hoch3magazin Winter 2015/16

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Nr. 12


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Inhalt Bitte einsteigen

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Der Duft des Kaffees

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Grenzüberschreitend

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Wandern in Arosa

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Ausdauer und Präzision

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Harter Weg an die Spitze

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Aller Zauber liegt im Bild

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Wellkommä be ünsch

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Der Spass war immer wichtig

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Einzigartige Skulptur aus Eis

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Ein super Erlebnis

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Der Tell kommt

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Wettbewerb

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Touren am Pass

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Granit und Wasser

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Zu dieser Ausgabe «Patschifig» Wussten Sie, dass es in Graubünden ca. 80 Museen gibt? Neben den Museen in Chur finden Sie auch ausserhalb der Kantonshauptstadt jede Menge davon. Viele davon zeigen Ausstellungen, die auch Kinder spannend finden. Ein Beispiel dazu ist das Bahnmuseum Albula in Bergün. Das hoch3magazin besuchte es mit einer Familie. Viele Schweizer Sportler kommen aus dem Kanton Graubünden. Der ehemalige Skirennfahrer Daniel Mahrer erzählt von früher und heute, und der junge Davoser Eishockey-Spieler Jerôme Portmann berichtet von seinen ambitionierten Zielen. Was es heisst, den Bob Run St. Moritz – Celerina jedes Jahr neu zu bauen, erfahren Sie ebenfalls in dieser Ausgabe.

Was wäre der Kanton Graubünden ohne die Walser? Diese Frage ist durchaus berechtigt, denn Davos, Arosa, Vals, Obersaxen, das Safiental, das Prättigau und das Rheinwald sind alles Walsergebiete. Das hoch3magazin berichtet über die Geschichte und die Eigenarten der Walser. Neben diesen und anderen Themen finden Sie im hoch3magazin Hinweise auf Veranstaltungen, Schlittelwege, Schneeschuhtouren und Winterwanderungen. Entdecken und geniessen Sie Graubünden auch einmal abseits des grossen Rummels. Nehmen Sie es dabei ein bisschen ruhiger oder eben – «patschifig». Peter Kuratle – Herausgeber hoch3magazin

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Herausgeber, Verlag und Redaktion, Gestaltung und Produktion HOCHDREI GmbH Werbung, Printdesign, Verlag Am Kurpark 3 CH-7270 Davos Platz Telefon +41 (0)81 420 60 70 info@hochdrei.ch www.hochdrei.ch

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Auflage

Verteiler

Rechtlicher Hinweis

Titelbild

print-ad kretz gmbh Tramstrasse 11 CH-8708 Männedorf Telefon +41 (0)44 924 20 70

Das hoch3magazin erscheint zweimal jährlich. Auflage: 60 000 Expl.

Das hoch3magazin liegt im Kanton Graubünden in ausgesuchten Hotels und Restaurantbetrieben, Sport- und Modegeschäften, Museen, Tourismusbüros, Autobahnraststätten, TrendLocations, Businessstandorten, Bahnhöfen usw. gratis auf. Zusätzlich wird das Magazin in ausgesuchten Hotels und Geschäften in der Region Zürich / Zürichsee verteilt.

Die vorliegende Ausgabe ist sorgfältig erarbeitet worden. Publikationen von Veranstaltern und touristischen Organisationen (Kleindruck) erfolgen nach Einsendungen an den Verlag, Medienmitteilungen sowie Recherchen im Internet. Die Veröffentlichung sämtlicher Daten, Preise oder dgl. erfolgt ausdrücklich ohne Gewähr. Nachdruck oder Verwendung im Internet, auch auszugsweise, ist nur mit schriftlicher Genehmigung des Herausgebers gestattet. Sämtliche Fotos sind urheberrechtlich geschützt.

Schlitteln zwischen Preda und Bergün auf der im Winter gesperrten Albulastrasse. Foto: © Graubünden Ferien

Abonnemente Jahresabonnement CHF 20.00 Einzelnummer CHF 12.00 (inkl. Porto) Weitere Infos unter: www.hochdrei.ch

Nachlieferung / Magazinbestellung Nachlieferungen oder Neulieferungen der aktuellen Nummer sind kostenlos. info@hochdrei.ch


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In dieser altehrwürdigen «Krokodil»-Lokomotive ist der Fahrsimulator eingebaut.

Alle Fotos: © Walter Bäni

Bitte einsteigen! Seit über einem Jahrhundert lässt eine Fahrt mit der Rhätischen Bahn (RhB) Kinder und Erwachsene staunen. Das Schnauben und Grollen der Lokomotiven, die spektakulären Tunnel und Viadukte, all dies macht die ungebrochene Faszination der RhB aus. In Bergün, unmittelbar beim Bahnhof, befindet sich seit einigen Jahren das Bahnmuseum Albula, ein spannender Ort für Familien und Bahnliebhaber. Wir haben mit der Davoser Familie von Siebenthal – Bettina und Arthur mit ihren Kindern Sven (29. März 2005) und Xenia (29. Juli 2007) – einen Ausflug nach Bergün gemacht.

kurz über die Schulter schauen. Nach der kurzweiligen Fahrt durch viele Tunnels und über beeindruckende Viadukte treffen wir in Bergün ein. Dort erwartet uns schon unser Führer Stefan Barandun. Er ist der Autor des höchst lesenswerten Wanderführers «Via Albula / Bernina – 10 Wanderungen durch das Unesco Welterbe». Barandun, in Filisur aufgewachsen, von Beruf Raumplaner und mit grossem Interesse für Eisenbahnen, wird uns in den kommenden Stunden durch das Museum führen, viele interessante Dinge erzählen und mit lustigen Anekdoten aufwarten. Sven wirft einen sehnsüchtigen Blick hinüber zur «Krokodil»-Lokomotive. Doch zuerst geht es hinein ins Museum.

Ein Bubentraum wird wahr

Von Walter Bäni, Davos

Vorfreude auf der Fahrt ins Museum: Bettina und Arthur von Siebenthal mit ihren Kindern Xenia und Sven.

«Schon lange haben wir davon gesprochen, endlich einmal das Bahnmuseum zu besuchen. Irgendwie haben wir es aber bisher nicht geschafft, darum ist dies eine gute Gelegenheit», erzählt Vater Arthur. Grosse Vorfreude herrscht beim zehnjährigen Sven: «Ich spiele gern mit meiner Legound der Holzeisenbahn. Mich interessiert alles, was mit Technik zu tun hat. Und ich kann mir gut vorstellen, einmal Lokomotivführer zu werden.» Eine kleine Enttäuschung hat es für ihn vor dem Fahrtantritt gegeben. Sven möchte gerne vorne beim Lokomotivführer sitzen. Aber dieser winkt bedauernd ab: «Ich darf leider niemanden mitnehmen.» Immerhin kann Sven ihm von der ersten Klasse aus

An der Kasse bekommen wir die Eintrittstickets ausgehändigt. Sie sind aus Karton und sehen so aus wie vor langer Zeit – die Älteren unter uns erinnern sich noch – die Eisenbahnbillette. Barandun: «Wir haben eine Führung für Erwachsene, es gibt bei uns aber auch ein Programm, das speziell auf Kinder zugeschnitten ist. Beim heutigen Rundgang machen wir eine Mischung aus beidem.» Als Erstes besichtigen wir die temporäre Ausstellung «Lawinenverbauungen und Naturgefahren». «Wegen der Klimaerwärmung wird uns dieses Thema in den nächsten Jahren noch beschäftigen.» Dann geht es zur riesigen Modelleisenbahnanlage von Bernhard Tarnutzer. Sven bekommt glänzende Augen, ein Bubentraum ist hier wahr geworden. Tarnutzer ist ein grosser Eisenbahnfan, seine besondere Aufmerksamkeit gilt der Albulabahn. Seit Jahrzehnten baut er an seiner Anlage in Spur 0m (Massstab 1: 45). Die Minia-


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Einmal Lokomotivführer zu sein: Für Sven geht dieser Traum bei der Fahrt mit dem Simulatur in Erfüllung.

tur stand zuerst in seinem Haus und wurde im Laufe der Zeit immer grösser. Nun hat sie ihren Platz im Bahnmuseum Albula gefunden. Das Modell zeigt Gebäude, Viadukte und Tunnel im Zustand der 1950er- und 1960er-Jahre. Alles ist mit einer bewundernswerten Präzision und mit viel Liebe zum Detail gestaltet. «Immer um 15 Uhr lasse ich die Bahn fahren», informiert Tarnutzer. Für Sven ist klar, dass er das später unbedingt miterleben will.

Dampflokomotive, die über eine Brücke fährt. Wir kommen zur Spielecke, wo die Kinder mit Holzklötzen Brücken nachbauen können. Sven macht sich sofort konzentriert an die Arbeit und lässt sich nur unterbrechen, als er in die Kinderversion einer Eisenbähnleruniform schlüpfen darf. Unterdessen ist es knapp 15 Uhr geworden, und man begibt sich eilends in den unteren Stock zur Modelleisenbahnanlage. Gerade noch rechtzeitig, um den Zug in Aktion zu se-

hen! Eine grosse Menschenmenge jeden Alters hat sich versammelt. «So viele Leute habe ich hier noch nie gesehen», staunt unser Führer. «Heute ist halt ideales Museumswetter.»

Der Höhepunkt des Tages Langsam wird es Zeit, an die Abreise zu denken. Aber vorher wartet auf Sven noch der Höhepunkt des Tages, ❯

Ideales Museumswetter Weiter geht es die Treppe hinauf ins Obergeschoss. Verschiedenste Exponate, Tonbild- und Filmvorführungen laden hier zum Verweilen ein. Man erfährt Wissenswertes zur Geschichte der Eisenbahn, dem Tunnelbau oder der Elektrifizierung der RhB. Schnell wird klar, dass wir an diesem Nachmittag (Sven muss später noch ins Fussballtraining) unmöglich alles in Ruhe anschauen können. Ein guter Grund, später noch einmal wiederzukommen! Barandun macht die beiden Kinder auf spezielle Vorrichtungen

«

Warum halten die Brücken derart lange?

»

aufmerksam, die an sechs Orten im Museum angebracht sind. «Dort steckt ihr die dafür vorgesehene Kartonkarte hinein und drückt den Hebel hinunter. Am Ende bekommt ihr ein aus sechs Teilen gefertigtes Bild.» Staunen rufen Baranduns Ausführungen zum Brückenbau hervor. Die vor rund 100 Jahren entstandenen Viadukte sind Beispiele höchster Baumeisterkunst. «Warum halten die Brücken derart lange ? Weil kein Eisen verwendet wurde, das rosten könnte.» Beim Bau des Albulatunnels, erzählt unser Führer weiter, seien etwa 1100 Arbeiter, mehrheitlich Italiener, in drei Schichten beschäftigt gewesen. «Im Jahr 2020 soll der erste Zug durch den neuen Albulatunnel fahren. Der alte wird dann zum Sicherheitsstollen.» Xenia strahlt: «Mein Bild ist fertig, ich habe alle sechs Stempel gefunden!» Tatsächlich, man erkennt nun eine

Dieses Stellwerk stand früher in der Station Davos Wolfgang.

Xenia erfährt hier: Eine Brücke ist kein starres Gebilde, sondern gibt Sven geniesst es, ein kleiner Zugbegleiter zu sein.

leicht nach, wenn schwere Räder darüberrollen.


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nämlich seine Fahrt mit dem Simulator auf der legendären «Krokodil»-Lokomotive. Diese war von 1922 bis 1984 in Betrieb, von 1994 bis 2011 stand sie als Denkmal in Bergün, seither ist sie Teil des Bahnmuseums Albula. Karl Kohler, der 44 Jahre lang Lokomotivführer war und natürlich auch mit dieser Lok gefahren ist, gibt Instruktionen. Und dann übernimmt Sven das Kommando. Gekonnt lenkt er die

«

Jetzt kann ich mir besser vorstellen, Lokomotivführer zu werden.

»

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Bahn von Bergün aus bergwärts, gibt zwischendurch Gas oder bremst und kontrolliert das Geschehen auf dem Bildschirm. Ein paarmal betätigt er das Signal und freut sich über den schrillen Pfiff. Viel zu schnell sind die 15 Minuten im Simulator vorbei, und es wird endgültig Zeit zum Aufbruch. Bei der Rückfahrt lässt die Familie von Siebenthal die Erlebnisse noch einmal Revue passieren. Sven strahlt. «Es war toll. Jetzt kann ich mir noch viel besser vorstellen Lokomotivführer zu werden.» n

Infos zum Museum Kontakt

Plazi 2A 7482 Bergün / Bravuogn Telefon +41 (0)81 420 00 06 www.bahnmuseum-albula.ch

Öffnungszeiten Dienstag bis Freitag, 10 bis 17 Uhr Samstag / Sonntag und Feiertage 10 bis18 Uhr Montag geschlossen 16. November bis 17. Dezember geschlossen Tickets

Anreise

Sprachen

Verpflegung

können an der Museumskasse bezogen werden. Der Schweizer Museumspass ist gültig. mit der Bahn. Über RailAway ist dafür ein Spezialbillett erhältlich Deutsch, Englisch, Italienisch. Texte in Französisch können an der Kasse verlangt werden. Im Bistro gibt es diverse Kaffees und Tees, frisch zubereitete Speisen und hausgemachte Kuchen

Werden Sie Mitglied im Gönnerclub der Stiftung Bahnmuseum Albula Der Gönnerclub der Stiftung Bahnmuseum Albula bezweckt die Beschaffung monetärer Mittel, um die Existenz des Bahnmuseums Albula langfristig sicherzustellen. Mitglieder des Gönnerclubs helfen, die Erhaltung und die Präsentation der kulturellen Werte der Rhätischen Bahn im Museum zu sichern. Als Dank für ihren Einsatz werden die Mitglieder jährlich zu einem exklusiven Tagesausflug mit einem historischen RhB-Zug eingeladen. www.bahnmuseum-albula.ch

Tipps für das Albulatal Erholung für Körper und Seele im Bad Alvaneu Neben der heilenden Wirkung ist das Bad Alvaneu auch eine Wohltat für Körper und Geist. Das Schwefelbad verfügt über ein Innen- und Aussenbad, die Wassertemperatur beträgt angenehme 34° C. Das Bad wartet zudem mit einem Dampfbad, einem Solarium, einer finnischen und einer Bio- Sauna auf. Auf Voranmeldung werden ausserdem Massagen, Fusspflege, Naildesign, Ernährungsberatung und Physiotherapie angeboten. www.bad-alvaneu.ch Skateline Albula Der drei Kilometer lange Weg von Alvaneu nach Surava verwandelt sich im Winter in einen spektakulären Eisweg durch verschneite Wälder der Albula entlang. Ein besonderer Spass auf Schlittschuhen. Der Shuttlebus bringt Sie von Surava zum Start nach Alvaneu Bad. www.skateline.ch Skigebiet Darlux, Bergün Zwei Sesselbahnen und ein Skilift befördern Sie im Skigebiet Darlux bis auf 2552 m ü. M. Genuss pur, ohne Wartezeiten, 20 Kilometer präparierte Pisten jeder Schwierigkeitsstufe und eine Talabfahrt bis nach Bergün erwartet die Schneesportfans. www.berguen-filisur.ch Lamatrekking in Filisur Pepino, Klaus und Emilio heissen die Lamas vom Biohof La Sorts in Filisur. Sie sind die treuen Begleiter auf der geführten Tour im Fackelschein. Zum Schluss gibt es im Tipizelt Fondue, Glühwein und Glühmost. Datum

freitags bis 4. März, 17.30 Uhr

Ort

Biohof Las Sorts (zwischen Filisur und Golfplatz Alvaneu Bad)

Dauer

bis ca. 21 Uhr (mit Nachtessen)

Anmeldung bis spätestens 2 Tage vor dem Anlass Infos

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Jetzt muss der Zug aber bald kommen...

www.kummzumlama.ch

Schneeschuhwanderung

Schlittelweg

Längste beleuchtete Schlittelbahn Europas Mit der Rhätischen Bahn geht es in Kehrtunnels und über Viadukte hinauf nach Preda, zum Start zur Schlittelabfahrt auf der für den Verkehr gesperrten Albulapass-Strasse. In Bergün unten wartet bereits wieder die Bahn. Sie führt alle 30 Minuten die Schlittler nach Preda. Die nachts beleuchtete Schlittelbahn verspricht auch unter dem Sternenhimmel einen Schlittelspass. Zugbillette inkl. Schlittelbahn-Tageskarten sind an den RhB-Bahnhöfen erhältlich. Startort

Preda (1789 m ü. M.)

Zielort

Bergün (1386 m ü. M.)

Höhendifferenz

400 Meter

Länge

6 Kilometer

Schwierigkeitsgrad mittel

Einfache Schneeschuhtour von Preda zum verträumten Lai da Palpuogna Beim Stationsgebäudes in Preda (1789 m) befindet sich der Startpunkt für den Trail. Zuerst geht es entlang des Wanderwegs nach Preda Dadains bis zum Punkt 1862. Nun führt die Strecke auf den Gratrücken Crestas da Palpuogna. Nach dem Punkt 1972 biegt man in die im Winter gesperrte Albula-Passstrasse ein. Hier lohnt sich der kurze Abstecher zum Lai da Palpuogna, dem laut einer SRF-Publikums-Umfrage zum «schönsten Flecken der Schweiz». Auch im Winter bietet der gefrorene See einen verträumten Anblick. Beim Punkt 1894 verlässt man die Albulastrasse. Durch den Wald Lavizun gelangt man zum Wanderweg, der zu den Maiensässen von Preda führt, bevor es dem Weg entlang hinunter zum Ausgangspunkt geht.

Betriebszeiten und Zustand

www.schlitteln-berguen.ch www.berguen-filisur.ch

Anfahrt

Mit der Rhätischen Bahn von Chur, Davos oder St. Moritz bis nach Preda

Schlittelmiete

vor Ort oder bei grösseren RhB-Bahnhöfen

Distanz

3,3 km

Zeitbedarf

2 Stunden

Schwierigkeit

WT2, insgesamt flach oder wenig steil. Grundkenntnisse im Beurteilen der Lawinensituation sind erforderlich

Auf-/Abstieg

183 m

Schlittelbahn Darlux, Bergün Für sporliche Schlittler ist die Schlittelbahn Darlux das Richtige. Der Start ist bei der Mittelstation der Sesselbahn Darlux. Mit vier Kilometern Länge, 576 Höhenmetern und einer steilen, kurvenreichen Streckenführung sorgt diese Bahn für den richtigen Nervenkitzel. Plastikbobs sind für diese Strecke nicht geeignet. www.schlitteln-berguen.ch www.berguen-filisur.ch Schlittelunfälle vermeiden Geeignete Winterkleider, Handschuhe, Schneesporthelm, Skibrille und hohe Schuhe mit einem guten Profil gehören zur Ausrüstung. Für rasches Anhalten ziehen Sie den Schlitten vorne auf. Bremsen Sie vor einer Kurve, fahren Sie sitzend. Binden Sie Schlitten nicht zusammen. Passen Sie die Geschwindigkeit Ihrem Können und den Verhältnissen an. Halten Sie genügend Abstand beim Überholen. Begeben Sie sich an den Pistenrand, wenn Sie nicht fahren. Schlitteln Sie nicht unter Alkoholeinfluss. www.bfu.ch

Höchster Punkt ca. 1972 m ü. M. Tiefster Punkt

1789 m ü. M.

