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www.interiorfashion.de
more than furniture
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Salone del Mobile.Milano: Willkommen in einer anderen Welt Faszination Material: Von alten und neuen Werkstoffen InteriorPark: Orientierung und Inspiration – On- und Offline Jutta Werner: Sportlich, elegant – mit einem Schuss Glamour
Multisensorische Markenbildung: Mit allen Sinnen
Interior
Exorbitant „Ich sei nicht von dieser Welt, heißt es. Obwohl ich dort gleich drei Auszeichnungen gewann. ‚Ist das noch Kunstleder?‘, fragen viele. Wenn Sie mich fragen: Ich finde, der Begriff passt nicht zu mir. Denn ganz ehrlich, welches Tier trägt meine Haut? – Eben! Aber wissen Sie was? Gerade derart überirdisch gepolsterte Möbel setzen künftig Blickpunkte im Raum. Also, nehmen Sie Platz und genießen den Flug. Und starten Sie mit mir in neue Polsterwelten!“ Ihr skai® Tolaris EN www.hornschuch.com
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Heute schon gefühlt?
Mailand mit anderen Augen: Hannes Bäuerle (rechts) führte eine Gruppe von Innenausbauern über die Mailänder Möbelmesse. Im Fokus: das Material der ausgestellten Exponate und des Standbaus. Auch das InteriorFashion-Team war mit von der Partie. Wie meist: Cornelia Raidel hinter der Kamera und Bianca Schmidt. Foto: Raidel
Wir haben es uns zur Aufgabe gemacht, Ihnen mit unserem Magazin InteriorFashion einen kleinen Ausblick in die Zukunft zu geben. Natürlich haben wir ebenso wenig eine Glaskugel wie Sie, aber wir suchen uns geeignete Gesprächspartner und beleuchten nicht nur den Status Quo einer Thematik, sondern auch deren Zukunftspotenzial. In der Ausgabe 2|2016 haben wir dazu die Megatrends und deren Auswirkungen auf das Einrichten und den Wohnungsbau unter die Lupe genommen. Dieses Mal war Karsten Klepper unser Gesprächspartner, Inhaber der Klepper Markenberatung und Geschäftsführer von Corporate Senses, Institut für integrierte multisensorische Markenberatung. Mit ihm haben wir über die Zukunft von Markenbildung und -entwicklung mit Hilfe der Multisensorik gesprochen. Ein wirklich spannendes und laut Klepper echtes Zukunftsthema. Dabei geht es darum, den Endverbraucher nicht nur über einen der fünf Sinne anzusprechen, sondern über mehrere. Einige Unternehmen haben heute schon den Weg der eindimensionalen Kundenansprache verlassen und setzen beispielsweise ein SoundBranding ein. Denken Sie dabei einfach an den Herzschlag von Audi, der jeden Werbespot des Autobauers beendet. Die meisten von uns können auch ohne Hinsehen den Spot der Marke Audi zuordnen. Zudem macht er den Audi-Claim „Vorsprung durch Technik“ hörbar. Und genau das ist die Absicht der multisensorischen inkohärenten Markenbildung. Freuen Sie sich auf das Interview mit dem Marketingexperten Klepper, das sie ab Seite 10 in die Welt der fünf Sinne entführt. Ihren Tastsinn können Sie gleich im weiteren Verlauf des Magazins einsetzen und mit dem Lesezeichen aus Furnier, das in Zusammenarbeit mit der Initiative Furnier und Natur (IFN) e.V.
entstanden ist, die Schönheit des Materials erfahren. Und natürlich spielt die Haptik auch bei den Stoffen eine wichtige Rolle. Hier hat sich Cornelia Raidel auf der Proposte und auf den Coburger Stofftagen für Sie umgesehen und die Neuheiten zusammengetragen. Wie versprochen, haben wir auch noch einmal einen Blick nach Mailand geworfen und noch einige Highlights für Sie zusammengestellt – die zum Teil aus einer anderen Welt kommen. Unerwähnt soll auch nicht das Designerporträt mit Jutta Werner bleiben. Die Architektin hat mit dem Teppich „Nomad“ den Startschuss für ihre erste eigene Kollektion gegeben, bei der das Material auch eine große Rolle spielt. Entdeckt hat sie dies auf einer Reise durch das Himalaya-Gebirge und es schließlich mit Schurwolle zu einem Teppich verarbeitet, der nicht nur ein Gesicht hat. Wie Jutta Werner denkt, wie sie ihren Beruf und vier Söhne unter einen Hut bringt, das erzählt sie Ihnen ab Seite 52. Wir hoffen, Ihnen mit der vorliegenden Ausgabe wieder eine spannende Lektüre bieten zu können. Schauen Sie auch einmal auf unserer InteriorFashion-Webseite www.interiorfashion.de vorbei. Dort finden einige Artikel aus dem Heft ihre Fortsetzung. Nun aber genug der Worte. Viel Spaß beim Lesen und Ihnen allen eine gute Zeit. Bleiben Sie gesund! Herzlichst Ihre Bianca Schmidt
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Editorial 3
Heute schon gefühlt?
Update
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Ehrlich Leder: Ein Herz für Leder
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Coburger Stofftage: Mit dem besonderen Gespür für Trends
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Proposte: „Blooming your home“ Material-News
Contract 5
Neuheiten aus der Branche
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Multisensorische Markenbildung: Mit allen Sinnen
Interior
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Salone del Mobile.Mailand 2016: Willkommen in einer anderen Welt
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Alcantara: Magie in Mailand
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Vitra: Inspiration und Unterstützung
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Contract-News
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Tendence: Eine gute Plattform
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Contract-News
Trade
Materials 48 51 21
Faszination Material
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IMD: Material, Experiment und Gestaltung
InteriorPark: Orientierung und Inspiration – On- und Offline Trade-News
Design
24 Materialpreis 2016: Vielfalt und hohe Qualität 26
Einzigartig – zeitlos – edel – individuell – natürlich – nachhaltig – exklusiv – echt – Furnier
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Material-News
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Hornschuch: Eine neue Generation
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Designer-Porträt: Jutta Werner
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Nowy Styl: And the Oscar goes …
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CIFF: Wachstum durch Fläche und Qualität
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Design-News
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Eero Aarnio: Design(gedanken) Impressum | Inserentenverzeichnis
Titelbild – Mit den beiden Linien „Aqua“ und „Terra“ präsentiert das italienische Unternehmen Alcantara S.p.A. seine neue „Luxury Collection“. Inspiriert von der Unergründlichkeit und Schönheit der beiden Elemente Wasser und Erde, besticht die Kollektion durch zarte Dekorationsmaterialien, wie „Medusa“ (Titelbild) sowie besonders verarbeitete Bezugsmaterialien. Mehr über die Alcantara „Luxury Collection“ erfahren Sie auf www.interiorfashion.de. Mit welchen kreativen Ideen sich die Italiener zur diesjährigen Milan Design Week präsentierten, lesen Sie auf Seite 20.
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Auf in die dritte Runde Die Gardiente findet bereits zum dritten Mal im Hofheim-Wallau bei Frankfurt statt. Vom 10. bis 12. Juli präsentiert sie im Messecenter Rhein-Main auf über 12.000 qm hochwertige Gartenmöbel, Sonnenschirme und Schirmständer, BBQ, Textilien und Accessoires. Mehr als 50 namhafte Aussteller, darunter aus den Niederlanden, Österreich, Italien, Großbritannien und der Schweiz, werden vertreten sein. Das Format bietet in der kommenden Ausgabe, als Ergänzung zur bereits bestehenden BBQ-Lounge, erstmalig einen „Garten mit Ambiente“ an. Als zentraler Branchentreffpunkt soll dieser zum Verweilen und Networken einladen sowie durch ganztägiges Show-Grillen BBQ mit allen Sinnen erlebbar machen. www.gardiente.de
Willisau übernimmt Zumsteg Willisau Switzerland, größter Hersteller von Tischen, Stühlen und Wohnmöbeln in der Schweiz, übernimmt zum 1. September 2016 im Zuge einer Nachfolgeregelung die Zumsteg Switzerland, Hersteller hochwertiger Wohn- und Gartenmöbel, von Inhaber Markus Bischofberger und wird diese unter Zumsteg Collection AG mit Sitz in Willisau weiterführen. Patrick Brunner, CEO Willisau Switzerland, sieht in der Übernahme eine wohlüberlegte sowie sinnvolle Ergänzung mit Sortiments-Bereichen, die bislang noch nicht abgedeckt wurden und die Chance, das Wachstum seiner Unternehmens-Gruppe weiter auszubauen. Ferner können Synergien zum Vorteil für Kunden genutzt werden. Der neue Inhaber wird die Marke Zumsteg Switzerland erhalten und den Produktionsstandort in Full-Reuenthal weiterführen. Administration und Endmontage werden in Willisau in Personalunion für beide Firmen konzentriert. Der bisherige Inhaber Markus Bischofberger sieht in der Vertriebsstärke und dem bestehenden Händlernetz von Willisau kombiniert mit der leistungsfähigen Manufaktur von Zumsteg eine ideale Partnerschaft, um die Schweizer Qualitätsprodukte der Zumsteg Switzerland noch stärker international zu vermarkten. „Dabei werden wir weiterhin aktiv unsere Kunden und den Integrationsprozess begleiten“, so Bischofberger. www.willisauag.ch
„Arbeit neu denken – Creativity Works“ Nahezu ausgebucht, lautete die Message der Orgatec-Verantwortlichen der Koelnmesse knapp fünf Monate bevor die internationale Leitmesse für moderne Arbeitswelten ihre Türen öffnet. Rund 600 Unternehmen aus zirka 40 Ländern werden in Köln erwartet. Darunter viele Marktführer und erstmalig IT-Unternehmen wie Microsoft und Samsung. Die Wandlung der Orgatec von der Messe, deren Fokus auf Büromöbeln lag, hin zur internationalen Plattform für moderne Arbeitswelten ist nicht zu übersehen. Dabei geben die Themenbereiche „Contract“, „Mobile“, „Space“ und „Office“ entscheidende Impulse. Vereint wird dieses Denken im Claim der Orgatec „Arbeit neu denken – Creativity Works“. Der Erfolg schlägt sich nicht nur im aktuellen Anmeldestand nieder, sondern auch in 20% mehr Fläche als noch 2014. Die Hallen 10.1 und 5.2 kommen in diesem Jahr hinzu, wobei Halle 5.2 konzeptionell von Vitra and Friends gestaltet wird. Zusammen mit ausgewählten Partners-Brands präsentiert das Unternehmen das Projekt „Life at Work“. Dieses verfolgt das Ziel, die Entwicklung von Arbeit erstmals umfassend mit den wichtigsten Trends und Einflüssen – wie Akustik, Textilien, Begrünung, Technologie, Architektur – im unmittelbaren Zusammenhang darzustellen und so die Potenziale innovativer Arbeitsumgebungen real erlebbar zu machen.
Wie das Büro der Zukunft aussehen kann, zeigt die Ippolito Fleitz Group auf kreative und humorvolle Art in Halle 11 mit dem Competence Center „Re/Work – Moments of Inspiration by Ippolito Fleitz Group“. Und auch das Orgatec-Trendforum in Halle 6 wird sich unter anderem in Diskussionen und Vorträgen mit diesem Thema auseinandersetzen. Neu ist in diesem Jahr der Kongress „Work & Style“, den die Zeit-Verlagsgruppe veranstaltet. Dabei geht es um gesellschaftspolitische Fragen wie „Welche Rolle spielt Arbeit für die Identität der nachrückenden Generation?“, „Wie sehen die Schnittstellen zwischen Arbeit, Leben und Lifestyle aus?“ und „Was macht einen Arbeitgeber attraktiv“. Im Rahmen der Konferenz werden außerdem Auszüge der Ergebnisse der großen Zukunftsstudie „Das Vermächtnis“ vorgestellt, die Die Zeit anlässlich ihres 70. Geburtstags gemeinsam mit dem Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung und infas realisiert hat. Die Orgatec hat aber noch viel mehr zu bieten. In jedem Fall lässt sich feststellen, dass das breit gefächerte Angebot internationaler Aussteller und das umfangreiche Rahmenprogramm die Messe zu einem Think Tank der internationalen Büromöbelindustrie macht. Und auch InteriorFashion ist mit von der Partie. Sie finden uns von 25. bis 29. Oktober in Halle 7, Stand A71. Abbildung: Orgatec www.orgatec.de
Interaktive Eventreihe gestartet Im März startete die Nowy Styl Group ihre interaktive Eventreihe „New Work“. Den optimalen Rahmen boten dabei die neueröffneten Showrooms in Stuttgart und Berlin sowie die bestehenden in Steyerberg und München. Den vorläufigen Abschluss der Reihe bildete schließlich Düsseldorf am 14. und 15. Juni. Die Events richten sich in erster Linie an designaffine und planerisch tätige Fachhandelspartner und Objekteinrichtern die sich im Anschluss einig waren: „Unsere Erwartungen wurden nicht nur erfüllt, sondern sogar übertroffen.“ Auf der Agenda standen unter anderem die Themen flexible Arbeitswelten, Generation Y+Z, Grundlagen kommunikativen Arbeitens, Büroraumformen und Planungsmethodik, Flächeneffizienz sowie Office-Changemanagement. Auf besonderes Interesse stieß zudem das Thema Arbeitsplatzgestaltung, genauer, die jeweiligen, individuellen
Konzeptionen eines Arbeitsplatzes unter Berücksichtigung wesentlicher Aspekte wie Kollaboration und Flächeneffizienz. Dabei kam der aktuelle Ausstellungshöhepunkt der Showrooms – das jüngste Büromöbelsystem der Nowy Styl Group „Play & Work“ – ins Spiel. „Wir binden ,Play & Work‘ vor allem ein, um die Seminarinhalte praxisnah zu verdeutlichen und zu unterstreichen“, erklärt Corinna Graf, Marketingleiterin der Nowy Styl Group. „Neben der Nähe zur Praxis und einer durchgehend lockeren Atmosphäre überzeugten unsere Referenten – Jens Puchalla und Jörg Bakschas – die Teilnehmer.“ Die Eventreihe bietet den Teilnehmern aber noch einen ganz besonderen Mehrwert: Seminarbesucher, die sich dem Thema Arbeitsschutz im Büro verschrieben haben und Quality Office-Berater sind, werden für „New Work“ zertifiziert. www.nowystylgroup.de
Sichtlich zufriedene Gesichter bei den Teilnehmern des „New Work“-Events der Nowy Styl Group. Foto: Nowy Styl
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Interstuhl gründet Joint venture Die Zeichen, dass Interstuhl das äußerst erfolgreiche Jahr 2015 noch toppen kann, stehen gut. Seit Mitte Mai ist das Unternehmen mit Sitz in Meßstetten-Tieringen Mehrheitseigner eines Joint Ventures mit dem traditionsreichen Mössinger Sitz- und Objektmöbelhersteller Begasit. Damit erweitert der Spezialist für hochwertige Sitzmöbel mit ökologischer, ökonomischer und ergonomischer Effizienz sein Portfolio um qualitätsvolle Kreationen für die Ausstattung von Hotels, Kongress- und Mehrzweckhallen sowie Bildungseinrichtungen und Wohnheimen. „Die herausragende Qualität der Begasit-Kollektionen sorgt dafür, dass die Stapelstühle und multifunktionalen Tische am Markt eine starke Nachfrage erfahren“, so In-
terstuhl-Geschäftsführer Helmut Link. „Zum Interstuhl-Angebot ist das Sortiment sehr komplementär. Zusammen aber bieten wir ein unschlagbar umfangreiches und attraktives Portfolio rund um das professionelle Sitzen im Büro- und Objektmöbelbereich.“ Interstuhl und Begasit werden künftig als Partner zusammenarbeiten, wobei Interstuhl als Mehrheitseigner die Vertriebsaufgaben für beide Firmen übernimmt. Begasit-Geschäftsführer Bernd Gauger bleibt dem Unternehmen in seiner Funktion erhalten und auch an der Mitarbeiterzahl wird sich nichts ändern. Gemeinsam beschäftigen die Unternehmen rund 800 Menschen. www.interstuhl.de www.begasit.de
Sabine Scharrer übernimmt ab Mai 2016 als Objektleiterin der Heimtextil die Nachfolge von Ulrike Wechsung und damit die Verantwortung für den Bereich der Heimtextilien. Für den Bereich der Haustextilien ist weiterhin Meike Kern die federführende Objektleiterin. Somit wird die Heimtextil auch in Zukunft von einer bewährten Doppelspitze geleitet. Foto: Heimtextil Klaus Holz wird auch über das Ende seines laufenden Geschäftsführer-Vertrags Ende 2016 CEO von Trevira bleiben. Die Eigentümer des Polyesterspezialisten Indorama Ventures PCL und Sinterama S.p.A. und Holz haben sich auf eine vorzeitige Verlängerung bis Ende 2019 verständigt. Holz war 2001 als Personalleiter ins Unternehmen gekommen und hatte diese Position bis Ende 2010 inne. Anfang 2011 übernahm er eine Geschäftsführungsfunktion und war maßgeblich an den Vorbereitungen des Wechsels zu den jetzigen Eigentümern des Unternehmens, Indorama Ventures PCL und Sinterama S.p.A., beteiligt. Seit Juni 2013 ist Holz alleiniger Geschäftsführer der Trevira GmbH. Foto: Trevira Robert Waloßek, Geschäftsführer des Traditionshauses Bettenrid, wurde im Rahmen der Mitgliederversammlung des Verbands der Bettenfachgeschäfte e.V. (VDB) als neues Mitglied in das VDB-Präsidium gewählt. Waloßek führt seit 2012 die Geschäfte des Münchner Unternehmens mit zwei Häusern in München und Frankfurt sowie den Onlineshop bettenrid.de. Foto: Bettenrid
Bernd Gauger, Geschäfts-
Helmut und Joachim Link, Geschäftsführer Interstuhl Büromöbel
führer Begasit Gauger + Söhne
GmbH & Co. KG. Fotos: Interstuhl
GmbH & Co. KG.
Eine Vision nimmt Gestalt an Kein Geringerer als Prizker-Preisträger Shigeru Ban wird dem Neubau der Team 7-Zentral in Ried ein Gesicht geben. Dieser konnte den international ausgeschriebenen Wettbewerb für sich entscheiden. Der in Tokio geborene Ban verbindet in seiner Arbeit traditionelle japanische Bau- und Konstruktionsweisen mit moderner Architektur und Gebäudetechnik. Die Jury überzeugte er mit einem innovativen Nullenergie-Holzgebäude, das die Liebe zum Naturholz und die Vision von einem modernen nachhaltigen Lebensstil auf ideale Weise
verkörpert. „Das Design von Shigeru Ban trifft mitten in das Herz und die Seele von Team 7“, so der geschäftsführende Inhaber Dr. Georg Emprechtinger. Die Marke Team 7 verbindet seit Jahren Natur, Design und Technik mit hochwertigem Handwerk und innovativer Ingenieurskunst. Ihre Strahlkraft und die ökologische, soziale und ökonomische Verantwortung auf allen Handlungsebenen spiegelt der Siegerentwurf von Shigeru Ban nun in seiner außergewöhnlichen Architektur für die Firmenzentrale wieder. www.team7.at
Dr. Georg Emprechtinger, Shigeru Ban und Stefan Emprechtinger präsentieren die neue Team 7-Welt. Foto: Team 7
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Zum 1. Juli wird Pascal Houben für W.Schillig die Märkte West-Europa verantworten und die ExportAktivitäten koordinieren. Ziel dieser Vertriebsoffensive ist die noch engere und konsequentere Zusammenarbeit mit den Kunden in den Benelux-Ländern sowie England, Frankreich, Spanien und Skandinavien und somit ein verbesserter Service als Grundlage partnerschaftlichen Wachstums. Foto: W.Schillig Robert Hahn ist seit 1. April Vertriebsleiter der Kinnarps GmbH, Der erfahrene Vertriebsprofi wird künftig die Zusammenarbeit mit dem Fachhandel weiter vorantreiben. Hahn war in zahlreichen Vertriebsfunktionen in der Bürobranche aktiv und bringt 20 Jahre Erfahrung in der Händlerkooperation mit. Damit stärkt der Hamburger das deutsche Management um Geschäftsführer Sebastian Groesslhuber dabei, die Beziehung zum Fachhandel zu intensivieren und den Partnern Sicherheit und Stabilität zu gewährleisten. Foto: Kinnarps Johannes Schulte leitet ab 1. Juni als geschäftsführender Gesellschafter das Unternehmen Lübke GmbH. Der Diplom-Kaufmann Marketing- und Vertriebsexperte folgt auf Peter Rutishauser, der seine unternehmerische Tätigkeit und Präsenz wieder in sein Heimatland Schweiz verlegt. Richard Lenz bleibt weiterhin als geschäftsführender Gesellschafter im Unternehmen. Vor seinem Wechsel zu Interlübke leitete Schulte als Geschäftsführer bis Ende 2015 die Vorwerk Teppichwerke, für die er ab 1994 tätig war. Sein Wirkungskreis umfasste die erfolgreiche Neupositionierung im Markt, darunter die Entwicklung innovativer Kollektionen und den Ausbau des Objektgeschäftes. Davor verantwortete er sieben Jahre lang das Marketing von Pfleiderer Industrie, Zulieferer für Möbel- und Innenausbauprodukte, und engagierte sich ebenso als Präsident der Deutschen Heimtextilien Industrie und als Vorsitzender der Europäischen Teppichgemeinschaft. Foto: Interlübke
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Die Messe Frankfurt fasst die Messen Tendence und Nordstil einem neuen Bereich unter der Leitung von Philipp Ferger zusammen. Er übernimmt die organisatorische und inhaltliche Ausrichtung der beiden Messeformate. „Mit dem Schritt, die Tendence von der Ambiente stärker zu entkoppeln, haben wir uns für eine schlagkräftige Variante entschieden, unseren Messeformaten eine auf die Zukunft ausgerichtete schlanke und effiziente Organisationsstruktur zu geben. Wir übertragen die sehr erfolgreichen Prozesse anderer Konsumgüterveranstaltungen damit auch auf die Tendence“, so Detlef Braun, Geschäftsführer der Messe Frankfurt. Die Leitung des neuen Tendence-Teams übernimmt Bettina Bär, die seit 2012 als Verkaufsreferentin im Bereich Living für die Ambiente und Tendence tätig ist. Sie verantwortet künftig die inhaltliche als auch organisatorische Umsetzung und weitere Entwicklung der Tendence und berichtet an Ferger. Foto: Messe Frankfurt
Erweiterung der Fußbodenkapazitäten Laubholzspezialist Danzer hat im Mai in Souvans mit den Bauarbeiten für den Umbau seines dortigen Werkes (Foto) begonnen. Ziel ist die effiziente Herstellung gemesserter Decklagen für Parkettböden. Produktionsbeginn ist für das Frühjahr 2017 geplant. Die volle Kapazität von rund 20.000 qm Stammvolumen jährlich wird ab 2018 erreicht werden. Das industrielle Fertigungskonzept und die ressourcenschonende Verwendung des Rohstoffes sichern den Danzer-Produktionsstandort Souvans langfristig. Der Umbau des französischen Werkes ist Teil eines Investitionspaketes in Höhe von 15. Mio. Euro, das der Danzer-Aufsichtsrat Ende 2015 beschlossen hatte. Um der gestiegenen Nachfrage nach Parkettdeckanlagen gerecht zu werden, werden zudem die Werke im tschechischen Melnik und im amerikanischen Darlington umgebaut bzw. erweitert. Foto: Danzer www.danzer.com
Very British Die globale Konsumgüterplattform Ambiente (10. bis 14. Februar 2017) steht im kommenden Jahr ganz im Zeichen des Union Jacks. Neues Partnerland der Weltleitmesse wird dann Großbritannien sein. In einer umfangreichen Inszenierung – der PartnerlandPräsentation – werden Produkte britischer Aussteller vorgestellt. Kuratiert und gestaltet wird diese Ausstellung von der britischen Designerin Janice Kirkpatrick (Foto). Die Schottin gehört zu den führenden Grafik- und Produktdesignern im Vereinigten Königreich. Gefragt nach ihrem Konzept für die Umsetzung der Partnerland-Präsentation, gibt die Designerin an: „Glasgow: Eine Stadt in Schottland, in Großbritannien und in Europa – so lautet die Perspektive für meine Arbeit in all ihren Dimensionen. Das ,Regionale‘ erhält durch die Globalisierung einen speziellen Wert, denn es ist einmalig. Für die Gestaltung der Partnerlandausstellung im Jahr 2017 werde ich mich
nach besonderen regionalen und einheimischen Produkten und Zutaten umsehen.“ Foto: Messe Frankfurt www.ambiente.messefrankfurt.com
Für eine verbesserte Arbeitswelt Die Kinnarps GmbH kooperiert seit April 2016 mit dem Fraunhofer-Institut für Arbeitswirtschaft und Organisation IAO im Verbundforschungsprojekt „Office 21“ für eine verbesserte Arbeitswelt. Damit wird Kinnarps als ein Forschungspartner dazu beitragen, gemeinsam mit dem Fraunhofer IAO praxisrelevante Szenarien, Konzepte und Methoden zu entwickeln, die den Anforderungen an eine nachhaltige Gestaltung der Arbeits- und Lebenswelt gerecht werden. Das Projekt strebt eine Verbesserung von Kommunikation, Konzentration, Wohlbefinden, Produktivität, Motivation, Kreativität und Innovation in der Arbeitsumgebung an. Dabei sollen konkrete Ideen für Unternehmen und für die Entwicklung von Produkten und Dienstleistungen rund um die Büroarbeit aufgezeigt werden. „Wir bauen darauf, mit unserem umfangreichen Wissen unter anderem aus unserer Studie ,Trend Report‘ und aus unseren Er-
fahrungen mit dem Kinnarps-Beratungstool ,Next Office‘ tatkräftig mitzuwirken und gleichzeitig an vorderster Linie dabei zu sein, wenn aktuellste wissenschaftliche Ergebnisse ermittelt werden, die für die Zukunft unseres Marktes von Bedeutung sind. Auch unser Fachhandel wird von der Kooperation profitieren und ebenfalls einen Wissensvorsprung erzielen“, begründet Kinnarps-Marketingleiter David Wiechmann die Kooperation. Dr. Stefan Rief, Projektleiter von „Office 21“ am Fraunhofer-Institut für Arbeitswirtschaft und Organisation IAO, sagte: „Mit Kinnarps konnten wir unseren Verbund mit einem weiteren Partner verstärken, der viel Know-how in unsere Arbeiten einbringen wird und zudem eine wertvolle Verbindung nach Skandinavien herstellt – einer Region, in der das Thema Arbeitsgestaltung traditionell einen hohen Stellenwert einnimmt.“ www.kinnarps.de | www.office21.de
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Erlebnis-Trilogie
Teppiche aus Fischernetzen
Vier Millionen Euro hat die Röhr GmbH in ihren Firmensitz in Tettnang am Bodensee investiert und das „europlacHouse“ errichtet. Neben Büros ist dort die „europlacBoutique“, die „europlacExpo“ sowie die „europlacGalerie“ untergebracht. Die Idee hinter dieser Trilogie ist, Design und Edelholz in der Anwendung zu zeigen – von der Materialauswahl bis zum fertigen Objekt. Den Anfang bildet die „europlacBoutique“, ein schwarzer Kubus aus feinem Eichen-Edelholz, in dem sich ein farbloser Raum befindet. Im Mittelpunkt stehen hier Edelhölzer und Farben in kreisförmigen Material-Mustern. Durch neutrale LED-Lichtquellen kommen die Nuancen, Tiefen und Farben der 138 Holzarten, zehn RAL-Trendfarben, 54 Strukturen und Oberflächenvarianten besonders gut zur Geltung. Die nächste Station im „europlacHouse“ – die „europlacExpo“ – bietet mit Hilfe von 30 Holzlandschaften einen Querschnitt durch die aktuellen Trends der Innenarchitektur. Die verschiedenen Holz-
Alltagsgegenstände sollen nicht auf Kosten der Umwelt entstehen, fand Teppichboden-Hersteller Carpet Concept und schaute sich für einen Teil seiner Produktpalette für seine Thüringer Manufaktur nach umweltschonenden Garn-Alternativen um. Mit Aquafil hat das Unternehmen schließlich einen Partner gefunden, der diesen Gedanken bei der Garnherstellung aufnimmt. Der Rohstoff dafür stammt aus alten Fischernetzen, die in den Meeren der Welt mäandern. Seit 2011 werden die Fischernetze sukzessive aufgelesen und es wurde ein weltweites Sammelnetzwerk aufgebaut. Zurzeit bergen die Taucher in der Ostsee, in der Nordsee und im Mittelmeer die abgelegten Netze und arbeiten dabei mit der Organisation „Healthy Seas“ zusammen. In einem vom Unternehmen Aquafil entwickelten Regenerationssystem wird der Nylon-Wertstoff aus den recycelten Fischernetzen neu gewonnen und zu Garn produziert. Die Ausbeute ist hoch: Mit jeder Tonne gesammelter Fischfangnetze kann man rund 1.000 qm Teppichboden herstellen. Auf den Webstühlen der Thüringer Teppichboden-Manufaktur wird das so entstandene „Econyl“-Garn zu nachhaltigen Teppichböden verarbeitet, von Hand qualitätsgeprüft und inzwischen weltweit ausgeliefert. Denn die Nachfrage nach dem „Garn aus den Meeren“ steigt an. Für das verwendete „Econyl“-Garn gab es auch eine Auszeichnung: Es wurde in die Materialliste für umweltfreundliches Bauen zur Erreichung von „Leed“-Punkten (Leadership in Energy and Environmental Design) aufgenommen. www.carpet-concept.de
Die „europlacBoutique“ bietet Raum für Inspiration.
