HetG-Spezial 2/2012

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Hotellerie et Gastronomie maGa zin Sp Ez I a L 20 12 IN

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Tropfen der Maharadschas

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Die neue monoch romat i sche Küche

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Küchenbau

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State of the art in der grossküche



Hotellerieet G a stronomie m aG a zin S p Ez I a L

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20 12 JUNI

Jörg Ruppelt

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Megat rend s geschätzte Leserinnen und Leser, das Hotellerie et gastronomie Magazin Spezial widmet sich in dieser Ausgabe dem Thema Megatrends. Wir zeigen, wie Kochtalent Pascal Schmutz mit Farben experimentiert und völlig neue Akzente auf dem Teller setzt. Mit dem Projekt «Textilland Schweiz» präsentieren wir, wie Textilindustrie, Tourismus und Hotellerie erfolgreich zusammenspannen. und wir erzählen die ungewöhnliche geschichte eines Schnee- und Lawinenforschers, der im Kältelabor an der Super-glace bastelt.

Illustration : Gr

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produkte-news Trendiges für den Sommer

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modern Ein Hotel für Internet-Bucher

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i n wa ld u n d F lu r Chrüter-Oski empfiehlt wilde Pflanzen für die Sommerkarte

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i n t e r n at i o n a l Die Weine der Maharadschas

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Colorline Pascal Schmutz und die monochromatische Küche

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sitzunGsr Äume Konferenzhotels im Wandel

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wissensCHaFt Eisforscher und die Super-Glace

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neuauFtritt Aus Hunkeler wird GastroImpuls

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teXtilland sCHweiz Haute Couture für Hotelzimmer

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umFr aGe Wird die Weinwelt asiatischer?

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teCHnik Poster selbst gestalten

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Competition Stars und Shots in Luzern

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pa s ta Im Campus Sursee aufgegabelt

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tradition Rivella feiert 60-Jahr-Jubiläum

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wettbewerb


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Big Green Egg das «big green egg» aus den usa ist grill, backofen und räuchergerät in einem und ab sofort in der schweiz erhältlich. der wetterbeständige keramik-grill mit voller temperaturkontrolle bürgt für authentische bbQ-erlebnisse. gefeuert wird mit holzkohle. das «big green egg» ist asiatischen kamados, 3000 Jahre alten asiatischen kochstellen aus erde und lehm, nachempfunden. in den usa ist das «egg» schon kult. mehrmals jährlich treffen sich sogenannte eggheads zu grossen grillevents und grillieren, garen, räuchern, backen. egal, ob saftige entrecôtes, würzige bratwürste, rosa steaks, knackiges gemüse, knusprige Poulets, Fisch, frisches brot oder sogar Pizza. das «big green egg» erreicht seine betriebstemperatur in nur zehn minuten, der zweischalige highend-keramikaufbau isoliert und sorgt für perfekte garergebnisse; nicht verbrauchte holzkohle lässt sich wiederverwerten. das kultige «egg» gibt es in fünf grössen. eine Vielzahl von zubehör, passende ablagen, rollwagen, tische mit egg-aufnahme und keramik-Pizzasteine erweitern das «egg» zur veritablen outdoor-küche. www.greenegg.ch

Dressing mit Omega 3 salatsaucen mit rapsöl erfreuen sich steigender beliebtheit und stetiger nachfrage, da rapsöl einen erhöhten anteil an omega-3-Fettsäuren enthält. Für den menschlichen körper sind die mehrfach ungesättigten omega-3-Fettsäuren essenziell. sie werden aber nicht vom körper produziert, sondern müssen über die nahrung aufgenommen werden. hero hat nun das dressingsortiment mit den leadersorten French omega-3 und italian omega-3 in der praktischen 10 liter bag-in-box ausgebaut. www.gastro.hero.ch

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Elmer Citro wird 85 schroffe Felslandschaften, grüne Wiesen, sauberes Wasser. die landschaft um elm ist eindrücklich und unberührt. den alpinen st. martinsquellen oberhalb von elm entspringt das Wasser, aus dem elmer citro und auch elmer mineral hergestellt werden. auf 1200 höhenmetern über dem meer sprudelt das elmer Wasser aus dem berginnern, fernab der industriellen und landwirtschaftlich genutzten gebiete. das durch zahlreiche gesteinsschichten gereinigte und mineralisierte Quellwasser aus dem engen gebirgstal ist frei von nitraten und natriumarm. bereits im mittelalter wurde dem Wasser aus elm eine heilbringende Wirkung nachgesagt, so erstaunt es denn auch nicht, dass im 19. Jahrhundert genau an diesem ort ein kurhaus erbaut wurde. ab 1925 war das Quellwasser erstmals in Flaschen abgefüllt als «elmer sprudel» erhältlich. zwei Jahre später kreierte oskar schärli, der damalige besitzer des kurhauses, ein zitronengetränk, das schon damals den namen elmer citro trug. 1927 wurde so zum geburtsjahr des heute traditionsreichen schweizer citrusgetränks. in den vierziger Jahren etablierte sich elmer citro erfolgreich als erstes Vitamin-erfrischungsgetränk. den ersten grossen aufschwung erlebte die marke in der nachkriegszeit. Verschiedene zusätzliche geschmacksrichtungen wie elmer orange, ananas, himbeere oder bergamotte fanden beim Publikum grossen anklang. im Verlauf der Jahre wurde das angebot allerdings wieder auf elmer citro reduziert, welches stark von den kunden und konsumenten nachgefragt wurde. die 1970er und 1980er Jahre des vergangenen Jahrhunderts brachten elmer eine zeit des umbruchs. die Firma durchlief mehrere besitzerwechsel, die 1983 in einer übernahme durch die Feldschlösschen-gruppe mündete. 1999 schliesslich kaufte Pomdor, die spätere ramseier suisse ag, den elmer betrieb auf. heute engagieren sich 29 mitarbeitende im betrieb elm für die marke elmer. die Jahresleistung der mineralquelle elm beträgt 35 millionen liter. die Produktpalette von elmer citro wird durch elmer mineral mit co2 sowie elmer mineral ohne co2 komplettiert. www.elmercitro.ch


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Pasta Integrale hilcona präsentiert neu Pasta integrale. die vier neuen Varietäten aus einem reichhaltigen Vollkornteig bringen viel abwechslung auf die speisekarte. ob Fusilli integrale, Penne integrale oder die gefüllten klassiker tortelloni ricotta spinat integrale und cappelletti Formaggio integrale – damit können gäste überrascht werden. das Vollkornmehl der neuen Pasta integrale enthält zusätzlich ballaststoffreiche zutaten, wie zum beispiel kleie. die Pasta integrale wurde unter den strengen Vorgaben der hilcona-Produktphilosophie entwickelt. es werden keine geschmacksverstärker, keine konservierungsstoffe, keine künstlichen Farbstoffe oder gehärteten Fette eingesetzt. der geschmack ist natürlich und vollwertig. www.hilcona.com

Farbakzente setzen die serie spots setzt akzente auf dem gedeckten tisch: die farbig gestalteten becher in rot, kobalt, oliv und aqua von schott zwiesel ziehen alle blicke auf sich und können drinnen wie draussen eingesetzt werden. die klassisch geradlinige Form wird von einem schweren bodeneis getragen, was dem glas eine angenehme Wertigkeit verleiht. die serie spots ist sowohl für eine Party, eine festlich gedeckte tafel mit Farbakzenten als auch für ein sommerliches barbecue-buffet oder eine Frühstückstafel geeignet. der Fantasie seien keine grenzen gesetzt, sogar cocktails oder kleine knabbereien erhalten einen überraschenden auftritt in den vielseitigen, an tumbler angelehnten bechern. die gläser dieser serie sind nicht durchgefärbt, sondern mit dem neuartigen Verfahren der hydrolackbeschichtung behandelt. dies erlaubt ein gleichmässiges Farbergebnis bei gleichzeitig klar bleibendem bodeneis. die Farbe ist lebensmittelecht und ausserordentlich widerstandsfähig, tests haben gezeigt, dass sie bis zu 3000 industriellen spülgängen problemlos standhält. www.victor-meyer.ch

Karo ist wieder «in» kulinarische heimatverbundenheit ist derzeit die erfolgreichste spezialität in der gastronomie. eine studie zeigt, dass die regionale herkunft von lebensmitteln für die mehrzahl der befragten wichtiger ist als jede bio-zertifizierung. dieser trend zeigt sich auch bei textilien. das einsetzen regionaler Produkte verleiht dem haus harmonie und einklang. genau mit diesem charme kann ein gastronomischer betrieb werben. so ist die sehnsucht nach dem guten vom lande wieder gross. selbst die mode bringt das karo ländlicher romantik in grossem stil zurück. das bayerische textilunternehmen zollner kennt sich damit aus: Fast 130 Jahre ist das Familienunternehmen im geschäft. das erfolgsgeheimnis sind Profi-textilien wie die neuen buntgewebten karo-tischdecken: rustikal aber wertbewusst und stilvoll, traditionsverbunden, aber modern in design, Farben und Pflegeeigenschaften. und wie die namen «salo» und «Prado» schon andeuten, passt der schöne stil des echten, guten nicht nur zu regionalküchen, sondern auch zur mediterranen gastfreundschaft. www.zollner-textil.de

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Knusprige GemüseMedaillons Panierte gemüse-medaillons – wer denkt dabei schon an gesunde ernährung? zu gross ist die sorge, dass mit der leckeren Panade auch eine ordentliche menge Fett verzehrt wird. gäste und kochprofis können aufatmen. den Produktentwicklern von unilever Food solutions ist etwas einzigartiges gelungen: ein gemüse-medaillon, das nicht vorfrittiert ist, sich bestens für die zubereitung im kombidämpfer eignet und dabei mindestens 50 Prozent weniger Fett als vergleichbare Produkte enthält. eine neue herstellungsmethode macht es möglich. die medaillons werden nicht mehr in Fett vorgebacken, sondern lediglich mit fettüberzogenen bröseln paniert. der Fettanteil wird damit geringer und kontrollierbar, erlaubt es aber immer noch, das tiefkühlprodukt im heissluftofen binnen weniger minuten zu einem goldgelben, knusprigen medaillon zu regenerieren. obgleich mit dem Fett ein geschmacksträger reduziert wurde, werden die gäste keinesfalls auf genuss verzichten. knorr gemüse-medaillons schmecken mit über 45 Prozent gemüseanteil aus sechs verschiedenen sorten natürlich und machen ihrem namen alle ehre. www.unileverfoodsolutions.ch


Hotel für die Generation Internet Keine Réception, Einchecken mit einem übers internet vermittelten Reservierungscode: Steht das Hotel der Zukunft bereits in Davos? Ein Augenschein vor Ort. Text: Ruth Marending, Fotos: ZVG

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s klingt wegweisend, was da im Newsletter der Destination Davos Klosters steht: «Mit einem neuartigen Hotelkonzept passt sich das Hotel Fiftyone verändertem Gästeverhalten an und schafft ein Angebot für die Generation Internet. Gebucht wird das Viersterne-Boutique-Hotel ausschliesslich online.» Und tatsächlich: Vor dem Hoteleingang begrüsst ein Terminal die Gäste, die mit einfachen Schritten selber einund auschecken können. Um dieses Konzept umzusetzen, entwarf Besitzer Toni Morosani keine jahrelangen Businesspläne für ein möglichst futuristisches Zimmer oder richtete eines der viel beschworenen Zimmer der Zukunft ein, wie sie in verschiedenen Versuchsreihen immer wieder realisiert werden. Grund für sein neuzeitliches Konzept sind rein praktische Gründe: «Das ‹Fiftyone› ersetzt das bisherige Appartementhaus aus den 1980er-Jahren.» Dieses sei in die Jahre gekommen und bedurfte einer eingehenden Renovation. Weil Ferienwohnungen in der heutigen Zeit, wo nur noch wenige Gäste eine ganze Woche lang bleiben würden, nicht mehr rentabel seien, kam man auf die Idee der réceptionlosen Unterkunft. So einfach die Neurealisierung auf Anhieb

nun klingt, war es denn doch nicht. Bis man sich zur heutigen Lösung entschlossen hatte, waren dennoch ein, zwei Gedankengänge mehr nötig. «Wir überlegten lange, wie wir das Haus neu nutzen könnten», so Morosani. Klar war von Anfang an, dass es Hotelzimmer sein sollten. Aber welche öffentlichen Räume in das Haus integriert werden, ob es eine Réception geben und ob es eventuell sogar ein Restaurant haben soll, darüber sinnierte die Direktion lange.

Sinnvolle Synergien Doch dann kristallisierte sich immer mehr die heutige Lösung heraus: «Bei 24 Zimmern wären diese zusätzlichen Dienstleistungen einfach zu aufwendig gewesen.» Zudem hätte man aus Platzgründen für das Restaurant ein Hotelzimmer hergeben müssen. Weil sich zudem die Hotels Post und Schweizerhof, die ebenfalls zum Familienunternehmen der Morosani gehören, in unmittelbarer Nähe befinden, konnte den Gästen dort eine persönlich bediente Anlaufstelle geboten werden. Die erste Wintersaison hat das Haus nun bereits hinter sich – und mit Bravour gemeistert. Die 24 Doppelzimmer, die mit zwei Grand-Lits-Betten Platz für maximal vier Personen bieten, waren sehr stark nach-

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gefragt. Natürlich vorwiegend von jüngeren Leuten zwischen 25 und 45 Jahren, die sich so den Zimmerpreis von durchschnittlich 250 bis 300 Schweizer Franken aufteilen konnten. Die meisten Gäste nutzten die Zusatzleistungen der Partnerhotels, vorab des Hotels Post, das sich gleich gegenüber auf der anderen Strassenseite befindet. Dort können sich die «Fiftyone«-Gäste für einen Aufpreis von 30 Schweizer Franken am Frühstücksbuffet gütlich tun. Im Vending Room des «Fiftyone» gibt es in verschiedenen Automaten zwar auch das Nötigste an Getränken und einfachen Snacks, die jedoch mit einem Buffetangebot nicht mithalten können. Auch die Réception des «Post» ist eine beliebte Anlaufstelle der «Fiftyone»-Gäste, vor allem wenn es um touristische Auskünfte über das Skigebiet geht oder wenn die Anreise bereits vor 15 Uhr geschieht. Das Gepäck können die Gäste dann im «Post» deponieren. Für die Reinigung der Zimmer übrigens ist die Hotellerie-Hauswirtschaft der beiden bisherigen Häuser zuständig, die mit zwei zusätzlichen Mitarbeitern ergänzt worden ist. X www.morosani.ch


gäste, die am automaten des «Fifty one» einchecken, ziehen eine schlüsselkarte, die den zutritt zum zimmer ermöglicht.

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ringelblume

(lat. Calendula officinalis) Die Ringelblume gehört zur Familie der Korbblüter. Sie ist unter weiteren Namen wie Goldblume, Totenblume, Goldrose, Marienrose und Ziegelblume bekannt. Der aufrecht verästelte Stängel erreicht eine Höhe von 30 bis 40 Zentimeter. Die grossen, goldgelben bis orangefarbigen Blütenköpfe stehen einzeln an den Spitzen der Zweige. Die zungenförmigen Randblüten bilden zwei bis drei Reihen. Blütezeit der Ringelblume ist von Juni bis Oktober. Die aus Südeuropa stammende Pflanze findet man oft in Ziergärten. Verwendet werden die zungenförmigen Randblüten ohne Kelch. Früher nahm man sie, mit gleichviel Salz verrieben, als Färbemittel für Butter und Käse, Backwaren und Liköre.

Die Ringelblume ist eine bekannte Heilpflanze, im 17. und 18. Jahrhundert war sie so beliebt, dass Apotheker sie fässerweise bereithalten mussten. Tipp: ringelblumenblütensauce zutaten für zehn Personen: 50 g pürierte Ringelblumenblütenblätter, 10 g gehackter, fein gestossener Knoblauch, Salz, Pfeffer, Cayennepfeffer, 25 g Pernod, 1 l Rahm zubereitung: Alle Zutaten ausser dem Rahm gut vermischen. Dann abschmecken und den Rahm unterrühren. Die Sauce sollte leicht und rassig sein und angenehm nach Anis schmecken. Zu kaltem Fisch, Fischgelees und Fischterrinen.


