InteriorFashion 5|2018

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[interior

www.interiorfashion.de

more than furniture

5| 2018

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Heimtextil 2019: Exklusiver InteriorFashion-Guide

Intelligente Technik: Smart Home – Smart Office Küche: Ein Ort zum Leben Olaf Kitzig: „Für den Erfolg bin ich jeden Tag dankbar“

Jan Teunen im Interview: Büros als Gewächshäuser für Kreativität


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[editorial ]

Zuwachs

dieschmidt – Fachverlag für gedruckte und digitale Medien e.K. InteriorFashion Königswarterstraße 70 90762 Fürth Bianca Schmidt T: +49 (0) 911 / 753980 – 14 Cornelia Gross T: +49 (0) 911 / 753980 – 15 Nadine Gesell T: +49 (0) 911 / 753980 – 16 Stefanie Helmer T: +49 (0) 911 / 753980 – 17 Fax: +49 (0) 911 / 753980 – 13

Heute darf ich Ihnen als erstes unser neues Teammitglied vorstellen: Nadine Gesell. Sie verstärkt unsere InteriorFashion-Redaktion seit 1. September und wird bei uns ein Volontariat absolvieren. Nadine Gesell ist bereits seit einem Jahr für uns tätig – sie hat uns neben ihrem Masterstudiengang Denkmalpflege, dem ein Bachelor-Abschluss in Innenarchitektur voranging, in Teilzeit unterstützt. So konnten wir sie, und vor allem sie uns schon einmal kennenlernen. Wir freuen uns sehr über den „Zuwachs“ und auf die zukünftige Zusammenarbeit. Gefreut haben wir uns auch über die spontane Zusage von Prof. Jan Teunen zu einem Interview über die Arbeitswelten von morgen in unseren Büroräumen. Er selbst bezeichnet sich als „Unternehmensflüsterer“ und berät Unternehmen in allen Belangen, die nicht in Bilanzen ausgewiesen sind. Für ihn müssen Büros Gewächshäuser der Kreativität sein und den schöpferischen Geist des Menschen nähren. Wichtig ist dabei nicht nur die Qualität des Umfeldes, sondern auch die Qualität des Umgangs. Das Interview mit dem „Cultural Capital Producer“ finden Sie auf den Seiten 12 bis 15, das zudem den Auftakt zu unserem 24-seitigen Office-Schwerpunkt bildet. Wachstum im Bereich von Office-Projekten hat Olaf Kitzig, Gründer und Geschäftsführer des Innenarchitekturbüros Kitzig Interior Design, zu verzeichnen. Anlass, ihn in Lippstadt zu besuchen, gab aber das 20-jährige Firmenjubiläum, das das Unternehmen am 26. August feierte. In einem sehr offenen Interview gab der erfolgreiche Unternehmer Auskunft über seinen Werdegang und die Entwicklung seines Büros, das im vergangenen Jahr von Statista und dem Focus-Business-Magazin als „Wachstumschampion 2018“ ausgezeichnet wurde. Schauen Sie doch einmal auf den Seiten 46 bis 48 rein und tauchen Sie ein in die Interior-Design-Welt von Olaf Kitzig. Nun wünschen wir Ihnen viel Spaß bei der Lektüre. Wir freuen uns, wenn wir Sie mit dem ein oder anderen Beitrag inspirieren können! Herzliche Grüße und bleiben Sie gesund! Ihr InteriorFashion-Team

Die „Mädels“ des InteriorFashion-Teams (v.l.): Cornelia Gross, Nadine Gesell, Stefanie Helmer und Bianca Schmidt. Foto: Funk

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[inhalt ]

Editorial

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Wilkhahn: Smarte „Ansitzgelegenheiten“

3 Zuwachs

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Intelligente Technik: Smart Home – Smart Office

Update

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Drum: Transparente Diskretion

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Wini: Planung neu gedacht

Interior 5

Neuheiten aus der Branche

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Heimtextil: Exklusiver InteriorFashion-Guide

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Domotex: Kreative Kooperationen

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Contract | Office

40 Küche: Ein Ort zum Leben 41

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Blanco: Pure Eleganz in samtmatt

43 Mood: Die Mischung macht’s 44

Bequem, bequemer, Outdoor

Design

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Jan Teunen: Gewächshäuser für Kreativität

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Orte der Kreativität

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Office-News

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Dauphin: Design und Funktion

46 Olaf Kitzig: „Für den Erfolg bin ich jeden Tag dankbar“

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Draenert: Visionen werden Realität

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Evoline: Funktionale Neuheiten

50 Grattis på födelsedagen – Ikea feiert Geburtstag

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Sedus: Uneingeschränkter Sitzkomfort

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Scholtissek: Für ein besonderes Ambiente

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Design-News

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Impressum | Inserentenverzeichnis

Titelbild – Die Büros der Agentur Fuenfwerken in Berlin und Wiesbaden sind Orte der Kreativiät, die mit Kunst und Design geflutet sind und so den schöpferischen Geist des Menschen nähren. Warum es so wichtig ist, die modernen Arbeitswelten mit Schönheit zu fluten, erklärte uns Prof. Jan Teunen, seit 2006 Mitglied im Aufsichtsrat der Agentur, im Interview ab Seite 12. Weitere Orte der Kreativtät sowie Produkte, die Büroumgebungen zu ästhetischen Inspirationszonen machen, entdecken Sie ab Seite 16. Foto: Fuenfwerken

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[update ] Zukunftsorientierte Forschung Pioniergeist und Erfindungsreichtum haben bei dem Stuhlspezialisten Topstar mit den beiden Marken „Topstar“ und „Wagner Living“ eine lange Tradition. Prof. Dr. Rainer Maria Wagner, geschäftsführender Gesellschafter der Topstar GmbH, hat aus dieser Tradition heraus eine enge Verbindung zwischen den Unternehmensaktivitäten und der Wirtschaft entwickelt. Darüber hinaus arbeitet Topstar seit über 15 Jahren in wissenschaftlichen Forschungsprojekten und seit 2016 im wissenschaftlichen Projektkonsortium „Steps“, um

Neuer Showroom

neueste Industrie-4.0-Technologien in die Produktion zu integrieren. So ist bei Topstar und Wagner die wohl erste echtzeitgesteuerte Produktionslinie für hochwertige Sitzmöbel in Europa entstanden, die unter anderem von eigenständig navigierenden, kleinen Roboterfahrzeugen unterstützt wird. Die Linie ging Ende 2017 in Betrieb und läuft seither reibungslos. Das Projekt fand auch Einzug in den Sammelband „Industrie 4.0 für die Praxis“, der rund um das Projekt „Steps“ entstanden ist. Das Buch führt mittelständische Unternehmen in die komplexe und viel diskutierte Thematik „Industrie 4.0“ ein. Ausgehend von verschiedenen Forschungsprojekten zeigen die Autoren, wie man sich dem Thema Digitalisierung im Unternehmensalltag strategisch nähert. Die Beiträge beleuchten die wichtigsten Bereiche der Industrie 4.0, wie beispielsweise smarte Logistik und Robotik, Big Data sowie mitarbeiterrelevante Themen wie Aus- und Weiterbildung oder E-Learning. Das Buch bietet einen hohen Nutzen durch fundierte Informationen und praktische Handlungsempfehlungen für jedes Unternehmen.

Ende August feierte der Neunkirchner Büromöbelhersteller Viasit die offizielle Eröffnung seines Showrooms in Frankfurt. Durch den neuen Standort rückt das Unternehmen an die zahlreichen Kunden und Interessenten in der Wirtschaftsmetropole Frankfurt und dem Rhein-Main-Gebiet heran. Der Showroom liegt in einem der historischen Gebäude der ehemaligen Union Brauerei an der Hanauer Landstraße. Die Ausstellung gestaltete Viasit gemeinsam mit dem Büromöbelhersteller Reiss. Das Portfolio der beiden Unternehmen ergänzt sich optimal zu praxistauglichen Lösungen für Arbeitsplätze, Lounge-Zonen und Möbelsysteme. Frankfurt ist nach Neunkirchen, Paris, London und Tilburg in den Niederlanden bereits der fünfte Showroom von Viasit in Europa. Ein weiterer ist in Stuttgart geplant. Showrooms in Australien, Kanada, USA und weiteren Ländern werden von Viasit-Partnern und -Importeuren unterhalten. Damit ist der Büromöbelspezialist in 27 Ländern vertreten.

Foto: Springer Gabler | www.topstar.de

Foto: Viasit | www.viasit.com

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[update ] Neue Edition zum Jubiläum

InteriorFashion-Workshop auf der Heim + Handwerk München

Die edlen Armaturen, Brausen und Accessoires der Marke Axor tragen den Anspruch auf Perfektion in Design und Herstellung in sich. Bereits seit 25 Jahren entstehen Produkte, die mehr sind als die Summe aus Form und Funktion. Die DesignObjekte, die in Zusammenarbeit mit weltweit anerkannten Architekten und Produktdesignern entstanden sind, fanden ihren Weg in die luxuriösesten Bäder und Küchen dieser Welt. Zum 25. Jubiläum präsentiert Axor mit seinen DesignPartnern der ersten Stunde, Phoenix Design aus Stuttgart, „Axor MyEdition“ – eine neue Dimension der Individualisierung.

Virtual Reality (VR) und Augmented Reality (AR) sind aktuell in aller Munde. So erleichtern AR-Apps das Möblieren und die Gestaltung von Innenräumen, und mit VR-Brillen kann man sogar das neue Heim dreidimensional und virtuell begehen. Grund genug, dass sich auch die Messe Heim + Handwerk, die von 28. November bis 2. Dezember in München ihre Tore öffnet, gemeinsam mit der Fachzeitschrift InteriorFashion diesem Thema widmet. Dazu findet am 30. November ab 17 Uhr der Workshop „Virtual Reality fürs Interior Design“ statt. Im Wohntheater, das in das „planHAUS“ in Halle A2 integriert ist, werden dazu der Designer Gerhardt Kellermann und ein Vertreter aus den Reihen der Aussteller zwei Impulsvorträge halten. Organisiert und moderiert wird der Workshop von der freien Journalistin Martina Metzner, die auch durch die abschließende Dis-

kussion führen wird. Vor allem für Innenarchitekten und Einzelhändler wird dieses Forum wertvolle Informationen über zwei digitale Werkzeuge liefern, die schon bald aus der Gestaltung und Einrichtung von Innenräumen nicht mehr wegzudenken sind. Es gibt Antworten auf die Fragen, welches Potenzial in den neuen digitalen Werkzeugen steckt und weshalb es sich für Endverbraucher, Innenarchitekten und Einzelhändler lohnt, in diese neue Welt einzutauchen. Die Heim + Handwerk München gilt als größter Pop-upStore zum Wohnen und Einrichten, auf der sich über 1.000 Aussteller präsentieren – vom angesagten Independent Label über Design-Klassiker und Top-Marken bis hin zu individuell gefertigten Möbeln aus der Meisterwerkstatt. Eben alles, womit sich Wohnträume verwirklichen lassen. Foto: Ikea | www.heim-handwerk.de

Foto: Axor | www.axor-design.com

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Weitere Meldungen im Internet unter: www.interiorfashion.de.

Das Wohnen der Zukunft Jedes Jahr präsentiert die imm cologne eine andere, sehr persönliche Vision vom zeitgenössischen Wohnen. Auf rund 180 qm wird „Das Haus – Interiors on Stage“ nach Plänen von angesagten jungen Designern und Design-Teams aus der ganzen Welt kreiert. Im Januar 2019 macht das Studio Truly Truly „Das Haus“ zu einem Experiment über das Wohnen selbst. Typische Funktionen des Wohnraums werden hinterfragt und Alternativen entwickelt. Der Raum soll zugleich ungewohnt und einladend sein – in einer Balance zwischen Abstraktion und Wärme. Das junge Studio ist weder von seiner nationalen noch von seiner disziplinären Herkunft eindeutig zu verorten. Das aus Brisbane, Australien, stammende Paar Kate und Joel Booy zog 2010 nach Europa und gründete 2014 das Studio Truly Truly. „Mit dem Studio Truly Truly haben wir Vertreter der jüngeren Designer-Generation gewonnen, die genauso multikulturell wie interdisziplinär sind“, so Dick Spierenburg, Creative Director der imm cologne. Die Simulation eines Wohnhauses wird

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inmitten der Pure-Editions-Halle 3.1 gezeigt. Parallel zur imm cologne findet die LivingKitchen statt und zeigt zusammen mit Markenherstellern und Designern ihre Vision vom Leben in der Zukunft. In Halle 4.2 dient „Future Design“ als experimenteller Raum für die unterschiedlichsten Ideen künftiger Küchengestaltungen. Eine von Star-Designer Alfredo Häberli entworfene Küchenvision stellt dabei auf 160 qm ein ganzheitliches Konzept vor, das einen spannenden Ausblick auf die Entwicklungen im Küchen-Design gibt. Inspirierende und gleichzeitig anwendungsfähige Lösungen entstehen in der ganzheitlichen Wohnsituation mit der Küche als Zentrum. Mit Klarheit und Geradlinigkeit werden technologische Innovationen, modernes Produktdesign und sinnliche Materialien, aber auch Raum für soziale Interaktionen und individuelle Bedürfnisse dargestellt. Seinen Entwurf versteht Häberli dabei weniger als persönliche Vision, sondern als Denkanstoß für alle. Fotos: imm cologne | www.immcologne.de | www.livingkitchen-cologne.de

„Das Haus“ 2019: Entwurf von Studio Truly Truly.

Alfredo Häberli.

Dick Spierenburg mit Kate und Joel Booy.


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Stoffe online erleben Heiko Aß verantwortet ab sofort das Key-Account-Management bei Altro Debolon. Zusammen mit Geschäftsführer Andreas Kopf und Domingo Lopes, Verkaufsdirektor für Kontinentaleuropa, will der ausgewiesene Marketing- und Vertriebsfachmann für das Unternehmen die strategische Marktpositionierung als Anbieter von Bodenbelägen und Wandsystemen in Gesundheitswesen, Hotellerie und Gastronomie sowie in weiteren Sektoren ausbauen. Foto: Altro Debolon Bei der Deutschen Messe AG werden zwei Führungspositionen neu besetzt. Am 1. September hat Sonia Wedell-Castellano (l.) die Projektleitung der Domotex Hannover sowie die Leitung des Kompetenzfeldes Floor Coverings von Susanne Klaproth (r.) übernommen. Letztere wird künftig die Position der Leiterin Revision bei der Deutschen Messe AG bekleiden. Fotos: Deutsche Messe AG William Christensen (l.) wurde zum neuen CEO von Rehau ernannt. Er war bisher Chief Marketing Officer und löst Reiner Schulz ab, der seit 2010 dem Unternehmen vorstand. Neuer CFO wird Kurt Plattner (r.) und übernimmt damit die Agenda von Dieter Gleisberg. Plattner ist seit 25 Jahren bei Rehau und war zuletzt Leiter Treasury, Controlling & Finance in der Rehau Verwaltungszentrale in Muri. Fotos: Rehau

Drapilux ist international für Textilien mit intelligenten Zusatzfunktionen in ansprechendem Design bekannt. Die 2017 gestartete Image-Kampagne „Mehr als nur ein Stoff“ betont effektvoll die „inneren Werte“ der Drapilux-Textilien, welche im Brandfall schützen, den Lärmpegel reduzieren, Gerüche neutralisieren und die Gefahr von Keimen und Bakterien auf dem Stoff verringern. Die im Rahmen des Auftritts symbolhaft dargestellten Stoffnachbildungen dieser besonderen Eigenschaften – ein roter Stoff-Feuerlöscher, grüne Ohrenschützer aus Textil, ein blauer, gewebter Ventilator und eine rosafarbene Textil-Desinfektionsmittelflasche – sorgten nicht nur für hohe Aufmerksamkeit in der Zielgruppe, sondern auch für renommierte Kreativ-Preise. Mittlerweile gibt es sogar Miniaturen dieser Exponate aus dem 3D-Drucker. Sie stehen vor allem dem Außendienst als Giveaways zur Verfügung. Mit vier neu produzierten Erklärvideos zu den beschriebenen intelligenten Funktionen wechselt das Unternehmen nun die Perspektive. Mithilfe der Filme schafft es die Marke, anschaulich darzustellen, wie

intelligente Funktionen der Textilien die Sicherheit, Hygiene, Raumqualität und Akustik verbessern. Die Vorteile und der Nutzen der Produktlinien „air“ (Verbesserung des Raumklimas), „bioaktiv“ (Schutz vor Keimen und Bakterien), „flammstop“ (flammhemmend) und „akustik“ (lärmmindernd) werden erstmals aus Sicht des Endverbrauchers erzählt. Die Videos greifen Alltagssituationen in der häuslichen Umgebung auf. Die Hauptrollen spielen dabei ComicFiguren wie die Familie Peters mit Sohn Johannes, Mama Laura oder Hobbyköchin Susi. Sie machen sich Sorgen über schnell entflammbare Vorhänge im Wohnzimmer, ärgern sich über Essensgerüche, die hartnäckig in der Wohnung hängen oder fühlen sich durch Lärm und laute Geräusche in den eigenen vier Wänden belästigt. Der Clip zeigt, wie die Probleme behoben oder abgeschwächt werden können. Die Videos können in die Websites der Händler eingebettet und im Kundenkontakt eingesetzt werden. Zu finden sind sie auf dem DrapiluxYouTube-Kanal und unter www.interiorwww.drapilux.com fashion.de.

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Jubiläum des Markenwohnsitzes

Investition für die Zukunft

Seit dem 9. September 2008 gilt das Markenhaus Cor in Rheda-Wiedenbrück als ein Hotspot für modernes Möbeldesign. Ursprünglich als Cor- und Interlübke-Haus errichtet, dient die Immobilie seit November 2015 ausschließlich als Markenhaus für Cor. Das hierfür geschaffene und erweiterte neue Gestaltungskonzept umfasst zwei weitläufige Ausstellungen für Wohn- und Objektmöbel. Ein dritter Bereich, die Sammlung, präsentiert die über 60jährige Modellhistorie der Premium-Marke. Bis 2015 zählten vorwiegend Wohnhändler und Endkunden zu den Besuchern. Seit der Umgestaltung wird das Cor-Haus auch von Architekten und Objekteinrichtern frequentiert. Mitarbeitern und Partnern im Handel dient es als Schulungszentrum und Studenten und Dozenten von Möbelfachschulen sind häufig zu Gast. Wechselnde Themenausstellungen und Kultur-Events sind ein zusätzlicher Magnet. Das rund 5.000 qm große Gebäude wird von einem Experten-Team betreut, das auch die wechselnden Ausstellungen gestaltet. Nach jeder großen Messe, wie der imm cologne oder der Orgatec, erneuert sich das Haus mit den aktuellen Modellpremieren.

Das bald vierjährige Unternehmen Hem konnte Verdane Capital IX als Partner für sich gewinnen. Die Erfahrung von Verdane in Kombination mit Hems Zugkraft, Kreativität und Ambition seien die besten Voraussetzungen für das langfristige Ziel, eine Design-Möbelmarke der nächsten Generation aufzubauen. Die 5-Mio.-Dollar-Investition des nordischen Technologie- und E-CommerceFonds wird dazu genutzt, Lagerbestände auszubauen, die US-amerikanischen und europäischen Teams zu vergrößern sowie neue Zielgruppen zu erreichen. Der anfänglich ausschließliche Online-Ansatz der Marke hat sich mittlerweile zu physischen Installationen, Ausstellungen und Pop-up-Shops weiterentwickelt, zuletzt in New York und Los Angeles. Die größte Herausforderung der letzten Jahren war es, mit der Nachfrage Schritt zu halten. Durch die Investition in den Ausbau werden die Lieferzeiten verkürzt und ein verbesserter Service garantiert.

Foto: Cor | www.cor.de

Infolge der Investition folgten Verdane-Partner Staffan Mörndal (2.v.r.), HemGründer Petrus Palmér (2.v.l.), COO Isac Epstein (l.) und Mattias Miksche (nicht im Bild) in den Vorstand. Svenja Diekmann (r.) bekleidet die Position als Head of Design. Foto: Hem | www.hem.com

Bestens ausgezeichnet

Foto: Mauser | www.mauser-moebel.de

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Der Möbelhersteller Mauser, der für ganzheitliche Einrichtungslösungen mit intelligenten Möbel- und Regalsystemen steht, wurde in der Untersuchung „Deutschlands Beste 2018“ in die Auswahl der Büromöbelhersteller aufgenommen und in der Kategorie „Arbeitsalltag“, Branche: Büromöbel, in die Liste der „Besten Deutschen“ aufgenommen. Die Frage hinter der Untersuchung lautet: „Wer sind Deutschlands Beste im Beruf?“ Für Focus Money und Deutschland-Test nahmen das IMWF Institut für Management- und Wirtschaftsforschung mit wissenschaftlicher Begleitung durch die International School of Management (ISM) 20.000 Unternehmen aus 256 Branchen unter die Lupe und bewerteten diese hinsichtlich der qualitativen Aussagen über sie in unterschiedlichen Online-Quellen. Zu den ausgewerteten Quellen gehörten Nachrichtenportale ebenso wie Blogs oder Social-Media-Kanäle.

