Huber Watches Jewellery Lifestyle
Skyspace
Der Himmel über Lech. Schoeller Textil
Kluge Stoffe. Traditionelle Handwerkskunst
La Montre Hermès.
DRIVE DE CARTIER GROSSDATUM, RETROGRADE ZWEITE ZEITZONE UND TAG/NACHT-INDIK ATOR 1904-FU MC DIE KOLLEKTION DRIVE DE CARTIER IST EIN NEUES MANIFEST DER ELEGANZ. MIT DEN RASSIGEN LINIEN IHRES KISSENGEHÄUSES IST DIESE UHR EIN ECHTES STILOBJEKT, DAS VOM HAUSEIGENEN MANUFAKTUR-UHRWERK 1904-FU MC. SEINE DREI KOMPLIKATIONEN SIND DIREKT MIT DER KRONE KOORDINIERT. CARTIER WURDE 1847 GEGRÜNDET UND KREIERT AUSNAHME-UHREN, DIE KÜHNE FORMEN UND UHRMACHERISCHES KNOW-HOW VERBINDEN.
cartier.ch
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©Photograph: Masa Ushioda, « Reaching out », Fifty Fathoms Edition 2009
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5 EDITORIAL
Im vergangenen Sommer habe ich gute Freunde und Kunden bei einer privaten Veranstaltung getroffen. Im Verlaufe des Abends erfuhr ich folgende Geschichte: Ein Ehepaar zelebrierte seinen Hochzeitstag mit einem romantischen Abendessen. Die verschiedenen Gänge wurden wie üblich unter Wärmeglocken serviert. Die zwei Vorspeisen waren köstlich, und wie im Menü angekündigt gab es auch einen Zwischengang «surprise». Die Teller mit der Abdeckhaube wurden serviert und – ohhhhh surprise – anstelle eines weiteren kulinarischen Höhepunkts kredenzte man je ein künstlerisch verpacktes Geschenk aus dem Hause Huber. Die Ehepartner wussten natürlich nichts vom Vorhaben des anderen. Umso grösser war die Überraschung. Das Restaurant beziehungsweise das Personal hat auf Anregung des jeweiligen Partners perfekt mitgespielt. Der Hochzeitstag sowie der Abend sind somit perfekt verlaufen, und wir haben unseren Teil dazu beigetragen. Das ist eine schöne Geschichte, welche die emotionalen Seiten meines Traumberufes zeigen. Übrigens: Das Ehepaar ist immer noch glücklich verheiratet, und ich bin stolz, es weiterhin zu unseren geschätzten Kunden zählen zu dürfen. Sollten auch Sie eine bewegende Geschichte haben, in welcher unser Haus vorkommt, bin ich auf Ihre Story gespannt.
Ihr
Norman J. Huber
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Nr. 48 / 2016
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Experimentierfreudig.
Exotisch.
Beglückend.
Die Raum-Licht-Installationen des Künstlers James Turrell eröffnen einen anderen Blick zum Himmel. Im Sommer 2017 entsteht oberhalb von Lech am Arlberg ein Skyspace. Für sein einzigartiges Kunstwerk hat sich der amerikanische Künstler den 1 780 Meter hohen Aussichtspunkt Tannegg ausgewählt. Man darf gespannt sein. Auf schöne Kunst im Hochgebirge.
Einsame Berggipfel, Felswände, sanft und rau zugleich, umhüllt von Morgennebel. Eine angenehme Stille breitet sich aus und vermischt sich mit einem Hauch Exotik. Der Schauplatz: Lech am Arlberg. Die neue Schmuckkollektion weckt die Lust auf ungewöhnliche Abenteuer. Sinnlichmystische Momente garantiert. Für alle, die hoch hinaus wollen.
Stefan Dürrs Sammelleidenschaft begann mit einer Uhr aus dem Jahre 1945. Im Laufe der Zeit hat sich der Unternehmer eine ungewöhnliche Sammlung aufgebaut – bestehend aus Oldtimern, Uhren, Münzen, einem alten Triebwerk einer Boeing 747 und vielem mehr. Im Interview spricht er über den Reiz des Sammelns und seine Freude an schönen Dingen.
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10 H U B E R A P P
Informiert, denkt, unterhält. 12 A R T
Skyspace von James Turrell eröffnet neue Perspektiven. 18 P O R T R A I T
Auf Wucher ist Verlass. 22 E XPEDITION
Tiefschnee-Abenteuer Gudauri. 26 ANNIVERSARY
Ski-Club Arlberg. 31 COLLECTION
Jewellery Collection. 4 4 W AT C H N E W S
Men´s Classic Collection. 4 6 W AT C H N E W S
Men´s Casual Collection. 4 8 W AT C H N E W S
Women´s Collection. 50 CULINARIUM
Das Bijou von Heiden. 54 BE AUT Y
Die Parfümerie Spitzenhaus setzt auf Individualität. 5 8 PIAG E T PO LO S
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Innovativ.
Handgemacht.
Der Name Schoeller steht für zukunftsorientierte Gewebe und Textil-Technologien. Das Unternehmen mit Hauptsitz in der Schweiz ist innovativer Weltmarktführer. Für die verschiedenen Stoff-Kollektionen lässt sich Schoeller von Lotusblüten und Entenvögeln inspirieren. Und: von einem Umweltaktivisten beraten.
La Montre Hermès ist weltweit eine der wenigen Uhrenmanufakturen, die sämtliche Bestandteile für seine exklusiven Zeitmesser selbst herstellen. Dazu gehören auch die handgefertigten Lederarmbänder. Jedes Stück ist ein Unikat – made in Switzerland. Ein Einblick in die Lederarmband-Werkstatt des renommierten Unternehmens in Biel.
Neues Spiel, neues Glück. 6 0 COLLECTORS CLUB
Eine Entdeckungsreise mit Stefan Dürr. 66 SCIENCE
Produkte von Schoeller Textil. 70 GUT GEBAUT
Dubai im Dreivierteltakt. 74 C R A F T
Ein Besuch bei La Montre Hermès. 78 SPECIAL EDITION
Eine Uhr, die sich selbst aufzieht. 83 IMPRESSUM
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10 HUBER APP
Informiert, denkt, unterhält. Die Huber-App
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Mobile Anwendungen ermöglichen dem Nutzer raschen und ortsunabhängigen Zugang zu interessanten Informationen und Neuigkeiten. Huber Fine Watches & Jewellery setzt dabei auf eine eigene App – mit ausgewählten Services für seine Kunden. Text Silke Knöbl
Wie soll Perlschmuck aufbewahrt werden? Wie werden Uhren gepflegt? Huber Fine Watches & Jewellery gibt Kunden Tipps im Umgang mit Schmuck. Nicht nur wie gewohnt im persönlichen Gespräch, sondern neu auch online: mittels Videos im «Huber Club». Diese Kurzfilme sind mit der neuen App abrufbar, die das Unternehmen in diesem Jahr lanciert hat. Die Idee für die mobile Anwendung stammt von Geschäftsinhaber Norman J. Huber. Verantwortlich für die Videos sind Aurel Huber, Sohn des Patrons, sowie Hansjörg Roshard, Leiter des Huber-Uhrenateliers in Vaduz. Die App, die denkt Ziel der mobilen Applikation ist es, einen qualitativ hochstehenden Service zu bieten und den Kunden beispielsweise daran zu erinnern, seine Uhr überprüfen zu lassen. Dazu gibt man die Uhrenmarke sowie das Kaufdatum ein und die App sagt einem, wann der Service fällig wird. Ebenso ruft sie den wassersportbegeisterten Kunden ins Gedächtnis, die Wasserdichtheit ihrer Uhr regelmässig checken zu lassen. «Mit der App können wir wesentlich zum Werterhalt der Uhr beitragen», sagt Manuel Müller, Projektleiter bei Huber Fine Watches & Jewellery. Auch die Unterhaltung kommt bei der App nicht zu kurz: In einem Quiz kann man sein Wissen über verschiedene Zeitmesser auf spielerische Art testen. Darüber hinaus wird auch eine Minutenrepetition erklärt. Diese
erzeugt unterschiedliche Klänge. Bevor es elektrisches Licht gab, wurden Minutenrepetitionen eingesetzt, um die Uhrzeit auch in der Dunkelheit messen zu können. Heute gehören Minutenrepetitionen zu den kompliziertesten Repetiermechanismen und sind vor allem bei Sammlern und Uhrenliebhabern beliebt. Die Huber-App kann kostenlos im Apple und Google Store auf das Smartphone sowie Tablet geladen werden und ist auch für Gäste in Vaduz interessant. Der «Tourguide» zeigt neben den Standorten von Huber ausgewählte Sehenswürdigkeiten, Einkaufsmöglichkeiten sowie Restaurants im Städtle und beschreibt diese in Deutsch, Englisch und Chinesisch. Entwickelt wurde die mobile Anwendung von Sitewalk Est. Die Firma im liechtensteinischen Mauren konzentriert sich auf die Umsetzung von Web- und Applösungen. Für Daniel Preite, Geschäftsinhaber von Sitewalk, sind Apps «ein bewährter Kanal für die Kundenbindung und Imagepflege.» Der grösste Vorteil für die Abonnenten einer App ist, dass sie «Informationen und Dienstleistungen auch ohne Internetverbindung oder GPS-Funktionen abrufen können», so Preite. Langfristig ausgerichtetes Projekt Die Entwicklung einer App ist je nach Anforderung sehr komplex und dauert mindestens sechs Monate. Für Preite ist es deshalb wichtig, dass Huber Fine Watches & Jewellery mit
der Wahl dieser Technologie ein langlebiges und auch erfolgreiches Projekt lanciert hat – passend zur Firmenphilosophie des traditionsreichen Juweliergeschäfts, das Kunden bereits in der zweiten und dritten Generation beraten darf. Apps spielen denn auch im «Internet der Dinge» – dem Treiber der Digitalisierung – eine wesentliche Rolle. «Haushaltsgeräte, Kleidungsstücke, Fahrzeuge etc. sind mittlerweile mit winzigen Computern und Chips versehen und können über Apps oder andere Geräte miteinander kommunizieren», erklärt Preite. Wie sich die Huber-App in den nächsten Jahren weiterentwickeln wird, bleibt noch ein Geheimnis. Man darf aber gespannt sein, denn Norman J. Huber und seinem Team gehen die Ideen bekanntlich nicht aus.
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Der Himmel über Lech. Skyspace von James Turrell eröffnet neue Perspektiven
Seine Lichtinstallationen lassen die Betrachter zuweilen schweben. Doch James Turrell, der 73 Jahre alte Künstler dahinter, ist völlig bodenständig, mehr Wissenschaftler als abgehobener Künstler. Im Sommer 2017 soll nach den Plänen des US-Amerikaners ein Skyspace oberhalb von Lech am Arlberg entstehen. Möglich gemacht hat diesen Coup der private Verein Horizon Field. Text Thorsten Bayer Fotos Maria Muxel, Markus Tretter
James Turrell hat viele Fans, nicht zuletzt unter Künstlerkollegen. Einer von ihnen ist der Grammy-Preisträger Stefan Sagmeister. Der 54 Jahre alte Grafikdesigner stammt aus Bregenz und lebt in New York City. Seine bekanntesten Arbeiten sind CD-Cover, beispielsweise für die Rolling Stones. Die Idee eines Skyspace in Lech gefällt ihm ausgezeichnet, «weil dieser es dem Betrachter ermöglichen wird, die Welt aus einem neuen Winkel zu sehen. Seit mir James den Himmel gezeigt hat, sehe ich diesen anders, schöner, subtiler, besser. Das ist gute Kunst, welche die Museumsdirektoren anspricht und – vielleicht wichtiger – die Laien begeistert.» Kunst im Hochgebirge Die Idee, einen renommierten Künstler nicht ein Museum oder eine Galerie, sondern den alpinen Raum bespielen zu lassen, hat in Vorarlberg bereits sehr gut funktioniert. «Horizon Field» (August 2010 bis April 2012) nannte
sich eine aufsehenerregende Landschaftsinstallation des Briten Antony Gormley, die das Kunsthaus Bregenz (KUB) umsetzte: 100 lebensgrosse Eisenmänner bildeten
zwischen Bregenzerwald, Kleinwalsertal, Klostertal und Arlberg eine horizontale Linie auf 2 039 Metern über dem Meeresspiegel. Gormley wählte diese Höhe, weil sie seiner
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Erfahrung nach eine gute Mischung war: dem Alltag enthoben, doch immer noch gut zugänglich. Diesen Ansatz teilt er mit James Turrell. Als dieser im September 2014 zu Besuch in Lech war und mögliche Plätze für seinen Skyspace inspizierte, ging er pragmatisch vor. Nicht zu nah am Ort, aber auch nicht zu weit weg sollte er sein, ausserdem ganzjährig sicher erreichbar. Ein weiteres Kriterium: keine störenden Emissionen anderer Lichtquellen wie jene aus Lech, damit der Skyspace seine volle Wirkung erreicht. «Ihn leiteten auch ganz handfeste Überlegungen wie die Frage, wo die Leute im Winter ihre Skier abstellen können», erinnert sich Otto Huber. Der 58-jährige Unternehmensberater ist Obmann des Vereins Horizon Field, der sich das Ziel gesetzt hat, renommierte Künstler nach Vorarlberg zu holen. So ging der rund 100 Mitglieder zählende Verein auf Turrell zu – was auch Antony Gormley freute. Schönes Zwielicht Fündig wurde Turrell am 1 780 Meter hoch gelegenen Aussichtspunkt Tannegg, der mit der Unterstützung von Bus oder Bergbahn oder zu Fuss in maximal dreissig Gehminuten zu erreichen ist. Hier soll im Sommer 2017 ein unterirdischer Skyspace für rund 35 Personen entstehen. Auf den fünf Meter hohen Innenraum wird eine Kuppel aufge-
setzt. Der neun Meter lange und sechs Meter breite Raum ist als Ellipse geplant, zu dem ein unterirdischer Gang aus Sichtbeton führt. Aussen wird der Bau, der etwa zweieinhalb Meter aus der Erde herausragt, von einer Natursteinmauer eingefasst. Noch steht die Baugenehmigung aus. «Der Hügel wird nach der Bauphase wieder komplett renaturiert und damit genau so aussehen wie vorher», betont Huber. Er erwartet Gesamtkosten von einer Million Euro – für Planung und Bau, den Künstler sowie für Kommunikation und Dokumentation. Diese Summe wird fast ausschliesslich privat finanziert. Auf diese «breite materielle und ideelle Unterstützung durch Privatpersonen», ist Huber stolz. Am lohnendsten wird ein Besuch zur Dämmerung morgens oder abends sein, wenn das Zwielicht für besonders intensive Stimmungen sorgt. Experimentierfreudig «My desire is to set up a situation to which I take you and let you see. It becomes your experience» – so beschreibt der 73 Jahre alte Kalifornier sein Konzept. Er möchte Licht, dieses nicht greifbare Medium, sinnlich erlebbar werden lassen. Beim Fliegen habe er gemerkt, dass «der Himmel nicht nichts ist», sagte Turrell 1998 in einem Interview mit der österreichischen Tageszeitung Standard. «Man fliegt durch etwas fast Flüssiges
hindurch, die Luft wird zum Material, einem wunderbar intensiv leuchtenden Material.» Er scheint es mit dem Schweizer Aphoristiker Billy (bürgerlich: Walter Fürst) zu halten, der formulierte: «Licht ist Lebensnahrung – die beste, billigste, köstlichste.» In Lech führen zwei Varianten in Turrells Licht-Kosmos: Das eine ist die klassische Funktion, die man von vielen seiner weltweit über 60 Skyspace-Projekte kennt: Die offene Linse eröffnet den Blick zum Himmel und verbindet sich mit der Lichtkunst im Raum. Doch als zweite Option kann diese Kuppel geschlossen werden. Dann entsteht ein «Ganzfeld», eine glatte und strukturlose, gleichmässige und das ganze Sehfeld füllende Fläche. «Das ist ein völlig anderes Wahrnehmungserlebnis als ein normaler Skyspace», schwärmt Otto Huber. Turrells Galerist Wolfgang Häusler erklärt: «Der Betrachter steht in einem Raum, in dem er nur von Licht umhüllt ist. Das Auge nimmt Raum nur durch Begrenzung wahr. Wenn diese fehlt, entsteht diese typische Faszination – man scheint zu schweben.» Häusler nennt Turrell einen «Maler des Lichts». An ihr erstes Treffen kann er sich noch gut erinnern: «Turrell ist damals aufgetreten wie ein Cowboy.» Ein bodenständiger Mensch, der heute auf einer Ranch in Flagstaff/Arizona lebt. Mit dem Studium von Mathematik, Geologie und Astronomie im Rücken holt er Naturphäno-
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mene in seine Kunst. Gemeinsame Experimente von Künstlern und Wissenschaftlern am California Institute of Arts & Technology in den 1960er-Jahren sind prägende Erfahrungen geblieben. Kontemplation im Raum Seine Licht-Räume begeistern auch Architekten. Verena Konrad, promovierte Kunsthistorikerin und Direktorin des Vorarlberger Architektur Instituts (vai) erwartet in Lech «einen ästhetisch wertvollen, kontemplativen Ort, an dem sich sinnliche Erfahrung, Naturerlebnis und intellektuelle Reflexion treffen. Beeindruckend wird vor allem das Spiel zwischen Materialität und Immaterialität durch das Erleben von Licht und Farbe im Raum, das sich ganz unmittelbar jedem erschliesst, der sich darauf einlässt.» Prof. Dietmar Eberle, Partner des mit der Umsetzung beauftragten Architekturbüros Baumschlager Eberle, empfindet das Projekt als Bereicherung seines Lebens, als «Chance auf einen Ort, in dem innere Konzentration und weitläufige Perspektiven wahr werden können.» Der Himmel auf Erden Gerade einmal 150 Autokilometer von Lech entfernt, im Unterengadiner Dorf Zuoz, steht seit 2005 ein oberirdischer Skyspace. Er ist Teil einer grossen Sammlung moderner Kunst des Hotels Castell. «Die Gäste sind vom Skyspace begeistert», erzählt Direktorin Irene Müller, «es finden darin auch Trauungen, Taufen etc. statt.» Hotelbesitzer Ruedi
Bechtler sagt: «Das Werk ist für mich ein sakraler Ort, wenn ich abends drin sitze, den Himmel anschaue, dann vergesse ich den Rest der Welt.» Im benachbarten Vorarlberg, insbesondere in seiner Hauptstadt, ist Turrell ein alter Bekannter: «James Turrell ist mit der Geschichte des Kunsthauses Bregenz eng verbunden. Ihm war die Eröffnungsausstellung vor fast 20 Jahren gewidmet. Kein Wunder. Das Kunsthaus ist ein Lichtkörper. Durch die milchigen Glasschindeln strömt sanftes Licht», sagt KUB-Direktor Thomas D. Trummer. «Für Turrell ist dies die geeignete Atmosphäre. Er arbeitet mit den Grenzphänomenen des Wahrnehmens und der Weichzeichnung des Lichts. Mild-sinnliche Farbbilder und entmaterialisierte Erscheinungen lassen Menschen in seine einmaligen Räume eintauchen. Sehen wird zu einem reizarmen, körperlichen Erleben, zu einem erstaunlichen Akt der Absorption.» Parallele Ausstellung in Basel Nach den positiven Erfahrungen mit Antony Gormley freut sich der Tourismusdirektor von Lech-Zürs auf James Turrell. Hermann Fercher erwartet, «dass der Name James Turrell ebenfalls zahlreiche Besucher nach LechZürs locken wird. Dazu kommt, dass ein solches Kunstwerk hervorragend zu LechZürs passt und in die Marke einzahlen wird.» Kaum ein anderes Projekt unterstreiche ihren Slogan «Mehr Raum, mehr Zeit!» besser. Weitgereiste Gäste können im Herbst 2017 noch einen Abstecher nach Basel einplanen.