Karte

swisstopo Schneeschuh- und Skitourenkarte der Schweiz 1:50 000, 258S Bergün


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Der Duft des Kaffees Nur wenige wissen, dass sich in Zuoz – an der Hauptstrasse, 15 Kilometer von St. Moritz entfernt und auf 1715 Meter über Meer – die höchstgelegene Kaffeerösterei Europas befindet: Cafè Badilatti!

Von Walter Bäni, Davos

Umwelt- und menschenfreundliche Produktionsbedingungen sind Daniel Badilatti wichtig. Regelmässig ist er vor Ort, um sein Wissen und seine Philosophie an die Kaffeebauern weiterzugeben.

Die Firmengeschichte Anfang des letzten Jahrhunderts war die wirtschaftliche Situation in Graubünden schwierig. Viele Südbündner wanderten nach Italien aus, so auch Firmengründer Giuseppe Badilatti, der in Rom das Handwerk des Kaffeerösters erlernte. Er kehrte in die Schweiz zurück und eröffnete 1912 in Zuoz einen kleinen Lebensmittelladen, wo er auch Kaffee anbot. 1947 übernahm Giuseppe Badilattis Sohn Giacomo das Lebensmittelgeschäft, richtete daneben eine eigene Kaffeerösterei ein und verkaufte die Kaffeemischung Badilatti. Daniel Badilatti, der heutige Geschäftsführer und Enkel des Gründers, übernahm das Geschäft im Jahr 1976. Er hörte mit dem Handel von Lebensmitteln auf und konzentriert sich seither mit Erfolg auf den Import von Rohkaffee und das sorgfältige Rösten. Der Platz im Zentrum von Zuoz wurde im Laufe der Jahre zu klein, und so erstellte man den Neubau, der im Jahr 1995 bezogen wurde.

Die Anfänge seien für ihn hart gewesen, erzählt Geschäftsführer Daniel Badilatti: «Ich musste lernen dass das Geschäft im Engadin einen stark saisonalen Charakter hat. Mir wurde klar, dass ich ein zweites Standbein aufbauen musste.» Man kann Badilatti als eine Art «Entwicklungshelfer» bezeichnen. Er begann den Kaffeebauern beim Vertrieb und Verkauf ihres Kaffees zu helfen, in Indonesien unterstützt Cafè Badilatti mehrere Genossenschaften. «Ich spreche nicht indonesich und arbeite mit einem lokalen Partner, für die getätigten Verkäufe bekomme ich eine Provision.» Der Betrieb wuchs kontinuierlich. «Aber zwischen 1995 und 2010 kam Hotellerie des Engadins in eine gewaltige Umbruchphase. Wir verloren zwischen Martina und Maloja etwa 50 Hotels aus unserem Kundenportfolio, weil sie entweder in Zweitwohnungen umfunktioniert wurden oder ganz verschwanden. Anfangs 2000 kamen zudem die Kaffeekapseln auf. Diese beiden Entwicklungen stellten uns vor grosse Herausforderungen.» Badilatti wird nachdenklich: «Ja, es ging bei uns nicht immer nur bergauf. Aber den Glauben und den Willen, dass es weitergehen kann, besassen wir immer. Jede Generation hatte eine Phase wo sie kämpfen musste. Kaum hatte mein Grossvater sein Geschäft erworben, brach der 1. Weltkrieg aus, und die lokalen Hotels bestellten auf einen Schlag nicht mehr. Es herrschte bei ihm ständiger Geldmangel. Einen permanenten Liquiditätsengpass erlebte auch mein Vater während des 2. Weltkriegs.»

Kaffeemuseum und Café Im Jahr 1997 ging mit der Eröffnung des Museums mit einem kleinen, integrierten Café ein lang gehegter Wunsch von Daniel Badilatti in Erfüllung. Gerade bei schlechtem Wetter ist das Museum ein beliebter Ort für einen Tagesausflug. Am Anfang zählte man jährlich 12 000 bis 14 000 Besucher, jetzt hat es sich bei 9 000 bis 10 000 eingependelt. Der Besuch im Museum kostet keinen Eintritt. Im stilvoll eingerichteten Café geniessen die Gäste zum Schluss frisch gerösteten Kaffee. Öffnungszeiten Winter Ende Dezember bis Ende März Sommer

Mitte Juni bis Ende Oktober

jeweils

Montag bis Freitag, 15 Uhr bis 18 Uhr.

Während dieser Zeit finden am Donnerstag um 16 Uhr auch kostenlose Betriebsführungen statt (auf Voranmeldung). Private Betriebsbesichtigungen sind nach Absprache das ganze Jahr über möglich.

Cafè Badilatti sogar in China Der Familienbetrieb steht für qualitativ hochstehenden Kaffee. Viele Kaffeegeniesser in Graubünden trinken ihn. Auch in der restlichen Schweiz und in Deutschland, Frankreich, Holland, Österreich, Weissrussland, in der Ukraine und sogar in China und in den Vereinigten Arabischen Emiraten findet die Engadiner Kaffeemarke immer mehr Anhänger.

Für Geniesser gibts im Caferama einen feinen Kaffee und eine Engadiner Spezialität.

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Das Kaffeemuseum bietet einen faszinierenden Einstieg in die Welt der Kaffeebohne. Der Besucher erfährt die gesamte Geschichte der Kaffee-Erzeugung und des Kaffeehandels. Im angrenzenden Shop findet man Kaffee, Tee, Tassen, Gläser, praktische Aufbewahrungsdosen, Taschen, Mützen und vieles mehr.

Vorläufig keine Kaffeekapseln Kapseln ja oder nein? Diese Frage sorgte in seinem Team immer wieder für spannende Diskussionen. «Unsere Antwort lautet: Vorläufig nicht, insbesondere aus ökologischen Gründen stehen wir dem System kritisch gegenüber.» 2003 habe man erfolgreich die Marke «St. Moritz Cafè» mit dem geschützten Label des weltweit vermarkteten Kurortes lanciert. «Das war nicht ganz billig, aber es gab uns die Möglichkeit, im Premiumsegment tätig zu sein.» Auf die Frage, wie er im Ausland zu neuen Kunden komme, sagt Badilatti lachend: «Ehrlich gesagt: Mit ganz viel Klinken putzen! Messeauftritte sind ausserordentlich wichtig. Dass wir ein Familienunternehmen sind und eine so lange Tradition haben, hilft dabei sehr. In China löst eine Firma, die über 100 Jahre alt ist, ein riesen «Wow» aus. Wenn Verhandlungspartner mein Namensschild lesen, erkennen sie: Das ist der Firmeninhaber persönlich. Unsere Kunden spüren, dass bei uns sehr viel Herzblut im Spiel ist.»

Der Linie treu bleiben Fairer Handel und Ökologie seien ihm sehr wichtig. «Das kostet natürlich. Aber so teuer ist unser Kaffee gar nicht. Wir sind zweifellos im höheren Segment tätig und führen natürlich auch Kaffeesorten die 350 Franken pro Kilo kosten. Aber der ist dann sehr speziell. Das durchschnittliche Preisniveau beträgt bei uns etwa 18 bis 20 Franken pro Kilo. Mit einem Kilo Kaffee kann man etwa 120 Tassen herstellen. Wer pro Tag zwei Tassen trinkt, braucht jährlich etwa 6 bis 7 Kilogramm Kaffee, was ihn etwa 120 Franken kostet. Der Preis ist sicherlich kein Argument um unseren Kaffee nicht zu trinken. Wer unsere Produkte probieren möchte, sollte unsere Website besuchen und schauen, welche Produkte ihn ansprechen. Dann kann er eine kleinere Menge oder ein individuelles Probierset bei uns bestellen.» Zusammen mit ihm habe er derzeit elf Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, wobei nicht alle zu 100 Prozent arbeiteten. Ein kleines jährliches Wachstum sei schon sein Ziel, bekräftigt Badilatti. «Aber wir wollen nicht auf Massenproduktion ausgehen. Noch sind wir davon weit entfernt, wir verarbeiten jährlich ungefähr 220 Tonnen Rohkaffee. Es ist wichtig, unserer Linie treu zu bleiben.» n www.cafe-badilatti.ch

Fotos: © Walter Bäni

Allegra im Unterengadin Langlaufrennen Passlung Martina – Scuol 14. Februar 2016 Das Rennen ist für alle Könnerstufen geeignet und verläuft sanft ansteigend entlang des Inns auf rund 21 Kilometern von Martina nach Scuol. www.scuol.ch Bogn Engiadina, Scuol Im Bogn Engiadina Scuol finden Sie die umfassende Infrastruktur eines modernen Heilbads. Eine kompetente medizinische Betreuung durch bestens ausgebildetes Personal und ein breites Angebot an Gesundheitskonzepten und -programmen sind selbstverständlich. Gönnen Sie sich einen unvergesslichen Aufenthalt im Bogn Engiadina Scuol. www.engadinbad.ch Skigebiet Motta Naluns, Scuol 13 Bahnen und Lifte erschliessen das Scuoler Skigebiet Motta Naluns (1250 – 2785 m). Auf den 80 Pistenkilometern finden Anfänger wie Fortgeschrittene schnell ihre Lieblingspiste. Die Piste vom 2710 Meter hoch gelegenen Berg Salaniva hinunter nach Sent (1430 Meter) gilt als die Traumpiste des Skigebiets. www.bergbahnen-scuol.ch Skigebiet Minschuns im Val Müstair Im hochgelegenen Skigebiet (2000 –ž2700 m) Minschuns fühlen sich in erster Linie Familien mit Kindern wohl. Drei Bügellifte erschliessen abwechslungsreiche Abfahrten oberhalb der Baumgrenze. Wartezeit an den Liften ist ein Fremdwort. www.val-muestair.ch Silvretta Arena Samnaun / Ischgl Die 238 Pistenkilometer auf der Alp Trida und der Idalp bilden die grösste Skiarena der Ostalpen. Zu den Highlights unter den 45 Bahnund Liftanlagen zählt die welterste Doppelstockbahn mit einer Kapazität von 180 Personen. Trotz eines Skigebiets der Superlative ist Samnaun ein familiäres, gemütliches und gastfreundliches Bündner Dorf geblieben (siehe Bericht auf Seite 9). www.bergbahnen-samnaun.ch Winterwandern im Unterengadin Das Unterengadin, Samnaun und das Val Müstair sind ein einziges Winterwanderparadies. 250 km Winterwanderwege locken für Erlebnisse abseits der Piste. Vorschläge für viele Winterwanderungen auf einsamen Panorama-Höhenwegen, durch tief verschneite Lärchenwälder, entlang den Eiswelten des Inns oder durch idyllische Dörfer finden Sie auf www.engadin.com


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Grenzüberschreitend Schon wegen der geografischen Lage ihres Tals hatten die Samnauner immer Kontakt zu ihren nördlichen Nachbarn im Tirol. Stolze Engadiner blieben sie trotzdem. Ein kurzer Blick in die Geschichte des Samnauns.

Die Gemeinde Samnaun in Zahlen Die Gemeinde besteht aus den fünf Fraktionen Compatsch, Laret, Plan, Ravaisch und Samnaun. 1511 m ü. M. Tiefster Punkt Inn Bezirk (Spissermühle) Ramosch Kreis Höhe

1846 m ü. M.

Fläche

56,18 km2

Höchster Punkt

3294 m ü. M. (Muttler)

Einwohner

789

Vielseitiges Samnaun Zollfrei einkaufen Samnaun ist das einzige zollfreie Gebiet in der Schweiz. In den über 50 Shops finden sich Markenprodukte wie Uhren, Parfums, Destillierprodukte, Schmuck, Kosmetika, Sportmode und vieles mehr zu attraktiven Preisen. www.samnaun-engadin.ch Talmuseum Samnaun In der Chasa Retica aus dem Jahr 1658 in Samnaun-Plan zeigt das Talmuseum Samnaun in einer heimatkundlichen Ausstellung historische Gebrauchsgegenstände. Besichtigungen finden während der Wintersaison jeweils am Mittwoch um 17 Uhr, bei schlechter Witterung zusätzlich um 15 Uhr, statt. www.samnaun.ch

Alpenquell Erlebnisbad Samnaun Das Alpenquell in Samnaun-Compatsch ist ein Bade- und Saunaspass in einer wohltuenden Kombination. Das Erlebnisbecken mit Sprudelliegen, Wasserfall, Kaltwasserbecken, Kinderplanschbecken wird ergänzt mit einer EukalyptusDampfkabine, einem Whirlpool, einer finnischen-, einer Arven- und einer Infrarotsauna sowie einem grossen Dampfbad. www.engadin.com Schaukäserei Samnaun Verfolgen Sie, wie aus der Rohmilch ein Samnauner Bergkäse entsteht. Die Führungen finden jeweils mittwochs um 9 Uhr statt. Anmeldung unter +41 (0)81 868 51 58 oder unter info@sennereisamnaun.ch

Winterwanderung

Beleuchteter Rundwander- und Märchenweg Murmins Familie ist nicht aus dem Winterschlaf erwacht. Gemeinsam mit seiner Freundin Murmina macht sich Murmin auf die Suche nach dem rettenden Zauberkräutlein... Das Märchenbuch der Murmeltierkinder Murmina und Murmin wird in Samnaun Dorf an 10 Erlebnisstationen interaktiv für Jung und Alt in Szene gesetzt. Der Märchenweg ist auch im Winter offen. Samnaun-Compatsch – Mottas Lungas Bei der Kirche Samnaun-Compatsch führt der Weg über den Dorfplatz zum östlichen Dorfrand. Der Wanderweg steigt nun sanft, aber stetig in Richtung Mottas Lungas. Die Waldlichtungen des Mischwaldes erlauben immer wieder Ausblicke zurück nach Samnaun-Compatsch, nach Spiss und zum imposanten Piz Mundin. Auf gleicher Route gelangt man wieder zurück nach Samnaun-Compatsch. Zur Entspannung lohnt sich ein Besuch des Alpenquell Erlebnisbades.

Winter-Urlaub in Samnaun: 238 km Pisten in der Silvretta-Arena Samnaun / Ischgl und natürlich zollfreies Einkaufen.

Foto: Andrea Badrutt © Graubünden Ferien

Um das Jahr 1000 brachten die ersten Bauern von Ramosch und Vnà aus ihr Vieh über die hohen Übergänge in das weitgehend noch unberührte Samnauntal. Im Laufe der Zeit wurden die romanisch sprechenden Engadiner im Hochtal sesshaft. Im frühen Mittelalter war das Samnaun Teil der Grafschaft Vinschgau. Gleichzeitig waren sie aber auch Lehensleute des Bischofs von Chur. Als dieser versuchte, seine Besitzungen gegen eine Rente an das Haus Habsburg zu übertragen, wurde 1367 als Gegenreaktion der Gotteshausbund gegründet, dem sich auch das Engadin mit dem Samnauntal anschlossen. 1529 begann die Reformation im Engadin. Bereits 1576 war das ganze Engadin reformiert. Einzig die Herrschaft Tarasp und die Mehrheit der Samnauner hielten treu zum alten Glauben. In den sogenannten Bündner Wirren von 1618 bis 1639, gerieten auch das Engadin und das Samnaun in den Strudel der Machtpolitik zwischen den Koalitionen Frankreich– Venedig und Spanien – Österreich. Dabei ging es hauptsächlich um die Kontrolle der Bündner Alpenpässe, aber auch um die konfessionelle Ordnung in Graubünden. Es wurde hüben wie drüben erobert, gebrandschatzt, gemordet und geplündert. Die Not der Bevölkerung war dementsprechend gross, und Seuchen und Hungersnot griffen um sich.

Das Saumnaun wird deutschsprachig Die im Winter unpassierbaren Übergänge ins Unterengadin verunmöglichten einen regen Handel und Kontakt mit

Samnaun-Compatsch, Erlebnisbad

Kondition

mittel

Technik

leicht

Auf-/Abstieg

154 m

Länge

3,8 km

Dauer

1 Std. 45 Min.

Karte

swisstopo, Schneeschuh- und Skitourenkarte der Schweiz 1:50 000, 49S Tarasp

Der Weg wird präpariert. Die aktuellen Schnee- und Witterungsverhältnisse müssen vor dem Start beachtet werden.

Zusammenfassung: hoch3magazin

Die ersten Siedler und kriegerische Zeiten

Start-/Zielort

den Landsleuten übers ganze Jahr hindurch. So knüpften die Samnauner zu den Nachbarn im Tirol Kontakte. Bald ergaben sich daraus verwandtschaftliche Bande, und die ersten deutschsprachigen Familien wurden im Tal sesshaft. Das hatte natürlich für die romanisch sprechenden Samnauner Folgen. Als 1825 ein Lehrer aus dem Südtirol angestellt wurde und die katholische Kirche begann, die Predigt in Deutsch zu halten, war die Ausbreitung der deutschen Sprache im Hochtal nicht mehr aufzuhalten. Heute sprechen die Samnauner einen Tiroler Dialekt mit einer ganz speziellen Färbung.

Strassenbau und das Zollausschlussgebiet Wie mühsam für die Samnauner die Pflege der Beziehungen zu den Nachbarn sein musste, ist heute kaum mehr vorstellbar. Die Bergpfade ins Unterengadin waren im Winter unüberwindbar und auch der Weg ins tirolerische Spiss wurde erst 1830 für Fuhrwerke passierbar. Erst 1901 sprach der Kanton Graubünden einen Planungskredit und 1912 erfolgte dann endlich die offizielle Abnahme der Samnaunerstrasse. Die Steilheit des Geländes, die ungünstigen Gesteinsverhältnisse, die vielen Schluchten und Rüfen forderten alles von den Strassenbauern. Dies hatte zur Folge, dass sich die Gesamtkosten der Strasse von den geplanten 900 000 auf 1,8 Millionen Franken verdoppelten. Diese Summe entsprach etwa dem damaligen durchschnittlichen kantonalen Budget für Strassenausgaben für sechs Jahre. Die Samnauner wickelten ihren Handel vorwiegend mit den Nachbarn im Tirol ab. Ab 1848 erwiesen sich die

neuen Zollgrenzen zwischen der Schweiz und Österreich als grosser Nachteil. Die Samnauner stellten daher 1888 die Forderung für einen Ausschluss vom schweizerischen Zollgebiet. Beim zweiten Versuch 1892 entsprach der Bundesrat dem Gesuch. Nun konnten Waren aus dem Ausland abgabefrei ins Samnaun eingeführt werden. Nach der Fertigstellung der Samnaunerstrasse wurde der Zollfreistatus verlängert. Bei der Einführung der schweizerischen Mehrwertsteuer 1995 diskutierte man die Abschaffung des Zollfreistatus. Aufgrund eines Gutachtens, das die negativen Auswirkungen auf die Wirtschaft und die Arbeitsplätze aufzeigte, wurde der Zollfreistatus beibehalten.

