InteriorFashion 4|2018

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www.interiorfashion.de

more than furniture

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Amano Group: Berliner Gewächse Patient Experience: „Es gibt (k)einen anderen Weg“ Weckesser: „Zukunftssorgen habe ich keine“ India Mahdavi: Mahdavis Märchenwelten

Erlebnis Hospitality: Gastfreundschaft weiter gedacht


8. – 11. 1. 2019

TEXTILE INSPIRATION DIE GANZE LEIDENSCHAFT FÜR WOHN- UND OBJEKTTEXTILIEN – JETZT MIT NEUEM MESSEKONZEPT FÜR KÜRZERE WEGE.

Die neue Heimtextil – überraschend anders. heimtextil.messefrankfurt.com


[editorial ]

Sommerfreuden

tality. Hier haben wir mit der Amano Group einmal bei einem Hotelbetreiber nachgefragt, was er unter Hospitality versteht und wie er das Hotel der Zukunft definiert. Außerdem haben wir zwei Häuser der Gruppe aus der Sicht des Innenarchitekten Alexander Süßmann sehen dürfen. Mit einem Designer-Porträt über India Mahdavi, die für zahlreiche außergewöhnliche Hotel- und Restaurantprojekte steht, schließt sich der Kreis. Martina Metzner hat mit ihr gesprochen und gibt uns einen Einblick in die Märchenwelten der herausragenden Designerin und Architektin.

dieschmidt – Fachverlag für gedruckte und digitale Medien e.K. InteriorFashion Königswarterstraße 70 90762 Fürth Bianca Schmidt T: +49 (0) 911 / 753980 – 14

Und sollte Ihnen unsere Print-Ausgabe nicht ausreichen, so schauen Sie sich doch auf unserer Internetseite www.interiorfashion.de um. Dort finden Sie weitere spannende Projekte und Produkte zu den einzelnen Themen.

Cornelia Gross T: +49 (0) 911 / 753980 – 15 Stefanie Helmer T: +49 (0) 911 / 753980 – 17 Fax: +49 (0) 911 / 753980 – 13

Foto: Horndasch

Das alles bestimmende Thema der vergangenen Wochen war das Wetter. Zugegeben, an manchen Tagen war es grenzwertig und es fehlte auch Regen, aber grundsätzlich hatten wir endlich einmal einen Sommer, der seinen Namen verdient. Den Experten zufolge, werden wir uns an solche Temperaturen gewöhnen müssen und auch Unwetter und Starkregen hinnehmen müssen. Der Klimawandel ist in vollem Gang. Auch die Städte werden umdenken und noch mehr Grünzonen schaffen müssen. Sei es am Boden, auf den Gebäudedächern oder in der Vertikalen an Häuserfronten. Auch künstliche Wasserspiele und -läufe können in der Stadt dazu beitragen, die Temperaturen in erträglichen Bereichen zu halten. Gute Beispiele gibt es viele, die Thematik muss nur in den Köpfen der Verantwortlichen ankommen und schließlich auch umgesetzt werden. Ähnlich verhält es sich mit dem Thema Healing Interior im Bereich von Krankenhäusern und Kliniken, dem wir einen Teil dieser Ausgabe gewidmet haben. Im Fokus steht dabei das Thema Patientenerlebnis, oder englisch Patient Experience, ein Ansatz, der weit über Healing Interior hinausgeht und all die Prozesse eines Krankenhauses unter die Lupe nimmt, die nicht medizinischer Natur sind. In Deutschland steht das Thema noch vollkommen am Anfang, auch wenn es bereits einige Projekte dazu gibt. Einen tieferen Einblick geben Ihnen unsere beiden Experten Jens Thasler und Christoph Thetard ab Seite 30. Ein weiterer Schwerpunkt dieser Ausgabe ist das Thema Hospi-

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Nun wünschen wir Ihnen eine spannende Lektüre, lassen Sie sich in die Welten unserer Experten entführen, die Ihnen hoffentlich viele Inspirationen geben. Herzliche Grüße und weiterhin einen schönen Sommer! Ihr InteriorFashion-Team Bianca Schmidt & Cornelia Gross

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[inhalt ]

Editorial

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Danzer: Neuer Look für eine große Dame

3 Sommerfreuden

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Delta Light: Facettenreiches Licht

Update

Contract | Healthcare

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Neuheiten aus der Branche

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30 Patient Experience: „Es gibt (k)einen anderen Weg“ 34

Healthcare-News

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Contract | Hospitality 35 Spradling: Weiterentwicklung als Philosophie 36

Gastbeitrag Prof. Rudolf Schricker: „Healing Interior“

Trade 10

Amano Group: Berliner Gewächse

14 Hospitality-News

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Draenert: Maßgeschneidertes Design

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Invista: Orientierung, Funktion und Storytelling

42 Weckesser: „Zukunftssorgen habe ich keine“

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Heimtextil: Mehr Fläche für Inspiration

45 Trade-News

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Design

46 India Mahdavi: Mahdavis Märchenwelten 49

Design-News

50 Eine Skulptur voller Phantasie und Leben 50

Impressum | Inserentenverzeichnis

Titelbild – Grün ist die dominierende Farbe im Café des französischen Patissiers Ladurée in Genf. Inspiration für dieses fantasievolle Interieur India Mahdavis ist eine Wiese, auf der süße Leckereien wie beispielsweise „Macarons-Blüten“ des Patissiers zu finden sind. Mehr über Mahdavis Märchenwelten lesen Sie ab Seite 46. Einblicke in weitere spannende Projekte und Produkte aus dem Bereich Hospitality finden Sie dagegen in unserem Special ab Seite 10. Foto: Calypso Mahieu

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[update ] Neues Führungs-Team für die Dauphin-Unternehmensgruppe Dr. Bernhard Kallup beendet sein Engagement als CEO der Dauphin office interiors GmbH & Co. KG. Er überträgt vereinbarungsgemäß die Geschäftsführungsaufgaben an das neue GeschäftsführungsTeam, bestehend aus Dr. Jochen Ihring, Christoph Schülner, Dr. Rolf Hallstein und Stefan Scheurer. Damit ist der Übergangsprozess vom familien- zum managementgeführten Unternehmen abgeschlossen. Ihring ist zukünftig Sprecher des neuen Teams. Bereits seit 2006 ist er Geschäftsführer der Vertriebstochter Dauphin HumanDesign Group GmbH & Co. KG und seit 2014 zusätzlich als Geschäftsführer in der Dauphin office interiors Holding aktiv. In Zukunft ist er für alle Innovationsprozesse, Marketing und Produktmanagement sowie die Märkte USA und Südafrika verantwortlich. Ihring hat außerdem die Geschäftsführerposition der Dauphin Entwicklungs- und Beteiligungsgesellschaft übernommen und ist dort auch für den strategischen Einkauf verantwortlich. Schülner ist als kaufmännischer Geschäftsführer in der Holding für die Leitung des gesamten Finanz- und Rechnungswesens der Unternehmensgruppe und für das Reporting, Controlling, die IT und Human Resources verantwortlich. Hallstein ist seit April 2018 Geschäftsführer der Bürositzmöbelfabrik Friedrich-W.

Dauphin GmbH & Co. Dort ist er verantwortlich für Produktion und Logistik inklusive der Materialwirtschaft. Außerdem verantwortet er den Auftragserfüllungsprozess in den Fertigungsbetrieben der Unternehmensgruppe. Scheurer hat als Geschäftsführer der Dauphin HumanDesign Group die Leitung und Verantwortung des weltweiten Vertriebes aller Marken inklusive der europäischen Auslandsniederlassungen übernommen. Die gebündelten Aktivitäten der neuen Führungsstruktur der Dauphin Unternehmensgruppe sind unter dem Dach der Dauphin office interiors Holding als Familienunternehmen angesiedelt. FriedrichWilhelm Dauphin ist Vorsitzender des Gesellschafterausschusses und zusätzlich als Geschäftsführer eingetragen. Antje Dauphin begleitet das Unternehmen als Mitglied des Gesellschafterausschusses sowie als Holding-Geschäftsführerin in allen strategischen Bereichen. „Ich freue mich sehr auf die Zusammenarbeit mit dem neuen Führungs-Team und die Aufgaben als Vorsitzender des Gesellschafterausschusses, dem neben meiner Tochter Antje Dauphin auch die Enkelkinder Jil und Julien Dauphin als Mitgesellschafter angehören“, so Friedrich-Wilhelm Dauphin, der gleichzeitig die operative Leitung an das neue Führungs-Team abgibt.

„Get in touch“ Ein paar Monate sind noch Zeit, bis die Möbelmesse in Brüssel am 4. November für vier Tage ihre Türen öffnet. Allerdings hat die Messe bereits jetzt die von Art Director Sigrid Demyttenaere entwickelten Trendthemen veröffentlicht. Sie sollen nicht zuletzt den ausstellenden Unternehmen als Inspiration für die Möbelmode 2019 dienen. Unter dem Motto „Get in touch“ hat Demyttenaere drei Stilthemen identifiziert: „Connect with each other – Sich miteinander verbinden“, „Connecting with making – Mit der Herstellung verbinden“ und „Connecting with materials – Mit Materialien verbinden“. Jedes Thema wird mit einer Collage an Farben und Materialien, Formen und Zeichnungen illustriert und in den Passagen zwischen den Hallen dargestellt. Dabei beschränkt sich die Messe aber nicht nur auf die Theorie, sondern die einzelnen Themen werden mit Hilfe von Modellen der Aussteller zum Leben erweckt. Die Brüsseler Möbelmesse hat in den vergangenen Jahren deutlich an Internationalität zugelegt. Und das sowohl auf Aussteller- wie auch auf Besucherseite. Auch für den deutschen Einrichtungsfachhandel stellt die Messe eine interessante Plattform dar. Lassen sich dort doch wahre „Schätzchen“ finden, die das Sortiment in interessanter und qualitativ hochwertiger Weise abrunden und eine Chance der Differenzierung bieten. Eine große Zahl der Aussteller ist zudem im Contract-Bereich tätig und bietet Produkte an, die den hohen Ansprüchen in diesem Segment gerecht werden. Leicht zu finden sind diese Aussteller durch eine entsprechende Kennzeichnung der Stände.

In den Passagen zwischen den Hallen werden die Trendthemen für die kommende Möbelsaison zum Leben erweckt. Hier ein Foto aus 2017. Foto: Möbelmesse Brüssel | www.moebelmessebruessel.be

Feierstimmung beim dritten Fachhandelsforum Das neue Führungs-Team der Dauphin-Gruppe (v.l.n.r.): Dr. Rolf Hallstein, Stefan Scheurer, Christoph Schülner und Dr. Jochen Ihring. Foto: Dauphin

Die Küche zum Leben In dem Buch „Die Küche zum Leben – Perspektiven für den Lebensraum Küche“ nähert sich Designer Prof. Kilian Stauss der Küche als Spiegelbild ihrer jeweiligen Zeit und ihrer Bewohner unter den Gesichtspunkten Historie, Soziologie, Psychologie und natürlich Genuss, Planung und Kultur. In Zusammenarbeit mit namhaften Gastautoren und dem Küchenhersteller Schüller Möbelwerk KG entwickelte er ein Standardwerk zum Thema Küche, das deren ganze Komplexität abbildet. Es beschreibt die umfassenden Funktionen der modernen Küche, die sich heute nicht mehr nur auf die Nahrungszubereitung beschränken, und wirft einen Rundum-Blick auf das Thema Küche und deren Wandel im Laufe der Zeit. Der Schüller Möbelwerk KG waren die umfassende Beschreibung von Küchentrends und ihre Einordnung in einem neuen Standardwerk ein Anliegen, und die langjährige Erfahrung machten den Traditionshersteller zu einem wertvollen Berater. Das Buch erscheint am 15. Oktober im DVA Verlag. Abbildung: DVA | www.schueller.de

Unter dem Motto „Transformation & Innovation“ veranstaltete Flokk im Juni bereits das dritte Fachhandelsforum im Düsseldorfer Medienhafen. Die rund 150 Teilnehmer verfolgten dabei aber nicht nur ein informatives Programm, sondern es gab auch einiges zu feiern. 75 Jahre Håg, den 20. Geburtstag des „Giroflex 64“ und die Aufnahme der Marke „Offecct“ in die Flokk-Familie. René Sitter, Geschäftsführer der Flokk GmbH Deutschland, eröffnete die Vortragsreihe. Im Anschluss gestalteten Mailin Schmelter, Amandus Samsoe Sattler und Peter Kreuz die weiteren Vorträge. Am Abend bat Flokk alle Teilnehmer zur exklusiven Geburtstagsfeier ins Restaurant Lido im Medienhafen. In einmaliger Atmosphäre mit Rundum-Blick über die architektonischen Highlights nutzten die Gäste die Zeit für einen regen Austausch und ließen den Abend bei erstklassigem Flying Buffet, stimmungsvollen DJ-Sounds und erfrischendem Sundowner ausklingen. René Sitter, Geschäftsführer, und Birgit Rund, Leitung Finanzen der Flokk Deutschland GmbH, feierten im Rahmen des Fachhandelsforums 75 Jahre Håg und 20 Jahre „Giroflex 64“. Foto: Flokk Deutschland GmbH | www.flokk.com

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Neues Konzept Die Fertigstellung der Halle 12 der Messe Frankfurt bietet neue Möglichkeiten für die Tendence, die Struktur der Messe noch stärker an die verschiedenen Handelsformen und Einkäuferzielgruppen anzupassen. Die neue Planung, die nur noch in Teilen klassisch nach Produktgruppen erfolgt, spiegelt das wider, was im Einzelhandel passiert. Der stationäre Handel muss zum Besuchermagneten werden und braucht eine zielgerichtete Ansprache seiner Kunden. Mit der veränderten Struktur kann der Handel genau dafür sein Sortiment auf der Tendence zusammenstellen und es in seinem Geschäft umsetzen. Das neue Konzept,

das gemeinsam mit der Retail-Academy entwickelt wurde, rückt Kundenzielgruppen in den Fokus und erzählt inspirierende Geschichten über die unterschiedlichen Lebensstile. Dabei präsentieren die Aussteller ihre Produkte zum ersten Mal gegliedert nach Handelsformen, Lebensstilen und Zielgruppen. Die Tendence belegt in den Hallen 8, 9, 11 und 12 die Hallenebene 0 und zusätzlich präsentieren Anbieter aus der ganzen Welt beim International Sourcing in der Halle 9.1 ihr breites Angebot im Volumengeschäft. Die nächste Tendence findet vom 29. Juni bis 2. Juli 2019 statt. www.tendence.messefrankfurt.com

Architectureworld auf der Orgatec Vom 23. bis 27. Oktober finden die Architectureworld und der Deutsche Hoteltag erstmals in Köln im Rahmen der Orgatec statt. Das Kongressprogramm und die nationalen und internationalen Aussteller machen die Veranstaltung zu einer der wichtigsten Plattformen für Architekten, Planer, Entwickler und Hoteliers. Dem Fachpublikum sollen neue Impulse zur Planung und Einbindung der Architektur in Objekt- und Hotelbauten vermittelt werden. An fünf Tagen, von denen jeder unter ei-

nem anderen Themenschwerpunkt steht, präsentiert der Veranstalter, die Messegesellschaft Bauen & Wohnen, ein erstklassiges und umfassendes Programm. Tickets sind ab sofort online verfügbar, und wer bei der Premiere dabei sein und sich ein kostenfreies Ticket für Orgatec, Architectureworld und den Deutschen Hoteltag in einem sichern möchte, kann sich ab sofort online registrieren. InteriorFashion begleitet das Event als Medienpartner.

Im Wineo Objektvertrieb fand ein Neuzugang und ein Positionswechsel statt. Seit 1. April verstärkt Günter Breitling als Gebietsleiter Nord das Objektvertriebs-Team der Windmöller GmbH. In seiner neuen Aufgabe berät Breitling Architekten und Objektausstatter und wird die Vertriebsaktivitäten des Unternehmens in diesen Gebieten weiter forcieren. Er ist Nachfolger von Michael Mües, der die Tätigkeit als Key Account Manager Health Care Nord für den erweiterten norddeutschen Raum aufgenommen hat. Er betreut in seiner neuen Aufgabe primär Bauherren, Planer und Architekten von Klinik-Ketten und -Verbänden, Universitätskliniken, Pflegeheimbetreiber sowie Projektentwickler. Foto: Wineo Seit Juni ist Architekt Daniel Schöning neben Ply-Gründer David Einsiedler Co-Geschäftsführer des Architekturstudios Ply Atelier in Hamburg Ottensen. Schöning war zuvor einer der drei geschäftsführenden Gesellschafter bei WRS Architekten und Stadtplaner in Hamburg. Er erntete kürzlich internationale Aufmerksamkeit für das Interior-Konzept und die Möblierung der Elbphilharmonie von Herzog & de Meuron. Foto: Ply Die Heimtextilmarke Pad verstärkt ihr Team um zwei Mitarbeiter. Zudem wird die länderübergreifende Unterstützung der internationalen Key-Accounts weiter ausgebaut. Laura Krüger wird als gelernte Gestalterin für visuelles Marketing die Stores vor Ort bei der Warenpräsentation am POS unterstützen. Weiterhin ist Benedikt Leiss, der bereits seine Ausbildung im Unternehmen absolvierte, seit Januar als Vertriebsmitarbeiter in Südbayern und Österreich eingesetzt. Fotos: Pad Ideal Standard International ernennt zum 1. Oktober Jan Peter Tewes zum Vice President Commercial und Mitglied des Executive Management Teams. Er wird die Gesamtverantwortung für alle kommerziellen Aktivitäten der Gruppe mit Sitz in Brüssel übernehmen und berichtet in dieser Funktion an den Chief Executive Officer, Torsten Türling. In dieser Funktion übernimmt Tewes die Gesamtverantwortung für den Vertrieb, das Product Category Management sowie das Marketing und wird maßgeblich dazu beitragen, das Wachstum des Unternehmens in seiner nächsten Entwicklungsphase zu beschleunigen. Foto: Ideal Standard

Foto: Architectureworld | www.architectureworld.com

Neue Netzwerkpartner Ab 1. September bereichern die Conal GmbH, Systempartner für Aluminiumteile vielfältiger Art, und die Hera GmbH & Co. KG, die Systemlösungen unter anderem für die Küchen- und Möbelindustrie sowie den Ladenbau liefert, das Netzwerk im Trendfilterforum „Servicepoint A30“. Conal sieht in der Zusammenarbeit viel Potenzial, um zukünftige Projekte frühzeitig und zielgerecht voranzutreiben. Hera ist begeistert von der Atmosphäre und den guten Kundengesprächen, die im „Servicepoint A30“ geführt werden.

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Der „Servicepoint A30“ besteht seit 2007 in Bünde und zählt mit diesen Neuzugängen nun 14 Netzwerkpartner, die mehrmals im Jahr die gemeinsamen Kunden aus der Möbelindustrie nach Bünde einladen. Durch das Management des Trendfilters mit Trendexpertin Katrin de Louw bespielt die Location erfolgreich Trend- und Branchenthemen aus Design und Technik. Das nächste Gemeinschafts-Event sind die „Möbelvisionen“ am 15. November. www.servicepointa30.de | www.trendfilter.net

Kossmann.Dejong gab das Ausscheiden von Ellen Schindler, Associate Partner, CEO, bekannt. Nachfolger ist Geschäftsführer Benjamin Koolstra. Zusammen mit Kossmann.Dejong entwickelte Koolstra das Konzept und den Inhalt des neuen Stedelijk Museum Kampen und das Museum Schokland. Seit Kurzem fungiert Michael Isermann für die Designfunktion-Gruppe als Leiter des Geschäftsfeldes Planung Deutschland. Der studierte Dipl.-Ing. (FH) Architekt trat im Oktober 2016 als Leiter des Geschäftsfeldes Planung bei Designfunktion München ein. Er verfügt über langjährige Erfahrung in der Konzeption und Realisierung von komplexen Büro-, Wohn-, Hotel- und Gewerbebau-Projekten. In seiner neuen Position berichtet Isermann direkt an Samir Ayoub, geschäftsführender Gesellschafter der Designfunktion-Gruppe. Foto: Designfunktion


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Positiver Abschluss

Fortschritt in der Nachhaltigkeit

Der Holzwerkstoffhersteller Egger hat sein Geschäftsjahr 2017/2018 (30. April 2018) mit einer Umsatzsteigerung von +12,5% auf 2,68 Mrd. Euro abgeschlossen und blickte bei der Jahrespressekonferenz im Juli auf ein ereignisreiches Jahr zurück. Der im Vorjahr eingeschlagene Wachstumskurs wurde konsequent verfolgt, und in der Bilanz schlägt sich die Wachstums- und Innovationsstrategie mit nunmehr 9.200 Mitarbeitern und 18 Werken in einer positiven Entwicklung aller wesentlichen Kennzahlen nieder. Gestiegene Umsätze sind in allen Unternehmensbereichen zu verbuchen. Investiert wurde in den Kauf neuer Werke, weitere Werke befinden sich im Bau beziehungsweise in der Planung und bestehende Werksstandorte wurden optimiert. Insgesamt tätigte die Egger-Gruppe im vergangenen Geschäftsjahr Investitionen in Höhe von 483,8 Mio. Euro. Zudem präsentierte Egger seinen ersten Nachhaltigkeitsbericht und legte damit den Grundstein für eine umfassende und transparente Berichterstattung seiner Leistungen und Potenziale zum Thema Nachhaltigkeit. Das Unternehmen lebt seit jeher ökologische, ökonomische und soziale Nachhaltigkeit, steht für vorausschauendes Handeln und schonenden Umgang mit Ressourcen und will in den nächsten Jahren sein Nachhaltigkeitsmanagement kontinuierlich ausbauen. Für das kommende Geschäftsjahr 2018/2019 rechnet Egger durch die Inbetriebnahme neuer Kapazitäten sowie durch die positive Entwicklung in Europa und Russland bei gleichzeitiger Verlagerung von Mengen aus schwächeren Regionen hin zu alternativen Märkten gruppenweit mit einem weiter anhaltenden Umsatzwachstum.

Interface, weltweit führend im Design und in der Herstellung von modularem Bodenbelag, gibt bedeutende Fortschritte in Richtung seines Nachhaltigkeitsziels „Mission Zero“ und des Unternehmensziels, negative Auswirkungen auf die Umwelt bis 2020 zu eliminieren, bekannt. So konnte Interface laut aktueller US-Untersuchung „EcoMetrics“ 2017 seine Treibhausgas-Emissionen seit 1996 um etwa 96% senken. Durch anhaltende Investitionen und sein Engagement zur Bekämpfung des Klimawandels zählt das Unternehmen zu den Top 3 der in der Sustainability-Leaders-Umfrage 2018 (Globe Scan/SustainAbility) genannten

www.egger.com

Firmen. Diese Anerkennung ist auch eine Bestätigung für die positiven Effekte des Einsatzes, den Interface weltweit für Nachhaltigkeit zeigt. Interface wurde dabei als einziges Unternehmen in 21 aufeinanderfolgenden Jahren in der Umfrage genannt und befindet sich seit 1998 in deren Top 4. Um die Vision „Climate Take Back“ Wirklichkeit werden zu lassen, entwickelt Interface Produkte, die mehr CO2 speichern, als für ihre Produktion nötig ist. Dazu gehört auch der Prototyp einer Teppichfliese, die „Proof Positive“-Fliese, und darauf aufbauend die neue, bereits marktreife Rückenbeschichtung „CircuitBac Green“. www.interface.com

Neues Mitglied Parador, Hersteller für hochwertige Produkte zur Boden- und Wandgestaltung, ist in den Rat für Formgebung aufgenommen worden. Damit gehört das Coesfelder Unternehmen zum Stifterkreis mit rund 250 nationalen wie internationalen Mitgliedern aus Wirtschaft, Design, Verbänden und Institutionen. „Wir machen aus Ihrem Zuhause das schönste

Zuhause der Welt“. Mit diesem Versprechen entwickelt Parador seit über 40 Jahren Produkte zur Boden-, Wand- und Deckengestaltung mit höchstem Anspruch an Design und Qualität. Die Aufnahme in den Rat für Formgebung sei eine besondere Ehre und unterstreicht die designorientierte Ausrichtung der Marke Parador. www.parador.de

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15. bis 20. September 2018 Löhne, Ostwestfalen Die Plattform für Neuheiten der Küchenbranche Erleben Sie über 130 hochkarätige Aussteller und Marken am Hotspot der Küchenmeile A30. Seit ihrer Premiere 2011 ist die area30 – Fach- und Ordermesse für Küchenstudios, den

Küchenfachhandel, Verbundgruppen, die Großfläche sowie Projektanten und Architekten – der zentrale Brennpunkt der herbstlichen Messelandschaft. Branchengrößen mit etablierten Marken und innovative Newcomer mit smarten Businessideen treffen hier das Who-is-who des europäischen Küchenhandels. Direkt gegenüber der area30 eröffnet in diesem Jahr das neue Showroom-Zentrum cube30.

Online-Anmeldung & kostenfreier Eintritt www.area-30.de/checkin

Wir sehen uns.

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Rein in die Tigerhöhle

Mut, Fleiß und Innovationsgeist

Im neuen Flagshipstore Onitsuka Tiger des Schuhherstellers Asics in Amsterdam zieht das ausgeklügelte Licht- und Interior-Konzept die Fashion-Victims in ihren Bann. Beleuchtungsexperte Ansorg lieferte für die 89 qm große, schmalgeschnittene Ladenfläche auf zwei Ebenen die Lösung, die mit der Architektur des historischen Grachtenhauses harmoniert. Der Blick geht vom Eingang direkt in den hinteren Teil des Ladens, der durch Treppenstufen leicht erhöht liegt. Das großflächige Schuhregal an der Rückwand zeigt die aktuellen Trendmodelle und fällt sofort ins Auge. Beim Betreten der Tiger-

Die Grundpfeiler, auf denen das beeindruckende Lebenswerk von FriedrichWilhelm Dauphin aufbaut, sind Mut, Fleiß und Innovationsgeist. Der Gründer der international erfolgreichen DauphinFirmengruppe wurde im Juli 80 Jahre alt. „Wir sind eine Leistungsgemeinschaft auf der Basis von Eigeninitiative und gegenseitiger Wertschätzung“, mit dieser modernen Unternehmensphilosophie war Friedrich-Wilhelm Dauphin bei der Gründung seiner Bürositzmöbelfabrik 1968 seiner Zeit weit voraus. Heute beschäftigt er weltweit rund 740 Mitarbeiter

höhle bemerkt der Kunde gleich, dass der Store mehr zu bieten hat als sportliches Schuhwerk. Der abwechslungsreiche Einrichtungsmix fördert die Dynamik, und zwischen den Deckenpaneelen weist das Licht mit nahezu unsichtbar integrierten Strahlern den Kunden den Weg. Das stylisch-moderne Interior-Design aus Symmetrie und metropolitischem Flair wird durch wohnliche Elemente wie Retro-Sofas in einem warmen Lederfarbton aufgelockert. Diese Dynamik unterstützt das Licht von Ansorg. Flood-Reflektoren erzeugen die Grundstimmung und Spots schaffen akzentuiertes Licht für eine Plastizität der angebotenen Produkte.