Veränderungen der Struktur Parador verkündet nicht nur personelle, sondern auch strukturelle Veränderungen. Frank Beerhorst (Foto) übernimmt die Leitung der neuen Business Unit Commercial, die sich gezielt dem weltweiten Objektgeschäft widmet und dieses strategisch ausbauen wird. Einhergehend mit dieser Veränderung stellt Parador auch sein Produkt-

management neu auf und teilt es in zwei Kompetenzbereiche. In der Unit „Kunst- und Holzwerkstoffe“ werden die Produktgruppen Vinyl, Modulare Böden und Laminat inklusive Zubehör vereint. Die Leitung übernimmt Christoph Wellekötter, der bislang den Bereich Elastische Bodenbeläge bei Parador verantwortete. Die zweite Unit „Parkett und gestaltender Innenausbau“ fasst die Bereiche Holzboden, Paneele und Leisten zusammen und wird von Michael Meier geleitet. Mit diesen strukturellen Maßnahmen wird das Know-how in den für das Unternehmen sehr wichtigen Wachstums- und Ertragsfeldern so gebündelt, dass Synergien noch zielgerichteter genutzt werden können. Durch die neue Struktur werden die Aufgaben breiter verteilt, um schneller auf die Anforderungen des Marktes reagieren zu können. Foto: Parador | www.parador.de



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KREATIVE

KOOPERATIONEN

Snøhetta – Townfield Flooring Das norwegische Architekturbüro Snøhetta nutzte für die Neugestaltung der Summit Bar im 21. Stock des Radisson Blu Scandinavia Hotels in Oslo für den Boden sechseckige Parkettelemente der spanischen Firma Townfield Flooring. Der Farbton des naturbelassenen und lebendig gemaserten American-Walnut-Holzes verbindet sich harmonisch mit Farbe und Materialität von Polsterelementen und Kissen der bodennahen Sitzlandschaft. Zur Fensterfassade steigt der Boden sanft an, um von jedem Sitzplatz aus die bestmögliche Aussicht auf die Stadt zu bieten. Die Interior Designer wählten das Programm „Hexagon 580“ wegen „seines starken grafischen Ausdrucks“ und der „warmen Anmutung“ des Walnussholzes, berichtet Project Managerin Nina Bjerve Andresen. Auch die „zentrierte Form der Parkettelemente, die nicht in eine bestimmte Richtung zeigen“, erwies sich als ideal für das Projekt. Foto: Herman Ekendahl-Dreyer

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Der Fußboden ist ein Design-Element, er bildet die Basis des Raumes, inspiriert, gibt Orientierung und verbindet. In diesem Sinne lautet das Leitthema der Domotex 2019 (11. bis 14. Januar) „Create‘n‘Connect“. Es folgt dem Trend der Vernetzung. Zum Beispiel von Architekten, Innenarchitekten und Designern mit ausstellenden Unternehmen aus der Bodenbelagsbranche, woraus kreative Kooperationen entstehen. Drei stellen wir Ihnen im Folgenden vor. Ihnen ist gemeinsam, dass sie die Bedeutung des Bodens innerhalb ganzheitlicher Konzepte, bei denen sich Materialien, Texturen und Farben aufeinander beziehen, zum Ausdruck bringen. www.domotex.de


Chicago Design Networks – Fletco Das Headquarter der renommierten Immobilienfirma Hearn befindet sich im gemischt genutzten Hancock Building in Chicago. Das Unternehmen beauftragte die Innenarchitekten des Büros Chicago Design Network damit, einen repräsentativen und zeitgemäßen Arbeitsplatz zu schaffen, der zugleich den Weltklasse-Status des Gebäudes angemessen zum Ausdruck bringt. Gemeinsam mit der Interior Designerin Alessandra Branca entschieden sich die Verantwortlichen von Hearn für den Teppichboden „Zenith“ des dänischen Unternehmens Fletco, der einen mutigen Look mit Haltbarkeit und Qualität vereint. Denn in stark frequentierten Bereichen wie den Fluren muss der Bodenbelag auf Dauer strapazierbar sein. In der wohnlichen Lounge vernetzt sich der breitgestreifte Teppichboden in den Farbtönen Grau, Ocker und Beige optisch mit den textilen Oberflächen von Hockern und Polstermöbeln. Das geometrische Muster fügt sich in die Gesamtgestaltung und belebt sie zugleich. Die große Herausforderung, einen Architektur-Klassiker zu nutzen, erklärt Steve Hearn, Präsident und CEO der Hearn Company, bestehe darin, seinen „Status als Profitcenter zu erhalten und ihn nie zum reinen Museumsstück werden zu lassen.“ Fotos: Scott Shigley

Studio Munge – Creative Matters

Das kanadische Studio Munge bildet bereits seit vielen Jahren mit Creative Matters ein erfolgreiches kreatives Netzwerk. Eines von zahlreichen gemeinsamen Projekten ist die Ausstattung der Lobby des vor kurzem wiedereröffneten Boutique-Hotels Andore House im Zentrum von Toronto. Dessen gesamtes Interior Design ist geprägt von Stilelementen des Art Déco. Die Musterung und Farbigkeit der strapazierfähigen, handgefertigten Teppiche aus 100% neuseeländischer Wolle von Creative Matters korrespondieren mit der Möblierung und Wandgestaltung und bilden so eine gestalterische Einheit. Entwickelt wurde der harmonische Farbverlauf sowie die attraktive Textur, deren Schlaufen in Florschnitt übergehen, von Kreativ-Teams beider Unternehmen. Ein Teppich in achteckiger Form umgibt den zentral in der Empfangshalle platzierten Rezeptionstisch. Ein zweiter leitet visuell und funktional vom Bereich vor den Aufzügen hin zur Lobbybar. Beide sind bündig in den umgebenden Terrazzoboden eingelegt und „verbinden die mutigen Formen des Eingangs zu einem ganzheitlichen Statement“, erklärt Alessandro Munge, Gründer von Studio Munge. Fotos: Studio Munge, Maxime Brouillet

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Nur 15% der Mitarbeiter sind mit Herz und Seele dabei, 70% machen Dienst nach Vorschrift und 15% haben innerlich bereits gekĂźndigt. Quelle: Gallup GmbH

Prof. Jan Teunen unterstĂźtzt Unternehmen dabei, Ihrer eigentlichen Aufgabe gerecht zu werden: Kultur zu schaffen und Natur zu bewahren. Foto: Teunen Konzepte

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Gewächshäuser für Kreativität

Die Postdigitalisierung hat die Büros erreicht. Viele Routinearbeiten verschwinden oder werden von Maschinen übernommen. Laut Prof. Jan Teunen ist das ein großes Geschenk – denn wir Menschen sind nicht gemacht für diese Art von Arbeit. Doch Kreativität und Schöpferkraft funktionieren nicht in wirtschaftlich dominierten Büros. Im Interview mit InteriorFashion erklärt der inspirierende „Unternehmensflüsterer“ warum die Erneuerung und kulturelle Aufladung von Unternehmen entscheidend ist und wie die Büros von morgen mit Schönheit fluten müssen.

InteriorFashion: Herr Teunen, sie bezeichnen sich als „Unternehmensflüsterer“ und „Cultural Capital Producer“. Was verbirgt sich hinter diesen Begriffen? Prof. Jan Teunen: Ein „Cultural Capital Producer“ ist eine wohlklingendere Bezeichnung für Unternehmensberater. Ich gehe in das Unternehmen hinein und kümmere mich dort um die drei „Ws“ – die Werte, das Wissen und das Wirken. Dabei geht es auch um das Verhalten und die wirksame Kommunikation – also um alles, was nicht in den Bilanzen ausgewiesen wird. In diesen Bereichen unterstütze ich Unternehmen bei ihrer Weiterentwicklung und Kultivierung. Mein Freund Michele de Lucchi hat einmal in mein Notizbuch geschrieben, dass dies meine Profession sei – ich finde, es ist eine ganz wunderbare Profession. IF: Wie kamen Sie dazu? Teunen: Eigentlich wollte ich Weinhändler werden und habe ein Praktikum bei der Weinbrennerei Asbach gemacht. Das war auch der Grund, warum ich nach Deutschland kam. Das Praktikum sollte ein halbes Jahr dauern – insgesamt bin ich dann zwölfeinhalb Jahre geblieben. In den letzten Jahren war ich als Exportleiter für Westeuropa sehr viel unterwegs, habe meine Frau und meine Kinder nur selten sehen können und mir irgendwann die Frage gestellt: Gebe ich meiner Zeit Wert, indem ich einen Weinbrand verkaufe? In solchen Momenten des Haderns begegnet man oftmals einem Menschen, der einem den Weg zeigt. Für mich war das der Schweizer

Das neue Buch ‚Burra – Der fabelhafte Aufstieg der Büroarbeit‘ ist eine Zusammenarbeit zwischen Prof. Jan Teunen und dem Autor Hajo Eickhoff. Premiere feierte das Buch, das von dem österreichischen Büromöbelhersteller Blaha herausgegeben wird, auf der diesjährigen Vienna Design Week. Foto: Blaha GmbH

Der Wohlfahrtsverband Arbeiter-SamariterBund, der sich normalerweise um Flüchtlingshilfe, Altenpflege und Katastrophenschutz kümmert, setzt sich mit dem Buch „Officina Humana“ und der gleichnamigen Beratungsgesellschaft mit modernen Arbeitswelten und dem nötigen Kulturwandel in Büros auseinander. Foto: Projekttriangle Design Studio

Künstler Jean Tinguely. Er hatte mir damals eine ganz wichtige Lektion über die Wahrnehmung erteilt, auf der ich meine neue Profession aufbauen wollte. Meine Frau und ich sammeln seit wir uns kennen Kunst und umgeben uns gerne mit schönen Dingen. Darum haben wir auch begonnen, Design zu sammeln und Anfang der 1980er Jahre unsere Firma Teunen & Teunen, eine Vertriebsgesellschaft für „gut gestaltete Dinge“, gegründet. Uns zeichneten nicht nur die sorgfältig kuratierten Produkte aus – für die damalige Zeit waren wir auch Meister der Logistik, denn wir konnten innerhalb von 24 Stunden unsere Kunden beliefern. Das machte uns zu einem Edelstein unter vielen Kieselsteinen. Andere Unternehmen wurden auf uns aufmerksam, und uns erreichten erste Anfragen zum Thema Unternehmensführung. So habe ich damals als Berater begonnen – anfangs noch kostenlos, um Freunden oder Bekannten zu helfen. Doch der Bereich ist so gewachsen, dass wir Teunen & Teunen verkauft und die Beratungsfirma Teunen Konzepte gegründet haben. IF: Der Wandel in der Arbeitswelt ist in vollem Gang – vor allem die Digitalisierung hat viele Veränderungen mit sich gebracht. Hersteller zeigen Konzepte und Produkte, aus denen die neuen Büroräume entstehen sollen. Doch nicht immer steht dabei der Mensch und sein Bewusstsein für die Umgebung im Vordergrund. Warum? Teunen: Das ist bereits seit der Renaissance ein Problem – denn damals ist die

Welt komplex geworden, und Menschen, aber auch Unternehmen haben begonnen zu fragmentieren. Damit haben wir das Einfache durch das Vielfache ausgetauscht und finden nun kein Ende mehr, weil uns sozusagen der Anfang abhanden gekommen ist. Im Buch „Officina Humana“, das auf Initiative des Wohlfahrtsverbandes Arbeiter-Samariter-Bund (ASB) geschrieben wurde, erklären wir die Hintergründe genau. Fakt ist, dass in der heutigen Zeit der größte Hilfeschrei aus den Büros kommt, die von der wirtschaftlichen Rationalität dominiert werden. Darin werden die Menschen neurotisch, weil die kulturelle Umgebung nicht antwortet. Mobbing, Burnout und Angst sind die Folgen. 60% aller abhängig Beschäftigten sitzen z. B. mit Angst am Arbeitsplatz und 60% aller Herzinfarkte bei Männern ereignen sich Montagfrüh zwischen 6 und 9 Uhr, wenn sie wieder in das von der wirtschaftlichen Rationalität dominierte Büro müssen. Wir sollten versuchen, diesen Menschen zu helfen, indem wir Unternehmen aufzeigen, wie man sich mit einem anderen Menschenbild um das Büro kümmert und den Mitarbeitern ermöglicht, auch am Arbeitsplatz glücklich zu sein. Glück entsteht aus zwei Hauptkomponenten, die gerade für Innenarchitekten besonders wichtig sind: Die eine ist die Geborgenheit. Die andere ist die Berücksichtigung individueller Wünsche und Bedürfnisse. Wir Menschen haben aber auch Sehnsüchte. Wir sehnen uns nach einer Verbundenheit zu etwas, das größer ist als wir selbst. Und wir wollen

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wachsen – das bezeichnen wir als Potenzialentfaltung. Aber sowohl das Glück als auch die Bedürfnisse werden durch wirtschaftlich rationalisierte Büros blockiert. Beides wird den meisten Menschen in Büros einfach verwehrt und bei einer „Clean Desk“-Policy auf die Spitze getrieben. Aus diesem Grund sind die Mitarbeiter antriebsschwach, ausgelaugt und unmotiviert. IF: Was genau motiviert nun die Menschen? Teunen: Mein Freund, der Gehirnforscher Gerald Hütter, hat mir erklärt, dass die Dopaminachse im Kopf am heftigsten sprudelt, wenn Qualität im Umfeld ist. Das Umfeld ist also Motivationstreiber Nummer eins. An zweiter Stelle steht die Qualität im Umgang, die aber auch durch das Umfeld beeinflusst wird. Ein Umfeld, das kulturell aufgeladen ist, in dem Poesie zu finden ist, ist ein guter Motivationstreiber. Die Gestaltung von Büroräumen sollte also darauf abzielen, das Büro zu einem Gewächshaus für Kreativität zu machen. Einige Unternehmer haben das begriffen – der Großteil agiert leider noch immer rational und mit dem wirtschaftlichen Erfolg im Fokus. IF: Obwohl es so eindeutige Anzeichen gibt, wie die eben beschriebenen hohen krankheitsbedingten Ausfälle? Teunen: Ja, denn Unternehmer sind „informiert unwissend“. Sie haben zwar gelernt, Bilanzen auszuwerten und Personal zu führen, aber sie haben – überspitzt gesagt – nicht gelernt, wie man z. B. eine Teekanne auswählt. Diese informierte Unwissenheit hat zu einer Raumvergessenheit geführt, die wir ändern müssen. Darum haben wir das Wissen in dem Buch „Officina Humana“ aufbereitet und auch die gleichnamige Beratungsgesellschaft gegründet. IF: Im Buch „Officina Humana“ plädieren Sie für ein menschliches Büro. Was macht ein Büro menschlich? Teunen: Der Mensch hat einen Körper, der unter anderem nach stimmiger Ergonomie verlangt. Wir haben aber nicht nur Sitzfleisch, sondern auch einen Sitzgeist, der ebenfalls befriedigt werden will. Der Geist des Menschen verlangt nach Schönheit – das braucht er wie die Luft zum atmen. Deswegen gehört Schönheit in ein menschliches Büro. Wir Menschen besitzen aber auch noch eine Seele. Sie hat zur Aufgabe, die Verbindung mit dem großen Ganzen aufrechtzuerhalten. Und die Seele braucht, ebenso wie unser Körper, Nahrung. Die Nahrung für unsere Seele nennt man Spirit, den man konzentriert in den beiden Bereichen Religion und Kunst findet. Aus diesem Grund ist es sinnvoll, Kunst in Büroräume zu integrieren. Viele Firmen sammeln bereits Kunst,

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Gewächshäuser für Kreativität

aber hierbei ist es besonders wichtig, den Tiefenraum zu öffnen. Die Mitarbeiter müssen an der Hand genommen und in die Kunst eingeführt werden, um den Nutzen zu haben. Denn sonst ist die Kunstbetrachtung wie das Trinken eines Weines, ohne ihn zu schmecken. IF: Kunst rettet also die moderne Arbeitswelt? Teunen: Nicht allein. Es muss auch die Möglichkeit geben, nach jeder Kreation die Rekreation zu pflegen, um negativen Stress zu vermeiden. Denn dieser führt dazu, dass die linke Gehirnhälfte über die

rechte stolpert, bis sie verkümmert und nachweislich vertrocknet. Dabei verliert der Mensch das, was er künftig am meisten braucht – seine Kreativität und seine Intuition. Aber auch das Verhalten im Büro muss stimmen. Die Beratungsgesellschaft „Officina Humana“ kümmert sich daher nicht nur um die Qualität des Umfelds, sondern auch um die Qualität des Umgangs. Für das soziale Gelingen einer Arbeitsgemeinschaft sind Regelwerke nützlich. IF: Stellen Sie den Unternehmen so ein Regelwerk zur Verfügung? Teunen: Wir entwickeln das gemeinsam

mit ihnen. Es kommt also nicht aus der Schublade und ist selbstverständlich für jedes Unternehmen anders. Es soll immer um die Bereicherung der Unternehmenskultur gehen, die erst entsteht, wenn ein Gleichgewicht zwischen der wirtschaftlichen und der ethischen Verantwortung herrscht. Erst dann kann eine echte Kultur entstehen. IF: Gibt es eine Art „Liste“, die Sie dabei abarbeiten? Teunen: Nein, die habe ich nicht, da ich grundsätzlich frisch koche. Zunächst beobachte ich die Unternehmen, höre genau hin und spüre nach. Daraus entwickle ich ein maßgeschneidertes Konzept. Auch wenn sich meine Ausführungen sehr negativ anhören – das Büro steckt nicht in einer Krise, sondern nur in einem Dilemma, das durch Transformation überwunden werden kann. Für diese Transformation müssen wir uns an das Universum zurückerinnern, das im Lateinischen für „eine schöne, geordnete, tugendhafte Welt“ steht. So sollte auch das Büro sein. Außerdem müssen wir uns an die Natur erinnern, die uns vor langer Zeit stets umgeben hat. Sie macht eine funktionale, aber auch eine poetische Beziehung möglich, die man ins Büro einbringen sollte. Denn die Architektur ist unsere zweite Natur und kann wunderschön sein – vorausgesetzt, sie hat die poetische Qualität.

„Kreation, Ko-Kreation und die ebenfalls wichtige Rekreation werden unsere künftige Arbeit definieren“, erklärt Prof. Jan Teunen. Dafür braucht es Räume, die den schöpferischen Geist des Menschen nähren. Die Agentur Fuenfwerken, in der Prof. Jan Teunen seit 2006 Mitglied im Aufsichtsrat ist, besitzt solche Räume in Berlin und Wiesbaden.

IF: Es gibt also kein Schema F? Teunen: Nein, aber jahrtausendealte Modelle, die noch immer Gültigkeit besitzen.


Denken wir z. B. an das erste bewahrt gebliebene Werk von Vitruvius über die Architektur. Darin steht die wunderbare Geschichte, dass man sich beim ersten Hausbau am Modell des Universums orientiert hat. Da mit dem Bau des Daches das Modell verloren gegangen ist, hat man als Kompensation die Sprache und den Begriff Ethik entwickelt, der bis heute das sittliche Verhalten des Menschen beschreibt. Wirft man einen Blick auf die antike Ökonomie, verrät schon die Bedeutung des Wortes, dass es damals um die ethischmoralische Menschenführung unter dem Dach eines Hauses ging. Dieses Haus hatte fünf Wirkungselemente: Wirtschaftlichkeit, Schutz, Zusammengehörigkeit, Kulturpflege und Identitätsstiftung. Anhand dieser fünf Wirkungselemente kann man prüfen, in welchen Bereichen es gut funktioniert und wo es nicht stimmt. Das ist eine Art Liste, die ich abarbeite.

Seit 1977 lebt und arbeitet Prof. Jan Teunen im Ostpavillon des Schlosses Johannisberg im Rheingau. Das sogenannte „T-Haus“ ist auch Sitz des Beratungsunternehmens Teunen Konzepte GmbH. Fotos: Holger Schmidhuber

IF: Wann beziehen Sie die Mitarbeiter bzw. die Firmeninhaber mit ein? Teunen: Ich beginne immer zuerst bei der Führung. Denn die Unternehmenskultur folgt immer der Kultur und Weisheit der Führung. Weisheit entsteht bei Führungskräften erst, wenn sie in sich selbst einen Dreiklang aus Emotionalität, Rationalität und Sozialität erarbeitet haben. Ohne diesen Dreiklang kann alles andere nicht gelingen. IF: Ändert sich der Unternehmenskultur folgend auch das Erscheinungsbild der Räume? Arbeiten Sie hierbei mit Innenarchitekten zusammen? Teunen: Mit unserer Beratungsgesellschaft „Officina Humana“ gehen wir in fünf Schritten vor. Angelehnt an die Medizin lauten sie: Anamnese, Diagnose, Medikation, Therapie, Check-up. Da wir erst am Anfang stehen, sind wir aktuell noch nicht über den Bereich Diagnose hinweggekommen. Wenn es aber Bedarf gibt, an der Innenarchitektur etwas zu ändern, verweisen wir direkt an Designfunktion, die in diesem Bereich unser strategischer Partner und Unterstützer ist. Interessant ist, dass die meisten Anfragen aber nicht auf eine neue Einrichtung, sondern eine „Beseelung“ abzielen. Teilweise geht es um tolle, neu gestaltete Büroräume, die aber nicht „beseelt“ sind. IF: Viele Unternehmer denken sicherlich, dass eine Investition in neue Büroräume viele Probleme löst. Nach dem Motto: Jetzt fühlt Euch endlich wohl, die Umgebung stimmt doch … Teunen: Leider kann man es den Menschen nicht vorschreiben, dass sie sich wohlfühlen sollen. Aber viele Menschen, besonders Frauen, die noch die Reinheit der Intuition besitzen, spüren, ob es stimmt oder nicht. Und leider macht eine neue,

teure Marken-Ausstattung ein Büro noch lange nicht zum funktionierenden Arbeitsund Lebensraum. Das zeigen die vielen Negativ-Beispiele. IF: Gestaltung und Unternehmenskultur müssen also einen Einklang bilden? Teunen: Ja, denn wenn ein neu gestaltetes Büro nicht funktioniert, nicht beseelt ist, dann stimmt generell etwas in dem Unternehmen nicht. Aber eine stimmige Umgebung wirkt sich tatsächlich auch auf die Menschen und deren Motivation aus. Die Mitarbeiter sollen das, was sie tun, als sinnvoll erfahren, und nicht als eine lästige Pflicht. Mit einem Regelwerk, das das Miteinander strukturiert, kann man die Mitarbeiter weiter unterstützen. Als Vorbild gilt hier das Kloster, das die Geburtsstätte des

Büros ist. Denn die Mönche legten ihre kostbaren Bücher auf Filztücher – die sogenannte Burra. Von dieser Technik stammt der Name Büro: der Ort, an dem das Kostbare geschützt wird. Das haben wir ebenfalls in unserem Buch „Officina Humana“ genau untersucht und erläutert. Führungskräfte können sich bis heute von den Strukturen im Kloster inspirieren lassen. Denn der Abt oder die Äbtissin betrachten jeden, der in dieser Gemeinschaft lebt, zuerst als Menschen und danach als Mitarbeiter. Sie haben den vorhin beschriebenen Dreiklang in sich, behandeln alle Menschen gleich und respektieren dennoch die individuellen Bedürfnisse. In so einem Umfeld kann ein Mitarbeiter nicht nur seinen Job machen, sondern auch seine mentalen und spirituellen Bedürfnis-

„Wenn man weiß, dass sich die Wirtschaftskraft künftig aus kultureller, aus moralischer und aus ästhetischer Kraft speist, weiß man auch, was man tun muss.“ Prof. Jan Teunen

se befriedigen. Er tut Sinnvolles, kreiert Bedeutung und bekommt dadurch neben der Bezahlung auch eine interne Belohnung. IF: Haben Sie abschließend einen Rat für die Gestalter von Büroräumen? Teunen: Arbeitsräume sind auch Lebensräume. Sie sollten sich daher radikal an den Wünschen, Bedürfnissen und Sehnsüchten des Menschen orientieren. Wenn das geschieht, sorgt man für ein Plus an Lebensqualität und ein Mehr an Produktivkraft. Außerdem muss man die Prozesse und die Identität des Unternehmens im Auge behalten. Denn die Identität ist das Rückgrat, der Treibstoff. Sie ist eine Einheit aus Gedanke, Wort, Tat und Gegenstand. Und zum Punkt Gegenstand gehört auch das Büro. Das erklärt auch, warum es mit guter Einrichtung allein nicht getan ist. Ein Büro muss „Stallgeruch“ bekommen und die Identität des Unternehmens widerspiegeln. Um auf Ihre Frage zurückzukommen: Innenarchitekten müssen helfen, das Unternehmen mit ihrer Arbeit weiterzuentwickeln. Und Entwickeln bedeutet ja buchstäblich, die Wickel entfernen und zum Kern, zum Wesen einer Sache durchdringen. Der Kern und das Wesen des unternehmerischen Handelns ist das Gestalten von Gesellschaft. Und das sollten Planer im Blick haben. Alles was sie tun, sollte also dabei helfen, die Gesellschaft zu gestalten. Alles was die Welt verletzt, sollte man lassen. Ingvar Kamprad, der ja leider verstorben ist, war ein langjähriger Kunde von mir und hat einmal gesagt: „Das meiste ist noch nicht getan – wunderbare Zukunft“, und das gilt auch für die Einrichtung von Büros. Das sollte die Innenarchitekten positiv stimmen, denn es gibt mehr Arbeit, als es Innenarchitekten gibt. Aber sie müssen ihre Aufgabe kompetent und passioniert machen. www.teunen-konzepte.de fuenfwerken.com

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Orte der Kreativität Wie das Büro von morgen nach Ansicht von Prof. Jan Teunen sein muss, konnten Sie auf den vorhergehenden Seiten lesen. Es liegt also nicht alleine an schönen, funktionalen Möbeln und wirksamen Akustiklösungen, aber sie leisten einen entscheidenden Beitrag, um die Arbeitswelten mit „Schönheit“ zu fluten und einen Ort für Kreativität und Schöpfungskraft zu schaffen. Auf den folgenden 24 Seiten geben wir Ihnen eine Auswahl an Produktneuheiten. Einige davon werden Sie auf der kommenden Orgatec finden. Zudem können sich sich von ausgesuchten Projekten inspirieren lassen. Und last but not least hat unsere freie Mitarbeiterin Kelly Kelch für Sie das Smart Office beleuchtet. 16

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Weit mehr als eine Produkt-Show Wenn die Orgatec vom 23. bis 27. Oktober ihre Türen öffnet, dann erwartet die Besucher weit mehr als eine reine Produkt-Show. Vielmehr rückt das Event- und Kongress-Programm aktuelle Trends und Entwicklungen sowie Praxisbeispiele aus aller Welt in den Mittelpunkt. Thematisiert werden neue Konzepte zu den aktuellen Trendthemen Teamarbeit, Digitalisierung, ganzheitliche Raumeinrichtung und Arbeitsplatzattraktivität. Im Folgenden eine Auswahl:

Activity based Working – Plant 10.1 Die zentrale Event-Fläche in der Halle 10.1. ist programmatisch und physisch ein emotionales Experimentierfeld und Bühne zugleich. Auf ihr wird sich alles um „culture@ work“ drehen und wie man Arbeitsumfelder neu denken, neu konzipieren und neu gestalten kann, um so den neuen Anforderungen der Zukunft von Arbeit (New Work) gerecht zu werden. Inhaltlich wird es weniger um die Ausstellung von Industrieprodukten gehen, als vielmehr um die Schaffung eines Raumes, der mit den Mitteln von Kunst und mit einem inspirierenden Rahmenprogramm zu Diskussionen anregen soll. Hinter dem Konzept stehen die Unternehmen Detecon aus dem Bereich Consulting und Orange Council, die für Art + Communications stehen. Durch das völlig neue Zusammenführen dieser Expertise-Felder entstehen ganz besondere, zukunftsweisende Arbeiten.

