden Gipfel. Ort / Treffpunkt: Samnaun Dorf, 14 Uhr bei der GästeInformation Samnaun. Dauer ca. 2 Stunden. Ausrüstung: Bike, Helm. In den Samnauner Sportgeschäften besteht die Möglichkeit, E-Bikes zum Spezialpreis zu mieten. Der Anlass ist mit der Gästekarte kostenlos (ohne Gästekarte CHF 20). Anmeldung bis am Vorabend 17 Uhr bei der GästeInformation Samnaun, Tel. +41 (0)81 861 88 30. Family Rafting auf dem Inn bei Scuol Jeden Vormittag 10.20 Uhr und zusätzlich vom 4. Juli bis 29. August 2017 jeden Dienstag um 13.20 Uhr Auf den ruhigen Abschnitten der Scouler Schlucht stehen Spiel, Spass und Sicherheit im Vordergrund. Familien mit Kinder ab 8 Jahren erleben jeden Vormittag unter der Woche und am Dienstag auch nachmittags unter fachkundiger Betreuung die Befahrung einer der schönsten Strecken Europas. Ort / Treffpunkt: Scuol, Engadin Adventure, Talstation Bergbahnen Motta Naluns. Dauer ca. 21⁄2 Stunden. Ausrüstung: Badehose, Badetuch. Teilnehmeranzahl: Mind. 4 bis max. 20 Personen. Preis: Erwachsene und Kinder CHF 50 (ohne Gästekarte CHF 55). Anmeldung bis Montag, 17 Uhr, Engadin Adventure, Tel. +41 (0)81 861 14 19. www.engadin-adventure.ch 3. Piz Amalia Music Festival, Scuol 13. bis 17. September 2017 Anlässlich der Taufe von Prinzessin Amalia, Kronprinzessin der Niederlande, im Jahre 2004 hat die Gemeinde Scuol und die Regionale Tourismusorganisation einen bisher namenlosen Berg als Zeichen der engen Freundschaft zwischen der Schweiz und den Niederlanden nach der Prinzessin benannt. Der Piz Amalia liegt in der Nähe von S-charl zwischen den beiden Bergen Piz Astras (2980 m ü. M.) und Piz Mezdi (2883 m ü. M.) und ist 2918 Meter hoch. Im Sinne der Verbindung Schweiz / Niederlande findet seit Herbst 2015 rund um den Piz Amalia ein Nachwuchs-Music Festival statt. Dabei geben NachwuchsMusiker des Königlichen Konservatoriums in Den Haag zusammen mit dem PreCollege Musik der Zürcher Hochschule sowie des Gymnasiums Rämibühl Zürich einige Konzerte an besonderen Plätzen in der Bergwelt rund um den Piz Amalia. www.engadin.com
Nach einem ausgiebigen Frühstück, bei dem auch das berühmte Bündner Birnbrot nicht fehlt, sind wir gestärkt für den bevorstehenden Tag. Eine vorgängige Platzreservation für das Postauto www.postauto.ch ist unerlässlich. Es warten denn auch schon viele Ausflügler, darunter eine Schulklasse, auf den gelben Bus. Kein Wunder – es ist herrliches Herbstwetter, richtiges Kaiserwetter. «Da haben wohl nicht alle einen Sitzplatz», murmelt ein Wanderer. Bald kommt der Bus mit dem unverwechselbaren Dreiklanghorn. «Tü-Ta-Too» – wer kennt es nicht! Die Leute drängeln, alle wollen gleichzeitig einsteigen. «Fahrgäste nach Tirano bitte erst im nächsten Bus einsteigen!», informiert der Chauffeur. Glück gehabt! In zwei Bussen haben tatsächlich alle einen Sitzplatz. Unser Fahrer Daniel Hohenegger stellt sich vor, heisst seine Passagiere willkommen und wünscht eine schöne Reise, die knapp drei Stunden dauern wird. «Wir fahren ab jetzt rund 13 Kilometer bergauf. Die Umbrail-Passstrasse, die erst seit 2015 durchgehend asphaltiert ist, wurde in den Jahren 1889 bis 1901 erbaut», führt er aus. Immer wieder gibt er Informationen zu den Sehenswürdigkeiten entlang der Passstrasse und macht Wandervorschläge. Auch über das Val Müstair, dessen Sehenswürdigkeiten und die kulinarischen Spezialitäten aus der Gegend weiss er viel zu berichten. Und das alles im wohl klingenden Bündner Dialekt!
Spitzkehren über Spitzkehren Nach der Passhöhe des Umbrail, der mit 2501 Metern der höchste Schweizer Strassenpass ist, erreichen wir die Stelvio-Passstrasse. Wir sind jetzt in Italien. Noch ein paar Kehren, und das Stilfserjoch (2757 Meter) ist erreicht. Hier liegt bereits ein we-
nig Neuschnee, Vorbote des nahenden Winters. Auf der Passhöhe haben wir rund eine halbe Stunde Aufenthalt, eine gute Gelegenheit für einen Spaziergang, einen Kaffee oder einen Besuch der Toilette. Auf der Passhöhe herrscht im Hochsommer stets ein reges Treiben, es wimmelt von Motorrad- und Fahrradfahrern. Jetzt ist es dafür trotz Sonnenschein schon zu kalt, nur vereinzelt sind noch die härtesten Zweiradfahrer auf dem Pass unterwegs. Bald wird hier mit der Wintersperre bis Ende Mai Ruhe einkehren. Pünktlich treffen die Reisenden wieder beim Postauto ein, weiter geht die Fahrt. «Wir fahren nun rund 2200 Höhenmeter hinunter nach Bormio bis Tirano und werden dabei etwa 40 Spitzkehren befahren», informiert uns der Chauffeur. Wir fahren also nicht die berüchtigten Spitzkehren hinunter nach Prad im Südtirol, sondern über die nicht minder beeindruckende Strecke ins Veltlin. Vorbei geht es an verlassenen Stellungen und Denkmälern aus dem 1. Weltkrieg, der hier besonders brutal getobt hat. Bei der Fahrt sind viele Tunnels zu befahren. «Da gibt es manchmal Staus und Aufenthalte von bis zu 20 Minuten. Und zwar meist dann, wenn mitten im Tunnel ein Wohnmobil entgegenkommt und wieder zurückfahren muss.» Kurz vor Bormio erfahren wir vom Chauffeur viel Wissenswertes über diesen Sportort. Hier fanden 1985 und 2005 die Alpinen Skiweltmeisterschaften statt. International bekannt ist der Ort aber auch durch sein grosses Thermalbadzentrum. «Ist die Temperatur im Postauto angenehm?», erkundigt sich Daniel Hohenegger ein weiteres Mal. Man spürt, dass ihm das Wohl seiner Fahrgäste wichtig ist. Nun ist der kurvenreiche Teil der Strecke absolviert, es geht in zügigem Tempo hinunter ❯
Blick vom Piz Umbrail auf die Passhöhe des Umbrailpasses.
Foto: © Archiv Gäste-Information Val Müstair
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nach Tirano, zum nächsten Etappenziel unserer Reise. Der Chauffeur zählt noch die wichtigsten Sehenswürdigkeiten des Städtchens auf: Die Altstadt, die Wallfahrtskirche mit ihrer 200 Pfeifen starken Orgel. Dann sind wir an der Endstation angelangt. Es gibt grossen Applaus der Reisenden für ihren Chauffeur, der sich auch als Reiseleiter bewährt hat. Wer will, kann nun direkt mit der Rhätischen Bahn über den Berninapass zurück in die Schweiz fahren. Oder wer noch mehr «italianità» erleben möchte, fährt mit dem Bernina Express Bus an den Comersee und weiter nach Lugano.
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Wir haben uns für die erste Variante, allerdings mit Übernachtung in Tirano, entschieden. Es lohnt sich, einen Spaziergang durch die sehenswerte Altstadt zu machen. Sie ist geprägt von Kirchen, Stadttoren und Palästen (Palazzi), welche von der Herrschaft der Bündner erzählen (1512– 1797). Im Städtchen gibt es viele Restaurants – man hat die Qual der Wahl. Wir lassen den Tag mit einem feinen Nachtessen und natürlich mit einem Schluck des vorzüglichen Veltlinerweins ausklingen. Lesen Sie im dritten Teil unseres Reiseberichts von der Reise mit dem berühmten Bernina Express. n
Das Stilfserjoch
Der Wein des Veltlins
Die Panoramastrasse zum Stilfserjoch im Ortlergebiet ist die höchste Passstrasse Italiens (2757 m ü. M.). Die Planung dieser Verbindung zwischen dem Veltlin und dem Vinschgau im Südtirol begann bereits 1818 unter dem österreichischen Kaiser Franz. 7 Jahre später wurde die Strasse in Betrieb genommen. Um 1900 wurde der Pass für den Automobilverkehr ausgebaut. Jedes Jahr findet der Stilfserjoch Radtag statt. An diesem Tag bleiben der Stelvio und der Umbrailpass für den Autoverkehr gesperrt. 2017 ist es wieder am 2. September so weit. www.stelviopark.bz.it
Der Wein der Valtellina wird auch als Veltliner bezeichnet, hat aber keinerlei Verbindung zur gleichnamigen österreichischen weissen Rebsorte. Der Wein ist in Graubünden sehr beliebt. Der leicht herbe Veltliner passt am besten zu rotem Fleisch, aber auch zu Trockenfleisch wie Bündnerfleisch, Bresaola, Salsiz, Speck, Salametti usw. Daher versteht sich von selbst, dass der Bündner seit jeher gerne nach einer Wanderung oder in der Skihütte mit einem Glas Veltliner anstösst. Viele der Rebberge gehören geschichtlich bedingt noch heute Bündnern. Der Wein der Valtellina wird seit Jahrhunderten aus der in den weitläufigen Weinbergen des mittleren und unteren Veltlins wachsenden Nebbiolo-Traube hergestellt. Die Qualität dieses Rotweines ist sehr hoch. Der Rosso di Valtellina DOC ist ein Qualitätswein für den Alltag. Die bekannten Spitzenlagen sind als DOCG Valtellina Superiore gekennzeichnet und tragen die Namen Valgella, Inferno, Grumello, Sassella, Maroggia. Der Sforzato DOCG (auch Sfursat genannt) ist eine Art Strohwein, der zu festlichen Anlässen genossen wird. Es gibt im Veltlin auch Rosés und Weissweine.
Nationalpark Stilfserjoch Nationalpark Stilfserjoch Der Nationalpark Stilfserjoch ist das zweitgrösste Schutzgebiet im Alpenbogen und einer von derzeit 24 Nationalparks in Italien. Seine Fläche ist 53447 ha und umfasst von Gletschern und Flüssen gestaltete Täler, die sich um das imposante Massiv des fast 4000 Meter hohen Ortlers ausbreiten. Im Norden berührt das Schutzgebiet den Schweizerischen Nationalpark im Engadin. www.stelviopark.bz.it
Bergwanderung
Tirano Tirano, 9100 Einwohner, 430 m ü. M., liegt am Fluss Adda, im oberen Veltlin (Valtellina), in der italienischen Provinz Sondrio, die zur Region Lombardei gehört. Die Stadt hat eine wechselvolle Geschichte. 1512 wurden Tirano und das Veltlin von den Drei Bünden (heutiger Kanton Graubünden) erobert und als Untertanengebiet in Besitz genommen. Im 16. Jahrhundert war die Stadt Knotenpunkt im Handelsverkehr zwischen Bünden und Venedig. Mit dem Konflikt zwischen der reformierten und der katholischen Partei in den Drei Bünden und mit dem Veltliner Protestantenmord, bei dem viele Anhänger des neuen Glaubens ermordet oder vertrieben wurden, gerieten das Veltlin und die Drei Bünde mit den sogenannten «Bündner Wirren» in den Strudel des Dreissigjährigen Krieges. Kriegerische Auseinandersetzungen überzogen das Land. Habsburg-Spanien auf der einen und Frankreich auf der anderen Seite waren nicht nur an der konfessionellen Frage interessiert, sondern noch vielmehr an den strategisch wichtigen Alpenpässen der Drei Bünde.
