Mit einer angepassten ErnÀhrung den CO 2 -Fussabdruck senken.
Die Branchenzeitung der Hotelâ&âGastro Union seit 1886
Aspekte Landgasthof vereint Tradition und Moderne

Ausgabe fĂŒr Deutsche Schweiz und Tessin
Persönlich
Karin Burkhardt
sagt: «Ich bewundere meine Mitarbeitenden sehr.» Sie leitet das Projekt Gastrostart der Stiftung Trans-Fair in Thun/BE. Gastrostart stuft IV-Beziehende nach deren EinsatzfÀhigkeit ein.
Schwerpunkt Nachhaltigkeit: weniger reden, mehr machen

«Der Basler Weihnachtsmarkt ist ein Paradebeispiel dafĂŒr, wie kulturelle Veranstaltungen
DAS CHRISTKIND BRINGT GĂSTE
In fast jeder Ortschaft in der Schweiz gibt es einen Weihnachtsmarkt, in manchen StĂ€dten sogar mehrere. «Die WeihnachtsmĂ€rkte sind ein wichtiger Imagefaktor im StĂ€dtetourismus», sagt Markus Berger, Leiter Unternehmenskommunikation bei Schweiz Tourismus. Damit können sich die StĂ€dte wie zum Beispiel Basel besser positionieren. Der Basler Weihnachtsmarkt hat sich in den letzten Jahren zu einem sehr w ichtigen Faktor fĂŒr die touristische Wertschöpfung der Stadt entwickelt.
Dominic Stöcklin, Leiter Marketing bei Basel Tourismus, sagt, dass sich die HotelĂŒbernachtungen im Dezember in den letzten Jahren vervielfacht haben. «ZĂ€hlte der Dezember frĂŒher zu den schwĂ€chsten Monaten, hat sich dies mit dem Erfolg des Weihnachtsmarktes deutlich geĂ€ndert.» Der Weihnachtsmarkt in Basel zieht nicht nur GĂ€ste aus der Region an: «Reisende aus Deutschland, Italien, Spanien und den USA sowie Adventskreuzfahrten tragen zu den hohen Besucherzahlen bei», sagt
Stöcklin weiter. Laut Markus Berger bietet Trenitalia solche Reisen in die Schweiz an. Das merkt man zum Beispiel in Bern: «WÀhrend des ganzen Jahres sind die Schweizer die hÀufigsten GÀste, es folgen Deutschland und die USA. WÀhrend der Weihnachtsmarkt-Saison verzeichnen wir immer v iele GÀste aus Italien an unseren MÀrkten», sagt Manuela Angst, CEO von Bern Welcome. Dabei seien primÀr der Weihnachtsmarkt auf dem Waisenhausplatz, der Sternenmarkt oder der
Handwerkermarkt vor dem MĂŒnster sehr beliebt. Zu der generierten Wertschöpfung aus den WeihnachtsmĂ€rkten könne sie jedoch keine konkreten Zahlen liefern. Aber von Oktober bis Dezember 2023 zĂ€hlte man in der Bundeshauptstadt ĂŒber 250â000 LogiernĂ€chte. Rund 80â000 davon fielen in den Dezember. «Wir gehen davon aus, dass viele dieser GĂ€ste wegen der Weihnachtszeit den Weg zu uns nach Bern gefunden haben», erklĂ€rt Manuela Angst weiter. DANIELA OEGERLI

Zwei Betriebe glÀnzen mit ihrem historischen A uftritt.

Ein Fusstritt fĂŒr die KI Business-Hotels arbeiten schon lĂ€nger mit Online-Check-in und digitalen SchlĂŒsseln. Der FachkrĂ€ftemangel hat zur Folge, dass auch der Empfang in Ferienhotels nur noch begrenzt besetzt ist. Dass es trotz aller Technologie immer noch Menschen braucht, zeigte kĂŒrzlich Erlebtes. So schickte mir ein Hotel, in d em ich ein Zimmer gebucht hatte, die Aufforderung, mich digital einzuchecken. DafĂŒr erhielt ich einen Code. Am Empfangsbildschirm des Hotels stand die Eingabe des Codes nicht zur Wahl, und ich musste dort alle Daten nochmals eintippen. B ei der Ausweisnummer kam das System an seine Grenzen. Bereits registriert, konnte ich mit der gleichen Ausweisnummer kein zweites Mal einchecken. Von der Hotline des Hotels kam die Anweisung, eine beliebige Zahl einzugeben. Bei einem anderen Hotel galt es, an der TĂŒre einen QR-Code z u scannen und meinen Namen einzugeben. Sofort erschienen drei Kacheln: Haupteingang, Zimmer und Veloraum, der bereits offenstand. Alles funktionierte, bis auf das Ăffnen des Veloraums am nĂ€chsten Morgen. Die FrĂŒhstĂŒcksdame half, entsperrte das Schloss, gab der TĂŒre einen Fusstritt, und ich hatte Zugang zum Fahrrad. Fazit: KI funktioniert nur, wenn Anbieter die Systeme regelmĂ€ssig testen und allfĂ€llige Störungen zeitnah beheben.
GABRIEL TINGUELY

















GASTKOLUMNE
KI:
Fluch
oder Segen fĂŒr den Tourismus?
Sergio Roth, Guest Experience Director bei Andermatt Alpine Apartments
Sie ist in aller Munde: die kĂŒnstliche Intelligenz. Allzu oft hat Hollywood das PhĂ€nomen schon ausgeschlachtet und die skurrilsten Horrorszenarien auf die Leinwand gebracht. Von der totalen Ăberwachung durch Maschinen, dem Eliminieren von potenziell gefĂ€hrlichen Menschen oder der KI-generierten Vorhersage der Zukunft haben wir alles gesehen. So weit sind wir zum GlĂŒck noch nicht! Aber eines ist jetzt schon klar: KI wird unser aller Leben in den nĂ€chsten Jahren stark beeinflussen, und dies betrifft natĂŒrlich auch die Tourismusbranche. Doch wo macht der Einsatz Sinn und wo geht er zu weit? Auch wenn KI unser Leben in vielen Bereichen vereinfachen und uns unterstĂŒtzen kann âich denke da zum Beispiel ans Revenue-Management â, so bezahlt der Gast doch auch immer fĂŒr einen persönlichen Service. Ich erlebe tĂ€glich, wie GĂ€ste gerade den menschlichen Kontakt beim Check-in sehr schĂ€tzen und positiv ĂŒberrascht sind, wenn sich jemand Zeit nimmt und persönliche Anekdoten oder Geheimtipps teilt. In einer schnelllebigen Welt, welche von InformationsĂŒberflutung dominiert wird, ist die persönliche Empfehlung umso mehr wert. All diese Informationen sind auch online verfĂŒgbar und können von einem KI-Roboter im Nullkommanichts ausgespuckt werden. Und doch traut man einer eigentlich fremden Person mehr, da diese das Besprochene auch tatsĂ€chlich aus persönlicher Erfahrung kennt. Dies kann KI nicht ersetzen, und es bleibt zu hoffen, dass gerade Hotels und Restaurants auch in Zukunft weiterhin auf die persönliche Note setzen und KI nur dort zum Einsatz kommt, wo keine zwischenmenschliche Beziehung dadurch ersetzt wird. Denn am Ende lebt unsere Branche von Menschen und deren Geschichten.

Das Interieur vom «Kreuz» verbindet historische Details mit lokal produzierten
Zwei Betriebe glÀnzen
mit ihrem historischen Auftritt
Das Hotel Restaurant Kreuz in Herzogenbuchsee/BE mit GrĂŒndungsjahr 1787 ist zum Historischen Hotel des Jahres 2025 gekĂŒrt worden.
«Historische Hotels und Restaurants haben einen speziellen Charme, sie sind einzigartig und lassen das GefĂŒhl vergangener Zeiten wieder aufleben», sagt Beat Imhof, PrĂ€sident von Gastrosuisse, in seiner Ansprache. Solche aussergewöhnlichen HĂ€user u nd Betriebe hat die Icomos-Jury auch in diesem Jahr gekĂŒrt. «Es ist eine grosse Herausforderung fĂŒr die EigentĂŒmer, historische Hotels und Restaurants zu erhalten», ergĂ€nzt Sabine Nemec-Piguet, PrĂ€sidentin von Icomos Suisse. Mit dem Preis wĂŒrdigt die Jury die umfassenden und fachgerechten Anstrengungen, die in die Restaurierung und Instandhaltung geflossen sind.
Der Frauenverein ersteigerte 1890 den 1787 erbauten Gasthof, der 1891 als erstes alkoholfreies Gemeindehaus der Schweiz eröffnet wurde. 2010 fĂŒhrte eine Schlies-






«Nach der Saison ist vor der Saison»: Unter diesem Motto fand im Restaurant Lotti in ZĂŒrich der Farm-Table von GemĂŒsehĂ€ndler Marinello statt.
«Wir pflegen seit Jahren unser regionales Farm-Netzwerk fĂŒr FrĂŒchte und GemĂŒse», erklĂ€rt Tiziano Marinello. «Unser Ziel ist, mit dem Anlass eine BrĂŒcke zu schlagen zwischen Produktion und Gastronomie. Und am besten geht das âčzu Tischâș», so der GemĂŒsehĂ€ndler. «Wir haben mit zirka 15 Teilnehmern gerechnet. Angemeldet haben sich ĂŒber 40», hĂ€lt Marinello bei seiner
icomos.ch
sung zu grossem Engagement der Bevölkerung, das GebĂ€ude wiederzubeleben. 2013 lehnte die Gemeinde eine teure Sanierung ab, unterstĂŒtzte jedoch spĂ€ter den Verkauf und das Konzept des Projektteams Kreuz.
Die Renovierungen ab 2016 bewahrten historische Elemente und brachten das GebÀude auf den Standard des 21. Jahrhunderts, in enger Abstimmung mit den kantonalen Denkmalschutzbehörden.
Das «Baratella»: Restaurant mit Stil Den zweiten Preis erhĂ€lt das Restaurant Baratella am Unteren Graben in St. Gallen. Es ist seit Jahrzehnten eine Institution und wird oft als «Kronenhalle der Ostschweiz» bezeichnet. Der junge italienische Einwanderer Salvatore Baratella kam 1905 nach St.âGallen. Er integrierte sich schnell und konnte eine klassische Schweizer Bierkneipe zu einem kulinarischen Tempel der italienischen KĂŒche ausbauen. Der Umbau in den 1930er-Jahren ist bis heute prĂ€gend.
Die Familie Baratella ĂŒbergab 1963 das Zepter an den Koch des Hauses Beniamino Marchesoni und dieser wiederum an seinen Sohn Franco, der die Tradition im Restaurant bis heute weiterfĂŒhrt. (RMA)
PRESSESPIEGEL
Der Bund
Keine GehĂ€lter, keine KĂŒndigung
Die Gewerbepolizei hat das Restaurant Krone in Bern per sofort geschlossen. Die zuletzt noch fĂŒnf Angestellten stehen von einem Tag auf den anderen ohne Stelle da. Von ihrem Septemberlohn haben sie keinen Rappen gesehen, obwohl sie bis zum 19. September arbeiteten. Und: Bis heute gab es keine offizielle KĂŒndigung. Weil ĂŒber die Firma formell noch kein Konkurs eröffnet wurde, konnte das Personal nicht umgehend Arbeitslosengeld oder InsolvenzentschĂ€digung beantragen. Der Betreiber bestreitet die VorwĂŒrfe â es habe eine mĂŒndliche KĂŒndigung gegeben.
Zentralplus
Google stiftet Verwirrung fĂŒr Cars
Die Polemik um die Cars in der Stadt Luzern ist um ein Kapitel reicher. Car  Chauffeure fahren noch immer zum Inseli, obwohl der Platz seit der Annahme einer Juso  In itiative im Jahr 2017 eigentlich kein Parkplatz mehr ist. Dies unter anderem wegen Google. Denn bei Google Maps ist der Ort immer noch als CarParkplatz aufgefĂŒhrt. «Seit Monaten versuchen wir, den Eintrag auf Google Maps zu löschen», schreibt die Stadt Luzern auf Anfrage. «Bisher leider ohne Erfolg.» Ăber alternative HalteplĂ€tze fĂŒr Cars wird in Luzern derzeit debattiert. Doch eine baldige Lösung des Problems ist nicht in Sicht.
Tages-Anzeiger
Der Schoggi-Hype des Jahres
BegrĂŒssungsrede fest. Von Glashaus bis Permakultur, von grossen Bio-Produzenten bis zum spezialisierten Kleinstbetrieb. Die ganze Bandbreite der Produktion traf sich zum geselligen Miteinander. Die Anwesenden stellten sich spannenden Fragen, welche die Branche beschĂ€ftigen. Eine davon w ar: Weshalb gibt es in der Gastronomie nicht mehr Bio-GemĂŒse? Darauf gab es Antworten wie etwa, weil der Unterschied zwischen konventionellem und biologischem GemĂŒse weder sicht- noch schmeckbar, dieses aber teurer sei. Auch wĂŒrde von den GĂ€sten die RegionalitĂ€t stĂ€rker und emotionaler gewertet als Bio. «Das Ziel von Farm ist, den offenen Austausch zu pflegen», so Tiziano Marinello. Das sei mit diesem Anlass gelungen, ist er zufrieden. (RMA)
Sie ist dank Tiktok weltweit berĂŒhmt geworden: die Dubai ÂS chokolade. Ihre knusprige FĂŒllung aus Pistaziencreme und Kadayif ÂTeigfĂ€den begeisterte erst die Influencer, dann die Massen. Auch in der Schweiz ist der Trend angekommen. Am Samstag wurde die DubaiSchokolade von Lindt in ZĂŒrich fĂŒr 14.95 Franken pro 150 Gramm lanciert. Weitere grosse Produzenten zeigen sich zurĂŒckhaltend. Dies weil die industrielle Herstellung der Schokolade anspruchsvoll ist. Kleine Chocolatiers sind im Vorteil: Mehrere haben bereits ihre eigene Variante der Dubai ÂS chokolade im Angebot. Die Nachfrage sei sehr gut.