In der Fondation Beyeler ist dann eine grosse Turrell-Ausstellung geplant. So schafft der Verein Horizon Field ein weiteres bleibendes Andenken. Ursprünglich hatte er sich gebildet, um alle 100 Eisenmänner zu «retten», sie in Vorarlberg zu behalten. Das hat nicht geklappt: 99 Figuren wurden im April 2012 abgebaut, eine blieb – als Dauerleihgabe des Künstlers – auf der Kriegeralpe in Lech stehen. Der Skyspace hat kein Ablaufdatum. Wenn er realisiert wird, bleibt er für immer.
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Immer startbereit. Auf Wucher ist Verlass
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365 Tage im Jahr sind die Hubschrauber der Wucher Helicopter GmbH in der Luft. Doch das ist nur einer der Faktoren, die das Vorarlberger Unternehmen zu einer der führenden Adressen in Mitteleuropa für anspruchsvolle Lastenflüge im Hochgebirge macht. «Schuld» an dieser Erfolgsgeschichte ist Gründervater und Visionär Hans Wucher (1929 bis 1995), der sich 1975 einen Hubschrauber anschaffte und mit dieser Investition die Zukunft seines Bauunternehmens sicherte. Text Doris Büchel Fotos Wucher Helicopter GmbH
Am Anfang der Geschichte steht ein Unglück. Es ist Januar 1954, als im Dorf Blons im Grossen Walsertal mehrere Lawinen niedergehen. Über 100 Menschen werden verschüttet, mehr als 50 sterben unter den Schneemassen, ein Drittel aller Häuser sind zerstört. Einer, der Hilfe leistet, ist Hans Wucher aus Ludesch. Als der junge Bauunternehmer anlässlich der Rettungsmassnahmen erkennt, wie nützlich die Hubschrauber der US-Armee und von Schweizer Privaten zur Evakuierung und zum Transport von Lasten sind, reift in ihm ein Gedanke. Er will seinen eigenen Helikopter erwerben und diesen als Transportmittel in unwegsamem Gelände einsetzen. Schliesslich hat er in seinem Betrieb, den er vom Vater übernommen hat, schon genügend schlechte Erfahrungen mit Materialtransporten zu Baustellen im Hochgebirge gemacht. Zwar vergehen 20 Jahre bis die Idee in die Tat umgesetzt und Wuchers Vision Wirklichkeit wird. Doch 1975 kauft er seinen ersten Helikopter vom Typ SA 315 B Lama. Das Geschäft läuft, Wucher macht sich in der Branche rasch einen Namen als Bauunternehmer mit eigenem Hubschrauber, und bald nehmen auch Dritte diesen Service gerne in Anspruch. Das gewerbliche Fliegen im Transportbereich hebt ab. Tätigkeitsfeld sukzessive ausgebaut Heute – 41 Jahre später – verfügt die Wucher Helicopter GmbH unter der Leitung von Geschäftsführer Thomas Türtscher über elf
Hubschrauber – grösstenteils Airbus Helicopters – und einen Marktanteil von über 60 Prozent, was das Fliegen von Aussenlast in Österreich betrifft. Ob bei Transporten für den Bau von Seilbahnen oder Hütten, Lawinenschutzüberbauungen, der Holzbringung oder Montage und Demontage von Skiliften – seit über 40 Jahren zählt das Vorarlberger Unternehmen zu einer der ersten Adressen in Mitteleuropa für anspruchsvolle Einsätze im Hochgebirge. Das Tätigkeitsfeld der dynamischen Firma hat sich auch ausserhalb der Transportfliegerei sukzessive weiterentwickelt. So umfassen die Dienstleistungen heute nebst der Lastenfliegerei auch die Wartung von Eigen- und Fremdhubschraubern, eine
Helikopterschule, Personenflüge, Heliskiing und die Flugrettung ab zwei Standorten am Arlberg. Je rund 350 Einsätze pro Jahr fliegen die Rettungshubschrauber «Gallus 1» ab Zürs und «Gallus 3» ab St. Anton. Die Crew besteht jeweils aus einem Piloten, einem Notarzt und einem Flugretter mit Sanitätsausbildung, die während der Wintersaison täglich von 8 bis 18 Uhr in Bereitschaft sind und vorwiegend verletzte Skifahrer aus unwegsamem Gelände bergen oder Lawineneinsätze fliegen. «Ein Service, der von Bergbahnen in gehobenem Niveau nicht mehr wegzudenken ist», so Türtscher. Denn: «Durch die schnelle Rettung und Versorgung können viele gesundheitliche Beeinträchtigungen verhindert werden.»
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Nur für Spezialisten Wucher verfügt aber auch im Lastentransport über eine Exklusivität: die fliegende Helikoptersäge. Das Sägesystem, bestehend aus einer acht Meter langen Sägeeinheit mit zehn einzelnen Sägeblättern, wird durch einen eigenen Motor betrieben und insbesondere beim Ausholzen und Stutzen von Bäumen bei Stromleitungen eingesetzt. Die Bedienung erfolgt durch den Piloten, der sich dazu einer speziellen Technik bedient: Über die «Bubble», ein Fenster, das – einer Blase gleich – auf der Führerseite ausgebuchtet ist, schaut der Pilot mit dem Kopf ausserhalb des Helis auf die Säge hinunter, während diese die Äste vertikal schneidet. So sieht der Pilot jederzeit, wo er ansetzt und wie sich die Säge verhält. Im Heli sitzt derweil eine zweite Fachkraft, welche die Instrumente überwacht. «Natürlich kann das nur ein Pilot bewerkstelligen, der über die nötige Erfahrung verfügt», sagt Türtscher und ergänzt: «Nur Spezialisten sind in der Lage, die Äste 30 bis 40 Zentimeter vom Stamm wegzuschneiden. Wir gehen ausserdem bis zu 50 Zentimeter an die Seile ran, wenn wir Schneisen für Starkstromleitungen ausfräsen. Verrutscht der Heli um einen Meter, ist das Seil beschädigt.» Identifikation und Begeisterung Wer mit Türtscher spricht, spürt die Passion für «sein» Unternehmen. Nicht nur von Gründervater Hans Wucher – «einem Visionär
und bescheidenen Mann» –, sondern auch von seinen 50 Mitarbeitenden spricht er in den höchsten Tönen. 1987 trat der heute 49-Jährige als Einsatzleiter in die Firma ein, übernahm später den Verkauf, wurde Verkaufsleiter, dann Betriebsleiter und übernahm vor drei Jahren die Geschäftsführung. «Die Identifizierung der Mitarbeitenden mit unserem Produkt und unseren Dienstleistungen ist hoch, da ist so viel Leidenschaft dabei.» Tatsächlich dauert es nicht lange bis die Energie des Unternehmens auch den Besucher befällt, der den Heliport an der Oberen Werkstrasse 2 in Thüringen betritt. Ein offener Empfang, lichtdurchflutete Büroräumlichkeiten hinter Glaswänden, an den Wänden zahlreiche Fotografien von Hubschraubern bei allen möglichen Einsätzen und – mittendrin – ein Formel-1-Bolide, der an Tragseilen von der Decke hängt, samt Schneeketten! Doch wie kommt ein Formel-1-Wagen in die Geschäftsräumlichkeiten der Wucher Helicopter GmbH? Und warum? Bilder gingen um die Welt Ein kurzer Rückblick: Es war im Januar 2016, als Max Verstappen, bislang jüngster Sieger aller Zeiten eines Formel-1-Rennens, eine speziell präparierte Schneestrecke im Startbereich der berühmten Streif-Abfahrt in Kitzbühel in einem Formel-1-Boliden meisterte. Nur dank eigens hergestellter Spezial-Schneeketten war die Strecke überhaupt zu bewältigen. Und wie kam der
PS-Gigant hoch zum Start? Natürlich dank eines Transportflugs und der tatkräftigen Unterstützung der Wucher-Crew. Weil Red Bull das Geschoss namens «RB4» anschliessend der Wucher Helicopter als Leihgabe zur Verfügung stellte, hängt dieses nun an Tragseilen befestigt im Lichthof des Heliports, wo Besucher und Mitarbeitende das Unikat täglich bestaunen können. «Ein perfektes Beispiel dafür, was wir alles mit unseren Hubschraubern transportieren und mit unserer Crew in Millimeter-Arbeit bewältigen können», sagt Türtscher und lächelt. Die Leihgabe versteht er auch als Zeichen für die langjährige Zusammenarbeit mit Red Bull und dem Projekt Spielberg. Denn seit der Rückkehr der Formel 1 nach Österreich ist Wucher nicht nur für die gesamte Abwicklung der Hubschrauberflüge in Spielberg, sondern auch für weitere hochstehende Sportveranstaltungen wie Moto-GP, das berühmte Hahnenkamm-Rennen in Kitzbühel oder den Extremsportevent Dolomiten-Mann in Lienz verantwortlich. Mit Investitionen die Zukunft sichern Neue Entwicklungen erkennen und mit Investitionen die Zukunft sichern: Diese Philosophie hat sich seit den Anfängen bei Wucher bewährt und wird das Vorarlberger Unternehmen auch weiterhin prägen. In diesem Sinne ist die Erfolgsgeschichte, die 1954 mit einem Unglück begann, deshalb hier noch längst nicht fertig.
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Dank der neuen Flexenbahn: Ski Arlberg ist Österreichs größtes Skigebiet und zählt somit zu den 5 größten Skigebieten der Welt!
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Einfach online anmelden: www.skiarlberg.at
Direkt zum Lift: Tages- und Halbtageskarten (keine Mehrtagesskipässe) automatisch abbuchen lassen Park-to-Ride: Parkplatzreservierung in Lech Zürs Halbtageskarten bereits ab 11 Uhr Gratis Skifahren am letzten Saisontag (bei Anmeldung bis 3/2017) Bonus für jeweils 10 in einer Wintersaison gelösten Tageskarten: kostenlose Tageskarte für die Saison 2017/18 Erlesenes Willkommenspräsent Verlosung nur für Clubmitglieder: Gewinnen Sie einen Skitag am Arlberg mit einem weltbekannten Skistar oder einen gratis Skitag mit exklusivem Lunch für 4 Personen in der Golden Moments Kugel!
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Im Bann des Kaukasus. Tiefschnee-Abenteuer Gudauri
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Um eine optimale Auslastung der Maschinen auch im Winter sicherzustellen, bietet Wucher Helicopter als einziger österreichischer Betreiber Heliskiing in den Skiregionen Lech und Zürs an. Seit der Saison 2012/2013 hat Wucher eine zusätzliche Destination im Angebot: In Georgien, dort, wo Asien auf Europa trifft, verwöhnt der Heliskiing-Anbieter die Gäste von Ende Januar bis Ende März mit unlimitierten Höhenmetern und Kultur. Text Doris Büchel Fotos Wucher Helicopter GmbH
Sein erster Gang am frühen Morgen ist der zum Fenster. Vorsichtig schiebt er die Vorhänge zur Seite. Was er sieht ist pure Schönheit. «Der Ausblick auf den mächtigen Berg Kasbek und das Bergpanorama sind schlicht überwältigend», sagt Gotthard Susat aus Schlins. Für ihn, der «das schönste Skigebiet der Welt» – den Arlberg – daheim vor der Haustür hat und pro Saison rund 60 bis 70 Mal auf den Skiern steht, ist die Heliskiing-Woche am Kaukasus ein ganz besonderes Ereignis. Jahrelang blieb dem 67-Jährigen nichts anderes übrig, als den Schwärmereien der Gäste von deren Heliskiing-Erlebnissen zuzuhören. Doch der Vorarlberger, der viele Jahre im Hotelgewerbe tätig war, konnte sich in der Hochsaison keine Auszeit nehmen. «Als ich mit 60 Jahren in Pension ging, buchte ich zunächst Heliskiing-Ferien», sagt er und lacht. Sein erstes Abenteuer führte den leidenschaftlichen Skifahrer nach Kanada. «Es war gut», sagt er, «doch es war nichts im Vergleich zur Heliskiing-Woche in Georgien.» Schon zweimal reiste Susat mit Wucher in den Kaukasus. «Und es werden noch mehr Reisen dazukommen», ist er überzeugt. Für ihn liegen die Vorteile auf der Hand: Kurze Reisewege, kein Jetlag, unberührte Landschaft, freie Höhenmeter, Tophotel, feines Essen – alles zu einem einwandfreien Preis-/ Leistungsverhältnis.