Trendforum Im Trendforum in Halle 6 diskutieren Experten von Dienstag bis Freitag jeweils ab 11 Uhr darüber, welche Themen und Trends die Arbeitswelt des 21. Jahrhunderts beeinflussen, wie Unternehmen sich darauf einstellen und wie sie diese für sich als Wettbewerbsvorteil nutzen können.

Startupcorner Die Anzahl der Jungunternehmer aus der Architektur- und Immobilienbranche ist sehr gering, und es gibt immer noch zu wenig Sichtbarkeit für Start-ups aus diesem Fachbereich. Um dies zu ändern, hat ap35 – die Agentur für Architektur-Marketing – gemeinsam mit Peter Förster den

„Startupcorner“ ins Leben gerufen. Neben Vertretern etablierter Unternehmen wird erstmalig auch Startups aus der Architektur und Bauwirtschaft ein eigener Ausstellungsbereich zur Verfügung stehen. Neben der Ausstellungsfläche in Halle 10.1 (Stand A-007) verfügt der „Startupcorner“ über eine Bühne, auf der von Dienstag bis Freitag ein interessantes Programm geboten wird. Abschließend wird der „Startup Award Architecture & Building“ verliehen, der zukunftsweisende Technologien und Dienstleistungen auszeichnet, die in der Bauwirtschaft zum weltweiten Erfolg verhelfen.

Materials Culture In der Halle 8 zeigen die Experten von Haute Innovation mit der Sonderausstellung „Materials Culture“, welche Potenziale die jüngsten Materialinnovationen für moderne Arbeitswelten aufweisen. Besondere Berücksichtigung finden dabei die Themen smarte Materialeigenschaften und Hightech-Entwicklungen, biobasierte Rohstoffquellen sowie Leichtbau und Ressourcenschonung.

Inspired Collaborations Inspired Collaborations zeigt mithilfe unterschiedlichster (Arbeits-)Szenarien Raumlösungen, die alle Sinne der Menschen ansprechen und bei denen Räume und Konferenztechnik als Hilfsmittel für inspirierende und produktive Zusammenarbeit dienen. Darüber hinaus erweitert die Sonderschau klassische Denkansätze bei der Planung von Räumen. Hier wird das Ergebnis einer menschenbezogenen Raum- und Flächenplanung sichtbar. Die Bereiche und Räume werden durch Sensoren erfasst und zeigen dem Besucher die Nutzung der Flächen auf. Hierbei geht es aber nicht nur um harte Fakten wie z. B. die Raumauslastung, sondern auch um die Auswertung und Analyse, welche Art von Meetings in welchen Räumen am produktivsten stattfindet. Realisiert wird die Sonderschau gemeinsam mit dem Partner zgoll: Konferenzraum GmbH und weiteren Sponsoren. Das komplette Event- und Kongressprogramm der Orgatec finden Sie unter www.orgatec.de.


[contract|office ] Modern und nachhaltig In Reutlingen entstand auf dem Pfenning Areal das neue Gebäude der GWG – Wohnungsgesellschaft Reutlingen mbH. Das Architekturbüro Riehle + Assoziierte zeichnet für den 7.882 qm großen Hochbau verantwortlich. Für die Gestaltung im Innenraum war unter anderem Getto Innenarchitektur zuständig. Schon früher befanden sich die Büros der GWG am Oskar-Kalbfell-Platz. Jetzt hat das Unternehmen sieben Stockwerke des Neubaus bezogen sowie weitere Flächen an externe Firmen vermietet. Die Klinkerfassade setzt ein markantes, optisches Zeichen und ist durch ihre Widerstandsfähigkeit besonders nachhaltig. Auch im Inneren präsentiert sich der Komplex modern, zukunftsorientiert und verantwortungsvoll. Am „Arbeitsplatz der Zukunft“ werden flexible Raumstrukturen, Ästhetik und Wohlbefinden gekonnt miteinander vereint. Bereits der Empfangsbereich heißt die Kunden mit einem scheinbar schwebenden Eichentresen willkommen, der zusammen mit Rückwand und Raumdecke eine Box symbolisiert, die als elementare, kleinste Einheit des Wohnens interpretiert wird. Neben einem flexiblen Besprechungsraum und einem modernen Konferenzraum bietet das Büro offene Strukturen, die in der Regel von Doppelarbeitsplätzen eingenommen werden. Dabei entspricht jeder Arbeitsplatz den aktuellen Anforderungen an Ergonomie und digitales Arbeiten. In verschiedenen EventBereichen, die auch als Pausenräume dienen, ist das Miteinander spürbar.

Abwechslung und sportliche Herausforderung wird den Mitarbeitern in der „Soccer-Lounge“ mit Torwand und Tischfußball geboten. Foto: GWG Reutlingen | www.gwg-reutlingen.de

Design und Funktion Dynamisches Sitzen steht im Fokus des Auftritts der Dauphin-Gruppe auf der Orgatec 2018. Mit dem „Dauphin Stilo“ gibt die Dauphin HumanDesign Group bereits einen kleinen Vorgeschmack auf die Produktneuheiten, die auf der Orgatec präsentiert werden. Die Bürostuhlfamilie „Stilo“ bringt Design und Funktionalität in Einklang und ist auf ergonomisches Arbeiten ausgelegt – dabei robust, filigran, flexibel verstellbar und erschwinglich. Der Bürostuhl der Designerin Jessica Engelhardt fügt sich harmonisch

in jede Umgebung ein. Durch individuelle Anpassung an die Bewegungen des Sitzenden eignet sich „Stilo“ für den Einsatz an Wechselarbeitsplätzen. Je nach Arbeitsplatzsituation kann die passende Mechanik nach dem Baukastenprinzip gewählt werden. Verschiedene Technologien und Systeme ermöglichen personalisierten Sitzkomfort am Arbeitsplatz. Sowohl die Bürostühle als auch die Konferenzund Besucherstühle, die als Freischwinger oder Vierfuß-Variante mit und ohne Rollen erhältlich sind, wirken durch ihr schlankes Design besonders leicht. Alle „Stilo“-Modelle kommen mit wenigen Bauteilen aus und lassen sich bedarfsgerecht konfigurieren. Die „Dauphin Stilo“-Bürostühle können mit verschiedenen Rückenlehnen ausgestattet werden: mit schwarzem, blickdichtem Textilstrickbezug, atmungsaktiver NetzRückenlehne in sechs verschiedenen Farben, mit schwarzem Netz und einer stoffbezogenen Polsterauflage oder mit Polsterrückenlehne und robuster KunststoffIn der Variante „Stilo mesh“ ist der Drehstuhl mit atmungsaktiver NetzRückenlehne in sechs verschiedenen Farben erhältlich.

Die schlichte und zeitlose Formensprache lenkt den Blick auf das Wesentliche.

Außenschale. Ebenfalls optional erhältlich sind die multifunktionalen Armlehnen und eine höhenverstellbare Lumbalstütze. ng www.dauphin.de | Orgatec: Halle 8.1 | Stand B/C28-C31

Durch individuelle Anpassung an die wechselnden Bewegungen der Nutzer ermöglicht „Stilo“ ergonomisches und dynamisches Sitzen. Fotos: Dauphin HumanDesign Group

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Das Hotel der Zukunft

Akustik in Bewegung

Die Architectureworld und der Deutsche Hoteltag finden erstmals im Rahmen der Orgatec in Köln statt. Der Veranstalter „Bauen & Wohnen“ präsentiert an allen fünf Tagen ein erstklassiges und umfassendes Kongressprogramm mit insgesamt 24 Keynote-Speakern und 28 Projektvorträgen. Die Fachbesucher können sich auf Best-Practice-Projekt-Realisierungen, inspirierende Modellerläuterungen, innovative Forschungsansätze und zukunftsweisende Impulsvorträge freuen. Jedem der fünf Tage wurde ein anderer Themenschwerpunkt zugeordnet. So steht der Messesamstag unter der Überschrift „Future Hotel 2030 oder wohin entwickelt sich die Hotelgestaltung aktuell?“ In diesem Zusammenhang wird Andreas Rohde, Head of Business Development der Tophotelprojects GmbH, über den Hotel-Boom in Deutschland berichten. Zudem präsentiert Dipl.-Ing. Vanessa Borkmann, Forscherin am Fraunhofer-IAO in Stuttgart, Trends und Entwicklungen des Verbundforschungsprojektes „FutureHotel“. Über den digitalen Einzug in die Hotellerie referiert Benedikt Komarek, Geschäftsführer und Eigentümer des Hotel Schani in Wien. Weitere Keynote Speaker reihen sich in die Liste der hochkarätigen Referenten ein. So sind unter anderem noch Henning Weiß, Chief Product Officer/Member of the Strategic Board bei den 25hours Hotels, Michael Widmann, Vorsitzender des PKF International Hospitality Consulting Committees in Wien oder auch Filippo Lodi von UN Studio in Köln vertreten. Der Kongress wurde von den Architekten- und Ingenieurskammern als Fortbildungsveranstaltung anerkannt. Das komplette Kongressprogramm mit den einzelnen Themenschwerpunkten ist unter www.architectureworld.com abrufbar. Dort können sich Interessierte auch registrieren und sich so ein kostenloses Ticket für die Orgatec, die architectureworld und den Deutschen Hoteltag sichern. InteriorFashion begleitet die Veranstaltung als Medienpartner. www.architectureworld.com | www.orgatec.de

Der Einsatz schallreflektierender Materialien wie Glas, Metall oder Beton nimmt stetig zu, und so ist es umso wichtiger, den daraus resultierenden Lärmfaktoren durch akustisch wirksame Maßnahmen entgegenzutreten. Hier bieten die „Inois“-Elemente aus dem Hause Europlac eine Lösung, denn diese reduzieren die Nachhallzeit auf ein Minimum. Sei es in der Version als Plattenoder im Nut- und Feder-Plankenformat.

Ganzheitliche Konzepte Die Arbeitsumgebung beeinflusst das Wohlbefinden und die Kreativität, doch Arbeitsstile und Anforderungen unterliegen einem ständigen Wandel. Auf dieser Basis hat die Nowy Styl Group neue Lösungen entwickelt und präsentiert Neuentwicklungen aus jedem Bereich. Von Soft-SeatingLösungen über Sitzmöbel mit ergonomisch völlig neuen Ansätzen bis hin zum Möbelsystem sowie akustisch wirksamen und visuell abtrennenden Elementen. Auch auf der Event-Fläche „Plant 10.1“ der Orgatec ist die Nowy Styl Group vertreten. Die Sonderfläche fokussiert sich auf die Themen Inspiration, Intuition, Imagination, Improvisation und Interaktion beziehungsweise Kooperation. Die Nowy Styl Group zeigt auf der Orgatec kreative Ideen für unterschiedliche Arbeitswelten. Foto: Nowy Styl Group | www.nowystylgroup.de | Orgatec: Halle 7.1 | Stand B30-C31

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Die Paneele verbinden akustische Eigenschaften mit moderner Optik. Foto: Europlac | www.europlac.de | Architectureworld: Halle 10.1 | Stand F64

Sowohl als Wand- oder Deckenverkleidung als auch als Möbelelemente oder Türen erhöhen und optimieren sie – sofern genügend Absorptionsfläche zur Verfügung steht – den akustischen Komfort des Raumes. Durch die hochwertige, mikroperforierte Akustikplatte werden auf diese Weise lästige Echogeräusche eliminiert und ein ungestörteres Sprachverständnis sowie eine deutlich längere Konzentrationsfähigkeit in Konferenz- und Besprechungsräumen erzielt. Europlac produziert nach individuellen Bedürfnissen die „Inois“-Elemente in 120 Edelholzarten, mit bedruckter Oberfläche („Inois Indewo“), in perforierter („Inois B“), in geschlitzter („Inois S“) oder in mikroperforierter Ausführung („Inois Micro“) sowie in der ultramodernen Wellenform der „Inoiswave“, mit UV-geölter oder lackierter Oberfläche. Die Platten sind sowohl in Standardausführung mit MDF-Kern als auch in der speziell zertifizierten A1-Version mit nicht brennbarem Vermiculit oder in der B-s1 d0-Version mit schwer entflammbarem MDF-Kern erhältlich.


Visionen werden Realität

Weltweit führend im Bereich Steintische, fertigt die Manufaktur Draenert auch Sonderlösungen für den privaten sowie den Contract-Bereich. Mit 50 Jahren Expertise, 200 Steinsorten auf Lager und allen Gewerken unter einem Dach exportiert Draenert bereits in über 50 Länder. Technologie und Gestaltung, Innovation und Design, Qualität und Handwerk. Seit nunmehr 50 Jahren sind diese Begriffe und Werte in der Firmengeschichte von Draenert fest verankert. 1968 von Karin und Dr. Peter Draenert gegründet, wird das Familienunternehmen seit dem Jahr 2000 in der zweiten Generation von Dr. Patric Draenert geführt. Die Fähigkeit, aus Visionen und Ideen Realität werden zu lassen, wurde bereits kurz nach der Gründung zum Markenzeichen der Möbelmanufaktur. Auch heute lebt die Firma von dem Innovationsgeist, Kunstverständnis und Qualitätsanspruch des Geschäftsführers. Zahlreiche Kooperationen mit renommierten Architekten und Designern

1968 von Dr. Peter Draenert gegründet, leitet seit nunmehr 18 Jahren Dr. Patric Draenert (Foto) in zweiter Generation das Familienunternehmen. Im hauseigenen Steinpark lagert Draenert rund 200 Natursteinsorten aus aller Welt.

– darunter Ron Arad oder Hadi Teherani – haben es sogar in die Kunstsammlungen von Museen wie dem Metropolitan Museum of Art in New York geschafft. Diese Sammlerstücke und Kunstobjekte sind allerdings nur ein kleiner Bereich des Draenert-Kosmos. Die Möbelmanufaktur ist vor allem für ihre Ess- und Couchtische aus Stein, Holz und Glas bekannt, die mit ihren patentierten Auszugsmechanismen spielend leicht veränderbar sind. Insbesondere die spektakuläre Auswahl im hauseigenen Steinpark zeichnet die Naturstein-Kompetenz von Draenert aus. Rund 200 Natursteinsorten aus aller Welt stehen am Firmensitz in Immenstaad am Bodensee zur Verfügung – der Kunde kann auf Wunsch den eigenen Ausschnitt für sein einzigartiges Möbelstück vor Ort selbst aussuchen. Die individuellen Anfertigungen sind gefragt. Gerade wenn es um repräsentative Räume geht, verlangen Kunden Möbel, die auf die Projekte zugeschnitten sind und dem Corporate Design entsprechen. Beispielhaft für die individuellen Lösungen des Unternehmens steht ein modulares Konferenztischsystem, das in einer Kölner Bank umgesetzt wurde. Die Herausforderung bestand darin, einen neun Meter langen Tisch zu liefern, der ebenso geteilt und flexibel eingesetzt werden kann. Dabei sollten zusätzliche Funktionen sowie die gesamte Medienausstattung integriert werden. Draenert lieferte mit einer Spezialanfertigung, basierend auf dem Konferenztisch „Adler“ aus dem Jahr 1995, die Antwort. Drei „Adler“-Elemente wurden bei dem Projekt kombiniert und mit festen Verbindung zu einer Einheit gebracht. Die Zentralsockel verfügen dabei über

manuell ausfahrbare Rollen, die es ermöglichen, die Einzelelemente als Besprechungstische zu nutzen. Aus matt gebürstetem Edelstahl harmonieren die drei Sockel mit den Medienklappen, die in die längsfurnierte Tischplatte aus Eiche Natur integriert wurden. Auch Übersee macht der „Adler“ bereits in vielen Projekten eine gute Figur. Zum Beispiel als eleganter Konferenz- und Besprechungstisch in Mexiko City. In dieser Sonderanfertigung besticht der „Adler“ vor allem durch sein edles Erscheinungsbild, das durch den gelederten „Stratio Elegante“-Kalkstein aus China bestimmt wird. Sowohl die beiden Sockel als auch die 5,4 Meter lange Tischplatte

Schlicht und edel – mit Sockeln und Tischplatte in geledertem „Stratio Elegante“Kalkstein beeindruckt die 5,4 Meter lange Sonderanfertigung des „Adler“-Konferenztisches in einem Bürogebäude in Mexiko City. Fotos: Draenert

bestehen aus dem besonderen Material. Diese Flexibilität in puncto Maße, Materialvielfalt, Plattenform, Kantengestaltung und Sockelvarianz sowie die technische Ausstattung machen den „Adler“ zum Bestseller unter den großen Tischen von Draenert – und zum Liebling von Architekten und Innenarchitekten. co www.draenert.de

Der Bestseller „Adler“ als modulares Konferenztischsystem: Im Kompetenzcenter einer Kölner Bank liefern drei jeweils drei Meter lange Versionen des Tisches eine neun Meter lange, flexible und funktionale Anlage.

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Pure Ästhetik Der Akustikspezialist Sonatech bringt mit „Pure“ eine neue Produktlinie aus unterschiedlichen Schallschutzlösungen auf den Markt. Sie sind vorrangig für den Einsatz im Büro gedacht, können aber überall dort eingesetzt werden, wo auf eine gute Schallabsorption in Kombination mit ansprechender Optik Wert gelegt wird. Sie reduzieren den Nachhall und verbessern so die Raumakustik. Das Material, aus dem die Elemente größtenteils gefertigt sind, besteht zu 30% aus recycelten PES-Fasern und lässt sich erneut recyceln. In der Farbe Grau ist es schwer entflammbar und dank der neutralen Erscheinung vielseitig einsetzbar. Insgesamt bietet Sonatech neun Farbtöne an – von Korallenrot über Grasgrün bis zu Azurblau. Das Sortiment umfasst Schallschutzelemente für die Wand- und Deckenmontage sowie zum freien Aufstellen im Raum. Foto: Sonatech | www.sonatech.de

Funktionale Neuheiten Evoline präsentiert auf der Orgatec den standhaften Platzsparer „Up“ und den dezenten Hingucker „One“. Evoline präsentiert auf der diesjährigen Orgatec ein wahres Platzsparwunder. Die vertikale Elektrifizierungslösung „Up“ ist schlank, stabil und flexibel. Der Standfuß der vertikalen Mehrfachsteckdose kann nicht nur fest mit dem Untergrund verschraubt werden, sondern lässt sich auch mithilfe von Klebestreifen auf jeder beliebigen Tischoberfläche, sogar auf Glas, sicher anbringen und rückstandslos entfernen. Damit kann der „Up“ problemlos immer wieder an einem anderen Standort installiert werden. Verschiedene Ausstattungen und Größen sind in der Elektrifizierungslösung „Up“ möglich.

Die Einzelsteckdose Evoline „One“ lässt sich nicht nur in Tischoberflächen, sondern auch in Polstermöbel integrieren.

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Die neue Einbaulösung Evoline „One“ ist nicht nur ein dezenter Hingucker, sondern überzeugt auch durch ihre vielfältigen Einsatzmöglichkeiten. Dank eines flexiblen Montagesystems kann die runde Einzelsteckdose nicht nur in Tischplatten, sondern auch in Polstermöbeln eingebaut werden. Hierfür sorgen die zum Patent angemeldeten Klemmstücke, die auch einen sicheren Halt bei Materialstärken über 50 mm gewährleisten. Neben dem ringförmigen Aufsatz kann der „One“ auch mit einem Deckel bestückt werden, der sich spielend leicht zur Seite drehen lässt. ng www.evoline.com | Orgatec: Halle 11.2 | Stand B59

Die vertikale Elektrifizierungslösung „Up“ ist in verschiedenen Ausstattungen verfügbar. Fotos: Evoline


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ENGINEERS OF LIGHT

Chair-Hockey auf der Orgatec Mit den ersten Weltmeisterschaften im Bürostuhl-Hockey präsentiert der Büroraumgestalter BKE Fislage im Rahmen der Orgatec ein außergewöhnliches Fun-SportEvent. Die Chair-Hockey World Championship findet einen Tag vor dem offiziellen Messe-Beginn am 22. Oktober ab 18 Uhr als Charity-Turnier in der Messehalle 11.1 statt. Gastgeber ist neben dem niedersächsischen Chair-Hockey Pionier BKE Fislage auch die Koelnmesse als Veranstalter der Orgatec und der parallel stattfindenden architectureworld. Die kompletten Startgebühren gehen an das Kinderhilfsprojekt „Balu und Du e.V.“, welches als bundesweites Mentorenprogramm benachteiligten Grundschulkindern zur Seite steht. Im Jahr 2007 veranstaltete das BKE Fislage-Team die erste Auflage des Turniers. Seitdem wuchs das Event ständig, zog in immer größere Messehallen um und fand bisher sieben Mal als „German Chair-Hockey Masters“ statt. So nahmen 2017 in Bremen 64 Mannschaften teil, die von über 1.200 Zuschauern angefeuert wurden. Vermehrt gingen auch internationale Teilnahmeanfragen ein: „Um allen Interessenten gerecht zu werden, haben wir einen internationalen Rahmen gesucht und ihn mit der Orgatec gefunden“, erläutert Fislage. Die Teams der diesjährigen Weltmeisterschaften rekrutieren sich sowohl aus zahlreichen internationalen Ausstellern und Besuchern der Fachmesse als auch aus den bisherigen Turnierteilnehmern der Deutschen Meisterschaften der letzten Jahre. Laut Fislage lässt sich der Erfolg des Chair-Hockeys nur zum Teil sportlich erklären: „Neben der ausgefallenen körperlichen Betätigung und viel Spaß der teils kostümierten Teams liegt der Fokus auch auf dem Netzwerk-Charakter.“ Zudem können sich teilnehmende Firmen großflächig auf den Werbebanden am Spielfeldrand wiederfinden oder auch internationale Bürostuhl-Hersteller ihre eigenen Drehstühle im Spielbetrieb auf das Härteste testen lassen. Denn neben dem sportlichen Gewinner und dem Fair-Play-Sieger vergibt der Veranstalter am Ende auch einen Titel in der Kategorie „Konstruktion“.