Freestyle-Event soll GĂ€ste locken
Im MĂ€rz 2025 finden im Engadin/ GR die Freestyle-Weltmeisterschaften statt. Von dem zweiwöchigen Event erhoffen sich die regionalen Tourismusverantwortlichen eine nachhaltige Wirkung. «Die Austragung der FreestyleWM ist eine grosse Chance fĂŒr das ganze Engadin», lĂ€sst sich Sereina Jost, Marketingverantwortliche von Engadin Tourismus, in einer Medienmitteilung zitieren. Von den Investitionen in die Infrastruktur, wie die neue Halfpipe auf dem Corvatsch, werde die Destination langfristig profitieren können. Man erhoffe sich davon, zunehmend eine jĂŒngere Zielgruppe anzusprechen. (AGU)
Innovationspreis fĂŒr KI-Projekt
Schweiz Tourismus ST gewinnt den Digital Economy Award in der Kategorie «Digital Innovation of the Year». Ausgezeichnet wird die Tourismusmarketingorganisation fĂŒr den Chatbot «hAIdi» â ein Wortspiel aus Heidi und AI fĂŒr «Artificial Intelligence». Dieser soll der Tourismusbranche einen neuen Zugang zu Daten ermöglichen. Als digitaler Assistent fĂŒr komplexe Fragen nutzt der Chatbot strukturierte Daten von ST m it dem Ziel, faktenbasierte Handlungsempfehlungen zu liefern. «Der Preis ist eine Anerkennung fĂŒr unser BemĂŒhen, die Grenzen der digitalen Innovation in unserer Branche immer wieder zu erweitern», lĂ€sst sich Direktor Martin Nydegger in einer Mitteilung zitieren. (AGU)
Musikverbot
soll gekippt werden
Die AussenrĂ€ume der Restaurants in der Stadt ZĂŒrich sollen attraktiver werden: Der Gemeinderat will das bisherige Musikverbot aufheben. Mit 79 zu 35 Stimmen ĂŒberwies der Rat ein Postulat, damit der Stadtrat die Bewilligungspraxis fĂŒr Hintergrundmusik in Aussenbereichen lockert. Dabei sei natĂŒrlich das RuhebedĂŒrfnis der Anwohnenden zu schĂŒtzen. Der Stadtrat soll gemĂ€ss eines weiteren ĂŒberwiesenen Postulates zudem prĂŒfen, wie BoulevardcafĂ©s vermehrt einladende Beleuchtungen installieren könnten, sofern diese die Fauna nicht störten und mit nachhaltiger Energie betrieben werden. Ein drittes Postulat betrifft die Umnutzung von nahen ParkplĂ€tzen: Gastrobetreiber sollen darauf Tische und StĂŒhle platzieren können. (SDA/AGU)
Das Grand Casino Luzern zeigt, dass Denkmalschutz und Energie versorgung miteinander vereinbar sind.
Auf dem Dach des historischen Casino-GebĂ€udes sind 104 Solarpanels installiert worden. Diese werden jĂ€hrlich etwa 44â000 Kilowattstunden Strom erzeugen. Dadurch kann das Casino zu Spitzenzeiten bis zu 20 Prozent seines Strombedarfs selber decken und 23 Tonnen CO2 einsparen. Diese Menge entspricht der Umweltwirkung von ĂŒber 600 BĂ€umen.
Die neue Photovoltaik-Anlage wurde in Abstimmung mit dem Stadtarchitekten und den kantonalen Denkmalbehörden geplant. «Die PV-Anlage ist ein Meilenstein in unserer Nachhaltigkeitsstrategie», betont Wolfgang Bliem, CEO des Grand Casino Luzern.
Grand Casino Luzern spart 23 Tonnen CO2 ein Parahotellerie rechnet mit guter Wintersaison
Kann der Winter die durchwachsene Sommerbilanz der Parahotellerie Schweiz wettmachen? Die Prognosen sind erfreulich.
Die Wintersaison 2024/25 verspricht positive Entwicklungen fĂŒr die fĂŒnf Mitglieder der Parahotellerie Schweiz. BnB Switzerland erwartet dank Direktbuchungen ab Ende 2024 und ihrem 30-Jahr-JubilĂ€um mit geplanten Neuerungen einen starken Winter. Auch bei Reka steigen die Buchungen, unterstĂŒtzt durch die Winteröffnung des Feriendorfs Lugano-Albonago/TI und neue Angebote in Hasliberg/ BE und Sörenberg/LU.
Die Schweizer Jugendherbergen profitieren von Events wie der Freestyle-Weltmeisterschaft im Engadin sowie VergĂŒnstigungen fĂŒr Wintererlebnisse. Ende Februar 2025 eröffnet zudem eine neue Herberge in Martigny-
«Wir wollen unser historisches GebĂ€ude energieeffizienter machen, ohne seinen architektonischen Charme zu beeintrĂ€chtigen. Diese Investition zeigt unser langfristiges Engagement fĂŒr eine grĂŒnere Zukunft Luzerns.»
Swisstainable-Label
György Bodnår ist der Nachhaltigkeitsbeauftragte des Grand Casino Luzern. Er sagt: «Wir werden u nsere Nachhaltigkeitsmassnahmen weiter ausbauen und unser Swisstainable-Label verlÀngern.»
Zusammen mit Luzern Tourismus will das Grand Casino Luzern die Wahrnehmung nachhaltiger Projekte in der Region stĂ€rken. Die PV-Anlage des Casinos ist Teil eines umfassenderen Programms, das sich auf die Erhaltung von KulturdenkmĂ€lern und d ie Reduktion der ökologischen FussabdrĂŒcke konzentriert. (R IF)

Attraktive neue Winterangebote stÀrken die Buchungsbilanz. ZVG
Bourg/VS. Interhome verzeichnet ein Buchungswachstum von ĂŒber sieben Prozent und lanciert das Nachhaltigkeitslabel Ecomodation. Besonders stark wĂ€chst d ie Nachfrage aus den USA und aus SĂŒdkorea.
TCS Camping erweitert das Angebot mit sechs wintertauglichen PlĂ€tzen, darunter der neue Camping Olivone im Tessiner Bleniotal. Die Mitglieder zeigen sich gut aufgestellt fĂŒr eine erfolgreiche Wintersaison. (ADE)
Kampagnenfilm fĂŒr mehr FachkrĂ€fte
Gastro GraubĂŒnden geht mit seiner Kampagne neue Wege, um Neu-, Quer- und Wiedereinsteigende fĂŒr die Branche zu gewinnen.
In Arosa/GR fiel der Startschuss zum Filmdreh von Gastro GraubĂŒnden, bei dem rund 100 Statistinnen und Statisten beteiligt waren. Mit diesem Kampagnenfilm möchte der Branchenverband gegen den FachkrĂ€ftemangel in der
Hotellerie und Gastronomie vorgehen. Ab Februar 2025 wird die K ampagne in Form von aktivierenden Werbemitteln wĂ€hrend acht Wochen direkt in zahlreichen Hotels und Restaurants im ganzen Kanton GraubĂŒnden prĂ€sent sein. Somit werden 80 Prozent der KampagnenaktivitĂ€ten dort stattfinden, wo der Mangel am spĂŒrbarsten ist: in den Betrieben selbst. Der Film hebt die AttraktivitĂ€t der Berufe hervor und soll Menschen motivieren, eine Zukunft in der Hotellerie und Gastronomie zu wĂ€hlen. (ADE)
NEWS
Ausgezeichnet
Die Destination ZĂŒrich wurde von EarthâCheck, der weltweit anerkannten Zertifizierungsstelle fĂŒr nachhaltigen Tourismus, als nachhaltiges Reiseziel ausgezeichnet. Die Auszeichnung ist ein Beleg fĂŒr das langjĂ€hrige Engagement ZĂŒrichs fĂŒr nachhaltige Entwicklung und sein Bekenntnis zu Umweltund Sozialverantwortung.
Ausgelobt
Das Online-Foodportal «Taste Atlas» hat den KÀsekonsum genauer unter die Lupe genommen und in einem Ranking die 100 unbeliebtesten KÀsesorten Europas aufgelistet. Darunter sind auch vier Sorten aus der Schweiz zu finden. So belegen Glarner Schabziger Platz 25, Mont Vully Rang 48, dicht gefolgt von Tilsiter auf Rang 53 und Scharfer Max auf Platz 87.
Ausgerichtet
Der Kursaal Bern beschreitet neue Wege: Unter dem Namen Kultursaal Bern wird er kĂŒnftig in der Kursaal Arena Kulturevents in Eigenregie or ganisieren und durchfĂŒhren. Dabei arbeitet er eng zusammen mit dem Berner Konzertveranstalter BierhĂŒbeli.
Luzern will Busse bÀndigen
Die Stadt Luzern hat Massnahmen erarbeitet, um ihr Reisebusregime weiterzuentwickeln. Mit einer HaltegebĂŒhr und einem Reservationssystem will sie den Reisebusverkehr besser lenken und die Belastung in der Innenstadt reduzieren. DafĂŒr beantragt sie beim Grossen Stadtrat einen Sonderkredit von gesamt 14,5 Millionen Franken, wie die Stadt in ihrem Antrag von vergangener Woche schreibt. Der Betrag ist auf zehn Jahre gerechnet. Die Stadt geht jedoch davon aus, dass die Betriebskosten durch die Einnahmen gedeckt werden können. Ab FrĂŒhjahr 2025 soll eine HaltegebĂŒhr eingefĂŒhrt werden. Dazu muss das ParkgebĂŒhrenreglement angepasst werden. Die GebĂŒhr betrĂ€gt 75 bis 100 Franken und kann kĂŒnftig ĂŒber den digitalen Marktplatz der Luzern Tourismus AG bezahlt werden. (SDA/AGU)
Bauern achten mehr aufs Klima
Die Bauern und BĂ€uerinnen in der Schweiz machen gemĂ€ss dem neuen Agrarbericht des Bundes Fortschritte bei der umweltfreundlichen Produktion. Sie sind demnach bereit, Herausforderungen wie die Senkung der Risiken durch Pestizide anzugehen. Die Anfang 2023 eingefĂŒhrten Direktzahlungsprogramme wĂŒrden rege genutzt, schreibt das Bundesamt fĂŒr Landwirtschaft zum Agrarbericht 2024. Die Bauern seien bereit fĂŒr den Verzicht auf Pestizide, die Verbesserung der Bodenfruchtbarkeit oder die vermehrte Weidehaltung von Rindvieh. Bauernbetriebe verzichteten 2023 auf 19âProzent der Acker-, Reb- und ObstflĂ€chen auf Herbizide. Zudem setzten rund 14â000 Betriebe auf 102â000 Hektaren AnbauflĂ€che weder Fungizide noch Insektizide ein. Laut dem Bundesamt eine erfreuliche Entwicklung. (SDA/AGU)
ZAHL DER WOCHE
2Jahre nach dem Brand im Skigebiet Glacier 3000 in Les Diablerets/VD ist ein neuer Tourismuskomplex mit Panorama-Restaurant eingeweiht worden. Das GebĂ€ude, nach den PlĂ€nen von Mario Botta, umfasst drei Restaurantbereiche mit einer GesamtkapazitĂ€t von 480 PlĂ€tzen auf drei Etagen. 60 Solarpanels auf der SĂŒdseite ermöglichen es den Betreibern, den Energiebedarf autark zu decken. Die Kosten fĂŒr den Wiederaufbau beliefen sich auf 30 Millionen Franken.
Bundesrat gegen Konsumeingriffe
Dem Bundesrat geht es zu weit, die landwirtschaftliche Produktion vermehrt auf pflanzliche Kost auszurichten. Er lehnt die ErnĂ€hrungsinitiative ohne Gegenvorschlag ab. Die Initiative verlangt namentlich, den Netto-Selbstversorgungsgrad der Landwirtschaft i n zehn Jahren auf 70 Prozent zu erhöhen. Gleichzeitig fordert sie ein umweltfreundlicheres Agrarwesen. Das sei nur mit massiven Eingriffen in Produktion und Konsum möglich, sagte Bundesrat Guy Parmelin letzte Woche vor den Medien. «Die TierbestĂ€nde mĂŒssten um fast die HĂ€lfte verkleinert werden», fĂŒhrte er aus. Betroffen wĂ€ren vor allem Schweine und GeflĂŒgel. Umgekehrt wĂŒrde die Brotgetreide-Produktion massiv ausgebaut. Die Menschen mĂŒssten ihre ErnĂ€hrungsgewohnheiten radikal umstellen. Laut Bundesrat sollen sie aber weiterhin bei ihrer ErnĂ€hrung die Wahl haben. (SDA/AGU)
Erfolgsrezept: sich
selbst treu bleiben
Urs Koller hat es ins Finale des Wettbewerbs «Goldener Koch 2025» geschafft. Der Inhaber der Chochhandwerk AG in Gossau/SG im PortrÀt.
Aufgewachsen ist Urs Koller auf einem Bauernhof. Gern wĂ€re er seiner Grossmutter beim Kochen zur Hand gegangen, doch sie scheuchte ihn jeweils aus der KĂŒche. «Selbst wenn es um einfache Arbeiten wie RĂŒebli- oder KartoffelschĂ€len ging, sagte sie, da mĂŒssten Profis ran», erinnert sich Koller. Sein Ehrgeiz war geweckt. Als er seine Grossmutter Jahre spĂ€ter mit einem 21-Gang-MenĂŒ bekochte, meinte sie, er habe sie mit seiner Kochkunst weit hinter sich gelassen: «Das war ein sehr emotionaler Moment fĂŒr uns beide.»
New York, Peking, Gossau
Heute kocht Urs Koller regional, mit vielen frischen KrĂ€utern, und setzt dabei auf klassische Methoden, die er modern umsetzt. Seine Teller richtet er Ă€usserst prĂ€zise an. Am meisten gelernt hat der Koch in den dreieinhalb Jahren, die er fĂŒr Anton Mosimann in London arbeitete: «Er hat mich vor allem mit seiner Persönlichkeit beeindruckt.» In besonderer Erinnerung ist ihm geblieben, dass Mosimann morgens um sieben Uhr jeden Koch per Handschlag begrĂŒsste und erst danach seine weiteren Termine wahrnahm. Kam er jedoch in der Kochjacke, wollte er mit in die KĂŒ-

Medienpartner

HIERHIN FLIESSEN DIE LĂHNE
Ein Schweizer Durchschnittshaushalt mit 2,08 Personen verfĂŒgt ĂŒber 6902 Franken Einkommen. 4949 Franken davon sind Konsumausgaben.
Ausgaben
â3026 O bligatorische Ausgaben (AHV, BVG, IV/EO, Unfallversicherung)
â549 Ă brige Versicherungen
629 N ahrungsmittel
che. Und hatte er auch noch die SchĂŒrze umgebunden, wurde die Belegschaft nervös: «Das hiess, dass er alles probieren will. Dann rannten wir in die KĂŒche und hofften, alles kontrollieren zu können, bevor er kommt.»
Als Mentoren bezeichnet Urs Koller Köche, die sich und ihrer Kochkunst treu geblieben und dabei nicht abgehoben sind. Er selbst hat schon in Helsinki, New York und Peking gearbeitet. Mittlerweile lebt der zweifache Vater mit seiner Familie in der Schweiz, hat sich selbstĂ€ndig gemacht und gibt Kochkurse. Er schĂ€tzt das Landleben: «Ich habe schon in einigen grossen StĂ€dten gelebt â dort fehlt mir der Weitblick.» (AHĂ)
Der letzte Finalist des Wettbewerbs wird in der kommenden Ausgabe vorgestellt.
Den Kochberuf fördern und stÀrken
Die Aargauer Kochgilde hat ihr 35-jÀhriges Bestehen gefeiert. Ihr Ziel ist, Berufsleute zu vernetzen und Wissen auszutauschen.
Die Gilde wurde am 1. November 1989 gegrĂŒndet, um die Berufsköche aus Gastronomie, Heimen, SpitĂ€lern und Gemeinschaftsverpflegungen im Kanton Aargau zusammenzubringen. An der Feier i m Hotel Krone in Lenzburg/AG nahmen rund 100 GĂ€ste teil. FĂŒr das ViergangmenĂŒ war Patrick Mahler vom Restaurant Focus Atelier im Park Hotel Vitznau/LU verantwortlich. Patrick Mahler ist Aktivmitglied der Aargauer Kochgilde AKG und ehemaliges Mitglied des AKG-Kochkunstteams. Der AKG-Vorstand nutzte das JubilĂ€um zudem, um ein neues, modernes Logo zu prĂ€sentieren.
Die Aargauer Kochgilde spielt nach eigenen Angaben eine zentrale Rolle in der Förderung und der StÀrkung des Kochberufs im Kanton Aargau. Mitglieder der Gilde sind bis heute Berufsköche aus allen gastronomischen Bereichen. Die Gilde verfolgt das Ziel, den Berufsstolz und das Ansehen

fĂŒr das leibliche Wohl an der JubilĂ€umsfeier. ZVG
der Kochkunst hochzuhalten. Die Organisation engagiert sich in verschiedenen Bereichen. Dazu gehört zum Beispiel die Förderung des Berufsbildes oder die UnterstĂŒtzung der Jugend. Dabei werden Lernende und junge Köche gefördert, indem die Kochgilde ihnen Möglichkeiten bietet, ihre FĂ€higkeiten zu entwickeln und ihre Leidenschaft fĂŒr die Kochkunst zu vertiefen. Die Gilde setzt sich dafĂŒr ein, die Berufsethik und das Image des Kochberufs zu wahren und weiterzuentwickeln und den Beruf auch in Zukunft attraktiv zu halten. DANIELA OEGERLI
â540 Ga st- und BeherbergungsstĂ€tten
â1374 Wohnen und Energie
â761 Verkehr
â484 U nterhaltung
â1161 Ă brige Ausgaben
1404 S parbetrag
Quelle: Bundesamt fĂŒr Statistik; Haushaltsbudgeterhebung 2022
Die UN Tourism hat im Rahmen ihrer «Best Tourism Villages»-Initiative zum vierten Mal die besten Tourismusdörfer der Welt ausgezeichnet.
Mit Romoos/LU und SplĂŒgen/GR erhielten zwei Schweizer Dörfer die Auszeichnung der Welttourismusorganisation. FĂŒr den Preis bewerben können sich Tourismusdörfer mit traditionellen TĂ€tigkeiten wie Land- und Forstwirtschaft. Eine weitere Voraussetzung ist, den Tourismus als Mittel zu nutzen, um ihr kulturelles Erbe zu fördern und zu bewahren. Und sie sollten sich fĂŒr eine nachhaltige touristische Entwicklung einsetzen. Beide Dörfer ĂŒberzeugten die Jury von UN Tourism mit ihrer starken Ausrichtung auf die nachhaltige Entwicklung und ihren pittoresken Dorfzentren. Ausserdem sind verschiedene Massnahmen zur Bewahrung, Förderung und touristischen Aufwertung des kulturellen Erbes vorhanden.
Schub fĂŒr den Tourismus
FĂŒr Luisa Baselgia, GeschĂ€ftsfĂŒhrerin Tourismus und Kultur in der Gemeinde Rheinwald, zu der SplĂŒgen gehört, bedeutet diese Aus-

