InteriorFashion 6|2018

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www.interiorfashion.de

more than furniture

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Ausblick 2019: Heimtextil, imm cologne und Ambiente Boden-Special: Grenzenlose GestaltungsmĂśglichkeiten Designers‘ Saturday, Langenthal: Ein T(h)al voller Ideen Gruschwitz: Digital kann auch emotional

Stadtentwicklung: Das Leben der Zukunft


the show

sensational exceptional original

8. – 12. 2. 2019

Die herausragende Vielfalt des internationalen Konsumgütermarkts. Das Erlebnis von Innovationen und Visionen im Objektgeschäft. Die Messe, die Ihre Branche in die Zukunft führt. Infos und Tickets: ambiente.messefrankfurt.com


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Der letzte Artikel

dieschmidt – Fachverlag für gedruckte und digitale Medien e.K. InteriorFashion Königswarterstraße 70 90762 Fürth Bianca Schmidt T: +49 (0) 911 / 753980 – 14 Cornelia Gross T: +49 (0) 911 / 753980 – 15 Stefanie Helmer T: +49 (0) 911 / 753980 – 17 Fax: +49 (0) 911 / 753980 – 13

Das Editorial ist traditionell der letzte Artikel, den ich für eine Ausgabe schreibe. Und wie immer grüble ich einige Zeit darüber, was ich schreiben möchte. Kommentiere ich das aktuelle Weltgeschehen oder die Leistungen unserer fränkischen Fußballclubs? Beides Themen, die nur bedingt Freude bereiten. Also lande ich, wie meist, bei der aktuellen Ausgabe, denn über diese freue ich mich immer – vor allem wenn sie dann endlich in gedruckter Form vor mir liegt. Meine Kollegin, Cornelia Gross, hat sich in dieser Ausgabe des Themas Stadtentwicklung angenommen. Ein Thema, das schon lange auf unserer Agenda stand, das wir aber immer ein bisschen vor uns hergeschoben haben. Nicht, weil wir es nicht interessant fanden, sondern weil das Thema so viele Aspekte hat, dass man eigentlich gar nicht weiß, wo man anfangen und aufhören soll. Zudem geht es uns natürlich nicht um die reine Architektur, sondern am Ende um das Wohnen der Zukunft. Mit Janine Seitz, Trendforscherin am Zukunftsinstitut, stand uns schließlich eine Interview-Partnerin zur Verfügung, die es verstanden hat, das hochkomplexe Thema auf den Punkt zu bringen. Das Ergebnis ist ein spannendes Interview, das Sie ab Seite 14 finden. Natürlich blicken wir in dieser Ausgabe auch wieder auf die Messen im Januar und Februar, die den Startschuss in das Einrichtungsjahr 2019 geben. Hier dürfen wir mit einigen Neuerungen in der Messeorganisation rechnen. Ist es doch stets das Bestreben der Messegesellschaften, die Veranstaltungen noch interessanter und noch spannender für Aussteller und Besucher zu machen. Apropos spannend: Im November hatten wir erstmals das Vergnügen, den Designers‘ Saturday im schweizerischen Langenthal zu besuchen. Und ich kann Ihnen sagen, es war wirklich ein Vergnügen und wird ab sofort zu einem festen Bestandteil unseres internen Messekalenders. Einen ausführlichen Bericht finden Sie ab Seite 62. So geht wieder einmal ein Jahr voller Ereignisse zu Ende. Wir hatten viele schöne Momente, aber auch manch enttäuschende. Die meisten lassen sich schnell abhaken, an anderen hat man ein bisschen länger zu „knabbern“. Allerdings möchte ich auch keinen Moment missen, denn letztendlich kommt es immer darauf an, was man daraus macht! In diesem Sinne möchte ich mich ganz herzlich bei meinem kompletten Team, bei Ihnen als Leser und bei unseren Kunden für die Treue und gute Zusammenarbeit bedanken. Ich freue mich auf das neue Jahr, denn wir haben einiges vor! Ich wünsche Ihnen nun ein schönes und vor allem friedliches Weihnachtsfest sowie ein spannendes, erfolgreiches und gesundes Jahr 2019! Ihre Bianca Schmidt