Gipfeltour zum Piz Umbrail A Umbrailpass – Piz Umbrail – Lai da Rims – Santa Maria Vom Parkplatz am Umbrailpass beginnt der Weg in Richtung Piz Umbrail und Lai da Rims. Über ein leichtes Wandergelände gehts dem formschönen Gipfel entgegen. Interessante Schautafeln am Wegrand erzählen von den Soldaten, die hier während des Ersten Weltkrieges in ihren Stellungen ausharren mussten. In Gipfelnähe quert der Steg einen Schotterhang, dann gehts in Serpentinen zu einer felsigen Passage, die einiges an Trittsicherheit verlangt. Den Gipfel des Piz Umbrail (3033 m ü. M.) erreicht man nach zwei Steilstufen. Toll ist der Rundblick von diesem schönen Münstertaler Berg am Stilfserjoch! Abstieg zum Lai da Rims und nach Santa Maria: Direkt am Gipfel steht ein Wegweiser, der den Weg anzeigt. Der gut angelegte Weg führt zuerst nördlich, dann westlich in Richtung des Talkessels. Im Rechtsbogen geht es dann bergab zum Lai da Rims, der nach knapp einer Stunde erreicht wird. Der Bergsee gilt als einer der schönsten Bergseen der Alpen. Nordöstlich (Wegweiser) führt der Weg in recht steilen Serpentinen bergab ins Val Vau. Nach der Überquerung des Baches gehts auf dem gut beschilderten Forstweg nach Santa Maria. Von Prà da Vau fährt vom 5. Juli bis 4. Oktober , jeweils mittwochs und vom 6. Juli bis 13. September, jeweils donnerstags um 16 Uhr ein Extrabus bis ins Münstertal. Nur bedingt Plätze frei, eine Reservation bis Vorabend 17 Uhr ist unerlässlich. Tel. +41 (0)81 858 51 66.
3. Etappe: Mit dem Bernina Express unterwegs Die letzte Etappe unserer dreitägigen Rundreise wird nochmals zu einem unvergesslichen Erlebnis. Mit dem berühmten Bernina Express, eine Platzreservation ist notwendig, steht eine der spektakulärsten Alpenüberquerungen per Bahn auf dem Programm.
Aufs Dach der Rhätischen Bahn Nachdem der Bernina Express mitten auf den Strassen von Tirano ein wenig Strassenbahn gespielt hat, fahren wir bei Campocologno wieder in die Schweiz. Wir sind im Puschlav – im Pus’ciaf, wie es im hier gesprochenen italienischen Dialekt heisst. Bald windet sich der rote Zug über das berühmte Kreisviadukt von Brusio. Zuerst fährt er im Talboden unter dem dritten Bogen des Viadukts durch. Jetzt beginnt ein regelrechtes Kreisfahren. Nach der ersten Schlaufe im Talboden fährt die Bahn nun auf das Viadukt und beginnt die zweite Schlaufe, überquert den kurz zuvor befahrenen Schienenstrang, gewinnt dank der 70 Promille Steigung schnell und gleichmässig an Höhe. Das Trassee mündet direkt in einen Berghang. Genial, was sich hier die Ingenieure zur Bewältigung der Höhenstufe einfallen liessen. Einiges höher fährt die Berninabahn nun dem Bahnhof von Brusio entgegen. Bald erreichen wir die Gestade des Lago di Poschiavo. Der See ist durch einen prähistorischen Bergsturz entstanden. Der Abfluss des Sees wird durch eine Wasserfassung reguliert. Ein grosser Teil des Wassers fliesst in einem Stollen zum Kraftwerk Cam-
pocologna und wird zur Stromerzeugung genutzt. Wir erreichen Poschiavo, www.valposchiavo.ch den Hauptort des Tals. Auch Poschiavo ist ein perfekter Etappenort. Stattliche, mit Steinplatten gedeckte Patrizierhäuser umrahmen die italienisch anmutende Piazza. Mit dem Projekt «100 % Valposchiavo» richten viele Restaurants und Hotels den Blick auf lokale Produkte. Falls Sie einmal den schmucken Ort besuchen: Versuchen Sie unbedingt die «Pizzoccheri», ein währschaftes Gericht aus Buchweizennudeln und mit Kartoffeln, Gemüse und Käse. Jetzt beginnt der steile Aufstieg zur Bernina-Passhöhe, mit 2253 Metern das Dach der Rhätischen Bahn. Die horizontale Entfernung bis nach Tirano beträgt nur 22 Kilometer, der Höhenunterschied hingegen über 1820 Meter. Das schier Unglaubliche: Die Bahn bewältigt die Steigungen, wiederum bis zu 70 Promille, problemlos ohne Zahnrad. Der Bernina Express folgt ab Poschiavo der Westroute auf die Passhöhe, während die Strasse die Ostroute benutzt. Nachdem sich die Bahn an der Bergflanke hochgekraxelt hat, wird mit Cavaglia eine vom Gletscher geformte Hochebene auf
Schwierigkeit: mittel, teilw. exponiert, für geübten Berggänger unbedenklich
In der Altstadt von Tirano.
Foto: © Walter Bäni, hoch3magazin
Nach Ende der Auseinandersetzungen 1639 gelangte Tirano mit dem Veltlin wieder an die Drei Bünde. 1797 schlug Napoleon das Veltlin der neu gegründeten Cisalpinischen Republik zu. Somit endete die Herrschaft der Drei Bünde. Später gelangte das Veltlin zum Lombardo-Venetianischen Königreich und 1861 wurde es ein Teil des neu gegründeten Königreichs Italien.
Kondition:
gut
Distanz:
ca. 15 km
Aufstieg:
540 m
Abstieg:
1663 m
Dauer:
ca. 51⁄2 Std.
Jahreszeit:
Juli bis Oktober
Startort:
PostAuto-Bushaltestelle Umbrailpass, Zollstelle
Zielort:
Santa Maria
Einkehr:
Umbrailpass, Santa Maria
Kartenmaterial: swisstopo 1239, 1:25 000 Sta. Maria Besonderes:
Gipfelpanorama. Ein Themenweg beleuchtet die Strapazen der Soldaten während des 1. Weltkrieges. www.stelvio-umbrail.ch
Der Bernina Express auf dem Kreisviadukt bei Brusio.
Foto: © Graubünden Ferien, Peter Donatsch
von Olympischen Winterspielen und sein Name steht weltweit für Stil, Eleganz und Klasse. www.stmoritz.ch Auf der Albulalinie fahren wir jetzt an Samedan vorbei ins Val Bever, dem Albulatunnel entgegen.
Tollkühne Linienführung
Blick auf den Morteratschgletscher und aufs Berninamassiv.
1703 m ü. M. erreicht. Bekanntheit erlangte der Weiler durch den einzigartigen Gletschergarten mit riesigen, in den Fels geschliffenen Wasserlöchern. www.ghiacciai.info Es folgt eine weitere Talstufe hinauf auf die Alp Grüm. Wieder schlängelt sich die Bahn in engen Kurven und Kehrtunnels hinauf und erreicht in einem eleganten Halbkreis die Alp Grüm auf über 2000 m ü. M. Von hier aus hat man einen wunderschönen Ausblick auf den Palü-Gletscher und ins Puschlav hinunter. Nach der Alp Grüm ist die Passhöhe, das Dach der Rhätischen Bahn auf 2253 m ü. M. bald erreicht. Der Berninapass, Strasse sowohl Bahnlinie, ist einer der höchsten ganzjährig offenen Pässe der Alpen. Das Bahntrassee folgt nun dem vom Gletscherwasser und Sand milchig-weisslich gefärbten Stausee Lago Bianco. Bald erreichen wir den Lej Nair und den kleinen Lej Pitschen. Im Wechsel der Seenamen vom italienischen Lago zum romanischen Lej zeigt sich, dass wir abermals eine Sprachgrenze passiert haben. Wir sind jetzt wieder im romanisch sprechenden Engadin. Zudem haben wir soeben eine europäische Wasserscheide überfahren. Während das Wasser des Lago Bianco in den Süden
Foto: © Graubünden Ferien, RhB, Max Galli
fliesst und via Po in die Adria mündet, fliesst das Wasser des Lej Nair und Lej Pitschen via Inn in die Donau und schlussendlich ins Schwarze Meer. Nun folgt die Bahn wieder mehrheitlich der Passstrasse, vorbei an der Luftseilbahn auf den Piz Lagalp und jener auf die Diavolezza. Im komfortablen Panoramawagen herrscht ein fröhliches Sprachengewirr das immer wieder durch mehrsprachige Durchsagen über die Besonderheiten und Sehenswürdigkeiten entlang der Strecke unterbrochen wird. Als der Blick auf die gewaltige Berninagruppe mit seiner grandiosen Gletscherwelt fällt, wird es still, fast ehrfürchtig still. Nur das Klicken von Fotoapparaten und begeisterte Aah’s und Ooh’s sind zu hören. Der Piz Bernina ist mit 4048 m ü. M der einzige Viertausender der Ostalpen und der höchste Berg des Kantons Graubünden. Obwohl auch hier die Gletscher deutlich an Länge und Masse verloren haben, bilden sie zusammen mit den berühmten weissen Gipfeln des Piz Bernina, Piz Palü, Piz Roseg und der Bellavista noch immer ein unvergessliches Erlebnis. Wir erreichen St. Moritz, einer der bekanntesten Ferienorte der Welt. Der Ort auf über 1850 m. ü. M ist zweifacher Austragungsort
Das Landwasser Viadukt bei Filisur.
Der Albulatunnel wird zurzeit neu gebaut. Ziel ist es, den neuen Tunnel 2021 in Betrieb zu nehmen; der alte Tunnel dient dann als Rettungstunnel. Die Gesamtinvestitionen für den Neubau und die Umnutzung des alten Tunnels werden mit 345 Millionen Franken angegeben. Kein Vergleich zu den 7,2 Millionen Franken, die der alte Tunnel aus dem Jahr 1903 gekostet hat. Über 1300 Personen waren damals am Tunnelbau beschäftigt. Unter katastrophalen Bedingungen trieben die meist italienischen Arbeiter den 5865 Meter langen Stollen in den Berg. Immer wieder wurde der Bau durch gewaltige Wassereinbrüche unterbrochen. 16 Menschen verloren damals durch Arbeitsunfälle das Leben. Und wieder zeigt die Rhätische Bahn, was sie so einzigartig macht. Zwischen dem Nordportal des Albulatunnels (Preda, 1789 m ü. M.) und Bergün sind es nur 6,5 Kilometer. Ein Katzensprung. Kein Problem, wenn da nicht die 416 Meter Höhendifferenz wären. Um diese Differenz zu bewältigen, entwickelten die Ingenieure kurzerhand 5,5 künstliche Bahnkilometer. 5 Kehrtunnels, 4 Talquerungen und zahlreiche kleinere Tunnels, Viadukte wurden gebaut, um die Maximalsteigung von 35 Promille zu bewältigen. Beim Bahnbau wurde auch darauf geschaut, dass das Erlebnis für die Reisenden nicht zu kurz kommt. Tatsächlich, ständig wechseln die Ausblicke, immer wieder versucht man den folgenden Streckenverlauf zu entdecken. Die Strecke von Preda nach Bergün kann auch erwandert werden. Auf dem Bahnerlebnisweg Albula erleben Sie die tollkühne Linienführung der Albulalinie hautnah und erfahren erst noch viel Interessantes.
hoch3magazin-Tipp Baustellenführung Albulatunnel, Preda Interessiert Sie der Neubau des RhB-Albulatunnels? Dann haben Sie nebst dem Besuch der Infoarena beim Bahnhof Preda die Möglichkeit, an einer Baustellenführung teilzunehmen. Die Führungen in Preda finden jeweils vom Juli bis Ende September, an jedem Mittwoch um 10.45 und an jedem Sonntag um 13.45 statt. Die Führungen sind öffentlich, erfordern jedoch eine Anmeldung, die Teilnehmerzahl ist beschränkt. Die Führung dauert 90 Minuten und findet in deutscher Sprache statt. Anmeldung beim Bahnmuseum Albula in Bergün an: Telefon +41 (0)81 420 00 06 albulatunnel@bahnmuseum-albula.ch Für Ihren Besuch in Preda sind ermässigte RailAwayTickets erhältlich. Nebst der Anfahrt ab einem beliebigen Bahnhof der Schweiz können mit dem Ticket die Infoarena Albulatunnel sowie das Bahnmuseum Albula in Bergün besucht werden. Das Ticket kann an jedem Bahnhof der Schweiz erworben werden. https://freizeit.sbb.ch
17 In Bergün führt das Bahnmuseum Albula www.bahnmuseum-albula.ch Bahnliebhaber und Familien durch die Bahngeschichte Graubündens. Alte Bahnutensilien, Filme und Modelle begeistern und am Simulator in der Krokodillokomotive führt der Besucher die legendäre RhB-Lokomotive virtuell über die Albulalinie. Weiter geht die Fahrt nach Filisur. Hier trennt sich die Strecke. Während die eine über das Wiesner Viadukt durch die Zügenschlucht nach Davos führt, steht kurz nach Filisur auf der Linie nach Chur das eigentliche Wahrzeichen der Rhätischen Bahn, das kühne 65 Meter hohe Landwasser Viadukt auf dem Programm.