In SplĂŒgen legt man viel Wert auf die Bewahrung des historischen Ortsbildes. ZVG
zeichnung eine grosse Chance, den Tourismus auszubauen. «Ich habe die Bewerbung im MĂ€rz eingereicht. Denn der Tourismus ist ein lebenswichtiger Wirtschaftszweig im Rheinwald.» In SplĂŒgen sind verschiedene Beherbergungsprojekte mit Investoren in Planung oder im Bau. So werden zum Beispiel im Sommer 2025 eine alpine Bierbrauerei und ein Genusshotel eröffnet. Das neue Ensemble in alten Strukturen sei ein Vorzeigeprojekt in Sachen Transformation von leer stehenden Bauwerken und innovativen Ideen. Zudem sei ein grösseres Projekt zusammen mit
den Basler Architekten Herzog & de Meuron in Planung. Auch im Entlebuch freut man sich ĂŒber die Auszeichnung fĂŒr das Feriendorf Romoos. Sandro Bucher, Leiter Tourismus und MobilitĂ€t der Unesco BiosphĂ€re Entlebuch, erklĂ€rt: «Romoos ist ein tolles Beispiel, das mit sanftem Tourismus sein kulturelles Erbe pflegt.» Unter anderem werden die nachhaltige Anreise, die Weiterentwicklung des agrotouristischen Angebots, die StĂ€rkung als E-Bike-Destination und der Einbezug der einheimischen Bevölkerung verfolgt. DANIELA OEGERLI
PORK ON A FORK
KOCHWETTBEWERB, 5. MAI 2025

«Schweizer Fleisch» sucht Kochtalente Begeistere die Jury mit deinen Kreationen vom Schweizer Schwein. Unsere Mise en Place mit allen Infos findest du unter lcdj.ch

WENIGER REDEN,
An den zweiten Sustainable Tourism Days wurde das Thema Nachhaltigkeit mögliche Massnahmen aufgezeigt und Best-Practice-Beispiele
ner BegrĂŒssung fest. Dass Wege adurch entstehen, dass man sie geht, habe schon Kafka gewusst. «Mittlerweile gehen wir im Bereich Nachhaltigkeit im Touris-
«Fixfertige Rezepte gibt es nicht. Umso wichtiger ist der Austausch.»
NICOL Ă PAGANINI, PRĂSIDENT SCHWEIZER TOURISMUS-VERBAND
mus nicht mehr auf Trampelpfaden, sondern auf gut befestigten aturstrassen.» Damit sich diese erfreuliche Entwicklung weiter fortsetzt, brauche es den kontinu-

Den grössten Anteil am CO2-Ausstoss des Schweizer Tourismus hat nach wie vor die An- und Abreise der GĂ€ste. Elektrofahrzeuge können zwar zur Verringerung der Emissionen beitragen, lösen aber nicht das Grundproblem sowie weitere Herausforderungen wie Platzbedarf und VerkehrsĂŒberlastungen. Ein vermehrter Umstieg der GĂ€ste auf den öffentlichen Verkehr ist daher unerlĂ€sslich. «HauptgrĂŒnde fĂŒr die Anreise mit dem Auto sind FlexibilitĂ€t, Erreichbarkeit und GepĂ€ckverstauung», sagt Christoph Wydler, Senior Projektleiter bei der SBB. Wer will, dass die GĂ€ste auf den öffentlichen Verkehr umsteigen, muss sich daher diesen Punkten widmen und gleichzeitig die Vorteile des ĂV hervorstreichen: Nachhaltigkeit, ZuverlĂ€ssigkeit sowie die Möglichkeit, die Zeit im Zug frei zu nutzen. Um den GepĂ€cktransport so komfortabel wie möglich z u gestalten, bieten die SBB beispielsweise einen GepĂ€ck-Service an. FĂŒr 44 Franken können damit
vier GepĂ€ckstĂŒcke von zuhause bis zur Unterkunft transportiert werden. Das Problem: Die letzte Meile muss vom Hotel ĂŒbernommen werden. Hier könnte es sich beispielsweise lohnen, Kooperationen mit anderen Betrieben einzugehen, um Kosten zu sparen. Den Bus statt das Uber bestellen
Um den ĂV in abgelegenen Gebieten zu verbessern, bietet zudem die Postauto AG so genannte Rufbusse an, die mittlerweile per App und auch im Voraus bestellt werden können. «Das Angebot lohnt sich fĂŒr verzweigte Orte mit tiefer Nachfrage und vor allem fĂŒr kurze Strecken», sagt Mirco MĂ€der, Leiter der Initiative On-Demand. Der Service soll das Problem der letzten Meile lösen und kommt sowohl Tourismus wie Bevölkerung zugute. Finanziert wird das Angebot oft mithilfe einer Gemeinde oder des Kantons. FĂŒr interessierte
Destinationen gibt es die Möglichkeit, TestlĂ€ufe durchzufĂŒhren.
ierlichen Austausch zwischen allen Akteuren: «Fixfertige Rezepte gibt es in diesem Bereich keine. Aber im Austausch finden wir jene individuellen Lösungen, die uns den Weg bereiten.»
Herz und Niere auf der Karte
Wie diese individuellen Lösungen aussehen können, zeigten Referentinnen, Workshopleiter und Podiumsdiskussionsteilnehmende mit Beispielen aus ihren Betrieben auf. So stellte unter anderem Sebastian Schmid, Gastgeber im Hotel Glocke in Goms/VS, seinen Familienbetrieb vor. Das Hotel ist mit Ibex Fairstay Platinum ausgezeichnet â der höchsten Stufe der Zertifizierung. DafĂŒr wurden verschiedenste Massnahmen umgesetzt. So sorgt eine Pelletheizung aus der Region fĂŒr die nötige WĂ€rme, gereinigt wird mit biologisch abbaubaren Produkten, ĂŒbriggebliebende MenĂŒs

Wer etwas fĂŒr die Nachhaltigkeit tut, sollte dies auch gegen aussen kommunizieren. Nicht zuletzt, da die GĂ€ste immer mehr Wert auf nachhaltige Angebote legen. Doch beim Wording ist Vorsicht geboten, um Greenwashing zu vermeiden. IrrefĂŒhrende Werbeaussagen sind in der Schweiz bereits heute verboten. KĂŒnftig wird sich die Situation aber verschĂ€rfen: Anfang Jahr wurde in der EU die EmpcoRichtlinie angenommen. Diese bestimmt, dass allgemeine Umweltaussagen nur noch rechtens sind, wenn dafĂŒr klare, objektive und ĂŒberprĂŒfbare sowie öffentlich verfĂŒgbare Verpflichtungen getroffen wurden. Und: Die Kompensation von Treibhausgasemissionen ist nicht zulĂ€ssig, um beispielsweise Aussagen wie «klimaneutral bis 2050» zu tĂ€tigen. Derzeit in finalen Aushandlungen befindet sich die Green-ClaimsDirective der EU. Diese bestimmt, dass Aussagen zur Nachhaltigkeit begrĂŒndet und mit wissenschaftlichen Daten untermauert sowie von
einer externen PrĂŒfstelle geprĂŒft werden mĂŒssen. Auch unklare und irrefĂŒhrende Logos wie beispielsweise ein grĂŒner Baum sind nicht mehr zulĂ€ssig.
GĂ€ste nicht in die Irre fĂŒhren
In der Schweiz gilt zwar nicht EU-Recht. Dennoch werden sich S chweizer Betriebe mit diesen Richtlinien auseinandersetzen mĂŒssen. Denn erstens muss jede Werbung, welche sich an EU-BĂŒrgerinnen und -BĂŒrger richtet, sich auch an EU-Recht halten. Und zweitens gibt die EU oft die Richtung vor: Was dort gilt, wird meist auch in der Schweiz zumindest in Ă€hnlicher Weise eingefĂŒhrt. Bestes Beispiel dafĂŒr ist die neue EUDatenschutzrichtlinie. Ganz abseits von rechtlichen Vorschriften sollten die GĂ€ste zudem ohnehin nie in die Irre gefĂŒhrt werden, ob ab- oder unabsichtlich. Denn werden Versprechungen nicht eingehalten, ist das Vertrauen in einen Betrieb schnell erschĂŒttert.
MEHR MACHEN
Nachhaltigkeit von allen Seiten beleuchtet und diskutiert. Es wurden vorgestellt. Der Konsens war klar: Nichts tun, ist keine Option.
werden ĂŒber die App «Too good to go» verkauft und fĂŒr das Fleisch angebot werden ganze Tiere beim Bauern oder JĂ€ger bestellt. «Es braucht ein bisschen Mut, auch Niere und Herz auf der Karte zu haben», sagt Sebastian Schmid. «Bei uns gibt es das Lammkarree zum Beispiel immer zusammen mit der Niere â das funktioniert sehr gut.» Die GĂ€ste mĂŒssen in der «Glocke» zudem schon am Vorabend entscheiden, was sie am nĂ€chsten Tag essen möchten â so kann die KĂŒche genauer planen und Food Waste verringern. Neben einer Ladestation fĂŒr Elektroautos gibt es beim Hotel seit Juni auch ein Mobility-Auto, welches sowohl den GĂ€sten als auch den Mitarbeitenden zur Ver fĂŒgung steht. «So können unsere GĂ€ste entspannt mit dem Zug an reisen und bleiben in der Tagespla nung trotzdem flexibel», sagt Schmid. Wer es sportlicher möchte, kann eines von fĂŒnf E-Bikes mie

VERBĂNDE UND DESTINATIONEN

ANLAUFSTELLE UND VERMITTLER
Auch viele VerbĂ€nde und Destinationsmarketing-Organisationen besuchten die Sustainable Tourism Days und tauschten sich darĂŒber aus, wie ihr Beitrag zu mehr Nachhaltigkeit aussehen kann. «Wir können unseren Mitgliedern nicht vorschreiben, dass sie nachhaltiger agieren sollen», sagte etwa Laura Wyss von Seilbahnen Schweiz. «Aber wir können sie dazu motivieren und natĂŒrlich dabei unterstĂŒtzen.» Der Bedarf der Mitglieder liege zudem weniger in der UnterstĂŒtzung bei der Umsetzung konkreter Massnahmen, sondern vor a llem bei der Erstellung einer Nachhaltigkeitsstrategie oder eines Reportings. «Viele Unternehmen wissen gar nicht, wo sie anfangen sollen. Hier können wir helfen.» Dies kann etwa mithilfe von BranchenanlĂ€ssen, LeitfĂ€den oder Workshops geschehen. Die Marketingorganisation GraubĂŒnden Ferien hat sich unter dem Motto «GraubĂŒnda wiitsichtig» zum Ziel gesetzt, als alpine Destination Vorreiterin beim
Thema Nachhaltigkeit zu werden. DafĂŒr wurde eine 100-ProzentStelle Nachhaltigkeit geschaffen. Gemeinsam mit den Partnern umgesetzte Massnahmen sind beispielsweise die Förderung der BiodiversitĂ€t auf GolfplĂ€tzen sowie das Projekt «ĂV inklusive», welches durch eine höhere Kurtaxe finanziert wird.
Den Austausch fördern
Ein Eckpfeiler von GraubĂŒnden Ferien ist zudem der Wissenstransfer. «Wir sind die zentrale A nlaufstelle fĂŒr unsere Partner» sagt Martina Hollenstein Stadler, Leiterin Nachhaltigkeit. Mittels NetzwerkanlĂ€ssen, Workshops und Webinaren werden mögliche Massnahmen vermittelt und der wichtige Austausch zwischen den LeistungstrĂ€gern gefördert. FĂŒr Hollenstein Stadler ist klar: «Wir mĂŒssen jetzt ins Tun kommen. Die tief hĂ€ngenden FrĂŒchte sind vielerorts geerntet â jetzt fĂ€ngt es möglicherweise an, weh zu tun.»

Eine Möglichkeit, sich fĂŒr mehr Nachhaltigkeit im Betrieb oder in der Destination einzusetzen, ist der Erwerb eines anerkannten Labels. Der Vorteil: Die GĂ€ste wissen, dass die NachhaltigkeitsbemĂŒhungen nachgewiesen und durch eine unabhĂ€ngige externe Stelle geprĂŒft wurden. Der Erwerb eines L abels zwingt Betriebe ausserdem dazu, trotz Herausforderungen stets am Ball zu bleiben und vorgenommene Massnahmen immer wieder zu evaluieren.
Nachhaltigkeitslabels und Zertifizierungen gibt es mittlerweile zuhauf. Es liegt an den Betrieben zu evaluieren, welche am besten zum eigenen Betrieb passen. In der Schweiz etabliert hat sich unter anderem Ibex Fairstay, welches gleichzeitig auch das internationale Tourcert-Label vergibt. K lar definierte Berechnungen, Analysen der Betriebsdaten sowie Vergleiche mit Benchmarks sollen touristischen Unternehmen eine wertvolle Standortbestimmung ermöglichen. Das Bewertungssys-
tem unterstĂŒtzt den Betrieb dabei, die Bereiche Management, Ăkologie, RegionalitĂ€t, soziale Balance sowie Finanzen und Performance zu optimieren.
Zugang zum Netzwerk
Auch das Nachhaltigkeitsprogramm Swisstainable unterstĂŒtzt Betriebe und Destinationen bei ihren NachhaltigkeitsbemĂŒhungen. Es stellt keine neue Zertifizierung dar, sondern integriert bestehende Zertifizierungen, Initiativen und Programme. Je nach Engagement werden die teilnehmenden Betriebe in die drei Levels committed (bestrebt), engaged (engagiert) und leading (fĂŒhrend) eingeteilt. Die Unternehmen profitieren neben der Nutzung der Marke Swisstainable unter anderem von Marketingaktionen, Webinaren und dem Zugang zum Swisstainable-Netzwerk, welches wertvolle Inputs gibt und den in diesem Bereich so wichtigen Erfahrungsaustausch fördert.

