67 RUBRIKTITEL
Huber Uhren Schmuck Lifestyle
Huber in Lech
Das Juwel in den Bergen. Schanghai Mon Amour
Zur端ck in die Zukunft. Sonnenhof in Vaduz
Der Adler ist gelandet.
68 RUBRIKTITEL
69 RUBRIKTITEL
70 RUBRIKTITEL
JED E R OL E X Z EUG T VON G R OS S ER TECHNI S CHER L EI S TUNG . D IE
19 45 VOR G E S TEL LTE D ATE JUS T WA R D IE ER S TE A R MB A ND UHR MIT AU TO M AT I S C H W EC H S E L N D E R D AT U M S A N Z E I G E , A B L E S B A R D U R C H E I N S I C H T F E N S T E R I M Z I F F E R B L AT T. D I E W E N I G E J A H R E S PÄT E R E I N G E F Ü H R T E Z Y K L O P L U P E Z Ä H LT Z U D E N U N V E R W EC H S E L B A R E N MARKENZEICHEN VON ROLE X. AL S KONSEQUENTE WEITERENT WICKLUNG D E S KL A S S IK ER S B EEIND RUCK T D IE DATE JUS T II HEUTE MIT EINEM G EH ÄUSEDUR CHME S SER VON 41 MM.
d i e d ate jus t ii
71 RUBRIKTITEL
M ANCHE G ESCHICHTEN SIND ES WERT FÜR EWIG BEWAHRT ZU WERDEN.
Momente wie die transatlantische Überquerung mit Freunden auf einem Segelschiff oder die Geburt eines Kindes sind so kostbar und lebensverändernd, dass sie für immer festgehalten werden sollten. Was möchten Sie verewigen? Unsere Graveure, Emailleure und Edelsteinfasser lassen diese Momente unsterblich werden. Eine Reverso, nur für Sie. GRANDE REVERSO ULTRA THIN. Kaliber Jaeger-LeCoultre 822. Patent 111/398.
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3 Editorial
Dem Mutigen lächelt das Glück. Von Goethe stammt die Wortspende: «Undank ist immer eine Art Schwäche.» Mit dem Erfolg wächst die Dankbarkeit. Die Eröffnung des neuen Huber in Lech hat mich mit solchen Emotionen konfrontiert. Auf der einen Seite gibt man viel, aber es kommt auch mindestens genau so viel retour. An dieser Stelle möchte ich mich nochmals bei all jenen bedanken, die mitgearbeitet haben. Mit der Realisierung unseres neuen Geschäftes in Lech ist ein lang gehegter Traum in Erfüllung gegangen. Als Unternehmer entwickelt man mit der Zeit ein Gespür für Zusammen hänge. Man beginnt zu begreifen, wie die Welt tickt. Ganz automatisch fühlt man sich stärker verbunden mit den Menschen, die einen täglich umgeben. In der neuen «kultuhr» präsentieren wir deshalb Persönlich keiten mit all ihren Gedanken, Gefühlen, grossen und kleinen Taten. Aber auch Unternehmen, die es geschafft haben, über das reine Pro dukt hinaus andere zu inspirieren. Mit Gebäuden, die bereichern und zeigen, dass Geben mindestens so schön ist wie Nehmen. Neue Ideen sind das Kapital des noch jungen Jahrtausends. Daran glaube ich fest und in diesem Sinne wünsche ich Ihnen allen einen möglichst lebendigen und glücklichen Sommer. Herzlichst,
Ihr Norman J. Huber
4 I N H ALT
Nr. 37 / 2011
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26
Das Juwel in den Bergen.
Zurück in die Zukunft.
Unter den Augen des Meisters.
Behauene Felsen, unbehandeltes Holz. Alpine Chic by Tino Zervudachi. Alles, was der S tararchitekt für das neue Huber in Lech plante, stellt einen Bezug zu Kultur und Um gebung des alpinen Ortes her.
Shanghai, Mon Amour. Stadt der Träume. Zwischen gestern und heute. Mit enormer Geschwindigkeit katapultiert sich der chine sische Gigant in die Zukunft. Mit im Reisege päck: Eine gehörige Portion Nostalgie.
Handwerk hat wieder gut zu tun. Besonders dann, wenn ein Meister wie Pierre Corthay dahinter steht. Der französische Schuh macher lebt seinen Traum und fertigt mit ausgewählten Mitarbeitern Schuhe, die die Welt erobern.
5 I N H ALT
0 6 E N TR É E
Lasst die Puppen tanzen. 0 8 KUR Z GESAGT
This & That
10 H U B E R I N L E C H
Das Juwel in den Bergen. 15 e x p e d i t i o n
Was hält dich auf? 18 C H I N A S P E C IAL
Zurück in die Zukunft. 2 2 G OLD E N G IRL S
Schmucke Bekenntnisse. 2 4 B E A U TI F U L
Im Reich der sinnlichen Düfte. 26 SCHUHWERK
Unter den Augen des Meisters. 2 8 PORTR ÄT
Das automobile Himmelreich von Dr. Seeger 3 2 H U B E R U H R E N AT E LI E R
Zeit zum Stehenbleiben. 3 3 W AT C H N E W S
Armbanduhren sind und bleiben «in». 44 REISE
33
54
Watch News. Mit den Besten messen.
Das Wellenspiel der Freiheit.
Gisbert L. Brunner zieht Bilanz. Baselworld und SIHH Genf haben vor allem eines gezeigt: Der Trend zur Armbanduhr ist un gebrochen mächtig. Alle Welt scheint sich immer mehr um die kleinen Feinen zu drehen.
Sommer, Sonne und Wasser gehören zusam men. Seit 90 Jahren liefern die legendären Boesch Boote vom Zürichsee alles, was man braucht, um mit der Seele zu baumeln.
Alle lieben das Schöne, aber nur manche nehmen sich Zeit dafür. 48 GUT GEBAUT
Das Unternehmen Architektur. 5 2 H I S TOR Y
Diskrete Komplizen der Gefühle. 5 4 Z E ITLO S
Wellenspiel der Freiheit. 5 7 S O M M E R I N M OD E
In den Hamptons. 58 GOURMET
Der Adler ist gelandet. 6 0 V IP – V E R Y I M PORTA N T PART Y
Das Fest zum Juwel.
6 E N TR É E
Lasst die Puppen tanzen.
Lech am Arlberg. 11.3.2011. Es dämmert. Spannung liegt in der Luft. Die ersten Gäste treffen ein. Im Untergeschoss des neuen Huber in Lech werden die letzten Vorbereitungen getroffen für den grossen Auf tritt. Arnd Schäfer, Vater und Gründer der legendären «Living Dolls», legt selbst Hand an, hat ein Auge auf jedes Detail. Roger Jacquat teilt jedem Akteur, jeder zauberhaften «Puppe», kostbarste Uhren und atemberau benden Schmuck zu. Mit unnachahmlicher Eleganz und Körperbeherr schung geht es nach oben. Mitten ins Geschehen. Die Gäste stau nen. Ein Raunen geht durch die Räume. Hohe Schauspielkunst zum Greifen nah. Ganz grosses Kino und unvergessliches Highlight eines wunderschönen Abends.
7 R U B RI K TIT E L
8 KUR Z GESAGT
This & That
Ab in die Berge. Mit Leska Ship und Servus TV
Erste Dame bei Für Dich soll’s rote Huber in Lech: Rosen regnen. Maria Herbolzheimer
«Hallo, ich bin die Leska.» Eine zierliche junge Frau steht da und begrüsst Norman J. Huber am 11. März 2011 beim Rüfikopfparkplatz in Lech a. Arlberg. Ein Beitrag über das neue Huber in Lech und die grosse Eröffnung am Abend soll für Servus TV gedreht werden. Les ka und ihr Zwei-Mann-Filmteam von South and Browse haben bereits eine Anreise aus Mün chen hinter sich. Trotzdem geht es gleich zur Sache. Kameras werden geschultert. Gedreht wird praktisch den ganzen Tag. Auf der Piste, bei den Lucians in der Burg, im neuen Huber Geschäft, dann Abends natürlich bei der Er öffnung. Ganz zum Schluss gelingt es Leska sogar Überraschungsgast Tina Turner für ein kurzes Statement vor die Kamera zu locken. Leska ist ein Vollprofi. Zwischen Tür und Angel wechselt sie vom legeren TagesdrehOutfit zum dezent-eleganten Abendjournalis mus, legt ein wenig Lip-Gloss auf, bürstet sich die langen, blonden Haare und lächelt, obwohl ihr Tag bereits so einige Stunden zählt. Les ka arbeitet seit 3 1/2 Jahren für die Münchner Produktionsfirma South and Browse. Sie be reitet die Beiträge vor, bestimmt vor Ort, was gedreht wird, schneidet und schreibt die Texte für die Moderation. Als das Ergebnis Tage spä ter bei Servus TV auf Sendung geht, sind alle schlichtweg begeistert. Wir meinen: ***** für Leska!
Vor 21 Jahren hat alles begonnen. Nicht in Lech, sondern in Vaduz. Bei Huber am Rat hausplatz startete Maria Herbolzheimer ihre Karriere im Schmuck- und Uhrenfachhandel. Bereits nach einem Jahr sollte sich alles wie der ändern. Norman J. Huber plante die Er öffnung eines Geschäftes in Lech am Arlberg und wusste sofort, wer dieses mit leiten und aufbauen sollte: Maria Herbolzheimer brach te schon in jungen Jahren ein Höchstmass an Souveränität mit. Gemeinsam mit Herrn Aeschbacher, einem versierten Uhrmacher, ging es dann nach Lech. Ein Abenteuer be gann, das Maria Herbolzheimer nun seit mitt lerweile 20 Jahren nicht mehr losgelassen hat. Absolute Diskretion und Seriösität sind Maria Herbolzheimers Stärken. Persönliches lässt sie konsequent aussen vor. Die Produkte ha ben mit den Jahren für sie an Faszination ge wonnen und diese Leidenschaft teilt sie gerne mit ihren vielen Stammkunden und Lech-Ge schäftsführer Roger Jacquat. «Jeder Tag der vergangenen Jahre hat mir Spass gemacht. Das neue Geschäft ist ein Erlebnis für Gäste und Mitarbeiter. Menschen kommen herein, die uns vorher in der Passage nicht wahrgenommen haben und wundern sich, dass es seit 20 Jahren einen so tollen Juwelier in Lech gibt», freut sich Maria Herbolzheimer und widmet sich bereits dem nächsten Kunden.
Nun mal ehrlich, welche Frau hat nicht schon vom Liebesschwur ihres Angebeteten in der rosenumrankten Laube geträumt, und welcher Mann hat nicht schon eine erotische Verfüh rung beabsichtigt, in welcher rote, edelrosen gleiche Blüten eine Rolle spielen? Und wer kennt nicht das Gedicht vom Heidenröslein von Goethe, in dem das Röslein ein Mädchen symbolisiert, welches vom Knaben gebrochen wurde, was immer auch dies bedeuten mag. Im hohen Mittelalter wurde in Frankreich der Versroman «Roman de la Rose» geschrieben, die berühmteste Liebesgeschichte zu jener Zeit. Sie gilt als zentrales Werk der erotischen französischen Kultur, in der die Rose im Zen trum steht. Tausend rote Rosen spielten die dekorative Hauptrolle bei der Eröffnung des neuen Huber in Lech. Effektvoll drapiert in grossen, schneeweissen Vasen und Glasbe hältern, sorgten sie für den Wow-Effekt und untermalten das edle Flair der gesamten Ver anstaltung. In der Mythologie war der Ursprung der Rose übrigens immer mit dem Vergiessen so mancher Träne verbunden. Davon war an diesem Abend nicht die Rede. Höchstens Glückstränen sind geflossen. Allerhöchstens.
9 KUR Z GESAGT
Rolex. Die Uhr Der Countdown der Superlative im läuft. Umzug ins Herzen des Ländles. Städtle 36. Mitten in Vaduz, am Rathausplatz 11, steht eine der wohl exklusivsten Boutiquen im Um kreis von mindestens 300 km Luftlinie. Der Ro lex Shop von Huber Uhren Schmuck war einer der ersten seiner Art in Europa und zählt auch heute noch zu den Top-Standorten der Uh renmarke. Sämtliche Modelle der legendären Uhrenmarke werden hier im typischen RolexAmbiente präsentiert. Speziell geschulte Mitar beiter beraten in mehreren Sprachen kompe tent und ausführlich. Denn es gibt einiges zu erzählen, über die wohl berühmteste Uhr der Welt. Fast alle der heute erhältlichen Rolexmo delle gab es in ihrem jetzigen Erscheinungs bild bereits vor 50 Jahren. Zwar sind fast alle Modelle im Verlauf der letzten Jahrzehnte ver ändert worden, diese Veränderungen waren jedoch massgeblich technischer Natur und wurden jeweils in sehr vorsichtigen Schritten vollzogen. Sowohl optisch, als auch in Bezug auf Robustheit und Ganggenauigkeit darf sich Rolex heute mehr denn je mit der berühmtes ten Marken-Krone schmücken.
Veränderungen machen das Leben lebens wert. Die tägliche Routine häufig gleicher Tä tigkeiten ist schuld, dass Erwachsene oft im Gefühl leben, die Zeit verrinne immer schneller. Kinder erleben ständig Neues, das verarbei tet werden muss. Die israelische Psychologin Professor Dinah Avni-Babad hat das Phäno men zusammen mit ihrer Kollegin Ilana Ritov untersucht und folgenden Lösungsvorschlag, wie man der Entwicklung ein Schnippchen schlagen kann: «Wenn wir die Zeit dehnen wollen, müssen wir die Alltagsroutine unterbre chen», sagt die Wissenschaftlerin. Norman J. Huber ist ein moderner Zeitdeh ner für alle jene, die mit ihm leben und arbei ten. Er stellt die Dinge gerne auf den Kopf. «Ich bin eigentlich ein sehr ungeduldiger Mensch», gesteht er. Der Umzug ins Städtle 36 ist der erste sichtbare Schritt in eine neue Zukunft und der offizielle Startschuss für den Neubau am Städtle 34. Am bisherigen Standort des renommierten Schmuck- und Uhrenfachge schäftes im Zentrum von Vaduz entsteht in Kooperation mit der Hilti Art Foundation bald ein Gebäude, welches alle bisherigen Vorstel lungen von Produkt- und Kunstpräsentation in den Schatten stellen wird. Bis dahin: Nur nicht stehen bleiben.
10 HUBER IN LECH
Das Juwel in den Bergen.
11 HUBER IN LECH
Willkommen in der Wunderwelt des Echten und Schönen. Im März 2011 eröffnete das traditionsreiche Liechtensteiner Unternehmen offiziell und pünktlich zum 20-Jahr-Jubiläum seine neue exklusive Dependance in Lech am Arlberg. Text Eva Engel Foto Adolf Bereuter, Tino Zervudachi
Inspirierende Räume für kostbare Ideen. Prominent, mitten im Geschehen und unüber sehbar, so fügt sich das neue Huber ins Zen trum von Lech. Bereits zu Beginn der Planun gen stand für Inhaber Norman J. Huber fest, dass es hier nicht einfach nur um die Schaf fung von Verkaufsraum geht. Es sollte ein Ju wel werden. Ein Ort, der magisch anziehend wirkt. Wie in einem besonderen Hotel, das alle nur erdenklichen Annehmlichkeiten bietet, so sollen sich die Kunden fühlen, wenn sie das neue Schmuck- und Uhrenfachgeschäft Hu ber in Lech betreten. Entspannte Momente in einem aussergewöhnlichen Ambiente erleben. Entstanden sind edle 160 Quadratmeter, in welchen ausgesuchte Einzelstücke nach ei genen Entwürfen, Luxusmarken, Uhren und Schmuck von höchster Qualität und Güte prä sentiert werden. Gemeinsam mit Tino Zervudachi vom re nommierten Pariser Innenarchitekturbüro Mli naric, Henry & Zervudachi wurden traumhafte Verkaufsséparées und Lounges geschaffen. Tino Zervudachi konnte die Vision vom Juwel in den Bergen perfekt nachvollziehen und inter pretieren. Bereits von aussen ahnt man, was hinter dem Eingang mit Hingebung zelebriert wird. Nähert man sich dem alpinen Gebäude im Zentrum von Lech, wird man eingefangen von den wunderschönen Auslagen, die einen klei nen Einblick auf die Kostbarkeiten gewähren, die im Inneren sicher verwahrt werden.