Die Entwicklung zum Tourismusort Kurz nach der Fertigstellung der Strasse aus dem Engadin wurden in Samnaun-Dorf die ersten Hotels erstellt. Allerdings erlahmte der Fremdenverkehr während des Zweiten Weltkriegs völlig. Mit der Eröffnung des ersten Skilifts im Jahre 1954 begann dann der touristische Neuanfang. Wie es die Saumnauner schon von alters her gewohnt waren, suchten sie zum Ende der 1970er-Jahre wiederum die nachbarschaftliche Zusammenarbeit mit dem Tirol. 1979 wurde die Luftseilbahn zur Alp Trida Sattel erstellt. Samnaun ist seither dem Skigebiet von Ischgl verbunden. Heute fährt zudem die doppelstöckige Pendelbahn von Samnaun-Ravaisch aus zur Alp Trida Sattel. Von hier aus erschliessen insgesamt 45 Bahnen und Lifte die rund 238 Pistenkilometer der Silvretta Arena Samnaun / Ischgl. n www.samnaun-engadin.ch www.bergbahnen-samnaun.ch Quelle: «Aus der Geschichte der Talschaft Samnaun» von Arthur Jenal

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PUBLIREPORTAGE AROSA TOURISMUS

Vielseitiges Arosa Schneesicher, frei von jeglichem Durchgangsverkehr, lange Sonnenscheindauer und frische Bergluft – all dies macht Arosa für viele Winter-Liebhaber zum Paradies.

Neben den 225 Kilometern Pistenangebot im Wintersportgebiet Arosa Lenzerheide, den Schlittelpisten, Aktivitäten wie Eislauf, Gleitschirm-Fliegen oder romantischen Pferdekutschenfahrten können die Gäste auch an den wöchentlichen Schnupperkursen im Eisstockschiessen und Curling teilnehmen. Naturliebhaber geniessen unsere wunderschöne, verschneite Winterlandschaft bei einer Langlaufoder Schneeschuh-Tour. Beim Spazieren, Wandern oder Nordic Walken kann Arosa auf den hervorragend präparierten Winterwanderwegen

zu Fuss entdeckt werden. Die Wege führen durch das belebte Schneesportgebiet oder in verborgene Seitentäler. Arosa verfügt über mehr als 60 km präparierte Spazierund Winterwanderwege, die mitten durch das lebendige Schneesportgebiet zu allen Berghütten oder durch verschneite Wälder führen. Auch Fussgänger haben so die Möglichkeit in all den gemütlichen, bedienten Hütten zu verweilen und die Skigebietsverbindung Arosa Lenzerheide zu Fuss kennenzulernen.

Familienfreundliches Winterparadies

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Arosa ist DIE Familiendestination schlechthin – unsere Partnerhotels sind speziell auf Kinder eingestellt und bieten Kinderspielzimmer, Junior Menü-Karten, Tischsets und vieles mehr. Auch ein Willkommensgeschenk für jedes Kind beim Hotelbesuch gehört in Arosa zum Standard. Mit KLEXX erlernen die kleinen Schneemänner im Kinderland das Skifahren. Ein Zauberteppich lässt die Kinder spielend leicht nach oben fahren, in der JUNIOR-Halfpipe können erste Sprünge versucht und rasante Fahrten durch den Fun-Park erlebt werden. Zudem lädt das Angebot «Skischule inklusive» die jüngsten Gäste in den GruppenSkischulunterricht ein – bei einem Aufenthalt ab zwei Übernachtungen in den teilnehmenden Hotels und Ferienwohnungen. Und sollte sich die Arosa-Sonne einmal nicht zeigen, vergnügen sich die jüngsten Gäste im Indoor-Spielparadies Bärenhöhle. Die Feriendestination Arosa mit dem Wintersportparadies Arosa Lenzerheide bietet für Gross und Klein erlebnisreiwww.arosa.ch che Aufenthalte! n Foto: © Arosa Tourismus ANZEIGE


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Entdecken Sie die Faszination des Biathlonsports in Lantsch / Lenz.

Foto: © Ferienregion Lenzerheide

Ausdauer und Präzision Sportliche Erfolge, aber auch die moderne Biathlon-Anlage in Lantsch / Lenz sorgen dafür, dass der Biathlonsport auch in der Schweiz immer mehr wahrgenommen wird. Text: hoch3magazin fe überträgt, besonders seit den jüngsten Erfolgen des Nationalkaders, werden die Gasparin Sisters oder Benjamin Wenger nicht mehr mit Triathleten verwechselt.

Biathlon Arena Lenzerheide Im Dezember 2013 wurde mit der Biathlon Arena Lenzerheide die erste fix installierte und zugleich grösste Biathlon-Anlage der Schweiz eröffnet. Weltcupkonforme Schiessplätze und sechs Langlauf-Rundstrecken von 1,5 bis zu 4 Kilometern sowie eine 150 Meter lange Strafrunde stehen zur Verfügung. Zudem ist die Anlage in das grosse Loipennetz der Ferienregion Lenzerheide integriert. In der Biathlon Arena Lenzerheide sollen nach dem Endausbau auch regelmässig internationale Wettkämpfe stattfinden. Sogar Weltcuprennen sind dann möglich. n www.lenzerheide.com

In der Biathlon Arena Lenzerheide können Kinder und Erwachsene an Schnupperkursen die Faszination des Sports erleben. Durch ein professionelles Coaching werden Interessierte in die Grundregeln des Sports eingeführt und wenden diese beim Schiessen unter Belastung aktiv an. Zudem vermitteln die Profis der Langlaufschule Lenzerheide wertvolle Tipps. Besonderen Spass versprechen Biathlon-Instruktionen bei Kunden- oder Mitarbeiter-Events, für Vereine und Gruppen oder für Familien. Wenn keine Langlauferfahrung vorhanden ist, können dafür auch zusätzliche Einführungskurse für Langlauf gebucht werden. Die Biathlon Arena bietet auch im Sommer Kurse an. Dann allerdings mit dem Bike, mit den Rollskiern, den Inlineskates oder einfach zu Fuss, mit oder ohne den Nordic-WalkingStöcken. www.biathlon-arena-lenzerheide.ch

Skigebiet Arosa Lenzerheide Mit der Urdenbahn, der Verbindungsbahn zwischen Arosa und Lenzerheide, sind die beiden Destinationen in die «Champions League» der Schweizer Wintersportangebote aufgestiegen. Den Gästen präsentiert sich ein Wintersportgebiet mit 225 Pistenkilometern, modernen Anlagen, vielseitigen Abfahrtsmöglichkeiten und zahlreichen Gastronomie- Angeboten. www.arosalenzerheide.ch

Winterwanderpass Arosa Lenzerheide ist bekannt für hervorragend präparierte Winterwander- und Spazierwege. Wer die Ruhe sucht, kann abseits durch verschneite Wälder und verborgene Seitentäler wandern oder schnallt sich die Schneeschuhe an. Der Winterwanderpass Arosa Lenzerheide beinhaltet 14 Transportanlagen sowie die öffentlichen Verkehrsmittel zwischen Arosa – Chur – Lenzerheide – Tiefencastel. arosalenzerheide.ch

2 Top Events Arosa

«Die Leute meinen, Biathlon sei Joggen und Schwimmen. Biathlon, Duathlon, Triathlon, viele kennen den Unterschied nicht...», sagte Selina Gasparin nach dem Gewinn der Silbermedaille im Biathlon-15-Kilometer-Lauf an der Olympiade von Sotschi. Ganz anders in Russland oder in Skandinavien. Hier gehört Biathlon schon seit Langem zu den beliebtesten Wintersportarten. Mit den sportlichen Erfolgen wuchs auch in Deutschland das Publikumsinteresse immer mehr. Den dortigen Fernsehsendern bescheren Live-Übertragungen mittlerweile die höchsten Einschaltquoten aller übertragenen Wintersportarten. Langsam findet der Biathlonsport auch in der Schweiz seine Anhänger. Immer mehr lassen sich von der Kombination, von Ausdauer und Präzision begeistern. Und seit das Schweizer Fernsehen ebenfalls regelmässig die Wettkämp-

Biathlon erleben

Zwei Orte – ein Skigebiet

News der Bergbahnen Rothornbahn An der Pendelbahn Rothorn 2 wurde für rund 3 Millionen Franken kräftig investiert. Seit Juni 2015 fahren die neuen Gondeln, in einem modernen Design, das an die Urdenbahn erinnert, auf das Rothorn. Portal Churwalden und neue Panoramabahn Heidbüel Ab Dezember 2015 ersetzt die neue 8er-Kabinenbahn mit Gondeln, designed by Porsche Design Studio, die veraltete Sesselbahn Churwalden– Heidbüel. Die neue Bahn bildet das Herzstück des neuen Einstiegportales in Churwalden mit Busterminal und zusätzlichen Parkplätzen. Churwalden wird damit zum wichtigen Ausgangspunkt für Tagesgäste. Sesselbahn Parpan Obertor Mit der neuen 4er-Sesselbahn Parpan Obertor wurde die Verbindung der beiden Talseiten geschaffen. Dank der neuen Bahn können die Gäste zukünftig in beide Richtungen komfortabel und rasch die Talseite wechseln. www.lenzerheide.com

2 Top Events Lenzerheide Langlauf: FIS Tour de Ski 2016, Lenzerheide 1. bis 3. Januar 2016 Die 10. Austragung der prestigeträchtigen Tour de Ski beginnt dieses Jahr in Lenzerheide. Die weltbesten Langlauf-Athleten messen sich in der Biathlon Arena in Lantsch/Lenz. Auf dem Programm stehen am 1. Januar 2016 die Sprintrennen, am 2. Januar 2016 die Distanzrennen im Massenstart über 15 respektive 30 km und am 3. Januar 2016 die Verfolgungsrennen über 5 bzw. 10 km. Ski Alpin: FIS Ski Weltcup-Rennen, Lenzerheide 12. bis 13. März 2016 In der Lenzerheide gastiert nach der Durchführung von fünf Weltcup-Finals erneut die Weltelite des alpinen Damen-Skirennsports. Auf der «Silvano Beltrametti»-Weltcupstrecke wird ein Super-G der Damen ausgetragen und am Sonntag, 13. März 2016 folgt eine Super-Kombination (Super-G / Slalom). Lassen Sie sich vom vielseitigen Angebot auf der Lenzerheide inspirieren. www.lenzerheide.com

Swiss Snow Walk & Run in Arosa 9. Januar 2016 Bereits zum 12. Mal wird der Swiss Snow Walk & Run in Arosa ausgetragen. Und der Anlass wird immer beliebter. Die Strecken sind anspruchsvoll und werden komplett auf Schnee gelaufen. – Short Distance, 6,1 km Running, (Nordic-)Walking und Schneeschuhlaufen – Long Distance, 12,0 km Running, (Nordic-)Walking und Schneeschuhlaufen – Weisshorn Snow Trail Running, 16,8 km Nordic Walking und Walking – Halbmarathon, 21,1 km Running, Nordic Walking und Walking www.snowwalkrun.ch FIS Ski Cross World Cup in Arosa 5. bis 6. Februar 2016 Die weltbesten Skicross-Fahrer kommen zum zweiten Mal nach Arosa. Mit seinen spannenden direkten Duellen ist Ski Cross besonders beim jungen Publikum angesagt. Wer sich bisher mit Carving Ski, Slalomtor oder Abfahrtshocke auskannte, der sollte jetzt dazulernen: Table-Top-Jump, Heat, Tie Breaking, Step-up-Sprung – das sind die Begriffe, um die sich alles in der Welt des Skicross dreht. www.arosa.ch Kurz vor dem Erscheinen des hoch3magazin begann in Arosa das Arosa Humor-Festival statt. Über diesen Top Event und weitere Anlässe informiert Sie umfassend www.arosa.ch

Skigebiete im Schanfigg Sportbahnen Hochwang, Hotspot der Snowkiter Zwischen Chur und Arosa, bei St. Peter, erwarten die Wintersportler rund um den Hochwang über 20 Kilometer Abfahrten auf Naturschneepisten inkl. Snowpark. Das Gebiet ist besonders bei den Tiefschneefreaks und Schneeschuhwanderern belieb. Schlittel- und schöne Wanderwege gehören auch zum Angebot. Der Berg ist auch der Hotspot der Snowkiter. www.hochwang.ch Tschiertschen, klein aber fein Tschiertschen ist ab Chur in 15 Minuten Fahrzeit zu erreichen. Die Sesselbahnen und Skilifte erschliessen rund 30 Kilometer Pisten. Starten Sie mit einem Skilehrer zur Skisafari Arosa – Lenzerheidež– Tschiertschen, oder bewältigen Sie 1000 Höhenmeter auf der Freeride 1000. Der Snowpark, der Kinderpark, Schlittelwege, Winterwanderwege und Schneeschutrails machen Tschiertschen zu einem kleinen aber feinen Wintersportgebiet. www.bbtschiertschen.ch


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Jerôme Portmann, Jahrgang 1997, im Einsatz bei den Elite-Junioren des HC Davos.

Alle Fotos: © Walter Bäni

Harter Weg an die Spitze Jerôme Portmann, geboren am 24. Januar 1997, ist mit Leib und Seele Eishockeyspieler. Zurzeit spielt er seine zweite Saison bei den Elite-Junioren des HC Davos. Im hoch3magazin erzählt er von seinem Traum, ein erfolgreicher Stürmer zu werden und vielleicht sogar einmal in der NHL zu spielen. Doch der Weg dahin ist lang und hart. Aufgezeichnet von Walter Bäni, Davos

Die ersten Jahre meines Lebens wohnten wir in Alvaneu. Als ich im Kindergartenalter war, brannte unser Haus nieder, dabei gingen viele Sachen unwiderbringlich verloren. Immerhin, meine Eishockey-Ausrüstung konnten wir retten! Danach zogen wir nach Davos. Ich habe drei ältere Schwestern und einen jüngeren Bruder, mein Vater ist leider im Jahr 2013 gestorben. Zusammen mit meinem Bruder wohne ich bei meiner Mutter. Sie kocht für uns sehr vielseitig und reichhaltig, jedoch keine spezielle Spitzensportlerkost. An den Spieltagen achtet sie aber schon darauf, dass Kohlehydrate auf dem Speiseplan stehen. Ich selber koche auch ganz gerne. Es freut mich natürlich, dass ich für meine Menüs gelegentlich Komplimente bekomme. Mein Vorname ist sicher etwas aussergewöhnlich, es

steckt aber keine besondere Geschichte dahinter. Meine Eltern haben einfach allen vier Kindern einen Vornamen gegeben, der mit einem «J» beginnt. So wurde ich halt Jerôme.

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Wir haben eine gute Stimmung im Team.

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Eishockey war schon sehr früh ein wichtiger Punkt in meinem Leben. Mit drei oder vier Jahren stand ich zum ersten Mal auf Schlittschuhen. Ich absolvierte die Capito-Hockeyschule, trat dem HCD bei und spielte von da an in sämtlichen Nachwuchskategorien. Immer schon wollte ich Stür-


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Fokussiert: Im Meisterschaftsspiel der Elite-Junioren und für die Zukunft als Eishockeyspieler.

mer werden. Einmal stand ich versuchsweise im Tor, aber das fand ich langweilig. Auch als Verteidiger wurde ich einmal eingesetzt, aber ich schiesse viel lieber Tore. Am Eishockey gefällt mir einfach alles. Es ist der schnellste Mannschaftssport, den es gibt, und ich mag das Zusammensein mit der Mannschaft. Wir haben eine gute Stimmung im Team. Ich denke, die Trainer haben recht früh erkannt, dass ich Talent habe. Verschiedentlich durfte ich für die Nationalmannschaft an internationalen Turnieren spielen. Leider habe ich die Teilnahme an der letzten U18-Weltmeisterschaft verpasst. Bei den Vorbereitungen war ich zwar noch dabei, aber beim letzten Kaderschnitt flog ich raus. Darüber war ich schon sehr enttäuscht. Mein nächstes grosses Ziel ist nun die Teilnahme an der U20-WM. Im kommenden Frühling könnte es schwierig werden, weil ich noch zu den jüngeren Jahrgängen gehöre. Aber ich versuche es auf alle Fälle und gebe mein Bestes. Ein Jahr später kann ich noch einmal einen Anlauf nehmen.

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Ich will es im Eishockey zu etwas bringen.

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Ich spielte nie nur zum Plausch, ich will es im Eishockey zu etwas zu bringen. Am Fernseher habe ich immer meine grossen Vorbilder Alexander Owetschkin oder Sydney Crosby beobachtet. Auch in der Schweiz gibt es Spieler, die mir imponieren, an erster Stelle der Davoser Andres Ambühl. Auch ich träume davon, eines Tages in der nordamerikanischen NHL zu spielen. Aber vorerst werde ich versuchen, es in die NLA zu schaffen, was sicher ein realistisches Ziel ist. Ich hoffe dass ich in dieser Saison meine ersten Chancen in der 1. Mannschaft des HC Davos bekomme. Der Spielkalender ist dicht gedrängt und der HCD hat zurzeit ein paar Verletzte. So kann es sehr gut sein, dass Trainer Arno Del Curto auf uns Elite-Junioren zurück-

greifen wird. Ich hoffe, dass ich dann dabei bin. Dafür arbeite ich hart und versuche mich jeden Tag zu verbessern. Ich mache am Sportgymnasium Davos die Handelsmittelschule, die ich im Jahr 2017 abschliessen werde. Das ist für mich ideal, weil ich auf diese Weise Schule und Training gut miteinander verbinden kann. Ich bin froh, dass mir das Lernen verhältnismässig leicht fällt. Bereits als junger Eishockeyspieler muss man viel trainieren, und die Freizeit neben der Schule ist knapp. Mir hat das aber nie etwas ausgemacht, Zeit für anderes bleibt trotzdem. Meine besten Freunde spielen auch Eishockey, und so geht es uns allen gleich.

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Meine besten Freunde spielen auch Eishockey.