arten bilden Kontraste in Stilrichtungen, Farben und Oberflächen und Strukturen, ergeben aber in räumlicher Auswirkung das Vollkommene. Gegenstände des Alltags machen dabei deutlich, wie aus Edelholzwerkstoffen lebendige und eindrucksvolle Wohnlandschaften gestaltet werden können. In der „europlacGalerie“ geht der Besucher schließlich durch einen Impressionenwald aus realisierten Projekten. Dazu wurden großformatige Bilder wie Säulen am Boden verankert, so dass dem Besucher das Gefühl vermittelt wird, mitten im Geschehen und lebendiger Teil der fertigen Objekte zu sein. Das „europlac House“ kann jederzeit nach vorheriger Anmeldung besichtigt werden. www.europlac.com Holzart, Struktur und Oberfläche oder Kombinationen sind in der „europlacExpo“ 1:1 zu erleben. Fotos: Röhr GmbH
Doppelte Auszeichnung Das Braunauer Unternehmen Doppler, zu der auch die Marke Knirps gehört, kann sich in diesem Jahr erneut über zwei Auszeichnungen freuen. So erhielt Dopplers „Balkonklammer Fix Vario“ den Red Dot Design Award. Die kleine Balkonklammer löst große Probleme im Handumdrehen, nämlich die sichere und platzsparende Befestigung des Sonnenschirms am Balkongeländer. Und das auch noch in edlem Design. Der Sonnenschirm „Knirps Silver 220cm“ wurde dem internationalen und weltweit ältesten Designpreises „Good Design“ eine besondere Ehre zuteil. Verantwortlich für diese erfolgreiche Produktentwicklung ist neben dem internen GartenTeam um Prokurist Herbert Forthuber auch das renommierte Designbüro Synowaytion aus Salzburg mit Head of Design und Geschäftsführer Prof. Bernhard Rothbucher,
Die „Balkonklammer Fix Vario“ wurde vor kurzem mit dem Red Dot Design Award ausgezeichnet. Foto: Doppler
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Mathias Roher, Lead Designer „Balkonklammer Fix Vario“ und Fredrik Linnér, Lead Designer „Knirps Silver 220cm“. www.dopplerschirme.de
Alte Fischernetzen, die aus den Meeren geborgen werden, werden zu neuen Teppichböden verarbeitet. Fotos: Carpet Concept
Investition in die Zukunft Die Impress-Gruppe will auch in Zukunft dynamisch weiter wachsen. Dazu wird der Standort Aschaffenburg neu ausgerichtet. Aufgrund des Wettbewerbsdrucks und der daraus wirtschaftlich resultierenden Performance ist es geplant, 2016/2017 die Finishfolienproduktion in Aschaffenburg einzustellen und an den polnischen Standort Elk zu verlagern. Dieser wird dazu zum Zentrum des europäischen Finishfolienproduktion ausgebaut. Zudem erfolgt hier ein Investment in eine OfflineLackieranlage, die bis 2017 in Betrieb gehen soll. Die dann auf 250 Mio. Euro Quadratmeter geplante Kapazität für Finishfolien misst sich an der Weltspitze der Branche. Für den Standort Aschaffenburg befindet sich ein Decor Development Center in Planung, das innerhalb der Impress-Gruppe die Verantwortung für das globale Trendscouting, das von der Idee bis zum Labordruck in die Dekor- und Oberflächenentwicklung einfließt, bündelt. Die Kommunikation für das Portfolio obliegt dem in das Zentrum integrierte Marketing des Unternehmens. Darüber hinaus soll dieses Entwicklungszentrum Kunden und Geschäftspartner beraten, unterstützen und inspirieren. Im angeschlossenen Technikum sollen Kundenausmusterungen im Bereich der Finishfolien durchgeführt und alle Dekore im Bereich Dekorpapier entwickelt werden. Zum Verantwortungsbereich des Decor Development Center gehört künftig auch das Customer Coloration Center am Fertigungsstandort Sant Pere de Vilamajor unweit von Barcelona, das gerade gleichzeitig mit einem Showroom entsteht und mit weiteren Laboranlagen für die Erhöhung der Ausmusterungskapazität für internationale Kunden sorgt. www.impress.biz
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Internationale Erfolge
Heimtextil sendet positive Signale
Hochwertpolsterer Cor feiert zunehmend internationale Erfolge in der Ausstattung von Objekten. So übernimmt das Unternehmen nach Dublin und Chicago jetzt auch die Ausstattung des Standortes New York für den US-Konzern Google. Mit dem weltweit tätigen Versicherungskonzern MetLife ist nach erfolgreichen Kooperationsprojekten für Dependancen in Manhattan, Charlotte, Scranton und Raleigh eine Rahmenvereinbarung für weitere Standorte geschlossen worden. Auch Global Player wie LinkedIn und IBM konnten als neue Auftraggeber gewonnen werden. Gerade erst realisiert wurden die luxuriösen „Mercedes-Benz Living@Fraser Apartments“ in Singapur, projektiert von Mercedes-Benz Style und den Inneneinrichtungsspezialisten von Joi Design Hamburg. Mit der Millionenmetropole Peking ist im Zukunftsmarkt China noch eine weitere Destination erschlossen worden: Der Anfang April eröffnete, weltweit größte „Mercedes Me Store“ gilt schon jetzt als „Talk oft he Town“. Hier war Cor an der Ausstattung des Restaurants beteiligt. Damit gibt sich das Team um Firmenchef Leo Lübke aber nicht zufrieden. So wurde für die Erschließung neuer Zielmärkte in Übersee das Spezialistenteam um einen branchenerfahrenen Repräsentanten verstärkt: Toby Read (42) betreut jetzt neu den Objektbereich Australien und Neuseeland. www.cor.de
Die Heimtextil, weltweit branchenwichtigster Event für Interior Textiles, Interior Design und Interior Trends, ist rund acht Monate vor Messestart auf vielen Hallenebenen bereits komplett ausgebucht. Die Zahl der Standanmeldungen zur kommenden Veranstaltung ( 10. bis 13. Januar) deutet schon jetzt auf ein Aussteller- und Flächenwachstum hin. Grund für den Flächenzuwachs sind sowohl Neuanmeldungen als auch Aussteller, die ihre bestehenden Stände weiter vergrößern. Zum dritten Mal in Folge präsentiert die Heimtextil das Trendareal „Theme Park“ sowie das Trendbuch. Hier wird eine gemeinsame global gültige Trendprognose für die kommenden 18 Monate umgesetzt. Sie ist Ergebnis des mit internationalen Trendbüros besetzten Trendtables. Die Ausarbeitung des Buches und die Inszenierung des „Theme Parks“ übernimmt im jährlichen Wechsel eine andere Agentur des Trendtables. Zur Heimtextil 2017 liegt die Verantwortung in den Händen des französischen Trendbüros Carlin International unter der Leitung von Exalis GmbH, das während der Messetage die Trends 2017/2018 in verschiedenen Themenwelten erlebbar in Szene setzt. Das Ins-
Flechthandwerk für Kulturerbe geadelt Das deutsche Flechthandwerk hat die wichtigste Etappe auf dem Weg zur Eintragung in das Bundesverzeichnis des immateriellen Unesco-Kulturerbes geschafft. Der Ministerrat des Landes Bayern hat sich für die Aufnahme ausgesprochen. Eine endgültige Entscheidung wird die Kulturministerkonferenz Anfang 2017 in Abstimmung mit der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien fällen. „Wir sind sehr glücklich über diesen Erfolg“, erklärt Bundesinnungsmeister Siegfried Katz Bundesinnungsmeister Siegfried freut sich, die erste Hürde zur Katz, der sich zusammen mit seinen Aufnahme des Flechthandwerks in Kolleginnen und Kollegen aus ganz das Bundesverzeichnis des Deutschland zwei Jahre intensiv für immateriellen UNESCO-Kulturerbes die Aufnahme in die Bundesliste eingenommen zu haben. Foto: Katz gesetzt hat. „Mich freut vor allem, dass unser Handwerk auch durch Wissenschaftler als schützenswertes Kulturgut eingestuft wird“, kommentiert Katz, „denn das Flechten ist eine Basiskultur der Menschheit und zählt zu den ältesten handwerklichen Techniken der Menschheit.“ Da das Flechthandwerk auf der ganzen Welt verbreitet ist, rechnet sich die Bundesinnung gute Chancen aus, auch international Anerkennung zu finden.
pirationsareal wird in der zentral gelegenen Halle 6.0 mit Textilien von Heimtextil-Ausstellern bestückt. Das diesjährige Motto „Explorations“ nimmt die Besucher mit auf eine spektakuläre Entdeckungsreise der Sinne. Getragen von der Vision, unseren Forschungsdrang wiederzubeleben, inszeniert der „Theme Park“ eine Vielzahl innovativer Materialien, Texturen und neuer Muster, die Designern Innovationskraft und neue kreative Impulse liefern werden. Das Ergebnis des Trendtables und das Heimtextil Trendbuch 2017/2018 werden der Öffentlichkeit vorab im Rahmen der „Theme Park“-Preview am 6. September in Frankfurt am Main vorgestellt. Aussteller der Heimtextil erhalten das Trendbuch vorab für ihre Produktgestaltung und Kollektionierung. An der Ausarbeitung der Heimtextil Trends 2017/2018 arbeiten folgende Designbüros mit: Carlin International (Frankreich), Stijlinstituut Amsterdam (Niederlande), Dan Project (Japan), WGSN (USA), Designbüro Franklin Till (Großbritannien) und Textildesigner und -ingenieur Felix Diener (Deutschland). www.heimtextil.messefrankfurt.com www.heimtextil-theme-park.com
An zwei Tagen konferierten der international besetzte Heimtextil-Trendtable über aktuelle Strömungen aus Textil, Kunst, Mode und Architektur. Foto: Heimtextil
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Die Anzahl und Austauschbarkeit von Marken nimmt zu – Differenzierung ist gefragt. Die klassischen Marketingstrategien stoßen an ihre Grenzen. Markenanbieter setzen vermehrt auf eine emotionale Markenbindung. Der Wert einer Marke steigt aus Sicht der Konsumenten je mehr Emotionsbilder positiv von einer Marke besetzt sind. Durch den Einsatz von Reizen auf die Sinne sollen diese Emotionen beim Konsumenten ausgelöst und damit Reaktionen und Verhaltensweisen gegenüber der Marke beeinflusst werden. Hier kommt die multisensorische Markenentwicklung ins Spiel. Karsten Klepper, Inhaber der Klepper Markenberatung und Geschäftsführer von Corporate Senses – Institut für integrierte multisensorische Markenbildung, ist ein echter Pionier auf seinem Gebiet. Gemeinsam mit seinem Partner Michael Mazanec hat er den Begriff „Notasensorik“ begründet und das Thema Multisensorik zum Leben erweckt. Was man darunter versteht und wie man am besten vorgeht, dazu gab uns Karsten Klepper in einem Interview Antworten.
IF: Herr Klepper, Sie haben 2009 das Institut Corporate Senses gegründet. Mit welcher Thematik beschäftigt sich das Institut? Karsten Klepper: Wir beschäftigen uns mit kohärenter multisensorischer Markenentwicklung. Das heißt, wir übersetzen den zentralen Markenwert, den Kern einer Marke, gleichgerichtet. Grundvoraussetzung ist das Vorhandensein einer differenzierenden Markenpositionierung, die dann später kohärent codiert werden muss. IF: Das ist jetzt viel Fachchinesisch auf einmal. Was heißt kohärent codieren? Klepper: Das heißt, der Markenwert muss so übersetzt werden, dass zum Beispiel Freude nach Freude schmeckt, riecht, sich anfühlt, so klingt und danach aussieht. Dann steht am Ende des Tages ein ganzheitliches multisensorisches Erlebnis, welches eine verstärkte Markenerinnerung zur Folge hat. Eines der besten Beispiele, wenn auch kein kohärentes, ist die Kirche. Es weiß jeder, für welches Zeichen Kirche steht, wie sie riecht, schmeckt, sich anfühlt und klingt. Das kommt spontan, weil wir über Tausende von Jahren so konditioniert wurden. Aber die wenigsten Unternehmen haben diese Zeit (lacht), ihre Zielgruppe so lange zu konditionieren. Deshalb muss die Ansprache der Sinne kohärent, also gleichgerichtet über den Markenkern bzw. Markenwert hin erfolgen. IF: Sie haben mit der Notasensorik eine bestimmte Methodik entwickelt und sie sich auch schützen lassen. Klepper: Die Notasensorik haben wir 2010 entwickelt. Dazu haben wir gemeinsam mit dem Marktforschungsinstitut SAM, München, eine Studie gemacht. Mit dieser haben wir bewiesen, dass der Endverbraucher, egal, wo er herkommt, fähig ist, diese
Decodierung, von der ich vorhin sprach, vorzunehmen. Das heißt, der Mensch kann sagen, ja, das schmeckt oder riecht nach Freude. Bei manchen Werten ist das leichter als bei anderen. Das Problem dabei ist nur, dass es die meisten Menschen nicht verbalisieren können. Zum Beispiel kann ein Sommelier den Geschmack eines Weines ganz anders ausdrücken oder ein Flavourist einen Duft beschreiben. Solche Spezialisten verfügen über einen ganz anderen Wortschatz im Gegensatz zu uns „Normalos“.. IF: Heute beschränkt man sich in der Regel auf das Visuelle und vielleicht noch auf die Akustik. Warum ist das so? Klepper: Beides sind so genannte Fernsinne. Das heißt, sie können über eine große Distanz wahrgenommen werden. Das liegt an der Ausbreitungsgeschwindigkeit von Licht und Schall. Hier gibt es ein schönes Beispiel: Wenn Sie in der Dunkelheit auf der Autobahn unterwegs sind und aus der
Karsten Klepper, Inhaber der Klepper Markenberatung, Geschäftsführer von Corporate Senses sowie Mitbegründer der „Notasensorik“. Foto: Corporate Senses
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Sehsinn
Hörsinn
Geruchssinn
Geschmackssinn
Tastsinn
Augen
Ohren
Nase
Mund
Haut
Quelle: Corporate Senses – Institut für integrierte multisensorische Markenbildung 2016
Ferne das goldene „M“ leuchten sehen, dann wissen Sie es ist McDonalds. Sie können es aber noch nicht riechen, fühlen oder schmecken. Damit wären wir bei den drei Nahsinnen (Riechen, Schmecken, Fühlen), die nur in der Nähe funktionieren. Und aus diesem Grund werden sie auch (derzeit) noch relativ wenig eingesetzt. Denn sie verlangen einen Direktkontakt, was für die Unternehmen meist einen viel größeren Aufwand bedeutet. IF: Warum reicht es heute nicht mehr aus, nur mit den visuellen Reizen zu arbeiten? Klepper: Die Schlussfolgerung ist nicht ganz richtig. Visuelle Reize können ausreichen. Das hängt ganz vom Markt und von Ihrem Marketignbudget ab. Bewegen Sie sich in einem Markt mit austauschbaren Produkten, zum Beispiel im KraftstoffMarkt, reichen die visuellen Reize nicht mehr aus. Ist der Markt aber noch nicht so gesättigt bzw. vom Wettbewerb durchdrungen, dann kann man mit Visualität allein berits sehr viel erreichen. Ein gutes Beispiel ist Coca-Cola. Eine zeitlang war auf den Flaschen kein Logo zu sehen, sondern nur Frauen- und Männernamen. Jeder wusste aber, um welche Marke es sich handelt. Aber damit sind wir wieder bei den Faktoren Zeit und Geld, die den wenigsten Unternehmen in dieser Form zur
Verfügung stehen. Um aber bei seiner Zielgruppe trotzdem eine verstärkte Markenerinnerung zu erreichen, ist die multisensorische Markenbildung ein sehr guter Weg. Ich rate aber allen, die das Thema auf ihrer Agenda haben, es wenn, dann richtig zu machen. Das eingesetzte Geld ist ein Investment, das das Unterbewusstsein der Menschen ansprechen soll. Hier nehme ich gerne die Deutsche Bank als Beispiel. Diese hat den Claim „Leistung aus Leidenschaft“. Laut der farbpsychologischen Studie von Dr. Eva Heller sagen 61% der Menschen, dass Rot für Leidenschaft steht. Das Logo der Deutschen Bank ist aber Blau. In der Folge muss die Deutsche Bank viel Geld einsetzen, um das, was wir über Jahrhunderte gelernt haben, umzudrehen. Denn Blau steht per se für Kühle, Ferne, Distanz, Sportlichkeit, Rationalität usw., aber nicht für Leidenschaft. Da aber die Deutsche Bank kein Rot im Logo einsetzen kann (wird), haben sie aus meiner Sicht aber nicht die falsche Farbe. Sondern die falsche Positionierung. IF: Aber BMW hat auch Blau im Logo und steht für Freude – Freude am Fahren... Klepper: Stimmt, aber die machen in ihrer Visualität und Tonalität sehr viel richtig. Und da wird man ein Logo, das sich etabliert hat, nicht einfach umfärben. Das empfeh-
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len wir auch nicht, aber wir denken über die anderen Möglichkeiten innerhalb der Kommunikation nach. Das Logo ist ja nur eines der identitätsstiftenden Elemente einer Marke. IF: Gibt es eigentlich eine Marke, die mit allen fünf Sinnen arbeitet? Klepper: Wir haben vor einigen Jahren die erste fünfdimensionale kohärente Marke in Deutschland gesucht. Ich kann Ihnen aber sagen, die gibt es nicht. Es macht aber auch nicht bei jeder Marke Sinn, unbedingt alle fünf Sinne ansprechen zu wollen. Lieber zwei richtig machen als fünf inkohärent. Nehmen Sie Douglas. Wie bitte soll denn diese Marke riechen ...? Am bes-
Austauschbarkeit
84%
81%
56%
41%
34%
Je gesättigter ein Markt und je stärker er vom Wettbewerb durchdrungen ist, desto mehr Sinn macht, im Marketing nicht nur auf den visuellen Reiz zu setzen. Quelle: Corporate Senses – Institut für integrierte multisensorische Markenbildung 2016
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ten vielleicht nach Kaffee dann … (lacht). Ein super Beispiel aber sind Airlines. Die könnten sich fünfdimensional ausrichten, weil der Kunde in allen fünf Dimensionen mit dem Unternehmen in Kontakt kommt. Alles, was Mobilität anbelangt – auch die Automobilindustrie – ist dafür prädestiniert. IF: Herr Klepper, die Beispiele, die Sie bisher genannt haben, stammen alle von großen Konzernen. Macht multisensorische Markenbildung auch für den Mittelstand Sinn bzw. kann er das überhaupt stemmen? Klepper: Unabhängig von einer multisensorischen Markenbildung empfehle ich dem Mittelstand, erst einmal seine Hausaufgaben zu machen. Nämlich zu definieren, wofür das Unternehmen steht und welche Position man am Markt einnehmen möchte, auch im Vergleich zum Wettbewerb. Anders ausgedrückt, es muss der Markenkern, die Markenpositionierung definiert und dann auch beibehalten werden. Das haben wir zum Beispiel gerade in München bei Böhmler im Tal gemacht – den Markenkern – im Abgleich zu den Wettbewerbern – zu definieren. Möchte man sich dann wirklich multisensorisch aufstellen, muss es ja nicht immer gleich hochwissenschaftlich mit aufwändigen Kundenbefragungen sein. Oftmals reicht schon ein multisensorischer Workshop unter unserer Leitung und mit den Mitarbeitern, denn diese haben meist über die Jahre ein gutes Gefühl für das Unternehmen entwickelt. So kann man beispielsweise für ein Einzelhandelsgeschäft herausfinden: Was möchte ich denn für eine Botschaft aussenden, wenn der Kunde in meinen Store kommt? Und hier kommen wir wieder zu den Hausaufgaben, denn sind die erledigt, kann ich die nächsten Ebenen viel leichter beurteilen. Passt zum Beispiel das Sound-Logo wirklich zur Marke und zu dem, was ich ausdrücken möchte? Oder nehmen wir die Haptik. Haptik heißt nicht nur Anfassen, sondern durch die Haut als größtes Organ des menschlichen Körpers entsteht schon beim Betreten eines Ladens ein Gefühl. Und auch hier muss wieder die Frage kommen, passt dieses Gefühl zu meiner Marke? IF: Kommen wir einmal auf das Duftmarketing zu sprechen. Warum wird das nicht häufiger eingesetzt? Klepper: Hier scheitert es nicht an der Duftentwicklung, sondern an der Duftverteilung. Die technischen Geräte, die es heute auf dem Markt gibt, sind einfach nicht ausreichend gut entwickelt, um richtig zu dosieren. Ich habe 2009 in Las Vegas auf einem Kongress für Duftmarketing meinen ersten Vortrag zu dem Thema gehalten und seither hat sich hier nichts getan. Allerdings würde sich auch eine
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Sensorische Reize: Die fünf Basissinne Im Alltag sprechen wir oft von unseren fünf Sinnen und meinen damit die Fähigkeit, sehen, hören, riechen, fühlen und schmecken zu können. In der Wissenschaft werden darunter ganze Sinnessysteme verstanden. Dabei werden mit Hilfe der äußeren Sinnesorgane – Augen, Ohren, Nase, Haut und Mund – visuelle, akustische, olfaktorische, gustatorische und haptische Reize registriert und im Gehirn verarbeitet. Tag für Tag nimmt der Mensch Millionen Sinneseindrücke wahr – die meisten davon nur unbewusst.
Akustische Reize – der Hörsinn: Akustische Reize sind Töne, Klänge, Melodien und Rhythmen, die über den Hörsinn wahrgenommen werden. Der Hörsinn ist von allen fünf Sinnen der differenzierteste. Er ist sensibler, genauer und auch leistungsfähiger als das Auge. So werden Worte wesentlich schneller verarbeitet als Bilder. In derselben Zeit, in der ein Bild vom Gehirn verarbeitet werden kann, können circa sechs bis acht Worte verarbeitet werden. Das Gehör ist direkt verbunden mit Stimmungen. Entsprechend emotional gefärbt ist das Hören für die meisten Menschen. Akustische Reize haben beim Empfänger eine starke emotionale und dadurch verhaltensbestimmende Wirkung.
Visuelle Reize – der Sehsinn: Die visuellen Reize wie Bilder, Logos, Farben oder Formen sind für die menschliche Sinneswahrnehmung die wichtigsten. Der Sehsinn liefert rund 80% aller Informationen aus der Umwelt, die wir im Gehirn verarbeiten. Er hat die höchste Aufnahmekapazität von allen Sinnen, gefolgt vom Gehör- und vom Tastsinn. Die vielfältigen Inhalte, Botschaften und Assoziationen, die mit einem Bild in Verbindung gebracht werden, werden sehr schnell transportiert. Zudem unterliegt die visuelle Wahrnehmung nur einer schwachen kognitiven Kontrolle. So können visuelle Reize oft als emotionale Schlüsselreize eingesetzt werden, welche die Aufmerksamkeit erzwingen sollen.
Olfaktorische Reize – der Geruchssinn: Düfte bestimmen unser Leben in einem großem Maße. Sie wecken Erinnerungen, lösen Assoziationen aus, verursachen Wohlgefühl oder Ekel, Abscheu oder Verlangen. Durch die enge Koppelung an das limbische System, das Zentrum für Emotionen und Gedächtnis, kommt es zu einer starken Vermischung von Geruchsinformationen mit Emotionen und Erinnerungen. Deshalb können Entscheidungsprozesse direkt und ohne Beteiligung des Bewusstseins durch Gerüche stark beeinflusst werden. Der Geruchssinn ist zudem der komplexeste chemische Sinn, Gerüche sind komplizierte Gemische mit einigen tausend chemischen Bestandteilen. Bereits wenige Moleküle führen zur Wahrnehmung eines Geruchs.
Gustatorische Reize – der Geschmackssinn: Für
die Wahrnehmung gustatorischer Reize wie süß, sauer, salzig oder bitter sind die Sinneszellen in Mund und Nase verantwortlich. Der Geschmack ist einer der hartnäckigsten Wächter unseres Gedächtnisses. Denn Geschmackswahrnehmungen haben eine direkte Verbindung zu Gedächtnis und Erinnerung. Dabei ist der Geschmackssinn im Vergleich zu den anderen Sinnen eher schwach ausgeprägt und recht einfach strukturiert. Zudem ist die olfaktorische Wahrnehmung für das Geschmacksempfinden wichtiger als die gustatorische Wahrnehmung. Etwa 80% des empfundenen Geschmacks sind in Wirklichkeit Aromen, die vom Geruchssinn wahrgenommen werden, nur rund 20% entstehen tatsächlich auf der Zunge.
Haptische Reize – der Tastsinn: Haptische Reize wie Formen, Materialien und Oberflächen können die Produkt- und Markenwahrnehmung stark beeinflussen. Visuell, also aus der Ferne wahrgenommene Reize der Formen, können mit haptischen Reizen durch zum Beispiel Fühlen oder Wiegen unterstützt und verstärkt werden. Allerdings ist das Fühlen das Stiefkind unter den Sinnen. Verglichen mit Sehen, Hören, Riechen oder Schmecken gilt es als niedere Wahrnehmung. Dabei sitzen 10.000 Rezeptoren allein in der Hautoberfläche einer Hand und warten auf Signale. Und viele Studien beweisen, wie wichtig Berührung für das menschliche Wohlbefinden ist. Foto: Unsplash / Karl Fredrickson
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Hören
Sehen
8. Monat
Riechen
4. Monat
Fühlen
Schmecken
3. Monat
Das sind Dinge, die sind im Stammhirn abgelegt, die sind auch nicht veränderbar. Als globale Marke muss man dann entscheiden, macht es Sinn, sich diesen Märkten/Zielgruppen anzupassen bzw. sich danach auszurichten oder ist die Marke stark genug, bewusst solche Polarisierungen in Kauf zu nehmen. VW macht es vor: Es heißt weltweit „Das Auto“.