Bianca Schmidt (l.) und Cornelia Gross. Foto: Horndasch

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Editorial 3

Interior | Contract

Der letzte Artikel

Update 33 Boden-Special: Grenzenlose Gestaltungsmöglichkeiten 34

Domotex: Kreativ und visionär

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Haro: Mehr Natürlichkeit im Badezimmer

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Neuheiten aus der Branche

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Ambiente: Living, Giving, Dining

39 Invista: Neues Teppichboden-Design

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Möbelmesse Brüssel: Überraschend

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Stadtentwicklung: Das Leben der Zukunft

Contract | Office

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Tretford: Frisch und energievoll

Interior

42 Orgatec 2018: Kreative Impulse 18

Ausblick 2019: Heimtextil, imm cologne und LivingKitchen

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Wittmann: Familienbande

45 Febrü: Klares Statement

Spradling: Farbexplosionen

24 Schattdecor: Für mehr #Wowmoments

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Heimtextil: Inspired by Furoshiki

50 Dobergo: Aus einem Guss

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Hornschuch: Ein Material erobert die Welt

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Einhefter imm cologne | LivingKitchen – Von 14. bis 20. Januar öffnet die imm cologne ihre Türen. In diesem Jahr begleitet von der LivingKitchen, die Lösungen für den Lebensraum Küche zeigt. Wir haben für Sie die Highlights der beiden Messen herausgearbeitet. Sie finden diese zwischen den Seiten 18 und 19, 22 und 23 sowie 26 und 27.

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SMV: Kreativ und modern

Profim: Die Welt der Farben

Contract | Retail

54 Gruschwitz: Digital kann auch emotional 57

Retail-News

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Design

62 Designers’ Saturday: Ein T(h)al voller Ideen 66

Kunstvolle Kreationen

66 Impressum | Inserentenverzeichnis

Titelbild – Vom 8. bis 11. Januar 2019 öffnet die Heimtextil ihre Pforten und lädt dazu ein, in die Welt der Wohn- und Objekttextilien abzutauchen. Vor allem für Innenarchitekten, Objektplaner und Hoteliers hält die Heimtextil spannende Rahmenveranstaltungen und das exklusive Ausstellungsformat Interior.Architecture.Hospitality Expo bereit. Das gestalterische Gesamtkonzept der Sonderfläche in Halle 4.2 wurde inspiriert von „Furoshiki“ – die japanische Tradition, bei der ein quadratisches Tuch mit Hilfe von verschiedenen Knot- und Falttechniken unterschiedlichste Formen verhüllt. Mehr dazu lesen Sie auf den Seiten 28 und 29.

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14. – 20. 01. 2019

Begegnen Sie der Zukunft Ihres Geschäfts in Köln: Die imm cologne gibt die entscheidenden Impulse für den Start in ein erfolgreiches Jahr. Nur hier trifft die internationale Einrichtungsbranche auf ein weltweit einmaliges Angebot an Möbeln, Accessoires und Interior Design – perfekt abgerundet von den neuesten Trends und Innovationen zum Lebensmittelpunkt Küche auf der LivingKitchen. Entdecken Sie in Köln den globalen Einrichtungsmarkt mit visionären Einrichtungskonzepten in all seinen Facetten.

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Virtual Reality Ist Virtual Reality ein Hype oder Zukunftstechnologie? Dieser Frage ist der erste „bdia Impuls“ nachgegangen, für den der Landesverband Hessen vom Bund Deutscher Innenarchitekten (bdia) zum „Potenzial von Virtual Reality in der Innenarchitektur“ am 13. September fünf Experten nach Frankfurt am Main eingeladen hatte. Neben den Referaten konnte sich das Publikum im

ansprechenden Ambiente des Gastgebers Thonet Concept Gallery an Stationen von den Sponsoren Graphisoft, Lumion, Saint-Gobain Rigips, Swisskrono und Zumtobel live und praktisch informieren. Die rund 100 Gäste, die zum früh ausgebuchten „bdia Impuls“ kamen, durften sich über ein spannendes Programm freuen. Das Expertengremium bestand aus Georg Fuhrmann, Inhaber der Agentur Lightshape in Stuttgart, Professor Christoph Runde vom Virtual Dimension Center, David Einsiedler vom Online-Shop Ply, Alexis Anastassiou, leitender Architekt des Immobilienentwicklers City 1 Group, und Professor Klaus Teltenkötter von der Hochschule Mainz. Der „bdia Impuls“ soll auch in Zukunft eine Plattform für Information, Austausch und branchenübergreifendes Netzwerken bieten. Die Auftaktveranstaltung konzipierte und moderierte die freie Journalistin Martina Metzner. Medienpartner der Veranstaltung waren InteriorFashion, German Architects, Raumprobe und Stylepark. Foto: bdia | www.bdia.de

