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Junge Berufsleute erarbeiten Lösungen
Zwei Projekte, die im Rahmen des Next Gen Hospitality Camps erarbeitet wurden, sind umgesetzt. Ein Erfahrungsbericht.
Wertschätzung und Anerkennung gegenüber Mitarbeitenden sind zentral für ein gutes Betriebsklima. Doch leider fühlen sich Mitarbeitende oft nicht ernst genommen und sind unzufrieden m it dem Arbeitgeber. Anstatt ihrem Unmut offen Ausdruck zu verleihen, schlucken sie den Ärger hinunter. Sobald sich anderswo eine gute Gelegenheit bietet, sind sie weg. Höchste Zeit, hier einen Riegel zu schieben.
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Reminder für Führungskräfte
Das dachten sich auch Luca Seematter, Lael Hänni und Chiara St utz. Die drei haben sich als zufällig zusammengewürfeltes Projektteam Niu Wörk während des Nachwuchsevents Next Gen Hospitality Camp im September 2021 mit der Frage befasst, wie man das Berufsfeld Gastgewerbe attraktiver gestalten könnte. Ihre Idee: QR-Codes, die im Betrieb verteilt werden. Scannen Mitarbeitende den Code, erscheint der Hund Feed-O auf dem Bildschirm. Er bittet die Mitarbeitenden, sich anonym bei den Vorgesetzten zu bedanken oder ihnen zum Beispiel m itzuteilen, was an diesem Tag nicht so gut war oder was insgesamt verbessert werden könnte. gelungen, dauerhaft glücklich zu sein. Kein Wunder, denn Glück ist ein flüchtiges Gut. Gemäss der Glücksforscherin Sonia Laszlo sei es deshalb sinnlos, nach Glück zu suchen oder zu erwarten, ewiges Glück zu finden.
Kein Patentrezept, aber individuelle Glücksfaktoren
Die Forscherin untersucht, welche Rahmenbedingungen ein Mensch benötigt, damit er glücklich ist. Sie kommt zur Erkenntnis: «Für Glück gibt es kein Geheimrezept. Die Voraussetzungen sind bei jedem Menschen unterschiedlich. Jede Person muss ihre Glücksauslöser selber definieren.»
Wie Studien zeigen, gibt es viele Glücksfaktoren, darunter:
× körperliche und geistige Gesundheit;
× gute soziale Kontakte und Beziehungen zu Familie, Freunden und Lebenspartner;
× persönliche Freiheit, das Leben nach eigenen Wünschen gestalten zu können;
× befriedigende und sinnhafte Arbeit in gutem Arbeitsklima.
Um für sich selbst einen Rahmen zu schaffen, der das Glücklichsein ermöglicht, muss man sich und seine Bedürfnisse kennen. Auch sollte man an seiner Einstellung arbeiten. Denn oft verstellt man sich selbst den Blick aufs Glück.
Damit Glückssituationen und -momente besser sicht- und spürbar werden, hier ein paar Tipps:
× Seien Sie dankbar und führen Sie ein Glückstagebuch. Schreiben Sie darin drei bis fünf Dinge auf, für die Sie heute dankbar sind oder über die Sie sich gefreut haben.
× Setzen Sie sich Ziele und tun Sie täglich etwas, das Sie diesen näherbringt.
× Achten Sie auf Ihre Gesundheit. Körperliche Bewegung setzt Glückshormone frei. Auch gutes, vitamin- und nährstoffreiches Essen macht glücklich.
× Machen Sie andere glücklich. Das Wissen, jemandem eine Freude bereitet zu haben, löst bei einem selbst ebenfalls Glücksgefühle aus.
× Seien Sie achtsam und geniessen Sie den Augenblick. So verpassen sie selbst kleinste Glücksmomente nicht mehr.
Zufriedenheit ist nachhaltiger
Da Glücklichsein ein positiver Zustand ist, möchte man ihn natürlich möglichst lange erhalten. Die K r ux ist nur, dass man das Glück ohne seinen Gegenpol, das Unglück, gar nicht richtig wahrnehmen kann. Zufriedenheit und Wohlbefinden sind zwar weniger berauschend als Glück, aber dafür dauerhafter und nicht minder erstrebenswert. RICCARDA FREI
Furchtlos zuversichtlich sein
Wir leben in einer turbulenten Zeit, in der sich gerade eine Krise und Katastrophe an die nächste reiht. Bei all den Umbrüchen, Umwälzungen und Unwegsamkeiten den Humor und den Optimismus nicht zu verlieren, fällt einigen Menschen schwer. Die Autorin und Coachin Jessica Goschala setzt dazu mit ihrem Buch «Ach du Scheisse, ich bin glücklich» einen Gegenpol. Mit persönlichen Anekdoten und auf direkte Art zeigt sie, wie man zu jeder Zeit furchtlos und zuversichtlich vorangehen kann. Gerade in Zeiten von beruflichen und persönlichen Krisen motiviert sie dazu, Träume zu verfolgen, statt den Kopf in den Sand zu stecken. Sie ist überzeugt: «Glücklichsein und Krise schliessen sich nicht aus.»
«Ach du Scheisse, ich bin glücklich –Wie du trotz Krise deine Träume lebst» Jessica Goschala, Palomaa Publishing ISBN 978-3-949598-02-9, Fr. 26.90
«Mit ein wenig Feinschliff sind wir bereit für die Pilotphase», ist sich Hotel-Kommunikationsfachfrau Chiara Stutz sicher. Finanziert wird die Pilotphase unter anderem durch den Hospitality Booster des Arbeitgeberverbandes Hotelleriesuisse.