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Wildpflanzen für die Sommerküche Text: Jörg Ruppelt, Fotos: Bruno Vonarburg

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ommerzeit ist Sammelzeit. Von Juni bis Sep- erreicht. Kandierte Rosenblüten beispielsweise ergetember sind so viele Blüten und frische, zar- ben wunderbare Dekorationen für Kuchen, Süssspeite Blätter von wilden Kräutern, Blumen, Sträu- sen oder Kleingebäck.» chern und Bäumen zu finden wie in keiner anderen Wenn nicht gerade Rosenblätter zur Hand sind, emZeit im Jahr. Egal, ob man sich am Wegesrand bückt pfiehlt Chrüter-Oski die Blüten von Veilchen, Flieoder durch Trockenwiesen streift. Es gibt immer was der, Holunder, Lavendel, Borretsch und Nelken zum zu finden. Wer zu faul ist, kann sich auch im eigenen Kandieren. Als Blätter eignen sich Zitronenmelisse, Garten bedienen. Nehmen wir nur die Rose. Sym- Minze und Bergamotte. Und so funktionierts: Jede bol der Schönheit und der Liebe. Ihr Duft verwöhnt Blüte beziehungsweise jedes Blatt in leicht geschladie Nase, ihre Blüten schmeicheln dem Gaumen. Os- genes Eiweiss tauchen, danach in Puderzucker wenkar Marti alias Chrüter-Oski liebt Rosen über alles. den. Auf ein mit Pergamentpapier belegtes KuchenIn seinem Garten im luzernischen Meggen hegt und gitter legen. Ein zweites Pergamentpapier darüber pflegt er 30 Stöcke, darunter eine ganz spezielle Sor- legen. Zum Trocknen in den kaum warmen Ofen mit geöffneter Tür geben. «Zurück zur Natur te, eine Moosrose, die nach ihm benannt worden ist: Rosa rugosa Chrüter-Oski, so und zum Ursprünglichen!» Chrüter-Oski ihr Name. Kräftig rot ist sie, duftet betöwird nicht müde, dieses Motto seinen Berend, blüht allerdings nur rund sechs Worufskollegen ans Herz zu legen. Auf den folgenden Seiten präsentieren er und chen lang im Jahr. «In der Küche», so erdas HotellerieetGastronomie Magazin zählt der pflanzenkundige Koch, «hat die bekannte und weniger bekannte WildRose leider an Bedeutung verloren. Wir pflanzen, deren Blätter und Blüten sich leben in einer Zeit, in der synthetischer vorzüglich zum Verarbeiten von Pasten, Duft dem echten Wohlgeruch vorgezogen kräuter-kenner wird. Dabei sind die Eigenschaften und Sirup, Glacen, Saucen und Salaten eignen. oskar marti Möglichkeiten einer schlichten Rose unViel Spass beim Ausprobieren! X

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klatschmohn

mädesüss

(lat. Papaver rhoeas)

(lat. Filipendula ulmaria)

Der Klatschmohn gehört zur Familie der Mohngewächse. Er wird 25 bis 50 Zentimeter hoch und besitzt einen aufrechten, behaarten Stengel. Die Blüte besitzt scharlachrote Blätter.

An Bachufern wächst und blüht ab Mitte Juni das Mädesüss, auch unter Wiesengeissbart bekannt. Um ihrer stolzen, weissen Schönheit willen nennen die Franzosen diese Pflanze Wiesenkönigin (reine des prés). Das mehrjährige Rosenblütengewächs wird bis zu einem Meter hoch. Es hat unterbrochen gefiederte Blättchen mit einer ausgeprägten Nervatur. Oben etwas rot überlaufend, unterseits silbrig, breit und herzförmig. Die Blüte riecht nach Mandeln, sie ist klein, weiss, mit fünf Kelch- und fünf Kornblättern, vielen Staubgefässen und einem trugdoldigen Blütenstand. Die mit vielen Heilkräften ausgestattete Blüte (fiebersenkend, schweisstreibend, schmerzlindernd und entzündungshemmend) wird wie Jasmin zu Sirup verarbeitet.

Tipp: gebackene mohnaprikosen mit kräutereis zutaten für vier Personen kräutereis: 1/4 l Milch, 3 Eigelb, 1 EL Zucker, ca. 1 1/2 EL Minze, Melisse, Sauerampfer, Basilikum, Kerbel und Estragon, gehackt, 8 Aprikosen, 1/4 l Orangensaft, 150 ml Milch, 50 g Mohnsamen, 100 g Marzipanmasse ausbackteig: 150 g Mehl, 50 g Zucker, 3 Eier, 125 ml Milch, Mehl zum Bestäuben, Öl, Puderzucker zum Bestäuben

Tipp:

zubereitung: Für das Eis die Milch aufkochen. Die Eigelbe mit Zucker schaumig schlagen, die heisse Milch hineinrühren und die Masse bis kurz vors Kochen bringen. Erkalten lassen, die gehackten Kräuter darunter mischen und in der Eismaschine gefrieren lassen. Die Aprikosen halbieren, entsteinen, im Orangensaft aufkochen und darin abkühlen lassen. Die Aprikosen abtropfen lassen. Die Milch aufkochen, die Mohnsamen fünf Minuten darin ziehen und aufquellen lassen. Noch verbliebene Milch abseihen, den Mohn mit der Marzipanmasse vermischen. Daraus Kugeln formen, in die Aprikosenhälften füllen, die Hälften wieder zusammensetzen. Mehl, Zucker, Eier und Milch zu einem flüssigen Ausbackteig verrühren. Die Aprikosen bestäuben, durch den Teig ziehen und in 180 Grad heissem Öl schwimmend ausbacken. Das Fett abtupfen, die Aprikosen halbieren und mit Puderzucker bestreut zusammen mit Kugeln vor dem Kräutereis anrichten.

mädesüss-Joghurt-glace zutaten für sechs bis acht Personen: 3 dl Milch, 3 Eigelb, 50 g Zucker, 3 dl Joghurt, 130 g Mädesüssblütensirup (Rezept siehe Holunderblüten), 1/2 dl halbgeschlagener Rahm zubereitung: Die Milch aufkochen, Eigelb und Zucker schaumig rühren. Die kochende Milch auf die Eigelbmasse giessen, rühren und zurück in den Topf geben. Zur Rose abkochen, das heisst, die Masse unter ständigem Rühren auf schwachem Feuer auf etwa 80 bis 85 Grad erhitzen, so dass das Eigelb bindet, die Masse aber nicht gerinnt. Den Topf sofort in Eiswasser stellen und auskühlen lassen. Joghurt und Sirup mit dem halbgeschlagenen Rahm darunterziehen und in der Eismaschine gefrieren.

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lindenblüte

echte kamille

(lat. Tilia cordata)

(lat. Matricaria chamomilla)

Die Linde gehört zur Familie der Lindengewächse. Der 18 bis 24 Meter hohe Baum hat eine glatte, braune Rinde. Die Blätter sind rundlich bis herzförmig. Die Blüten sind zu fünf bis zwölf in gestielten, den Blattachseln entspringenden Trugdolden angeordnet. Unterhalb des Blütenstandes sitzt ein dünnes, pergamentartiges, bleichgelbes Hochblatt, das dem Fruchtstand als Flugwerkzeug dient. Insekten werden durch den starken Duft der Blüten angelockt. Blütezeit ist zwischen Juni und Juli. Frische Lindenblüten eignen sich für Sirup und Essig, aber auch, frisch gesammelt, zum Verfeinern von Fisch- und Fleischspeisen.

Die Echte Kamille ist eine Pflanzenart in der Familie der Korbblüter. Die ursprünglich in Süd- und Osteuropa verbreitete Art ist heute in praktisch ganz Europa verbreitet. Sie ist eine alte Heilpflanze, die vor allem bei Magen- und Darmbeschwerden und bei Entzündungen Verwendung findet. Die Echte Kamille ist eine einjährige krautige Pflanze und erreicht Wuchshöhen von 15 bis 50 Zentimeter. Die ganze Pflanze besitzt einen starken, charakteristischen Kamillengeruch. Die Stängel stehen aufrecht oder aufsteigend und sind kahl, im oberen Bereich sind sie stark verzweigt. Die Blätter sind 4 bis 7 cm lang und zwei- bis dreifach fiederteilig. Blütezeit ist Mai bis September. Sie wächst auf Äckern und auf Ödland, bevorzugt auf frischen, nährstoffreichen, meist kalkarmen, eher humosen Lehm- und Tonböden.

Tipp: seeforellenfilet auf lindenblüten in der Pergamenthülle zutaten für vier Personen: 4 Seeforellenfilets (je 160 g, entgrätet), 2 Handvoll Lindenblüten, 1 Zitrone (Schale und Saft), Salz, schwarzer Pfeffer aus der Mühle, 1 El getrockneter Wermut, 40 g Butterflocken, 4 Blatt Pergamentpapier zubereitung: Die Seeforellenfilets mit der haut nach unten in eine flache Schüssel legen und mit Salz und Pfeffer, Wermut, Zitronensaft und fein abgeriebener Zitronenschale zehn Minuten marinieren. Aus Pergamentpapier vier runde Stücke von 30 cm Durchmesser abschneiden. Jedes Blatt in der Mitte falzen, wieder öffnen und die eine Hälfte gut buttern. Die Lindenblüten auf die gebutterte Hälfte verteilen, die Fischfilets mit der Haut nach unten daraufgeben und mit Butterflocken belegen. Die andere Papierhälfte darüberschlagen und die Papierränder sorgfältig zusammendrücken. Die Päckchen gut verschlossen auf ein Backblech legen und im vorgeheizten Backofen bei 220 Grad sechs Minuten garen.

Tipp: kamillencrèmesuppe mit weissem Wermut zutaten für vier Personen: 1/2 l Gemüsebouillon, 300 ml Milch, 1 Gemüsebündel ( 1/2 Zwiebel, 1 kleiner Lauch, 1 kleines Stück Sellerie, zusammengebunden), 50 g frisch gesammelte Kamillenblüten (oder 2–3 g Beutel Kamillentee), 20 g Butter, 20 g Mehl, Salz, Pfeffer, Tabasco, 100 ml Rahm, 1 Eigelb, Kamillenblüten zubereitung: Die Bouillon mit Milch, Gemüsebündel und Kamillenblüten aufkochen und zugedeckt 20 bis 30 Minuten ziehen lassen, dann abseihen. Die Butter in der Pfanne schmelzen, das Mehl beigeben und glatt rühren. Die abgeseihte Kamillenbouillon dazugeben, aufkochen, dann Wermut beifügen und 15 bis 20 Minuten leicht einköcheln lassen. Mit Salz, Pfeffer und Tabasco rassig abschmecken. Rahm und Eigelb vermischen, zur Suppe geben. Mit Kamillenblüten ausgarnieren.

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Wilder maJoran

Feldthymian

(lat. Thymus serpyllum)

(lat. Origanum volgare)

Feldthymian oder Quendel gehört zur Familie der Lippenblütler. Der dünne Wurzelstock treibt einen dichten Rasen mit bogig aufsteigenden, 10 bis 20 cm langen, manchmal kriechenden Stengeln. Die kurz gestielten, gegenständigen Blätter sind eiförmig. Die schön rosaroten Lippenblüten stehen in kugeligen Köpfchen oder in kurzen eiförmigen Ähren an den Stengelspitzen mit hell bis purpurner Farbe. Die stark duftende Pflanze blüht von Juni bis September. Feldthymian liebt sonnige Standorte in Trockenwiesen, an Böschungen und an Wegrändern. Verwendet werden die Blätter. Feldthymian oder Quendel ist in Aroma und Geschmack dem echten Thymian (mit dem er nah verwandt ist) sehr ähnlich und kann wie dieser in der Küche verwendet werden. Er eignet sich beispielsweise gut für Kartoffel- und Pilzgerichte. Oft ist das Quendelaroma etwas blumiger als das des echten Thymians, und so passt er auch in Salatdressings und Dips sehr gut.

Der wilde Majoran gehört zur Familie der Lippenblütler. Er ist auch unter den Volksnamen Lungenkrau, Tostenz, Wohlgemut und Altweiberschmeckete bekannt. Der bis zu 50 Zentimeter hohe, rot überlaufene Stengel ist verästelt und mit kurzen Haaren besetzt. Die länglich-ovalen, kurzstieligen, kreuzgegenständigen Blätter sind je nach Standort kahl oder grau behaart. Die hellroten oder weisslichen Blüten stehen in dichten Ähren. Der wilde Majoran blüht von Juni bis August und riecht sehr aromatisch. Er gedeiht am liebsten in Trockenwiesen, lichten Föhren- und Eichenmischwäldern, im Gebüsch und an Weg- und Waldrändern. Verwendet werden die Blätter und Blüten. Die Menschen im Mittelalter glaubten, wilder Majoran, in Sträussen aufgehängt, könne Hexen und Teufel fernhalten. Im Ofen verbrannt, sollte er das Haus vor Blitzschlag schützen. Zum Verheizen ist wilder Majoran nun wirklich zu schade. Chrüter-Oski empfiehlt, die Majoran-Blätter für eine Paste zu verwenden.

Tipp: Feldthymian-Essig Zutaten für gut einen Liter: 100 g frisch gezupfter Feldthymian, 1 l Weissweinessig Zubereitung: Den kalten Weissweinessig mit den Feldthymianblättern in eine Flasche füllen und acht Tage ziehen lassen, dann abseihen und in Flaschen füllen.

Tipp: majoran-Paste zutaten: 100g Majoran-Blätter, 10 g Salz, 1 dl Sonnenblumenöl zubereitung: Die frisch gewaschenen Blätter waschen und trocken tupfen, sofort hacken und gut mit Salz und Öl vermischt in dunkle Gläser abfüllen. Gut verschlossen und vor Licht und Sonne geschützt kühl stellen. Nach Gebrauch jeweils wieder mit Öl abdecken. Passt in Suppen oder zu Kartoffel- und Geflügelgerichten.

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Convenience-Sortiment für Hotellerie, Gastronomie, Gemeinschaftsverpflegung, Grossabnehmer, Detaillisten Neubruchstrasse 1 l Postfach 55 l 8717 Benken SG l Telefon 055 293 36 36 l Fax 055 293 36 37 l info@romers.ch l www.romers.ch

LF SO/12

Linda Fäh


die

Weine der

maharadschas

Text: Gabriel Tinguely Fotos: Keystone, Grover

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indien – das exotisch anmutende Land – gilt als geheimtipp in der Weinwelt. Der Weinbau erlebt seit zehn Jahren einen Boom. Die Wahrscheinlichkeit ist gross, dass in einem indischen Restaurant in der Schweiz künftig indischer Wein getrunken werden kann.

reiche inder investieren in Weingüter. die technik stammt aus europa und den usa.