3. Monat
IF: Woran scheitern Unternehmen am häufigsten, wenn sie multisensorische Markenbildung betreiben? Klepper: Ich gehe noch einen Schritt zurück: Es haben leider noch viel zu wenige Unternehmen erkannt, welches Potenzial darin steckt. Erst dann würde ich sagen, es fehlen die Personen mit dem Know-how im Unternehmen. Oftmals gibt es unterschiedliche Verantwortliche für die Sinne. Man braucht aber einen, der das übergreifend betreut – einen Multisensory Brand Manager – der die Marke versteht. Man kann zum Beispiel keinen Frühlingsduft für ein Cabriolet machen, wenn das ganze Unternehmen für Technik steht. Das passt nicht. Die Fahrzeuge müssen am Ende des Tages nach der gleichen Marke riechen. Aus diesem Grund bieten wir auch in Zusammenarbeit mir dem Studieninstitut für Kommunikation ein Ausbildungsseminar zum Multisensory Brand Manager an.
8. Woche
Darstellung: Corporate Senses in Anlehnung an Birnbaumer/Schmidt 2006
Die fünf Sinne des Menschen beginnen sich schon im Mutterleib zu entwickeln. Der Sehsinn bildet sich erst im 8. Schwangerschaftsmonat – ist aber letztendlich der stärkste aller Sinne.
Industrie erst dann dafür bilden, wenn die Nachfrage seitens der Unternehmen da wäre … Ich glaube aber auch, dass die Chancen für einen Durchbruch sehr gut stehen. Neben dem akustischen Part wird der Duft als nächster Sinn in den Unternehmen Einzug halten. Ein angenehmer Duft verlängert auch die Verweildauer. Das wurde in Casinos und im Handel nachgewiesen. Wenn alles andere passt – genug Produkt im Regal, ist das Produkt klar zu erkennen und gut zu erreichen, ist Personal zur Hand, um Kunden anzusprechen und zu beraten – kann sich diese verlängerte Verweildauer in Umsatz konvertieren. Ein Duft beeinflusst unsere Wertschätzung von
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Produkten. Experimente haben nachgewiesen, dass Verbraucher in einem bedufteten Umfeld 15% mehr für ein Produkt bezahlen würden. Ein Duft erhöht die Wiedererkennbarkeit einer Marke. IF: Passt eigentlich ein Duft, der Freude signalisiert für alle Unternehmen, die Freude in ihrer Positionierung haben? Klepper: Nein, es gibt kein one fits all. Das ist sehr individuell: der Markt, die Branche, der Wettbewerb, das Produkt, die Historie. Da spielen viele Faktoren eine Rolle, die man wirklich einzeln beleuchten muss. Man kann nicht sagen, Freude riecht per se so. Wir reden aber gerade nur über den deut-
schen Markt. Noch schwieriger wird es, wenn es interkulturell wird. Zum Beispiel steht im französischen Raum Lavendel für Reinheit, in Deutschland ist es Citrus.
Verstärkte Markenerinnerung 75
Brand Recall in %
1 Mehr-dimensional kohärent
75
1 Ein-dimensional 1 Mehr-dimensional in-kohärent
65
1
3
2
4
5
IF: Wie sehen Sie die Zukunft für die multisensorische Markenbildung? Klepper: Die multisensorische Markenbildung ist ein echtes Zukunftsthema und sie muss kommen. Die Anzahl der Marken und die Austauschbarkeit steigt. Dabei sind die Möglichkeiten der Differenzierung beschränkt, weil auch oft die Mittel in der Visualität beschränkt sind. Man hat erkannt, dass man über die Nahsinne viel tiefer in das Unterbewusstsein kommt, wenn man sie sinnvoll und richtig einsetzt. Der älteste Sinn ist der Tastsinn. Den haben Sie schon als Fötus im Mutterleib, wenn Sie über die Haut die Wand wahrnehmen. Man kann im Mutterleib auch schon hören. Der Sehsinn entwickelt sich erst im achten Monat, ist aber dann der stärkste. Sie schmecken auch schon Fruchtwasser. Diese ureigensten, tiefsten Sinne sind schon da, sind abgelegt und wir machen eigentlich nur eines: wir aktivieren sie, mobilisieren sie, rufen sie ab. IF: Herr Klepper, vielen Dank für dieses interessante Gespräch! www.corporate-senses.com www.klepper.biz
Die Grafik verdeutlicht: Die stimmige Ansprache mehrerer Sinne verstärkt die Markenerinnerung deutlich mehr als nur
Tage (Direkt-Kontakte mit der Marke)
die Ansprache eines einzelnen Sinnes bzw. eine inkoheränte Ansprache mehrerer Sinne. Abbildungen: Corporate Senses –
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Design für alle – Eine ziemlich verrückte, aber sehr friedliche Demonstration mit über 3.000 Beteiligten, die Parade „Design Pride“, feierte das italienische Design-Unternehmen Seletti gemeinsam mit den Marken
Willkommen in einer anderen Welt…
Disaronno, Gufram, Pepsi, Radio Deejay, Tempo und Toiletpaper. Als bunte Prozession zog der Mix aus Umzugswagen, Bannern, Flaggen, Musik und Tänzen durch die Straßen des zentralen Mailänder Bezirks 5vie, bevor er am Piazza Affari in eine große, offene Party überging. Mittendrin: das LippenSofa „Bocca“ und der „Rossocactus“ von Gufram sowie der legendäre Entwurf „middle finger“ von Maurizio Cattelan für Seletti. Fotos: Seletti | www.seletti.com
Alljährlich im April mutiert die italienische Metropole Mailand zu einer wundersamen, bunten Pilgerstätte für Designbegeisterte. Und auch in diesem Jahr waren nicht nur die Messehallen während des Salone del Mobile so voll wie noch nie – auch in der Stadt tummelten sich Menschen aus aller Welt auf der Suche nach Design-Spektakeln und den neuesten Trends. Trends gab es in diesem Jahr viele, so viele, dass es schwer ist, die Strömungen zusammenzufassen. Ein Trend jedoch lässt sich benennen: Storytelling. Denn bei dieser Ausgabe der Messe und der Milan Design Week wurde besonders deutlich, dass Möbel, ebenso wie die zahlreichen Installationen in der Stadt, ihre eigenen Geschichten erzählen müssen. Ob es die spezielle Idee des Designers ist, ein neuer, recycelbarer Werkstoff verwendet oder die traditionelle Verarbeitung hervorgehoben wird – wichtig war, dem Produkt einen zusätzlichen, inhaltlichen Mehrwert zu geben. Auffällig waren auch die zahlreichen Re-Editionen, Wiederauflagen und Modifizierungen von Klassikern – was sich bereits in den vergangenen Jahren angebahnt hat. Und auch die Designer einiger neuer Kreationen bedienten sich aus dem Fundus der Vergangenheit und präsentierten Entwürfe, die die Stile des 20. Jahrhunderts zitieren und mixen. In puncto Materialien bleiben natürliche Werkstoffe wie Metalle und Holz, wobei Messing, geschwärzter Stahl und dunkle Hölzer in den Vorderdrund rücken. Ebenfalls im Rampenlicht standen in diesem Jahr Textilien – im Besonderen Velours und Leinen, die verstärkt auf Sitzmöbeln, aber auch als Raumteiler und Dekorationselemente eingesetzt wurden. Dabei reichen die Musterungen von neuen Interpretationen der floralen Prints bis hin zu abstrakt-grafischen Dessins. Farbliche Highlights setzten kräftige Blau- und Grüntöne, Ziegelrot und außergewöhnliche Farbkombinationen. Auf den folgenden Seiten finden Sie Inspirationen aus dieser, etwas anderen, schönen Welt – außerdem erwartet Sie in der nächsten Ausgabe von InteriorFashion 04/16 ein Einblick in die Welt der Küchen und Bäder, die in diesem Jahr ebenfalls Protagonisten in Mailand waren. www.salonemilano.it | www.fuorisalone.it
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Handwerklich präzise, formal klassisch streng und dabei außerordentlich bequem – der „Saddle Chair“ von Eoos. Ehemals als „Coco Chair“ für den italienischen Hersteller Matteo Grassi entworfen, legt Walter Knoll den legendären Stuhl aus Sattelleder wieder auf. Mit verbessertem Sitzkomfort und neuen Dimensionen und Proportionen. Ein durchgehendes Kleid aus Leder umhüllt das Gestell. Fließende Linien, aufwendig polierte Kanten und exakte Nähte konturieren die Form. Dank straffer Gurte im Sitz entsteht das ausgezeichnete Sitzvergnügen. Barstuhl und Hocker ergänzen das Programm zum „Saddle Chair“. Fotos: Walter Knoll | www.walterknoll.de
Urbane Inspiration – Während das italienische Unternehmen Alcantara S.p.A. in der Mailänder Innenstadt die Premiere des Alcantara Magic Hotels feierte, fand im Mailänder Museo della Scienza e della Tecnologia die Ausstellung „Local Icons. East/West“, eine Kollaboration zwischen dem Maxxi Museum in Rom und Alcantara, statt. In der Wiederauflage der bereits in Rom gezeigten Ausstellung, veranschaulichten neun Designstudios in zehn verschiedenen Settings mit Installationen oder Produkten die besonderen Eigenschaften europäischer sowie asiatischer Haupt- und Großstädte. Von Mustern der Wiener Architektur- und Designgeschichte inspiriert,
Gläserne Kunst im Palast – Dass es das tschechische Unternehmen
kreierte z. B. das Duo Mischer‘Traxler mit
Lasvit perfektioniert hat, die traditionelle Kunst der Glasbläserei mit
besonderen Varianten des Materials
innovativen Technologien und dem kreativen Handwerk zu kombinieren,
Alcantara verschiedene Objekte (Foto).
zeigt auch das jüngste Projekt im Mailänder Palazzo Serbelloni.
Poetic Lab erinnert dagegen mit von der
Zum einen leisteten die Glasspezialisten einen Beitrag zur Restauration
Decke hängenden und mit Alcantara
des geschichtsträchtigen Palastes, indem sie vier traditionelle
bezogenen Buchdeckeln an die bunten
Kronleuchter aus böhmischem Glas in den eigenen, tschechischen
Hausdächer der Stadt Taipei.
Werkstätten wiederherstellten. Zum anderen diente der sogenannte
Foto: Alcantara | www.alcantara.com
Sale Napoleone des Palazzo Serbelloni, in dem einst Napoleon residierte, für eine ganz besondere Ausstellung der neuesten LasvitKreationen. Die Installation „Via Lucis“ zeigte nicht nur moderne Interpretationen hochwertiger, gläserner Beleuchtung, sondern auch Accessoires – gestaltet von renommierten Designern. Darunter auch die ungewöhnliche Leuchte „Memento Mori“ des Künstlers Maxim Velcovsky. Foto: Lasvit | www.lasvit.com
Dank der Designs, die durch das Archiv Piero Bottoni überliefert sind, wurde der Tisch „Fenice“ neu aufgelegt. Entwickelt wurde
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er 1936 von dem italienischen Architekten Piero Bottoni für die
Liebe zum Detail – Wahre Kunstfertigkeit und Kreativität trifft bei der
Villa Muggia und zum Salone von Zanotta neu präsentiert. Das
Philipp Selva-Kollektion auf kosmopolitischen Stil. So auch beim Sofa
Unternehmen hat viel Zeit investiert, um den Entwurf dem
„Trust“, das durch seine Liebe zum Detail und Vielseitigkeit gekennzeich-
heutigen Zeitgeist anzupassen. Trotz des großen Volumens sollte
net ist. Das Sofa besteht aus 90 cm-Modulen und einer Chaiselongue
„Fenice“ leicht zu bewegen sein. Möglich wird dies durch die
und kann auf viele verschiedene Arten zusammengesetzt werden. Ein be-
Verwendung von „Polimex“ im Aufbau des Tisches und grauem
sonderes Merkmal ist das sanft geschwungene, lackierte Holz, das dem
Zementharz in der Oberfläche. Foto: Zanotta | www.zanotta.it
Sofa seine Form gibt. Foto: Philipp Selva | www.philippselva.com
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Bereits zum neunten Mal überzeugte die Danish Arts Foundation die Gäste der Milan Design Week mit der Gemeinschaftsausstellung Mindcraft. Wie auch im vorigen Jahr zeichnete das dänische Design-Duo GamFratesi für die künstlerische Leitung des Projekts verantwortlich. In diesem Jahr stand die Ausstellung unter dem Titel „In My Mind Craft“ und stellte das Potenzial von experimentellem, innovativem und konzeptionellem Design in den Vordergrund. Inspirationsquelle für die beiden Kreativen war das menschliche Gehirn, das sie mit der dramatischen Ausstellungsinszenierung veranschaulichten. Foto: Mindcraft | www.mindcraftexhibition.com
Weiterentwicklungen, die begeistern – Dass es auf dem Salone nicht immer gilt, mit absoluten Neuheiten aufzutrumpfen, beweist der deutsche Tisch- und Stuhlspezialist KFF. Denn für die diesjährige Möbelmesse haben sich die kreativen Köpfe der Firma insgesamt 12 Produkte vorgenommen und mit zum Teil kleinen, aber wirksamen Modifikationen fit für die Zukunft gemacht. So auch bei dem Stuhl „Youma“, der mit dem Bezugsmix aus Velours und Leder die Besucher begeisterte. Fotos: KFF | www.kff.de
Originelle Interpretation – „Parabolica“ feierte bereits 2009 im Rahmen der imm cologne Premiere. Aufgrund seiner einzigartigen Silhouette und der Funktionalität avancierte der Entwurf schnell zu einem Bestseller innerhalb der Produktrange. Zum diesjährigen Salone verlieh Leolux „Parabolica“ mit der originellen Interpretation des niederländischen Künstlers Coen Blankwaard eine avantgardistische Performance in Black & White. Das Dessin des Stoffbezugs, ist eine typische Arbeit des Künstlers, der mit Symbolen, Typografien und Botschaften seine Inspirationen und Eingebungen zum Ausdruck bringt. Neben dem, in limitierter Auflage lancierten „Parabolica“ by Coen ergänzt ein Beistelltisch in Form roter Lippen, ein Signet des Künstlers, sowie ein Teppich das DesignerPackage. Foto: Leolux | www.leolux.de
Unveröffentlicht – Eine bisher unveröffentlichte Arbeit Hans. J. Wegners von 1950 stellte Carl Hansen & Son vor: den Stuhl „CH26“. Er wurde exakt nach den Zeichnungen des Designers gefertigt. Mit einer Abweichung: Die Höhe des Stuhls wurde um zwei Zentimeter angehoben, um der Tatsache gerecht zu werden, dass Menschen heutzutage größer sind als noch vor über 60 Jahren. Der Stuhl besitzt große Ähnlichkeit mit Wegners „CH22“, was sich insbesondere in den Armlehnen und in der charakteristisch geschwungenen Form ausdrückt. Beiden gleich ist zudem der hervorragende Sitzkomfort und die robuste Konstruktion. Foto: Carl Hansen & Son | www.carlhansen.com
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Das Haus der Farben – Eine bunte Welt aus Textilien, Oberflächen
Premiere – Zum ersten Mal im Rahmen
und Materialien präsentierte Vitra anlässlich der Milan Design Week
des Salone präsentierte Rosenthal seine
in der eigenen Casa Vitra. Die Installation „Colour Machine“ offenbarte den Besuchern riesige, sich drehende Räder, die sogenannten „Spinning Tops“, die das gesamte Farbspektrum von Vitra in den vier Farbwelten Rot, Grün, Hell und Dunkel zeigen. Das Konzept der
Interieur-Neuheiten. Darunter der formschöne Stuhl „Fin“. Charakteristisches Merkmal sind die schräg ausgeführten Stuhlbeine aus Messing, die inspiriert
Ausstellung beruht auf der Vitra Colour & Material Library, einer Art
vom Retrolook für viel Beinfreiheit sorgen.
Datenbank, mit deren Zusammenstellung Vitra bereits vor zehn
Neue Bezüge des Stoffherstellers Kvadrat
Jahren mit der niederländischen Künstlerin Hella Jongerius begann.
garantieren darüber hinaus vielfältigste
„Das Ziel des gemeinsamen Projekt ist es, ein intelligentes System
Kombinationsmöglichkeiten für Esszim-
aus Farben, Materialien und Textilien zu etablieren, das die
mer und Wohnbereich. Foto: Rosenthal |
Entstehung inspirierender Interieurs in privaten, geschäftlichen und
www.rosenthal.de
öffentlichen Räumen ermöglicht“, erklärt Eckart Maise, Chief Design
Bei „Contour“ für Tribù macht der italienische Designer Piergiorgio Cazzaniga das, was er am besten kann: Er kombiniert technischen Einfallsreichtum mit einem offenbar simplen Design. Der Rahmen des Stuhl besteht aus pulverbe-
Officer von Vitra. Hella Jongerius ergänzt: „Die Bibliothek ist wie ein
schichteten Rohrstücken aus rostfreiem Stahl, die durchgehend
lebendiger und wachsender Organismus – keine Farbe ist statisch,
gebogen sind. Der Rücken ist mit dem Gestell lediglich an zwei
alles ist für Veränderungen offen.“ Foto: Vitra | www.vitra.com
Punkten verbunden, so dass ein schwebender Eindruck entsteht. Das Gewebe mit seiner offenen Struktur unterstützt den Rücken und verweist auf die jahrzehntealte Tradition des Webens. Für einen entsprechenden Sitzkomfort sorgt das Sitzkissen, dessen Bezug wasserabweisend ausgerüstet ist und leicht abgezogen werden kann. Die „Contour“-Familie besteht aus einem Stuhl, einem Loungesessel und einem Zweisitzer. Foto: Tribù | www.tribu.com
Stuhl mit Historie – Einen ganz
Ausgewählt – Tisch „Hammersvik“ ist Ruhepool wie auch
besonderen Stuhl stellten die Wittmann
dekoratives und nachhaltiges Wohnelement. Buchenstämme
Möbelwerkstätten vor. „Mergentime“ ist
mit typischen trocknungsbedingten Rissen werden in dicke
eine Wiederentdeckung aus dem
Scheiben geschnitten, von der Rinde befreit, geglättet und weiß
Nachlass des Gestaltungsvisionärs und
gekalkt. Das Design stammt von Kati Meyer-Brühl und wurde
Kunst-Avantgardisten Friedrich Kiesler.
bereits für den Green Product Award 2016 nominiert. Zu sehen
Ursprünglich wurden nur acht Exemplare des Stuhls gebaut. Kiesler hatte ihn für die Einrichtung des Appartements einer
sein wird es zudem – neben vier weiteren Entwürfen der Designerin – in der Designausstellung „Time – Space – Existence“ im Rahmen der Architekturbiennale vom 28. Mai bis zum
befreundeten Künstlerin, Marguerita
27. November 2016 in Venedig. Die Stiftung Global Art Affairs
Mergentime, gestaltet. Im Archiv der
als Veranstalter und offizieller Partner der Biennale hat Kati
Friedrich-Kiesler-Stiftung in Wien, die das Werk und den Nachlass des Gestalters
Meyer-Brühl für eine Beteiligung an der Ausstellung ausgewählt. Foto: Brühl | www.bruehl.com
und Theoretikers mit österreichischen Wurzeln pflegt, tauchten im Vorjahr Entwurfskizzen auf, wenig später sogar zwei Original-Stühle auf dem New Yorker Kunstmarkt. Gemeinsam mit der Stiftung und einem Privatsponsor konnte sie Wittmann erwerben. So wurden sie zur maßstabsgetreuen Design-Vorlage eines Entwurfs, der 2016 erstmals ins Serie geht. Foto: Wittmann | www.wittmann.at
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Silberne Zeiten – Das 1918 gegründete Unternehmen Citizen feierte mit der Installation „time is TIME“ seinen zweiten Auftritt während der Milan Design Week. Wie bereits im Jahr 2014 zeichnete für die Konzeption und Gestaltung der Installation Tsuyoshi Tane – einer der drei kreativen Köpfe des Pariser Architektur-Studios DGT – verantwortlich. So baut auch die Installation auf der 2014 gezeigten Ausstellung „Light is Time“ auf: rund 120.000 Uhrwerkplatinen, die das Basiselement eines Uhrwerks bilden, zauberten an rund 8.000 im Raum verspannten Seilen eine magische Atmosphäre. Während die Platinen auf der einen Seite grafisch und akkurat angeordnet waren, entstand daneben eine organische und unregelmäßige Struktur. Damit veranschaulicht der Uhrenhersteller in Zusammenarbeit mit dem Smarte Grundidee des Multitalents „Sol“ sind zwei ineinander laufende, ausziehbare
Architekten das Thema Zeit aus verschiedenen Perspektiven – vom Universum und der Erde
Schalen – eine aus Naturholz, die andere mit Leder bezogen. Aus ihr leiten sich
bis hin zu Lebewesen, zur Menschheit und dem vergleichsweise kurzen Augenblick eines
zwei individuelle Varianten ab. Von zwei Beinen gestützt oder vierfüßig an der Wand
Menschenlebens, das sich trotz der hoch technologisierten Gegenwart den unveränderbaren Gesetzmäßigkeiten der Zeit fügen muss. Foto: Citizen | www.citizenwatch-global.com
und sogar frei im Raum stehend, ist „Sol“ sowohl als Schreibtisch als auch als Frisiertisch einsetzbar. Dezent im Korpus sind die heimlichen Helfer des Alltags untergebracht: eine Steckdose mit USB-Anschluss, die innovative Ladefunktion „Qi“ für Mobiltelefone und eine kleine Utensilienbox. Details wie die eingefräste Stifteschale und ein Geheimfach machen „Sol“ zum hervorragenden Begleiter in allen Wohnbereichen – apart und smart zugleich. Foto: Team 7 | www.team7.at
Inspirierende Oberflächen – Mit einer erlebnisreichen Präsentation, die zur Interaktion animiert, feierte der Oberflächen- und Dekor-Hersteller Impress während der Milan Design Week den Auftakt für sein neues Designkonzept. Das Konzept selbst greift drei grundlegende Kundenbedürfnisse auf: Bewährtes und Zukunftsträchtiges unter dem Titel „I‘m Essential“, Dekorverbund als „I‘m Eminent“ sowie Designkompetenz und Inspiration mit dem Schlagwort „I‘m Trend“. Während „I‘m Essential“ 26 essenzielle, farblich neu interpretierte Dekore des Impress-Portfolios umfasst, zeigt „I‘m Eminent“ anhand von sieben ausgewählten Dekoren der „I‘m Essential“-Kollektion, wie die Harmonie zwischen den verschiedenen Werkstoffen Dekorpapier und Finishfolie funktionieren kann. „I‘m Trend“ schließlich offenbart zukunftsweisende Inspirationen, die in vier Trendwelten unterteilt sind: „Pure Serenity“, „Beautiful Dark“, „True Nature“ und „Bohemian Chic“. Foto: Impress | www.impress.biz
Flexibel und modular – Vier neue Kollektionen und Erweiterungen der bestehenden Produktfamilien standen im Rampenlicht auf dem diesjährigen Messestand von Pedrali. Wobei auch der Stand selbst, die Installation „Pedrali Urban Life“ von Migliore + Servetto Architects, bereits die Aufmerksamkeit der Besucher anzog. In einer Reihe weißer Häuser-Silhouetten inszenierten die Architekten die Pedrali-Produkte – darunter auch das Systemsofa „Social“ von Patrick Jouin, das durch zwei neue, geschwungene Module und eine drehbare Ablage noch flexibler einsetzbar ist. Foto: Pedrali | www.pedrali.it
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in Mailand Mit außergewöhnlichen Ausstellungen und Events präsentierte sich das Unternehmen Alcantara in Italien und stellte dabei die nahezu grenzenlosen Möglichkeiten des Materials Alcantara ins Rampenlicht.
Während des Mailänder Salone del Mobile überraschte das italienische Unternehmen Alcantara S.p.A. die Gäste der parallel abgehaltenen Milan Design Week 2016 mit besonderen Kooperationen und ausgefallenen Installationen. Dabei rückten die vielseitigen Anwendungsmöglichkeiten des Materials Alcantara – ein eingetragenes Markenzeichen der Alcantara S.p.A. – in den Fokus der Aufmerksamkeit. Besonders deutlich wurde der kreative Umgang mit dem Material und dessen unzählige Verarbeitungsarten bei der Premiere des Alcantara Magic Hotel. Dazu lud das Unternehmen auf den geschichtsträchtigen Corso Como ins Zentrum Mailands ein – ein Ort, der bereits seit vielen Jahrzehnten als beliebter Treffpunkt für die Einheimischen gilt. Unter der kreativen Leitung der Architektin und Designerin Gentucca Bini verwandelte das Team von Alcantara eine renovierungsbedürftige Fassade in der berühmten Fußgängerzone in das Alcantara Magic Hotel. Mehr als 200 qm softes Alcantara wurden mittels Fotodruck in HD-Qualität mit dem Bild einer realen Hotelfassade bedruckt und auf ein Baugerüst vor der alten Fassade aufgespannt. Entstanden ist eine täuschend echte Illusion eines bewohnten Hotels, denn bei Sonnenuntergang offenbarten einige Fensterläden Einblicke in die Gästezimmer des vermeintlichen Hotels. Mittels Videomapping und dem fotorealistischen Druck auf Alcantara hat das Konzept Gentucca Binis die Betrachter verzaubert, mit der magischen Installation begeistert und sogar zu Zimmeranfragen im Alcantara Magic Hotel geführt. Auch Alcantara Geschäftsführer und Vorstandsvorsitzender
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Die täuschend echte Illusion des Alcantara Magic Hotel eröffnete den Betrachtern ganz besondere Einblicke.
Andrea Boragno (l.), Geschäftsführer und Vorstandsvorsitzender von Alcantara, zeigte sich von der Umsetzung des Alcantara Magic Hotels begeistert. Das kreative Konzept stammt aus der Feder von Gentucca Bini (r.).