Foto: Dauphin | www.dauphin.com

In der Ausgabe 3|2018 hatten wir zu dem Beitrag ein falsches Bild veröffentlicht. Hier nun das richtige: Licht und Raumstruktur ergeben eine harmonische und abwechslungsreiche Einheit. Foto: Boris Golz, Arnsberg | www.ansorg.com

Auszeichnung für Umweltmanagement Alle zwei Jahre zeichnet die Europäische Kommission Unternehmen für ihre Arbeit zur Sicherung einer nachhaltigen Zukunft aus. In diesem Jahr war der dänische Teppichspezialist Ege unter den Preisträgern und konnte sich den „Management Award for Sustainable Development“ sichern. Damit wurde das mittlerweile 22-jährige Engagement des Unternehmens zur Verringerung der Umweltbelastung belohnt. Ege hat das Umweltma-

nagement aber nicht nur auf strategischer Ebene in seine Kerntätigkeit integriert, sondern auch ganz konkret auf Produktebene. So nutzt das Unternehmen das Cradle-to-Cradle-Zertifizierungssystem. Das Ergebnis ist ein Produkt-Portfolio, das zu einem hohen Maße aus recycelten Materialien besteht. Darunter 47 Cradleto-Cradle-zertifizierte Produkte, die 87% des Unternehmensumsatzes auf dem Objektmarkt ausmachen.

und besitzt mit 23 Vertriebs- und Produktionsgesellschaften im In- und Ausland eine der führenden Büromöbelfirmen in Europa, eine exklusive Wohn-Kollektion, eine große Oldtimer-Sammlung, eine gefragte Event-Location und ein florierendes Weingut in Südafrika. 2014 wurde er für sein Wirken als Unternehmer, Tüftler und Visionär mit dem „Bayerischen Gründerpreis“ für sein Lebenswerk ausgezeichnet. 2016 zog er sich aus dem aktiven Tagesgeschäft zurück, und aus dem Familienbetrieb wurde ein managementgeführtes Unternehmen in Familienhand mit Tochter Antje Dauphin als geschäftsführender Gesellschafterin (siehe Seite 5). Der Firmengründer übernahm den Vorsitz des Gesellschaftsausschusses und ist nach wie vor als Berater präsent. Ende 2016 verstarb Ehefrau Elke Dauphin, die das Unternehmen entscheidend mitprägte und mit der er über 50 Jahre verheiratet war. Nach über 50 Jahren aktivem Berufsleben kann Friedrich-Wilhelm Dauphin auf ein bewegtes Leben und eine erfolgreiche Firmengeschichte zurückblicken.

Bayerischer Gründerpreis Höfats bringt Feuer in dein Leben – und damit Geselligkeit, Freundschaft, gemeinsame Zeit und eine wohltuende Gegenbewegung zum schnelllebigen Alltag. Gegründet wurde das Unternehmen von Thomas Kaiser (l.) und Christian Wassermann, die davon überzeugt sind, dass sich die Menschen in Zeiten der Digitalisierung nach Natur, Kontakt und echtem Zusammenkommen sehnen. Und wo gelingt das besser als am Lagerfeuer. Das Konzept geht auf. So setzt Höfats seine 2015 gestartete Geschichte mit

dem Gewinn des Bayerischen Gründerpreises 2018 in der Kategorie Start-Up rasant fort. Die höchste Auszeichnung für Gründer und Unternehmer in Bayern für besondere und herausragende Erfolge beim Aufbau und Erhalt von Unternehmen setzt hohe Maßstäbe. Die Ideen der Allgäuer und deren Umsetzung im Bereich des offenen Feuers haben die Jury überzeugt. Und nicht nur die des Bayerischen Gründerpreises: Höfats konnte in den vergangenen drei Jahren bereits 26 internationale DesignPreise gewinnen.

Svend Aage Færch Nielsen, Ege CEO (links), CSR-Beauftragte Dorthe Aaboe Kallestrup und Henrik Schmidt Hansen, Director CSO, Chief Sustainability Officer. Foto: Ege | www.ege.com

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Foto: Sparkassenverband Bayern, Michael Giegold | www.hoefats.com


[update ] Wettbewerb für zeitgenössisches Wohndesign Neolith ruft Architekten, Inneneinrichter und Bauträger auf, am Wettbewerb „My Neolith Project“ teilzunehmen. In diesem Jahr dreht sich alles um das zeitgenössische Heim. Die Teilnehmer sind aufgefordert, ihre besten NeolithProjekte aus den Jahren 2015 bis 2018 zu präsentieren. Dies schließt zeitgenössische Wohnprojekte ein, die aktuelle Einrichtungstrends vorstellen: Mischmaterialien, neutrale Elemente und sanfte Linien. Die Auszeichnungen werden von einer angesehenen Jury aus Branchenkennern vergeben. Dazu gehören unter anderem Architekt Octavi Mestre, die Inneneinrichterin Virginia Sánchez und Domus-Chefredakteur Walter Mariotti. Die Einreichungen werden nach Originalität

der Projekte beurteilt und berücksichtigen den Grad der Kreativität des Designs sowie die technische Komplexität und den Grad der Umweltbelastung und des Umweltbewusstseins. Einreichungsschluss ist der 11. November 2018. Der Gewinner wird am 20. Dezember 2018 bekanntgegeben. Belohnt wird dieser mit einer Reise zum nächsten Salone del Mobile in Mailand im Wert von 5.000 Euro. Enthalten sind Flugtickets, Unterkunft in einem Vier-Sterne Hotel oder höher und Eintrittskarten für die Messe für zwei Personen. Darüber hinaus wird das Gewinnerprojekt über Neoliths Öffentlichkeitsarbeit, Marketing und den Social-Media-Kanälen bekanntgemacht.

Foto: Neolith | www.neolith.com/en/highlights/contests/professionals

Neues Ausstellungszentrum Büromöbelspezialist Hund baut am Standort Sulzdorf ein neues Ausstellungszentrum. Dies erstreckt sich über drei Etagen und beinhaltet neben einer Möbelausstellung auch einen Konferenzraum. Das Unternehmen investiert 1,6 Mio. Euro in den Neubau, der nach dem Entwurf des Architekturbüros wwg – architekten entsteht. Baubeginn ist Anfang Oktober. Auf einer Grundfläche von 272 qm bietet die neue Ausstellung eine Nutzfläche von knapp 664 qm. Mit der Baumaßnahme wird gleichzeitig die Infrastruktur modernisiert und den Erfordernissen einer effizienten computergesteuerten Endmontage angepasst. „Wir sind sehr froh, dass wir endlich in die Bauphase einsteigen können“, so Geschäftsführer André Hund. „Auch und gerade im digitalen Zeitalter ist das physische Erleben einer Marke sehr wichtig, sie braucht eine authentische

Präsenz. Die Besucher sollen die Produkte erleben und anfassen können. Für uns als deutschen Hersteller mit einem bestimmten Qualitätsanspruch und einem bestimmten Preisniveau ist das ganz besonders wichtig.“

Foto: Hund Möbelwerke | www.hund-moebel.de

Schöne, neue virtuelle Welt Die Praxis in Architektur und Interior Design wird in den kommenden Jahren durch neue, digitale Werkzeuge entscheidend verändert. Eines davon ist Virtual Reality. Welches Potenzial steckt darin? Und wie setzt man es um?s Der Bund Deutscher Innenarchitekten (bdia) Hessen lädt am 13. September um 16 Uhr im Rahmen der Veranstaltungsreihe bdia impuls zu Vorträgen mit anschließender Diskussion rund um die neue Technologie in die Thonet Concept Gallery in Frankfurt am Main ein. Zusätzlich geben Stationen von Firmen wie Graphisoft, Lumion oder Zumtobel Einblick in die Anwendungen. Neben Innenarchitekten begrüßt der bdia Hessen auch Geschäftspartner aus Architektur und Immobilienwirtschaft als Gäste des Abends. Die Teilnahme am bdia impuls wird mit fünf Punkten von der Architektenkammer als Weiterbildung anerkannt. Als Vertreter des weltweit agierenden Architekturbüros Henning Larsen Architects gibt Jakob Strømann-Andersen Einblick in die aktuelle Praxis mit Virtual Reality: „Wir sind schon vor Fertigstellung des Baus in der Lage, Parameter wie Akustik, Licht, Material und Reaktion der Menschen zu erfahren. Das ist ein Geschenk!“ Georg Fuhrmann vom Stuttgarter Virtual-Reality-Spezialisten Lightshape spricht über Auftragsarbeiten für Kunden wie Vaude, Porsche und Zumtobel. Einen Überblick über VirtualReality-Anwendungen in verschiedenen Wirtschaftsbereichen gibt Prof. Christoph Runde vom Virtual Dimension Center in Fellbach. Alexis Anastassiou ist leitender Architekt des Immobilienentwicklers City 1 Group in Frankfurt und spricht über Virtual Reality in der Immobilienwirtschaft. Schließlich beschert David Einsiedler von Ply aus Hamburg einen kurzen Ausflug in die Welt von Augmented Reality und berichtet über die spezielle App, die er zusammen mit Vitra entwickelt hat. Moderiert wird die Veranstaltung von Journalistin Martina Metzner (abaut). Die Anmeldung ist bis zum 6. September unter hessen@bdia.de möglich.

Abbildung: bdia

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Weitere Meldungen im Internet unter: www.interiorfashion.de

Intelligente Kooperation Die Nowy Styl Group, einer der weltweit führenden Möbelhersteller und bekannt für zukunftsorientierte und moderne Bürowelten, stellt unter der Devise „Gemeinsamkeit schafft Vertrauen, Stärke und führt zum Erfolg“, einmal mehr ihren erfolgreichen Expansionskurs unter Beweis und gibt die geschäftliche Partnerschaft mit HNI Corporation bekannt. Als einer der Weltmarktführer für Bürolösungen ist das US-amerikanische Unternehmen der ideale Partner, insbesondere in Hinblick auf die internationale Ausrichtung und Wettbewerbsposition bei globalen Projekten. Zur Partnerschaft führte die Übereinstimmung der Geschäftsstrategien, die Ausrichtung auf den Kunden und die komplementäre geografische Reichweite der Geschäftstätigkeit. Die Kunden in und außerhalb Europas werden weiterhin von der Nowy Styl Group selbständig bedient, globale Projekte jedoch in enger Zusammenarbeit mit der HNI Corporation realisiert, um die gemeinsame Position zu stärken. www.nowystylgroup.de

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[contract|hospitality ]

Berliner

Gewächse Ariel Schiff und Phillip Rokeach sind Vollblut-Hoteliers, auch wenn ihre Wurzeln im Immobiliengeschäft liegen. Den Schritt zum Hotelbetreiber wagten die beiden eigentlich nur, um den Leerstand eines Objekts zu überbrücken. In der Zwischenzeit ist die Amano Group auf fünf Häuser in Berlin und eines in Düsseldorf gewachsen – viele weitere Eröffnungen, unter anderem in München, sollen 2019 folgen. Was Hospitality für die Geschäftsführer der HotelGruppe bedeutet und warum Design ausschlaggebend für den Erfolg eines Hotels ist, erklärt Phillip Rokeach im Interview mit Cornelia Gross.

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[contract|hospitality ]

InteriorFashion: Herr Rokeach, was hat Ariel Schiff und Sie dazu gebracht, in die Hotellerie einzusteigen? Phillip Rokeach: Wir sind ein inhabergeführtes Familienunternehmen und kommen ursprünglich aus der Immobilienwirtschaft. Als Bestandshalter haben wir hauptsächlich Objekte in Berlin gekauft und saniert und halten sie nach wie vor im Besitz. Ariel Schiff ist ein langjähriger Mitarbeiter des Unternehmens, kommt aber ursprünglich aus der Hotelbranche. Er hat die Ausbildung zum Hotelfachmann absolviert und bringt das Fachwissen mit. Aber der eigentliche Auslöser war eines unserer Objekte in Düsseldorf, dessen Mieter Konkurs anmelden musste. Damals standen wir vor der Entscheidung, wieder das Risiko einzugehen und einen neuen Mieter zu holen oder es selbst zu versuchen und ein eigenes Hotel zu eröffnen. Da Ariel Schiff die Hotelexpertise mitgebracht hat, haben wir uns für das eigene Hotel entschieden. Kurz danach – das war vor zirka 12 Jahren – hatten wir ein Objekt in Berlin Mitte, und zu diesem Zeitpunkt waren weder Wohnungen noch Büros in Berlin gefragt. Darum hatten wir uns für ein weiteres Hotel entschieden und das Amano, unser erstes neugebautes Hotel eröffnet. In der Zwischenzeit haben wir fünf Hotels in Berlin, die alle aus dem eigenen Immobilienbestand sind. IF: Das Immobilienunternehmen besteht also immer noch? Rokeach: Genau – mit dem neuen Hotel Mio in München, das im Frühjahr 2019 eröffnet wird, gehen wir erstmals in ein klassisches Pachtverhältnis bei einem Fremdeigentümer. Die anderen Objekte mieten wir praktisch von uns selbst. IF: Welche Vorteile ergeben sich daraus, dass Betreiber und Eigentümer personenidentisch sind? Rokeach: Es sitzen ganz einfach weniger Leute am Tisch, die Entscheidungen treffen. Wir wissen genau, was gebaut wird, wie es gebaut wird und was wir vorhaben. Dabei versuchen wir auch, die Planer, also Hochbauarchitekten und Innenarchitekten, eng zusammenzubringen.

Gästeerlebnis – vom ersten Kontakt, der meist über die Website kommt, über unsere Telefonkontakte bis hin zur Anreise und zur Ankunft im Hotel. Aber vor allem zählt dann das Erlebnis im Hotel. Gastronomisch, aber auch hoteltechnisch muss das alles ineinandergreifen und zusammenpassen. Alles in allem macht Gastfreundschaft im weiteren Sinne gute Hospitality aus. IF: Das heißt, ein Hotel muss heute also mehr bieten als einen Schlafplatz? Rokeach: Für uns ja. Es gibt sicherlich Konzepte, die nur den Schlafplatz bieten und dann vor allem durch den Preis punkten. Die haben auch eine Daseinsberechtigung. Aber für uns ist es das komplette Erlebnis. Unsere Zimmer sind natürlich schön und auch funktional, aber wir bieten hier nicht viel mehr als unsere Mitbewerber. Wir punkten mit unserem Gesamtpaket. Das ist zum einen unser durchdachtes Design, das sich durch das ganze Hotel und die verschiedenen Häuser zieht, sowie unsere Liebe zum Detail. Zum anderen ganz speziell durch unsere „Food & Beverage“Angebote, also unsere Restaurants, Bars und Dachterrassen, für die wir über Berlin hinaus bekannt sind. Des Weiteren haben wir besondere Angebote und Arrangements, die unserem Gast einen Mehrwert bieten, z. B. unseren „Sightseeing-Run“, bei dem wir mit einem Sportartikel-Hersteller zusammenarbeiten. Dabei bekommt der Gast Laufschuhe gestellt und kann an einer ganz speziellen Tour, nämlich einem gejoggten Sightseeing, teilnehmen. Auf so eine Art Berlin zu erleben, bekommt er eben nicht überall. Außerdem versuchen wir, durch unsere Bars und Restaurants nicht nur die Hotelgäste zu begeistern, sondern auch den Anwohnern ein Erlebnis zu bieten, das über das Bekannte hinausgeht. Wir können behaupten, mit unserer Amano Bar die erste ernstzunehmende Hotelbar in Berlin eröffnet zu haben. Davor hatten die Berliner gar nicht daran gedacht, in Hotelbars zu gehen. Mittlerweile sind wir ein fester Bestandteil der Barkultur und haben auf unseren Dachterrassen am Wochenende einen vierstelligen Durchlauf.

Phillip Rokeach (l.) und Ariel Schiff, Geschäftsführer der Amano Group, auf der Baustelle des Amo by Amano in der Berliner Friedrichstraße. Foto: Rian Heller

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Für ihre Dachterrassen sind die Hotels Amano (1), Zoe (2) und das Amano Grand Central (3) über die Grenzen von Berlin hinaus bekannt. Fotos: Amano Group, Jens Boesenberg

IF: Stellt Sie das nun in München vor neue Herausforderungen? Rokeach: Ja, definitiv. Es ist eine andere Herangehensweise, aber wenn wir schnell wachsen wollen, dann können wir das nicht immer aus eigener Kraft tun, sondern müssen uns auch in den Markt begeben. IF: Was verstehen Sie und Ariel Schiff als Geschäftsführer einer Hotel-Gruppe unter dem Begriff „Hospitality“? Rokeach: Hospitality ist ein großer Begriff, der sehr vieles umfasst. Für uns ist es das

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[contract|hospitality ]Gewächse Berliner

IF: Verstehen Sie Ihr Konzept, das auch durch die Einbindung der Einheimischen, von Events und speziellen kulturellen Angeboten lebt, als Annäherung an erfolgreiche Konzepte wie z. B. Airbnb? Rokeach: Nein, denn allein durch den Service, den wir bieten, sind wir mehr Hotel als Airbnb. Trotzdem versuchen wir unseren Gästen, vor allem den StädteTouristen, ein Berlin-Feeling mitzugeben. Das unterschiedet uns vielleicht vom „klassischen“ Hotel und lässt uns auch nahe an die Airbnb-Kultur wachsen. Da wir selbst aus Berlin stammen, sind wir mit unseren Empfehlungen auch immer auf der Höhe der Zeit. IF: Mit dem Hotel Mio, das im Frühjahr 2019 in München eröffnen soll, haben Sie neben dem Hotel Düsseldorf Mitte ein zweites Haus außerhalb Berlins. Äußert sich der Standort auch bei der Gestaltung oder dem Event-Konzept der Hotels? Braucht der Gast in Bayern andere Angebote als der in Berlin? Rokeach: Das glauben wir nicht! Wir bleiben unserer Linie treu und möchten auch in München als Berliner auftreten. Das soll in keinster Weise arrogant klingen – wir sind einfach ein Berliner Gewächs und möchten unseren Stil beibehalten. Der Gast in München, den wir ja noch nicht 100%ig kennen, da wir noch nicht dort sind, wird unser Barangebot hoffentlich genauso gut annehmen, wie es der Gast in Berlin tut. Wir haben in München einen sehr guten, zentralen Standort – allerdings ist die Bar nicht im Erdgeschoss. Das heißt, die Besucher müssen uns gezielt suchen, was natürlich eine gewisse Bekanntheit voraussetzt. IF: Kommen wir doch nochmals zum Gestaltungskonzept zurück. Arbeiten Sie mit einem oder verschiedenen Innenarchitekten zusammen? Inwieweit bringen Sie Ihre eigenen Ideen ein? Rokeach: Wir arbeiten immer mit Innen-

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architekten zusammen, aber nicht immer mit den gleichen. Das Amano und das Mani hat eine Innenarchitektin geplant – das Zoe hat z. B. Alexander Süssmann von Spot On gestaltet, der jetzt auch das neue Hotel in München designt. Wir behalten uns dabei aber einen großen Teil der Gestaltung vor. Alle Architekten, mit denen wir noch nicht gearbeitet haben, erhalten bei uns also erst einmal eine intensive Führung durch alle Häuser, damit sie unseren Stil verstehen. Nachdem dann die ersten Pläne und Renderings entwickelt wurden, bestehen wir auch immer auf Musterzimmer. Die passen wir dann abschließend an, damit sie genau unseren Vorstellungen entsprechen. Viel Input kommt also auch von unserer Seite, besonders von Herrn Schiff, der vom Stil eines jeden Hotels eine ganz klare Vision hat. IF: Es ist auch eine Amano-Handschrift zu erkennen. Zwar keine immer wiederkehrenden Visuals, Farben oder Gestaltungselemente. Aber der modern elegante Stil zieht sich durch alle Häuser. Rokeach: Ja, Design ist für uns ein Wiedererkennungszeichnen. Wir sind sehr fokussiert auf gute Gestaltung – bei allem, was wir tun. IF: Wie gestaltet sich die Zusammenarbeit mit den Innenarchitekten, wenn Sie so klare Vorgaben haben? Rokeach: Es wird von Anfang an allen Beteiligten klargemacht, dass wir sehr speziell sind und vor allem wissen, was wir wollen. Aber trotzdem brauchen wir gute Innenarchitekten, die ihre eigenen Ideen einbringen und unsere Vision in ein stimmiges Konzept verwandeln. Das neue Hotel Amo by Amano, das Anfang 2019 eröffnet wird, bauen wir gerade in einem Altbau, in der Berliner Friedrichstraße. Für uns ist es das erste Hotel in einem Altbau, und das wird sich sicherlich auch im Interior Design äußern. Hier versuchen wir dann eher, den authentischen Berliner Altbau-Flair rüber-

Rund 200 Mitarbeiter sorgen in den bis dato sechs Häusern für ein besonderes Gästeerlebnis. Neben guter Gestaltung und der Liebe zum Detail macht das laut Phillip Rokeach den Erfolg eines Hotels aus. Fotos: Jens Bösenberg, Whitelight Studio GmbH


Geschmackvolles Design und herausragende Bars und Restaurants zeichnen die Häuser der Amano Group aus. Das Restaurant Mani (4) wurde im vergangenen Herbst mit 14 Punkten im Gault Millau gelistet, die Amano Bar (5) überzeugte vor einigen Jahren als „beste Hotelbar“ und wurde für das „beste Barteam“ ausgezeichnet. Fotos: Amano Group, Stjepan Sedlar (5)

zubringen und dem Gebäude nicht unseren sonst eher modernen Stil aufzuzwängen. Das muss dem Innenarchitekt natürlich bewusst sein, und hier freuen wir uns dann auch über viele eigene Ideen und auch ein gewisses Durchsetzungsvermögen des Planers. Es ist auf jeden Fall immer ein spannender Austausch. IF: Wie entwickelt sich die Amano Group weiter? Was folgt auf die kommenden Häuser in München und Berlin? Rokeach: Nach den Eröffnungen im Frühjahr steht schon die Vorbereitung für das nächste große Objekt am Berliner Ostbahnhof an. Dort soll im Herbst 2019 das Amano East Side mit 177 Zimmern zu finden sein. In den nächsten sechs Wochen erfolgt auch der erste Spatenstich für ein Hotel am Berliner Hauptbahnhof, das 2020 eröffnet werden soll. Die Berliner City West ist auch ein interessanter Standort – auch hier sind wir auf der Suche nach Objekten. Außerdem haben wir ein tolles Grundstück in Leipzig, auf dem ein großes Hotel entstehen soll. IF: Mit so vielen neuen Projekten in der Pipeline haben Sie doch sicherlich auch eine Vision für das Hotel der Zukunft. Wie sieht das aus? Rokeach: Auf jeden Fall digitaler. Ich glaube, das Hotelgeschäft wird sich künftig mehr an den Fluggesellschaften orientieren. Damit meine ich vor allem die Selbstständigkeit des Gastes, der von der Sitzplatzbuchung bis zum Gepäck einchecken alles selbst macht. Dadurch hat er natürlich auch mehr Gestaltungsfreiheit. Für das Hotel wäre das beispielsweise das ganze Check-In/Check-Out-Thema, wie z. B. eine Schlüsselkarte auf dem Handy, das Öffnen des Zimmers via Bluetooth und Ähnliches. Diese Entwicklungen verfolgen wir natürlich intensiv und testen jetzt auch erste Neuheiten im Objekt in der Friedrichstraße in Berlin. Digitalisierung, bzw. das Gästeerlebnis digitaler zu machen, ist auf jeden Fall ein Thema. Aber davon abgesehen würden wir z. B. niemals ganz auf die Rezeption verzichten. Für uns zählt nach wie vor der persönliche Kontakt, der das Hotelerlebnis des Gastes prägt. IF: Herzlichen Dank für dieses interessante Interview, Herr Rokeach! www.amanogroup.de

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Fünf Fragen an den Gestalter:

Alexander Süßmann, Geschäftsführer Spot On Berlin und verantwortlicher Innenarchitekt des Hotel Zoe in Berlin. IF: Für die Amano Group haben Sie bereits das Hotel Zoe in Berlin gestalten dürfen und arbeiten aktuell an der Umsetzung des neuen Hauses in München. Wie gestaltet sich die Zusammenarbeit mit der Amano Group, die ja sehr genaue Vorstellungen vom Design ihrer Häuser hat? Alexander Süßmann: Generell ist ja das Zusammenspiel des Architekten mit seinem Bauherren von einer gewissen Ambivalenz geprägt. Gegen einen Kunden mit konkreten Vorstellungen zum Ergebnis ist also nicht wirklich etwas einzuwenden. Vielmehr besteht der Reiz genau in diesem Spannungsfeld, sich bestmöglich zu ergänzen, die meist etwas sphärischen Vorgaben des Bauherrn in die eigene Linie einzuarbeiten, auf Funktionalität und Machbarkeit hin zu hinterfragen und am Ende zu einem Ergebnis zu kommen, das allen Seiten gefällig ist. Gerade bei einem Hotel geht es – neben allen Ansprüchen der Betreiber und auch des Gestalters an das Design – vor allem darum, dass die Sinne der späteren Gäste umschmeichelt werden und jede Gestaltung auf ihren Nutzen hin optimiert wurde. IF: Haben Sie dabei genug Spielraum, um der eigenen Kreativität freien Lauf zu lassen? Süßmann: Eindeutig ja – schließlich ist ein schlüssiges Innenraumkonzept wie eine große Collage, die aus vielen einzelnen Schnipseln erst ein Ganzes ergibt. Auch wenn es von Bauherrnseite konkret formulierte Ansprüche an ein stimmiges Bild geben mag, bleibt es meine Aufgabe, die Einzelteile anzuordnen und zu arrangieren. IF: Wie transportieren Sie den Anspruch und das besondere Konzept der Amano Group im Interior Design? Süßmann: Ich würde sagen, dass die Wertigkeit der Materialien sicher eine entscheidende Rolle spielt und der Anspruch, ohne „Fakes“ auszukommen. Soll im Konzept mit Beton gearbeitet werden, so ist es auch wirklich Beton, wenn ein Vintage-Element eingearbeitet wird, dann ist es eben wirklich Vintage und nicht eine altgemachte Nachbildung. Diese bewusste Authentizität erreicht sicher auch das Unterbewusstsein unserer Gäste. Zum anderen sagt man der Amano ja zu Recht eine gewisse Nähe zum Berliner Nachtleben und der gehobenen Barkultur nach, was sich natürlich auch in Farbgebung und Lichtsetzung sowie in kreativen Dekorationen spiegelt.

