KANAREN
Nr. 60
Auflagenkontrolle durch
7. – 20. März 2009 3. Jahrgang Verkaufspreis 1,50 €
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Die auflagenstärkste deutschsprachige Zeitung auf den Kanarischen Inseln Im Gespräch
Teneriffa Nord
Körper & Seele
Noch keine Lösung in Sicht: Garajonay Exprés
Ecky Bogner: Kleine Komödie Teneriffa
III. Festival Musitemático in La Orotava
So vermeiden Sie Pannen beim ersten Date
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Bisher sieben Fälle bekannt
Montaña Roja
Allergische Reaktionen durch Billigschuhe
Tod durch Felsabbruch
Im Herbst letzten Jahres sorgten giftige Schuhe aus China für einen Skandal in Frankreich. Jetzt sind auch auf Teneriffa gleich mehrere Fälle von Hautschäden durch solche Giftschuhe aufgetreten. In den Schuhen wurde Dimethylfumarat (DMF) gefunden, ein Biozid, das zu schweren allergischen Reaktionen wie Juckreiz, Hautirritationen, Hautrötungen, Verbrennungen und sogar Atembeschwerden führen kann. Bisher sind auf Teneriffa mindestens sieben Fälle bekannt, wo die Billigschuhe aus China zu schweren Reaktionen der Haut geführt haben. Die Präsidentin der Vereinigung von Dimethylfumarat-Geschädigten in Spanien, Marga Santamaría, geht davon aus, dass dies erst die Spitze des Eisbergs darstellt: „Auf Teneriffa wurden bisher sieben Fälle bekannt, aber es könnten viel mehr sein. Oft bringen Ärzte die allergischen Reaktionen nicht in Verbindung mit der gefährlichen Chemikalie, die Fälle werden gar nicht gemeldet.“ Laut
Vorsicht beim Schuhkauf - Billigschuhe können gesundheitsgefährend sein
Angaben der kanarischen Abteilung für Konsumentenschutz wurden bereits mehr als 400 Paar Giftschuhe aus diversen Schuh-Läden auf der gesamten Insel entfernt. Betroffenen rät Marga Santamaría, die selbst eine
der ersten DimethylfumaratGeschädigten in Spanien war, zu einer Sammelklage. Drei der bisher sieben Betroffenen, die auf Teneriffa bekannt sind, seien zu einer Klage bereit, so Santamaría. Auch die kanarische
Regierung bot Unterstützung an. Da sich das giftige Dimethylfumarat in den Beuteln im Schuhkarton befindet und auf keinem Etikett angeführt wird, können Laien nicht erkennen, ob es sich um Giftschuhe handelt. Wer
beim Schuhkauf auf Nummer sicher gehen möchte, sollte die Finger auf jeden Fall von Billigprodukten lassen. Dimethylfumarat wird von Herstellern als Biozid zur Abtötung von Schimmelpilzen eingesetzt, die Leder bei Lagerung oder Transport unter Feuchtbedingungen schädigen können. Mit der Chemikalie gefüllte Beutel werden in Schuhkartons gelegt, das DMF verdunstet, imprägniert das Leder und schützt so gegen Schimmel. Bei der Fertigung von Konsumgütern innerhalb der EU ist der Einsatz von DMF längst verboten, da Biozid-Produkte, die DMF enthalten, nach der BiozidRichtlinie (98/8/EG) nicht zugelassen sind. Hersteller in Drittweltländern konnten diese nicht zugelassenen Biozide bisher verwenden und ihre Waren anschließend in die EU exportieren. Frankreich und Belgien haben den Import und die Vermarktung von DMF-haltigen Produkten bereits verboten, in Spanien wird der Erlass eines derartigen VerN bots noch geprüft.
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Der 26-jährige Mann aus La Laguna hatte keine Chance: Völlig unvermittelt brach ein Felsen vom Montaña Roja im Süden der Insel Teneriffa ab und verletzte den Mann, der sich unterhalb des Felsvorsprungs aufhielt, tödlich. Die sofort herbeigerufenen Rettungskräfte aus Granadilla konnten dem jungen Spanier nicht mehr helfen, aber ausschließen, dass es weitere Opfer gab. Mit drei Ambulanzen, zwei Feuerwehren sowie Kräften der Policía Local und der Guardia Civil rückten die Rettungskräfte kurz nach dem Unglück an. Weiträumig wurde das Gebiet um die gefährdete Stelle abgesperrt. Bomberos und zwei Rettungsschwimmer suchten das Gebiet nach weiteren Opfern ab. Nach der Suche und der Befragung von Zeugen konnte ausgeschlossen werden, dass weitere Menschen betroffen waren. Der Unfallort befindet sich an der Südspitze des Montaña Roja, unmittelbar hinter dem FKK-Badebereich der Playa de la Tejita bei El Médano. Aufgrund des schwierigen Geländes war der Zugang durch Fahrzeuge nicht möglich.Die starken Regenfälle der vergangenen Tage hatten das Gestein offenbar so brüchig werden lassen, dass der Fels abbrach. Wie man am Fuße des Berges deutlich sehen kann, war es nicht der Erste. Leider weist bis heute kein Schild auf die Gefahr beim Betreten dieses N Abschnitts hin.