Andrea Boragno zeigte sich bei der Premiere überwältigt von der noch nie gesehenen Verwendung des Materials: „Wir sind sehr stolz, heute dieses atemberaubende Kunstwerk vorzustellen, das nicht nur unsere innovative und moderne Unternehmenskultur wiederspiegelt, sondern ebenso die außergewöhnliche technische Vielseitigkeit des Materials hervorhebt.“ Neben den zwei weiteren Ausstellungen „Local Icons. East/West“ und „Touching Tales“, die ihre Mailand-Premiere feierten, überraschte das Unternehmen Alcantara zudem mit einer neuen Kooperation im Bereich Unterhaltungselektronik. In enger Zusammenarbeit mit Microsoft entwickelten die Italiener das „Signature Type Cover“ – ein neues Bedienelement und zugleich Hülle für das Microsoft Tablet Surface Pro 4. Die zahlreichen Vorzüge des Materials Alcantara kommen bei dieser besonderen Anwendung zur vollen Entfaltung. Denn neben der besonderen Strapazierfähigkeit vereint das Material sowohl die ästhetischen Ansprüche mit den wichtigen haptischen
Vorteilen. Die spezielle Verarbeitung des „Signature Type Cover“, die fünf Wochen Produktionszeit beansprucht, verstärkt zusätzlich den Wert des Produkts als luxuriöses, individuelles Add-On für das Microsoft Surface Pro 4. Mit dieser Kooperation trafen sich zwei Vorreiter der beiden Branchen und Alcantara beantwortete die Frage „How do we make everyday objects beautiful?“ von Microsoft mit dem eigenen Motto: „extraordinary every day“. co www.alcantara.com
Die neueste Entwicklung im Bereich Unterhaltungselektronik, das „Microsoft Surface Pro 4“, präsentierte Alcantara gemeinsam mit Microsoft zur Milan Design Week. Fotos: Alcantara
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Faszination Material Die Welt der Materialien ist vielfältig. Und sie ist ständig in Bewegung. Das offenbart Ihnen unser Materialteil, der sich über die nächsten 20 Seiten erstreckt. Wo die Reise hingehen kann, zeigt Ihnen der Gastbeitrag von Dr. Markus Holzbach, Professor für Visualisierung und Materialisierung an der Kunsthochschule HfG Offenbach. Und auch der Materialpreis, der am 9. Juni in Stuttgart verliehen wurde, legt dar, wie innovativ die Branche ist. Viel Raum haben wir den Furnierherstellern gewidmet. Zwar wurde das Furnieren schon im alten Ägypten praktiziert, aber die Zeit ist auch hier nicht stehen geblieben. So werden immer wieder neue Produktionsverfahren entwickelt, die zum Teil ganz erstaunliche Furnierbilder zu Tage bringen und die Schönheit des Werkstoffes deutlich machen. In einem Materialteil dürfen natürlich auch die Bezugsmaterialien nicht fehlen. Hier zeigten sowohl die Proposte wie auch die Coburger Stofftage neue Dessins und Entwicklungen. Lassen Sie sich also treiben, durch die faszinierende Welt des Materials.
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Weitere Materialien und Videos zum Projekt Magnetic Fabrics finden Sie unter www.interiorfashion.de
Dr. Markus Holzbach ist seit 2009 Professor für Visualisierung und Materialisierung an der Kunsthochschule HfG Offenbach. Dort leitet der ausgebildete Architekt sowie Werkstoff- und Verfahrensingenieur das Institut für Materialdesign IMD. Als Gründer und Partner von Spacekitchen Frankfurt ist Markus Holzbach im Bereich Architektur, Design und Materialisierung tätig.
Material, Experiment und Gestaltung Das materialbasierte Entwerfen steht im Fokus des Instituts für Materialdesign IMD an der Kunsthochschule HfG Offenbach. Mit einem hohen Maß an Freiheit werden am IMD die unterschiedlichen Beschaffenheiten, Möglichkeiten und auch Unmöglichkeiten von Materialien ausgelotet. Der besondere Reiz liegt neben den analogen und digitalen Prozessen oft in disziplin- und werkstoffübergreifenden Kombinationen und im experimentellen Transfer von gewohnten in ungewohnte Zusammenhänge. In einem sehr offenen und experimentellen methodischen Verständnis, werden am IMD Gestaltung und Materialisierung sowie Lehre und Forschung miteinander verknüpft. Gestaltung als Querschnittsdisziplin schließt heute unmittelbar an Bereiche wie Natur-, Material- oder Ingenieurwissenschaften an.
Adaption und Interaktion // Transformative Paper In digitale Modelle werden häufig Materialparameter aufgenommen. Diese Herangehensweise kennt man aus den technischen Disziplinen und Ingenieurwissenschaften. Heute erfahren die Materialien vielfach selbst eine digitale Programmierung. Quellverhalten und die anisotrope Beschaffenheit von maschinell hergestelltem Papier sind – wie auch bei den Holzwerkstoffen – häufig unerwünscht. Kombiniert man diese Materialien jedoch mit anderen Materialien, können neue Einsatzgebiete und Kontexte erschlossen werden. Die adaptive Struktur reagiert kontinuierlich auf einwirkende Umwelteinflüsse. In Abhängigkeit zur Luftfeuchtigkeit transformiert die Papierstruktur in unterschiedliche Zustände – dies subtil oder auch sehr deutlich. Bei großer Feuchte schließt sich die komplette Papierhaut und beginnt intrinsisch zu leuchten. Die Reaktion ist reversibel – bei großer Trockenheit stellen sich die Einzelsegmente wieder in ihren Ausgangszustand auf. Transformative Paper, Florian Hundt ; Institut für Materialdesign IMD, HfG Offenbach
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Das in einem Geflecht von unterschiedlichen Eigenschaften „aufgeladene“ oder auch „informierte“ Material übernimmt dabei zunehmend die Rolle des eigentlichen Objekts. Materialien verfügen zunehmend über „lebendig“ anmutende Eigenschaften. Andererseits werden natürliche Materialien mit neuen synthetischen Materialien und digitalen Schnittstellen verknüpft und so in die artifizielle Welt transformiert. Viele der im Folgenden aufgezeigten maßstabsübergreifenden Arbeiten bewegen sich an den Schnittstellen Mensch und Material oder auch Natur und Artefakt. Entstehende Mischformen lassen keine klare Trennung oder auch Klassifizierung mehr zu. Teils unterschiedliche und oft auch widersprüchliche Materialitäten und Funktionalitäten koexistieren in einem fröhlichen Neben- und Miteinander. Materialien mit sensitiven, smarten oder graduell variierenden Eigenschaften führen zu neuen und komplexen Gestaltungskonzeptionen. So ist es neben dem Gestalten mit Material auch ein Gestalten von Material und in der konsequenten Fortführung ein „Gestalten mit gestalteten Materialien“. Dadurch werden neue Gestaltungs- und Wissenszusammenhänge aktiv provoziert. Bei aller Digitalisierung wird das Material selbst wieder spür- und erfahrbar. Die sich dabei einstellende Logik des reanalogisierten Materials hat häufig nichts mehr mit inhärenten oder gar „authentischen“ Eigenschaften eines Materials zu tun. Material wird zum Träger unterschiedlicher Informationen und tritt mit seiner Umwelt in einen Dialog. Material wird informativ oder gar intuitiv und verfügt so über neue Bedeutungsfunktionen. Dr. Markus Holzbach
www.hfg-offenbach.de | materialdesign-imd.com
CeramicWood; Institut für Materialdesign IMD, HfG Offenbach
Material- und Eigenschaftssubstitution // Ceramicwood Das traditionelle Denkmuster des „materialauthentischen Entwerfens“ wird durch die Verknüpfung von Digitalisierung und Materialisierung überwunden. Durch einen thermischen Prozess bzw. zweistufigen Brand wurden evolutionär entstandene Holzstrukturen in biomorphe Keramiken umgewandelt. Die entstandenen Keramiken zeigen die Gestalt des Holzes und verfügen doch über komplett keramische Eigenschaften. Das umgewandelte
Holz ist kalt, sehr hart und spröde. Die Untersuchung der SiC-Keramik am Rasterelektronenmikroskop zeigt eine Keramik mit völlig intakter anisotroper Holzstruktur, d.h. es ist eine Holzstruktur mit höherer Festigkeit entstanden. Die Überlagerung der keramischen Eigenschaften mit den strukturellen Gegebenheiten der anisotropen Holzstruktur eröffnet neue funktionale Möglichkeiten.
Morphing Materials // Magnetic Fabrics Die Arbeit Magnetic Fabric lotet die in einem Textil vorhandenen Eigenschaften wie Beweglichkeit und Flexibilität aus. Integrierte, magnetisch wirksame Komponenten werden nach unterschiedlichen Parametern und in Abhängigkeit zur Anordnung der Elemente oder etwa Beschaffenheit des Textils eingesetzt und versetzen die textile Oberfläche in Bewegung. Das Zusammenspiel von aktiven und passiven Einheiten, die im Inneren der textilen Hüllstruktur und der Oberfläche methodisch arrangiert sind, bewirken eine mechanische Anlagerung der Bestandteile und somit eine dynamische Umlagerung des gesamten Mediums. Das poetische Eigenleben des beweglichen Textils veranschaulicht den Zusammenhang von Anziehung und Abstoßung sowie Materialisierung und Gestaltung. Magnetic Fabric, Lilian Dedio; Institut für Materialdesign IMD, HfG Offenbach
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Vielfalt und hohe Qualität Der Materialpreis 2016 ist entschieden. Ausgezeichnet wurden in diesem Jahr Materialien und Werkstoffe für Architektur und Design.
In diesem Jahr hatte die hochkarätig besetzte Jury über 100 Einreichungen zu bewerten und Preise in den Kategorien Innovation, Design, Ökologie, Verfahren, Kollektion und Studie zu vergeben. Darunter konnten 24 Neuheiten, kluge Weiterentwicklungen und bemerkenswerte Studien überzeugen. Dabei freute sich das Team der Raumprobe nicht nur über eine erneut gestiegene Teilnehmerzahl, sondern in der Folge über eine Erweiterung des Materialspektrums. „Die Vielfalt und hohe Qualität der Materialien zeu-
gen von großem Potenzial, das Materialhersteller Planern und Kreativen zur Realisierung ihrer Projekte anbieten“, erklärt Hannes Bäuerle, Geschäftsführer der Raumprobe. Die prämierten Materialien wurden am 9. Juni im feierlichen Rahmen des Haus der Wirtschaft in Stuttgart bekannt gegeben und die Preisträger ausgezeichnet. Dies war gleichzeitig Midissage der vierwöchigen Ausstellung „Materialansichten“, die die vielfältigen Kompetenzen in Bezug auf Materialität in Baden-Württemberg aufzeigt und zudem alle Teilnehmer am Materialpreis 2016 präsentiert. Initiiert vom Design Center Baden-Württemberg in Kooperation mit der Wirtschaftsförderung Region Stuttgart GmbH und Raumprobe läuft diese Präsentation in der etablierten Ausstellungsreihe „Ein[ ]sichten“ noch bis zum 1. Juli. Im kommenden Jahr zeichnet der Materialpreis wieder Material in Anwendung aus und richtet sich an Planer und Kreative mit realisierten Projekten. Die Bewerbungsfrist startet im Januar 2017. bs www.raumprobe.de | www.materialpreis.com
Kategorie Innovation 1. Auszeichnung: Freiformbare auxetische Leichtbaustruktur – Rautenfaltstruktur von Pietsch & Partner Pietsch & Partner präsentiert mit einem Systemwerkstoff, der freiformbar ist und außergewöhnliche dreidimensionale auxetische Eigenschaften aufweist, eine Leichtbaustruktur der besonderen Art – die Rautenfaltstruktur (RFS). Mittels einer flächigen Kontur wird die RFS spielend leicht in eine dreidimensionale Form gebracht und wasserfest mit einem Biopolymer stabilisiert. Das patentierte Verfahren, aus einer Fläche eine dreidimensionale auxetische Struktur zu erzeugen, stellt darüberhinaus eine Innovation in der Verfahrenstechnik dar. Eingesetzt werden kann es auch in der Architektur.
Die Jury Prof. Dr.-Ing. e.h. HG Merz, Gründer CEO, hg Merz Architekten Museumsgestalter/mm+ Prof. Sebastian Jehle, Geschäftsführender Gesellschafter, Hascher Jehle Architekten Christiane Nicolaus, Direktorin Design Center Baden-Württemberg Christian Dorn, Designer, Qualitätsmanager,
Kategorie Ökologie
NCS Colour Kim Boris Löffler, Leiter performative Building Group, Bollinger + Grohmann Asst. Prof. Dirk Hebel, Assistenzprofessor für Architektur und Konstruktion, ETH Zürich
Der Materialpreis 2016: Ein Pokal aus 3D-Druck mit Lasergravur. Fotos: Raumprobe
Alle Auszeichnungen und Anerkennungen finden Sie in ausführlicher Form unter www.interiorfashion.de.
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Kategorie Design 1. Auszeichnung: „Reverso“ von Création Baumann GmbH Das Raumsystem „Reverso“ wurde von Yann Mathys, Absolvent der ECAL in Lausanne, kreiert und in Zusammenarbeit mit Création Baumann zur Marktreife entwickelt. Durch innovative Schneidetechnik ist eine schuppenähnliche Struktur entstanden, deren Elemente sich beim Darüberstreichen mit der Hand in die gewünschte Position bringen lassen. Je nach Stellung der Schuppen können Lichteinfall und Durchblick gestaltet werden, bis hin zum Modellieren von Formen und Zeichen. Aus Polyethylen geschaffen, verbindet „Reverso“ die positiven Eigenschaften von Textilien, Kunststoff und Papier: Die Oberfläche ist strapazierfähig, wasserdicht, flammhemmend und recycelbar. In Verbindung mit dem montagefreundlichen Spannsystem aus Aluminium und Drahtseil ergibt sich eine leichte und luftige Optik.
1. Auszeichnung: Webkanten/ „13Rugs“ von Rohi Stoffe GmbH Die Aufwertung von ungenutzten Materialien ist der Anreiz und gleichzeitig der Werkstoff für die Teppichunikate von „13Rugs“. Die Teppiche überführen die beim normalen Webprozess als Produktionsüberschuss entstehenden Webkanten in ein neues, hochwertiges Designprodukt. Das Material für „13RUGS“ wurde durch ein innovatives Upcycling-Verfahren entwickelt: Die Webkanten werden von Hand sortiert, angeordnet und zusammengeheftet und anschließend in verschiedenen Durchläufen mit der Maschine vernadelt. Auf weitere Verbundstoffe wird bei der Herstellung verzichtet. Für zusätzliche Stabilität sorgt ein hauseigener Wollstoff, mit dem die Teppiche unterlegt werden. Bei der Entstehung der Teppiche wird auf einen nicht zu 100% steuerbaren Prozess gesetzt, denn „13Rugs“ strebt nicht nach Perfektion, sondern erhält seine einzigartige Optik und Haptik durch einen unvollendeten Charakter.
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Kategorie Studie Hier zeigte speziell der Nachwuchs seine Experimente. Deutlich wurde, wie groß das Potenzial für neue Materialentwicklungen noch ist. Die Jury verlieh in dieser Kategorie vier Auszeichnungen.
Kategorie Verfahren 1. Auszeichnung: „Dukta Janus“ von Dukta – flexible wood Die mit „Dukta-Janus“ eingeschnittenen Platten eignen sich für den freistehenden Einsatz, da sie auf beiden Seiten das gleiche Schnittbild aufweisen. Durch die doppelseitigen Einschnitte können auch dicke Platten in einem erstaunlich engen Radius gebogen werden. Der Schnitt-Typ „Janus“ kommt vorwiegend bei Raumtrenn- und Sichtschutzelementen zum Einsatz. „Janus-Tex“: Die dreischichtig aufgebauten Platten sind mit einer textilen Mittellage versehen. Diese kann aus farbigem Stoff oder aus einem akustisch wirksamen Filz bestehen. Das verleiht dem Produkt einen optischen und akustischen Mehrwert. „Dukta-JanusTex“ eignet sich als freistehender Sichtschutz und zur Verbesserung der Raumakustik.
„Osis“ von llot llov Die Salztechnik „Osis“ basiert auf dem osmotischen Prinzip. Auf eine Holzoberfläche wird wasserbasierende Farbe aufgetragen. Salz wird in verschiedenen Variationen auf die noch feuchte Oberfläche gestreut. Das Salz nimmt die Flüssigkeit und somit die Pigmente der Umgebung auf. Ist es gesättigt, setzen sich im weiteren Trocknungsprozess die Pigmente unter dem Salzkorn ab. Die verschiedenen Muster werden von der Laufrichtung der Maserung geformt. Das Ergebnis hängt von der Art des Salzes, Feuchtigkeit der Oberfläche und der gegebenen Reaktionsdauer ab.
„Bio-Vide“ von Takuma Yamazaki Bei „Bio-Vide“ handelt es sich um eine aus gefallenen Laubblättern hergestellte Platte. Sie kann in einer Vielzahl von Dicken hergestellt werden, indem die Blätter geschichtet und in einer Heißpresse verpresst und miteinander verbunden werden.
„Krautfarben“ von Studio Gutedort „Krautfarben“ basiert auf der Eigenschaft des Rotkohlfarbstoffs Anthocyanin, seine Farbe in verschiedene Töne wandeln zu können. Aus gehäckselten Rotkohlblättern in der Mischung mit unterschiedlichen Zellstoffen entstehen handgemachte Papiere, die ein breites Spektrum an Farbigkeit und Materialität aufzeigen. Mit dem extrahierten Farbstoff können auch Textilien gefärbt werden.
„Bioflexi“ von ITKE – Institut für Tragkonstruktionen und konstruktives Entwerfen, Universität Stuttgart „Bioflexi“ ist eine thermoplastisch produzierte, recycelbare und biologisch abbaubare, flexible Faserplatte, die bis zu 90% Gewichtsanteil aus kostengünstigen, wiederverwertbaren, landwirtschaftlichen Naturfasern besteht, die weltweit als Reststoff verfügbar sind. Die für die Anwendung in der Innenarchitektur geeigneten Platten können je nach gewünschter Form frei gestaltet, gebogen und verformt und mit Laminatfurnierschichten fixiert werden. Für Bodensysteme kann man sie auch in flacher Form verwenden.
Kategorie Kollektion 1. Auszeichnung: „Flurstück“ von Findeisen GmbH Die Ettlinger Findeisen GmbH präsentiert mit „Flurstück“ ihre neue Marke für abgepasste Teppiche. Damit geht das Familienunternehmen neue Wege und will neben der robusten Nadelvlies-Bahnenware auch hochwertige Teppich-Kollektionen aus Feinfaservlies anbieten und so seine Marktposition weiter ausbauen. Bei „Flurstück“ werden alle Stärken der Bahnenware mit Design, Esprit und Individualität kombiniert. Zugleich technisch und emotional, soll die neue Marke das Bedürfnis nach robuster und langlebiger Ästhetik erfüllen. Die aus Feinfaservlies gefertigten Teppiche bieten eine filzähnliche Optik und Haptik. Zum Auftakt geht „Flurstück“ mit sieben Modellen des Berliner Industriedesigners Dirk Biotto an den Start. Daneben sind auch individuelle – „Mein Flurstück“ – Kreationen möglich.
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Wie vielfältig das Naturmaterial Furnier eingesetzt werden kann beweisen diese Bilder. Als Leuchte, Skier, im Fahrzeug oder auf dem Kiteboard. Furnier ist vielseitig. Und durch seine Einzigartigkeit – denn kein Baum gleicht dem anderen – wird jedes Produkte zu einem Unikat.
ussten Sie, dass das Furnieren bereits seit rund 5.000 Jahren zu den wichtigsten Dekortechniken für wertige Oberflächen zählt? Bereits im alten Ägypten wurde preiswertes Trägerholz mit dünnen Schichten ausgesuchter Edelhölzer mit Hilfe von Leim neu eingekleidet. Die Furnieroberflächen wurde dann mit rauer Rochenhaut, die mit duftendem Zedern- oder Wacholderöl getränkt war, poliert. Auf diese Weise kam die Maserung besonders schön zur Geltung. Und auch heute noch werden die Furnieroberflächen geölt, gewachst oder mit klarem Lack überzogen – nur Rochenhaut muss dafür nicht mehr herhalten. Die Furnierbranche hat in den vergangenen Jahren einen deutlichen Strukturwandel vollzogen. So hat sich der Produktions-
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standort Deutschland zu einer Handelsdrehscheibe entwickelt – das gilt übrigens auch für einen weiten Teil des europäischen Auslands. Furnier wird damit zunehmend zu einem Nischenprodukt. Dabei hat es aber nichts von seiner Faszination verloren. Wer einmal eine Furnierproduktion besucht
hat, wird dem sicher zustimmen. Riesige Baumstämme türmen sich auf dem Gelände, die auf Weiterverarbeitung warten. Als Laie schaut man fasziniert zu, wie die Experten Stellen des ungeschälten Stamms kennzeichnen, unter denen sich nicht oder nur bedingt brauchbare Bereiche befinden. Nur jahrelange Erfahrung lässt diese erkennen. Nach Entfernung der Rinde werden die Stämme gekocht. Dauer und Temperatur entscheidet am Ende über die Farbigkeit und Konsistenz des Furniers. Das richtige „Kochrezept“ macht hier den Unterschied und wird in der Regel von den Unternehmen als Betriebsgeheimnis gut behütet. Schließlich werden die noch heißen Stämme gemessert, so nennt sich im Fachjargon das Zuschneiden der Furnierblätter. Deren Stärke hängt dabei vom
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Die Kampagne Furniergeschichten erzählt von der Liebe und Leidenschaft besonderer Menschen für das Naturmaterial Furnier. Lassen Sie sich von zehn Kurzfilmen verzaubern. Zu finden sind diese unter www.interiorfashion.de und www.furniergeschichten.de. Auch in den sozialen Netzwrken ist die Initiative aktiv. Fotos/Abbildungen: IFN e.V.