Alles, was hier perfekt in verborgenen Schränken und Tresors auf staunende Bewun derer wartet, hat Weltklasse. Nur die besten Kollektionen finden Einlass. Das Entrée führt zur edlen Rezeption, einem massiven Block aus gehauenem Stein. Der Empfang könnte nicht einladender sein. Hat man seine Wünsche bei den langjährigen Mitarbeitern Roger Jacquat und Maria Herbolzheimer deponiert, wird man in eines der offenen Séparées geführt. Diese wir ken teils wie grosszügige Salons im alpinen Stil. Tiefe Sitzmöbel im Landhausstil, offene Kamine, Felle, unbehandeltes Holz, indirekte Beleuch tung und neueste Präsentationstechniken, zaubern eine herrlich entspannte Atmosphäre.
Ein raffiniertes Farb- und Raumkonzept führt durch eine Welt der Diskretion und des «leisen» Luxus. Nichts wirkt hier aufgesetzt oder dominant. Sich zurück lehnen und das Leben geniessen. Diese Maxime ist in jedem Augenblick spürbar. Je tiefer man in das neue Huber geht, desto näher kommt man dem Raum, der wohl als das Herz bezeichnet werden kann. Der Kamin aus grauem, glattem Stein, raumhohe Spiegel wände, tiefe, samtene Sitzmöbel, schwerer Teppich und kristallener Luster wirken wie aus einer anderen Welt.
12 HUBER IN LECH
Tino Zervudachi: Die Welt ist mein Zuhause. Als Norman J. Huber auf Tino Zervudachi traf, war schnell klar, wel che Richtung eingeschlagen wird. Der gemeinsame Weg für das neue Schmuck- und Uhrenfachgeschäft Huber in Lech wurde untrennbar mit dem verbunden, was in der Bergwelt dominant und unübersehbar ist. Besonderen Wert legt Tino Zervudachi, Hauptpartner des renommierten Innenarchitekturbüros Mlinaric, Henry & Zervudachi, auf den ursprüngli chen Gebrauch von Farbe, auf elegante Übergänge, eine grosse über geordnete Idee und die Zusammenarbeit mit Spezialisten aus der ganzen Welt. In Paris haben wir ihn um die wichtigsten Interieurtipps eines Profis gebeten. Herr Zervudachi, worauf sollte man achten, bevor man anfängt einen Raum, eine Wohnung, ein Haus einzurichten? Bevor man zu hastige Entscheidungen trifft, die man später bereut, soll te man in den Räumen leben.
Tino Zervudachi, 47, geboren in London, lebt in Paris, mag die Schweiz, Paris und alle mediterranen Länder, interessiert sich für Kunst, Fotografie und Kultur.
Welche Fehler werden immer wieder gemacht? Die richtigen Proportionen zu finden ist eine der schwierigsten Aufga ben, wenn es um die Gestaltung und Einrichtung von Räumen geht. Es ist wichtig, dass man ein gutes räumliches Vorstellungsvermögen besitzt - oder eben einen guten Interieur-Designer. Können Sie einen Trend für die kommenden Jahre benennen, der sich Ihrer Meinung nach durchsetzen wird? Ja, es scheint ganz klar in zwei Richtungen zu gehen: Auf der einen Seite gibt es diesen Hang zu sehr reduzierten Ausstattungen, kombi niert mit natürlichen Materialien. Auf der anderen Seite gibt es einen fu turistisch-minimalistischen Ansatz, der auch sehr stark im Kommen ist.
1 3 R U B RI K TIT E L
1 5 E XP E DITIO N
Was hält dich auf ?
Text Aurel Huber Foto Markus Gmeiner
Vom beschaulichen Liechtenstein in die unglaublichen Metro polen Asiens. Reisebericht der jüngeren Art von Aurel Huber.
Keine Zeit fürs Nichtstun. Anfang März 2009 war es soweit. Ich sitze im Flieger von Zürich nach Tokio. Ich begleite Nao Yamada, einen ehemaligen Mitarbeiter unseres Unternehmens. Sein Ziel ist die Heimat, meines eine Sprachschule im Herzen von Tokio. Nao sucht eine Location für sein neues Geschäft. Ich begleite ihn und lerne so, mich möglichst selbständig in der Metropole zu bewegen. Klei ne Trips mit dem Schnellzug Shinkansen brin gen mich nach Yokohama, Kyoto und an die eher unbekannte Westküste von Japan. Mein Mitbewohner in Tokio, Besitzer ei ner Englischschule, ist überlastet. Wir einigen uns darauf, dass ich ihm helfe. Macht Spass und ich lerne neue Leute kennen. Kurzer Zwi schenstopp in Europa. Aber es geht gleich wieder weiter. Zurück nach Japan, und mitten hinein ins eigentliche Ziel meines Projektes «Asien»: Ich will in der Perlenindustrie arbeiten. In Kobe treffe ich Andy Müller. Er lebt bereits seit 30 Jahren in Japan und ist eine grosse Nummer in der Perlenindustrie. Ich beginne in seinem Unternehmen zu arbeiten. Gemeinsam mit den anderen Mitarbeitern lerne ich Perlen zu bestimmen, zu selektieren, zu bohren und finally daraus ein Schmuck stück, eine Perlenkette, zu knüpfen. An einem Wochenende reise ich nach Ise, der Heimat der japanischen Akoya-Perle. Durch meine Arbeit in der Perlenindustrie bleiben mir auch die Probleme nicht verborgen. Durch die Kli
maerwärmung und Wassertemperaturen an die 30 Grad, waren viele Austernkulturen be droht. Nun hat man vor ca. 2 Jahren damit begonnen, den Meeresboden in den Buchten der Perlenfarmen zu reinigen, die Jungaustern werden nun dezentral von den Züchtern in je der Region selbst aufgezogen. Bei den ersten Ernten im traditionellen Zuchtgebiet Ise - der Wiege der Perlenzucht vor 100 Jahren - wur den wieder Perlengrössen von 6 - 7 mm er reicht. Für grössere Perlen fehlen zur Zeit noch die entsprechenden Jungaustern. Aber es geht wieder voran. Interesse weckt Interesse. Im September macht sich mein Engagement bezahlt. Ich darf mit nach Hongkong zur gröss ten Schmuckmesse der Welt. Am Stand von Thomas Frieden arbeite ich für Andy. Eine neue Welt tut sich auf. Nach der Messe blei be ich in Hongkong und beginne bei dem Schmuckhersteller Hodel Pearls zu arbeiten. Inhaber René Hodel ist ein wahrer Spezialist auf seinem Gebiet und arbeitet bereits seit 20 Jahren in Hongkong. Bei Hodel werden vor allem Südseeperlen aus Australien verarbei tet. Perlen verkaufen, zu Colliers verarbeiten und Hongkong geniessen, stehen auf dem Programm. Anfang Oktober geht es nach Chi na. Süsswasserperlen werden hier in Massen «produziert». Etwas geläutert kehr ich nach Hongkong retour. Die Welt scheint ein einziger
Aurel Huber, fünfte Huber-Generation, Jahrgang 1990, Praktikum Informatik, angefangene Lehre als Informatiker, neun Monate Aufenthalt in Asien, MarketingAssistent der Geschäftsleitung Huber Uhren Schmuck Vaduz und Student am Management Center Innsbruck (FH MCI) mit Vertiefung generelles Management und Marketing.
grosser Perlenumschlagplatz zu sein. Zurück in Japan geht es mit Andy auf eine besonde re Reise. Tahiti! Andy war schon über hundert Mal in Französisch Polynesien und hat noch nie die Zeit gefunden, hier mal ein wenig aus zuspannen? Ich kann es kaum glauben. Aber auch mit mir steht nur Arbeit auf dem Pro gramm. So erlebe ich die Trauminseln Papeete und Morea nicht als Urlaubsort, sondern hetze mit ihm von einem Termin zum nächsten. Nach zwei Tagen ist der Traum auch schon wieder vorbei und weitere sechs Monate in Japan fol gen. Wunderschön war es auf Tahiti trotzdem. Und ich komm sicher wieder - auf einen Urlaub, demnächst, vielleicht.
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Zur端ck in die Zukunft
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Shanghai zwischen Nostalgietourismus und manischem Wachstum. Text Stefan Schomann Fotos Juergen Stumpe
Diese Stadt treibt alles auf die Spitze. Ausge rechnet auf dem schwankenden Schwemm landboden am Jangtse-Delta wachsen jedes Jahr 65 Wolkenkratzer in den Himmel. Oder sind es mittlerweile 75? 85? Mit Statistiken ist diesem Kosmos kaum beizukommen; versu chen sie doch, die Gegenwart zu erfassen. Die fand hier bereits gestern statt. Es gibt Städte, die leben auf der Höhe ihrer Zeit. Shanghai aber lebt auf der Höhe der Zukunft. Zumindest sieht es sich so am liebsten. Es gibt noch einen zweiten Trend: den Hang zum Gestern, die Suche nach der verlorenen Zeit. Vor allem nach jener ebenso glanzvollen wie abenteuerlichen Epoche der zwanziger bis vierziger Jahre, als die Stadt schon einmal ei nen Boom sondergleichen erlebte. Hotellegenden wie die Broadway Man sions, das Astor House oder das Park Hotel führen wieder ihre alten Namen um Nostalgie touristen anzulocken. Die kommen in Scharen, und Shanghai wäre nicht Shanghai, würde es daraus kein Kapital schlagen. Eines der Zau berworte heisst «Bund» (sprich: Band) - die le gendäre Uferpromenade aus der Kolonialzeit, die zur Expo noch einmal generalüberholt wur de. Nur dass diese Bezeichnung mittlerweile inflationär gebraucht wird. Zahllose Hotels und Bürokomplexe schmücken sich ungeniert mit diesem glamourösen Zusatz, selbst wenn sie kilometerweit vom Ufer entfernt liegen. Und
indem man den Begriff «North Bund» kreierte, verdoppelte man kurzerhand die historische Uferzeile. Anfang des 20. Jahrhunderts er richtet, sollte sie Wall Street, Victoria Embank ment und Champs-Elysées in einem werden. Monumentaler Neoklassizismus und kitschige Stilcocktails gaben hier auch dann noch den Ton an, als sich im Westen längst Reformbe wegungen durchgesetzt hatten. Dass Grösse vor Geschmack geht und Superlativ vor Sub tilität, darin ist Shanghai sich treu geblieben. Einer der besten westlichen Kenner der Stadt ist der Brite Peter Hibbard, der unter dem Künstlernamen Ginger Griffin individuel le Stadtrundgänge anbietet. Durchs einstige Villenviertel der französischen Konzession zu flanieren, die labyrinthische chinesische Alt stadt zu erkunden oder die Schönheiten des Hinterlands – all das bringt in seiner Begleitung ungleich mehr, als wenn man sich allein durch schlüge. Der Klassiker - Die Promenade am Bund. Hibbard beginnt, wie es sich gehört, an der Nummer 2, wo das gerade neu eröffnete Wal dorf Astoria den legendären Shanghai Club wieder aufleben lässt. Dessen holzgetäfelte Hallen bargen einst den längsten Tresen Asi ens. Seit April dieses Jahres fliessen Gin und Whiskey dort wieder fast so reichlich wie frü her. Nur dass man nicht mehr so eisern auf
Etikette hält, und dass sich die verwegene Mi schung aus Industriekapitänen, Gangsterbos sen, Geheimagenten und Filmsternchen heute nicht mehr so recht einstellen will. Zwei Häuser weiter residiert M on the Bund, eines der pro filiertesten Restaurants Ostasiens. Es ist die Mischung aus stilvollem Interieur, traumhaften Blick über die Uferpromenade, raffinierter Kü che und hochkarätigem Kulturprogramm, die das Haus so einmalig macht. Einen längeren Zwischenstopp legt Hib bard an der Nummer 12 ein, der Hong Kong and Shanghai Bank, lange das zweitgrösste Bankgebäude der Welt. Von aussen ein gra nitener Tresor, von innen eine Orgie aus Mar mor, Stuck und Perlmutt. Ähnlich wie in der Nummer 20, dem ehemaligen Hotel Cathay, scheinen die Art-Déco-Interieurs auf den ers ten Blick gut erhalten. Doch Hibbard weiss genau, wo es noch original Lalique-Glas zu bewundern gibt, und wo falscher Marmor und unpassende Farben den einstigen Luxus nur vorgaukeln. Am anderen Ufer hat man während dieser Promenade stets die Skyline von Pudong vor Augen, Chinas Antwort auf das imperiale Ver mächtnis des Bunds. Bis vor dreissig Jahren dehnten sich dort hinter ein paar kleinen Fabri ken noch Felder bis zum Horizont. Inzwischen gibt es keine Felder mehr, keine Fabriken
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«Lucky Hour» von Huber Private Label Wann die glückliche Stunde schlägt? In China ganz sicher um 8. Die Nummer 888 bedeutet einfach nur «reich, reich, reich». Kalenderta ge mit der 8 gelten für private Feste und Geschäftseröffnungen als günstig. Die 8 als Glückszahl – in China ist die 8 überall begehrt. Die 8 als Glückszahl. «ba» im Chinesischen klingt das so ähnlich wie «fa» und das bedeutet so viel wie «reich werden» oder «zu Wohlstand kommen». Speziell für den chinesischen Markt entwarf und entwickelte Hu ber Private Label in Zusammenarbeit mit der Agentur Leone Ming eine Uhr, die diese aufstrebende Wirtschaftsmacht mit aller ihrer Kul tur und Vergangenheit würdigt. Die «Lucky Hour» ist ein Geschenk an das traditionelle China. Ein Land voller Schönheit und Mysterien. Die «Lucky Hour» ist Swiss Made und in je drei verschiedenen Ausführungen als Herren- und Damenuhr erhältlich. In Stahl mit braunem Lederband, in Stahl mit Stahlband und in Stahl plakatiert mit Roségold. Alle «Lucky Hour»-Uhren sind ausge stattet mit einem exklusiven Automatik-Werk, Saphirglas, Chinesi scher Schriftzeichen-Gravur auf dem Stahlboden, versilbertem Zif ferblatt, Index, Zahl 8 arabisch, drei Zeigern und Datum bei 6 Uhr. Die links abgebildete Variante Stahl mit Roségold zieren 11 Diamanten und ein Rubin auf der 8.
und auch keinen Horizont. Die Wolkenkratzer schossen in die Höhe wie ein Bambuswald im Frühling. Kein Wunder, dass Pudong dem al ten Shanghai die Schau stahl. Doch nun gibt die Stadtmitte Kontra. Der wohl spektakulärste Neuzugang ist das Kreuz fahrtterminal. Denn nun kommen wieder Schif fe mitten in die Stadt: mächtig grosse, leuch tend weisse und unwiderstehlich romantische Kreuzfahrtschiffe. Sie legen gleich hinter der frisch renovierten Waibaidu-Brücke an, auch Garden Bridge genannt. Seit hundert Jahren verbinden ihre stählernen Arkaden den Bund mit dem Stadtteil Hongkou. Mit dem neu en Terminal will die Stadt auch touristisch an ihre beste Zeit anknüpfen, an die turbulenten zwanziger und dreissiger Jahre, als internatio nale Luxusliner hier jährlich 40.000 Passagiere anlandeten. Traumschiffe auf dem Huangpu. Rund um den grünschillernden, wie ein riesi ger Wassertropfen geformten Komplex wächst derzeit eine neue Skyline. Hongkou, bislang als letzter innerstädtischer Bezirk weitgehend unverändert, wandelt sich im Zeitraffer vom Hinterhof zur ersten Adresse. Vorreiter der Entwicklung sind die Doppeltürme des Hotels Hyatt on the Bund unmittelbar neben dem Terminal. Sein elegantes, kühles Design hebt sich wohltuend ab vom gängigen Schwulst und Kitsch. Zudem geniesst man von dieser
Schlüsselstelle in der Flussbiegung einen der schönsten Rundblicke der Stadt, mitsamt der Traumschiffe vor der Haustür. Entlang der neuen Uferpromenade ent stehen weitere Hotels, hinzu kommen ein Autotunnel und zwei weitere U-Bahn-Linien. Traditionell ein Viertel der kleinen Leute, legt Hongkou sich ein komplett neues Image als Shanghais «Tor zur Welt» sowie als Kulturbe zirk zu. Im Ausland war es bislang vor allem als Zuflucht für rund 18.000 jüdische Flüchtlin ge aus Deutschland und Österreich bekannt. Auch sie kamen vor siebzig Jahren per Schiff, in dreiwöchiger Passage. Die Gedenkstätte in der nahen Ohel-Moishe-Synagoge wurde kürzlich generalüberholt und bietet einen guten Einstieg in die ebenso exotische wie bewe gende Geschichte der Shanghaier Emigration. Jüngstes Beispiel von Hongkous KulturOffensive ist ein wuchtiger Komplex, der schlicht nach seinem Baujahr benannt wurde: 1933. Es handelt sich um eines der bedeu tendsten Beispiele der architektonischen Mo derne in Shanghai - den alten Schlachthof. In seine kühnen Betongewölbe sind nun Desig nerbüros, Multimediafirmen und Modeschöp fer eingezogen, kultige Restaurants und tren dige Boutiquen. Ein paar Ecken weiter hat mit dem Varieté Chinatown ein neuer Hot Spot der Szene eröffnet, der ebenfalls sehr gekonnt den Mythos der glorreichen Metropole beschwört.