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Lange Reisen zu den Auswärtsspielen sind für uns normal. Wenn wir beispielsweise in Genf spielen, sind wir fünf oder sechs Stunden im Bus unterwegs. Um die Mittagszeit fahren wir jeweils los, wobei ich während der ersten Stunden meist schlafe. Unterwegs lacht man mit den Teamkollegen, hört Musik oder macht Spiele auf dem iPad. Langweilig wird es uns nie. Ein Essenshalt unterwegs ist immer auch eine willkommene Unterbrechung der Fahrt. Wenn ich viele Aufgaben zu erledigen habe, nehme ich auch meine Schulbücher mit. Auf der Hinfahrt gilt meine Aufmerksamkeit dem Spiel, da fällt es mir schwer, mich auf den Schulstoff zu konzentrieren. Aber auf der Heimreise bin ich entspannt, da geht es besser. Nach einem Ausflug nach Genf treffen wir ungefähr morgens um fünf Uhr wieder in Davos ein. Ich bin froh, dass ich danach länger schlafen darf und nicht sogleich wieder in die Schule muss. Es ist ein rauer Sport, den wir da ausüben. Ab und zu setzt es ein paar blaue Flecken ab, aber das gehört halt dazu. Bei Saisonbeginn musste ich leider eine Weile pausieren, ❯

Mittagessen zu Hause (v. l.): Mutter Liliane, Schwester Jill, Chris Egli und Jerôme Portmann. Die Spaghetti hat Jerôme gekocht.

Jerôme Portmann beim Spielen an der Playstation mit seinem guten Freund Chris Egli, der ebenfalls bei den U20-Junioren des HCD spielt.


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Mit der RhB zum HCD

Zur Stärkung der Oberschenkelmuskulatur macht Jerôme Portmann Kniebeugen mit der Langhantel.

Tägliche Routine: Einmal mehr macht sich Jerôme Portmann in der Mannschaftskabine für das Eistraining bereit.

weil ich in einem Spiel eine Hirnerschütterung erlitt. Es war hart, zuschauen zu müssen und nicht spielen zu können. Geduld war angesagt. Zum Glück ging diese Zwangspause schnell vorbei. Der Start in die Meisterschaft verlief für uns durchmischt. Es braucht halt immer eine Weile, bis es läuft und die Automatismen stimmen. Unser Ziel ist ganz klar das Erreichen

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Wir müssen um einen Platz im Team kämpfen.

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der Play-off. Wir sind im Kader recht viele Spieler und so müssen wir um einen Platz im Team kämpfen. Aber das ist gut so, denn es zwingt uns zu guten Leistungen. Je nachdem wie weit wir kommen, haben wir pro Saison etwa 45

bis 50 Spiele. Das ist schon recht hart, aber genau dafür trainieren wir ja im Sommer intensiv. Nach dem Abschluss der Saison ist man vor allem mental müde. Derzeit bin ich 1,83 m gross und 82 kg schwer. Ich möchte in den nächsten Jahren noch ein paar Kilo Muskeln zulegen, was mit seriöser Arbeit im Kraftraum sicher möglich ist. Zu meinem Trainingsalltag gehören auch regelmässige Besuche bei einer Mentaltrainerin. Ich lerne dabei beispielsweise, mit Rückschlägen besser fertig zu werden und mich noch besser auf meine Ziele zu fokussieren. Immer mehr Eishockeyspieler schenken diesem wichtigen Bereich des Trainings Beachtung. Für die nächsten Jahre habe ich mir zum Ziel gesetzt, die Schule erfolgreich abzuschliessen und danach Hockeyprofi zu werden. Ich finde, für weitere Pläne ist es derzeit zu früh. Ich habe ja noch viel Zeit, mir darüber Gedanken zu machen. n

Auswahl von Sport-Events in Davos Klosters FIS Langlauf Weltcup: Weltelite der Langlaufprofis in Davos Davos Nordic, 12. bis 13. Dezember 2015 Die anspruchsvolle Flüela-Loipe mit dem Cologna-Stutz wird einmal mehr das Zentrum des internationalen Langlaufsports. Die Spitzenläufer rund um Dario Cologna messen sich im Dezember in Davos. Am Samstag, 12. Dezember 2015 sind die Einzelstarts über 30 Kilometer bei den Herren und 15 Kilometer bei den Damen. Rund um das Bünda-Stadion finden am Sonntag, 13. Dezember die Sprintwettbewerbe statt. Ebenfalls am Sonntag treffen sich Kinder beim beliebten Björn Daehlie Kids Event. Neu in diesem Winter können Zuschauer in der Davoser-Stube sportliche und kulinarische Höhenflüge miterleben und Davoser Gastfreundschaft geniessen. Das Holzchalet im Alpenstil steht im Stadion auf Bünda direkt an der Loipe. www.davosnordic.ch Spengler-Cup Davos, 89. Int. Eishockeyturnier um den Spengler Cup 26. bis 31. Dezember 2015 Am prestigeträchtigsten Club-Turnier im Eishockey spielen in der Altjahrwoche neben der Heimmannschaft HC Davos fünf weitere Teams um den begehrten Spengler-Cup. 2015 sind dies Adler Mannheim, Avtomobilist Yekaterinburg, Team Canada, Jokerit Helsinki und aus der Schweiz der HC Lugano. www.spenglercup.ch Davos Race – Skitourenrennen am Jakobshorn inkl. Schweizer Meisterschaft 10. Januar 2016 Die Schweizer Meisterschaften 2016 im Skitourenrennen werden in Partnerschaft von Lenzerheide und Davos durchgeführt. Am Sonntag, 10. Januar 2016 findet in Davos das legendäre Davos Race statt, welches die Schweizer Meisterschaft Einzelrennen (Individual) durchführt. Nebenbei gibt es Einsteigerstrecken und erstmals den Dynafit Youth Cup für Junge, die die faszinierende Sportart gerne einmal hautnah erfahren und miterleben möchten. www.davos-race.ch

Mit der RhB entspannt zu den Heimspielen des HCD.

Foto: © RhB

Park + Ride in Landquart Beim Bahnhof Landquart gibt es genügend Parkplätze, damit Sie die Fahrt zum Heimspiel des HC Davos mit der Rhätischen Bahn geniessen können. www.rhb.ch/hcd

Unterhaltung Langlauf Masters World Cup 2016 Klosters 20. März 2016 Klosters ist im März 2017 Austragungsort der Nordischen Senioren Weltmeisterschaft. 2016 findet im Vorfeld dieses Grossanlasses die MWC Schweizermeisterschaft in Klosters statt. Angesprochen werden nicht nur ehemalige Spitzensportler, sondern auch Freizeitsportler. www.klosters.ch Erstes Snow Polo Turnier Davos 25. bis 28. Februar 2016 In Davos findet zum ersten Mal das Snow Polo Davos Turnier statt. Vier internationale Polo-Teams mit je drei Top-Spielern kämpfen auf der Natureisbahn von Davos um den Gewinn der Snow Polo Davos Trophy. Am Donnerstag sind alle eingeladen, die Spiele bei freiem Eintritt zu geniessen. Von Freitag bis Sonntag können die Zuschauer das Spiel von der Public Arena oder von den exklusiven VIP-Plätzen aus verfolgen. www.snowpolodavos.ch ...und sportlich geht es weiter mit – einem Mountainbike-Nachtrennen auf Schnee: «Ride the Night», 5. März 2016, www.davos.ch – dem traditionsreichsten Volks-Skirennen der Schweiz: 82. Parsenn Derby, 18. bis 20. März 2016, www.scdavos.ch – einer Mountainbike Fun-Abfahrt im Schnee: Morning Flow Ride, 2. April 2016, www.davos.ch – einem einmaligen Erlebnis rund um den Piz Kesch und Piz Surgonda: Ski-Patrouillenlauf Davos – St. Moritz, 8. bis 10. April 2016, www.davos-stmoritz.ch

Art on Ice ist 2016 wiederum zweimal in Davos 12. und 13. Februar 2016 in der Vaillant Arena Art on Ice präsentiert 2016 die Superstars Jessie J und The Jacksons, die Brüder des legendären King of Pop, Michael Jackson. Der Schweizer Act ist James Gruntz. Die Stars auf dem Eis sind Olympiasieger, Welt- und Europameister – unter anderen Evgeni Plushenko und Stéphane Lambiel. Das sind Superstars auf der Bühnne und auf dem Eis – und Extraklasse gibt es bei Art on Ice dazu auch vor und nach der Show. www.artonice.com Cover Festival 24. bis 28. März 2016 Während den Ostertagen sorgen internationale Top-Cover- und Tribute-Bands in den Skigebieten und in Clubs im Tal mit unzähligen Nr.1-Hits für eine begeisternde Stimmung. www.davos.ch / cover-festival Osterzeit – Tastenzeit: Tastentage Klosters 25. bis 28. März 2016 Das Publikum kommt in den Genuss exquisiter Tastenkunst, sei es am Piano, an der Orgel, am Akkordeon oder am Keyboard, sei es in einem Konzert, als Matinée oder als Filetstückchen in Form eines Soloauftrittes in privater oder spezieller Umgebung. www.tastentage.ch

Die Wintersportgebiete in Davos Klosters Die Wintersportgebiete Parsenn, Gotschna, Jakobshorn, Pischa, Madrisa, Rinerhorn und Schatzalp / Strela bieten 58 Transportanlagen mit 300 Kilometern Pisten. Von der Superpipe am Jakobshorn, zur Carverpiste auf Parsenn, zum «entschleunigten» Skigebiet auf der Schatzalp, zu unvergesslichen Freeride-Abfahrten auf Pischa bis hin zum Kinderparcours auf Madrisa und dem Rinerhorn. www.davos.ch Pischa – die Wintersportalternative mit Langlaufloipen auf 2300 m Auf Pischa, dem Berg im Flüelatal, stehen ab dem Winter 2015 /16 neu alternative Sportarten wie Winterwandern, Schneeschuhlaufen, Freeriden und Skitouren im Fokus. Das Angebot umfasst gepfadete Winterwanderwege und vier Schneeschuhtrails (15 km). Neu in diesem Winter werden zwei Langlaufloipen, 2 Kilometer klassisch und 1,5 Kilometer skating, bei der Bergstation präpariert. Auch für jene, welche einfach nur Sonne und Ruhe suchen, ist Pischa die naturbelassene Alternative. www.davos.ch

Swiss Telemark Festival 29. bis 31. Januar 2016 Unter fachkundiger Führung erhalten Gäste und Einheimische Einblick in den Telemarksport. Fortgeschrittene Telemarker verfeinern ihr Können im Tiefschnee und auf der Piste. www.swisstelemarkfestival.ch Neues Volkslanglaufrennen Sertig Classic 21. Februar 2016 Dieser Volkslauf in klassischer Langlauftechnik ist eine Premiere. Die 14 Kilometer lange Strecke führt von Davos aus ins Seitental Sertig. Rund 400 Höhenmeter werden dabei von den Athleten überwunden. www.sertig-classic.ch

Zuschauer, die zu den Heimspielen des Hockey Clubs Davos mit der Rhätischen Bahn an- und abreisen, profitieren von einer Ermässigung des Fahrpreises von 20 Prozent (gilt auch für das Halbtaxabo). Die Bahnbillette können an jedem bedienten RhBBahnhof sowie bei den Stationshaltern Bonaduz, Filisur, Zuoz und Celerina gegen Vorweisen eines gültigen HCD-Tickets gelöst werden. Nach dem Spiel fährt der Extrazug jeweils 30 Minuten nach Spielschluss; allfällige Verlängerungen und Penaltyschiessen werden abgewartet. Der Extrazug fährt ab Davos Platz über Klosters, Landquart bis nach Chur. Während der Meisterschaft ist an Freitagen und Samstagen zudem der Anschluss an den letzten Zug nach Scuol-Tarasp, 23.32 Uhr ab Klosters, gewährleistet. Für motorisierte Spielbesucher aus dem Engadin besteht die Möglichkeit des letzten Autoverlads in Selfranga um 22.50 Uhr. www.rhb.ch/hcd

Winterwandern in Davos Klosters: Rund 160 Kilometer Wanderwege stehen zur Verfügung.

Foto: © Destination Davos Klosters

Die Jatzhütte auf dem Jakobshorn erstrahlt in neuem Glanz Die Kult-Skihütte auf dem Jakobshorn wurde im Sommer neu gebaut. Freuen Sie sich auf Drinks, Foods, Whirlpools, DJ’s und Hochstimmung – und natürlich auf den legendären Kafi Sex. www.jatzhuette.ch

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PUBLIREPORTAGE FORUM WÜRTH CHUR

Aller Zauber liegt im Bild Das Forum Würth in Chur zeigt bis zum 8. April 2016 zeitgenössische Kunst der Benediktinerabtei Maria Laach

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Im Forum Würth Chur werden zum ersten Mal schweizweit Werke der Sammlung Maria Laach präsentiert. Die von der Benediktinerabtei Maria Laach zusammengetragene Sammlung moderner und zeitgenössischer Kunst hat vor wenigen Jahren in der Sammlung Würth eine neue Heimat gefunden. Bedeutende Künstler wie Siegfried Anzinger, Anselm Kiefer, Markus Lüpertz, Georg Meistermann, Norbert Tadeusz, Günther Uecker oder der Bündner Rudolf Mirer spendeten der Abtei insgesamt 74 Werke, die zur finanziellen Unterstützung des geplanten Erweiterungsbaus der bestehenden Buch- und Kunsthandlung in Maria Laach von Pater Drutmar Cremer angefragt worden waren. In Chur werden nun 39 Werke dieser Sammlung präsentiert. Die 1093 gegründete Benediktinerabtei in der Eifel ist seit Jahrhunderten Symbol christlichen Glaubens und Stätte künstlerischer, spiritueller und gesellschaftspolitischer Begegnungen. Unter Abt Ildefons Herwegen (1874 –1946) gewann die Abtei grosses

Ansehen. Zudem gründete er den Buch- und Kunstverlag ars liturgica sowie zahlreiche Werkstätten für Bildhauerei, Malerei und Fotokunst, in denen die künstlerisch begabten Mönche den Grundstein für die «Laacher Kunst» legten. Dank der herausragenden Persönlichkeit von Pater Theodor Bogler (1897–1968) wurden die Kunstkontakte und -aktivitäten in der Abtei in besonderer Weise gefördert und entwickelt. Der zunehmend grösser werdende Bereich der Buch- und Kunsthandlung verlangte bald nach einer Erweiterung. Um das anspruchsvolle Projekt zu finanzieren, kam den Mönchen ein wichtiger Kontakt zugute: Markus Lüpertz, der sich in den späten 1950er-Jahren in der Abtei aufhielt und eine langjährige Beziehung zum Kloster aufbaute, sagte seine Unterstützung zu. Über diese Verbindung konnte die Abtei an andere bedeutende Künstler im deutschsprachigen Raum herantreten und sie um die Überlassung eines Kunstwerks für diesen wohltätigen Zweck bitten.

Dem Kloster lag viel daran, ausdrucksstarke Werke von geistigem und künstlerischem Bewusstsein zu erhalten, und die Bereitschaft zur Teilnahme an diesem Projekt war gross. Die Mönche besuchten die Künstlerinnen und Künstler in ihren Ateliers und holten die Werke selbst bei ihnen ab. So erfuhren sie viel über deren Vorstellungen und über die Entstehungsprozesse der Arbeiten, unter denen neben Werken aus Malerei und Fotografie eine Vielzahl von Plastiken sind. Die Laacher Mönche sind besonders erfreut, dass die Sammlung seit dem Sommer 2009 einen Platz in der Sammlung Würth bekommen hat und als solche zusammenbleiben kann. Der Neubau der Buch- und Kunsthandlung konnte im selben Jahr eröffnet werden. Für Pater Drutmar und seine Glaubensbrüder wurden eine Idee und ein Traum realisiert, nicht zuletzt dank Reinhold Würths Interesse an diesem Kunstbestand. Kunst und Kultur gehören zum Unternehmen Würth. Ihre starke Präsenz und die vielfältigen Aktivitäten sind eine Folge gelebter Unternehmenskultur. Im Forum Würth Chur werden wechselnde Ausstellungen, bestückt aus der rund 17 000 Exponaten umfassenden Kunstsammlung Würth, gezeigt. Im Kunst-Shop finden sich Produkte für den Alltag oder passend zur Ausstellung Bücher und Karten, und im Forum Café kann man den Museumsbesuch gemütlich ausklingen lassen. Ein wichtiger Bestandteil der Kunstförderung besteht auch in der Kunstvermittlung. So werden beispielsweise Führungen für Schulen und Angebote für Kinder stark gefördert, und die Ausstellungen werden jeweils von einem umfassenden Veranstaltungsprogramm begleitet. n

Informationen zur Ausstellung des Forum Würth Chur Kontakt

Aspermontstrasse 1 7004 Chur Telefon +41 (0)81 558 00 00 www.forum-wuerth.ch / chur

Öffnungszeiten Montag bis Sonntag 11 bis 17 Uhr Geschlossen am 2. und 3. Dezember 2015, vom 24. bis 26. Dezember 2015 und vom 31. Dezember 2015 bis 2. Januar 2016 Eintritt

Informationen zu der Ausstellung und dem Begleitprogramm erhalten Sie auf der Internetseite des Forum Würth

Anselm Kiefer, Ich bin der ich bin, 2004, Sammlung Würth.

Museum Graubünden Auf der Internetseite von Museum Graubünden finden Sie eine Vielzahl von Museen, die sich mit der Bündner- oder Lokalgeschichte beschäftigen oder die Pflanzen- und Tierwelt des Alpenkantons in ihrer ganzen Vielfalt behandeln. Vom kleinen Nähmaschinenmuseum bis zum renommierten Kunstmuseum ist alles vorhanden. In vielen Regionen gibt es Museen mit Ausstellungen, die auch Kinder spannend finden. Wie etwa das Museum Regiunal Surselva in Ilanz, wo die Kinder die Objekte in der Ausstellung anfassen und bedienen dürfen. www.museen-graubuenden.ch www.museumregiunal.ch

Museum Kinderstadtplan Etwas Besonderes hat man sich in der Stadt Chur einfallen lassen. Ein Museum-Kinderstadtplan begleitet Kinder und Familien durch die Churer Altstadt und ins Bündner Naturmuseum, ins Rätische Museum und in das Bündner Kunstmuseum*). Der Weg dorthin birgt spannende Überraschungen, die mithilfe des Kinderstadtplans erlebt und entdeckt werden können. www.churtourismus.ch *Das Bündner Kunstmuseum wird erweitert und bleibt bis Juni 2016 geschlossen. www.buendner-kunstmuseum.ch

frei

Alle Fotos: © Forum Würth Chur

hoch3magazin-Tipp Segantini Museum St. Moritz Giovanni Segantini (1858 –1899) zog 1894 von Savognin nach Maloja. Segantini gilt als bedeutender Künstler des realistischen Symbolismus und Erneuerer der Alpenmalerei. Das Segantini Museum St. Moritz zeigt das weltweit umfassendste und bedeutendste Ensemble mit Werken des Künstlers. Kontakt

Via Somplaz 30, 7500 St. Moritz Telefon +41 (0)81 833 44 54 www.segantini-museum.ch

Geöffnet

10. Dezember bis 20. April Di. bis So. 10 bis 12 / 14 bis 18 Uhr Am 25. Dezember 2015, 1. Januar 2016 Karfreitag und Ostersonntag geschlossen

Kirchner Museum Davos Ernst Ludwig Kirchners fotografisches Werk Bis 1. Mai 2016 Die Ausstellung zeigt Ernst Ludwig Kirchners vielfältigen und teilweise experimentellen Umgang mit dem fotografischen Medium auf. Die Ausstellung ist thematisch nach den Genres gegliedert, in denen Kirchner arbeitete: Porträts, Akte, bäuerliche Szenen, Landschaften, Atelierszenen, Ausstellungsdokumentationen, Werkinszenierungen und Sachfotografien. Zudem werden exemplarische Bezüge zu anderen Werkgruppen wie Zeichnung, Druckgrafik und Malerei hergestellt. Weitere Angaben zur Ausstellung, zu Führungen und zu den aktuellen Öffnungszeiten entnehmen Sie der Internetseite des Museums. www.kirchnermuseum.ch


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Der Zervreila-Stausee mit dem Zervreila Horn (Bildmitte).

