KanarenExpress Ausgabe 99

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KANAREN

Nr. 99

Auflagenkontrolle durch

3. – 16. September 2010 4. Jahrgang Verkaufspreis 1,50 €

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Forderung nach Lösch-Hubschrauber erneuert

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Waldbrand auf La Gomera

Foto: www.gomeranoticias.com

Die Sommerzeit, vor allem wenn sie mit so hohen Temperaturen wie in der letzten Augustwoche und Windböen verbunden ist, bietet die optimalen Voraussetzungen für ein rasches Ausbreiten der Flammen. So war es auch dieses Mal. Man befürchtete ein Übergreifen der Flammen auf das Naturschutzgebiet Garajonay. Rund 90 Menschen wurden vorsichtshalber evakuiert. Sie verbrachten das Wochenende bei Verwandten oder in der Schule von Vallehermoso. Nachdem am Sonntagabend zunächst kursierte, dass der Brand gelöscht sei, flammte er doch noch einmal auf. Allerdings hatten die Einsatzkräfte, die auch von Teneriffa zu Hilfe gekommen waren, die Lage ab diesem Zeitpunkt unter Kontrolle. Am Montagnachmittag galt der Brand dann offiziell als gelöscht. „Der große Durchmesser des betroffenen Gebietes, vor allem rund um den Berg Teselinde, war für die Löschtrupps sehr schwierig zu bewältigen. Tiefe Schluchten und unzugängliches, zerklüftetes Gelände erschwerten

Foto: www.gomeranoticias.com

Ein Waldbrand hat auf La Gomera für Aufregung gesorgt. Die Feuerwehr hatte alle Hände voll zu tun, um die Flammen unter Kontrolle zu bringen. Am Samstagabend gegen 20 Uhr wurde der Brand gemeldet. Er war in der Nähe der Bergweiler Cubaba, Epina und Tazo in der Gemeinde Vallehermoso ausgebrochen.

die Aufgabe“, erklärte Inselpräsident Casimiro Curbelo. Hubschrauber von anderen Inseln, zwei davon aus Teneriffa, zwei aus La Palma und ein weiterer des Umweltschutzamtes, waren deshalb wichtige Helfer aus der Luft. Auch nach dem Absterben der Flammen unterstützen sie die Bodeneinheiten, um die Erde abzukühlen. Bis zum Wochenende wird das Gebiet gezielt beobachtet. Die erste Schadensbilanz bestätigt, dass circa 80

Hektar Palmenhain und Buschwerk verbrannt sind. Außerdem richteten die Flammen Schäden an einigen Wohnhäusern, Bewässerungssystemen, am Telefonnetz und auf Feldern, die kurz vor der Ernte standen, an. Ein genauer Schaden kann noch nicht beziffert werden. Menschen wurden glücklicherweise nicht verletzt. Die Brandursache ist derzeit noch nicht bekannt. Brandschutzexperten kümmern sich um die Aufklärung.

Das Szenario schreckte die Bevölkerung aus ihrer HitzeLethargie auf. Wurde man doch sofort an den verheerenden Brand im April 2008 erinnert. Damals waren die Gemeinden Hermigua und Agulo die Brandherde. Vier Tage lang wütete damals die Feuersbrunst und zerstörte circa 424 Hektar Natur, zum Teil sogar im Naturschutzpark. Der Stausee Liria brach und 45.000 Kubikmeter Wasser gingen verloren. Zahlreiche Menschen standen

vor den Trümmern ihrer Existenz. Der Schaden damals belief sich auf acht Millionen Euro. Aus dem Unglück von damals hatte man gelernt und sich mit gezielten Brandschutzmaßnahmen sowie Feuerschneisen auf den Sommer vorbereitet. Vielleicht konnte auch deshalb dieses Mal Schlimmeres verhindert werden. Trotzdem wurde wieder einmal die Forderung nach einem eigenen Hubschrauber laut. „Seit Jahren kämpfen wir darum, dass man

uns einen eigenen Helikopter zur Verfügung stellt. Doch bis dato leider vergebens. Dieser Brand hat wieder einmal bewiesen, wie wichtig er für La Gomera wäre. Wir haben so viel Waldfläche, und gerade in den Bergen gibt es viele Gebiete, die auf dem Landweg kaum zu erreichen sind“, erklärte Juan Alonso, der Umweltbeauftragte der Insel. Auch auf Teneriffa rückte die Feuerwehr am Wochenende zwei Mal aus. In weniger als zwei Stunden wurden zwei Brandherde gemeldet. Der erste entwickelte sich in der Nähe des Campo de Golf in Tacoronte, der zweite im Wald bei La Hornaca zwischen El Sauzal und Tacoronte. „Es waren widrigste Umstände: Temperaturen über 35 Grad Celsius und Wind. Dadurch verbreitete sich das Feuer rasend schnell die Schluchten entlang. Verlassene Felder mit trockenen Pflanzen brannten wie Zunder, und eine Zeit lang hatten wir Angst, die Flammen könnten das Dorf Agua Gracía erreichen“, erklärte der Umweltbeauftragte Wladimiro Rodríguez. Mit einigen Experten und dem Bürgermeister von Tacoronte, Hermógenes Pérez, war er sich einig, dass es sich vermutlich um Brandstiftung handelte. „Zwei Feuer innerhalb benachbarter Gebiete, das ist für mich kein Zufall. Das trägt die Handschrift eines UmweltTerroristen“, urteilte Rodríguez. Der angerichtete Schaden wurde noch nicht beziffert. n

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