Die BrÀndli Bombe wird 100 Jahre alt
Die BrĂ€ndli Bombe ist eine legendĂ€re Kreation der Confiserie BrĂ€ndli in Aarau und wurde erstmals 1924 am Aarauer SchĂŒtzenfest verkauft. Die berĂŒhmteste Liebhaberin der BrĂ€ndli Bombe war «Queen Mum», die Mutter von Königin Elizabeth II. Sie liess die Köstlichkeit mit dunklem Ganache-Herz, speziellem Marzipan und Mandelsplitter-Couverture jahrelang ihren GĂ€sten zum Tee im Londoner Buckingham Palace servieren. confiserie-braendli.ch

Ein
Fondue mit malziger Note
Die Brauerei Locher und die Gossauer Eberle SpezialitĂ€ten AG prĂ€sentieren ein helles Bier-Fondue fixfertig. Es vereint das naturtrĂŒbe Quöllfrisch-Bier mit dreierlei KĂ€se und verspricht ein besonderes Geschmackserlebnis fĂŒr Bier- und KĂ€seliebhaber: weniger SĂ€ure, eine malzige Note und eine speziell abgestimmte Mischung aus regionalen Schweizer KĂ€sesorten. Das Fondue ist im Onlineshop von Locher erhĂ€ltlich. brauereilocher.ch



Premium-Modell Cosmos mit einem höhenverstellbaren Auslauf.
Kaffeegenuss ohne lÀstigen Kapselabfall
Mit den Modellen Cosmos und Horizon bietet CoffeeâB zwei Varianten fĂŒr den Einsatz im Hotelzimmer.
Coffee B bringt zwei neue Kaffeemaschinen auf den Markt: Cosmos und Horizon verbinden Kaffeegenuss mit Nachhaltigkeit. Die Maschine Cosmos ist das neue Premium-Modell und richtet sich an anspruchsvolle Kaffeeliebhaber. Mit ihrem höhenverstellbaren Auslauf sorgt sie fĂŒr die perfekte Crema bei jeder Tasse Kaffee und passt sich unterschiedlichen Tassengrössen optimal an. Ihr elegantes, kantiges Design macht die Cosmos zudem zu einem Blickfang in jedem Hotelzimmer. Auch d ie Horizon garantiert höchsten Kaffeegenuss ohne Kapselabfall.


Sie punktet mit minimalistischem Design und einfacher, intuitiver Bedienung per Handhebel. ErhĂ€ltlich in den Farben Schwarz, Grau und Rot bringt die Horizon Stil in jedes Zimmer oder Backoffice. Beide Modelle verfĂŒgen ĂŒber ei ne programmierbare Tassengrösse, eine kurze Aufheizzeit und sind energiesparend. Die Maschinen basieren auf der patentierten BrĂŒhtechnologie mit Coffee Balls âeiner innovativen Alternative zu herkömmlichen Kaffeekapseln, die vollstĂ€ndig kompostierbar ist und keinen Abfall hinterlĂ€sst. Auch bei der Herstellung der Maschinen selbst setzt Coffee B auf Nachhaltigkeit: Ein Grossteil der verwendeten Materialien wird recycelt, und dank modularer Maschinenkonstruktion können einzelne Komponenten bei Bedarf einfach ausgetauscht werden.
Die BeitrÀge auf den Produktseiten w erden von Jörg Ruppelt zusammengestellt und redigiert. joerg.ruppelt@ hotelleriegastronomie.ch

Rye Whiskey pur oder auf Eis
Der «Masterâs Keep Triumph» wurde von Master Distiller Eddie Russell sorgfĂ€ltig komponiert und ist mit zehn Jahren der Ă€lteste
Rye Whiskey, den die Destillerie Wild Turkey aus Kentucky (USA) bisher herausgebracht hat. Der «Masterâs Keep Triumph» entfaltet eine komplexe und intensive Aromenpalette. Die anfĂ€nglichen Noten von Honig und GewĂŒrznelken entwickeln sich zu tieferen Aromen von Bitterschokolade, Datteln und GewĂŒrzen, die in einen raffinierten Hauch von Mokka und schwarzem Pfeffer mĂŒnden. Viele Ryes werden bevorzugt in Cocktails verwendet, doch dieser Whiskey mit seiner auffĂ€lligen Tiefe ist ideal, um ihn den GĂ€sten an der Bar pur oder auf Eis zu empfehlen. wildturkey.com

Höhenverstellbares
Tischgestell
Flex Table ist ein Gestell, das durch vier unabhÀngig stufenlos verstellbare Beine alle wichtigen Eigenschaften kombiniert: Es ist
stabil auf jedem Untergrund â sogar auf Kopfsteinpflaster â, stufenlos höhenverstellbar und garantiert immer eine horizontale Tischplatte, selbst bei einer Neigung von 15 Grad. «Man kann in S ekunden von Mittagessen zu Aperitif oder von Abendessen zu Partybar wechseln», erklĂ€rt Luc Breukers von der Herstellerfirma. «Kein MöbelrĂŒcken mehr, kein Lagerraum fĂŒr zusĂ€tzliche Möbel nötig, und das Personal muss nicht unter die Tische kriechen, um Filzgleiter anzubringen.» Dank verstellbarer Höhe sind Tische damit auch zugĂ€nglich fĂŒr GĂ€ste mit BeeintrĂ€chtigungen. flextable.com
Mehr Informationen unter: delica.com

TrĂŒffel dieses Jahr doppelt so teuer
Die rund 60 HĂ€ndler des ZĂŒrcher Engrosmarktes bieten derzeit TrĂŒffel und Pilze an. GemĂ€ss Beat SchönbĂ€chler von Agroform ĂŒber-
steigt derzeit die Nachfrage das Angebot. «Durch den Klimawandel hat sich der Handel mit Wildpilzen nahezu halbiert. Wir verfĂŒgen heute nur noch ĂŒber die HĂ€lfte der frĂŒheren Mengen», so der HĂ€ndler. «Derzeit bieten wir Pilze von hoher QualitĂ€t aus Osteuropa sowie kleine Mengen aus Spanien und Frankreich an.» Ab November beginne die Steinpilzsaison in SĂŒdafrika. «Die Preise f ĂŒr TrĂŒffel aus Italien haben sich verdoppelt: Ein Kilo schwarzer TrĂŒffel kostet etwa 1300 Franken, der Kilopreis fĂŒr weisse TrĂŒffel liegt zwischen 5000 und 6500 Franken», so Beat SchönbĂ€chler. zuercher-engrosmarkt.ch

















































Der beste Barkeeper will seine Erfahrung teilen
Barkeeper of the Year
Alessandro Cogoni lernte das Mixen in den Bar-Hochburgen dieser Welt. Jetzt will er die Schweizer Szene mitprÀgen.
Alessandro Cogoni hat in seiner Laufbahn einige Wettbewerbe absolviert. «Doch die Swiss Bar Awards waren eine einzigartige Erfahrung», sagt der 34-JĂ€hrige. FĂŒnf Monate Vorbereitung, ein Halbfinale mit schriftlicher PrĂŒfung und Blind-Tasting, gekrönt von einem Final-Auftritt vor ĂŒber 300 GĂ€sten. «Diesen Wettbewerb zu gewinnen, war eine grosse Ehre. Ich konnte ausserdem mein Netzwerk in der Schweizer Barszene erweitern, was mir viele Möglichkeiten eröffnen wird.» Seit 2021 lebt und arbeitet der Barkeeper des Jahres in der Schweiz. Er begann als Bar-Manager in der «Jo. Bar de Quartier» in Freiburg. Heute ist er Co-EigentĂŒmer und betreibt gemeinsam mit seinen GeschĂ€ftspartnern auch noch das Restaurant Apollo, das sich neben der Bar befindet. «Wir wollten ein Konzept schaffen, das an ein Hotel erinnert. Man kommt zuerst an die Bar und wechselt dann spĂ€ter entspannt ins Restaurant.» Die Rechnung fĂŒr den ganzen Abend erhalten die GĂ€ste am Schluss.
Vom Neben- zum Traumjob
Wie viele Barkeeper kam auch Alessandro Cogoni, der in Italien aufwuchs, per Zufall zu seiner Berufung. «Mit 15 Jahren suchte ich einen Nebenjob, um das Benzin f ĂŒr mein Motorrad bezahlen zu können.» Er fing als Barback in einem Club in Sardinien an und unterstĂŒtzte die dortigen Barkeeper.
Mit 18 Jahren absolvierte er den ersten Barkeeperkurs. «Ich fing dann an, Politikwissenschaften zu studieren. Merkte aber, dass mir der Job hinter der Bar viel mehr Spass machte, und ich ein höheres Level erreichen möchte.» Er kam fĂŒr sich selbst zum Schluss, dass er seine Ziele in Italien nicht erreichen konnte und zog nach London. Dort arbeitete er unter anderem im «The Ritz» und im Marriott Hotel. «Die prĂ€gendste Station war fĂŒr mich aber die St. James Bar im Hotel Sofitel», erzĂ€hlt Cogoni. «Dort habe ich meinen wichtigsten Mentor
«Bartending ist fĂŒr mich mehr als nur eine Arbeit.»
ALESSANDRO COGONI, BARKEEPER OF THE YEAR 2024
kennengelernt, Stefano Zampieri.» Nach fĂŒnf Jahren in London zog es Alessandro Cogoni aber weiter in die nĂ€chste BarMetropole: New York. Dort arbeitete er fĂŒr viereinhalb Jahre in der Bar des Hotels Intercontinental New York Barclay. In New York und in London schuf sich Cogoni ĂŒber die Jahre seinen eigenen Stil. «In London geht es viel ums Detail und um technische Aspekte, wĂ€hrend die Cocktails in New York schnörkellos und minimalistisch sind», so Cogoni. «Ich arbeite sehr technisch orientiert, meine Cocktails si nd zu 100âProzent durchdacht, und alles muss Sinn machen.» Den Look seiner Cocktails mag er am Ende sehr minimalistisch.
Wissenschaftlicher Ansatz
Ein perfektes Beispiel fĂŒr seinen Stil sei der Wettbewerbsdrink
Querencia. Die Mehrheit der Cocktails von Cogoni basiert auf der Neurogastronomie. Der Wissenschaft, wie unser Gehirn Geschmack aufnimmt und verarbeitet. «Wenn man eine Kombination mag, ist es wahrscheinlich, dass sich die Komponenten auf einer molekularen Ebene Àhnlich sind.»
Im Cocktail Querencia war diese Verbindung der Naturstoff Linalool. Dieser ist in Agaven enthalten, aus dem die Hauptspirituose Tequila hergestellt wird. Dazu kombinierte er Williamine und Jasminsirup, der eine Àhnliche florale Note aufweist. Dazu ein Tonic mit KrÀutern und Basilikum, das ebenfalls Linalool enthÀlt. Die SÀure bringt ein hausgemachter Cordial aus LimettenblÀttern, Kokos und Sauternes. «So erhÀlt man einen harmonischen Cocktail.»
Das Wissen, das sich Alessandro Cogoni in seiner internationalen Bar-Karriere angeeignet hat, will er weitergeben. «Mir ist es ein grosses Anliegen, junge Talente zu fördern», sagt er. «Den Titel Barkeeper of the Year will ich nutzen, um die Barszene in Freiburg und der Romandie zu vernetzen und zu stÀrken.»
ALICE GULDIMANN


Raphael Wermuth
Director Corporate Affairs
Kommunikationsprofi Raphael Wermuth ĂŒbernimmt als Corporate Affairs Director die Verantwortung fĂŒr die interne und externe Kommunikation von Heineken Schweiz. Damit wird er Teil der GeschĂ€ftsleitung. In den letzten 14 Jahren war er bei Barry Callebaut in ZĂŒrich tĂ€tig.

Jens Fehlinger
VerwaltungsratsprÀsident

Johannes Tschopp
Gesamtbetriebsleiter
Ralph Bucherer gibt seine Aufgaben als Leiter der «Blindekuh» Basel sowie als Gesamtbetriebsleiter fĂŒr ZĂŒrich und Basel ab. In Basel ĂŒbernimmt Andreas Siemer, die Gesamtbetriebsleitung geht an Johannes Tschopp. Nyree Nijboer bleibt Betriebsleiterin in ZĂŒrich.

Katja Gisler
Leiterin Gastronomie
unter: swissbarawards.ch jobardequartier.ch
Mehr Informationen
Swiss CEO Jens Fehlinger ĂŒbernimmt rĂŒckwirkend zum Oktober d ie Position des VerwaltungsratsprĂ€sidenten von Edelweiss Air. Er folgt auf Dieter Vranckx, der in den Vorstand des Lufthansa  Konzerns berufen wurde. Im EdelweissÂVerwaltungsrat verbleiben Heike Birlenbach und Karl Ulrich Garnadt.

Erich
Dasen
Hoteldirektor
Das Radisson Blu Hotel in St. Gallen hat mit Erich Dasen seit Anfang November einen neuen Direktor. Dasen folgt auf Yvette ThĂŒring. Sie leitete den Betrieb in den letzten M onaten interimistisch. Dasen war von 2015 bis 2022 Direktor des Appenzeller Hotels Heiden in Heiden/AR.
Die Sportbahnen Braunwald AG stellt ihr Gastro ÂTeam fĂŒr die Wintersaison neu auf: Katja Gisler ĂŒbernimmt die Gesamtleitung, wĂ€hrend Anita Gubler und Mario Altmann die «ChĂ€mistube» fĂŒhren. Isabella Figi zeichnet fĂŒr die Leitung der Ortstockbar verantwortlich, und das «Uhu» wird neu eröffnet.