Alexander Süßmann, Geschäftsführer Spot On, Berlin. Foto: Britta Leuermann Photography

IF: Was unterscheidet das Haus in München vom Hotel Zoe in Berlin? Beeinflusst der Standort das Gestaltungskonzept? Süßmann: München ist nicht Berlin – das ist ganz klar. Mit dem Interior Design orientieren wir uns aber eher international und bringen sicher auch das ein oder andere Stilelement aus der Hauptstadt mit. Das Mio könnte genauso gut auch in Berlin eröffnen. Die Unterschiede werden sich eher im Betreiberkonzept, an der Anzahl der Biersorten in der Bar und dem kulinarischen Angebot äußern sowie an den Öffnungszeiten. Während die berühmte Amano Bar im Berliner Stammhaus auch zu später Stunde gut besucht ist, gehen wir in München eher von einem in den Abend ausgedehnten Aperitiv-Programm aus. IF: Erleichtert es Ihre Arbeit als Innenarchitekt, wenn Eigentümer und Pächter personenidentisch sind? Süßmann: Das kann ich nicht behaupten – beides hat mit Sicherheit sein Für und Wider. Die Anzahl der Ansprechpartner und Abstimmungsprozesse bleibt die gleiche. Eher ist es für den Pächter ein Vorteil, dass er einen sehr wohlgesonnenen Eigentümer als Verhandlungspartner hat. IF: Vielen Dank für die spannenden Einblicke. www.spot-on-berlin.de

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Stilvoll im Hotel Der „Hardoy Butterfly Chair“ von Manufaktur Plus gehört zu den internationalen Klassikern unter den Sitzmöbeln und feiert in diesem Jahr seinen 80. Geburtstag. Besonders in Lobbys, Lounges oder Hotelzimmern ist er sehr beliebt. Die Genialität des Designs funktioniert bis heute in unterschiedlichen Settings und zaubert Eleganz in jede Szenerie. Die Stapelbarkeit und die rasche Austauschbarkeit der Husse machen den Stuhl zu einem attraktiven Raum- und Verwandlungskünstler. Seit über zehn Jahren produziert Manufaktur Plus den „Hardoy Butterfly Chair“ mit Respekt vor den hochwertigen Materialien und der Herstellung aus nachhaltigem Biobüffel-Leder „Made in Germany“.

Im Herzen von Madrid Das Barrio de las Letras ist das Literaturviertel der sonnigen spanischen Hauptstadt Madrid. Im beliebten Wohn- und Arbeitsviertel einiger der größten Literaten Spaniens sorgen heute vor allem vielfältige Unterhaltungs- und Einkaufsmöglichkeiten sowie angesagte Bars und Restaurants für Anziehungskraft. Im Jahr 2014 entschied sich die italienische Architektin und Innenarchitektin Teresa Sapey zum Kauf eines 1880 erbauten, sanierungsbedürftigen Hauses in dem Quartier und gestaltete es mit ihrem gleichnamigen Architektur- und Interior-Design- Studio zu einem Boutique-Aparthotel um. Auflagen der Behörden verlangten den Erhalt bzw. die Wiederherstellung der historischen Fassade, der Treppenaufgänge und einiger Elemente im Eingangsbereich. Der Grundriss hingegen änderte sich zugunsten mehrerer Apartments. So entstanden im Erdgeschoss neben der Rezeption zwei kleine Wohnungen und auf jeder weiteren der drei Etagen zwei Apartments. Beim Gestaltungskonzept ließ sich Teresa Sapey von der Sonne Madrids und deren Tagesverlauf inspirieren. Die Farbgebung der Zimmer basiert auf warmen Grün-, Blau-, Rosa- und Beige-Nuancen, die jeweils in einer Etage vorherrschen.

Im Einsatz ist der „Hardoy Butterfly Chair“ unter anderem im Café Ipi Kulmakupilla in Helsinki. Foto: Kuvatoimisto Kuvio Oy/Designteam: Suunnittelutoimisto Petra Majantie Oy | www.manufakturplus.de

Upcycling in Edelstahl Erstmals präsentiert der Metallverarbeiter, die Alfred Rexroth GmbH mit Sitz in Veitshöchheim, eine eigene Kollektion. Aus Schneideresten gefertigt, die bei der Herstellung von Zulieferteilen für die Elektro-, Strom-, Energie- und Medizintechnik abfallen, entstanden Design-Produkte aus Edelstahl. Die erste Kollektion umfasst Feuerschalen, Beistelltische und Hocker für den Außen- und Innenbereich, die aus Materialresten produziert und mit gebeiztem oder ungebeiztem Rubinienholz kombiniert werden. In Cafés, Restaurants oder im privaten Garten machen die Upcycling-Produkte eine gute Figur. Foto: Rexroth | www.rexroth-rhinow.de

Die Gestaltung der Apartments unterliegt in jeder Etage einer anderen Hauptfarbe, wie z. B. Rosa. Fotos: Teresa Sapey Studio | www.teresasapey.de

Luxus am See Das aktuell vergrößerte Hotel Seegarten am Sorpesee im Sauerland bietet neben hochwertig ausgestatteten Lofts auch ein luxuriöses Spa. In Zusammenarbeit mit Designer Stefan Ghetta von Archifaktur und dem Architekturbüro Otte-Nöcker-Partner schuf Hotelier Olaf Baumeister eine moderne Oase, in der Design und Qualität im Einklang sind. Für ein stimmungsvolles Ambiente sorgen vor allem regionale Materialien und Marken. Bei der Ausstattung der Badezimmer und des Spa-Bereichs setzten die Planer auf Produkte von Dornbracht. Neben Armaturen der Serie „MEM“ und Waschbecken der Tochtermarke Alape sorgen in den Zimmern vor allem die Regenbrausen von Dornbracht für ein besonderes Duscherlebnis. Auch im 500 qm großen „Sky Spa“ tragen die Produkte von Dornbracht zur Entspannung bei. So aktiviert im Saunabereich „Sensory Sky“ mit Duft, Nebel, Licht sowie unterschiedlichen Regenarten alle Sinne. Des Weiteren liefert „Foot Bath“ eine elektronische und szenarienfähige Unit für individuelle Fußbad-Anwendungen. Die Armaturen und Produkte von Dornbracht ergänzen das Design und Ambiente des Hotels. Foto: Dornbracht | www.dornbracht.com

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In Kombination mit der indirekten Beleuchtung scheint die edle, neun Meter lange Theke aus „Grigia Carnico“-Marmor zu schweben. Der Barhocker „Nobile“ bietet zusätzlichen Komfort für

Maßgeschneidertes

den Drink an der Bar des Motel One in StuttgartBad Cannstadt.

Das Jahr 2018 ist ein Meilenstein in der Geschichte der deutschen Manufaktur Draenert. Denn in diesem Jahr feiert das inhabergeführte Unternehmen sein 50jähriges Jubiläum. Zu großer Bekanntheit führte Draenert vor allem die Kompetenz im Naturstein-Bereich – mehr als 180 Steinsorten lagern im Natursteinpark des Firmensitzes im idyllischen Immenstaad am Bodensee. In puncto Material liefert das Unternehmen aber auch eine breite Auswahl an Holzarten. Glas und Metall vervollständigen das Portfolio an Werkstoffen, die Draenert in der hauseigenen Manufaktur bearbeitet. So ist es nicht verwunderlich, dass rund 60 Mitarbeiter, darunter Steinmetzmeister, Schreiner, Lackierer, Schlosser und Polsterer, bei Draenert Hand in Hand arbeiten. Aus dieser außergewöhnlichen Kombination verschiedener Handwerkskünste entstehen die DesignMöbel von Draenert: Esstische, Couchtische, Beistelltische, Stühle oder Theken. Und nicht selten werden Einzelstücke aus Stein, Glas, Holz, Metall und Leder gefertigt, bei denen der Fantasie der Kunden kaum Grenzen gesetzt sind. Insbesondere die Sonderlösungen, vor allem bei Tischen, in denen patentierte Auszugsfunktionen zum Einsatz kommen, erfreuen sich großer Beliebtheit. In mehr als 50 Länder exportiert das Unternehmen aus Baden-Württemberg derzeit – mit wachsender Nachfrage im Objektgeschäft. Zahlreiche namhafte Projekte weltweit wurden bereits mit Draenert-Möbeln in den Bereichen Public, Office und Hospitality umgesetzt. Denn durch die verschiedenen Gewerke, die das Unternehmen unter einem Dach vereint, ist es in der Lage, neben der bestehenden

Design

Edle Manufaktur-Möbel und herausragende Lösungen für den Objektbereich – Draenert feiert 50-jähriges Jubiläum. Draenert-Kollektion, Anfertigungen nach Architektenvorgabe bzw. objektspezifische Einzellösungen zu verwirklichen. Beispielhaft für die individuelle Entwicklung von Möbeln steht die Bar des Motel One in Stuttgart. Das hochwertige Ambiente des Bar- und Lounge-Bereichs verlangte nach qualitativ herausragenden Materialien und Möbeln, die den eleganten Charakter verdeutlichen. Mit einer neun Meter langen Theke aus edlem „Grigia Carnico“Marmor aus Italien setzte Draenert nicht nur ein Statement – sondern in enger Zusammenarbeit mit den Verantwortlichen von Motel One auch all deren konkrete Vorstellungen um. Von der Steinauswahl, die auf dem Farbkonzept des Bar- und Lounge-Bereichs

basierte, bis hin zur Gestaltung der Maserungsverläufe und dem geledert-matten Oberflächen-Finish gelang den Steinmetzmeistern von Draenert eine außergewöhnliche und aufmerksamkeitsstarke Maßanfertigung. Neben den optischen Vorzü-

gen sollte die Theke selbstverständlich auch konstruktive Kriterien erfüllen und den hohen Beanspruchungen im täglichen Barbetrieb standhalten. Unterstrichen wurde die Bartheke durch integrierte LEDs, deren indirekte Beleuchtung die Maserung des Marmors hervorhebt und dem massiven Stein eine leichte Anmutung verleiht. Für den nötigen Komfort im Barbereich sorgt der Barhocker „Nobile“.

Auch die Kompetenz in puncto Tischlösungen konnte das Unternehmen im Stuttgarter Motel One beweisen: Der „Adler“-Konferenztisch liefert mit den „Nobile“-Stühlen Platz für rund 14 Personen.

Der durchgängige Bezug aus Kernleder ist robust und langlebig und dadurch insbesondere für den Einsatz im Objektbereich geeignet. Abgerundet wird das Raumkonzept durch die Lounge-Tische „Largo“, die mit einer individuellen Materialkombination speziell für das Stuttgarter Motel One gefertigt www.draenert.de wurden. co Die Spezialanfertigungen der „Largo“Lounge-Tische aus Caesarstone komplettieren den Bar-Bereich. Fotos: Draenert

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Gipfelleuchten

Mit veränderbaren Lichtszenarien sorgt Zumtobel für Flexibilität im „Panorama 2962“, dem höchstgelegenen Restaurant Deutschlands. Fotos: Zumtobel | www.zumtobel.com

Täuschend echt Für das höchstgelegene Gipfelrestaurant „Panorama 2962“, das Anfang Juli auf knapp 3.000 m Höhe auf der Zugspitze eröffnete, lieferte Zumtobel maßgeschneiderte Lichtlösungen. Als höchstgelegene Baustelle Deutschlands brachte das Projekt sowohl planerische wie auch logistische Herausforderungen mit sich. Dank der intensiven Zusammenarbeit zwischen Bauherrn, dem Architekturbüro Hasenauer Architekten ZT GmbH und Zumtobel konnten bereits im Vorfeld dreidimensionale, interaktive Lichtsimulationen erstellt und eine passende Lösung für alle Räume entwickelt werden. Mit „Slotlight infinity tunable White“-Lichtlinien und „Supersystem II“ setzte der Lichtspezialist aus Österreich seine Entwicklungen im Bereich der LEDTechnologie ein. Die Lichtfarbe passt sich der Nutzung an – ob Restaurantbetrieb, Fachtagung oder Abendempfang. Die LED-Lichtschienen wurden in die abgehängte Decke integriert und lassen dem Restaurantbetreiber fortan die nötige Flexibilität, die jeweils passende Lichtstimmung zu gestalten.

Der niederländische Kaminhersteller Kalfire setzt bei seinen Kaminen auf hochwertigen Minimalismus. Feuer erlebbar zu machen ist dabei der höchste Anspruch – auch bei Gaskaminen. Mit der patentierten „NSG“-Technologie („Natural Spark Generator“) bietet das Unternehmen ein besonderes Kamin-Erlebnis, auch für gasbetriebene Geräte. Denn das flackernde Feuer wird um „Echtfunken“ bereichert, die in unregelmäßigen Abständen aus den lodernden Flammen aufsteigen und langsam verglühen. Die „NSG“-Technologie wird als Option für alle Gaskamine mit „Prestige“-Brenner, einer im Inneren der Keramikscheite integrierten Brennertechnik, angeboten.

LED-, Brenner- und „NSG“-Technologie sorgen für den Eindruck eines naturgetreuen Flammenspiels – auch bei Gaskaminen. Foto: Kalfire | www.kalfire.com

Spannende Materialien

Zwei in eins Eine kleine Auszeit nehmen und nach stressigen Proben oder hochkonzentrierten Auftritten entspannen – das ist im Festspielhaus Baden-Baden für Größen der Musikbranche nun möglich. Denn der Bettenspezialist Ruf Betten stellte dem Künstlerhaus seine luxuriösen Relax-Liegen „Lido“ zur Verfügung und machte aus den Künstlergarderoben kleine Ruheoasen. Die Besonderheit von „Lido“ ist die Kombination aus Sofa und Bett. So kann man auf der Liege nicht nur gut sitzen, sondern auch erholsam schlafen.

Das Sir Joan Hotel auf Ibiza trägt die Handschrift der spanischen Architekten Ribas & Ribas, während die Innenarchitektur von den israelischen Architekten Baranowitz & Kronenberg stammt. Diese entwarfen das Sir Joan als zeitgenössisches Design-Hotel, das die maritime Kultur der Insel widerspiegelt und an das Leben auf einer Yacht erinnert. Im Erdgeschoss sind Rezeption, Lounge und die beiden Restaurants „Izakaya“ und „The Butcher“ untergebracht. Auf der ersten bis dritten Etage befinden sich 36 Gästezimmer, die in Größe und Aufteilung variieren. Im vierten Stock sind die beiden Penthäuser, die jeweils eine eigene große Terrasse, mehrere Wohnbereiche, Blick auf das Meer und das Zentrum von Ibiza bieten. Paolo Castelli S.p.A. zeichnete für die Lieferung und Installation von Oberflächen und maßgefertigten Möbeln – sowohl für öffentliche Bereiche als auch für die Zimmer – verantwortlich. Dabei wurden verschiedene Materialien wie Holz, Metall sowie Marmor gekonnt kombiniert und inszeniert.

Walnussböden und geprägte Edelstahlwandverkleidungen verleihen den Nicht nur für Musikgrößen sorgt die Relax-Liege „Lido“ für angenehme Entspannung.

Zimmern und dem Restaurant des Sir Joan Hotel auf Ibiza einen edlen Touch.

Foto: Ruf | www.ruf-betten.de

Foto: Paolo Castelli | www.paolocastelli.com

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Orientierung, Funktion

Das „Cloud N°7“ ist ein exklusives

und Storytelling

Wohn- und Hotelprojekt und gilt als modernes Wahrzeichen im Stuttgarter

Das Hotel „Jaz“ im neuen Stuttgarter Gebäudekomplex „Cloud N°7“ setzt auf Girloon Teppichfliesen aus „Antron Polyamid 6.6“ von Invista.

Europaviertel. Fotos: Girloon/ Arnulf Hettrich

Geplan-Design-Geschäftsführer Cord

Die Deutsche Hospitality, vormals Steigenberger Hotel Group, setzt mit ihrer neuen Marke „Jaz“ auf Design, Urbanität und entspannten Luxus. Nach der Eröffnung des ersten Hotels in Amsterdam, beherbergt das Wohn- und Hotel-Objekt „Cloud N°7“ im Stuttgarter Europaviertel nun die zweite Edition des „Jaz“ auf sieben Etagen. Für die Gestaltung der beiden Hotels zeichnete die Stuttgarter Planungsgesellschaft Geplan Design verantwortlich, die bei der Konzeptfindung vor allem auf die lokale DNA gesetzt hat. Neben Musik, die bereits im Namen des Hotels aufgegriffen wird, spielte in

Glantz (l.) gemeinsam mit dem verantwortlichen Projektleiter bei Geplan Design, Innenarchitekt Patrick Wiest.

Stuttgart vor allem die Automobilindustrie beim Storytelling eine große Rolle. „Das Interior Design von ,Jaz‘ ist die architektonische Interpretation von Musik“, erklärt Patrick Wiest, Innenarchitekt und verantwortlicher Projektleiter bei Geplan Design. Die enge Verknüpfung mit Porsche und Daimler greift das Büro ebenfalls in der Innenarchitektur auf: „Das beginnt beim Check-in an einem Desk, der schnittig wie ein Silberpfeil daherkommt und darüber hinaus an den Mercedesstern erinnert.“ Des Weiteren wurden einige der Polstermöbel von einer Autosattlerei produziert und bilden eine Hommage an Sitze legendärer Auto-Klassiker. Das Thema Storytelling zieht sich auch in puncto Materialeinsatz durch die 166 Zimmer, Suiten und die öffentlichen Bereiche des „Jaz“. „Authentisches Storytelling ist nach unserer Überzeugung eng verwoben mit authentischem und vor allem hochwertigem Materialeinsatz“, so Wiest. „Im Hotel finden Sie Materialien wie Leder und Holz, im Barbereich auch Kupfer, die im Laufe der Zeit eine Patina entwickeln und ihre eigene Geschichte erzählen.“ Patina gehört also zum Konzept des „Jaz“ – jedoch nicht im Bereich des Bodenbelags. Für die Hotelflure setzte das Stuttgarter Büro aus diesem Grund auf Teppichfliesen des Unternehmens Girloon, die vor allem besonders strapazierfähig und aufgrund ihrer schmutzabweisenden Eigen-

schaften für hochfrequentierte Bereiche geeignet sind. Zudem weist das gewählte Design „Domingo“ eine Musterung auf, die kleine Flecken verzeihen kann. Selbst bei größeren Verunreinigungen können die Teppichfliesen, dank der selbsthaftenden Rückensonderkonstruktion „liftBAC“, partiell wie auch großflächig ausgetauscht werden. Aus „Antron Polyamid 6.6“ Teppichfasern von Invista, überzeugt die Teppichqualität außerdem durch ein Poleinsatzgewicht von 1.150 g/qm. In Kombination mit der trittschalldämmenden und schallabsorbierenden Filz-Rückenkonstruktion trägt der voluminöse Velours somit auch entscheidend zur Akustikoptimierung bei. Die Farbigkeit der Teppichfliesen, die in Zusammenarbeit von Geplan Design und Girloon entstanden ist, bietet Orientierung innerhalb der sieben Etagen des Hotels und greift die Farben der ebenfalls sieben Hauptchakren, die in verschiedenen fernöstlichen Lehren für Energiezentren stehen, auf. Einen krönenden Abschluss liefert die Sonnenterrasse, die einen Blick über die Dächer Stuttgarts und die von Weinbergen gesäumten Höhenlagen bietet. co www.invista.com | www.girloon.de

Im neuen Hotel „Jaz“ wurden rund 1.300 qm des Girloon-Dessins „Domingo“ verlegt – ein Velours aus „Antron Polyamid 6.6“ Teppichfasern von Invista.

In sieben verschiedenen Nuancen verleiht das Vintage-DruckDesign jeder Hoteletage eine eigene Farbigkeit. Diese sollen auch die multikulturelle Vielfalt Stuttgarts versinnbildlichen.

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Die Biertraummaschine

Richtungsweisende Zusammenarbeit

Bereits vor zwei Jahren hat das Designstudio Lagranja das beliebte Restaurant „The Populist“ in Istanbul gestaltet. Damals bestand die Herausforderung darin, die erste Bierbrauerei der Türkei in eine moderne Brauerei mit industriellem Gesamteindruck umzuwandeln und das Thema Prohibitionszeit aufzugreifen. Nun wurden die kreativen Köpfe aus Spanien mit der Gestaltung für ein weiteres Restaurant beauftragt. Das neue „The Populist“-Restaurant befindet sich in Bebek, einem der reichsten Viertel von Istanbul, und sollte eine eigene Design-Sprache entwickeln. Inspirierend war die Tatsache, dass das Bier, das man im zweiten Restaurant serviert, im ersten Restaurant hergestellt wird. So entstand als Schlüsselelement die „Biermaschine“, die als Installation an der Decke den Kreislauf der Bierherstellung simuliert. Dabei verbindet die Maschine nicht nur beide Etagen miteinander, sie fühlt sich zudem fast lebendig an, da ständig Flüssigkeit durch die Rohre fließt und die eingebauten Leuchten im Rhythmus der Musik blinken. Neontexte an den Wänden erinnern an die Stimmen der Massen, die während der Prohibitionszeit gegen die Politik laut wurden. Die kühnen Botschaften zeigen die Entrüstung, Kraft und Entschlossenheit der Menschen, ihre Bedürfnisse zu befriedigen. Dennoch sollte der Text nicht wörtlich genommen, sondern mit Ironie und Humor behandelt werden. Daher zieren Sätze wie „Hände weg von meinem Glas“, „Kämpfe um deine Pommes“ oder „Burger ist die Antwort“ die Wände.

Gemeinsam mit dem Deutschen Jugendherbergswerk (DJH) präsentierte der Spezialist für Beschlagtechnik und elektronische Schließsysteme, Häfele, bereits 2013 mit dem Projekt „Youth Lab“ das Jugendherbergszimmer der Zukunft. Den Innovationsauftrag verfolgte das DJH weiter und rief erneut zur Zusammenarbeit für ein Bauwerk mit Leuchtturmcharakter auf: den ersten Neubau des Landesverbands Bayern seit den 1970er-Jahren, der als Sinnbild für eine ganz neue Herbergs-Generation in Bayreuth errichtet werden sollte. Verantwortlich für das Architektur- und Gestaltungskonzept zeichnet das Berliner Büro Lava – Laboratory for Visionary Architecture, das den Neubau zweigeschossig und in dreiflügeliger Sternform entwarf. Das offene Foyer, das beide Geschosshöhen einnimmt, befindet sich im Schnittpunkt der drei Gebäudeflügel und ist sowohl Eingangszone als auch das kommunikative Herz des Hauses. Der verwendete Sichtbeton liefert einen Kontrast zum hölzernen Dachtragwerk und den Seekieferoberflächen. Für innovative Technik sorgt das Identifikations- und Schließsystem „Dialock“ von Häfele – moderne, gebrandete Keycards, die den klassischen Zimmerschlüssel abgelöst haben. Ein besonderes Anliegen war die Integration von körperlich oder geistig beeinträchtigten Menschen. Als erste IntegrationsJugendherberge Bayerns bezieht die JH Bayreuth nun nicht nur Gäste mit Behinderung erfolgreich ein, sondern richtet auch ihr Mitarbeiter-Konzept danach aus. Acht der insgesamt 21 Angestellten haben ein Handicap. Von den 45 Gästezimmern mit insgesamt 180 Betten sind 13 Zimmer behindertenfreundlich gestaltet, während ein Zimmer komplett barrierefrei und an einen 24-Stunden-Notruf angeschlossen ist.

Das Design-Studio Lagranja verfolgte beim zweiten „The Populist“-Restaurant in

Bei der neuen Jugendherberge Bayreuth zählte nicht nur innovative Technik und

Istanbul das Thema der Prohibition und entwarf eine Biermaschine. Foto: Lagranja |

Ästhetik – vor allem Respekt und Gleichstellung wurden baulich und gestalterisch

www.lagranjadesign.com

umgesetzt. Fotos: Häfele | www.haefele.de

Bleibender Eindruck Der mit zwei Michelin-Sternen dekorierte Spitzenkoch Juan Amador stellt in seinen Gerichten Zutaten nebeneinander, die zu überraschenden und ergänzenden Kombinationen führen. Sein ungewöhnlicher Ansatz erstreckt sich über seine Gerichte hinaus bis in die Inneneinrichtung seiner Restaurants. So auch am neuesten Standort, Amador‘s Wirtshaus & Greisslerei in Wien. In einem 200 Jahre alten Weinkeller mit freiliegenden Ziegelgewölben und Gewölbedecken wollte der deutsche Küchenchef mit spanischen Wurzeln zu den historischen Elementen auch moderne einbinden, um einen optisch ansprechenden Kontrast zu erzielen. Eine Kombination mit Edelstahl und Oberflächen mit Betoneffekt schien ihm hier das passende Mittel. Amador hatte aber natürlich auch gewisse Leistungsansprüche an das Material: „Das Wichtigste, speziell für dieses Projekt ist, dass sich die Oberfläche gut bearbeiten lässt. Sie muss unter den physischen Kräften, die auf eine professionelle Küche einwirken, unglaublich stabil und robust genug sein, um extremen Temperaturschwankungen zu widerstehen. Zudem muss es wartungsarm, ultrahygienisch und leicht zu reinigen sein.“ Die Wahl für die Arbeitsplatten und die zentrale Kücheninsel fiel schließlich auf „Neolith Beton Silk“. Dabei kam es dem Küchenchef aber nicht nur auf die Optik, Haptik und die technischen Spezifikationen an: „Es ist wichtig, ein großes, bekanntes und erfahrenes Unternehmen an der Seite zu haben, das dich unterstützt. Neolith war zudem in der Lage, meine Visionen zu realisieren, aber auch flexibel, wenn Änderungen am ursprünglichen Auftrag auftreten sollten. Darüber hinaus war aber auch für mich emotional wichtig, dass Neolith im Land meiner Vorfahren gegründet wurde und auch dort produziert wird.“

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Die Wahl des Designs war für das Projekt Amador‘s Wirtshaus und Greisslerei entscheidend. Nicht zuletzt aufgrund der offenen Küche, die für die Gäste vollkommen einsehbar ist. Foto: Neolith | www.neolith.com


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Automobile im Rampenlicht

Foto: DITTEL ARCHITEKTEN GMBH

Die Motorworld in Böblingen wurde um ein neues Themen- und Design-Hotel erweitert, da das denkmalgeschützte Bestandshotel „V8 Classic“ für die jährlich etwa 600.000 Besucher nicht mehr ausreichte. Das neue „V8-Hotel“ bietet nun in weiteren 16 Themenzimmern, 130 Business-Zimmern und sieben Apartments automobiles Flair in klarem Design. In den Business-Zimmern und den Apartments besteht der Bezug zur Automobil-Welt einzig aus Wandgrafiken und großformatigen Archivfotos aus dem Motorsport. Die Gestaltung der Themenzimmer dreht sich hingegen gesamtbildlich um das Automobil. Die Fuß-Enden der Betten sind zum Teil mit nachgebildeten Motorhauben verschiedener Rennwagen geschmückt, und mit Glasscheiben belegte Reifen oder Felgen dienen als Nachttische. Im ersten Obergeschoss bietet das Hotel einen großen Event- und Tagungsbereich – im unteren Bereich befinden sich Rezeption, Lobby, Bar und Restaurant, ein zweigeschossiger Showroom für die Oldtimer-Schätze von Arthur Bechtel Classic Motors, ein 400 qm großer McLarenShowroom sowie eine Werkstatt der Rennsport-Edelmarke. Der Lichtspezialist Delta Light sorgte mit seinem breit gefächerten Portfolio an Leuchten für die richtige Inszenierung der verschiedenen Bereiche. So komplettieren beispielsweise multifunktionale Leuchten den flexiblen Tagungsbereich, während Delta Light in den Hotelzimmern eine Mehrkomponenten-Beleuchtung umsetzte. Quadratische Deckeneinbauleuchten der „Carree“-Familie liefern hier die Grundbeleuchtung, die um elegante Pendel- oder Deckenaufbauleuchten der Produktfamilie „Ultra“ ergänzt wird.

