KANAREN
Nr. 88
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2. – 15. April 2010 4. Jahrgang Verkaufspreis 1,50 €
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Wohnen im Einklang mit der Natur
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Bioklimatisches Dorf eröffnet
Wohnen in der Natur und doch nicht auf Annehmlichkeiten verzichten zu müssen, das ist der Traum vieler Menschen. Dieser Traum ist ein Stück Wirklichkeit geworden mit der Errichtung eines Bioklimatischen Dorfes im Süden Teneriffas, das bisher weltweit einzigartig ist. Am 19. März wurde dieses Dorf auf dem Gelände des ITER, dem Institut für Technologie und Erneuerbare Energien, eröffnet. Neben Inselpräsident Ricardo Melchior, der zu den Initiatoren dieses Projektes zählt, nah-
men auch Kanarenpräsident Paulino Rivero und die Bürgermeisterin von Granadilla, Carmen Nieves Gaspar Rivero, an dem feierlichen Akt teil. Als Gäste wurden neben den Architekten auch der Vorsitzende für Europa beim Internationalen Rat für Erneuerbare Energien, Wolfgang Palz, und viele weitere Interessierte begrüßt. Das beeindruckende Dorf besteht aus 25 Häusern. Das Projekt begann vor 15 Jahren mit einem internationalen Wettbewerb, der vom Cabildo Teneriffas gemeinsam mit dem ITER initiiert und vom Archi-
tektur-Instituts der Kanaren (COAK) unterstützt wurde. Ziel war es, ein Wohnlabor für bioklimatische Häuser zu erschaffen, das zugleich die Nutzung erneuerbarer Energien einschließt. Eingereicht wurden 397 Projekte aus 38 Ländern, 25 davon wurden für die Umsetzung ausgewählt. Die Architekten dieser Projekte kommen aus Spanien, Italien, Belgien, Großbritannien, Frankreich, Dänemark, Finnland, Venezuela, Mexiko und den USA. Die Häuser, die aus ökologischen Werkstoffen errichteten wurden, die alle von
der Insel stammen, kommen auch ohne externe Energielieferanten aus. Wie das funktionieren kann, zeigen die sehr unterschiedlichen Projekte in beeindruckender Weise. Und jedes einzelne Haus wurde genau für seine Standortbedingung entwickelt. Die Sonneneinstrahlung spielte da genau so eine Rolle, wie die Richtungen und Stärke der Windströmungen; Material und Dicke der Wände sorgen für ein angenehmes Wohnklima, wie auch diverse Windkanäle. Und Photovoltaik-Elemente sind sowohl auf Dächern, als
auch als ganze Wände zu finden. Während sich einige Häuser den Klimaelementen trotzig entgegenstrecken, scheinen sich andere vor ihnen verbergen zu wollen, nehmen sozusagen menschliche Züge an. Auch wenn der Bau des einzigartigen Dorfes durch das Cabildo gefördert wurde, soll zukünftig die Nutzung der Objekte auch ihre Finanzierung tragen. So sollen die Ergebnisse der weiterlaufenden Messungen auch anderen Projekten zur Verfügung gestellt werden. Und neben der Unterbringung von Fachleuten, die
das ITER besuchen, ist auch schon an eine touristische Nutzung gedacht. Inselpräsident Ricardo Melchior hat diese Möglichkeit persönlich auf der ITB 2010 in Berlin vorgestellt. Sie zeigt einmal mehr die Bemühungen der Inselregierung, den Umweltschutz in die Entwicklung des Tourismus einzubeziehen. Als Pilotprojekt wird das bioklimatische Dorf seine Nachahmer finden, denn an Interessenten für diese Art des Wohnens fehlt es nicht. Wohnen im Einklang mit der Natur n – ist möglich.
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