Zeugen der Brückenbaukunst Der Bau des Viadukts 1901/02 war eine Meisterleistung. Direkt nach dem Tunnel, das Portal klebt wie ein Vogelnest direkt an einer senkrecht abfallenden Felswand, führt das 142 Meter lange Natursteinviadukt in einer schwungvollen Kurve über das wilde Landwassertal. Von Filisur aus gelangt man über einen Fussweg in einer halben Stunde zu einem ❯
Foto: © Graubünden Ferien, Andrea Badrutt
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PUBLIREPORTAGE TRANSA BACKPACKING AG, ZÜRICH
Mit Freunden draussen sein – hoch oben am Berg, am Fels, auf dem Wasser oder im Wald – und am Abend zusammen am wärmenden Lagerfeuer sitzen: Das sind Erlebnisse, die bleiben. Sei mit dabei am Transa Outdoorfestival in Laax vom 29. September bis 1. Oktober 2017 und geniesse genau solche Erlebnisse. Nach 40 Jahren Fortbestand der Transa ist es nun an der Zeit, uns alle gemeinsam an eben diesem Lagerfeuer zu treffen. Lasst uns zusammen erleben, entdecken, staunen, lachen und geniessen, und das alles mitten in den Alpen. Du kannst viele verschiedene Aktivitäten ausprobieren. Wandere zum Martinsloch, besuche einen Bike-Workshop oder koche ein Geniessermenü mit Zutaten aus dem Wald. Wage dich an den Klettersteig Pinut oder an die Hochtour am Grossen Tschingelhorn. Oder doch lieber auf dem Wasser? Wie wärs mit einem Kanu-, Rafting- oder Stand-UpPaddle-Kurs? Und für alle, die noch mehr Survival-Gefühl möchten, bieten wir einen Bushcraft-Workshop an. Egal, ob du «Outdoor-Profi» oder Gelegenheits-Abenteurer bist. Wir bieten dir ein Programm, das du auf dein individuelles Bedürfnis anpassen kannst und das es dir schwer machen wird, eine Entscheidung zu treffen. Sei mit dabei und gehe zusammen mit uns «RAUS. ABER RICHTIG.» Weitere Informationen und die Anmeldung findest du hier: www.transa.ch/outdoorfestival
schönen Aussichtspunkt, von wo aus das Viadukt bestaunt und fotografiert werden kann. Kurz vor Thusis überquert die Bahn auf dem 89 Meter hohen und 164 Meter langen Soliser Viadukt abermals eine Schlucht. Drei Brücken stehen hier nebeneinander: Die Steinbogenbrücke, die 1869 gebaut wurde und eine gedeckte Holzbrücke ersetzte, die erwähnte elegante Eisenbahnbrücke von 1902 und die Strassenbrücke von 1970. Heute gilt die Albulalinie als Meisterleistung in Sachen Bahntechnik und Linienführung. Darum verwundert es auch nicht, dass die RhB-Strecken über den Bernina-
pass und durchs Albulatal ins UNESCOWelterbe aufgenommen wurden. Die Reise von Tirano nach Davos dauert mit dem Bernina Express knappe vier Stunden, jene bis nach Chur / Landquart etwa 45 Minuten länger. Diese Reise führt nicht nur durch drei Klimazonen (hochalpin, alpin und subalpin), sondern auch durch alle drei Sprachgebiete des Kantons Graubünden. Falls Sie eine der beschriebenen Sehenswürdigkeiten genauer erkunden wollen, fahren Sie mit einem Regionalzug. Fragen Sie am nächsten Bahnhof nach den besten Verbindungen oder suchen Sie sich unter www.rhb.ch die Highlights Ihrer Reise mit der passenden Verbindung heraus. n
Mit dem Rennrad aufs Stilfserjoch und über den Umbrailpass Das 2757 Meter hohe Stilfserjoch verbindet Bormio im Veltlin mit Prad im Südtirol. Für Radfahrer ist der höchste Gebirgspass Italiens eine grosse Herausforderung – und ein riesiges Erlebnis. Für viele ist das Stilfserjoch die «Königin der Pässe». Text und Foto von Walter Bäni
Tipps aus dem Oberengadin Der Oberengadiner Bergsommer 2017 verspricht einen bunten Strauss an Erlebnissen in inspirierender Natur. Vollständige Infos und viele Tipps erhalten Sie unter: www.engadin.stmoritz.ch Erleben Sie das Oberengadin Das Hochtal des Oberengadins mit seinem vielseitigen, 580 Kilometer umfassenden Wanderwegnetz ist ein wahres Paradies für Wanderungen. Auf dem Panoramaweg Muottas Muragl kommen Wanderer und Entdecker voll auf ihre Kosten. Die Anfahrt in der pittoresken roten Standseilbahn und die berühmte Aussicht über die Engadiner Seenlandschaft und auf das Berninamassiv begeistern alle Altersklassen. Auf halber Strecke liegt das kleine, gemütliche Restaurant «Unterer Schafberg», welches zu einer Rast einlädt. Beim darauffolgenden Anstieg auf die Alp Languard gerät man noch ein wenig ausser Atem, bevor das Ziel beim Bergrestaurant Languard erreicht ist. Ab Ende Juni 2017 finden Geniesser und Entdecker bei der Bergstation Languard eine Erlebnisinszenierung über die Steinböcke. Auf der Steinbocktour zur Paradieshütte und in der Ausstellung bei der Bergstation können die Geheimnisse des Alpsteinbocks erforscht werden. Nach einem Teller Pizokel im Bergrestaurant Languard bringt der Sessellift die Wanderer hinunter nach Pontresina. www.engadin.stmoritz.ch WM Flow Trail Corviglia Engadin St. Moritz bietet Mountainbikern ein neues, einzigartiges Erlebnis: den WM Flow Trail mit einer 360°-Kurve auf dem bekanntesten MountainbikeBerg des Engadins. Ein atemberaubendes Panorama und ein flowiger Abfahrts-Pumtrack lassen die Herzen aller Mountainbike-Fans höherschlagen. Der neue WM Flow Trail ist keineswegs nur etwas für abfahrtsbegeisterte Mountainbiker, hier hat die ganze Familie ihren Spass. Wer eine Verschnaufpause braucht, geniesst die berühmte Crèmeschnitte im Restaurant El Paradiso mit Weltklasse-Aussicht über die Engadiner Seenplatte. Passionierten Flow Trail-Fahrern steht die Corviglia-Bahn für den Mountainbike-Transport von St. Moritz Dorf bis Corviglia zur Verfügung. www.engadin.stmoritz.ch
Mountainbiker auf dem Flow Trail auf der Corviglia. Foto: © ENGADIN St. Moritz, swiss-image.ch/Markus Greber Kultur auf höchstem Niveau Die Region Engadin St. Moritz macht mit einer Vielzahl von Top-Events auf sich aufmerksam. Das Festival da Jazz, 5. bis 31. Juli 2017, feiert sein 10-jähriges Jubiläum. Internationale Künstler verwandeln den legendären Dracula Club des Hotels Kulm zu einem der Hotspots der Jazz-Musik. www.festivaldajazz.ch Autoliebhabern bietet sich beim British Classic Car Meeting, 7. bis 9 Juli 2017, die Möglichkeit, um 200 klassische Autos im Herzen von St. Moritz zu bestaunen. Der Event vereint Eleganz und Klasse in der Engadiner Alpenwelt. www.bccm-stmoritz.ch Kiten, surfen und segeln Die Nase im Wind: kiten, surfen und segeln auf den Engadiner Seen. Wunderschön präsentiert sich das Seenplateau zwischen Maloja und St. Moritz, welches das Image des Engadiner Wasserreichs prägt. Aben-
teurer finden auf dem idyllischen Silvaplanersee auf 1800 m ü. M. perfekte Surf-Bedingungen. Der legendäre Malojawind macht den Silvaplanersee zum Eldorado für die Wind- und Kitesurfszene. Beim Surf- und Kite-Marathon Engadin Wind vom 16. bis 20. August 2017 trifft die Crème de la Crème der Surf- und Segelszene aufeinander. www.engadin.stmoritz.ch Entdeckungsreise in Celerina Celerina wird seinem Image gerecht und bietet viel Abwechslung: Tagsüber auf den Barfusstrails über Wiesen und durchs Wasser oder eine Entdeckungsreise mit der Familie im Stazerwald mit Märchenstunde beim Lej da Staz. Wer die Natur auf rasante Art erfahren will, kommt auf dem Trottinett garantiert auf Touren! Sich über den Sommermorgen mit Musik und netten Leuten am Sonntags-Apéro erfreuen oder mittwochs mit einem kostenlosen Abendkonzert in einem der Hotels im Dorf den Tag ausklingen lassen! www.engadin.stmoritz.ch/celerina Ein unvergessliches Erlebnis bietet auch das Celerina New Orleans Jazz Festival (18. bis 20. August 2017). www.celerina-jazzfestival.ch Im September kehren Kühe und Rinder von der Sömmerung zurück ins Tal und schliessen den Sommer mit dem Alpabzug ab. www.engadin.stmoritz.ch/celerina Sils – der Kontrast zum Alltag In Sils im Engadin erlebt man alles intensiver: Die Ruhe, den Sommer, das Licht, die Kraft der Natur – das Glück. Hier, auf 1802 m ü. M., atmet die Seele auf. Die Seen, die Berge, die Natur: Das sind grossartige Geschenke. Für Geniesser, für Entdecker, für Kulturliebhaber, für Gross und Klein, für Wanderer und Mountainbiker. Wer höher hinaus will, findet auf dem Hausberg Furtschellas Routen mit spektakulären Aussichten. Wer träumen will, findet im Val Fex – einem der schönsten Seitentäler des Engadins – alles, was es dazu braucht: Stille, Sommerwiesen, Wander- und Bikewege, duftende Lärchen- und Arvenwälder und auf den Berggipfeln sogar Gletschereis. Die herrlichen Seen sind Teil der Landschaft. Ihr Zauber ist einzigartig. Wassersport – ob Fischen, SUP, Windsurfen, Segeln oder Schwimmen – wird zu einem besonderen Erlebnis. Jeden Tag von Neuem. Sils hat Literaten, Philosophen, Musiker, Maler und Politiker inspiriert. Einige waren nur kurz zu Gast, andere jeden Sommer. Von Sils geschwärmt haben sie alle. www.sils.ch Klassische Openair-Nachmittagskonzerte Jeweils sonntags bis 10. September 2017, 16.30 Uhr (ab 27. August 2017 um 16 Uhr). Erleben Sie klassische Musik in freier Natur mitten in Sils Maria – ein bereichernder Kontrast zum Alltag. Konzertplatz Val Fex, beim Eingang zur Fexerschlucht. Bei schlechter oder unsicherer Witterung finden die Konzerte in der Kirche Sils Maria statt. www.sils.ch Dorfführung Sils Baselgia und Sils Maria Jeweils montags bis 23. Oktober 2017, 15 Uhr. Der kostenlose Dorfrundgang bietet eine Fülle an Wissenswertem und nicht Alltäglichem. Nach der Dorfführung erwartet Sie ein Gäste-Aperitif mit Informationen von Sils Tourismus. Dauer: ca. 90 Minuten. Treffpunkt vor der Kirche San Lurench in Sils Baselgia. Keine Anmeldung erforderlich. www.sils.ch Führung mit Vortrag im Nietzsche-Haus Mittwochs bis 18. Oktober 2017, 11 bis 12.45 Uhr. Fachkundig und unterhaltsam leiten Dr. Mirella Carbone und Joachim Jung Sie durch das Nietzsche-Haus und dessen Sammlung und geben Einblick in das Leben und Schaffen des Philosophen. www.sils.ch
«Warum tust du dir das an?», werde ich gelegentlich gefragt, wenn ich mich in den Sattel meines Rennvelos schwinge, um aufs Stilfserjoch zu fahren. «Ich tue mir gar nichts an», lautet jeweils meine Antwort. «Ich gönne mir etwas Wunderschönes.» Logisch, dass dies zuweilen Kopfschütteln hervorruft. Denn 1842 Höhenmeter sind zu überwinden. Aber nicht allein seine Höhe macht die Faszination dieses Passes aus. Es sind die 48 nummerierten Spitzkehren der Nordostrampe, die in Prad auf 915 Metern beginnen. Das Stilfserjoch ist normalerweise zwischen Ende Mai und November für den Verkehr geöffnet. Im Ersten Weltkrieg verlief die Italienfront über das Stilfserjoch, aus dieser Zeit sind noch heute Überreste von Stellungsanlagen zu sehen. Während der kurzen Öffnungszeit des Passes herrscht fast immer starker Verkehr. Motorräder, Sportwagen und Ausflügler drängen sich auf der zuweilen engen Strasse. Und dazwischen die vielen Velofahrer. . . wer es sich einrichten kann, meidet die Wochenenden. Ich empfehle Santa Maria im Münstertal als Ausgangspunkt. Von dort aus radelt man gemütlich das Vinschgau hinunter nach Prad und nimmt danach den Stelvio in Angriff. Von der Passhöhe aus gelangt man praktisch ohne Kraftanstrengung via Umbrailpass zurück zum parkierten Auto. Nach Prad geht es zunächst recht gemütlich los. Ideal, um seine Muskeln auf Betriebstemperatur zu bringen. Aber schon bald kommt die erste Spitzkehre, die Nummer 48. Später wird man frohlocken, wenn diese Zahl immer kleiner und irgendwann sogar einstellig wird. Geübten Passfahrern wird bald eine Besonderheit der Kurven auffallen: Sie sind so konstruiert, dass sie nach ihrem Scheitelpunkt stets einige Meter leicht bergab führen. In Linkskurven ist deshalb eine Linienwahl ganz aussen herum empfehlenswert. Einfach herrlich, wenn die brennenden Oberschenkel für ein paar Sekunden ausruhen dürfen – ehe einen die nächste Rampe mit steilen 15 Steigungsprozenten erwartet.