Hockey auf Bürostühlen. Foto: Miklas Wrieden | www.orgatec.chairhockeymasters.de

Wirksame Arbeitswelten Wie und wie gut Büro- und Arbeitswelten die strategischen Ziele von Unternehmen unterstützen präsentiert Designfunktion auf der Orgatec. Dazu stellt das Fraunhofer Institut für Arbeitswirtschaft und Organisation (IAO) täglich um 9.30 Uhr und 13.30 Uhr in der Designfunktion-Lounge den Sonderbericht zur Studie „Wirksame Büro- und Arbeitswelten“ vor, den die Designfunktion-Gruppe in Auftrag gegeben hatte. Dabei wurden über 1.000 Fachbeauftragte aus Architektur- und Immobilienbranche befragt, die die Qualität der Gesamtgestaltung, Qualität der Umgebungsmerkmale, Grad der Selbstbestimmung, Lernkultur, räumliche Abbildung der Unternehmensstruktur sowie Qualität der Informations- und Kommunikationstechnologien beurteilten. Weiterhin findet täglich um 11.30 Uhr und 16.30 Uhr ein Impulsvortrag zum Thema „Erfolgversprechende Räume für Mitarbeiter und Unternehmen“ statt. Hier berichtet Samir Ayoub, geschäftsführender Gesellschafter der Designfunktion-Gruppe, über die Herausforderungen, die ihm bei der Planung modernen Büro- und Arbeitswelten begegnen. www.designfunktion.de | Orgatec: Passage Halle 10, 11 | P13

SHINE A LIGHT Das Licht der Zukunft. 23. – 27. Oktober 2018 Messe Köln, Halle 8.1 Stand B040 www.waldmann.com/orgatec


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Farbspektrum

Vielseitiger Bodenbelag

Bene, internationaler Anbieter für die Gestaltung und Einrichtung von Büro- und Arbeitswelten, hat sich bereits in der Vergangenheit mit Farben und Materialien auseinandergesetzt. Entlang aktueller gesellschaftlicher Trends hat das Unternehmen nun vier neue Farbwelten unter dem Namen „Bene Spectrum“ für sein Material- und Farbkonzept entwickelt. Diese werden als Ideengeber für stimmungsvolle Farbkonzepte und als Leitfaden in der Farbgestaltung eingesetzt. „Urban Forest“ schlägt mit satten Grün- und Brauntönen als Basis, ergänzt um urbanes Grau, die Brücke zwischen Natur und Stadt. Der Anonymität in der Stadt entsprechend setzt die Farbwelt „Silent Elegance“ auf eine bewusste Reduktion. „Pure Sense“ orientiert sich an der vielfach beobachteten Suche nach Balance, und mit „Graphic City“ zeigt Bene die kräftigsten Farben, die Stärke und Dynamik der modernen Stadt symbolisieren.

Altro Debolon, Hersteller von Bodenbelägen und Wandsystemen, präsentiert mit der neuen modularen Akustik-DesignbodenKollektion Altro Debolon „M 500.1 V Silence“ eine Weiterentwicklung des umweltfreundlichen Premium-Vinylbodens. Dabei wurde zunächst die Nutzschicht auf 0,55 mm erhöht und die gesamte Dessin- und Formatauswahl deutlich internationaler ausgelegt. Er ist mit dem Vorgängermodell kompatibel, so dass bestehende Installationen problemlos erweitert werden können. Mit der Trittschallminderung eignet sich der Bodenbelag für die Verlegungen in hochfrequentierten Umgebungen und Wohnbereichen. Zudem ist er reflexionsarm, gehelastisch, leicht zu reinigen und besonders belastbar und beständig. Die vier modularen Größen des Altro Debolon „M 500.1 V Silence“ sind als Langdielen-, Dielen-, Stab- und Fliesenausführung erhältlich. Alle Größen sind in Holz- und Steinoptik sowie in wirksamen Akzentfarben erhältlich. Durch das frei kombinierbare Spektrum von 57 inspirierenden Farben, Dessins und Formaten sind nahezu alle gestalterischen Ideen realisierbar.

„Urban Forest“, „Silent Elegance“, „Pure Sense“ und „Graphic City“ sind auf die Gestaltung zeitgemäßer Bürowelten abgestimmt. Fotos: Bene | www.bene.com

Textile Akustiklösung Die Sandler AG präsentiert auf der Orgatec textile Akustiklösungen, die als leichtgewichtige, großformatige Plattenware als Kern für verschiedenste Akustikkonzepte dienen. Individuelle und offene Raumkonzepte verlangen in den Wohnräumen, aber vor allem in der Arbeitsumgebung nach effizienten Akustikmaßnahmen. Die Räume müssen kommunikativ sein und dennoch eine ruhige Atmosphäre fördern, Teamarbeit unterstützten und doch konzentriertes Arbeiten zulassen. In Wand und Deckenmodulen, Raumteilern, akustisch wirksamen Dekorationselementen und auch Möbeln kommen Polyesterfaser-Vliesstoffe als leistungsfähige Schallabsorber zum Einsatz.

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Mit dem Anspruch „Designed for possibilities. Made for people.“ In verschiedenen Stärken und Formaten sind die

steht Altro Debolon für ästhetische, funktionale und hochwertige

Akustikpaneele vielseitig einsetzbar. Foto: Sandler |

Lösungen für den Wohn- und Objektbereich. Foto: Altro Debolon |

www.sandler.de | Orgatec: Halle 10.1 | Stand E28

www.altrodebolon.de


[contract|office ] Akustisch abgestimmt Ergonomie und physische Gesundheit am Arbeitsplatz sind ebenso wichtig wie das emotionale Wohlbefinden der Mitarbeiter. Die Bedeutung von Kommunikation und Teamarbeit verlangt nach ganzheitlich gedachten Büromöbeln. Zonen für konzentriertes Arbeiten und für Gruppenarbeit, Besprechungsräume und Rückzugsorte fördern die Effizienz, Motivation und den Spaß an der Arbeit. Mit „Winea Sonic“ hat der Büromöbelhersteller Wini gemeinsam mit Designer Uwe Sommerlade ein System entwickelt, das optische und akustische Rückzugsräume ermöglicht. Mit absorbierenden und schallabschirmenden Paneelen und Stellwänden lassen sich Arbeitsplätze wirkungsvoll separieren. Das modulare Wandsystem ist dabei flexibel und lässt sich freistehend, als Hinter- oder Auftischwand, als Paneel zur Deckenabhängung oder auf Rollen zur mobilen Nutzung für unterschiedliche Raumkonditionierungen einsetzen. Verschiedene Organisationselemente ergänzen die vielfältigen Nutzungsmöglichkeiten aller Systemelemente. Die für den „German Design Award“ nominierte Kollektion ist passend auf die Wini-Möbelsysteme abgestimmt und in jedem Sondermaß erhältlich. „Winea Sonix“ sorgt für mehr Ruhe, Privatsphäre und konzentriertes Arbeiten im Büro. Foto: Wini | www.wini.de | Orgatec: Halle 9.1 | Stand C11

Uneingeschränkter Sitzkomfort Sedus erfindet den Drehstuhl neu – Premiere auf der Orgatec. Zur Orgatec 2018 stellt Sedus zwei innovative Drehstuhlkonzepte vor, welche die Geschichte des Drehstuhls fortschreiben. Mit „se:flex“ entstand der erste Drehstuhl mit automatischer Gewichtsanpassung, der ergonomisches Sitzen erstaunlich einfach macht. Er erkennt das Gewicht seiner Nutzer, regelt den Anlehndruck der Rückenlehne und bietet eine völlig neue Bewegungsfreiheit. Damit bringt „se:flex“ bisher unerreichten Sitzkomfort, der vielen Drehstühlen in diesem Preissegment überlegen ist. Durch seine Flexibilität eignet er sich für den Einsatz an Wechselarbeitsplätzen, da er umständliches Einstellen durch eine maximal automatisierte Selbstjustierung überflüssig macht. Die innovative Verbindung von Sitz und Rückenlehne ermöglicht dem Nutzer uneingeschränkte Bewegungsfreiheit, und der Rücken wird auch bei Dreh- und Seitwärtsbewegungen gestützt. Für Unkompliziertheit, Abwechslung und Vielseitigkeit, vor allem für junge Start-ups und Digital Natives, bringt Sedus außerdem den Bürodrehstuhl

verzichtet werden. Beide Modelle werden direkt nach der Orgatec lieferbar sein. ng www.sedus.de | Orgatec: Halle 8.1 | Stand B48

Durch seine automatische Gewichtsanpassung bietet der Drehstuhl „se:flex“ Flexibilität und Bewegungsfreiheit. Fotos: Sedus Stoll AG

„se:motion“ auf den Markt. Er eignet sich für agile Arbeitsweisen wie Teamarbeit, Pairing, Meetings, aber auch für entspanntes oder konzentriertes Arbeiten. Damit ist er wie geschaffen für junge Büromenschen, für die das Teilen eines Schreibtisches eine Selbstverständlichkeit und teamorientiertes Miteinander der Normalzustand ist. Durch die Entwicklung eines völlig neuen kinematischen Konzeptes kann auf eine herkömmliche Mechanik

Mit Intelligenz und Einfachheit eignet sich „se:motion“ besonders für agile Arbeitsweisen.

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[contract|office ] Flexible Designs Lapalma präsentiert auf der Orgatec neben bekannten Ikonen die neuesten Produkte verschiedener Designer. Dazu gehört unter anderem der Stuhl „Seela“, der sich durch eine unerwartete Materialkombination auszeichnet. Die Polypropylenschale wird durch die Wärme des Holzes und durch den Einsatz eines integrierten Sitzpolsters veredelt. Weiterhin zu erwähnen ist „Acca“, ein Tisch für das moderne Büro, das auf mobile und „vernetzte“ Arbeitsplätze ausgerichtet ist. Verschiedene Oberflächen und Flexibilität ermöglichen unterschiedliche Konfigurationen. So zum Beispiel die neue „S“-Form.

Gute Akustik im Büro Das Wasserburger Unternehmen B11 steht für besondere Konzepte im Bereich Raumakustik und konnte nun die neuen Geschäftsräume des renommierten Beratungsunternehmens ISR Information Products AG raumakustisch ausstatten. Mit Sitzhockern, Decken-Quadern, Trennwänden oder Wandbehängen antwortet B11 auf das Akustikproblem in Großraumbüros und bietet ausgeklügelte Lösungen, um den Schall zu absorbieren. Bei ISR ging es insbesondere darum, vernünftige akustische Lösungen zu schaffen, die mit einem ansprechenden Farbkonzept für Wohlfühlatmosphäre sorgen. Die Schallschutzmaßnahmen sind dabei nicht nur qualitativ hochwertig verarbeitet und sorgen für optimale Raumakustik, sondern rufen durch ihr besonderes Design immer wieder eine sehr positive Resonanz hervor.

Der Stuhl „Seela“ in Kombination mit dem multifunktionalen Tisch „Acca“. Foto: Lapalma | www.lapalma.it | Orgatec: Halle 10.2 | Stand K40-J41

Kreativität in „The Box“ Architekt Cristian Minerva hat in Mailand, in einem historischen Gebäude aus dem 18. Jahrhundert, einen modernen Ort zum Arbeiten und für den kreativen Austausch geschaffen: „The Box“. Architekten, Unternehmen und Privatkunden finden auf rund 200 qm eine temporäre Office-Lösung in einem Umfeld, das wie gemacht ist für die DesignMöbel des Herstellers Arper, dessen Stühle, Sessel und Tische eine wohnliche und gleichzeitig funktionale Arbeitsatmosphäre kreieren. Kräftige, beruhigende Farben wie dunkles Grün, tiefes Blau, intensives Rot und natürliche Sand- und Holztöne spiegeln sich in der farbenfrohen Innenraumgestaltung wider. Die Sessel „Colina“ und „Loop“, der Stuhl „Duna02“ und der Bürostuhl „Kinesit“ bieten mit ihrer breiten Palette an Bezugsstoffen die Möglichkeit, lebendige Farbakzente zu setzen. In Kombination mit anderen Design-Klassikern sorgen die ausgeklügelten Funktionen und das geradlinige Design der Möbelstücke für ein professionelles, unaufgeregtes Arbeitsumfeld.

Funktionalität und Design wurden durch die akustische Lösung von B11 kombiniert. Foto: B11 | www.b11.com

Neben der Einrichtung legte Minerva bei der Renovierung großen Wert auf den Erhalt originaler Elemente, die den Räumlichkeiten ihr einzigartiges Flair aus Alt und Neu verleihen. Foto: Arper | www. arper.com | Orgatec: Halle 10.2 | Stand J19-K18

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Für ein

besonderes Ambiente InteriorFashion: Herr Haas, Scholtissek stellt zum ersten Mal auf der Orgatec aus. Was hat Sie zu diesem Schritt bewogen? Alexander Haas: Der Möbelhandel befindet sich bereits seit Jahren in einem stetigen Wandel. Die Großfläche gewinnt mehr und mehr an Dominanz, und die kleinen Händler, die wir in erster Linie bedienen, haben es zunehmend schwerer. Der Objektmarkt wird immer mehr aufgewertet und gewinnt auch bei uns an Bedeutung. Wir sind hier aber keinesfalls Neulinge, denn wir haben bereits in den vergangenen Jahren oftmals Hotels, Restaurants und Büros ausgestattet. Wir haben das aber wenig kommuniziert und den Markt auch nicht aktiv bearbeitet. Die Projekte kamen mehr oder weniger durch Kundenempfehlungen zustande. Nun aber wollen wir ganz aktiv in den Markt einsteigen und sehen in der Orgatec die richtige Plattform. IF: Was hat Scholtissek dem ContractBereich zu bieten? Haas: Die Anforderungen des ContractBereichs spielen uns vollkommen in die Karten. Als Manufaktur arbeiten wir höchst individuell, so dass wir die unterschiedlichsten Anforderungen und Wünsche der Kunden erfüllen können. Bei den bisherigen Projekten haben wir stets auf unser bestehendes Programm zurückgegriffen und dies entsprechend angepasst. Auf diese Weise konnten wir immer das Optimum für den Kunden erzielen. Das unterscheidet uns auch von einem Systemanbieter. Wir können jedes Möbel in jeder Holzart umsetzen, wir können jede Oberfläche aufbringen und wir können nahezu alle Materialien einsetzen.

Massivholzspezialist Scholtissek stellt in diesem Jahr erstmals im Rahmen der Orgatec aus. Bianca Schmidt sprach mit Vertriebsleiter Alexander Haas über die Gründe und warum das Unternehmen aus dem niedersächsischen Ostercappeln als Objektausstatter prädestiniert ist. IF: In welchen Bereichen sehen Sie vor allen Dingen die Produkte von Scholtissek? Haas: Durch unsere Individualität und Flexibilität sehe ich uns in vielen Bereichen. Prädestiniert sind wir natürlich für Gastronomie. Restaurants setzen aktuell wieder mehr auf Qualität. Nicht nur hinsichtlich Speisen, sondern auch im Ambiente. Und hier schafft ein guter Massivholztisch gepaart mit einem wirklich wertigen Stuhl ein besonderes Ambiente. In der Hotellerie bewegen wir uns schon seit über 40 Jahren. Hier statten wir in erster Linie Hotelzimmer mit Solitärmöbeln wie freistehenden Schränken oder Tischen aus. Dabei zielen wir natürlich auf Hotels ab, die eine individuelle Note brauchen, um sich von den klassischen Kettenhotels abzuheben. Aber auch im Office-Bereich sehe ich gute

Alexander Haas, Vertriebsleiter bei

Chancen für Scholtissek, denn in Seminarund Besprechungsräumen wird immer mehr Wert auf Massivholztische gelegt. Diese transportieren Emotion, wirken wertig und lassen eine tolle Atmosphäre im Raum entstehen. Weiterhin haben wir in den vergangenen Jahren viel im repräsentativen Bereich, zum Beispiel in Geschäfts-

leitungsbüros, umgesetzt und dort mit individuellen Lösungen gute Erfolge erzielt. Auch hier haben wir die Möbel aus unserem Standard-Programm genommen und diese in den Abmessungen auf den Kunden abgestimmt. Auf diese Weise sind auch höhenverstellbare Schreibtische, Stehpulte und sogar komplette Büroeinrichtungen entstanden. IF: Wie wird sich Scholtissek präsentieren? Haas: Wir werden zur Orgatec relativ klar und puristisch auftreten und die Produkte wirken lassen. Mehr sei aber an dieser Stelle noch nicht verraten. IF: Herr Haas, vielen Dank für die Informationen! www.scholtissek.de | Orgatec | Halle 10.1 | Stand B50, C51

Scholtissek-Möbel zaubern eine ganz besondere Atmosphäre in jeden Raum.

Scholtissek. Fotos: Scholtissek

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[contract|office ]

Elegant kombiniert

Messe-Premiere

Die über 1.000 Jahre alte Benediktiner-Abtei im saarländischen Mettlach ist Hauptsitz des Keramikherstellers Villeroy & Boch. Im Rahmen der Standortentwicklung „Mettlach 2.0“ hat das Unternehmen nun die „Fabrik N°09“ eröffnet. Das neue Büro- und Konferenzzentrum in einem ehemaligen Produktionsgebäude bietet auf 4.000 qm Nutzfläche eine zukunftsweisende Arbeitswelt für über 200 Mitarbeiter aus den Bereichen Marketing, Online-Unit, PR sowie Produktentwicklung und Produktmanagement. Zum Ambiente und zur Raumakustik tragen 2.500 qm Velours-Teppichboden bei. Verlegt wurde die Qualität „Contract 1.000“ von Object Carpet, bedruckt mit dem Design „Freestile Rome“. Um die schalldämmende Wirkung zu erhöhen, wurde das Design in Sonderanfertigung auf ein anderes Trägermaterial als üblich gedruckt. So wurden die gestalterischen und funktionalen Anforderungen gleichermaßen erfüllt. Die für „Contract 1.000“ verwendete Teppichfaser „Antron“ gilt als besonders langlebig und eignet sich in besonderem Maß für den Objektbereich. Des Weiteren wurde der Teppichboden mit „OC Protect“ ausgestattet, wodurch er abweisend gegen Schmutz, Staub oder Flüssigkeiten wirkt und besonders pflegeleicht ist. Das Produkt ist frei von PVC, Bitumen, Latex oder sonstigen gesundheitlich bedenklichen Inhaltsstoffen. Außerdem ist er für Allergiker geeignet und emissionsarm.

Das schwedische Familienunternehmen Ann Idstein stellt 2018 zum ersten Mal auf der Orgatec aus. Präsentiert werden sowohl Neuheiten wie auch Weiterentwicklungen der bestehenden Kollektion. Neu ist zum Beispiel der Paravent aus formgepresstem Filzmaterial, mit dem Ann Idstein einen Schritt vom Fenster in Richtung Raum geht. Die Elemente sind in 130 und 180 cm Höhe erhältlich und ergeben – in beliebiger Anzahl miteinander verbunden – einen leichten,

flexiblen Paravent. Als Raumteiler im Konferenzraum, Sichtschutz zwischen Arbeitsplätzen oder dekoratives und zugleich akustisch wirksames Element lässt sich der Paravent flexibel platzieren. Weiterhin erstmals wird die Farbkollektion „Wax“, bestehend aus 15 Farbtönen, vorgestellt. Die natürliche Farbformel aus Leinöl und Bienenwachs begeistert durch ihre besondere Beschaffenheit und eignet sich perfekt zur Individualisierung von Produktdetails aus Holz.

Mit einem Paravent aus formgepresstem Filz geht Ann Idstein einen Schritt vom Fenster in den Raum. Foto: Ann Idstein | www.annidstein.com | Orgatec: Halle 10.2 | Stand Q1

Der zeitlos anmutende Teppichboden harmoniert perfekt mit den historischen Keramikfliesen aus dem Hause Villeroy & Boch. Foto: Villeroy & Boch | www.object-carpet.com | Orgatec: Halle 11.2 | Stand F21

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[contract|office ] Nachhaltig Probesitzen Der niederländische Projektmöbelhersteller Vepa stellt auf der Orgatec unter anderem den Stuhl „Felt“, der aus 60 recycelten PET-Flaschen besteht, sowie die „Plastic Whale Circular Furniture“-Kollektion vor. Letztere ist ein gemeinsames Projekt von Vepa und der Umweltorganisation „Plastic Whale“. Dabei wird das aus Amsterdamer Grachten herausgefischte Plastik von Vepa zu hochwertigen Büromöbeln verarbeitet. Ein Teil des Verkaufserlöses geht an Umweltinitiativen, die weltweit dem Plastikmüll zu Leibe rücken wollen. Die erste Kollektion besteht aus einem Konferenztisch, Stuhl, Leuchte und geräuschdämmenden Wandpaneelen. Im Mittelpunkt des Messeauftritts steht allerdings das Konzept der nachhaltigen Kreislaufwirtschaft. Produziert wird zu 100% in den eigenen Werken in den Niederlanden, und das erklärte Ziel lautet, so wenig Abfall wie möglich zu erzeugen und konsequent wiederzuverwerten. Die Bilanz: lediglich 1% nicht mehr verwertbare Restabfälle. Vepa-Kunden erhalten zudem vom Unternehmen eine Vergütung, wenn sie ihre ausgedienten Möbel zurückbringen. Der Stuhl „Felt“ wird aus 60 PET-Flaschen hergestellt und mit Stuhlgestellen, die aus Stahlabfällen produziert werden, kombiniert. Foto: Vepa | www.vepa.nl | Orgatec: Halle 7.1 | Stand: C28

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GROSS RAUM WUNDER Arbeitskulturen wandeln sich. Wir begleiten Sie mit passendem Mobiliar, Raumsystemen und inspirierenden Stilwelten. Made in Germany. koenig-neurath.de

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[contract|office ]

Sitzen im Büro Mit den neuen Produkten von Interstuhl können Raumszenarien wie diese ganzheitlich aus einer Hand gestaltet werden. Foto: Interstuhl | www.interstuhl.com | Orgatec: Halle 7.1 | Stände: B58-C59, B60-C61, C58, C60

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Weitere Meldungen im Internet unter: www.interiorfashion.de.