Shanghais Norden nimmt Fahrt auf. Auch ei nige internationale Konzerne haben sich ihre Claims schon gesichert; Siemens eröffnete gerade sein Hauptquartier in Hongkou. Ein mal mehr erfindet Shanghai sich hier neu. Die spriessende Skyline am Huangpu kommt einer Kampfansage an den grossen Bruder gegen über gleich: Pudong war gestern - Hongkou kommt spätestens morgen.
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Stefan Schomann, Reise-Journalist und Buchautor, ist 1962 in München zur Welt gekommen. Hat Germanistik studiert und ist seit 1988 freier Autor und Journalist. Er schreibt vorwiegend Reportagen, Essays, Porträts und Feuilletons. Unter anderem auch für die vielköpfige GEO-Familie, den stern, DIE ZEIT und die Frankfurter Rund schau. Daneben arbeitet er fürs Radio und entwickelt auch Dokumentarfilme. Er lebt in Berlin und Peking. 2008 erschien sein Buch «Letzte Zuflucht Shanghai»
Informationen Anreise: Ab Frankfurt, München, Wien und Zürich bestehen Direktverbindungen nach Shanghai. Einreise: Visum bei den jeweiligen Botschaf ten und Konsulaten der Volksrepublik China. Preis 30 Euro.
Stadtführer: Der Tarif hängt von der Dauer der Führung und der Grösse der Gruppe ab. Für kleinere Gruppen sind pro Person und Stunde etwa 15 Euro zu veranschlagen. Peter Hibbard: Tel/Fax +86 21 62715551, griffin@ssbg.com.cn
Reisezeit: Wegen der schwülheissen Som mer und der nasskalten Winter gelten Frühjahr und Herbst als die angenehmeren Reisezeiten.
Stadtmagazin: that‘s Shanghai. Intelligentes modernes Revival eines Vorläufers aus den dreissiger Jahren. www.urbanatomy.com
Hotels: - Hyatt on the Bund: Cooles Designhotel mit romantischem Blick und angesagter Bar auf dem Dach. www.shanghai.bund.hyatt.com
Literatur: Zu den anregendsten Lokalen von Shanghai gehört der Old China Hand Reading Room (Han Yuan Shu Dian). In dieser Tee- und Lesestube liegt reichlich Shanghai-Literatur aus. Adresse: 27 Shao Xing Road.
- Le Royal Meridien: Mit 66 Stockwerken nicht nur der Höhe nach einsame Spitze in Puxi, dem Westteil der Stadt. Futuristischer Gigant des deutschen Architekturbüros In genhoven und Partner. www.starwoodhotels.com/lemeridien
Clubs: - Chinatown Shanghai. Jazz, Revue, Kaba rett und Kunst zwischen Retrospektive und Avantgarde. www.chinatownshanghai.com
- Astor House (Pujiang Hotel): Einst das erste Haus am Platz, dann komplett zweckent fremdet, in den neunziger Jahren als Back packer-Absteige reanimiert. Heute noch immer verhältnismässig günstig, hübsch renoviert und gut gelegen. www.astorhousehotelshanghai.com
- M1NT Club. Schwer angesagter Szenetreff in luxuriösem Ambiente, seit neuestem auch mit schicker Dachterrasse. www.m1ntglobal.com
Gemeinsam mit den Komponisten Gilad Hochman und Mayako Kubo schreibt er derzeit zwei Opern-Libretti und hat eben eine grosse Reisereportage über den Oman fertig gestellt.
Buchtipp Stefan Schomann Letzte Zuflucht Schanghai
Heyne Verlag 240 Seiten, mit zahlreichen Fotos Gebunden mit Schutzumschlag Format 13,5 x 21,5 cm € 19,95 [D] / € 20,60 [A] / CHF 34,90* ISBN 978-3-453-15260-1
«Es gibt gute und weniger gute Bücher über das Shanghaier Exil. Dieses aber ragt heraus.» W. Michael Blumenthal, Jüdisches Museum Berlin
2 2 G OLD E N G IRL S
Schmucke Bekenntnisse. Foto Christian Kaufmann
Frauen, die voll im Leben stehen, müssen sich heute nicht mehr als Männer verkleiden, um stark zu wirken. Fünf Business-Frauen über Schmuck, Uhren und die ganz persönliche Erfolgsformel.
Ohne Uhr würde ich das Haus nie verlassen, genauso wenig geh ich ungeschminkt aus dem Haus. Welchen Zeitmesser lassen Sie an Ihr Handgelenk und was muss er können? Ich trage eine Rolex Oyster Perpetual. Eine Uhr muss für mich wasserdicht sein, die Ziffern gut lesbar, und sie muss eine Datumsanzeige ha ben. Zeiger wären auch von Vorteil... Tragen Sie Modeschmuck? Nein. Elke Feldheiser, 56 Kosmetikerin und Geschäfts inhaberin von „VIP Cosmetic AG“ in Vaduz Gold, Farbsteine, Diamanten oder Perlen? Meine Vorlieben gelten ganz klar Gold, Di amanten und Perlen - für jeden Anlass das Richtige. Welchen Schmuck tragen Sie zu welchen Gelegenheiten? Ich wähle mit Bedacht und versuche immer Passendes zu tragen. Gehen Sie ohne Schmuck und Uhr aus dem Haus?
Tragen Sie Stücke, mit denen Sie besondere Erinnerungen verbinden? Ich habe mir meinen Schmuck immer gern zu besonderen Anlässen selber gekauft, wie z.B. zum 10-jährigen Bestehen meines Geschäf tes. Oder ich habe ihn von Reisen mitgebracht oder geschenkt bekommen. So verbinde ich mit jedem Schmuckstück, das ich besitze, eine besondere Erinnerung.
Gabriela Rickli-Gerster, 57 Best-Age Model Gold, Farbsteine, Diamanten oder Perlen? Je nach Lust und Laune wähle ich von Gold bis Silber, über Diamanten und Farbsteinen bis hin zu Perlen oder Modeschmuck alles, was mir zum Anlass und zur Kleidung passend er scheint - aber ich mische nicht. Welchen Schmuck tragen Sie zu welchen Gelegenheiten? Tagsüber trage ich meistens dezenten Schmuck wie meinen gelbgoldenen Ehering mit Diamantherz, kleine Diamantohrstecker und eine eher sportliche Uhr wie z.B. die Portugieser von IWC. Abends schmücke ich
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mich entweder mit bunteren oder grösseren Ohrringen, Ringen und/oder Halsschmuck. Als Abenduhr liebe ich die Jaeger LeCoultre Reverso. Gehen Sie ohne Schmuck und Uhr aus dem Haus? Selbst wenn ich zum Yoga oder mit unseren Mulis in die Berge gehe, trage ich meine klei nen Brillantohrstecker. Andere Schmuckstü cke wie Ringe und Uhr lasse aber aus Sicher heitsgründen weg. Welchen Zeitmesser lassen Sie an Ihr Handgelenk und was muss er können? Seit ich bei IWC in Schaffhausen das Werk an sehen durfte und nun eine kleine Idee davon habe, was in so einer Uhr an Arbeit, Präzision, Eleganz und Kunst steckt, habe ich einen gro ssen Respekt vor den alten Uhrenfabrikanten und ihren Werken. Zuverlässigkeit ist mir wich tig sowie ein Design das mich anspricht und bequem ist.
lass und Umfeld an. Wie natürlich auch meine Kleidung.
nerai. Meine Uhren müssen mir vor allem die Zeit anzeigen.
Gehen Sie ohne Schmuck und Uhr aus dem Haus? Ja, manchmal kann mir das passieren. Sobald ich es merke, fehlt mir etwas.
Tragen Sie Stücke, mit denen Sie besondere Erinnerungen verbinden? Ja, die Solitair-Halskette, welche ich von mei nem Schwiegervater bekommen habe.
Welchen Zeitmesser lassen Sie an Ihr Handgelenk und was muss er können? Das wechselt. Gold, Stahl oder Plastik, ich mag verschiedene Uhren. Wichtig ist mir eine genaue Zeitangabe und möglichst auch eine Datumsanzeige. Tragen Sie Stücke, mit denen Sie besondere Erinnerungen verbinden? Jedes Schmuckstück sagt mindestens ge nauso viel über den Gebenden aus wie über den Anlass, zu dem es geschenkt wurde. Demnach haben alle Stücke für mich einen bleibenden Erinnerungswert. Emmi Matt, 48 Hausfrau
Tragen Sie Stücke, mit denen Sie besondere Erinnerungen verbinden? Die Jaeger Le Coultre Reverso Uhr war das erste Geschenk meines Mannes an mich. Diesen Moment werde ich nie vergessen.
Gold, Farbsteine, Diamanten oder Perlen? Da ich in der Uhren- und Schmuckbran che gearbeitet habe, trage ich jede Art von Schmuck gerne, jedoch immer zum Anlass passend. Welchen Schmuck tragen Sie zu welchen Gelegenheiten? Tagsüber trage ich eine Uhr und den pas senden Ohrschmuck. Abends je nach Lust und Laune Perlen mit Diamanten oder Gold schmuck mit Farbsteinen. Lucienne Keicher, 51 Geschäftsführerin der exklusiven Mode-Boutique „Lucienne K.“, Vaduz Gold, Farbsteine, Diamanten oder Perlen? Weissgold und hochwertige Diamanten, keine Farbsteine.
Nina Schwarzkopf-Hilti, 55 Unternehmerin und Mediatorin, Eschen Gold, Farbsteine, Diamanten oder Perlen? Ich liebe Schmuck in jeder Variation. Ganz be sonders faszinieren mich Farbsteine. Sie sind für mich eine fantastische Kreation der Natur, strahlen für mich etwas Geheimnisvolles, Ma gisches aus. Welchen Schmuck tragen Sie zu welchen Gelegenheiten? Ich passe den Schmuck dem jeweiligen An
Welchen Schmuck tragen Sie zu welchen Gelegenheiten? Mein Schmuck passt zu jeder Gelegenheit, klassisch und nicht aufdringlich. Gehen Sie ohne Schmuck und Uhr aus dem Haus? Nein. Welchen Zeitmesser lassen Sie an Ihr Handgelenk und was muss er können? Im Moment eine Cartier Pasha in Weissgold mit Brillantlünette und abwechselnd eine Pa
Gehen Sie ohne Schmuck und Uhr aus dem Haus? Den Schmuck lasse ich schon manchmal weg, eine Uhr trage ich immer. Welchen Zeitmesser lassen Sie an Ihr Handgelenk und was muss er können? Im Moment sind es grosse, sportlich elegante Uhren, welche mir vor allem die Zeit anzeigen. Die Uhr muss strapazierfähig sein, da ich diese auch bei Gartenarbeiten trage. Tragen Sie Stücke, mit denen Sie besondere Erinnerungen verbinden? Ja, Schmuckstücke zum Geburtstag, Hoch zeitstag und zur Geburt meiner Kinder.
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Im Reich der sinnlichen Düfte Die Geschichte der «Parfümnase» Annick Goutal
ParfUm für die Familie Als Camille sieben war, wünschte sie sich von ihrer Mutter ein Parfum, das wie das Efeu auf der Gartenterrasse rieche. Das inspirierte An nick Goutal 1983 zur Kreation von Eau de Ca mille, das nach Efeu, Kindheit, Unterholz und frisch gemähtem Gras duftet. Für ihre Stieftochter Charlotte kreierte An nick Goutal 1982 das blumige Eau de Char lotte. Es ist ein Parfum für eine stürmische, romantische Frau, das nach Johannisbeer knospe sowie dem abgerundeten und süssen Aroma von Mimose und Kakao duftet. Für ihren Mann, der den Duft von Sanddü nen liebte, komponierte sie Sables. Mit ihren wilden Immortellen und Anklängen von Vanil le und Sandelholz ist es einem Spaziergang durch die Dünen Korsikas nachempfunden. Quelle: www.cosmopolis.ch
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«Un Nez» darf sich in der Fachsprache ein ausgebildeter Parfumeur nennen. Annick Goutal war eine der begabtesten «Nasen» Frankreichs und ihr duftendes Erbe lässt sie bis heute unvergessen bleiben. Text Jnes Rampone-Wanger Fotos Annick Goutal
Annick Goutal wurde 1945 in Aix-en-Provence geboren. Sie war die dritte Tochter von acht Kindern eines erfolgreichen Süsswarenherstel lers, der eine der berühmtesten Pariser Kondi toreien besass. Zusammen mit ihren Schwes tern verbrachte sie regelmässig die Schulferien im Hinterzimmer des Ladens und musste mit helfen die zarten Süssigkeiten zu verpacken. Ihre gesamte Freizeit verbrachte sie damit am Klavier zu üben, da ihr strenger Vater sie zur Konzertpianistin heranziehen wollte. Das begabte Mädchen gewann dann auch 1961 den 1. Preis für Klavier am Konservatorium von Versailles, um gleich darauf den Tasten adieu zu sagen und sich als Au Pair nach London davon zu machen. Dort entdeckte sie ein mit der Familie befreundeter Fotograf als Manne quin und von heute auf morgen war Annick Goutal eine begehrte, wohlhabende Frau, die dennoch unglücklich schien. Sie floh wieder und arbeitete auf der schweren Suche nach ihrer wahren Berufung auch in einem Antiqui tätengeschäft, in dem sie ihre Liebe zu Dingen aus vergangenen Zeiten entdeckte. Nach der Geburt ihrer Tochter Camille im Jahre 1975 lebte Annick Goutal als alleinerzie hende Mutter ohne Geld in Paris und musste zudem erfahren, dass sie an Brustkrebs er krankt war. Völlig am Ende besuchte sie ihre Freundin Micheline, die in der Schweiz bei den Schwestern Soyer zur Erholung weilte. Die beiden alten Damen stellten Kosmetikproduk
te aus Pflanzen her und schenkten den beiden Freundinnen ihre Rezepte. Sie gingen gemein sam nach Paris und mussten bald feststellen, dass die Produkte zwar qualitativ hervorragend waren, aber einfach nicht fein dufteten. Den Düften auf der Spur. Annick Goutal entschied sich nach Grasse zu gehen, um sich in die Geheimnisse der Par fumkunst einweihen zu lassen und fand dort ihre wahre Berufung. Schnell zeigte sich, dass Annick aussergewöhnlich begabt war. Inner halb von zwei Monaten komponierte sie ihren ersten Duft, das frühlingshafte Parfum Folavril, das sie von da an immer zu Frühlingsbeginn selbst trug. Kurze Zeit später kreierte sie auf der gleichen Basis eine Winter-Version. Pas sion bezeichnete sie als ihr persönliches Par fum. Für die Präsentation konnte sich Annick keinen renommierten Designer leisten und er innerte sich an ihre Liebe zu Antiquitäten. Ihre Parfüms wurden in zauberhafte Flacons abge füllt, die sie zusammensammelte. Annick fand in jenen Jahren nicht nur ihre Berufung, sondern auch ihre grosse Liebe wieder: Alain Meunier. Sie heirateten nur drei Wochen nachdem sie sich nach 19 Jahren der Trennung wieder getroffen hatten. 1996 kreierte Annick in Erinnerung an das Wieder sehen das blumige, ambra- und moschusarti ge Parfüm Grand Amour. Die zwei blieben ein glücklich verheiratetes Paar mit zwei Kindern:
ihre Tochter Camille und Charlotte, der Tochter aus der ersten Ehe von Alain . 1981 eröffnete Annick ihre erste Boutique in einem alten Buchladen an der Ecke der Rue de Bellechasse im Pariser Stadtteil SaintGermain. Dort gab es gerade Platz genug, um sechs Produkte zu verkaufen: zwei Cremes, zwei Lotionen und ihre zwei Düfte. Etwas später kam noch Eau d’Hadrien hinzu. Ein be geisterter Artikel in der Zeitschrift ELLE machte sie schlagartig bekannt, und die Parfums von Annick Goutal traten ihren Siegeszug um die Welt an. 1985 begann die erfolgreiche Zusam menarbeit von Annick Goutal mit der TaittingerGruppe, die vor allem für ihren Champagner bekannt ist. Seit 1992 ist Brigitte TaittingerWarren die Präsidentin des Parfumhauses An nick Goutal. Bis zu ihrem Brustkrebs-Tod im Alter von erst 54 Jahren war Annick die «Nase» und Kreativ-Direktorin der Firma. Danach über nahm ihre Tochter Camille diese Funktionen. Annick Goutal hat 19 Parfums kreiert und wur de 1986 mit dem «Prix de l’Excellence Europé enne» ausgezeichnet.