Propi zier, ganz hübsch –

Foto: Fritz Tönz, © Visit Vals

wellkommä be ünsch Das Walservolk ist vielleicht ein etwas eigenwilliges. Wenn man ihnen etwas Zeit gibt, dann sind die Begegnungen tief und nachhaltig. Geprägt durch die Herkunft haben sie einen starken Willen und hie und da auch einen dicken Kopf. Sie sind es sich gewohnt zu arbeiten und bescheiden zu leben.

Von Claudia Vieli *, Erlen

Über den Berg Den Begriff «Walser» haben die Bergbewohner alemannischer Abstammung von ihren Vorfahren. Im 12. und 13. Jahrhundert wanderten ganze Gruppen aus dem Oberwallis über die Berge in hochgelegene, kaum besiedelte Gebiete. Sie rodeten Wald und liessen sich in Siedlungen verstreut in den kargen Gebirgstälern nieder. Die Feudalherren waren den Walsern wohlgesinnt und überliessen ihnen unwirtschaftliche Wiesen- und Waldflächen zur Bewirtschaftung. Dadurch sicherten sich die Freiherren ihre Herrschaftsansprüche und durch die eingezogenen Zinsen war für ihren Unterhalt gesorgt. Die Walser erhielten das «Walserrecht», ein Kolonialrecht, das ihnen persönliche Freiheit, das Recht zur Bildung eigener Gerichtsgemeinden und das Recht der freien Erbleihe von Grund und Boden gewährte. Hart und reich an Entbehrungen musste damals das Leben gewesen sein. Im Laufe des 14. Jahrhunderts verliessen einige Walser die besiedelten Gebiete und zogen weiter, sie bildeten Enklaven im meist romanisch oder auch italienisch besiedeltem Berggebiet. Was im Oberwallis ursprünglich dazu geführt hatte, dass ganze Gruppen auswanderten, ist nicht belegt. Man kann

Blick auf den Dorfkern von Vals.

Foto: Adrian Vieli , © Visit Vals

*) Die Autorin dieses Artikels ist gebürtige Valserin, die Mundartausdrücke sind im Valser Dialekt.

aber davon ausgehen, dass es Naturkatastrophen, die Überbevölkerung und das günstiges Klima, das die Besiedlung in höheren Regionen ermöglichte, gewesen sein mussten.

Walser gibt es nicht nur in Graubünden Die Walser finden wir auch im italienischen Pomatt / Val Formazza, Sesia-Tal (Rimella, Rima, Alagna), Val de Lys (Gressoney, Issime) sowie Macugnaga und Ornavasso. Im Westen haben sich die Walser im französischen Hochsavoyen niedergelassen, die deutsche Mundart ist dort jedoch schon lange verloren gegangen. Im Norden zogen die Walser aus dem Lötschental ins Berner Oberland, ins Lauterbrunnental und an den Fuss des Brienzer Rothorns. Im Osten siedelten sich die Walser im Urserental an, von wo einzelne Sippen über den Oberalppass weiter bis nach Obersaxen zogen. Die Bewohner des Avers und Rheinwalds hingegen kamen vom Süden her, grösstenteils aus dem Pomatt. Einige Rheinwalder Walser zogen später weiter ins Safien- und Valsertal. Die Davoser stammen ursprünglich aus dem unteren Teil des Oberwallis oder den westlichen Südwalser-Kolonien. Sie besiedelten das hintere Schanfigg und höhere Lagen im Prättigau (Klosters, St. Antönien, Furna, Valzeina). Einzelne dieser Kolonien zogen später ins Calfeisen- und Weisstannental (Kanton


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Vals Telemark-Schweizer Meisterschaften, Vals 5. bis 6. März 2016 Über 100 Athletinnen und Athleten, Betreuer und Begleiter werden im Skigebiet von Vals erwartet. www.vals.ch Therme Vals Das vom Architekten Peter Zumthor aus einheimischem Quarzit erstellte Bad steht da, wo die einzige Thermal-Mineralquelle Graubündens aus dem Boden kommt. Das Werk ist von zeitloser Qualität und schlichter Eleganz. Es besinnt sich zurück auf das ursprüngliche Erlebnis des Badens: den Kontakt mit dem Stein und dem unterschiedlich warmen Wasser. www.therme-vals.ch Skigebiet Vals 3000 Von knapp 3000 bis hinunter auf 1250 m ü. M. reicht das Skigebiet von Vals. Auf den breiten Pisten kommen die Carver voll auf ihre Rechnung und Snowboarder schätzen die unendliche Vielfalt des wilden Freeride-Geländes am Dachberg. Die insgesamt fünf Anlagen erschliessen ein Skigebiet mit einer Pistenlänge von 25 Kilometern. Mit der modernen 8er-Gondelbahn ist man im Nu mitten im Skigebiet. Das wird auch von den Fussgängern geschätzt, die von der Bergstation Gadastatt zu einer beeindruckenden Winterwanderung starten können. www.vals3000.ch

Safien Erste Lernschritte auf Skiern auf dem Schneespielplatz in Tenna Der Solarskilift Tenna erstellt neu auf die Wintersaison 15 /16 oberhalb des Hauses Waldhaus ein Schneespielplatz mit einem Karussell. Auf dem Gelände und am Karussell können die ersten spielerischen Lernschritte auf den Skiern gemacht werden bevor es dann an den Solarskilift zum weiteren Üben geht. Für alle, die noch nicht auf den Skiern stehen, kann nach Herzenslust geschaufelt, gerutscht und im Schnee gespielt werden. www.safiental.ch oder www.solarskilift.ch

Tief verschneite Landschaft bei Safien Hütta.

St. Gallen), weiter bis ins Fürstentum Liechtenstein (Triesenberg) und Vorarlberg, und schlussendlich bis ins Kleine und Grosse Walsertal. Zur Geschichte der Walser gibt es einige Literatur, die auf der Webseite der Walservereinigung Graubünden umfangreich aufgelistet ist www.walserverein-gr.ch/index.php/literatur.html)

Walser Sprache und Kultur Die Walser Dialekte, und davon gibt es einige unterschiedliche, werden allgemein nicht als «der» Bündner Dialekt angesehen. Spricht man im Unterland eine Walser Mundart, dann kann es schon einmal sein, dass einem das Gegenüber als Walliserin bezeichnet. Erstaunlich ist auch, dass zum Beispiel die Obersaxer ganz andere Betonungen und Schreibweisen kennen als die nur rund 30 Kilometer entfernten Valser. Wie erwähnt, hat dies mit der Zuwanderungsroute zu tun. So kamen die Obersaxer aus dem Urserental über den Oberalp, die Valser hingegen aus dem Süden bzw. vom Rheinwald her. Durch die Besiedlung in den obersten Bergregionen ist die Sprache der «Ur-Walser» lange Zeit unverändert erhalten geblieben. Um die sprachlichen Eigenheiten der verschiedenen Walsersiedlungen zu verstehen und zu differenzieren, gibt es einige Mundart-Wörterbücher sowie eine breite Palette an Büchern und Publikationen mit Erzählungen, geschichtlichen Inhalten sowie Gedichten. Spannend und zugleich wertvolles Kulturgut sind Ausdrücke und Bezeichnungen, die verschwunden oder am verschwinden sind. Die Sprache lässt sich nicht konservieren und mit der Mobilität haben die Walser Gemeinden auch eine grössere Durchmischung der Bewohner erfahren. Bei der Walservereinigung Graubünden wird ab und zu nachgefragt, wer denn nun ein echter Walser sei. Sind es die mit dem Freiheitsdrang, mit der Eigenwilligkeit? Sind es die verschlossenen? Sind jene richtige Walser, die einen Walser Nachnamen tragen? Jene, die in einer Walser Gemeinde aufgewachsen sind? Paul Zinsli, Autor des Standardwerks «Walser Volkstum in der Schweiz, in Vorarlberg, Liechtenstein und Italien» Mundart-Wörterbücher – Valserdeutsch Wörterbuch, inkl. Hör-CD mit Valser Geschichten, Ruedi Vieli – Obersaxer Wörtersammlung, Maria Ettlin-Janka – Malix – Wortschatz, Flurnamensverzeichnis und Flurnamenkarte, Ruth Hassler et al. – Rheinwalder Mundartwörterbuch, Tilly und Christian Lorez – Äs Ääli. Lexikon der sterbenden Wörter, Erika Hössli

Foto: David Coulin, © Safien Tourismus

schrieb über die Walser: «Als Walser mag sich heute mit Recht betrachten, wer in der alten Heimat oder in den tiefen Tälern Walserdeutsch spricht oder einer Walsersippe angehört, sei es, dass er einen walserischen Familiennamen trägt oder als Herkunftswalser von der Mutterseite in die Verwandtschaft hineingehört.» Die Walserinnen und Walser, die in verschiedenen Bündner Dörfern leben, sind ein Stück Identität unseres schönen Kantons Graubünden. An vielen regionalen Veranstaltungen wie Lesungen, Theater, Vorträge oder auch in den Heimatmuseen können interessierte Gäste den «Walsern» begegnen und sie und ihr einfaches Leben kennenlernen. Natürlich ist auch hier die Welt nicht stehen geblieben. Nicht mehr viele wissen, was «es Schocheli» 1 oder «en Hobschel»2 ist. Nicht nur die Landwirtschaft hat sich verändert, nein, das ganze Leben des einfachen Bergvolkes hat sich gewandelt. Alpine Berghänge werden nicht mehr bewirtschaftet, fast kein Kind weiss heute mehr, was das «Wildheuen» ist. Nur noch die verstreuten «Tachli» 3 stehen als Zeitzeugen in der Landschaft und dienen heute ab und zu als Fotosujet einer reizvoll-romantischen Bergwelt. Wenn Sie einem Walser begegnen, seien Sie nicht erstaunt, wenn er eher zurückhaltend, ab und zu etwas scheu und nicht so gesprächig ist. Geben Sie ihm Zeit, dann werden Sie die Eigenart des Walsers zu schätzen wissen. Der Walser ist kein «Plagööri» 4, er stellt sich ungern zur Schau. Die Heimatverbundenheit ist stark ausgeprägt und auch ein bescheidener Stolz auf sein Dorf und seine Herkunft lassen sich unschwer erkennen.

Ausstellung «Constructive Alps 2015» Nachhaltige Architektur in den Bergen prägt die Identität von Orten und schafft Räume, in denen sich Menschen wohlfühlen. Von Abwanderung bedrohte Dörfer können wieder mit Leben gefüllt werden. Der vom Schweizer Bundesamt für Raumentwicklung gemeinsam mit dem Amt für Umwelt, Fürstentum Liechtenstein ausgeschriebene internationale Architekturpreis «Constructive Alps» zeichnet solche nachhaltigen Architekturprojekte in sieben Alpenländern aus. Die Ausstellung «Constructive Alps 2015 – Nachhaltiges Sanieren und Bauen in den Alpen» präsentiert in Valendas die für den Architekturpreis nominierten Projekte, darunter auch die preisgekrönten Objekte Gasthaus am Brunnen und Türalihus aus Valendas. Im alten Schulhaus, beim Dorfplatz Valendas sind die Projekte dieser architektonischen Meisterleistungen vom 18. Dezember 2015 bis am 28. Februar 2016 jeweils Mittwoch bis Sonntag (10 bis 17 Uhr) ausgestellt. www.safiental.ch Schneeschuhwanderung

Schneeschuhtrail auf den Spuren der Walser Der Schneeschuhtrail führt durch eine ursprüngliche, von Walsern geprägte, Landschaft, vorbei an traditionellen Walserhäusern, Heuställen und Alphütten. Nach ca. 50 Meter auf der Strasse Richtung Camana links abbiegen. Den pinken Markierungen folgend durch den Camaner Wald und dann über verschneite Wiesen, bergauf bis Inder Camana. Hier biegt die Tour links ab und führt weiter hinauf bis zu den Camaner Hütta. Vorbei an den Ställen gehts weiter, bis es rechts nach Camanaboda hinuntergeht. Entlang der Kantonsstrasse bis zum Weiler Hof. Rechts, den Markierungen folgend, teils durch den Wald, bis nach Safien-Platz. Ausgangspunkt

Posthaltestelle Abzweigung Camana

Ziel

Safien Platz, Posthaltestelle

Distanz

7,9 km

Zeitbedarf

31⁄2 Std.

Auf-/Abstieg

321 m

Höchster Punkt

1958 m ü. M.

Bei den Camaner Hütta sowie zwischen Camanaboda und Safien Platz sind fünf Stationen vom Sagenweg Safiental. Mit illustrierten Tafeln wird direkt am Ort des Geschehens auf Safier Sagen hingewiesen. Lassen Sie sich die Sagen über die Naturpark Beverin App jeweils vor Ort im Walserdialekt erzählen. Laden Sie die App aber vor der Wanderung runter. Unterwegs gibt es nicht immer Empfang. www.naturpark-beverin.ch In der Spensa in Safien Platz oder bei Safiental Tourismus ist zusätzlich ein entsprechendes Sagenbüechli für CHF 10 erhältlich. www.safiental.ch.

Walser Küche Um die alte Walser Küche zu verstehen, ist die geschichtliche Entwicklung massgebend. In der kargen Bergwelt war der Ackerbau nur bedingt möglich. Die Walser betrieben hauptsächlich Viehwirtschaft. Das Vieh wurde im Herbst zu den weit entfernten Märkten in den Süden gebracht und verkauft. Mit dem Erlös kauften sie sich gut haltbare Lebensmittel wie Mehl, Melasse, getrocknete Wein- ❯

1 = Kleiner Heuhaufen, der das Heu vor Tau und Regen schützt 2 = Frosch 3 = Kleines, einräumiges Stallgebäude aus Stein und Holz, in dem das Wildheu untergebracht wurde. Die Tachli befinden sich grösstenteils über der Waldgrenze. 4 = Grossmaul, Prahlhans Die Kirche von Tenna im Safiental.

Foto: Stefan Schlumpf, © Safien Tourismus

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beeren und Kastanien, Polenta und andere Grundnahrungsmittel und brachten diese zurück in die Dörfer. Bis Ende des 18. Jahrhunderts waren im Winter vielerorts Bergträger damit beschäftigt, Lebensmittel über die Pässe zu tragen. Man kann sich dies heute fast nicht mehr vorstellen, mit welcher Mühsal sich die Männer, vorwiegend Bauern, mit ihrer Last durch den Schnee kämpften. Mit den Erzeugnissen aus der Landwirtschaft – der Milch, dem Butter, dem Käse, dem Trockenfleisch und den Kartoffeln – sicherten sie sich das Überleben. So standen viele Speisen auf dem Tisch, die mit diesen Grundnahrungsmitteln zubereitet wurden und je nach Ort mit speziellen Zutaten oder Zubereitungsarten variieren konnten. Einige bekannte Walser Speisen sind z. B. Maluns, Capuns, Birabrot. Aber auch Speisen wie Bieschtturta (Milchspeise-Auflauf aus der ersten Milch nach dem Kalbern), Hungboona (Hefeteigrollen mit Bienenhonig oder Melasse), Aalta Ma (geröstete Brotscheiben mit Ei) oder Cheschtänäriis (Reis mit Kastanien) kamen auf den Teller. n

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Unterwegs bei St. Antönien im Prättigau.

Buchtipp

Prättigauer Skigebiete

Chääsgezängg und Türggäribel – Rezepte aus der Walserküche Traditionelle Kochrezepte aus allen Walsergebieten Graubündens, begleitet durch volkskundliche Notizen sowie einige Zeichnungen.

ISBN

978-3-909210-00-8

Buch

Spiralbindung, 137 Seiten

Herausgeber

Walservereinigung Graubünden

Auflage

6. (November 2007)

Sprache

Deutsch

Preis

ca. CHF 26.00

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Foto: Stefan Schlumpf, © Graubünden Ferien

Grüsch Danusa Die 8er-Gondelbahn, fünf Skilifte und ein Sessellift erschliessen 38 Kilometer Pisten. Funpark, Boardercross, Rennstrecke, Winterwanderwege, Schlittelweg, Langlaufloipe, grosszügiges Kinderland. www.gruesch-danusa.ch Fideriser Heuberge Das Skigebiet mit drei Bügelliften bietet auch Anfängern und Familien optimale Bedingungen. Beliebt bei Schneeschuhwanderern, Freeridern, Skitourenfans. 12 Kilometer langer Schlittelweg. www.heuberge.ch Skilift Junker St. Antönien Der Skilift befindet sich gleich am Dorfeingang. Rennstrecke mit Zeitmessung. www.st-antoenien.ch Skilift Pany-Luzein Der Skilift bei Pany ist ideal für die ganze Familie. Kinderlift, Schlittelstrecken, Wanderwege. www.skiliftpany.ch Skilift Flensa, Seewis Neben dem Bügellift steht für Anfänger ein Übungslift bereit. www.flensa.ch

Weitere Informationen zu den Walsern unter: www.walser-alps.eu; www.walserverein-gr.ch Quellen: Paul Zinsli: Die Walser, Handbuch der schweizerischen Volkskunde, Zürich, 1992; Ruedi Vieli, Valserdeutsch

Tipps für das Prättigau Fuchstival Grüsch-Danusa 12. März 2016 Das ist Pop, Rock und Schlager im Schnee. Mitten in der Skiarena Grüsch-Danusa erwarten Sie auch 2016 wieder Top Acts! Ein unvergessliches Ski- und Snowboardfest. www.gruesch-danusa.ch Fuchstivalino – der Familienanlass 6. März 2016 Gut möglich, dass die Kinder am Fuchstivalino für eine kurze Zeit ausflippen. Gut möglich, dass sich auch die Eltern von der ausserordentlichen Stimmung mitreissen und anstecken lassen. www.gruesch-danusa.ch Seilbahn Fanas Die Seilbahn fährt von Fanas aus das ganze Jahr hindurch zum Eggli auf 1700 m ü. M. Das Eggli ist ein idealer Ausgangspunkt für Ski- und Schneeschuhtouren. Eine Voranmeldung zu empfehlen. Telefon +41 (0)81 325 19 39 www.fanas.ch

Winterwanderung

Winterwanderweg Schuderser Maiensäss S Walsersiedlung Schuders erreicht man mit dem Bus Die von Schiers aus über die berühmte Salginatobelbrücke. Von Schuders aus führt ein sanft ansteigendes Strässchen zum Maiensäss. Hier oben ist die Rundsicht traumhaft. Nehmen Sie den Schlitten mit. Die Strasse wird oftmals von Einheimischen präpariert. Kondition

mittel

Strecke

5,7 km

Technik

leicht

Auf-/Abstieg

400 m

Schwierigkeit mittel

Dauer

21⁄2 Std.

