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IMS Bern
ZULETZT KAM’S DOCH NOCH ZUM HAPPY END
Es sei zugegeben: Die Stimmung war auch schon aufgeräumter, wenn sich die Führungskräfte der SCB-Sponsoren bei einem SCB-Spiel in der IMS-Lounge zum gemeinsamen Abendessen und zu Gesprächen trafen. Doch das Bangen, Zittern und Hoffen, das anlässlich der Partie SCB - Genf-Servette während 63 Minuten die Gemütslage geprägt hatte, drehte sich plötzlich doch noch.
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Doch halt – da war doch etwas. Minutenlang kontrollierten die Herren Sricker und Urban, die beiden Hauptschiedsrichter, auf der Bank der Zeitnehmer anhand der Videoaufnahmen das Tor Tristan Scherweys zum 3:2. Thomas Amstutz, CEO Feldschlösschen Getränke AG und Daniel Bloch, Inhaber und CEO der Chocolats Camille Bloch AG, fürchteten und ahnten, was kam. Die Arbiter annullierten den vermeintlich entscheidenden Treffen wegen Torhüterbehinderung – und weiter ging’s. Tristan Scherwey hatte die lange Zeit des Wartens offensichtlich gut genutzt, er kehrte sogleich aufs Eis zurück und erzielte nur 30 Sekunden später ein weiteres Tor, an dem es diesmal nichts mehr herumzumäkeln gab. Vor der Loge strahlten und jubelten die CEOs zusammen mit der einzigen anwesenden Frau, Eve Schmidt, der Inhaberin von RohrMax AG, zufrieden, dass der SCB nach drei aufeinanderfolgenden Niederlagen wieder ein Spiel gewinnen konnte. Begonnen hatte der Abend mit dem Auftritt von SCB-Sportchef Andrew Ebbett. Der ehemalige SCB-Meisterspieler informierte die Gästeschar in gewohnt ruhiger und sachlicher Art mit viel Wissenswertem über die Mannschaft. «Sowohl wir als auch Servette hatten in den letzten Wochen mehrheitlich verknorzte Auftritte. Für uns wird es wichtig sein, in den nächsten drei äusserst wichtigen Partien den Weg zurück zum Erfolg zu suchen, es wird entscheidend sein, ob unsere Spieler wieder zu ihrer echten Leistungsstärke zurückfinden.»
Fondue chinoise
Nachdem die ersten Neuigkeiten bei einem Apéro eifrig diskutiert worden waren, servierten die Mitarbeiterinnen der Sportgastro AG das einmal mehr hervorragend mundende Fondue chinoise, begleitet von Riflessi d’epoca, einem herrlichen Merlot aus dem Hause Guido Brivio. Ohne dass die Gespräche unterbrochen wurden, genossen die Geladenen das Abendessen. Einige liessen sich nach vierzig Spielminuten sogar zur Bemerkung
Von links nach rechts: Italo Innocenti (Emil Frey Automobile AG), Massimo Contino (Born Consulting), Miguel Ramos (Immo Friedli AG), Bernard Guillelmon (Bridge The Gap), Pierre Benoit (IMS Bern), Marco Bührer (Schönenberger Die Treuhänder AG), Lorenz Gerber (Riwax-Chemie AG), Felix Marti (Auto Marti AG), Eve Schmidt (RohrMax AG), Thomas Amstutz (Feldschlösschen AG), Thomas Burkhalter (Böhlen AG), Urs Boss (Carrosserie G&G AG), Stephan Hirt (Schwob AG), Mike Dähler (IMS Gruppe), Beat Fahrni (TimeTool AG), Pascal Schmid (Netrics Biel AG) und Michael Steiner (IMS Bern).
verleiten, «dass an diesem Abend das Essen der Höhepunkt gewesen ist.» Die Zweifler wussten zu diesem Zeitpunkt noch nicht, dass sie gut eine halbe Stunde später ihre Meinung leicht revidieren mussten. Besonders glücklich schienen nach dem entscheidenden Treffer auch Thomas Burkhalter, der Inhaber der Böhlen AG, und Beat Fahrni, Inhaber und Verwaltungsratspräsident der TimeTool AG, zu sein. «Schön, dass wir wieder einmal einen unterhaltsamen Abend in einem interessanten Kreis mit einem Sieg abschliessen können», meinte Thomas Burkhalter. Und Beat Fahrni, dessen Firma die Einsatzzeiten der SCB-Spieler auf die Sekunde genau misst, strahlte übers ganze Gesicht. «Ein solches Happy End ist, wie wenn Träume in Erfüllung gehen.»
Experte Lorenz Gerber
Michael Steiner, Key Account Manager und Leiter New Business SCB der IMS Sport AG, durfte zum Abschluss des doch noch in allen Teilen gelungenen Abends den alleinigen Sieger des Toto-Wettbewerbs auszeichnen. Lorenz Gerber, CEO der Riwax Chemie AG, hatte mit 3:2 richtig getippt und erhielt als Geschenk einen SCBSchal, ergänzt mit dem Aufdruck «Eishockey-Experte». Ausser Konkurrenz hatte auch der ehemalige SCB-Meistergoalie Marco Bührer, der in der zweiten Drittelspause in einem Talkgespräch den Anwesenden mit viel Wissenswertem die Zeit verkürzt hatte, einen 3:2-Erfolg für den SCB vorausgesagt, wobei es zu diesem Zeitpunkt noch 2:1 für Servette hiess. Marco Bührer erzählte einiges über seine Karriere, unter anderem, dass er sich – eine wahre Rarität im Eishockey – in einem Spiel gegen den EHC Basel unter die Torschützen eingereiht hatte. Der vierfache Meistergoalie, der mit 269 Minuten und 9 Sekunden ohne Gegentor nach wie vor einen schwer zu brechenden Rekord innehält, widmete seine Gedanken auch der aktuellen Situation im SCB. «Ich kenne kein Patentrezept, wie der SCB aus dem Tabellenkeller findet. Ich habe schon vor der Saison mit Schlussrang 9 ein nicht einfaches Jahr vorausgesagt – bisher hat sich mein Tipp leider bestätigt. Es gilt jetzt, sich auf das Wesentliche zu konzentrieren und versuchen, Fehler zu vermeiden.» Auf die Tatsache angesprochen, dass der SCB immer dann erfolgreich war, wenn ein ausserordentlicher Torhüter zwischen den Pfosten stand (Kiener, Jäggi, Tosio, Bührer, Genoni) widmete Marco Bührer dem aktuellen SCB-Goalieduo ein Kränzchen. «Gut unterstützt vom erfahrenen Daniel Manzato, spielte der junge Philip Wüthrich bisher ausgezeichnet. Beeindruckend, die Ruhe, die er ausstrahlt. Darauf lässt sich aufbauen.» Klare Worte an einem Abend, der doch noch mit einem versöhnlichen Abschluss zu Ende ging. (nh)