Zur Orgatec präsentiert Interstuhl erstmalig sein neues Kompetenzfeld „Splaces“. Das Unternehmen für professionelles Sitzen am Arbeitsplatz erweitert sein Portfolio um vielfältige Lösungen für eine bewegungsfördernde und inspirierende Bürolandschaft. Raumbildende Strukturen und flexible Möbel für Kommunikationszonen oder Rückzugsbereiche für konzentriertes Arbeiten prägen die neue Serie von Interstuhl. Mit neuen Produktlinien innerhalb des Geschäftsfeldes „Splaces“ und im Zusammenspiel mit den bisherigen, erfolgreichen Sitzkonzepten besitzt Interstuhl zukünftig vom Bürostuhl über Soft-

Seating-Lösungen und raumbildenden Wandelementen bis hin zu Beistelltischen und Accessoires ein Portfolio für eine gesamtheitliche Büroplanung. Ein Höchstmaß an Sitzkomfort wird auch in den Kommunikationszonen oder Rückzugsbereichen für konzentriertes Arbeiten geboten, denn auch in diesen Bereichen haben die Büroarbeiter einen berechtigten Anspruch, dass ihre Gesundheit und Vitalität dank bestmöglicher und bewegungsanregender Entwicklungen gewahrt wird. Denn die sitzende Tätigkeit soll so gesundheitsfördernd als möglich gestaltet werden.

Tradition und Qualität Die zweitälteste Privatbrauerei Österreichs setzt auf Regionalität, Qualität, Tradition und natürliche Rohstoffe. Das Architekturbüro Skape Architects hat beim Umbau des 400 Jahre alten Stalls in ein Bürogebäude eine behutsame Renovierung und Umgestaltung vorgenommen und das alte Holz des Stadels für die meisten Einbauten wiederverwendet. Auf den rund 1.200 qm im Ober- und Dachgeschoss entstanden 20 Büroräume, zwei Besprechungsräume und zahlreiche Nebenräume mit einzigartigem Ambiente. Den Charakter des alten Gebäudes auf moderne Art zu bewahren und frisch zu interpretieren, war ein besonderes Anliegen. Zu diesem nachhaltigen Konzept des Architekten passen die ausgewählten Haro-Parkettböden. Die nachhaltig und umweltverträglich hergestellte Landhausdiele „Eiche Alabama strukturiert“ setzt neue Akzente in Sachen Rustikalität und strahlt Wärme und Natürlichkeit aus. Der Haro-Parkettboden fügt sich gekonnt in das Ambiente der alten Scheune ein. Foto: Hirter | www.haro.com

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[contract|office ]

Smarte

„Ansitzgelegenheiten“ Wilkhahn stellt zur Orgatec zwei neue Programme vor, die zu Begegnungen und Haltungswechsel bewegen.

Dem Zufall der ungeplanten Begegnung auf die Sprünge zu helfen, gilt als eine der größten Herausforderungen, um in den Unternehmen Ideenaustausch und Gemeinschaftssinn zu fördern. „Walk to talk“ hat sich längst als modernes Management- und Führungsinstrument etabliert. Es geht also darum, die Menschen auf ihrem Weg durch das Bürogebäude dazu zu animieren, kurz zu verweilen und miteinander ins Gespräch zu kommen. Dafür braucht es Plätze, die Neugier wecken und die auch langfristig anziehend wirken. In Zusammenarbeit mit dem Hannoverschen Designbüro Rudolph Schelling Webermann (RSW) zeigt Wilkhahn auf der Orgatec dazu gleich zwei ebenso überraschend einfache wie vielseitige Lösungen. So lädt ein neuartiger „Sitzbock“ im Kontext von Teeküchen, Foyers und ähnlichen halböffentlichen Plätzen und Nischen dazu ein, Pause zu machen und dabei ganz unterschiedliche Haltungen einzunehmen: 707 mm hoch, 627 mm breit und an den ausgestellten Beinen 520 mm tief, kann die „Aufenthaltsgelegenheit“ quer besessen, in Längsrichtung „geritten“ oder aber als Stütze beim Stehen genutzt werden. Im Rotationsgussverfahren aus schwarz, weiß, grau oder orange durchgefärbtem Polyethylen hergestellt und nur 4,8 kg schwer, lässt er sich einfach zum spontanen Meeting gruppieren, kreuzweise übereinander stapeln oder auch mal temporär auf die Terrasse mitnehmen.

Wer es komfortabler mag, kann den Sitzbock mit einer rutschfesten „Satteldecke“ aus Filz ausstatten, die in Anthrazit, Hellmeliert, Graphit oder Mango zusätzliche Farbkombinationen ermöglicht. Als kleine Herde lose gruppiert, erzeugen die Sitzböcke eineAtmosphäre, die ebenso spielerisch wie ergonomisch vielseitig zum Austausch animiert. Beim Wandrelief „Landing“ ist der Name Programm. Mit ihm gelingt es, selbst dort für Aufenthaltsqualität und Wohlfühlatmosphäre bei „Zwischenlandungen“ zu sorgen, wo kein Platz für Sitzgruppen und Ablagetische ist: in Gängen, Übergangsbereichen, Treppenhäusern. „Landing“ besteht aus zwei akustisch wirksamen Grundmodulen: einem flachen 60 x 60 cm großen, mit 10 mm starkem Schaum gepolsterten und textilbezogenen Element und einem gleich großen, dreidimensional ausgeformten Reliefelement, das je nach Montageausrichtung in drei Funktionen genutzt werden kann: als horizontale Ablagefläche (mit zusätzlicher, pulverbeschichteter Stahlauflage), vertikal um 90° gedreht als Zonierungs- und Diskretionselement und um 180° horizontal gedreht als Stehstütze. Die Module werden in Beschläge eingehängt und können beliebig kombiniert und eingesetzt werden.

Sie dienen der Verbesserung der Raumakustik, schaffen dabei kleine Nischen, um sich zu unterhalten oder auch zu telefonieren, bieten bei Begegnungen Getränken und Smartphones Platz und sorgen beim Stehen für Entlastung. Sieben Bezugsfarben bieten zudem weitere Gestaltungsspielräume und die Möglichkeit, die Reliefs als farblich kodierte Leitsysteme einzusetzen. Beide Wilkhahn-Programme setzen neuartige und erfrischende Funktions- und Gestaltungsakzente – und wirken dabei dennoch selbstverständlich, weil sie auf Vertrautes referieren. Beste Voraussetzungen also, um die Menschen zu Begegnungen und Haltungswechseln zu bewegen. www.wilkhahn.de | Orgatec: Halle 6 | Stand B88, C89

Der „Sitzbock“ von Wilkhahn lädt zu neuen Haltungs- und Interaktionsformen ein. Design: RSW Rudolph Schelling Webermann. Fotos: Wilkhahn

Die Module des Wandreliefs „Landing“ sind akustisch wirksam und eröffnen intelligente Kombinationsmöglichkeiten, um Menschen anzuziehen und miteinander ins Gespräch zu bringen. Das Design stammt ebenfalls von RSW Rudolph Schelling Webermann.

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[contract|office ]

Smart Home – Smart

Office Smart Home ist inzwischen in vielen Haushalten eingezogen. Aber wie sieht es eigentlich mit intelligenter Technik im Büroalltag aus? Die Beschaffenheit der Arbeitsumgebung ist maßgebend dafür, wie motiviert und effizient Menschen arbeiten. Der Arbeitsplatz hat sich daher im vergangenen Jahrhundert immer wieder gewandelt, um den Bedürfnissen der Arbeitgeber und Arbeitnehmer zu entsprechen. Neben vielfältigen Raumgestaltungskonzepten ist es vor allem der Einzug digitaler Prozesse und Geräte – das Büro wird zunehmend selbständiger. Von Kelly Kelch.

Werfen wir doch zunächst einen Blick zurück in die Bürolandschaften letzter Jahrzehnte, um überhaupt zu begreifen, in welchem Tempo die Arbeitslandschaften und damit das Arbeiten selbst sich änderten. Das betrifft nicht nur das Wo – also von welchem Standort aus wir arbeiten, die Rede ist vor allem von einem durch und durch vernetzten Arbeitsplatz sowie vernetzter Gebäudestrukturen. Denn bis auf wenige Ausnahmen, so viel steht fest, sind der Arbeitsplatz und die Art und Weise von Arbeitsprozessen in den technischen und digitalen Entwicklungen noch lange nicht am Ende. Der einstige Trend eines vernetzten Büros hat sich längst zu einer festen Größe in der Bürolandschaft etabliert. Das

Zu einer vernetzten Gebäudestruktur gehört auch das Port-System. Damit erhält der Nutzer automatisch die schnelle und effiziente Zuweisung eines Aufzugs – ohne lange Wartezeit und Zwischenstopps. Foto: Schindler

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bedingen schon die Forderungen der Generation Y, die sich ohne modernstes technisches Rüstwerk einen Arbeitsplatz nicht vorstellen kann – wenn man bedenkt, dass es gerade einmal knapp 60 Jahre (1959) her ist, als der amerikanische Büromöbelhersteller Steelcase erstmals elektrische Anschlüsse in die Schreibtische einführte. Also in einer Zeit, die viele jetzige Arbeitnehmer noch miterlebten. Und erst mit der vor etwa zehn Jahren entstandenen Welle der Digitalisierung nahmen die Aspekte von Automation und autarken Arbeitsweisen Fahrt auf. Die Geschwindigkeit, die die Integration digitaler Prozesse und Geräte aufgenommen hat, können die Unternehmen kaum mehr bewältigen, was mitunter in der Raumgestaltung und der technischen Ausstattung zu beobachten ist. Mancherorts entsteht sogar der Eindruck, man befände sich noch im Zeitalter der nach Flächeneffizienz kalkulierten und nach Farbschema F eingerichteten Großraumbüros, deren einzige Auflockerung ein in der Mitte des Raumes stehender Kickertisch darstellt. Doch so einfach ist es eben nicht. Wie sieht aber nun das Büro der Zukunft aus, wenn es denn ein solches im Zuge von Home Office und mobiler Arbeitsorte noch gibt? „Die Vernetzung von Mensch, Arbeitsort und Technologie wird dank Sensoren oder dem Internet of Things noch enger werden. Irgendwann ist das gesamte Unternehmen – vom Terminkalender über die Möbel, das Raumbuchungssystem, den einzelnen Mit-

arbeiter bis hin zum Konferenzraum – verknüpft und vernetzt. So wird das smarte Büro Nutzer und Organisationen bestmöglich in ihrem Tun unterstützen“, prognostiziert Marc Nicolaisen von Steelcase. Dahinter muss natürlich eine funktionierende und ausgereifte IT-Technik stehen. Deshalb ist sich Luis Palacios, Direktor bei Cisco, sicher: „Die Informationstechnologie, wie wir sie bisher kannten, ist tot. Nun geht es vor allem darum, den Menschen zu helfen, Technologien auf eine natürliche und transparente Weise zu transformieren, zu nutzen und zu konsumieren. Vergessen Sie die IT-Fabriken, in denen sich Spezialisten Kopf an Kopf um einen einzigen Arbeitsplatz drängen und über Programmier-Codes brüten oder IT-Abteilungen, die die nebenan untergebrachten Server beschützen sollen. Heute treibt die IT das Geschäftswachstum voran. Teams analysieren die in den Daten enthaltenen Muster, extrahieren Erkenntnisse, kommunizieren, präsentieren und planen zukünftige Projekte. Und sie sind sehr anpassungsfähig und flexibel“, führt Palacios das komplexe Konstrukt aus. Dass sich die Unternehmen zunehmend der Digitalisierung und den damit einhergehenden Transformationsprozessen stellen, beweist eine aktuelle Umfrage von OnePoll und Reichelt Elektronik, die die klassischen Smart-Home-Anwendungen in Büros erfragten. Die Ergebnisse brachten zutage, dass bereits 60% der befragten Unternehmen smarte Installationen anwenden. Dabei nutzen 68% smarte Lichtanwendungen,

Die Darstellung von nicht Vorhandenem lässt sich mittels einer VR-Brille und dreidimensionaler Darstellung immersiv erleben und als interaktives Werkzeug für Kreativprozesse anwenden. Foto: Videoblocks

64% machen smarte Temperaturregelungen aus und mit 61% belegen smarte Rauchmelder den dritten Platz. Diese Installationen werden dicht gefolgt von automatischen Beschattungssystemen und smarten Alarmanlagen. Wie die Umfrage zeigt, befindet sich das moderne Büromanagement im Wandel, aber eben auch erst in der Anfangsphase. Denn auf die Frage hin, aus welchen Gründen es keine smarten Installationen an ihrem Arbeitsplatz gäbe, antworteten 27%, dass sie keinen Bedarf darin sähen. Der Anteil dieser Unternehmen nimmt jedoch immer weiter ab, denn die Technologien werden ausgereifter und verweisen auf so vielfältige Vorteile wie etwa Energie- und Klimaeffizienz oder Sicherheit. Zum gleichen Ergebnis kommt die Studie von Microsoft und Harvard Business Review Analytic Services. Hier gaben 84% der Befragten an, dass ihr traditionelles Geschäftsmodell in weniger als drei Jahren überholt sein wird. Das ist nicht viel Zeit, um für sich die richtige digitale Strategie zu finden. Da macht es mitunter Sinn, auf vielfältige Hilfestellungen zurückgreifen zu können, wie beispielsweise durchdachte Apps, die Durch das Eintauchen in virtuelle Welten lässt sich der „physische“ Schreibtisch ersetzen. Das Arbeiten am Bildschirm, das Bedienen der Maus und die Nutzung gängiger Betriebssysteme ist virtuell heute schon möglich. Foto: Envelop VR



[contract|office ] Smart Home – Smart

Office

gegebene Situationen in Büroumgebungen analysieren und anschließend entsprechende Lösungen anbieten. Eine solche App ist der Personal Assistant von Steelcase, die wie ein Concierge am Arbeitsplatz funktioniert. Sie ermöglicht den Nutzern das leichte Auffinden der besten Arbeitsplätze – beispielsweise berücksichtigt sie die Art des benötigten Raums, die Anzahl der beteiligten Personen, die erforderlichen Tools und Technologien sowie die Raumausstattung. Die Anwendung verknüpft persönliche Kalender mit Arbeitsplätzen, sodass Mitarbeiter schnell Kollegen finden und Räume buchen können. Damit entfällt die mühsame Recherche, ob ein leerer Besprechungsraum verfügbar ist oder nicht. Der Personal Assistant erlaubt es den Nutzern außerdem, Arbeitsbereiche zu bewerten und Feedbacks zu ihrer Funktionalität zu geben. Dadurch erhalten Unternehmen wichtige Einblicke in die Mitarbeiterbedürfnisse am Arbeitsplatz. Die Erkenntnisgewinne sind immens, wenn die Nutzer sowohl Räume und verfügbare Techniken als auch die Privatsphäre, Störfaktoren und andere Aspekte bewerten. Unternehmen lernen im Lauf der Zeit, was die Mitarbeiter am meisten brauchen und

warum, und können so die Arbeitsumgebung verbessern. Derzeit wird Personal Assistant weiterentwickelt, um mit Microsoft Outlook ebenso kompatibel zu sein wie mit Steelcase Room Wizard, dem webbasierten Raumbuchungssystem. Alle gesammelten Daten werden auf der MicrosoftAzure-Plattform gespeichert. „Diese Plattform garantiert sehr hohe Sicherheits- und Datenschutzstandards. Die Daten gehören den Kunden und wir gewährleisten ihre volle Souveränität und Privatsphäre“, sagt Sam George, Direktor von Azure IoT, Microsoft. Der Arbeitsplatz von morgen wird zunehmend auch ein virtuell geprägter sein. Weil moderne Unternehmen ihren Arbeitnehmern die Möglichkeit bieten, unterwegs oder im Home Office zu arbeiten, werden Meetings immer öfter per Konferenzschaltung abgehalten. Persönliche Meetings bleiben jedoch notwendig, weil bei der telefonischen Kommunikation die fehlende Mimik und Gestik oft zu Missverständnissen führen. Mithilfe von Virtual Reality ist es möglich, mit Avataren (die den Gesprächspartnern ähneln) in einem virtuellen Konferenzraum zusammenzukommen. Hierbei lassen sich Körpersprache und, bei

Zu einem smarten Office zählt ebenso ein in angenehmer Sitzhaltung vernetzter Arbeitsplatz und eine ausgereifte, IT-basierte Raumausstattung zum Kommunizieren, Präsentieren und Planen zukünftiger Projekte. Foto: Steelcase/Microsoft

alleine schaffen“, erläutert Steinsson, der VR für die Zukunft des Arbeitens hält. Setzt der Nutzer der MureVR-App die VR-Brille auf, gelangt er in die virtuelle Umgebung des „Breakrooms“. Hier kann er in einer selbst gewählten Kulisse arbeiten. Die virtuelle Umgebung in der VR-Brille kann eine beruhigende Berglandschaft, eine Sommerwiese oder sogar eine Mondlandschaft sein. Für einige Stunden kann er hier konzentriert arbeiten, völlig unbeeindruckt von den alltäglichen und lärmenden Geschehnissen um ihn herum. Dabei hat er auch technische Vorteile – in der virtuellen Umgebung kann er sich mit beliebig vielen Monitoren und Arbeitsflächen umgeben, selbst dann, wenn in Wirklichkeit nur ein Schreibtisch mit einem Monitor vor ihm steht. Programme wie Office oder ein Browser laufen auch in der virtuellen Umgebung wie gewohnt. Auch die von Fujitsu neu entwickelte mobile Workstation ist insbesondere für Architekten, Ingenieure und Designer interessant. Der derzeit kleinste, mit VR-Technologie integrierte Rechner ermöglicht es den Fachleuten, ihre Design- und Planungsprozesse von unterwegs durch realistische Bildmodellierung und Änderungen in Echtzeit zum Leben zu erwecken. All diesen Entwicklungen folgend, initiierte die diesjährige Büromöbelmesse Orgatec eine Event-Fläche unter dem Titel „„SmartOffice & Conferencing Technology“. Zu sehen sind neueste Hightech-Produkte, die sich unter realen Bedingungen einer Arbeitsumgebung testen lassen. Somit erhält der Besucher einen Eindruck, wohin die Art und Weise des Arbeitens einmal gehen wird und welche Vorteile ein intelligent vernetztes Büro bieten kann.

ten wird mit heutiger Technik obsolet. Foto: eVideoautomation

Verwendung guter Kameras, ebenfalls Gesichtsausdrücke sichtbar machen. Trotz Distanz gewinnt das Gespräch dadurch an persönlicher Qualität. Zudem rückt der Schreibtisch ebenso in den Mittelpunkt virtueller Anwendungen, denn zu viel Sitzen, stundenlanges Hantieren mit der Maus und Starren auf statische Bildschirme führen häufig zu physischen Beschwerden. Manche dieser Beschwerden ließen sich zwar durch den Gebrauch geeigneter ergonomischer Hilfsmittel vermeiden, ideal wäre es jedoch, die Verwendung der Maus, der Tastatur und des Bildschirms zu reduzieren, sogar bis ins Nichts aufzulösen. Das Unternehmen Leap Motion zeigte vor wenigen Wochen, was das genau bedeutet und was Interfaces in Zukunft zu leisten imstande ist. Die Entwickler bauten aus einem Sensor, der VR-Brille „Oculus Rift“ und einer Kamera den dreidimensionalen Arbeitsplatz mit einer virtuellen Benutzeroberfläche. Tastatur und Maus sind Vergangenheit, stattdessen wird der Computer direkt mit Hand- und Fingerbewegungen gesteuert. Die Nutzeroberfläche schwebt scheinbar frei in der Luft, wenn man durch die VR-Brille schaut. Mit einem Fingerzeiger kann man durch Texte scrollen oder Anwendungen mit der Fingerspitze an- und ausschalten. Startet man einen Film, dann verdunkelt sich nicht nur ein Ausschnitt des Monitors, sondern direkt die gesamte Umgebung. Vom Trauma Großraumbüro inspiriert, gründete der Isländer Diðrik Steinsson mit seinen Kollegen MureVR. „In Zukunft können wir uns mit weit entfernten Kollegen im virtuellen Büro treffen oder umgekehrt, in einem Großraumbüro einen Raum für uns

Über das Web-basierte „Room-Wizard-Buchungssystem“ kann von überall der passende

Neben der Gaming-Branche entdecken insbesondere kreative Berufe, wie Designer und

Raum gebucht und über ein Analysetool dessen Beliebtheit ausgewertet werden.

Architekten, zunehmend die Möglichkeiten, die ihnen VR zur Ausgestaltung ihrer Arbeits-

Foto: Steelcase/Microsoft

prozesse bietet. Foto: Engine House

Ein auf Nutzerwünsche realisiertes Büro ermöglicht ganz individuelle Einstellungen wie Licht, Klima oder sicherheitsrelevante Aspekte. Die Vereinheitlichung genannter Komponen-

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Mit der Marke Desso zeigt Tarkett den Besuchern der Orgatec eine moderne, textile Produktpalette, die hinsichtlich Nachhaltigkeit und Funktion Maßstäbe setzt. Ein Teil dieser Palette ist die Teppichfliese „Desso Harvest“, die neben anderen Neuheiten auf der Messe präsentiert wird. Weizenfelder im Wind und rustikale, wettergegerbte Holzoberflächen fungieren als Inspirationsquelle für die Fliesen, von denen keine der anderen gleicht. Neutrale Grau- und Beigetöne und drei organische Akzentfarben spiegeln die wundervollen Unregelmäßigkeiten der Natur wieder. Die strukturierten Schlingenteppichfliesen in der Größe 50 x 50 cm gestalten den Raum sowohl einfarbig verlegt als auch in mehrfarbiger Kombination.

Der neutrale Grauton fügt sich harmonisch in das Büroambiente ein. Foto: Tarkett | www.tarkett.de | Orgatec: Halle 11.2 |

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Hell und luftig Der Online-Reiseanbieter „Chamäleon Reisen“ setzt in seinem Berliner Büro auf das transluzente Programm „Mesh“ von Piure. Passend zu den Räumlichkeiten entschied sich das Unternehmen für verschiedene Konfigurationen des Programms von Designer Werner Aisslinger, die als offene Regale sowie in Varianten mit Klappen und Schranktüren die individuellen Bedürfnisse des Büros erfüllen. Damit spiegeln die Möbel das Konzept des Reiseveranstalters wieder, der mit einer Vielzahl an Bausteinen individuelle Fernreisen anbietet. Besonders unaufdringlich ist die einheitliche Farbgestaltung in „Light Grey“. Gleichzeitig erzeugen die Lochprofile der offenen und geschlossenen Elemente lebendige Lichtspiele, während die filigrane Linienführung des Programms den Charme des Berliner Altbaus mit Leichtigkeit untermalt.