Christian Klingauf
GeschĂ€ftsfĂŒhrer
Das Restaurant Binari am Bahnhofplatz in Landquart/GR hat mit dem Deutschen Christian Klingauf einen neuen KĂŒchenchef und GeschĂ€ftsfĂŒhrer. Klingauf tritt die Nachfolge von Dorli Gauderon an, die in den Ruhestand geht. Der 40 ÂJĂ€hrige ist bereits seit zwei Jahren in der KĂŒche des « Binari » tĂ€tig.
LESERBRIEF
Schreiben Sie uns!
Wir freuen uns ĂŒber Inputs, Lob, Ideen und natĂŒrlich auch Kritik.
briefe@hotellerie-gastronomie.ch oder an Hotellerie Gastronomie Verlag, Postfach 3027, 6002 Luzern
KARIN BURKHARDT « ICH BEWUNDERE MEINE MITARBEITENDEN SEHR»
Gastrostart ist ein Projekt der Stiftung Trans-Fair in Thun/BE. Geleitet wird es von Karin Burkhardt.
H GZ: Karin Burkhardt, Sie haben Koch gelernt und die verkĂŒrzte Servicelehre a ngehĂ€ngt. Nun betreuen Sie in einer kleinen ProduktionskĂŒche IV-Beziehende. Wie genau sieht Ihr Alltag aus?
KARIN BURKHARDT: Er ist dicht gedrĂ€ngt. Ich betreue derzeit fĂŒnf M itarbeitende, die unterschiedlich eingesetzt werden können. Sie haben eine psychische EinschrĂ€nkung, verursacht durch einen Schicksalsschlag. Das braucht viel FingerspitzengefĂŒhl, um sich in ihre Situation hineinzuversetzen. Mir wird tĂ€glich bewusst, dass jeden von uns ein solches Schicksal treffen kann.
Was macht das mit Ihnen?
Ich bin erst seit August dabei und lerne jeden Tag Neues dazu. Ich gehe jedoch jeden Abend sehr zufrieden nach Hause, weil meine Arbeit sinnstiftend ist.
Was machen Sie denn alles wĂ€hrend eines Arbeitstages? Wir produzieren hauptsĂ€chlich fĂŒr unsere grosse KĂŒche im Haus vor. Wir haben also eine rein zuarbeitende Aufgabe und keinen Produktionsstress.
Will heissen?
Trans-Fair hat ein grosses Spektrum. Mein Arbeitgeber beliefert K itas, stellt Convenience-Produkte fĂŒr Restaurants her und f ĂŒhrt selber Restaurants. Das braucht eine grosse Produktion. Gastrostart ist in diese Umgebung eingebettet, und wir machen das, was unsere HauptkĂŒche benötigt.
Ein Beispiel?
Wenn beispielsweise Bouillon fĂŒr Foodoo hergestellt wird, braucht es viel gerĂŒstetes GemĂŒse. Da können wir mithelfen.
Sie haben Mitarbeitende, die nicht jeden Tag den gleichen Output liefern können. Was geschieht, wenn Sie nicht rechtzeitig fertig sind?
Dann bekommen wir viel UnterstĂŒtzung von unserer HauptkĂŒche im Haus. Dort sind nebst den M itarbeitenden mit einer BeeintrĂ€chtigung auch die gelernten Gruppenleitenden sowie unser KĂŒchenchef tĂ€tig. Wir machen in unserer kleinen KĂŒche einfach jeweils so viel, wie wir können.
Was gefÀllt Ihnen an Ihrem neuen Arbeitsbereich bei Gastrostart am besten? Dass wir alle, und nicht nur die Mitarbeitenden mit einer sozialen BeeintrÀchtigung, von unserer GeschÀftsleitung ernst genommen werden. Wenn ich eine Idee einbringe, wird sie möglichst umgesetzt.
Haben Sie fĂŒr uns hier ebenfalls ein Beispiel? Ja, das habe ich. Die Organisation fĂŒr BrustkrebsprĂ€vention veranstaltete kĂŒrzlich einen Aktionsmonat. Ich habe vorgeschlagen, dass wir dafĂŒr rosafarbene Meringues backen, diese verkaufen u nd einen Teil des Erlöses stiften.
Eine Chance fĂŒr sozial BeeintrĂ€chtigte
Die Stiftung Trans-Fair in Thun/BE stuft beim Projekt Gastrostart IV-Beziehende auf deren EinsatzfÀhigkeit ein.
Die Stiftung Trans-Fair hat an ihrem Hauptsitz in Thun eine zusĂ€tzliche KĂŒche in Zimmergrösse eingerichtet. Ausgestattet ist sie mit allem Nötigen, was eine GastrokĂŒche braucht. Im Vordergrund steht hier nicht die GĂ€steverpflegung, sondern die Einstufung von Personen, die eine Invalidenrente beziehen oder beantragt haben. Dabei handelt es sich um eine Zusammenarbeit mit der Invalidenversicherung IV des Kantons Bern. Beim Projekt Gastrostart steht die Be-
gleitung und berufliche Eingliederung von Personen in Massnahmen im Vordergrund. «Die IV möchte wissen, welche FĂ€higkeiten betroffene Personen haben und in welchem Bereich sie sich am besten einsetzen lassen», sagt Karin Burkhardt. «In der Schweiz gibt es zahlreiche IV-Beziehende, die psychische BeeintrĂ€chtigungen haben. Viele von ihnen wĂŒrden gerne ins Arbeitsleben zurĂŒckkehren. Um eine erste Einstufung oder ein Aufbautraining vorzunehmen, eignen sich einfache Arbeiten in der Gastronomie.»
Das Mutterhaus TransFair bietet Menschen eine Arbeitsstelle, die aus psychischen GrĂŒnden gefordert sind, eine Arbeit zu finden, mit der sie eine geordnete Tagesstruktur schaffen können. (RMA)

der lange als Arbeitsagoge und Gruppenleiter einer
Meine Vorgesetzten fanden die Idee so toll , dass der Erlös der von uns fabrizierten Meringues nun vollumfĂ€nglich der Stiftung zugute kommt. Das hat mir ein sehr befriedigendes GefĂŒhl gegeben.
«Jeden von uns kann ein solcher Schicksalsschlag treffen. Man sollte dankbar sein, wenn es einem gut geht.»
Was imponiert Ihnen an Ihrer neuen Arbeitsstelle?
Bei Trans-Fair steht immer der Mensch, sein Wesen und sein Potenzial im Zentrum. Ich bewundere meine Mitarbeitenden, wie sie ihr Schicksal annehmen und etwas verĂ€ndern wollen. Meistens hat sie ein Ereignis aus der Bahn geworfen â ein Burn-out oder Arbeitslosigkeit beispielsweise. Mir selber zeigt das, dass man die eigene Lage mehr schĂ€tzen sollte. E s ist nicht selbstverstĂ€ndlich, dass es einem gut geht. Ich habe bei meiner Arbeit gelernt, mich nicht mehr ĂŒber jedes kleine Ding aufzuregen, sondern dankbar fĂŒr mein GlĂŒck zu sein. RUTH MARENDING
Zur Person
Karin Burkhardt hat nach der Kochlehre die verkĂŒrzte Servicelehre angehĂ€ngt. Danach arbeitete sie mehrere Jahre in der Restauration und absolvierte nebenbei den Berufsbildnerkurs der Hotel & Gastro Formation Bern. Als NĂ€chstes absolviert sie eine Ausbildung zur Agogin.









HĂTE WIE KIRCHENFENSTER
Es ist ein Spektakel sondergleichen: das Klausjagen in KĂŒssnacht am Rigi/SZ. Heute ist es der bekannteste Brauch des Ortes am VierwaldstĂ€ttersee. Aber nicht immer war er dort gerne gesehen.

Um Viertel nach acht Uhr abends hallt ein Donnerschlag durch die Gassen von KĂŒssnacht am Rigi/SZ. Nach diesem Böllerschuss gehen schlagartig die Lichter aus. Es ist finstere Nacht. In den Ohren der Zuschauer hallt noch das Geiselklöpfen der Jungen nach, die vorgĂ€ngig durch die Strasse zogen.
Am Horizont tauchen die ersten LaternentrĂ€ger auf, die so genannten IffelentrĂ€ger. Die Iffel bezeichnet eine Kopflaterne in Form einer beleuchteten, ĂŒbergrossen BischofsmĂŒtze. Die bis zu zwei Meter hohe und gut zwanzig
Kilogramm schweren Laternen sind aus Balsaholz oder Karton gefertigt, mit farbigem Transparentpapier bespannt und mit Motiven verziert. Mit ihrem Scherenschnittmuster sehen sie aus w ie Kirchenfenster. «Bei guter Wetterprognose rechnen wir mit rund 250âIffelentrĂ€gern, die am Hauptumzug teilnehmen», weiss Pascal KnĂŒsel, PrĂ€sident der St.âNiklausengesellschaft KĂŒssnacht am Rigi.
Jeweils 30â000 Zuschauer zieht der Hauptumzug jedes Jahr an. Eine Wertschöpfungsstudie ist zwar noch nie durchgefĂŒhrt worden, aber Pascal KnĂŒsel hĂ€lt
fest: «Man kann von einem beachtlichen Umsatz ausgehen, zumal die Zuschauenden aus der ganzen Welt anreisen.» Am Hauptumzug nehmen 1700 KlausjĂ€ger teil und am folgenden Morgen um sechs Uhr findet zum Abschluss das SĂ€chsizĂŒgli statt, bei dem meistens noch 600 Mitglieder mitlaufen.
Brauch vor dem St.-Niklaus-Tag
Das Klausjagen in KĂŒssnacht am Rigi ist ein St.-Nikolaus-Brauch.
Allerdings wird er nicht am 6. Dezember durchgefĂŒhrt, sondern jeweils einen Tag frĂŒher, am 5. De-
zember. Dieses Jahr fÀllt der Anlass auf einen Donnerstag.
Um die Entstehung kursieren mehrere Legenden. Und nicht immer war man dem Anlass wohlgesinnt. Dass das Klausjagen fĂŒr die KĂŒssnachter Behörden ein Ărgernis war, zeigt die erste ErwĂ€hnung im Protokoll des Bezirksrats von 1732: «Wegen den Buben, die durch ihr Hornblasen und Tricheln in nĂ€chtlicher Zeit die Leute beunruhigen, ist erkannt , dass bei einem Pfund Busse sie solches in solchem UngestĂŒm nicht mehr tun sollen.»
Um 1920 nahmen die Ausschreitungen immer heftigere
Formen an. Um die drohende Gefahr behördlicher Verbote abzuwenden, fanden sich 1928 engagierte KĂŒssnachter zusammen.
Daraus entstand in den Folgejahren die St.â Niklausengesellschaft. Diese zĂ€hlt heute ĂŒber 1900 mĂ€nnliche Mitglieder. Der Vorstand ist fĂŒr die DurchfĂŒhrung des Klausjagens verantwortlich. «Mit dem Mitgliederbeitrag von 25âFranken erhalten die KlausjĂ€ger einen ZnĂŒnibon», so Pascal KnĂŒsel. «DafĂŒr können sie nach dem Hauptumzug in den KĂŒssnachter Restaurants das traditionelle MenĂŒ âčRippli mit Chruutâș essen.» RUTH MARENDING
Finanziert durch den L-GAV des Gastgewerbes
Ein Landgasthof vereint Tradition und Moderne

Im «Augarten» in Rheinau/ZH setzen
Anica und Nicole Schmid voll auf RegionalitÀt. Ihre
GĂ€ste: Dorfvereine, AusflĂŒgler und Gourmetbegeisterte.
Die Schwestern Nicole und Anica Schmid fĂŒhren ihren Betrieb so, wie sie es in ihrer Kindheit mitbekommen haben. Auf den Teller kommt, was die Saison und der Bauernbetrieb ihrer Eltern hergeben. Auch heute können die jungen Gastgeberinnen fĂŒr ihr Restaurant auf ihre Familie zĂ€hlen. Fast alles Fleisch beziehen sie vom elterlichen Hof. HauptsĂ€chlich Schweinefleisch, aber auch R ind und Lamm. GemĂŒse liefert
der familieneigene Hof ebenfalls.
«Wir begrenzen uns dabei aber auf einige wenige Sorten, die wir die ganze Saison ĂŒber brauchen können», sagt Nicole Schmid. Zum Fleisch und GemĂŒse kommen die eigenen HĂŒhner- und Wachteleier.
Erstes gemeinsames Projekt
Als sich fĂŒr die Schwestern vor bald sechs Jahren die Möglichkeit ergab, das Restaurant Augarten am Eingang der Klosterinsel Rheinau zu ĂŒbernehmen, waren sie Feuer und Flamme. Die gelernte Köchin Anica Schmid und d ie gelernte Detailhandelsfachfrau und SommeliĂšre Nicole Schmid hatten schon lĂ€nger die Vision, etwas gemeinsam auf die Beine zu stellen. «Auch wenn wir vorher noch nie zusammen gearbeitet hatten, wussten wir, dass es harmonieren wird und wir uns gut ergĂ€nzen.»
Der «Augarten» war wenige Jahre zuvor frisch renoviert und
um einen Saal fĂŒr Events ergĂ€nzt worden. Ausserdem gehört zum Haus eine eigene Brauerei. Dort produziert Braumeister Thomas Reich unter anderem das Hausbier der Marke Braugarten. Die Grösse des «Augartens» habe die
Gastgeberinnen anfangs etwas eingeschĂŒchtert, erzĂ€hlen sie. «Wir entschieden dann, es zu versuchen, mit dem Gedanken, dass nicht immer alles voll besetzt sein muss», sagt Anica Schmid. Den Schwestern war klar: Ihr Restaurant sollte ein Treffpunkt sein, wo sich das Dorfleben abspielen kann. «Deshalb haben wir auch schon zum ZnĂŒni, am Nachmittag durchgehend und abends bis um 23 Uhr geöffnet», sagt Nicole Schmid. NatĂŒrlich gebe es auch Phasen, in denen weniger laufe. «Aber das gehört aus unserer Sicht zum Gastgewerbe dazu.» Im «Augarten» kommen so verschiedenste GĂ€stegruppen mit unterschiedlichen AnsprĂŒchen zusammen. Die einheimische Bevölkerung kommt zum Kaffee oder zum Feierabendbier, GĂ€ste aus ZĂŒrich oder Schaffhausen reisen an, weil sie vom guten regionalen Essen gehört haben. Dazu kommen vor allem im Sommer Touristen und AusflĂŒgler, die mit dem Schiff oder zu Fuss unterwegs sind und sich einfach und schnell verpflegen möchten. «Es kommt schon vor, dass wir erklĂ€ren mĂŒssen, warum wir kein paniertes Schnitzel oder keine Pouletbrust anbieten, wie man es vielleicht von einem Landgasthof erwartet », erzĂ€hlt Nicole Schmid. Bei den allermeisten GĂ€sten stiessen sie damit auf VerstĂ€ndnis. Eine Ausnahme machen die Schmids bei den Kindern: FĂŒr die gibt es Schweizer Poulet Nuggets.

Die Serie «Das Konzept» ZĂŒndende Ideen kreativ umgesetzt ist der Inhalt der Konzepte, die in loser Folge erscheinen.
Ansonsten ist die Auswahl im «Augarten» klein, aber fein: Die Karte gestaltet die gelernte Köchin Anica Schmid mit den Produkten, die ihr zur VerfĂŒgung stehen, ergĂ€nzt mit weiteren Lebensmitteln aus der Region. Auf der Klassiker-Karte stehen drei Vorund vier Hauptspeisen, wie das Schweinskotelett oder das «Augarten»-PlĂ€ttli. Dazu kommen eine Saisonkarte mit sechs weiteren Gerichten, eine kleine Karte und eine Dessertkarte. Zu den Klassikern im «Augarten» gehören auch die sogenannten Ruchfisch-Ecken. Weil der Rhein immer wĂ€rmer wird, gibt es weniger Ăschen und mehr Ruchfische w ie der Alet, die mit den Temperaturen besser umgehen können. Anica Schmid, die Mitglied im Fischerverein ist, hat einen Weg gefunden, die Fische zu nutzen, die aufgrund ihrer vielen GrĂ€ten selten gegessen werden. Sie filetiert sie, gibt sie durch den Fleischwolf und backt sie im Bierteig aus â natĂŒrlich mit dem eigenen Bier. UnterstĂŒtzt werden Nicole und Anica Schmid aktuell von drei Mitarbeitenden in der KĂŒche sowie einer Vollzeit- und zwei Teilzeitangestellten im Service. «Wir suchen unsere Mitarbeitenden sorgfĂ€ltig aus und setzten von Anfang an auch bewusst auf Quereinsteiger», sagt Nicole Schmid. Wichtig sei die Freude an der Arbeit und die Identifikation mit ihrem Betrieb. «Wir arbeiten lieber mit weniger Leuten, dafĂŒr mit den richtigen.» ALICE GULDIMANN
unter: augarten-rheinau.ch
Mehr Informationen
Fakten und Zahlen
SitzplĂ€tze 46 in der Beiz und im StĂŒbli, dazu 80 im Saal und 50 in der Gartenwirtschaft.
Ăffnungszeiten
Di.âFr. 8.45 bis 23 Uhr
Sa. 10 bis 23 Uhr So. 10 bis 17 Uhr
Brauerei In der hauseigenen Brauerei werden rund 20â000 Liter Bier im Jahr gebraut.
Hotelzimmer Der «Augarten» verfĂŒgt ĂŒber drei GĂ€stezimmer. Ein Doppelzimmer kann fĂŒr 150 Franken pro Nacht mit FrĂŒhstĂŒck gebucht werden.