Delta Light setzte in den Themenzimmern des neuen V8-Hotels der Motorworld Böblingen Beleuchtungs-Highlights. Foto: Delta Light | www.deltalight.de

Einfach und Elegant Für ansprechende Form und Funktionalität im Badezimmer steht die Serie „Taormina“ von Ritmonio. Von Standarmaturen über UP-Mischer bis zu Kopfbrausen – „Taormina“ verkörpert klassische Elemente auf eine zeitgemäße Weise und vermittelt die Schönheit und den Ausdruck des sizilianischen Meeres „Made in Italy“. In sechs verschiedenen Oberflächen erhältlich, ist „Taormina“ eine facettenreiche, vielseitige und zeitlose Lösung für ansprechende Badezimmer. Darüber hinaus ist sie Teil der wassersparenden RitmonioProdukte, um das Bewusstsein für den verantwortungsvollen Umgang mit Umweltressourcen zu stärken.

Chill with a Smile skai® – das DesignPlus für die Trendgastronomie Moderne Interieurs in Szenebars brauchen das gewisse Etwas, um für urbane Zielgruppen attraktiv zu sein. skai® Sorentiko überzeugt mit frischem Vintage-Look auf Couch, Sessel und Hocker – und seinem unwiderstehlichen Charme.

Die Form des Waschtischmischers verkörpert die Schönheit antiker Säulen. Foto: Ritmonio | www.ritmonio.it

https://www.hornschuch.com/de/interior


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Potenzial zum Klassiker Die Stuhlfamilie „W2020“ von Wagner Living – bestehend aus Stuhl, Barhocker und Hocker – hat das Potenzial zum Klassiker. Entworfen wurde die Serie von Sven von Boetticher vom Studio ID AID. Der Stuhl erinnert an den klassischen Wirtshaus-Holzstuhl, der universell einsetzbar ist. Es gibt ihn in diversen Farbvarianten und Materialien, die sich sowohl für den Innen- wie auch den Außenbereich eignen und sogar in einer stapelbaren Edition erhältlich sind. Sitz und Rückenlehne sind aus einer innovativen Schale gefertigt und bilden das Herzstück der „W2020“-Serie. Natürlich durfte auch bei dieser Kreation das patentierte „Dondola+“Gelenk nicht fehlen. Dies wurde von den Wagner-Ingenieuren gemeinsam mit Sven von Boetticher fast unsichtbar in die Stuhlserie integriert. Es befindet sich in der Kunststoffschale und sorgt für eine dreidimensionale Beweglichkeit der Sitzfläche, die somit ganz sanft in alle Richtungen schwingt.
 Erst im Januar feierte die Serie ihre Premiere auf der imm cologne. Bereits dort zeigten sich Experten überzeugt vom Potenzial zum Klassiker. Die Qualität des Designs wurde nur wenige Monate später durch die Red-Dot-Jury bestätigt, die den Stuhl der Serie „W2020“ mit dem Red Dot Award im Bereich „furniture design“ für hohe Design-Qualität auszeichnete.

Moderne Interpretation Damast, Brokat oder Matelassé – die Klassiker unter den Jacquards genossen bislang ein eher tradiertes, altmodisches Ansehen. Drapilux hat nun die exquisiten Gewebe für moderne Umgebungen stilvoll neu interpretiert. Mit prägnanten Webmustern und ihrer charakteristischen Haptik besitzen sie ein besonders dekoratives Aussehen und bringen eleganten Charme in die Objekteinrichtung – gerade in den gehobenen Milieus der modernen Hotels und dem boomenden Kreuzfahrtschiff-Markt steigt die Nachfrage nach edlen Stoffkreationen. Mit der Erweiterung des Produkt-Portfolios reagiert das Unternehmen auf Kundenwünsche. Erhältlich ist die neue Jacquard-Reihe in anspruchsvollen Dessinierungen in jeweils sechs Trendfarben, die sensibel aufeinander abgestimmt sind und sich somit bestens kombinieren lassen.

Die anspruchsvollen Dessinierungen zeichnen sich durch Langlebigkeit und Pflegeleichtigkeit aus. Foto: Drapilux | www.drapilux.com

Die Serie „W2020“ wurde von Sven von Boetticher vom Studio ID AID für Wagner Living entworfen. Foto: Wagner Living | www.wagner-living.de

Licht gut geleitet Gut gesetzte Akzente mit Licht oder durch Zierprofile beeinflussen die Raumatmosphäre entscheidend. Licht inszeniert die Architektur und bringt Farben, Texturen und Formen zu gestalterischen Kompositionen zusammen. Mit dem Zierprofil-System „TuneLight“ beschreitet der Farbspezialist Brillux neue Wege. Die Produkte zeichnen sich vor allem durch die einfache Installation aus. Im Baukastenprinzip können die geradlinigen Zierprofile „TL“ als eigenständiges Gestaltungselement oder in Kombination mit indirekter Beleuchtung verbaut werden. Das Brillux „TuneLight-System“ gewährleistet dabei eine gleichmäßige Farbgebung und Ausleuchtung. Lichttemperatur und Helligkeit lassen sich individuell auf das Wohlbefinden und die gewünschte Raumatmosphäre einstellen.

Mit dem Gaia Building entstand 2016, unter der Leitung von KPMB Architects, ein neuer Wolkenkratzer in Quito, Ecuador. Dank seiner unverwechselbaren Fassade wurde er bereits zu einem Wahrzeichen der Stadt. Passend zur „Hülle“ haben Adamson Associates und ERA Architects die Innenräume mit einer ähnlichen Dramaturgie gestaltet. So erwartet die Besucher beim Betreten des Gebäudes ein offenes, zweigeschossiges Foyer, dessen Galerie über eine filigrane, scheinbar schwebende Treppe erschlossen wird. Materialien wie Marmor, Holz und Leder unterstreichen die Eleganz des großzügigen Raumes. In der Mitte sorgt die Leuchte „Wireflow“, ein Entwurf von Arik Levy für Vibia, für ein Beleuchtungs-

Das „TuneLight-System“ gewährleistet eine gleichmäßige Farbgebung und

Highlight. Foto: Vibia | www.vibia.com

Ausleuchtung. Foto: Brillux | www.brillux.de

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Mehr Platz für

Inspiration Die Heimtextil sorgt mit einem neuen Konzept für die zielgruppenspezifische Bündelung von Produktsegmenten, klarere Strukturen und kürzere Wege.

Von 8. bis 11. Januar 2019 erwartet die Besucher der Heimtextil ein grundlegend überarbeitetes Konzept. Bauliche Maßnahmen rund um die Hallen 5 und 6 sowie der Neubau der Halle 12, die zur Heimtextil 2019 zur Verfügung stehen wird, eröffneten die Chance auf eine Optimierung der bestehenden Struktur. Im Austausch mit Ausstellern und auf Basis von Besucherbefragungen arbeiteten die Verantwortlichen der Heimtextil das neue Konzept aus. „Insbesondere aus Perspektive der Einkäufer stellen wir die Heimtextil 2019 neu auf und fassen Themen und Produktsegmente noch besser zusammen“, erklärt Olaf Schmidt, Vice President Textiles & Textile Technologies der Messe Frankfurt. Ein neuer Anlaufpunkt in puncto Trends und Zukunftstechnologien entsteht in der Halle 3.0. Dort finden Besucher nicht nur die Heimtextil Trends 2019/2020, die der neu formierte Trend-Council – bestehend aus dem britischen Design-Studio FranklinTill, dem Stijlinstituut Amsterdam und dem dänischen Spott Trends & Business – aufmerksamkeitsstark inszenieren wird. Auch Design-Studios, CAD/CAM-Anbieter sowie Hochschulen erhalten hier unter dem Titel „Textile Design“ eine neue Plattform. Zudem liefern Digitaldruckmaschinenhersteller Einblicke in aktuelle Technologien und die vielfältigen Möglichkeiten im Bereich des Digitaldrucks. Damit führt die Heimtextil die progressiven Themen Textildesign, Digitaldruck und Trends auf einer Hallenebene zusammen und schafft ein Areal voller Inspirationen. Unternehmen, die sich in den vergangenen Jahren mit Gardinen, Dekostoffen und Teppichen in Halle 3.0 präsentierten, erhal-

ten ab 2019 einen neuen Standort in Halle 8.0. Dort bilden sie gemeinsam mit den Produktgruppen Sonnenschutz und Dekosysteme sowie den Textilverlagen das neue Segment „Window & Interior“. Unverändert in der Halle 3.1 präsentieren sich Tapetenhersteller, wo sie unter dem Titel „Wall Decoration“ ein breites Angebot von Tapeten und Wandbekleidung zeigen. Ein weiteres Highlight bietet die neue

Konzept, das speziell auf die Bedürfnisse der Gestalter ausgerichtet ist. Neben funktionalen Lösungen und Produkten der Aussteller liefern hier Vorträge und Führungen wertvollen Input für die Objektausstattung. Das 2018 gestartete Projekt „Carpet by Heimtex“ soll ebenfalls erweitert werden. „Die Zielgruppe von Carpet by Heimtex aus dem Bereich Architektur/Innenarchitektur und Objektausstattung erwartet

Struktur der Halle 4: Hersteller von Möbelund Dekostoffen, Leder und Kunstleder bündeln sich künftig unter dem Thema „Decorative & Furniture Fabrics“ in den Hallen 4.0, 4.1 und 4.2. Die Halle 4.2 wird außerdem erneut zum Anlaufpunkt für Architekten, Innenarchitekten und Objektausstatter. Denn mit dem speziellen Format „Interior.Architecture.Hospitality Expo“ liefert die Heimtextil auch 2019 ein

in Halle 4.2 eine Erlebniswelt, die nahezu alle Sinne anspricht“, erklärt Martin Auerbach, Hauptgeschäftsführer der Deutschen Heimtextilien-Industrie (Heimtex). „Kernelement des neuen Standes wird eine dominierende, effektvolle Installation sein, die zum Verweilen und Erfahren einladen wird.“ Außerdem soll das Angebot der „Interior. Architecture.Hospitality Expo“ zur Heim-

textil 2019 rund um das Thema Bett erweitert werden. So sollen Hotelplaner auf der Expo im kommenden Jahr auch Bettsysteme, Matratzen sowie Bettwaren und -wäsche finden. Das gestalterische Gesamtkonzept der Expo-Fläche 2019 stammt aus der Feder der Schweizer Innenarchitektin und Szenenbildnerin Ushi Tamboriello. www.heimtextil.messefrankfurt.de

Die neue Halle 12 ergänzt das Frankfurter Messegelände um einen futuristischen Bau und wird der Heimtextil erstmals im kommenden Januar zur Verfügung stehen. Rendering: Kadawittfeldarchitektur

Messeturm

Hallenplan (Stand August 2018) Eingang Galleria

Eingang T Torhaus

Congress Center

Torhaus Festhalle

Service-Center T Torhaus

Für die Trendaussagen 2019/2020, die zur

Forum

kommenden Heimtextil erstmals in Halle 3.0 Agora

vorgestellt werden, zeichnet der Trend Council verantwortlich (v.l.n.r.): Caroline Till Eingang City

(FranklinTill Studio), Anne Marie Commandeur (Stijlinstituut Amsterdam), Titia Dane (FranklinTill Studio) und Anja Bisgaard

Eingang Portalhaus

Dependance Cargo Center

Eingang Halle 3

Gaede (Spott Trends + Business). Foto: Messe Frankfurt GmbH/Pietro Sutera

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Kontrastreich inszeniert

Landhausdielen im Luxushotel

Die Inneneinrichtung des japanischen Restaurants „Yakiniku Rikyu“ in Madrid wurde vom spanischen Architekturbüro „Stone Designs“ konzipiert und offenbart spannende Kontraste. Sowohl der Gastraum als auch einzelne Separees laden mit japanischen Tatamis, Polstern und Stoffen zum Verweilen ein. Kühle Edelstahloberflächen bilden einen Gegenpol zu den dunklen, warmen Holzelementen. Für die stimmungsvolle Beleuchtung setzten die Architekten die Foscarini-Leuchten „Gregg“ und „Spokes“ ein, die in unterschiedlichen Höhen oberhalb der Tische installiert wurden. Die eleganten Hängeleuchten „Gregg“ (Design: Ludovica und Roberto Palomba) schweben wie zarte Lichtblasen über den quadratischen Tischen. In den Separees sowie über den runden Tischen kommt die filigrane Pendelleuchte „Spokes“ (Design: Garcia Cumini) zum Einsatz.

Mit dem „Hilton Lake Como“ feiert die berühmte Hotelkette ihr Debut am Ufer des italienischen Lago di Como. Mit 170 Zimmern zählt das Haus – ein gemeinsamer Entwurf des Architekten Dario Pietro Cazzaniga und der auf edle Inneneinrichtung spezialisierten Architektin Monica Limonta – zu den größten Hotels der Region. Da die Planer neben dem eleganten Erscheinungsbild großen Wert auf Wohngesundheit und hochwertige Materialien legen, wählten sie als Bodenbelag den natürlichen „Casapark“-Parkettboden von Bauwerk. Rund 7.000 qm der dreischichtigen Dielen wurden in der Ausführung „Eiche geräuchert Farina“, naturgeölt und zweiseitig gefasst, verlegt.

Die passende Beleuchtung für das kontrastreiche Interieur des Restaurants „Yakiniku

In den Zimmern, Suiten und nahezu allen öffentlichen Bereichen des „Hilton Lake

Rikyu“ in Madrid lieferten die Foscarini-Leuchten „Gregg“ und „Spokes“. Foto: Foscarini |

Como“ wurden die Landhausdielen von Bauwerk verlegt. Foto: Hilton Hotel Lake

www.foscarini.com

Como | www.bauwerk-parkett.com

Luxus im Paradies

Unter einem Schirm

Das in London ansässige Architekturbüro Michaelis Boyd hat das Design für die „Beachfront Collection“ des luxuriösen „Sugar Beach Resort“ in St. Lucia fertiggestellt. Von der Konzeption bis zur Umsetzung der Residenzen arbeitete das Büro eng mit dem „Sugar Beach“-Team und Yiming Ho, dem lokalen Architekten, zusammen. Passend zu den bestehenden Zimmern, Villen und Strand-Bungalows, die im klassischen Kolonialstil erbaut wurden, folgt auch der Entwurf der „Beachfront Collection“ der traditionellen, landestypischen Architektur. Die neuen Residenzen überzeugen jedoch mit einem modernen Twist und bieten mit ihrem großzügigen Außenbereich, einem Infinity-Pool und einem eigenen Treppenabgang zum Strand puren Luxus und Privatsphäre.

Das Nobu Hotel Ibiza Bay, ein Fünf-Sterne-Resort in der Bucht von Talamanca, bietet mit 152 Zimmern und Suiten, einem Spa-Bereich sowie vier Restaurants und Bars einen Ort der Ruhe. 122 Sonnenschirme von Tuuci sorgen in verschiedenen Ausführungen und Größen am Pool und dem Strandrestaurant für angenehme Schattenstunden. Die Modelle „Vineyard Classic“ wurden um die beiden Süßwasser-Pools platziert, während das Ampelschirm-Modell „Vineyard Cantilever“ mit seitlichem Mast im Bereich der Außengastronomie zum Einsatz kommt. Beide Modelle zeichnen sich durch ihre Robustheit und ihren Schirmmast in der Holz-Nachbildung „Dura-Teak natural“ aus. Das langlebige Material aus dem Nautik-Bereich bedarf keinerlei Pflege und ist durch den Schieber aus Glasfaser und die biegsamen Streben ideal für die Nutzung im Küstenbereich mit starkem Wind geeignet.

Die neue, luxuriöse „Beachfront Collection“ des „Sugar Beach Resort“ liegt zwischen den

Das Gestaltungskonzept ist von den Naturmaterialien Ibizas und den

St.-Lucia-Pitons und ist umgeben von tropischem Regenwald und weißen Sandstränden.

spektakulären Farben inspiriert, in die sich die Insel in den Abendstunden hüllt.

Foto: Michaelis Boyd | www.michaelisboyd.com

Foto: Tuuci | www.tuuci.com

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Neuer Look

für eine große

Dame

Danzer-Furniere sorgen im 5-Sterne-Hotel Vier Jahreszeiten Kempinski in München für königlich-gehobenen Standard.

Im Jahr 1858 wurde das Hotel Vier Jahreszeiten Kempinski auf Wunsch von König Maximilian II. auf der Maximilianstraße im Herzen Münchens erbaut. Auf eine entsprechend königliche Historie kann das Haus zurückblicken. Um diese zu bewahren, aber gleichzeitig auch moderne Akzente in der Luxushotellerie zu setzen, wurde im Rahmen des 160-jährigen Jubiläums umfangreich renoviert. Für die Neukonzeption der Zimmer, Suiten und Flure hat das Vier Jahreszeiten die Star-Designer Pierre Court (Pierre Court Design New York) und Colin Finnegan (FG Stijl) beauftragt. Sie haben den Glanz vergangener Epochen zurückgebracht und ihn gleichzeitig mit modernen Ansprüchen verbunden, so dass die Stellung des Hotels im Münchner Luxussegment über Jahre hinweg gesichert ist. Für das Interior wählten die beiden Designer helle und warme Farben. Dabei kommt großflächig das technische Furnier Danzer

Linea in Europäischer Eiche aus dem Hause Danzer zum Einsatz. Es unterstreicht den königlich-gehobenen Standard und kommt auf Türen, Wandpaneelen, Schränken sowie Deckenelementen in unterschiedlichen Stärken zum Einsatz. Insgesamt 12.300 qm in Normalstärke und 1.300 qm in Sonderstärke wurden im Münchner Luxushotel verarbeitet. „Wir freuen uns sehr über diesen Auftrag und betrachten das Projekt als Ritterschlag“, erklärt Eckart Schmitt, Leiter der Danzer Speciality Division. „Seit der Produkteinführung von Danzer Linea haben wir bereits zahlreiche Projekte umgesetzt, die wir teils von der allerersten Idee bis zur Realisierung in einer Kooperation gemeinsam mit den Designern und Produzenten entwickelt haben. Dass Danzer Linea nun in einem der nobelsten Hotels Europas für gehobenes Ambiente sorgt, ehrt und bestätigt uns gleichermaßen.“ Die Produkte der Danzer-Linea-Serie zeich-

Auch in den Badezimmern kommt Danzer Linea in Europäischer Eiche zum Einsatz. Zudem ist es auf Türen, Wandpaneelen, Schränken und Deckenelementen zu finden.

Das Vier Jahreszeiten Kempinski in München wurde von König Maximilian II. geplant und gebaut. Heute zählt es 306 Zimmer und Suiten. Fotos: Kempinski Hotels

nen sich durch eine geradlinige, konsistente Optik aus. Sie weisen wie alle natürlichen Furniere Tiefe auf und reflektieren das Licht gemäß der Holzmaserung. Erhältlich ist Danzer Linea in unterschiedlichen Holzarten und Abmessungen. „Unser Forschungsund Entwicklungsteam verfügt über die entsprechende Kompetenz und Erfahrung, um

Royaler Charme, gepaart mit modernen Elementen, zeichnen das Luxushotel aus. Hier das Wohnzimmer einer Deluxe Junior Suite.

die Kunden in allen Phasen des Design- und Fertigungsprozesses zu begleiten und zu beraten“, so Schmitt abschließend. bs

Königlich schlafen – selbstverständlich im Vier Jahreszeiten Kempinski München. Zusätzliche Ruhe verleiht dem Raum die geradlinige, gestreifte Optik des Furniers Danzer Linea.

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Varianz im Badezimmer

Für alle Produkte stehen verschiedene Ausführungen, Größen und Materialoberflächen zur Auswahl. Foto: Fiandre | www.granitfiandre.de

Das Bad ist der Raum der Entspannung und der Komfort steht an erster Stelle. Exquisites Design, funktionale Lösungen und absolute Wartungsfreundlichkeit bietet „Aqua Maximum“ von Fiandre Architectural Surfaces und liefert eine Weltneuheit im Bereich Wellness. Die individuell gestaltbaren Waschbecken und Duschteller der Kollektion sind perfekt auf die Badezimmerverkleidungen „Maximum Fiandre Extralite“ abgestimmt. Neuheit ist der „Total-Look-Effekt“, bei dem Böden, Wände und Badezimmereinrichtungen frei zusammengestellt werden können, um dem Badezimmer eine besondere Eleganz und Zeitlosigkeit zu verleihen. Waschbecken, Duschteller und Platten werden als Einzelstücke gefertigt und nach Handwerkstradition montiert. Der stabile Kern wird an allen Sichtflächen mit Feinsteinzeug „Maximum Fiandre Extralite“ überzogen. Dank dieser Technologie bleibt das Feinsteinzeug nicht nur auf Dauer unverändert schön, sondern auch technisch einwandfrei, denn Feinsteinzeug ist kratzfest, farblich und strukturbezogen stabil sowie leicht zu pflegen.

Neuer Zeitgeist im historischen Bau Das Pariser Luxushotel Lutetia wurde nach einem Entwurf von Jean-Michel Wilmotte komplett renoviert und im Juli fertiggestellt. Mehr als vier Jahre Arbeit und über 200 Mio. Euro Kosten verursachte der Umbau des ikonischen Hotels, das 1910 von Margherite Boucicaut eröffnet wurde. Damals beherbergte es wohlhabende Familien und war ein beliebter Treffpunkt für Schriftsteller und Künstler. 2010 erwarb die israelische Gruppe Alrov das Hotel und machte es zu einem der angesehensten Fünf-Sterne-Hotels am Rive Gauche. Das Team von Lema Contract war für die Ausstattung der 175 Zimmer und der „Josephine Baker“-Suite verantwortlich und lieferte maßgeschneiderte Möbel, die die ästhetischen Ansprüche von Wilmotte mit den technischen Anforderungen einer Sanierung vereinen.

Alle Einbauten wurden nach den Entwürfen und Zeichnungen des Ateliers Wilmotte im Werk von Lema Contract in Giussano gefertigt und individuell angepasst. Foto: Lema | www.lemamobili.com

Außergewöhnlich beleuchtet Marmor und Licht sind die beiden natürlichen Elemente, die Lithos Design besonders am Herzen liegen. Dank einer gekonnten Verwendung von Technologie bei der Verarbeitung von Marmor konnte das Unternehmen die beiden Elemente vereinen und den Oberflächen aus Naturstein Beleuchtungselemente hinzufügen, wodurch originelle Wände mit Eleganz entstanden. Verschiedene grafische Muster in den Steinflächen werden dank der LEDHintergrundbeleuchtung außergewöhnlich inszeniert und verleihen den Kollektionen eine besondere Wirkung mit großem Zauber. Jedes Modul ist mit einer unabhängigen LEDLichtquelle ausgestattet, um normale Wartungsarbeiten schnell und einfach zu gestalten. Zum Einsatz kommen die leuchtenden Oberflächen von Lithos Design in zahlreichen Projekten. So auch im Restaurant „Roberto‘s“ in Abu Dhabi. Ziel des Design-Studios Bishop war es, einen Raum zu schaffen, der sichtbar prunkvoll ist und über eine einzigartige Identität verfügt. Die Wände wurden deshalb mit dem Modell „Favo“ aus der Kollektion „Le Pietre Incise“ verkleidet und außerdem mit den Wandlampen „Curve Luce“ in Form des Modells „Favo Curve Luce“ versehen.

Mit den neuen modularen Vinylboden-Kollektionen „iD Supernature“ und „iD Tattoo“ präsentiert Tarkett eine Innovation in puncto Design-Böden. Denn mit der neu entwickelten Fertigungstechnik sind authentische und gleichzeitig personalisierte Bodenflächen möglich. Auf dem modularen Vinylboden können Holzimitationen täuschend echt dargestellt werden, und große Bodenflächen lassen sich ohne auffälligen Rapport des Dekors gestalten. Dank des neu entwickelten Digitaldruckverfahrens erreicht „iD Supernature“ somit eine Fläche von 12 qm ohne Dekorwiederholungen. Als Ergänzung zu „iD Supernature“ ermöglicht „iD Tattoo“ das Aufbringen von zusätzlichen Mustern auf dem Design-Boden. Einzelne Bereiche eines Raumes können so auch optisch gekennzeichnet oder voneinander Prunkvoll und außergewöhnlich beleuchtet – das Restaurant „Roberto`s“ in Abu Dhabi.

abgehoben werden. Insgesamt zehn Motive sind frei wählbar und mit jedem

Foto: Michael Kruger, Bishop Design by Paul Bishop | www.lithosdesign.com

„iD Supernature“ zu kombinieren. Fotos: Tarkett | www.tarkett.com

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Möbel- und Mode-Ikonen Das Restaurant Torre der Fondazione Prada in Mailand gestalteten die Architekten des Studios OMA als Hommage an das Four Season Restaurant in New York. Inspiriert von Philip Johnsons Entwurf aus dem Jahr 1959, finden sich in den Räumlichkeiten auch zahlreiche ikonische Entwürfe von Knoll. In erster Linie der „Four Seasons Barstool“ von Mies van der Rohe, den er exklusiv für das New Yorker Restaurant entworfen hatte. Zudem fanden die Konferenzstühle von Eero Saarinen, die er 1954 für Knoll International entwarf, in einer Version mit verchromten Beinen ohne Armlehnen Verwendung im neuen Restaurant Torre. Kombiniert werden diese mit den eleganten „Brno Chairs“ von Mies van der Rohe, die 1930 für die Villa Tugendhat entstanden. Im Barbereich befinden sich zudem verschiedene Arrangements von Tischen aus der „Pedestal“-Kollektion von Eero Saarinen aus dem Entwurfsjahr 1957.