jeweiligen Einsatzzweck ab. Die anschließende schonende Trocknung verhindert, dass die Furnierblätter wellig werden oder reißen. Einige Furnier-Hersteller haben sich aber auch spezielle Herstellungsmethoden auf die Fahne geschrieben. Dabei wird die Zeichnung und Verfärbung des Holzes zum Beispiel durch gezielte Pilzmodifikationen oder durch Räuchern erreicht. Ergebnis sind außergewöhnliche, fast schon exotische Furniere. Zu den wichtigsten Absatzmärkten der Furnierindustrie gehören neben der Möbelindustrie, die Hersteller von Bauelementen wie Türen, Kanten, Leisten und Paneelen sowie der Yacht-, Automobil- und Flugzeugbau. In der Kundenstruktur dominieren die Abnehmer aus der Industrie mit über 50% der Abnahmemenge, gefolgt
vom Holzhandel, dem Innenausbau, den Tischlern und Schreinern. Mit Furnier lassen sich aus vielen Gegenständen, die uns im Leben begleiten, ganz besondere Unikate machen, denn kein Stamm gleicht dem anderen. Und Furnier führt einem unmittelbar vor Augen, welche Schönheit von der Natur hervorgebracht werden kann. Möbel, Innenausbauten von Wohn- und Geschäftshäusern oder das Interieur von Fahrzeugen der Oberklasse – Anwendungsgebiete, die geläufig sind. Sind Ihnen auch Lichtschalter, Brillen, Badewannen, Schlagzeuge, Taschen und Koffer oder Schuheinlagen, Abfahrtsskier und Kiteboards aus Furnier bekannt? Falls nicht, zeigt die Seite www.furniergeschichten.de eindrucksvoll Beispiele und erzählt mit Hilfe aufwändig produzierter Kurzfilme
von der Liebe und Leidenschaft besonderer Menschen für das Naturmaterial Furnier. Die Webseite ist Teil der Kampagne „Furniergeschichten“, die im Juli 2014 von der Initiative Furnier + Natur (IFN) ins Leben gerufen wurde, um bei Meinungsführern und Multiplikatoren Aufmerksamkeit für Furnier zu schaffen und als zukunftsfähiges Material zu positionieren. Desweiteren werden die Redaktionen von Fach- und Publikumspresse regelmäßig mit Informationen aus der Welt des Furniers versorgt. In den vergangenen vier Jahren konnten auf diese Weise rund 70 Mio. Abdrucke erzielt werden. Aktuell gehören dem internationalen Verein neben 14 deutschen Mitgliedern auch sieben österreichische, drei Schweizer sowie jeweils eines aus der Slowakei, Slowenien
und Kroatien an. 16 Fördermitglieder unterstützen zudem die Arbeit der IFN. Mitglieder wie Verantwortliche in der Geschäftsstelle in Bad Honnef mit dem IFNGeschäftsführer Dirk-Uwe Klaas wollen die öffentlichkeitswirksamen Aktivitäten in Zukunft noch ausbauen. Dazu wird unter anderem auch die Ansprache potenzieller deutscher wie internationaler Mitglieder intensiviert. Denn alle Beteiligten sind sich einig: Eine starke Gemeinschaft kann mehr erreichen wie ein einzelnes Unternehmen. Stark ist aber eine Gemeinschaft nur mit Vielen, die an einem Strang ziehen und ein Ziel vor Augen haben: Furnier wieder den Stellenwert zu geben, den dieses wunderschöne und einzigartige Material verdient www.furniergeschichten.de hat. bs www.furnier.de
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Verflochten schön Geflochtene Furniere mit Vliesrückseite passen sich Ihren Ideen und individuellen Anforderungen an. „Fleece’n’flex“-Furniere von Schorn & Groh lassen sich hervorragend biegen und verfügen über eine hohe Festigkeit. Sie eignen sich für mehrdimensionale Verformungen und schwierig zu verarbeitende Untergründe, aber auch für viele andere Einsatzbereiche. Mit dem neuen Produkt „fleece’n’flex PLUS geflochten“ baut das Unternehmen Schorn &
Die Oberflächen von „fleece’n’flex Plus geflochten“ können lackiert oder geölt werden. Fotos: Schorn & Groh
Groh sein Produktportfolio und seine Innovationsführerschaft weiter aus. Für „fleece’n’flex PLUS geflochten“ werden einzelne, vorgeschliffene Furnierblätter in Handarbeit zugeflochten. In enger Abstimmung mit führenden Architekten und Designern hat Schorn & Groh fesselnde Designvorschläge entwickelt. Das geflochtene Design wirkt nicht nur außergewöhnlich, sondern erzeugt durch die Flechttechnik eine faszinierende 3D Optik. Darüber hinaus sind aber auch individuelle, auf Kundenwünsche zugeschnittene Designs problemlos möglich. Hier sind der Fantasie kaum Grenzen gesetzt: Viele Muster, die grundsätzlich durch Weben realisiert werden können, sind möglich. Einzige Bedingung: Die Breite der Furnierstreifen darf 2cm nicht unterschreiten. Gleichzeitig stellt die Kaschierung sicher, dass sich die geflochtenen Furnierstreifen auch bei mehrdimensionalen Verformungen nicht gegeneinander verschieben. All das macht „fleece’n’flex PLUS geflochten“ so leicht verarbeitbar: „fleece’n’flex PLUS geflochten“ kann problemlos wie normale Furnier-Fixmaße verarbeitet und beispielsweise ohne weitere Schwierigkeiten mit jeder gebräuchlichen Furnierpresse auf Platten verpresst werden. „Fleece’n’flex PLUS geflochten“ ist erhältlich in einem Standartmaß von 2,44 x 1,22 m und bis zu einer max. Größe von circa 3,05 x 1,22 m bei einer durchschnittlichen Stärke von 1 mm1,2 mm (abhängig vom Design). Die Produktionszeit beträgt je nach Komplexität des Designs und der Menge 2 bis 6 Wochen. Die Oberflächen können abschließend – abhängig vom Einsatzgebiet – lackiert und geölt werden. www.sg-veneers.com
Vielfalt in Form und Farbe Reichert Holztechnik hat in diesem Jahr seine Designlinie „Mineralische Oberflächen“ um die neuen Farbvarianten Stein-Effekt sandstein und hellgrau sowie Zement-Effekt hell und dunkel erweitert. Bei der hochwertigen Oberflächenserie ist es dem Hersteller gelungen, eine spezielle Lackiertechnik zu entwickeln, die authentische Strukturen mineralischer Werkstoffe auf jede Fläche appliziert. Das schafft die Voraussetzung für eine durchgängige Beschichtung von Fronten, Wangen und anderen mehrseitig sichtbaren Bauteilen. Reichert Holztechnik bietet diese effektvolle Lackierung auch für dreidimensionale Formen. Daraus entstehen prägnante Gestaltungselemente, die zunehmend im Möbelbau und im Wohn- und Objektbereich eingesetzt werden. www.reichertht.de
Die in Handarbeit hergestellten Ausprägungen beeindrucken mit einer außergewöhnlichen Tiefenwirkung. Hier zu sehen die neuen Farben SteinEffekt sandstein und Zement-Effekt dunkel. Fotos: Reichert Holztechnik
Faszinierende Schattenspiele Bereits im Mittelalter wurden Hölzer geräuchert, um Farbunterschiede auszugleichen und eine haselnuss- bis tief schokoladenbraune Oberflächenfarbe mit elegantem, natürlichem Glanz zu erzielen. Dabei wird durch das Einwirken von Ammoniak bei Hölzern wie Eiche, Akazie oder Lärche nach kurzer Behandlung eine Anfärbung der Oberfläche und nach längerer Zeit eine Durchfärbung erreicht. Die unterschiedlichen Gerbsäureanteile im Holz
bewirken zudem leichte Tönungsvarianten mit faszinierenden Licht- und Schattenwirkungen. „Darüber hinaus wird das Holz durch den Räuchervorgang modifiziert, das heisst, es wird elastischer, weniger spröde und damit leichter zu be- und verarbeiten“, erklärt Tobias Scherg, Geschäftsführer des Geschäftsbereichs Furnier der Schweizer Roser AG, die vorwiegend einheimische Räucherhölzer anbietet. www.roser-swiss.com
Bei dieser Küche der Orea AG kommt das Furnier „Rough Cut Räuchereiche“ von Roser zum Einsatz. Die sägerauhe Oberfläche sorgt dabei für eine zusätzliche Tiefenwirkung. Foto: IFN/Roser AG/OreaAG
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Farbenspiel
„Mixcapp“ bietet vielfältige Gestaltungsmöglichkeiten für Wohnräume und Objektbereich. Fotos: Mocopinius
Das Spiel mit Farben und Strukturen hat Mocopinius zu einer ideenreichen Produktneuheit inspiriert: Das Unternehmen hat mit „Mixcapp“ ein reliefartiges Wanddekor im Zwei-Farbton-System entwickelt. Es basiert auf Wandprofilen aus Fichtenholz, deren Oberflächen intensiv mit Bürsten bearbeitet werden. Die unterschiedlich weichen und harten Jahresringe bilden sich dabei unterschiedlich stark aus. Auf diese Weise entstehen deutlich sichtbare, plastische Holzstrukturen, die ein Farbauftrag in zwei Tönen noch intensiver erscheinen lässt. Im Standardprogramm sind sechs Farbkombinationen – lichtblau/pastellgelb, gelborange/hellgrau, tiefschwarz/reinweiß, rubinrot/reinweiß, blassbraun/bronzid und tabak/bronzid. Ab 100 qm endbehandelte Oberflächen fertigt das in Ulm ansässige Unternehmen auch in allen RAL-Farben. Zudem können im
Lacklabor auch spezielle Farbmischungen hergestellt werden. „Mit der Möglichkeit, Wandbekleidungen in den Corporate Design-Farben von Unternehmen herzustellen, empfiehlt sich ,Mixcapp‘ auch für den universellen Einsatz im Ladenbau“, erklärt Eric Erdmann, CMO Marketing/Vertrieb. www.mocopinius.com
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MIT HOLZ ZAUBERN
Als Weltmarktführer für gemessertes Holz ist Danzer Ihr zuverlässiger Partner für komplexe und innovative Aufgabenstellungen. Wir bieten Ihnen größte Auswahl, beste Beratung und neuartige Lösungen zum Beispiel für 3D-Anwendungen. www.danzer.com
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„FeltForms“ des amerikanischen Unternehmens Mio ist eine Wandverkleidung aus recycelten PET-Flaschen. Sie dämmt den Lärm, erhöht aber gleichzeitig die Soundklarheit und die Sprachverständlichkeit. Moderne Muster und Filztexturen wandeln die Akustik und Ästhetik eines Raumes um. Jedes Design hat einen spezifischen NRC (Lärmreduzierungskoeffizient) und eine bestimmte Anwendung, so dass Architekten und Akustiker den Klang und die Ästhetik eines jeden Raumes aufeinander abstimmen können. Foto: Mio www.mioculture.com
„CorkBiomorph“ ist eine Wand-
„Do you design the future?“
verkleidung, die aus portugiesischem Kork besteht und von Sofalca designt wurde. Kork ist nicht nur ein guter Wärme-, Akustik und Antivibrations-Schutz, sondern auch ein klimafreundliches Material. Damit wird eine neue Kollektion an Wandverkleidung geboten, die nachhaltig, funktional und visuell ansprechend ist. Foto: Sofalca
www.sofalca.pt
Auf diese Frage haben Unternehmen, Designer und Studenten aus 34 Ländern mit über 500 eingereichten Produkten und Projekten beim Green Product Award 2016 geantwortet. Der Award zeichnete bereits zum dritten Mal nachhaltiges Produktdesign innovativer Produkte und Konzepte aus. 124 haben es nun in die finale Auswahl geschafft und sind damit für einen der in 13 Kategorien vergebenen Green Product Awards nominiert. Eine Experten-Jury begutachtet und bewertet die Einreichungen hinsichtlich der Kriterien Design, Innovation und Nachhaltigkeit, so dass im Oktober 2016 im Rahmen der Designers‘ Open die Gewinner bekannt gegeben werden. Nun wurde die Liste der Green Product Selection veröffentlicht. Dabei sind einige Materialien aufgefallen, die wir Ihnen vorstellen möchten. www.gp-award.com
„Marmoleum Signature“ – Linoleum ist eines der ökologischsten Bodenbeläge. Es basiert zu 100% auf
Das niederländische Unternehmen Buxkin mit seinen Gründern Jan
biologischen Materialien und besteht aus Flaxsamen, Holzmehl und Harz. Mit Hilfe eines Laserstrahls
Veldhoen und Wilma Dijkgraaf nutzt Lederabfälle aus der Schuhindust-
schafft Forbo Flooring Systems Linoleum ein dauerhaftes Muster, das dem Bodenbelag eine zeitlose
rie. Dieses wird mit natürlichem Kautschuk, Fetten und Pigmenten zu
Dimension verleiht. Dabei können gravierte und ungemusterte kombiniert werden, so dass ein inspirieren-
recyceltem Leder verarbeitet. „Buxkin – Recycled Leather for Interiors“
der Bodenbelag kreiert werden kann. Hip und modisch, ist „Marmoleum Signature“ für Einzelhandelsge-
lädt Innenarchitekten zum Experimentieren bei Fußboden- und
schäft, Freizeiträume und Wohnungen geeignet. Foto: Forbo Flooring Systems
Wandverkleidung ein. Foto: Buxkin
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www.forbo.com
www.buxkin.com
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Die Chamäleon-Membran, die in Anlehnung an die Haut des Chamäleons entwickelt wurde, zielt darauf, durch Farbveränderung intensive Sonneneinstrahlung zu reflektieren und Überhitzung im Innenraum zu vermeiden. Sie funktioniert dabei autonom, ohne externe Energieversorgung auf Basis von integrierten Bauteilen mit Formgedächtnislegierung, die durch Wärmeenergie aktiviert werden. Entwickelt wurde die Chamäleon-Membran von der Initiative Smart³|materials – solutions – growth, einer
„Baux Acoustic Wood Wool“ wird aus Holz und Zement hergestellt. Die Holzwolle wird lokal in Schweden gewonnen und mit
Initiative aus wissenschaftlichen Einrichtun-
Wasser und Zement vermischt. Diese Materialkombination bietet praktische und visuell schöne Eigenschaften: Holzwolle ist ein
gen und Unternehmen unter der Führung
ausgezeichnetes Isoliermittel, absorbiert Hitze und Klänge. Entwickelt wurde „Baux Acoustic Wood Wool“ vom schwedischen
des Fraunhofer IWU. Foto: Fraunhofer IWU
Joint Venture der Unternehmer Johann Ronnesteam und Fredrik Franzon sowie den Gründungspartnern des Design-Studios
www.iwu.fraunhofer.de
Form us With Love. Foto: Baux
www.baux.se
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Gesunder Gegenpol
Holz mit Lebenserfahrung „Wir wollten eine Oberfläche im VintageLook schaffen, die Lebendigkeit, Modernität und Zeitgeist ausstrahlt“, erklärt Hannes Schuster, Leiter der Echtholz-FurnierProduktentwicklung von Kaindl. Gelungen ist dies dem Salzburger Oberflächenhersteller mit dem Eichenfurnier „Eiche Stonewashed“ bzw. „Eiche Astig Stonewashed“, das mit Hilfe von hohen Temperaturen, Wasser und großem Druck so bearbeitet wird, das ein Abwitterungseffekt erzielt wird, für den die Natur viele Jahrzehnte benötigt. Beide Echtholz-
Herstellung und Vertrieb innovativer Materialien für die Wandgestaltung auf nationaler und internationaler Ebene hat sich die Freund GmbH auf die Fahnen geschrieben. Das Unternehmen kreiert selbst Werkstoffe, entwickelt Produkte und ist immer auf der Suche nach Materialinnovationen. Das Unternehmen gibt Architekten, Innenarchitekten und Verarbeitern das Versprechen, besondere Projekte realisieren zu können, mit denen sie sich von der Konkurrenz abgrenzen können. So bietet Freund unter anderem natür-
Das Furnier „Eiche Astig Stonewashed“ strahlt Modernität und Zeitgeist aus. Foto: Kaindl
Furniere sind auf sechs verschiedenen Trägermaterialien erhältlich. Die große Auswahl an Formaten und Stärken vergrößert den Gestaltungsspielraum zusätzlich. Und die mit dem Licht wechselnden Farbnuancen sorgen für unendliche Kombinationsmöglichkeiten im Wohn- und Objektbereich. www.kaindl.com
liche und pflegefreie Mooswände und Paneele aus echter Pappelrinde. Die Moosarten sind gereinigt und durch ein spezielles Verfahren konserviert. Auf diese Weise behalten alle Moosbilder und Mooswände ihre frisches Grün und benötigen weder künstliches Licht noch Pflege. Die Pappelbaumrinde zur Wandgestaltung besticht vor allem durch ihren natürlichen Geruch und die unikate
Eine neue Generation Hornschuch entwickelt Oberflächen mit dem Anspruch, ganze Räume zu gestalten.
„Skai Parotega NF“ ist ideal für den stark frequentierten Objektbereich, zum Beispiel für Gastronomie und Hotellerie. Das Material zeichnet sich vor allem durch seine B1 Flammschutzausstattung aus. Die Trendfarben Nightblue, Lila und Cashmere ergänzen bei „skai Parotega NF“ die breite Farbpalette.
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Der Oberflächenspezialist Hornschuch hat in den letzten Jahren Polsterbezugsstoffe entwickelt, die weit mehr sind als „nur“ Kunstleder. Designs wie „skai Solino EN“ (virtuelle Nähte), „skai Tokio EN“ (Kreuzschliff) und „skai Tolaris EN“ (3D-Design) entziehen sich durch ihre Andersartigkeit dem Vergleich mit echtem Leder. Sie sind die Protagonisten einer eigenständigen Materialität, die eine neue Generation von Oberflächen begründet. Mit dem Anspruch, ganze Räume zu gestalten, stellt Hornschuch das „All In OneKonzept“ vor. Dahinter steckt ein ganzheitlicher Ansatz, der Polsteroberflächen auf Sitzmöbeln oder Wänden in Druck, Farbe und Struktur harmonisch mit Möbelfronten und Bodendielen abstimmt. Die letzte Innovation aus Weißbach heißt „skai Tolaris EN“. Sie changiert im Licht und fasziniert mit einer verblüffenden 3D-Tiefenwirkung. Den Effekt bewirken verschieden ausgerichtete HexagonCluster, die sich zu einem Rhombus verbinden. Je drei Rhomben bilden drei Seiten eines Würfels – die perfekte Täuschung! Die Lackierung ver-
stärkt die Wirkung, aber auch die angenehm weiche Haptik besticht, steht sie doch in scheinbarem Widerspruch zum technischen Look. „Skai Tolaris EN“ gewann mit dem Interior Innovation Award, dem Red Dot Award : Product Design und dem Materialica Design + Technology Award 2015 gleich drei Auszeichnungen. Hart im Nehmen und doch besonders komfortabel und weich im Griff ist „skai Parotega NF“. Das Material mit der Leder-
Die Oberfläche von „skai Tolaris EN“ verblüfft mit ihrer Dreidimensionalität. Ein Effekt, der gleichermaßen verzaubert wie fasziniert – und die Jurys renommierter Awards begeisterte.
narbe kann aufgrund seiner Eigenschaften in stark frequentierten Objektbereichen wie in Lobbys, Bars, Restaurants, Konferenzräumen und Suiten in Hotels eingesetzt werden. „skai Parotega NF“ findet auch im medizinischen Umfeld, in Fitnesscentern und Fußballstadien Anwendung. Der robuste Bestseller wurde jetzt um die Trendfarben Nightblue, Lila und Cashmere ergänzt. Die Palette umfasst damit 31 Farben. www.hornschuch.com
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Natürlich und innovativ
Eine natürliche Wandgestaltung bildet einen gesunden Gegenpol zur modernen Technik. Fotos: Freund GmbH
Maserung der Rinde. Bei der Herstellung werden die Rinden in einem Stück vom Baum geschält, nicht verarbeitet und mit hohen Gewichten in Form gebracht. Dadurch behalten sie ihre natürliche Oberflächenstruktur mit bis zu 4 cm. www.freundgmbh.com
Erstmals 2011 wurde die Marke Neolith als hochwertige Kompaktoberfläche auf den Markt gebracht. Ziel von TheSize, Entwickler und Hersteller von Neolith, war es, eine neue Materialkategorie zu schaffen, die für Innen- und Außenarchitektur gleichermaßen geeignet ist. Das Produkt ist zu 100% natürlich, denn es besteht aus Rohstoffen wie Lehm, Feldspat, Kieselerde und natürlichen Mineraloxiden. Hergestellt wird es durch die unternehmenseigene Sintertechnologie, bei der Mineralien und andere Rohstoffe extrem hohem Druck und extrem hohen Temperaturen ausgesetzt werden – ähnlich dem Prozess wie sich Naturstein über Tausende von Jahren hinweg bildet – hier jedoch in wenigen Stunden. Aufgrund seiner Porosität, die gegen Null geht, ist Neolith hygienisch, schmutzabweisend, pflegeleicht und
Seit vergangenem Jahr bereichern sechs neue Dekore die Kollektionen von Neolith. Hier zu sehen „La Bohème“ (oben) und „Steel Marengo“. Fotos: Neolith
unempfindlich gegenüber Chemikalien, zudem widerstandsfähig gegen Verschleiß, kratzfest, hitzebeständig und farbbeständig. Aufgrund seines geringen Gewichts lässt es sich leicht installieren. Neolith umfasst sieben Kollektionen mit über 50 Dekoren und und vier Finishes, zudem kann aus den Stärken 3 mm, 6 mm, 12 mm ausgewählt werden. Damit bietet es Architekten und Innenarchitekten einen breiten Spielraum bei den Gestaltungsmöglichkeiten. Ein Anwendungsbeispiel von Neolith finden Sie auf Seite 46 in diesem Heft. www.neolith.com
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Kaum etwas entspricht dem Zeitgeist so sehr wie einer der ältesten Werkstoffe der Welt: Holz. Bei Schorn & Groh steht echtes Holz seit über 50 Jahren im Mittelpunkt. Über 140 Holzarten und 5 Mio. qm Furnier finden Sie bei uns auf Lager. Erleben Sie unsere Produkt-Highlights wie Shining Grey, CoCo, Butt Cut, One-of-a-Kind, fleece‘n‘flex geflochten und viele mehr. Lassen Sie sich inspirieren – von der Vielfalt und Schönheit der Natur!
Schorn & Groh GmbH · Furniere · Fixmaße und vlieskaschierte Fixmaße · Schnittholz · Rundholz Tel: + 49 721 96245-0 · Fax: + 49 721 615560 · info@sg-veneers.com · www.sg-shop.de · www.sg-veneers.com M_IF0316_M_R_Mix.indd 33
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Zwei Generationen – eine gemeinsame Leidenschaft: Martin Ehrlich (l.) mit Sohn Nikolaus Ehrlich (r.).
In gedeckten Braun- und Blautönen kommt das hochwertige Leder der Kollektion „Senior Nubuk“ besonders zur Geltung.
Ein Herz für
Leder In diesem Jahr feiert das Traditionsunternehmen Ehrlich Leder sein 200-jähriges Jubiläum.
Die perfekte Lagerung von Leder erfolgt luftig und schonend über großen Holzböcken.
Das 2014 erworbene, 10.000 qm große Firmenareal macht die besonders flächenintensive Lagerung von Leder möglich.
Seit 1816 schlägt in der oberschwäbischen Gerberstadt Biberach ein ganz besonderes Herz für Leder. Denn in diesem Jahr gründete Michael Ehrlich die Gerberei Ehrlich Leder und legte damit den Grundstein für ein Unternehmen, das in diesem Jahr sein 200-jähriges Jubiläum feiert. Heute leitet Betriebswirt Martin Ehrlich bereits in der sechsten Generation das Unternehmen, das sich im Laufe der Jahrzehnte zu einem Großhandel entwickelte. Mit seinem Sohn, dem gelernten Ledertechniker Nikolaus Ehrlich, ist bereits die siebte Generation in das Familienunternehmen eingetreten. Doch selbst nach 200 Jahren ist die Verbindung zum Unternehmensgründer Michael Ehrlich noch immer ungebrochen, denn die Liebe zum Material Leder zieht sich durch alle Generationen der Familie Ehrlich. Für die eigene Firma und die Produkte machen sie auch ihren Namen zum Programm: Ehrlichkeit im Umgang mit dem Naturmaterial stehen an erster Stelle, ebenso ein fairer Handel und ein ausgeprägtes Umweltbewusstsein. So ist es nicht verwunderlich, dass natur-
belassene und pflanzlich nachgegerbte Leder im umfassenden Produktportfolio von Ehrlich Leder zu finden sind. Besonders das neue, stark vegetabil nachgegerbte Leder überrascht mit einer breiten Farbpalette, die vielfältige Anwendungsmöglichkeiten erlaubt. Zudem hat es wenig Narbung und ist trotz einer Stärke von 2 mm außergewöhnlich geschmeidig. Während der besondere Charakter und das samtig weiche Leder der Kollektion „Classic Jumbo Nubuk“ auf der Basis der Süddeutsche Rohware beruht, greift die Kollektion „Emotion“ den Trend Strukturleder auf und bietet eine große Auswahl an Farben und Effekten. Übertroffen wird die Vielfalt nur durch die hochwertige Polsterkollektion „Royal Emotions“, die in 66 Farben und insgesamt 16 Strukturprägungen nahezu jeden individuellen Kundenwunsch erfüllt. Basis hierfür ist ein hochwertiges Bullenleder, das in Mitteleuropa gegerbt und zugerichtet wird. Mit der besonderen Kollektion „Xtreme Outdoor“ bietet Ehrlich Leder zudem eine ganz besonders robuste Kollektion, die speziell zur Verwendung im Außenbereich geeignet ist. Alle Leder dieser Kollektion sind öl-, wasser-, alkohol und schmutzabweisend, außerdem leicht zu reinigen, lichtecht und schwer entflammbar. Weiterhin sind sie abrieb-, dehn- und reißfest, halten extremen Temperaturen Stand und sind somit prädestiniert für den Einsatz im Objektbereich. Alles in allem umfasst die Produktpalette des Unternehmens rund 400 Leder, darunter auch die Auswahl der Linien „Classic“, „Classic Spalte“, „Imperial“ und „Basic“, die alle im Ehrlich Leder-Musterordner auf Haptik und Optik geprüft werden können. Das Angebot reicht dabei von exquisitem Echtleder für Möbel oder Fahr-
zeuge über elegantes Bekleidungsleder bis hin zu technischem Leder und schwer entflammbarem Objektleder. Zudem umfasst das Portfolio robuste Sattelleder, Felle und besondere Mikrofaserware für alle Einsatzbereiche. Damit erfüllen die Kollektionen von Ehrlich Leder vielfältige Anforderungen und höchste Ansprüche, was sich in der steigenden Nachfrage aus Europa, Asien und dem Mittleren Osten zeigt. Aufgrund des gestiegenen Bedarfs, der eine Vergrößerung der Lagerfläche bedingte, erwarb Martin Ehrlich im Jahr 2014 ein 10.000 qm großes Firmenareal, das direkt an den bestehenden Firmensitz angrenzte. Dort entstand sowohl ein weiteres Lager, in dem die Lederbestände auf großen Holzböcken schonend und luftig gelagert werden als auch neue Räumlichkeiten für die Verwaltung. Das Firmengelände sowie die besonderen Lederarten und Produkte konnten sich Leder-Liebhaber und Interessierte bei der Hausmesse, die anlässlich des 200. Jubiläums vom 26. bis 29. Mai stattfand, anschauen. co www.ehrlich-leder-lorica.de
Mit der besonders robusten Kollektion „Xtreme Outdoor“ hält das Material Leder auch im Outdoor-Bereich Einzug. Fotos: Ehrlich Leder
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[materials ] Mit dem besonderen
Gespür für Trends
Alljährlich laden die oberfränkischen Textilunternehmen Höpke und Heinz Friedrich sowie die internationale Designund Handelsagentur für Möbelbezug- und Dekostoffe, Interior Design GmbH, zu den Coburger Stofftagen ein. Auch in diesem Jahr offenbarten die Stoff-Spezialisten vom 30. Mai bis zum 2. Juni die neuesten Kreationen und Trends in puncto textiler Bezugsmaterialien und Dekorationsstoffe in den eigenen Showrooms bzw. auf Schloss Hohenstein. Vorhang auf für die aktuellen Highlights – frisch aus Coburg.
Die graue Wolloptik von „Bennet“ kann sowohl mit den grafischen Dessins „Grado“ und „Grafico“, als auch mit dem klassischen Karo- und Streifenmustern „Lenny Check“ und „Lenny Stripe“ kombiniert werden.
Grenzenlose Gestaltungsmöglichkeiten Die geballte Kompetenz in den Bereichen Stoff und Leder eröffnete sich den Besuchern des Heinz Friedrich-Showrooms. Denn der Ebersdorfer Textil-Großhändler zeigte neben den eigenen, frischen Ideen und Kreationen auch die Lederartikel des neuen Kooperationspartners Leder Reinhardt. Im Loft-Style gestaltete HF-Stoffe den hauseigenen Ausstellungsraum und verpolsterte dabei jeden neuen Artikel. So entstand ein Gesamteindruck der neuen Kollektionen, der die Kunden aus der Polstermöbelindustrie überzeugte. Angefangen bei einer Schlafraum-Inszenierung, zeigte die auf dem Polsterbett verarbeitete, robuste Wolloptik „Bennet“ ihre Vielseitigkeit in Kombination mit zwei passenden Dessin-Stoffen. Im Wohnbereich stand dagegen der skandivanisch angehauchte Artikel „Bo“ im Fokus der Aufmerksamkeit. Auf einer modernen Sitzlandschaft in verschiedenen Tönen verpolstert, begeisterte er die Gäste auch durch die nahezu grenzenlosen Kombinationsmöglichkeiten mit den neuen Multicolor-Dessins. Alle aktuellen Dessins präsentierte Heinz Friedrich in Form von Kissen und lud die Besucher dadurch zum aktiven und spielerischen Zusammenstellen der eigenen „LieblingsKollektion“ ein. Zudem ergänzte das Unternehmen sein Angebot an pflegefreundlichen Textilien mit der neuen, rund 40 Artikel umfassenden „Simple Clean“-Stoffkollektion. Diese umfasst einen 5-Jahres-Service-Garantiepass für Endkunden. Die nächste Möglichkeit, die neuen Kollektionen von HF-Stoffe und Leder Reinhardt „live“ zu erleben, bietet sich zu den Raumtex-Messen im kommenden September in Hamburg, Ulm oder Rheinberg. www.hf-stoffe.de
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Der Microchenille „Finja“ von HF-Stoffe bietet mit 22 Farben den perfekten Basic zur Kombination mit Dessin-Stoffen.
Der klare, skandinavische Look von „Bo“ lädt zum Kombinieren mit den unzähligen Multicolor-Dessins der Kissen ein. Fotos: HF-Stoffe
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Auf der aktuellen Lederoptik-Kollektion „Lizard“ kamen die
Die edlen, metallischen Dessins von „Ronja“ harmonieren perfekt mit dem Bouclé „Tessa“.
brandneuen, farbenfrohen Wildlife-Dessins besonders zur Geltung. Fotos: Raidel
Trendorientiert und vielfältig „Ein Möbel ist nur so schön wie sein Stoff“ – mit diesem Slogan eröffnet das oberfränkische Traditionsunternehmen nicht nur seine aktuelle Imagebroschüre, es setzte die Worte auch in der Präsentation zu den Coburger Stofftagen um. Die Highlights der aktuellen Kollektionen zeigte Höpke dementsprechend verpolstert auf Sofa-Gruppen, Sesseln und Kissen. Besonders die Kissen und Dessin-Stoffe rückte das Unternehmen in diesem Jahr ins Rampenlicht und inszenierte mit einfachen Mitteln eine wirkungsvolle Art der Präsentation. Bei den Bezugsmaterialien orientierte sich Höpke am aktuellen Natur-Trend und offenbarte eine Vielfalt an Mischgeweben mit Leinenanteil, ebenso wie pflegefreundliche Polyester-Artikel mit natürlicher Optik. So überzeugte auch der neue Artikel „Stone“ die Besucher, der mit seiner Natur-Optik in 18 Farben unzählige Kombinationen mit den vielen, farbenfrohen Dessins ermöglicht. Ebenso viele Zusammenstellungen bietet der neue Bouclé-Stoff „Tessa“, der besonders mit der edlen Dessin-Vielfalt des Artikels „Ronja“ harmoniert. Auch in puncto Lederoptik offenbarte Höpke eine Neuheit: „Lizard“ ist ein Microfaser-Artikel, der mit seiner originalgetreuen Oberflächenstrukturierung eine pflegeleichte Alternative zu echtem Leder darstellt. In Kombination mit den brandneuen, farbgewaltigen und originellen Kissen in Wildlife-Dessins, entstehen moderne, unverwechselbare Interiors. www.hoepke.de Originell inszeniert: Im Mittelpunkt des Höpke-Showrooms standen die neuen Dessin-Stoff-Kollektionen auf Kissen.
Textilien und Leder für jeden Geschmack
Die feinen Leder aus der Kollektion „Nubuk Effloreé“ sind das Ergebnis einer zweijährigen Entwicklungskooperation zwischen der Interior Design GmbH und dem Leder-Spezialisten Bader.
Ingo Löffelmann von LCK begeisterte die Gäste auf Schloss Hohenstein mit der einfachen und schnellen Fleckentfernung dank der Reinigungsmittel „Puratex“ und „Keralux“.