Schnell erreichbares Gebiet Tatsächlich erreichen die Gäste den Flughafen in Tiflis ab München in nur vier Flugstunden. Lediglich weitere zwei Stunden dauert die Fahrt im Shuttle zum Designhotel «Rooms» in Kazbegi, das wunderbar eingebettet mitten im eurasischen Hochgebirge liegt. «Für mich ist der kurze Reiseweg unglaublich wichtig. Ankommen, Einrichten und schon am nächsten Morgen ausgeruht die Skier anschnallen – besser geht’s nicht», sagt Susat. Ausser vielleicht, dass die Helikopter samt Crew nur 50 Meter vom Hotel entfernt zum Einsteigen auf die schneehungrigen Gäste warten. Eine kurze Strecke – die für jedermann problemlos in Skischuhen zu bewältigen ist –, ein nicht zu unterschätzender Faktor für muskelkatergeplagte Heliskiing-Fahrer. Doch bevor es in die wilde, unberührte Landschaft geht, kommen Gäste und Crew zur Materialausgabe, zu einem stärkenden Mittagessen und zur Besprechung der wichtigsten Sicherheitsanweisungen zusammen. So erhält jeder Teilnehmer eine fundierte Einschulung in die Grundzüge des Heliskiings und zur alpinen Sicherheit im Helikopter. Zudem bekommt er eine moderne Sicherheitsausrüstung für die Dauer des Aufenthalts. Apropos Sicherheit: Nicht nur die Piloten und Techniker sind Profis. Alle Guides, die für Wucher arbeiten, sind staatlich geprüfte
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Berg- und Skiführer, die jahrelange Berufserfahrung mitbringen und der internationalen Vereinigung der Bergführerverbände (IVBV) angehören. Einige der Guides sind zudem im Bundeslehrteam der österreichischen Bergführerausbildung und so immer auf dem neusten Stand in Bezug auf Sicherheit und Fahrtechnik. Wertvolles Wissen und jahrelange Erfahrung, die sie gerne an die Gäste weitergeben. Einer dieser Guides ist René Guhl. Der hauptberufliche Berg- und Skiführer freut sich auf seine fünfte Saison für Wucher im Kaukasus. «Gudauri ist für mich etwas ganz Besonderes. Zum einen, weil es nicht jeder kennt und zum anderen, weil der hohe Kaukasus ein richtig gutes Heliskiing-Gebiet ist. Wir lernen hier jeden Tag neue Regionen kennen und haben den Vorteil, dass wir nach nur fünf Flugminuten die ersten Abfahrten geniessen können.» Unberührte Landschaft Am zweiten Tag ist es dann soweit: Der Adrenalinspiegel steigt mit dem Lärm des startenden Helikopters, Schneekristalle wirbeln durch die Luft und stechen jeden ins Gesicht, der sich beim Einsteigen nicht mit den Händen davor schützt. Doch kaum hat der Helikopter abgehoben, legt sich der Schneesturm, die Sonne übernimmt das Zepter und wenige Minuten später glitzert frischer Pulverschnee so weit das Auge reicht. Wo eben noch ohrenbetäubender Lärm war, ist jetzt, nachdem sich der Heli zurückgezogen hat, nur noch Ruhe. Zurück bleiben der Guide und vier Skifahrer, die es kaum erwarten können, ihre ersten Schwünge im Pulverschnee zu ziehen. Naturbursche René Guhl liebt, was er tut. Klar, nicht jede Spur im Pulverschnee sieht so elegant und gleichmässig aus wie seine. Kein Problem für den Mann mit dem wilden Haar: «Wir nehmen auf jeden Fall Rücksicht auf die langsameren und schwächeren Skifahrer in der Gruppe.» So folgen sechs Tage Heliskiing auf einsamen, unberührten Tiefschneehängen auf über 1 250 km2 grossem Skiraum, freie Sicht auf Gebirgszüge mit über 5 000 Meter hohen Bergen und Absetzpunkten über 3 500 Metern über dem Meer. Ein Traum für jeden Skifan, lockt doch hinter jedem Nord- und Südhang eine neue Abfahrt, wartet federleichter Tiefschnee und perfekter Firn darauf, endlich befahren zu werden. Wucher wäre nicht als Top-Adresse bekannt, hätte sich der Heliskiing-Anbieter nicht eine weitere Exklusivität ausgedacht. So
können die Gäste zwischen zwei Angeboten aussuchen: «Unlimited Premium» mit unlimitierten Höhenmetern an sechs Tagen für die Vielfahrer. Oder das «Genuss-Heliskiing» mit 25 Runs (wobei jederzeit weitere Runs zugekauft werden können) und zusätzlichen kulturellen Highlights wie einem georgischen Kochnachmittag, einer Stadtführung in Tiflis, einer geführten Wanderung zum Gergeti Kloster auf 2 170 Metern über dem Meer und der Degustation georgischer Weine. Optimal auch für den Fall, dass das Wetter einmal nicht mitspielen sollte. «Es gibt für alle etwas», bestätigt Gotthard Susat, den es bisher allerdings eher auf die Pisten als ins Kloster zog. Wie auch immer sich die Gäste entscheiden, in den Genuss des Vier-Sterne-Hotels «Rooms» in Kazbegi kommen sie alle. «Ausgezeichnetes Hotel, Topküche» Allein dieses mehrfach ausgezeichnete Designhotel auf 1 880 Metern über dem Meer ist eine Reise wert, wurde es doch mit viel Feingefühl in die Landschaft des Kaukasus eingebettet und bietet müden Skifahrern den perfekten Rückzugsort nach einem ereignisreichen Tag in der Natur. «Das Hotel ist top und die Küche hervorragend», weiss auch Susat. Klar, Skifahren ist das eine. Doch es gibt auch die «Down-Days», die Tage, an denen sich die Sonne nicht zeigt oder wenn zu viel Wind das Starten des Helis verhindert. So bietet das Designhotel nebst dem Restaurant mit georgischen und internationalen Spezialitäten auch eine gemütliche Kaminbar sowie eine grosse Auswahl an Büchern in der offenen Bibliothek. Erholung finden die Gäste aber auch im grossen Spa-Bereich mit Sauna, Indoor Swimmingpool oder – für alle, die noch über etwas Kraft in den Oberschenkeln haben – im hauseigenen kleinen Fitnesscenter. So oder so findet sich auf jeden Fall genügend Zeit, um beim feinen Abendessen oder Schlummertrunk an der Kaminbar darüber zu debattieren, welcher Run nun der spektakulärste, welche Spur die synchronste und welcher Spruch der Guides der lustigste war. Ja, Heliskiing sei ein exklusives Hobby, aber eben auch ein grossartiges Abenteuer, weiss Gotthard Susat, der auch in Zukunft immer wieder gerne mit Wucher Helicopter nach Georgien fliegen wird. Wichtig ist nur, dass er sich seinen Platz frühzeitig sichert. Anfangs Oktober waren die insgesamt 160 Plätze nämlich bereits zu 85 Prozent ausgebucht.
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Legendär seit 115 Jahren. Ski-Club Arlberg
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Wer im exklusiven Skigebiet Lech-Zürs Winterfreuden vom Feinsten geniesst, dem kann es nicht nur passieren, dass er einer Prinzessin oder anderen gekrönten Häuptern begegnet. Auch ehemalige Olympiasieger und Weltmeister sind auf den atemberaubenden Hängen unterwegs. Schon früh erkannten die Pioniere des Ski-Clubs Arlberg die seltene Schönheit der alpinen Landschaft am Arlberg. Heuer feiert der weltbekannte Skiclub sein 115-jähriges Jubiläum. Text Klaudia Kostner Fotos Ski-Club Arlberg, Peter Mathis, Sepp Mallaun, Roland Korner
Es war 1901, als die ruhmreiche Geschichte des Ski-Clubs Arlberg begann. Eine Geschichte, die voller Glanzpunkte, und die doch aus einer blossen Laune heraus entstanden ist. Die Arlberg-Region war zur damaligen Zeit gerade im Winter rau und unwegsam. Um sich seine Mobilität im Alltag zu erleichtern, war der Geistliche Johann Müller auf der Suche nach einem praktikablen Fortbewegungsmittel. Im Jahr 1895 wurde er in einer Zeitschrift fündig und liess sich die «Schwedischen» – so wurden Skier damals genannt – per Post aus Skandinavien zusenden. Zu jener Zeit ein völliges Novum. Dass der Arlberg heute als Wiege des alpinen Skilaufs gilt, ist unter anderem Hochwürden Müller zu verdanken. Es bedurfte Geduld und wohl auch einiger blauer Flecken bis der Pfarrer mit den eigenartigen Brettern an den Füssen nicht ständig auf die Nase fiel. Seine sportlichen Anstrengungen machten sich aber bezahlt und er schaffte schliesslich die Strecke von Warth nach Lech in eineinhalb Stunden. Das war für damalige Verhältnisse sensationell. Die allererste Skitour im Arlberggebiet sprach sich rasch herum. Von Neugierde und Entdeckergeist angestachelt, begeisterte das einmalige Potenzial der «Schwedischen» in kurzer Zeit die ersten Skipioniere der Jahrhundertwende.
Ein Meilenstein für den Skisport Am 3. Januar 1901 machten sich sechs Freunde auf den Weg von St. Anton nach St. Christoph – bekleidet mit grobem Lodenstoff, die schweren Stiefel an einfache Holzbretter geschnallt. Im Hotel Hospiz auf 1 800 Metern über dem Meer, wurde Rast gemacht und Glühwein getrunken. Bei prächtigem Sonnenschein und ausgelassener Stimmung beschloss die gesellige Runde den Ski-Club Arlberg zu gründen. Im Gästebuch des Hotels Hospiz kann man noch heute den vielzitierten Eintrag des Gründungsmitglieds und Gemeinderats Adolf Rybizka nachlesen: «Durch die Natur entzückt, durch den Sport begeistert, durchdrungen von der Notwendigkeit, am Arlberg einen bescheidenen Sammelpunkt für die Freunde dieses edlen Vergnügens zu schaffen, fühlten sich die am extempore beteiligten Ausflügler bewogen, den Ski-Club Arlberg zu gründen!» So einfach schreibt man also Geschichte. Wer hätte damals geahnt, dass der Skiclub heute mit 8 207 Mitgliedern aus 58 Nationen zu den grössten und berühmtesten weltweit zählt. Er hat für die Entwicklung des alpinen Skisports eine massgebliche Rolle gespielt. Grosse Rennen wurden ausgetragen, neue Abfahrtstechniken entwickelt und zahlreiche Topathleten gefördert.
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«Heuer wird ein ganzes Wochenende lang gefeiert», sagt der Präsident des Skiclubs Josef Chodakowsky, für den der Verein eine Herzensangelegenheit ist. «Es macht mich stolz, Teil dieses einzigartigen, traditionsreichen Skiclubs sein zu dürfen.» Goldene Zeiten für den Wintertourismus Nur drei Jahre nach der Gründung des Ski-Clubs Arlberg 1904 fand das erste Skirennen in den Alpen statt, und damit ging die Erfolgsgeschichte steil bergauf. Genau wie das Rennen selbst. Die Strecke führte von der Ulmer Hütte über den Schindlerferner zum Arlensattel, dann auf den Galzig, von
dort hinunter nach St. Christoph und rasant weiter nach St. Anton. Ein mutiger junger Bursche, der 14-jährige Hannes Schneider, bestand die sportliche Herausforderung mit grosser Bravour und lächelte am Ende vom Siegerpodest. Kurz darauf wurde der junge Skifahrer vom Hotel Post in St. Anton als erster Skilehrer der Region engagiert. Ein weiterer Meilenstein auf der Spurensuche nach den Anfängen des touristischen Wintersports am Arlberg. Hannes Schneider war eines der bekanntesten Mitglieder im Ski-Club Arlberg. Als innovativer Vordenker eines neuartigen Fahrstils machte er Furore: Seine berühmte «Arlberg-Technik» war der Vorläufer des Parallelschwungs.
Die Anfänge des Skisports gestalteten sich allerdings noch mühsam. Erst als 1937 in Zürs auf Initiative des Bregenzers Sepp Bildstein der erste Schlepplift Österreichs errichtet wurde, eröffneten sich für Ski-Begeisterte und für den aufblühenden Tourismus völlig neue Zukunftsperspektiven. Heute zählt Lech-Zürs zum erlesenen Kreis der zwölf Mitgliedsorte von «Best of the Alps». Ein Leben für den Skisport Eine weitere unvergessliche Sportgrösse des Ski-Clubs Arlberg lebt heute ganz bescheiden am Ortsrand von Lech. Trude Jochum-Beiser ist mehrfache Olympiasiegerin und eines der prominentesten und ältesten Mitglieder des Skiclubs. 1948 kam sie als erste weibliche Teilnehmerin mit zwei Medaillen bei Olympischen Spielen in St. Moritz nach Hause: Gold in der Kombination und Silber in der Abfahrt. 1950 glänzte sie mit Gold bei der Weltmeisterschaft in der Abfahrt im amerikanischen Aspen. Und 1952 stand sie in Oslo bei Olympia schon wieder auf dem Siegerpodest. Kein Wunder, ist sie doch inmitten der majestätischen Berge in Lech aufgewachsen, dort, wo das Skifahren seinen Ursprung hat. Ein Leben ohne Skifahren kam für Trude Jochum nie in Frage. Seit ihrer Jugend hat sich im Skisport vieles verändert. Topskifahrer erhalten heute Topgagen. Damals, als Trude Jochum ihre Goldmedaille im amerikanischen Aspen in Händen hielt, hat sie ihre Sieger-Ski der Firma Kästle ganz unverblümt
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für 60 US-Dollar an einen begeisterten Fan verkauft, um sich ihren Traum vom eigenen Fahrrad zu erfüllen. Kriegerhorn, Schlegelkopf und Madloch in Lech-Zürs – für diese Abfahrten entflammte ihr leidenschaftliches Skifahrer-Herz. Heute ist die Olympionikin 89 Jahre alt. Aber sie erinnert sich noch genau an ihren letzten Skitag im März 2012. An das Gefühl der Freiheit, das Skifahrer überkommt, wenn man unter blauem Himmel seine Spuren im Schnee zieht.
von denen erfahrene Wintersportler gar nicht genug bekommen können. Das ganze Jahr über ist Lech-Zürs Bühne für hochkarätige Kunst- und Kulturveranstaltungen. Auch kulinarisch lässt man sich hier auf höchstem Niveau verwöhnen. Die Region hat die grösste Dichte an Haubenlokalen im internationalen Vergleich. Diese unschlagbare Kombination an Genuss- und Verwöhnmomenten – eingebettet in die imposante Gebirgswelt – macht Lech-Zürs zu einem der reizvollsten Urlaubsdomizile.