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Mit einer Mischung aus offen und geschlossen sorgt „Mesh“ für subtile Leichtigkeit bei maximaler Funktionalität. Foto: Whitelight Studio Berlin | www.piure.de

Schorn & Groh GmbH · www.sg-veneers.com Furniere • Fixmaße • Schnittholz • Table-Tops


Transparente Diskretion

Früher fand man an der Haberlandstraße 54 in München ein altes Lagergebäude. Heute hat die Hoffmann Group, Europas führender Systempartner für Qualitätswerkzeuge, dort in einem modernen Büround Verwaltungsgebäude ihren Hauptsitz. Für den kompletten Umbau zeichnet das Stuttgarter Architekturbüro Blocher Partners verantwortlich, das in Zusammenarbeit mit dem traditionsreichen Familienunternehmen das Konzept der Bürostruktur entwickelte. Dabei hat man sich nach einer eingehenden Bedarfsanalyse bewusst gegen eine Aufteilung in Einzelbüros entschieden. Auf diese Weise sind 200 moderne Büroarbeitsplätze als Grundlage für eine offene, zukunftsorientierte Kommunikation im Unternehmen entstanden. Auf vier Etagen und insgesamt 3.300 qm Fläche finden sich offene Arbeitsbereiche, Raum-in-Raum-Systeme, Lounge- und Aufenthaltsbereiche sowie intime MeetingPoints. Die innere Struktur und das Raumangebot bedienen die verschiedenen Bedürfnisse der Mitarbeiter, integrieren Orte sowohl für Kommunikation als auch Konzentration. Dabei werden die unterschiedlichen Unternehmensbereiche durch einen Laufweg horizontal verbunden, der als offene Mittelzone angelegt und durch eine Lamellenstruktur an der Decke gekennzeichnet ist. Mal weitet sich die Zone zu einem offenen Kommunikationstreff – ein Stehtisch in Form einer Werkbank verweist auf die Kernkompetenz des Werk-

Gläserne Trennwandsysteme von Drum sorgen im Büro- und Verwaltungsgebäude der Hoffmann Group in München für eine betonte Offenheit mit gleichzeitigem Schallschutz.

zeugherstellers – dann führt der Weg zu Teambesprechungsräumen. Diese wurden als Raum-in-Raum-System in die offenen Bürobereiche integriert. Dabei lassen gläserne Wände Sichtbeziehungen zu und betonen die Offenheit, ohne dass die Mitarbeiter Lärmbeeinträchtigungen in Kauf nehmen müssen. Geliefert wurden die Glastrennwände von der Drum GmbH & Co. KG mit Sitz in Waldmohr. Der Spezialist für Trenn- und Schrankwandsysteme hat in enger Zusam-

menarbeit mit dem Generalunternehmer Ganter eine hochwertige Lösung entwickelt, die exakt auf die individuellen Anforderungen der Hoffmann Group abgestimmt ist. So wurden 440 qm Glastrennwände der Marke „Pur“ verbaut. Diese bieten nicht nur maximale Transparenz, sondern einen Schallschutz von bis zu 42 dB. Somit können Besprechungen nicht nur ungestört abgehalten werden, sondern es dringt auch nichts nach außen. Eine besondere Herausforderung stellten

die abgerundeten Ecken dar. Hier kommen gebogene Gläser zum Einsatz, die sowohl im Aufmaß wie in der Fertigung und nicht zuletzt in der Montage absolute Präzision verlangen. Für die Spezialisten bei Drum allerdings kein Problem, denn über Jahrzehnte hat sich das Unternehmen einen Namen als kompetenter, flexibler und zuverlässiger Partner erarbeitet. Fast schon „leichtes Spiel“ hatten die Spezialisten von Drum hingegen mit 40 qm Glastrennwänden, die sich vor Wandnischen schieben lassen und diese zu abgetrennten kleinen Meeting-Points machen bzw. Platz für ein ungestörtes Telefonat bieten. Mit einem hohen Schallschutz ist absolute Diskretion gewährwww.drum-systeme.de leistet. bs

Wandnischen mit Sitzgelegenheiten oder Stehtischen dienen als kleine MeetingPoints. Bei Bedarf schirmen die Glasschie-

Die Raum-in-Raum-Systeme von Drum sind in den offenen Bürobereich integriert. Transparenz

betüren von Drum auch akustisch ab.

steht hier ebenso im Fokus wie Diskretion. Die Besonderheit: „runde Ecken“. Fotos: Drum

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[contract|office ] Hauseigene Stil- und Designkompetenz Condé Nast Deutschland hat die neuen Büros in München bezogen und macht mit einem gleichermaßen stilvollen wie zeitgemäßen Arbeitskonzept die Unternehmenskultur des Medienhauses erlebbar. Der Verlag hat das „Oskar“, so der Name des prägnanten Richard-Meier-Baus, als Ankermieter zuerst bezogen. Der Co-Working-Space-Spezialist WeWork und Amazon Web Services werden folgen. Ziel war es, einen Ort zu schaffen, der den ästhetischen Anspruch und die Identität von Condé Nast transportiert und zum produktiven Wohlfühlen einlädt. Die neuen Büros unterstützen mit ihren fließenden, gut strukturierten Open-Space-Bereichen, diversen Rückzugsorten und Begegnungspunkten auch den kulturellen Wandel und fördern Austausch, Vernetzung und agile Prozesse. Flexible Arbeitswelten finden sich im Lounge-Bereich, im Innenhof und in den Konferenzräumen wieder. Entwickelt wurde das Büro- und Interior-DesignKonzept von einer abteilungsübergreifend zusammengesetzten Planungsgruppe aus Führungskräften und Mitarbeitern in enger Zusammenarbeit mit dem Münchner Architekturbüro tools off.architecture. Die Räume sind durch Think-Tanks, MarktplatzZonen mit Stehtischen und Sitzecken sowie funktionale Möbel und Trennwände strukturiert. Foto: Condé Nast | www.condenast.de

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[contract|office ] Offen für Veränderung

Beispielhaft präsentiert Kinnarps eine zeitgemäße Arbeitswelt, die den Anforderungen neuer Bürolandschaften gerecht wird. Foto: Kinnarps | www.kinnarps.de | Orgatec: Halle 9.1 | Stand B10

Unter dem Motto „Open for Change“ kehrt Kinnarps nach acht Jahren auf die Orgatec zurück und zeigt, was zu einem zukunftsfähigen, nachhaltigen und vielseitigen Büro gehört. Der Stand präsentiert beispielhaft eine an die Veränderungen der Arbeitswelt angepasste Büroumgebung. Diese ist nicht nur stark von dem gewachsenen schwedischen Know-how, sondern auch von der skandinavischen DesignTradition inspiriert. Kinnarps wird mit allen sechs Marken der Kinnarps-Gruppe – Drabert, Kinnarps, Materia, MartinStoll, NC Nordic Care und Skandiform – vertreten sein, deren Produkte die Bausteine zur Gestaltung der neuen Arbeitswelten bilden. Neu bei Kinnarps ist außerdem das NachhaltigkeitsWerkzeug „The Better Effect Index“, das im Januar Premiere feierte. Es zeigt auf, in welchem Ausmaß Kinnarps von der Beschaffung der Rohstoffe bis zur Auslieferung des fertigen Produkts die Umwelt in den Mittelpunkt stellt.

Planung neu gedacht Individuelle und kundenorientierte Planung von Büroumgebungen mit dem „Mein Büro Prinzip“ von Wini. Die Ansprüche an moderne Arbeitswelten haben sich mit der zunehmenden Digitalisierung und der Bedeutung von Kommunikation und Teamarbeit in der Wissensgesellschaft grundlegend verändert. Dieser Wandel der Arbeitskultur erfordert auch ein Neudenken zeitgemäßer Büroumgebungen. Um individuelle und zukunftssichere Möblierungskonzepte entwickeln zu können, muss auch die Objektplanung entsprechend strukturiert und angepasst werden.

Mit dem „Mein Büro Prinzip“ hat der Büromöbelhersteller Wini ein strukturiertes Planungsprinzip entwickelt, das auf dem Gedanken der Zonierung von Büros in verschiedene Funktionsgruppen basiert: Meeting Points, Lounges, Konzentrationsräume und Rückzugsmöglichkeiten. Im Gespräch mit dem Kunden arbeiten die Planer heraus, welche Zonen benötigt und von den Mitarbeitern tatsächlich genutzt werden. Unter Berücksichtigung dieser Bürozonen und Funktionsbereiche hilft das Individuelle und zukunftssichere Möblierungskonzepte werden mit dem „Mein Büro Prinzip“ herausgearbeitet.

Durch angepasste und ergonomische Arbeitsplätze und die richtige

Verschiedene Bereiche, wie Konzentrationsräume und Rückzugs-

Zonierung wird die Effizienz im Büro gefördert.

möglichkeiten, sind Bestandteil neuer Bürokonzepte.

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„Mein Büro Prinzip“, Prozesse im Büro zu unterstützen, effizientes Arbeiten zu ermöglichen und an den richtigen Stellen Kommunikation zu fördern. So entstehen Arbeitsumgebungen, die passgenau auf die Ziele und Kultur eines Unternehmens zugeschnitten und von Anfang an ganzheitlich gedacht sind. Unter dmbp.wini.de kann der DMBP-Kurzcheck durchgeführt und das persönliche Profil erforscht werden. ng orgatec.wini.de | Orgatec: Halle 9.1 | Stand C11


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Erweitertes System Der Schweizer Anbieter mobiler Office-Tools Moving Walls erweitert sein multifunktionales Bürosystem und präsentiert den „Moving Table“ und „Moving Stool“ auf der Orgatec. Zusammen mit der beschreibbaren, mobilen Wand, dem Paneel und dem Akustikpaneel ist es nun möglich, komplette Büroräume mit dem Office-System von Moving Walls zu gestalten. Aufgrund der freibeweglichen Einsatzmöglichkeiten und mobilen Raumgestaltung fördert es nicht nur die Produktivität und Kreativität der Mitarbeiter, sondern letztlich auch deren Zufriedenheit durch Interaktion und agiles Arbeiten in Büroräumen.

Das „Moving Wall System“ ist ideal aufeinander und auf verschiedene Arbeitsbedürfnisse abgestimmt. Foto: Moving Walls | www.moving-walls.com | Orgatec: Halle 10.1 | Stand B18

Ausgezeichnete Sicherheit Die SMV Sitz- & Objektmöbel GmbH präsentiert sich auf der Orgatec mit ihren Sitzund Objektmöbeln. Darunter die Sitzbank „Juke Box“, die mit dem Siegel für „Geprüfte Sicherheit“ ausgezeichnet ist. Das „GS“-Zertifikat garantiert, dass Sicherheit und Gesundheit nicht gefährdet werden. Jede Ausführung erfüllt die Norm DIN EN 16139, ganz gleich, welche Sitzhöhe, Sitzbreite, ob mit alufarbenen Füßen oder MelaminSockel. Die Farbkreationen bieten endlose Gestaltungsfreiheit und die „Juke Box“ liefert auch im offenen Raum den nötigen Rückhalt, um sich zu entspannen und die Verschnaufpause zu genießen.

Vielfältige Varianten und Einsatzgebiete sind mit der Sitzbank „Juke Box“ möglich. Foto: SMV | www.smv-gmbh.de | Orgatec: Halle 8.1 | Stand C68


[contract|office ]

Bewegung am Arbeitsplatz Neben neuen Produkten wird die Aeris GmbH auf der Orgatec ihr bewährtes „Active-Office-Konzept“ präsentieren. Dieses lässt Arbeit und Bewegung miteinander verschmelzen. Arbeiten im „Active-Office“ bedeutet, die eigene Arbeitsplatzorganisation zu ändern. Gearbeitet wird an zwei gleichberechtigten Arbeitsflächen auf unterschiedlichen Niveaus, einem Sitz- und einem Steharbeitsplatz, die bis auf Bildschirm, Tastatur und Maus vollständig leer sind. Utensilien befinden sich in einem Organisationsmöbel hinter oder seitlich vom Mitarbeiter. Die Arbeiten werden aufgeteilt, sodass ein Wechsel zwischen beiden Plätzen erzwungen wird und dadurch Bewegung entsteht. Das „Active Office“ fordert und fördert Bewegung und erlaubt dem Benutzer, seinen Körper in der von der Natur vorgesehenen Funktion zu benutzen. Foto: Aeris | www.aeris.de | Orgatec: Halle 7.1 | Stand A30

In neuem Licht

Gesunde Extravaganz

Mit Neuheiten und innovativen Lösungen für eine optimale Arbeitsplatzausstattung und -beleuchtung präsentiert sich Novus auf der Orgatec. Im Fokus steht dabei die LED-Stehleuchte „Attenzia space“, die für die speziellen Anforderungen in modernen Arbeitswelten entwickelt wurde. Sie verfügt über einen besonders schmalen Leuchtenkopf mit drei unabhängig voneinander um 270° drehbaren Panels. Damit wird eine individuelle Steuerung des direkten und indirekten Lichts ermöglicht. Das Angebotsspektrum umfasst vier Varianten, darunter auch ein Modell mit biodynamischem Licht und Touch-Display zur Steigerung des Wohlbefindens und der Leistungsfähigkeit. Ein weiteres MesseHighlight stellt die neue Monitor-Tragarm-Serie „Clu“ dar. Darüber hinaus präsentiert das Unternehmen für das modular erweiterbare Mehrplatzsystem neue Accessoires, wie etwa Ablageschalen, Stifteköcher, Utensilienboxen sowie Halter für Smartphone, Tablet oder Headset.

Im Büro ist in allen Situationen gesundes und bequemes Sitzen gefragt. Dazu braucht es Stühle mit einfacher Handhabung. „ConWork“ von Klöber ist ein solcher Stuhl, denn er stellt sich fast wie von selbst auf seinen jeweiligen Nutzer ein. Zusätzlich verknüpft er modernes und ergonomisches Sitzen mit einem hohen individuellen Charakter und setzt ein optisches Statement. Das Modell gibt es bereits in zahlreichen mutigen Ausführungen. Sonderanfertigungen werden auf Anfrage umgesetzt, und der Nutzer kann aus zahlreichen Farbvarianten und vielen hochwertigen Bezugsmaterialien wählen, wie etwa RindNappaleder, Wollstoff oder ressourcenschonenden Recyclingmaterialien. Verschiedene Polstermöglichkeiten wie Kreuz-, Horizontal- oder Rautensteppung werden angeboten. Der Einsatz von natürlichen Komponenten wie Holz in Kombination mit der gewünschten Bepolsterung und einem individuellen Bezug gibt „ConWork“ die persönliche Note.

Im Fokus des Messeauftritts von Novus steht die innovative LEDStehleuchte „Attenzia space“. Foto: Novus | www.novus-dahle.com | Orgatec: Halle 6.1 | Stand A61

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„ConWork“ passt sich spielerisch jeder Situation und jedem Benutzer an und macht manuelle Einstellungen überflüssig. Foto: Klöber | www.kloeber.com | Orgatec: Halle 6.1 | Stand A78-B79


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Face-to-Face In Zeiten der Digitalisierung steht für die Schneeweiss AG die persönliche Kommunikation mit den Kunden im Vordergrund. So präsentiert sich das Unternehmen auf der Orgatec mit innovativen Produktneuheiten sowie spannenden Produktweiterentwicklungen und Serienergänzungen. Ein Highlight ist das zukunftsweisende, per App steuerbare elektronische Nummerierungssystem „No. ­e“. Das Informationssystem ermöglicht nicht nur die blitzschnelle Nummerierung der Sitzplätze, sondern auch deren Personalisierung sowie die farbige Abbildung von Fotos oder Firmenlogos und dank moderner e-Paper-Displays kann „No. e“ gänzlich auf Stromversorgung verzichten. Des Weiteren werden zahlreiche Sitzmöbel-Neuheiten präsentiert.

Die modulare Sitzmöbel-Reihe „Dacor“ lässt sich individuell konfigurieren und bietet große gestalterische Freiheit. Foto: Schneeweiss AG | www.schneeweiss.ag | Orgatec: Halle 10.2 | Stand K51-L50

Zeitloses Lichtdesign Die Pendelleuchte „Kala“ von Holy Trinity ermöglicht durch intuitive, minimale Bedienung eine individuelle Gestaltung des Lichtraums. Beinahe schwerelos schwebt sie, an schlichten Drähten befestigt, im Raum und sorgt für gleichmäßige Ausleuchtung. Die hochwertige Leuchte „made in Germany“ integriert sich harmonisch in jedes Wohn- und Office-Ambiente. Sie verfügt über 56 LEDs und ist in den Farben Schwarz und Weiß erhältlich. Wie bei allen Holy-Trinity-Leuchten lässt sich auch bei „Kala“ durch das Verschieben von vier Ringen entlang der Leuchte die individuelle Gestaltung des Lichtraums steuern. Dank der intuitiven Bedienung kann der Einfallswinkel des Lichtes um 45° an die Umgebung angepasst und so der Lichtraum perfekt erfasst werden.

Durch das Zusammenspiel aus indirektem und direktem Lichteinfall und durch ihr warmweißes Licht stellt „Kala“ einen echten Eyecatcher dar. Foto: Holy Trinity | www.holytrinity-lights.com


[interior ]

Ein Ort zum

Leben Neu gedacht Siematic gilt als Erfinder der grifflosen Küche. 1960 wurde diese erstmals präsentiert. Heute ist sie Design-Standard. Und anscheinend waren alle ästhetischen und technischen Herausforderungen gelöst worden. Nun hat sich das Löhner Unternehmen allerdings die Fragen gestellt: „Wie kann die Front noch reduzierter, noch filigraner wirken?“ und „Wie kann das Grifferlebnis noch komfortabler und das Design wieder einzigartig werden?“ Die Antwort: die „Neue grifflose Siematic“. Im Mittelpunkt des Konzeptes steht die komplett neu entwickelte Siematic-Griffmulde. Nach außen hin demonstriert sie entschlossene Einfachheit, im Inneren ist sie ein komplexes Zusammenspiel von technischem Einfallsreichtum, handwerklicher Erfahrung und besten Materialien. Möglich wurde diese Innovation erst durch den perfekten Winkel, die ideale Haptik und ein individuell steuerbares Beleuchtungssystem – die in die Schattenfuge integrierte LED-Lichtleiste. Diese neuartige Griffmulde ist die Basis eines intelligenten Gesamtkonzeptes, das drei Gestaltungselemente zusammenführt: Transparenz, Licht und Dreidimensionalität. Im Handel verfügbar sein wird die „Neue grifflose Siematic“ ab 2019. Dann feiert das Unternehmen auch sein 90. Firmenjubiläum.

Die Küche hat schon lange ihr Schattendasein als reiner Arbeitsort hinter sich gelassen. In der Zwischenzeit ist sie ein Ort zum Leben, an dem man kocht, zusammensitzt, plaudert und genießt. Dafür, dass dieser Ort immer wieder noch ein bisschen schöner und funktionaler wird, sorgen die Hersteller. Im Folgenden haben wir Ihnen einige Neuigkeiten zusammengestellt, die genau das beweisen.

Minimalistisches Design Das neue Leicht-Programm „Solid“ wirkt auf den ersten Blick minimalistisch und zeitlos elegant. Beim Öffnen der ruhigen, grifflosen Fronten wird eine hochwertige Massivholzkante sichtbar, die der Serie darüber hinaus viel Emotionalität und den Ausdruck handwerklicher Solidarität verleiht. Die Fronten bestehen aus einem schichtstoffkaschierten Holzkern mit Anti-Fingerprint in Schwarz oder Weiß mit umlaufenden Kanten aus massiver Eiche. Mit seiner visuellen Zurückhaltung lässt sich „Solid“ in jedes Wohnkonzept und in unterschiedliche Interieur-Stile einbinden. Die klassisch-elegante Formgebung sowie die im Ton neutrale und vielfältig kombinierbare Eiche machen aus dem Programm „Solid“ eine langlebige und wohnliche Küche, in der sich die Werte der Firma Leicht widerspiegeln.

Das in die Schattenfuge der Griffmulde integrierte, individuell

Minimalistische Gestaltung, hochwertige Verarbeitung und angenehme Haptik zeichnen das neue

steuerbare LED-Beleuchtungssystem lässt die Arbeitsplatte optisch

Leicht-Programm „Solid“ aus. Foto: Leicht/P. Schumacher | www.leicht.com

schweben. Fotos: Siematic | www.siematic.com

Auf das Wesentliche reduziert Sio4 steht für Naturstein, genauer für Küchen mit Natursteinfronten. Das Unternehmen Sio4 Küchen GmbH mit Sitz in Ludwigsburg produziert ausschließlich Küchen mit 8 bis 10 mm Steinfronten. Den Naturwerkstoff unterstreicht das Unternehmen mit kubischen Formen und materialgerechtem Oberflächen-Finishing. Damit ist jede Küche ein Unikat. Zum Portfolio des Unternehmens zählt unter anderen die Modulküche „Cube“. Sie ist sowohl aus freistehenden Modulen als auch als Insellösung realisierbar. Hierfür werden die Korpusse direkt aneinandergeschoben und erhal-

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ten eine durchlaufende Arbeitsplatte, durchgängige Rückwand und Fronten. So erstreckt sich das Maserungsbild über die ganze Insel und lässt eine perfekte Steinblockoptik entstehen. Mit jedem Modul ist auch Funktionalität verbunden. Im Spülenmodul ist ein Natursteinbecken oder auf Wunsch auch ein Spülbecken aus Edelstahl oder Keramik integriert, das Kochmodul bietet ein flächenbündiges Kochfeld und das Arbeitsmodul ist mit einem elektronischen Hubsystem versehen. Das integrierte Regalsystem kann auch als Bar, Theke oder Ablage für Gewürze genutzt werden.

„Cube“ verfügt über eine individualisierte Innenaufteilung. Die Griffleisten sind in den seitlichen, präzise auf Gehrung gearbeiteten Wangen eingearbeitet. Foto: Sio4 Küchen GmbH | www.sio-4.com


[interior ] Küchendesign im großen Stil Im „Paradise City“, einem Luxus-Resort in Incheon, Südkorea, wurde eines der größten GastronomieProjekte Nordostasiens umgesetzt. Auf insgesamt 330.000 qm können sich die Gäste in 28 verschiedenen Lounges, Bars, Clubs und hochklassigen Restaurants kulinarisch verwöhnen lassen. Mit der Einrichtung der Küchen, unter anderem acht Frontcooking-Küchen und zehn Bars, wurde das koreanische Unternehmen Daeryung Co. Ltd. beauftragt, das als Ausstatter seinen langjährigen Partner Ambach mit an Bord holte. Leistungsfähigkeit, Effizienz und lange Lebensdauer spielten hier neben neuester Technologie und absoluter Flexibilität eine Rolle. Um reibungslose Abläufe garantieren zu können, waren exakte Planungen im Vorfeld wichtig – besonders bei der Showküche des „On The Plate“, dem Aushängeschild von „Paradise City“. Das Live-CookingErlebnis wird für die Gäste zu einem besonderen Ereignis, das sich auch im Design der Küche widerspiegeln soll. So wurde die Show-Küche mit Herdblöcken der Linie „System 850“ von Ambach ausgestattet. Für die Küchen im Back-of-the-HouseBereich wurde überwiegend die Linie „System 700“ gewählt. Mit über 120 verschiedenen Modulen bietet sie Spitzentechnologie für kleine Flächen. Die technologisch ausgereifte, alltagstaugliche Kochtechnik mit hervorragender Hygieneausstattung bietet höchste Qualität und ist äußerst widerstandsfähig.