Mit den Marken Textaafoam, Algemene Two, EnzodegliAngiuoni, Mode und Güleser präsentierte sich die internationale Designund Handelsagentur für Möbelbezug- und Dekostoffe, Interior Design GmbH, zu den Coburger Stofftagen auf Schloss Hohenstein. Neben der Vorstellung der aktuellen Kollektionen, feierte auch eine besondere Neuheit Premiere: In Kooperation mit dem Automobilleder-Spezialisten Bader entwickelte die Interior Design GmbH über die vergangenen zwei Jahre das besondere Leder „Nubuk Effloreé“. Hergestellt aus feinsten naturbelassenen Ledern, ist jede Haut ein Unikat, das mit einer samtig-weichen Oberfläche und einer einzigartigen Struktur überzeugt. Der niederländische Großhändler Textaafoam präsentierte sich mit einem überarbeiteten Markenauftritt und einer umfassenden Produktrange, bestehend aus „Timeless“ (zeitlose BasisBezugsstoffe), „Performance“ (funktionale, strapazierfähige Möbelstoffe), „Natura“ (softe Bezugsstoffe aus natürlichen Materialien), „Comfort“ (super softe Stoffe mit volumig-weicher Struktur), „Avantgarde“ (modisch orientiert mit innovativen Textilentwicklungen) und „Skins“ (Lederlook mit natürlichem Griff). Zudem bietet die neue Produktgruppe „So Comfy“ weiche, pflegefreundliche und strapazierfähige Artikel, die eine Alternative zu Flockstoffen darstellen. Wie bereits in den Jahren zuvor, war auch der Reinigungsspezialist LCK mit einem eigenen Stand vertreten, an dem die Besucher die schnelle und einfache Reinigung von Textilien „live“ erleben konnten. www.interior-fabrics.de
Die neuen Textaafoam-Linie „So Comfy“ bietet robuste und dabei besonders weiche Alternativen zu Flockstoffen. Fotos: Raidel
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Blooming
„
your Home“
Vom 27. bis 29. April stand Cernobbio, der malerische Ort am Comer See, erneut im Zeichen textiler Innovationen, als die Messe Proposte unter dem Motto „Blooming your Home“ in die renommierte Villa Erba eingeladen hatte.
Das italienische Unternehmen Parà entführte die Besucher seines Proposte-Messestands in die Welt der Bücher. Anhand von sieben berühmten Werken der Weltliteratur entwickelten die kreativen Köpfe des Textilherstellers sieben verschiedene Kollektionen, welche die Texte der Schriftsteller in Muster, Materialien und Farben der Textilien umsetzten. Von den vielfältigen Inspirationen aus Oscar Wilde‘s „Das Bildnis des Dorian Gray“ über Kipling‘s „Dschungelbuch“ bis hin zu „Sheherazade“ aus Tausendundeiner Nacht zeigen die Kreationen sowohl florale als auch grafische und orientalisch angehauchte Musterungen und ein umfassendes Farbspektrum. Foto: Parà | www.para.it
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Mit dem Motto „Blooming your Home“ zelebrierte die Proposte, die in diesem Jahr zum 24. Mal Möbel- und Dekorationsstoffe ins Rampenlicht rückte, die 90 ausstellenden Unternehmen und deren aktuelle Kollektionen. Getreu dem Motto definierten florale Dessins sowie ein natürliches Farbspektrum den Trend bei Dekorationstextilien. Dagegen standen kräftige Nuancen und besondere Texturen im Mittelpunkt der Möbelstoffe. Neben auffallenden Blau- und Grüntönen, edlen Metallic-Nuancen und gedeckteren Farben, wie beispielsweise Ziegelrot, waren erneut pastellige Töne in den neuesten Entwürfen der Aussteller zu finden. Insgesamt 90 renommierte Webereien präsentierten sich zur diesjährigen Ausgabe, darunter 45 italienische Unternehmen, 15 belgische, sieben französische Hersteller, jeweils sechs aus Großbritannien und Spanien, vier aus Deutschland, drei aus der Türkei, zwei aus den Niederlanden sowie jeweils einer aus Österreich und der Schweiz. Unter den Ausstellern fanden sich in diesem Jahr auch fünf neue Teilnehmer: EnzodegliAngiuoni, Forza Giovane Art-Passamani, Tessiture serica A.M. Taborelli, Texnova und Van Maele Weavers. Außerdem präsentierten sich zahlreiche Unternehmen in den umliegenden Hotels, Showrooms und Villen von Cernobbio. So auch die Konradsreuther Weberei Rohleder, die ihre neuesten Kollektionen traditionell in den beeindrucken-
den Räumlichkeiten der Villa Bellinzaghi vorstellte. Zum ersten Mal als Aussteller in Cernobbio, bezog das deutsche Unternehmen Textum ein Privathaus und gestaltete die einzelnen Zimmer mit den eigenen, neuen Textilien. Während die Proposte, die im Jahr 1993 zum ersten Mal ihre Türen öffnete, weiterhin auf Tradition und die hohe Produktqualität bei den ausstellenden Textilunternehmen setzt, war in diesem Jahr aber auch ein frischer Wind zu spüren. Denn am traditionellen Gala-Abend überraschte die Messeorganisation in Zusammenarbeit mit der neuen Presseagentur I-AM Comunicazione mit einer modernen Performance. Die besondere Architektur der Villa Antica wurde mithilfe von Videomapping der OLO Creative Farm in den Fokus gerückt, während der Mailänder DJ Lele Sacchi die musikalische Begleitung lieferte. Up to date präsentierte sich die Messe auch im Bereich der sozialen Medien. Neben einer neuen App gibt es aktuelle Nachrichten und Bilder auf Facebook, Instagram und Twitter. Für das kommende Jahr steht ebenfalls eine Änderung fest: Nachdem die Proposte aufgrund der Expo 2015 den Messetermin vorverlegt hatte und auch in diesem Jahr bereits im April über die Bühne ging, wird die Jubiläumsausgabe 2017 wieder zum traditionellen Termin Anfang Mai stattfinden. Vom 3. bis 5. Mai 2017 öffnet die Proposte dann ihre Tore zur 25. Edition. www.propostefair.it
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Mit überwältigenden Besucherzahlen präsentierte sich das italienische Unternehmen EnzodegliAngiuoni erstmals auf einem beachtlichen Stand innerhalb der Villa Erba. Inspiriert von den beiden, starken Frauen Romy Schneider und der ehemaligen Duchess of Windsor, Wallis Simpson, offenbarte EnzodegliAngiuoni zwei ganz spezielle, neue Kollektionen. Während „Romy“ in kräftigen Blau- und Grüntönen feinste Jaquard-Stoffe aus Viskosevelour offenbarte, werden für „Wallis“ die originalen Chanel-Fasern in einer edlen, schwarz-weißen Kollektion verarbeitet. Neben den aktuellen Textil-Kollektionen zeigte Ulrich Bellinghausen (Foto), der mit der
Als neuer Vertriebsleiter für Drapilux, begrüßte Hubert Reinermann die Gäste des
Interior Design GmbH das italienische
Schmitz-Werke-Standes auf der Proposte. Neben einigen neuen Kollektionen präsentier-
Unternehmen in Deutschland
te das Unternehmen auch die bewährte Drapilux-Kolletion „200°“. Hierbei können
repräsentiert, außerdem die breite
Kunden aus sieben hochwertigen Grundwaren und sechs Themenwelten wählen und
Produktpalette an hochwertigen
dank verschiedenster Kombinationsmöglichkeiten bis zu 1.500 neue Stoffvariationen
Wohntextilien sowie ein neuartiges,
kreieren. Die Dessins reichen dabei von emotionalen Musterungen bis hin zu grafischen
besonders robustes Material, das aus
und designorientierten Themen, wie bei „Blueprints“. Foto: Drapilux | www.drapilux.com
Lederresten hergestellt wird und sich perfekt für den Einsatz im Objektbereich eignet. Fotos: Raidel www.edaspa.com
Mit vier neuen Farbthemen der „Pivot“-Kollektion begeisterte Gebrüder Munzert die Besucher der Proposte. „Onyx“, „Jade“, „Aquamarin“ und „Rubin“ setzen die Spektren der vier aktuellen Trendfarben Blau, Grün, gedecktes Rot und Schwarz-Weiß bzw. Naturtöne in die aktuellen Möbelbezugsstoffe um. Das Ergebnis sind edle, hochwertige Artikel mit neuen, dreidimensionalen Musterungen in den sogenannten „Juwelfarbwelten“. Foto: Raidel | www.munzert.de
Über eine gelungene Messe und zahlreiche Besucher aus Anlässlich des 100-jährigen Firmenjubiläums präsentierte sich das
dem asiatischen Raum und den USA freute sich Frank
österreichische Traditionsunternehmen Baumann Dekor mit einer
Schröder (Foto), der für die Unternehmen Müller Zell und
breiten Produktpalette und Textilien in besonders eleganten
Schellens als Verkaufsleiter verantwortlich zeichnet. Zu den
Farbstellungen. Edle Goldtöne und kraftiges Türkisblau vereinen
Highlights bei den neuen Kollektionen von Müller Zell zählte
sich in zeitlosen Musterungen zu hochwertigen Interior-Stoffen.
die nächste Generation der Akustikstoffe, die mit farbigem
Zeitlos und zukunftsorientiert will auch das Unternemen bleiben,
Schussgarn eine Melange-Optik offenbaren. Bei Schellens
das in Kooperation mit strategischen Partnern aus Asien das
standen dagegen die hochwertigen Mohairstoffe in einer
globale Vertriebsnetz kontinuierlich ausbaut. Foto: Raidel
breiten Farbpalette im Vordergrund. Fotos: Raidel
www.baumann.co.at
www.muellerzell.com
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„
Blooming your Home“
Das deutsche Unternehmen Delius zeigte auf der Proposte erneut seine Kompetenz in puncto Objektstoffe. Neben dem neuen Artikel „Manchester“, der die erfolgreiche Woll-Kollektion fortführt, standen die Möbelstoffe „Duro“, „Ecco“ und „Ponti“ im Fokus der Aufmerksamkeit. Mit 100.000 Scheuertouren überzeugt der kleingemusterte Jaquard „Ecco“ in 21 Farben – von soften Naturtönen bis hin zu kräftigen Nuancen. Foto: Delius www.delius-contract.de
Zum ersten Mal präsentierte sich Textum, mit Sitz in Bünde, während der Proposte in Cernobbio. Dazu gestaltete das Unternehmen ein privates Wohnhaus zur „Textum Villa“ um und präsentierte auf drei Stockwerken das umfassende Produktportfolio. Dabei stand jedes Zimmer unter einem besonderen Motto und auch auf dem gesamten Mobiliar wurden die neuen Kollektionen verpolstert gezeigt. Im Außenbereich lud die „Lay-Z“-Kollektion, die aus Outdoor Beanbags besteht, zum Verweilen ein. Fotos: Textum/Raidel | www.textum-stoffe.com
Zur Vorstellung der aktuellen Kollektion lud die Konradsreuther Weberei Rohleder traditionell in die imposanten Räume der Villa Bellinzaghi. Rund 500 Besucher folgten der Einladung und ließen sich von den neuen Kreationen inspirieren. Von opulenten Velours-Drucken in feinen ViskoseQualitäten über Epinglés in Natur und Pudertönen bis hin zu edlen Dekoschals, zeigte Rohleder sein gesamtes Produktportfolio. Besonders die neuen „Q2 Luxury“-Kollektionsbücher in schwarz-goldenem Einband machten die Gäste neugierig und offenbarten eine elegante Kollektion in gedeckten Silber-, Gold- und Naturtönen. Ein Highlight der diesjährigen Präsentation stellte außerdem die Reinigungs-Vorführung des RohlederQualitätsexperten Bernd Wagner dar. Dabei konnten die Besucher live erleben, wie schnell und einfach Flecken aus den Performance-Stoffen entfernt werden können. Fotos: Rohleder | www.rohleder.com
Eine außergewöhnliche Produktpräsentation und viele, farbenfrohe Textilien zeigte Dolcevita im Showroom in Cernobbio. Neben den hochwertigen Möbelbezugsstoffen überzeugte auch ein besonders wohnlicher und robuster Outdoor-Artikel die Besucher (Foto). Die Orientierung an aktuelle Trends und die innovative Umsetzung der Tendenzen spiegeln sich in den aktuellen Kollektionen des italienischen Unternehmens wider. Foto: Raidel | www.dolcevitasrl.eu/ita
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Leder ist eines der wertvollsten und außergewöhnlichsten Bezugsmaterialien – jede Haut erzählt die einzigartige Geschichte des Tieres, dem sie gehörte. Dieses besondere Naturprodukt hat auch bei dem Unternehmen KFF einen hohen Stellenwert und wird bevorzugt bei den StuhlKollektionen eingesetzt. Dabei wählt KFF sorgfältig seine Lederlieferanten aus – die artgerechte Haltung der Tiere steht im Vordergrund und die Häute fallen als Nebenprodukt ab. In einem langen und schonenden Verarbeitungsprozess werden die Häute zu haltbaren Ledern verarbeitet. Zum einen bietet KFF farbpigmentierte und gedeckte Leder, die besonders pflegefreundlich sind. Zum anderen offenbart das Unternehmen eine breite Produktpalette an offenen, atmungsaktiven Ledern, die in Farbgebung und Haptik besonders natürlich sind. Darunter auch das angeschliffenen Büffelleder „Vintage“, das nicht nur mit seinem weichen Griff überzeugt. Zusätzlich fällt die markante und individuelle Optik von „Vintage“ ins Auge, welche durch die naturbelassene, changierende Oberfläche und die kleinen Unregelmäßigkeiten in Farbe und Narbung entsteht. Mehr zu den verschiedenen Lederarten sowie Tipps zur Pflege gibt es auf der neuen Internetseite des Untenehmens www.kff.de. Foto: KFF
Gesunde Stoffe zum Wohlfühlen Die Marke Climatex steht für klimatisierende und kreislauffähige Textilien, die sowohl temperaturausgleichend und feuchtigkeitsregulierend wirken, als auch langlebig sind. Mit insgesamt sieben neuen Dessins ergänzt Climatex nun die bestehende Kollektion, die für den privaten und öffentlichen Bereich geeignet ist. Durch ein breites Farbspektrum, Hell-Dunkel-Kontraste und changierende, metallisch glänzende Artikel, ermöglicht zum Beispiel der Bezugsstoff „Picto“ ausdrucksstarke Kombinationen für das Interiordesign. Foto: Climatex | www.climatex.com
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Leder mit Charakter
Erfolgreich in den Möbelherbst Vom 30. Mai bis 2. Juni fand die dritte und bislang erfolgreichste Hausmesse im Lichtenfelser Stadtschloss statt, bei der Michael Schamberger mit seinem Unternehmen ProSofa sowie den Partnern Alcantara, Dolcevita, Cerotex und dem neuen Aussteller Penelopeoggi überzeugen konnte. Über alle Bereiche sind die neuen BezugsmaterialKollektionen gut bei den Kunden angekommen. Cerotex präsentierte die aktuelle Kollektion an Unis und trendigen, farbenfrohen Dessins, die vor kurzem auf der Evteks Premiere feierte. Neben dem soften Griff der Textilien und der Auszeichnung mit dem Ökotex-Siegel begeisterte das Unternehmen mit seinen hohen Qualitätsstandards und dem ausgezeichneten Kundenservice. Kombinationsvielfalt und Naturmaterialien standen dagegen bei dem italienischen Unternehmen Dolcevita im Fokus. Bereits bei der Premiere auf der italienischen Proposte wurden die Kollektionen sehr gut angenommen, was sich auch bei der Präsentation in Lichtenfels bestätigte. Der italienische Lifestyle gepaart mit deutschen Qualitätsstandards waren die Themen der aktuellen ProSofa-Kollektionen. Ein besonders weicher Griff und die moderne Farbpalette zeichnen die neuen Linien aus, von denen im Besonderen die Artikel „Gardone“, „Vigilio“, „Pepe“ und „Maverick“ gut angekommen sind. Zudem konnte Michael Schamberger eine neue Zusammenarbeit mit dem italienischen Lieferanten für hochwertige Leder, Penelopeoggi, bekanntgeben. Ausschließlich aus europäischer Rohware gearbeitet, bestechen die Häute mit ihrem hohen Zuschnittnutzen und einer Größe über 5 qm. Der erstklassige Lagerservice ermöglicht eine schnelle Lieferung aller Qualitäten, beginnend bei einer Haut ab Lager. Auch in puncto Farbspektrum bietet Penelopeoggi eine enorme Vielfalt: Allein der BestsellerArtikel „Nuvola“ ist in 120 Farben erhältlich. Abschließend fanden die neuen Kollektionen „Aqua“ und „Terra“ des designorientierten Unternehmens Alcantara S.p.A. bei der ersten Präsentation für die deutsche Polstermöbelindustrie große Beachtung. Verpolstert auf Möbeln der Marke Cappellini sowie Ligne Roset, überzeugte die Vielfältigkeit des Material Alcantara die Besucher in Lichtenfels. Fotos: ProSofa www.prosofa.de www.alcantara.com | www.penelopeoggi.com www.dolcevitasrl.eu | www.cerotex.com.tr
moodbrussels.com
creative textile & surface design show
indigobrussels.com
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Inspiration und Unterstützung Gemeinsam mit dem Architekturbüro Dalziel & Pow und dem Lichtspezialisten Ansorg hat Vitra den neuen Flagship Store der Marke Mamas & Papas in London realisiert. Ein Ensemble abgestimmter Materialien, Ladenbausysteme und Leuchten trifft für die Ansprache der Generation Y auf digitale Elemente.
Der kürzlich eröffnete Flagship Store von Mamas & Papas in London verfügt über 500 qm Verkaufsfläche. Damit besteht die Kette aus insgesamt 31 Geschäften in Großbritannien.
Die Inneneinrichtung strahlt Ruhe und Klarheit aus. Das Interior wurde speziell für die Generation Y konzipiert, also für technik- und erlebnisorientierte 28- bis 35-Jährige.
Mamas & Papas ist ein Fachgeschäft für Baby- und Kleinkindbedarf, das junge Familien inspiriert und in ihrer neuen Elternrolle unterstützt. In Grossbritannien unterhält die Kette heute 31 Geschäfte, darunter der kurzlich eröffnete 500 qm große Flagship Store im Westfield Shopping Center in London. Im Planungsstadium wurden digitale Elemente und ein umfassender Servicegedanke speziell für die Generation Y, also technik- und erlebnisorientierte 28- bis 35-Jährige, berücksichtigt. Die Inneneinrichtung strahlt Ruhe und Klarheit aus. Der Verkaufsraum ist passend zu den zentralen Bedürfnissen frisch gebackener Eltern in verschiedene „Welten“ unterteilt. Sich bewegende Wolkenprojektionen nehmen sporadisch die Form von Tiersilhouetten an – ein subtiler Einsatz von Technologie. Vitra verwendet unter anderem für Geschenktische den Mineralwerkstoff Corian im Farbton Bisque – ein zarter, warmer Cremeton mit einem Hauch von Gelb. Die Oberfläche eignet sich für die Kombination mit natürlichen Materialien wie Holz. Daher werden geölte Eichenfurniere für die Tischbeine verwendet. Passend dazu sind Holzfaserplatten anderer Möbel wie Mittelraumgondeln und mehr-
Materialien, Ladenbausysteme und Leuchten sind aufeinander abgestimmt und treffen für die Ansprache der Generation Y auf digitale Elemente. Entdeckungsreise garantiert.
stöckige Wandregale für die Präsentation von Kinderwagen und Kindersitzen mit Eichenfurnier versehen. Einen farblichen Akzent setzen blaue, pulverbeschichtete Stahlstrukturen. Das Ladenbausystem „Xero L P/L“ von Vitra präsentiert die Kleidungsstücke im besten Licht. Das vertikale System erlaubt eine Stromabnahme an jeder beliebigen Stelle des Profils. Mamas & Papas nutzt diese Möglichkeit für eine produktnahe Beleuchtung. Die Wandpaneele sind in einem kühlen Grau koloriert. Farblich passende Tablare und
Konfektionszubehör sind in die Schlitzung von „Xero L P/L“ eingehängt. Für den Einsatz gehängter Ware wird das Warenträgersortiment von „Xero Twin P/L“ verwendet. Ansorg lieferte ein Beleuchtungskonzept, das auf das Interiordesign des Stores abgestimmt ist und die Warenwelt in Szene setzt. Um dem Sortiment die perfekte Bühne zu bieten, wurde bei der Auswahl des Lichtes auf eine hohe Lichtqualität mit optimaler Farbwiedergabe geachtet. Zum Einsatz kommen Leuchten der Serien „Vecto“, „Lightstripe“ und „Bop“. Gerade eine akzentuierte und auf die Waren ausgerichtete Beleuchtung lädt die Kunden ein, sich von dem besonderen Ambiente verzaubern zu lassen und sich auf eine Entdeckungsreise zu begeben. www.vitra.com
Für die Geschenktische verwendet Vitra den Mineralwerkstoff Corian. Die Oberfläche eignet sich bestens für die Kombination mit natürlichen Materialien wie Holz. Fotos: Vitra
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Modernes Wohnen mit Historie Derzeit entstehen im oberbayerischen Weyarn auf der alten Klosteranlage des ehemaligen Augustiner-Chorherrenstifts mehrere außergewöhnliche Familienwohnhäuser. In nachhaltiger Bauweise werden von der Quest AG aus Kolbermoor sechs unterschiedliche Haustypen realisiert, die sich an den wechselnden Bedürfnissen der Generationen orientiert. Dabei stehen ein umweltschonendes Gesamtkonzept mit nachwachsenden Rohstoffen und die hochwertige Ausstattung der Wohnräume im Mittelpunkt. Rund 3.500 qm Naturböden in geölter
Eiche hat das Familienunternehmen Hain in den Wohnungen im Klosteranger verlegt. Der dabei verwendete Klassiker „Eiche“ überzeugt durch seine perfekte Kombination von Strapazierfähigkeit und Ästhetik, mit der er die optimale Wahl, auch für stark beanspruchte Flächen, darstellt. Eine zeitgemäße Interpretation traditioneller Werte liegen sowohl der Quest AG als auch Hain am Herzen und unterstreichen die gewünschte Symbiose aus alter Handwerkskunst und individuellen, modernen Wohnformen. www.hain.de
Immer im rechten Licht
Für das Konzept eines naturnahen Wohnens sind helle Naturböden eine ideale Ergänzung und bringen ein Stück Natur in die Häuser. Foto: Hain
Italienischer Marmor in London Ein ungewöhnliches Concept Restaurant hat bereits Ende Februar in London in der Newport Street Gallery eröffnet. Die Idee zu „The Pharmacy 2“ stammt von dem bekannten britischen Künstler Damien Hirst und dem Chefkoch und Unternehmer Mark Hix. Der Name des Restaurants spiegelt sich natürlich in der Ausstattung wieder, wobei auch ein origineller Fußboden nicht fehlen durfte. Für diese Aufgabe haben Caruso St John Architects Margraf ausgewählt. Ausschlaggebend für diese Wahl
war die lange Tradition in der Marmorverarbeitung und der Einsatz fortschrittlicher Technologien des italienischen Unternehmens. Angefertigt wurde eine weiße Oberfläche aus Aglo-Marmor mit Intarsien in Form von 21 großformatigen Pillen. Für diese kamen 35 exklusive Marmorarten in leuchtenden Farben zum Einsatz, die mit modernsten Wasserstrahlschneidemaschinen geschnitten und von Hand fertig gestellt wurden. www.margraf.it www.pharmacyrestaurant.com
1997 als einer der ersten Concept Stores weltweit auf der Pariser Rue Saint Honoré eröffnet, bietet Colette ein Shoppingerlebnis der exklusiven Art: Auf drei Verkausfebenen und insgesamt 740 qm präsentieren und vermarkten die Gründerin Colette Rousseau ud Kreativdirektorin Sarah Andelmann Kollektionen der gefragtesten internationalen Modeschöpfer, ergänzt um ausgesuchte Schuhe, Uhren, Schmuck, Taschen, Kosmetik, Parfums, Bücher, Spielzeug und Sportartikel, Möbel und Wohnaccessoires, Musik und Technikgadgets. Ein flexibles Lichtkonzept mit Erco LED-Lichttechnik inszeniert die unterschiedlichen Bereiche und die immer wieder wechselnden Luxusmarken im Shop. Dabei kommt die langjährige Erfahrung von Erco im Bereich der Museumsbeleuchtung zum Einsatz. Die gut abgeblendeten Lichtwerkzeuge sorgen für eine komfortable Präsentation von Accessoires, Uhren und Schmuck in Glasregalen und Vitrinen und eine präzise Ausleuchtung der ausgestellten Kunst. Zum Einsatz kommen bei diesem Projekt die Strahler und Linsenwandfluter aus den Serien „Optec“ und „Quintessence“. www.erco.com
„The Pharmacy 2“ – ein ungewöhliches Concept Restaurant mit ungewöhnlichem Fußboden
Ein flexibles Lichtkonzept mit Erco LED-Lichttechnik setzt die Luxuswaren von
aus Marmor. Fotos: Margraf
Colette ins rechte Licht. Foto: Erco GmbH/Edgar Zippel
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Lambert
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Eine gute Plattform Das Contract Business nimmt für viele Aussteller der Tendence an Bedeutung zu. Die Messe selbst unterstützt diese Bemühungen und rückt den Geschäftsbereich ins richtige Rampenlicht. Es weht ein frischer Wind auf der nächsten Konsumgütermesse Tendence, die vom 27. bis 30. August stattfindet. Das vielfältige Angebot rund ums Einrichten, Wohnen und Schenken erwartet in den Bereichen Living und Giving eine neue Struktur. Damit wird die Messe eine noch bessere Orientierung auf dem Gelände bieten und neue Einkaufsimpulse setzen. Und das sowohl für den Einzelhandel wie auch für Innenarchitekten und Objektausstatter, die bereits seit Jahren die Messe nicht nur zur Inspiration, sondern auch zur Anbahnung konkreter Geschäfte nutzen. Viele Konsumgüteranbieter konnten in den vergangenen Jahren im Objektgeschäft zum Teil deutliche Umsatzsteigerungen verzeichnen und einer Studie des ifo Instituts im Auftrag der Messe Frankfurt zum Contract Business zu Folge, sind weitere Zuwächse zu erwarten. Viele Aussteller der Tendence sind für das Geschäft mit den gewerblichen Kunden gut gerüstet. Zum Teil mit eigenen Vertriebsorganisationen, denn die meisten Firmenkunden haben hohe Anforderungen an die Produkte, aber auch an Lieferkonditionen und den AfterSales-Service. Und auch die Messe unterstützt ganz aktiv das Contract Business der Aussteller. So sind nicht nur die Stände der entsprechenden Aussteller gekennzeichnet, sondern auch im Messekatalog findet sich ein Hinweis, dass das Unternehmen in diesem Bereich tätig ist. Eine gute Orientierung also für Innenarchitekten und Planer. Renate
Möller, Geschäftsleitung des Massivholzspezialisten Scholtissek, bestätigt auch die Wichtigkeit der Tendence für das Objektgeschäft ihres Unternehmens: „Zu unserer Unternehmensstrategie gehört es, dass wir den Objektbereich nach und nach ausbauen. Dabei bringt uns der Auftritt auf der Tendence gutes Feedback. In diesem Geschäftsbereich ist ein persönliches Gespräch sehr wichtig und hier bietet uns der Marktplatz Frankfurt eine gute Plattform.“ Eine objektive Orientierungshilfe für Konsumenten und Einkaufsentscheider gibt auch der Home & Trend Award, der seit einigen Jahren im Rahmen der Tendence verliehen wird. Er zeichnet herausragende Produkte der Einrichtungsbranche in den Kategorien Garten & Freizeit, Bad & Wellness, Elektrogroßgeräte & Elektrokleingeräte, Gebäude & Raumausstattung, Möbel & Dekoration sowie Haushalt & Reinigung. Und seit dem vergangenen Jahr auch die Ausstattung für Hotels und öffentliche Gebäude. „Grund hierfür war die Tatsache, dass Hotels mehr und mehr zum Impulsgeber für den privaten Bereich werden“, erklärt Susanne Nick, Projektleiterin Home & Trend Award bei der Initiative LifeCare. „Beobachten konnte man das zu Beginn im Bereich der Hotelbäder und das setzt sich nun auch bei den Accessoires fort.“ Für die Bewertung der Produkte im Contract Bereich, setzt die Initiative zu den elf Jurymitgliedern auf vier weitere Experten: Susanne Kaufmann, Direktorin Hotel
Kaufmann, Eberhard Garbs, Geschäftsleitung Allgäuer Terrassen Hotel, Nina Pirone-Müller, Direktorin Vitalhotel Sonneck, und Heinz Winkler, Residenz Heinz Winkler. Diese nominieren aus den eingereichten Produkten herausragende Produkte und Konzepte. Über eine Befragung von Endkunden durch das Marktforschungsinstitut K&A BrandResearch werden schließlich die besten und beliebtesten Produkte je Kategorie bestimmt. Die Preisverleihung findet dann im Rahmen der Tendence am 29. August statt. Zudem werden die Gewinnerprodukte auf einer großen Sonderfläche während des gesamten Messezeitraums in Szene gesetzt. www.tendence.messefrankfurt.de
Asa Selection
Scholtissek. Fotos: Messe Frankfurt Exhibition GmbH /Jean-Luc Velentin
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„Ballfahrtsort“ für alle Fußballfans Der deutsche Fußball hat seit Oktober 2015 ein Zuhause: In Dortmund wurde das Deutsche Fußballmuseum eröffnet. Auf rund 7.000 qm Ausstellungsfläche wird der Lieblingssport der Deutschen emotional und lebendig präsentiert. Den europaweit ausgeschriebenen Wettbewerb für den Neubau des Museums konnten HPP Architekten aus Düsseldorf für sich entscheiden. Das räumliche und dramaturgische Konzept erstellte Triad Berlin im Auftrag der DFB-Stiftung Deutsches Fußballmuseum. Die Ausstellungsplaner setzten das Leitmotiv „Wir sind Fußball“ multimedial und mit mehr als 1.600 Exponaten erlebnisorientiert um. Wesentlicher Teil des Raumkonzeptes sind die Kautschuk-Bodenbeläge von Nora Systems: In verschiedenen kräftigen Farben und mit eingearbeiteten, dynamisch geschwungenen Intarsien sind sie attraktiver Blickfang in allen Ausstellungsbereichen. „Eine gelungene Gesamtkonzeption entsteht aus dem perfekten Zusammenspiel der einzelnen Raumkonzeptionen und da war die Boden-
gestaltung ein wesentlicher Faktor“, erklärt Architekt Frank Ophoff von Triad Berlin. Die Wahl von Nutzern und Ausstellungsplanern fiel auf Nora Kautschuk-Beläge – und das gleich aus mehreren Gründen. „Kautschuk ist umweltgerecht, der Boden ist strapazierfähig, lässt sich unverfugt verlegen, muss nicht beschichtet werden und auch die Farbpalette entsprach genau unseren Vorstellungen“, erläutert Michael Keßeler, der für das Bauprojekt zuständige Geschäftsführer der DFB-Stiftung Deutsches Fußballmuseum. Positiv überrascht waren Bauherrn und Planer auch von der Widerstandsfähigkeit der Kautschuk-Beläge: „Die Böden waren schon installiert als noch Bauarbeiten im Gange waren und haben diese Belastungen sehr gut überstanden“, so Keßeler und Ophoff weiter. Ein zusätzliches Plus: Durch ihre Dauerelastizität reduzieren die Kautschukböden den Gehschall und vermindern auf diese Weise die Geräuschkulisse im Gebäude. www.nora.com www.deutsches-fussballmuseum.de
Im Deutschen Fußballmuseum punktet nicht nur der Ballsport „Made in Germany“ – auch die Kautschukböden aus Weinheim überzeugen durch Design und Funktion. Fotos: Nora Systems
Erinnerung an Schokolade Das Atelier für Innenarchitektur Estudio de Interiorismo Desafrá hat Neolith by TheSize, eine Marke 100% natürlicher, gesinterter Premium-Kompaktoberflächen, für die Chocolaterie Chocolates Brescó ausgewählt. In der sogenannten Casa Calvet im Stadtviertel Eixample in Barcelona ist die Chocolaterie in einem der symbolträchtigsten und zum Kulturgut erklärten Gebäude von Antoni Gaudí untergebracht. Für die 200 qm Bodenbelag sowie für die Verkleidung der Chocolaterie wurden „Avorio“ und „Chocolate“ aus der Neolith-Kollektion „Colorfeel“ ausgewählt. Dabei erinnert ihr beiger und brauner Farbton eindeutig an Schokolade. Zu den umgewandelten Bereichen zählen der Eingang, das Café und der Multimediabereich. Um den berühmten Stil von Gaudí nachzuempfinden, mussten die ausgewählten Materialien entsprechend eingebunden und gestaltet werden. Dies wurde erreicht, indem man Neolith-Platten mittels „trencadís“-Verfahren zuschneidet, um eine Art Mosaik zu schaffen, wie es im katalanischen Modernismus vorherrscht und aus Fliesenscherben geschaffen wird. Neoliths nahtlose Einbindung in die Sanierung dieses berühmten, modernistischen Gebäudes ist ein Zeugnis für die vielseitige Verwendbarkeit des Materials. Neolith ist strapazierfähig, kratzfest, abriebbeständig und porenfrei. Aufgrund seiner Farbechtheit kann es im Innen- und Außenbereich eingesetzt werden. In großen leichten Platten standardmäßig erhältlich, lässt sich Neolith nach Belieben zuschneiden und gestalten, um individuell auf die Ansprüche der heutigen Inneneinrichtungsbranche einzugehen. desafra.blogspot.com | www.thesize.es
Neolith by TheSize wurde für die Innenraumsanierung des Gaudí-Gebäudes eingesetzt. Fotos: Neolith
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Unaufdringlich und doch luxuriös Das niederländische Unternehmen Koninklijke Gazelle, das am Standort Dieren Fahrräder produziert, hat im Zuge des Neubaus einer Fabrikationshalle auch die historischen Gebäude einer gründlichen Sanierung unterzogen. Dem verantwortlichen Architekturbüro Bronsvoort Blaak ist dabei eine behutsame Synthese von Historie und hochmoderner Manufaktur gelungen: Sämtliche Gebäudeteile aus den verschiedenen Epochen wurden in ihrem Charakter erhalten und so miteinander verbunden, dass sie den rund 450 Mitarbeitern einen offenen, lichtdurchfluteten, komfortablen und sicheren Arbeitsplatz bieten. Ein optisch verbindendes Element sind die Feinsteinzeug-Fliesen von Ceramiche Refin. Die Architekten entschieden sich für die zeitlos-elegante Kollektion „Pietre di Borgogna Diamante“. Es ist ideal, um einen unaufdringlichen und doch luxuriösen Übergang zwischen den verschiedenen Gebäudeteilen zu schaffen. Die
Kollektion „Pietre di Borgogna Diamante“, hier im Format 90 x 90 cm verlegt, wurde von einem natürlichen Kalkstein inspiriert, der traditionell im französischen Burgund vorkommt. Der klassische Stil der Kollektion „Pietre di Borgogna“ interpretiert auf aktuelle Weise die Einfachheit der Materialien früherer Zeiten und passt sich mit warmen und leuchtenden Farben an jede Art von Ambiente an. Die unregelmäßigen Muster und zarten Äderungen verweisen auf den Lauf der Zeit – inspiriert sind sie von den fossilen Muscheln, die auf der Oberfläche des Kalksteins zu finden sind. Mit dieser gestalterischen Reminiszenz an die Geschichte passt die Fliese perfekt zu dem architektonischen Konzept von Bronsvoort Blaak und auch zu der Unternehmensphilosophie von Koninklijke Gazelle – hochmoderne Funktionalität trifft auf einen bewussten Umgang mit Geschichte und Tradition. www.refin.it | www.gazelle.nl
Unter der Leitung von Bronsvoort Blaak Architecten entstand eine harmonische Kombination aus Alt und Neu. Foto: Bronsvoort Blaak Architecten
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Eine raumhohe Pflanzenwand ist das Herzstück des neuen InteriorPark-Stores in der Stuttgarter Stephanstrasse.