Branche mit einem mehrtägigen Hotelcamp für 12- bis 15-jährige Kinder und ihre Eltern fördern. Die Idee begeisterte Christian Zinn. In der Folge begleiteten Valeria Huber und Jessica Marti ein Dutzend Jugendliche, die in jeder Betriebsabteilung mit anpackten, positive Einblicke in die Branche gewannen und ihre Fähigkeiten während des laufenden Betriebs ihren Eltern präsentierten. Was die Jugendlichen dabei erlebten, wurde von einer Film-Crew festgehalten. «Ich verspreche mir davon einen viel nachhaltigeren Effekt als bei den bestehenden Programmen ‹Please Disturb› oder ‹Rock your Future›», sagt Christian Zinn. «Dies, weil auch die beeinflussenden Eltern bleibende Eindrücke erhalten.» (GAB)
CHRISTIAN
Das Feedback aller Mitarbeitenden stellt Feed-O den Führungskräften gebündelt zur Verfügung. Zusätzlich wird das Management ein- bis zweimal pro Woche von Feed-O über Whatsapp daran erinnert, sich bei den Mitarbeitenden für deren Arbeit zu bedanken. Der Prototyp von Feed-O steht.
Auch das Projekt Behind the Scenes wurde im Rahmen des Next G en Hospitality Camps angestossen. Valeria Huber, die ihre Praktika zur Ausbildung zur HotelKom munikationsfachfrau im Hotel Schweizerhof in Lenzerheide/ GR absolvierte, traf dort auf Jessica Marti. Sie arbeiteten zusammen an der Réception. Gemeinsam tüftelten sie auch an einer L ösung, um Jugendliche in der Berufswahl für eine Ausbildung in der Gastronomie zu begeistern. Begleitet und gecoacht wurden sie dabei von Direktor Christian Zinn und seiner Frau Noemi.
Spielerische Schnupperlehre mit anhaltender Wirkung
Der Vorschlag «Discover the Hospitality» soll das Image der
Next Gen Hospitality Camp
Vom 11. bis 15. Juni organisieren Hotelleriesuisse und Swiss Economic Forum das dritte Next Gen Hospitality Camp. Dafür werden 24 junge motivierte Berufsleute aus der Hotellerie und Gastronomie gesucht, die zwischen 18 und 24 Jahre jung sind. Unterstützt von Coaches und Hoteliers erarbeiten die Teilnehmenden Lösungen für drei aus der Branche definierte Fälle. Das Camp ist kostenlos. Die in St. Moritz/GR erarbeiteten Projekte werden am Hospitality Summit in Zürich vorgestellt. Noch können sich Interessierte anmelden.
HGZ: Manuela Beyeler, Sie haben Ende der 1980er-Jahre Ihre Servicelehre im elterlichen Betrieb absolviert. Wie war es für Sie, dass der Vater auch Ausbildner war?
MANUELA BEYELER: Genau genommen war meine Mama meine Ausbildnerin. Sie war Wirtin, Ga stgeberin und Ausbildnerin für die Servicelernenden. Mein Papa war Wirt, Küchenchef und Ausbildner für die Kochlernenden. Sie haben zusammen etwa 4 0 Personen ausgebildet. Mit einigen von ihnen haben wir heute noch Kontakt. Und ja, es war die beste Entscheidung, meine Lehre zu Hause zu machen.
Stimmt es, dass Ihr Vater Sie für die damalige Union Helvetia begeistert hat?
Ja genau, er war es, der 1988 eines Tages zu mir sagte: «So, jetzt gehst du zur Union Helvetia, man weiss ja nie, was noch passiert ...»
Passiert ist ja viel. Unter anderem haben Sie über die Hotel & Gastro Union Ihren Mann Patrick Linder kennengelernt.
Richtig. Patrick war Regionalpräsident beim Bäcker-Personalverband, der 2010 mit der Union fusionierte. Danach haben wir beide auch fusioniert, sprich geheiratet(lacht).
Sie haben viele Union-Events mitorganisiert. Welche bleiben unvergessen?
Sicher die Servicemeisterschaften an der Igeho. Ich habe da sogar einmal sehr erfolgreich mitgemacht und war viele Jahre im Jury-Team der Meisterschaft. Auch der Servicewettbewerb an der Zagg-Messe und die Weiterbildungen und Netzwerkanlässe si nd bis heute tolle Events. Einmal, beim Serviceforum, waren w i r in Kloten im Alpen Rock House. Wir hatten damals die Ex-Miss-Schweiz und heutige Komikerin Stefanie Berger engagiert. Das war cool!
Sie gehören bis heute zu den besten Mitgliederwerberinnen. Es müssen mehrere Hundert Neumitglieder gewesen sein, oder?
Uff, die Zahl weiss ich leider nicht genau, aber es waren sehr viele Leute, vor allem Lernende, die ich geworben habe. Mir ist es an der Stelle wichtig zu erwähnen, dass ich all die erhaltenen Werbeprämien den Leuten eins zu eins weitergeleitet habe.
Wer war oder ist für Sie immer noch ein Vorbild im Verband?
Das ist Margrit Röllin-Gisler und wird es immer bleiben. Sie w a r unsere Präsidentin im