Gottheit Indra gebracht und war ein Teil unge, gut verdienende Leute in städtischen Ballungszentder religiösen Feste. Während der Herrschaft islamischer Mogule im 8. Jahrren Indiens entdecken Wein als hundert verbot der Staat den Konsum Life-Style-Getränk. Der Konvon berauschenden Getränken – aussum wächst jährlich um mehr 35 Prozent. ser für medizinische Zwecke. Die jahrObwohl indische Weine mit Flaschentausendealte Reb- und Weinbautraditipreisen zwischen 400 und 700 Rupien on erlebte einen ersten Aufschwung, als (umgerechnet sieben bis zwölf Franken) im 16. Jahrhundert portugiesische Siednicht teuer scheinen, kann sich die Mehrler nach Goa kamen. Den weit bedeutenzahl der Inder Wein nicht leisten. Auf deren Aufschwung erlebte der indische Importweine werden von Staat und den Weinbau jedoch unter den Briten. Weil Bundesländern zudem happige Einfuhrdie Kosten für den Versand von europäzölle und Weinsteuern erhoben. Auch ischem Wein nach Indien zu teuer wurwenn die billigste ausländische Flasche den, begannen die Kolonialherren in Sudoppelt so viel wie eine indische kostet, wächst auch hier der Konsum jährlich rat und Kaschmir Weinberge zu pflanzen. um 30 Prozent. Erstaunlich ist die Nachfrage aus dem Aus- Der enorme Erfolg indischer Weine anlässlich der grossen Ausland. Bereits werden mehr als 15 Prozent der Gesamtprodukti- stellung von Kalkutta im Jahr 1884 hält bis heute an. Und das, on exportiert. obwohl nur wenige Jahre danach der Rebbau in Indien der Reblaus zum Opfer fiel und aus unerklärlichen Gründen zum grössEin Blick in die Geschichte ten Teil verschwand. Erst 1985 wurde der indische Weinbau wieIndien ist ein Land der Gegensätze und bekannt dafür, dass vie- derbelebt. Heute gehört Wein in Indien zum guten Ton. Und les aus zwei widersprüchlichen Perspektiven wahrgenommen auch das Interesse an Weinwissen ist gross. Zudem gilt Wein als wird. So stösst Wein wegen seiner berauschenden Wirkung und gesünder als Liköre und Destillate. Das macht ihn bei Frauen schlechtem Benehmen als Folge auf breite Ablehnung. Auf der sehr beliebt. anderen Seite ist Wein ein Getränk, das auf keiner FeierlichDie neuen Kolonialherren keit fehlen darf. Dass Wein und Feiern bis heute eng miteinander verbunden sind, reicht bis auf die vedische Periode (1500 bis Heute sind in Indien 123.000 Hektar mit Reben bestockt. Mor500 v. Chr.) zurück. Damals wurde Wein in Verbindung mit der gen werden wieder einige mehr dazukommen. Zu den neuen

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michel rolland (r.), Flying Winemaker, berät auch das Weingut grover in den nandi hills.

witterten, investierten und investieren immer noch hunderte Millionen Dollar in Rebanlagen und Kellereien. Deren qualitative Bemühungen sind beeindruckend. So kaufen die solventen Investoren nicht nur modernste Kellertechnik in Europa, Südafrika oder den USA ein, sondern auch das dazugehörende Know-how. Das Qualitätspotenzial zieht mittlerweile auch ausländische Investoren an. Zwei Beispiele: Deepak Roy und Ravi Jain, zwei Veteranen der Schnapsindustrie haben 2006 in der Region Nasik das Weingut Vallée de Vin gegründet. Auf 100 Hektaren pflanzten sie Syrah, Chenin Blanc, Viognier und Cabernet Sauvignon. Ravi Viswanathan, ein weiterer Teilhaber, hat erst kürzlich für Schlagzeilen gesorgt, als er an einer Auktion für 1,9 Millionen Dollar eine 170 Jahre alte Flasche Champagner erwarb, die aus einem Schiffswrack geborgen wurde. Die drei halten 47 Prozent des Unternehmens. 53 Prozent gehören den Grover Vineyards. Und die wiederum weist eine 30-prozentige Beteiligung von Brindco auf, dem indischen Importeur der Produkte von Louis Vuitton Moët Hennessy. Mit der Produktion von 250 000 Flaschen im ersten Jahr, zählt die Linie «Zampa» von Vallée du Vin zu den Boutique-Weinen. Und die Weine? Man riecht den hohen Standard bei der Kellertechnik und das absolut solide Handwerk des südafrikanischen Önologen: Der Sauvignon Blanc ist sauber und temperaturkontrolliert vergoren, weist die typischen Cassis-, Pfeffer- und Grapefruitnoten auf. Der Chenin Blanc kombiniert Kraft mit Frucht, knackiger Säure und leicht salziger Mineralität. Sortentypisch und strukturiert auch der Syrah und ein Kraftpaket im samtigen Handschuh die Assemblage aus Syrah, Grenache und Viognier, ausgebaut in Barriques aus französischer Eiche. Im Distrikt Solapur haben die Italiener Andrea und Alessio Secci sowie die Brüder Kapil und Gaurav Sekhri aus Dehli 500 Millionen in ein neues Weingut investiert. Fratelli Wines ist Italianità pur. Die Gärtanks und Abfüllanlagen stammen aus Italien. Als Weinmacher konnten sie den Önologen Piero Masi aus der Toskana gewinnen, der aus seiner Heimat Sangiovese und Merlot mitbrachte. Steven Spurrier, Weinexperte und Mitherausgeber des Weinmagazins Decanter findet, Fratelli Wines seien die am natürlichsten schmeckenden indischen Weine. Wir Westeuropäer würden Masis IndienWeine dem Südtirol oder Friaul zuordnen.

Weinbauregionen gehören Tamil Nadu, Mizoram und Bijapur. Aufstrebend ist auch die Region Himachal im Norden Indiens. Temperaturen zwischen 20 und 40 Grad Celsius bringen feine Weine hervor. Die ausgedehntesten Rebberge befinden sich im Bundesstaat Maharastra. Dazu gehören die Reblagen von Nasik, Pune und Ahmed Nagar im Nordosten von Mumbay. Die Reben wachsen auf rund Indische Weine zu indischem Essen 800 Meter über Meer. Die bekanntesten Weingüter sind Grover Vineyards, Château Indage und Sula WiInder bevorzugen Rotwein. Die besten Ergebnisse nes. Auch in Maharastra befinden sich die Regionen bringt die Sorte Syrah. Und Syrah-Weine harmoSolapur und Sangali. Und ebenfalls auf 800 Meter nieren besonders gut mit der würzigen indischen über Meer wachsen Reben in den Nandi Hills und Küche. Von den an der Prowein in Düsseldorf präim Krishna Valley. Diese befinden sich 45 Kilomesentierten Weinen aus Indien sind die der Mercuter nördlich der Stadt Bangalore im Bundesstaat ry Winery ganz besonders aufgefallen. Die 190 KiKarnataka. lometer nordöstlich von Mumbay gelegene Winery gehört Viral Pancholia. Er ist im Besitz eines MBAAuf 800 Meter über Meer sind die Temperaturen ähnlich wie bei uns in Europa und liegen zwiAbschlusses in Marketing und Finanzwesen. Auf schen 15 und 32 Grad Celsius. Nur selten steigen die dem Deccan Plateau hat er im Jahr 2005 Syrah, CaTemperaturen auf 40 Grad und mehr. Ähnlich verbernet und Chenin Blanc gepflanzt und eine neue hält es sich auch mit den Niederschlägen. 550 bis Kellerei errichtet. Den ersten Jahrgang kelterte er 650 Millimeter Regen fallen im Durchschnitt pro aus zugekauften Trauben. Sein britischer «Chief Winemaker» Stephen Donnelly lässt den TraubenJahr. Das ist etwa die Menge, mit der auch Reben im most Wein werden ohne viele technische EingrifWallis auskommen. fe. Die Weine sind sehr fruchtig, trocken, haben Weinbau in Indien scheint also ein sicheres Gedurchschnittliche Alkoholwerte und würzig kräfschäft zu sein. Ja und Nein. Viele Kleinbauern, die tige Tannine. Atemberaubend und wie der Duft im in den letzten zehn Jahren vom Staat Starthilfe er- der Önologe ist brite. Palast eines Maharadschas war sein Rosé, eine Ashielten um eigene Betriebe aufzubauen, scheiterten. aryaa-Weine jedoch Ihnen fehlte die Erfahrung in der Kelterung und der semblage von Muscat Bleu und Zinfandel. X sind indische www.indianwines.info originale. Vermarktung. Industrielle, die das grosse Geschäft

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schmutz

Colorline-Menüs gekommen ist: «Eines Tages sah ich auf der Strasse ein überfahrenes Reh. Und da kam ich auf die Idee, dieses Bild auf den Teller zu bringen. Das hört sich merkwürdig an, denn so ein überfahrenes Reh sieht schrecklich aus. Der Bauch war aufgerissen, und die Gedärme quollen heraus. Ich überlegte mir dann, welche Lebensmittel sind rot und was gehört alles zum Reh. Das ergab ein tolles Gericht: Blutwurst vom Schwein, gebrochene Randen mit Vinaigret-

te, Cranberries, Rotkraut, Granatapfel und Martini-Rosso-Gelee – alles auf einem Teller. Das Gelee schnitt ich in lange Streifen in Erinnerung an die Gedärme des toten Tieres. Und ich fragte mich: Geht ein Reh mit einer Kirsche ins Bett? Ja, Reh mit Kirsche im Wald. Beim Stichwort Wald kam dann schon die nächste Farbe ins Spiel – Grün. Indem ich mir Fragen stelle, komme ich auf neue Ideen. Ich erlebe solche Momente der Inspiration aber auch im Alltag. Plötzlich

Fotos: Christoph Läser

erreicht mich ein Geruch oder ich sehe eine Farbe und beginne zu denken.» Apropos denken, die Farbenmenüs sind für Pascal Schmutz auch eine intellektuelle Herausforderung. «Ich suchte nach einer neuen Challenge, man muss sich komplett umstellen, wenn man nur eine Farbe auf dem Teller haben will, aber die Anstrengung lohnt sich, denn die Gäste sind immer wieder positiv überrascht, wie viele Geschmäcker man mit nur einer Farbe herbeizaubern kann. X

nur Regional und Saisonal war Pascal Schmutz auf die Dauer zu wenig. Er suchte eine neue Herausforderung. Jetzt kocht er monochromatisch.

Hotel» ins dunkle Untergeschoss hinabsteigt, vergisst Zeit und Ort. Das liegt aber weniger an der Leistung von Stararchitekt Jean Nouvel, der dieses Haus in Luzern geschaffen hat, sondern an den Kreationen von Pascal Schmutz und seinem jungen Team. Der 27-jährige Chef de cuisine zaubert in seiner kleinen Küche monochromatische Colorline-Menüs auf die Teller seiner Gäste. Dem HetGZ Magazin erklärt Pascal Schmutz, wie er auf die Idee der

Wer in «The

Text: Christian Greder

monochromes Kochen mit chef de cuisine pascal schmutz


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«Die Mayonnaise mit ganz wenig Fischsauce verfeinern.»

exotische mayonnaise

«Die Kombination vom Mousse und dem Kaviar fühlt sich im Mund an wie ein Schwarm kleiner Fische.»

Gurken-Erbsen-Roulade mit Schnittlauch und Fliegenfischkaviar und englischer Minze.

FischschWarm

«Nicht zu viel Limmettensaft, sonst verliert die Komponente den typischen Muschelgeschmack.»

Jakobsmuschel-Carpaccio mariniert mit Limettenzesten, Olivenöl auf Brunnenkressensalat und Weissbrotcrunch.

Purer muschelgeschmack

«Perfekt blanchierter Spargel hat eine einmalige Konsistenz, die mich immer wieder umhaut.»

Grüner Spargel mit frischem Koriander blanchiert.

einzigartige konsistenz

«Grilliertes und ein frischer Salat, was will man mehr.»

Kefensalat auf grilliertem Schwertfisch an Soja-Caramel-Reduktion.

Weniger ist mehr

«Die Frische des Apfels und die Schärfe vom frisch geriebenen Wasabi gibt dem ganzen Gericht eine frische Note.»

Apfel-Wasabi-Granité

Finale erFrischung


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«Das Fleisch von der Holzen Fleisch GmbH ist einmalig. Die Tiere erhalten alles, was es braucht, um in Würde zu leben: Viel Auslauf in artgerechten Gehegen und Lebensräumen, in denen sie ihre natürlichen Instinkte in der Herde ausleben können. Auf hochwertige, natürliche Futtermittel wird zusätzlich geachtet – mehr noch: Die Tiere erhalten genügend Zeit, um natürlich zu wachsen.»

Hacktätschli aus Holzen-Rindfleisch.

tiere, die sich WohlFühlen

«Beim Aufschneiden des Raviolos wird ein Teil der Fülung zur Sauce für das Hacktätschli.»

Raviolo gefüllt mit Shitake-Pilzen an Teriakisauce.

aus dem raViolo entsPringt die sauce

«Die Zwiebeln geben dem Gericht den nötigen Crunch, die Röstaromen harmonieren perfekt mit dem Fleisch.»

Getrocknete Zwiebeln

mit dem geWissen crunch

«Der Kohlrabi nimmt dem Gericht seine Schwere.»

Kohlrabi an Sojadressing

Von der leichtigkeit des kohlrabis

«Misopaste wird in Schweizer Küchen viel zu wenig eingesetzt. Die japanische Gewürzpaste passt herrvoragend zu Grillgerichten.»

Warme Misocreme

unterschätzt


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«Mein Sous-Chef Paride Giuri macht einfach die beste Sugo.»

Klassische Sugo

sugo Von sous-cheF

Tomaten, dünn aufgeschnitten an getrockneter Tomatenhaut und wenig Fleur de Sel

einFach nur tomate

«Ich werfe nicht gerne Brot weg, darum gibts hin und wieder einen Knödel auf meinen Gerichten.»

Kidneybohnen-Brot-Knödel mit wenig Rauchpaprika

geiz ist geil

Muothataler Lamm mit Zimt, Orangenzesten und Knoblauch

oriental touch

«Man sollte vermehrt auch die weniger edlen Stücke, wie zum Beispiel die Lammschulter, brauchen.»

Klassisches indisches Lammcurry

nicht nur edelstücke

«Lamm, Erdbeeren (sollten nicht zu süss sein) und Tomaten sind in der richtigen Zusammensetzung das perfekte Trio.»

Erdbeeren und Zitronensaft

süss-saures trio


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Badischer Spargel glasiert

badischer sPargel ist der beste

«Beim Kauf von Wolfsbarsch unbedingt darauf achten, dass er handgeangelt (bar de ligne) ist, die Qualitätsunterschiede zum Netzfang sind riesig.»

Wolfsbarsch auf Zitronenthymian im Ofen gegart.

handgeangelt

«Frische Kokosnuss zwei Tage trocknen, danach mit Puderzucker, Kokosflocken und Salz im Thermomix pulverisieren.»

Salziger Kokosschnee

schnee Von der Palme

Calamares mit Knoblauch,Zitronensaft und Olivenöl kurz andünsten, mit wenig Weisswein ablöschen.

einFach nur calamares

«Die Kokosraspeln für das Espuma anrösten, so kommt der Kokosgeschmack besser zur Geltung.»

Kokosespuma

schäume sind träume

Gin-Tonic-Gelée

Frischekick


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«Die Fotzelschnitte ist DER Klassiker der Schweizer Küche, dementsprechend sollte sie mit viel Butter gebraten werden.»

Rhabarber auf Grossmutters Fotzelschnitte

grossmutters klassiker

«Jeder Koch sollte einmal selber Himbeeren Pflücken, das ist echte Knochenarbeit.»

Himbeeren

knochenarbeit

«Für die Mousse überreife Beeren verwenden.»

Himbeermousse

überreiF

«Amarenakirschen sind eine italienische Spezialität. Es handelt sich um eingelegte Sauerkirschen. Die dunklen Kirschen werden in einem Sirup aus Zucker, Mandelöl und Vanille eingelegt, bis sie das Mandelaroma angenommen haben.»

Amarenakirschen-Glace

italienische sPezialität

Vanille-HimbeerMarshmallow

mit biss

«Zu den süssen Komponenten passt diese bittere Note perfekt.»

Campari-Reduktion

bitter-süssesymPhonie


sitzungsräume

Business (not) as usual – Konferenzhotels im Wandel Text: Martin Feller, Geschäftsführer Vitra Schweiz AG, Fotos: Vitra

Die moderne Arbeitswelt erfordert ständige Erreichbarkeit und Flexibilität und stellt damit auch Hotels vor die Herausforderung, zeitgemässe Arbeitsumgebungen für gäste anzubieten. Konferenzräume und Sitzungszimmer müssen sich dem Lebensstil und den heutigen Anforderungen von geschäftsreisenden anpassen. Optimal genutzte Räumlichkeiten und flexible Möbelsysteme bieten vielfältige Einsatzmöglichkeiten und eröffnen schliesslich ein grosses wirtschaftliches Potential.

lobbys, wie hier im hotel stücki in basel, werden zu innenarchitektonischen landschaften, wo sich gleichzeitig entspannen und am laptop oder iPhone arbeiten lässt.