Die blauen Möbelklassiker von Knoll setzen Akzente im kupferfarbenen Ambiente des Restaurants Torre in der Mailänder Fondazione Prada. Foto: Knoll | www.knolleurope.com

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Gaskamin Boafocus®. In Deutschland zugelassen.


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Seeblick mit Atmosphäre In der neuen Event-Location „Das Fritz“ am Neusiedler See in Österreich konnte Artemide mit einem flexiblen Lichtkonzept zu einer harmonischen Atmosphäre beitragen. Während im Outdoor-Bereich die Leuchten „Piroscafo“ und „Megara“ für eine Wegbeleuchtung sowie blendfreies und indirektes Licht sorgen, erhellen den Restaurantbereich mehr als 60 „Tagora“-Leuchten. Die Reflektoren wurden passend zur Wandfarbe in einem Goldton lackiert und beweisen die individuellen Möglichkeiten zur Anpassung von Artemide-Leuchten an verschiedene Projekte. Das Herzstück des „Fritz“ ist der Event-Bereich, in dem die Gäste das erste „Light over Time (LoT)“-Projekt erleben können. 18 „LoT“-Strahler schaffen einen lichttechnischen Erlebnisbereich, der für das Wohlbefinden der Gäste in ganz unterschiedlichen Event-Situationen und Settings sorgt. „LoT“ ist nicht nur das erste Software-Produkt von Artemide, sondern mit seinem Funktionsprinzip eines Strahlers als Universalprojektor bahnbrechend für kreatives Licht. Die intuitiv per Tablet zu bedienende Software schafft einen einfachen Zugang zu komplexen Lichtlösungen, und Änderungen können einfach umgesetzt werden. Innovation und Ästhetik vereinen sich beim Lichtkonzept von Artemide für „Das Fritz“. Fotos: Artemide | www.artemide.com

Zarte Nuancen

Tradition und Moderne Das „La Maison“-Hotel im ehemaligen Oberverwaltungsgericht der Stadt Saarlouis verbindet Altes mit Neuem und historische Elemente mit der Architektur des 21. Jahrhunderts. Dazu passend wurden Schaltersysteme von Hager verbaut, die sowohl optisch als auch funktional den Stil des Hauses widerspiegeln. Für die 38 Zimmer und Suiten im historischen Altbau wurden die „Berker Serie 1930“ in Schwarz und Polarweiß mit Drehschaltern, Anschlüssen für Strom, Telefon und USB-Ladung verwendet. Am Puls der Zeit ist das „La Maison“ zudem mit der Hager Ladestation „witty.park“ für Elektroautos.

Das Münchner Unternehmen Occhio bringt mit seinen edlen Leuchten nicht nur elegantes Design und eine hohe Lichtqualität in den Raum. Ausgefallene Materialien und Oberflächen wie „pure white“ und „gold matt“ sorgen bei den Stehleuchten, Strahlern und Tischleuchten für farbliche Akzente. Die beiden neuen Nuancen sind neben weiteren Oberflächen, darunter „rose gold“ oder „bronze“, für das gesamte OcchioProduktportfolio verfügbar. Eine intuitive Steuerung des Lichts ermöglicht „touchless control“ – ein System, das die Funktionen der Leuchte berührungslos per Hand abruft. Elegante Materialien, hohe Lichtqualität und die intuitive Steuerung zeichnen die Leuchten von Occhio aus. Foto: Occhio | www.occhio.de

Water Colours Kleine Meisterwerke von Qualität und Harmonie zeigt die Valdama-Kollektion „Acquerello“ von Designer Prospero Rasulo. Der Waschtisch mit weichen, vom Licht geformten Linien zeichnet sich durch seinen leicht konvexen Innenraum aus, der das Wasser sanft ablaufen lässt. Durch diese besondere technische Lösung kann der Innenraum des Waschbeckens in einem anderen Farbton und Finish als der Beckenrand gestaltet werden. So entstehen glänzende und matte Struktureffekte, die miteinander kombiniert werden können. „Acquerello“ interagiert in einer harmonischen Kombination von Farben und Formen mit anderen Elementen im Raum – ähnlich einem Gemälde. Auf Anfrage können individuelle Farb- und Dekorationswünsche erfüllt werden.

Die Schalterlinien von Hager fügen sich gekonnt in die Gestaltung der

„Acquerello“ wurde durch die Sensibilität des Designers für Farben und seine künstlerische Ader

Hotelzimmer ein. Foto: Hager | www.hager.de

inspiriert. Foto: Valdama | www.valdama.it

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Perfekt abgestimmt Der Comer See in Italien feiert sein Comeback in der Oberklasse und luxuriöse Hotels ziehen in die Prachtbauten aus dem 15. Jahrhundert ein. Eine aufregende Neueröffnung ist das Fünf-Sterne-Hotel „Il Sereno“ in Torno am Südufer des Sees. Für das Interior-Design des Hotels konnte Besitzer Luis Contreras Designerin und Architektin Patricia Urquiola aus Mailand gewinnen. Alles im Hotel ist aufeinander abgestimmt, und so fiel die Wahl bei den Badezimmer-Armaturen auf „Axor Urquiola“, die Patricia Urquiola für Axor entworfen hatte. Farben und Verarbeitung der Armaturen konnten individualisiert werden und harmonieren so mit den handgefertigten braun-silbernen Kalksteinen an den Wänden und den Wahlnussholzdecken in den Badezimmern. Sämtliche Armaturen sind in den Sonderoberflächen „Brushed Nickel“ und „Brushed Red Gold“ gehalten, darunter die „Axor Urquiola“-Drei-Loch-Wandarmatur am Waschbassin und der freistehende Thermostat-Wannenmischer, aber auch die „Axor Starck“Stabhandbrause im Duschbereich. Accessoires wie Papierrollenhalter und Haken aus der Kollektion „Axor Urquiola“ und „Axor Uno“ wurden ebenfalls in der speziellen Sonderoberfläche gefertigt. Mit Armaturen von Axor wurde in den Badezimmern des „Il Sereno“ auf edles Design gesetzt. Foto: Axor | www.axor-design.com

Ein Tag am Pool Die entspannte Stimmung der amerikanischen Westküste spiegelt sich dank Ester Bruzkus Architekten im Restaurant „L.A. Poke“ in Berlin wieder. Das ehemalige Ladengeschäft im Stadtteil Mitte serviert hawaiianische Poke Bowls und transportiert dabei das Lebensgefühl Kaliforniens. Die Idee, einen Tag am Pool zum Thema zu machen, wurde durch gezielte räumliche Eingriffe und ein individuelles Farb- und Möblierungskonzept umgesetzt. Durch die Neuinterpretation der klassischen Bogenelemente in verschiedenen Höhen, Breiten und Tiefen haben die Architekten die Räume neu gegliedert und ein Zusammenspiel aus offenen und intimeren Zonen gestaltet. Bei der Möblierung erinnern gebogene Stahlrohre an eine Reling und Polster in Yves-Klein-Blau lassen an eine Luftmatratze denken.

Die Zusammenarbeit zwischen Barovier & Toso Leuchten und den Bvlgari Hotels & Resorts setzt sich fort. Das neue Bvlgari Hotel Beijing, ein Entwurf des italienischen Architekturbüros Antonio Citterio Patricia Viel, bietet ein „städtisches Resort“ im Chaoyang-Distrikt, dem Herzen der chinesischen Hauptstadt. Barovier & Toso hat für das Hotel maßgeschneiderte Lösungen geliefert und Sonderanfertigungen des Kronleuchters „Spinn“ in drei verschiedenen Bereichen eingesetzt: In der Mitte einer großen Wendeltreppe, im Empfangsbereich des Bvlgari Spa und im „Il Ristorante Niko

In allen Bereichen des Berliner „L.A. Poke“ werden Kontraste vereint –

Romito“. Die Kreationen aus Murano-Glas ergänzen das italienische Design des Hotels

geschwungen und geradlinig, massiv und leicht, zurückgenommen und üppig.

und verleihen dem Interieur eine besondere Eleganz. Fotos: Barovier | www.barovier.com

Fotos: Bruzkus | www.esterbruzkus.com

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„Heilige Kreationen“ Kunstobjekte und Leuchtkörper in einem – so lassen sich die Kreationen von Connecting Lights am besten beschreiben. Unter der Marke „Sacrea“ (Übersetzung: heilige Kreation) kreieren Metallbaumeister Benjamin von Pfaler, Bildhauer und KunstschmiedMeister Matthias Larasser-Bergmeister sowie Grafik-Designer Ramses Goldblat extravagante Lichtobjekte im Premium-Sektor. Diese sind sowohl für den Innen- wie den

Außenbereich sowie für die geschäftliche, öffentliche und private Nutzung gedacht. Verarbeitet werden die Materialien Glas, Holz und Metall, wobei modernste Technologien zum Einsatz kommen. Manufaktur statt Massenfertigung lautet die Devise. Ein besonderer Blickfang ist die Leuchte „Cube 500“, die die Form eines Hexaeders/ Würfels aufweist und aus Glas und eloxiertem Aluminium besteht. Sie bietet ein sowohl dekoratives als auch komfortables Licht und dient gleichzeitig als Beistelltisch. Das Perforationsmuster des Leuchtkörpers basiert auf einer Kollaboration dreier Künstler und schafft neben einer seltenen und ansprechenden Lichtverteilung einen interessanten Schattenwurf. Das Glas von „Cube 500“ ist in den Farben

Das Morpheus Hotel befindet sich in Macao in China und wurde von Zaha

Opti/White satiniert sowie in Dark/Grey

Hadid Architects entworfen. Die kunstvoll gestaltete, gewundene Fassade gilt

erhältlich. Die eloxierten Paneele sind in Silber

bereits als Sehenswürdigkeit der Stadt. Die skulpturale Formensprache setzt

und Gold zu haben. Andere Farben sind

sich auch im Inneren des 40-stöckigen Hotels fort. Im imposanten, fast sakral

ebensoumsetzbar. Foto: Connecting Lights |

wirkenden Eingangsbereich bestimmt die Geometrie des Dreiecks das

www.sacrea.de

Erscheinungsbild. Unterstrichen wird der strenge Charakter durch den Stuhl „Vertex“, ein Entwurf von Karim Rashid für Vondom, der im Empfang zum Einsatz kommt. Fotos: Ivan Dupont, Virgile S. Bertrand | www.vondom.com

Nachhaltiger Luxus Das neue „QO Amsterdam“ verbindet dank zukunftsweisender Bautechniken Nachhaltigkeit mit einem luxuriösen Wohngefühl. Vom Gewächshaus auf der Dachterrasse bis zur energiesparenden High-Tech-Fassade ist nahezu jeder Aspekt des Hotels darauf ausgelegt, die Umweltbelastung zu reduzieren. Von der Natur inspiriert, entwickelten die verantwortlichen Planer und Gestalter aus mehreren renommierten Büros das „QO“ als „organisches“ Gebäude, in dem Kreisläufe geschlossen werden. Dabei sollte das Hotel aber nicht nur seine Umweltauswirkungen verringern, sondern die Art und Weise eines Hotelbetriebs generell überdacht und zu einer nachhaltigen und eigenständigen Einheit umgestaltet werden. Die Fassade besteht aus einzelnen beweglichen Aluminiumpaneelen, die auf das Außenklima und die Anwesenheit der Gäste in ihrem Zimmer reagieren und ein gleichmäßiges Klima erzeugen. 70 m unter der Erde befindet sich ein Energiespeichersystem, das warmes Wasser aus den Sommermonaten speichert und es an kühleren Tagen wieder zurückpumpt. Deckenhohe Fenster und ein Atrium gewährleisten 80% der Beleuchtung des Gebäudes durch natürliches Tageslicht. All diese Maßnahmen reduzieren den Energieverbrauch des Hotels erheblich.

Alle Bereiche des neuen „QO Amsterdam“ folgen dem Konzept des nachhaltigen Luxus – auch das Restaurant „Persijn“ (Foto) und die Rooftop-Bar „Juniper & Kin“ . Fotos: QO Amsterdam | www.qo-amsterdam.com

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Beliebter Klassiker

Ausgezeichnetes Design

Die klassische Fischgrät-Verlegetechnik erfährt aktuell eine wahre Renaissance. Auch im Café „H-Fünf“ in der eleganten Einkaufspassage CityQuartier „Fünf Höfe“ in München fiel die Wahl auf die ausdrucksstarke Musterung. Im warmen, dunklen Ton „Räuchereiche gebürstet geölt“ kommt das Parkett von Hain Natur-Böden besonders zur Geltung. Auch starker Beanspruchung hält die Eiche stand und punktet gleichzeitig durch ihre angenehme Pflegeleichtigkeit.

Das luxuriöse „Bill & Coo Coast Suites Hotel Mykonos“ liegt auf der Westseite der griechischen Insel mit kristallklarem Meer und umgeben von üppiger, unberührter Vegetation. Die Architektur des mehrfach ausgezeichneten Hotels steht im Einklang mit Natur, Tradition und Moderne. Mit Liebe zum Detail wurden die Gästezimmer und öffentlichen Räume gestaltet. Herzstück ist das Pool-Restaurant mit „Knit“Stühlen und Esstischen von Ethimo (Design: Patrick Norguet), das ein einladendes Ambiente und eine spektakuläre Aussicht auf das Meer bietet. Der mediterrane Stil und das moderne Design der „Knit Dining“Kollektion fügt sich nahtlos in die einzigartige Architektur ein. Teakholz wird mit komfortablem, lavafarbenem, gewebten Seil kombiniert, das widerstandsfähig gegen Sonne und Salz ist und die Stühle perfekt für den Einsatz im Freien macht. Mit einfachem, aber robustem und funktionalem Design ergänzt der Esstisch aus Teakholz die raffinierten Lounge-Stühle.

Der expressive Stil des Parkettbodens harmoniert mit dem

Mit Charme und Eleganz lädt das Bill & Coo Hotel ein, die Atmosphäre der Insel kennenzulernen.

Ambiente des Münchner Cafés „H-Fünf“. Foto: Hain | www.hain.de

Foto: Bill & Coo Coast Suites Mykonos | www.ethimo.com

Facettenreiches Licht Mit „Hedra“ präsentiert Delta Light eine flexible Leuchtenkollektion mit besonderer Ästhetik.

Licht und Schatten, matt und glänzend – diese Gegenpaare vereinen sich im faszinierenden Facettenschliff. Die entstehenden Mehrfachreflexionen ziehen das menschliche Auge an und erzeugen außergewöhnliche Lichtspiele. Die spezielle Ästhetik von Facetten greift das belgische Unternehmen Delta Light bei seiner neuen „Hedra“Kollektion auf und übersetzt sie in eine zeitlos elegante Leuchtenfamilie. Ob als

Die „Hedra“ Pendelleuchte kann für verschiedene Leuchtmittel und mit diversen Durchmessern und Längen bis zu 1.200 mm konfiguriert werden. Alle Fotos: Delta Light

dreh- und schwenkbarer LED-Deckenstrahler, LED-Wandleuchte oder als Pendelleuchte – allen gemein ist die facettierte Oberfläche, die sich gleichmäßig um einen zylindrischen Leuchtenkörper legt. Neue

Farben, darunter „Gold Champagne“ und „Black Bronze“ sorgen dabei für einen besonderen Glanz, doch auch in den klassischen Tönen Schwarz und Weiß kommt die Oberflächenstruktur zur Geltung. Die vielseitige Leuchtenkollektion bietet insbesondere für den Objektbereich, z. B. in Hotels oder Restaurants, zahlreiche Gestaltungsmöglichkeiten. So ist der LED-Deckenstrahler beispielsweise als Clip-Version, als Aufbauvariante mit Anschlussdose oder als Modul für Stromschienenprofile erhältlich. Die Pendelleuchte ermöglicht mit ihrem LED- oder E27-Sockel auch den Einsatz von klassischen Retrofit-Leuchtmitteln oder Filament-Lampen. Dabei lässt sie sich mit einer Länge bis zu 1.200 mm und diversen Durchmesser-Größen konfigurieren. Die 220 mm lange Wandaufbauleuchte, die mit LED oder QPAR51-Retrofit betrieben wird, rundet die Kollektion ab und erzeugt ein Up- und Downlight. co www.deltalight.de

Natürliches, aber auch künstliches Licht lenkt die Aufmerksamkeit auf die facettierte Oberfläche der „Hedra“-Leuchten.

Die Leuchtenfamilie umfasst neben Pendelleuchten auch verschiedene Decken- und Wandleuchten.

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Foto: Dominik Kuhn | unsplash

„Es gibt (k)einen anderen Weg“ Die Büro- und Arbeitswelt hat sich verändert. Den Mitarbeitern von heute geht es nicht mehr nur alleine um den Verdienst, sondern auch die Arbeitsumgebung und die Arbeitsbedingungen spielen eine Rolle. Und nicht zuletzt suchen sie nach einer Erfüllung im Job. Diese Entwicklung spiegelt sich unter anderem in der Gestaltung der Büroräume wider. Krankenhäuser, Kliniken oder Pflegeeinrichtungen hatten damit bisher so gut wie nichts zu tun. Allenfalls ging es darum, den Patienten ihren Aufenthalt möglichst angenehm zu gestalten. Das wird sich aber ändern müssen, sind sich unsere Gesprächspartner Jens Thasler und Christoph Thetard einig. Denn schon heute ist der Notstand an qualifiziertem Personal groß, und er wird sich noch verschärfen. Der „war for talents“ ist auch im Gesundheitssektor angekommen. Ein entscheidender Faktor wird dabei das Patientenerlebnis (engl. Patient Experience) sein. Was sich dahinter verbirgt und mit welchen Maßnahmen dies angenehm gestaltet werden kann, lesen Sie im folgenden Interview. Das Gespräch führte Bianca Schmidt. 30

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Der Innenhof der Klinik für geriatrische Rehabilitation in Göppingen erfüllt eine Doppelfunktion: Mit Fischteich, Vogelhäusern, unterschiedlichen Sitzbereichen und Sandkasten dient er einerseits zur Erholung und Abwechslung für Patienten und Besucher. Gleichzeitig bietet er mit einer doppelten Bogenbrücke, eine über Stufen erreichbare Terrasse und einem Hochbeet unterschiedliche Trainingsmöglichkeiten zur Physio- und Ergotherapie. Das steigert nicht nur die Attraktivität für die Patienten, sondern vor allem auch für die Mitarbeiter. Abbildung: Studio Montag

IF: Patientenerlebnis Design – was versteckt sich dahinter? Christoph Thetard: Patientenerlebnis, im englischen Patient Experience, beschreibt alle nicht-medizinischen Versorgungen im Krankenhaus. Beispielsweise wie die Menschen empfangen werden, der Umgang mit den Ängsten der Patienten, das Essen, die Kommunikation mit den Patienten auf Augenhöhe. Dazu gehört auch die Orientierung im Raum und in der gesamten Klinik, die Frage nach einem Gefühl der Geborgenheit und ob die Abläufe möglichst effizient sind, so dass möglichst kurze Wartezeiten entstehen. IF: Was sind die wichtigsten Faktoren, um das Patientenerlebnis zu steigern? Thetard: Der wichtigste Punkt ist die Kommunikation. Der zweitwichtigste Bereich sind der Service und die Abläufe und an dritter Stelle stehen erst die Räume. Dabei sollen die Aspekte Service und Raum unterstützend wirken, um die Kommunikation zwischen Arzt bzw. Pflegekraft und Patient/Angehörigem zu verbessern. IF: Wie lässt sich ein gelungenes Patientenerlebnis messen? Thetard: Das ist immer schwierig, denn wie lässt sich Wohlfühlen messen? Projektbezogen haben sich allerdings einige Vorher-Nachher-Effekte wissenschaftlich bestätigen lassen. Zum Beispiel wird aktuell in der Charité in Berlin an einem Forschungsprojekt in der Intensivstation gearbeitet. Die kompletten Ergebnisse werden im Oktober veröffentlicht. Aber bereits heute lässt sich sagen, dass die stressreduzierende Medikamente deutlich gesenkt werden konnten. Das lässt sich zum einen darauf zurückführen, dass die Stressoren aus dem Patientenzimmer genommen wurden. Laute Arbeitsschritte wurden beispielsweise in den Vorraum ausgelagert. In dem Raum wird also nur das gemacht, was wirklich sein muss. Zum anderen findet sich der Patient in einer angenehmen Atmosphäre mit schönen Möbeln und einem großen Lichthimmel, der die Tageszeiten simulieren kann und damit angenehme Lichtszenarien schafft, wieder. IF: Was hat Design-Leistung mit einem

erstklassigen Patientenerlebnis zu tun? Thetard: Um ein gutes Patientenerlebnis schaffen zu können, ist es wichtig, vorher die Bedürfnisse der Patienten genau zu ermitteln. Was wollen die Patienten, Angehörige und Mitarbeiter? Das ist ganz spezifisch, denn ein chronisch Kranker hat andere Bedürfnisse als ein psychisch oder demenziell Erkrankter. Als Service- und Produkt-Designer ist es ein wichtiger Teil der Arbeit, die Nutzerbedürfnisse genau zu ermitteln und das Produkt dementsprechend zu gestalten. Sonst verkauft es sich nicht. Wir arbeiten also nutzerzentriert. Im Falle von Patient Experience geht es um Patientenzentrierung. Das heißt, die Nutzerzentrierung gilt für das Produkt wie das Patientenerlebnis gleichermaßen. Schon alleine deshalb gibt es viele Schnittmengen. Jens Thasler: Ich möchte noch eines ergänzen. Der Design-Prozess löst verschiedene Dinge aus. Es kommen alle Angestellten eines Hauses zusammen – von den Fachärzten über die Oberärzte bis hin zum Pflegepersonal. Diese Arbeitsweise, wenn sie denn zugelassen wird, erzeugt ein Wir-Gefühl. Das spürt auch der Patient. Design, wenn es wirklich gut gemacht und umgesetzt wird, hat eine unendliche Nachhaltigkeit. Das sieht man auch an den Design-Klassikern. So einen komplexen Prozess kann man wirklich auch hinbekommen. Das Entscheidende ist, dass es von den Menschen getragen wird. Der Kopf des Hauses muss genauso mitmachen wie die Mitarbeiter. IF: Wie lassen sich Patientenbedürfnisse erfassen? Thetard: Das Design Thinking ist aus meiner Sicht die Basis. Es wird oftmals als Methode bezeichnet, ist aber im Prinzip ein Prozessablauf, der aus sechs Schritten besteht. Und in jedem Schritt wird wiederum eine Palette an Werkzeugen und Methoden angewendet. Zur Erfassung der Nutzerbedürfnisse gibt es in der Tat eine Reihe an Methoden. Viele kommen aus der Soziologie und werden seit über 30 Jahren im Design angewendet. Wir erstellen gerne eine Patient Journey Map auf Basis von Interviews. Diese führen wir mit Patienten, Mit-

arbeitern und Angehörigen. Das sind keine Checklisten-Interviews, sondern die Gespräche sind sehr individuell und intensiv. Zusätzlich kommt die Methodik des Shadowing zum Einsatz. Das heißt, wir „verfolgen“ hier einen Patienten oder Mitarbeiter als möglichst unsichtbarer Schatten. Wir greifen nicht ein, stellen keine Fragen, sondern dokumentieren die Prozesse. Wir erfassen natürlich auch Laufwege in den Räumen und in der Klinik. So lassen sich die genauen Probleme präzise identifizieren, ebenso wie mögliche Einsparungspotenziale. Auf dieser Basis erstellen wir die Patient Journey Map. Diese besprechen wir mit dem Mitarbeiter, teilweise auch in Workshops, und ergänzen den Ablauf. Auf diese Weise erhalten wir schon ein

recht gutes Bild, wo die einzelnen Bedürfnisse und die Knackpunkte liegen. Dann kommt der Ansatz des Co-Creation bzw. Co-Design zum Tragen. Wenn es beispielsweise um den Neubau oder die Neugestaltung einer Station geht, bauen wir mit den Mitarbeitern in interdisziplinären Teams ganz rudimentär ihre Wunschstation. Hier arbeiten wir tatsächlich mit Heißkleber, Playmobil-Männchen, Wellpappe und allem, was man eben zum Basteln braucht. Jedes Team muss anschließend sein Modell in einer kurzen Präsentation der Geschäftsführung präsentieren. Was dann passiert, ist ein ganz wichtiger Prozess, denn jetzt findet in der Regel erst einmal eine Diskussion unter den Mitarbeitern statt – und zwar auf sachlicher Ebene. In-

Der Co-Creation-Prozess: Mitarbeiter „basteln“ sich in interdisziplinären Teams ihre Wunschstation.

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„Es gibt (k)einen anderen Weg“

Patienten, Mitarbeiter und damit letztendlich auf den wirtschaftlichen Erfolg zu erreichen, in Deutschland angekommen? Thetard: Dazu muss man sich nur ein paar Kliniken anschauen. In 99% der Fälle trifft dies nicht zu. Es gibt vereinzelt Projekte, wie zum Beispiel die Notaufnahme in Freiburg oder das Musterprojekt in der Berliner Charité, aber das Thema steht in Deutschland noch vollkommen am Anfang. Aber, und darin sind sich alle Experten aus den unterschiedlichsten Bereichen einig: Es wird kommen. Es gibt keinen anderen Weg.