Savoir-vivre am Arlberg Schon die Gründungsmitglieder des SkiClubs Arlberg haben früh die Schönheit und die Faszination der einmaligen Alpenlandschaft am Arlberg erkannt. Aber was macht eigentlich den Charme und die Anziehungskraft dieses Wintersportparadieses aus, das Gäste aus aller Welt so schätzen? Vielleicht ist es die Mischung aus herzlicher Gastfreundschaft und mondänem Flair. Die nonchalante Weltoffenheit inmitten der Bergidylle gepaart mit exklusiver touristischer Infrastruktur. Lech-Zürs ist trotz luxuriösem Lifestyle ein Ort geblieben, an dem Traditionen gepflegt werden und grosser Wert auf Gastlichkeit gelegt wird. Und was ist für Trude Jochum an ihrem Heimatort so besonders? Ihr Herz schlägt für die einmalige Weitläufigkeit des freien Skiraums. Und natürlich für die atemberaubenden Pulverschnee- und Firnabfahrten,
Mehr exquisiter Skispass im Winter 2016/17 2013 wurde der Arlberg als bestes Skigebiet weltweit ausgezeichnet. 305 Kilometer Skiabfahrten und 200 Kilometer hochalpine Tiefschneeabfahrten sowie hochmoderne Liftanlagen begeistern anspruchsvolle Wintergäste rund um den Globus. Dieses Jahr wird der Pistenspass um eine Attraktion reicher: Durch die neue Flexenbahn wird das Skigebiet Arlberg zum grössten in ganz Österreich. Mit den neuen Verbindungsbahnen zwischen Zürs und Stuben/Rauz sowie der Trittkopfbahn und der Albonabahn kann künftig jedes beliebige Ziel am Arlberg rasch und bequem erreicht werden. Limited Edition von Huber Fine Watches & Jewellery Der Ski-Club Arlberg hat zahlreiche Impulse für die Entwicklung dieses facettenreichen
Winterparadieses gesetzt. Seit Langem verbindet das Unternehmen Huber Fine Watches & Jewellery eine Partnerschaft mit dem Skiclub. Aus diesem Grund lanciert Huber zum 115-Jahr-Jubiläum eine Limited Edition der Marke «Mille Miglia» mit dem Logo des Skiclubs auf dem Zifferblatt. Es handelt sich um die Zweitauflage einer Uhr, die bereits zum 107-jährigen Jubiläum des Skiclubs herausgegeben wurde. Das hauseigene Uhrwerk von Chopard ist mit einem Automatikaufzug und Chronometer-Zertifikat ausgestattet. Die Uhr wird ab November 2016 erhältlich sein und ist auf 115 Stück limitiert.
T H E B U T T E R F LY COLLECTION
GRAFFDIAMONDS.COM
31 COLLECTION
Collection HUBER WATCHES JEWELLERY
Collier und Ringe Pomellato
32 COLLECTION
33 COLLECTION
Ringe, Lederarmband und Anhänger Ole Lynggaard
34 COLLECTION
Ohrschmuck, Collier und Ring Graff Diamonds
35 COLLECTION
Ohrschmuck, Bracelet und Ring Pomellato
36 COLLECTION
Colliers Huber Private Label
37 COLLECTION
38 COLLECTION
Ohrschmuck, Ring und Bracelet Ole Lynggaard
39 COLLECTION
Ring, Bracelets Shamballa Jewels
40 C CTTIITOENL RO UL BLREI K
Collier, Ohrschmuck und Ring Pomellato
41 COLLECTION
42 C CTTIITOENL RO UL BLREI K
Ringe und Ohrschmuck Huber Private Label
43 COLLECTION
Halsschmuck, Collier, Ring und Anhänger Ole Lynggaard
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Der neue Weltzeit-Chronograph Ref. 5930 vereint mit der Weltzeit- und der Chronographen-Funktion zwei grosse Patek Philippe Spezialitäten, wie es die Kenner bisher nur von einem Einzelstück aus den 1940-Jahren kannten, und die jetzt viele Sammler und Liebhaber hochwertiger Uhren begeistern werden. Die Chronographen-Palette der Genfer Manufaktur gehört zu den vielseitigsten unserer Zeit. Die Patek Philippe Weltzeituhren wiederum gehören mit ihrer ausgeklügelten patentierten Zeitzonenmechanik und der unnachahmlichem Ästhetik zu den begehrtesten Zeitmessern ihrer Art.
Dieses Jahr wurde die Héritage Kollektion von Breguet durch eine Komplikation erweitert: Die Héritage Grande Date 5410. Eine Vereinigung von Uhrmacherkunst mit feiner Ästhetik. Prominent befindet sich das Grossdatum bei 12 Uhr, ausbalanciert durch eine exzentrische Kleine Sekunde bei 6. Die grossen römischen Ziffern, überzogen mit einer lumineszierenden Substanz, umranden den Minutenkreis. Getreu der langen Handwerkskunst Breguet’s ist das versilberte Goldzifferblatt mit unterschiedlichen, von Hand gestochenen Guillochier-Mustern versehen, welche ihm eine aussergewöhnliche Raffinesse und Tiefe verleihen. Diese Uhr besitzt ein Automatikwerk mit Spiralfeder aus Silizium, welche aussergewöhnliche Gangresultate garantiert. Sie ist in Rosé- und Weissgold erhältlich.
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Das Modell Villeret Quantième Annuel von Blancpain ist erstmals mit einem Gehäuse aus Edelstahl ausgestattet. Sein weisses Zifferblatt sowie seine Zeiger und Indexe – passend zum Gehäusematerial gefertigt – spiegeln seine klassische Ästhetik. Das Armband ist mit einer Dreiblatt-Faltschliesse ausgestattet, die gleichzeitig einen optimalen Bedienkomfort garantiert. Als Kontrast kreist hinter dem Saphirglasboden eine kunstvoll guillochierte Schwungmasse aus Gelbgold. Bei diesem Uhrwerk muss das Datum nur einmal pro Jahr verstellt werden und die Anzeigen des Jahreskalenders auf dem Zifferblatt wurden so angeordnet, dass in der logischen Reihenfolge Tag, Datum und Monat abgelesen werden können. Was die GMT-Anzeigen betrifft, kann die Referenzzeit auf dem kleinen 24-Stunden-Kreis bei 8 Uhr abgelesen werden. Die Uhrzeit, die der Zeitzone am aktuellen Aufenthaltsort entspricht, wird mit dem Stundenzeiger aus der Mitte angezeigt, der mit dem Datum gekoppelt ist.
Für ihre erste Herrenuhr schuf die Maison Chanel einen Uhrenmechanismus, der mit ihren ästhetischen und technischen Werten voll im Einklang steht. Ein erstes Haute-Horlogerie-Uhrwerk, das seinen kraftvollen und innovativen Rhythmus durchsetzt. Eine echte mechanische Errungenschaft, die von dem Streben nach Eleganz und Kreativität geleitet wurde.
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Rolex präsentiert eine neue Version der Oyster Perpetual Yacht-Master, Inbegriff der maritimen Armbanduhr, erstmals in Rolesor Everose (Kombination aus Edelstahl 904L und 18 Karat Everose-Gold) und mit einem schokoladenfarbenen Zifferblatt. Die Zertifizierung als Chronometer der Superlative nach den von Rolex 2015 neu definierten Kriterien bescheinigt der neuen Yacht-Master 40 aussergewöhnliche Leistungen.
Der Mille Miglia 2016 XL Race Edition von Chopard ist ein rasanter Chronograph, der in einer auf 1000 Stück limitierten Serie in Edelstahl angeboten wird sowie in einer auf 100 Stück limitierten Serie in 18kt Roségold. Sein Zifferblatt, das von einer Tachometerskala gerahmt und von den Bordinstrumenten klassischer Rennwagen inspiriert ist, lässt sich dank der großen Ziffern und mit Leuchtmasse beschichteten Zeigern perfekt ablesen. Das patinierte Armband aus Suportlo-Kalbsleder erinnert an die Lederriemen, die früher die Motorhauben der Rennwagen sicherten.
Die Heritage Black Bay Linie wird um ein neues Modell erweitert: die Heritage Black Bay Bronze. Diese Taucheruhr mit 43-mm-Gehäuse schöpft Inspiration aus der Geschichte der Marke und ist mit einem mechanischen Uhrwerk ausgestattet, das von Tudor entwickelt, hergestellt und zusammengesetzt wurde. Die charakteristischen Elemente des neuen Modells Heritage Black Bay Bronze sind in der Geschichte von Tudor verankert.
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Omegas maritimes Erbe war der Leitgedanke bei der Markteinführung der Planet Ocean Kollektion im Jahr 2005. Heute ist der stilvolle Omega Seamaster Planet Ocean 600M Master Chronometer eine Hommage an das Taucheruhrenvermächtnis der Marke. Das Herzstück dieser Uhr, das Omega Master Chronometer Kaliber 8900, kann durch den transparenten Gehäuseboden bewundert werden. Um den Status Master Chronometer zu erreichen, musste er sich acht strengen vom Eidgenössischen Institut für Metrologie (METAS) entwickelten Tests unterziehen.
Das Design der Tag Heuer Connected mit ihrem Durchmesser von 46 mm entspricht im Wesentlichen dem eines echten Chronographen. Das Gehäuse, der Boden und die Bandanstösse sind aus Titan Grade 2 gefertigt, einem modernen Material, das die Uhr leichter und stossfester macht als traditionelle Materialien wie Edelstahl oder Gold. Getragen wird die Uhr an einem strukturierten schwarzen Kautschukarmband. Die Eleganz, die Eigenschaften und das exzellente Finish entsprechen in jeder Hinsicht den Erwartungen, die man an eine erstklassige Armbanduhr stellt.
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Sie ist das prestigeträchtigste Modell der Marke Rolex, das weltweit am Handgelenk von vielen Präsidenten, Führungspersönlichkeiten und Visionären zu sehen ist. Die Day-Date präsentiert sich seit 2015 als Day-Date 40 im Gewand der neuen Generation, mit modernem Design und einem neuen mechanischen Manufakturwerk mit Leistungen der Superlative, dem Kaliber 3255.
Mit der neuen Calatrava «Timeless White» Referenz 7122/200 präsentiert Patek Philippe eine Damenarmbanduhr, die ihrem Namen in jeder Hinsicht gerecht wird: zeitlos elegant, zeitlos verführerisch, zeitlos kostbar. Eine moderne mechanische Damenuhr ganz in Weiss mit Diamantbesatz in innovativem Design. Diese Uhr verliert auch nach Jahrzehnten nichts von ihrem femininen Reiz, wenn sie dereinst an die Enkelin weitergereicht wird. Sie ist Ausdruck der Patek Philippe Philosophie: Sie strebt seit 1839 danach, die Zeit nicht nur möglichst präzis, sondern auch unvergänglich schön zu erfassen.
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Die Kollektion «Tradition» von Breguet wird erstmals durch ein Damenmodell ergänzt: Die Tradition Dame 7038. Getreu der DNA dieser Kollektion, bietet die ultra-moderne Architektur dieser Uhr Einblicke in praktisch alle Komponenten des Werkes beidseitig der Werkplatte. Die Exklusivität dieses Models aus Weissgold liegt gleichermassen im guillochierten Zifferblatt aus Tahiti-Perlmutt und der brillantbesetzten Lünette. Die Dame mit einer Affinität für edle Uhrmacherkunst wird sich zweifelsohne in diese elegante, wie auch technische Uhr verlieben.
Tudor bringt die Gestaltungsmerkmale der bekannten Heritage Black Bay in diesem neuen Modell mit einem Durchmesser von 36 mm zum Ausdruck. Für die Heritage Black Bay 36 behielt Tudor die allgemeine Linienführung der Heritage Black Bay Linie bei, übertrug sie jedoch auf ein kleineres Format. Diese Uhr dient als Einführung in die Ästhetik der Heritage Black Bay für schmalere Handgelenke und als Option für formellere Anlässe, behält jedoch den grundsätzlich sportlichen Charakter der Modelle bei.
La Grande Classique de Longines verkörpert die umfassende ästhetische Tradition der Marke mit der geflügelten Sanduhr: Die klassische Eleganz ihres schlanken Profils macht sie zu einer wahrhaftig zeitlosen Kollektion. Nun verleiht Longines dieser bekannten Produktlinie mit neuen Farben noch mehr Raffinesse. Dieses Quarz-Modell hat einen Durchmesser von 29 mm und wird von einem fein gearbeiteten Perlmuttzifferblatt in Szene gesetzt, das mit einem Sternmotiv in Rosa dekoriert ist. Ein passendes Alligatorlederband greift die sanfte Farbe des Zifferblatts auf und ergänzt harmonisch das Ensemble.
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Das Bijou von Heiden. Für Gourmets und Liebhaber der Schweizer Küche
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Das Gasthaus zur Fernsicht im appenzellischen Heiden ist unter Feinschmeckern längst kein Geheimtipp mehr. Im gehobenen Restaurant «Incantare» zelebriert der Küchenchef Tobias Funke eine internationale Spitzenküche, im Restaurant im Erdgeschoss lädt er indes zum «Swiss Alpine Food». Das Kleinod über dem Bodensee besticht architektonisch wie kulinarisch gleichermassen. Text Regula Burkhardt-Lehmann Fotos Gasthaus zur Fernsicht
Sabine und Fredy Grossauer aus dem appenzellischen Heiden probten nach dem Verkauf ihrer Elektro-Handelsfirma den Ruhestand. Doch der Kreuzfahrten und Wanderungen waren die beiden bald überdrüssig. Als ihnen das historische Fabrikantenhaus «Zur Fernsicht» an bester Lage in Heiden zum Kauf angeboten wurde, packte sie erneut der Tatendrang. Der Entschluss, daraus ein Restaurant zu machen, das für jeden Gast offensteht und sowohl Wanderer, Radfahrer, Einheimische als auch Gourmets willkommen heisst, war schnell gefasst. «Etwas Ähnliches existierte bisher in Heiden nicht. Wir wollten diese gastronomische Lücke schliessen», sagt Fredy Grossauer. Er sitzt an einem Spätsommer-Vormittag auf der Veranda seines Restaurants, sichtlich stolz auf die ehemalige Fabrikantenvilla aus dem Jahr 1823, die er mit Sorgfalt renovieren und erweitern liess, und schwärmt, dass man an klaren Tagen freie Sicht auf den Bodensee bis nach Deutschland habe. Hin und wieder unterbricht er unser Gespräch und begrüsst seine Gäste. Dies tut er mit der
gleichen herzlichen Art, mit der er auch die Mitarbeitenden behandelt. Das Gasthaus zur Fernsicht eröffnete im April 2015. Für das Kulinarische zeichnet Tobias Funke verantwortlich, der als Geschäftsführer und Küchenchef arbeitet. Dass er zur «Fernsicht» fand, war Zufall. Er
wirtete damals im Restaurant «Funkes Obstgarten» in Freienbach, Schwyz, sah darin aber keine Zukunft und suchte nach einer beruflichen Veränderung. Dies tat er vorerst insgeheim, weshalb er nur seine Familie einweihte. Bald aber sprach sich die Neuigkeit herum – der Grossvater hatte geplaudert –
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und so kam es, dass gemeinsame Freunde Tobias Funke und Fredy Grossauer einander vorstellten. Bereits beim ersten Besuch auf der Baustelle war Funke von der «Fernsicht» begeistert. Auch Sabine und Fredy Grossauer waren überzeugt, den richtigen Mann für die Aufgabe als Geschäftsführer gefunden zu haben. Ein Jahr vor der Eröffnung trat Funke die Stelle an und konnte dadurch das Gasthaus zur Fernsicht nicht nur kulinarisch, sondern auch in architektonischen Belangen mitgestalten. Mit Produkten aus der Schweiz Das Restaurant im Erdgeschoss heisst die Gäste ab 8 Uhr willkommen und ist bei Einheimischen und Auswärtigen gleichermassen beliebt. Der warm gestaltete und lichtdurchflutete Raum ist in den Farben Rot und Anthrazit gehalten und mit eigens für die «Fernsicht» designten Möbeln eingerichtet. Auch die markanten Deckenlampen aus bronze- und goldfarbenen Elementen sind exklusiv für das Lokal gestaltet worden. Im Restaurant finden 30, auf der Terrasse weitere 60 Personen Platz. Vormittags werden
Kaffee, Croissants und hausgemachter Kuchen gereicht, mittags und abends bietet das Restaurant eine gutbürgerliche Küche unter dem Motto «Swiss Alpine Food». Das bedeutet, dass die Produkte – wenn immer möglich – aus der Region stammen. «Die Lebensmittel beziehen wir zu rund 99 Prozent aus der näheren Umgebung, nur die Zitrone auf dem Wiener Schnitzel kommt aus dem Ausland, und hin und wieder verwenden wir noch ein paar Tropfen Olivenöl oder etwas Pfeffer», sagt Funke und ergänzt: «unser Ziel ist es, künftig alle Lebensmittel aus der Region zu beziehen.» Im Gourmetrestaurant «Incantare», das im Obergeschoss des Erweiterungsbaus liegt, zelebriert der Küchenchef eine gehobene, internationale Küche. Er wurde dafür bereits mit einem Guide-Michelin-Stern ausgezeichnet. Hier lässt Funke einen etwas grösseren Spielraum als im Restaurant und verarbeitet auch Lebensmittel aus dem Ausland. «Steinbutt oder eine Mango aus Asien sind durchaus im Gourmet-Menü zu finden», sagt er, «allerdings lasse ich nur Produkte der besten Qualität ins Haus.» Das Gourmet-Menü besteht aus sieben Gängen.