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d

ie Welt verändert sich – und damit auch unsere Arbeitsweise. Der Job wird heute immer seltener in einer traditionellen Büroumgebung erledigt. Moderne Geschäftsleute reisen viel, sind ständig unterwegs und führen ein Leben aus dem Koffer. Sie können – und sollen – überall arbeiten, wo ein Internetanschluss zur Verfügung steht: auf einem Liegestuhl am Pool, auf einer Parkbankund häufig eben auch im Hotel während einer Reise. Genau diese Situation können Hotels nutzen, indem sie ihre Rolle im Leben des Geschäftsreisenden um eine weitere Komponenten erweitern: Es dient den Gästen nicht mehr nur vorübergehend als zweites Zuhause, sondern könnte darüber hinaus auch das Büro ersetzen. Wenn

herkömmliche konferenzzimmer bleiben während der meisten zeit ungenutzt. innovative konzepte, wie im hotel citizen m in amsterdam, erhöhen die auslastung markant.

die geeignete Infrastruktur und die notwendigen Einrichtungen – Konferenzräume, Sitzungszimmer, eine rund um die Uhr geöffnete Rezeption und nicht zuletzt das Catering – bereits vorhanden sind, müssen sie nur noch an die heutigen Anforderungen angepasst werden. Für moderne Hotels ist es unverzichtbar, diese Ressourcen flexibel einsetzen zu können. Bisher werden Konferenz- und Sitzungsräume oft nur für einzelne Veranstaltungen genutzt und bleiben während des restlichen Aufenthalts der Teilnehmer leer und ungenutzt. Ein effizienteres Management kann die Auslastung dieser Räumlichkeiten jedoch erhöhen, beispielsweise, indem sie stundenweise, halbtags oder über längere Zeiträume an Geschäftsleute vermietet werden, die

sie als temporäres Büro nutzen. Flexible Möbellösungen, wie faltbare und höhenverstellbare Tische oder Sofas, die zu ruhigen Arbeitszonen umfunktioniert werden können, erlauben darüber hinaus in Gesellschaft anderer Gäste zu arbeiten, Sitzungen abzuhalten oder im Team an einem Projekt arbeiten zu können. Dieser Ansatz kann auch in anderen Abteilungen des Hotels für neue Impulse sorgen. Die Geschäftsreisenden werden den Catering-Service beanspruchen, im Restaurant essen, Weine aus dem Keller kosten, den Wellness-Bereich nutzen und ihren Aufenthalt vielleicht sogarauf das Wochenende ausdehnen, um Ski zu fahren oder Golf zu spielen. Zufriedene Kunden werden vielleicht ein weiteres Mal das Dienstleistungsangebot beanspruchen und das Hotel Freunden und Geschäftspartnern weiterempfehlen. Die Hotelbranche kann damit erfolgreich in den Geschäftszweig des Konferenztourismus vorstossen und neue Geschäftskunden erschliessen. Das neue Geschäftsmodell, KonferenzundSitzungsräume individuell anzubietenund zu nutzen, erfordert einen anderen Einrichtungsansatz. In der Regel wirken diese Räumlichkeiten mit ihrer neutralen, sterilen Ausstattung recht einheitlich und unpersönlich. In dieser Umgebungfühlen sich Menschen nicht wohl und arbeiten weniger effizient. Innovative Hotels behalten den Aspekt des modernen Lebens jedoch im Auge und passen die Innenarchitektur daran an: Sie verwandeln die Lobby in eine innenarchitektonische Landschaft mit Cafeteria und Lounge-Bereich, in der sich Gäste entdank wohnlichen materialien und Farben entsteht ein inspirierendes ambiente, in dem es sich effizient und kreativ arbeiten lässt.

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spannen, an ihrem iPad oder Laptop arbeiten und gleichzeitig andere Menschen treffen können. Dieser Ansatz wirkt sich auch auf die Einrichtung von Konferenzund Sitzungsräumen aus. Bei der Auswahl der Möbel legen diese Hotels beson-

gutes design ist Voraussetzung für einen modernen, eleganten innenraum und schafft einen mehrwert für das gesamte hotel.

deren Wert auf Design, Funktionalität und Haltbarkeit. Eine durchdachte Planung ist nicht nur die Voraussetzung für einen eleganten, modernen und funktionalen Innenraum, sondern schafft auch einen Mehrwert für das gesamte Hotel. Vitra verfügt über langjährige Erfahrung bei der Entwicklung von einzigartigen, inspirierenden und effizienten Arbeitsumgebungen. Bei der Ausstattung von Sitzungs- und Konferenzräumen legen wir besonderen Wert auf Elemente, die eine wohnliche Atmosphäre schaffen. Mit der gezielten Auswahl von Materialien, Farben und Accessoires entsteht so ein entspanntes und inspirierendes Ambiente, in dem sich Menschen wohl fühlen, effizient und kreativ arbeiten können und in der Lage sind, bessere Lösungen zu erarbeiten. Gut konzipierte Konferenz- und Sitzungsräume sowie intelligent genutzte Lobbys bieten Hotels daher ein grossen wirtschaftliches Potenzial. Die Weiterentwicklung dieser Räume und die Auswahl einer geeigneten Ausstattung kann viele Vorteile für Hotels und deren Gäste mit sich bringen. Das führt zu neuen Handlungsstrategien und verbessert schliesslich die Wettbewerbsfähigkeitdes Hotels. X


schneephysiker martin schneebeli im k채ltelabor des Wsl-instituts f체r schnee- und lawinenforschung in davos.


laWinenforscher sind super-glace auf der spur Ein bekanntes Problem: Temperaturschwankungen setzen der glace zu. Sie schmeckt spröde und verliert an geschmeidigkeit. nestlé geht der Sache auf den grund und spannt mit dem institut für Schnee- und Lawinenforschung (SLF) zusammen. Aber was haben Schnee und glace überhaupt gemeinsam?

m

it immer neuen saisonalen oder exotischen Aromen kämpfen die Big-Player im Schweizer Glacemarkt um die Gunst der Gastronomen. Nestlé spielt dabei mit, arbeitet aber neu mit Wissenschaftlern zusammen, um endlich ein Problem zu lösen, dass der Industrie seit Jahren Kopfzerbrechen bereitet. Es geht um Folgendes: Glace, mindestens einmal kurz aufgetaut und wieder gefroren, verliert ihren cremigen Geschmack. Ihre Textur wird grob und zäh. Nun könnte man, wie bis anhin, weiter darauf pochen, dass beispielsweise die Kühlkette nie und nimmer unterbrochen werden dürfe. Die Realität ist jedoch – und daran wird sich auch kaum etwas ändern – eine andere. Glace bleibt – auch bei grösster Vorsicht seitens der Gastronomen – bei Lagerung und Verkauf leichten Temperaturschwankungen unterworfen. Wie also muss die Glace beschaffen sein, die an Geschmack und Cremigkeit nicht verliert, auch wenn sie kurz aufgetaut und wieder tiefgekühlt worden ist? Nestlé geht derzeit dieser Frage nach und sucht nach einer Antwort. Mit welchem Erfolg – darüber hüllt sich das Unternehmen, dem die Marken Frisco und Mövenpick Ice Cream gehören, in Schwei-

Text: Jörg Ruppelt Fotos: Barbara Kern, SLF

gen. Wann die perfekte Glace auf den Markt kommt, ist also ungewiss. Was bis anhin durchsickerte, ist lediglich die Nachricht, dass Nestlé mit Wissenschaftlern des Schweizer Instituts für Schneeund Lawinenforschung zusammenspannt, um eine Lösung des Problems zu finden. «Die Glace wird zum Forschungsobjekt», meldete Ende März die Pendlerzeitung 20minuten und sorgte sowohl bei der Leserschaft als auch bei der Industriekonkurrenz für grosses Staunen. Was haben Schneeforscher und Glaceproduzenten gemeinsam? «Vieles», sagt Julia Wessels, Leiterin Kommunikation im Institut für Schnee- und Lawinenforschung, auf Anfrage des Hotellerie et Gastronomie Magazins. Sie lädt uns nach Davos ein, dem Sitz des Instituts, um dort Schneephysiker Martin Schneebeli zu treffen. Auf unsere Frage, wie er und Nestlé die Glace der Zukunft kreieren wollen, muss der Wissenschaftler schmunzeln. «Wir machen sie nicht besser. Das kann ich gar nicht», antwortet er. «Mein Forschungsauftrag

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besteht lediglich darin, die Struktur der Glace sichtbar zu machen.» Eine Aufgabe, die Nestlé allein aufgrund fehlender technischer Möglichkeiten nicht lösen konnte. Martin Schneebeli führt uns in ein Kältelabor, einen zwei mal drei Meter kleinen Raum, in dem permanent Temperaturen um die minus 20 Grad Celsius herrschen. Auf dem Weg vom Büro in die arktische Kältekammer erklärt er die Gemeinsamkeiten von Schnee und Glace und gibt eine erste Antwort, weshalb ein Lawinenforscher Eiscreme unter die Lupe nimmt. «Schnee besteht aus Eis und Luft. Die Festigkeit verändert sich im Laufe der Zeit. Glace setzt sich aus Eis, Luft und Zuckerlösung zusammen. Hier verändert sich der Geschmack mit der Zeit. Eis-Festigkeit und Glace-Geschmack werden also durch die gleiche Physik bestimmt.» Zur Untersuchung der Strukur und der Phasen von Glace während der Lagerung nutzt Forscher Martin Schneebeli die Technologie der In-situ-Röntgentomografie. Dabei verwendet er einen Mikrocomputertomografen, der im Kältelabor steht. Das Gerät wird von den Lawinenwissenschaftlern bereits seit zehn Jahren in der Schneeforschung eingesetzt. Entwickelt wurde die eine halbe Million teure Technik einst für die Medizin, speziell für die Messung des Calzit-Gehalts in Knochen, was bei Osteoporose-Abklärungen von unschätzbarem Wert ist. Statt Knochen durchleuchtet Martin Schneebeli also Eis und Glace. Was der Lawinenforscher im Kältelabor dabei ans Tageslicht brachte, veröffentlichten er und sein Team im Februar dieses Jahres in der wissenschaft- weiter


dreidimensionale darstellung der luftbläschen (braun) in der glace im mikrocomputertomografen nach mehreren schmelz- und gefrierzyklen.

lichen Fachpublikation Soft Matter. «Uns ist es als erste gelungen, erst einmal die drei Phasen Luft, Eiskristalle und Zuckerlösung bildlich darzustellen, auseinanderzunehmen und deren Grössen zu bestimmen. Wir verwendeten dabei eine Modell-Glace, die mit Jod versetzt wurde. Nach mehreren Wärmeschocks, bei denen sich die Temperatur um bis zu fünf Grad jeweils veränderte, zeichnete der Tomograf auf, wie die Luftblasen grösser wurden und die kleinen Eiskristalle sich zu langen Nadeln verbanden. Da Luftblasen und Eiskristalle für die Mechanik im Eis verantwortlich sind, ist das auf der Zunge spürbar. Geschmacklich ist die Glace sandiger.» Das Team von Martin Schneebeli konnte also zeigen, dass das Kristallwachstum am stärksten von den Schwingungen des Temperaturzyklusses beeinflusst wurde, wobei die Vergröberung der Luftbläschen von der Dauer des Wärmezyklusses abhing. Durch das Aufwärmen wurde ausserdem der Anteil der Zuckerlösung in der Glace grösser. Die Glace schmeckte zuckriger. Im Grunde dreht sich also alles um die Zuckerlösung. Sie und der Eiweissanteil in der Glace verändern den Gefrier- beziehungsweise Schmelzpunkt. Woran Nestlé «schrauben» wird, so vermutet der Lawinenforscher, ist das Verhältnis von Zuckerlösung zu Eis. Nach den Worten von Martin Schneebeli setzt Nestlé die Untersuchungen nun mit dem Paul-Scherrer-Institut in Villigen fort. Dort will man mit Hilfe modernster Phasenkontrast-Tomografie die einzelnen Substanzen wie Eis, Zucker und Fett noch deutlicher darstellen. Auf das Ergebnis, vor allem aber auf die Auswirkungen auf die Geschmeidigkeit der Glace darf man gespannt sein. X

sen: Hintergrundwis ee hn Das Material Sc

eren sich unte r äuss s und Luft, das Ei s au ial er se at röses M st fü r porö Schnee ist ein po schaft hä lt selb er t. Die Wissen nd rä ve g grenztem di än be st in Einfl üsse n tru ktur nu r erliche r M ikros nd rä ve ge nschaf te n un Ei it n m he n M aterialie n und thermisc he sc ni he r ha ec m n zu de n hnee we rden da M asse Theorie os tru ktur von Sc ikr M r de so r ng nu bu Beschrei be nötigt – be reit. Fü r die tische Konzepte lt te lle und theore en rim aforschu ng er zie pe im ex Kl e besonder he rsage und or nv ne wi n La r ho rit te in de t an sich sc können Fortsch ne Eisk ris ta ll ha olke n gewachse W n de s Schneefa lls in r de de d en we rden . Je e Kristalle wä hr di n de er exes W . e Form ein se hr kom pl eine einzigar tig hä uf t, ents te ht ge an n ku rzer de Bo al auf de m aber in ne rh b un rege lmässig ge l pude ra rtig, Re r de in und es di en m nfang ist nk te n zusa m M aterial. A m A Be rü hrungspu n re ih an lle m ta au e Eisk ris ne n «S ch Zeit wachse n di röse Stru ktur, ei en hä ngende, po m m sa n. Je nach zu lte ne ha ei bilden so keines wegs er ch do je bt nder t ei bl Stru kt ur Stra hlung ve rä aus Eis». Diese ratu r, Wind und pe m Te e wi en ingu ng U mge bungsbed we nn de r r. ite ur findet stat t, sie sich we r Schneestru kt de g un er nd etamorrä m me Ve t. Die Schnee Eine se hr la ngsa stem pe ratu r ha ng bu ge h das m rc U e ns ta nt bei lediglich du Schnee eine ko kristalle) wird da ee hn Sc Beginn r zu de lu ng trieben: Die phose (U mwa nd inimie ru ng ange em gi er rm zu En Fo r e de inzip energieä rmer physika lische Pr ersuchen» eine «v le al ineren ist kr kle r ee n Schn istalle mit eine stark ve rästelte ru ndliche re Kr e, er öb gr en in ng h sie sic ratu rbedingu erha lte n, in de m ns ta nten Te m pe cke. deln . Solche ko an rw ve la re n Schneede he po r äc Obe rfl Schichte n eine n fe cke tie n de de ee in hn alle m n, alpine n Sc findet man vor n de r saisona le te ch lich hi ut Sc de n r he ne en na e, die zu ei In de n ober fläch ratu ru nterschied pe m Te he lic m rä um sind es vor alle istalle fü hren . gkeit ände ru ng de r Kr ur kt ru St n re e Wärmeleitfä hi le schnel des Schnees wi n te af ch , in de m ns ab ge ks en Ei s N et zwer Die physika lisch n de r Stru kt ur de vo ch tli st sich tz läs le ur en hä ng siona le Stru kt oder Festig keit Diese dreidimen d. sin et dn or ange re n, die Eisk ris ta lle tig re kons truie ucht mog rafie eindeu rto te pu G ewebe unte rs om d C un s mittel auch Knoche n n izi ed M r de it in äh nlich wie da m ynamik zeitig auf die D . we rden Einfl üsse gleich ne de ie we rden ch lb rs ha ve rken r tre nnen . Des In de r N atur wi nicht im mer kla h sic n hritt se Sc r las fü d n un so Schritt des Schnees ei t unte rsucht, um ra pa se te n te af ek ch sp ns ne A mische n Eige im La bor einzel sche n und ther ni ha zu m ec ise m r we de teile physik stufen weite re Puzzle trägt die Schnee So n. e und re tri us zie nd tifi iden Winte rsporti von Schnee zu ne nvorhe rsage, wi La w.slf.ch in ww t rit ch rts nach ha ltige n Fo i. be Klimaforschu ng

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THOMY® – Die schönste Nebensache der Grillsaison! Seien Sie bereit für den Sommer und verwöhnen Sie Ihre Gäste mit den drei beliebtesten Schweizern – THOMY® Mayonnaise à la française, Senf mild und Ketchup.* Denn THOMY® macht mehr draus!