Walter Bäni in den letzten Spitzkehren des Stilfserjochs.
Machen wir uns nichts vor: Der Stelvio ist kein Pass für gelegentliche Hobbyfahrer. Wenn es keine Quälerei werden soll, ist eine sehr gute Grundkondition notwendig. Oder man verwendet ein E-Bike. Natürlich kann man gesenkten Hauptes eine neue persönliche Bestzeit anstreben. Mein Rat: Nehmen Sie sich die Zeit, um herumzuschauen, zwischendurch anzuhalten, zu verschnaufen und die besondere Ambiance zu geniessen. Schöne Aussichtspunkte auf Das Stilfserjoch ist das gewaltige Ortlermassiv hat es zuhauf. kein Pass für gelegentliche Speziell ist der Anblick auf die Passstrasse Hobbyfahrer. bei der Franzenshöhe (2188 Meter), ehe die letzten paar hundert Höhenmeter anstehen. Es ist äusserst beeindruckend, was die Baumeister und Strassenbauer damals, vor fast 200 Jahren, hier geschaffen haben. Faszinierend ist auch zu beobachten, wie die Chauffeure mancher Reisecars versuchen, mit ihrem grossen Gefährt die engen Radien der Kurven zu meistern. Irgendwann, für die meisten nach zwei bis drei Stunden, kommt die Passhöhe mit ihrem bunten Treiben in Sicht. Müdigkeit, Freude, Stolz und Befriedigung mischen sich, es ist ein wahres Bad in grossen Emotionen. Ja, die Mühe hat sich einmal mehr gelohnt. Probieren Sie es aus. Ein super aber auch anstrengendes Erlebnis ist garantiert! n
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Postautochauffeur erzählt: «Oftmals muss man improvisieren.» Daniel Hohenegger ist seit vier Jahren als Postautochauffeur tätig, seit drei Jahren fährt er die Strecke über den Umbrailpass und das Stilfserjoch nach Tirano. Dabei hat er schon viel erlebt, wie er uns nachfolgend erzählt. Aufgezeichnet von Walter Bäni / Foto: Walter Bäni
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Pro Saison fahre ich diese Strecke ungefähr 30 bis 35 Mal. Nein, sie verleidet mir nie, interessant ist es immer! Die Strecke nach Tirano mag ich besonders, erst recht bei diesem schönen Wetter. Das Fahren erfordert grosse Konzentration, vor allem wenn es viel Verkehr hat. Dennoch bemühe ich mich, meinen Gästen während der Fahrt viel Wissenswertes zu schildern. Ich erzähle gerne von der Landschaft sowie der Umgebung und versuche, meinen Gästen die Fahrt so angenehm wie möglich zu machen. Das Erzählen passiert praktisch automatisch, es lenkt mich nicht ab. Die Strecke führt auf eine Höhe von 2757 Metern, da kann das Wetter natürlich unberechenbar sein. Je nach Wettervorhersage sorgen wir schon am Vorabend vor: Entweder wir packen Schneeketten ein oder montieren die Winterreifen. Es geschieht Daniel Hohenegger kennt jede Kurve aufs Stilfserjoch. hier jeden Sommer, dass man Schnee antrifft. Wenn es stark schneit, wird der Pass geschlossen, dann kann natürlich auch das Postauto nicht fahren. Vor etwa vier oder fünf Jahren hatten wir Anfang August einen halben Meter Neuschnee. Da musste ich die Schneeketten montieren, um nicht stecken zu bleiben. An diesem Tag waren ausser dem Postauto nur noch die Leute vom Räumungsdienst auf der Passstrasse unterwegs. Noch nie ist eine meiner Fahrten wegen Schneefalls ausgefallen. Wegen Velorennen allerdings schon! Gelegentlich überquert der Giro d’Italia das Stilfserjoch, dann wird die Strasse für den übrigen Verkehr gesperrt. Spezielles erlebt man natürlich immer wieder. Die Strasse und die Tunnels sind teilweise sehr schmal, man kann nicht überall kreuzen. Es kommt recht oft vor, dass ich an einer schwierigen Stelle aussteigen und das Steuer des entgegenkommenden Autos übernehmen muss. Weil der Automobilist Mühe mit dem Rückwärtsfahren hat! Einmal musste ich am Umbrail eine Barriere abmontieren. Im unteren Teil des Passes wurden BelagsarEs kommt vor, dass beiten gemacht, und wir wurden durchgeich an einer schwierigen lassen. Doch weiter oben war dann zu meiStelle das Steuer eines ner Überraschung die Barriere zu. Also löste ich die Schrauben, und mithilfe von entgegenkommenden einigen Fahrgästen trugen wir den Sockel Autos übernehmen muss. zur Seite. Ja, man muss oftmals improvisieren. Aber bisher hatte ich immer Glück, ich bin noch nie stecken geblieben. Ich hatte auch noch nie einen Unfall. Unser Arbeitgeber schult uns Chauffeure für das Verhalten bei Unfällen. Ich bin schon an üblen Situationen vorbeigekommen, besonders mit Töff- und Velofahrern. In der Hochsaison, im Juli und August, brauchen wir echt gute Nerven. Oftmals bekomme ich das Gefühl, das Postauto habe wirklich erst als Allerletztes Vortritt. In den Ferien haben es offenbar alle eilig, man zeigt uns den Stinkefinger und wir müssen uns allerhand Schimpfworte anhören. Am besten nimmt man das alles mit Humor hin. Zum Glück haben wir genügend Zeit, der Fahrplan ist grosszügig bemessen. Auf dem Stilfserjoch haben wir eine halbe Stunde Aufenthalt. Dieser Halt ist nur eingebaut worden, damit wir bei einer allfälligen Verspätung den Fahrplan dennoch einhalten können, er ist unsere «Knautschzone». Denn die Anschlüsse müssen ja gewährleistet sein. Auch wir Chauffeure sind manchmal froh, dass wir eine kurze Pause machen können, ehe wir weiterfahren. Wenn der Aufstieg zum Umbrail mehr Zeit gebraucht hat – zum Beispiel wegen Schnees – wird die Pause hier entsprechend kürzer. Auf dieser Strecke hat es sehr viele Kurven. Aber schlecht geworden ist in meinem Fahrzeug noch niemandem. Falls es doch passierte, hätten wir – wie im Flugzeug – entsprechende Beutel dabei. Ganz bewusst haben wir diese aber nicht bei den Sitzen platziert. Das sähe wenig vertrauenerweckend aus! Gelegentlich kommt es vor, dass ältere Fahrgäste mit der Höhe und der dünnen Luft Mühe bekunden. Meine Routine hilft mir bei meiner Arbeit sehr. Am Abend ist man hauptsächlich froh, dass man es einmal mehr ohne Unfall geschafft hat. n
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PUBLIREPORTAGE A. ODENWALD
Über A. Odenwald Seit 1882 fertigt das Familienunternehmen in Pforzheim hochwertigste Juwelen aus Gold. Von Generation zu Generation wurden die Werte der traditionellen Manufaktur weitergegeben. Mit der Passion für das schöne Handwerk, Kreativität und dem Sinn für das Besondere, schaffen die Goldschmiede und Steinfasser der Marke A. Odenwald immer wieder spektakuläre Schmuckstücke. Schmuck der Marke A. Odenwald hat einen einzigartigen Charakter. Stark und individuell. So wie die Frauen, die ihn tragen.
KARLOTTA – Ein Odenwald Ring blüht auf Mit der Ringserie KARLOTTA versprüht die Schmuckmanufaktur A. Odenwald Sommerfrische, Leichtigkeit und Lebensfreude. Mit höchster handwerklicher Präzision gefertigt, mutet die Ringserie KARLOTTA an wie ein Strauss aus sich öffnenden Frühlingsblumen.
mit Leichtigkeit und haptischer Präsenz. Stilisiert wie Blütenkelche, sorgen naturfarbene Safire unterschiedlicher Grösse in fantastischer Farbvielfalt für ein schönes Lichtspiel. Gearbeitet aus 18 Karat Gelb- oder Weissgold, ist KARLOTTA ein typisches Odenwald Statement – überraschend, markant, charaktervoll im Design und Ausdruck höchster Goldschmiedekunst.
Dabei vereint KARLOTTA scheinbare Gegensätze mühelos miteinander: Zart und dennoch ausdrucksstark, gepaart
Neu existieren zudem passende Anhänger und Ohrschmuck, von denen aber leider noch kein Bildmterial verfügbar ist.
Die Marke A. Odenwald wird bei exklusiven Juwelieren schweizweit angeboten. Bezugsquellen unter www.odenwald.ch
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Welche Zutaten brauchts für einen guten Gin? Bei BREIL PUR sind es diverse Botanicals unter anderem rein biologischer Alpenwacholder, Alpenrosenblüten und Schokoladenminze.
B RE I L P UR:
Alpenkräuter gaben die Inspiration Herbst 2012 auf dem Golfplatz in Brigels, zwei Ferienhausbesitzer unterhalten sich über ihr Berufsleben. Der Basler Wirtschaftsjurist Beat Sidler arbeitet seit Jahren in der Konsumgüterindustrie, der Zuger Gustav Inglin ist in einer Grossbank tätig. Beide, im Alter knapp über 50, haben den Wunsch, im Berufsleben etwas Neues zu wagen. Ihr Ziel: ein authentisches, natürliches und einzigartiges Produkt. Von Claudia Vieli Oertle, Fotos: Yvonne Bollhalder Fest entschlossen, ein zur Region passendes Produkt mit heimischen Rohstoffen herzustellen, reisen die beiden zwei Tage lang durch den Kanton Graubünden – Wurst, Käse, Kräutertee oder etwas zum Trinken? Sie entdecken eine grosse Anzahl an bereits produzierten regionalen Köstlichkeiten. Ihre Suche nach etwas, das es noch nicht gibt, bleibt vorerst erfolglos. Doch dann fällt ihnen eine Einladung für eine Gin-Degustation eines Getränkehändlers in die Hände. Weder Beat Sidler noch Gustav Inglin sind Gin-Trinker, trotzdem packt sie die Neugier, sie nehmen die Einladung an.
