KanarenExpress Ausgabe 72

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KANAREN

Nr. 72

Auflagenkontrolle durch

22. August – 4. September 2009 3. Jahrgang Verkaufspreis 1,50 €

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Die auflagenstärkste deutschsprachige Zeitung auf den Kanarischen Inseln Im Gespräch

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Gesundheit

Warnung der Feuerwehr

Traumjob für Papageienfreak

Urlaubstipps auf den Kanaren

RaucherKrankheit COB

Seite 3

Seiten 6-7

Seiten 15-18

Seiten 22-23

Massenverhaftung

Öffentlicher Protest:

TV-Betrug

¡Queremos cobrar!

Mit Pfeifen und Sprechchören machen sich die Mitarbeiter des Hotels Ocean Palace in Playa de Fañabe Luft, nachdem sie seit bis zu fünf Monaten keinen Lohn mehr für ihre Arbeit erhalten haben. Das Vier-Sterne-Hotel im Süden Teneriffas gehört der Hotelkette „Quality Resorts“ an, gegen die das Handelsgericht Nummer 1 von Santa Cruz de Tenerife im Februar dieses Jahres ein Konkursverfahren eröffnet hatte.Seit dem 10. August versammeln sich mehrmals täglich Mitarbeiter vor dem

Hotel, um ihren Protest öffentlich zu machen. Seit Monaten erfolgt ihre Bezahlung sporadisch und eingeschränkt. Bis zu fünf Monaten stehen Gehaltszahlungen aus. Vereinbarte Zulagen, wie Urlaubsgeld, gibt es schon lange nicht mehr. Betroffen sind alle Angestellten, von den Zimmermädchen bis hin zum Direktor des Hauses. Und das, obwohl das Hotel fast ausgebucht ist. Einer der Protestierenden, Nacho Galvan, Bereichsleiter Bar, erhält schon seit drei Jahren keine regelmäßige Bezahlung. „Wir haben immer ver-

sucht, die finanziellen Probleme des Hotels von den Gästen fern zu halten. Aber wenn man nicht mal mehr Cola anbieten kann und die Anlagen wegen fehlender Reparaturen verkommen, dann kann man das nicht länger vertreten“, sagt die deutsche Gästebetreuerin Tanja Westermann, die seit drei Monaten auf ihre Gehaltszahlung wartet. „Und wer kündigt, erhält weder die ausstehende Zahlung noch die ihm zustehende Abfindung“, ergänzt der Leiter des Küchenbereichs Ivan Ivanov. Dafür würden dann neue Leute eingestellt.

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In einer großangelegten Gemeinschaftsaktion von Polizeieinheiten aus dem Süden Spaniens und der Kanaren wurden kürzlich 60 Personen wegen TV-Piraterie und Betrugs festgenommen. Darunter befanden sich auch kanarische Hoteldirektoren und Vorsitzende von Eigentümergemeinschaften. Es handelt sich dabei nicht etwa um ein Kavaliersdelikt – der Schaden geht in die Millionen.

Von der Geschäftsführung würden sie vertröstet, aber die Situation werde immer komplizierter, denn die Banken hätten die Zahlung eingestellt. Solch ein öffentlicher Protest vor einem Hotel in einem Zentrum des Tourismus ist nicht alltäglich. Um nicht gegen das Gesetz zu verstoßen, dürfen es auch nie mehr als 20 Personen sein, die vor dem Hotel protestieren. Aber sie werden gesehen, und zustimmendes Winken von Passanten sowie das Hupen vorbeifahrender Autos bestärken sie in ihrem Handeln. N

Zum ersten Mal in Europa wurden auch zwei Webbetreiber verhaftet, die vor allem Fußballspiele, die nur über so genannte Pay-Kanäle zu sehen sind, ins Internet hochgeladen und an Dritte weitergegeben hatten. Die Verteilung erfolgte über amerikanische Sendesignale. In Sevilla operierten die Geheimsender von einem kleinen Verschlag auf einer Dachterrasse aus und versorgten so rund 1.274 Haushalte mit zahlungspflichtigen TV-Programmen. Im Gegenzug für diesen „Service“ kassierten sie von den Anwohnern Monat für Monat eine Art „Mitglieder-Beitrag“. Auch auf Teneriffa, in Málaga, Cádiz, Córdoba und Granada wurden wild Kabel verlegt und auf illegalen Frequenzen munter gesendet. Vor allem bei Hotels oder Apartmentanlagen in Touristengebieten schien dieses Geschäft zu blühen. Im Süden Teneriffas wurden so rund 3.000 Haushalte mit dem Sonderservice beliefert, die dafür ihren monatlichen Obolus beisteuerten. Britische Unterhändler dienten dabei als Mittelsmänner, die den betrügerischen „Programmchefs“ gefälschte Dokumente und Verträge aus Großbritannien besorgten, mit deren Hilfe englische Kanäle angezapft werden konnten. Zigtausende Unterverträge mit den Nutzern, 851 Decoder, 1.321 Smart-Cards und 92 Module, Verstärker, Computer und Telefone wurden von den ermittelnden Beamten sicherN gestellt.

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