Roter Veltliner Ried Steinberg
«Der Steinberg ist die beste Lage fĂŒr Roten Veltliner»
GABRIEL TINGUELY, WEINEXPERTE
Region
Der Steinberg am Wagram, nordwestlich von Wien, erhebt sich auf 370 Meter ĂŒber Meer. Zuoberst mischt sich Löss mit Sandstein und TertiĂ€rschotter. Löss, ein feinkörniges Sediment, wurde nach der Eiszeit durch den Wind am Wagram angeblasen.
Rebsorte
Roter Veltliner ist eine uralte autochthone Rebsorte und seit Jahrhunderten am Wagram heimisch. Ihr Aromenspektrum ist breit gefĂ€chert und reicht von frischen KrĂ€utern ĂŒber Pfirsich und Mirabellen bis hin zu Mandarinen, Orangen und SĂŒdfrĂŒchten.
Wein
Aus der Ried Steinberg keltert Josef Fritz zwei Weine: einen gelbfruchtigen, knackig frischen und mineralischen sowie den krĂ€ftigen «Privat» mit exotischen Fruchtaromen, Honignoten und feiner EdelholzwĂŒrze.
Produzent
Seit Irene und Josef Fritz das Familienweingut im Jahr 2003 ĂŒbernommen haben, prĂ€gt der Rote Veltliner dessen Ausrichtung. Die QualitĂ€t der Weine sichern ihm einen fixen Platz im Salon Ăsterreich Wein. Ein erneuter Generationenwechsel steht noch nicht bevor. Trotzdem werden Sohn Johannes und Tochter Theresia in die Entscheidungen mit einbezogen. Ein gemeinsames Projekt ist Josef versus Johannes, eine Roter ÂVeltliner  C uvĂ©e aus zwei unterschiedlichen Vinifikationsstilen.
Adresse: Weingut Josef Fritz Ortsstrasse 3, 3701 Zaussenberg/ Wagram (AT)
Bezugsquelle Sport und Wein sind die Leidenschaft von Daniel Tauss und Barbara Laiminger. Sie importieren einige Weine von Josef Fritz.
Adresse: Strubel Sport Rawilstrasse 34, 3775 Lenk strubelsport.ch

Mehr Informationen unter: weingut-fritz.at
Auf den Spuren einer historischen Rebsorte
Einst war Bondola die Hauptrebsorte im Tessin. Dann kamen die Reblaus und der Merlot.
Die aus Amerika eingeschleppte Reblaus hat den Rebbau in ganz Europa verÀndert, so auch im Tessin. Anlagen mit alten Reben wurden durch neue ertragreichere und einfacher zu kultivierende
Sorten ersetzt. Im Tessin ĂŒbernahm die Merlotrebe ab 1906 die Hauptrolle und das Ensemble der angestammten Reben wurde zu Statisten degradiert. Dazu gehörten unter anderem die Spanna genannte Nebbiolo, die Paganona und die Bondola.
Ein Slow-Food-Presidio fĂŒr zwei Tessiner Rebsorten
Bondola wurde im Jahr 1785 von Hans Rudolf Schinz beschrieben. Der reformierte ZĂŒrcher Pastor verbrachte viel Zeit im Tessin und katalogisierte rund 30 vorgefundene Rebsorten. Neue DNA-Profile haben ergeben, dass Bondola mit der Sorte Briegler in der Deutschschweiz identisch ist. Auch wurde mittels DNA festgestellt, dass aus natĂŒrlichen Kreuzungen von Bondola und Completer die Sorten Bondoletta und Hitzkircher entstanden. Alle sind vom Aussterben bedroht.
Slow Food setzt sich
fĂŒr
UrsprĂŒngliches ein
20 Presidi-Projekte in der Schweiz helfen, traditionelles Wissen zu wahren. Weltweit s ind 680 Presidi aktiv.
Zincarlin-KĂ€se aus dem sĂŒdlichsten Tal des Tessins, UrRoggenbrot aus dem Wallis oder im Tafeljura die Zwetschgenlandschaft sind Projekte, welche Slow Food und der Coop Fonds fĂŒr Nachhaltigkeit in der Schweiz umgesetzt haben. Im neuesten Projekt ging es um die Rebsorten Bondola und Bondoletta. Mit diesem einzigen Wein-Presidio der Schweiz sind die Crus aus den autochthonen Tessiner Reben in bester Gesellschaft. So befindet sich unter den weltweit 43 Wein-Presidi die 8000-jĂ€hrige Tradition der Weinberei-
tung in Kvevri, wie die Amphoren aus Terracotta in Georgien genannt werden. Nur noch wenige Handwerker verstehen sich auf deren Herstellung.
In Ăsterreich gibt es Presidi fĂŒr den Roten Veltliner vom Wagram und den Wiener Gemischten Satz. Der Rote Veltliner ist mit dem GrĂŒnen Veltliner nicht verwandt. Er war jedoch natĂŒrlicher Kreuzungspartner bei den Sorten Neuburger, Zierfandler und Rotgipfler. FĂŒr den Wiener Gemischten Satz mĂŒssen mindestens drei Rebsorten im gleichen Weingarten stehen und d ie Trauben mĂŒssen zusammen gekeltert werden.
Weitere Wein-Presidi gibt es fĂŒr SĂŒssweine aus getrockneten Trauben aus Italien. Auch Kroatien, Spanien, Nordmazedonien und Aserbaidschan sind mit erhaltenswerten RaritĂ€ten vertreten. (GAB)
Mitglieder des Presidio

Bondola di Gudo 2022
Tiziano Tettamanti von der Cantina Pian Marnino in Gudo kelterte einen tief violetten Wein mit wildem Bouquet, das an Kirschen, Hagebutten und GewĂŒrznelken erinnert. Im Gaumen hat der Wein trotz Ecken und Kanten einen guten Schmelz pianmarnino.com

Bondola del Nonu 2022
Der «Nonu Mario» hat Kultstatus . Mit ihm ist Giorgio Rossi seit dem Jahrgang 2007 Mitglied beim Mémoire des Vins Suisses. Der Wein duftet nach Veilchen, roten Kirschen und Erdbeeren. Im Gaumen ist er saftig, ausgewogen, elegant und lang. aziendamondo.ch

Piccole Gemme Riserva 2022
Beim Bondola von Luca L ocatelli von Chiericati Vini in Bellinzona versteckt sich die rotbeerige Frucht hinter Rauch  Leder  un d GummiNoten. Saftige SÀure macht den Gaumen wÀssrig. Strenger Körper mit adstringierenden Tanninen im Abgang chiericati.ch

Bondola 2022
Laut dem Bundesamt fĂŒr Landwirtschaft gab es Ende 2023 noch 8,21 Hektar Bondola. Verbreitung findet sie im Sopraceneri von Ascona ĂŒber Tenero, Gudo und Bellinzona bis ins Misox. Stefano Haldemann von der Azienda Vitivinicola La Segrisola in Gudo besitzt als einziger Winzer einen halben Hektar Bondoletta.
Bondola-Weine werden in Stahltanks, in Amphoren aus Terracotta oder EichenfĂ€ssern ausgebaut. Ihr durchschnittlicher Alkoholgehalt liegt bei zwölf Volumenprozent. Die krĂ€ftige SĂ€ure und oft rustikalen Tannine verleihen den Weinen Ecken und Kanten. Beste JahrgĂ€nge haben das Potenzial zur Reife. Mit ihren w ilden eher rotfruchtigen und wĂŒrzigen Aromen sind BondolaWeine ideale Begleiter zu Pasta, Risotto, Polenta und Schmorgerichten aller Art.
Um diesen ursprĂŒnglichen Wein zu fördern, haben sechs Produzenten und Slow Food Ende 2023 ein Presidio gegrĂŒndet. Jahrgang 2022 trĂ€gt als Erster das Slow-Food-Label. Von den sechs Presidio-Bondola war der Wein von Stefano Haldemann bereits ausverkauft. Er darf der VollstĂ€ndigkeit halber jedoch nicht fehlen. Einige Winzer, die Bondola sortenrein abfĂŒllen, sind (noch) nicht Mitglied des Presidio. Zudem verwenden weitere Winzer ihre kleine Bondola-Produktion fĂŒr Assemblagen GABRIEL TINGUELY
Die 30  j Àhrigen Reben der Cantina alla Maggia wachsen auf Schwemmland. Der heisse und trockene Sommer spiegelt sich im Glas. Der Wein von Fabio Del Pietro duftet dunkelbeerig. Am Gaumen trÀgt die pikante SÀure Noten von Dörrpflaume und Kaffee cantinaallamaggia.ch

Bondola La Segrisola 2022
Stefano Haldemann aus Gudo ist der einzige Winzer im Presidio, der auch ein paar Aren Bondoletta sein Eigen nennt. So besteht der gradlinige, kernige Wein zu 65Â Prozent aus Bondola und 35Â Prozent aus Bondoletta. Der Wein ist rasch ausverkauft haldemannvini.ch

Bondola 2022
Vasile Moisei von der Cantina Ronchi Biaggi in Cadenazzo kelterte einen intensiv nach roten Kirschen und Walderdbeeren duftenden Wein. Am Gaumen wirken die Tannine erst pelzig. Nach einiger Zeit im Glas tritt die Frucht in den Vordergrund, was den Wein sehr zugÀnglich macht ronchibiaggi.ch
ErnÀhrung in der richtigen Richtung

An der Fachtagung Brennpunkt Nahrung diskutierten Fachleute ĂŒber ein nachhaltiges ErnĂ€hrungssystem.
«Wir rennen schon seit Jahren in die falsche Richtung», sagte Markus Egermann. Er war Referent an der Fachtagung Brennpunkt Nahrung, die Anfang November zum zehnten Mal in Luzern stattfand. Die Transformation zu einem nachhaltigen ErnĂ€hrungssystem bedeute, dass man einen systemischen Wandel vollziehen mĂŒsse. «Davon sind wir noch weit entfernt», erlĂ€uterte der Transformationsforscher vom Leibniz-Institut in Dresdenâ (DE). Er zeigte auf, was die Pariser Klimaziele bedeuten: «Unser jĂ€hrliches CO2 -Budget mĂŒsste von derzeit durchschnittlich zehn auf zwei Tonnen sinken.»
«Wir mĂŒssen unseren CO 2Fussabdruck reduzieren.»
MARKUS EGERMANN, TRANSFORM ATIONSFORSCHER, DRESDEN
Seine Vision ist, dass man in verschiedenen StĂ€dten und Dörfern sogenannte Reallabore fĂŒr nachhaltige ErnĂ€hrungssysteme errichtet. Darin hĂ€tten die Menschen die Möglichkeit, ein nachhaltiges ErnĂ€hrungssystem zu testen und dauerhaft einzufĂŒhren.
Zufrieden mit der Nachhaltigkeit ihrer Unternehmen waren Ricarda Demarmels, CEO der EmmiGruppe, Coop-Chef Philipp Wyss, JĂ©rĂŽme Meyer, Aldi-GeschĂ€ftsfĂŒh-
rer, Markus Bigler, CEO von Bigler Fleischwaren, und Markus Ritter, PrĂ€sident des Bauernverbands. Sie erlĂ€uterten in ihren Referaten die NachhaltigkeitsbemĂŒhungen in ihren Bereichen. Dabei zeigten sie sich wenig selbstkritisch. Philipp Wyss sagte, dass der Schweizer Detailhandel in Sachen Nachhaltigkeit Weltspitze wĂ€re. Und Markus Ritter lobte die Landwirte dafĂŒr, dass sie die BiodiversitĂ€tsziele weit ĂŒbertroffen hĂ€tten.
PrÀvention statt Reanimation
Lea Götz, Paula Moser und Sandro Meier, Studierende an der Berner Fachhochschule, zeigten in einer amĂŒsanten PrĂ€sentation auf, welche BedĂŒrfnisse die 16- bis 25-JĂ€hrigen hĂ€tten. Dabei nahmen sie sich selber auf die Schippe und erklĂ€rten, dass die Generationâ Z eine Aufmerksamkeitsspanne von gerade einmal acht Sekunden hĂ€tte. Was die ErnĂ€hrung anging, erklĂ€rten die drei, dass 30 Prozent der jungen Menschen nicht frĂŒhstĂŒckte und keinen Alkohol trĂ€nke. «Wir schĂ€tzen funktionale und gesundheitsfördernde Lebensmit tel», erklĂ€rte Lea Götz. Jedoch
essen viele junge Menschen nach dem Lustprinzip. Bei der Wahl der Lebensmittel wÀren Nachhaltigkeit und Ethik wichtige Faktoren.
« Ausserdem mögen wir Gerichte, die kein Fleisch enthalten», ergÀnzte Paula Moser. Die drei Studierenden gaben zu bedenken, dass die Generation Z Werte wie Gerechtigkeit, StabilitÀt, soziale Kontakte, Selbstverwirklichung oder körperliche und geistige Gesundheit, also PrÀvention statt Reanimation, hochhielten.
Bundesrat Albert Rösti (SVP) sagte in seinem Referat, dass sich der Staat nicht in die ErnĂ€hrung der Bevölkerung mischte, weil dies ein grosser Eingriff in die Persönlichkeit wĂ€re. «Wenn der Staat das Private zur Staatsangelegenheit macht, geht es zu weit.» Die neu aufgelegte ErnĂ€hrungspyramide wĂ€re eine Empfehlung. Aus seiner Sicht wĂ€re die ErnĂ€hrung zusehends ideologisch, was sich in den Abstimmungsvorlagen widerspiegelte. Sorgen bereitete ihm, dass rund 30 Prozent der Lebensmittel weggeworfenâwĂŒrden. «DenâKampf gegen die Verschwendung hat sich der Bund gross auf die Fahne geschrieben.»