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Unter den Augen des Meisters.
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Die Wunderwerke der Schuhmanufaktur Pierre Corthay. Foto Pierre Corthay
Die Glocke über der Werkstatttür klingelt. Es riecht nach Leder. Der Schuhmacher sitzt auf seinem Hocker und zaubert aus zerschlissenen Lieblingsschuhen neue. Eine Szene aus einem anderen Jahrhundert? Schuhe sind zu geklebter Massenware aus Kunststoff verkommen. Reparieren bringt nichts. Schuhmacher fürchten um ihr Handwerk, gefragt sind nur noch Orthopädieschuhtech niker und Ballettschuhmacher. Umso mehr muss man den französischen Schuhma chermeister Pierre Corthay bewundern. Er fertigt mass geschneiderte Schuhe. Mit Erfolg. Schuhe erzählen Geschichten. Pierre Corthay wächst in einer Künstlerfamilie auf. Seine Tante ist Bildhauerin. Von ihrer Leidenschaft für Leder lässt er sich anstecken. Schon im Alter von neun stellt er Gürtel und Armbänder her, richtet sich ein klei nes Atelier ein und nimmt erste Aufträge an. Ein harmlo ser Zeitvertreib wird zur Sucht. Mit 16 geht Corthay auf Gesellenreise, wechselt jähr lich Ort und Meister. Während dieser«Tour de France» perfektioniert er seine Kunst. «Ich habe mich für die Schuhmacherei entschieden, weil sie der Bildhauerei am nächsten kommt. Die kurvenreiche, feine Holzform ist in Wirklichkeit eine Skulptur.» Die wahren Meister findet Corthay in den Schuhmachern Lobb und Berluti, deren massgefertigte Luxusschuhe berühmt sind. Ein Jahr darf er an ihrer Seite für ein anspruchsvolles und leidenschaftliches Klientel arbeiten, bevor er dort Leiter des Massateliers wird, mit 23. Nach fünf Jahren geht er eigene Wege und gründet 1990 seine Marke. Am «PlaceVendôme», wo die prestigeträchtigsten
Namen der Branche seit Jahrzehnten angesiedelt sind, eröffnet der 28jährige Schuhmacher mit Mut, Entschlos senheit, Talent und Fingerspitzengefühl sein eigenes Atelier. Die erste hochkarätige Bestellung lässt nicht lange auf sich warten – 150 Paar massgeschneiderte Schuhe für den Sultan von Brunei. In einer kleinen Fa brik ausserhalb von Paris in Neuilly Plaisance adaptiert Corthay Maschinen, um eine Kollektion zu produzieren, die nichts anderes ist als 100 % Made by Corthay. Perfektionismus auf jedem Level der Produktion. Das Vermessen der Füsse ist vergleichbar mit ei ner Sitzung beim Psychoanalytiker. Man nähert sich an, kommuniziert Alternativen und arbeitet so lange, bis eine einzigartige Kreation für ein einzigartiges Individuum geschaffen ist. Die Modelle können von der Farbe des Oberleders bis zur Anzahl der Ösen auf den Kunden zu geschnitten werden. Die Namen «Œdipe», «ŒdipeRoi», «Schizo» und «Electrochoc» beweisen den Humor des Erfinders. Oder ist es sein augenzwinkernder Auftrag an Väter und Söh ne, ihre Rivalität mittels seiner Schuhe auszutragen? Immerhin braucht es vier Monate Geduld, bis der Vater mit den Schuhen des Sohnes nachziehen kann - 190 individuelle Arbeitsschritte und 50 Arbeitsstunden sind nötig, um ein massgeschneidertes Paar zu modellieren. Heute sind Corthay-Schuhe in NewYork, HongKong, Genf, Bordeaux, Lyon, Osaka,Tokyo, Brüssel und Mün chen bestellbar. Vielleicht steckt seine Leidenschaft andere an und bald wird es jedem möglich sein, Schuhe beim Meister um die Ecke zu bestellen. Schuhe, die so einzigartig sind, wie wir.
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Das automobile Himmelreich von Dr. Seeger
Foto Martin Walser, Dr. Norbert Seeger
Rechtsanwalt Dr.iur. et lic.oec. HSG Norbert Seeger, geboren 1953, ist seit mehr als 25 Jahren erfolgreicher Anwalt und Finanzintermediär im Fürstentum Liechten stein. Er studierte Wirtschaftswissenschaften an der Universität St. Gallen sowie Rechtswissenschaften an der Universität Bern.
«Es ist wie mit den Kindern, alle sind einem gleich lieb.» Fragt man Dr. Norbert Seeger nach seinem Lieblingsstück, erntet man nur schmunzelndes Achselzucken. «Jedes Stück ist einzigartig und faszinierend.» Der sympathi sche Anwalt und Finanzintermediär sammelt seit Mitte der 90er Jahre mit Leidenschaft und grossem persönlichem Engagement auserle sene Fahrzeuge der beiden Prestigemarken Rolls-Royce und Bentley. Die Seeger Collec tion umfasst mittlerweile mehr als 20 heraus ragende Exemplare und eine weltweit wohl einzigartige Phantom-Sammlung. Wir haben Herrn Dr. Seeger und seine wunderbaren «Ge fährten» besucht und uns mit ihm unterhalten. Seit wann interessieren Sie sich für die Marke Rolls-Royce und wie sind Sie dazu gekommen? Anfang der 90er Jahre hatte ich einen RollsRoyce Silver Cloud III in meiner Garage ein gestellt. Mitte der 90er Jahre habe ich den Wagen dann persönlich übernommen. Er be reitete mir sofort grosse Freude, ich erinnere mich gut an meine erste vorsichtige Fahrt. Der Silver Cloud war von den Dimensionen her schon riesig, es war ein ganz neues Fahrge fühl. Ich hatte grossen Respekt und gleichzei tig auch enormen Spass. Dadurch wurde mein Interesse für Rolls-Royce und Bentley geweckt und ich trat dem Liechtensteinischen Motorve teranen Club MVCL und kurze Zeit später auch dem Rolls-Royce Enthusiasts’ Club RREC bei.
Was hat Sie zuerst fasziniert - das Auto oder das Erscheinungsbild? Mich faszinieren solides Handwerk und äs thetische Ausstrahlung. Deshalb interessieren mich die seltenen Exemplare von Rolls-Royce und Bentley ganz besonders. Wenn ich sehe, mit was für einem gigantischen Aufwand diese Fahrzeuge hergestellt wurden - allein eine Ka rosserie brauchte bis zu 2600 Arbeitsstunden. Vor dieser Leistung und dieser Qualität habe ich tiefen Respekt. Der Rolls-Royce ist ein herrschaftliches Fahrzeug – wie fühlt man sich bei einer Ausfahrt damit? Es ist einfach herrlich und ich geniesse es sehr, mit einem der prächtigen Fahrzeuge, an einem sonnigen Wochenende die Serpenti nen hinauf nach St. Moritz zu fahren, das leise Brummen des schweren Motors im Ohr zu ha ben, dazu die schöne Landschaft ... das ist unbeschreiblich. Autos zu sammeln ist kein alltägliches Hobby – was sagt Ihr Umfeld dazu? Das Umfeld reagiert begeistert. Das Interesse, aber auch die Freude an meiner Sammlung ist gross. Ich spüre, dass ich den Leuten mit meiner Sammlung eine Freude mache, wenn ich sehe, dass ihre Augen beim Anblick der imposanten Fahrzeuge zu strahlen beginnen. Jeder Mensch sammelt wohl irgendet-
was, ist sich dessen aber oft gar nicht bewusst. Wann haben Sie angefangen, Dinge zu sammeln? Eine gewisse Sammelleidenschaft hat mich seit jeher begleitet. So habe ich seit Jahren Kunstgegenstände und Antiquitäten gesam melt. Damit verbinde ich zwei Prinzipien oder Werte, die mir sehr wichtig sind: Qualität und Ästhetik. Wer eine Sammlung von Rolls-Royce Cars sein eigen nennt, darf wohl auch für sich beanspruchen, wertvolles Kulturgut für die Nachwelt zu bewahren. Ist dieser Aspekt für Sie wichtig? Ja, da liegt mir viel dran. Ich habe früh begon nen, in Ergänzung zu den Rolls-Royce Fahr zeugen, Fachliteratur, Technische Pläne und Informationsmaterial zu sammeln. So bleibt das Wissen über die Fahrzeuge erhalten und hilft schon heute, viele Fragen zu klären. Mitt lerweile habe ich eine sehr umfassende Biblio thek, diese stelle ich Interessenten gerne zur Verfügung. Kann man das Sammeln von Rolls-Royce als Wertanlage betrachten? Zweifellos handelt es sich auch um eine Wert anlage. Ich verfolge aber primär andere Ziele: Ich möchte einen repräsentativen Querschnitt durch die Automobilgeschichte von Rolls-Roy ce und Bentley zeigen. Qualität ist dabei der rote Faden. Die Fahrzeuge müssen jederzeit
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fahrbereit sein und auch zum Einsatz kom men. Meine Sammlung soll kein starres Muse um sondern eine lebendige Sammlung sein. Da ich die Fahrzeuge auch in Zukunft regel mässig selber bewegen möchte, braucht dies Zeit und setzt der Anzahl der Sammelstücke deshalb irgendwie auch eine natürliche nume rische Grenze. Ich werde aber sicher noch die eine oder andere Erwerbung machen und sie in meine Sammlung integrieren. Wieviel Zeit investiert man als ernsthafter Sammler in sein «Werk»? Ich habe seit Beginn meiner Sammlertätigkeit viele wertvolle Begegnungen machen dürfen mit Leuten, die meine Leidenschaft teilen und die mich auf meinem Weg weitergebracht ha ben. Was zuerst bloss ein Hobby war, ist heu te zu einem fixen Bestandteil meines Lebens geworden. Stehen Sie in Kontakt mit anderen Sammlern? Ich stehe in regem Austausch mit zahlreichen Sammlern und Liebhabern in der Schweiz und auf der ganzen Welt. Der Rolls-Royce Enthu siasts’ Club ist dabei ein wertvoller Dreh- und Angelpunkt. Die Beschäftigung mit der Be wahrung des technischen Kulturgutes, wenn ich meine Sammlertätigkeit einmal so bezeich nen darf, ist sehr zeitintensiv, eröffnet einem aber unglaubliche Horizonte, bringt spannen de Begegnungen und macht grossen Spass.
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Zeit zum Stehenbleiben. Foto Christian Kaufmann*
Es ist ganz leise hier. Hansjörg Roshard, Leiter des Huber Uhrenateliers, telefoniert mit einem Kunden, ansonsten herrscht konzentrierte Stille. Ein bisschen, als hätten wir eine andere Welt betreten. Das Uhrenatelier von Huber bietet einen Service, der seinesgleichen sucht. Die Zeit anhalten, in alle Einzelteile zerlegen und wieder zu einem runden Ganzen zusammenfügen. Zu Besuch im Huber Uhrenatelier.
Zweimal jährlich mindestens. So oft steht un ser Auto auf der Hebebühne der Werkstätte zur Überprüfung der wichtigsten Funktionen. Wieso Uhren, welche 24 Stunden am Tag bei allen Witterungen mit höchst möglicher Gan genauigkeit quasi im Dauereinsatz stehen, so etwas nicht benötigen sollen, ist nicht wirklich nachvollziehbar. Vielleicht liegt es daran, dass wir es gewohnt sind, Uhren als kleine mechani sche Wunderwerke zu betrachten, die einfach immer für uns da sind. Wie gut es der Uhr tut, wenn man sich regelmässig mit Liebe um ihr In nenleben kümmert, sie kontrolliert, das Gehäu se behutsam öffnet, reinigt, und neu einlässt, damit sie bei geringstem Widerstand wieder wie geschmiert läuft, beginnt man zu ahnen, wenn man den fünf Uhrmachern bei Huber ein wenig über die Schulter schauen darf. Zu wenig Schmiermittel erhöht die Reibung und vergrössert den Verschleiss der Uhr. Ein fach und logisch. Eigentlich. Ja, das Bewusst sein der Kunden für einen guten Service sei in den letzten Jahren wieder gestiegen, versi chert Hansjörg Roshard. Mechanische Uhren zählen nach wie vor zu den Verkaufsmagneten. Der Trend zum Handwerk ist ungebrochen. Er empfiehlt, eine wasserdichte Uhr, die täglich getragen wird, einmal pro Jahr zum kleinen Service zu geben. Alle 4 - 6 Jahre steht für mechanische Uhren ein grosser Service auf dem Programm. Beim grossen Service wird *© Christian Kaufmann, im Auftrag der Liechtensteinischen Landes bank für den LLB Geschäftsbericht.
im Huber Uhrenatelier die gesamte Uhr in alle Einzelteile zerlegt. Jedes Teil wird sorgsam überprüft und vorgereinigt. Teile werden bei Bedarf aufgearbeitet oder ersetzt. Nochmals wird gereinigt. Dann wird das Uhrwerk mon tiert, geschmiert und eingestellt. Parallel dazu werden Gehäuse, Zifferblatt, Zeiger und Band aufbereitet, geschliffen, poliert, gereinigt. Ist alles wieder zusammengefügt, wird die Gang genauigkeit der Uhr mindestens fünf Tage lang auf dem Uhrbeweger überprüft. Kleiner Tipp von Uhrenfachmann Hansjörg Roshard: Wer seine Uhr zuhause reinigen möchte, sollte beim Einsatz von modernen Ultraschall-Reini gungsgeräten vorsichtig sein. Nur das Band darf rein, nie die ganze Uhr. Ultraschall erzeugt hohe Schwingungen. Dies kann dazu führen, dass sich Schmiermittel im Gehäuse verteilen bzw. verlaufen und der Uhr so Schaden zu fügen. Ansonsten die Uhr mit einem weichen Tuch reinigen oder ins Uhrenatelier bringen. Äussere Reinigungen von Uhren sind weder zeit- noch kostenintensiv und erhöhen die Freude am schönen Stück doch erheblich. Das Huber Uhrenatelier im Herzen von Va duz ist ein Ort, an dem man seine Uhr in beste Hände übergibt. Ein Ort, an dem die Zeit ste hen bleiben darf, sich ausruht und neue Kraft sammelt. Um sich dann wieder Sekunde für Sekunde zuverlässig jenem faszinierenden Le bensmotor zu widmen, den wir Zeit nennen.