Christoph Thetard ist gelernter Schreiner und studierter Produktdesigner. Er betreibt mit Studio Montag eine Agentur für Produktdesign. Durch ein persönliches Erlebnis hat er erfahren, wie unwirtlich eine Klinik sein kann, wenn man als Angehöriger stundenlang zum Warten

Den Entwurf und die künstlerische Umsetzung der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie in Wismar hat Jens Thasler gemeinsam mit Christine und Friedrich Porsdorf übernommen. Fotos: Stadt + Haus Architekten und Ingenieure

terne Rangeleien, die es ja überall gibt, sind vom Tisch. Das ist immer wieder erstaunlich und stellt einen großen Mehrwert dar. Der Geschäftsführung wird deutlich, dass oft schon kleine Veränderungen reichen, um die Mitarbeiter zufriedener zu machen. Auch die Mitarbeiter zeigen Verständnis für manche Entscheidungen der Geschäftsführung, weil ihnen diese erklärt werden. Es entsteht also auf beiden Seiten ein gewisses Verständnis. Am Ende wird dokumentiert, wie der Gesamtkonsens aussieht, der uns als Basis zur Gestaltung dient. Thasler: Ich möchte die Ausführungen noch um das Thema Supervision ergänzen. Das heißt, man schaut sich die einzelnen Gruppen an und analysiert, wie es um die emotionale Qualität miteinander und untereinander bestellt ist. Dabei soll den Mitarbeitern, den Designern und all den

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Fachleuten, die an dem Prozess beteiligt sind, bewusst werden, was hier gerade passiert und wie es ihnen dabei geht. Beispielsweise gibt der Chef nicht gerne Aufgaben ab, sieht das als Verlust. Über eine Supervision wird es möglich, ihm aufzuzeigen, dass das Delegieren ein Gewinn ist. Das bringt die Menschen in den Teams nochmals zusammen, und es entsteht eine neue zwischenmenschliche Qualität. Für eine Klinik ist es extrem wichtig, dass Ideen und Gedanken, die mit besagten Methoden entwickelt und dann auch umgesetzt werden, wirklich tragfähig sind. Und welchen besseren Ort gibt es für ein solches Projekt, wenn nicht ein Haus zum Gesundwerden. IF: Ist diese Idee, Kliniken in der Form aufzubauen, um einen positiven Effekt auf

IF: Für wen gibt es keinen anderen Weg und warum nicht? Thetard: Für die Kliniken. Die Konkurrenz untereinander wird so groß werden, dass sie sich voneinander abheben müssen. Und das betrifft nicht nur ein paar Große, sondern am Ende werden sich alle damit auseinandersetzen müssen. Die Mobilität nimmt zu und im Internet gibt es immer mehr Vergleichsportale, auf denen Patienten die Klinik bewerten können. Das Interesse der Krankenhäuser liegt unserer Erfahrung nach aber in erster Linie an anderer Stelle. Sie kämpfen nicht um Patienten, sondern um Mitarbeiter. Pflegekräfte oder Ärzte haben in der Regel zum Ziel, Menschen zu helfen. Wenn nun ein Mitarbeiter in ein Krankenhaus kommt, in dem er spürt, dass er ernstgenommen wird, dass der Patient wirklich im Mittelpunkt steht, dann ist das ein gutes Argument bei der Mitarbeitergewinnung. Kurz gesagt: Die Kliniken wollen es dem Patienten gutgehen lassen, um mehr Mitarbeiter zu bekommen. Thasler: Ich bin aber ganz optimistisch, dass sich hier deutlich mehr bewegen wird. Das zeigt sich grundsätzlich in der Arbeitswelt. Dort geht es auch nicht mehr um den reinen Verdienst, sondern ebenso um Glück und Erfüllung im Beruf. Im OfficeBereich haben das schon viele Unternehmen getan, allerdings sind die neuen Büroumgebungen eine Welt, die in Kliniken noch nicht Einzug gehalten hat und diesbezüglich auch heute noch stark reglementiert ist. In einem vorgelagerten Design-Prozess zu Um- und Neubauplanungen, der sogenannten Phase 0, lassen sich jedoch solche Gedanken anstoßen. Thetard: Die Klinik-Mitarbeiter können natürlich nicht eine ganze Station auf den Kopf stellen, denn es gibt einzuhaltende Abläufe. Aber man kann beispielsweise am Stationszimmer etwas verändern. Das machen wir gerade im Klinikum Christophsbad in Göppingen. Bisher war das ein Raum mit offenstehender Tür, vielen Schreibtischen mit vielen Unterlagen und einer sehr hektischen Atmosphäre. Alle, die auf Station ankamen, mussten sich an der Türe des Stationszimmers melden. Im neu-

verdammt ist. Den Startschuss, sich in dem Bereich „Patientenerlebnis Design“ zu engagieren, bildete schließlich ein Pilotprojekt an der Klinik für geriatrische Rehabilitation in Göppingen, das sich gerade in der Umsetzung befindet. Nun steht Thetard gerade vor der Gründung einer neuen Agentur, die sich ausschließlich mit dem Thema Patient Experience beschäftigt. Foto: Louis Volkmann

Jens Thasler hat Mechaniker gelernt und im Anschluss an der Burg Giebichenstein Industriedesign studiert. Seit 30 Jahren arbeitet er in der Innenarchitektur. Lange Jahre führte er ein eigenes Innenarchitekturbüro mit bis zu 10 Angestellten. Die Anschläge vom 11. September 2001 und die folgende Wirtschaftskrise zwangen Thasler, sich von seinen Angestellten zu trennen. Nicht ohne persönliche Folgen: Er wurde krank und begab sich in psychologische Behandlung. Seit 2002 arbeitet er aktiv gruppentherapeutisch. Seine Erfahrung im Bereich Patient Experience beruht also zu einem großen Teil auf eigener Erkenntnis. Zudem hat er bereits eine Reihe an Um- und Neubauten von Kliniken begleitet. Weiterhin ist er Vorstandsvorsitzender im Landesverband Thüringen des Bund Deutscher Innenarchitekten (bdia). Gemeinsam mit der HS Coburg, dem Initiator des Arbeitskreises Healing Environment, Prof. Schricker und dem Coburger Designforum sowie den Regiomed-Kliniken arbeitet er für eine gesundheitsfördernde Innenarchitektur. Foto: Fotodesign Kerstin Runau


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Die Entwicklung des Stationszimmers stellt eine Innovation in der Branche dar. Es wurde gemeinsam mit den Mitarbeitern unter Berücksichtigung aktueller Entwicklungen aus der Büro- und Arbeitswelt gestaltet. Das Ergebnis sind klar getrennte Zonen: für Teamarbeit und konzentriertes Arbeiten sowie zum Abstellen der Versorgungswagen. Die blaue Wand dient als Sichtschutz, denn erfahrungsgemäß steht die Türe zum Flur immer offen. Im Zentrum befindet sich ein großer Tisch für Besprechungen. Abbildungen: Studio Montag

en Konzept gibt es eine Art Rezeption, die komplett von dem eigentlichen Stationszimmer abgetrennt ist, so dass Patienten und Besucher mit dem Stationszimmer nicht mehr in Kontakt kommen. Der Raum selbst ist unterteilt in einen gemeinschaftlichen Raum mit einer flexiblen Tischlösung für Besprechungen und drei Doppelarbeitsplätzen mit Stehhockern und einer Schallisolierung. So können sich die Mitarbeiter auch einmal zurückziehen, um eine Patientenakte zu besprechen oder um in Ruhe zu telefonieren. Ein weiteres Beispiel aus Göppingen ist der Innenhof, den wir augenscheinlich als Park konzipiert haben. In der Mitte befindet sich ein großer Teich mit verschiedenen Terrassenanlagen. Was sich jedoch eigentlich dahinter verbirgt, ist ein Outdoor-RehaBereich. Das ist natürlich ein schöner Ort für Patienten, aber auch die Mitarbeiter freuen sich schon sehr darauf. IF: Welche Maßnahmen können denn den Wohlfühlfaktor im Patientenzimmer steigern? Thetard: Am besten gesund wird man zuhause. Es wäre das höchste Ziel, ein Patientenzimmer so zu gestalten, dass sich der Nutzer wie zu Hause fühlt. Das ist allerdings nahezu unmöglich. Man kann aber versuchen, das Zimmer möglichst individuell zu gestalten. Zum Beispiel mit einem digitalen Bilderrahmen, auf dem man persönliche Bilder ansehen kann. Einen weiteren ganz wichtigen Punkt stellt die Selbstbestimmung dar. Beispielsweise wenn der Patient die Möglichkeit hat, Rollos und Fenster selbst zu bedienen. Nicht zu vernachlässigen ist auch die Orientierung – im Raum und zeitlich. Privat- und Intimsphäre ist weiterhin ein Aspekt, der zu einem guten Patientenerlebnis beiträgt. Hier sollten Möglichkeiten des Sichtschutzes gegeben sein. Sie sehen, es sind relativ einfache Mittel, mit denen sich das Wohlbefinden verbessern lässt. Thasler: Man kann das auf die sinnliche Wahrnehmung reduzieren. Das heißt, Sehen, Hören, Riechen, Fühlen oder auch Schmecken. Wie beispielsweise empfängt uns der Raum? Ist er hallig, hart oder weich, leuchtet er oder ist er dunkel? Dann gibt es

noch diese Vermischung an Sinneswahrnehmungen, die ein negatives Gefühl erzeugen und nicht gleich erkennbar sind. Daraus kann man beispielhaft ableiten, was Wohlgefühl ist. IF: Welche Rolle spielen Farbe und Licht im speziellen? Thasler: Ich will es einmal physikalisch erklären. Wenn Licht auf eine Farbe scheint, gibt es eine Energiereflexion. Das nehmen wir durch unser Auge auf, es werden bestimmte Botenstoffe ausgelöst und wir werden unterbewusst beeinflusst. Zum Beispiel wirkt ein Raum, der komplett in Rot gehalten ist, hoch konzentrativ, aber nicht auf Dauer. Zum Beispiel haben wir die Flure in der psychiatrischen Abteilung in Rostock ganz bewusst in einem leuchtenden Rot gestrichen. Die Patienten gingen ganz gerne hin, blieben aber nicht ewig. Licht hängt mit Farbe zusammen. Licht im Raum nimmt man nur wahr, wenn ein Raum da ist. Licht im Kosmos ist ohne einen Reflektionsgegenstand schwarz. Decken und Wände sind in Krankenhauszimmern, in denen Menschen lange liegen, die wichtigsten Komponenten. Wir versuchen, Licht zu individualisieren, so dass der Patient vom Bett aus das Licht hinsichtlich Lichttemperatur und Ausrichtung so gestalten kann, dass es ihm passt. Hier entwickeln wir ein Lichtsegel, das im Raum höhenverstellbar ist und das der Patient individuell einstellen kann. Thetard: Das bereits erwähnte Lichtsegel in der Charité war ursprünglich nur dazu da, den Patienten auf der Intensivstation Orientierung zu bieten. In der Zwischenzeit wird es auch als Therapiemittel eingesetzt und kann den Heilungsprozess des Patienten unterstützen. Licht ist also sehr zentral im Krankenhaus. Thasler: Vor sechs Jahren haben wir mit konventioneller Beleuchtung einen Lichthimmel mit dynamischem Licht in den Kindergruppenräumen eines Kindergartens gestaltet. Wir setzten das so ein, dass die Kinder im Winter morgens mit Licht, das dem warmen Sonnenlicht gleicht, empfangen werden. Am späten Vormittag, kurz bevor es Essen gibt und die Kinder müde werden, schaltet die Steuerung auf eisblaues Licht um. Das bewirkt, dass die

Kinder wieder munter werden. Nach dem Essen, wenn die Kinder schlafen gehen, fahren wir das blaue Licht total nach unten, dimmen es sozusagen, und so wird es wieder warm wie bei Sonnenuntergang. Solche Untersuchungen gibt es nicht nur in Vorzeigeobjekten, sondern in vielen kleinen Projekten und Vorhaben von mitdenkenden Bauherren, Gestaltern und Technikern. IF: Die Gestaltung hängt sicherlich auch von den einzelnen Fachgebieten der Klinik bzw. der Stationen ab. Thetard: Da gibt es deutliche Unterschiede. In einer geriatrischen Klinik, in der das Durchschnittsalter bei 82 Jahren liegt und der Anteil demenziell Erkrankter sehr hoch ist, ist die Gestaltung eine ganz andere als auf einer Neugeborenenstation. An diesem Beispiel wird relativ schnell klar, dass hier ganz andere Bedingungen herrschen. Bei alten Menschen muss die Schrift der Beschilderung größer sein. Man muss vielleicht auch eine andere Schriftart wählen. Die eingesetzten Farben sind andere, und man muss auf Kontraste am Boden achten, da diese schnell zu Stolperfallen werden können. Auf Stationen für demen-

ziell Erkrankte ist es außerdem wichtig, mit gestalterischen Mitteln ein Weglaufen der Patienten zu verhindern. Zum Beispiel kann man Glastüren mit einer Folie versehen, die ein Bücherregal oder ein Aquarium zeigt. Das schafft automatisch eine Barriere, die nicht durchschritten wird. Das sind eigentlich ganz einfache Mittel, die aber in anderen Bereichen überhaupt keine Rolle spielen. Thasler: Es gibt aber auch Bereiche, die durchaus ähnlich für Kinder und alte Menschen sind. Zum Beispiel lösen starke Farben und starke Kontraste oder auch helles und dunkles Licht bei beiden Gruppen ähnliche Empfindungen aus. Unser Erfahrungspotenzial bei der Gestaltung und Planung von Räumen zur Gesundung beinhaltet sowohl fachliche und berufsbedingte Aspekte in den Altersgruppen von Kindern, Jugendlichen, Erwachsenen und Senioren als auch Eigenerfahrungen mit Therapie. IF: Herr Thasler, Herr Thetard, ich danke Ihnen für das spannende Gespräch! www.designer-architekt.de | www.patientenerlebnis-design.de

Auch bei der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie Röbel-Waren hat Jens Thasler mit Christine und Friedrich Porsdorf zusammengearbeitet. Fotos: Fotodesign Harald Raebiger

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Schön und praktisch Neben viel Licht, schönem und funktionellem Mobiliar und einer ansprechenden Wandgestaltung nimmt auch der Bodenbelag in Pflegeeinrichtungen eine wichtige Rolle ein. Glücklicherweise schließen sich praktisch und schön heutzutage nicht mehr aus, wie der LVT-Designbodenbelag von Project Floors zeigt. Er bildet seine natürlichen Vorbilder Holz, Stein und Keramik authentisch ab und lässt sich dabei leicht und hygienisch reinigen. Aufgrund seiner Wasserunempfindlichkeit kann der Boden sogar bis in das Bad durchgelegt werden. Das dient nicht nur einer schönen, einheitlichen Optik, sondern verhindert auch Höhenunterschiede und Stolperfallen. Zudem ist er fußwarm sowie elastisch und bietet durch die Verarbeitung von Einzelelementen viele Gestaltungsmöglichkeiten. Die verschiede-

nen Verlegetechniken – klicken, kleben oder lose legen – sowie unzählige verschiedene Dekore mit unterschiedlichen Nutzschichten bieten eine Vielfalt an Einsatzbereichen im gesamten Objekt mit einem guten Kosten-Nutzen-Verhältnis. Die ansprechende Verlegeart Fischgrät, die im Zuge des allgemeinen Retrotrends wieder en vogue ist und Einzug in viele Objekte und private Wohnhäuser gehalten hat, ermöglicht die Gestaltung eines Pflegezimmers auch im klassisch eleganten Stil. Die kleinen Planken werden voll verklebt und sind somit ebenso unempfindlich und hygienisch wie ihre großen Schwestern. Neben Fischgrät sind damit auch andere Muster wie beispielsweise Leiterboden- oder Holzblockverlegung möglich.

Im wahrsten Sinne des Wortes die Basis für ein funktionelles und optisch ansprechendes Pflegezimmer bildet der LVT-Designbodenbelag von Project Floors. Fotos: Project Floors | www.project-floors.com

Dezente Ästhetik Speziell für die Bedürfnisse in Pflege- und Wellness-Einrichtungen hat die CHF Lichttechnik GmbH mit Sitz in Hilpoltstein die LED-Wandleuchte H & C (Health & Care) konzipiert. Aufgrund des tragenden Aluminiumprofils, das mit unterschiedlichsten Licht- und Elektrik-Komponenten bestückt werden kann, sind verschiedene Lichtszenarien realisierbar. Dabei lassen sich die direkten und indirekten Leuchtelemente unabhängig voneinander schalten. Das Farbspektrum reicht von kalt-weißem Licht für die Morgen- und Abendstunden bis zu warm-weißem Tageslicht (Farbwechsel-LED). Außerdem lässt sich die Helligkeit mittels Dimmschalter individuell einstellen. Dies ermöglicht eine biodynamische (circardiane) Beleuchtung, die dem natürlichen Tag-Nacht-Rhythmus des Menschen angepasst ist. Weiterhin verfügt die H & C-Wandleuchte über zwei indirekte und einen direkten Lichtausgang, wobei der direkte je nach Bedarf als Pflege- oder Leselicht eingestellt werden kann. Dabei garantieren einschiebbare Diffusoren eine blendfreie Ausleuchtung. Damit ist die Leuchte Leselicht für den Patienten, großflächige Raumausleuchtung, Orientierungshilfe in der Nacht und punktgenaue Ausleuchtung für das Pflegepersonal. Das modulare System ist so gestaltet, dass auf Basis der Wandleuchte auch noch weitere Beleuchtungslösungen denkbar sind. So entstanden in der Health & Care-Reihe bereits noch zwei weitere Leuchten: die H & C-Pendelleuchten in den Varianten A und V. Neben ihrer ausgeklügelten Technik verfügt die H & C-Leuchte auch über ein ansprechendes Design. Hier hat das Unternehmen mit dem Nürnberger Studio Weiland Productdesign zusammengearbeitet. Harmonische und fließende Formen nach Feng-Shui fügen sich perfekt in das Gesamtkonzept ein und überzeugen mit dezenter Ästhetik. Dieses Konzept hat auch die 39 internationalen Designer und Fachjournalisten der Red Dot Jury überzeugt. Für optischen Komfort, zeitloses Design und eine hohe Nutzungsvielfalt wurde die H & C-Wandleuchte mit dem Red Dot Award: Produktdesign in der Kategorie „Work Lighting“ als Winner 2018 prämiert.

Die H & C-Leuchte ist dank der bündigen Gestaltung der Endkappen leicht zu reinigen. Fotos: Denis Ismagilov | www.chf-lichttechnik.de

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Barrierefrei und platzsparend Für den barrierefreien und unabhängigen Zugang zu Sanitärräumen in Seniorenheimen und Kliniken sowie Wohnräumen sind Türkonstruktionen gefragt, die planerische und funktionale Ansprüche vereinen. Die Entwicklung der Küffner-Raumspartüren

hat für diese Anforderungen eine intelligente Anwendungslösung konzipiert, die sowohl für den Neubau als auch für den altersgerechten Umbau eine raumoptimierende Planung ermöglicht. Die Küffner-Raumspartür öffnet einseitig und benötigt für den Schwenkbereich lediglich ein Drittel der gesamten Türbreite. Dabei wird das Türblatt gefaltet und schwingt zur Seite. Das schafft die Voraussetzung für eine platzsparende und ergonomisch vorteilhafte Bedienung. Räume können größer und Flure schmaler dimensioniert werden. Benutzern von Rollstühlen und Rollatoren ist es möglich, ohne unfallträchtiges Manövrieren die Tür zu bedienen. Der Türdrücker bleibt stets in erreichbarer Nähe. Das Beschlagsystem bietet zudem eine Notöffnung bei verschlossener oder blockierter Tür. Ebenso gehört zur Sicherheitsausstattung eine Fingerschutzdichtung zwischen den Flügeln. Die barrierefreie Türkonstruktion benötigt keine Sondertürzarge. Eine Kombination ist mit jeder Türzarge aus Stahl, Holz oder Aluminium möglich. Die universellen Gestaltungsmöglichkeiten sind damit vielfältig.

Die Küffner-Raumspartüren wurden vom TÜV Rheinland DIN-Certco sowie von der RAL Gütegemeinschaft mit „barrierefrei“ zertifiziert. Foto: Küffner | www.küffner.de

„Küffner-Raumspartüren können in ein planerisches Konzept mit bereits ausgewählten Türen und Zargen einfach integriert werden. Auch ist ein nachträglicher Einbau in eine vorhandene Zarge möglich. Aufwendige altersbedingte Umbauten können hierdurch oft entfallen“, so Dipl.-Ing. Peter Bischoff, Geschäftsführer von Küffner. Die

Fertigung der Türblätter erfolgt nach individuellen Maßangaben in allen Abmessungen. Spezielle Ausführungen für Trocken-, Feucht- und Nassräume stehen mit Oberflächen aus Schichtstoffplatten und Holzfurnieren zur Wahl. Zur Ausstattung gehört ein hochwertiges Einsteckschloss in Flüsterqualität mit WC-Riegel oder Profilzylinder.

Ab September 2018 werden ausgewählte

Weiterentwicklung als Philosophie Spradling offenbart neue Farb- und Design-Trends der Bestseller „Silvertex“ und „Valencia“.

Als Spezialist für beschichtete Textilien ist Spradling stets auf der Spur der neuesten Farb- und Design-Trends. Auch die aktuellen Strömungen, die Pastelltöne sowie tiefere Farbnuancen in Rot-, Gelb- und Grüntönen hervorbrachten, verfolgte das Forschungs- und Design-Team des Unternehmens Spradling und zeigt nun die Bestseller „Silvertex“ und „Valencia“ in 17 aufregenden, neuen Farben. Mit dem Oberflächenschutz „Permablok 3“ steht das Gewebe „Valencia“ für ein hochleistungsbeschichtetes Faux-Leather, das allen Anforderungen im Indoor-Bereich gewachsen ist. Mit mehr als 300.000 Martindale-Zyklen, einer schimmelbeständigen Trägerschicht und Oberfläche sowie der Resistenz gegenüber herkömmlichen und

Pastelltöne dominieren die aktuelle Erweiterung der „Valencia“Kollektion um 17 neue Farben.

Textile Optik gepaart mit herausragender Funktion: Die „Silvertex“-Gewebe überzeugen vor allem beim Einsatz im Healthcareund HospitalityBereich.

Farben der „Silvertex“- und „Valencia“Kollektion mit der Klassifizierung DIN 4102 B1 erhältlich sein. Fotos: Spradling

hartnäckigen Verschmutzungen bietet „Valencia“ eine effektive Barriere gegen die drei größten Herausforderungen in der Gesundheitsversorgung: Abrieb, Keime und Flecken. Damit eignen sich die Gewebe, die nun in insgesamt 66 Farbnuancen erhältlich sind, vor allem für den Einsatz im Hospitality- und Healthcare-Bereich. Das beschichtete Gewebe „Silvertex“ geht noch einen Schritt weiter: Mit der fortschrittlichen Silberion-Technologie „Silverguard“ ausgerüstet, bekämpfen die Textilien der „Silvertex“-Kollektion Bakterien und somit auch die dadurch entstehenden Gerüche und Verfärbungen. Möglich wird dies durch Silbermoleküle, die in der Oberflächenschicht wirken und einen Bakterienbefall auf zuverlässige und umweltfreundliche Art und Weise verhindern. In Verbindung mit der darunterliegenden „Permablok 3“Beschichtung ergibt sich ein hochwirksamer Schutz vor Keimbefall, Abrieb und Oberflächenverschmutzungen. Diese Eigenschaften sorgen nicht nur für einen bedenkenlosen Einsatz von „Silvertex“ in Praxen, Krankenhäusern oder Pflegeeinrichtungen – die textile Optik des Gewebes und die insgesamt 60 Farbstellungen eröffnen zudem unzählige Einsatzmöglichkeiten in vielen anderen Objektbereichen. co www.spradling.eu/de

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„Healing Von Environment“ „Healing über Architecture“ „Healing zu Interior“ Räume in einer Klinik können sehr viel zur Gesundheit, Gesunderhaltung und Genesung von Menschen beitragen. „Innenarchitektur als dritter Arzt“ im Sinne von medizinisch unterstützend, therapeutisch wertvoll und sozialverantwortungsbewusst ist das Leitthema von verschiedenen interdisziplinären Entwicklungsund Forschungsprojekten an der Hochschule Coburg. Von Prof. Dipl.-Ing. Rudolf Schricker.

Prof. Rudolf Schricker moderierte den ExpertenDialog zum Thema „Healing Interior – Innenarchitektur als Therapie“.

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Interfakultative und wissenschaftliche Ambition attestieren der Innenarchitektur gesundheitsfördernden Charakter und generieren stichhaltige Argumente für Effizienz und Rentabilität von innenarchitektonischen Investitionen in medizinisch relevanten Räumen. Die Studiengänge Innenarchitektur und Integrative Gesundheitsförderung bilden ideale Kooperationsmöglichkeiten zur Entwicklung völlig neuer Erkenntnisse an den Schnittstellen Gesundheit/Ästhetik, Mensch/Raum, Technik/Emotion sowie allgemeiner Standard/ Individualität. Design und Management im Gesundheitswesen gehen eine Lehr- und Studiensymbiose ein, die Innenarchitektur und Human-

wissenschaften zusammenführt und innovative Gestaltungsgrundsätze entwickelt. Diese hat nichts mehr mit dem alten Vorurteil „Verhübschung“ zu tun, sondern belegt ernsthaft und wissenschaftlich, wie sehr entsprechende Innenarchitektur „gesund“ sein kann. Ausgehend von der allgemeinen Betrachtungsebene einer „heilsamen Umgebung“ mit all den neuesten Forschungsergebnissen aus der Wechselwirkung Mensch/ Raum ist in der Zwischenzeit das Feintuning der Projektentwicklung mit einem kleinen Umweg über die „heilsame Architektur“ sehr selbstbewusst bei „heilsamer Innenarchitektur“ angekommen. Mit ihr wurde auch die Notwendigkeit deutlich, nicht nur den Patienten an sich in die Überlegungen einzubeziehen, sondern auch die Menschen, die in einer Klinik arbeiten und den gesunden Einfluss des Raumes auf den Arbeitsplatz zu schätzen wissen. Nicht zu vergessen sind zudem die Besucher, die temporär in den Mikrokosmos Klinik eintauchen und ihren Aufenthalt möglichst angenehm empfinden wollen. Die vorliegenden Zwischenergebnisse wurden anlässlich der 30. Coburger Designtage vorgestellt und bei einem ExpertenDialog mit Hochschul-Wissenschaftlern, Klinik-Managern, praxiserfahrenen Planern und Gesundheitsexperten öffentlich diskutiert. Dabei wurde deutlich, dass Flexibilität, Technikintegration, Digitalisierung und Inklusions-Design grundsätzliche Parameter und Kriterien humanorientierter Gestaltungsauffassung definieren, die bei Kon-

zeption und Planung von Kliniken in jedem Fall Anwendung finden sollten. Gesundheitsrelevante Innenarchitektur ist ein wesentlicher Beitrag zur Optimierung von Ökonomie, Ökologie und Glaubwürdigkeit im Gesundheitswesen. Im Laufe der Diskussion wurde schließlich ein Appell an alle im Gesundheitswesen Tätigen und Verantwortlichen für eine Innenarchitektur, die Genesung, Gesundheit und Wohlbefinden der Menschen in medizinisch relevanten Räumen fördert, gerichtet. „Der umgebende Raum wirkt ähnlich einem Medikament und stärkt die Selbstheilungskräfte der Menschen. Innenarchitektur kann Menschen auf ihrem Weg zur Gesundung wesentlich unterstützen und begleiten.“ Eine der wohl wichtigsten Feststellungen der Diskussionsrunde während eines zustimmenden Dialogs zwischen Prof. Dr. Johannes Kraft und Prof. Rudolf Schricker.


