Kanaren Express 78

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KANAREN

Nr. 78

Auflagenkontrolle durch

14. – 27. November 2009 4. Jahrgang Verkaufspreis 1,50 €

www.kanarenexpress.com Im Gespräch

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Seiten 6-7

Seiten 11-13

Seiten 20-21

Seite 24

Steinschlag wird zum Pulverfass

Bei dem Unglück waren eine 35-jährige Spanierin sowie eine 57-jährige Britin ums Leben gekommen, als sich der größte Erdrutsch seit 20 Jahren in Spanien von der Steilklippe löste und eine vier Meter hohe Gerölllawine am Strand hinterließ. Die beiden Frauen, die sich trotz Absperrung und einer Warnung der Rettungsschwimmer dort aufhielten, begrub der Erdrutsch unter sich. Eine fieberhafte Suche nach möglichen Opfern begann. Mehr als 150 Personen verschiedener Rettungseinheiten, eine Hundestaffel sowie zahlreiche Freiwillige waren innerhalb kürzester Zeit zur Stelle. Die Ursache ist möglicherweise eine Perforierung des Gesteins rund um einen Wasserkanal. Die Stadtverwaltung hatte den Strandabschnitt nach vereinzelten Steinschlägen Anfang Oktober abgesperrt und einen Dringlichkeitsantrag gestellt, um Gegenmaß-

Gerard ZenouGerard Zenou

Die Tragödie am Strand von Los Gigantes, Playa de los Guios, die am ersten Novemberwochenende zwei Frauen das Leben kostete wird zum Pulverfass. Nicht nur weil die Familie der tödlich verunglückten Vanessa A.R. den Rücktritt des Bürgermeisters fordert, sondern vor allem weil sich der Vorfall zu einem Politikum zwischen lokaler Verwaltung und Küstenbehörde entwickelt.

Der Erdrutsch begrub mit einer vier Meter hohen Gerölllawine zwei Frauen

nahmen ergreifen zu dürfen… „Ich bin gerne bereit zurückzutreten, wenn man mir ein Verschulden nachweisen kann, aber ich habe ein ruhiges Gewissen und von allen, die meinen Kopf fordern, erwarte ich, dass sie sich zuerst ein objektives Bild machen“, mit diesen Worten und sichtlich betroffen, stellte sich Bür-

germeister Juan Damián Gorrin Ramos am vergangenen Freitag der Presse. „Ich bin selbst mit meiner Familie ein häufiger Badegast an diesem Strand, und schon vor Jahren war mir bewusst, dass von den Steilhängen eine potenzielle Gefahr ausgeht. Meine erste Amtshandlung nach meiner Wahl 2004 war daher, die

31 Meter lange und 1,55 Meter hohe Mauer genau dort, wo sich der Erdrutsch ereignete“, erklärte er. Doch diese Sicherheitsmaßnahme brachte ihm keinesfalls Anerkennung ein. Stattdessen wurde die Gemeinde Santiago del Teide von der Küstenbehörde wegen Verstoßes gegen das Küstengesetz mit einer Sanktion

in Höhe von 1.541,34 Euro belegt, die sie trotz Widerspruchs bezahlen musste. Seit fünf Jahren bemüht sich die Stadtverwaltung ein Projekt durchzubringen, das die Gefahr des Steilhangs entschärfen soll, und immer wieder scheitert sie am Veto der Küstenbehörde, die der spanischen Zentralregierung

untersteht. „Ich fordere die Verantwortlichen in der Küstenbehörde und im Tourismusamt auf, endlich ihre Pflicht zu erfüllen, sich die Lage vor Ort zu betrachten und effektive Lösungen auf den Weg zu bringen“, betonte Bürgermeister Gorrin. Den Angehörigen der beiden verunglückten Frauen sprach er im Namen der gesamten Stadt sein tiefstes Beileid aus. Mit Transparenz wehrt sich Gorrin gegen die Kritik an ihn und lehnt es ab, sich den Schwarzen Peter zuschieben zu lassen. Die zuständige Küstenbehörde sieht sich ihrerseits zu Unrecht beschuldigt. Nach den ersten Steinschlägen Anfang Oktober habe es am 26. des Monats eine Arbeitsbesprechung mit Repräsentanten der Gemeinde Santiago del Teide gegeben, in der man überein gekommen sei, dass Maßnahmen getroffen werden müssten. Es sei vorgesehen gewesen, eine technische Inspektion vor Ort vorzunehmen, um einzuschätzen, ob der eingereichte Vorschlag optimal sei oder es andere Lösungen gäbe. Auf jeden Fall hätte man sich zu jedem Zeitpunkt kooperativ gezeigt. Der Strand bleibt bis auf weiteres gesperrt, und den Unternehmen, die direkt am Strand, mitten in der Saison, mit Umsatzeinbußen klar kommen müssen, hat das Rathaus Entschädigungen zugesagt. (sv) n

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