Das Frontcooking im „On The Plate“ ist für die Gäste ein besonderes Erlebnis. Foto: Ambach | www.ambach.de

Pure Eleganz in samtmatt

Vollkommen in Design und Funktion, ist das „Claron“-Becken von Blanco jetzt mit „Durinox“-Oberfläche erhältlich.

Die beliebte SteelArt-Beckenlinie „Claron“ wird mit insgesamt 14 neuen Einzel- und Doppelbecken in der innovativen Oberfläche „Durinox“ ergänzt. Die neuen Becken sind zum Unterbau oder in IF-Flachrand-Ausführung sowie mit integrierter Armaturenbank erhältlich, die über die intuitive Ablauffernbedienung „PushControl“ und das Ablaufsystem „InFino“ verfügen. Mit der Erweiterung der „Durinox“-Palette werden Planern jetzt noch mehr Gestaltungsmöglichkeiten eröffnet, denn neben den „Durinox“-Ausführungen sind alle „Claron“-Becken auch weiterhin mit der hochwertigen Oberfläche „Edelstahl Seidenglanz“ erhältlich. Das „elegant-pure“ Design der „Claron“-Becken aus der Manufaktur SteelArt wird unter anderem durch charakteristische zehn Millimeter Eckradien definiert. In „Durinox“ gewinnt es zusätzlich an Funktionalität und Aus-

druckskraft. Das Material strahlt durch die außergewöhnliche homogene Oberflächenstruktur mit samtmatter Optik und besonders schmeichelnder Haptik eine zeitlose Ruhe aus. „Durinox“ weist den bislang höchsten Härtegrad für unbeschichtete, reine Edelstahloberflächen in der Küche auf. Sie basiert auf Technologien aus der Luft- und Raumfahrt, die Blanco weiterentwickelte. Das mit moderner Kugelstrahl-Technologie gehärtete Material ist mehr als doppelt so hart wie herkömmliche Edelstahloberflächen und somit extrem widerstandsfähig gegenüber Kratzern. Fingerabdrücke sind auf der pflegeleichten und reinigungsfreundlichen Oberfläche mit einem Wisch entfernt. www.blanco-steelart.de/claron

Das „elegant-pure“-Design der „Claron“-Becken aus der Hightech-Manufaktur SteelArt wird unter anderem durch zehn

Die neuen Becken in der exklusiven Oberflächenausführung „Durinox“ sind zum Unterbau

Millimeter Eckradien

oder in IF-Flachrand-Ausführung als Einzel- oder Doppelbecken sowie auch mit integrierter

definiert. Fotos: Blanco

Armaturenbank erhältlich.

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[

interior

]

Ein Ort zum Leben

Neues für die Küche

Hochrangig eingesetzt

Dornbracht bietet mit neuen Produkten und einer Erweiterung seines Produkt-Portfolios neue individuelle Gestaltungen für die Wasserstelle. Dabei stehen komfortable und effiziente Funktionen sowie Prozesse in der Küche im Mittelpunkt. Highlight ist der neue Profi-Einhebelmischer, der für flexibles und komfortables Arbeiten steht. Mit einer Höhe von nur 45 cm und einer Ausladung von 20 cm eignet er sich auch für Küchen mit begrenztem Platz. Die neue Profi-Armatur besitzt keine sichtbare Feder, sondern einen schwarzen, ästhetisch ansprechenden Silikonschlauch. Sie wird ab Frühjahr 2019 in den metallischen Oberflächen „Chrom“, „Platin matt“, „Cyprum“, „Dark Platinum matt“ und im Jahr 2019 in den Farben „Dark Brass matt“ sowie „Dark Bronze matt“ erhältlich sein.

Neolith wurde von dem mit einem Michelin-Stern ausgezeichneten Küchenchef Marco Parizzi für sein Restaurant „Parizzi“ ausgewählt. Dieses befindet sich schon seit drei Generationen in Parma und begann als traditionelles Restaurant, das sich allmählich zu einem modernen weiterentwickelt hat. Um das Angebot zu erweitern, eröffnete Parizzi über dem Lokal ein Hotel mit 13 Suiten und richtete eine Kochschule ein. Für die jüngste Renovierung dieser Schule entschied er sich für Neolith „Zaha Stone“. Gekennzeichnet durch feine weiße Maserungen, die in entgegengesetzte Richtungen auf einem satten silbrigen Hintergrund aufgebracht sind, bringt das elegante Muster die historische Ästhetik der architektonisch reichen Umgebung nach innen. Die Oberfläche erinnert an Naturstein und ist warm und bedeutungsvoll. „Zaha Stones“ satte, rauchige Farbtöne bieten für jeden Gang eine kultivierte Kulisse. Um stets modern zu bleiben, verbindet Parizzi neue Materialien und Techniken mit Traditionellem, und Neolith spielt dabei eine bedeutende Rolle.

Die Arbeitsflächen aus gesintertem Stein lassen sich leicht reinigen, werden auch durch Hitze oder scharfe Messer nicht beschädigt, verschleißen nicht und es entstehen keine Flecken. Fotos: Neolith | www.neolith.com

Die Formensprache des neuen Profi-Einhebelmischers nimmt sich dezent zurück und fügt sich in verschiedene Einrichtungsstile ein. Foto: Dornbracht| www.dornbracht.com

Edle Oberflächen

Flexibler Küchenkomfort

Warendorf ist ein passender Partner, wenn es um maßgeschneiderte Unikate auf höchstem Niveau geht. Die besondere Fertigung setzt Individualmaße in allen Höhen, Breiten und Tiefen um, und die eigene Frontenherstellung bietet Lackfronten in über 2.000 RAL- und NCS-Farben. Die zahlreichen Furniere können hier mit passendem Maserungsverlauf abgewickelt werden. Die Material- und Verarbeitungskompetenz von Warendorf zeigt sich auch in den neuen Effektlack-Tönen wie „Copper“. Kupfer ist Trend und Stil-Statement zugleich, und Warendorf ermöglicht es, die Küche in dem warmen Metallton erstrahlen zu lassen. Ebenfalls neu ist der Farbton „Bronze“, der die Auswahl der Metallic-Lacke ergänzt. Holz, Metall oder auch Beton – die Bandbreite der modernen Küchenfronten ist enorm. Des Weiteren bringt der Hersteller „Ceramics“ hervor. Neue Oberflächen aus Keramik in acht verschiedenen Farbtönen.

Stengel Steel Concept präsentiert sehenswerte Neuheiten bei den SSC Kompaktküchen „Easyline“, „Premiumline“ und „Designline“ mit neuer Farbgestaltung in Feinstruktur. Perfekt auf die flexiblen Lebensgewohnheiten von Job-Pendlern, Studenten und Minimalisten ausgerichtet, positionieren sich die unterschiedlichen Module formschön und praktisch in jeder Küchen-, Wohn- oder Arbeitssituation. Mit der Idee, die Grundrissgestaltung in Mikro-Apartments, Home Offices, Lofts oder Büroetagen stets individuell veränderbar zu halten und dafür zeitlos wie neutral designte Einzelmöbel immer neu zu kombinieren, blüht SSC auf. Aufgepeppt mit Accessoires und Farbelementen entstehen alternativ andere, persönliche Räume, in denen Kochen, Leben und Arbeiten immer wieder aufs Neue Spaß machen.

Der voranschreitende Demografie- und Arbeitswandel wird bei Stengel Steel Concept in umzugsfreundliche Modulmöbel aus strapazierfähigem Stahl umgesetzt. Foto: SSC | www.stengelsteelconcept.de

Warendorf bietet Frontenperfektion in der Verarbeitung der Materialien. Foto: Warendorf | www.warendorf.com

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Weitere Küchen-News auf www.interiorfashion.de.


Die

Mischung macht‘s

[interior ]

Mixed Materials, Trends und außergewöhnliche Design-Innovationen zeichneten die Jubiläums-Edition der Mood+Indigo 2018 aus.

Niek De Prest inszenierte im „TrendDome“ des belgischen Start-ups Konligo die Strömungen für die kommende Saison. Foto: Gross

Die Gewinner der „Blue Drop Awards“: Algemene („Most Promising Collection“), Velvetex („Best Upholstery“), GM Fabrics („Best Window Covering“) und Megan Brown („Best Launch Pad“). Fotos: Gross/ Megan Brown

Zum 10. Mal öffnete die belgische Textilmesse Mood gemeinsam mit der TextilDesign-Plattform Indigo Anfang September ihre Pforten in Brüssel. Die JubiläumsEdition offenbarte aber nicht nur die neuesten textilen Kreationen der rund 60 Aussteller und 90 Textil-Designer. Auch die 12 aufstrebenden Designer und Studios, die sich im Rahmen der „Launch-Pads“ präsentierten, begeisterten die Besucher mit innovativen Entwürfen und Materialkonzepten. Einen weiteren Anziehungspunkt bildete die „Innovation Platform“, die eine kuratierte Auswahl neuester MaterialRecherchen und textiler Kreationen bereit hielt. Inspiriert von der Entdeckungsreise durch die innovativen Muster, konnten sich die Besucher auf eine weitere Expedition machen: Die Inszenierung der Trend-Welten, für die auch dieses Jahr die Trend-Expertin Niek De Prest verantwortlich zeichnete. Unter dem Thema „The Next Wave“ zeigte die Installation die kommenden Trend-Themen „Rare“, „Sensory“, „ToneOn-Tone“, „Afro-Futurism“, „Anti-Design“ und „Altruism“. Diese Fülle an zusätzlichen InspirationsArealen verdeutlicht die Rolle der Mood+Indigo als Impulsgeber. Die Messe verwandelt sich von der reinen BusinessPlattform in eine Veranstaltung, die aktuelle Strömungen, neue Ansätze der textilen Verarbeitung und spannende Materialentwicklungen abbildet. So verwundert es nicht, dass die Mood zur Feier der Jubilä-

ums-Ausgabe ein weiteres, inspirierendes Highlight für die Besucher bereit hielt: Ein mitreißender Vortrag des visionären Künstlers Daan Roosegaarde begeisterte das Publikum und wirkte noch lange nach. Denn Daan Roosegaarde zeigte auf, wie die Zukunft in puncto Technologie und Design aussehen kann, und welche Kraft die Phantasie und Experimentierfreudigkeit bei der Gestaltung unserer kommenden Lebensräume hat. Ein Ansatz, bei dem viele Aussteller hellhörig wurden – bedenkt man doch den Wandel, in dem sich die Textil-Branche befindet. Vor allem europäDie „Innovation Platform“ offenbarte außergewöhnlich kreative und funktionale Textil-Experimente. Foto: Mood

ische Webereien und Produzenten sollten Kreativität und technologische Möglichkeiten nutzen, um die wachsende Konkurrenz abzuhängen. Dass Innovation und Schöpfergeist bereits in den aktuellen Entwürfen der Aussteller zu finden waren, bewies die Verleihung der „Blue Drop Awards“ – in diesem Jahr in den vier Kategorien „Most Promising Collection“, „Best Upholstery“, „Best Window Covering“ und „Best Launch Pad“. Welche Neuerungen die kommende Ausgabe der Mood+Indigo mit sich bringt bleibt noch unklar – sicher ist, dass die Textilmesse unter der Leitung und der vollständigen Organisation durch die neue Muttergesellschaft Easyfairs 2019 voll durchstarten will. co www.moodbrussels.com

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Liegen lassen Mit der neuen modularen Lounge-Gruppe „Ego“ von Kettler wird die Terrasse zum Outdoor-Wohnzimmer. Dabei trifft elegantes Design auf pflegeleichten Komfort. Die neuen Elemente des „Outdoor-Sofas“ überzeugen durch eine schlichte, stylische Optik. Moderne, bequeme Kissen runden das Bild ab. Die einzelnen Module lassen sich leicht mit Konnektoren verbinden, sodass die Anordnung jederzeit neu gewählt und an unterschiedliche Anforderungen angepasst werden kann. Ein besonderes Highlight der Serie ist die Sonnenliege. Durch die integrierten Rollen ist die Liege im Handumdrehen dort, wo sie gerade gebraucht wird. Mit dem „Sunbrella“ Outdoor-Stoff ist das System ideal für den Einsatz unter freiem Himmel geeignet. Die offene Zellstruktur des Schaumstoffs ermöglicht zudem einen ergonomischen Sitzkomfort, und nach einem Regenschauer trocknen die Couches innerhalb kürzester Zeit.

Bequem, bequemer, Outdoor Der Trend vom Wohnzimmer im Freien setzt sich fort. Und auch die Hersteller richten sich im Design und in der Materialauswahl immer konsequenter am Indoor-Bereich aus. Im Folgenden präsentieren wir Ihnen einige Eindrücke von den Messen gardiente sowie Spoga+Gafa, bevor wir mit unserer Ausgabe 2|2019 wieder unser Sonderheft InteriorFashion Outdoor veröffentlichen.

Das Outdoor-Bett ist vierfach verstellbar und ermöglicht somit viele Relax-Momente. Foto: Kettler | www.kettler.de

Der neue „Artus Vip“ von Stern Outdoor Living zeichnet sich neben seiner bequemen Sitzschale aus gepolstertem und schnelltrocknendem Outdoor-Stoff vor allem durch seine

Verzweigtes Design

einzigartige Konstruktion der Beine aus. Diese

wird das hochwertige Erscheinungsbild durch

greift das Prinzip eines Gymnastikballs auf.

einen Outdoor-Stoff, der an Wolle erinnert. Er

Es bewirkt die Aktivierung der Bauch- und

nimmt zudem nur wenig Feuchtigkeit auf und

Rückenmuskulatur beim Vor- oder Zurückleh-

ist resistent gegen Schimmelbildung. „Artus

Das Design des modularen Outdoor-Sofas „Komodo“ von Nardi erinnert an das Geäst von Bäumen. Zugleich passt sich das Sitzmöbel flexibel den eigenen Bedürfnissen an. Es besteht aus einem glasfaserverstärkten Kunststoffgestell, in das auf allen Seiten einfach und unkompliziert Rückenlehnen und gepolsterte Kissen eingehängt werden können. Das „Geäst“ des Gestells ist das Ergebnis eingehender geometrischer Studien und umfasst ein innovatives Verbindungssystem zum Einhängen der Rückenlehne in die Sitzfläche, das auf einer einfachen Rotation basiert. Unschöne Steckverbindungen und sichtbare Löcher wurden dadurch vermieden, und ein harmonisch durchgängiges Design ist entstanden.

nen. Das Becken wird im aufrechten Sitzen

Vip“ ist ab 2019 in kristall silber, anthrazit

aktiv aufgerichtet und die Wirbelsäule in eine

sowie in kristall aruba und mint erhältlich.

natürliche Haltung gebracht. Komplettiert

Foto: Stern | www.stern-moebel.de

„Komodo“ wird in den Ausführungen „Bianco“, „Antracite“ und „Tortora“ mit Kissen in unterschiedlichen Varianten und Farben angeboten. Foto: Nardi | www.nardioutdoor.com

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Markenhersteller Doppler hat seine Sonnenschirmlinie „Doppler Active“ um zwei neue Modelle erweitert. Das extra große Modell „Active 350x260“ ist dank der für diese Maße ungewöhnlichen rechteckigen Form bestens dafür geeignet, auch Gartentisch und Garnitur zu überdachen. Mittels einer leicht zu betätigenden Fußtaste kann der Mast um 360 Grad gedreht und in jeder beliebigen Position fixiert werden. Das Schirmdach kann ebenso einfach und ohne Kraftaufwand in verschiedene Positionen gebracht werden. Foto: Doppler | www.dopplerschirme.com

Neues Gartendesign Das Kooperationsprojekt „The Comfort Garden“ zwischen dem Brandenburger Unternehmen Alfred Rexroth Maschinenbau GmbH mit ihrer Marke Rex Garden und der Fachhochschule Potsdam zeigt, wie durch Kreativität, Design und handwerkliches Können einzigartige Produkte entstehen. Studierende des Studiengangs Produktdesign entwickelten das Konzept mit elementaren Modulen, die unterschiedliche Szenarien für Garten und Terrasse bespielen. Es bietet hohe Flexibilität und passt sich mit seiner Gestaltung Jahreszeiten, Witterung und Nutzungsmöglichkeiten an. Mit Raumtrennungselementen werden geschützte Oasen der Entspannung geschaffen, die aber auch Kommunikation zulassen. Ergänzt werden diese Objekte durch Stühle, Tische, Liegen und natürlich eine Grillstelle. Für die nächtliche Atmosphäre sorgt die Feuerstelle „Fountain“, die mit Bioethanol betrieben wird und einer gewundenen Metallspirale Flammen nachahmt.

Entspannt relaxen Ikoonz hat eine neue Generation von Lounge-Möbeln entwickelt, die formstabilen Polsterkomfort mit der Lässigkeit eines Sitzsacks kombinieren. Fünf Modelle bieten unterschiedliche Relax-Positionen und verfügen mit extrafeinen Ikoonz-Microperlen über ein besonders hochwertiges Innenleben, das weder raschelt noch als Perlenstruktur aufträgt oder aber spürbar an Volumen verliert. Stattdessen passen sich die Modelle dem Körper an und können sogar per Reißverschluss nachdosiert und in ihrer Festigkeit variiert werden. Als Bezug steht eine Kollektion aus wasserdichten, lichtechten, chlor- und salzwasserresistenten Outdoor-Qualitäten sowie Design- und Samtstoffen für den Indoor-Bereich zur Wahl – auch in schwer entflammbaren B1-Varianten für den Contract-Bereich. Der „EgXtreme“ gibt Nutzern in seiner Keder eingefassten Sitzmulde den behaglichen Halt eines Clubsessels. Der „Chiller“ in markanter Bananenform bringt seine Kopfstütze gleich mit, und die sanft geschwungene „Big Wave“ lädt dazu ein, sich im Wellness-Bereich oder am Pool zu entspannen. „Tub“, „Rondo Small“ oder „Large“ runden das IkoonzProgramm in unterschiedlichen Höhen und Durchmessern ab.

Mit der Marke Rex Garden will die Alfred Rexroth Maschinenbau GmbH einen neuen Impuls in der Outdoor-Möblie-

Auf der 1.500 m hohen Aussichtsterrasse des Tiroler Bergkaisers

rung setzen. Foto:

können sich die Gäste auf den Lounge-Möbeln von Ikoonz entspannen.

Rex Garden | www.

Foto: Ikoonz | www.ikoonz.com

rex-onlineshop.de

In neuem Gewand Das Erfolgsmodell „Jack Lounge“ des Möbelherstellers Zebra erscheint in einem völlig neuen Gewand. Fast wie ein Sofa aus dem Wohnbereich bietet die neue „Jack Lounge Textil“ mit wetterfesten Materialien höchsten Komfort und sorgt für eine gemütliche und stilvolle Atmosphäre im Außenbereich. Der Rahmen besteht aus einem Aluminiumgestell und Polsterschaumstoff, welcher von einem soften und wasserdichten Textilgewebe umspannt ist. Die neue Lounge ist nicht nur langlebig und dank neuartiger Outdoor-Materialien auch wetterresistent, sondern auch angenehm auf der Haut. Die neue „Jack Lounge Textil“ besteht aus einem Sofa und drei Hockern sowie passenden Sitz- und Rückenkissen. Als raffiniertes Detail verdecken Seitentaschen die Befestigungslöcher für das optional erhältliche Sonnendach.

Die Feuerschalen-Serie „Triple“ von Höfats ist aus massivem Cortenstahl gefertigt und setzt auf die Kombination aus ursprünglicher Wärme und funktionalem Zubehör. Die drei identischen Grund-Segmente fügen sich, Das stilvolle

mit wenigen Handgriffen verschraubt, zum großen Ganzen zusammen.

Ambiente der „Jack

Ebenso einfach lassen sich die Teile wieder zerlegen und platzsparend

Lounge“ wird mit

verstauen. „Triple“ gibt es in drei verschiedenen Größen. Der Grillrost ist

Gemütlichkeit

stufenlos höhenverstell- und schwenkbar. Eine senkrechte Stange bietet

kombiniert.

dabei die Führung, an der sich der Grillrost durch Verkanten selbst hält.

Foto: Zebra | www.

Auf der Ablagefläche lässt sich nach innen geschwenkt beispielsweise ein

zebra-moebel.de

Eintopf kochen oder Esskastanien rösten. Foto: Höfats | www.hoefats.com

InteriorFashion 5|2018

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Das 7Pines Resort des Projektentwicklres 12.18 auf Ibiza wurde erst vor kurzem abgeschlossen. Olaf Kitzig zählt es zu den Meilensteinen seines Unternehmens.


[design ]

Erfolg

„Für den bin ich jeden Tag dankbar“ Am 26. August 1998 gründete Olaf Kitzig im ostwestfälischen Lippstadt das Innenarchitekturbüro Kitzig Interior Design. Heute sind unter dem Dach Kitzig Design Studios drei Unternehmen vereint, er beschäftigt knapp 80 Mitarbeiter an fünf Standorten. Seine Interior Designs sind weltweit gefragt – rund 60 abgeschlossene Projekte im Jahr zeugen von dem Erfolg. Nicht ohne Grund wurde das Unternehmen 2017 von Statista und dem Focus-Business-Magazin mit dem Titel „Wachstumschampion 2018“ ausgezeichnet. Bianca Schmidt hat sich mit Olaf Kitzig in seinem neuen Büro in Lippstadt getroffen – zu einem sehr offenen Gespräch.

InteriorFashion: Herr Kitzig, Sie haben am 26. August Ihr 20-jähriges Firmenjubiläum gefeiert. Wie hat alles begonnen? Olaf Kitzig: Nach einer recht langen Lehrund Ausbildungszeit – ich bin gelernter Maler und Lackierer, Werbegestalter sowie staatlich geprüfter Einrichtungsberater – einem längeren Auslandsaufenthalt, Zivildienst und verschiedenen Stationen als Trainee, habe ich zu Beginn meiner Laufbahn als Interior Designer Golf-Clubs in Amerika eingerichtet. 1998 habe ich alles Geld zusammengenommen, das ich hatte, und mich hier in Lippstadt mit Kitzig Interior Design selbständig gemacht. Damals hatte die Innenarchitektur noch nicht den Stellenwert, den sie heute besitzt, und mit dem Begriff Interior Design konnten auch nur wenige Menschen etwas anfangen. Ich habe dann sehr schnell begonnen, über die Grenzen Deutschlands hinweg zu arbeiten und sehr hochwertige Textil- und Modeläden eingerichtet. Nach einem Jahr konnte ich meine erste Mitarbeiterin einstellen, die mich in der Verwaltung unterstützt hat. Seither sind wir kontinuierlich gewachsen. Heute beschäftige ich 76 Mitarbeiter – 95% Frauen – und verfüge über Büros in Bochum, München und seit Oktober auch in Düsseldorf. Zudem planen wir einen weiteren Auslandsstandort. Aber eines nach dem anderen. Hier agiere ich sehr bodenständig – westfälisch eben. IF: In welchen Bereichen ist Ihr Unternehmen tätig? Kitzig: Meine ersten Projekte habe ich im

Retail gemacht. Dann kam ich in den Gastronomiebereich, wodurch ich wieder die GOP Varieté Theater als Kunden gewinnen konnte. So wiederum bin ich an Hotelprojekte gekommen. Das erste habe ich 2005 gemacht. Heute bauen wir zwischen zehn bis 15 Hotelprojekte im Jahr. Dort gestalten wir natürlich auch Meeting- und Konferenzräume, wodurch wir wiederum einen Fuß in den Office-Bereich setzen konnten. Der Office-Anteil liegt in der Zwischenzeit bei 15% bis 20%, und ich gehe von einer Steigerung auf bis zu 40% aus. Sie sehen also, wir sind kein Büro, das sich auf einen Bereich konzentriert. Mir wäre das auch nicht bunt genug. Durch die Innenarchitektur sind wir ohnehin schon spezialisiert, so dass ich mir die komplette Range erhalten möchte.