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Im Rahmen der 30. Coburger Designtage stellten Studenten der Innenarchitektur und der Integrativen Gesundheitsförderung eine Art „Manual“ vor, das Orientierung für die Gestaltung und Planung von Räumen für Patienten, Personal und Besucher eines Klinikums 4.0 geben soll.

Basis und Parameter einer „heilsamen“ Innenarchitektur und damit Grundlagen jeder „gesunden“ Innenarchitekturgestaltung und Planung sind 13 Thesen, die bei der Planung und Umsetzung als Leitgedanken dienen sollen: 1. Innenarchitektur hat immer Wirkung auf Körper, Geist und Verhalten von Menschen: Neue Untersuchungen erweitern das Wissen um die Bedeutung von Einrichtung und Umge bung für Menschen in medizinisch relevanten Räumen a. für eine bessere Genesung der Patienten (Raum mit therapeutischer Qualität) b. zur Optimierung von Qualität und Effizienz der Leistung des Personals (Raum mit arbeitsunterstützender Atmo sphäre) c. bei der Entwicklung eines neuen Rollenverständnisses und einer Motiviertheit bei Besuchern und Gästen (Verbes- serung der Aufenthaltsqualität und Bedeutungszuwachs).

8.

Wohltuender Einsatz von digitaler Technik in der Innenarchitektur: Digitalisierung von medizinisch relevanten Innenräumen entwickelt bei sinnvollem Einsatz und durchdachter Verwendung ein enormes Potenzial individueller und flexibler Anwendung, Veränderung und Steuerung technischer Einrichtung und Ausstattung und schafft damit Orientierung, Information und Sicherheit.

2.

Innenraum mit gesunden Standards, individueller Veränderung und nachhaltiger Variabilität ist identitätsstiftend und bewusstseinsfördernd: Personenbezogene, interaktive Innenarchitektur entwickelt Heilkraft durch Stressminderung und fördert Identität bzw. physisches, psychisches und soziales Wohlbefinden.

3.

Mehr Flexibilität in Nutzung, Anwendung und persönlichem Gebrauch und zunehmende Modularisierung von Raumteilen, Ausstattung und Einrichtung erfordern konzertiertes Planen und Bauen sowie Nachbetreuung und Umrüstung bzw. Service bei laufendem Betrieb.

10. Heilkraft des Wassers zur Anwendung bringen: Wasser wird in der sogenannten Balneo-Therapie zur Heilung ein gesetzt. Hier bieten sich verschiedene Formen an: Ther malbäder, Kneippgüsse, Sauna, Baden, Duschen, Gym nastik, Schweben. Thalasso vereint passive Elemente wie Hydromassagen, Meerwasserbäder, Nebelstrahlduschen und Algenpackungen mit Bewegung an aerosolhaltiger Luft.

4.

Mehr Natur mindert Stress: Die Natur wirkt positiv auf Stimmung und Konzentration des Menschen, schafft Kontrasterlebnisse und ermöglicht Stressabbau durch umfassende psychische und emotionale Entspannung.

11. Eigenständigkeit, Autonomie und Selbstbewusst sein von Menschen in der Klinik stärken: Patienten, Besu cher und Personal sollten mehr Einwirkungs- und Verände rungsmöglichkeiten auf Gestaltung und Anwendung von innenarchitektonischen Einflussfaktoren gewinnen. Soweit sinnvoll, ist eine größere Entscheidungsfreiheit und indivi duelle Steuerung von Atmosphäre wesentlich für Anerken nung und Wertschätzung.

5.

Für mehr „gesundes Licht“ und gegen BeleuchtungsMonotonie: Raumgestaltung mit natürlichem Tageslicht und künstlicher Beleuchtung sowie das Zusammenspiel beider Lichthemisphären in den Übergangszeiten sind wesentliche Planungsverantwortungen. Moderne Beleuchtungskonzepte (Human Centric Lighting) berücksichtigen deshalb neben den visuellen auch die nicht-visuellen Lichtwirkungen und fördern Wohlbefinden, Stimmung und Gesundheit des Menschen. Grundlage und Neuerung bei diesem Licht ist eine dynamisch wechselnde Lichtintensität, die sich angelehnt an das natürliche Tageslicht verändert und so den Biorhythmus der Patienten und Mitarbeiter positiv beeinflusst.

12. Integration von Menschen außerhalb der Klinik in das Gesundheitsmilieu von Menschen in der Klinik: Innenräume in der Klinik der Zukunft stehen auch Menschen außerhalb einer Klinik offen, um gemeinsame Ereignisse und Erlebnis se aus Kultur, Kunst und Bildung zu ermöglichen. Grenzen zwischen gesellschaftlichen Institutionen und Klinik werden so überwunden. Gesunde und kranke Menschen können miteinander musizieren oder Musik genießen, sich bilden, künstlerisch betätigen, feiern und ablenken, Leidenschaf ten frönen und Interessen nachgehen. Damit wird aus einem „Krankenhaus“ ein „Gesundheits-Campus“ als ge sellschaftlich relevante und ganzheitlich wirksame Einrich tung.

6.

Gegen Lärm und für „gesunde Raumakustik“: Ein hoher Lärmpegel wirkt sich negativ auf das Wohlbefinden und Schmerzempfinden von Patienten, Personal und Besuchern aus. Es gilt, die Betriebsgeräusche zu senken, die Aufenthaltsräume schalltechnisch sinnvoll zu konstruieren und die Raumakustik zu optimieren.

7.

Sicherheitstechnische Bedingungen und Standards im Raum verfügen über Gestaltungs- und Anwendungsqualität und stehen nicht weiter im Widerspruch: Hygiene und Design, Brandschutz und Design, Barrierefreiheit und Design sowie Medizintechnik und Design.

13. Healing Interior setzt Interdisziplinarität und fachüber greifendes Grundverständnis von gesunder Innenarchitek tur voraus: Innenräume und deren Einrichtung an die un mittelbaren Bedürfnisse ihrer Nutzer flexibel und nachhaltig anzupassen, gehört zu den vorrangigen Aufgaben von Architekten und Innenarchitekten. Zugleich erwächst daraus eine interdisziplinäre Ver netzung von Medizinern und Architekten, von Wissen schaftlern, Betreibern und Managern der Gesundheits branche. Dabei ist es notwendig, sich mit Individualbereich und Persönlichkeit einzelner Menschen auseinanderzu setzen und diese zu stärken.

9. Kommunikativer Raum fördert die Gesundheit: Räum liche Umgebung fördert Kommunikation (Menschen unter einander, Menschen mit Raum und Umgebung) und Be wusstseinsbildung.

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[contract|healthcare ]

Aufgehoben fühlen Einen Arztbesuch so angenehm wie möglich zu gestalten, das wünscht sich wohl jeder. Kinder und Jugendliche mit psychischen Störungsbildern brauchen dabei eine besonders einladende Situation, in der sie sich aufgehoben fühlen. Eine Umgebung, die die jungen Menschen dort abholt, wo sie sind und dabei ihren Stimmungsbildern einen neuen, positiveren Rahmen gibt. Die Übersetzung dieses Anspruchs in das Kommunikations- und Interior-Design der Praxis von Britta Binz war der gestalterische Leitgedanke des Kreativstudios kplus konzept aus Düsseldorf. Ergebnis ist ein Praxis-Design, das ein gelungenes Beispiel darstellt, wie man mit Gestaltung Kommunikation unterstützen und für den Genesungsprozess förderliche Inhalte transportieren kann. Die Basis bildete das Logo: Ausgangspunkt für

Die Basisfarben für die Praxisgestaltung sind im Corporate Design Grün und Blau. Während Grün Wärme und Zuversicht ausstrahlt, hat das kühle Blau einen strukturierenden Effekt. Beide wirken nicht zu aufregend und tragen zu einer ruhigen Gemütsstimmung bei. Fotos: kplus konzept studios | www.kplus-konzept.de

seine Gestaltung waren die Initialen der Inhaberin Britta Binz. Zwei gespiegelte B erscheinen organisch, rund und sympathisch und zitieren zugleich das in der Psychologie eingesetzte Rorschachbild. Die dazu ausgewählte Typografie ist handschriftlich und persönlich. Konsequent und variantenreich entwickelte das kplus-Team aus der Tropfenform der Initialen die gesamte Praxiskommunikation. Als an die Wand gezeichnete Sprechblasen über den Köpfen der im Wartezimmer sitzenden Kinder, als individuell gestaltetes Tapetenmuster im Besprechungsbereich oder in den fantasievollen Wesen, die auf der Flurwand Geschichten erzählen und mit Kindern agieren, fotografiert in den kplus konzept studios. Und nicht zuletzt findet sich das Logo als flatternder Schmetterling auf der von kplus konzept gestalteten und programmierten Praxis-Website sowie auf den Visitenkarten. Der Flurwand kommt eine besondere Bedeutung zu. Sie begrüßt als Motivwand die Praxisbesucher auf ganz persönliche Weise: Mit gerasterten und stilisierten Bildern wie in einem Comic zeigt sie Jugendliche in allen Gemütszuständen und typischen Posen. Die Fotos und Grafiken mischen ihre Fantasiewelt mit der realen Welt und holen sie somit gleichzeitig in ihrer Realität ab.

Für alle Bereiche

Kusch+Co, designorientierter Hersteller von Sitzmöbeln und Tischen, erfüllt konsequent die Anforderungen, die heutzutage an die Einrichtung von Krankenhäusern, Senioren- und Pflegeheimen, Arztpraxen und Sozialeinrichtungen gestellt werden: Neben der Schaffung einer Raumatmosphäre sind auch funktionale Aspekte gefragt. Das breite ProduktPortfolio des Unternehmens ermöglicht dabei eine durchgängige und einheitliche Möblierung aller Bereiche einer Gesundheitseinrichtung, egal wie unterschiedlich die Räume in ihrer Funktion sind. Auch die Charité Universitätsmedizin Berlin hat auf die Einrichtungskompetenz Health des hessischen Unternehmens zurückgegriffen. Beispielhaft stehen hier die Stuhlmodelle „3600 ARN“ sowie „Scorpii lounge

In den Personalaufenthaltsbereichen macht „3600 ARN“ nicht nur eine gute Figur, sondern erfüllt auch alle funktionellen Anforderungen. Besonders für AdipositasPatienten eignet sich das Modell „Scorpii lounge 3150/3“. Fotos: Kusch+Co | www.kusch.com

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3150/3“. Bei Ersterem überzeugte vor allem die besonders einfache und sichere Desinfizierbarkeit die Betreiber, so dass er sowohl in den Patientenzimmern als auch in den Personalaufenthaltsbereichen zum Einsatz kommt. Das Stuhlmodell „Scorpii lounge 3150/3“ bietet weiterhin die Lösung für ein ganz besonderes Problem: Adipositas. Passende Sitzmöbel für schwergewichtige Personen, auf denen sie problemlos Platz nehmen, komfortabel sitzen und leicht aufstehen können, ist oftmals eine besondere Herausforderung. Das Modell ist auf ein Körpergewicht von bis zu 200 kg ausgelegt und verfügt über eine großzügige Sitzfläche mit verschiedenen Sitzhöhen.


[contract|healthcare ] Sicherheit und Flexibilität

Der 24-Stunden-Betrieb stellt besondere Anforderungen an die Sicherheit der Zugänge. An der zentralen Notaufnahme erfolgt die Zutrittskontrolle an einer Stele mit Videokamera: Hier ist jederzeit sichtbar, wer Einlass begehrt.

24 Fachabteilungen auf 46.000 qm und jährlich 50.000 stationäre Patienten: Das Schwarzwald-Baar-Klinikum in Villingen-Schwenningen stellt hohe Anforderungen an die technische Gebäudeausstattung – gerade auch im Bereich der Gebäudekommunikation. Schon bei der Errichtung des Krankenhauses entschied man sich deshalb für das IP-basierte Kommunikationssystem „Siedle Access“. Sicherheitsaspekte und die Notwendigkeit, auf Nutzungs- und Funktionsveränderungen jederzeit schnell reagieren zu können, gaben den Ausschlag. „In unserem Klinikum ist alles in ein Netzwerk integriert, von der Telefonie bis zum Fernsehen für Patienten“, erklärt Matthias Harzer. Für den IT-Sachgebietsleiter liegen die Vorteile der IP-basierten Gebäudekommunikation auf der Hand: Viele sensible Bereiche müssen rund um die Uhr geschützt werden, etwa Intensivstationen, Operationssäle, Apotheken und Labore. Zutrittskontrollen und Gegensprechanlagen mit Videokameras sind unerlässlich. Gerade hier beweist „Siedle Access“ seine Leistungsstärke. Das System vernetzt sämtliche Außen- und Innentüren sowie die Aufzüge der Klinik mit WLAN-Telefonen. Auf diese Weise können Mitarbeiter den Türruf im ganzen Gebäude annehmen, beantworten und die Tür öffnen. Das ist ein Beitrag zu mehr Mobilität, die für das Klinikum als 24-Stunden-Betrieb besonders wertvoll ist. Auf Dauer überzeugt „Siedle Access“ vor allem durch

seine große Anpassungsfähigkeit, denn Ergänzungen und Ausbauten sind fast unbegrenzt möglich. Mit der einmaligen Installation ist es allerdings nicht getan. „Dienstleistungen sind von zentraler Bedeutung, vor allem ein professioneller Service“, so Harzer. „Wir arbeiten jetzt schon einige Jahre mit Siedle als Dienstleister zusammen und unsere Erfahrungen sind sehr gut.“ Das Unternehmen investiert zudem viel in die kontinuierliche Weiterentwicklung von „Siedle Access“: „Das macht sich in der Stabilität des Systems bemerkbar.“

Die „Gifträume“ zählen zu den sensiblen Bereichen einer Klinik. Besucher melden sich über die Gegensprechanlage, die dank zweier Blindmodule mit Videokamera und Zutrittskontrolle nachgerüstet werden kann. Fotos: Siedle | www.siedle.de

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Designbodenbeläge sind unsere Passion. www.project-floors.com


[contract|healthcare ]

Kampf den Krankenhauskeimen! Beim Schutz der Menschen vor Infektionen und damit schwerwiegenden Krankheitsverläufen spielt in Gesundheitseinrichtungen die Hygiene eine entscheidende Rolle. In Krankenhäusern treffen bereits immungeschwächte Personen aufeinander. Im Laufe des Aufenthaltes können durch Keime weitere Infektionserkrankungen entstehen. Anfang des Jahres hat das Bundesinstitut für Bau-, Stadtund Raumforschung (BBSR) Planungsempfehlungen herausgegeben, wie baulich-funktionelle Abläufe im Krankenhaus hygienesicher optimiert, sinnvolle Materialien eingesetzt und dadurch neue Gebäudestrukturen effizient und nachhaltig gestaltet werden können. Sie basieren auf Untersuchungen eines interdisziplinären Forschungs-Teams der TU Braunschweig und der Charité Berlin. Beteiligt waren zudem Krankenhausträger, Hersteller medizinischer Geräte sowie Ausstatter und Planer. Bei konsequenter Anwendung dieser Hygieneempfehlungen bei der Planung und Realisierung von Klinikbauten kann das Auftreten multiresistenter Keime

und nosokomialer Infektionen in Krankenhäusern weitgehend verhindert werden. Der Oberflächenspezialist Continental stattet mit seiner Marke „skai“ schon seit Jahrzehnten Möbel aus, die in Kliniken zum Einsatz kommen. Einschlägige Erfahrung und ein großes Maß an Kompetenz führen hier zu innovativen Produkten, die sich tagtäglich bewähren, weil sie perfekt auf den Einsatzbereich Klinik abgestimmt sind. So ist die geschlossene Oberfläche von „skai Pandoria Plus“ antibakteriell und antimikrobiell ausgestattet. Sie ist unempfindlich gegenüber Körperflüssigkeiten und weist ein sehr gutes Abriebverhalten auf. Natürlich sind diese „skai“-Materialien auch reinigungs- und desinfektionsmittelbeständig. Nicht zuletzt entsprechen die für Krankenhäuser geeigneten Qualitäten auch den Brandschutzverordnungen und sind flammhemmend ausgestattet nach Brandschutzklasse B1 oder B2. Gemeinsam mit der TU Braunschweig forschen und entwickeln die Oberflächenspezialisten von Continental an einer neuen Generation von Bezugsstoffen, die noch einmal bessere Leistungsmerkmale mitbringt und so mithilft, das Problem der Keime und Infektionen in Krankenhäusern zu lösen.

Ausgezeichnete Beleuchtung Die Beleuchtung in Bädern und Sanitärbereichen ist immer wieder eine Herausforderung. Sei es beim nächtlichen Gang zur Toilette oder der Sturzgefahr durch feuchten Boden. Wer gut sieht, bewegt sich sicherer. So leistet die „Zera Bath“ von Waldmann nicht nur einen Beitrag zur Sturzprävention, sondern verwandelt jedes noch so kleine oder fensterlose Bad in einen einladenden Raum. Gleichzeitig ist die schmale Badleuchte „lichtstark“, ohne zu blenden. Ein hoher indirekter Lichtanteil gewährleistet zudem eine gleichmäßige, blendfreie und damit sehr angenehme Beleuchtung. Der besondere Spritzwasserschutz IP 44 ermöglicht den sicheren Einsatz im Bad. Die hohe Gestaltungsqualität der Leuchte, die von Derungs, dem Tochterunternehmen und Kompetenzzentrum für Pflege und Gesundheit von Waldmann in der Schweiz, entwickelt wurde, hat auch die Jury des Red Dot Award überzeugt. Diese verlieh der „Zera Bath“ und auch der Lupenleuchte „Opticlux“, die für medizinische Anwendungen gestaltet wurde, den begehrten Preis.

Spezielle „skai“-Polsterbezugsstoffe sind auch beim ersten Schrei dabei. Wie hier im Kreißsaal des Klinikums Gütersloh. Zum Einsatz kommt „skai Parotega NF“ in der Farbe Mango. Foto: Joachim Grothus

Die „Zera Bath“ sorgt durch ihre spezielle Lichtlenkung für eine schattenfreie und natürliche Ausleuchtung des Gesichtsbereichs. Foto: Waldmann | www.waldmann.com

In den Wartebereichen der Charité Berlin sind die Sitze mit dem eleganten „skai Parotega NF“ in Birke ausgestattet. Foto: Kusch+Co/Anke Müllerklein, Hamburg | www.hornschuch.com

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Über eine große Sortimentstiefe verfügt „System 900“ von Hewi. Foto: Hewi | www.hewi.com

Ruhig, angenehm und professionell

Ohne gestalterische Kompromisse

„Hygiene, Funktion, Ordnung und Design in Einklang bringen“, so lautete das Anforderungsprofil für den Umbau der Zahnarztpraxis Dr. Sinseder & Kollegen. Dafür hat Schreinermeister Matthias Anzenhofer in Zusammenarbeit mit Innenarchitektin Monika Rittmeier ein Design-Konzept mit klaren Formen, hygienischen Oberflächen und durchdachten Möbeldetails erstellt. „Wir wollten mit Materialien, Licht und Farbe eine ruhige, angenehme, professionelle Atmosphäre schaffen“, fasst Rittmeier zusammen. Für die Arbeitsflächen und Nischenrückwände wählte Anzenhofer Corian in Glacier White. Der Mineralwerkstoff wird gerne im medizinischen Bereich verwendet, da er mit seinen einzigartigen Materialeigenschaften nahtlos verklebt werden kann. Ein weiteres Plus ist die porenlose, hygienische Oberfläche, die Schmutzablagerungen und Schimmelbildungen vermeidet und leicht zu reinigen und zu desinfizieren ist. Komplettiert wird die Arbeitsfläche mit einem fugenlos untergebauten, ovalen Corian-Waschbecken. Sämtliche Corian-Elemente hat Anzenhofer montagefertig vom Zulieferspezialisten Hasenkopf bezogen – mit allen Ausschnitten und Details. Eine Spezialanfertigung sind beispielsweise die flächenbündig in den Mineralwerkstoff integrierten Steckdosen, die ohne sichtbaren Rahmen auskommen. Eine besondere Herausforderung des Umbaus stellte der laufende Praxisbetrieb dar. Eine exakte Terminierung der Abläufe war deshalb nötig und duldete keine Abweichungen.

Das neue barrierefreie Sanitärsystem „System 900“ der Hewi Heinrich Wilke GmbH ist abgestimmt auf den Einsatz im Bereich Professional Care. Sei es im Regelpatientenbad eines Krankenhauses, in der Komfortstation einer Privatklinik, im Pflegeheim oder in der exklusiven Seniorenresidenz. Entworfen wurde die Serie vom Aachener Designbüro NOA, die als Experten für barrierefreie Gestaltung gelten. So entspricht „System 900“ den Erfordernissen barrierefreier, normgerechter Bäder, ohne gestalterische Kompromisse eingehen zu müssen. Die Produkte, die vom Seifenspender am Waschtisch über WC-Bürstengarnitur am WC, Duschkorb und Brausehalterstange an Dusche und Wanne über Duschsitz und Haltegriff für den barrierefreien Einsatz – um nur einige zu nennen – reichen, sind bis in das kleinste Detail durchdacht – sie überzeugen durch Funktionalität, dauerhafte Qualität, clevere Montagetechnik und hygienische Gestaltung. Dabei ist „System 900“ wahlweise aus matt geschliffenem Edelstahl oder in hochglänzend verchromter Ausführung erhältlich und kann mit Elementen aus hochwertigem Polyamid oder satiniertem Glas kombiniert werden.

Weitere Meldungen finden Sie auf unserer Website www.interiorfashion.de

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Der warme Holzboden stellt einen gelungenen Kontrast zu den weißen Möbeln dar,

Speziell angefertigt wurden die in den Mineralwerkstoff integrierten Steckdosen.

die Sauberkeit und Frische ausstrahlen.

Fotos: Simone Hoffmann (www.fotografie-seimen.de) | www.hasenkopf.de

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[trade ]

Familie Weckesser (v.l.n.r.): Kai, Hannah, Anja, Peter und Christian Weckesser.

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[trade ]

„Zukunftssorgen habe ich keine“ Dieser Ausspruch stammt von Kai Weckesser, Junior-Chef des Hochwerteinrichters Weckesser. Das kommt natürlich nicht von ungefähr. Das Einrichtungshaus hat sich mit seinem hochwertigen Markensortiment und seiner Kundenorientierung einen Namen gemacht, der weit über die Kleinstadt Wiesloch hinaus abstrahlt. Ein Komplettumbau 2016 brachte das Haus nicht nur technisch, sondern auch hinsichtlich Angebot und Präsentation auf den neuesten Stand. Und zu guter Letzt ist die Nachfolge bereits heute geregelt. Bianca Schmidt war zu Gast in Wiesloch und hat mit Peter und Kai Weckesser gesprochen.

Die Historie von Weckesser reicht bis in das Jahr 1898 zurück. Damals ergänzte Karl Weckesser seine Schreinerei um einen kleinen Verkaufs- und Beratungsraum. Bis in die 1970er-Jahre bauten Alfons und Alois Weckesser das Unternehmen aus, damals noch im Stadtteil Altwiesloch. Spezialisiert hatte man sich auf Küchen und zeigte auf 110 qm 14 Ausstellungsstücke. Zu der Zeit wurde aber auch deutlich, dass Küchen alleine nicht ausreichen, um den Kundenwünschen gerecht zu werden. Ein zweites Haus in der Heidelberger Straße in Wiesloch wurde 1984 eröffnet. Neben Küchen waren hier auf 900 qm Ausstellungsfläche nun auch Speise-, Wohn- und Schlafzimmer zu finden. Mit diesem Schritt hielt auch der erste Markenname bei Weckesser Einzug: Rolf Benz. Schnell folgten weitere große Namen, unter anderem Ronald Schmitt und Cor. Unter dem Weckesser-SpezialistenLabel „Inside“ wurden die hochwertigen Modelle auf damals 110 qm präsentiert und vermarktet. „Mit diesem Schritt endete die Zeit der Rabatte, die wir oft gewährt haben, um ins Geschäft zu kommen“, erklärt Peter Weckesser, der 1987 im Alter von 27 Jahren in das Unternehmen einstieg. Er war es auch, der das Unternehmen zu dem machte, was es heute ist: ein Einrichtungshaus mit hochwertigen Marken und einer exzellenten Beratungs- und Service-Qualität. Von Anfang an hat sich Peter Weckesser nicht in den Wettbewerb mit der Großfläche begeben, die jedem alles bieten will, und

sein Einrichtungshaus mit dem Unternehmenszusatz „alles außer gewöhnlich“ klar positioniert. Zuvor allerdings muss ein weiterer Meilenstein in der Unternehmensgeschichte erwähnt werden: der Neubau das Hauses am heutigen Standort im Gewerbegebiet Wiesloch im Jahr 1993. Anfänglich war ein Großteil der 4.500 qm großen Ausstellungsfläche, die 2005 um rund 1.300 qm erweitert wurde, der Küche mit verschiedenen Anbietern vorbehalten. Heute beschränkt man sich auf den Premium-Hersteller Siematic – „dieser passt mit einer Losgröße 1 am besten zu uns“, erklärt Peter Weckesser. Und im Wohn- und Ess- sowie im Schlafzimmerbereich dürften in Wiesloch alle Marken zu finden sein, die in der Einrichtungswelt Rang

und Namen haben. Ergänzt werden diese durch Angebote im mittleren Preissegment, wodurch das Portfolio breit gefächert ist und den unterschiedlichsten Kundenwünschen gerecht wird. Dabei sehen sich die Weckessers in erster Linie als Stückverkäufer. „Und wir sind das gerne“, erklären Peter und Kai Weckesser einhellig. „Wir scheuen uns auch nicht vor aufwändigen Planungen, konzentrieren uns hierbei allerdings auf den Privat-Einrichter.“ Für die Umsetzung solch kompletter Einrichtungswünsche stehen dem Unternehmen langjährige Partner zur Seite, die unter anderem Elektrik-, Sanitär- oder Bodenverlegearbeiten zuverlässig übernehmen. Ambitionen, im Objektbereich tätig zu werden, haben die Weckessers hingegen nicht.

Die Kunden legen zum Teil einen weiten Weg zurück, um sich in Wiesloch beraten zu lassen und letztendlich auch zu kaufen. Der Standort in Wiesloch ist ohnehin ein attraktiver, auch wenn es auf den ersten Blick nicht so scheint. Doch die Metropolregion Rhein-Neckar ist mit ihren Städten Heidelberg, Mannheim und Karlsruhe eine der größten in Deutschland und verfügt über eine hohe Kaufkraft. Das alleine macht aber noch kein gutes Geschäft. Vielmehr gilt es, dem Kunden zuzuhören. „Das ist ganz entscheidend, denn wir wollen ihm nicht das verkaufen, was uns gefällt, sondern sein Anliegen ernst nehmen und die für ihn bestmögliche Lösung präsentieren“, stellt Peter Weckesser deutlich heraus. Nachfolgesorgen hat der Senior-Chef keine.

