KANAREN
Nr. 54
Auflagenkontrolle durch
13. – 26. Dezember 2008 3. Jahrgang Verkaufspreis 1,25 €
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Im Gespräch
Körper & Seele
Fred Olsen Fähre verunglückt
Im weihnachtlichen Lottorausch
Marie Theres Kroetz Relin
Glück ist machbar
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Comeback einer Radsport-Legende
Lance Armstrong trainiert mit dem Astana-Team auf Teneriffa
Wenn Sie in den vergangenen Tagen in den Cañadas del Teide Radsportlern mit Polizeischutz begegneten, so war auch der siebenfache Tour-de-FranceSieger Lance Armstrong dabei, der sich von 30. November bis 8. Dezember mit seinen Astana-Teamkollegen auf Teneriffa auf sein nächstes Rennen in 2009 vorbereitete. „Die Trainingsbedingungen auf Teneriffa sind ideal. Das Wetter ist immer gut, man findet hier die Ruhe nach dem Training und die Menschen sind fantastisch. Es ist wirklich eine sehr spezielle Insel, einer der besten Trainingsorte" – so Armstrong während einer Pressekonferenz auf der er seine Rückkehr zum Radsport offiziell bestätigte. Lance Armstrong, der im Juli 2005 vom Rad stieg, will im Januar bei der Tour Down Under in Australien sein Comeback beginnen. Danach folgt
im Mai der Start beim Giro d‘Italia und der Tour de France am 4. Juli in Monaco. Damit tritt der Profi-Radsportler erstmal bei zwei großen Rennen in einem Jahr an. Fit scheint der 37-Jährige, der 1996 an Hodenkrebs erkrankte und geheilt wurde, jedenfalls immer noch zu sein. „Ich fühle mich im Moment großartig, fast stärker als mit 27 Jahren. Ich fühle mich sehr sicher und blicke optimistisch in die Zukunft“, bestätigte Armstrong den vitalen Eindruck, den er auch optisch machte. Eine Stunde lang stellte sich die Radsport-Ikone den Fragen internationaler Journalisten. Armstrong wurde während und nach seiner Karriere immer wieder mit Doping in Verbindung gebracht. Ein Verstoß konnte ihm jedoch nie nachgewiesen werden. Im kasachischen Astana-Team traten auch der Spanier Alberto
Contador und der Deutsche Andreas Klöden auf Teneriffa in die Pedale. Contador, der 2007 die Tour gewonnen hatte, kämpft neben Armstrong um den Sieg in Frankreich. Im kommenden Sommer verzichtet der 25 Jahre alte Spanier allerdings auf die Titelverteidigung beim Giro d’Italia. Probleme mit seinem spanischen Teamkollegen sieht Armstrong nicht. „Radsport ist ein Mannschaftssport. Gewinnen wollen alle“. Der Rekordsieger zeigte sich sehr gelassen und ohne Druck, wieder unter den Besten sein zu müssen. „Es besteht auch die Möglichkeit, dass ich Zweiter oder gar Dritter vom Team werde. Das ist kein Problem für mich. Meine Leidenschaft ist das Radrennen und das Training davor, deshalb bin ich wieder zurück“, formulierte Armstrong seine Ziele für 2009 und seine Comeback-Gründe gegenüber
Foto: Phil Crean
Armstrong trainiert auf Teneriffa
der Presse. Neben seiner Karriere im Radsport erlangte der dreifache Familienvater auch durch seinen Einsatz für krebskranke Patienten weltweites Ansehen. Er gründete 1997 die Lance Armstrong Foundation (LAF) als Non-Profit-Organisation mit Sitz in Austin, Texas. Zielsetzung ist die Unterstützung von Krebskranken durch Hilfsleistungen,
Aufklärung und Unterstützung der Krebsforschung. Die größte Bekanntheit dürfte die Organisation durch den Verkauf des gelben „Livestrong-Armbandes“ ab 2004 bekommen haben. „Ohne meine Krankheitsgeschichte wäre ich sicher nicht so berühmt geworden. Und meine Erfolge im Radsport kommen auch der Stiftung zugute. Das war für mich eine
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zusätzliche Motivation, wieder auf’s Rad zu steigen“, erklärte Armstrong sichtlich ambitioniert gegenüber der Presse. Ob ihm auch dieses Mal die Trainingszeit auf Teneriffa Glück bringen wird, kann keiner vorhersagen. Armstrong jedenfalls hat ein gutes Gefühl: „Jedes Mal, wenn ich hier war, habe ich die Tour gewonnen“, gesteht er verheißungsvoll. (kl) N