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Armbanduhren sind und bleiben «in». Auf immer und ewig. Lebenszeit in seiner schönsten Form. von Gisbert L. Brunner
Armbanduhren sind und bleiben ein Gesprächsthema. Wer den Genfer Uhrensalon SIHH und die Baselworld 2011 besuchte, konnte nur einen Eindruck gewinnen: Bei vielen Herstellern brummen die Geschäfte wie lange nicht mehr. Daher übersteigt ungebremste Nachfrage oftmals das begrenzte Angebot. Gleichwohl konnte die Eid genossenschaft 2010 Uhren für 16,2 Mrd. Schweizerfranken exportie ren und so das beste Jahr aller Zeiten konstatieren. Von zurückliegenden Problemen und dem gebannten Blick nach China künden schlichte, flache Armbanduhren. Die tickenden Minima listen symbolisieren eine Reduktion auf das Wesen der kostbaren Zeit. Eleganz und gestalterische Bescheidenheit sorgen nach Jahren exzen trischer Opulenz für wohltuende Abwechslung. Den uhrmacherischen Komplikationen tut das keinen Abbruch. Chronographen, Kalendarien, Schlagwerke sind weiterhin gefragt. Auch das schon jahrelang boo mende Tourbillon hält sich wacker. Eine steigende Anzahl exklusiver Uhrwerke erfreut die Liebhaber besonderer Mechanik und bestätigt die Eta-Rohwerke Restriktionen des 2010 verstorbenen Visionärs Nikolas G. Hayek. Bei den Gehäusen sind weisse Farben, also auch Stahl en vogue. Dazu warmes Rotgold. Exorbitante Edelmetallkurse unterstüt zen Bi-Color, also Stahl und Gold. Tiefes Schwarz gilt als chic. Titan, Keramik, Karbonfaser, Kevlar, Kautschuk oder Kombinationen daraus bringen High-Tech-Look an die Handgelenke. Gehäusedurchmesser jenseits der 46 mm dürften künftig Ausnahmeerscheinungen sein. 38 und 45 mm sind bei Herren, 34 bis 40 mm bei Damen das Mass der chronometrischen Dinge. Bleibt zum Schluss die unübersehbare Rück besinnung auf gute alte Zeiten. Hoch im Retro-Kurs stehen die 1960-er und 1970-er Jahre. Gerne gewürzt mit einem Schuss Avantgarde. Es lebe der «Neoklassizismus»!
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«Zeit ist etwas ungeheuer Kostbares. Gerade unsere Generation spürt, wie schnell das Leben an uns vorüber zieht. Gleichzeitig versuchen wir jede Minute zu geniessen. Mit einer Uhr, die unsere Persönlichkeit widerspiegelt, gelingt uns das in besonderem Masse. Ich glaube, eine schöne Uhr macht bewusst, dass man seine Zeit auf Erden so gut wie möglich nützen sollte.» Norman J. Huber
Sie lieben Uhren? Herzlich willkommen zu den Huber Watch News. Auf den folgenden Seiten präsentieren wir Ihnen die Neuheiten des Früh jahrs 2011.Weitere Modelle der hier vorgestellten Uhrenmarken finden Sie im Internet unter den angegebenen Websiten-Links. Gerne stehen wir Ihnen auch jederzeit persönlich beratend zur Seite.
Die neue «Hora Mundi 5717» passt perfekt in die Classique-Kollektion von Breguet. Die aussergewöhnliche Zeitzonen-Armbanduhr ist erhält lich in 18-karätigem Rotgold oder Platin. Drei verschiedene Zifferblätter bilden die Kontinente Nord- und Südamerika, Europa und Afrika oder Asien und Ozeanien ab. Insgesamt drei Jahre nahm die Entwicklung der weltweit ersten Zonenzeit-Indikation mit Hin-und-Her-Sprung in An spruch. Reisende können mit einem einzigen Drücker zwischen den Stunden in zwei vorgewählten Zeitzonen wechseln. Der normale Gang bleibt davon unberührt. Der Schaltvorgang bezieht sich übrigens nicht nur auf die Uhrzeit, sondern ist auch auf den Tag/Nacht-Indikator und das Datum, dargestellt durch eine Scheibe, die sich in einem segment förmigen Fenster bei der «12» zeigt. Die sichtbaren Zahlen umfängt ein kleiner Ring. Selbiger ist an einem Zeiger befestigt, der mit dem Datum durch den Ausschnitt wandert und am Ende des Zifferblattausschnitts zurück zum folgenden Tag springt. Die auf einem Modul montierte Me mory-Funktion mit synchronisierten Anzeigen von Datum, Tag/NachtIndikator sowie Zeitzonenstadt steuert das Automatikkaliber 777 an. Für das Schwing- und Hemmungssystem verwendet Breguet den Werk stoff Silizium. Zum Schutz der innovativen Anzeigen hat Breguet gleich vier Patente beantragt. breguet.com
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Der klassische Chronograph à la Breitling: Transocean Chronograph. Der neue Transocean Chronograph interpretiert die sachliche Ästhetik klassischer Chronographen der Jahre 1950 bis 1960 in einem unver kennbar zeitgenössischen Stil neu. In ihrem, aufs Wesentliche reduzier ten, formschönen Gehäuse arbeitet das vollständig von Breitling her gestellte Hochleistungskaliber 01. Das Zifferblatt, ein Paradebeispiel für Übersichtlichkeit und Lesbarkeit, ist mit ausgesuchten Details bestückt, wie den applizierten Indexen, den fein eingearbeiteten und azurierten Zählern sowie der 18-karätigen B-Initiale, dem langjährigen Markensym bol von Breitling. breitling.com
Bei Cartier tat sich in den zurückliegenden Jahren unglaublich viel. Und die Aktivitäten zur Steigerung der Uhr-Kompetenz entwickeln sich engagiert weiter. Durch das maskuline «Calibre»-Gehäuse und die Ent wicklung exklusiver Mechanik möchte das Unternehmen Uhr-Aficio nados mit hohen Ansprüchen gewinnen. Beredtes Beispiel ist die 45 Millimeter grosse, weissgoldene «Calibre de Cartier Weltzeit» mit dem Automatikkaliber 9909 MC und ausgesprochen innovativer, weil auch für müdigkeitsgeplagte Zeitgenossen einfach handhabbarer Weltzeitin dikation. Der Zeitmesser bietet Globetrottern alle nötigen Informationen wie Orts- und 24-h-Heimatzeit sowie einen «Jetlag»-Indikator, welcher die jeweilige Zeitverschiebung abbildet. Im Gegensatz zu herkömmli chen Weltzeituhren ist die Städtescheibe ins Werk integriert und zum Einstellen per Kippdrücker durch eine Lupe in der linken Gehäuseflanke sichtbar. Als besonders hilfreich erweist sich die Berücksichtigung der jeweiligen Sommerzeit. cartier.com
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Longines Twenty-Four Hours: Zeitmesser für Swissair Navigatoren In den 50er Jahren des 20. Jahrhunderts lieferte Longines der schweizerischen Luftverkehrsgesellschaft Swissair kleine Serien ganz besonderer Uhren. Heute erlebt diese faszinierende Longines Uhr eine Neuauflage, zu Ehren ihrer historischen und funktionellen Rolle, aber auch weil sie eine ganz aussergewöhnliche Ästhetik ausstrahlt. Man nennt sie Longines Twenty-Four Hours. Die Longines Twenty-Four Hours ist mit dem Automatikkaliber L704.3 ausgerüstet und so untersetzt, dass der Stundenzeiger nur einmal alle 24 Stunden eine volle Umdrehung macht. Das Edelstahlgehäuse mit ei nem Durchmesser von 47,50 mm ziert ein mattschwarzes Zifferblatt mit 24 aufgemalten, weissen arabischen Ziffern, die mit Super-LumiNova beschichtet sind. Eine «Chemin de fer» Teilung erleichtert das Ablesen der Minuten. Angezeigt wird die Uhrzeit mittels Zeigern, die ebenfalls mit Super-LumiNova beschichtet sind. Wie beim Originalmodell ist die Uhr mit einer Sekunde aus der Mitte versehen, was die Ablesbarkeit weiter verbessert. Das Datumsfenster ist bei 3 Uhr angeordnet. Der Zeitmesser verfügt über ein Saphirglas und einen deckelgeschützten Sichtboden, durch den das Pulsieren der Unruh beobachtet werden kann. In den Innenteil des Deckels eingraviert ist die Inschrift «Re-edition of a Longines navigation watch exclusively made for Swissair naviga tors, 1953-1956». Dort findet man auch die Seriennummer. Die Lon gines Twenty-Four Hours wird mit einem schwarzen Alligatorlederband geliefert. Sie ist bis zu einem Druck von 3 bar (30 Meter) wasserdicht. longines.com
Das exklusive, weil aus eigener Manufaktur stammende Kaliberspek trum der Familien-Manufaktur Chopard reicht inzwischen vom Hand aufzugswerk bis zum Tourbillon. Ein Automatik-Chronograph ist selbst verständlich auch dabei. Das L.U.C 11CF mit vier Hertz Unruhfrequenz stoppt Zeitintervalle auf die Achtelsekunde genau. Für Entwicklung und Fertigung zeichneten bzw. zeichnen die Ateliers im malerisch gelegenen Fleurier verantwortlich. Der «Chrono One» mit Schaltradsteuerung, ver tikaler Friktionskupplung, ausgeklügelter Nullstellung, intelligentem Ro toraufzug, durchdachter Datumsanzeige, Temposchaltung, neudeutsch auch Flyback genannt, kommt 2011 in neuer, deutlich kraftvollerer Optik auf den Markt. Das Ensemble erinnert irgendwie an die 1960-er Jahre, in denen die deutsche Familie Scheufele den Schweizer Uhrenhersteller übernahm. Die Besonderheit des Rotgoldgehäuses mit 44 Millimetern Durchmesser besteht in einem so genannten Arena-Sichtboden, der neugierige Blicke bis ins Innerste der gleichermassen traditionellen wie innovativen Mechanik mit 60 Stunden Gangautonomie gestattet. Ihre hohe Ganggenauigkeit bescheinigt ein Zertifikat der offiziellen Schweizer Chronometerkontrolle. chopard.com
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Bei der neuen «Memovox Tribute to Deep Sea» von Jaeger-LeCoultre, die ebenfalls während des Genfer SIHH debütierte, kommen Liebhaber reinrassigen Retrolooks voll auf ihre Kosten. Technisch handelt es sich bei der «Stimme der Erinnerung» um einen Zeitmesser mit Alarmfunkti on. Seine erfolgreiche Premiere ging 1959 über die Bühne. Das Original gab es in zwei Versionen mit unterschiedlichen Zifferblättern für den al ten Kontinent sowie die Neue Welt jenseits des Atlantiks. Bei den ori ginalgetreuen Re-Editionen wuchs der Gehäusedurchmesser marginal von 39,8 auf 40,5 mm. In den Stahlgehäusen mit echtem Plexiglas über Zifferblatt und Zeigern tickt die Manufaktur-Automatik 956 mit vier Hertz Uhrfrequenz und 45 Stunden Gangautonomie. Von der europäischen «Jaeger-LeCoultre Classique 1959» wird die Traditionsmarke 959 Ex emplare fertigen. jaeger-lecoultre.com
1914 startete Charles-A. Heuer eines der wohl ehrgeizigsten Ent wicklungsprojekte. Er wollte Stoppuhren mit fünf- oder gar zehnfacher Messgenauigkeit für Sport, Wissenschaft und Militär. Er bekam sie mit zentralem Sekundenzeiger, der gerade einmal drei Sekunden für einen Sprint über 360 Bogengrade brauchte. Seine Unruh vollzog stündlich 360.000 Halbschwingungen. Und daraus resultierte die Hundertstelse kunden-Stoppgenauigkeit des 1916 patentierten «Mikrograph». An die se Tradition knüpfte bereits das 2006 vorgestellte Modul-«Calibre 360». Neuester Repräsentant dieser Spezies Zeitmesser ist eine komplette Neuentwicklung, die logischerweise den Namen «Carrera Mikrograph» trägt. Das integriert aufgebaute Uhrwerk mit Schaltradsteuerung besteht aus insgesamt 396 Komponenten. Für die Zeit- und die Stoppfunkti on sind zwei Federhäuser sowie zwei getrennte Schwing- und Hem mungssysteme zuständig. Ersteres ist auf vier Hertz Unruhfrequenz und 42 Stunden Gangautonomie ausgelegt. Letzteres oszilliert 12,5 Mal so schnell, was 50 Hertz entspricht. Eine derart hohe Frequenz benötigt sehr viel Energie, weshalb der zentral angeordnete Hundertstelsekun den-Stoppzeiger ohne «Nachtanken» maximal 90 Minuten am Stück läuft. Die völlig eigenständig entwickelte und in eigener Manufaktur ge fertigte Mechanik lässt sich durch den transparenten Gehäuseboden bei ihrer Arbeit beobachten. tagheuer.com
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Mit der «Oyster Perpetual Explorer» verknüpfen Liebhaber robuster Sportuhren spontan die Namen Edmund Hillary und Tensing Norgay. Am 29. Mai 1953 gelang ihnen die Erstbesteigung des Mount Eve rest. Nach der Rückkehr entwickelte Rolex besagtes Modell «Explorer» als Hommage an das historische Ereignis. 1971 brachte die «Oyster Perpetual Explorer II» mit leichter ablesbarem Zifferblatt, Fensterdatum, 24-Stunden-Zeiger und fester 24-Stunden-Lünette. Die 24-StundenIndikation gestattete z.B. Höhlen- und Polarforschern das sichere Un terscheiden zwischen Tag- und Nachtzeit. Exakt 40 Jahre nach dem Debüt präsentierte Rolex zur Baselworld 2011 eine komplett überar beitete, bis 100 Meter wasserdichte Oyster Perpetual Explorer II, deren Stahlgehäuse nun 42 Millimeter misst. In ihrem Inneren tickt die chro nometerzertifizierte Manufaktur-Automatik 3187 u.a. mit patentierter Paraflex-Stosssicherung und amagnetischer Parachrom-Breguetspi rale aus eigener Fertigung. Der orangefarbene Stundenzeiger ist beim Wechsel der Zeitzone unabhängig verstellbar. Der 24-Stunden-Zeiger in ursprünglicher Pfeilform und Farbe des Originalmodells von 1971 sowie die 24-Stunden-Lünette dienen zum Bewahren der Heimatoder Referenzzeit. Natürlich verfügt das stählerne Oysterband über die Oysterlock-Sicherheitsfaltschliesse und das komfortable EasylinkVerlängerungssystem. rolex.com
Als besondere Hommage an die Welt des Meeres, der Panerai seit vielen Jahrzehnten innig zugetan ist, versteht sich die neueste «Luminor Submersible 1950 Bronzo». Wie der wohl klingende Name bereits an deutet, besteht ihr opulentes, stolze 47 Millimeter grosses Gehäuse aus Bronze. Wegen seiner Korrosionsbeständigkeit ist dieses Material, eine Legierung aus Kupfer und reinem Zinn, prädestiniert für die Fertigung von Yacht-Komponenten. Am Handgelenk entwickelt der selten be nutzte Werkstoff eine natürliche Patina. Auf Hautkontakt kann zu unge fährlicher Grünfärbung führen. Panerai wirkt dem durch einen Titanring entgegen, der den Saphirglas-Sichtboden umfängt. Die mit einseitig rastender Tauchzeit-Lünette ausgestattete Schale schützt das exklusive Automatikkaliber P.9000 bis zu 300 Metern unter dem Meeresspiegel. Erfahrungsgemäss werden die nur 1.000 Exemplare rasch vergriffen sein. Interessenten sollten sich daher ein wenig eilen. panerai.com
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In Sachen Weltzeitindikation kann Vacheron Constantin auf eine be achtliche Geschichte zurückblicken. Zusammen mit dem Genfer Uhr macher Louis Cottier entstand bereits 1932 eine erste Taschenuhr die ser kosmopolitischen Art. Das neueste Oeuvre mit dem patentierten Automatikkaliber 2460 WT geht weit über das bei der Genfer Manufak tur bislang Entwickelte und Hergestellte hinaus. Sein Zifferblatt mit drei konzentrischen Städteringen trägt allen Zeitzonen-Besonderheiten rund um den Globus auf intelligente Weise Rechnung. Insgesamt stellt es nicht weniger als 37 Zonenzeiten dar, also beispielsweise auch jene von Caracas. Bekanntlich hat Hugo Chavez 2007 den Abstand zur Weltzeit UTC um eine halbe Stunde verkürzt. Mit dieser Rotgold-Armbanduhr ist Mann jedoch auch in Australien, Indien oder im Iran zeitlich immer bestens versorgt. Der besondere Clou dabei: Alle Einstellungen las sen sich ausschliesslich über die Krone vornehmen. Korrekturstifte oder sonstige Hilfsmittel sind unterwegs also nicht vonnöten. Referenz 86060/000R-9640 Patrimony Traditionnelle Weltzeituhr
Erinnerungen ans Jahr 1957 weckt die Rolex-Tochter Tudor mit dem aktuellen Modell «Heritage Advisor». Retrospektiv nur so viel: Im 34 Mil limeter grossen Stahlgehäuse der Original-«Advisor» war das Kaliber «Tudor 3475» für die Zeit sowie das rechtzeitige Erinnern an Termine oder Aufstehen zuständig. Genau genommen handelte es sich um das 112-linige Handaufzugskaliber AS 1475, welches der Grenchener Rohwerkefabrikant von 1954 bis 1970 in einer Auflage von 781.176 Exemplaren fertigte. 2011 schreitet die stilistische Neuausrichtung der Marke Tudor voran. Der «Heritage Advisor» folgt auf den «Heritage Chro no» des Jahres 2010. Getreu der Tudor-Philosophie gibt es kein eige nes Uhrwerk. Ausdruck eines moderaten Zeitenwandels ist jedoch die Verwendung eines exklusiv entwickelten und gefertigten Alarmmoduls, das Platz findet auf der Vorderseite einer Eta-Automatik.Vom Zifferblatt lassen sich neben der Zeit auch die Gangreserve und der Schaltzu stand sowie bei der «6» das per Zeiger dargestellte Datum ablesen. Gewachsen ist der Durchmesser des bis 10 Atmosphären wasserdich ten Stahlgehäuses. 42 mm stellen einen Tribut an unsere Epoche dar.