Tiefster Punkt 1285 m

Höchster Punkt 1635 m

Weitere Vorschläge für Winterwanderungen, Ski- und Schneeschuhtouren im interaktiven Tourenportal von www.praettigau.info


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Bad Ragaz / Bündner Herrschaft

Daniel Mahrer damals.

Exkursionen im Bad Ragazer Giessenpark Der Bad Ragazer Giessenpark mit seinem Seelein ist im Winter besonders reizvoll. Vom Dorfrand von Bad Ragaz führen gut beschilderte Wege durch den Park. Der Ornithologische Verein Bad Ragaz bietet bis zum 28. März jeden Sonntagvormittag zwei- bis dreistündige Naturexkursionen um den Giessensee an. Dabei können unter kundiger Führung die verschiedensten Vögel beobachtet werden. Plötzlich sieht man Tierspuren und entdeckt auch in der Winterszeit Säugetiere, Amphibien, Fledermäuse, Insekten und Pflanzen. www.heidiland.com

Foto: © Paolo Foscini

Daniel Mahrer bei der Lauberhornabfahrt in Wengen in Aktion.

Foto: © Marcel Perren

«Der Spass war immer wichtig» Er ist einer der Helden aus jener Zeit, als die Schweizer das Mittagessen noch in der Wohnstube einnahmen, wenn ein Abfahrtsrennen stattfand: Daniel Mahrer.

Mit Daniel Mahrer sprach Walter Bäni, Davos Heute ein wenig schmaler als der Brocken, als den man ihn in Erinnerung hat. Aber unübersehbar fit und voller Energie! Die Haare sind auch etwas weniger geworden, doch ansonsten: unverkennbar Daniel Mahrer, geboren am 6. Januar 1962 in Chur, acht Weltcupsiege, davon sieben in der Abfahrt und einer im Super-G, WM-Dritter 1991 in der Abfahrt. Mehr als zehn Jahre lang, bis zu seinem Rücktritt nach der Saison 1995 / 96, gehörte Daniel Mahrer zur Weltspitze. Sein Pech war es, dass das Schweizer Team zu jener Zeit ausserordentlich stark war und ihm immer wieder Fahrer wie Pirmin Zurbriggen, Karl Alpiger, Franz Heinzer oder Peter Müller vor der Sonne standen.

Daniel Mahrer heute.

Foto: © Walter Bäni

Teil einer derart dominierenden Mannschaft zu sein, sei zwar anstrengend gewesen. «Aber dafür hatte man echte Gradmesser. Wenn ich im Sommer auf dem Gletscher mithalten konnte, wusste ich, dass ich schnell war.» Mahrer hatte den Ruf, oftmals den Weg des geringsten Widerstands zu gehen. «Es ist wahr, Spass war für mich immer ein wichtiger Faktor. Aber ich habe genau so hart trainiert wie die anderen.» Es gab Skirennfahrer, die weitaus erfolgreicher waren und dennoch längst in Vergessenheit geraten sind. Den Churer aber kennen immer noch viele Leute. Was hat er anders gemacht? «Ich denke, es gab zu unserer Zeit ein paar Figuren, die wegen ihrer Art aus der Menge herausragten. Ich gehöre wohl ebenfalls dazu.» Er habe sich schon während seiner Karriere auf die Zeit danach vorbereitet und sei heute sehr vielseitig tätig, erzählt er. «Ich habe die Mahrer Sport und Event AG gegründet, bin für VW und Porsche Instruktor bei Fahrtrainings, und für meinen treuen Partner UBS darf ich Ski-Events durchführen. Ich bin bei Stöckli und Lasse Kjus im Testbereich tätig, und bei der samm-group beraten, begleiten und betreuen wir Athleten. Mein bekannter Name hilft mir sicher. Aber das allein reicht nicht, man muss Qualitätsarbeit abliefern.» Verheiratet sei er nicht mehr. «Ich habe zwei Kinder im Alter von 25 und 21. Skifahren als Spitzensport interessierte sie nicht, aber beide sind sehr sportlich. Ich habe das Glück, immer noch zwei gesunde Knie zu haben. 2004 und 2006 hatte ich zwei Rückenoperationen, dort zwickt es ab und zu. Aber ich will nicht jammern. Meine grosse Leidenschaft ist heute das Windsurfen, ich gehe biken und etwa zweimal im Monat bin ich im Kraftraum.» Wenn ein Abfahrtsrennen stattfindet, dann sitze er nicht vor dem Fernseher. «Hauptsächlich aus Zeitgründen. Aber klar, die Rangliste interessiert mich schon.» Eine Frage noch: Wie war das damals mit Peter Müller? Gab es diese Feindschaft zwischen den «Berglern» und dem Flachländer Müller wirklich? Mahrer: «Die Anti-Müller-Fraktion existierte tatsächlich, und sie war geschlossen. Aber das lag nicht am Unterländer, sondern an der Person Peter Müller www.danielmahrer.ch selber.» n

Bündner Herrschaft entdecken Die Bündner Herrschaft eignet sich besonders gut für Winterwanderungen oder Spaziergänge. Vorbei an schneebedeckten Wiesen und durch die nun kahlen Rebberge führen etliche Strässchen von Dorf zu Dorf, von denen jedes ein besonders schönes Ortsbild mit Schlössern und alten Patrizierhäusern hat. Dies allein wäre schon ein Winterspaziergang durch die Bündner Herrschaft wert. Vollkommen wird ein solcher Ausflug aber erst mit einem Gläschen Wein. Schliesslich sind wir in der «kleinen Gegend der grossen Weine» unterwegs. Das milde Klima, der Föhn und die kalkreichen Böden behagen den Rebstöcken ausgezeichnet. So bringt die rund 350 Hektaren grosse Weinanbaufläche eine beeindruckende Vielfalt und Qualität an Weinen hervor. Die Bündner Herrschaft war es auch, welche in den 1880er-Jahren Johanna Spyri in ihren Bann zog. Hier fand sie die Inspiration zu ihrem Erfolgsroman Heidi. Wenn der Bad Ragazer Maibär tanzt Immer am ersten Maisonntag tollt der Maibär durch die Gassen von Bad Ragaz. Der aus Buchenlaub und mit bunten Blumen und Bändern geschmückte kegelförmige Maibär zieht tanzend, umringt von Bettlern und Plümpnern durch die Strassen und Gassen von Bad Ragaz. Zum Abschluss wird der Maibär von der oberen Taminabrücke den Fluten der rauschenden Tamina übergeben. Der Brauch ist heidnischen Ursprungs, lässt jedoch verschiedene Deutungen zu. Ob mit ihm nun die Wintergeister vertrieben werden oder ob er einen Fruchtbarkeitsritus darstellt, ist eigentlich egal. Hauptsache ist, dass alle Beteiligten und Zuschauer einen schönen Sonntagnachmittag erleben. www.maibaer.ch Tamina Therme Bad Ragaz Bad Ragaz ist ein Badekurort der Superlative. Tauchen Sie ein in die einzigartige Thermalwasserwelt. Auf rund 7300 Quadratmetern bieten sich verschiedene Attraktionen zur Entspannung. Es tut einfach gut, das 36,5° C warme Thermalwasser. Die grosszügige Saunalandschaft sowie das breite Beauty- und Massage-Angebot lassen keine Erholungswünsche unerfüllt. Die Tamina Therme ist jedoch längst nicht mehr nur für ihre Thermalwasserlandschaft bekannt. Erst kürzlich hat die Therme den Weltmeistertitel im Saunaaufguss nach Bad Ragaz geholt und damit unterstrichen, dass Wellness mehr als Baden ist. Ein weiteres Thermalbad befindet sich oberhalb von Bad Ragaz, in der Klinik Valens. Auch dieses wird mit dem Thermalwasser aus der Taminaschlucht gespiesen. www.taminatherme.ch www.kliniken-valens.ch Skigebiet Pizol – Bad Ragaz – Wangs Die zwei modernen 8er-Gondelbahnen bringen die Gäste in wenigen Minuten in eine wunderschöne Naturlandschaft und in ein vielseitiges Wintersportgebiet mit 11 Anlagen und 40 Pistenkilometern. Winterwanderwege und Schneeschuhtrails bieten eine atemberaubende Panoramasicht über die Alpen der Ostschweiz und des Vorarlbergs bis über den Bodensee. www.pizol.com Brambrüesch – Churs Wintersportgebiet Die Talstation der Luftseilbahn Brambrüesch ist mitten in der Stadt Chur. Im Skigebiet finden Skifahrer und Snowboarder 20 Kilometer Naturschneepisten. Zudem bietet der Churer Hausberg einen sechs Kilometer langen Schlittelweg, Winterwanderwege und ein optimales Gelände für Schneeschuhtouren. www.bergbahnenchur.ch

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Einzigartige Skulptur aus Eis 22

Mit über 140 Stundenkilometern rasen die Bobs durch den Eiskanal. Ein faszinierendes Spektakel, das man sich unbedingt einmal von Nahem ansehen sollte.

Foto: © Roger Schaffner, flashpics.ch

Der Olympia Bob Run St. Moritz – Celerina, die einzige Natureisbahn der Welt, ist auch die grösste Schneeskulptur der Welt. Christian Brantschen, Gemeindepräsident von Celerina, ist seit 1979 für den Bau der Skeletonbahn Cresta Run verantwortlich, 1990 kam noch die Bobbahn dazu. Wir haben ihn im Engadin getroffen.

Mit Christian Brantschen sprach Walter Bäni, Davos

Auf die Frage, wie man Bobbahnbauer wird, sagt Christian Brantschen: «Den Bau der Skeletonbahn habe ich seinerzeit von meinem Vater übernommen und bin allmählich in dieses Metier hineingewachsen. Ich mache es sehr gerne. Es ist eine fordernde Arbeit, aber sie gibt mir auch sehr viel.» Der Bau der Bahn gehe jedes Jahr gleich vor sich, sagt Brantschen: «In der letzten Novemberwoche reist die Mannschaft an.

Die Bahn wird jedes Jahr von Grund auf neu gebaut, und obwohl jede Kurve im Terrain genau ausnivelliert ist, gibt es alle Jahre minime Änderungen in der Linienführung. Der Bau beginnt Ausgang Sunny Corner. Die Bauequipe arbeitet sich in Fahrtrichtung zum Horse Shoe, weiter durch den Wald bis zum Bridge, anschliessend hinunter zum Martineau und hoch zum Portago. Schliesslich wird mit dem Auslauf das Zielhaus erreicht. Zum Schluss wird die Strecke vom Start bis in den Sunny Corner gebaut und mit dessen Endausbau die Bahn zu einem Stück vereint.» Nach Abschluss des Rohbaus der Bahn teile sich die Bahnmannschaft auf, so Brantschen weiter. «Jeder Bahnarbeiter bekommt einen Streckenteil zugewiesen und ist für dessen Endausbau und Pflege verantwortlich. Die täglichen Ausbesserungsarbeiten werden hauptsächlich am Nachmittag vorgenommen und dauern pro Abschnitt bis zu vier Stunden.»

Physikalische Kräfte berücksichtigen Obwohl sich während der letzten 100 Jahre vieles verändert habe, seien die Grundsätze gleich geblieben. «Der Bau der Bahn erfordert viel Erfahrung und Augenmass. Die Geometrie muss stimmen. Man muss die starken physikalischen Kräfte berücksichtigen, die Bahn muss die Dynamik, die entsteht, auffangen können. Wenn die Bahn verbaut ist, hat der Bob dazu keine Chance, und die Schlitten knallen alle an derselben Stelle in die Wand. Bei einer Kunsteisbahn ist hinter dem Eis Beton, da spielt das keine Rolle. Aber bei uns wäre irgendwann keine Seitenwand mehr vorhanden. Das sind so die Eigenheiten, weshalb unsere Bahn sogar ein Stückchen feiner ausgebaut sein muss als eine Kunsteisbahn.

Hirten und Bauern aus dem Vinschgau

Auf diesem unscheinbaren Waldweg entsteht im Winter die Bobbahn. Christian Brantschen zeigt den Streckenabschnitt zwischen Telephone Corner und Shamrock.

Foto: © Walter Bäni

Das Team der Bahnbauer besteht aus Hirten und Bauern aus dem Vinschgau. Warum gerade sie? Brantschen: «Die Natur bestimmt den Arbeitsverlauf. Es kommt vor, dass wir am Abend sehr lange im Einsatz sind oder am Morgen sehr früh anfangen. Da braucht es Leute, die wäh-


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Älteste Bobbahn der Welt Die Bobbahn St. Moritz – Celerina wurde 1904 in Betrieb genommen. Damit ist der Eiskanal im Oberengadin die älteste Bobbahn der Welt und zugleich die letzte noch übriggebliebene Natureispiste der Welt. Begonnen hat die Geschichte des Olympia Bob Run am Ende des 19. Jahrhunderts. Die vorwiegend britischen Wintergäste suchten nach einem Ort für die Ausübung ihrer eben erfundenen Sportart. Die Bobenthusiasten lagen sich aber mit ihren Kollegen aus dem Skeletonlager wegen der Benützung des Cresta Run in den Haaren. Im Jahr 1903 wurde anlässlich eines Galaabends eine Sammlung durchgeführt, welche knapp 11000

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Die Horse Shoe Kurve, das Herzstück der Bahn, wurde zwei Mal den immer schnelleren Sportgeräten angepasst. Im Winter 1955 / 56 wurde sie mit Natursteinen verstärkt und der Radius um 2,5 m vergrössert. 1995 wurde der Radius um weitere 2,5 m erweitert, gleichzeitig wurde die Einfahrt um 1,5 m erhöht, womit die Geschwindigkeit um etwa 2 km / h reduziert und die Schäden im Eis wesentlich verringert werden konnten.

Foto: © Walter Bäni

rend der Arbeit nicht auf die Uhr schauen. Es waren einfach immer Mitarbeiter aus dieser Gegend, und es stellte sich heraus, dass die Erfahrungen mit den Südtirolern sehr positiv waren. Etwas, das erfolgreich ist, sollte man nicht verändern.» Die Klimaerwärmung mache sich auch im Engadin bemerkbar, sagt Brantschen: «Die Durchschnittstemperatur steigt. Wir liegen zwar auf 1700 bis 1800 Meter über Meer, aber auch wir spüren ab und zu Wetterkapriolen. Auch ist das Zeitfenster, in dem die Temperatur für den Bahnbau niedrig genug ist, heute kleiner als noch vor 30 oder 40 Jahren. Wir haben auch schon gezittert, ob die Bahn rechtzeitig fertig wird. Gerade im letzten Jahr wurde es relativ knapp, im November herrschten praktisch Spätsommerverhältnisse. Zwar verfügen wir heute – im Gegensatz zu früher – über Kunstschneeanlagen. Aber diese brauchen eine bestimmte Temperatur, damit wir sie überhaupt einsetzen können.» Eine Kunsteisbahn sei zurzeit noch kein Thema, betont der Bauchef. «Natürlich haben wir uns darüber schon Gedanken gemacht. Die Klimaerwärmung ist eine Tatsache, die wir akzeptieren müssen. Die Frage ist: Wie geht es weiter? Ich bin zuversichtlich, dass die klimatischen Bedingungen den Bau unserer Natureisbahn noch eine ganze Weile ermöglichen. Aber keiner kann sagen wie lange.»

Zwei Bilder aus vergangenen Zeiten. Die Ausrüstung war rudimentär und die Schlitten entsprachen längst noch nicht dem heutigen Stand. Trotzdem wurden

Bahn finanziell beinahe selbsttragend

damals schon hohe Geschwindigkeiten erreicht und das Befahren der Bahn

Zu den Kosten sagt Brantschen: «Das Budget zum Bau und Unterhalt der Bahn beträgt jährlich rund 600 000 Franken. Träger der Bahn sind die beiden Gemeinden St. Moritz mit 65 Prozent und Celerina mit 35 Prozent. Die Bahn ist nicht selbsttragend, aber die Defizite halten sich absolut in Grenzen. Es ist unserem heutigen Betriebsleiter Roberto Triulzi und dessen Vorgänger Werner Camichel gelungen, sehr viele Einnahmen zu generieren. Beispielsweise durch die Gästefahrten und andere Events, die auf der Bahn stattfinden. Die Zahlen sind steigend.» Im Frühling schmilzt das ganze Kunstwerk wieder dahin. Verspürt der langjährige Bahnbauer deswegen eine Melancholie? «Nein, das ist ganz einfach der Lauf der Dinge. Wir formen Schnee zu einem Gebilde, das zu sportlichen und spassigen Zwecken verwendet wird. Und irgendwann gibt man es der Natur in Form von Wasser wieder zurück.» n

erforderte viel Mut.

Fotos: © Bobmuseum Celerina

Schweizer Franken ergab. Unverzüglich wurde der Bau einer Bobbahn projektiert, welche dank der Unterstützung von Alphonse Badrutt auf dem ausgedehnten Areal des Kulm Hotels erstellt und am 1. Januar 1904 mit einem Bobrennen eingeweiht werden konnte. Eines ist bis heute gleich geblieben: Die Bobbahn wird jedes Jahr neu gebaut. Weitere Informationen über den Bobsport und dessen Geschichte finden Sie unter www.olympia-bobrun.ch oder im Bobmuseum in Celerina. n www.bobmuseum.ch

Der Olympia Bob Run St. Moritz – Celerina Start

1852 m ü. M.

Ziel

1738 m ü. M.

Länge

1722 m

Höhendifferenz

130 m

Gefälle durchschnittlich

8,14 %

Kurven

19

Top Speed

bis zu 145 km/h

Zentrifugalkraft

bis zu 4.5 G

Schneemenge

15 000 m3 Schnee werden verbaut

Wasser

7000 m3 Wasser werden benötigt

Bauzeit

3 bis 4 Wochen

In Betrieb

seit 1904

Besonderheit

älteste Bobbahn und einzige Naturbobbahn der Welt

Top-Events in diesem Winter

Viel Handarbeit und unzählige Schweisstropfen sind – trotz der Kälte – mit dem Bau der Bobbahn verbunden. Foto: © Damian Gianola

Para World Cup

11. bis 16. Januar 2016

Europacup

25. bis 30. Januar 2016

Weltcup und Europameisterschaft

2. bis 7. Februar 2016

Schweizer Meisterschaft

26. bis 28. Februar 2016

Informationen

www.olympia-bobrun.ch


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«Ein super Erlebnis» auffahren. Als ich die Bahn mit ihren steilen und engen Kurven zum ersten Mal von Nahem sah, fiel mir das Herz schon ein bisschen in die Hose.