*Quellen: SAM / Repräsentativer Blindtest 2011 und MIS / Repräsentativer Blindtest 2010

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impulsgeber für die gastronomie Interview: Jörg Ruppelt Fotos: Christoph Läser, ZVG

HetGm: Hand aufs Herz, ist es nicht ein Wagnis, einer so traditionsreichen Firma, wie Sie es sind, einen neuen Namen zu geben? Bruno Hunkeler: Wir haben jetzt vier Markennamen in unserem Unternehmen: Hunkeler Gastro, Buchecker, Grüter Suter Gastro und neu Sternegg. Das ist auf einer Visitenkarte viel. Zu viel. Wir sind deshalb auf die Idee gekommen, mit einem neuen Auftritt und einem neuen Kleid für frischen Wind in der Branche zu sorgen. Seit letzten Sommer haben wir gemeinsam mit einem Werbebüro am neuen Namen gearbeitet. Wissen Sie, ich lebe seit 48 Jahren für die Firma ...

Seit Anfang Jahr sorgt nonfood-Vollsortimentanbieter Hunkeler gastro aus Luzern für Schlagzeilen. Erst übernimmt das unternehmen die Traditionsfirma Sternegg, dann gibt man sich einen neuen namen: gastroimpuls. Warum? Darüber geben Bruno und Mario Hunkeler sowie Mark Buchecker Auskunft.

HetGm: ... Moment! So lange? Und dann geben Sie so mir nichts dir nichts den Namen auf. Tut das nicht weh? Bruno Hunkeler (schmunzelt): Nein. Man muss mit den Jungen gehen. Mario Hunkeler: Vier Namen, auch wenn sie noch so stark sind, heute zu vermarkten, ist unglaublich schwierig.

P u b l i r e P o r t a g e

ausgesprochen werden kann. Mit dem neuen Namen wollen wir unsere Stärken hervorheben: Wir sind vielseitig, innovativ, praktisch und nah bei den Kunden. Wir sind Impulsgeber für die Gastronomie. HetGm: Noch ein Wort zu Sternegg, eine Firma, die Sie kürzlich übernommen haben. Passt sie zu Ihnen? Mario Hunkeler: Absolut. Sternegg ist ein alteingesessenes Unternehmen in Schaffhausen, das über viele Jahre einen starken Markenwert verkörpert hat. Zum Beispiel im Besteckbereich, den wir zum grossen Teil weiter unter Sternegg vertreten werden. Interessant für uns sind des Weiteren zwei Marken, die Sternegg in der Schweiz vertreten hat: Rosenthal und Thomas. Diese sind für uns sehr interessant. HetGm: Sie haben es bereits angedeutet: Mit GastroImpuls wollen Sie Akzente setzen, Ideen liefern. Das heisst nichts anderes: Sie wollen Trendsetter sein. Mark Buchecker: Richtig. Und das funktioniert nur, wenn man gesellschaftliche Megatrends aufgreift.

HetGm: Was ist denn die Zielsetzung von GastroImpuls? Mario Hunkeler: Wir wollen die vier starken Markennamen Hunkeler Gastro, mario und bruno Buchecker, Grüter-Suter Gastro und hunkeler sowie mark buchecker. Sternegg unter einem Dach festigen. Unter GastroImpuls streben wir einen starken Markenauftritt an; wir wollen in den Medien präsent sein und natürlich bei unseren Kunden den neuen Namen bekannt machen. Es geht uns natürlich weiterhin darum, die bestehenden herausragenden Werte der einzelnen Marken beizubehalten. Aber: In Zukunft – und das ist sehr wichtig – wollen wir uns auch im Ausland engagieren. Deshalb ist es wichtig, dass wir mit GastroImpuls einen Firmennamen tragen, der nicht nur deutsch, sondern auch auf Englisch, Italienisch und Französisch

HetGm: Wie machen Sie das beispielsweise im Table Top-Segment? Mario Hunkeler: Tradition und Terroir sind ein Megatrend. Der Konsument will wissen, woher Fleisch und Gemüse stammen. Deshalb haben Terroir-Produkte in der Gastronomie stark Fuss gefasst. Auf Table Top bezogen heisst das für uns: Immer mehr Kunden interessieren sich für Herkunft und Herstellungsart unserer Produkte. Europäische Produkte haben einen Bonus. Respekt vor Herkunft, Tradition und Handwerk, aber auch immer ein unerwarteter Dreh sind mehr und mehr weiter Erfolgsfaktoren von Produkten und

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«craft» ist Vintage-Porzellan für hotels und restaurants, die sich dem trend «rough chic» verschrieben haben.

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dinetray-serviertablett: hier hat alles Platz, und dank Velvet touch set rutscht nichts weg.

Dienstleistungen. Vintage, Heritage sind Schlagwörter, die diesbezüglich oft, beinahe inflationär, gebraucht werden. Das neue Porzellan «Craft» von Steelite beispielsweise erinnert an grobe, handwerklich hergestellte Keramik und ist für den derzeitigen Trend bei der Innenarchitektur namens

der neue katalog von gastroimpuls. listet nicht nur alle Produkte auf, man darf auch schmunzeln.

mark «rough chic», was so viel buchecker bedeutet wie rauer Chic, wie präsentiert gemacht. «crucial detail».

HetGm: Welche Hotels in der Schweiz setzen auf diesen neuen alten Chic? Mark Buchecker: Beste Beispiele sind das «Lei da Staz» und «La Rösa» von Jürg Mettler im Engadin. Das Rustikale, Authentische, aber auch das Moderne als modischer Kontrast wird vom neuen «Giardino Lago» in Minusio verkörpert.

GastroImpuls Grimselweg 5 6002 Luzern Tel. 041 368 91 91 www.gastroimpuls.ch

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HetGm: Immer mehr Individualität ist gefragt. Wie werden Sie diesem Bedürfnis gerecht? Mario Hunkeler: Für das Haus Bucherer, das grossen Wert auf eine eigene, individuelle Handschrift legt, haben wir Porzellan in einem Platin-Dekor mit Bucherer-Logo gestalten lassen. Hersteller ist die renommierte norwegische Porzellanfabrik Figgjo. Derselbe Produzent hat in unserem Auftrag individuelles Porzellan mit Spezialdekor und feinen, individuellen Schriftzügen für das Backstage Hotel von Heinz Julen in Zermatt und das Hotel Bellevue des Alpes auf der Kleinen Scheidegg, dem Historischen Hotel 2011, hergestellt. Interessanterweise befördern zwei sich widersprechende Megatrends: Globalisierung und Individualisierung. Beide Trends münden in einen neuen: Identität. HetGm: Ein gutes Stichwort. Es gibt zunehmend Hotels, die ihr eigenes Wasser verkaufen. Was bieten Sie denen? Mark Buchecker: Individuelle Bügelflaschen mit Logo des Hauses. Es gibt doch nichts Schöneres, als Wasser aus der eigenen Quelle in solche Flaschen abzufüllen und seinen Gästen sowohl im Restaurant als auch auf den Zimmern anzubieten. Und es ist ökologisch sinnvoll. HetGm: Apropos Ökologie. Wie ökologisch sind eigentlich Ihre Produkte? Mark Buchecker: Wir vertreiben beispielsweise nur Papierwaren aus zertifiziertem Holzabbau. Dafür haben wir einen Hersteller in Finnland, der gewährleistet, das jeder geschlagene Baum durch einen neuen ersetzt wird. Wir werden übrigens immer öfter von unseren Kunden gefragt, ob unser Papier FSC-zertifiziert ist. Bruno Hunkeler: Zertifiziert sind übrigens auch andere Produkte wie Handtücher.


P u b l i r e P o r t a g e

HetGm: Vor Jahren startete im Table-TopBereich, vor allem was Formen anbelangt, eine grosse Organic-Welle. Hält diese immer noch noch an? Bruno Hunkeler: Im Premium-Segment gibt es beispielsweise sehr ausgefallene Formen wie die in den USA entwickelte und von Steelite vertriebene Linie «Crucial Detail», die speziell für das Top-Restaurant Alinea und Superstar Grant Achatz in Chicago kreiert worden ist. HetGm: Neben tollen Formen muss Porzellan heute vor allem bruchfest sein. Bruno Hunkeler: Genau. Unsere TopHersteller Figgjo, RAK und Steelite produzieren Porzellan, das mit Aluminiumoxid angereichert ist. Aluminiumoxid gilt als besonderer Materialverdichter und garantiert Festigkeit, Langlebigkeit und Resistenz gegenüber Kantenbruch bei besonders hoher Beanspruchung. Alle drei Firmen gewähren eine fünfjährige Sicherheit gegen Kantenbruch. Ein Beispiel: Die Swissporarena in Luzern arbeitet mit solchem Porzellan im Bankettbereich und musste von 1.200 Tellern lediglich zwei wegen Kantenbruchs in einer Fussballsaison ersetzen. Auch das ist ein ökologischer Faktor. HetGm: Die schnelle Mittagsverpflegung oder «fast casual» sind ein grosses Thema.

mario Elegantes, formschönes hunkeler.

Porzellan ist hier sicher fehl am Platz. Mark Buchecker: Ja, dafür gibt es andere Lösungen. Zum Beispiel «Dinetray», ein von uns selbst entwickeltes, multifunktionelles Chromstahlserviertablett, auf dem sowohl Vor- als auch Hauptspeise und

Starke Marken unter einem Dach Die Hunkeler Gastro AG mit Sitz in Luzern, die nun neu unter dem Namen GastroImpuls auftritt, wurde 1946 von Josef Hunkeler gegründet. Im Sortiment führte das Unternehmen zuerst vor allem Verbrauchsartikel für Restaurants und Hotels. Unter der Führung von Bruno Hunkeler und dessen Sohn Mario Hunkeler ist das Familienunternehmen in den letzten zehn Jahren um das Dreifache gewachsen und gehört heute zu den grössten Anbietern von NonfoodProdukten für die Hotellerie und Gastronomie in der Schweiz. Im Jahre 2008 wurde das operative Geschäft der 1901 gegründeten Buchecker AG gekauft, zu welcher damals auch die Grüter-Suter Gastro gehörte. Per Juni 2012 kommt die Sternegg AG Schaffhausen dazu. Somit sind jetzt vier starke Marken unter einem Dach gebündelt. Das Sortiment von GastroImpuls umfasst derzeit 18.000 Artikel und reicht vom Seifenspender über Porzellan mit Kantenbruchgarantie bis hin zum versilberten AlpaccaBesteck. Das Unternehmen verfügt über ein grosses Warenlager. Der grösste Teil des Sortiments kann in drei bis fünf Tagen geliefert werden. Dank Generalvertretungen und Direktimport bietet GastroImpuls auf dem gesamten Sortiment günstige und faire Preise an. GastroImpuls beschäftigt 30 Mitarbeiter und ist gesamtschweizerisch tätig. Der grosszügige Showroom befindet sich am Grimselweg 5 in Luzern.

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Dessert Platz haben. Das Besondere daran ist: Es ist randlos für GN 1/1 Einschub und verfügt über sogenannte Einweg-VelvetTouch-Sets aus Papier mit besonderem Anti-Rutsch-Effekt. Ideal ist das Ganze auch für den Room-Service in Hotels. Bruno Hunkeler: Neu von uns ist auch «Piattolio», ein neuer, innovativer Brotteller mit spezieller Vertiefung für Olivenöl zum

bruno hunkeler mit einer glasbügelflasche, speziell kreiert für hotels, die ihr eigenes Wasser anbieten.

Dippen oder für die selbstgemachte Butter. Ideal ist «Piattolio» auch als Eierbecher mit Platz für Salz, Eierschalen oder anderes. Durch sein schlichtes Design passt dieser Teller, der auch für kleine Desserts oder Amuse-Bouche verwendet werden kann, zu jedem Porzellan. Und wenn wir schon dabei sind. Neu haben wir auch «Linea», eine stapelbare Tassen-Serie, im Programm. Sie ist elegant, ansprechend im Design, ohne Stapelrand. Die sich nach oben öffnende Form der Tassen ergibt optisch mehr Inhalt. Die tiefen Untertassen haben den idealen Rand für einen einfachen, sicheren Service.

HetGm: Sind alle diese Neuheiten im neuen Katalog zu finden? Mario Hunkeler: Natürlich. Der neue Katalog ist seit Anfang Juni auf dem Markt und kommt frisch, mutig und modern und vielleicht etwas anders daher, als man es sich normalerweise gewöhnt ist. Wer hat schon einen Astronauten auf dem Cover? Oder stellt am Anfang eines neuen Sortimentskapitels witzige Fotomontagen ins Buch? Wir wollen – und damit greife ich gerne unseren neuen Firmennamen noch einmal auf – Impulsgeber sein. X


hotel heiden blumenmuster

haute couture für hotelzimmer Die Ostschweiz hat viele namhafte Textilfabrikanten wie Christian Fischbacher oder Jakob Schlaepfer vorzuweisen. Jetzt spannen Textilindustrie, Tourismus und Hotellerie zusammen und bauen ein einzigartiges Projekt auf: das Textilland Ostschweiz. Text: Ruth Marending, Fotos: ZVG, Keystone

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Textilland Schweiz

D

as Schlosshotel Wartegg in Rorschacherberg liegt in einem englischen Landschaftspark und ist eine einzigartige Kombination. Es wurde 1998 in traditioneller Bauweise, kombiniert mit baubiologischen, hochwertigen Materialien eröffnet und trägt seither den Namen Bio-Schlosshotel und war das erste SwissHistoric-Hotel in der Ostschweiz. Seit der Eröffnung setzt das Gastgeberpaar Imelda Senn und Peter Ottmann konsequent den biologischen Gedanken weiter um und bietet seit 2001 eine biologische Küche an, die meisten Zutaten dafür stammen aus dem eigenen Garten, der ebenfalls nach biologischen Kriterien bewirtschaftet wird. Besonders die Naturtextilien waren seit der Eröffnung ein gestalterischer Attraktionspunkt, und zwar ganz nach dem Konzept «reduce to the max» im Kontrast zu den historischen Elementen. Zwar ist nach 13 Jahren Betriebszeit die gesamte Einrichtung des Hauses noch gut im Schuss, aber langsam haben die Betreiber über eine Erneuerung nachgedacht. Und wenn neu, dann mit Ostschweizer Textilien. So kam es ihnen sehr gelegen, als sie vor gut einem Jahr vom neuen Projekt Textilland Ostschweiz hörten. «Wir waren sofort von dieser Idee begeistert», sagen die beiden. Und weil sie bereits Umbaupläne im Kopf trugen, warum also nicht ein Zimmer nach dem Projekt Textilland Ostschweiz gestalten und einen ortsansässigen Designeinrichter einbeziehen. Weil zusammen mit der Textilinnengestalterin Birgit Roller von Casa Tessuti bereits die ersten festlichen Räume des für Hochzeiten beliebten Hauses besprochen waren und man sich für den Inneneinrichter Christian Fischbacher entschieden hatte, war diese Firma auch bei der Neugestaltung des Textilzimmers der Wunschpartner. Und so nahm Robert Frit-

Der Verein Textilland Ostschweiz hat sich zum Ziel gesetzt, das Erbe der Textilindustrie als «Textilland Ostschweiz» zu positionieren und damit das textile Know-how in der Ostschweiz für den Tourismus zugänglich zu machen. Vor einem Jahr ist zu diesem Zweck der Verein Textilland Ostschweiz gegründet worden. Im Mittelpunkt stehen dabei Hotels, die ein Zimmer von einem namhaften Designer aus der Ostschweiz gestalten lassen. In einem weiteren Schritt sollen die Hotels mit Reiserouten zu einem Gesamtpaket geschnürt werden. Um die Ostschweiz touristisch als «Textilland» zu positionieren, arbeitet «Textilland Ostschweiz» in Kooperation mit den Tourismus-Destinationen, dem Textilverband, dem Textilmuseum und weiteren Partnern wie der EMPA seit einem Jahr daran, Angebote aus der Textilindustrie über eine umfassende Plattform für die touristische Vermarktung zu bündeln und aufzubereiten.