Wer möchte, kann sich die Speisen auch à la carte aussuchen und zusammenstellen. In der Einrichtung des «Incantare» hat Funke nichts dem Zufall überlassen und zusammen mit Fredy Grossauer und dem Innenarchitekten einen schönen Ort zum Verweilen und Geniessen geschaffen. Jedes einzelne Möbelstück wurde mit Bedacht ausgewählt. Sogar der Digestif- und der Käse-Wagen sind Einzelanfertigungen. Die Stühle sind in den Farben Aubergine und Rosa gehalten, weisse Textilien kontrastieren die dunklen Eichenmöbel. An Decken und Wänden ziehen edle, in Gold gehaltene Lampen den Blick auf sich. Im Untergeschoss des Erweiterungsbaus findet sich indes der Weinkeller mit rund tausend unterschiedlichen Positionen. Die Gastgeber setzen vorwiegend auf erschwingliche, trinkreife europäische Weine und führen zusätzlich wenige Jahrgänge teurer Spitzentropfen. Für Liebhaber feiner Zigarren hält ein gediegenes Fumoir im Obergeschoss eine gekonnt zusammengestellte Auswahl bereit, und wer sich einen Drink genehmigen möchte, ist in der Bar im Garten richtig.
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Lehrzeit bei Schweizer Produzenten In der Gastronomie ist es üblich, dass Küchenchefs, die bereits in der Vorbereitungs- und Bauzeit eines Restaurants angestellt sind, Stages in internationalen Spitzenküchen absolvieren. Nicht so Tobias Funke. Er zog es vor, seine Zeit bei den Lieferanten zu verbringen. So lernte er etwa beim Toggenburger Käser Willi Schmid die Geheimnisse der Käserei kennen, besuchte die Kaviar-Produzenten in Frutigen und arbeitete bei einem Walliser Bauern, der Aprikosen anbaut und Eringer-Rinder züchtet. Zudem besuchte er eine Bäckerei und einen Gemüsebauern. «Es ist mir wichtiger, zu verstehen, wie die Produzenten in unserem Land arbeiten, als zu erleben, was in den Spitzenküchen rund um den Globus abgeht», sagt Funke. Er hat sich vorgenommen, vorgefertigte Produkte bis in spätestens einem Jahr aus seinen Küchen zu verbannen. Diese Zeit braucht sein Team, um die Essiggurken selber einzumachen, Konfitüren aus Schweizer Früchten zu kochen oder Chutneys und Ketchup herzustellen. Wenn Tobias Funke von seiner Arbeit erzählt und davon, wie sein Team im August Hochzeiten bis in die Morgenstunden meis-
terte oder er um Mitternacht Tischdecken bügelt, weil das «Housekeeping» ausfällt, kommt er bisweilen fast ins Schwärmen. Als Geschäftsführer und Küchenchef im Gasthaus zur Fernsicht hat er seine Berufung gefunden. Seit April 2016 führt er zudem auch das Restaurant «Frohburg» in Heiden. Der frühere Besitzer bot das erfolgreiche Café-Restaurant zum Verkauf an und kündigte allen Mitarbeitenden. «Eigentlich wollte ich kein weiteres Lokal», sagt Funke, «aber ich fühlte mich für dessen Zukunft und für Heiden verantwortlich und sagte mir: Tobias, du kannst dieses Lokal nicht sterben lassen, wenn du die Möglichkeit hast, es zu retten.» So wurde die «Frohburg» nur drei Wochen nach der Schliessung mit einem leicht angepassten Konzept wiedereröffnet. Das freut auch den Investor: «Die ‹Frohburg› ist eine richtige Dorfbeiz, eine, wie sie die ‹Fernsicht› nie sein wird. Hier essen die Handwerker ihr Znüni oder trinken ihr Feierabendbierchen», sagt Fredy Grossauer, blickt auf und verabschiedet einige Gäste, die das Gasthaus zur Fernsicht fröhlich plaudernd verlassen.
Fixstern am Gourmethimmel «Verzückung und Erstaunen sind nur zwei von vielen Gefühlen, die Tobias Funke und sein Team mit seinen Gourmet-Gerichten bei Ihnen auslöst», heisst es auf der Website zur «Fernsicht». Der Geschäftsführer und Küchenchef verzaubert im gehobenen Restaurant «Incantare» nicht nur Einheimische sowie Gäste aus nah und fern, sondern auch Gourmetkritiker. So wurde Tobias Funke 2011 zum jüngsten Gault-Millau-Aufsteiger gekürt und mit 16 Gault-MillauPunkten sowie einem Michelin-Stern ausgezeichnet.
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Das Rezept gegen den Einheitsbrei. Die Parfümerie Spitzenhaus setzt auf Individualität
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Wir befinden uns im Jahre 2016 n.Chr. Ganz Zürich rund um den Paradeplatz ist in der Hand grosser Konzerne… Ganz Zürich? Nein! Eine kleine Oase der Ruhe, mit edlem Interieur in gedeckten Farben, trotzt dem Trend hin zur anonymen Masse. Mit speziellen Marken, perfekt inszeniert in altehrwürdiger Lokalität, und persönlicher, kompetenter Beratung stellt sich das Spitzenhaus gegen das immer Gleiche. Text Asta Breitenmoser Fotos Parfümerie Spitzenhaus
Nur einen Steinwurf entfernt von der berühmten Bahnhofstrasse mit all ihren bekannten Namen, grossen Marken und internationalen Designern steht das Spitzenhaus. Der aussergewöhnliche Ort verbindet Traditionelles mit der Moderne: Stuckaturen, Vertäfelungen mit Holzschnitzereien im Stil Louis XVI und des Art déco wurden in liebevoller Detailarbeit restauriert und in den Originalzustand versetzt. Viele dieser Stilelemente stehen unter Denkmalschutz und verleihen dem Ort eine historisch und architektonisch einzigartige Atmosphäre. Betritt man das Ladenlokal an der Börsenstrasse in Zürich, eröffnet sich eine ganz eigene Welt. Die Hektik der vielbeschäftigten Menschen bleibt draussen; augenblicklich umfängt den Besucher das Wohlgefühl entspannter Harmonie. Früher wurden hier fast 100 Jahre lang erlesene Spitzen und Stickereien aus Appenzell und St. Gallen feilgeboten. Heute findet sich an gleicher Stelle eine kuratierte Auswahl exklusiver Düfte und Pflegeprodukte. Das kleine Bijoux präsentiert Haute Parfumerie und luxuriöse Kosmetikserien auf ganz neue Art und Weise.
Das Rezept lautet 100 Prozent Nische, ein innovatives Format für Menschen auf der Suche nach dem Besonderen. Ein Genuss für die Sinne Warmherzig, mit einem ehrlichen Lächeln auf den Lippen, empfängt Geschäftsführer Werner Abt seit der Eröffnung 2015 im Spitzenhaus seine Kunden. Der adrette Herr im besten Alter und sein an Erfahrung ebenso reiches Team stellen sich gegen das Anonyme, Unpersönliche der heutigen digitalen Welt. Sie begegnen der homogenen Monotonie mit fundiertem Fachwissen, aussergewöhnlicher Expertise und empathischer Servicebereitschaft. «Anonym online per Mausklick Massenware einkaufen kann doch nicht glücklich machen», ist Werner Abt überzeugt. «Gerade Düfte und Kosmetik muss man erleben, fühlen, auf der Haut spüren, riechen, mit allen Sinnen wahrnehmen.» Das Spitzenhaus bietet persönliche Beratung für ein inspirierendes Einkaufserlebnis – unkonventionell – und nur offline erhältlich. Auch die Wahl des originellen Ortes war kein Zufall: Da Bau- und Designelemente sowie
das edle Parkett unter Denkmalschutz stehen, konnten Grosskonzerne ihr Corporate Design in den alten Gemäuern nicht umsetzen – ein Glücksfall für den heutigen Geschäftsführer. Und die Leidenschaft für das Exquisite ist echt: Bei der Führung entlang der Glasvitrinen gerät der Duftexperte ins Schwärmen: «Die hier gezeigte Selektion ist die Quintessenz meiner ganz persönlichen Favoriten», erklärt Werner Abt. «Ich kenne die meisten Duftkreateure persönlich und weiss, wo nur hochwertige Inhaltsstoffe zum Einsatz kommen.» Hinter jeder der unzähligen Marken stehen eine spezielle Geschichte und ein einzigartiges Konzept mit besonderen Rohstoffen und Herstellungsverfahren. Die offerierten Duftprogramme aus der ganzen Welt bringen ausgewählte internationale Trends oft zum ersten Mal nach Zürich. Dufthäuser in den entlegensten Winkeln der Welt Die Erkundungstour durch das Zürcher Spitzenhaus kommt einer Weltreise en miniature gleich. Schnell wird klar: Jede der ausgesuchten Marken im Store hat ihre eigene
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Geschichte, ihren völlig autarken Aufhänger und eigenen Ansatz. Von einer ayurvedischen Pflegelinie aus der Himalaya-Region über einen orientalischen Duft mit Substanzen aus der Rinde des Adlerholzbaumes bis hin zu Crèmes und Lotionen mit Mineralien einer Heilquelle aus Budapest – eigenständig und unvergleichlich sind sie alle. Amerikanische Trendmarken haben sich rein vegane Zutaten auf die Fahne geschrieben oder gründen auf alchemistischen und homöopathischen Ansätzen. Die spannendste südamerikanische Marke aus Buenos Aires nutzt den Zauber der magischen Landschaft Patagoniens. Einige Inhaltsstoffe sind nur in dieser Region heimisch, und das Dufthaus stellt sogar einzelne Extrakte selbst her. Die Marke hat eine lange Tradition, da schon der Urgrossvater als Naturforscher aus Frankreich emigrierte. Der afrikanische Kontinent ist sogar gleich doppelt vertreten: Eine gesamte Kollektion aus Kapstadt verpflichtet sich besonders der Nachhaltigkeit, ist rein organisch, naturbelassen und vollkommen frei von synthetischen Duft-, Farb- oder Zusatzstoffen. Die zweite afrikanische Marke basiert auf jahrhundertealtem Wissen und den Geheimrezepten von Medizinmännern der Ureinwohner Afrikas. Die traditionelle Stammesmedizin fasziniert durch die pflegende Kraft und Effektivität zuvor unerforschter Heilpflanzen, Samen und Öle. Die verführerische und sinnliche Welt hochwertiger Produkte «Wer Neues entdecken will, wird bei uns fündig», fasst Werner Abt unsere Rundreise
zusammen. «Viele unserer exklusiven Marken sind hier schwer oder gar nicht zu finden. Sie alle wurden bislang nur in den weltbesten Department Stores wie etwa Bergdorf Goodman NY oder Harrods und Liberty in London angeboten.» Das wirft die Frage nach der Kundschaft auf: Wer sind denn diese Menschen, die sich auf das Unbekannte einlassen? «Es sind vor allem neugierige, aufgeschlossene Menschen, die bereit sind, sich höchst individuellen olfaktorischen Eindrücken zu öffnen», berichtet der Parfümkenner. «Jährlich erscheinen Hunderte neuer Nischendüfte auf der Bildfläche. Das zeigt, wie gross das Bedürfnis nach Individualität, Authentizität und speziellen Ausdrucksformen ist.» Die vielen Expats in der Schweiz spricht dieses Angebot ebenfalls an, da sie teilweise die Geschichte hinter den Marken bereits kennen, oder ebenso Touristen mit einem speziellen Sensorium. So wird denn auch Gastfreundschaft und exzellenter Service im Spitzenhaus gross geschrieben. Bei einer Beratung kommt es darauf an, genau den Duft auszuwählen, der zum Menschen passt, der ihn überrascht, in Erstaunen versetzt und die Persönlichkeit einzigartig und perfekt unterstreicht. Da die sensorische Wahrnehmung äusserst subjektiv ist, fliesst in die Beratung natürlich die Lebensgeschichte der Kunden sowie ihr kultureller Hintergrund ein. Das Ladenkonzept ist für Connaisseurs gemacht, die genug haben vom schablonenhaften, ewig Gleichen. Und dieses Ladenkonzept kommt an: Nach einem Besuch des kanadischen Journalisten und Designers Tyler Brûlé rief sein Büro aus
London an. Das Spitzenhaus kam auf Platz 9 der weltweit besten Store-Konzepte, ausgezeichnet von Brûlés Zeitschrift «Monocle». Aus dem Nähkästchen geplaudert Einige aussergewöhnliche Kunden sind Werner Abt im Gedächtnis geblieben. «Ein Stammkunde brachte seinen 20-jährigen Neffen mit. Nach der ersten Enttäuschung über das Fehlen bekannter Namen wie Hugo Boss oder Calvin Klein kam er aus dem Staunen über den Facettenreichtum dieser Nischen-Parallelwelt gar nicht mehr heraus.» Doch auch ältere Kunden entdecken die Vorzüge der qualitativ hochwertigen Pflegeprodukte: «Sämtliche Falten wegzaubern kann natürlich auch unsere Kosmetik nicht», gibt Werner Abt zu. «Aber wenn eine 80-jährige Kundin plötzlich von ihren Freundinnen auf ihre vitale, frische Haut angesprochen wird, haben wir unser Ziel erreicht.» Wer ihm den bisher besten Umsatz beschert hat, möchte der Inhaber nicht sagen – getreu dem Motto «ein Gentleman geniesst und schweigt». Nur dass es sich um eine der bekanntesten Hollywoodgrössen gehandelt habe, verrät er mit einem verschmitzten Lächeln auf den Lippen. Zum Schluss noch die Frage nach seinem persönlichen Lieblingsduft. «Mir gefallen schon immer Zitrusdüfte, zum Beispiel «Le Sacre Du Printemps», benannt nach dem Ballett von Igor Stravinsky. Alles, was Galbanum enthält, das Harz einer Doldenpflanze aus Persien, riecht einfach herrlich – wie frisch geschnittenes Blattwerk in einem Blumengeschäft.»