Design als klassisches Innenarchitekturbüro, Kitzig Details als Spezialist für Raumkonzepte, Interior Stylings, Produkt- und Materialrecherche sowie Kitzig Identities, das ganzheitliche Kommunikationslösungen entwickelt und umsetzt. Die Unternehmen agieren dabei im Verbund, aber durchaus auch eigenständig am Markt. Grund für diesen Schritt war, dass ich vor allen Dingen in der ganzheitlichen Betrachtung einer gestalterischen Aufgabe großes Potenzial sehe. Wir haben heute die Möglichkeit, mit Produkt-Designern, Kommunikations- und Grafik-Designern, Architekten und Innenarchitekten ein Team zusammenzustellen, das ein Projekt komplett begleitet. Wir bringen also die unterschiedlichen Fachdisziplinen zusammen – und das aus einer Hand. Beispielsweise haben wir beim Hotelprojekt 7Pines auf Ibiza auch die ge-

Die GOP Varieté Theater sind Kunden der ersten Stunde und haben einige Türen für das damals noch junge Unternehmen geöffnet.

IF: Sie schließen rund 60 Projekte im Jahr ab. Sind Sie noch in alle persönlich involviert? Kitzig: Ja. Bis zu einem gewissen Punkt. Ich bin immer beim Kick-off, bei der Ideengebung und -findung sowie bei der Präsentation eines Konzeptes dabei. Dann übergebe ich an den jeweiligen Projektleiter. In 90% der Fälle mache ich den Entwurf, was in Form eines Briefings passiert, in dem ich eine gestalterische Grundlinie vorgebe. IF: 2017 haben Sie das Unternehmen neu strukturiert. Wie sieht diese neue Struktur aus und was machte sie notwendig? Kitzig: Unter dem Dach der Holding Kitzig Design Studios befinden sich seit vergangenem Jahr die Unternehmen Kitzig Interior

InteriorFashion 5|2018

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[design ]

Erfolg

„Für den bin ich jeden Tag dankbar“

samte Berufsbekleidung designt. Aktuell arbeiten wir an einem Hotel in Heidelberg, bei dem wir vom Logo über die Speisekarten bis hin zu den Hemden der Barkeeper alles entwickeln. IF: Sie haben in der Zwischenzeit fünf Standorte. Wäre es nicht einfacher – vor allen Dingen organisatorisch – alles an einem Standort zu konzentrieren? Kitzig: Natürlich wäre das einfacher, aber zum einen sind wir durch die verschiedenen Standorte bundesweit gut aufgestellt. Und zum anderem sehe ich das ähnlich wie bei unseren Kunden. Ich kann nicht erwarten, dass diese zu mir kommen, sondern ich muss zu ihnen. Und so kann ich auch nicht erwarten, dass der Architekt, Innenarchitekt oder Designer, mit dem ich gerne zusammenarbeiten würde, nach Lippstadt zieht. Ich schätze all meine Teams, aber sie ließen sich nicht umsiedeln. IF: Welche Meilensteine sehen Sie für Ihr Unternehmen? Kitzig: Meilensteine mache ich in Verbindung mit Menschen fest. Beispielsweise sehe ich in der Zusammenarbeit mit der GOP Varieté-Gruppe, geführt von der Familie Grothe, einen solchen. Weiterhin prägend war unser erstes Hotel, ein AccorMercure-Hotel Stuttgart, und der Bau der Senator-Lounges für die Lufthansa. Und ich würde auch sagen, das Gleiche gilt für das jüngst abgeschlossene Hotelprojekt 7Pines vom Projektentwickler 12.18. Durch all diese Projekte ging ein Ruck durch das Unternehmen, es wurden Prozesse überdacht und sie haben das Team noch mehr zusammengeschweißt. Zudem haben sie das Büro bekannt gemacht. Aus einer Stadt wie Lippstadt mit 80.000 Einwohnern heraus international Interior Design zu machen, habe ich mir immer gewünscht. Ich persönlich habe auch daran geglaubt, aber viele andere haben mich für verrückt erklärt. Dass wir so viel Erfolg haben, freut mich noch immer jeden Tag. Weiterhin hat uns jede Bürovergrößerung und -eröffnung weitergebracht, und wir sind noch lange nicht am Ende. Wir sind ein umtriebiges Unternehmen und haben noch große Pläne.

IF: Worin sehen Sie die Grundlage für Ihren Erfolg? Immerhin wurden Sie 2017 mit dem Titel „Wachstumschampion 2018“ ausgezeichnet. Kitzig: Ich mache es an unserer Konsequenz fest. Für die GOP Varietés arbeite ich zum Beispiel schon 19 Jahre. Ich habe das große Glück, dass ich noch nie einen Rechtsstreit führen musste. Natürlich gibt es einmal Differenzen mit einem Auftraggeber, aber wir konnten das bisher immer ohne Anwälte klären. Wir achten unsere Kunden und gehen offen mit Problemen um. Fehler passieren, aber es ist immer eine Frage, wie man mit ihnen umgeht. Zum Erfolg beigetragen hat sicherlich auch, dass ich ein neugieriger Mensch bin und im Interior Design gerne auch einmal experimentierfreudig. Ich mache auch gar nichts anderes als Interior Design. Das ist aber nicht schlimm, denn für mich ist es keine Arbeit, sondern mein Hobby. Natürlich habe ich auch einmal einen schlechten Tag und keine Lust auf die Arbeit, aber es ist ein großer Teil meines Lebens, auf den ich sehr stolz bin, der mir sehr viel Freude und Glück, aber auch manchmal Kummer bereitet. Ich behaupte immer, ein Unternehmen ist wie eine Beziehung – man hat von allem alles. IF: Sie sprachen vorhin davon, dass der Anteil von Büroprojekten stetig wächst. Wie sehen Sie die Entwicklung in der Büro- und Arbeitswelt? Was ist wichtig und was wird aus Ihrer Sicht wichtig? Kitzig: Wenn wir ein Office-Projekt übertragen bekommen, starten wir mit einer Bestandsaufnahme. Und zwar nicht nur von der Architektur, sondern auch von der Aura des Gebäudes. Ganz wichtig sind natürlich auch die Mitarbeiter. Hier schauen wir uns an, welche Struktur die Belegschaft hat und welche Art von Menschen dort arbeitet. Dann erst entwickeln wir ein DesignKonzept. Und hier stellen wir immer den Menschen und die Arbeitsabläufe in den Fokus. Kurz gesagt, muss man sich einfach anschauen, für wen das Büro bestimmt ist und welche Arbeiten dort stattfinden. Dann ist ein ganz individuelles Konzept gefragt. Ein gut gemachtes, auf die Menschen abgestimmtes Interior Design

fördert nicht nur die Zufriedenheit, sondern auch die Effektivität. Bei der Bürogestaltung sind mir vor allem folgende Aspekte ganz wichtig. Zum einen ist dies die Integration von Kunst und Grün. Und damit meine ich in erster Linie inszenierte Natur. Es ist wichtig, dass sich die Menschen in einem Büro wohlfühlen. Natürlich muss ein Büro eine digitalisierte Welt sein, aber man braucht eben auch den Ausgleich und die Möglichkeit, sich aus der ständigen Kommunikationsfähigkeit herauszuziehen und sich für einen Moment zurückzuziehen. Ein weiterer Punkt ist eine hervorragende Akustik, denn ein hoher Geräuschpegel ist ein maßgeblicher Stressfaktor. Aufgrund der Komplexität des Themas arbeiten wir hier immer mit Fachplanern zusammen. Wahnsinnig wichtig ist mir zudem die Verkehrsführung im Büro. Wie sind die Wege verbunden, wer läuft an wem vorbei, wie und wo findet die Kommunikation statt. Ich stelle immer wieder fest, dass die Kommunikation nach draußen wunderbar funktioniert, aber es intern Probleme gibt. Ich versuche deshalb, die Kommunikation durch Lounges oder Silence Areas zu fördern bzw. fast schon zu erzwingen. IF: In welchen Bereichen sehen Sie Wachstumsmöglichkeiten? Kitzig: Die Hotellerie ist aktuell ein wahnsinnig heißer Markt, in dem viel passiert. Das wird auch noch eine Zeit so bleiben. Der Retail-Bereich gestaltet sich schwierig, denn er hat sich in den vergangenen 20 Jahren durch das Internet und die Filialisten sehr verändert. Healthcare und Office hingegen sind für mich größere Themen. Es sind Orte, bei denen der Mensch im Fokus steht, was allerdings in den vergangenen Jahren nicht oder nur wenig Berücksichtigung gefunden hat. Ein Grund ist, dass an diesen Orten bisher kein Wettbewerb stattgefunden hat. Im Bürobereich hat sich schon etwas getan und auch beim Thema Healthcare wird sich vieles ändern. Das ist auch wichtig!

Vor kurzem wurde ein zweites Büro in

15% bis 20% aller Projekte bei den Kitzig Design Studios sind OfficeProjekte –Tendenz steigend.

IF: Fällt Ihnen spontan ein Projekt ein, das besonders war – in welcher Hinsicht auch immer? Kitzig: Nein, denn ich habe alle parat. Wir haben in den vergangenen 20 Jahren über 600 Projekte abgeschlossen, die ich Ihnen jetzt nicht alle aufzählen kann, aber es sind eben 600 Babys und irgendwann denke ich über jedes einzelne wieder einmal nach. Besondere Herausforderungen waren allerdings immer Projekte im Ausland. Das liegt an der Sprache, an der Mentalität und an der Art, Geschäfte zu machen. Diese Projekte sind mir so gut im Kopf wie eines, das wir in Lippstadt umgesetzt haben, aber das Drumherum war einfach phänomenal – anstrengend, spannend und das Bewusstsein erweiternd – auch über den Tellerrand hinaus. Das ist befreiend und gibt neue Impulse. IF: In einem Blogbeitrag haben Sie über Architekturuniformierung und Herausforderungen der Digitalisierung geschrieben. Darin warnen Sie vor InnenarchitekturAllerlei. Was meinen Sie damit konkret? Kitzig: Ich bin sicherlich kein Mensch, der von sich behauptet, dass er ein Talent zum Schreiben hat. Aber das musste ich mir einmal von der Seele schreiben. Ich habe Kunden, die legen sich bei Pinterest ein Album an und sagen, so möchte ich das. So funktioniert das aber Gott sei Dank nicht. Man kann sich nicht aus allem das Schöne zusammensuchen, in einen Raum packen und meinen, nun ist er schön. Mark Zuckerberg kann uns sicherlich über Facebook vorgaukeln, dass Blau die Farbe das Jahres ist. Dann sehen Sie überall nur noch blaue Bilder. Aber wo bleibt die Individualisierung, die eigentliche Kreativität? Früher haben wir Fotos gemacht, wir haben aus Zeitungen etwas ausgeschnitten, Bücher kopiert, gemalt, Materialien gesucht. Heute schaut man bei Pinterest hinein. Ich möchte, dass sich meine Mitarbeiter anders informieren. Wir müssen nicht alles googeln, wir können uns auch gedanklich einmal etwas vorstellen, aus Gegenständen abstrahieren. Ich habe keine Angst vor guten Kollegen. Auch nicht vor besseren. Ich arbeite mein Leben lang daran, meine Schwächen zu schwächen und Stärken zu stärken. Ich musste natürlich viel ausprobieren, um herauszufinden, was ich alles nicht kann. Das lasse ich dann einfach weg.

Lippstadt eröffnet. Dazu hat Olaf Kitzig eine alte Jugendstilvilla komplett saniert. Ein Highlight: die Materialbibliothek im Keller, die insgesamt 170 Laufmeter umfasst.

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InteriorFashion 5|2018

IF: Herr Kitzig, vielen Dank für das sehr offene Gespräch und weiterhin viel Erfolg! www.kitzig.com


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Design-Ikonen neu aufgelegt Vor sechs Jahrzehnten, im Jahr 1958, hat Poul Henningsen, Pionier des LichtDesigns, die moderne Beleuchtung mithilfe von drei revolutionären Entwürfen neu definiert: „PH Artichoke“, „PH 5“ und „PH Snowball“. Das Unternehmen Louis Poulsen feiert Henningsens Beitrag zur Design-Geschichte mit neuen Jubiläumseditionen. Die drei Kultleuchten werden in neuen Ausführungen aufgelegt, wobei „PH Snowball“ ihrem Namen entsprechend auch weiterhin in klassischem Weiß erhältlich ist. „PH Artichoke“ kommt in einer Messingausführung, während „PH 5“ und „PH 5 Mini“ in Kupfer erhältlich sein werden. Poul Henningsen hat mit seinem Verständnis für die Art und Weise, wie Design das Licht formt, Generationen von Licht-Designern beeinflusst. Louis Poulsen zeigt mit der Jubiläumsedition, wie wichtig seine fesselnden, organischen Formen auch heute noch sind.

Drei Klassiker erstrahlen zum Jubiläum in neuem Glanz und neuer Materialität. Foto: Louis Poulsen | www.louispoulsen.com

[www]

Weitere Design-News sowie alle Highlights des London Design Festivals und der Vienna Design Week unter www.interiorfashion.de.

Tiefgründige Produkte Mit „Christien Meindertsma: Beyond the Surface“ zeigt das Vitra Design Museum bis zum 20. Januar 2019 die erste Einzelausstellung der niederländischen Designerin außerhalb ihres Heimatlandes. Für sie ist die Produktgestaltung nur ein kleiner Teil des gesamten Design-Prozesses. In der einzigartigen Herangehensweise werden Mechanismen moderner Industrieproduktion erforscht. Christien Meindertsma unternimmt dabei Expeditionen in Fabriken, leistet akribische Detektivarbeit auf Müllhalden und in Werkstätten und befragt mit unstillbarem Wissensdurst die Protagonisten dieser Reise. Die Ausstellung konzentriert sich auf ihre Arbeit mit Materialien wie neuer und recycelter Wolle, Flachs und Schlacke aus der Haushaltsmüllverbrennung. Zu sehen sind außerdem Prototypen, Materialproben und Fotografien sowie Filme und Publikationen, die Produktionsprozesse zeigen. In ihrem „Documentary Design“ wird sichtbar, wie tief die Designerin in die Materie eintaucht, und dass sie sich oft jahrelang mit einem Thema auseinandersetzt. Gezeigt wird unter anderem das Projekt „One Sheep Sweater“, bei dem sie aus der Wolle einzelner Schafe jeweils einen Pullover produzierte. Verschiedenste Fragestellungen zeigen ihre Haltung, dass Design nicht nur Formgestaltung, sondern auch ein Instrument zur kritischen Auseinandersetzung mit unserem Konsumverhalten ist – mit dem Ziel, durch neue Perspektiven und eine positive Haltung gelernte Denkmuster zu durchbrechen und Neues zu erschaffen.

Teil der Ausstellung ist der „Flax Chair“, ein nachhaltiges, innovatives Möbelstück aus dem inzwischen selten gewordenen Werkstoff Flachs. Foto: Vitra Design Museum | www.design-museum.de


[design ]

Grattis på födelsedagen -

IKEA

feiert Geburtstag

Vor 75 Jahren gründete Ingvar Kamprad am Küchentisch seines Onkels das Unternehmen Ikea. Seit 1943 ist nicht nur eine spannende Geschichte, sondern es sind auch zahlreiche Möbelklassiker entstanden. Mit der „Gratulera“-Kollektion kommen 2018 einige Design-Oldies zurück, denn es ist Zeit für ein bisschen Nostalgie mit ausgesuchten Lieblingsstücken der 1950er- bis 1960er-, 1970er- bis 1980er- und 1990er- bis 2000er-Jahre, die zu drei unterschiedlichen Terminen erscheinen. Dabei spiegelt jede Neuerscheinung der Kollektion ihre Zeitperiode wider. Von dunklen Hölzern mit klassischem Ausdruck über einen sehr verspielten Stil mit knalligen Farben bis hin zu einem minimalistischen Look mit hellen Hölzern und grafischen Mustern. Bereits im August lebten bei Ikea die 1950er- bis 1960er-Jahre wieder auf. In dieser Zeit wurden einige der ersten Klassiker produziert. Bei diesen Designs trifft dunkles Holz auf klassische Linien. Ein Kultobjekt ist ein Kultobjekt, weil es unerwartet kam oder eine besondere Innovation seiner Zeit darstellt. So auch der „Lövbacken“-Tisch, der zuvor unter dem Namen „Lövet“ bekannt war. Ein aussagekräftiges Möbelstück mit nur drei Beinen, die auf metallenen Füßen stehen. Gleichzeitig war es das erste zerlegbare Produkt bei Ikea. Ironischerweise war die Idee, die Produkte flach zu verpacken, ein reiner Zufall. Gillis Lundgren, eine Mitarbeiterin von Ikea, entschloss sich ganz spontan dazu, die Beine des Tisches abzunehmen, um den Tisch in ihr kleines Auto zu laden, damit während des Transports kein Schaden entstehen würde. Heutzutage sind fast alle Ikea-Produkte in flachen Paketen verpackt, die zu einem Grundpfeiler des Ikea-Konzepts wurden. Die Oktober-Kollektion der 1970er- und 1980er-Jahre erinnert an knallige, farbenfrohe und fröhliche Jahre, für die besonders das „Klippan“-Sofa steht. Es war eines der ersten erschwinglichen Sofas aus dem Ikea-Sortiment. Nicht nur deshalb, sondern auch wegen seiner auffälligen Bezüge, die an die Blouson-Jacken erinnern, wurde es zu einem Klassiker seiner Zeit. Die neuen Bezüge für „Gratulera“ wird es in knalligem Gelb, feurigem Rot und einem kühlen Kobaltblau geben. Schaut man zurück auf die 1990er-Jahre, hat man nicht das Gefühl, dass sie lange zurückliegen, denn unbehandelte, helle skandinavische Hölzer wurden mit grafischen Mustern vermischt, einfach und minimalistisch. Für diesen natürlichen Look stehen die skulpturartigen Möbelstücke von Thomas Sandell, die wirkliche Klassiker sind. Die kleine Bank mit Rollen an einem Ende und Beinen am anderen war ein Design-Stück, das sich damals viele für ihr Zuhause wünschten. In der Jubiläumskollektion ist sie im Dezember unter dem Namen „Ikea PS 1995“ erhältlich. Vor 75 Jahren setzte sich Ikea sein Ziel, einen besseren Alltag für Menschen zu schaffen. Eine tolle Aufgabe mit großer Verantwortung und eine Mission, die nie endet. Fotos: Ikea | www.ikea.com

Impressum|Imprint InteriorFashion – more than furniture – The International Contract and Interior Magazine Verlag: dieschmidt – Fachverlag für gedruckte und digitale Medien e.K. Königswarterstraße 70 | 90762 Fürth | Telefon  +49 911 753980-14 | Fax  +49 911 753980-13 www.interiorfashion.de Inhaberin | Geschäftsführerin: Bianca Schmidt | Telefon +49 911 753980-14 Chefredaktion: Bianca Schmidt | E-Mail schmidt@interiorfashion.de Redaktion: Cornelia Gross | E-Mail gross@interiorfashion.de | Telefon +49 911 753980-15 | Nadine Gesell | E-Mail gesell@interiorfashion.de | Telefon +49 911 753980-16 | freie Mitarbeiterin: Kelly Kelch Grafik: Jürgen Kroll Anzeigen: Stefanie Helmer | E-Mail helmer@interiorfashion.de | Telefon +49 911 753980-17 Vertrieb: Stefanie Helmer | E-Mail helmer@interiorfashion.de Druck: Max Bringmann KG | Abteilung Druck | Johann-Höllfritsch-Straße 37 | 90530 Wendelstein Verlags- und Anzeigen-Repräsentanz: Gerrith B. Horndasch M.A. | Kastanienweg 9 | 78713 Schramberg Telefon +49 7422 2006959 | Fax +49 7422 2006958 | Mobil +49 177 4377484 E-Mail horndasch@interiorfashion.de Verlagsvertretung Italien: Media&Service International srl | Via Giotto, 32 | 20145 Milano | Italien | Tel: +39 02 48006193 | info@it-mediaservice.com | www.it-mediaservice.com Anzeigenpreisliste: Nr. 03, gültig ab 1. Oktober 2017 Anzeigenschluss ist jeweils sechs Wochen vor Erscheinen. Nachdruck (auch auszugsweise) und Vervielfältigungen jeder Art bedürfen der schriftlichen Genehmigung des Verlages. Fremdbeiträge, die mit Namen des Verfassers gezeichnet sind, geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wieder. Bezugspreis: Einzelpreis 7,50 Euro zuzüglich Porto und 7% MwSt., im Abonnement Euro 42,– zuzüglich Porto und 7% MwSt. Bei höherer Gewalt kein Anspruch auf Lieferung. Kündigung 3 Monate vor Ablauf des Abonnement-Jahres. Erscheinungsweise: InteriorFashion erscheint 6-mal jährlich.

Inserentenverzeichnis |Index of Advertisers Architonic AG, Zürich (Schweiz) ...................................................................... 3. Umschlagseite Febrü Büromöbel Produktions- & Vertriebs GmbH, Herford .......................... 2. Umschlagseite GHM Gesellschaft für Handwerksmessen mbH, (Heim+Handwerk), München .............Seite 5 König + Neurath AG, Karben .......................................................................................... Seite 27 Messe Frankfurt Exhibitions GmbH (Heimtextil), Frankfurt ............................................. Seite 9 Meubelbeurs Brüssel vzw, Brüssel, Belgien .................................................................... Seite 7 Profim sp. z.o.o. Turek, Polen ......................................................................................... Seite 35 Röhr GmbH (Europlac), Tettnang ................................................................................... Seite 39 Schorn & Groh GmbH, Karlsruhe ................................................................................... Seite 33 Spradling International GmbH, Lüneburg .......................................................................Seite 37 Scholtissek GmbH & Co. KG, Ostercappeln ................................................................. Seite 49 Wagner, Langenneufnach ................................................................................ 4. Umschlagseite H. Waldmann GmbH & Co. KG, Villingen-Schwenningen ............................................. Seite 21

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InteriorFashion 5|2018


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