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Vom Online-Shop zum Offline-Store-Erlebnis: InteriorPark verbindet außergewöhnliche Handelskonzepte mit Planungskompetenz und Vorträgen rund um das Thema Nachhaltigkeit.
Mitten im Zentrum der Stuttgarter Möbelmeile eröffnete vor gut acht Monaten ein Shop der besonderen Art. Denn der InteriorPark-Store bietet weitaus mehr als einen Verkaufsraum für Produkte. Das zurückhaltende, reinweiße Gesamtbild des Raumes lässt das Hauptaugenmerk für die Protagonisten, die nachhaltig gestalteten Designprodukte, offen. Während der Blick der Betrachter über verschiedenste Brauntöne und sanfte Nuancen aus der Natur, Details aus Holz, Naturfasern und farbenfrohe Musterungen schweift, bleibt die Aufmerksamkeit spätestens jetzt am Highlight des Raumes hängen: Eine Wand, bestehend aus rund 700 Pflanzen, erstreckt sich doppelwandig über die gesamte Höhe des Raumes. Mit der gegenüberliegenden, interagierenden Lehmwand, die feuchtigkeits- und somit klimaregulierend wirkt, entsteht auch im gesamten Raum eine ausgezeichnete Luftqualität. Zusammen mit dem Duft von unbehandeltem Holz lässt sie die Besucher – mal mehr, mal weniger bewusst wahrgenommen – in eine außergewöhnliche Produktpräsentation eintauchen. Aber gehen wir erst einmal zurück zu den Anfängen von InteriorPark in das Jahr 2010, als die beiden langjährigen Freundinnen Tina Kammer und Andrea Herold das Unternehmen gründeten. Mit dem großen, damals noch nicht so inflationär verwendeten Wort Nachhaltigkeit auf der Fahne starteten Kammer und Herold zunächst mit einem eigenen Online-Shop und dem Verkauf von kuratierten Produkten sowie einem Dienstleistungsangebot rund ums wohngesunde Bauen. Dabei hatten die beiden zwar seit vielen Jahren die Entwicklungen zum Thema Nachhaltigkeit verfolgt, sich aber beruflich in eher konventionellen Bereichen etabliert. Als gelernte Möbelschreinerin sammelte Tina Kammer schon früh ein fundiertes Wissen über Materialien
und deren Verarbeitung und arbeitete nach dem Architekturstudium sowohl für international renommierte Architekturbüros als auch im Bereich Shopdesign für die deutsche Hugo Boss AG. Dagegen hatte sich Andrea Herold sowohl in der Reisebranche einen Namen gemacht als auch viele Jahre in den obersten Etagen global agierender Unternehmen assistiert. Währenddessen entwickelte sie aber auch ein steigendes Interesse an der damals noch „Ökomode“ genannten, nachhaltigen Kleidung und erweiterte kontinuierlich ihr Wissen in diesem Bereich. So verfolgten die beiden parallel die Entwicklungen rund um das Thema Nachhaltigkeit, bis sich ihre Wege 2010 in Stuttgart kreuzten. Aus der gemeinsamen Begeisterung entwickelte sich bald der Wunsch, eine eigene Plattform für diese ganz besonderen Produkte zu schaffen. Eine Plattform, die abseits von Designmessen und Museen das Thema Nachhaltigkeit sowie ausgewählte Design-Produkte interessierten Menschen näherbringen sollte. Als dann der richtige Zeitpunkt gekommen war, setzten die beiden das Vorhaben in die Tat um und gründeten das Unternehmen InteriorPark, dessen Konzept von Beginn an auf zwei Standbeinen beruhen sollte: Zum einen als Handelsunternehmen, das sorgfältig kuratierte Produkte in einem Online-Shop vorstellt, zum anderen als Dienstleistungs- und Beratungsunternehmen in puncto wohngesundes und nachhaltiges Bauen. Dementsprechend konnte sowohl Tina Kammer ihre Erfahrung im Bereich Planung einbringen, während Andrea Herold die Geschäfte im Bereich Handel
Neben den angebotenen Produkten inszenieren Tina Kammer und Andrea Herold im InteriorPark-Store auch besondere Bauprodukte. Innerhalb des sogenannten Baulabor finden sich unter anderem Produkte von Kooperationspartnern: Armaturen von Axor, Boden und Wandflächen aus Flies von Findeisen oder auch Leuchten von Sattler.
Die beiden Gründerinnen von InteriorPark., Tina Kammer (l.) und Andrea Herold.
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Orientierung On- und Offline und Inspiration –
Recycling par excellence: Bei der Gestaltung der Sitzbänke im vorderen Bereich der Galerie verwendete InteriorPark nicht nur die alten Holzbretter der Bäckerei, sondern auch übriges Backpapier, das nun als Geflecht zur Polsterung der Sitzfläche dient.
führte. Gemeinsam mit ihrem über die Jahre gewachsenen Netzwerk richteten sie schon bald die ersten, thematischen Vorträge und Seminare aus, die in den eigenen Büroräumen – einer umgebauten Druckerei in Stuttgart – stattfanden. Und das Interesse an den thematischen Vortragsreihen wuchs seit der ersten Veranstaltung stetig – sowohl bei Planern und Gestaltern als auch bei den Endkunden. Dadurch stiegen auch die Nachfragen in puncto Beratung und das Interesse an den angebotenen Produkten auf www.interiorpark.com. Der Online-Shop, der vor rund sechs Jahren noch mit einer überschaubaren Anzahl an Produkten von hauptsächlich englischen und holländischen Herstellern begann, ist in der Zwischenzeit eine der erfolgreichsten Plattformen für nachhaltiges Design. Sogar so erfolgreich, dass auf etwa fünf Herstelleranfragen vier Absagen von InteriorPark folgen. Das liegt zum einen an den strengen Aufnahmekriterien, die fernab von vielen undurchsichtigen Bio- und Ökosiegeln anhand von acht verschiedenen „Eco-Icons“ verständlich erklärt werden (siehe Kasten). Zum anderen liegt es aber auch an dem Ansatz, den die beiden Gründerinnen von
6 | Natürlich 7 | Cradle to Cradle
Beginn an verfolgen: „Klasse statt Masse“ und „klein aber fein“ erklärt Tina Kammer. So ist es auch nicht verwunderlich, dass sich in der bis dato sechsjährigen Unternehmensgeschichte an dem Urspungsgedanken nichts verändert hat. Ganz neu ist seit vergangenem Oktober nur der Store in der Stuttgarter Innenstadt, der als logische Konsequenz zum Online-Handel eröffnet wurde. „Unsere Produkte und unser gesamtes Konzept soll mit allen Sinnen erlebbar sein“, erklärt Kammer den Schritt zur eigenen Offline-Verkaufsfläche. „Ganz wichtig hierbei war, auch den gesamten Raum in unser Konzept einzubeziehen, denn neben den Produkten ist das nachhaltige und wohngesunde Bauen unser Kernthema.“ Zudem bietet der Laden nun ebenfalls den passenden Rahmen für die zahlreichen Veranstaltungen, zu denen InteriorPark einlädt. Zuletzt zu einem Vortragsabend des renommierten Architekten Jolyon Brewis, CEO bei Grimshaw Architects, den InteriorPark zusammen mit dem Kooperationspartner Architektur-Forum Baden-Württemberg ausrichtete und bei dem rund 170 geladene Gäste Inspiration fanden. Inspiration ist das Stichwort für den Laden, der neben den Fachbesuchern auch der Laufkundschaft in Stuttgarts bester Geschäftslage auf 200 qm ebendiese bieten soll. Inspiration ist es auch, die Tina Kammer und Andrea Herold bei ihren Planungen vermitteln wollen. „Wir wollen nicht nur gestalten“, verdeutlicht Tina Kammer, „wir wollen den ganzheitlichen Ansatz – angefangen beim Raum, mit den Parametern Boden, Wand, Decke bis hin zum Produkt – bei der Planung im Auge behalten. Und wir wollen Orientierung geben. Orientierung, die der wissensdurstige und an nachhaltigen Produkten interessierte Kunde von heute auch verlangt.“ Einen eigenen Eindruck von dem besonderen Raumerlebnis im Stuttgarter Store können sich Fachbesucher und Privatkunden von Montag bis Samstag, 11 bis 19 Uhr, verschaffen. Eine Übersicht zu den kommenden Veranstaltungen und ein 24/7 Shoppingund Inspirations-Erlebnis gibt es dagegen auf www.interiorpark.com. co
8 | Designklassiker 9 | Innovation
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Die Eco-Icons verbildlichen die Auswahlkriterien, auf die InteriorPark jedes angebotene Produkt hin prüft. Meistens müssen mindestens zwei der insgesamt acht Kriterien für eine Aufnahme in das Produktportfolio erfüllt sein. 1 | Fairtrade und Charity 2 | Recycling 3 | Lokale Produktion 4 | Handwerk und Qualität 5 | CO2 reduziert
Wie mit ganz wenigen Mitteln ein großer Eindruck enstehen kann, zeigt der Erfolg der Galerie AK2. InteriorPark verwandelte bei dem Auftrag eine alte Bäckerei in einen Ort für Ausstellungen und kreierte Räume fernab von der Idee einer klassischen Galerie. Fotos: bildhübsche fotografie
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Team 7 in Warschau
Entdeckungsreise für Professionals
Warschau hat seit Ende April einen Design-Hotspot mehr. Mit 150 Gästen wurde der neue Team 7-Showroom in der historischen Ulica Nowy Swiat, eine der prominentesten Hauptgeschäftsstraßen der modernen Metropole, eröffnet. Die Inhaberin des Flagship-Stores „Rolf-Benz-Team 7-Warschau“, Agnieszka Pietera, ist mit dem Asymetria Studio in Warschau bereits seit sieben Jahren Partnerin von Team 7. Zur Premiere begrüßte sie zahlreiche Top-Architekten der Stadt, dazu Ehrengäste wie etwa den österreichischen Botschafter Dr. Thomas Buchsbaum. „Polen ist ein Wachstumsmarkt, die zentrumsnahe Lage des Stores einmalig“, meint Team 7-Geschäftsführer Dr. Georg Emprechtinger. „Wir sprechen gerade hier in Warschau eine anspruchsvolle Käuferschicht an, für die Agnieszka Pietera auf 350 qm exklusive Wohnkultur über alle Wohnbereiche in einem perfekt gestylten Ambiente inszeniert.“ www.team7.at
Während der London Design Week eröffnete Arte, der belgische Spezialist für hochwertige Wandbekleidung, einen nagelneuen Showroom für Professionals in der Stadt der roten Doppeldecker. Im pulsierenden Herz des Design Centre Chelsea Harbour zeigt die Marke ihre vollständige Kollektion an Wandbekleidungen in
einem interaktiven Präsentationssystem. Der Showroom fungiert als exklusiver Schauplatz, an dem Architekten, Raumausstatter und Geschäftsinhaber die Kollektionen entdecken können und eine professionelle Beratung erhalten. www.arte-international.com
Professionals können an diesem einzigartigen Setting alle Farb-, Muster- und Texturvarianten der Marke Arte kennenlernen. Foto: Arte
Rock ‘n‘ Roll für das Wohnzimmer
Feierten die Showroom-Eröffnung von Team 7 in der historischen Ulica Nowy Swiat in Warschau (v.l.): Hubert Heinzl, Sales Director Rolf Benz, Yulia Shumkova, Sales Manager Osteuropa Team 7, Agnieszka Pietera, CEO Team 7-Showroom Warschau, Stefanie Geiger, Export Manager International Rolf Benz und Robert Schmid, Export Manager Draenert. Fotos: Team 7
Kare setzt seinen Expansionskurs fort. So wurde im März in der russischen Universitätsstadt Tomsk ein neuer Markenshop eröffnet, wodurch das Münchner Unternehmen in insgesamt neun Städten in Russland – mit zum Teil mehreren Dependancen – vertreten ist. Zudem hat Kare-CEO Peter Schönhofen bereites weitere Verträge mit zusätzlichen Markenpartnern in Russland in der Tasche. „Darüber hinaus sind wir mit weiteren vielversprechenden Interessenten in konstruktiven Verhandlungen.“ In der Schweiz ist die Lifestyle-Marke seit Mai mit dem fünften Franchise-Shop vertreten. Rund 1.000 qm umfasst die neue Fläche in Bern und bietet mit dem für die Marke typischen Mix Möbel, Leuchten und Wohnaccessoires jenseits des Massengeschmacks. Die Berner Partner von Mutoni sind erfahrene Profis in der Einrichtungsbranche und haben eine leidenschaftliche
Botschaft für ihren Markt parat: „Mit Kare bringen wir den Rock ‘n‘ Roll in Schweizer Wohnzimmer“. www.kare-design.com
Die Kare-Franchise-Partner Gabriela und Tonino Mulas (in der Mitte mit Nachwuchs) und ihr Team. Foto: Kare
Erster Showroom in Planung Das Berliner Möbellabel Neo/Craft wird im September diesen Jahres seinen ersten Showroom eröffnen. Zu finden sein wird dieser und das neue Studio der Marke im PerlonLabor, einer liebevoll restaurierten alten Fabrik ganz in der Nähe des Ufers des Rummelsburger Sees in Berlin. Neo/Craft wurde 2014 von Sebastian Scherer nach dem Gewinn des Lexus Design Awards für den Prototypen der Hängeleuchte „Iris“ gegründet. Die erste Kollektion wurde 2015 im Rahmen der imm cologne präsentiert und seither mit dem Interior Innovation Award, dem Worlds Interior News Award 2015 und dem German Design Award 2016 ausgezeichnet. Neo/Craft kombiniert traditionelles Handwerk mit modernen Produktionstechniken. Das Design von Sebastian Scherer ist Ausdruck von Individualität und Funktionalität gleichermaßen. Er dechiffriert Formen, Funktionen und Materialien, um sie in eigenständigen Objekten neu zusammenzufügen. en.neocraft.com
„Iris“ ist die perfekte Illusion einer irisierenden Seifenblase. Ein OLED-Modul ist gleichzeitig Lichtquelle und Halterung. Foto: Neo/Craft
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Jutta Werners Büro befindet sich in einem denkmalgeschützten Gebäude in unmittelbarer Nähe zum Hamburger Fernsehturm. Mit ihrer „Nomad“-Kollektion betritt die Architektin und Designerin neues Terrain. Foto: Ivo von Renner
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Sportlich, elegant – Glamour mit einem Schuss
IF: Frau Werner, Sie haben vier Söhne und einen anspruchsvollen Beruf, der auch viele Reisen bedingt. Ist das nicht sehr anstrengend? Jutta Werner: Anstrengend ist das allemal. Das kann ich auch nicht leugnen, ohne rote Ohren zu bekommen. Ich glaube aber, ich habe wahnsinniges Glück. Zum einen mache ich beides leidenschaftlich. Ich bin leidenschaftliche Mutter und empfinde auch eine große Leidenschaft für meinen Beruf. Zum anderen habe ich das Glück, mit einem Mann verheiratet zu sein, der als freiberuflicher Produktdesigner sein Büro in unserem Haus hat und es von seiner Seite eine hohe Kooperationsbereitschaft gab und immer noch gibt, bestimmte Aufgaben zu übernehmen. Wir haben uns immer die Bälle zugespielt. Ein weiterer nicht unwesentlicher Faktor ist, dass wir ein Kindermädchen hatten, das uns zehn Jahre lang begleitet hat. Wir haben sie sehr in unsere Familie integriert, sie gefördert und einen Teil ihrer Ausbildung mitfinanziert. Ich glaube aber auch, dass es mit vier Kindern einfacher ist als mit einem. In einer so großen Gruppe ist doch immer jemand da. Heute sind zwei bereits ausgezogen und studieren, aber turbulent ist es manchmal immer noch. Ich muss aber auch sagen, dass ich beruflich viel von meinen Kindern profitiert habe, denn sie sind ja auch die härtesten Kritiker. Man muss immer wieder über sich selbst nachdenken, offen für Veränderungen, flexibel und kooperativ bleiben. Das hat mir im Umgang mit Kunden oft geholfen. IF: Sehen Sie diese Flexibilität und Kooperationsbereitschaft auch als Ihre Stärken an? Werner: Ja, das würde ich schon so sehen. Ich habe zwar eine sehr genaue Zielausrichtung, meinen Stil ganz klar vor Augen und mir fällt es leicht, die Projekte immer im Timing und Etat zu halten. Aber, ich lasse mich durchaus auch vom Kunden oder von Seiteneinflüssen wie Etateinschränkungen beeinflussen und zu Änderungen meines Plans verführen, ohne, dass dabei das Projekt meine Handschrift verliert. Ich mag das
sogar, denn dann kann ich meine größte Stärke, meine Kreativität, einsetzen. Ich glaube, dass diese sogar durch äußere Einflüsse gefördert wird, denn dann muss man wirklich den Motor anwerfen und sich überlegen, wie man zu einer richtig guten und sauberen Lösung kommt. Und oftmals wird das Projekt sogar noch besser. Im Rückblick kann ich sagen, viele gute Projekte waren die, bei denen es Grenzen gab. IF: Wie würden Sie Ihre Designhandschrift beschreiben? Werner: Ich beschreibe sie gerne als einen Mix aus Stringenz und Emotionalität. Dabei drücke ich mich weniger zeichnerisch aus, sondern in Moods und im Zusammenbringen von verschiedenen Ebenen und Faktoren. Ich bin der Sammler, aber sehr streng in meinen Präsentationsformen. IF: Woher holen Sie sich immer wieder neue Inspirationen? Werner: Das ist ganz vielfältig. Ich bin eine leidenschaftliche Beobachterin. Ich liebe es zum Beispiel an Flughäfen zu sein. Vor allem im Ausland. Ich sitze dort und bin wie ein Scanner. Das fängt bei der Kleidung an, geht über Farben und Strukturen bis hin zu Verhaltensweisen. Ich gehe auch viel in Ausstellungen, auf Messen und wir haben hier viele Zeitschriften abonniert. Ich ziehe aber auch viel aus Alltäglichkeiten. Ich gehe durch die Stadt oder in die Natur und schaue mich einfach um. Ich würde es aber auch nicht nur auf Visuelles reduzieren, sondern Musik inspiriert mich ebenso. IF: Haben Sie auch Phasen, in denen Sie vollkommen unkreativ sind? Werner: Ich kann mich nicht erinnern, dass ich im kreativen Prozess, beim Gestalten das Gefühl hatte, mir geht die Puste aus. Auch nach über 20 Jahren mache ich meinen Job noch immer sehr gerne. Allerdings vollkommen unkreativ bin ich in Sachen Akquise. Das mag ich nicht und da bin ich auch nicht gut.
Jutta Werner hat Architektur studiert und sich noch während des Studiums mit ihrem Studio Nomad selbständig gemacht, das heute sehr zentral in Hamburg unter dem Fernsehturm zu finden ist. Durch ihren ersten Kunden, der Jab AnstoetzGruppe, hat sie den Weg in die Innenarchitektur und die Welt der Textilien gefunden und viele Jahre die Messestände der Gruppe konzipiert und umgesetzt. Weitere renommierte Unternehmen wie Dedon, Rolf Benz und Ligne Roset greifen immer wieder auf ihre Kreativität und Stilsicherheit zurück, wenn es um Messeauftritte oder Shop-Konzepte geht. Dabei ist ihr Unternehmen immer ein kleines geblieben – zumindest, wenn man sich an der Anzahl der Mitarbeiter orientiert. Ohne einen großen Mitarbeiterstab, aber mit einem großen Netzwerk im Rücken, hat sie sich die Flexibilität bewahrt und wird als kleine, aber feine Agentur wahrgenommen. Nun hat sich die 47-Jährige auf neues Terrain begeben und sich mit ihrer eigenen Kollektion „Nomad“ einen lang gehegten Wunsch erfüllt. Bianca Schmidt sprach mit Jutta Werner über ihre Arbeit als Innenarchitektin, Designerin, Produktentwicklerin und vierfache Mutter.