W W W.O L E LY N G GA A R D.CO M
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Selten begeistert eine Uhr eine ganze Generation und wird zum Ausdruck des herrschenden Zeitgeistes, und noch seltener lässt sich diese Faszination auf die nächste Generation übertragen. Piaget versucht es dennoch, mit der Neuinterpretation des Modells Polo – und landet mit der frisch lancierten Piaget Polo S einen Volltreffer. Text Asta Breitenmoser Fotos Piaget
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Neues Spiel, neues Glück. Dank Stahl gelingt der Aufstieg in die nächste Liga
Die Spieler stehen sich im «line-up» an der Spielfeldmitte gegenüber. Nervös scharrende Pferdehufe, angestrengt aufgeblähte Nüstern. Anspannung und Vorfreude liegen in der Luft. Dann endlich: Der Einwurf erlöst Publikum, Reiter und Pferde. Ein «full swing» folgt auf den nächsten, ein Spieler eröffnet mit gekonntem Schlag gegen die Reitrichtung eine erste Möglichkeit, und ein weiterer Schlag mit dem Mallet «under the neck» treibt den Ball in Richtung Tor… Schauplatz dieser Szenen ist nicht etwa der berühmte Campo Argentino de Polo in Buenos Aires, sondern Brooklyn, New York, im Juli 2016. Die glamouröse Feier mit prominenten Gästen wie dem internationalen Markenbotschafter Ryan Reynolds ehrt das jüngste Mitglied in der Piaget-Familie: das Modell Polo S. Luxusuhrenfabrikant Piaget, bekannt als prunkvoller Goldschmied unter den Uhrmachern und dafür berühmt, hochwertige Edelsteine zu verbauen, geht heute neue Wege: Mit der Lancierung der Piaget Polo S bringt die Manufaktur ihre erste Edelstahluhr auf den Markt, gemacht für Entscheider, Beeinflusser, Männer mit herausragenden Talenten, die in einer anderen Liga als der Durchschnitt spielen. Game Changer eben. Von der Stilikone zur Stahlikone Die Skyline New Yorks ist nicht von ungefähr Schauplatz dieses Spektakels. Schon vor fast 40 Jahren, bei der Lancierung des ersten Piaget-Polo-Modells, legte die Uhrenmanufaktur geltende Spielregeln neu aus – indem sie die Piaget-Polo-Mannschaft die Fifth Avenue in Manhattan hinabreiten liess. Die jetzige Neuauslegung eines zur Stilikone avancierten
Uhrenmodells mit Symbolcharakter tanzt ein weiteres Mal aus der Reihe und schafft so Platz für neue Ideen. In der langen Firmengeschichte hat der Wandel der Zeit bereits viele Male Veränderungen heraufbeschworen – und die Luxusuhrenmanufaktur reagierte stets gekonnt und nutzte dies zu ihrem Vorteil. 1874 in einem kleinen Schweizer Bergdorf als «Ateliers de la Côte-aux-Fées» begründet, hat Piaget schon des Öfteren Grenzen verschoben, Rekorde aufgestellt und Einzigartiges geschaffen. Ultraflache Uhren wurden zum Markenzeichen; 1960 entwickelte die Manufaktur das dünnste Automatikwerk der Welt mit nur 2.3 Millimetern Höhe. Weitere aussergewöhnliche Modelle folgten: Extravagantes mit Rotoren aus Platin oder Armbänder besetzt mit hunderten Diamanten und Brillanten. Die neue Piaget Polo S bricht mit diesen Traditionen: Sie ist eine junge, elegant-sportliche Uhr für die neue Generation. Ryan Reynolds spricht von Vielseitigkeit und lässigem Luxus und trifft damit voll ins Schwarze. Stahlblau, silbern oder schiefergrau Der Piaget Polo S Chronograph ist mit versilbertem oder blauem Zifferblatt erhältlich, die Piaget Polo S Automatikuhr zusätzlich mit Zifferblatt in edlem Schiefergrau. Gemeinsam haben beide die nahezu unbegrenzte Lebensdauer, einen edlen Saphirglasboden und ein Zifferblatt mit Leuchtindexen. Als wahre Uhr für Sportler weisen sie eine Wasserdichte bis 100 Meter auf. Und das von Hand zusammengefügte Edelstahlarmband mit abwechselnd satinierten und polierten Oberflächen sorgt für die nötige Portion legerer Eleganz.
Auf der Lancierungsparty der Piaget Polo S in Brooklyn wird gefeiert bis in die frühen Morgenstunden. Ganz im Zeichen der neuen Generation und neuen Medien lädt Piaget per Livestream auf Facebook zum Entdecken des aktuellen Modells in Echtzeit ein. Das 360-Grad-Poloerlebnis in virtueller Realität entführt die Gäste in die Welt des ebenso anmutigen wie wagemutigen Sports und lässt sie alles rundherum vergessen. Fast wie die Zuschauer bei einem realen Polospiel. Nur die Aufforderung zum Zustopfen der Löcher im Rasen während der Spielpausen bleibt aus.
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Vom Glück des Sammelns. Eine Entdeckungsreise mit Stefan Dürr
Ein paar Oldtimer, ein paar Uhren, ein paar Münzen, ein altes Triebwerk von einer Boeing 747, eine Modelleisenbahn aus dem Jahre 1939, ein 81-jähriger Hydrant...: Stefan Dürr gefallen schöne und ungewöhnliche Dinge. Im Interview spricht er über den Reiz des Sammelns. Er erklärt, warum ihn Steve Jobs inspiriert und erzählt, wer sich am meisten über seine Sammlung freut. Text Silke Knöbl Fotos Roland Korner
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Herr Dürr, macht Sie das Sammeln glücklich? Ich habe einfach eine riesengrosse Freude dabei. Und wenn ich meine Sammlung betrachte, bin ich auch sehr stolz darauf. Ich habe mir das alles selbst erarbeitet. Wie hat sich denn Ihre Sammelleidenschaft entwickelt? Durch den Onkel meiner Frau Luzia. Er war Automechaniker, und ich habe ihm in vielen Stunden geholfen, einen alten Auto-Traktor, den ich gekauft habe, zu restaurieren. Dabei haben wir über Gott und die Welt gesprochen. Als Dank hat er mir eine Uhr aus dem Jahre 1945 geschenkt. So hat es angefangen. Wie kommen Sie zu den verschiedenen Objekten? Vielfach durch Gespräche – ich rede gern (lacht). Wenn beispielsweise jemand eine schöne Uhr trägt, sage ich zu ihm: Gratuliere, schöne Uhr. Wenn du sie nicht mehr brauchst, sagst du es mir. Und oftmals kommen die Leute auf mich zu und bieten mir etwas für meine Sammlung an. Bei solchen Gelegenheiten muss ich gut abwägen, ob ich das haben will oder nicht. Das Ganze muss
ja auch einen Sinn machen. Schliesslich will ich keinen Schrott kaufen. Was ist erfüllender für Sie: Die Suche, der Fund oder das Besitzen? Ganz klar: Der Reiz, etwas zu wollen und es dann auch zu bekommen. Die Frage ist auch, ob es den Wert, den man bezahlt auch verdient. Es gibt mittlerweile viele, die völlig überbewertete Oldtimer kaufen. Häufig kommt nach dem Kauf die Ernüchterung. Warum üben gerade Autos und Motorräder eine Faszination auf Männer aus? Ich weiss nicht, woher das kommt. Mein Traum war es immer, ein englisches Motorrad zu fahren, aber das konnte ich mir in jungen Jahren nicht leisten. Später kaufte ich mir dann eine BSA A10 Golden Flash. Das war schon etwas Besonderes, genauso wie der Kauf des Mercedes Roadster. Anfangs getraute ich mich kaum, mit dem Auto zu fahren. Da war eine grosse Portion Ehrfurcht dabei. Werden Ihre Motorräder und Fahrzeuge auch regelmässig gefahren? Ja, jedes Fahrzeug wird mindestens einmal im Jahr gefahren.
Nach welchen Kriterien wählen Sie Ihre Classic Cars aus? Ich kaufe keine protzigen amerikanischen Modelle, sondern lieber italienische, englische und deutsche Automarken. Ich schaue sie mir an, und wenn der Preis stimmt, kaufe ich sie. An Auktionen gehe ich nie. Ich erwerbe die Modelle lediglich aus meinem Netzwerk oder von Freunden und Bekannten, denen ich absolut vertraue. Bei jedem Modell kenne ich dessen Geschichte und weiss, wer vorher damit gefahren ist. Gab es trotzdem mal einen Fehlkauf? Ich habe vor ein paar Jahren einen Mercedes W111 gekauft – für meine Enkelkinder. Ab und zu brauche ich einen Vorwand (lacht). Ich wollte das Auto restaurieren lassen und habe mich erkundigt, was dies kosten würde. Das war mir dann zu teuer. Der Karosseur hat den Motor rausgenommen. Dieser ist jetzt Bestandteil meiner Sammlung und für Freunde sowie für meine fünf kleinen Enkelkinder immer wieder ein Highlight, weil sie sehen, wie ein Motor funktioniert. Was bedeutet Ihnen Ihre Sammlung? Ich würde mal behaupten, dass ich sehr viel arbeite. Ein Ausgleich zum Berufsleben
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ist mir deshalb sehr wichtig. Dazu gehören meine Familie und natürlich auch meine Sammlung. Ich handle nicht und verkaufe nichts. Und wenn ich etwas kaufe, will ich längerfristig eine Freude damit haben. Wie sind Sie denn zum Boeing-Triebwerk gekommen? Ein Freund hat mir das Triebwerk angeboten. Ich habe es in meine Sammlung aufgenommen und eine Bar daraus gemacht. Und was hat es mit dem Hydranten aus dem Jahre 1935 auf sich? Zugegeben: Einen Hydranten von 1935 hätte ich jetzt nicht unbedingt gebraucht (lacht). Trotzdem lasse ich ihn restaurieren, und dann wird er irgendwo aufgestellt. Sie haben auch eine Uhrensammlung. Wie viele Uhren besitzen Sie? Zwei oder drei Hände voll. Ich trage jede Woche eine andere Uhr. Hierfür putze ich jeden Sonntagabend die Uhr, die ich in der Vorwoche getragen habe sowie jene, die ich in der kommenden Woche tragen werde. Das wiederholt sich bei allen Uhren in der gleichen Reihenfolge. Ich finde das spannend.
Wie behalten Sie den Überblick über Ihre gesamte Sammlung? Ich bin Jungfrau im Sternzeichen und sehr strukturiert. Auch die Infos über meine Sammlung sind deshalb gut gegliedert und digitalisiert. Als Unternehmer sind Sie in der High-Tech-Branche tätig. Man würde fast erwarten, dass Sie eine Smartwatch tragen. Für mein Hobby, das Bergwandern, habe ich mir eine spezielle Uhr gekauft, auf der ich Touren speichern und abrufen kann. Eine Smartwatch muss ich nicht haben, aber ich habe kürzlich das Buch über Apple-Gründer Steve Jobs gelesen. Seine Umsetzungskraft hat mich sehr beeindruckt. Er musste auch viele Rückschläge verkraften, aber letztlich hat er seine Ziele verfolgt und umgesetzt. Was sagt eigentlich Ihre Frau zu Ihrer Sammelleidenschaft? Sie hat auch Freude daran. Aber manchmal klagt sie schon: Jetzt bringst du schon wieder ein Auto nach Hause (lacht). Beziehen Sie Ihre Frau in Entscheidungen mit ein?
Nein, wenn ich mir etwas in den Kopf gesetzt habe, mache ich es einfach. So handhabe ich es auch im Berufsleben. Wie nutzen Sie die Sammlung? Sie ist eine private Begegnungszone für meine Familie, für Freunde und für mich. Ein kleines Reduit, in der ich in Ruhe etwas lesen oder Musik aus dem alten Wurlitzer hören oder mit Kollegen ein Bier trinken kann. Haben Sie Pläne für die Weiterentwicklung der Sammlung? Zwei Autos möchte ich schon noch: Einen Maserati Mistral und den Jaguar S.S. 100 von Peter Kraus (Anmerkung der Redaktion: deutscher Schauspieler und Sänger). Dieses Auto will ich seit zehn Jahren. Die Geschichte dazu begann bei einer Oldtimer-Rallye in Spanien, bei der ein paar Freunde und ich mitgemacht haben. Dabei habe ich Peter Kraus kennengelernt. Er ist ebenso ein Classic-Car-Liebhaber, und es hat sich eine Freundschaft zwischen uns beiden entwickelt. Er klagt mir regelmässig, dass er zu viele Autos hat. Ich sage dann immer zu ihm: Peter, ich kaufe dir ein Auto ab. Bislang kam der Kauf nicht zustande, aber ich bin überzeugt, dass ich den Jaguar von ihm noch bekommen werde.
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Fahren Sie immer noch bei Rallyes mit? Gemeinsam mit Freunden fahre ich zwei bis drei Classic-Car-Rennen pro Jahr – unter anderem die Baiersbronn Classic im Schwarzwald. Da lernt man Leute kennen, die gleich ticken und auch Benzin im Blut haben. Die Gespräche sind immer wieder sehr interessant. Ihr Sohn ist mittlerweile in der Geschäftsleitung Ihres Unternehmens tätig. Denken Sie an den Ruhestand? Mein Ziel ist es, den operativen Bereich abzugeben und mich auf gewisse Projekte zu konzentrieren. Vielleicht ziehe ich mich dann auch ganz zurück – ich weiss es noch nicht. Was soll aus Ihrer Sammlung werden? Solange ich lebe, will ich Freude an meiner Sammlung haben. Ich habe alle wichtigen privaten und geschäftlichen Bereiche geregelt und übergeben, aber die Sammlung muss ich nicht aufteilen. Es kommt so, wie es kommen muss. Meine Enkelkinder haben aber bereits Freude an der Sammlung.
Zur Person Stefan Dürr, Jahrgang 1953, ist Inhaber der FMA Mechatronic Solutions AG in Schaan. Das Unternehmen wurde in den 1950erJahren gegründet und fokussierte sich zunächst auf die Produktion von mechanischen Einzelteilen und Elektrogeräten. In den 1970er-Jahren wurde die FMA an eine Firma in Deutschland verkauft. 1991 übernahm Dürr die Geschäftsführung und baute die Produktion für die Automobilelektronik auf. 1995 kaufte er das Unternehmen und führte es erfolgreich weiter. Heute entwickelt, produziert und verkauft die FMA weltweit Aluminiumprüfgeräte, welche die Qualität von flüssigem Aluminium bestimmen. Darüber hinaus ist sie Systemlieferant und Gerätebauer verschiedener grosser Firmen. Dürr ist die Erhaltung von Arbeitsplätzen sehr wichtig. Das hat er auch bei
der Übernahme der Netstal-Maschinen AG in Näfels (Kanton Glarus) bewiesen. Die FMA spannte hierfür mit Bartholet Maschinenbau aus Flums zusammen. Gemeinsam retteten sie die Fertigungsfirma vor der Schliessung. Dürr ist verheiratet und hat drei erwachsene Kinder sowie fünf Enkelkinder. Zu seinen Hobbys zählen neben seiner Sammlung auch das Reisen und das Bergwandern. Im vergangenen Sommer war er zum ersten Mal auf dem Kilimanjaro in Tansania. Dort unterstützt er seit Kurzem den Aufbau einer Bienenzucht. Ein Freund erzählte ihm, dass man in Tansania zwar Bienen züchtet, aber keinen Honig machen kann. Für Dürr, der als Machertyp gilt, war es der Start für ein weiteres Projekt, das er mit viel Leidenschaft begleitet.
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Zurück ins Hier und Jetzt mit innerer Ruhe und Harmonie
Programm Therapeutic Relaxation Tanken Sie fern vom Alltagsstress neue Lebensenergie und finden Sie zurück zur inneren Balance. In therapeutischen Anwendungen schenkt das Programm Entspannung, die bis ins Nervensystem dringt, Körper, Geist und Seele berührt und das Energiefeld heilt, das jeden Menschen umgibt. Ein erfahrenes Team von Therapeuten, Wasserexperten und Spezialisten des Medizinischen Zentrums haben die einzelnen Behandlungen akribisch aufeinander abgestimmt. Als ein 1-, 3- oder 5-Tages-Programm buchbar.