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schi, Managing Director Sparte Dekorstoffe bei Christian Fischbacher, die dort beschlossenen Ausrichtungen auch fürs neue Textilzimmer auf: «Das Schwergewicht des Hotels liegt gestalterisch bei dezenter Festlichkeit, Pflanzenornamenten und der lebendigen Struktur von Leinen und edlem Baumwoll- und Seidenstoff.» Für das Textilzimmer wurde das Märchenzimmer mit einer Verbindung zum «Türkisen Bad» gewählt und innert zweier Monate neu gestaltet. Schwerpunkt liegt auch hier wie bei den öffentlichen festlichen Räumen bei dezenter Festlichkeit, Pflanzenornamenten, Leinen mit Seiden-Damast-Baumwollstoff für Bettwäsche, Plades und Houssen. «Das neu gestaltete Märchenzimmer kommt bei unseren Gästen sehr gut an», freut sich Imelda Senn vom Schlosshotel Wartegg. Das Zimmer widerspiegle die historischen Elemente des Hauses und spanne mit den Pflanzen-Ornamenten in den Textilien einen Bogen zum nahen Schlosspark, so Imelda Senn. Doch auch den Mehraufwand an die Reinigung sieht die «Schlossherrin»: «Die edlen Stoffe benötigen einen besonders sorgfältigen Umgang bei der Pflege und Reinigung. Unsere Mitarbeiter sind auf diesen sorgfältigen Umgang mit den Naturmaterialien sensibilisiert, und die Pflege der neuen Textilien funktioniert reibungslos», freut sich Senn.

Textilland Ostschweiz Dass die Region sich mit dem Projekt Textilland Ostschweiz touristisch auf ihre Wurzeln besinnen will, ist wegweisend und bietet den ortsansässigen Hoteliers eine gute Gelegenheit, sich mit einem eigenen Textilzimmer ins gross angelegte Projekt zu integrieren. Doch es besteht kein Zwang: «Wir stellen uns auf den Standpunkt, dass immer, wenn ein Hotelier renovieren will, der richtige Zeitpunkt zum Mit- weiter


in der märchensuite des schlosshotels Wartegg sind designerelemente von christian Fischbacher.

machen da ist, und wir versuchen ihn für unser Projekt zu begeistern», sagt Rolf Schmitter, Präsident von Textilland Ostschweiz. Die Resonanz sei sehr gut, und man hofft, dass innert Jahresfrist bereits ein Dutzend Hotels mit einem eigenen Textilzimmer werben können. Die textile Tradition ist eng verbunden mit der Ostschweiz. Wer in diese Landesecke reist, kommt um die textile Vergangenheit und die weltberühmte St. Galler Stickerei, die Stickerei-Erzeugnisse aus Stadt und Region St. Gallen, nicht herum. Die Region zählte einst zu den wichtigsten und grössten Exportgebieten für Stickerei. Um 1910 war die Stickereiproduktion mit 18 Prozent gar der grösste Exportzweig der Schweizer Wirtschaft, und über 50 Prozent der Weltproduktion kamen aus St. Gallen. Mit dem Beginn des Ersten Weltkriegs ging die Nachfrage nach dem Luxusgut sprunghaft zurück und damit wurden sehr viele Beschäftigte arbeitslos, was zur grössten Wirtschaftskrise der Region führte. Heute hat sich die Stickereiindustrie wieder einigermassen erholt, die ehemalige Grösse wird sie jedoch wohl nie mehr erreichen. Dennoch gelten St. Galler Spitzen noch immer als beliebtes Ausgangsmaterial für teure Kreationen der Pariser Haute Couture.

Häuser mit Schlaepfer-Zimmern Doch was eben der Pariser Haute Couture den besonderen Schliff gibt, macht sich auch gut in Hotelzimmern. Vor über 30 Jahren gelang es Jakob Schlaepfer, Hersteller von innovativen Textilien für Mode und Innendekoration, als erstem Textilhersteller weltweit, Pailletten industriell auf Stoffe zu applizieren. Damit revolutionierten die Schweizer Tüftler die Textilindustrie. «Mit der Kreation ‹Pollock› werden heute solche Pailletten quasi interaktiv», weiss Michele Rondelli, bei Jakob Schlaepfer verantwortlich für den Bereich Décor. «Sie lassen sich am Computer von Hand von einer Seite auf die

Die «Textilzimmer» werden schrittweise gemäss den Möglichkeiten und Planungen der Hotels realisiert. Vorerst erfolgt Vermarktung über die Hotels und über www.st.gallen-bodensee. ch, ab Sommer zusätzlich über www.textilland.ch. Aktuell informiert auf www. textilland.ch eine «Textillandkarte» über die bereits bestehenden touristischen Angebote und Sehenswürdigkeiten in den Kantonen St.Gallen, Thurgau und beiden Appenzell sowie im Zürcher Oberland mit ihrer ausgeprägten Textiltradition. Im Verlauf des Sommers soll eine ausgebaute WebPlattform mit einer umfassenden Erlebnisübersicht, Buchungsmöglichkeiten, einer Fabrikladen-Übersicht, speziellen Angebotspaketen mit den «Textilzimmern» und einem Webshop mit «Textilland»-Produkten online gehen. Parallel zu den «Textilzimmern» treibt «Textilland Ostschweiz» weitere Projekte voran. Im Sommer soll eine erste Palette «Textile Geschenke» einer neuen «Textilland»-Linie zur Verfügung stehen, die in den Hotels, online sowie an Verkaufsstandorten im Textilmuseum, im neuen Besucherzentrum zum Unesco-Weltkulturerbe Stiftsbezirk sowie in den Tourist Infos der Tourismus-Destinationen verkauft werden. Parallel dazu werden neue textile Themenführungen angeboten sowie Textilwege und -spuren konzipiert. In Zusammenarbeit mit dem Lehrmittelverlag und dem Lehrerinnen- und Lehrerverband des Kantons St.Gallen sowie dem Textilverband.

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so vielfältig können designerstoffe sein. blick in den showroom der Firma Jakob schlaepfer.

andere wenden, von einer Farbstellung zur anderen: Von hell zu matt, unifarben zu bedruckt, schillernd zu irisierend – die Möglichkeiten sind mit über 200 Paillettenkombinationen schier endlos.» Die Handschrift von Jakob Schlaepfer ist nun im Hotel Heiden im gleichnamigen Kurort oberhalb des Bodensees zu sehen. In Zusammenarbeit mit Michele Rondelli von Jakob Schlaepfer Décor, und Silvio Matter, Innenarchitekt der Ligno in-Raum aus Emmen, ist ein einzigartiges Doppelzimmer mit einer eleganten «Pollock»-Pailletentapete, hochwertigen Vorhängen, einem Plaid fürs Bett und verschiedenen Zierkissen aus Schlaepfer-Stoffkreationen entstanden. Das Gastgeberpaar Caspar und Barbara Lips ist aber noch einen Schritt weitergegangen. Damit das neue Hotelzimmer nicht beim Badezimmer endet, ist auch dieses dem hohen Standard angepasst worden. Zudem sind drei weitere Zimmer renoviert und ebenfalls mit einer speziellen Tapete von Schlaepfer ausgerüstet worden: einer blühenden Blumenwiese. Das Gastgeberpaar Lips nutzt zudem die Gelegenheit, ihren Gästen ein besonderes Package anzubieten mit einem Besuch im Textilmuseum, einem Kombi-Ticket Gallusjubiläum 2012 und einem feinen Nachtessen an einem mit Schlaepfer-Textilien gedeckten Tisch. «Wir sehen eine Zukunft in dieser neuen Ausrichtung», sind die Lips überzeugt.

Bischoff Textil im Radisson Ein weiterer grosser Designer im Interior-Bereich ist die Stickerei Bischoff Textil. Das Radisson Blu Hotel, im St. Galler Geschäftsviertel direkt neben dem Olma-Gelände gelegen, hat sich für diesen renommierten Spezialisten für Heimtextilien entschieden und seine Juniorsuite mit seinen edlen Stoffen ausgestattet. Dany Lützel, General Manager des Radisson Blu Hotels, hat die Umsetzung gleich


zum Anlass genommen, das ganze Zimmer zu renovieren. «Alles ist neu, wir sind mit Hammer und Pickel an die Arbeit gegangen, haben die Teppiche rausgerissen und auch die Betten erneuert.» Nun ist das neue Textilzimmer eine dreidimensionale Hommage an die weltbekannte Textilindustrie von St. Gallen. Die Stickereikunst widerspiegelt sich im Nachtvorhang, Bettläufer und den Zierkissen auf

Mitglied-Unternehmen und Fachleuten erstellt «Textilland Ostschweiz» zudem die Ausgabe 1-2013 der Unterrichtshefte «aktuell» für die Oberstufe. Sie stellt die Geschichte der Textilindustrie, den aktuellen Markt und die wirtschaftliche Situation sowie Innovationen und Berufsbilder dar. Im Rahmen eines neuen Projektes plant der Verein zudem, möglichst viele der noch lebenden Exponentinnen und Exponenten der Ostschweizer Textilindustrie-Geschichte des 20. Jahrhunderts zu interviewen. «Wir wollen deren Erfahrungen, Geschichten und Einschätzungen in Videoporträts festhalten, um sie für die Nachwelt zu sichern», erklärt TextillandPräsident Rolf Schmitter.

die wandfüllende tapete in der stickerei-suite des radisson blu in st. gallen.

Bett und Sofa. Eine Nachbildung einer besonders raren Stickerei aus dem Bischoff-Museum bildet hinter Glas ein Wanddekor. Ein Bild von Willy Koch, welches das St. Galler Kinderfest um die Wende des 19. zum 20. Jahrhundert zeigt, begrüsst als Tapete die Gäste im Zimmer. Zwei Bücher über die Textilgeschichte der Ostschweiz liegen auf, welche an der Réception

www.textilland.ch

käuflich erworben werden können. Zwei Modefotografien mit gestickten Kleiderstoffen, kleinere Stickerarbeiten wie ein Buchzeichen oder ein traditionelles Platzdeckchen runden die Ausstattung ab. «Unsere Suite ist mit ihrer Ausstattung einzigartig geworden», freut sich Hoteldirektor Dany Lützel. Diese Meinung teilt auch Thomas Meyer, CEO von Bischoff Textil: «Die Stickerei-Suite, die wir im Radisson Blu Hotel gestalten durften, verbindet alt und neu, modern und historisch. Schon alleine mit der Tapete, die ein wertvolles Museumsstück mit aktuellster Technologie verknüpft.»

Blick in die Zukunft Die drei bereits eingerichteten Textilzimmer sollen erst der Anfang sein. Auch Peter Kriemler, VR-Präsident des St. Galler «Einstein» und Vizepräsident von «Textilland Ostschweiz», plant in seinem Hotel ein «textiles» Zimmer. Es soll in Zusammenarbeit mit Jakob Schlaepfer realisiert werden. Die ersten Gespräche dazu haben bereits stattgefunden. Ebenfalls geplant ist im Hotel Säntispark von Abtwil ein Zimmer mit Tisca Tiara. Andreas Tischhauser, CEO von Tisca Tiara, und Hoteldirektor Rolf Müller sind sich einig: «Wir wollen mit aufeinander abgestimmten Textilien aus einer Hand zeigen, wie man einen Raum nach einem ganzheitlichen Interiorkonzept kleiden kann.» Passend zum angrenzenden Freizeitzentrum Säntispark planen die beiden nämlich ein Sportzimmer. X www.wartegg.ch www.hotelheiden.ch www.radissonblu.de/hotel-stgallen

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Wird die WeinWelt asiatischer und femininer? Text: Gabriel Tinguely, Foto: Keystone

Vorauszusagen, welche Weine diesen Sommer in der gunst der Konsumenten stehen, gleicht dem Blick in die Kristallkugel. Auf der Suche nach dem ultimativen Sommerwein haben wir Weinfachleute befragt.

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A

nders als ein Koch, der jeden Tag neue Süppchen zubereiten kann, haben Winzer nur einmal im Jahr die Möglichkeit, Wein zu keltern. Einen Rebberg anlegen ist ein Projekt für eine oder gar mehrere Generationen. Aus diesem Grund ändern sich Weintrends viel langsamer als Trends auf Speisekarten. Eines haben Speisen und Wein jedoch gemeinsam: Die Trends unterscheiden sich von Land zu Land und sogar von Anbauregion zu Anbauregion. So sind biodynamisch produzierte Weine bei New Yorker Sommeliers momentan ziemlich angesagt.

«Weine mit einem starken Charakter, bei denen man die Leidenschaft des Winzers herausschmecken kann, sind für mich die spannendsten.» Jan mc mahon Weinakademiker und Weinfachberater, TopCC Rothrist

wird. Viel unverkrampfter sehen das jedoch die jungen Konsumenten der sich bildenden Mittelschicht in neuen weinproduzierenden Ländern wie Brasilien, China oder Indien. So steigt der Konsum in Indien jährlich um 30 Prozent und in China gar um 36 Prozent. Auch Russen (+24 Prozent) und Amerikaner (+12 Prozent) finden zunehmend Gefallen am vergorenen Traubensaft. Währenddessen stagniert der Weinkonsum in Europa. In Frankreich werden knapp 9 Prozent weniger Wein getrunken als noch vor zwei Jahren, und Spanien weist ein Minus von 6 Prozent aus. «Nicht mehr der Geschmack klassischer Weinmilieus in Deutschland, Italien oder Frankreich, nicht mehr die Restaurantszenen in den europäischen Metropolen Paris, London, Rom oder Madrid werden vorgeben, was angesagt ist, sondern Megapolen wie Moskau, Mumbai, Rio oder Peking werden den Ton angeben – vor allem aber ‹Shangkong›, wie man heute in Finanzkreisen die beiden Schwesterstädte Shanghai und Hongkong nennt», schreibt Mario Scheuermann in seinem Blog.

«Es ist spannend, Weine aus verschiedenen Anbauregionen und Rebsorten zu degustieren. Elegante und vielschichtige Pinot Noirs – wie die aus Neuchâtel – begeistern mich.»

Den letzten und immer noch anhaltenden Megatrend in der Weinbranche begründete der amerikanische Jurist und Weinliebhaber Robert Parker in den 1980er-Jahren. In seinen Degustationsnotizen bewertete er kräftige, alkoholreiche und im Jerôme leupin Holzfass gereifte Weine mit Höchstnoten. Heute, über 30 Jahre Senior Category Manager Getränke bei Prodega/Growa Cash+Carry später, sind vollmundig fruchtige (um nicht zu sagen süsse) und kräftige Weine mit 14 Volumenprozenten Alkohol oder mehr «Wein wird an der Basis noch mehr zum global genormten Lifeimmer noch ein Verkaufsschlager. style-Getränk in Bags & Boxes.» Abgesehen von Bags & Boxes sehen das auch Schweizer Weinexperten so. Italien und sei«Anders als die Mehrheit ne fruchtig vollmundigen Weine werden ihren Podest-Platz erfolgreich verteidigen. Zudem wird sich die Schere weiter öffnen. unserer Kunden Markenweine, von denen jedes Jahr Dutzende auf den Markt bevorzuge ich persönlich elegante, kommen, aus unterschiedlichen Sorten und aus mehreren Annicht so schwere Weine.» baugebieten verschnitten, werden die Regale der Discounter füllen. Solche zu Billigstpreisen angebotenen Weine sind technisch renzo schweri einwandfrei gekeltert, doch ihnen fehlt die Seele. Mitinhaber von Flaschenpost, der Schweizer Internet-Weinhandlung Demgegenüber stehen selbstvermarktende Winzer, die Die meistverkauften Rotweine stammen aus italienischen An- nachhaltig oder biologisch produzieren und mit ihrem Namen baugebieten wie Amarone aus dem Veneto, Salice Salentino aus die Herkunft garantieren. Solche in kleinen Mengen gekelterten Apulien oder Negroamaro aus Sizilien. Eine interessante Be- Charakterweine sind gesucht. Sie haben ihren Preis, finden aber obachtung ist, dass sich Italien von allen mediterranen Feri- bei wahren Weinkennern grossen Anklang. Ein Trend, der sich enländern am besten positionieren konnte. Weine aus Spani- in der Nische abspielt. en und Portugal folgen im Mittelfeld, solche aus Griechenland «Fein, elegant und subtil, mit Frische, und Kroatien sind so gut wie unbekannt. Bei den weissen Rebsorten verkaufen sich Chardonnay und die aromatische Sauvizurückhaltender Frucht, aber deutlicher Struktur gnon Blanc am besten. Die roten Favoriten sind Merlot, Malbec ist der Weinstil, den ich bevorzuge. Einen einzigen und Cabernet. An Terrain gewonnen haben die Sorten Viognier Lieblingswein habe ich aber nicht.» (weiss) und Syrah (rot). Beide stammen aus dem französischen Rhônetal. martin schwarz Leiter Verkauf, Martel AG St. Gallen

«Ich mag den neuen Chardonnay-Stil. Die Weine sind frischer und mineralischer. Sie haben weniger Holz und weniger Alkohol.»