«Ihr dürft schon den Kopf heben und rausschauen...» Im Startgelände gab es als Erstes einen Gutschein für ein Cüpli. Ich durfte mir einen Helm aussuchen, und dann kamen auch schon der Pilot und der Bremser hinzu. Die beiden erfahrenen Athleten gaben uns ein paar Tipps für die Fahrt. Sie meinten schmunzelnd: «Ihr dürft ohne Weiteres den Kopf heben und hinausschauen, falls ihr das wollt. Aber vermutlich werdet ihr kaum dazukommen!» Wir wurden auch darauf aufmerksam gemacht, wie wir uns verhalten sollten, falls der Schlitten kippen würde. Aber Angst vor einem Sturz hatte ich keine. Nun zwängten wir uns in das enge Gefährt, ich mit meinen 95 Kilo musste mich schon etwas zusammenfalten.

Ganz so dynamisch wie hier bei den Profis wird bei einer Gästefahrt nicht gestartet. Die Teilnehmer sitzen bereits hinter dem Pilot. Nur der Bremser schiebt den Bob sachte an.

Gästefah rt zu gew innen Mit etwa s Glück k Wettbew önnen Sie in die erb ser Ausg a be des hoch3ma gazin ein e GästeBobfahrt Wie an einem richtigen Rennen auf dem legendäre Olympia n Bob Run Am Lautsprecher wurden unsere Namen verlesen, das erfüllSt. Moritz na gewin – Celerinen. Die Wett te mich mit einem gewissen Stolz. Es war wie an einem richtigen bewerbs frage find Seite 28. Rennen! Die Fahrt beginnt recht gemächlich und wird dann immer en Sie au f

Foto: © Roger Schaffner, flashpics.ch

Eine Gästefahrt auf der Bobbahn in St. Moritz: Für die einen ein Albtraum, für die anderen das höchste der Gefühle. Bruno Dinkelmann aus Langenthal hat es im letzten Winter gewagt und schwärmt noch immer davon. Aufgezeichnet von Walter Bäni, Davos

An seiner Geburtstagsfeier bekam Bruno Dinkelmann einen Gutschein für eine Bob-Gästefahrt zusammen mit einem symbolischen Spielzeugbob überreicht.

«Ich habe die Gästefahrt vor zwei Jahren zu meinem 60. Geburtstag bekommen. Erschrocken bin ich nicht, ich wusste gleich: Diese Herausforderung nehme ich auf jeden Fall an. Als der grosse Tag näherrückte, machte ich mir schon ein paar Gedanken. Man weiss ja, dass in den Kurven starke Fliehkräfte herrschen und man ziemlich durchgeschüttelt wird. Wir parkierten unser Auto unten beim Ziel. Dann durfte ich im Lastwägelchen, das jeweils die Schlitten zum Start transportiert, hin-

schneller. Im ersten Abschnitt konnte ich tatsächlich noch hinausschauen. Aber später machte sich der Kurvendruck so stark bemerkbar, dass ich keine Chance mehr hatte. Es drückte mich förmlich zusammen. Ein paarmal schlug ich auch mit dem Helm auf der linken oder der rechten Seite des Bobs an. Unterwegs holpert es beständig, weil die Bahn natürlich hart und nicht ganz eben ist. Ausserdem herrscht ein gewisser Lärmpegel. Und dann waren wir auch schon im Ziel. Mein erster Gedanke war: das musst du unbedingt noch einmal erleben! Mir war kein bisschen schlecht, und ich war stolz, diese Fahrt absolviert zu haben. Ich gebe es zu: Ein wenig gezittert vor Aufregung habe ich auch.

Nächstes Mal zusammen mit der Ehefrau Ich werde gelegentlich gefragt, ob sich der Preis für dieses kurze Vergnügen wirklich lohnt. Ich sage: auf jeden Fall! Die speziellen Dinge des Lebens haben nun einmal ihren Preis. Meine Frau meinte, dass sie eine solche Gästefahrt durchaus auch reizen würde. Also habe ich ihr zu ihrem Sechzigsten ebenfalls einen Gutschein geschenkt. Im Winter 2015 / 16 werden wir dieses Abenteuer gemeinsam erleben. Ich freue mich jetzt schon darauf. n

Cresta Run Auswahl an Sport-Events im Oberengadin Der Name Cresta Run bezeichnet nicht nur den 1214 Meter langen Eiskanal, der unmittelbar neben dem Olympia Bob Run verläuft, sondern auch eine Sportart. Cresta Run ist dem Skeleton sehr ähnlich und gilt als dessen Vorläufer. Das Besondere dieser Sportart ist, dass die Rennen einzig auf der St. Moritzer Natureisbahn, eben auf dem Cresta Run St. Moritz – Celerina, betrieben wird. Die Strecke hat zehn Kurven, deren berüchtigtste der Shuttlecock ist. In dieser Kurve landen zu schnelle, unkontrollierte Schlitten schon mal in der mit Strohballen gesicherten Abflugzone. Kein Wunder, bei Geschwindigkeiten von bis zu 140 km / h. Die Cresta Run-Strecke wurde erstmals in der Wintersaison 1884 / 85 von britischen Offizieren erstellt und bildet seither eine der grossen Attraktionen von St. Moritz. «Very british», sogar der Speaker hält sich strikte an die englische Sprache, geht es nach wie vor an den über 30 Rennen zwischen Weihnachten und März zu und her. Die ganz Mutigen können in der Anfängerschule die ersten Erfahrungen im Cresta Run sammeln. www.cresta-run.com

Klassik, Blues, Dance Music...

Den ganzen Winter hindurch finden im Oberengadin hochkarätige, teilweise auch einzigartige Sportanlässe statt. Viele bieten ein spannendes Rahmenprogramm mit vielen Attraktivitäten und zusätzlichen Höhepunkten. Hier eine Auswahl davon. www.engadin.stmoritz.ch

Sinfonia Engiadina 28. bis 30. Dezember 2015 In Pontresina, Celerina, Sils und Zuoz können Musikliebhaber zum Jahresende die Konzerte des Sinfonieorchesters Engadin geniessen. www.sinfonia-engiadina.ch

– Concours Hippique St. Moritz auf Schnee: 58. Concours Hippique 10. bis 17. Januar 2016, www.stmoritz-concours.ch

Out Of The Blues Festival, Samedan 15. bis 17. Januar 2016 Hochkarätige Musiker geben in verschiedenen Samedner Gewerbebetrieben traditionellen Chicago Blues mit Swing und Soul zum Besten. www.samedanblues.ch

– Volkslanglauf in klassischer Technik: La Diagonela, Zuoz 23. Januar 2016, www.ladiagonela.ch – 4 Tage reines Wintergolf-Vergnügen: Engadin Snow Golf Cup, Silvaplana 28. bis 31. Januar 2016, www.silvaplana.ch – Snow Polo Turnier auf dem St. Moritzer See: Snow Polo World Cup St. Moritz 29. bis 31. Januar 2016, www.snowpolo-stmoritz.com – Edle Rennpferde beim Nacht-Skikjöring: Night Turf St. Moritz 5. Februar 2016, www.nightturf.com – Flach- und Trabrennen und ein Skikjöring-Rennen: White Turf St. Moritz, Pferderennen auf Schnee 7. Februar 2016, www.whiteturf.ch – Intern. Turnier Cricket on Ice: St. Moritzer See Cricket on Ice 18. bis 20.Februar 2016, www.cricket-on-ice.com – Die weltbesten Freestyle-Skifahrer auf dem Corvatsch: FIS Slopestyle World Cup 2. bis 5. März 2016, www.corvatsch.ch – Die grösste Skilanglaufveranstaltung der Schweiz: Engadin Skimarathon 13. März 2016, www.engadin-skimarathon.ch

St. Moritz Music Summit 16. bis 20. März 2016 Beim Club Musik Festival auf Oberengadiner Skibergen und in verschiedenen Clubs im Tal werden weltbekannte DJ’s der Electronic Dance Music-Szene dem Publikum einheizen. www.musicsummit.ch

AUDI FIS Ski Worldcup Finals 16. bis 20. März 2016 Zum Abschluss der Weltcup-Saison 2015/16 treffen sich die besten Rennläuferinnen und Rennläufer des alpinen Skisports in St. Moritz zum grossen Finale. Neben spannenden Wettkämpfen auf der Corviglia erwartet die Zuschauer auch ein vielseitiges Rahmenprogramm. Nächsten Winter führt St. Moritz zum fünften Mal die alpinen Ski-Weltmeisterschaften durch. Die Worldcup Finals in diesem Winter sind demnach so etwas wie eine Hauptprobe für das Grossereignis im nächsten Jahr. www.skiworldcup.stmoritz.ch

Die Oberengadiner Wintersportgebiete In den vier grossen, vielseitigen Wintersportgebieten Corviglia / Piz Nair, Corvatsch, Diavolezza / Lagalb und Zuoz sowie fünf weiteren kleinen und feinen Gebieten stehen Wintersportlern insgesamt 350 km traumhafte Pisten zur Verfügung. www.engadin.stmoritz.ch

Neues aus den Wintersportgebieten Auf dem Corvatsch ersetzt die neue 4er-Sesselbahn Mandra den Skilift neben dem Corvatsch Snowpark. Dank der modernen Anlage können die Wartezeiten auf der beliebten Strecke halbiert werden. Im Corvatsch Park, einem der grössten Snowparks des Alpenraums, ergänzt eine neue Flowline das klassische Angebot mit Halfpipe und Kickerlines. Die neue Flowline besteht aus Wellen und Steilwandkurven und richtet sich auch an Genuss-Fahrer und Familien. Auf Corviglia wird der Naturspeichersee Lej Alv in Betrieb genommen. Dank diesem See kann der Strombedarf der Engadin St. Moritz Mountains AG um 16 Prozent gesenkt werden. www.corvatsch.ch www.mountains.ch

hoch3magazin-Tipp Hahnenseeabfahrt Die legendäre Königsabfahrt von Corvatsch nach St. Moritz-Bad kann ab diesem Winter bereits um 9 Uhr unter die Skis und Boards genommen werden. Damit die Schneesportler zwischen den Skigebieten pendeln können, verkehrt zwischen St. Moritz-Bad und der Talstation Corvatsch der kostenlose Ski-Bus «Hahnensee-Express» zusätzlich zum Linienbus im Halbstundentakt. www.engadin.stmoritz.ch

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opera viva: Hochkarätige Klassik in den Bündner Bergen.

Foto: © opera viva

Der Tell kommt Alle zwei Jahre findet in Obersaxen ein einzigartiger Kulturanlass – die opera viva – statt. Im kommenden Sommer wird das Stück «Guglielmo Tell» von Gioacchino Rossini im DAS ZELT, im eigens dafür aufgebauten Pavillon, aufgeführt.

Von Claudia Vieli, Erlen

Das Operndorf Obersaxen wird im Sommer 2016 wieder zum Operndorf. Abseits von berühmten Opernhäusern, grossen Theaterbühnen und bekannten Schauplätzen bietet die opera viva in Obersaxen Meierhof ein besonderes Opernerlebnis – Bergfeeling inklusive. Nach «I Lombardi», «Nabucco» und «Macbeth» von Giuseppe Verdi, «Moses» von Gioacchino Rossini, «L’Elisier d’Amore» von Gaetano Donizetti und «Der Freischütz» von Carl Maria von Weber wird kommenden Sommer «Guglielmo Tell» aufgeführt. Der Verein opera viva zählt auf die Unterstützung der einheimischen Bevölkerung und treuer Stammgäste, die sich im Chor opera viva oder als Voluntaris (Helfer) für das gute Gelingen engagieren. Zurückzuführen ist dieser inzwischen etablierte Kulturanlass auf den Dirigenten Gion Gieri Tuor und den Obersaxer Galeristen Thomas Mirer, sie haben opera viva im 2006 ins Leben gerufen.

angeschlagen. Der in seiner Zeit wohl bekannteste Komponist, der während zwei Jahrzehnten jährlich bis zu fünf Opern auf Papier brachte, wollte mehr Zeit mit Freunden verbringen. Nur die versprochene Oper über Tell musste er noch vollenden. Die Figur Wilhelm Tell verkörpert die Freiheit und Eigenständigkeit des Schweizer Volkes und passt hervorragend in die Walsergemeinde Obersaxen. Die Geschichte handelt von Gessler, dem verhassten Anführer, der das Volk zwang, sich vor ihm zu verneigen. Tell, lässt sich dies nicht gefallen, darauf wird er vom Volk als Führer für den Widerstand ausgewählt. Gessler zwingt Tell seinem eigenen Sohn mit der Armbrust einen Apfel vom Kopf zu schiessen. Das Volk begehrt auf und Gessler will mit Tell als Gefangener über den See fliehen. Dank dem aufkommenden Sturm kann Tell fliehen und dabei den Tyrannen Gessler mit seiner Armbrust töten. – So die Kurzform der Tell-Geschichte, auf die Aufführung auf der Obersaxer Opernbühne dürfen wir gespannt sein.

Genuss mit allen Sinnen Regisseur des Stücks ist Andrea Zogg, einer der bekanntesten Bündner Schauspieler und Sprecher. Er hat in verschiedenen Filmen und Theaterstücken mit-

Konzerte zum Jahresausklang

Rossinis Tell Die von Rossini komponierte Oper, nach dem wohl populärsten Stück Schweizer Geschichte «Wilhelm Tell», wurde 1829 in Paris uraufgeführt. Es sollte seine letzte Oper sein, der damals 36-jährige Rossini fühlte sich ausgebrannt und war gesundheitlich

gewirkt. Als künstlerischer Gesamtleiter hat Gion Gieri Tuor die Fäden in der Hand. Er leitet nebst opera viva verschiedene romanisch- und deutschsprachige Chöre. Regionale, nationale und international renommierte Solisten, der regionale Chor «opera viva» und professionelle Darsteller sorgen für eine einzigartige Aufführung. Das «Orchester Giuseppe Verdi», 2004 gegründet von Gion Gieri Tuor und Miklós Wrchovszky, setzt sich aus hervorragenden Musikern aus Ungarn zusammen. Nebst dem musikalischen und schauspielerischen Genuss werden die Besucherinnen und Besucher auch kulinarisch im Ristorante opera viva und in der opera Lounge verwöhnt. Der Obersaxer Gastronom Günter Stegmaier bietet mit seiner Küche und gepflegtem Service einen gediegenen Rahmen für den Opernbesuch. «Die opera viva ist ein Ort der Begegnung zwischen Gästen und Einheimischen in einem familiären Rahmen. Es dient dazu, den Alltag zu vergessen und sich in gemütlichem Rahmen vom kulinarischen und musikalischen Angebot verwöhnen zu lassen», so Claudio Pfister, Präsident vom Verein opera viva. Im Opernsommer 2016 werden wieder rund 6000 Zuhörer / innen erwartet.

Regisseur Andrea Zogg (l) und der künstlerische Gesamtleiter Gion Gieri Tour.

Foto: © opera viva

Der Verein opera viva veranstaltet nicht nur die OperAufführung im Sommer, sondern auch festliche Konzerte zum Jahresausklang. Zusammen mit dem Orchestra Giuseppe Verdi und vier Solisten finden Ende Dezember 2015 in Chur, Obersaxen und Sedrun Konzerte mit Stücken von Joseph Haydn aus der Missa in tempore belli – der Paukenmesse – statt. Aufgeführt werden unter der Leitung von Gion Gieri Tuor auch Musik von Wolfgang Amadeus Mozart und das «Pater Noster» von Gion Antoni Derungs.


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Skigebiete in der Surselva Skigebiet Disentis Sedrun Davon träumen viele Skiurlauber: frisch verschneite Tiefschneepisten! Disentis gilt als Eldorado für Freerider. Wer lieber den Pistenzauber mit einer einmaligen Bergkulisse geniessen will, ist im Skigebiet von Sedrun bestens aufgehoben. Dank der Verbindung zum Skigebiet Andermatt können Sie sich in der SkiArena AndermattSedrun auf abwechslungsreiches Skifahren freuen. Auf einem Pferderücken durch den Schnee galoppieren, sich Gelassenheit und Konzentration bei einem Curlingabend unter professioneller Anleitung erspielen oder einfach mit Schneeschuhen durch die Winterlandschaft stapfen. Abschalten, die Stille spüren und neu auftanken. Dafür ist Disentis Sedrun das ideale Ziel. www.disentis-sedrun.ch Skigebiet Brigels Waltensburg Andiast Das Skigebiet auf der Sonnenterrasse von Brigels – Waltensburg – Andiast steht für extrabreite Pisten. Anfänger und Cracks kommen sich auf den 50 Pistenkilometern nicht in die Quere, langes Anstehen kennt man hier nicht. Jeden Freitag ist in der Hochsaison ist die 2,3 Kilometer lange Abfahrt nach Brigels zwischen 19.30 bis 22 Uhr beleuchtet. Carver und Boarder haben ihren Spass im Snowpark. Eine Rennpiste mit Zeitmessung und VideoAufnahme, zwei Schlittelwege, Snowtubing, Snowbikes, Langlaufloipen, Winterwanderwege und Schneeschuhtrails ergänzen Wintersport-Angebot ideal. www.surselva.info

Konzerte zum Jahresausklang 27. Dezember 2015 28. Dezember 2015 29. Dezember 2015 30. Dezember 2015

Heiligkreuz-Kirche in Chur Kirche St. Peter und Paul in Obersaxen Baselgia parochiala in Sedrun Kirche St. Peter und Paul in Obersaxen

Die Konzerte beginnen jeweils um 20 Uhr www.operaviva.ch

Engagement für die Region Claudio Pfister, seit März 2015 neuer Präsident des Vereins opera viva, engagiert sich seit dem Jahr 2009 im Vorstand von opera viva. Der junge Obersaxer, der in Chur Mitinhaber einer Treuhandfirma ist, weiss um die Bedeutung des Tourismus für die Region und will deshalb einen Beitrag zur touristischen Entwicklung leisten. «Ich bin fest davon überzeugt, dass derartige Anlässe mit regionaler und nationaler Ausstrahlung für unseren Ort von grosser Bedeutung sind. Mit dem Opernsommer setzen wir einen Impuls im Sommertourismus.» Das Kulturprojekt ist ebenfalls eine Chance für talentierte NachwuchsMusikerinnen und -Musiker aus der Region. So wurde im November 2015 die aus Obersaxen stammende Sängerin Bettina Herrmann (Jahrgang 1988) mit dem Kulturförderpreis des Kantons Graubünden geehrt. Im Rahmen verschiedenster Engagements entwickelt Herrmann eine rege Konzerttätigkeit in den Bereichen Oratorium / Messen, Lied und Oper. n