Erster Gin aus bio-zertifiziertem Alpenwacholder Der Hauptgeschmacksgeber des Gins ist der Wacholder. Bisher gab es noch keinen Gin-Produzenten, der mit wild gelesenen, alpinen Wacholderbeeren Alkohol brennt. Nach intensiven Recherchen entscheiden die beiden Gründer, dass sie sich an die Gin-Produktion wagen wollen. Im April 2013 gründen sie die BREIL PUR SA und lassen den Begriff « BREIL PUR » als Marke schützen. «Breil», die romanische Ortsbezeichnung für ihre Wahlheimat und «Pur» für Natur pur und für «Bauer» in der Dialektsprache. Der Anfang war gemacht, doch wie und mit wem sollte produziert werden? Welche Zutaten wird es für einen guten Gin brauchen?
Erfahrungen eines Lohnbrenners Wie bei einem Puzzle suchen sie die notwendigen Rohstoffe und Partner. Mit dem Chrüter-Harry treffen sie einen Beerensammler, der im Engadin Alpen-
wacholder erntet. Weitere Lieferanten für die Botanicals, wie z. B. für die Schokoladenminze, finden sie im Tessin, die Alpenrosenblüten sammeln sie eigenhändig oberhalb von Brigels. Auf der Lohnbrennerliste finden sie Gion Candinas, einen erfahrenen Brenner aus dem nahegelegenen Surrein. Nach dem ersten Besuch sind Sidler und Inglin überzeugt, dass dies der richtige Brenner für ihren Gin sein wird. Übrig bleibt die Frage, wie aus regionalen Kräutern die Rezeptur für den London Dry Gin entstehen soll. Wieder kommt der Getränkehändler ins Spiel, der zur Degustation eingeladen hatte. Er überlässt den beiden Gründern die Adresse von Dr. David Clutton, einem renommierten Gin-Experten in England.
Rezeptur vom Gin-Experten Beat Sidler und Gustav Inglin versuchen auf elektronischem Weg, mit Dr. David Clutton Kontakt aufzunehmen. Sie erzählen ihm vom Vorhaben und erwähnen den Alpenwacholder als Grundrohstoff. Das Interesse des Gin-Experten ist damit geweckt, er meldete sich zurück und wollte wissen, ob der Alpenwacholder genug ätherische Öle beinhalte. Als Wandergäste der Surselva kennen die beiden Gründer die Vegetation der Umgebung, was hier oben unter diesen Bedingungen wächst, ist robust und gehaltvoll vom Geschmack. Sechs Monate wird intensiv an der Rezeptur gearbeitet, gebrannt, Proben werden nach England geschickt, Meinungen ausgetauscht, degustiert, weiter verfeinert. Zwischenzeitlich machen Sidler und Inglin die Ausbildung ❯
PUBLIREPORTAGE HOTEL RESTAURANT PÖSTLI, OBERSAXEN
Vom Meer in die Berge von Obersaxen Mabrouk Ben Salem, der auch schon als Koch auf einem grossen Passagierschiff gearbeitet hat, führt ab 21. Juli 2017 das Hotel Restaurant Pöstli in Obersaxen. Im gemütlichen Restaurant und auf der schönen Sonnenterrasse bietet Mabrouk Ben Salem mit seinem Team saisonale, einheimische und mediterrane à la carte Speisen und Spezialitäten an. Die feine Küche, die bestens aus dem Restaurant Chummenbühl bekannt ist und schon viele Liebhaber gefunden hat, passt perfekt zum gediegenen Ambiente des Restaurant Pöstli. Das Hotel Pöstli mit seinen rustikalen Zimmern ist der ideale Ausgangspunk, um zu Fuss oder mit dem Mountainbike die wunderschöne Umgebung zu erkunden. Dem Gastgeber liegt das Wohl der Gäste am Herzen und darum vertritt er das Motto: «Unsere Gäste sind unsere Freunde und so sollen Sie sich auch fühlen». Die Neueröffnung wird am 22. Juli 2017 ab 18 Uhr mit einem Willkommensapero für alle Gäste und Einheimische gefeiert. Bei musikalischer Unterhaltung mit den «Bündner Spitzbueba» werden die Gäste mit feinen à la carte Gerichten verwöhnt. Die Hotelzimmer können ab sofort gebucht werden. Die Gäste profitieren von den günstigen Willkommens-Kennenlernpreisen, die vom 21. Juli bis 17. Dezember 2017 gültig sind. Hotel Restaurant Pöstli, Affeier 33, 7134 Obersaxen, Tel. +41 (0)81 933 13 01, poestli@gmx.ch, www.poestli-obersaxen.ch
Sie kennen den Kanton Graubünden, seine Eigenarten und Kultur? Wenn Sie darüber auch noch gerne im hoch3magazin schreiben würden, dann bewerben Sie sich als
freischaffender Redaktor / freischaffende Redaktorin im Nebenjob Zudem sucht das hoch3magazin für die Akquisition von regionalen Inserenten (Print und Web)
Inserateverkäufer/innen auf Provisionsbasis im Nebenjob Ihre kurze E-Mail-Bewerbung zur ersten Kontaktaufnahme bitte an: info@hochdrei.ch
Die beiden Gründer von BREIL PUR Beat Sidler und Gustav Inglin und Gion Candinas von der gleichnamigen Lohnbrennerei degustieren ihren Gin kritisch.
zum Schweizer Spirituosen-Sommelier. Sie gehen mit ihren Partnerinnen in der Umgebung von Breil Alpenrosenblüten sammeln. Gleichzeitig entwikkeln sie zusammen mit einem Grafiker das Erscheinungsbild der Etiketten und Werbeunterlagen, betreiben Marketing und kümmern sich um den Aufbau von Vertriebskanälen.
Gin in drei Geschmacksrichtungen Im Januar 2014 war es so weit, die erste Produktion des biozertifizierten BREIL PUR London Dry Gins wird im Lager im bündnerischen Danis von den beiden Gründern abgefüllt. In Handarbeit kleben sie sorgfältig Etiketten auf die Flaschen, auf der Halsetikette wird die Nummerierung von Hand angebracht. Die Halsetikette in Form eines Schmetterlings ist das ‹BREIL PUR -Markenzeichen und zeigt den Nadelholz-Rindenspanner, dessen Raupe sich von Fichten-, Kiefer- und Wacholdernadeln ernährt. Die Auslieferung an die Händler und Gastronomen erledigen die beiden persönlich, seit Anfang 2017 wird auch die First-Class der Fluggesellschaft Swiss beliefert. 2014 kreieren die beiden Gründer zusammen mit Dr. David Clutton den BREIL PUR Sloe Gin, der BREIL PUR Old Tom Gin Honey folgt 2016. Der BREIL PUR London Dry Gin findet Anklang und wird im Herbst 2014 nach Deutschland exportiert, es folgen Holland, Luxemburg, Belgien, Irland, Philippinen und Kolumbien. Dank der Präsenz auf dem Berliner Bar Convent oder in den Schweizer Medien können die Gin-Produzenten den Bekanntheitsgrad steigern. An zahlreichen Degustationen bei verschiedenen Organisationen, Serviceclubs und Firmen lernen Gin-Liebhaber den Geschmack des Bündner Gins kennen.
Wandern Safiental
Sperranlage Trin
Sagenhafte Wanderung 20. / 29. Juli, 8. August, 6. Oktober 2017 Wie viele andere Bergtäler verfügt auch das Safiental über einen reichen und vielfältigen Schatz an Sagen und Erzählungen. Das bezeugen die Sagen und Erzählungen vom «wiltä Mannli» oder dem «Gadmämichel». Auf einer begleiteten Rundwanderung vom Safier Heimatmuseum zu den Camaner Hütten erzählen Einheimische im Safier Dialekt die meist mündlich überlieferten Sagen und Geschichten, welche eine direkte Beziehung zur Landschaft haben und dadurch auch eine besondere Aussagekraft besitzen. Die Wanderzeit beträgt ca. 2 Stunden. Weitere Informationen und Anmeldung: Safiental Tourismus, Tel. +41 (0)81 630 60 16, info@safiental.ch, www.safiental.ch
Die Sperre Trin ist eine militärische Sperranlage aus den Zeiten des Zweiten Weltkrieges und des Kalten Krieges und liegt in der Region Flims / Laax. Die als Anlage von nationaler Bedeutung eingestufte Anlage besteht aus zwei Felskavernen, im Crap Bargazi und im Crap Pign, verbunden durch ein Tunnelund Treppensystem. Dazu kommen weitere Bunker im Umfeld, getarnt z. B. als Wasserversorgung oder als Stall, bestückt mit einer Panzerabwehrkanone und mit Maschinengewehren. In einer Führung von ca. 31⁄2 Stunden Dauer werden zwei Bunker und die zwei Felskavernen, u. a. mit einem Doppel-Maschinengewehrstand gezeigt. Die nach Originalplänen nachgebaute Materialseilbahn und eine Sonderausstellung zum Thema Sprengobjekte sind weitere Highlights der Führung. Zum Abschluss im Bunkerbeizli, dem ehemaligen Lokal des Festungswachtkorps, kann das Bunkerbier, gebraut in der Surselva, genossen werden. www.sperretrin.ch
Den Wildtieren auf der Spur Auf den Beobachtungstouren werden Sie von einem einheimischen Jäger oder vom Wildhüter begleitet. Dabei erfahren Sie viel Spannendes über die Lebensweise der Tiere und, Sie sind schliesslich im Kanton Graubünden, über die Jagd. Am 30. Juni, 28. Juli und 25. August 2017 gehen Sie mit einem einheimischen Jäger auf Wildbeobachtung oberhalb von Brün. Die Wildbeobachtung ist mit einer Wanderung von ca. 2 bis 2½ Stunden verbunden. Am 14. / 21. Juli und 11. August 2017 findet jeweils eine Murmeltierbeobachtungstour mit dem Wildhüter statt. Die saftigen und kräuterreichen Wiesen und Weiden «Z’Hinderst» im Safiental scheinen den putzigen Murmeltieren zu gefallen – denn sie bewohnen diese Region sehr gerne. So stehen die Chancen gut, die Tiere in Ruhe beobachten zu können. Die Wanderzeit beträgt ca. 2 Stunden. Weitere Informationen und Anmeldung: Safiental Tourismus, Tel. +41 (0)81 630 60 16, info@safiental.ch, www.safiental.ch Auf den Spuren der Walser durchs Safiental Auf dem Walserweg Safiental Nr. 735 tauchen Sie ein in die Walserkultur von einst und heute. Die 31,5 km lange Wanderroute führt auf alten Kirch-, Tal- und Säumerwegen von der Rheinschlucht bis ins hintere Safiental. Sie wandern vorbei an Weilern, Kirchen und Walser Streusiedlungen, hinauf auf aussichtsreiche Punkte und durch unberührte Landschaften. Der Walserweg Safiental kann in drei Tagesetappen erwandert werden. Ausgangspunkt ist Versam oder Valendas. Von der Rheinschlucht führt der Weg über den schönen Aussichtspunkt «Tenner Chrüz» nach Tenna. Dann folgt der Weg bis nach Safien Platz meistens dem Fluss Rabiusa. Über einen aussichtsreichen Wanderweg erreicht man über Camanaboda das Turrahus, im hinteren Safiental. Der Weg ist in beide Richtungen signalisiert.
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Gin-Truffes und -Glacé Wer jetzt erwartet, dass sich die beiden Gin-Produzenten auf den Lorbeeren ausruhen, hat weit gefehlt. Wie ein Schwamm saugen die beiden alles, was mit Gin zu tun oder dazu passen würde, auf. Im Kräuter-Kochbuch der Spitzenköchin Tanja Grandits lesen sie von der Kombination von Wacholder mit schwarzer Schokolade. Nach einigen Recherchen ist klar, Gin-Truffes gibt es noch nicht auf dem Markt. Sie finden mit dem Couverturenspezialisten Felchlin aus Schwyz und der Confiserie Hauser in St. Moritz Partner, mit denen sie Gin-Truffes entwickeln. Das saisonale Produkt wird in vier Sorten produziert, einmal mit heller und dunkler Schokolade sowie jeweils in der Ausführung gefüllt oder getränkt. Seit November 2016 finden Gin-Liebhaber in Restaurants und Hotels auch eine Rahm-Glacé mit BREIL PUR London Dry Gin. n
Foto: © Safiental Tourismus
Mit dem Wanderpackage «Walserweg Safiental» kommen Sie u. a. in den Genuss von feinen Picknicks mit regionalen Produkten und einem Gepäcktransport. Das 4-tägige Wandererlebnis ist über www.walserweg.ch buchbar.