Der Absatz von perlenden Weinen wie Moscato d’Asti, Prosecco und Champagner ist leicht im Steigen. Doch ausser, dass das bestehende Angebot einige Grad kühler serviert werden sollte, sieht keiner der Befragten einen Weinhit für den Sommer 2012. Dafür sieht der Weinblogger Scheuermann noch einen Paul liversedge Trend voraus: «Die künftige Weinwelt wird sehr viel weiblicher Master of Wine und Inhaber von Real Wines in Stallikon sein als die heutige, nicht nur, weil es immer mehr Winzerinnen «Die Rhône-Sorten werden sich weltweit noch stärker und er- und Weinhändlerinnen gibt und Berufe wie Önologin oder Somfolgreicher ausbreiten als bisher», schreibt der deutsche Wein- melière zu Modeberufen für junge Frauen geworden sind, sonblogger Mario Scheuermann auf drinktank.blogg.de und wittert dern einfach deshalb, weil immer mehr Frauen Wein trinken noch einige weitere Trends: «Wein wird weniger zeremoniell werden.» Fazit: Die Weinwelt der Zukunft wird asiatischer und feminiund weniger kulturell überfrachtet genossen.» Damit tut sich das traditionsbehaftete Europa eher schwer. Als guter Wein gilt ner sein. Wer als Produzent dann Erfolg haben will, wird sich dahier, was in Flaschen gefüllt und mit Naturkork verschlossen nach richten müssen. X

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8-Farb-systeme mit pigmentierter tinte für bis 111,8/152,4 cm breite ausdrucke: mit den imagePrograF-druckern iPF 8300s und iPF 9000s sind sie perfekt für den Produktionsmarkt gerüstet. zwei grossformatdrucker, die gute Qualität und hohe geschwindigkeit in sich vereinen.

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P u b l i r e P o r t a g e

Werbung selbst gemacht– drucken sie ihre eigenen Plakate! Kundenstopper mit pfiffigen Postern auf dem gehweg locken gäste an. Richtig. nur war diese POS-Werbung bis anhin teuer. Canon bietet jetzt allen, die Werbung im eigenen Betrieb produzieren wollen, attraktive und vor allem kostengünstige Lösungen an. und das Beste: Plakate oder Poster selber zu gestalten ist ganz einfach. Text: Jörg Ruppelt, Fotos: ZVG

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Vorteile auf einen Blick Mit selbst produzierten Plakaten auf POS-Displays können Sie vor dem Eingang oder in der Hotelloby auf Tageshits, Special Room Offers, Fitness- oder Seminarangebote aufmerksam machen. Die eigenen Plakate oder Poster können auch als attraktive Wanddekoration in der Lobby, in Zimmern oder Korridoren verwendet werden. Drucken Sie Einsatzpläne oder HACCP-Konzepte auf Grossformat selber aus!

d

ie Confiserie Bachmann, ein erfolgreiches Familienunternehmen mit Sitz in Luzern, beschäftigt rund 340 Mitarbeitende und verfügt in der Zentralschweiz über insgesamt zwölf eigene Verkaufsstellen. Dass Werbung direkt am Verkaufspunkt, also am Point of Sale (POS), besonders wichtig ist und zum Geschäftserfolg beiträgt, haben die Ver-

matthias bachmann (links) begutachtet ein selbst gestaltetes und ausgedrucktes Poster.

antwortlichen des Confiserie-Unternehmens schon lange erkannt. Im Jahr 2010 hat die Confiserie Bachmann deshalb ihre POS-Aktivitäten nochmals ausgebaut und einen Canon Grossformatdrucker 8000S angeschafft. Mit diesem werden seither kostengünstig und schnell Plakate mit aktuellen Angeboten gedruckt. Die Wirkung, welche die produzierten Kundenstopper vor den Geschäften erzielen, lässt sich sehen: Der Umsatz bei den beworbenen Produkten nimmt jeweils signifikant zu. Bei der heutigen Werbe- und Anzeigeflut gilt es, sich aus der

Dank im Haus produzierter Werbung gewinnen Sie mehr Kunden, Sie sparen Kosten und erhalten mehr Zeit für andere Aktivitäten. Der Kostenpunkt pro Poster liegt bei ca. 5.30 Franken. Vergleich externer Anbieter: Kosten pro Poster ca. 25 Franken. Schon nach 122 Ausdrucken (oder zwei Postern pro Woche = 16 Monate) ist der Grossformatdrucker bereits amortisiert. (A1-Poster, gedruckt auf iPF 605, Preis: 2617 Franken exkl. MWSt.) Mehr Informationen rund um die Inhouse-Produktion www.canon. ch/generaluse

Informationen über die Grossformatdrucker und Handelspartner www.canon.ch/lfp

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Masse hervorzuheben. Professionell gestaltete, farbige und motivreiche POSDisplays erregen bei der Laufkundschaft viel Aufmerksamkeit. Die Erfahrung vieler Anwender zeigt: Schnell lockt ein Kundenstopper auf dem Gehsteig zusätzliche Passanten ins Restaurant, in die Bar, Bäckerei oder Metzgerei, wenn draussen auf aktuelle Angebote wie beispielsweise Tageshits hingewiesen wird.

Für jeden Anspruch ein Top-Angebot Dank des umfangreichen Sortiments an Canon Grossformatdruckern steht für jede Art von Kommunikationsanforderungen immer ein passendes Gerät zur Verfügung. Die aktuelle Palette umfasst verschiedene Modelle mit einer Druckbreite von 17 bis 60 Zoll. Die Preise liegen zwischen 1.700 und 21.000 Franken. Da jeder Drucker die renommierte Canon Inkjet-Technologie verwendet, sind lebendige Farben und scharfe sowie detailgenaue Druckerzeugnisse garantiert. Mithilfe einer einfach zu bedienenden Software-Lösung – beispielsweise dem innovativen und einfach zu bedienenden Programm Canon PosterArtist – können randlose Poster, Plakate und Displays mühelos angefertigt werden. Anwender können dabei aus kostenlosen Motiven und Vorlagen auswählen oder aus ihrem eigenen Foto- und Designfundus schöpfen. Textvorlagen, Formen und Hintergründe können mühelos bearbeitet werden. Die Poster


P u b l i r e P o r t a g e

sind so innerhalb kürzester Zeit gestaltet und bereit zum Drucken auf einem Large-Format-Printer.

der iPF 650 ist ein grossformatdrucker im 24-zoll-Format, der durch eine hohe druckqualität überzeugt und gleichzeitig für eine beeindruckende kapitalrendite sorgt. er ist platzsparend und benutzerfreundlich.

Schnell reagieren dank InhouseProduktion Confiserie-Inhaber Matthias Bachmann ist von den vielzähligen Möglichkeiten, die sich durch den Einsatz des Grossformatdruckers ergeben, begeistert: «Dank dem Large-Format-Printer und der damit ermöglichten POS Inhouse-Produktion können wir heute viel schneller reagieren, wenn es um Aktionen oder Neuankündigungen geht. POS-Materialien wie Kundenstopper auf dem Trottoir und Plakate im Schaufenster leisten mittlerweile einen wichtigen Beitrag zu unserem Geschäftserfolg. Da wir die besagten Materialien ganz einfach selbst produzieren können, sparen wir auch noch Zeit und Kosten.» Der bei der Confiserie Bachmann im Einsatz stehende Grossformatdrucker Canon iPF 8000S besticht durch seine Zuverlässigkeit, Geschwindigkeit, Bildqualität, seinen Farbraum sowie ökonomischen Tintenverbrauch. «Benötigen wir trotzdem einmal neues Verbrauchsmaterial, so beziehen wir dieses bei unserem bewährten Partner Go Direct. Dieser steht für eine schnelle und zuverlässige Belieferung zu vorteilhaften Konditionen», ergänzt Matthias Bachmann. X

Canon verlost ein Drucker-Paket im Wert von 3.927 Franken! Inklusive Drucker iPF650 (inklusive Standfuss) Software PosterArtist V2.20 1 Rolle 24" High Resolution Barrier Paper, 180 g auf Linie mit Papier, mit Kundenstopper Mailen Sie unter dem Stichwort «Verlosung» Ihren Namen, Betrieb und die Adresse an: lfp@canon.ch Einsendeschluss: 31. August 2012 Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Über die Verlosung wird keine Korrespondenz geführt. Mitarbeiter und Handelspartner von Canon sind nicht teilnahmeberechtigt.

Kontakt: www.canon.ch/generaluse/ Tel. 0848 833 835

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trojka ist eine der erfolgreichsten spirituosenmarken im schweizer gastromarkt.


Shots und Stars

Zehn Bars qualifizierten sich für das erste Finale der internationalen Trojka Shot Competition in Luzern. Am Ende hatte das «Peoples» aus Frauenfeld die nase vorn. Text: Jörg Ruppelt, Fotos: ZVG

über Trojka Trojka ist die trendige und innovative Marke für Vodka-Liköre mit vielen einzigartigen, unverkennbaren Geschmacks- und Farbvariationen.

diwisa-Verkaufsleiter Philippe bangerter (l.) und marketingchef rolf lang.

Wie schmeckt ein Winnerdrink? Am Anfang leicht bitter, dann zuckersüss mit schön abgerundetem Erdbeergeschmack. Genau das trifft auf den Shot «Djaoeli» zu, eine Kreation, mit der das Team der Bar People’s aus Frauenfeld an der ersten internationalen Trojka Shot Competition in Luzern abräumte. Und das sind die Zutaten: 3 cl Vodka Green, 1 cl frisch gepresster Limettensaft und Erdbeersirup.

Die Erfolgsgeschichte begann bereits 1995 in der Schweiz und setzt sich nun international fort. Mit immer wieder neuen Innovationen und Ideen entwickelte sich Trojka zu «The Star of Colours». In der Schweiz ist Trojka inzwischen die meistverkaufte Spirituosenmarke. Trojka wird aus hochwertigem Getreide gebrannt, dreifach destilliert, mit bestem Wasser reduziert und über einen zwölffachen Schichtenfilter filtriert.

Spirit Market Switzerland miss Polefitness «arbeitete» zur Freude des männlichen Publikums an der stange.

Platz zwei ging an den Holländer Jantjes Verjaardag aus Holland für seinen Shot «Jaffa», eine Komposition aus Trojka Orange, Chocolate Liqueur und einem Tropfen Irish Cream. Mit «Sunset Dreamer» belegte das Team vom Luzerner Club Pravda den dritten Rang. Ihr Shot wird aus 1 cl Trojka Yellow, 1 cl Trojka Orange, 1 cl Kokosmilch (aus der Dose, mit Milch und Rahm verfei-

1. Trojka 2. Ballantines 3.Campari 4. Red/Black Bull 5. Original Willisauer 6. Baileys 7. Gordon’s Gin 8. Johnnie Walker Red 9. Cynar 10. Smirnoff Red

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nert), 0,5 cl Ananassaft und 0,5 cl Orange-Passions-Saft gemixt. Raffiniert bei dieser Kreation: Zum Schluss wird ein wenig Trojka Red hinzugefügt, sodass sich der Shot am Glasboden rot einfärbt. Insgesamt nahmen zehn Bars am Finale dieses neuen Wettbewerbs Ende Mai im Hotel Schweizerhof in Luzern teil. Die Competition startete bereits Anfang März, als über TrojkaProduzent Diwisa in Willisau Barkeeper in ganz Europa aufgefordert wurden, ihrer Kreativität

Promotionsdamen mit coolen Perücken dürfen an keiner trojka-show fehlen.

freien Lauf zu lassen und neue Shots mit Trojka zu kreieren. Von den online eingereichten Shots publizierte Produzent und Organisator Diwisa die besten 100 Kreationen auf Facebook und gab sie zum Voting frei. Mit über 3000 Stimmen wurden dann die Top 10 Trojka-Shots erkoren. Laut Veranstalter Diwisa reichten vor allem Barkeeper aus der Schweiz, Belgien, Holland und Luxemburg ihre Neukreationen ein. Am Finalevent in Luzern degustierte dann eine Fachjury die zehn besten Shots und kürte die besten drei. So nahmen Marcel Giger, mehrfacher Schweizermeister im Flairtending und Showmixen, sowie Kathrin Leisi, Präsidentin der Schweizer Barkeeper Union (SBU), die Moderatorin Miriam Rickli und Thomas Lüscher, Leiter Produktentwicklung bei Diwisa, die Shots genau unter die Lupe. Für beste Unterhaltung sorgten während des Finalevents unter anderem DJ Remady, Tanja La Croix und Miss Polefitness aus dem Pool von Daniela Baumann für beste Unterhaltung. X www.diwisa.ch


Pasta aufgegabelt Von der Wasabi-füllung bis zu den 1.-august-raVioli

Weshalb Walter Wermelinger und René Hochuli vom Campus Sursee auf die Pasta-Produkte von Pastinella setzen.

Text: Jörg Ruppelt Fotos: Claudia Link


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Pastinella – eine Erfolgsgeschichte Getreu dem Motto «Nur das Beste ist gut genug» startet die Pastinella 1988 ihre Produktion mit einer wöchentlichen Herstellung von 100 Kilogramm Teigwaren und 30 Litern Sauce in einem kleinen Betrieb im aargauischen Wohlen.

Wasabi-ravioli mit hausgemachter safran-gemüserahmsauce

Es

war einmal eine Lehrhalle mit- tagessen und 300 Nachtessen, im Winten in Sursee. Und über die machte sich ter, wenn sich besonders viele Lernenanno 1964 der damalige Geschäftsfüh- de auf dem Campus befinden, sind es bis rer des Schweizer Baumeisterverbands zu 900 Mittagessen, 450 Nachtessen und Karl Schaber so seine Gedanken. Im Hin- 500 «Zmorge»-Portionen. «Da wir Lerterkopf hatte er die Idee, ein noch grös- nende in Bauberufen ausbilden, die körseres gesamtschweizerisches Bau-Ausbil- perlich viel leisten, ist vor allem eine gutdungszentrum zu schaffen. Er suchte dar- bürgerliche Küche mit grossen Portionen aufhin einen Ort, um seine Vision zu ver- gefragt», so Walter Wermelinger. Das soll wirklichen. Und fand ein wunderbares aber nicht heissen, dass nur Fleisch «en masse» aufgetischt werde. Eine gesunStück Grün, ganz in der Nähe. So beginnt die Geschichte des Campus de und abwechslungsreiche Ernährung Sursee, mittlerweile ein modernes Aus- stehe im Vordergrund. Und dazu gehöbildungsareal mit insgesamt fünf Schu- re auch ein breites Pasta-Angebot, vor allen, unter anderem für zukünftige Mau- lem als Bestandteil im Vegi-Menü mittags, rer, Beschäftigte im Verkehrswegebau, abends werden besonders mit Fleisch geHauswarte und Erwachsene, die sich im füllte Ravioli und Tortelloni in die MeBauhauptgewerbe ausbilden lassen. Ne- nüs integriert. Dazu kommen teilweiben Aus- und Weiterbildungsstätten so- se Fertiggerichte wie die beliebten Älpler wie Unterkünften für Lernende bietet der Maccaroni. Campus zusätzlich grosszügige SeminarWas Pasta anbelangt, setzen Walter räumlichkeiten, die auch für Branchen- Wermelinger und René Hochuli, Küchenchef im «Mercato», seit gut eineinhalb fremde offen stehen. Im September dieses Jahres be- Jahren auf Produkte aus dem Gastronogeht der Campus nun sein 40-Jahr-Ju- miesortiment von Pastinella. «Pastinelbiläum. «Natürlich wird gross gefei- la», so die beiden Köche, «bietet eine grosert», sagt Walter Wermelinger, seit 14 se Palette an gefüllter und ungefüllter Jahren Executive Chef und verant- Pasta, Fertiggerichte wie Lasagne oder wortlich für die Gastronomie. Vier Res- Cannelloni sowie eine schöne Auswahl an taurants gibt es auf dem Areal: das Saucen.» Was die beiden besonders schätSelbstwahlrestaurant Mercato, das tren- zen: Die TK-Produkte sind Bain-Mariedige Bistro Piazza für Snacktauglich und servierschnell. Ein weiterer Pluspunkt – und verpflegung, das bediente Resda hebe sich Pastinella von so taurant Ristorino und das manchem anderen Anbieter sich im Moment im Umbau ab – seien die Monatsspezialibefindliche und ab Frühjahr 2013 wieder offene Grill-Restäten mit teilweise ungewöhnlichen, gleichwohl raffinierten taurant Baulüüt. Allein im «Mercato» proGeschmacksrichtungen. executive chef duzieren Walter Wermelin- Walter Wermelinger So brachte Pastinella in ger und sein Küchenteam und sein stellvertreter den letzten Monaten Produktäglich im Schnitt 600 Mitte wie Agnolotti mit weiter rené hochuli.