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Kluge Stoffe. Produkte von Schoeller Textil
Kleidung schützt nicht nur vor Kälte und Hitze. Dank Hightech-Garnen und kreativen Ideen kann sie noch viel mehr. Die Schoeller Textil AG in Sevelen gehört zu den führenden Innovatoren der Branche. Deren Stoffe sind nicht nur intelligent, sondern auch nachhaltig. Text Silke Knöbl Fotos Schoeller Textil AG
Aus der 1868 gegründeten Kammgarnspinnerei ist mittlerweile eine weltweit agierende Firmengruppe mit rund 200 Mitarbeitenden entstanden. Insbesondere der technische Fortschritt ermöglichte Schoeller Textil ein rasches Wachstum nach dem zweiten Weltkrieg. Kunstfasern wie Nylon oder Lycra wurden aus den USA nach Europa importiert. Schoeller wusste diesen Trend zu nutzen und entwickelte elastische Stoffe – für die ersten Stretch-Skihosen. Die kratzige Wollhose beim Skifahren war somit Geschichte. Als klassisches Industrieunternehmen war Schoeller zunächst stark von den Ideen der Zulieferer abhängig. Als die Innovationszyklen immer langsamer wurden, nahm der Textilproduzent die Zügel selbst in die Hand und begann zu forschen und zu entwickeln. Heute ist Innovation für Schoeller die Triebfeder schlechthin. Rund 20 Prozent der Mitarbeitenden des Unternehmens sind in der Forschung und Entwicklung tätig. Sie tauschen sich in interdisziplinären Teams aus, die aus Wissenschaftlern und Spezialisten aus den Bereichen Chemie, Elektronik, Medizin und Design bestehen. Das Team wird durch Trendforscher, Textiltechniker und Anwender ergänzt. Gemeinsam tüftelt man mit Grosskunden an neuen Ideen – angeregt von branchenfremden Lösungen. Von Enten und Lotusblüten inspiriert Auch von der Natur schaut sich Schoeller einiges ab. Die sogenannte Bionik – das Über-
tragen von Naturphänomen auf die Technik – wusste schon Leonardo da Vinci zu nutzen. Der Künstler und Architekt versuchte, den Vogelflug auf die Flugmaschinen zu übertragen. Die heutige Flugtechnik basiert zu einem wesentlichen Teil auf seinen Erkenntnissen. Schoeller hat sich Entenvögel genauer angeschaut. Diese tauchen ins Wasser, während ihr Federkleid trocken bleibt. Wie alle Wasservögel produzieren sie ein öliges Sekret, das ihr Gefieder wasserabweisend macht. Das müsste doch auch bei Stoffen funktionieren. Schoeller entwickelte die Idee einer besonderen Imprägnierung – mithilfe von Paraffinketten, die sich in einem sehr
dünnen Film spiralförmig um einzelne Fasern legen. Das Resultat: Wassertropfen oder wässriger Schmutz bleibt dadurch nicht auf dem Stoff haften. Für «NanoSphere» beobachtete man die Lotusblume. Diese hat eine besondere Oberfläche, auf der Schmutz und Wasser abperlt. Die Stoffe, die Schoeller hierzu entwickelt, werden durch Nanotechnologie verändert. Folglich entsteht eine strukturierte, raue Oberfläche – ähnlich wie sie Lotusblüten haben. Wasser und Schmutz dringen demnach nicht in die Kleidung ein und können leicht mit Wasser abgespült werden.
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Schoeller produziert Stoffe für Sport, Arbeit, Lifestyle und Freizeit. Abnehmer sind nicht nur grosse Golfsportlabels wie Alberto, sondern auch Pikeur, die elastische und Stretch-Reithosen aus den Schoeller-Stoffen herstellen. Und der hochwertige Stoff der Rennanzüge verschiedener Ski-Alpinkader kommt ebenso aus Sevelen. Dank Schoeller können Konsumenten auch bei Hitze schwarze Kleidung tragen, ohne ins Schwitzen zu kommen. Textilien mit dunklen Farben heizen sich naturgemäss rasch auf. Mit der Erfindung «Coldblack» wird dieser Effekt reduziert. Zudem sorgt sie für einen zuverlässigen Schutz gegen UV-Strahlen. Die Veredlungstechnologie wird sowohl für die Herstellung von Kleidung als auch für Sonnensegel, Markisen und Zelte eingesetzt. Spezielle Kleidung entwickelt Schoeller ausserdem für die Motorradszene, etwa für die Marke Rokker Company. Die originelle Jeans für Töfffahrer bietet Schutz sowie Sicherheit und trifft darüber hinaus die Bedürfnisse der modebewussten LifestyleFahrer auf zwei Rädern. Auch Kleider brauchen Prototypen Bis Kleidung mit einer von Schoeller entwickelten Textiltechnologie im Handel erhältlich ist, dauert es oft mehrere Jahre. «Wir stellen unsere Ideen den Kunden vor, diese machen wiederum Versuche und erstellen Prototypen», erklärt Dagmar Signer, PR-Managerin bei Schoeller. Sie arbeitet
bereits seit 18 Jahren für den Stoffproduzenten in Sevelen. Die gebürtige Deutsche hat während dieser Zeit einen Wandel der Materialien und Kundenbedürfnisse festgestellt. «Vor 15 Jahren wurde die Naturfaser von der Kunstfaser abgelöst – insbesondere bei Sportbekleidung», erzählt sie. «Seit geraumer Zeit wird Wolle wieder gerne getragen.» Die natürlichen Stoffe werden mit synthetischen Materialien kombiniert und zu einem vielseitig einsetzbaren Hightech-Produkt veredelt. Die Stoffe der Zukunft Sport und Beruf vermischt sich zudem immer mehr zu einer urbanen Lifestyle-Mode. Signer führt diese Entwicklung auf die Veränderung der Lebens- und Arbeitsgewohnheiten zurück. Der Mensch sei heutzutage mobiler, und die flexiblen Arbeitszeitmodelle wie Home Office wirkten sich auch auf die Kleidung aus. Die Veränderungen wissen auch andere Anbieter zu nutzen. So arbeitet etwa Jeanshersteller Levi’s zusammen mit Google an einem neuen Stoff, der Baumwolle, Polyester und Seide in ein sogenanntes Trackpad verwandeln soll. Ziel des Projekts «Jacquard» ist es, Smartphones und andere Geräte mit einem Wisch übers Hosenbein bedienen zu können. Bisweilen wird aber erst daran getüftelt. Professor Gerhard Tröster, Professor für Elektronik an der ETH Zürich, prognostiziert
für intelligente Kleidung ein starkes Wachstum in den nächsten Jahren. Für ihn ist sie die Interaktionsplattform schlechthin, denn «nichts ist uns näher als unsere Kleidung.» Marktpotenzial besteht laut Tröster insbesondere in den Bereichen Sport, Lifestyle, Gesundheit, Medizin und Fertigung. Tröster experimentiert seit 2002 mit «Wearable Computing». Grenzen bei der Entwicklung von intelligenter Kleidung sieht er in einem Gegensatz: im hohen Komfort und im niedrigen Preis. «Smarte Kleidung muss zudem einen deutlichen Mehrwert bieten», so Tröster. Derselben Meinung ist Signer. «Sie muss mehr können, als eine herkömmliche Fitnessuhr oder eine Smartwatch.» Schoeller forscht daher mit Partnern auch in den Bereichen Gesundheit und Medizin. Eine grosse Herausforderung dürfte ebenso die Eingliederung in den Produktionsprozess sein. «Kleidung wird häufig in Billiglohnländern gefertigt», sagt Tröster. Zudem seien Fragen wie: «Wer vermarktet und wer wechselt die Batterie – der Textilproduzent oder der Elektronikhersteller?», noch nicht beantwortet. Zusammenarbeit mit Umweltaktivisten Schoeller produziert Textilien ausschliesslich in der Schweiz und hält bewusst am Standort Sevelen fest. Das Textilunternehmen legt neben der Innovation auch grossen Wert auf die umweltfreundliche Herstellung. Es produziert Stoffe, die den hohen Anforderungen
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von Bluesign entsprechen. Das Label zählt zu den weltweit strengsten ökologischen Textilsystemen. Schoeller lässt sich auch im Bereich Nachhaltigkeit von mehreren Spezialisten inspirieren. Seit 2015 arbeitet es deshalb mit David Mayer de Rothschild zusammen. Der Abenteurer, Ökologe und Unternehmer machte in den vergangenen Jahren mit Expeditionen auf den Klimawandel aufmerksam. So hat der aus einer Bankiersfamilie stammende Brite 2009 beispielsweise den Pazifischen Ozean von Nordamerika nach Australien mit einem Floss aus Plastikflaschen und Recycling-Materialien besegelt. Bei Schoeller ist er als Umweltbotschafter tätig und bringt Ideen ein, wie das Unternehmen noch nachhaltiger werden kann. Aus dieser Zusammenarbeit ist bereits das erste gemeinsame Projekt «Corkshell» entstanden. Es handelt sich dabei um Kleidung, die sowohl wasserabweisend als auch ausserordentlich atmungsaktiv ist und angenehm isoliert. Wie so oft besticht die Produktidee durch ihre Einfachheit: Als Rohstoff nutzt Schoeller Reste aus der Weinkorken-Produktion. Das Unternehmen verstärkt damit auch seine Absicht, Recyclingmaterial für die Kleidung zu verwenden und den ökologischen Fussabdruck klein zu halten. Diese Pläne dürften weiteren interessanten Stoff bieten – auch für künftige Erfolgsgeschichten aus dem Hause Schoeller.
«Bluesign schliesst umweltbelastende Substanzen von Anfang an aus dem Fertigungsprozess aus, legt Richtlinien fest und kontrolliert deren Einhaltung für eine umweltfreundliche und sichere Produktion. Dadurch wird einerseits sichergestellt, dass das textile Fertigprodukt strengsten Verbraucherschutzanforderungen weltweit standhält. Andererseits gibt es dem Konsumenten das Vertrauen, ein nachhaltig hergestelltes Produkt zu erwerben», heisst es auf der Website der in St. Gallen ansässigen Textil-Prüfinstanz.
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Dubai im Dreivierteltakt. Das neue Opernhaus ist erรถffnet
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Mit einer pompösen Gala feierte die Dubai Opera Ende August 2016 ihre Eröffnung. Das imposante Gebäude soll Bühne für alle Künste und ein Zuhause für Klassik, Ballett, Jazz, Musical und Theater sein. Dubai will eine Kulturmetropole werden und illustres Publikum aus der ganzen Welt anziehen. Die aufstrebende Wüstenstadt in den Vereinigten Arabischen Emiraten hätte aber auch noch andere Herausforderungen zu meistern. Text Jnes Rampone-Wanger Fotos Travellerczech, Atkins, Dubai Opera LLC, Rami Khoury
Das Opernhaus, dessen Design einem Dau – ein arabisches Zweimastschiff mit Trapezsegeln – nachempfunden ist, wurde auf einer Fläche von 60 000 Quadratkilometern in Downtown Dubai errichtet. Die Architektur stammt vom Dänen Janus Rostock, der bei Atkins arbeitet. Das Unternehmen wurde 1938 von Sir William Atkins gegründet. Seit 2013 ist Atkins das grösste Ingenieurbüro in Grossbritannien und die weltweit fünfzehntgrösste Design-Firma nach Umsatz. Es beschäftigt rund 17 500 Mitarbeiter in 300 Niederlassungen weltweit und hat bereits Projekte in über 150 Ländern durchgeführt. Das Motto des Unternehmens: «Plan, design, enable». Der ursprüngliche Entwurf für das Opernhaus stammte von der Architektin Zaha Hadid und ihrem deutschen Partner Patrik Schumacher. Die Werke der irakisch-britischen Stararchitektin wurden als kinetisch, fliessend und fluide bezeichnet; sie selbst wurde als
«Queen of the Curve», als Königin der Kurven, weltberühmt. Viele ihrer Konstruktionen aus Zement, Glas und Stahl bieten hohe, helle Räume – und oftmals keinen einzigen rechten Winkel. Das Projekt wurde im Jahre 2008 im Zuge der Immobilienkrise in den Vereinigten Arabischen Emiraten gestoppt. Bauträger der Opera ist das Dubaier Immobilienunternehmen Emaar Properties, das weltweit zahlreiche Megaprojekte verwirklicht hat. In Dubai gehören dazu die Dubai Mall mit rund 1 000 000 Quadratmetern Nutzfläche und der 828 Meter hohe Wolkenkratzer Burj Khalifa. Auch mehrere Bauten im Rahmen der entstehenden Dubaier Entlastungscity Downtown Dubai werden von Emaar Properties betreut. Kultureller Mittelpunkt «Wir haben die feste Absicht, mit der Dubai Opera einen bedeutenden und nachhaltigen Beitrag für die Zukunft zu leisten. Wir weisen
einen spektakulären Veranstaltungskalender vor – von der grossen Oper bis hin zu berauschendem Ballett und klassischer Musik, allein im Eröffnungsjahr. Wir bringen Weltklasse-Künstler nach Dubai, die sowohl die Bewohner als auch die Gäste gleichermassen begeistern und die internationale Anziehungskraft Dubais steigern werden», wird Jasper Hope, Geschäftsführer der neuen Oper in einem Beitrag der Onlineplattform PR Newswire zitiert. Der Auftakt ist ihm gelungen: Das Eröffnungskonzert mit der spanischen Tenorlegende Plàcido Domingo, der unter anderem mit Umberto Giordanos «Andrea Chenier» glänzte und zusammen mit der Sopranistin Ana Maria Martinez Duette aus «La Traviata» und Musicalhits wie «West Side Story» zum Besten gab, wurde vom Publikum begeistert beklatscht. Für die erste Saison sind rund 50 Veranstaltungen geplant, darunter der «Barbier von Sevilla», «Giselle» des Russischen Staats-
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balletts und die Familienshow «The Nutcracker on ice». 2 000 Gäste finden in der Dubai Opera Platz – 184 in den 31 Premiumlogen. Ausserdem gibt es einen Performanceund Proberaum sowie ein Dachrestaurant mit grossem Garten und beeindruckendem Ausblick auf den Burj Khalifa und die Dubai Fountains – die Wasserspiele. Nebst Opern und Konzerten sollen im Prachtbau auch Sportveranstaltungen und Ausstellungen organisiert werden. Downtown Dubai will immer mehr zu einem kulturellen Treffpunkt werden. Luxus der Superlative Nicht nur in kultureller Hinsicht hat Dubai viel vor. Bis 2020 die Weltausstellung Expo erstmals in ihrer Geschichte in einem Staat des Mittleren Ostens auf Besucher warten wird, will Premierminister Scheich Mohammed bin Rashid Al Maktoum die jährliche Touristenzahl auf 20 Millionen verdoppeln. Um diese riesige Menschenmenge zu beherbergen, braucht es mehr Hotellerie. Die meisten neuen oder geplanten Hotels und Restaurants bieten Luxus der Superlative. So auch das JW Marriott Marquis, das höchste Hotel der Welt mit 355 Metern und seiner Vault Bar im 72. Stockwerk. Oder das Hotel Atlantis mit Wasserpark und gigantischem Aquarium, 21 Restaurants, Bars und Lounges. Nicht weniger bekannt sind die drei sogenannten «Palm Islands», die an der Küste Dubais aufgeschüttet wurden und oft sogar
als achtes Weltwunder bezeichnet werden. Und damit nicht genug: Auch 300 kleine Inseln in Form der Kontinente wurden im Meer angelegt. Ob «The World», wie das Projekt genannt wird, aber je zum Leben erweckt wird, steht noch in den Sternen. Paradies mit Problemen Dubai ist ein Paradies für Touristen, aber ein Albtraum für die Umwelt. Die künstliche Aufschüttung der Inseln war ein herber Schlag für die lokale Meeresfauna und -Flora. Mindestens genauso schlimm ist der enorme Wasserverbrauch in Dubai. Der tägliche ProKopf-Verbrauch an Wasser liegt dort bei 500 Litern. Doch der grösste Teil des Wasserverbrauchs in Dubai entfällt auf die Grossindustrie und Hotellerie. Allein der Wasserverbrauch für die Bewässerung der Grünflächen liegt bei 3.5 Millionen Litern pro Tag. Und auch Strom wird erschreckend viel benötigt. Die Geschäfte sind beispielsweise so stark klimatisiert, dass manche Leute im Sommer die Winterjacken anziehen, wenn sie in Dubai einkaufen gehen. Da wundert es nicht, dass die Stadt 2007 auf Platz eins der vom World Wide Fund For Nature (WWF) veröffentlichten Liste der grössten Energieverschwender landete. Deshalb gelobt Dubai Besserung. Man will das Tarifsystem für Wasser- und Stromverbrauch reformieren. Mit anderen Worten: Grossverbraucher müssen in Zukunft tiefer in die Tasche greifen, wenn sie
Wasser und Strom nutzen wollen. Sie sollen dazu gebracht werden, ressourcenschonender zu wirtschaften. Ausserdem soll bis 2050 die Hälfte des Energieverbrauchs in Dubai mithilfe von erneuerbaren Energien abgedeckt werden. Aber nicht nur im Umweltbereich macht Dubai Negativ-Schlagzeilen. Die Stadt, deren Bevölkerung ein Pro-Kopf-Einkommen hat, das höher liegt als in der Schweiz oder den USA, verdankt ihren Wohlstand auch den Migranten. Fast 90 Prozent der Bevölkerung in den Emiraten sind Ausländer. Sie erhoffen sich einen höheren Lohn als in ihren Heimatländern. Für viele geht die Rechnung auf. Doch dafür müssen sie sich auf das Bürgschaftssystem der Kafala einlassen. Dieses sieht vor, dass der Arbeitgeber gewissermassen die rechtliche Vormundschaft für den Gastarbeiter übernimmt. Wird beispielsweise das Arbeitsverhältnis beendet, erlischt damit auch dessen Aufenthaltserlaubnis. Die Arbeitnehmer sind dadurch von ihren Chefs extrem abhängig. Viele ziehen sogar den Pass der Angestellten ein, damit diese nicht ohne Einwilligung reisen können. Manche behandeln ihre Angestellten – vor allem die vielen Hausmädchen – wie Sklaven. Ein bitterer Beigeschmack des Traumurlaubs, der wohl so manchen Touristen zum Nachdenken anregen wird.