Openair Safiental Das Openair Safiental vom 14. bis 16. Juli 2017 ist einzigartig. Mitten in den Bündner Bergen umgeben von Wald und Wildbächen. Ein Openair-Erlebnis fernab von Zäunen und Menschenschlangen. www.openair-safiental.ch. Unter www.festivals.ch finden Sie Angaben über alle Open-Airs im Kanton Graubünden.
www.breilpur.ch www.destillaria.ch
Valser Moorlehrpfad Entdecken Sie das grossartige «Hochmoor Kristallloch». Der Valser Moorlehrpfad begleitet Sie mit fünf Stationen durch diesen einzigartigen Lebensraum und bringt Ihnen seine Entstehung und seine Flora sowie Fauna näher. Das Symbol für den Valser Moorlehrpfad ist das Trittsiegel des in Vals heimischen Birkhuhns. Sie können den Valser Moorlehrpfad entweder ab Gadastatt (Bergstation Gondelbahn) oder ab Frunt (PostautoHaltestelle Zervreila) gehen. Die reine Gehzeit für den gesamten Moorlehrpfad beträgt ca. 2 Stunden. www.vals.ch
In den Kupferkesseln der Lohnbrennerei Candinas wird der edle Gin gebrannt.
Musikalisches Flims Sommerfestival «Der Berg bebt!» Alp Plaun, Flims 15. Juli 2017, Türöffnung 13 Uhr, Festival Ende 24 Uhr Mit Alvaro Soler, Matthias Reim, Nockalm Quintett, Andy Borg, Michelle, Gilbert, Claudia Jung u. v. a. Transport ab Flims mit dem Arena Express (Gondelbahn) auf die Alp Plaun. Am 14. Juli 2017, Türöffnung 19 Uhr, findet im Festzelt am Laaxersee mit den Grubertalern, Robin Marc, Neon und Melanie Payer die Ramba Zamba Party statt. www.der-berg-bebt.ch flimsfestival Hauptsächlich während der Sommermonate In 25 Konzerten spielt flimsfestival mit den Klängen der Klassik, aber auch Volksmusik und Jazz. Das Festival legt die Hemmschwelle zum Besuch klassischer Konzerte tief, nicht aber das künstlerische Niveau. Pepe Romero (Gitarre) bringt Welterfahrung mit, Nicolas Senn trägt das Appenzell nach Flims, Paganini entzündet Feuer, und Mozart blüht auf. Die Kombination der Musik mit den verschiedenen Spielorten in der Region Flims macht das flimsfestival einzigartig. www.flimsfestival.ch Alpinwanderung
Entlang der Tektonik Arena Sardona, Flims Mit dem Flims Laax Falera Shuttle fahren wir zuerst ins Hochtal Bargis auf 1549 m ü. M. Hier beginnt die Bergtour. Allmählich wird der als Viehsteig in den Fels geschlagene Aufstieg immer steiler. Die Gipfel von Ringelspitz, Piz da Sterls, Piz Sax bis zum Piz Sardona und Piz Segnes kommen in das Blickfeld. Ab der Kante geht es nun flacher hinüber zur Alp Tegia Gronda auf 2019 m. Hier in der Nähe befindet sich auch der Klettersteig Pinut. Wir wandern entlang des Crap da Flem (Flimserstein) mal näher, mal weiter vorbei an den Abbruchkanten eines des weltweit grössten bekannten Bergsturzes. Vor rund 9450 Jahren donnerten hier zwischen 9 und 12 Kubikkilometer Gestein ins Tal und liessen in der Folge u. a. die heutige Hochebene von Flims und die Rheinschlucht entstehen. Der Fil de Cassons (über 2600 m) ist unser nächstes Ziel. Fil heisst Grat; es handelt sich hier also um einen Gipfel ohne markanten Gipfelaufbau. Nach der Fuorcla Raschaglius auf 2554 m wandern wir an der Flanke des Piz Dolf über Segnas Sura in Richtung Tschingelhörner. Bei La Siala (2461 m) geniessen wir den Blick auf die Gletschervorfelder des oberen und des unteren Segnesboden. Faszinierend: Die Landschaft verändert sich hier ständig; immer wieder sucht sich das Wasser neue Wege durch die grossen Schwemmflächen. Bald erreichen wir die Flanke der Tschingelhörner und stehen wenig unterhalb des berühmten, ca. 6 Meter breiten und 18 Meter hohen Martinslochs (2463 m). Durch dieses Felsloch schickt die Sonne an einigen Tagen im Frühjahr und Herbst ihre Strahlen, die dann im gegenüber liegenden Elm während kurzer Zeit auf den Kirchturm treffen. Ein grosser Teil der Wanderung führt durchs UNESCO-Welterbe Tektonikarena Sardona. «Hier steht der Berg Kopf», kann man auf der Internetseite von Flims lesen. Das stimmt wortwörtlich. Durch das Zusammentreffen der afrikanischen und der europäischen Tektonikplatten schob sich die ältere Gesteinsschicht über die jüngere. Das ältere Gestein liegt also über dem jüngeren. Hier an den Tschingelhörnern ist das besonders gut zu erkennen. Der Weg führt nun hinunter zum Segnas Sut (unterer Segnesboden) auf ca. 2100 m. Es folgt einer der schönsten Abschnitte der Wanderung, über den unteren Segnesboden, der als Landschaft von nationaler Bedeutung eingestuft ist. Bei der Abzweigung zur Segneshütte wandern wir entlang des Cassonsgrats zum Restaurant Naraus (1838 m). Hier ist auch die Bergstation der Sesselbahn, die über Foppa wieder nach Flims zurückfährt. Dauer:
ca. 7 Std.
Kilometer: ca. 20
Aufstieg:
ca. 1200 m
Abstieg:
Höchster Punkt: 2678 m ü. M.
ca. 900 m
Kondition: Gut
Schwierigkeit:
T4 (Alpinwandern)
Einkehr:
Bargis, Naraus
Besonderes:
Letzte Talfahrt der Sesselbahn Naraus beachten
Ausführliche Informationen über die Surselva und seine Seitentäler erhalten Sie unter www.surselva.ch Vals präsentiert sich unter www.vals.ch und www.flims.com zeigt die ganze Vielfalt von Flims, Laax, Falera, Sagogn und Trin.
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Von Bergsteigern und. . . . . .von Jägern, Tieren, Mineralien und alter Wohnkultur Fauna, Flora und die Geologie der Bündner Berge werden im Museum Alpin in Pontresina ebenso vorgestellt wie die alpine Kultur. Dabei ist die Ausstellung über Alpinismus ein Highlight und bietet einen Einblick in die Pionierzeit des Bergsteigens bis hin zum modernen Alpinismus. Die Leistungen der ersten Alpinisten sind heute angesichts der damaligen Ausrüstung nur schwer vorstellbar.
Foto: © Museum Alpin
Von Walter Bäni
«Das Museum Alpin ist in der Chesa Delnon untergebracht», erklärt die Geschäftsführerin Annemarie Brülisauer. «In seinem heutigen Bestand ist das Haus Delnon eine auffällig gut erhaltene Bauernhausanlage aus dem 17. Jahrhundert. Das Besondere am Museum ist, dass die gezeigten Einrichtungsgegenstände nicht von verschiedenen Orten zusammengetragen worden sind. Sie stammen von der Familie Delnon, die hier gewohnt hat. Das Haus wurde im Jahr 1967 aussen erneuert und mit neuen Sgraffiti von Gian Pedretti verziert. Es war bis in die Achtzigerjahre bewohnt, das Museum wurde 1986 eröffnet.» Auf die Frage, wie das Museum finanziert werde, sagt die Geschäftsführerin: «Es gibt einen Verein ‹Pro Museum Alpin . Mit den Mitgliederbeiträgen und Eintritten versuchen wir die Finanzierung des normalen Betriebs sicherzustellen. Ausserdem werden wir von der Gemeinde unterstützt.» Jährlich zähle man etwa 2000 bis 3000 Besucher, davon zwei ‹
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Verschiedenste Ausrüstungsgegenstände des Alpinismus sind im Museum ausgestellt.
Foto: © Walter Bäni. hoch3magazin
Drittel im Sommer und ein Drittel im Winter. Die Zahl der Besucher variiere je nach Thema der jeweiligen Sonderschau. ‹100 Jahre Berninabahn ‹ zum Beispiel stiess auf sehr grosses Interesse. Und viel hänge auch vom Wetter ab: «Wenn es regnet, können es weit über 100 Leute pro Tag sein. Und wenn die Sonne scheint, sind es bloss 15. Manche kommen immer wieder, denn man kann an einem einzigen Besuch unmöglich alles ansehen. Unser Museum dient natürlich manchen als Schlechtwetterprogramm.»
Das Feuerhaus ist die Küche Machen wir mit Annemarie Brülisauer einen Rundgang durchs Haus! Alles aufzuzählen, was wir sehen, ist unmöglich, derart reichhaltig ist das Museum. Im Korridor (il suler) befinden sich Fototafeln mit alten Dorfaufnahmen und zwei Truhen aus dem 17. Jahrhundert. Wir betre-
Blick in die Küche mit der alten Feuerstelle und dem grossen Wasserkessel.
Heimatmuseum Davos
Kirchner Museum Davos
Das Heimatmuseum Davos vermittelt ein lebendiges Bild der Geschichte, Kultur und Tradition des Bauerndorfes, das zum Kur- und Sportort und zur KongressStadt avancierte. Das Museum ist im Grossen Jenatschhaus untergebracht, einem alten Patrizierhaus aus dem 16. Jahrhundert. Die reichhaltige Sammlung umfasst möblierte Interieurs der Bauern und Patrizier der Landschaft Davos, Hausrat, landwirtschaftliche Geräte und Werkzeuge.
Ausstellung: «Jetzt soll ich wieder am Theater malen.» Ernst Ludwig Kirchner und das alpine Theaterschaffen. Bis 29. Oktober 2017 Das Jahr 2017 ist ein bedeutendes Jubiläumsjahr für das Kirchner Museum Davos. Im Januar 1917 kam Ernst Ludwig Kirchner erstmals nach Davos. Der Kurort und die alpine Landschaft in Graubünden wurden zu Kirchners künstlerischer Heimat. 2017 feiern wir deshalb 100 Jahre Ernst Ludwig Kirchner in Davos. Darüber hinaus kann das Kirchner Museum Davos 2017 auf sein 25-jähriges Bestehen zurückblicken. Das Museum wurde 1992 von den international bekannten Zürcher Architekten Annette Gigon und Mike Guyer errichtet. Mit seiner schlichten, konsequenten Bauweise ist es ein Meilenstein der internationalen Museumsarchitektur. Dieses doppelte Jubiläum nehmen wir zum Anlass, um Ernst Ludwig Kirchners besondere Verbundenheit mit der Landschaft Davos, mit den Menschen und ihrer Kultur, in einer Ausstellung zu würdigen. Erstmalig wird die Tätigkeit Kirchners als Theatermaler rekonstruiert und in einer facettenreichen Schau sein Beitrag zum alpinen Theaterschaffen dargestellt. Ernst Ludwig Kirchner hat in den Jahren 1920–1937 an insgesamt sieben Theaterproduktionen als Bühnenbildner und Theatermaler mitgewirkt. Fünf Bühnenbilder gestaltete Kirchner für das Laientheater des gemischten Chors in Frauenkirch. Die Vorstellungen fanden im Gasthof «Zum Sand» am Eingang zum Sertigtal statt. In der zum Gasthof gehörenden Scheune wurde getanzt und Theater gespielt. Darüber hinaus hat Kirchner einen Tanzabend mit der jungen Tän-
Foto: © Heimatmuseum Davos
ten die Stube (la stüva). «Dies war der einzige beheizte Raum im ganzen Haus. Wenn jemand krank war, wurde hier auch ein Behelfsbett aufgestellt. Das Nussbaumbüffet mit Messingbeschlägen zeigt, dass die Familie Delnon wohlhabend war. Die Stüva steht heute auch für Ziviltrauungen zur Verfügung.» In der Küche (la chadafö) sieht man die alte Feuerstelle mit dem grossen Wasserkessel. «Die romanische Bezeichnung bedeutet auf Deutsch Feuerhaus» , erklärt Annemarie Brülisauer. Speziell an der Vorratskammer (la chamineda) seien die dicke Türe und die vergitterten Fenster. «Es war der wichtigste Raum des ganzen Hauses. Darin befanden sich die Vorräte des gesamten Winters. Die dicke Türe diente zum Schutz gegen Einbruch, aber auch gegen Feuer und Ungeziefer.» Das Untergeschoss des Museums beherbergt die Ausstellung Jagd, Wild und Umwelt. Die Geschichte des Jagdwesens in Graubünden ist ausführlich dokumentiert, man sieht unter anderem verschiedene Jagdwaffen und ein historisches Braunbärenpräparat. Schautafeln zeigen: Bergtiere sind in der rauen Umwelt wahre Überlebenskünstler.
