Nr. 97
KANAREN Auflagenkontrolle durch
6. – 19. August 2010 4. Jahrgang Verkaufspreis 1,50 €
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Vulkanausbruch in Garachico
Aufforstung nach Waldbrand auf La Gomera
Glühende Feuerbälle sausten am 1. August die Steilhänge vor dem Hafenbecken von Garachico hinunter. Gebannt schaute die Zuschauermenge ihnen entgegen.
Bereits seit März dieses Jahres läuft auf La Gomera eine große Aufforstungskampagne. Vor allem in den Gebieten Hermigua und Agulo, die im letzten Jahr am meisten durch Waldbrand geschädigt wurden, soll neues Grün entstehen.
Seltenes Spektakel mit Gänsehautgarantie
auf sich nehmen, um ihren PKW an einem sicheren Ort zu deponieren, denn bereits um 20 Uhr waren alle Parkmöglichkeiten im Umkreis von drei Kilometern belegt. Aus-
angerollt. Oohs und Aahs raunten durch die Menge. Auch wenn keiner diesen Ausbruch jemals miterlebt hat, so kennen doch viele die Erzählungen von damals, als dies Foto: www.inselteneriffa.com
dass es sich lediglich um die Nachstellung des dramatischen Ausbruchs des Vulkans Trevejo handelt, kann man sich eines gewissen Unbehagens gemischt mit
Ein Schauspiel, das unter die Haut geht. Fiktion und die Möglichkeit, dass „es“ geschehen könnte vermischen sich zu einem speziellen Gefühlsmix.
Zigtausende waren von der ganzen Insel gekommen, um die „Fuegos del Rico“ zu bewundern. Gänsehaut, Dramatik und eine seltene Faszination löst dieses Spektakel immer wieder beim Publikum aus. Selbst wenn jeder weiß,
einer ehrfürchtigen Demut vor den Kräften der Natur nicht erwehren. Hermetisch wurde der Umkreis der Felswand abgeriegelt und alle Autos wurden ferngehalten. Viele Zuschauer mussten einen langen Fußmarsch
nahmsweise durfte man sogar entlang der Landstraße parken. In Garachico herrschte der absolute Ausnahmezustand. Und dann plötzlich in tiefer Dunkelheit kamen die Lava imitierenden Feuerbälle
kein Spaß, sondern bitterer Ernst war. Am 5. Mai 1706 schleuderte der Trevejo sein glühendes Innenleben auf die Insel: Insgesamt 40 Tage lang flossen die Lavaströme und verschütteten weite Teile der damals blühenden Hafen-
stadt Garachico. Heute wird das Szenario, alle fünf Jahre, mit speziellen Ballen nachgestellt. Sie werden aus Kiefernadeln und Sackleinen kunstvoll zusammengebunden und dann ins Tal geschickt. Ein beeindruckendes Schauspiel, das – wie jedem bewusst ist – auch in der Realität jederzeit wieder geschehen könnte. „Das war toll. So etwas habe ich noch nie gesehen und es hat uns schwer beeindruckt“, erzählt ein Paar, das im Nachbarort Los Silos gerade Urlaub macht. „Ich habe schon oft davon gehört, aber es noch nie gesehen. Aber dieses Mal wollte ich mir das nicht entgehen lassen. Das war den weiten Weg auf jeden Fall wert“, bekräftigt Joana aus Santa Cruz. Zum Abschluss des außergewöhnlichen Abendprogramms wurde das feurige Programm mit einem farbenprächtigen Feuerwerk gekrönt, das von klassischer Musik untermalt wurde. Wer sich dieses Mal nicht zu einem Besuch aufraffen konnte, hat das nächste Mal 2015 Gelegenheit dazu. Am 16. August steht aber noch ein weiteres Highlight an. Dann wird in Garachico der traditionelle Romería-Umzug mit vielen bunt geschmückten Karren und jeder Menge Folklore gefeiert. Er beginnt um 14 Uhr. Ein Fest, das erfahrungsgemäß ebenfalls viele Besucher aus allen Teilen der Insel anzieht. n
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Rund 570.000 Euro werden in die Initiative investiert. Bis zum Ende des Jahres sollen die Anpflanzungen beendet sein. Es geht aber nicht nur um Neupflanzungen: Die Forstarbeiter schätzen auch ab, ob geschädigte Bäume sich wieder erholen oder gleich ersetzt werden. Vor allem aber kümmern sie sich um das optimale Gedeihen, gerade jetzt in der trockenen Jahreszeit. Die Bäume werden geschützt und zur Not auch mit Wasser versorgt. „Unser Waldbestand ist nicht nur eine touristische Attraktion, sondern auch ein wertvoller Arbeitsplatz. Außerdem darf man nicht vergessen, dass auf La Gomera die ältesten Lorbeerbäume des Planeten stehen, und gerade deshalb ist der Wald ein besonders wertvolles Gut“, bekräftigte Inselpräsident Casimiro Curbelo. Dabei gehe es nicht nur um den bekannten Nationalpark Garajonay, sondern um alle 17 Naturschutzgebiete, die rund um die n Insel verbreitet sind.
La Gomera birgt einen „Lorbeer trächtigen Naturschatz“
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