7.500 qm Ausstellungsfläche stehen innen und außen für das Hochwertsortiment zur Verfügung. Zudem verfügt Weckesser über 1.500 qm eigene Lagerkapazität auf dem insgesamt 13.200 qm großen Grundstück im Gewerbegebiet West in Wiesloch.

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Die Junioren sind in der Zwischenzeit in das Unternehmen eingestiegen – Christian im Jahr 2003, Kai folgte 2006. Beide sind in die Geschäftsführung integriert, wobei „den Jungs von Anfang an bewusst war, dass nur einer in Zukunft die Hauptverantwortung übernehmen kann“, so Peter Weckesser. Diese Verantwortung wird Kai Weckesser tragen. An seiner Seite seine Frau Hannah als Marketing-Verantwortliche und sein Bruder Christian, der die Disposition übernimmt. Wann dies der Fall sein wird, steht noch nicht zu 100% fest. Peter Weckesser möchte sich aber bereits ab dem kommenden Jahr etwas aus dem Geschäft zurücknehmen. „Ich stelle mir ab 2019 eine VierTage-Woche und mindestens drei Monate Urlaub im Jahr vor“, meint der Senior-Chef augenzwinkernd, und man weiß nicht so genau, ob er wirklich schon loslassen kann. Aber auch die Söhne sind froh und dankbar, wenn der Vater ihnen noch eine zeitlang mit Rat und Tat zur Seite stehen kann. Die Klarheit in Bezug auf die Nachfolge hat Peter Weckesser 2016 dazu veranlasst, einen Komplett-Umbau des Hauses vorzunehmen. Fast zwei Monate hatte das Einrichtungshaus geschlossen; die Einrichtungsberater waren in dieser Zeit auf allen verfügbaren Seminaren untergebracht. Erneuert wurde damals die komplette Technik samt Klimaanlage, EDV, Telefonie und Internet. Im Verwaltungsbereich wurden neue, moderne Arbeitsplätze geschaffen. Der Invest hat rund 2 Mio. Euro betragen – ohne Ware. Auch die Ausstellung hat einen kompletten Relaunch erfahren. Hier stand Ulrich Watty, ehemaliger Manager bei WK Wohnen, den Weckessers mit seinem Unternehmen Watty Design zur Seite. Gemeinsam wurden die Verkaufsräume auf den zwei Etagen neu organisiert und die Studiokonzepte der Markenhersteller in die Gesamtplanung integriert. So wurde beispielsweise die Gartenmöbelabteilung komplett nach außen verlagert und nimmt dort nun rund 1.400 qm

„Zukunftssorgen habe ich keine“

Die Ausstellung im Ober- wie im Untergeschoss präsentiert sich luftig, so dass sich die Kunden leicht zurechtfinden.

Fläche ein. Der frei gewordene Raum im Inneren wurde in eine große Schlafzimmerabteilung verwandelt. Nicht ohne Stolz zeigt Kai Weckesser beim Hausrundgang die weltweit größte Ausstellung von SchrammBetten. Aus mehr als zehn Modellen des Premium-Herstellers können sich die Kunden nun ihr Traumbett aussuchen. Aber

auch im restlichen Haus ist kein Stein auf dem anderen und kein Möbelstück am gleichen Ort geblieben. Ziel des Umbaus war eine deutliche Erhöhung der Verweildauer im Haus. Und das ist gelungen: Zwischen 45 Minuten und zwei Stunden lassen sich die Kunden heute von den liebevoll gestalteten Wohnbildern inspirieren. Erst

vor wenigen Wochen wurde nun das Obergeschoss nochmals angepackt. „In das hatten wir 2016 nicht ganz so viel Energie und Budget gesteckt, so dass wir nun an der einen oder anderen Stelle korrigiert und das Obergeschoss dem Untergeschoss angepasst haben“, erklärt Kai Weckesser. Seit 2016 ist Weckesser auch Mitglied in der Designalliance, einem Verbund führender Premium-Einrichtungshäuser in Deutschland und Österreich. Für Peter Weckesser ist die Mitgliedschaft eine Möglichkeit, sich mit ähnlich positionierten Einrichtungsspezialisten auf innovativer Ebene auszutauschen. Zudem besitzt die Gruppe eine gewisse Schlagkraft in Italien und Skandinavien, die gemeinsame exklusive Produktentwicklungen möglich macht. Ohnehin wäre ein größeres Miteinander unter den Möbelhändlern für Peter Weckesser wünschenswert. Dies pflegt er übrigens seit 1985 mit der Mitgliedschaft in der Garant-Gruppe. Das Unternehmen geht also bestens gerüstet und gut aufgestellt in die Zukunft. „Zukunftssorgen habe ich keine“, so Kai Weckesser zum Abschluss des Gesprächs. Und das nimmt man ihm auch ab. www.weckesser.de

Der frühere Ausstellungsbereich für Outdoor-Möbel machte einer großen Schlafzimmer-

Liebevoll gestaltete Wohnbilder prägen die Ausstellung von Weckesser. Dabei sind alle

Abteilung Platz. Das Outdoor-Angebot wanderte komplett nach draußen.

Möbelmarken mit Rang und Namen vertreten. Fotos: Weckesser

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[trade ] Schaufenster der Begegnung Die Italgraniti Group, innovatives Unternehmen der Keramikindustrie, hat in Mailand ihren ersten Flagshipstore eröffnet, der die technologische Evolution, die ästhetische Kultur und die technische Exzellenz „made in Italy“ des Unternehmens zum Ausdruck bringt. Italgraniti steht seit jeher für hochtechnologisches Feinsteinzeug, außergewöhnliches und widerstandsfähiges Material für Innen- und Außenverkleidungen sowie für Präzision und Schönheit. Der Showroom wurde vom Architekturstudio Centro Stile Milano entworfen und zeigt auf 165 qm auf zwei Ebenen die neuen Kollektionen. Der Store gilt außerdem als Ort der Begegnung zwischen Designer und Endverbraucher. Um eine besondere Atmosphäre zu erzeugen, wurden die Feinsteinzeugfliesen „mega project“ in der Größe von 160 x 320 cm und einer Dicke von nur 6 mm verlegt. Die großen Platten machen den Raum optisch größer und können dank der geringen Materialstärke auch für Wände, Türverkleidungen, Tische, Arbeitsplatten und Duschwannen verwendet werden. Weiterhin wird die neue „Metaline“-Kollektion präsentiert, die von Metalloberflächen inspiriert wurde. Diese kombiniert die fortschrittliche industrielle Technologie mit einer sorgfältigen Materialforschung und interpretiert die neuen Anforderungen der zeitgenössischen Architektur. Den Charme von Marmor zeigt das Unternehmen mit „Marble Experience“. Ein weiterer Bereich präsentiert die neueste Kollektion, die die natürliche Essenz von Holz widerspiegelt, um warme und natürliche Stimmungen zu erzeugen. Fotos: Italgraniti Group | www.italgranitigroup.com

Handwerklich anspruchsvoll Nach dreimonatigem Umbau mit kompletter Neugestaltung des 250 qm großen Hamburger Flagshipstores verfolgt der Premium-Küchenhersteller Warendorf weiter den schrittweisen Plan zur Stärkung der Marke in der strategischen Neuausrichtung. Dabei liegt der Fokus unter anderem auf dem Ausbau der Marktposition im qualifizierten Küchenfachhandel. Die Ausstellung zeigt Neuheiten wie Effektlack und softmatten Schichtstoff in Kombination mit den Warendorf eigenen Stärken in den Bereichen Lack und Handwerkskunst. Wesentliche Kernkompetenzen des westfälischen Küchenherstellers werden in überraschenden, handwerklich anspruchsvollen Design-Lösungen gezeigt, mit denen der neue Showroom dem PremiumAnspruch von Warendorf wieder einmal gerecht wird. Fotos: Warendorf | www.warendorf.de

Weitere Trade-Meldungen finden Sie auf unserer Website www.interiorfashion.de

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Sichere Kostbarkeiten In einem der belebtesten Hotspots für LuxusShopping weltweit, dem Harbour City Einkaufszentrum in Hongkong, eröffnete die Buben & Zörweg InShop Boutique mit Lane Crawford. Bei diesem Event präsentierte Christian Zörweg, CEO und Miteigentümer der Marke, einige der Werke von Buben & Zörweg, wie die „Grande Infinity“, die nicht nur ein feiner Zeitmesser, sondern auch ein integrierter Tresor und „Time Mover“ ist, innovativ in Design und Technik. Andere Meisterstücke wie der „Mirage“ oder der „Orion Safe“ beweisen, dass ein Safe nicht unbedingt wie ein Panzerschrank aussehen muss. Des Weiteren erklärte Zörweg die Geschichte der Marke

und weshalb Kunden aus der ganzen Welt auf die innovativen High-End-Safes vertrauen und die deutsche Handwerks- und Ingenieurskunst hinter den Objekten würdigen. Die Zusammenarbeit zwischen Buben & Zörweg und Lane Crawford dauert nun bereits über ein Jahrzehnt an. Daher ist die Eröffnung einer Shop-in-ShopBoutique eine langjährig geplante Erweiterung, sowohl für die beiden Partner als auch für die Harbour City im Tsim Sha Tsui-Viertel, einem riesigen Einkaufszentrum mit über 700 Geschäften, internationalen Designer-Marken, feinen Juwelierwaren, Uhren und schicken Boutiquen. Foto: Buben & Zörweg | www.buben-zorweg.com

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India Mahdavi. Foto: Paolo Roversi

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Mit ihrem eklektischen Stil zwischen polychrom und polyglott schafft India Mahdavi einzigartige Interior Designs für Hotels, Restaurants, Boutiquen und Privatvillen. Ihre Inspiration zieht sie dabei aus der Kindheit – ohne dabei kitschig zu werden. Von Martina Metzner.

Mit dem Sketch in London (2014) erlangte India Mahdavi den Durchbruch auf internationaler Bühne. Fotos: Leandro Farina

„Als ich meine Karriere begann, wurde ich sehr gefördert von der Presse, da ich eine Frau bin“, sagt India Mahdavi. Die in Paris lebende Interior Designerin mit arabischen Wurzeln gehört zu den wenigen Gestalterinnen, die sich in den vergangenen Jahren ganz ohne einen männlichen Geschäftspartner an der Seite an die Spitze gearbeitet hat. Mahdavi steht insbesondere für Räume und Entwürfe mit einer femininen, emotionalen Note. Das Augenfälligste dabei ist ihr Umgang mit Farbe: 2014 tauchte sie das Restaurant Sketch in London, das alle zwei Jahre von einem Künstler neu gestaltet wird, vollständig in ein softes Rosa und mischte eine üppige, runde Formensprache, Samt sowie Gold und Kupfer dazu. Das Rosa von Sketch machte zu einem frühen Zeitpunkt Furore, als dann der Ton Nummer 13-520 (Rosenquarz) von Pantone zur Farbe des Jahres 2016 erkoren wurde. Zeitgleich zu einem wiederaufblühenden Feminismus, der – anders als zur 1968er-Bewegung – bewusst das Weibliche betont und nicht negiert. „Think Pink“ gehört zum Lebensmotto von jungen, emanzipierten Damen. Rosa wurde in gesellschaftlicher und gestalterischer Hinsicht wieder en vogue. India Mahdavi hat es vorweggenommen. Sowohl bei Sketch – das im Übrigen seitdem entgegen der Routine nicht mehr umdekoriert wurde – als auch mit der Pop-up-Installation 2016 im Vitra-Haus in Weil am Rhein, wo Mahdavi unter dem Motto „Alice was beginning to get very tired“ eine märchenhafte Welt zauberte, mit übergroßen Teekannen, Hasen und den Vitra-Klassikern in Rosa. „Farbe bringt Freude, Leichtigkeit und Glück“, erläutert sie ihre Vorliebe zu üppigfarbigen Interieurs für Hospitality, Residen-

tial und Retail, die sich nicht allein auf Monochromie und Rosa beschränken. Mahdavi weiß Farben so zu mischen, dass sie miteinander sprechen, „sich streiten“, wie sie sagt. Ihre Regel lautet: Entweder bei einer Farbe bleiben – so wie für das Café des französischen Patissiers Ladurée in Genf, dessen Tannengrün-Allover die Wiese darstellen soll, auf der „Macarons-Blüten“ zu finden sind. Oder mindestens drei Farben miteinander mischen, wie sie es mit dunkelrotem Leder, ozeanblauem Samt sowie viel goldenem Messing stilsicher im Café Francais gegenüber der Opéra Bastille in Paris umgesetzt hat. Daneben hat sie auch die Restaurants Germain, die Bar Paradisio sowie die Brasserie mit Hotel Thoumieux für die Costes-Familie, den Pariser Szenegastronomen, geschaffen – eine besonders fruchtbare und aufmerksamkeitsstarke Zusammenarbeit. Den richtigen Ton für eines ihrer Projekte zu treffen, sei allerdings

Eines ihrer jüngsten Projekte: Das Ladurée-Café im Hotel des Bergues in Genf. Fotos: Calypso Mahieu

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Mahdavis

Anlässlich des Salone del Mobile 2018 eröffnete die Pop-up-Bar „Chez Nina“ in der Nilufar Gallery, designt von India Mahdavi. Fotos: Mattia Iotti

die schwierigste Aufgabe, erklärt sie. Menschen würden sich daher vor „Farbe in Räumen und vor Architektur fürchten“. Mahdavis Projekte ähneln einem Spaziergang einer feinen französischen Dame wie Marie-Antoinette über einen arabischen Basar. Sie weiß, den gediegenen Luxus des Abendlandes, vor allem jenem aus Frankreich, mit den geheimnisvollen Mythen des Morgenlands zu verbinden. Das bourgeoise Leben wurde ihr in die Wiege gelegt: Ihre Großmutter war eine bekannte Society Lady in Kairo Anfang des vergangenen Jahrhunderts. Seitdem sie ihr Studio 1999 in Paris eröffnet hat – zuvor war sie bei dem bekannten Interior Designer Christoph Liaigre tätig – arbeitet sie hauptsächlich für das Topgenre: Ob Privatvillen für die Schönen und Reichen wie für die Kunstsammlerin Maja Hoffmann, Hotels wie das Monte Carlo Beach, Stores für Valentino oder Ladurée sowie Möbel für Louis Vuitton, Teppiche für Golran oder Bäder für Bisazza. Mahdavi bringt seit 2003 auch ihre eigene Linie an Möbeln heraus. Stücke, die im Rahmen ihrer Projekte entstehen, wie etwa der Sessel „Charlotte“ aus dem Sketch, den man nun bei ihr im Showroom auf Anfrage bestellen kann und der an Löffelbiskuits erinnert. Als Tochter eines Iraners und einer Ägypterin wechselte sie mit der Familie alle paar Jahre die Orte. So wuchs sie in Cambridge, Massachusetts, auf, wo Mahdavi sich an bunte Cartoons wie Bugs Bunny „in technicolor“ erinnern kann, von denen sie heute noch schwärmt und die sie als Inspirationsquelle angibt. Das Gastspiel in Deutschland war nur kurz: Heidelberg erlebte sie als graue Welt. Als die Familie danach nach Südfrankreich zog, fing sie wieder an aufzuleben. Den Einfluss ihrer arabischen Wurzeln entdeckte sie erst spät – als sie als Erwachsene nach Teheran reiste. Heute nennt sie die Hauptstadt des Irans als eine ihrer wichtigsten Inspirationsquellen.

Die neue Linie für den italienischen Keramik-Spezialisten Bisazza. Foto: Bisazza

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InteriorFashion 4|2018

Das Café Francais ist eines der vielen Projekte mit dem Pariser Stargastronom Thierry Costes. Foto: Matthieu Salvaing

Das Unstete, Sich-ständig-anpassen-müssen hat auf die Arbeit der 1962 Geborenen bis heute Auswirkungen. Sie weiß, was es heißt, irgendwo anzukommen, neu zu sein, Gastfreundlichkeit zu genießen. Sie hat gelernt, sich in verschiedenen Sprachen auszudrücken und aufmerksam zuzuhören – was sie auch immer bei ihren Kunden praktiziert. Ursprünglich wollte sie gar keine Designerin werden, sondern Regisseurin – und nennt Fritz Lang als Idol. Heute weine sie dem eigentlichen Berufswunsch nicht mehr nach, denn sie arbeite wie eine Regisseurin bei ihren Projekten. Ihre Interiors

India Mahdavi in ihrem Atelier. Foto: Colombe Clier

ähneln daher Film-Settings; am Anfang stehe bei ihr immer eine Geschichte, der narrative Moment. „Filme trainieren das Auge, so dass es wie eine Kamera funktioniert“, sagt Mahdavi. Man arbeitet an den verschiedenen Ebenen, die eine gesamte Perspektive ergeben, ähnlich wie bei der Fotografie. Ihre real gewordenen, begehbaren Fantasiewelten vertragen selbst Märchenzitate, ohne kitschig zu werden. Humor und Leichtigkeit sind wichtige Elemente, bekennt sie. Mahdavi ist eine holistische Gestalterin, nicht auf eine Disziplin festgelegt. Was sie von vielen unterscheidet, ist, dass sie ihren ganz persönlichen Weg geht, losgelöst von Trends, Dogmen und Schulen. Vor dem Hintergrund ihrer Ausbildung zur Designerin an der Parsons School for Design und der Cooper Union in New York sowie schließlich zur Architektin in Paris beherrscht sie die verschiedensten Klaviaturen und Spielarten, spannt den Bogen zwischen dem, was vor Ort ist und dem, was die Fantasie dort zulässt. Weshalb Mahdavi in den vergangenen Jahren so einen Zuspruch erfährt, liegt auf der Hand: Durch globale Trends und eine Gestaltungselite, die sich gegenseitig kopiert, und nach den vielen cleanen Interior Designs, ist sie eine willkommene Abwechslung. Und Mahdavi ist nicht zuletzt eine Gestalterin, die uns für eine kurze Auszeit vor den Realitäten des Alltags auf eine Reise mit ins Wunderland nimmt. www.india-mahdavi.com


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Das Tsubame-Sanyo Festival thematisiert das Überleben des Kunsthandwerks in Japan, dem ersten Gastland des Designers‘ Saturday. Abbildung: Tsubame-Sanyo Festival curated by method and designed by spread.

Ein Erlebnis für alle Sinne Von 2. bis 4. November wird der Schweizer Ort Langenthal erneut zum Anziehungspunkt für Design-Begeisterte, wenn der Designers’ Saturday bereits zum 17. Mal zur Erkundung kreativer Installationen von über 70 Ausstellerfirmen einlädt. Im Juli wurde die Jurierung der eingereichten Projekte abgeschlossen – laut Fachjury, bestehend aus Experten der Architektur- und Design-Branche, besonders vielfältige und abwechslungsreiche Ideen, die durch gemeinsame Themen wie Bewegung, Licht, Farbe, Schweben und Temperatur verbunden sind. „Es werden alle Sinne angesprochen – nicht nur der Sehsinn. Olfaktorisches, Taktiles, Akustisches und das Oszillieren zwischen Wärme und Kälte sind wichtige Elemente. Installationen betonen das Leichte, das Schwebende und Farbe spielt bei vielen Eingaben geradezu eine Hauptrolle.“ Die finalen Ausarbeitungen werden jedoch erst an den verschiedenen Ausstellungsorten zu sehen sein, darunter die Produktionsstätten von Création Baumann, Girsberger, Glas Trösch, Hector Egger Holzbau und Ruckstuhl. Zudem liefert das neue Format „DS Young Talents“ erstmals eine Plattform für Universitäten, die ebenfalls mit außergewöhnlichen Inszenierungen auftreten. Präsentieren werden sich neben sechs Schweizer Universitäten die Peter Behrens School of Arts aus Düsseldorf, das Sandberg Instituut Amsterdam sowie die Tama Art University aus Tokio. Eine weitere Neuheit ist die Integration eines Gastlandes – 2018 lädt der Designers‘ Saturday Japan ein, herausragendes Design, Kultur und Kunsthandwerk zu präsentieren. Weitere Infos zum Designers‘ Saturday und Kartenvorverkauf unter www.designerssaturday.ch

Was Design alles kann … Dieser Frage widmet sich in diesem Jahr erneut die Vienna Design Week, die von 28. September bis 7. Oktober die österreichische Hauptstadt in ein Design-Festival verwandelt. Doch nicht nur die ästhetische Funktion von Design steht bei der 12. Ausgabe der Veranstaltung im Vordergrund – vielmehr geht es um Design als tiefgreifenden und elementaren Bestandteil unseres Alltags. Und um Themen, die Designschaffende in Österreich und auf der ganzen Welt bewegen. So sollen in diesem Jahr beispielsweise die Chancen von Virtual und Augmented Reality erkundet werden. Oder ob Design ein Ausdruck und Werkzeug von Protest sein kann. Im Mittelpunkt der Vienna Design Week stehen aber nicht nur interessante Themen und Diskussionsansätze. Besonderes Augenmerk liegt auf dem Zusammenführen verschiedener Disziplinen – allen voran Wirtschaft und Design. So hat sich das Festival als stetig wachsendes Netzwerk von nationalen wie internationalen Kreativschaffenden und Unternehmen etabliert und will auch in diesem Jahr mit einer Vielzahl an Programmpunkten – darunter Ausstellungen, Workshops, Talks und Touren – die Besucher begeistern. Weitere Infos zur Vienna Design Week und den Programm-Highlights finden Sie unter www.viennadesignweek.at

Formationen aus beweglichen Kreispartikeln auf kräftigem MarsOrange geben dem diesjährigen Erscheinungsbild der Vienna Design Week ihr Gesicht. Foto: Bueronardin


[design ]

Skulptur

Eine voller Fantasie und Leben

Impressum|Imprint InteriorFashion – more than furniture – The International Contract and Interior Magazine Verlag: dieschmidt – Fachverlag für gedruckte und digitale Medien e.K. Königswarterstraße 70 | 90762 Fürth | Telefon  +49 911 753980-14 | Fax  +49 911 753980-13 www.interiorfashion.de Inhaberin | Geschäftsführerin: Bianca Schmidt | Telefon +49 911 753980-14 Chefredaktion: Bianca Schmidt | E-Mail schmidt@interiorfashion.de

Im Frühjahr dieses Jahres eröffnete in Madrid das „VP Plaza España Design 5*“. Das Hotel ist ein Statement in Sachen Design und Luxus. Der architektonische Entwurf stammt vom Architekturbüro b720 und das Interior Design von Cuarto Interior und Studio Gronda. 214 geräumige Zimmer auf 17 Stockwerken in zehn Kategorien bieten den Gästen modernste Technik sowie gehobene Funktionalität. Im 12. Stock befindet sich die angesagte Gingko Sky Bar mit Außenpool, die lokale und internationale Besucher anzieht. Durch den Glasboden des Pools haben die Gäste einen direkten Blick auf das Highlight des Hotels: eine 25 Meter hohe, metallische Wasserfall-Skulptur des katalanischen Künstlers Pere Gifre, die vom Boden des Swimmingpools ins Erdgeschoss des Hotels zu stürzen scheint. Pere Gifre, der 1974 in Spanien geboren wurde und als Skulpturenkünstler, Vfx-Ingenieur und Biomimikry-Forscher in San Francisco lebt, hat sich auf Skulpturprojekte, Szenografien, Interior & Industrial Design und parametrische Architektur spezialisiert. Zeit seines Lebens versuchte er, die Essenz der Natur, die ihn umgab, zu erfassen und zu transformieren. In den letzten 15 Jahren spezialisierte er sich auf Wasserfallskulpturen und skulpturale natürliche Strukturen auf Basis von Vfx-Engineering. Dabei handelt es sich um einen selbstentwickelten Prozess, der computertechnische Systeme nutzt, die es ermöglichen, physische Prozesse in eine Skulptur zu verwandeln und ihre Bewegungen und Interaktionen „am Leben“ zu erhalten. Durch genaue Untersuchungen und Studien versucht der Künstler stets, die Stärke und Dynamik der Natur einzufangen. Die organischen Formen, die durch Simulationen erzeugt werden, sind weitgehend mit der Natur verbunden, wodurch es möglich ist, Elemente wie Wasser nachzubilden. Um die Objekte bestmöglich zu inszenieren, sind Lichtsysteme Teil der Kunst, da die Objekte selbst kein integriertes Licht besitzen. Die weltweit prämierten und ausgestellten Werke sind innovativ, frisch, natürlich, sensibel und fangen die Lebensessenz des Ortes ein, für den sie gemacht sind. Der Wunsch des Hotels, das Schwimmbad mit dem Boden des Atriums zu verbinden, brachte den Künstler zur Wasserfall-Skulptur, mit der er die Tür zu einer Welt der Fantasie öffnete. Foto: Gifre | www.gifre.com | www.plazaespana-hotel.com

Redaktion: Cornelia Gross | E-Mail gross@interiorfashion.de | Telefon +49 911 753980-15 | Nadine Gesell | E-Mail gesell@interiorfashion.de | Telefon +49 911 753980-16 | freie Mitarbeit: Martina Metzner (abaut) Grafik: Jürgen Kroll Anzeigen: Stefanie Helmer | E-Mail helmer@interiorfashion.de | Telefon +49 911 753980-17 Vertrieb: Stefanie Helmer | E-Mail helmer@interiorfashion.de Druck: Max Bringmann KG | Abteilung Druck | Johann-Höllfritsch-Straße 37 | 90530 Wendelstein Verlags- und Anzeigen-Repräsentanz: Gerrith B. Horndasch M.A. | Kastanienweg 9 | 78713 Schramberg Telefon +49 7422 2006959 | Fax +49 7422 2006958 | Mobil +49 177 4377484 E-Mail horndasch@interiorfashion.de Verlagsvertretung Italien: Media&Service International srl | Via Giotto, 32 | 20145 Milano | Italien | Tel: +39 02 48006193 | info@it-mediaservice.com | www.it-mediaservice.com Anzeigenpreisliste: Nr. 03, gültig ab 1. Oktober 2017 Anzeigenschluss ist jeweils sechs Wochen vor Erscheinen. Nachdruck (auch auszugsweise) und Vervielfältigungen jeder Art bedürfen der schriftlichen Genehmigung des Verlages. Fremdbeiträge, die mit Namen des Verfassers gezeichnet sind, geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wieder. Bezugspreis: Einzelpreis 7,50 Euro zuzüglich Porto und 7% MwSt., im Abonnement Euro 42,– zuzüglich Porto und 7% MwSt. Bei höherer Gewalt kein Anspruch auf Lieferung. Kündigung 3 Monate vor Ablauf des Abonnement-Jahres. Erscheinungsweise: InteriorFashion erscheint 6-mal jährlich.

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