2015 hat Jutta Werner den Stand von Vorwerk auf der Domotex gestaltet. Foto: David von Becker
Erst vor wenigen Wochen hat Jab Anstoetz seinen Showroom in Shanghai eröffnet. Er dient als Archetyp für weitere Shops für asiatische Händler – ent-
IF: Ich habe gelesen, dass sie zur Fußball-
worfen und umgesetzt von Jutta Werner. Foto: David Werner
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europameisterschaft 2008 die Hotelausstattung für die deutschen Nationalspieler betreut haben. Erzählen Sie doch einmal ein bisschen davon. Werner: Gestalterisch hatte ich bei diesem Job nicht viel zu tun. Dedon war Sponsor und durfte das Hotel der deutschen Nationalmannschaft in der Schweiz komplett ausstatten. Für mich war es einfach ein riesiger Logistikjob, denn in dem Moment, in dem die deutsche Elf aus dem Turnier ausgeschieden wäre, hätten wir das Hotel innerhalb kürzester Zeit komplett räumen müssen. Das heißt, ich musste ständig die ganze Logistik vorhalten. Ich habe nie vorher und auch nie mehr nachher logistisch einen so großen Job gehalten, bei dem es so viele Details gab. Das war sehr spannend und ein lustiger Nebeneffekt war, dass dies bisher der einzige Auftrag war, der mir richtig Respekt bei meinen Männern zu Hause verschafft hat, obwohl wir alle gar nicht so große Fußballfans sind. Mich persönlich haben auch die Fußballer sehr beeindruckt, denn es wurde mir sehr deutlich, unter welchem psychischen Druck diese doch zum Teil noch sehr jungen Männer stehen. IF: Sie haben für namhafte Unternehmen wie Vorwerk, Dedon oder Jab Anstoetz die Messestände bzw. auch die Shops gestaltet. Was ist Ihnen hierbei besonders wichtig? Werner: Mir ist generell bei Projekten wichtig, dass sie eindeutige Aussagen haben und zwar in erster Linie auf der emotionalen Ebene. Mir ist lieber, es lehnt jemand klar etwas ab, als dass er nicht genau weiß, ob er es gut oder schlecht findet. Genauso wichtig ist mir, dass die Menschen, die auf einem Messestand oder in einem Showroom arbeiten müssen, gut arbeiten können. Dabei bin ich bei der Planung relativ strukturiert. Ich überlege wirklich, was sind die Kernaussagen, was soll der Betrachter bzw. Besucher als Gefühl mitnehmen. Manchmal muss man zwischen dem funktionalen und dem emotionalen Weg einen Kompromiss schließen. Dabei versuche ich, dass immer das, was in dem Moment wichtiger ist, überlebt. Bei einem Messestandprojekt würde im Zweifel der emotionale Aspekt überwiegen, weil hier die Show wichtig ist. Die Mitarbeiter können sich auch einmal eine Woche etwas einschränken. In einem Showroom, der ein paar Jah-
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re bestand haben muss, kann nicht die Show überwiegen. Da muss das gute Arbeiten gesichert sein.
Der Teppich „01“ aus der Nomad-Kollektion drückt exakt die Handschrift von Jutta Werner aus – sportlich und gleichzeitig elegant mit einem Schuss Glamour.
IF: Was war Ihr letztes Projekt im Bereich Shop-Design? Werner: Ich habe im vergangenen Jahr für Jab Anstoetz einen 400 qm großen Shop in Shanghai geplant und umgesetzt. Das war ein sehr interessantes Projekt, denn ich habe den Archetyp des Shops entworfen. Dieser soll zukünftig als Musterstore für asiatische Händler dienen. Das ist gestalterisch noch einmal interessanter und schwieriger, denn bestimmte Materialien müssen allgemeingültig sein und in ganz verschiedenen Situationen funktionieren. Zum Beispiel müssen die Aufhängungssysteme für Präsentationen sowohl an Wänden, in Fenstern als auch frei im Raum funktionieren. Deshalb war das ein recht komplexes Projekt. Und erst vor kurzem habe ich die Nachricht bekommen, dass nun einige Shops mit diesem Baukasten umgesetzt werden. Das hat mich sehr
Die „Nomad“-Kollektion wächst: Neben Teppichen gibt es bereits Poufs, Windlichter und einen großen Leinenbag – ein Tablet ist gerade in Arbeit. Fotos: Ivo von Renner
gefreut, denn man wusste ja nicht, ob das Konzept von den Händlern angenommen wird und sie das Investment wagen. IF: Anfang des Jahres haben Sie sich auf neues Terrain begeben und mit Teppich „01“ den ersten einer Reihe von Designs unter Ihrem eigenen Label „Nomad“ präsentiert. Wie kam es dazu? Werner: Ich hege schon lange den Wunsch, als Designer Produkte zu entwerfen, die in einer größeren Stückzahl gefertigt werden. Einzelstücke, beispielsweise für Messestände, habe ich ja schon immer gemacht. Zufällig habe ich dann während einer privaten Reise durch das Himalaya-Gebirge ein Recycling-Material aus Papier und Kunststoff gefunden, das es als silber- und goldfarbenes festes Garn gibt. Die Bauern dort benutzen dies, um Heu zusammenzubinden. Das hat mich so begeistert, dass ich etwas davon gekauft habe. Ich habe dann eine indische Weberei, für die ich seit vier Jahren den Messestand für die Domotex gestalte, gebeten, dieses schimmernde Garn mit einer matten Schurwolle zu kombinieren. Als ich die Muster gesehen habe, war ich total fasziniert. Mein roter Faden in der Gestaltung – funktionell, ein bisschen sportlich und trotzdem elegant und emotional – war plötzlich in einem Teppich vereint. Je nach Lichteinfall wirkt er ganz schlicht und sportlich oder eben glamourös und erinnert an eine Wasseroberfläche und hat dabei etwas ganz Feminines. Man hat das auch ganz selten, dass man etwas am Schlafittchen hat, das mehr als eine nette Idee ist, das man ausbauen kann. IF: Und Sie haben die Kollekion bereits ausgebaut. Werner: Das ist richtig. Für die Teppiche experimentiere ich gerade mit weiteren Farben und melierter Schurwolle. Zudem habe ich Poufs, Windlichter und einen
großen Leinenbag entwickelt. Gerade sind wir noch an einem Tablet. Es wird also eine ganze „Nomad“-Welt entstehen. Auf diese Weise kann ich nochmals meinen ganz eigenen Stil zeigen – ohne dass ein Kunde Einfluss darauf nimmt. Das ist aktuell mein Baby, in das viel Zeit, Energie und auch Spaß fließt. Und ich freue mich, dass ich heute die Muße und den Background habe, das machen zu können. Das hat man ja in jungen Jahren noch nicht oder kann es sich gar nicht leisten, die Zeit zu investieren. IF: Verschiedene Varianten des Teppichs „01“ haben Sie bereits auf der Domotex und auf der Heimtextil vorgestellt. Wie waren die Reaktionen? Werner: Ich hatte die Muster ja schon im Vorfeld einigen Herstellern und Händlern gezeigt, um deren Meinung zu hören. Die Reaktionen darauf waren durchweg positiv. Und auf der Messe gab es dann auch tatsächlich Interessenten. Dabei hat sich für mich aber herauskristallisiert, dass ich die „Nomad“-Produkte gerne in ausgewählten Concept Stores verkaufen möchte, denn durch ihren künstlerischen Alleinstellungscharakter sind sie ein Nischenprodukt und nicht für den Massenmarkt geeignet. Zudem ist es mir nicht möglich, als kleines Unternehmen, das aus einer ganz anderen Richtung kommt, so ohne weiteres einen eigenen Vertrieb aufzubauen. IF: Könnten Sie sich denn auch vorstellen, mit einem anderen Hersteller zusammenzuarbeiten? Werner: Durchaus. Wenn sich jemand für die Kollektion oder eine Produktgruppe daraus interessiert und sie in sein Portfolio aufnehmen oder sie gemeinsam mit mir weiterentwickeln möchte, bin ich auch in diese Richtung offen. IF: Frau Werner, ganz herzlichen Dank für das angenehme Gespräch und die Einblicke in Ihre Arbeit und Denkweisen. Wir wünschen Ihnen viel Erfolg mit Ihrer „Nomad“-Kollektion! www.nomad-studio.de
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And the Oscar goes … … to „Play & Work“ und an den Freischwinger der „SitagTeam“-Stuhlfamilie der Nowy Styl Group.
Die Bürolösung „Play & Work“, die vom Designstudio WertelOberfell entworfen wurde, kann einen erneuten Designpreis für sich verbuchen. Nach dem Iconic Award wurde das innovative Konzept für den Open Space nun auch mit dem „Oscar“ unter den Designpreisen, dem Red Dot Award ausgezeichnet – genauer gesagt mit dem Red Dot Award : Product Design 2016 in der Kategorie Büromöbel. Die 41-köpfige Jury aus anerkannten und erlesenen Experten aus der ganzen Welt überzeugte „Play & Work“ vor allen Dingen durch seinen ganzheitlichen Orientierungsrahmen. „Mit dem Menschen, den Mitarbeitern im Zentrum konzentriert sich ,Play & Work‘ auf optimale Kommunikation, Kooperation und Konzentration“, erklärt Corinna Graf, Marketingleitung der deutschen Niederlassung der Nowy Styl Group. „Es ermöglicht den Arbeitnehmern, mit den sich dynamisch ändernden Auf-gaben Schritt zu halten und sich
Die gesamte Stuhlfamilie „SitagTeam“ stammt vom Designteam 2DoDesign. Der
gleichzeitig weiterzuentwickeln.“ Die Designer Gernot Oberfell und Jan Wertel haben sich bei ihrem Entwurf bewusst vom Bauhausstil inspirieren lassen und vereinen in „Play & Work“ ästhetische Kunst mit höchster Funktionalität, Ergonomie und Nachhaltigkeit. So kann das System auch in zahlreichen Facetten und allen Nuancen
Freischwinger überzeugt nun schließlich die Jury des Red Dot Design Award.
zusammengestellt werden und sogar der individuelle Charakter eines Unternehmens kann mit dem System herausgearbeitet und unterstrichen werden.
Die Auszeichnung von „Play & Work“ war aber nicht der einzige Coup, den die Nowy Styl Group beim Red Dot Award landen konnte. Auch der Freischwinger der „SitagTeam“-Stuhlfamilie aus dem Hause Sitag mit Sitz in der Schweiz wurde ausgezeichnet. Der Beisteller wirkt filigran und bietet gleichzeitig durch eine zusätzliche Gurtnetzpolsterung außergewöhnlichen Sitzkomfort. Dabei passt er in seiner Leichtigkeit in moderne, flexibel genutzte Büroräumlichkeiten und strahlt Standhaftigkeit und Selbstbewusstsein aus. „Die gesamte Stuhlfamilie ,SitagTeam‘ ist außergewöhnlich, und der Freischwinger in seiner selbstbewussten Leichtigkeit passt hervorragend in innovative Arbeitswelten“, sagt Toni Lee, CEO von Sitag. „So ist es gelungen, moderne Ergonomie und hohe Designqualität innovativ zusammenzubringen.“ bs www.nowystylgroup.de
„Play & Work“ ist die innovative Antwort der Nowy Styl Group auf die Frage nach einem Konzept für den Open Space. Fotos: Nowy Styl Group
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Wachstum durch Fläche und Qualität Seit ihrer Premiere vor 18 Jahren hat sich die China International Furniture Fair (CIFF) in Guangzhou zum weltweit größten Einrichtungsevent entwickelt. Und auch in diesem Jahr konnte die Messe nochmals zulegen und ihr Angebot verbessern. Wie schon seit einigen Jahren war die Frühjahrsausgabe der CIFF in zwei Phasen aufgeteilt. Vom 18. bis 21. März wurden Wohn- und Outdoormöbel, Wohnaccessoires, Leuchten und Heimtextilien gezeigt. Nur sieben Tage später, vom 28. bis 31. März, standen schließlich Büromöbel, Zulieferteile, Komponenten und Maschinen im Mittelpunkt. Beide Phasen der Messe zusammengenommen, lag die BruttoAusstellungsfläche bei 750.000 qm. Im Vergleich dazu: Im Vorjahr betrug diese noch 680.000 qm. Dort fanden 3.868 Unternehmen aus über 30 Ländern Platz, um ihre Neuheiten zu präsentieren. Dabei ist die Zahl der ausländischen Aussteller um 50% gestiegen, so dass diese 90.000 qm Fläche belegten. Für die erste Phase der CIFF hatte der Messeveranstalter 430.000 qm Brutto-
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Ausstellungsfläche ausgewiesen. Davon fielen alleine 70.000 qm auf den Bereich Outdoormöbel. Im vergangenen Jahr standen für dieses Segment 30.000 qm zur Verfügung. Um dem gestiegenen Flächenbedarf dieser Ausstellergruppe gerecht zu werden, wurde erstmals das PWTC Expo angemietet, ein unmittelbar an das Messegelände angrenzender Ausstellungskomplex. Ebenfalls ausgeweitet wurde die Fläche für internationale Anbieter, die insgesamt 30.000 qm über drei Hallen hinweg belegten. Auch wenn das Interesse ausländischer Unternehmen an der CIFF gestiegen ist, standen doch die chinesischen Anbieter im Fokus. Diese müssen sich gerade mit steigenden Lohnkosten auseinandersetzen, die stark an der Wettbewerbsfähigkeit kratzen. Aus diesem Grund arbeiten viele – gerade im Polstermöbelsegment – an einem vorsichtigen Trading up, an Design und Qualität. Und auch die Zuverlässigkeit wird zunehmend zu einem Verkaufsargument. Die CIFF kann aber nicht nur mit riesigen Ausstellunsgflächen punkten – sie möchte Denkanstöße bieten und zukünftige Szenarien entwickeln. Dazu fanden 45 thematische Foren statt, die über die aktuellen Trends informierten. Im Fokus stand dabei das Thema „Smart Furniture“,
denn die Nachfrage nach Interaktion zwischen Technik und Möbelstück im Haus, Garten, Büro oder Hotel erfährt eine ständige Zunahme. Ein weiteres wichtiges Thema war die Individualisierung des Möbels, dem der Messeveranstalter verschiedene Bereiche in allen Messesektoren gewidmet hatte. Kaum hat die CIFF in Guangzhou ihre Türen geschlossen, steht auch schon die nächste Veranstaltung in den Startlöchern. Die Herbstausgabe der CIFF findet vom 7. bis 10. September 2016 statt. Mit mehr als 400.000 qm wird die Messe im brandneuen National Convention & Exhibition Center in Shanghai veranstaltet. Dann wird auch die neu begründete Zusammenarbeit mit dem High Point Market in den USA zum Tragen kommen, die das internationale Denken und Handel des Veranstalters zusätzlich unterstreicht. Wie genau sich diese Zusammenarbeit gestalten wird, wird in den kommenden Monaten bekannt gegeben. In jedem Fall wird die CIFF Shanghai wieder ein relativ komplettes Angebot bieten – von Wohn- und Büromöbel über Hotel- und Outdoormöbel, bis hin zu Zubehör, Wohntextilien, Materialien und Maschinen für die Möbelindustrie. bs Fotos: CIFF
ciff.fairwindow.com
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Realität oder Illusion?
Architektonische Inszenierung der Ozeane Piero Lissoni und sein Architektenteam des Mailänder Büros Lissoni Architettura hat mit dem Entwurf „Aquatrium“ den Ideen-Wettbewerb „NYC Aquarium & Public Waterfront“ gewonnen. Nachdem im Januar das New Yorker Journal „arch out loud“ dazu aufgerufen hatte, Vorschläge für ein ikonisch-visionäres Aquarium- und Parkprojekt einzureichen, das am Ufer des East River der Stadt New York einen attraktiven, kommunalen Raum schaffen und den Stadtbezirk Queens durch eine einmalige Attraktion neu beleben soll, fiel Ende April die Entscheidung zugunsten des Konzepts unter der Leitung von Piero Lissoni. Der GewinnerEntwurf mit dem Titel „Aquatrium“ wurde aus 178 Einreichungen aus 40 Ländern gewählt und schafft jenseits bewährter Denkmuster eine Umgebung, in der die Besucherinnen und Besucher das Gefühl haben, direkt in eine Unterwasserwelt einzutauchen. Auf rund 40.000 qm umfasst das Architekturkonzept ein von einem Promenadensteg umspanntes Wasserbassin im East River, an dessen Spitze sich auf einer Insel mit zwei Ebenen das Aquarium, Wirtschaftsräume und ein Meeresforschungszentrum befinden. Die Promenade, die das Bassin wie ein Schwimmring umgibt, verbindet das Aquarium mit dem angeschlossenen, öffentlichen Themenpark und der Stadt. Die Hauptattraktion, das Aquarium, verfügt über ein ausfahrbares Kuppeldach. „Mit dem ausfahr- und versenkbaren Dach ist das Aquarium wie eine Muschelschale konzipiert“, erklärt Piero Lissoni. „Im Laufe des Tages öffnet sie sich in den Himmel, um die Meereswelt im Inneren zu offenbaren. Wenn es dunkel wird, entwickelt sie ihr zweites Leben: Sie schließt sich, wird zum Planetarium, einem Raum für die Welt der Sterne, und schützt die Aquarienbecken im Innnern wie eine Muschel ihre Perle.“ Der Entwurf soll nun dazu dienen, für die Umsetzung des Konzeptes zu werben und die Vorteile darzulegen, die ein solches gesellschaftliches und kulturell wertvolles Architekturprojekt für den Standort Queens und New York bedeutet. Fotos: Lissoni Architettura www.lissoniassociati.com
Anlässlich der diesjährigen New York Design Week präsentierte das italienische Designunternehmen Foscarini im eigenen Showroom Foscarini Spazio Soho eine Installation, die die Sinne herausforderte. Denn Ferrucio Lavianis Konzept „Reality or Illusion?“ gewährte den Besuchern Eintritt in eine grafische Welt, in der verzerrte Wände und Texturen optische Täuschungen erzeugten. Unterschiedliche Ebenen und verschiedene Proportionen boten einen perspektivischen Effekt, der die Objekte im Raum je nach Position größer oder kleiner erscheinen ließ. „Etwas aus Nichts zu erzeugen ist an sich schon eine Illusion. Lässt man es zu einem Volumen oder etwas Physischem gedeihen, wird es zu einer Illusion in unserem Kopf“, erklärt Ferrucio Laviani. „Die Installation soll unsere Vorstellungskraft herausfordern, um herauszufinden was real ist und was nicht. Die ausgestellten Produkte werden zu einer Täuschung in Bezug auf Größe und Präsenz: Was ist Realität und was ist Illusion?“ Inspiriert von eben dieser Frage, wurde die Installation von einem VideoProjekt begleitet: New Yorker Passanten teilten ihre Gedanken zum Thema Realität und Illusion – gefilmt von einer Kamera-Crew an unterschiedlichen Orten. Die einzelnen Video Sequenzen bilden die teils ironischen, teils philosophischen aber auch dramatischen Gedanken, Wünsche und Träume der Menschen in der Metropole ab. Zwei der Videos finden Sie in unserem Newswww.foscarini.com room auf www.interiorfashion.de. Foto: Foscarini
Innovation, Handarbeit und Know-how Das schwedische Familienunternehmen Ann Idstein, das europaweit als einer der wenigen Hersteller gilt, der massive Echtholzjalousien von Hand fertigt, feiert in diesem Jahr seinen 60. Geburtstag. 1956 gründeten Gun und Elvar Hakansson im schwedischen Lund eine kleine Firma, die hochwertige Raumteiler und Sonnenschutzsysteme herstellt. Jahre später übernahm die Tochter und Innenarchitektin Ann, gemeinsam mit ihrem Mann Lothar Idstein, das Familienunternehmen und führte die Marke Ann Idstein als Synonym für schlichte, skandinavische Eleganz, intelligente Raumlösungen und Customizing auf höchstem Niveau ein. Seit Anfang der 2000er Jahre arbeitet Ann Idstein mit dem Schweizer Produktdesigner Christophe Marchand zusammen, dessen Entwürfe das Familienunternehmen immer weiter als eigenständige Designmarke positionierten und die Kernaussagen „leichte Formensprache, Materialqualität und ein raffiniertes Spiel mit Licht und Schatten“ stärken. Bereits im vergangenen Jahr fand der nächste Generationswechsel im Hause Idstein statt und Ann‘s Sohn Oscar Idstein übernahm die Leitung, die das traditionelle Unternehmen mit alten Werten in eine neue Zeit führen soll. „Es war schon immer die Philosophie der Firma, eigene Wege zu gehen und Ideen selbst zu entwickeln und zu testen“, erklärt Oscar Idstein. „Das Erbe soll weiterleben, aber sich zugleich weiterentwickeln.“ www.annidstein.com
Die drei Generationen eines Familienunternehmens: Unternehmensgründer Gun und Elvir Hakansson (außen links und rechts) mit Tochter und Namensgeberin der Firma Ann Idstein (Mitte rechts) und deren Sohn, und seit 2015 Geschäftsführer, Oscar Idstein (Mitte). Foto: Ann Idstein
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Eero Aarnio wurde 1932 in Helskini geboren und studierte am Institute of Industrial Art in Helsinki. Mit dem „Ball Chair“ (links) errang er den internationalen Durchbruch. Er zählt zu den ersten finnischen Designern, die sich mit künstlichen Materialien wie Fiberglas, Acrylglas und Fotos: Eero Aarnio Archiv | Design Museum Helsinki
Design (gedanken)
Plastik beschäftigten. Der „Bubble Chair“ (oben) entstand kurz nach dem „Ball Chair“.
Impressum|Imprint InteriorFashion – more than furniture – The International Contract and Interior Magazine Verlag: dieschmidt – Fachverlag für gedruckte und digitale Medien e.K. Fronmüllerstraße 71 | 90763 Fürth | Telefon +49 911 97095-30 | Fax +49 911 97095-13 www.interiorfashion.de Inhaberin | Geschäftsführerin: Bianca Schmidt Chefredaktion: Bianca Schmidt | E-Mail schmidt@interiorfashion.de Redaktion: Cornelia Raidel | E-Mail raidel@interiorfashion.de Grafik: Jürgen Kroll
Die Werke von Eero Aarnio sind bis heute in den weltweit führenden Museen und in zahlreichen internationalen Filmen, Musikvideos und Modekatalogen zu sehen. Am 8. April wurde nun eine Ausstellung im Design Museum in Helsinki eröffnet, die sich der Arbeit und dem Denken des finnischen Designers widmet. Noch bis zum 25. September können die Besucher nicht nur seine Möbel-, Leuchten- und WohnaccessoireEntwürfe sehen, sondern auch selten gezeigte Original-Zeichnungen und -Skizzen von Aarnio. Material, das direkt vom Schreibtisch des Designers und aus den Produktionen stammt, zeigt außerdem die weniger bekannten Aspekte seiner Arbeit. „Die Ausstellung zeigt Aarnio‘s dynamische Persönlichkeit und die bunten Etappen seines Lebens“, erklärt Suvi Saloniemi, Chef-Kurator des Design Museums. International bekannt wurde Aarnio mit dem „Ball Chair“, der erstmals 1963 produziert und im Rahmen der imm cologne 1966 präsentiert wurde. „Ich begann mit dem Entwerfen von Möbeln, da ein Möbelstück das wichtigste und prominenteste Produkt einer Einrichtung ist. Dabei ist ein Stuhl das schwierigste und faszinierendste, das man entwerfen kann“, merkt Aarnio an. Seiner Meinung nach entstehen Produktideen entweder aus Träumen oder aus der Fantasie heraus, dem Wunsch, ein Problem zu lösen oder weil man ein neues Produkt verbessern möchte – es kommt darauf an, ob das Ziel ein Kunstobjekt werden soll oder ein Gebrauchsgegenstand. „Es ist auch möglich, einen neuen Bedarf zu schaffen. Das beste Beispiel ist „Puppy“, eine Mischung aus Spielzeug und Sitzmöbel. Niemand braucht es, aber es gibt so viele, die es haben wollen.“ Die Ausstellung wird von einem Buch Eero Aarnio flankiert, das das Design Museum mit dem Verlag WSOY herausgibt. Professionelle Designer geben einen erfrischenden Blick auf internationale Designarbeit von Aarnio, seiner Persönlichkeit und interessante Phänomene im Design seit 1960 bis heute. Das Buch enthält unveröffentlichte Artikel, Bilder und Zeichnungen sowie eine Übersicht über die Arbeit des finnischen Designers. www.designmuseum.fi | www.eeroaarnio.com Über „Puppy“ sagt Aarnio selbst: „Das ist das beste Beispiel, dass man auch Bedarf schaffen kann. Niemand braucht es, aber ganz viele wollen es
Anzeigen: Stefanie Helmer | E-Mail helmer@interiorfashion.de Vertrieb: Stefanie Helmer | E-Mail helmer@interiorfashion.de Verlags- und Anzeigen-Repräsentanz: Gerrith B. Horndasch M.A. | Kastanienweg 9 | 78713 Schramberg Telefon +49 7422 2006959 | Fax +49 7422 2006958 | Mobil +49 177 4377484 E-Mail horndasch@interiorfashion.de Verlagsvertretung Italien: Media&Service International srl | Via Giotto, 32 | 20145 Milano | Italien | Tel: +39 02 48006193 | info@it-mediaservice.com | www.it-mediaservice.com Anzeigenpreisliste: Nr. 01, gültig ab 1. Januar 2016 Anzeigenschluss ist jeweils sechs Wochen vor Erscheinen. Nachdruck (auch auszugsweise), Vervielfältigungen jeder Art bedürfen der schriftlichen Genehmigung des Verlages. Fremdbeiträge, die mit Namen des Verfassers gezeichnet sind, geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wieder. Bezugspreis: Einzelpreis 7,50 Euro zuzüglich Porto und 7% MwSt., im Abonnement Euro 42,– zuzüglich Porto und 7% MwSt. Bei höherer Gewalt kein Anspruch auf Lieferung. Kündigung 3 Monate vor Ablauf des Abonnement-Jahres. Erscheinungsweise: InteriorFashion erscheint 6-mal jährlich.
Inserentenverzeichnis | Index of Advertisers CIFF China International Furniture Fair, Guangzhou, Shanghai (China) .................................................................... 3. Umschlagseite contract professionals, Ertingen . ................................................................................................................... Seite 9 Danzer Holding AG, Dornbirn (Österreich) ............................................................................................... Seite 29 Konrad Hornschuch AG, Weißbach ................................................................................................... 2. Umschlagseite LCK GmbH, Ubstadt-Weiher.......................................................................................................... Seite 7 MoOD, Textirama, Brüssel (Belgien) ...................................................................................................... Seite 41 Röhr GmbH (Europlac), Tettnang .................................................................................................................. Seite 31 Scholtissek GmbH & Co. KG, Ostercappeln . ......................................................................................................... Seite 47 Schorn & Groh GmbH, Karlsruhe ................................................................................................................. Seite 33 Wagner, Langenneufnach . ...................................................................................... 4. Umschlagseite
haben.“ Foto: Magis
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