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Teneriffa
E PRESS 11. – 24. Juli 2019
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Schönster Strand Spaniens
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Gran Canaria I Anerkennung des Astronomischen Kalenders
Gefahr Küste – schwarze Punkte der Kanaren
Risco Caído wird Weltkulturerbe
Im Juni nahmen Vertreter der Gemeinde La Oliva, Freunde, Verwandte und vor allem seine Frau Ana und der gemeinsame Sohn Abschied von Arturo Fontán Bouzas, der als „Held von Tebeto“ in die Geschichte Fuerteventuras eingeht. Der 38-Jährige hatte am 15. April keinen Moment gezögert, als er an der Playa de Tebeto im Ortsteil Tindaya eine Frau in Seenot beobachtete. Der Fischer sprang in die Fluten, um der Frau zu Hilfe zu eilen. Während sie gerettet werden konnte, wurde der aus Galizien stammende Arturo vom Atlantik verschluckt. Seit 18 Jahren lebte er auf Fuerteventura und jetzt wurde seine Asche in einem feierlichen Akt dem Ozean übergeben. Zuvor wurde ein Monolith an der Stelle eingeweiht, der an den „Helden von Tebeto“ erinnern soll. Sein Sohn hatte ihm ein Bild unter dem Motto „Es stirbt nur der, der vergessen wird und Dich werden wir nie vergessen”, gemalt.
Am ersten Juliwochenende wurde in Bakú in Aserbaidschan entschieden, dass der Kulturpark Risco Caído auf Gran Canaria zum Weltkulturerbe erklärt wird. Einstimmig hat das Komitee dem Antrag zugestimmt und die Kultstätte in den Katalog des schützenswerten Kulturerbes aufgenommen. Die Lobeshymnen, die auf die Präsentation aus Gran Canaria gesungen wurden, reichten von Australien bis China, von Kuwait und Tunesien bis nach Tanzania und Brasilien. Der Kulturpark Montañas Sagradas (Heilige Berge) ist eine Kulturlandschaft im Nationalpark Caldera de Tejeda und gilt als ein einmaliges Relikt, in dem Menschen- und Naturgeschichte verschmelzen. Es besteht aus rund 1.500 Höhlen, tausend öffentlichen Höhlendreiecken, übrigens die größte Konzentration der Welt, und Überresten, die von der einzigartigen Kultur der Ureinwohner Zeugnis geben. Sie stammten vermutlich von den Berbern Nordafrikas ab und haben in der Isolation der Inselwelt eine einzigartige Kultur
Abschied vom „Helden von Tebeto“
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Frau und Sohn nehmen von Ehemann und Vater Abschied und übergeben seine Asche dem Meer.
Die Kommission der UNESCO besuchte die Kultstätte im März 2017.
entwickelt. Tempel, Opferplätze, befestigte Getreidespeicher an unmöglichen Orten, vertikale Trogloditenbauten (Wohnhöhlen), die zum Teil immer oder saisonal genutzt wurden. Zum Teil bis in die heutige Zeit. So auch die Höhle, die der Archäologe Julio Cuenca in den 90er Jah-
ren entdeckte und in der er im Jahr 2009 den Lichteinfall repariert hat. Bis dahin wurde sie von einem Ziegenhirten als Viehunterstand genutzt. Niemals hätte er gedacht, dass er sich an einer heiligen Stätte der Ureinwohner befand. Doch der Archäologe erkannte den ungewöhnlichen
Lichteinfall und begann die Höhle zu untersuchen und freizulegen. Er fand den verloren geglaubten Tempel Artevigua der alten Guanchen. Dieser Tempel ist ein astronomischer Sonnen- und Mondkalender, der dem Abu Simbel in nichts nachsteht. Fortsetzung auf Seite 2