Der Alpinismus ist eines der grossen Themen Im Obergeschoss (il suler sur) ist der Alpinismus eines der grossen Themen. Sehenswerte Multimediaschau-Vorführungen, beispielsweise Bergerlebnis, zeigen Bilder vom Bergsteigen, von Wanderungen, Landschaften, Tieren und Pflanzen und ein schillerndes Mosaik an Skitourenbildern. Es gibt viele historische Fotos zu betrachten. Verschiedenste Ausrüstungsgegenstände wie Schuhe, Skis, Seile, Kleider, Eispickel und vieles mehr zeigen, wie die Bergsteiger früher ausgerüstet waren. Heute kaum mehr vorstellbar, wie damals geklettert wurde! «In Pontresina sind schweizweit die ersten Bergführer ausgebildet worden. Es war eine sehr aktive Bergführervereinigung», erfahren wir von Annemarie Brülisauer. «Die Erstbesteigung des Piz Bernina im Jahr 1850 war sozusagen der Startschuss für das Bergführerdorf Pontresina. Dieses Ereignis sprach sich herum, es kamen Gäste von weit her, speziell aus England.» Viel Wissenswertes erfährt man im Obergeschoss auch über den Bergbau im Oberengadin und den Rückgang der Gletscher. Die ‹Zauberwelt der Mineralien zeigt Exponate aus der ganzen Welt und umfasst auch eine Mineralienausstellung aus der Region Oberengadin. «Manche Besucher kommen gezielt nur wegen der Mineralien und verbringen dann Stunden in diesen Räumlichkeiten. Wenn Familien mit Kindern das Museum besuchen, ist die Vogelsammlung von Gian Saratz einer der Höhepunkte des Rundgangs», führt Annemarie Brülisauer weiter aus. «Allen ausgestopften Vögeln, die eine Nummer tragen – 60 an der Zahl – kann man per Knopfdruck beim Singen und Zwitschern zuhören. Davon wird gerne Gebrauch gemacht.»
Zur Museumsanlage gehört eine alte Kornmühle, die immer noch betrieben werden kann, ein Backhaus, ein Kornspeicher aus Monstein und eine Remise mit Postschlitten, Flüela-Postkutsche und Schneewalze. In den Ausstellungsräumen werden die verschiedenen Bereiche des Alltagslebens der walserischen Einwanderer dargestellt. Einzelne Themen aus der bewegten Geschichte von Davos werden in der Dauerausstellung aufgegriffen: Davos als Vorort des Zehngerichtenbundes, Jörg Jenatsch, Davoser Auswanderer, Davos als Kurort, Davos in der Nazizeit, Davos als Kongress- und Wissensstadt. Führungen durch Museum sind auf Anfrage möglich. Öffnungszeiten: Bis 25. Oktober 2017, Dienstag bis Sonntag, 15 bis 17 Uhr. Zwischensaison ab 26. Oktober 2017: Führungen auf Anfrage. www.heimatmuseum-davos.ch
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Medizinmuseum Davos
Foto: © Kirchner Museum Davos
Interessieren Sie sich für Medizin und vor allem für die Geschichte der Medizin und die des Kurortes Davos? Dann sollten Sie sich die Sammlung im Davoser Medizinmuseum unbedingt ansehen. Seit Dezember befindet es sich neu an der Promenade 43, unweit des früheren Standortes.
Das Museum hat immer eine Sonderschau, die normalerweise einmal pro Jahr gewechselt wird. So kommen auch die vielen Pontresiner Stammgäste auf ihre Kosten und sehen nicht immer das Gleiche. Die aktuelle Sonderschau ist sehr aufwendig gestaltet und hat laut Annemarie Brülisauer ungefähr zehnmal so viel gekostet wie normalerweise. Das Thema lautet ‹Britische Gäste im 19. Jahrhundert und ihre Kirche in Pontresina (s. Kasten unten). Bereits steht das Thema der nächsten Sonderausstellung fest: Ab dem Winter 2017/18 gibt es ‹50 Jahre Engadin Skimarathon zu sehen, untermalt von alten Filmen. Kein Zweifel, auch diese Ausstellung dürfte auf riesiges Interesse stossen! www.pontresina.ch/museumalpin n ‹
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Wissenswertes zum Museum Alpin, Pontresina
Foto: © Walter Bäni. hoch3magazin
Nur im Sommer 2017 zeigt das Museum die bemerkenswerte Sonderschau «Britische Gäste im 19. Jahrhundert und ihre Kirche in Pontresina. Persönlichkeiten, Tradition und Architektur 1860–1900». Die Entwicklung des Wintertourismus im Engadin ist gut dokumentiert. Diese Ausstellung hingegen hebt die Bedeutung der Sommersaisons im 19. Jahrhundert hervor: Gezeigt werden einige bekannte britische Persönlichkeiten, die Pontresina besuchten, und das von ihnen hinterlassene architektonische Erbe, das leider nicht mehr erhalten ist. Öffnungszeiten: 5. Juni bis 21. Oktober 2017, Montag bis Samstag, 15.30 bis 18 Uhr. Weitere Öffnungszeiten und Führungen auf Anfrage möglich.
Foto: © Walter Bäni. hoch3magazin
Adresse: Via Maistra 199, 7504 Pontresina www.pontresina.ch/museumalpin
Foto: © Medizinmuseum Davos
Aufwendig gestaltete Sonderschau
Führungen und Öffnungen für Gruppen und Einzelpersonen sind ausserhalb der offiziellen Besuchszeiten möglich – auch an Wochenenden. Öffnungszeiten: Bis 12. Oktober 2017, Dienstag und Donnerstag, 17 bis 19 Uhr www.medizinmuseum-davos.ch Bergwanderung
Alpkultur-Wanderung im Prättigau A Ob Schulklasse, Verein oder Wandergruppe, ein Besuch der Sehenswürdigkeiten auf der Alp Fasons bei Seewis im Prättigau ist eine Reise wert, ein sportlicher Anlass mit kulturellem Inhalt. Machen Sie eine Zeitreise ins ausgehende 19. Jahrhundert auf die Alp Fasons und geniessen eine Führung zum Alpmuseum Fasons (erbaut 1877), zur Valärsäge (erbaut 1897) und zum Haus SAC-Schesaplana (erbaut 1898). An einigen Tagen findet auch ein Schaukäsen statt. Verbinden Sie den Besuch der Museen mit einer Wanderung, einer Bergtour oder mit einer Biketour. Öffnungszeiten: Bis Mitte Oktober (s. Homepage). Führungen sind auf Anfrage möglich. www.alpmuseumseewis.ch Tagesausflug mit leichter Wanderung zur Valärsäge, Schesaplana-Hütte (SAC) und zur Alp Fasons Marschzeit: ca. 1½ Std. Jahreszeit:
Bis Mitte Oktober
Besonderes: Bus (bis 21 Personen) kann inkl. Chauffeur gemietet werden. Anfahrt mit Privatauto nur mit kostenpflichtiger Fahrbewilligung. Einkehr:
Schesaplana-Hütte
zerin Nina Hard in der Zürcher Heilstätte Clavadel arrangiert. Und schliesslich schuf er 1937 eine Bühnenmalerei für eine Theateraufführung für Kinder in der Schule Davos Sertig. Die Theaterkulissen bilden im Werk Kirchners eine eigenständige Gruppe. Hergestellt wurden die Kulissen aus Sackleinen und unter Kirchners Anleitung wurden die Leinwände grundiert und die Farben gemischt. Kirchner stellte seine avantgardistische Haltung zurück und betrieb angewandte Kunst. Es finden sich immer wieder Verbindungen zwischen seiner Bühnenkunst und seinem druckgrafischen und zeichnerischen Werk. Für die Dauer der Ausstellung verwandelt sich ein Ausstellungssaal im Kirchner Museum in ein Theater. Im Museum wird das schweizerische Volksstück von Paul Appenzeller «Die Tochter vom Arvenhof oder Wie auch wir vergeben» (1920) in einer modernen Fassung auf die Bühne gebracht. Wie bei den Aufführungen im Gasthof «Zum Sand» in Frauenkirch üblich, darf während den Vorstellungen gegessen und getrunken werden. Das Schauspielensemble setzt sich aus professionellen Schauspielern und Laien zusammen. Die Akteure stammen aus der Schweiz, Österreich, Frankreich/Norwegen und Deutschland. Öffnungszeiten: Bis 29. Oktober 2017, Dienstag bis Sonntag von 11 bis 18 Uhr. Öffentliche Führungen: Dienstag und Sonntag, jeweils 16 Uhr. Private Gruppenführungen und Führungen ausserhalb der Öffnungszeiten auf Anfrage möglich. www.kirchnermuseum.ch
hoch3magazin-Tipp Unter www.museen-graubuenden.ch entdecken Sie die ganze Vielfalt der Museen im Kanton Graubünden, gegliedert nach Museumsart oder Regionen und mit allen wichtigen Angaben. In eigener Sache: Das hoch3magazin offeriert allen Museen des Kantons Graubünden Gratis-Einträge in der Print- und Onlineausgabe. info@hochdrei.ch
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Verstecktes Bijou 28
gischen Untersuchungen ermitteln. Das Frauenkloster wurde 926 erstmals erwähnt. Bei Grabungen 1968 und 1983 wurden Vorgängerbauten wie ein Konventgebäude und im Süden der Kirche ein Memorialbau (Mausoleum) entdeckt, möglicherweise das Grab einer Äbtissin oder eines Stifters. Heute schützt ein Dach die Mauerreste. Über den Wirkungskreis des Klosters weiss man wenig. Das Verbrüderungsbuch des Klosters St. Gallen bezeugt aber eine Verbindung zu diesem mächtigen Kloster. Trotzdem wurde das Frauenkloster bereits zwischen 1096 und 1154 aufgelöst.
Die Kirche Heute sind sich die Forscher einig: Die Dreiapsidenkirche Mistail wurde um 800 gebaut. Da keine Urkunden zur Baugeschichte der Kirche existieren, war man sich lange über die zeitliche und stilistische Einordnung nicht einig. Erst die während der Restaurierung von 1966 bis 1979 gefundenen Reste karolingischer Wandmalerei entschieden diese Streitfrage. Die Kirche ist also etwa gleich alt wie jene in Müstair, vielleicht sogar noch etwas älter. Am heutigen Platz der Kirche gab es bereits Vorgängerbauten, die aber nicht sicher einzuordnen sind. Nach Auflösung des Klosters behielt Mistail das Begräbnisrecht, vorerst für das Albulatal, dann für Alvaschein, das dann zur Neuweihe der Kirche 1397 als Besitzer erscheint. Es kann gut sein, dass anlässlich der Neuweihe die schlichte Kirche durch den heutigen Glockenturm, das Beinhaus und die Sakristei erweitert wurde. Der rechteckige, 14 Meter lange und 12 Meter breite Innenraum der Kirche hat eine Holzdecke, die die Jahrzahl 1642 trägt. Die von einem Hängewerk getragene Decke ersetzte eine frühere Decke, die allerdings 80 Zentimeter höher angebracht war. Das ist aber bereits das einzige «Neue» im Innenraum. Ostwärts schliessen sich drei hufeisenförmige Apsiden an die Decke, wobei die mittlere etwas grösser und breiter ist. Einige Jahrzehnte nach dem Bau der Kirche wurden sie in Freskotechnik ausgemalt. Von den Gemälden aus der karolingischen Zeit sind heute nur noch zwei Köpfe, der eine rechts in der südlichen Apsis, der andere unter dem linken Fenster der Westwand sowie ein Engelsflügel und eine zur Mitte zeigende Hand sichtbar. Die meisten der heute den Innenraum dominierenden Gemälde entstanden in der Gotik zum Beginn des 15. Jahrhunderts. Besonders schön und reich wurde die mittlere Apsis ausgemalt. Christus thront auf einem Regenbogen und hält als Besonderheit nicht etwa ein Buch, sondern einen Reichsapfel in der Hand. Um ihn herum erscheinen in vier runden Medaillons die Evangelisten als Engel. Darunter stehen die zwölf Jünger Christi. Im untersten Bereich sind unter anderem Fragmente eines Drachenkampfes des heiligen Georg sichtbar. Die Nordwand wird dominiert von der gegen sieben Meter hohen Darstellung des heiligen Christophorus, ebenfalls aus der Zeit um 1400. Es gibt noch viel mehr in St. Peter Mistail zu entdecken. Besuchen Sie das versteckte Kleinod, lassen Sie sich in eine längst vergangene Zeit zurückversetzen. Die Kirche ist tagsüber geöffnet und wird gewissenhaft bewacht. Schnatternde Gänse achten sehr genau darauf, wer die mit einer Mauer umgebene Anlage betritt. n Quelle: Gesellschaft für Schweizerische Kunstgeschichte.