Wer Lebensmittelprodukte falsch deklariert oder sogar gezielt verfÀlscht, macht sich strafbar. Neben hohen Geldbussen droht auch Freiheitsentzug. ADOBE-STOCK
Deklarieren: ja, aber nur korrekt!
Im Kanton GraubĂŒnden sorgt ein FleischDeklarations-Skandal derzeit fĂŒr grosses Aufsehen. Dieser rĂŒckt das Thema Lebensmitteldeklaration verstĂ€rkt ins Rampenlicht.
Ob Restaurant, BĂ€ckerei oder Metzgerei: Wer Esswaren produziert und verkauft, trĂ€gt eine g rosse Verantwortung. Dies sowohl fĂŒr die Gesundheit der Menschen, welche die Produkte kaufen und verzehren, als auch fĂŒr das Vertrauen, das sie dem Hersteller und dessen Produkten schenken. Dieses Vertrauen hat sich die Metzgerei der Justizvollzugsanstalt JVA Realta verspielt. Sie deklarierte den Inhalt ihrer Fleischprodukte nicht korrekt. Wie Analysen des kantonalen Lebensmittelinspektorats GraubĂŒnden ergaben, enthielten manche WĂŒrste mehr Schweinefleisch als ausgewiesen wurde oder dessen Nennung fehlte ganz. Selbst a ls Rindfleisch deklarierte Produkte wiesen gemĂ€ss Medienmitteilung «teilweise einen sehr hohen Schweinefleischanteil auf».
Von den falschen Deklarationen betroffen waren die Kundschaft des Hofladens der JVA Realta und die Mitarbeitenden und Insassen der Justizvollzugsanstalten Realta und Cazis Tignez, beide in Cazis/GR.
Whistleblower deckt Skandal auf
Aufgeflogen ist die Falschdeklaration wegen einer Anzeige. Eingereicht wurde diese von mehreren
Insassen â darunter von einem, der in der Metzgerei arbeitete. Die BĂŒndner Staatsanwaltschaft hat
ein Strafverfahren wegen Urkunden- und WarenfĂ€lschung eröffnet. Die Metzgerei bleibt bis auf Weiteres geschlossen. Der fĂŒr die Metzgerei verantwortliche Mitarbeiter ist freigestellt. Das Fleisch f ĂŒr die JVA wird derzeit nur von externen Lieferanten bezogen. Immer schön ehrlich bleiben
Auch im Gastgewerbe gibt es immer wieder FĂ€lle von falschen Deklarationen. Nicht alle sind bewusste BetrĂŒgereien, sondern oft das Ergebnis von Unwissenheit, Ungenauigkeit oder Unterlassung. Trotzdem muss man sich bewusst sein: Bereits wer irgendein Trockenfleisch ins Brötli legt und es a ls BĂŒndnerfleisch-Sandwich verkauft, macht sich strafbar. (RIF)
Gut zu wissen
Restaurants mĂŒssen die H erkunft von Fleisch und Fisch auf der Speisekarte oder einem Plakat deklarieren. Auch muss ĂŒber das Produktionsland von Brot und Feinbackwaren immer schriftlich informiert werden. Letzteres gilt besonders fĂŒr BĂ€ckereien. Auf die schriftliche Angabe von Zutaten, die Allergien oder andere unerwĂŒnschte Reaktionen auslösen können, darf nur verzichtet werden, wenn schriftlich gut sichtbar darauf hingewiesen wird, dass diese Informationen mĂŒndlich eingeholt werden können. Diese Informationen mĂŒssen dem Bedienpersonal schriftlich vorliegen oder Koch und BĂ€cker können sie unmittelbar erteilen.
Quelle: Amt fĂŒr Lebensmittelsicherheit und Tiergesundheit GraubĂŒnden, Checkliste: Kennzeichnung von offen in den Verkehr gebrachten Lebensmitteln.
Arbeitsorganisation
(Teil 41)
Ergonomische Arbeitsgestaltung und U mgang mit Lasten
Situation/GefÀhrdung
Ăberlastung der Gelenke durch einseitige, monotone Bewegungen, ErmĂŒdung sowie Verspannung der Beinmuskulatur, erhöhtes Unfall- und Erkrankungsr isiko durch beengte RĂ€ume und zu kleine Arbeitsf lĂ€chen.
Massnahmen Bei Arbeiten im Stehen vermehrt Pausen machen, allenfalls Stehhilfen und Anti-ErmĂŒdungsmatten verwenden.
Die Mitarbeitenden a bwechslungsweise an verschiedenen ArbeitsplÀtzen einsetzen (Jobrotation).
Hebehilfen einsetzen.
Wenn sich Beschwerden am Bewegungsapparat hÀufen, andere TÀtigkeiten vorsehen.
Die Tipps stammen aus der B roschĂŒre «Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz im BĂ€cker-Confiseur-Gewerbe», herausgegeben von der Eidgenössischen Koordinations kommission fĂŒr Arbeitssicherheit EKAS. Die BroschĂŒre kann gratis heruntergeladen werden unter: ekas.admin.ch
Die Rubrik «EKAS-Tipps» erscheint alle zwei Wochen und vermittelt Wissenswertes rund ums Thema Arbeitssicherheit.
So werden Plauder-AnfÀnger zu richtigen Smalltalk-Profis
Ob im Beruf oder im Privatleben, es gibt immer Gelegenheiten, bei denen ein kleines, unverbindliches GesprÀch angebracht wÀre. Doch statt lockerer Konversation herrscht oft peinliches Schweigen.
Wer kennt das nicht: Man steht an einem Empfang oder wĂ€hrend einer Seminarpause mit Menschen beisammen, die man noch nicht gut kennt und ĂŒberlegt krampfhaft, wie man mit ihnen ins GesprĂ€ch kommen könnte. Statt eloquent ĂŒber Gott und die Welt zu parlieren, hĂ€lt man sich an einer Kaffeetasse oder einem Weinglas fest, steht stumm herum und guckt Löcher in die Luft. Einen besonders schlauen, gewinnenden Eindruck macht man so nicht. Dabei ist Smalltalk eine Kunst, die leicht zu erlernen ist.
Gemeinsamkeiten verbinden
Das Ziel von Smalltalk ist es, eine freundliche AtmosphÀre zu schaffen, um unverbindlich Kontakt aufzubauen. Dies gelingt am besten, wenn man nach einer Gemeinsamkeit sucht und das GesprÀch um diese Gemeinsamkeit aufbaut. Es empfiehlt sich, zuerst etwas von
HERZLICHE
EINLA DUNG
ZUR PRIVATEN
BESICHTIGUNG IM KKL
LIEBE MITGLIEDER DES UNION CIRCLE
Wir freuen uns, euch zu einer privaten Besichtigung mit einem Guide ins KKL Luzern einzuladen. Die Besichtigung ist gefĂŒllt mit Informationen und interessanten Details zur Entstehung des KKL Luzern. Wir erfahren mehr ĂŒber die architektonische Vision von Jean Nouvel und erleben das Spiel von Wasser und Licht hautnah. Seit gespannt!
WANN
Mittwoch, 11. Dezember 2024
PROGRAMM
17.00 Uhr: Eintreffen im KKL
(Der Treffpunkt befindet sich im Foyer des bahnhofseitigen Eingangs beim Glaslift.)

17.15 Uhr: FĂŒhrung KKL
18.30 Uhr: Apero
Winterterrasse Le Piaf
19.30 / 20.00 Uhr: Schlummi
Weihnachtsmarkt Rudolf Open End scannen&QR-Codeanmelden
sich zu offenbaren, sonst könnte sich das GegenĂŒber ausgefragt fĂŒhlen. Auch ist es ein guter Trick, das GesprĂ€ch an die gegebene Situation anzupassen. Befindet man sich beispielsweise an einem Weiterbildungsevent, könnte man ein G esprĂ€ch beginnen mit: «Ich bin gespannt auf das Referat des KISpezialisten. Welcher Vortrag interessiert Sie am meisten?» Auf einem Hochzeitsempfang könnte
UnverfĂ€ngliche Themen wie Ferien und Wetter eignen sich fĂŒr Smalltalk. Politik und Religion hingegen geh ören zu den Tabuthemen.
der Einstieg ins GesprÀch lauten: «Ich bin eine Cousine des BrÀutigams. Und in welcher Beziehung stehen Sie zum Brautpaar?»
Themen, die immer gehen ⊠Damit die lockere Konversation gelingt und sich vielleicht sogar in ein tieferes GesprÀch weiterentwickelt, ist es wichtig, das richtige Thema zu wÀhlen. Es soll unverfÀnglich und positiv sein, nicht m issverstÀndlich oder gar beleidi-
gend werden. Und es soll ein Thema sein, bei dem alle mitreden können. Ein Klassiker ist natĂŒrlich das Wetter. Aber auch Lieblingsessen, Filme, Hobbys, Haustiere, UrlaubsplĂ€ne, Musikvorlieben, Beruf oder lustige Anekdoten eignen sich als Smalltalk-Themen.
u nd Themen, die man besser vermeiden sollte
So wie es harmlose Themen gibt, gibt es auch solche, bei denen der Tritt ins FettnĂ€pfchen quasi vorprogrammiert ist. Bei Smalltalks vermeiden sollte man Themen wie Tod und Krankheiten, persönliche Probleme oder Finanzen. Religion, Herkunft, sexuelle Orientierung und Politik sind ebenfalls T hemen, die fĂŒr eine lockere Konversation zu viel ZĂŒndstoff enthalten. Unangebracht sind auch LĂ€stereien, Klatsch und Tratsch. Ungebeten RatschlĂ€ge zu erteilen, ist ebenfalls ein Tabu.
Zuhören, nachfragen und Abstand halten
Einen guten GesprĂ€chseinstieg zu finden, ist wichtig. Das GesprĂ€ch am Laufen zu halten, aber auch. Um dies zu tun, hilft es, das Vis-Ă vis beim Namen zu nennen, Blickkontakt zu halten und ihm nicht z u nahe zu rĂŒcken. Ein Abstand von einer ArmlĂ€nge wird als angenehm empfunden. (RIF)

26 Erfolgsrezepte
Ohne Smalltalk geht es nicht! Kein BewerbungsgesprĂ€ch, kein Clubabend, kein Netzwerk- Anlass und kein privates G esprĂ€ch kommen ohne die zwanglose Plauderei aus. Aus Bescheidenheit oder Unsicherheit halten sich viele mit Wortmeldungen zurĂŒck. In unserer modernen Lebensund Arbeitswelt werden introvertierte Menschen zudem oft ĂŒberhört. Die Erfolgsautorin und Ex-Spitzenpolitikerin Magda Bleckmann verrĂ€t in ihrem Buch «Smalltalk», wie Introvertierte sich im Stimmen g ewirr der Lauten durchsetzen und selbstbewusst ins GesprĂ€ch kommen â und im GesprĂ€ch bleiben. Sie hat 26 Erfolgsrezepte verfasst, mit denen es selbst den schĂŒchternsten Personen gelingt, ein GesprĂ€ch elegant zu beginnen, zu fĂŒhren und es auch wieder zu beenden.
«Smalltalk â 26 Erfolgsrezepte» Magda Bleckmann, Goldegg-Verlag ISBN 978-3-99060-109-9 Taschenbuch Fr. 19.90, E-Book, Fr. 12.90





Rezept-Tipp:
Rustico-Laugenstangen
Zutaten fĂŒr 60 StĂŒck Zubereitung
Laugenbrötchenteig mit Vollkornanteil (3600âg)
9 50âg Weizenvollkornmehl, extrafein
9 50âg Weizenmehl 400 1140âg Wasser
5 5âg B ackhefe
1 90âg E ier
2 80âg B utter n ach 3 Minuten beigeben
3 5âg S peisesalz, jodiert ge gen Ende der M ischzeit beigeben
Teigruhe: 90 Minuten
Ăbrige Zutaten (680 g)
2 50âg Weizendunst z um Aufarbeiten
4 00âg N atronlauge 4,9â% z um Belaugen
3 0âg B rezelsalz, fein, zu m Bestreuen
Vollkornmehl
FĂŒr diese Rezeptur wurde extra fein gemahlenes Vollkornmehl verwendet, das von verschiedenen MĂŒhlen angeboten wird. Das h at einige Vorteile gegenĂŒber GebĂ€cken mit herkömmlich vermahlenem Vollkornmehl. So werden zum B eispiel die Krumenstruktur und d as GebĂ€ckvolumen verbessert und das MundgefĂŒhl angenehmer. Letzteres kann vor allem auch bei Kindern zu einer besseren Akzeptanz von Vollkorn fĂŒhren.
Aufarbeiten
BrĂŒche von 1800âg abwiegen und rund aufschleifen. Die Teiglinge straff konisch auf eine LĂ€nge von ca. 15âcm aufarbeiten und auf TeigtĂŒcher absetzen.
StĂŒckgare: 20â30 Minuten bei Raumtemperatur zugedeckt gĂ€ren lassen, dann ungedeckt im KĂŒhlraum bei 5â°C 30 Minuten stabilisieren lassen.
Backvorbereitung
Die Teiglinge zĂŒgig mit Natronlauge belaugen und auf LaugenSpezialpapier absetzen.
Schneiden
Mit einem scharfen Schneidemesser und flacher KlingenfĂŒhrung den breiten Bereich der Teiglinge einschneiden. Mit wenig Brezelsalz bestreuen und sofort einschiessen.
Backen
Allergene: Weizenvollkornmehl, Weizenmehl, Butter, Eier
Perspektivenwechsel bei der Detailhandel-Jahresplanung

Gegen Ende Jahr darf die Zeit fĂŒr die Planung der VerkaufsaktivitĂ€ten im kommenden Jahr nicht fehlen. Denn KreativitĂ€t und motivierte VerkaufskrĂ€fte sind unerlĂ€sslich, um Kunden zu begeistern.
Das Budget fĂŒr das Jahr 2025 ist gesetzt, und die Weihnachtsvorbereitungen sind in vollem Gange. Gleichzeitig lĂ€uft jetzt die Jahresplanung 2025. Bestenfalls zielt d ie Planung darauf ab, das Unternehmen von der Masse abzuheben â bei Kunden wie auch bei Mitarbeitenden. Der SchlĂŒssel ist, alle Beteiligten aus Verkauf, Produktion und Marketing einzubinden, ihre Ideen zu berĂŒcksichtigen und Themen und Ziele gemeinsam festzulegen.
2025: An alles gedacht?
dazu. ErgĂ€nzend ist die Erstellung eines Budgets, basierend auf den Umsatzzahlen und Analysen der letzten Jahre, ein wichtiger Schritt. Ebenso entscheidend sind eine transparente Kommunikation und gezielte Schulungen fĂŒr das Verkaufsteam. Diese steigern Motivation und Begeisterung und fördern das Selbstvertrauen in die eigenen Kompetenzen. So können Aktionen lebendig und erfolgreich umgesetzt werden, was oft zu einer gelungenen Verkaufsförderung beitrĂ€gt.
Fokus auf den Verkauf richten
FĂŒr die meisten Unternehmen ist der Verkauf der wichtigste Kanal, um Umsatz zu generieren. Paradoxerweise ist er aber auch der am wenigsten geschulte Sektor der Branche, in den kaum investiert wird. Dies obwohl die Mehrheit der Personen in diesem Bereich (noch) nicht ausgebildet ist.
eine tief verwurzelte Ăberzeugung. Sie verfolgen ein sinnstiftendes Ziel, das von einer lebhaften, positiven und zielorientierten Einstellung begleitet wird. Starke Werte leiten Entscheidungen starker VerkĂ€uferinnen, und sie begegnen Herausforderungen mit Bewusstsein und Entschlossenheit. Zudem bauen sie auf ein loyales Team, dessen unterschiedliche FĂ€higkeiten sich ideal ergĂ€nzen. StĂ€rkung des Zusammenhalts
Die fertigen Teiglinge in einem mittelwarmen Ofen bei 220â°C und leicht geöffnetem Zug 14â15 Minuten backen.
Um die VerkaufsbĂŒhne in festliche Handwerks- und Genusswelten zu verwandeln, ist eine sorgfĂ€ltige Planung entscheidend. Themen fĂŒr Events und Verkaufsförderung sollten kreativ und ansprechend sein. Feiertage, regionale Veranstaltungen, Traditionen und Unternehmenswerte bieten dabei wichtige AnknĂŒpfungspunkte, die es geschickt einzubinden gilt. Zudem sollte das Material fĂŒr Verkaufsförderungsmassnahmen â von Produkten ĂŒber Verpackungen bis zu Werbemitteln â frĂŒhzeitig festgelegt werden. Auch Dekoration und spezielle Kleidung fĂŒr das Verkaufspersonal gehören
Im Verkaufsworkshop «Von der VerkĂ€uferin zur Verkaufsheldin», der wĂ€hrend der RichemontBildungstage stattfand, widmeten sich die Teilnehmerinnen gemeinsam mit den Expertinnen Monika Bösch und Muriel Jacob den Kernkompetenzen im Verkauf. Welche FĂ€higkeiten braucht eine im Verkauf tĂ€tige Person, um ihre Handlungskompetenzen weiterzuentwickeln und den vielfĂ€ltigen Erwartungen gerecht zu werden? Ein genauerer Blick zeigte: Hinter der Ladentheke wird oft mehr als eine «einfache VerkĂ€uferin» erwartet â vielmehr eine «Verkaufsheldin». Doch was macht die Superheldinnen aus? Welche Eigenschaften verleihen ihnen ihre besonderen «SuperkrĂ€fte»? Typische Merkmale von Superhelden sind ein reicher Erfahrungsschatz, eine klare Herzensabsicht und
Jetzt ist der Moment, aktiv Massnahmen zu planen, um den Verkauf zu stÀrken und die Ressourcen der Verkaufsheldinnen gezielt zu fördern. Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf dem Zusammenhalt zwischen Verkauf und Produktion, der durch regelmÀssige Meetings, Verkaufsförderungen und TeamChallenges gestÀrkt wird. Ebenso ist es essenziell, VerÀnderung als Chance zu sehen: Werte wie WertschÀtzung, Dankbarkeit und Verantwortungsbewusstsein treiben das Handeln an. Mit klarem Fokus auf das Wesentliche und dem Mut, Neues zu wagen, entsteht ein nachhaltiges Einkaufserlebnis. (RED)
Entwicklungswerkstatt fĂŒr Filialleitende
Am 6. Februar startet der Kurs mit fĂŒnf Workshops und vier Webinaren. Er r ichtet sich an alle, die bereits ein Team fĂŒhren oder eine FĂŒhrungsrolle im Verkauf anstreben. Informationen zu diesem Kurs sind auf richemont.swiss verfĂŒgbar. Neue Kurse fĂŒr 2025 werden laufend freigeschaltet.
Der Nachwuchs unter sich
Rund 300 Nachwuchstalente trafen sich am Wochenende in Rankweil (AT) zur Tagung «Young Chefs Unplugged».
Jedes Jahr im Herbst bietet «Young Chefs Unplugged» die Gelegenheit fĂŒr junge Köche aus dem deutschsprachigen Raum, sich auszutauschen und dabei viele Inputs fĂŒr den Berufsalltag mitzunehmen. WĂ€hrend drei Tagen erwarteten die Teilnehmenden Workshops, Referate und viele Gelegenheiten, ihr internationales Netzwerk zu erweitern. Unter anderem sprach Jeremias Riezler aus dem österreichischen Kleinwalsertal ĂŒber seine Philosophie, nur mit Zutaten zu kochen, die er von den Berggipfeln des Tals sehen kann. Und Koch- und Social-Media-Experte
Dominik SĂŒss verriet, wie junge Köche mit der richtigen Social-Media-Strategie die Welt erobern und ihre TrĂ€ume verwirklichen können. Daneben gab es viele spannende Workshops zu Themen wie Fermentieren, Mocktails, GewĂŒrze oder auch Burnout-PrĂ€vention.
Reto Walther, GeschĂ€ftsfĂŒhrer des Schweizer Kochverbands, zeigt sich nach der Tagung mehr als zufrieden: «Der Anlass war wieder bis auf den letzten Platz ausgebucht â von unglaublich motivierten jungen Talenten. Wenn alle jungen Berufsleute nur ansatzweise so engagiert sind, mĂŒssen wir uns keine Sorgen ĂŒber die Zukunft unseres Berufsstands machen.»
Am Ende der Tagung wurde zudem eine Umfrage durchgefĂŒhrt, was sich die Jungen von ihren Chefs wĂŒnschen, damit sie in der Branche bleiben. Die Antworten werden in einer der nĂ€chsten Ausgaben der Hotellerie Gastronomie Zeitung veröffentlicht. ANGELA HĂPPI