vacheron-constantin.com tudorwatch.com
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Frédérique Constant stellte in Basel «Vintage Racing» vor. Die Fa milien-Manufaktur mit Sitz im Genfer Vorort Plan-les-Ouates engagiert sich seit Jahren für Oldtimer-Events rund um den Globus. In diesem Sinn widmet Frédérique Constant die neue Kollektion der AbenteuerRallye «Peking to Paris». Nach der Zeitnahme bei verschiedenen Events mit klassischen Austin Healy-Roadstern engagierte sich die Marke als offizieller Zeitnehmer der «Peking to Paris Motor Challenge». Bei dieser mitreissenden Rallye begeben sich mehr als hundert Teams mit faszi nierenden Oldtimern auf einen rund 14.500 km langen Abenteuertrip zwischen Peking und Paris. Passend dazu treten die drei AutomatikChronographen der «Vintage Racing Kollektion» in Erscheinung. Alle besitzen ein 43 mm grosses Gehäuse aus poliertem Edelstahl. Zur Wahl stehen drei verschiedene Zifferblatt-Versionen. Beim Motor setzt Frédérique Constant auf Bewährtes. Beim Kaliber FC-396 handelt es sich um ein modifiziertes SW 500 des Werke-Newcomers Sellita, wel ches dem zuverlässigen Eta 7750 nachempfunden ist. Jede Version ist auf 1.888 Exemplare limitiert. Im Etui findet sich eine Plakette mit der Rallye-Fahrtroute.
Die Linie J12 ist eine Ikone für Chanel. Die neue Kollektion des Jahres 2011 steht unter dem Motto «Verbindung von Zeit und Material». Die in den Schweizer Manufakturen von Chanel entwickelte Farbe Chromatic entstand aus einem wahren Material des 21. Jahrhunderts : Titankeramik. Ein Material, das die neue Uhren-Generation der J12 kleidet und deren Oberfläche in changierenden Farbreflexen erstrahlen lässt. Durch ihr geheimnisvolles Spiel aus Farbigkeit und zugleich Farblo sigkeit, durch die Leichtigkeit des Titans und die Festigkeit der Keramik wird die J12 durch die Titankeramik neu erfunden. Sie wird in Sachen Widerstandskraft nur vom Saphir übertroffen. Chanel hat ein exklusives Polierverfahren entwickelt, das von der Saphirpolierung mit Diamantpulver inspiriert wurde, um dieses grosse Spektrum an Reflexen zu erzielen. Die Chromatic Kollektion besteht aus sieben Modellen mit 3 verschie denen Durchmessern : 33, 38 und 41 Millimetern. Die kleine Version stattet Chanel mit Quarzwerken aus. Die grösseren Varianten gibt es mit Automatikwerken. Runde oder Diamanten im Baguetteschliff werten die «Chromatic» auf Wunsch zusätzlich auf. chanel.com
frederique-constant.com
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Bei Hublot jagt seit Oktober 2009 ein Rekordmonat den anderen. Die Erfolgswelle setzte sich auch während der Baselworld 2011 fort. Eine der allerneuesten Kreationen, die extrem markante «King Power Oce anographic 4000» wurde indessen nur unter der Hand gezeigt. Offi ziell soll sie im Mai oder Juni ans Licht der Öffentlichkeit treten. Der 48 Millimeter grosse Bolide widersteht einem Wasserdruck bis zu 400 Atmosphären. Streng genommen könnte Mann also problemlos Tauch gänge bis zu 4000 Meter Tiefe absolvieren. Der Hublot-Philosophie ent sprechend besteht die Schale aus mehreren Materialien. Für geringes Gewicht sorgt sandgestrahltes Titan für Lünette und Gehäusekorpus. Kunstharz ist ebenfalls mit von der Partie. Professionelle Taucheruhren verlangen nach einer Indikation der verbleibenden Tauchzeit. Der hierfür vorgesehene Drehring befindet sich im Gehäuseinneren. Er lässt sich mit Hilfe einer zweiten Krone einstellen. Hublot ist seit zwei Jahren zwar echte Manufaktur, verwendet in diesem neuen Zeitmesser aber noch das zugekaufte Automatikwerk HUB 1401 mit Schwermetall-Schwung masse und 42 Stunden Gangautonomie.
Auch nach dem Ausscheiden des langjährig erfolgreichen CEO Roland Streule geht die Show bei Rado selbstverständlich weiter. Das Sagen hat fortan der gebürtige Österreicher Matthias Breschan, der seine chronometrischen Sporen bei der Schwester Hamilton verdient hat. An die Legende namens «Dia Star» knüpft die neue «D-Star» an. Ganz in schwarz huldigt sie der auf Purismus getrimmten Designphilosophie des Hauses. Die leicht ovale Schale besteht aus kratzfester Keramik. Die Chronographendrücker und die Krone sind auch aus hightech Keramik. Das Glas ist ein Saphirglas. Für sicheren und zugleich komfortablen Halt am Handgelenk sorgt ein Kautschuk-Armband. Für Zuverlässigkeit und Funktionalität bürgt das bewährte Automatikkaliber ETA 2894-2, dessen Chronographenschaltwerk sich direkt unter dem schwarzen Zifferblatt mit aussen liegender Tachymeterskala befindet. Extrem kontrastierend sticht der rote Chronographenzeiger sofort ins Auge. Rado beschränkt sich bei diesem Zeitschreiber in Anlehnung an 2011, also das Jahr der Edition auf exakt 1.111 Exemplare. rado.com
hublot.com
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Viele Worte muss man über die Omega «Speedmaster Professional» prinzipiell nicht verlieren. Der Chronograph hat 1969 als Monduhr Ge schichte geschrieben. Der «Speedmaster Professional Co-Axial Chro nograph» von 2011 ist freilich nicht nur ein weiteres Familienmitglied, sondern beredter Ausdruck der auf Exklusivität bedachten Werkestra tegie. Das klassische Edelstahlgehäuse, Durchmesser 44,5 mm, um fängt das brandneue, 32,5 mm grosse und 7,6 mm hohe Automatik kaliber 9300 mit koaxialer Ankerhemmung. High-Tech wird bei diesem Uhrwerk gross geschrieben. Seine schwarze Unruh mit variablem Träg heitsmoment und die zugehörige Siliziumspirale oszillieren mit vier Hertz unter einer Brücke. Zwei DLC (Diamond Like Carbon) beschichtete Federhäuser gewährleisten mehr als 60 Stunden Gangautonomie. Der Kugellagerrotor spannt das Federhausduo in beiden Drehrichtungen. Das komplexe Hemmrad, eines der insgesamt 329 Bauteile, entsteht in fotolithographischer LIGA-Technologie. Die Steuerung der chronogra phischen Funktionen obliegt einem Schaltrad, die Verbindung zwischen Uhrwerk und Chronographen, dessen Totalisatoren für Stunden und Minuten bei der «3» konzentrisch angeordnet sind und so ein intuiti ves Ablesen gewährleisten, einer vertikalen Reibungskupplung. Neben Edelstahl gibt es auch Gold oder Platin als Gehäusematerial. omegawatches.com
Auf den ersten Zifferblatt-Blick lässt das Innenleben der neuen Tissot «Seastar 1000» auf ein Eta 7750 schliessen. Doch der 6-StundenTotalisator bei der «6» weist Kenner auf das ökonomische, aus 184 Teilen bestehende Kaliber C01.211 hin. Seine Merkmale: Durchmesser 31 mm, Höhe 8,44 mm, 15 Steine, einseitig aufziehender MessingZentralrotor, 46 Stunden Gangautonomie, kleiner Sekunde bei der «9» und drei Hertz Unruhfrequenz, was 21.600 Halbschwingungen/Stunde entspricht. Ähnlich zum 7750 gibt es bei der «12» einen 30-Minuten zähler. Die preisgünstige Grossserienproduktion resultiert aus Anleihen bei Nouvelle Lémania, die 2002 ihr Pfeiler-Kaliber 5100 nach mehr als 20 Jahren einstellte. Analog dazu besitzt das Neue eine zifferblattsei tig montierte Kulissenschaltung zur Steuerung der zeitschreibenden Funktion, eine Reibungskupplung mit Kunststoff-Komponenten, sowie eine komplette Hemmung aus Hochleistungs-Kunststoff. Das 48 mm grosse Stahlgehäuse widersteht dem nassen Element bis zu 30 ATM Druck. Saphirglas, verschraubte Krone und Drücker, einseitig rastende Tauchzeit-Drehlünette und Heliumventil gehören zur Ausstattung. tissot.ch
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Dass diese Patek Philippe, Referenz 5270, eines Tages kommen würde, war so sicher wie das Amen in der Kirche. Seit exakt 70 Jahren gehören Armband-Chronograph und ewiger Kalender bei der Genfer Uhrenmanufaktur zusammen. Den Anfang machte die Referenz 1518, gefolgt von 2499, 3970 und 5970. Alle einte die Tatsache, dass die Chronograph Basis-Mechanik zumindest teilweise zugekauft war. Da mit ist nun Schluss. Im Newcomer, den Patek Philippe vorerst nur mit 41-Millimeter-Weissgoldgehäuse offeriert, bewahrt und stoppt das Chronographenkaliber CH 29-535 PS die kostbare Zeit. Das durch sechs Patente geschützte Handaufzugskaliber mit Schaltrad und vier Hertz Unruhfrequenz löste das auf einer Lémania-Basis beruhende CH 27-70 ab. Die traditionsbezogene Aufwertung verlangte nach einem völlig neuen Kalenderwerk, welche in besagter Referenz debütiert. Digi tale Anzeigen für Wochentag und Monat sowie das Zeigerdatum bei der «6» wecken spontane Assoziationen zu 1518 und 2499. Wie eh und je steuert ein rotierender Nocken die unterschiedlichen Monatslängen in Normal- wie Schaltjahren. Korrekturen geschehen mit Hilfe versenkter Drücker. Dabei helfen neu hinzugekommene, links und rechts neben dem Zeigerdatum positionierte Anzeigen für Tag/Nacht und den Schalt jahreszyklus. Neu ist auch die präzise Mondphasenanzeige, welche erst nach 122 Jahren, 45 Tagen und 24 Stunden von der astronomischen Norm abweicht.
Die IWC-Portofino Handaufzug Acht Tage (Ref. 5101) avanciert insbe sondere aufgrund ihrer technischen Finesse zum Flaggschiff der Porto fino-Familie. Statt zu protzen, punktet sie mit inneren Werten. In ihr tickt das neue Manufakturwerk aus der Kaliberfamilie 50000. Das Kaliber 59210 entspricht mit 37,8 Millimetern Durchmesser einem Taschenuhr werk, seine Konstruktion ist aber ungleich moderner. Das zeitgemässe Uhrwerksdesign mit grossen Brücken und Platinen verspricht ein hohes Mass an Robustheit und Zuverlässigkeit, um die Ansprüche der Nutzer im 21. Jahrhundert voll zu erfüllen. Trotz ihrer unbestrittenen Eleganz ist die Portofino Handaufzug Acht Tage eine durch und durch alltagstaug liche Uhr. Nicht zuletzt aufgrund ihrer grossen Ausdauer. Genau 192 Stunden – das sind acht Tage – läuft die Uhr ohne jedes Zutun. Wie lan ge es noch dauert, bis der Besitzer seiner Uhr über den Kronenaufzug neue Energie zuführen muss, lässt sich an der Gangreserveanzeige auf dem Zifferblatt ablesen. Den klassischen Portofino-Stil pflegen die IWCDesigner nicht nur beim kreisrunden Gehäuse und seinen geschwun genen Bandanstössen, sondern auch bei der Zifferblattgestaltung. Die Platzierung der Anzeigen – kleine Sekunde bei 6 Uhr, Datum bei 3 Uhr und die Gangreserve zwischen 8 und 9 Uhr sorgen für ein ausgewo genes Zifferblattbild. Die rotgoldene Portofino Handaufzug Acht Tage kommt mit einem ardoisefarbenen Zifferblatt und Indexen aus massi vem Rotgold. Dazu werden zwei Stahlvarianten angeboten – mit einem schwarzen und einem Argenté-Zifferblatt.
patek.com iwc.com
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Alle lieben das SchĂśne, aber nur manche nehmen sich Zeit dafĂźr.
