Auflagenkontrolle durch
KANAREN
Nr. 119
10. – 23. Juni 2011 5. Jahrgang Verkaufspreis 1,50 € Folgen Sie uns auf
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Sommer frei im Parque Marítimo
Erfrischung in Teneriffas beliebtester öffentlicher Poollandschaft.
Dieses Jahr dürfen sich die Städter von Santa Cruz wieder richtig auf den Sommer freuen. Seit Anfang Juni ist die beliebte Badelandschaft, Parque Marítimo, die von Stararchitekt César Manrique entworfen wurde, wieder geöffnet. Nach Jahren voller Querelen zwischen Stadt und Betreiber, Vandalismus in der Anlage und einer Teilöffnung im Sommer 2010, dürfen sich nun alle auf ein komplett renoviertes Schwimmbad freuen. Rund neun Monate und eine Investition von 3,5 Millionen Euro waren nötig,
um die Pools auf den neuesten Stand nach europäischer Norm zu bringen. Hauptkritikpunkt war die Filteranlage. Bislang waren die Pools so konzipiert, dass sie täglich von Meerwasser gespeist und manuell mit Chlor aufbereitet wurden. Nun ist eine völlig neue Filteranlage eingebaut, durch die das Wasser alle vier Stunden durchläuft. Währenddessen gibt es eine automatisch Chlorzugabe, und das Wasser wird auf den richtigen ph-Wert eingestellt. Auch die Reinigung des Beckenbodens, die vorher nach der guten alten Schlauch-
Abspritzmethode durchgeführt wurde, ist nun mit Unterwasserrobotern voll automatisch. Die Pools müssen demnach nicht mehr geleert werden, um sie reinigen zu können. Neue sanitäre Anlagen, eine Cafeteria, ein Eis-Kiosk sowie ein Restaurant im andalusischen Stil sorgen für besten Service. Wer möchte, kann das Bad verlassen, um sich am kleinen Stadtstrand hinter dem Palmenturm zu erfrischen. Der Strand wird vom Schwimmbadpersonal sauber gehalten und die Badegäste können danach
auch wieder in die Poollandschaft zurück. Außerdem kündigte der neue Geschäftsführer Víctor González an, dass – wie bereits im letzten Jahr – ein Unterhaltungsprogramm mit Tanz und Aerobic im Wasser, aufblasbaren Hüpfburgen und Musikbands am Wochenende für zusätzliche gute Laune sorgen werden. Ein Konzept, das im letzten Sommer von vielen Nutzern begeistert aufgenommen wurde. Der Eintrittspreis ist mit 2,50 Euro für Erwachsene und 1,50 Euro für Kinder n stabil geblieben.
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Polit-Poker beendet
„Keiner hat erwartet, dass die Wahlen so ausgehen würden, wie sie letztendlich ausgegangen sind. Bisher hat die PP auf den Kanaren und vor allem in der Westprovinz keine große Rolle gespielt. Das hat sich nun geändert“, so fasste kürzlich der Professor für Politikwissenschaften an der Universität La Laguna, José Adrián García Rojas, den Wahlausgang zusammen. Die Würfel sind gefallen. Doch wie die Karten neu gemischt und verteilt würden, das war mehr als zwei Wochen lang ein heiß umkämpfter Poker auf allen Ebenen. Von der Autonomieregierung bis in die Gemeinden wurde verhandelt, paktiert, verworfen und neu verhandelt. Die Bürger haben den Politspitzen eine harte Nuss zu knacken gegeben. Kaum einer, mit Ausnahme einiger Gemeinden, hatte die Nase so weit vorn, dass er ohne Koalition regieren konnte. Das kanarische Wahlsystem sieht vor, dass jemand, der keine absolute Mehrheit hat, durch klug eingefädeltes Paktieren doch noch an die Spitze kommen kann. Nicht unbedingt hat derjenige mit den meisten Stimmen automatisch die Vormachtstellung. Deshalb stand lange offen, ob die PP oder die CC die Chefsessel in den Provinz- und der autonomen Regierung besetzen würden. Die Unterstützung der Sozialisten war das Zünglein an der Waage. Eine Kooperation zwischen PP und PSOE sahen allerdings die Parteispitzen in Madrid nicht gerne und mischten so in den Verhandlungen ebenfalls mit. Bereits geschlossene Verträge wurden wieder in Frage gestellt. Schließlich sind beide Parteien im Wahlkampf um den Präsidentenstuhl Spaniens im nächsten Jahr erbitterte Gegner. Doch in der Nacht zum Dienstag fiel endlich die Entscheidung. Paulino Rivero bleibt genauso Kanarenpräsident, wie Ricardo Melchior noch vier Jahre als Präsident der Insel Teneriffa fungiert. Einige schmerzhafte Zugeständnisse mussten allerdings gemacht werden: Die Nationalisten gestanden den Sozialisten mehr Führungsposten zu, als der PP während der Koalition mit ihr vor vier Jahren. Opfer mussten gebracht werden. So übernimmt der Spitzenkandidat Aurelio Abreu (PSOE) die Vizepräsidentschaft auf Teneriffa. Ein Amt, das bislang José Manuel Bermúdez inne hatte. Außerdem übernehmen die Sozialisten die Resorts Arbeit, Umweltschutz und Bebauung, die Kontaktpflege mit den Gemeinden sowie Soziales und das Institut für Sozial- und Gesundheitswesen. Vor allem die Fertigstellung der seit langem überfälligen Krankenhäuser Nord und Süd wollen die Sozialisten vorantreiben. Mit diesem Pakt soll nun auch der Weg für noch offene Verhandlungen auf Gemeindeebene geebnet werden. Vor allem der Bürgermeisterstuhl von Teneriffas Hauptstadt Santa Cruz war bei Redaktionsschluss noch unbesetzt. Die neuen Gemeindeverwaltungen treten am 10. Juni ihr Amt an, die Kanaren- und Provinzregierungen gehen am 17. n Juni in die nächste Amtszeit.
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