KANAREN
Nr. 86
Auflagenkontrolle durch
5. – 18. März 2010 4. Jahrgang Verkaufspreis 1,50 €
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Die auflagenstärkste deutschsprachige Zeitung auf den Kanarischen Inseln Im Gespräch
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Seiten 6-7
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Gigantisches Orkantief erschütterte Europa
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Nach den schweren Unwettern, die in den letzten Wochen und Monaten die Kanarischen Inseln heimsuchten, setzte Xyntia dem noch eins drauf. Während die Kanaren bereits trainiert waren und schon bei der Ankündigung umfassende Sicherheitsmaßnahmen getroffen wurden, war die ganze Wucht des Tiefdruckgebietes auf dem spanischen Festland, in Frankreich, den Benelux-Staaten und Deutschland zu spüren. Heftige Regenfälle, Überschwemmungen und Windgeschwindigkeiten von bis zu 200 Stundenkilometern hatten den Westen Europas und das atlantische Vorfeld getroffen und mehr als 60 Todesopfer gefordert. Meteorologen machen für die Schwere des Unwetters das seltene Zusammentreffen mehrerer Faktoren verantwortlich: ein Tiefdruckgebiet mit außergewöhnlicher Geschwindigkeit, eine starke Hochflut vor den Küsten Frankreichs und besonders heftige Regenfälle. Nachdem das gigantische Sturmtief über die Kanarischen Inseln hinweggezogen war, wo es wieder erhebliche Zerstörungen angerichtet hatte,
Foto: Meteo France
Xynthia hinterließ tiefe Spuren
Nachdem Xynthia die Kanaren passiert hatte, zog sie weiter über Spanien und Frankreich nach Deutschland
suchte es die Iberische Halbinsel heim. Der Orkan deckte Dächer ab, entwurzelte Bäume und knickte Strommasten. In den Pyrenäen kam es zu Felsstürzen, und die Grenze zwischen Spanien und Frankreich
musste zeitweilig gesperrt werden. Am stärksten betroffen war aber Frankreich. An der Atlantikküste ließen meterhohe Wellen Deiche Brechen, und riesige Gebiete wurden überflutet. Hunderttausende Haus-
halte waren ohne Strom. Während Premierminister Francois Fillon von einer „nationalen Katastrophe“ sprach, will Staatspräsident Nicolas Sarkozy das Unwetter zur Naturkatastrophe erklären lassen.
Auch in Deutschland kam es zu schweren Schäden und Einschränkungen. Flughäfen und Bahnhöfe mussten zeitweise stillgelegt werden, was zu erheblichen Verspätungen führte. Aber auch zahlreiche
Straßen und Autobahnen waren wegen umgestürzter Bäume gesperrt und konnten nicht zum Ausweichen genutzt werden. Noch ist der Gesamtschaden nicht genau zu beziffern, da ist die Diskussion über die Schuldfrage bereits ausgebrochen. Die meteorologischen Dienste aller betroffener Länder verweisen darauf, dass sie rechtzeitig gewarnt hätten, trotzdem wurden zahlreiche Opfer buchstäblich im Schlaf überrascht. Die besonders gewaltigen Naturkräfte zeigten nochmals deutlich, dass sich die Vernachlässigung dauerhafter Schutzmaßnahmen in solchen Situationen brutal rächt. Und das in einer Zeit, in der Wetterkatastrophen auch in den üblicherweise verschonteren Gebieten immer stärker zuschlagen. Das Bestreiten eines Klimawandels und seiner Folgen durch wichtige Entscheidungsträger dieser Welt wird uns in Zukunft noch manch schmerzhafte Erfahrung bringen, wenn nicht bereits heute ein tiefgreifender Wandel im Denken und Handeln zum Schutz unserer dah n Umwelt einsetzt.
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