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Traditionelle Handwerkskunst. Ein Besuch bei La Montre Hermès
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Die Uhrenmanufaktur La Montre Hermès produziert in Biel seit vier Jahrzehnten hochwertige Zeitmesser. 2006 weihte das renommierte Pariser Unternehmen hier eine Lederwerkstatt ein, in der die Armbänder komplett selber produziert werden. Ein Rundgang zeigt, wie viel Handarbeit hinter jedem einzelnen Stück steckt. Text Thorsten Kaletsch Fotos La Montre Hermès
Vor den Toren der zweisprachigen Stadt Biel-Bienne, in einem Industriequartier der Gemeinde Brügg, liegt gut verborgen ein weisser, stattlicher Bau. Zwei Reihen Pappeln schützen ihn vor unerwünschten Blicken. Nur eine kleine Anschrift an der Fassade verrät, was sich hier hinter den automatischen Toren verbirgt: «Ateliers De La Montre Hermes». Das weltbekannte Logo mit der von zwei Pferden gezogenen Kutsche lässt keinen Zweifel offen: Hier fabriziert das Pariser Unternehmen Hermès einen Bestandteil für seine Uhren. Tatsächlich entstehen an dieser Adresse die Lederarmbänder für die edlen Hermès-Zeitmesser, die das traditionsreiche Familienunternehmen seit 1978 in Eigenregie herstellt. On parle français Wer das Glück hat, die Ateliers einmal besuchen zu dürfen, staunt nicht schlecht. Nach der Passage der Reception, öffnet sich ein überdachter Innenhof, in dessen Zentrum ein lebensgrosses Pferd aus rohem Holz steht. In der Armbandwerkstatt im Untergeschoss ist nichts von lärmig-geschäftiger Betriebsamkeit zu spüren. Vielmehr herrscht eine Atmosphäre wie im Lesesaal einer Bibliothek. An den «Tables» widmet sich eine Handvoll Lederhandwerkerinnen und Lederhandwerker ruhig und konzentriert den Armbändern, die
sie gerade fertigstellen. Gesprochen wird nur selten, und wenn, dann nur französisch. Fast die ganze Belegschaft stammt aus Frankreich oder aus dem grenznahen Jura. Die Frauen, welche die kleinen Maschinen zum Ausstanzen oder zum Spalten und Schärfen des Leders bedienen, scheinen sich manchmal diskret zu versichern, dass der durch sie verursachte Lärm niemanden stört. Jahrhunderte altes Sattlerhandwerk Was hier seit der Einweihung der Lederwerkstatt im Jahr 2006 in Handarbeit gefertigt wird, hat vor fast 100 Jahren seinen Anfang genommen. Ein Foto von 1912 zeigt Jacqueline, die Tochter von Emile Hermès, mit einer Taschenuhr am Handgelenk. Ihr Vater, so ist verbürgt, hatte das Lederarmband dazu von Sattlern des Unternehmens anfertigen lassen. Das Know-how dazu besass man im Haus: Der weltberühmte Taschenund Luxusgüterhersteller hatte seinen Ruhm mit dem Sattlerhandwerk begründet. Von 1928 an bot Hermès im legendären Pariser Geschäft an der Rue du Faubourg 24 eigene Zeitmesser mit Schweizer Uhrwerken an. Doch erst seit der Gründung der eigenständigen Uhrenmanufaktur La Montre Hermès 1978 vor den Toren Biels wurden schrittweise alle Fachtechniken der Uhrmacherkunst integriert.
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2003 begann das Unternehmen in Zusammenarbeit mit der Manufaktur Vaucher aus Fleurier eigene Uhrwerke zu entwickeln und übernahm danach den Zifferblatt-Hersteller Natéber aus La Chaux-de-Fonds und den Gehäuse-Produzenten Joseph Erard SA aus Le Noirmont. Heute ist La Montre Hermès weltweit eine der einzigen Uhrenmanufakturen, die sämtliche Bestandteile inklusive der handgefertigten Lederarmbänder selber herstellen. Und das zu 100 Prozent «Swiss Made». In Brügg arbeiten heute 140 Angestellte für La Montre Hermès, in der gesamten Schweiz sind es sogar 240. Kalbsleder und Alligator in H-Rot Im Lager im Untergeschoss des Firmengebäudes in Brügg stapeln sich edle Lederhäute in allen Beschaffenheiten und Farbtönen. Der glatte und glänzende Klassiker «Box» ist genau so vorhanden wie das robuste «Barénia» oder das genarbte «Epsom». Am meisten verwendet wird Kalbsleder, doch auch Alligator-, Ziegen-, Büffel-, Straussen- und Echsenleder kommen auf Wunsch zum Einsatz. «Es ist fast dasselbe wie bei den Taschen», sagt Elisabeth, die uns herumführt und früher viele Jahre in der Taschenherstellung gearbeitet hat. Die Farbtöne reichen von Schwarz über Braun,
Gelb, Grün, Blau, Orange bis hin zum H-Rot, für das Hermès weltweit berühmt ist – das aber je nach Lederart eine andere Ausprägung haben kann. «Die Farbpigmente sind immer die gleichen, deshalb gibt es ja nach Beschaffenheit und Art des Leders farbliche Unterschiede», sagt Elisabeth. Höchste Konzentration an den «Tables» Wenn ein verwendbarer Ausschnitt einer Lederhaut ausgestanzt ist, werden bei der «Paarung» zwei gleich breite Lederstücke ausgewählt. Aus dem einen entsteht dann das längere und spitz zulaufende Tragband mit sechs oder sieben Löchern, aus dem anderen das Schliessband mit der Schliesse. Die Selektion ist streng: Falten oder Adern sind unerwünscht und die Erscheinung der beiden Lederstücke muss möglichst identisch sein – bei einer Schuppenstruktur, wie sie etwa bei Alligatorleder vorkommt, nicht ganz einfach. Durch Spalten (Abflachen) und Schärfen (Verdünnen der Kanten) wird die Stärke des Leders reduziert, anschliessend kommt ein feiner Streifen Vliesstoff aus widerstandsfähigem Viledon als Futter zwischen die zwei Lederstücke, um eine hohe Formfestigkeit zu gewährleisten. Erst dann gelangen die ausgestanzten Stücke schliesslich an die «Tables».
Mit hoher Konzentration und viel Geduld widmen sich hier 13 Lederhandwerkerinnen und Lederhandwerker jedem einzelnen «Pièce», jedem Armband. Mit dem Zirkel markieren sie die Linie für die Nahtstiche, dann stechen sie diese vor und fädeln zwei Nadeln ein. Zum Einsatz kommt ein widerstandsfähiger Leinenfaden in der gewünschten Farbe. Für diese Arbeiten braucht es ein scharfes Auge und eine ruhige Hand. Mit absolut präzisen und sicheren Handgriffen entbrennt ein gleichmässiger «Pas de deux»: In jedem Loch kreuzen sich die beiden Nadeln, sodass nach und nach die gewünschte Sattlernaht entsteht. Ist der Rest des Fadens in einem Loch verleimt und die Naht fertig, wird sie auf beiden Seiten des Armbands mit dem Hammer sanft eingeklopft, damit sie lange hält. Eine ruhige Hand und viel Geduld Was dann folgt, entlockt dem Laien nur ein Staunen. Mit zwei verschieden heissen Werkzeugen widmet sich der Lederhandwerker dem Vorgang des «Fasens» der Armband-Kanten: Er erhitzt sie, rundet sie ab, trägt Farbe auf, lässt sie trocknen, schleift sie mit zwei verschiedenen Sandpapieren ab, erhitzt sie wieder, rundet sie ab, trägt wieder Farbe auf, lässt sie trocknen,
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schleift sie wieder ab. Immer wieder. Dieser Prozess, der sich bis zu viermal wiederholt, erfordert schon beim Zuschauen Geduld. «Wir machen das, bis das Armband wirklich perfekt ist», sagt Lederhandwerker Laurent, dem wir über die Schultern schauen. Am Schluss wird die Kante des Armbands noch mit Wachs und Paraffin behandelt. Es ist jetzt weich und absolut gleichmässig. Eine Rille zwischen Naht und Lederkante erhöht die Geschmeidigkeit. «Die manuelle Bearbeitung eines Armbands nimmt gut und gerne 75 Minuten in Anspruch», sagt Laurent. «Zeitdruck gibt es dabei nicht. Wir nehmen uns für jedes Stück so viel Zeit, wie wir brauchen. Das können auch mal zwei Stunden sein.» Abgeschlossen ist die Arbeit damit aber noch nicht. Aus einem dünnen Lederstreifen entstehen jetzt noch zwei Schlaufen, in die der untere Teil des Armbands eingeschlauft werden kann. Sie werden abgemessen und zugeschnitten und schliesslich an den Nahtstellen mit dem Messer ausgedünnt und verleimt. Dann folgt das gleiche Verfahren wie beim Armband: Markieren und Vorstechen der Naht, Farbe auftragen, Glätten und Wachsen. Am Ende näht Laurent die Schlaufe mit einem Sattlerstich ans Armband. Nettes Detail: Der Endstich im Inneren
der Schlaufe markiert ein «H» für Hermès. Nur schade, ist er für die Trägerinnen und Träger von Hermès-Uhren nicht sichtbar. Das Siegel für ein echtes Qualitätsprodukt Von den Lederhandwerkern gelangt das fertige Armband am Schluss des Fertigungsprozesses in die Qualitätskontrolle. Hier werden mithilfe einer eigens dafür entwickelten Software diverse Parameter überprüft. Insbesondere auf die Stärke der Armbänder wird ein wachsames Auge geworfen. Nach der Kontrolle stanzt die Kontrolleurin das Markenlogo auf die Innenseite des Armbands. Jedes einzelne Stück erhält einen Buchstaben für das Herstellungsjahr und ein geometrisches Symbol für besonders hochwertige Lederarten. Um den Uhrenfälschern das Leben schwer zu machen, werden die Buchstaben nicht mehr alphabetisch geführt, sondern in einer Reihenfolge, die nur dem Unternehmen selber bekannt ist. Nur diese Merkmale garantieren letztlich, dass die künftigen Besitzerinnen und Besitzer ein authentisches Qualitätsprodukt aus dem Hause Hermès am Handgelenk tragen. Ein Produkt, das traditionsreiche Schweizer Präzisionsmechanik und Jahrhunderte alte Lederhandwerkskunst vereint.
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Pendeln für die Ewigkeit. Eine Uhr, die sich selbst aufzieht
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Man bemerkt sie kaum, so ruhig ist sie. Doch wer sie betrachtet, ist von ihr fasziniert: Die Atmos von JaegerLeCoultre zählt zu den genialsten Erfindungen der Uhrenbranche und kommt dem Perpetuum mobile nahe. Im Herbst 2016 wird es eine Spezialedition «Weisser Würfel» der besonderen Tischuhr geben. Eine Hommage an ein Gebäude, das wie die Atmos für Generationen gebaut wurde. Text Silke Knöbl Fotos Huber Fine Watches & Jewellery
Grossuhren wie die Atmos zählen zu begehrten Sammlerstücken. Dazu gehört auch jene Spezialedition – ganz in Weiss –, die Huber Fine Watches & Jewellery von Jaeger-LeCoultre herstellen lässt. Deren Auflage beträgt nur 34 Stück – passend zur Hausnummer des schmucken Weissen Würfels, der im letzten Jahr im Städtle Vaduz eröffnet wurde. «Wir haben lange an einer Idee für eine spezielle Uhren-Edition gearbeitet», erzählt Norman J. Huber. Sowohl Armbanduhren als auch Tischuhren seien hierfür in Frage gekommen. Schlussendlich entschied sich der Patron von Huber Fine Watches & Jewellery für eine Atmos. «Der Grund dafür liegt ganz einfach in der Dauerhaftigkeit dieses ungewöhnlichen Zeitmessers», so Huber. Ausgetüftelte Technik Die Atmos braucht weder Strom noch Batterien und gewinnt ihre Energie aus der Luft. Was nach einem kleinen Wunder klingt, basiert auf einem einfachen technischen Prinzip: Die Atmos zieht sich selbst auf, indem sie ihre Energie aus den geringen Schwankungen der Umgebungstemperatur schöpft. Möglich macht dies ein Gasgemisch in einer verschlossenen Kapsel, die mit der Zugfeder verbunden ist. Steigt die Raumtemperatur, dehnt sich das Gas aus. Sinkt sie, zieht es sich zusammen. Schon eine Temperaturschwankung von nur einem
Grad reicht aus, um 48 Stunden Gangreserve zu generieren. Offizielles Staatsgeschenk der Schweiz Die einzigartige Tischuhr fasziniert nicht nur Uhrenexperten. Beispielsweise wird die Atmos seit den 1980er-Jahren bei offiziellen Staatsbesuchen in der Schweiz als Geschenk an hochrangige Persönlichkeiten überreicht. Unter anderem durften sich gemäss dem Eidgenössischen Departement für auswärtige Angelegenheiten Heinz Fischer, ehemaliger österreichischer Bundespräsident, Christian Wulff, Deutschlands Ex-Bundespräsident, und Vaclav Havel, bereits verstorbener, ehemaliger Staatspräsident der Tschechischen Republik, über ein Exemplar freuen. Erfunden hat die geniale Tischuhr der Schweizer Ingenieur Jean-Léon Reutter im Jahre 1928. Später übernahm die Schweizer Manufaktur Jaeger-LeCoultre seinen Prototypen, liess die Uhr patentieren und stellt sie seitdem in Serie her. In den Anfängen wurde noch Quecksilber statt einer Gasmembrane verwendet. Die Materialien haben sich zwar geändert, die ausgeklügelte Mechanik ist jedoch bis heute gleich geblieben. Beruhigendes Schauspiel Im Gegensatz zu anderen Grossuhren arbeitet die Atmos lautlos. Das Pendel schwingt gemächlich von einer Seite zur anderen.
«Die Uhr wirkt beruhigend», sagt Hansjörg Roshard, Leiter des Uhrenateliers von Huber Fine Watches & Jewellery. Für ihn ist die Wartung einer solchen wertvollen Uhr immer wieder ein Highlight. Wenngleich sie sich selbst aufzieht, müssen gewisse Einzelteile der Uhr geölt, gereinigt oder ausgewechselt werden. «Natürlich wird eine Atmos nicht so sehr beansprucht wie eine Armbanduhr», so Roshard. Trotzdem müsse sie wie jede andere Uhr gepflegt werden. Roshard und sein Team verfügen über das Fachwissen, auch antike Grossuhren zu warten. Das ist nicht selbstverständlich, zumal die Uhrenkrise in den frühen 1970er-Jahren dazu geführt hat, dass der Beruf des Uhrmachers eine Zeit lang nicht mehr attraktiv war. Dieses Wissen fehle heutzutage in der Branche, weiss Roshard. Bei modernen Uhren könnten Datenblätter des Herstellers im Internet abgerufen werden. Bei antiken Grossuhren sei dies nicht so einfach. «Das Wissen darüber muss man sich aneignen.» Huber Fine Watches & Jewellery verfügt seit jeher über ein eigenes Uhrenatelier. Dabei wurde das Know-how von einer Generation an die nächste übertragen. Damit verbunden ist auch die einzigartige Unternehmensgeschichte, die mit dem Weissen Würfel und der gleichnamigen Atmos weitergeschrieben wird. Beides sind Werke für die Ewigkeit.
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