45 REISE
Ein Sommertag in Lech am Arlberg. von Mademoiselle Irmi
Verspannter Nacken. Ich weiss nicht mehr, wo mir der Kopf steht. Wäh rend meine Sekretärin vor mir steht, um Anweisungen entgegen zu neh men, fälle ich eine Entscheidung: «Sagen Sie alle Termine für heute ab. Ich muss mal raus!» Die Verbindung Warth-Lech ist wieder offen. Ein Grund mehr durch den Bregenzerwald zu fahren. In Schoppernau öffne ich das Verdeck meines roten Alfa Romeo Spider, setze mir die neueste Retro-Sonnen brille von Chrome Hearts auf, schlage mir ein Chanel-Tuch über die schwarzen Locken und schwinge mich die Serpentinen auf fast 1500 Meter hinauf nach Hochkrumbach. Einmal laut schreien, bitte! Ein Bau er, der seinen Rechen geschultert hat, winkt mir lachend hinterher. Dort wo sich im Winter vor dem Saloberkopf Autos um Parkplätze streiten, bleibe ich stehen, betrachte ehrfürchtig Widderstein und Biber kopf. Die Hochgebirgssonne brennt auf meine nackten Arme, während mir der Bergwind sachte die Härchen auf meiner Haut streichelt. Ein Körpergefühl, das man nicht kaufen kann. Ich ziehe mir Bergschuhe an, nur ein paar Meter wandern, den Alm weg entlang, bevor ich weiter nach Lech fahren werde. Alpendohlen gleiten über mir. Was für Flugmanöver! Ihr Ruf hat einen beinah elek trisch klingenden Oberton. Ich beschleunige meinen Schritt, kann es kaum erwarten, den Körbersee zu erblicken. Schöner als je zuvor fun kelt er in der Senke. Könnte ich malen, würde ich jetzt meine Staffelei aufstellen. Ein Holzkahn schaukelt am Steg. Purpurblütiger Enzian, Troll blumen und Narzissen-Windröschen; zwanzig unterschiedliche Orchi deen und seltene Kräutern gibt es hier zu entdecken. An einem gurgelnden Hochgebirgsbach wandere ich die Auenfelder entlang und freue mich über die pfeifenden Murmeltiere, die aufrecht an den Hängen stehen und den Überblick bewahren. Gegenüber sprin gen Steinböcke über die Felsen; hier lebt die grösste Kolonie Europas mit 600 Tieren. Ich sollte umkehren, kann mich der Magie aber nicht entziehen und werde mit einem Grün belohnt, das es nur in den Alpen
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INFOS UND TIPPS LECH AM ARLBERG Der Grüne Ring: Wandern und Literatur. Ein Kunst- und Literaturprojekt. dergruenering.at Horizon Field: Antony Gormleys Figuren auf 2039 Höhenmetern. Active Inclusive Card: Jeder Gast bekommt sie ab der ersten Übernachtung kostenlos und kann sie beliebig oft fürs Freizeitpro gramm nutzen. Inkludiert sind alle geöffneten Seilbahnen und Sessellifte. Höhenlaufpark Lech: Zehn ausgewiesene und kartographierte Strecken als Trainingsba sis für Freizeit- und Profiläufer. gibt. Unermüdlich steige ich weiter, hoch und immer höher, vorbei an den Oberlecher Gips löchern, die mit ca. 1000 Dolinen europaweit als geologische Besonderheit gelten. Lech! 2004 zum schönsten Dorf Europas gekürt. Hier bin ich nun. An einem Ort, der ein gebettet ist in ein Millionen Jahre altes verstei nertes Urmeer auf fast 1500 Metern Seehöhe. Ob ich Korallen, Muscheln und Fossilien fin de? Erstaunt nimmt mein Hotelier zur Kenntnis, dass ich zu Fuss gekommen bin. Als ich eine Stunde später aus dem Whirlpool steige, sehe ich, wie mein Alfa in die Tiefgarage gefahren wird. Oh Luxus! Ich freue mich, Roger wieder zu sehen, bekomme von ihm eine Exklusivfüh rung durch das neue Huber in Lech, dessen stolzer Geschäftsführer er ist. Die Pariser In nenarchitekten haben das Wunder vollbracht, die Natur mit natürlichen Materialen ins Innere zu holen. Lech verfügt über die höchste Gault Millau Haubendichte pro Einwohner und wird auch das Weltgourmetdorf genannt. Sehnsuchtsvoll blicke ich nach einer Nacht voll kristallklarer Stille aus dem Frühstücksraum auf das Panorama. Könnte ich bleiben, näh me ich anstatt des abendlichen Trainings im Fitnessraum zu Hause, den Lecher Höhenlauf park in Angriff. Auf mein Gewicht zu achten, wäre nötig. Bei dem Essen! Bliebe ich, begäbe ich mich in eine moder ne Sagenwelt und schärfte die Sicht auf flüch
tige Zwischenwelten anhand einer literarischen Wanderkarte. Der grüne Ring wurde in Lech errichtet um Wandern und Literatur in Einklang zu bringen. Ich bewegte mich entlang des Horizon Field, bewunderte Antony Gormleys gusseiserne Figuren. Schon im Winter bin ich ihnen begegnet; nur kurz war der Schrecken angesichts eines, bis zur Hüfte eingeschneiten menschlichen Abbildes in 2039 m Höhe, grö sser das Erstaunen und die Begeisterung vor so viel kulturellem Zugeständnis. Ist es Ironie, dass ausgerechnet hier, wo das Glück so nahe zu sein scheint im Rahmen des Philosophicum danach gejagt wird? Bei der Arlberg Classic Car Rallye könnte ich mit Freunden durch die alpine Traumkulis se düsen. Rund 100 Teams werden mit ihren Klassikern die Passstrassen und idyllischen Dörfer rund um Lech und Zürs am Arlberg be völkern. Seufzend erhebe ich mich vom Frühstück stisch, steige in meinen Wagen und brause aus dem Dorf. Was sagte Oscar Wilde? «Al lem kann ich widerstehen, nur der Versuchung nicht.» Noch bevor ich das Zürser Ortsschild passiert habe, halte ich am Strassenrand, füh re ein längeres Telefonat mit meiner Sekretärin und viele kürzere mit meinen Klienten. Dann drehe ich um. Und bleibe. Solange ich kann. Denn «Wer vom Glück immer nur träumt, darf sich nicht wundern, wenn er es verschläft.»
HIGHLIGHTS SOMMER 2011 30.06 - 03.07.2011 Arlberg Classic Car Rallye Internationale Rallye für klassische Automobile 09.07.2011 Lecher Dorffest Ab 14.00 Uhr am Rüfiplatz 16.07.2011 Lecher Gipfeltriathlon Biken - Paddeln - Laufen 18.07, 25.07, 15.08, 29.09.2011 Antony Gormley – Horizon Field Vortrag des Kunsthaus Bregenz zu Horizon Field um 18:00 Uhr im Hotel Gotthard 21.07.2011 Löffelweise Kulinarische Unikate und Raritäten um 19.00 Uhr im Burghotel in Oberlech 13.08.2011 Fest der Weine Ab 15.00 Uhr auf der Rud-Alpe 20.08.2011 Lecher Höhenhalbmarathon 21,7 km durch die denkbar schönste Landschaft 21.09 - 25.09.2011 Philosophicum Lech Die Jagd nach dem Glück. Perspektiven und Grenzen guten Lebens.
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Das Unternehmen Architektur. Fotos Vitra Design Museum, Porsche Museum, Rolex Learning Center
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«Mit der Nachhaltigkeit ist es wie mit der Moral: Man soll sie leben, aber nicht darüber reden.» Rolf Fehlbaum, Chairman Vitra
Vom Luxus des gekonnten Weglassens. Vitra Design Museum, Weil am Rhein. Heutzutage werden Unternehmen zunehmend nach ihrer Bereitschaft beurteilt, ökologisch sozial und ökonomisch Verantwortung zu übernehmen. Vitra versteht hierunter jedoch keine Pflicht, die von aussen an das Unterneh men herangetragen werden muss, sondern eine Frage, die schon immer Teil der eigenen Industriekultur war: So gehört es für Vitra ganz natürlich zum Nutzwert eines Möbels, dass seine Produktion, seine Verwendung und sei ne Entsorgung keinen Schaden verursachen. Anknüpfend an die Denktradition von Charles & Ray Eames, die die Haltung von Vitra in vielerlei Hinsicht geprägt haben, steht die Langlebigkeit der Produkte im Zentrum des Beitrags von Vitra zu einer nachhaltigen Ent wicklung, kurzlebiges Styling wird vermieden. Am wohl deutlichsten wird diese Einstellung, wenn man vor dem Vitra Museum in Weil am Rhein steht. Das Vitra Design Museum zählt zu den führenden Designmuseen weltweit. Es hat sei nen Sitz in einem aussergewöhnlichen Muse umsbau des kalifornischen Architekten Frank Gehry. Dort zeigt das Museum pro Jahr 2-3 Ausstellungen zu historischen und aktuellen Entwicklungen des Designs. Diese Ausstellun gen geben dem Besucher einen Einblick in die Vielfalt und die Bedeutung von Design, indem sie Inspirationen, Hintergründe und Prozesse
des Designs in anschaulichen Inszenierungen lebendig werden lassen und dabei auch ver wandte Bereiche wie Architektur, Kunst oder andere Kulturen einbeziehen. Grundlage der Arbeit des Vitra Design Museums ist seine umfangreiche Sammlung von Möbeln, Leuch ten und Industriedesign, die zu den grössten ihrer Art zählt. Die Sammlung konzentriert sich auf industriell gefertigte Objekte und umfasst den Zeitraum zwischen 1850 und heute. Fast alle Ausstellungen sind als Wanderausstellun gen konzipiert, die auch in anderen führenden Museen weltweit gezeigt werden. Auf dem Vitra Campus werden die Ausstellungen des Museums um ein umfangreiches Angebot an wechselnden Veranstaltungen, Führungen und Workshops ergänzt. Tägliche Architektur führungen zeigen den Besuchern die verschie denen Bauten weltbekannter Architekten auf dem Vitra Campus. Im Museumsshop, der sich im Erdgeschoss des VitraHaus befindet, kön nen Besucher Miniaturen von Möbelklassikern, Reeditionen bekannter Designklassiker sowie weitere andere Designprodukte erwerben. design-museum.de
RUB ET L 50 G T RI GK E TIT BAU
Von der Freiheit des Lernens. Rolex Learning Center, Lausanne.
Streben nach chronometrischer Perfektion. Die École Polytechnique Fédérale de Lausanne (EPFL) stand stets ein wenig im Schatten ihrer doppelt so grossen Schwesteruniversität ETH Zürich. Das Rolex Learning Center von Kazu yo Sejima und Ryue Nishizawa (SANAA) rückt die EPFL ins Zentrum der Aufmerksamkeit und illustriert eindrücklich ihre Strategie vom Auf stieg zur Eliteinstitution. Die Beteiligung von Rolex als einer der Hauptsponsoren für die Erweiterung des EPFL-Campus in Form des Rolex Learning Centers spiegelt die tief verwurzelte Tradition des Hauses wider, die Bereiche Wissenschaft und Forschung, Kunst und Kultur zu unterstüt zen. Dazu zählen auch zwei, eigens von Ro lex ins Leben gerufene Förderprogramme: die Rolex-Preise für Unternehmungsgeist und die Rolex Mentor- und Meisterschüler-Initiative. Unter dem Dach des Rolex Learning Cen ter sind verschiedene Bereiche vereint: Stu dium, Lehre, Forschung, sozialer Austausch, Unterhaltung und Verwaltung. Allein die Bib liothek mit 500 000 gedruckten Werken be herbergt eine der grössten wissenschaftlichen Sammlungen Europas. In vier verschiedenen Arbeitszonen finden 860 Studierende sowie über 100 Angestellte der EPFL und anderer Betriebe Platz. Die hochmoderne MultimediaBibliothek mit ihren modernen Ausleihgeräten und aktuellsten Systemen ermöglicht den
Postgraduate-Forschenden den Zugang zur bedeutenden Archiv- und Forschungssamm lung der EPFL. Das Gebäude verfügt ausser dem über Unterrichtsräume, wie zum Beispiel die zehn «Bubbles», die für Seminare, Grup penarbeiten und Sitzungen geeignet sind, so wie ein Sprach- und Multimediazentrum und die damit verbundenen Verwaltungsbüros. Das Forum Rolex, ein Amphitheater mit ei ner 310 Quadratmeter grossen Bühne und ei ner Kapazität von bis zu 600 Personen, bietet Platz für Konferenzen, Vorlesungen, kulturelle Veranstaltungen und andere Grossanlässe. Ein Cybercafé, eine Selbstbedienungs-Cafe teria sowie ein Restaurant mit atemberauben der Aussicht auf den Genfersee und die Alpen runden das Angebot ab. Trotz all dieser Superlative ist Monumenta lität dem Gebäude im Inneren jedoch fremd. Bei moderater Raumhöhe wird das Gefühl von grosser vertikaler Tiefe und Höhe allein durch die Auf- und Abschwünge erzeugt. Keine ge schosshohen Trennungen unterbrechen, nur die vertikalen Krümmungen und raumhoch ver glasten Ausschnitte konstituieren die Raumord nung. Fünf «Patios», behaglich gestaltete Innen höfe mit informellen Sitzgelegenheiten, bieten Besuchern und Studierenden die Möglichkeit zum Entspannen im Freien. Lernen macht frei. Das Rolex Learning Center in Lausanne befreit. rolexlearningcenter.ch
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«Diejenigen, die das Glück haben, aus einem Traum ein Geschäft zu machen, schulden es der Welt, die Hüter dieser Träume zu sein.» Dr. Ing. h.c. Ferdinand Porsche
Das rollende Panoptikum. Porsche Museum, Zuffenhausen. In dem vom Wiener Architekturbüro Delugan Meissl futuristisch gestalteten, 5.600 Quad ratmeter umfassenden Ausstellungsbereich des Museums werden mehr als 80 Fahrzeuge gezeigt – von der legendären Radnabe des Lohner-Porsche, dem weltweit ersten HybridAutomobil aus dem Jahr 1900, bis zur aktuel len Generation des Porsche 911. Im ersten Jahr nach seiner Eröffnung, am 31. Januar 2009, führte das Porsche-Museum bereits mehr als 700.000 Besuchern aus al ler Welt die Faszination und Vielfalt der Mar ke Porsche vor Augen. An diesem Treffpunkt werden internationale Kunden genauso wie die vielen Menschen aus aller Welt, die zwar selber keinen Porsche fahren, aber dennoch höchst fasziniert von den Sportwagen sind, empfangen. Während die mutige Architektur des Gebäudes Einzigartigkeit, Selbstbewusst sein und Traditionsbewusstsein von Porsche widerspiegelt, hält die Ausstellung mit den jederzeit startbereiten Sportwagen des «Rol lenden Museums» die Geschichte des Unter nehmens quicklebendig. So wird das Museum nicht nur als Ausstellung, sondern zugleich als Kommunikationsplattform genutzt – als fester Bestandteil des ständigen Dialogs, den Por sche mit der Öffentlichkeit pflegt. Im Unterschied zu anderen Automobilmu seen ist das Porsche-Museum bewusst nicht
als eine so genannte Erlebniswelt konzipiert worden. Im Porsche-Museum sollen allein die Fahrzeuge für sich sprechen, die Präsentati onslinie erwächst aus den Exponaten und nicht aus einer Erlebnisorientierung. Hinzu kommt der pädagogische Anspruch des Museums, auch eine kulturelle Leitfunktion am Traditions standort Zuffenhausen wahrzunehmen: Mit modernsten museumsdidaktischen Methoden vermittelt die Ausstellung umfangreiches his torisches und zeitgenössisches Wissen über das Unternehmen Porsche. Das Museum am Porscheplatz steht an einem bedeutenden Ort deutscher Automobilgeschichte. Bereits 1938 war das damalige Porsche-Konstruktionsbüro von der Stuttgarter Stadtmitte in das Zuffen hausener Werk 1 umgezogen. Im gleichen Jahr entstanden hier die Vorläufer des spä teren «VW-Käfer» und 1939 mit dem Typ 64 der Urahn aller Porsche-Sportwagen – der so genannte «Berlin-Rom-Wagen». Seit 1950 werden in Zuffenhausen die Sportwagen mit dem heute weltbekannten Porsche-Wappen hergestellt. Ein Ort, an dem auch in Zukunft «rollend» Geschichte geschrieben wird. Mit dem Porsche-Museum hat das Unternehmen diesen Willen eindrücklich und für die Ewigkeit zementiert. porsche.de/museum
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Diskrete Komplizen der Gef端hle. Die Jaeger-LeCoultre Reverso beschreibt die Geschichten ihrer Besitzer - seit 1931.
Eine Flugroute zierte ihre Reverso. Amelia Earhart, USamerikanische Flugpionierin und Frauenrechtlerin, erlangte internationale Bekanntheit, als sie im Juni 1928 in einem 20-st端ndigen Flug als erste Frau in einem Flugzeug den Atlantik 端berquerte.
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Der Metallboden des Wendegehäuses der Reverso war von Anfang an ein beliebter Ort des Ausdrucks. Die Archive der Manufaktur Jaeger-LeCoultre verwahren die Spur hunderter von Reverso Uhren, die von Hand gemäss den Wünschen ihrer Besitzer mit Gravuren verziert wurden. Meist mit Initialen oder Wappen. Manchmal mit einer Ziffer, einer Zeichnung, einem Porträt. Foto Jaeger-LeCoultre
Die Beziehung des Einzelnen mit der Zeit. Die enge Verbindung mit einem Gegenstand, der die Zeit misst und verfolgt. Die Vertrautheit, die sich oftmals im Umgang mit der eigenen Uhr einstellt: so viele Elemente, die die persönliche Gestaltung einer Reverso zu einem Akt machen, der sehr viel stärker ist als der blosse ästhetische Effekt. Jeder Mensch ist einzigartig, jedes Leben ist einzigartig und seit 1931 wird jede gravierte Reverso zu etwas Einzigartigem. König Eduard VIII. von England liess in den 1930er Jahren die Fami lienwappen auf seiner Reverso eingravieren. Ebenso beteuerte der Prinz von Dänemark in einem Brief aus dem Jahr 1934, dass seine Reverso, obwohl sie «sämtlichen Unwägbarkeiten des Südens Marokkos ausge setzt worden war, noch immer zu höchster Zufriedenheit gereicht.» Die berühmte amerikanische Fliegerin Amelia Earhart liess die Route des ers ten Fluges Mexico-New York in eine Uhr eingravieren – eine fliegerische Leistung, die sie am 8. Mai 1935 vollbrachte. Die englischen Gentlemen liessen ihre Uhren mit den Wappen des exklusiven British Racing Drivers’ Club verzieren. Die Elitesoldaten der Gurkha Rifles, der Leibwache des Maharadschas von Jaipur, des Royal Sussex Regiments oder die Schüler des Cranwell Royal Air Force Colleges trugen die Reverso in den Far ben ihrer Einheiten. Junge englische Mädchen trugen ihre Uhren mit dem Wappen des Eton Colleges, der Harrow School oder der Saint Andrews Universität. Andere Besitzer einer Reverso wählten die Gravur einer Hütte auf einer einsamen Insel, die Karte eines geliebten Landes oder eine ero tische Szene als Zierde für ihre Reverso... Das, was all diese Männer und Frauen taten, war weit mehr als die blosse Gravur einer kleinen Metal loberfläche: Sie erfanden durch die persönliche Gestaltung der Rückseite ihrer Uhr eine neue Art, ihr Leben, ihr Temperament und ihre Träume in der Zeit zu verewigen. Eine wunderbare Tradition, die gerade heute wieder eine grosse Renaissance erfährt. Die Jaeger-LeCoultre Reverso 2011. Aktueller denn je.
