LOKAL
TENERIFFA GRAN CANARIA FUERTEVENTURA LANZAROTE LA PALMA LA GOMERA EL HIERRO
Teneriffa
E PRESS 13. – 26. Juni 2019
teneriffa
gran canaria
teneriffa
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68
venture-Restaurants
100 Jahre Corpus Christi
Urlauber im Hotel gerettet
Frau starb durch den Partner
Eine App zum Essen
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Teneriffa I Sexuelle Ausbeutung in der digitalen Welt
Haftstrafe für Tierquäler Das Strafgericht Nummer eins in Santa Cruz hat einen Präzedenzfall geschaffen, der in dieser Form bislang einmalig ist. Das Gericht sah es als erwiesen an, dass der 29-jährige ehemalige Halter der Pitbull-Hündin Milagros auf besonders grausame und sadistische Weise gehandelt hat.
Policia Nacional
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Das Einzige, das ein Hund braucht, um perfekt zu sein, ist ein verantwortungsvoller Halter.
Nacktfotos per WhatsApp Die Verbreitung von Bild- und Videomaterial mit pornografischen Inhalten hat laut Einschätzung der Nationalpolizei auf alarmierende Weise zugenommen. Noch schlimmer ist, dass dieses visuelle Material oftmals ohne das Einverständnis der betroffenen Personen verschickt wird. Erst kürzlich erstattete die Mutter eines minderjährigen Teenagers aus La Laguna Anzeige gegen einen Mitschüler des Mädchens. Der Jugendliche, der dem Mädchen gefiel, überredete sie dazu, ihm ein Nacktfoto von der Hüfte aufwärts zu schicken. Er würde es auf keinen Fall anderen zeigen, versprach er. Das Mädchen verschickte das Foto über Instagram über eine Funktion, die das Foto privat und nur für wenige Sekunden sichtbar macht. Damit glaubte sie sich auf der sicheren Seite. Doch der Adressat machte davon einen Screenshot, den er später mit seinen Kumpels über WhatsApp teilte. Als die Schü-
lerin bemerkte, dass ihr Foto unter den Schülern der zehnten Klasse in der Oberstufe und deren Kontakten geteilt wurde, stellte sie den jungen Mann zur Rede. „Was willst du denn? Du hast mir das Foto doch selbst geschickt, bist selbst schuld“, antwortete er kaltschnäuzig. Die Jugendliche wehrte sich und erstattete in Begleitung ihrer Mutter Anzeige. Es sei nicht das erste Mal, das so etwas vorkomme. Sie kenne mindestens drei bis vier weitere Fälle. Dieses neue Phänomen des digitalen Zeitalters wird Sextorsion genannt. Darunter versteht man die sexuelle Ausbeutung ohne physische Zwangsausübung. In der Regel entstehen diese pornografischen Fotos und Videos ohne das Einverständnis der betroffenen Person oder unter dem Vorwand, dass sie nur für das Paar seien und sie niemals eine andere Person sehen würde. Später werden die Opfer dann oftmals mit diesen Aufnahmen erpresst. Per Sexting (Verbreitung sexueller Inhalte über sozi-
Policia Nacional
Teneriffa I Präzedenzfall
Auch wer illegale Inhalte jeder Art teilt, kann zur Verantwortung gezogen werden.
ale Netzwerke) geraten sie dann in digitalen Gruppen in Umlauf. Oder es werden Geldzahlungen, mehr Fotos
oder sogar Sex gefordert, um die Verbreitung zu verhindern. Wie bizarre Formen dies annehmen kann, zeigte sich erst kürzlich in Madrid. Fortsetzung auf Seite 2