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Am 1. August 1993 – nach dem Zusammenschluss mit der Firma Le Patron in Böckten zur Rieder Gruppe Schweiz – erfolgt der Spatenstich zur neuen Produktionsanlage in Oberentfelden, welche seit 1995 Hauptstandort der Pastinella ist. Ein Jahr später verkauft Firmenmitgründer Andreas Rieder die Rieder-Gruppe Schweiz an die Orior Holding in Vevey. Ende 1996 werden der Zürcher Traditionsgourmet Traiteur Seiler und der bekannte Tessiner Familienbetrieb Trinca in die Pastinella integriert. Im Frühling 2001 ist Spatenstich für einen Erweiterungsbau in Oberentfelden. Anfang 2002 wird dieser feierlich eingeweiht. Im Jahr 2007 wird die Produktionsstätte Trinca in Quartino aufgelöst. Nudeln werden seitdem in Oberentfelden hergestellt. Die Produktion der Lasagne und Cannelloni werden zur Schwesterfirma Rapelli transferiert. Die Pastinella ist weiterhin auf Erfolgskurs. Seit dem 1. November 2009 wird Pasta für die Gastronomie unter der Marke «Pastinella – un amore di Pasta» verkauft. Ab 1. August 2011 wird das Gastronomiesortiment mit diversen Fertiggerichten erweitert. Heute werden in Oberentfelden wöchentlich rund 120 Tonnen frische und tiefgekühlte Teigwaren produziert.


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cannelloni ricotta-spinat auf tomaten

Randenfüllung, Ravioli da Tschierv (eine Wildfleischfüllung), Fiori Poulet-Zitronengras oder Ravioli Sanddorn auf den Markt. Zuletzt von den Campus-Küchenchefs eingesetzt wurden Ravioli Wasabi mit hohem Füllungsanteil. «Von den Gästen bekamen wir durchwegs ein positives Feedback. So wurden zuletzt die Wasabi-Ravioli vor allem wegen ihres ausgewogenen, nicht zu intensiv-scharfen Geschmacks gelobt», erzählt René Hochuli. Der Mercato-Küchenchef und Walter Wermelinger finden, dass Pastinella immer wieder mit «verrückten» Ideen auf dem Markt kommt, die sich jedoch bei den Gästen sehr gut verkaufen lassen. Zum Beispiel die so genannte Vollmondpasta. Das sind tiefgekühlte Produkte, die es nur während der Vollmondperiode gibt. Ein weiteres Beispiel für Spezielles aus dem Hause Pastinella sind die zweifarbigen 1.-August-Ravioli mit Käsefüllung, darunter Raclette-Käse, Hartkäse und Mozzarella. Diese werden ab Juli 2012 verkauft.

spargel-ravioli mit frischem marktgemüse

«Den Kreationen sind fast keine Grenzen gesetzt!» HetGm: Wie hat sich aus Ihrer Sicht der Schweizer Pasta-Markt entwickelt? Simon Loepfe: Einerseits verlangt der Markt nach immer neuen kreativeren Pastaprodukten. Andererseits sind die gängigen bewährten Artikel wie Tortelloni Ricotta-Spinat, Tortelloni Fleisch oder Ravioli Funghi jedoch immer noch die Leader, welche den grossen Teil der Menge ausmachen. HetGm: Welchen Stellenwert nimmt Pastinella im Foodservice-Markt ein? Simon Loepfe: Pastinella nimmt einen immer grösser werdenden Stellenwert ein. Seit der Lancierung der Marke für den Foodservice hat sich diese zu einer Marke mit sehr innovativen und qualitativ hochstehende Produkten entwickelt. Mit unseren zum Teil sehr speziellen Kreationen, welche wir für die Monatsaktivitäten einsetzen, stossen wir auf hohe Akzeptanz und werden deshalb als sehr innovativ wahrgenommen. HetGm: Liegen gefüllte Pasta-Produkte im Trend? Simon Loepfe: Ja, sehr. Den Kreationen sind fast keine Grenzen gesetzt. HetGm:Woher holen Sie sich die Ideen für spezielle Füllungen? Simon Loepfe: Unsere eigene Entwicklungsabteilung tüftelt laufend an neuen Variationen. Gleichzeitig werden Marktbedürfnisse mit unseren Kunden eruiert und dann zusammen neue Produkte entwickelt. Unsere Entwicklungsabteilung ist randvoll mit neuen Ideen.

im campus sursee sind verschiedene ausbildungsinstitute der schweizer bauwirtschaft angesiedelt. lernende und seminargäste verpflegen sich in vier restaurants.

simon loepfe, leiter marketing Food service bei Pastinella

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HetGm: Welche Anforderungen stellen Sie an die Zutaten für Füllungen? Simon Loepfe: Pastinella verwendet keine fertigen Füllungen, sondern diese werden


bei uns aus diversen feinsten Zutaten in der hauseigenen Kocherei hergestellt. Wir verzichten auf Geschmacksverstärker und Konservierungsstoffe. Und auch keine gehärteten Fetten und keine gentechnisch veränderten Zutaten kommen zum Einsatz. Wir verwenden beispielsweise ausschliesslich Eier aus Bodenhaltung. ab Juli erhältlich: die 1.-august-ravioli

HetGm: Welche Pastinella-Pasta ist beliebter, die blanchierte Linie oder das mit Wasserdampf behandelte «al dente»-Sortiment? Simon Loepfe: Die blanchierten Produkte haben noch immer einen höheren Anteil. Die «al dente»-Produkte gewinnen jedoch immer mehr an Beliebtheit, aufgrund ihrer diversen Vorteile wie längere Haltbarkeit und eine grössere Aufnahme von Flüssigkeit beim Kochen.

Pastinella e 40 Industriestrass lden fe 50 36 Obe re nt 1 (0)62 73 7 28 19 +4 73 7 28 28 , Fax: 2 )6 (0 1 +4 l.: Te stinella .ch E- M ail: info@pa inella .ch Web: ww w.past

HetGm: Für wen ist das Tiefkühl-Sortiment besonders interessant? Simon Loepfe: In der Gastronomie sind TK-Artikel klar von Vorteil, da diese eine lange Haltbarkeit haben und im Geschmack auch intensiver sind. X a n z e i g e

www.berndorf.ch

Offizieller Ausrüster und Sponsor der Schweizer Kochnationalmannschaft

www.facebook.com/berndorf.luzern


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RiVELLA iST 60 JAHRE ALT

Die Schweizer Traditionsmarke Rivella feiert geburtstag – und blickt auf eine bewegte geschichte zurück. Am Anfang wurde Rivella-Erfinder Robert Barth noch boykottiert, heute ist sein Milchserumgetränk aus den Schweizer Kühlschränken nicht mehr wegzudenken. Text: Jörg Ruppelt, SDA, Fotos: Rivella

1952

tüftelt der Schweizer Jus-Student Robert Barth in einem Labor in Stäfa am Zürichsee zusammen mit einem Ingenieur des Milchtechnologischen Instituts der ETH an einem neuen Getränk. Anders als alle andern soll es werden! Die ersten Glasflaschen bersten, später boykottiert der Verband Schweizerischer Mineralquellen den Neuling und seine Erfindung aus Milchserum. Doch der junge Geschäftsmann gibt nicht auf, verteilt seinen Durstlöscher auf Fussballplätzen und bietet Skeptikern die Stirn. Mit Erfolg. Dieses Jahr wird Rivella 60 – und hat viel bewegt. «Mein Vater sagte immer, es habe damals eine Stimmung wie am Lagerfeuer geherrscht», erinnert sich der heutige VR-Präsident der Rivella-Gruppe, Alexander Barth. Den Konsumenten gefiel die natürliche Frische des Getränks aus Milchserum und Kräuter- und Fruchtextrakten. Deshalb tauschte die junge Firma

ihre einfache Werkstätte bald gegen eine grosse Produktionsanlage in Rothrist, die in den letzten Jahrzehnten stetig ausgebaut wurde und den modernsten Standards entspricht. Wenige Jahre nach Rivella Rot überraschte Robert Barth bereits mit der nächsten Erfindung, die anders als alles andere ist: Rivella Blau, der erste kalorienarme Durstlöscher der Welt, kam auf den Markt – vor allen anderen Light-Getränken aus Übersee. 1999 folgte Rivella Grün. Von Beginn an engagierte sich Robert Barth für Sport und Bewegung. Rivella ist seit langem das offizielle Getränk der Schweizer Ski-Nationalmannschaften. Der Slogan «Sportler trinken Rivella» ist mittlerweile landesweit bekannt. Heute unterstützt das Schweizer Traditionsunternehmen Sportverbände und -clubs aller Art und 1.500 Events jedes Jahr – von traditionell über familiär bis trendig.

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Das Hotellerie et gastronomie Magazin sprach mit Alexander Barth, Verwaltungsrats-Präsident der Rivella gruppe und Sohn des Firmengründers: HetGm: Herr Barth, was sind Ihre ersten Erinnerungen an Rivella? Alexander Barth: Ich habe ein dünnwandiges Rivella-Glas in Kelchform vor Augen – daraus trank ich immer sehr gerne. Vor ein paar Jahren sah ich die Gläser mit der alten Aufschrift wieder: im Fenster eines Antiquitätenladens. Ich bin rein und habe alle gekauft. HetGm: Das Jahr 1952 war für Ihre Eltern ein erfolgreiches, aber auch aufregendes Jahr. Was haben sie Ihnen über die Anfangszeiten erzählt? Barth: Es war eine Zeit des Aufbruchs. Meine Eltern zogen damals von zu Hause aus, gründeten ein Unternehmen, eine Familie, und nebenbei schrieb mein Vater auch noch seine Dissertation in Rechtswissenschaften. Dennoch hatten sie auch Zeit für uns Kinder. HetGm: War es als Kind manchmal anstrengend, der Sohn des Rivella-Gründers zu sein? Barth: Nur wenn Rivella zusammen mit der Gemeinde Rothrist gerade eine Laufstrecke einweihte und ich als erster Läufer auf die Bahn musste.

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HetGm: Waren Sie dabei, wenn Ihre Eltern für Rivella unterwegs waren? Barth: Selten. Aber ich weiss, dass mein Vater häufig mit Rivella-Harassen auf Sportplätze ging. Er sagte, das sei der ideale Ort, um den Leuten zu zeigen, wie gut Rivella ist: wenn sie geschwitzt hatten und durstig waren. Dann merkten die Sportler auch sofort die unterschiedliche Wirkung von Rivella und Wasser. HetGm: Sie wohnten ganz in der Nähe der Produktionsanlage. Sind Ihnen Bilder geblieben? Barth: Es war laut und eher dunkel in der Halle. Ich erinnere mich aber vor allem deutlich an zwei alte Männer, die mit Brenneisen den Rivella-Schriftzug auf Holz-Harassen brannten. Geblieben sind mir auch die Geschichten der Chauffeure über Flaschen, die barsten. In den Glasflaschen bildete sich in der Anfangszeit durch Gärung manchmal Überdruck. Seither wird Rivella pasteurisiert. HetGm: Wenn Sie das Rivella Ihrer Kindheit vergleichen mit Rivella heute: Welches sind die grössten Veränderungen? Barth: Die Konsumenten sind nicht mehr so neugierig auf Neues wie früher. Sie sind kritischer als damals in der Nachkriegszeit. Stark verändert haben sich auch die Verschlusssysteme der Flaschen. Der Bügelverschluss auf den Glasflaschen ist verschwunden, und die PET-Flaschen verschliessen wir heute mit ausgeklügelten Deckeln. X


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Verkauf Jörg Greder (Leitung) Gabriel Tinguely Josef Wolf

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gestaltung Michael Gollong (CD) Martin Reznicek (AD) Moritz Ulrich

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mitarbeit Fotografie Gina Folly René Frauenfelder Barbara Kern Christoph Läser Claudia Link Filipa Peixeiro illustrationen Grafilu

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druckvorstufe Hansruedi Läng Ursula Erni-Leupi Peter Bösch Tiziana Fischer

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redaktion Marc Benedetti Riccarda Frei Christian Greder Mario Gsell Ernst Knuchel Gabriel Tinguely

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Senden Sie die richtige Antwort bis zum 21. August 2012 an nicole.kaelin@hotellerie-et-gastronomie.ch Über den Wettbewerb wird keine Korrespondenz geführt. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.

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chefredaktion Jörg Ruppelt Ruth Marending (stv.)

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www.hotel-belvoir.ch

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Verlagsleitung Philipp Bitzer Michael Gollong (stv.)

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Hotel Belvoir in Rüschlikon

Das Viersterne-Superior-Hotel Belvoir in Rüschlikon zeichnet sich unter anderem durch die Toplage auf der steilen Hangkante sowie die einmalige Rundsicht über den Zürichsee aus! Seit seiner Wiedereröffnung im April 2011 hat sich das Hotel mit seinen 60 topmodernen Zimmern und Suiten – alle mit Seesicht – einen Namen als Geschäfts-, Seminar- und Eventhotel gemacht. Es ist sowohl bei den Gästen für Städtebesuche, Kulturtrips, Seminare und private Anlässe als auch bei den Einheimischen für den täglichen Kaffeeklatsch gleichermassen beliebt. Zum kulinarischen Angebot gehören ein gepflegtes A-la-carte-Restaurant, ein Grill-Restaurant, eine grosse Sonnenterrasse sowie eine Bar mit Lounge. Für Entspannung sorgt das kleine, aber feine Belvoir Wellness, Gym & Beauty mit seinen beiden Highlights: dem Flosaldrom-Schwebebad und dem Outdoor-Whirlpool auf dem Dach!

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Verlag Hotellerie et Gastronomie Verlag Adligenswilerstrasse 27 6006 Luzern Tel. 041 418 24 40 Fax 041 418 24 71 info@hotellerie-et-gastronomie.ch www.hotellerie-et-gastronomie.ch

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Wie heisst der in dieser Ausgabe beschriebene Bäcker? A Backstar B Eigenbrötler C Dinkelkönig

g ratulation G ew in ne r des Wet tbewerbs de r Ausga be 1/ 2012 ist : li, a ndreas Jegg n ge Wet tin

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herausgeberin Hotel & Gastro Union Adligenswilerstrasse 22 6002 Luzern Tel. 041 418 22 22 info@hotelgastrounion.ch www.hotelgastrounion.ch

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(inklusive Welcome-Prosecco, Dreigang-Dinner am Abend im A-la-carte-Restaurant und Frühstücksbuffet)

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hotellerie et gastronomie magazin 115. Jahrgang Quartalszeitschrift Druckauflage 14 500 Exemplare WEMF-beglaubigte Auflage 11 376 Exemplare Jahresabonnement (4 Ausgaben) CHF 48.–

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Zu gEWinnEn 1 Übernachtung für 2 Personen in einem Doppelzimmer im Vier-Sterne-Superior-Hotel Belvoir in Rüschlikon

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korrektorat Ringier Print Adligenswil druck AVD Goldach

Gedruckt auf FSC-zertifiziertem Papier zur Förderung eines nachhaltigen Waldmanagements.




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