1âDie Tagung bietet auch Gelegenheit zum Austausch mit den PrĂ€sidenten der deutschsprachigen KochverbĂ€nde (im Bild Thomas Nussbaumer vom Schweizer Kochverband).
2âFĂŒr das leibliche Wohl sorgen verschiedenste Food-StĂ€nde.
3âIn diesem Workshop werden kunstvolle Petits Fours hergestellt.
4âEin Workshop widmet sich dem Thema Bier als MenĂŒbegleitung.
5âWie zĂŒchtet man den perfekten Sauerteig? Ein Workshop gibt Tipps.
6âDie Kunst des Messerschleifens will gelernt sein.
7â300 Kochtalente aus Deutschland, Ăsterreich, Luxemburg, SĂŒdtirol und der Schweiz finden sich in
R ankweil (AT) ein.
8âDie PrĂ€sidenten der deutschsprachigen KochverbĂ€nde (v.âl.): Mike P. Pansi, Ben Weber, Daniel S chade, Thomas Nussbaumer und Patrick Jageregger. BILDER ROY MATTER

Uniti per le nostre professioni
LâAssemblea dei delegati di Hotel & Gastro Union celebra i risultati raggiunti e rilancia il suo impegno per i lavoratori dei settori della gastronomia, hotellerie, panetteria e pasticceria.
Hotel & Gastro Union HGU si impegna con determinazione per tutelare gli interessi dei suoi membri. Con il motto «Per unâorganizzazione forte degli impiegati nel settore della gastronomia, hotellerie e panetteria», 174 membri si sono riuniti il 10 e 11 di novembre a Sursee/LU per lâAssemblea dei delegati, il massimo organo decisionale
dellâassociazione, che si tiene ogni tre anni. Guidati dalla presidente Esther LĂŒscher e dal nuovo direttore Oliver SchĂ€rli, i partecipanti hanno riflettuto sui risultati ottenuti negli ultimi anni. In particolare, HGU ha rafforzato il suo profilo nel campo delle politiche sociali: attraverso la raccolta firme «Insieme contro la carenza
ParitĂ di genere nel
Una nuova analisi getta luce sulla situazione della paritĂ di genere nel settore turistico svizzero.
Il settore turistico svizzero sta compiendo passi verso la paritĂ di genere, ma il percorso Ăš tuttâaltro che concluso. Ă risaputo che team
turismo:
diversificati ottengono risultati piĂč sostenibili e creano ambienti di lavoro motivanti. Tuttavia, mancavano dati specifici per il turismo. A colmare questa lacuna ci ha pensato lâassociazione Equality4Tourism, che ha pubblicato il primo rapporto dedicato alla paritĂ di genere nel settore. Dallo studio emerge che il 45â% degli addetti nel turismo Ăš rappresentato
Mitmachen

Der Preis wurde gesponsert gesponsert von bad-schinznach.ch
di personale» e il «Gastro-Sondaggio», lâassociazione ha evidenziato le principali sfide del settore. « Abbiamo constatato progressi significativi nella partecipazione decisionale e nel riconoscimento del valore dei dipendenti nelle aziende», ha sottolineato Roger Lang, responsabile delle politiche sociali e campagne presso HGU
Un bilancio positivo degli ultimi tre anni
Durante lâAssemblea dei delegati, le associazioni professionali di HGU hanno presentato i loro resultati. La SocietĂ Svizzera dei Cuochi ha completato con successo la revisione dei percorsi formativi per cuoco AFC e aiutante di cucina CFP, mentre la SocietĂ professionale Servizio â Ristorazione ha lanciato con successo la prima edizione pubblica del Campionato del Servizio. La SocietĂ professionale Alberghiera & Economia Domestica ha introdotto una nuova formazione unificata per specialisti in hotellerie ed economia domestica, e la SocietĂ professionale Hotel, Administration & Management ha registrato un forte interesse per il nuovo corso di formazione Director of E-Commerce. Infine, la SocietĂ professionale Panetteria & Confetteria ha negoziato un nuovo contratto collettivo nazionale CCL con i partner sociali, ottenendo significativi m iglioramenti per i lavoratori del settore. JĂRG RUPPELT/SEB
un impegno necessario
da donne, ma questa percentuale scende al 39% se si considerano gli equivalenti a tempo pieno. Ancora piĂč evidente Ăš il divario nei ruoli decisionali: solo il 29â% dei membri degli organi strategici Ăš donna, con differenze significative tra i vari ambiti. Si passa dal 12â% nel trasporto passeggeri al 35â% nel commercio turistico al dettaglio «Nonostante gli sforzi fatti negli
WETTBEWERB
ultimi anni, Ú necessario intensificare le iniziative per raggiungere una vera parità di genere», spiega Monika Bandi Tanner, membro del team di Equality4Tourism. Il rapporto propone soluzioni concrete. Tra queste, programmi di mentoring, strutture salariali trasparenti e modelli di lavoro flessibili, fondamentali per conciliare carriera e vita familiare AGU/SEB
An welchem Anlass werden HĂŒte, die Kirchenfenstern Ă€hneln, getragen?
A) Beim KlausjagenâB) Auf dem Weihnachtsmarkt
C) An der Fasnacht
Das Thermalbad Aquarena fun bietet mit einem Aussen- und Innenbereich abwechslungsreiche Erlebnisse fĂŒr die ganze Familie. FĂŒr Wasserfans gibt es im 35âGrad Celsius warmen Thermalwasser nicht nur ein Flussbad, sondern auch einen Whirlpool u nd eine 65 Meter lange Grottenrutsche. FĂŒr Geniesser und Geniesserinnen gibt es wohltuende UnterwassermassagedĂŒsen und sanfte Wasserfallduschen. Ebenfalls fĂŒr Entspannung sorgen ein duftvolles Inhalatorium sowie mehrere Wohl-
fĂŒhlliegen. Sportliche GĂ€ste begeistert das 25-Meter-Schwimmbecken. Die ThermalbĂ€der im Bad Schinznach sind tĂ€glich von 8 bis 22 Uhr geöffnet.
Einsendeschluss ist der 2. Dez. 2024 S enden Sie Ihre Antwort an: Redaktion H otellerie Gastronomie Zeitung, PF 3027, 6002 Luzern, oder mit einer Mail an: wettbewerb-hgz@hotellerie-gastronomie.ch Der Gewinner aus Ausgabe Nr. 30/24 ist Stefan Tobler, BĂŒlach.
HOTELLERIE GASTRONOMIE ZEITUNG
CXXXIX. JAHRGANG
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Hotellerie Gastronomie Zeitung Die Hotellerie Gastronomie Zeitung ist die auflagenstĂ€rkste und meistgelesene Zeitung im Schweizer Gastgewerbe. Mit einer von der Werbemedienforschung (WEMF) beglaubigten Auflage von 23â881 und ihren a usgewiesenen Mehrfachlesern erreicht die Zeitung in der ganzen Schweiz wöchentlich ĂŒber 125â000 Fachpersonen aus dem Gastgewerbe und seinen artverwandten B ranchen. Die Druck a uflage betrĂ€gt d urchschnittlich 28â823 Exemplare (deutsch/französisch)
Hotellerie Gastronomie Magazin Mit den zweisprachigen Magazinen, die vier Mal im Jahr in Deutsch und Französisch erscheinen, betrat der Hotellerie Gastronomie Verlag 2011 verlegerisches Neuland. Diese hochwertigen, monothematischen Gastrozeitschriften kommen wie Lifestyle-Magazine fĂŒr den Endkonsumenten daher, richten sich aber ausschliesslich an den Branchenprofi. Jede Ausgabe fokussiert dabei auf ein bestimmtes Fach thema. Die Magazine werden der Hotellerie Gastronomie Zeitung lose beigelegt. Dadurch werden sie zielgruppenorientiert in der Branche diffundiert. Die Druckauflage betrĂ€gt durchschnittlich 3 1â500 Exemplare (deutsch/französisch).
«ICH
«...âweil ich mehr Berufsleute fĂŒr meinen Berufsverband begeistern möchte.»
HGZ: Barbara Graf, Sie haben fĂŒr alle Mitarbeitenden in der Schweizer BĂ€ckerei-, Confiserieund Konditorei-Branche ein offenes Ohr. Die NetzwerkMutter. Darf man Sie so nennen?
BARBARA GRAF: (lacht) Ja, das können Sie so schreiben. Ich bin gerne fĂŒr die Branche und vor allem fĂŒr den Berufsverband BĂ€ckerei-Confiserie unterwegs und am Weibeln.
Also wortwörtlich mit Leib und Seele dabei.
Ja! Als Netzwerkleiterin der Region OberwallisâZentralschweiz und beim Berufsverband BĂ€ckerei & Confiserie will ich Mitglieder mit Nichtmitgliedern zusammenbringen. Die Hotel & Gastro Union und unseren Berufsverband sollen alle in der Branche kennen, vor allem in diesen schwierigen Zeiten.
Meinen Sie damit das aktuelle BĂ€ckereisterben?
Ja und den damit verbundenen
Druck, der auf allen Berufsleuten in unserer Branche lastet. Ich möchte vor allem den Mitarbeitenden vermitteln, dass sie mit i hren Sorgen und Nöten zu uns kommen können. Und dass wir ihnen im Berufsverband Halt und Beratung bieten.
Mit welchen Fragen werden Sie in persönlichen GesprÀchen konfrontiert?
Mir fĂ€llt besonders auf, dass viele Mitarbeitende von unserem Berufsverband noch nichts gehört haben. Er ist auch in der Ăffentlichkeit zu wenig bekannt. Viele wissen, dass es einen Landes-Gesamtarbeitsvertrag gibt. Aber dass wir aktiv an einem neuen Vertrag mitgewirkt und deutliche Verbesserungen fĂŒr alle erreicht haben, wird kaum wahrgenommen. Hoffen wir, dass der neue Landes-Gesamtarbeitsvertrag endlich spĂ€testens Mitte 2025 in Kraft tritt.
Allein damit, dass der Berufsverband einen neuen Gesamtarbeitsvertrag aushandelte, gewinnt man keine Neumitglieder. Richtig. Und deshalb erzĂ€hle ich in GesprĂ€chen mit Nichtmitgliedern von unseren Kursen, VergĂŒnstigungen und dem Rechtsdienst. Und dass wir uns in der Zentralschweiz regelmĂ€ssig am Stammtisch austauschen. Ich höre dann hĂ€ufig: «Wow, super, das habe ich gar nicht gewusst!»
Seit wann sind Sie eigentlich Mitglied im Berufsverband? Ich bin 1991 eingetreten und aus familiÀren und beruflichen
GrĂŒnden 2000 ausgetreten. Seit 2017 bin ich wieder dabei. Damals habe ich mir gesagt, wenn ich wieder eintrete, dann will ich mich aktiv einbringen.
Was muss getan werden, um mehr Junge in die Branche zu lotsen? Wir mĂŒssen um sie werben, wenn sie die letzten drei Oberstufenschuljahre besuchen. Und wir mĂŒssen mehr an Messen und Gewerbeausstellungen auf uns aufmerksam machen. JĂRG RUPPELT
Barbara Graf

Die 50-JÀhrige lernte BÀckerei- und KonditoreiVerkÀuferin, war unter anderem in Davos/GR tÀtig und absolvierte die Kurse zur Berufsbildnerin. SpÀter war sie Filialleiterin und Rayonchefin im Detailhandel. Heute ist sie z usammen mit ihrem Partner Restaurantleiterin im « Hirschen» in Steinen/SZ.
Gratulation
Wir gratulieren unseren M itgliedern zum erfolgreichen P rĂŒfungsabschluss. Die H otel & Gastro Union ist stolz auf Sie.
BerufsprĂŒfung Bereichsleiterin/Bereichsleiter Hotellerie-Hauswirtschaft mit eidg. Fachausweis:
Nadia Albecki Teufen/AR
K atarzyna Izabela Borkowska
Ascona/TI
A nnacarla Cossu Lugano-Pregassona/TI
M assimiliano De laco Vitznau/LU
Ni cole Gerber
SchĂŒpfheim/LU
J anina Lehnherr Wollerau/SZ
Seraina Lengacher Möhlin/AG
C ristina Da Conceição Paulo AraĂșjo
Muralto/TI
A leksandra Petkova
Trentin
BrĂš sopra Lugano/TI
M iriam Schenk
Romanshorn/TG
Tho mas Kehl
Gommiswald/SG

11.â 15. JUNI 2025



































