Versteckt und abgeschieden: Die Kirche St. Peter bei Alvaschein.
Foto: © SavogninTourismus im Surses, Reto Barblan
St. Peter Mistail hat eine ausserordentlich architekturgeschichtliche Bedeutung: Die karolingische Kirche hat den einzigen unverbauten Dreiapsidensaal der Schweiz.
Text: hoch3magazin
Die schlichte Kirche von Mistail will zuerst gefunden werden. Schliesslich hat sie es nicht nötig, sich gross zu präsentieren. Sie steht schon seit über 1200 Jahren da. Versteckt und abgeschieden, auf einem kleinen Felsplateau am Eingang zur Schinschlucht. Vom Bahnhof Tiefencastel ist sie in gut 20 Minuten Fussmarsch erreichbar. Etwas weniger weit ist es, wenn man das Auto bei der Abzweigung nach Alvaschein abstellt und den Waldweg zur Kirche hinunterläuft (Fahrverbot). Folgen Sie einfach dem Wegweiser «Son Peder Mistail».
Das Kloster Der Name Mistail leitet sich ab von dem lateinischen Wort für Kloster Monasterium. Hier stand demnach einmal ein Kloster. Funde belegen, dass der Platz bereits von den Römern genutzt wurde. Näheres zur Baugeschichte des Frauenklosters lassen sich heute nur aus den archäolo-
Die drei karolingischen Apsiden mit den Blockaltären.
Foto: © SavogninTourismus im Surses
Bike-Erlebnisse in Arosa Lenzerheide Im Rummel um Karbon, Federweg und Radgrössen besinnt sich die vielseitige Bike-Region Arosa Lenzerheide auf ihre bodenständigen Stärken. Mit grosser Leidenschaft und der Hilfe der facettenreichen Witterung sind aus Bündner Erde, Stein und Holz abwechslungsreiche
rig. Über 500 Kilometer beschilderte Touren und gar über 900 Kilometer GPS-Touren warten darauf, entdeckt zu werden. Das Herzstück der Bike-Region bildet der Lenzerheide Bikepark. Von der Mittelstation Scharmoin führen insgesamt fünf unterschiedliche Abfahrtsstrecken zur
29 Herrliche Sicht ins Churer Rheintal und auf den Calanda. Adrenalin pur beim Biken in Lenzerheide. Trails entstanden, die jeden Biker-Typ den Flow finden lassen. Es warten Routen mit Fahrspass für jeden Fahrstil: Von gemütlich bis sportlich und einfach bis schwie-
Bike Highlights in Lenzerheide In Lenzerheide finden den ganzen Sommer hindurch hochkarätige Bike-Veranstaltungen statt. 6. August 2017: Alpen Challenge 17. bis 20. August 2017: Grischa Trail RIDE 25. bis 27. August 2017: Bike Attack 15. bis 17. September 2017 testRIDE Als Bike-Highlight und in seiner dritten Ausgabe findet vom 7. bis 9. Juli 2017 zudem der UCI Mountainbike World Cup statt. Erleben Sie die spannenden Cross Country und atemberaubenden Downhill-Rennen der Weltelite hautnah. In der Bike-Arena findet zudem ein attraktives Rahmenprogramm statt. Jetzt schon notieren: Im September 2018 finden die Mountainbike & Trial Weltmeisterschaften in Lenzerheide statt. www.lenzerheide.com
Foto: © Älplibahn Malans
Foto: © Graubünden Ferien, Ferienregion Lenzerheide
Talstation Rothorn. Diese unterscheiden sich nicht nur in ihren Schwierigkeitsgraden, sondern auch in ihren Charakteren. www.lenzerheide.com
Tipps aus Arosa Lenzerheide Egal, ob Arosa oder Lenzerheide Ihr Ziel ist: Auf diesen drei Internetseiten erfahren Sie alles: www.arosalenzerheide.ch www.lenzerheide.com www.arosa.ch Erlebnis für Frühaufsteher in Arosa Jeden Samstag vom 1. Juli bis und mit 12. August 2017 und vom 30. September bis und mit 21. Oktober 2017. Vor der Morgendämmerung starten Sie die Fahrt auf den Gipfel mit der Luftseilbahn Arosa-Weisshorn und sind zum traumhaften Sonnenaufgang auf dem Weisshorngipfel. Im Anschluss werden Sie im 360-Grad-Panoramarestaurant mit einem Gipfel-z’Morga verwöhnt. Sie gehören nicht zu den Frühaufstehern? Dann erleben Sie ganz einfach auf dem Weisshorn das Schauspiel der Bergdämmerung und geniessen dazu ein Abendessen. www.arosabergbahnen.com Rothorn Sunrise, Lenzerheide An acht ausgewählten Daten bringen Sie die Bergbahnen Rothorn in den frühen Morgenstunden auf den Rothorngipfel. Nach dem Sonnenaufgang wartet im Panoramarestaurant ein reichhaltiges Frühstücksbuffet auf Sie. Ergänzen Sie den Rothorn Sunrise mit einer Yoga-Lektion von 40 Minuten. www.lenzerheide.com Rothorn Biwak, Lenzerheide Es wartet ein erlebnisreicher Tag, eine unvergessliche Nacht und ein einmaliger Morgen mit Sonnenaufgang auf Sie. Der Tag beginnt mit einer geführten Wanderung von der Mittelstation Scharmoin aufs Parpaner Rothorn. Alternativ haben Sie auch die Möglichkeit, die Bergbahn auf den Rothorngipfel zu nehmen. Auf dem Gipfel angekommen, werden Sie mit einem Willkommens-Apéro begrüsst und richten danach Ihren Lagerplatz und die Grillstelle im Totälpli ein. Zu einer Nacht in der Natur gehört natürlich ein wärmendes Lagerfeuer, wo auch das gemeinsame Abendessen zubereitet wird. Während einer kurzen Abendwanderung in der Dämmerung erleben Sie die facettenreiche Stimmung zu dieser Tageszeit sowie die Sterne, welche sich langsam am Himmel abzeichnen. Ein Teleskop lässt Sie dabei tief ins Universum blicken. Unter freiem Sternenhimmel verbringen Sie eine unvergessliche Nacht auf rund 2700 m ü. M. Am nächsten Tag führt der Weg auf den Ostgipfel des Parpaner Rothorns, wo Sie die ersten Sonnenstrahlen geniessen können. Das anschliessende «Rothorn Sunrise-Frühstück» geniessen Sie im Panoramarestaurant Rothorngipfel. www.lenzerheide.com
Älplibahn Malans Die Älplibahn Malans ist einzigartig. Sie wird von über 250 freiwillig Mitarbeitenden betrieben. So ist sie denn für viele Heimat pur, und für alle anderen ein lohnenswertes Ausflugsziel hoch über der Bündner Herrschaft. Von Susi Schildknecht Die Älplibahn Malans gibt sich normalerweise ganz bescheiden. Doch es sei hier wieder mal vermerkt: Sie war 1945 die erste konzessionierte touristische Seilbahn Graubündens. Und nicht nur damit war sie ihrer Zeit voraus: Schon lange vor dem Social-MediaZeitalter verzeichnete sie über 1500 Friends, sprich engagierte Vereinsmitglieder, Genossenschafter und Freiwillige, welche die Bahn bis heute gemeinsam am Leben halten. Und exklusiv ist die kleine Gelbe ohnehin: Nur acht Glückliche finden in der Doppelkabine Platz pro Fahrt, 32 Personen pro Stunde, eine Reservation ist also dringend empfohlen. Auf den 3470 Metern Seillänge und 1200 Höhenmetern wird während 14 Minuten viel geboten. Bald liegt den Fahrgästen das ganze Churer Rheintal, die herrschaftlichen Reben und das Heidiland zu Füssen, und die schönsten Gipfel präsentieren sich quasi auf Augenhöhe. Ein passionierter Alpinist und ÄlplibahnFreiwilliger hat das Panorama von der Bergstation aus fotografiert, beschriftet und als Info-Tafel auf der Terrasse des Bergbeizli wetterfest gemacht. Das Bergbeizli auf dem Malanser Älpli (1801 m ü.M.) wird von 32 Küchenteams im Turnus betreut, sie tischen jeden Tag ein frisch gekochtes, währschaftes
Menü oder einfach Gerstensuppe, Salsiz, Käse und hausgemachte Kuchen auf. Hier kann man genüsslich verweilen. Wanderer schätzen die Älplibahn-Bergstation als praktischen Ausgangs- oder Zielort. Von hier lassen sich wunderbare Touren angehen, etwa auf Vilan, Falknis oder Schesaplana, die Aussichtsgipfel des Rätikons. Alpine Übergänge führen zu den Berghäusern Enderlinhütte, Pfälzerhütte, Strassburgerhütte oder Schesaplanahaus. Auf weit weniger anspruchsvollen Wegen sind schöne Blumenwiesen, Alpen, Seen und Kraftorte erreichbar. n
Informationen zur Älplibahn Anfahrt: Ab Bahnhof Landquart oder Malans gibts direkte Postautos bis Haltestelle «Seilbahn» im Malanser Buochwald. Autofahrende finden genügend Parkplätze. Betrieb: Die Älplibahn fährt täglich bis zum 12. November 2017. Es werden spannende Exkursionen organisiert, zum Beispiel zu essbaren Wildkräutern oder Pilzen, ferner ein Wine & Dine sowie geführte Wanderungen. Bahnfahrten und Exkursionen immer reservieren: Tel. +41 (0)81 322 47 64. www.aelplibahn.ch
Churer Wochenmarkt
Militärmuseum St. Luzisteig
Jeweils samstags bis 28. Oktober 2017, 8 bis 12 Uhr. Lust auf würzigen Alpkäse, frisches Brot, Bienenhonig, Gemüse, Wein, Würste oder auf Pizzoccheri, Ziger, Ziegenkäse? Am Churer Wochenmarkt gibt es alles zu kaufen, was frisch und gesund ist. Rund vierzig Bauernfamilien bieten ihre Frischprodukte auf Ständen in der Oberen und Unteren Gasse an. Bündnerisch, bäuerlich und natürlich gut. www.churer-wochenmarkt.ch In Chur finden das ganze Jahr hindurch verschiedene weitere Märkte statt. Vom Gänggeli- und Flohmarkt auf dem Arcas bis zum Christkindlimarkt an der Bahnhofstrasse. Weitere Informationen und viele Tipps zur Alpenstadt Chur sowie für die Gemeinden im Churer Rheintal: www.churtourismus.ch
Jeden Samstag vom 3. Juni bis 28. Oktober, 13 bis 17 Uhr. Das Militärmuseum, das sich im ehemaligen Arsenal von 1852 auf der St. Luzisteig bei Maienfeld befindet, zeigt nebst einer Sammlung von Uniformen, Waffen und Geräten auch das Pferd in der Armee und erklärt die militärhistorische Stellung des Übergangs St. Luzisteig und die Geschichte der Region. Führungen für Gruppen sind auf Anfrage das ganze Jahr möglich. Ein Gastro-Team bewirtet Gruppen von mindestens 10 Personen auf Anmeldung. Natürlich fehlt auch ein Glas Wein aus der Bündner Herrschaft nicht. www.luzisteig.ch Besuchen Sie die Bündner Herrschaft, die kleine Region der grossen Weine und Heidis Heimat. Infos unter: www.heidiland.com
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