König Eduard VIII hatte nicht nur eine Schwäche für Wallis Simpson, sondern auch für die legen dären Uhren von Jaeger-LeCoultre.
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Das Wellenspiel der Freiheit. Foto Bรถsch Boote
Seit bereits 90 Jahren liefern Boesch Boote aus Kilchberg am Zürichsee genau jene Boote, die bereits Generationen verzaubern. Boote, die sehnsüchtig machen nach Freiheit, nach einfachdrauflosfahren, nach schnell-auf-dem-Wasser-eine-Rundedrehen oder irgendwo vor Anker liegen und mit der Seele zu baumeln.
Wunderschöne Impressionen aus den Roaring Twenties. Eines ist sonnenklar. Seefahrer sind Genie sser. Egal, ob sie mit Hingabe Segel setzen oder lieber das schnelle Vergnügen suchen und mit Tempo eine Runde drehen. Beide verbindet die grosse Liebe zum Wasser. Der Name Boesch steht für edle Mahagoni-Boo te. Runabouts, die Bootsträume wecken und wahr werden lassen. Das Familienunternehmen «Boesch Mo torboote AG» wurde 1920 von Jakob Boesch als «Yachtwerft Boesch» gegründet. Heute führen die Brüder Klaus und Urs Boesch das Unternehmen in dritter Generation. Mit Markus Boesch, Sohn von Klaus und Doris Boesch, ist bereits die vierte Generation in der Ge schäftsleitung tätig. Zu Beginn der Firmengeschichte, in den «goldenen Zwanzigerjahren» des 20. Jahrhun derts, werden in Kilchberg Segel-, Motor- und Ruderboote gebaut, überholt oder repariert. Als ein Jahrzehnt später vermehrt Verbren nungsmotoren als Bootsantrieb eingesetzt werden, unternimmt Boesch erste Versuche mit reinen Gleitbooten. Walter Boesch, Sohn des Gründers Jakob Boesch, gilt als Begrün der des «Boesch-Horizon-Gliding-Prinzips». Zwar werden weiterhin auch Segelboote ge fertigt, und in den Fünzigerjahren feiert Boesch mit Starbooten grosse Erfolge. Aber die Spe zialisierung auf Motorboote wird weiter voran
getrieben und der Segelbootbau bald darauf eingestellt. Dank der ausgezeichneten Gleit eigenschaften sind die Boesch-Motorboote bei Wasserski-Sportlern sehr begehrt. Mitte der 1950er-Jahre beginnt Boesch mit der Serienanfertigung von Motorbooten. Die Pro duktion wird laufend gesteigert und die Kilch berger Werft festigt ihren Ruf als Hersteller von qualitativ-hochwertigen Edelbooten. Doch das Familienunternehmen ruht sich auf dem Erfolg nicht aus, sondern läutet mit einer Innovation, die heute unter dem Namen «Boesch Lamina te Technology» bekannt ist, eine neue Ära im Bootsbau ein. Luxusboote als Antwort auf Billigkonkurrenz. Ölschock und der Dollarsturz beherrschen in den 70er-Jahren die Weltmärkte. Billigkon kurrenz aus Übersee macht Schweizer Werf ten das Leben schwer – so konzentriert sich Boesch auf die Nischenpositionierung: Es werden grössere und noch luxuriösere Boote entwickelt und gebaut. Mit der Mediterrannée 720 läuft das erste küstentaugliche Boesch-Boot vom Stapel und stellt bei einer Sturmfahrt von Cannes nach Korsika seine Seetüchtigkeit unter Beweis. Nach 1995 wurde die gesamte Flotte erneu ert und modernisiert. Unterdessen heisst das Flaggschiff der Werft 970 St. Tropez und mit Runabouts mit Elektroantrieb setzt Boesch
auch in Sachen Ökologie Massstäbe. Boesch beweist mit seinen Booten, die sich durch eine Synthese von Form und Funktion aus zeichnen, dass es noch immer Dinge gibt, die vollkommen sind. Boesch Electric Power - eine saubere Sache. Alle Modelle bis auf das Flaggschiff Boesch 970 St. Tropez de Luxe stehen als Electric Power-Version zur Verfügung, das Modell 750 Portofino de Luxe mit Doppelanlage. Klaus Boesch ist grundsätzlich überzeugt, dass elektrische Antriebe eine zukunftsorientierte Lösung sind: «Der Elektromotor ist viel effizien ter als der Verbrennungsmotor.» Dass hier besonders gute Arbeit geleistet wurde haben auch die Mitglieder der Jury des «European Powerboat of the Year» gewürdigt und haben das «Electric-Power Konzept» in der Kategorie «Innovation» nominiert. Diese Nomination ist bereits die zweite in Folge, im letzten Jahr war das Modell 970 St. Tropez de Luxe in der Kategorie Boote bis 40 Fuss no miniert. Eine bemerkenswerte Leistung für ein unabhängiges Familienunternehmen aus der Schweiz im von Konzernwerften dominierten Bootsmarkt.
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In den Hamptons. Foto Strellson/Windsor
Wie das traditionelle Sommerrefugium der New Yorker Society die Holy Fashion Group zu einer wunderbaren Windsor-Sommerkollektion inspiriert.
Freitagmittag in Manhattan. Es ist Sommer. Es ist heiss. Verdammt heiss. Nichts wie raus aus diesem Hexenkessel. Wer es sich leisten kann, zieht gegen Osten, ins gelobte Land am äussersten Zipfel Long Islands. In die Hamptons, das Sylt Amerikas. Hier wohnen Filmstars als Nachbarn von Börsengiganten in einer Welt für sich. Von Anfang Juni bis Ende August tauschen die Reichen und Schönen ihre Residenzen an der Park Avenue mit einem von der Ozeanbrise umspielten Holzpa last. Malerische Ortschaften mit so klingenden Namen wie Southamp ton, Westhampton, Bridgehampton und East Hampton - per Gulfstream IV nur eine halbe Stunde von Manhattan entfernt - laden ein zum verfüh rerischen Laissez-faire. Seit jeher beeinflusst der typische Hampton Style die Mode und das Interieur Design. So auch die aktuelle Windsor Sommerkollektion für Damen und Herren. Steingrau, Tintenblau und Sand sind die Töne, aus denen der perfekte Urlaubstag in den Hamptons geschneidert ist. Von einem Unternehmen, das nicht nur mit viel Tradition und Bekenntnis zu absoluter Qualität ausgestattet ist, sondern auch mit der Liebe zum Detail - einem Novum in der heutigen Fashionwelt. Die ehemaligen Inhaber von Hugo Boss, die Gebrüder Jochen und Uwe Holy, erwarben 1984 den Kreuzlinger Mantelschneider Friedrich Straehl und entwickelten daraus das Unternehmen Strellson. Zusam men mit dem deutschen Bekleidungshersteller Windsor aus Bielefeld arbeitet Strellson unter dem Dach der Holy Fashion Group. Eine wahr haft gelungene Symbiose. 100% Hampton Style.
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Der Adler ist gelandet.
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Hubertus Real setzt eine Punktlandung nach der anderen mit seinem Park Hotel Sonnenhof in Vaduz. Foto Park Hotel Sonnenhof
Die Strasse zum Park Hotel Sonnenhof windet sich bergan, rechter Hand Weingärten, links vornehme Residenzen. Dann plötzlich schiebt sich ein rundes, fast schwebendes Etwas ins Blickfeld, das sich hinter mannshohen Dünengräsern aus einem Park erhebt. Wie das überdi mensionale Bauwerk eines Adlers mutet es an. Schlanke Holzelemente, kunstvoll ineinander verwoben. Der Wagen rollt in ein überdachtes Rondell, dann steht man vor ei nem Ensemble aus Architektur und Parkanlage, das alle Qualitäten hat, zu einer neuen Sehenswürdigkeit in Liechtenstein zu werden. Das Park Hotel Sonnenhof in Vaduz ist nicht nur das beste Haus am Platz sondern auch ein Relais & Chateaux-Hotel mit sehr viel Tradition. Staatsgäste nächtigen hier, selbstverständlich auch Geschäftsleute und immer mehr Privatgäste, die auf Entdeckungsreise im touristisch noch fast unbekannten Liechtenstein weilen. Besonders Letztere hatte Hu bertus Real, Küchen- und Hotelchef des Sonnenhofs, im Auge, als es darum ging, dem Haus eine Einzigartigkeit zu verschaffen, die über die heute üblichen Standards erstklassiger Hotels hinaus reicht. Zur Gestaltung dieser ungewöhnlichen Neuinszenierung konnte Hu bertus Real niemand geringeren als den renommierten Schweizer Land schaftsarchitekten Enzo Enea gewinnen. Ein kleiner Steg führt zur neu en Hauptattraktion des Park Hotels Sonnenhof, dem «Adlernest». Wer im «Adlernest» Platz genommen hat, um die mit einem Michelin-Stern und 2 Gault Millau-Hauben gekrönte Küche von Hubertus Real zu ge niessen, kann sofort empfinden, was Enea beabsichtigte. Frei schweift der Blick zum Schloss, hinüber zu den Appenzeller Bergen und hinunter in den Park, der dem «Adlernest» zu Füssen liegt. Seit 1995 steht Hubertus Real am Herd in der Küche des Sonnen hofs. Er ist Créateur und Praktiker zugleich, wenn es um die Spitzeng astronomie des Hauses geht. Sein Credo: Naturbezogen und saisonal zu kochen, ist für ihn so spannend und herausfordernd, wie eine leere Leinwand für einen Maler. Inspiration, Ausdruck, Komposition - all dies vereint der gebürtige Vaduzer virtuos. Klassische Gerichte begeistern
ebenso, wie Aussergewöhnliches. Alles auf höchstem Niveau, versteht sich. Klassiker wie etwa mariniertes Thunfisch-Tatar mit Mangokompott, Zitronengrasschaum und Knuspernudeln oder glasiertes Wollschwein finden sich saisonal unabhängig auf der Karte. Ein Tipp für besondere Augenblicke: Das Degustationsmenü mit seinen sechs Gängen. Die Zusammenstel lung des Menüs erfolgt monatlich neu und anders, damit der Gaumen des kulinarisch versierten Gastes immer wieder frische Impulse erhält. Der Weinkeller des Hauses obliegt Joachim Pahlke - als Chef-Som melier wacht er über die flüssigen Schätze. Ein spezielles Erlebnis ist der Liechtensteiner Wein, der bedauerlicherweise über die Landesgrenzen hinaus weder bekannt noch erhältlich ist. Wer sich dem süssen Schlemmen im Sonnenhof ganz und gar hingeben möchte, sollte unbedingt die neueste Pralinen-Kollektion von Hubertus Real kennen lernen. Information: Park-Hotel Sonnen hof, Mareestrasse 29, 9490 Vaduz, Fürstentum Liechtenstein, Telefon +423 2390202, Fax +423 2390203, sonnenhof.li, real@sonnenhof.li
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Das Juwel in den Bergen. Grand Opening am 11. März 2011
Die Eröffnung des neuen Huber in Lech sprengte alle Erwartungen. Bestens gelaunte Gäste wurden von Norman J. Huber und seinen Mitarbeitern zur Champagne Reception in die neuen Geschäftsräum lichkeiten geladen. Danach ging es in die zum Event-Highlight umge staltete Rüfikopf-Garage, wo mit einer Living Dolls-Performance, StarModeratorin Isabella Krassnitzer, der MunichAllStars-Band und einem fantastischen Catering bis tief in die Nacht gefeiert wurde. «Ein unvergesslicher Abend für unser Unternehmen!» Norman J. Huber Innenarchitekt Tino Zervudachi, Jörg Krewinkel, Christine de Rouvre
Überraschungsgäste des Abends: Norman J. Huber empfängt Caroline Hilti, Tina Turner und Erwin Bach.
Norman J. Huber, Star-Moderatorin Isabella Krassnitzer, Lech-Bürgermeister Ludwig Muxel
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Joe, Wolfgang und Christine Armellini, Gerlinde Kästle
Ursula Büchel, Thomas Frieden
Die Munich All Stars Band
Sissy und Wolfgang Nägele, Angi Seykora
Emil Frick, Harti Weirather, Beatrix und Reinhold Bilgeri, Arthur Beck und Markus Hilti
Karl Schranz, Toni Innauer und Harti Weirather
Alexandra und Ingo Strolz
Nicole Meier, Petra Schredt
Carlos und Cornelia Drescher
Gretl und Martin Purtscher
Dr. Heinz und Traudl Meier
Roger Jacquat, Geschäftsführer Huber Lech
Gabriela Rickli-Gerster und Urs Rickli
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Sandra Ziegler und Pedro Reiser (Rolex Genf)
Mani Strolz mit Begleitung
Herr und Frau Sinz‐Rhomberg
Ricki und Fritz Zumtobel, Stefan Seykora
Anita und Gerald Strolz
Leone Ming
Marlene und Burg-Chef Gerhard Lucian
Ernst Schuster, Ana-Maria Gonzalez, Tino Mathis
Franziska Uttinger u. Nicole Taylor (Pomellato Mailand), Jörg Pongratz (Omega)
Patrick Ortlieb
Marc Girardelli
Wolfgang und Johanna Schwald
Stefan Seykora, Romy Brockhoff, Angi Seykora, Alex Brockhoff
Serena Hamberg und Christine de Rouvre
Karoline und Markus Walch
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ÖFFNUNGSZEITEN
Impressum
Städtle 36 (ab August) 1. Mai–30. September: Mo–Fr 9:00–12:15 Uhr 13:15–18:00 Uhr Sa 9:00–16:00 Uhr Sonn- und Feiertage geschlossen
Herausgeber und für den Inhalt verantwortlich: HUBER Uhren Schmuck Norman J. Huber Im Städtle 34 9490 Vaduz Fürstentum Liechtenstein huber.li
T +423 237 1414 F +423 237 1410 welcome@huber.li huber.li
Rathausplatz 11 1. April–31. Oktober: Mo–Fr 9:00–18:00 Uhr Sa 9:00–16:00 Uhr Sonn- und Feiertage 10:00–15:30 Uhr T +423 237 14 24 F +423 237 14 20 welcome@huber.li huber.li
Lech am Arlberg 01. Juli–10. September: Mo–Fr 10:00–12:00 Uhr 14:00–18:00 Uhr Sa 10:00–12:00 Uhr 14:00–17:00 Uhr Sonn- und Feiertage geschlossen T +43 5583 3737 F +43 5583 3737-10 welcome@huber-lech.at huber-lech.at
Konzept und Redaktion: engelundgrassmann agentur für werbung und kunst 6850 Dornbirn, Austria engelundgrassmann.at Gestaltung: Screenlounge AG, Vaduz screenlounge.com Autoren dieser Ausgabe: Gisbert L. Brunner, Eva Engel, Irmgard Kramer, Jnes RamponeWanger, Stefan Schomann Anzeigenberatung: Aurel Huber aurel.huber@huber.li +423 237 1414 Styling: Norman J. Huber by VIPS MENSFASHION, Vaduz vips.li Aurel Huber by Livid, Dornbirn livid.co.at Auflage: 13‘000 Für unsere Kunden und Freunde Druck: Mäser Druckerei www.maeserdruck.at Titelbild: boesch-boats.ch
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