Aufführungen 2016 Die folgenden provisorischen Aufführungsdaten sind von Ende Juli bis Anfangs August vorgesehen: Freitag, Sonntag, Dienstag, Donnerstag, Samstag, Montag, Mittwoch, Freitag, Sonntag,

29. Juli 2016, Première 31. Juli 2016 2. August 2016 4. August 2016 6. August 2016 8. August 2016 10. August 2016 12. August 2016 14. August 2016, Dernière

Die Aufführungen finden im Opernzelt von DAS ZELT in Obersaxen statt. Die Zelte für die Oper wie auch für die kulinarischen und gesellschaftlichen Angebote von opera viva sind mit moderner Infrastruktur und Technik bestens eingerichtet und bieten einen idealen Platz für Opernbesucher. www.operaviva.ch

Flims Laax Falera Neue La Siala Gondel Auf die Wintersaison 2015 / 16 hin ist die über 30-jährige Sesselbahn La Siala durch eine topmoderne 10er-Gondel ersetzt worden. Das aussergewöhnliche Design der Kabinen stammt aus dem Haus der italienischen Karosseriebau- und Designfirma Pininfarina. Neben dem modernen Design bestechen die neuen Kabinen im Wesentlichen durch ihre Funktionalität: Maximale Bewegungsfreiheit, bequeme und hochwertige Sitzpolsterung mit Sitzheizung, einen Panoramablick und ein exzellenter Windschutz sorgen für höchsten Komfort und für ein einzigartiges Fahrvergnügen der Gäste. Die Energie für die Sitzheizung wird aus der Photovoltaik-Anlage an der Fassade der Talstation gewonnen. www.laax.com

Sport-Events in Laax Laax Open 2016 18. bis 24. Januar 2016 Laax, Europas führende Freestyle-Destination garantiert Snowboarden vom Feinsten. Dazu gehören Contests in der Halfpipe und im Slopestyle für Damen und Herren mit einem Gesamtpreisgeld in Höhe von 500 000 US $. Charakteristisch für die Laax Open ist das offene Format, das sich bereits bei den Burton European Open bewährt hat und allen Ridern die Möglichkeit bietet an diesem hochklassigen internationalen Snowboard Contest teilzunehmen. www.laax.com Crap Sogn Gion Trophy 9. Januar 2016 Das Skifest und Volksrennen für Gäste und Einheimische verspricht einige Highlights. Ein super Überraschungspreis sowie weitere tolle Preise werden unter allen Teilnehmern verlost. Am Abend findet das Fest mit Live Band in der la fermata in Falera statt. Auch Nicht-Rennteilnehmer sind herzlich willkommen. www.laax.com European Freeski Open 9. bis 12. März 2016 Die besten Freeskier rücken bei diesem Anlass ins internationale Rampenlicht. Besonders spannend: Alle Rider, die über genügend Talent und Mut verfügen, können sich für den Event anmelden und die teilnehmenden Profis herausfordern. www.laax.com

Skigebiet Obersaxen Mundaun Lumnezia Das Skigebiet mit den 120 Kilometer Skipisten erstreckt sich über vier Gipfel. Nicht weniger als zwanzig (!) Bars und Restaurants mit Pistenanschluss laden zum Verweilen ein. Spezielle Angebote für Kinder wie Kinderlifte, Skischule und Familien-Skipass machen das Skigebiet auch für Familien sehr interessant. Neben einem Snowpark finden Sie hier auch eine Ariboard Piste, Schlittelwege und Winterwanderwege und natürlich Langlaufloipen. www.obersaxen-mundaun.ch

Sport-Events in der Surselva Laax schafft neue Perspektiven. Mit der Eröffnung der 10er Gondelbahn La Siala ist die Surselva Marathon, Sedrun 31. Januar 2016 Die abwechslungsreiche Strecke und die spezielle Atmosphäre überzeugen Volksläufer und Volksläuferinnen. Der Surselva Marathon, einer der traditionsreichsten Volksläufe der Schweiz. www.surselva-marathon.ch Surselva Classic, Disentis 13. Februar 2016 Slow Nordisch von Disentis nach Trun. Das Vergnügen beim Sport in der Natur kommt vor dem Streben nach der schnellsten Zeit. www.nordic-surselva.ch Trer schibettas (Scheibenschlagen) 13. Februar 2016 Trer schibettas (Scheibenschlagen) ist ein Brauch aus vorchristlicher Zeit, mit dem man den Winter vertreiben wollte. Die Knaben sägen aus Erlenholz runde, in der Mitte gelochte Scheiben, legen sie dann ins Feuer, bis sie glühen, und schleudern danach über eine Rampe mit einem Stock in die Dunkelheit. In Danis erfolgt nach einem Gottesdienst der Aufzug der Jugendlichen in Richtung Chistatscha. Um ca. 19.15 Uhr fliegen dann die ersten Scheiben ins Tal. In Dardin fliegt die erste Scheibe um 20 Uhr. www.surselva.info Auch in Untervaz bei Chur wird am ersten Samstag nach Aschermittwoch dieser alte Brauch noch gepflegt: «Dia Schiiba, dia Schiiba, dia kört, dia kört, dr (Name eines Märchens)! Hoit und dera sei si!», rufen die Burschen beim Abschlagen der Scheibe in die Nacht. Trofea Péz Ault, Disentis 20. März 2016 Der Skitouren-Klassiker steht für eine naturnahe Streckenführung in atemberaubender Landschaft. Den Teams stehen zwei Strecken Verclisa (14,4 km) und Gendusas (8,9 km) zur Auswahl. www.trofea.ch

Revolution am Berg vorerst abgeschlossen. Neun neue Gastrobetriebe leiten 2015 / 2016 die Revolution der Gastronomie ein.

Foto: © LAAX, Ruggli

Pleasure Spring Session 7. bis 10. April 2016 Jibb – chill & party zum Saisonfinale in Laax. Ob Anfänger oder Profi, alle geniessen nochmals die hervorragend präparierten Snowparks und am Abend stehen wie immer die berühmt berüchtigten Spring Session Partys auf dem Programm. www.laax.com

Schlittelweg

3 Kilometer von Foppa nach Flims Dorf Der Schlittelspass beginnt gleich unterhalb des Restaurants Foppa und führt durch den Wald und über eine eigens für das Schlitteln präparierte Piste wieder zum Ausgangspunkt an der Talstation in Flims. Erreichbarkeit Startort

Sesselbahn Foppa

Zielort

Flims Dorf (1100 m ü. M.)

Höhendifferenz

320 Meter

Länge

3 Kilometer

Schwierigkeitsgrad

mittel

Schlittelmiete vor Ort

ja

Abendbeleuchtung

Dienstag und Samstag

Verpflegungsmöglichkeiten

am Start und am Ziel

Eine weitere Schlittelbahn führt von Curnius nach Falera. Länge 3,5 Kilometer.

Laax rockt Laax, das bedeutet jede Menge Sport-Events, Partys und Konzerte. Laax vermittelt ein junges, dynamisches Lebensgefühl. Dafür sorgen auch die vier Snowparks, die grösste Halfpipe Europas und nicht zuletzt die 235 Pistenkilometer. Direkt bei der Talstation in Laax befindet sich die Freestyle Academy, Europas erste Indoor-Freestyle-Halle. Hier können Anfänger und Profis gleichermassen das ganze Jahr wetterunabhängig Freestyle-Spass mit Snowboard, Freeski, Bike oder Skateboard geniessen. Flims Laax Falera bietet Winterwanderern ein grosses und regelmässig präpariertes Wegnetz an. Entdecken Sie stille Wälder, vereiste Bergseen und spektakuläre Tiefblicke in die Rheinschlucht. Suchen Sie nach ausgeschilderten Schneeschuhtouren? In der Snow Trail Map Surselva 1: 50 000, erhältlich in den Gästeinformationen Flims Laax Falera, werden Sie sicher fündig. Oder erleben Sie die Faszination einer Schneeschuhtour ganz einfach mit einem zertifizierten Tourenleiter. www.laax.com

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reis

1. P

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Gewinner des hoch3magazin-Wettbewerbes, Ausgabe Sommer 2015 1. Preis: Gutschein für 5 Nächte für 2 Personen im HOTEL SCHLOSS RAGAZ*** im Wert von CHF 1500.00 – Nadia Filippini, Bignasco 2. Preis: Damen Wetterschutzjacke von BÄCHLI BERGSPORT im Wert von CHF 629.00 – Sara Caligari, Silvaplana 3. Preis: 4 hochwertige Sonnenprodukte von CLINIQUE im Wert von CHF 142.00 – Christine Hart, Hausham ANZEIGE

Wettbewerbsfrage Winter 2015 /16 Die Walser besiedelten ab dem 12. Jahrhundert die Hochtäler Graubündens. Aus welchem Gebiet sind sie eingewandert? A) aus dem Oberwallis B) aus der Waadt C) aus Wales

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Die Gästefahrt beinhaltet, einen Pin der Bahn, die Helmmiete, Shuttle vom Ziel zurück an den Start, ein Glas Prosecco sowie ein persönliches Diplom mit Foto zur bestandenen Bobtaufe. Weite Informationen: www.olympia-bobrun.ch Teilnahmebedingungen Die Gewinner werden ausgelost und schriftlich benachrichtigt. Es ist keine Barauszahlung der Preise möglich. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen, über die Verlosung wird keine Korrespondenz geführt. Die Gewinner erklären sich einverstanden, dass ihre Namen mit Wohnort in der nächsten Ausgabe des hoch3magazin erwähnt werden. Mitarbeitende der HOCHDREI GmbH, an der Produktion des hoch3magazin beteiligte Personen und Mitarbeitende der Preisstifter sind von der Verlosung ausgenommen.


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Savognin und Bivio Skigebiet Savognin 80 Kilometer bestens präparierte Pisten mit extra breiten und langen Abfahrten warten im kinderfreundlichen Savognin darauf entdeckt zu werden. Die Pisten eignen sich hervorragend für Familien mit Kindern und bieten auch für Carving-Fans grossen Fahrspass. www.savognin.ch Wintersport in Bivio Das Skigebiet von Bivio bietet breite und übersichtliche Pisten von 1769 bis 2560 m ü. M. Wintervergnügen auf 30 Kilometern für Skifahrer, Carver und Snowboarder. Selbst für die kleinsten Pistenfans bietet Bivio unbeschwerte Abfahrten bis ins Dorf. www.savognin.ch

Rund um den Julierpass erstreckt sich ein weitläufiges Skitourengebiet.

Wenn Wintersportler in Savognin einem kleinen Steinbock begegnen, dann ist es sicher der Flurin. Das herzige Böckli sorgt auf den Skipisten von Savognin für leuchtende Kinderaugen. Text: hoch3magazin Geradezu Freudensprünge macht das Herz der Freerider, wenn sie die weitläufigen Tourengebiete rund um Savognin entdecken. Und nicht weit von Savognin, etwas weiter oben, direkt am Julierpass, liegt ja auch noch Bivio, das ein Wintervergnügen auf 30 Pistenkilometern für Skifahrer, Carver und Snowboarder bietet. Bivio hat sich schon längst als Skitourenmekka etabliert. Die weitläufige, offene Alplandschaft rund um den Julierpass verwandelt sich im Winter in ein ideales Tourengelände. Unzählige Möglichkeiten, von leicht bis anspruchsvoll, in allen Hangrichtungen findet man hier. Somit hat man oft die Qual der Wahl. Pulver oder Firn? Ach, Sie glauben, das sei jetzt ein bisschen übertrieben. Lassen Sie sich überzeugen. Zum Beispiel mit einer Skitour von Bivio über den Stallerberg bis nach Juf im Avers.

Andeer ist mit seinen rund 980 Einwohnern nicht gerade der grösste Ort im Kanton Graubünden. Trotzdem ist der Name des Fleckens ein Begriff. Text: hoch3magazin Liegt es nun daran, dass man auf dem Weg in Richtung Süden an Andeer vorbeifährt, oder liegt es am grünen Andeerer Granit, der am Dorfrand abgebaut wird, oder hat die Bekanntheit von Andeer gar mit der lokalen Käserei zu tun? Immerhin hat diese mit ihrem Andeerer Traum beim Championship Cheese Contest in Wisconsin USA die Goldmedaille errungen. Ganz sicher trägt das Heilbad von Andeer den Namen des Ortes in die Welt hinaus. Klein, aber fein ist es. Und es trägt den kreativen Namen: «Aquandeer». Die Mineralquelle entspringt unterhalb der talabwärts gelegenen Fraktion Pignia, hat beim Austritt aber lediglich eine Temperatur von 18° C. Das Wasser hat eine hohe Mineralisation an Calcium, Magnesium und Sulfaten, und die Quelle liefert regelmässig etwa 200 Liter pro Minute. Für das Mineralbad in Andeer wird das Wasser auf 34° C erwärmt. Früher stand das Bad bei Pignia. Seit 1882 wird das Wasser in einer etwa 1 Kilometer langen Leitung nach Andeer ins Heilbad geleitet. 1968 wurde der veraltete Badebetrieb aufgegeben und erst nach der Gründung der Schamser Heilbad AG konnte 1982 ein neues, modernes Heilbad eröffnet werden. Heute präsentiert sich das Heilbad mit einem Innen- und Aussenbecken. Das Letztere ist nachts besonders schön beleuchtet. Sei es im Whirlpool oder auf den Sprudelliegen, hier kann man sich so

Touren am Pass

Foto: © Savognin Tourismus im Surses

Zu einfach? Gut, dann gibt es für die alpinerfahrenen Skibergsteiger den 3378 Meter hohen Piz d’Err. Die Abfahrten nach Sur in Tinizong sind aber wirklich sehr anspruchsvoll und alpinerfahrenen Skibergsteigern vorbehalten. Da ist die Skitour über die Fuorcla Grevasalvas doch einiges leichter. Obwohl sich der Piz Grevasalvas als abweisende Felsbastion präsentiert, bietet seine sanft abfallende Ostflanke besonders im Frühling ein ideales Gelände für wunderschöne Abfahrten hinunter nach Plaun da Lej am Silserwww.savognin.ch see – richtig – ins Oberengadin. n

Granit und Wasser richtig vom Alltagsstress erholen. Vorhanden sind ebenfalls eine top moderne Saunaanlage mit Dampfbad, finnischer Sauna und Bio-Sauna sowie eine Therapie-Abteilung. Auch Andeer mit seinen stattlichen Häusern ist sehenswert. Die Gegend ist ideal für Winterwanderungen. Wie zum Beispiel jene nach Zillis. In Zillis gehört ein Besuch der romanischen Kirche St. Martin zum Pflichtprogramm. Die Bilderdecke der Kirche ist weltberühmt und hat der von aussen unscheinbaren Kirche den Namen «Sixtina der Alpen» eingebracht. Verlassen Sie also auf dem Weg in Richtung San Bernardino und in den Süden bei der Ausfahrt Zillis / Andeer einmal die Autostrasse. Es lohnt sich! n www.viamala.ch www.hotel-fravi.ch www.zillis-st-martin.ch

Origen Festival Cultural Die Kulturinstitution Origen realisiert das alljährliche Origen Festival Cultural in Riom und widmet sich vor allem der Förderung und Produktion von neuem, professionellem Musik- und Tanztheater. Origens erste Winterzeit erzählt von Erinnerung und Sehnsucht. Die traditionellen Weihnachtskonzerte eröffnen die Spielzeit mit Kerzenlicht und romantischem Chorwerk. In Riom hört man vom märchenhaften Aufstieg und vom tragischen Fall der Familie Carisch. Die Commedia streut gepfefferten Humor in die Fasnachtszeit. Das Ende der Spielzeit gehört dann der Passionsmusik, die von Leid, Tod und Auferstehung weiss. www.origen.ch Aufführungen in der Clavadeira, Riom – Prince de Paris 11., 12., 26., 29. Dezember 2015 1., 2., 9., 16., 23., 29., 31. Januar 2016 14., 15. Februar 2016 – Stabat Mater 25., 27., 28. Februar 2016 Aufführungen in der Turnhalle, Riom – Commedia – Die Weisse Schlange 5., 7., 10., 13., 19., 21. Februar 2016 Grand Prix Migros, Savognin 13. März 2016 Mit dem Grand Prix Migros macht Europas grösstes Skirennen für Jugendliche zwischen 8 und 16 Jahren Halt in Savognin. Anmelden können sich Kinder mit den Jahrgängen 2000 bis 2008. Für die Jüngeren findet ein Mini Race statt. Die besten 3 jeder Kategorie qualifizieren sich für den Final am 1. bis 3. April in St. Moritz. www.gp-migros.ch Vollmondfest in Bivio 22. Februar 2016 Vollmondfest mit Skifahren. Ab 20 Uhr können Sie im Licht des Vollmondes Skifahren. www.savognin.ch Närrische Zeiten in Savognin 5. und 6. März 2016 In Savognin wird die Fünfte Jahreszeit nochmals so richtig gefeiert. Bereits zum 19. Mal findet das Nationale Alp Guggenmusiktreffen in Savognin statt. www.nagt.ch

Skigebiete in der Ferienregion Viamala Wintersportgebiet Splügen Tambo Eine moderne 8er-Gondelbahn führt in zwei Sektionen auf die 2140 m ü. M. Zwei weitere Sesselbahnen und ein kleiner Skilift erschliessen das Skigebiet. www.tambo.ch. Vom 16. bis 17. Januar 2016 finden in Splügen die traditionellen Schlittenhunde-Rennen statt. www.viamala.ch Skigebiet Tschappina Heinzenberg Vier Skilifte, drei Kinderskilifte, Zauberteppich, ein Schlittelweg, keine Wartezeiten, gut erreichbar, sonnig und schneesicher. www.heinzenberg-wintersport.ch Skilifte und Sesselbahn Sarn-Heinzenberg Das preisgünstige Familien-Ski- und Schlittelgebiet bietet eine Sesselbahn, einen Skilift, einen Kinderskilift, Zauberteppich und eine Schlittenbahn. www.viamala.ch Skilifte Avers Zwei Skilifte und ein Ponylift stehen am Ausgangspunkt zum bekannten Skitourengebiet. www.gemeindeavers.ch Am 13. Februar 2016 finden in Campsut-Cröt die traditionellen Hornschlitten- und Schlittenrennen statt. www.viamala.ch Skigebiet Feldis Ein Sessellift und zwei kleine Lifte erschliessen ein übersichtliches Skigebiet. Das Gebiet am Fusse des Dreibündensteins gilt als wahres Paradies für Schneeschuhtouren. www.viamala.ch Skigebiet Mutten, Obermutten Ein Skilift – aber Skitourenfahrer und Schneeschuhgänger erwarten verschiedene Varianten am Muttnerhorn. Anreise mit dem Postbus. Reservation drei Stunden vor der Abfahrt in Thusis. Tel. +41 (0)79 329 61 78 www.viamala.ch

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