Erstmalig ausgezeichnet Die VS Vereinigte Spezialmöbelfabriken erhielt für ihre Produkte die Nachhaltigkeitszertifikate „European Level“. Basierend auf dem neuen Standard haben die zertifizierten Schul- und Büromöbel die oberste Stufe „Level 3“ erreicht. Mit der Produktzertifizierung bescheinigt der TÜV Rheinland dem Schul- und Büromöbelhersteller aus Tauberbischofsheim „höchstes Niveau in allen Bereichen nachhaltiger Produktion und nachhaltigen Handels“, so Kai-Uwe Schlegel, Abteilungsleiter Möbel beim TÜV Rheinland. Mit dem Zertifikat kann das Unternehmen seinen Kunden die Nachhaltigkeit als Teil der Unternehmenskultur auf höchster Stufe belegen. Der „European Level“-Standard legt fest, welche Nachhaltigkeitsanforderungen Büro- und Objektmöbel erfüllen müssen. Dabei geht es um die Bereiche Material, Energie und Atmosphäre, Gesundheit von Mensch und Umwelt sowie soziale Verantwortung.

Bewertet werden dabei die Produkte, deren Fertigung und die organisatorischen Rahmenbedingungen. Foto: VS Möbel | www.vs.de

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Seit September verstärkt Christoph Westermann (1) das Vertriebsteam von Amtico und steht Planern und Kunden in Hamburg und Schleswig-Holstein beratend zur Seite. Er übernimmt die Position von Marko Eggers (2), der jetzt als Key Account Manager Office Nord für Amtico tätig ist. Den Posten als Key Account Manager Office Süd hat seit Anfang September Axel Wolf (3) inne. Beide stehen somit fortan Planern und Architekten als Ansprechpartner zur Verfügung. Fotos: Amtico Davide Colli ist seit Juli neuer COO von Ceramiche Piemme. Er wird einen wichtigen Beitrag dazu leisten, die Handels- und Marketing-Strategie auszubauen, um den Markenumsatz weiter voranzutreiben. Colli ist für den weiteren Ausbau der Markenpräsenzen in den heute noch sekundären Märkten sowie für den Aufbau neuer Vertriebskanäle zusätzlich zum vorhandenen traditionellen Vertriebsnetzwerk verantwortlich. Foto: Ceramiche Piemme Der internationale Bettenhersteller Hypnos Contract Beds hat die Schlafspezialistin Natalie PennicotteCollier zu seiner Fachfrau ernannt. Sie steht Hospitality-Kunden mit Tipps zur Steigerung des Wohlbefindens der Gäste und für maßgeschneiderte Schlaflösungen zur Seite. PennicotteCollier ist eine der führenden Wellbeing-Experten Großbritanniens, die auf Schlaf-, Stress- und Wellbeing-Lösungen im Arbeitsbereich spezialisiert ist. Foto: Hypnos Dieter Zimmermann hat Anfang September die Verkaufsleitung bei Röwa übernommen. Unterstützung erhält er dabei von Heiko Lautenbacher und dem gesamten Außendienst-Team der Rössler und Wanner GmbH.

Ein ereignisreiches Jahr Neolith, Hersteller von gesintertem Stein, erweiterte seine Fähigkeiten und seinen Kundenkreis mit einer Vielzahl aufregender Entwicklungen. Das Unternehmen hat das Jahr 2018 mit der Inbetriebnahme seiner vierten Produktionslinie an seinem Hauptsitz in Castellón (Foto), Spanien, begonnen. Kontinuierliche Forschung und Entwicklung ebneten den Weg für eine höhere Energieeffizienz im Herstellungsprozess und nahezu eine Verdoppelung der Produktionsleistungen. Die neue Linie wurde mit der Markteinführung von Neolith „Infinity“, eines wegweisenden Rektifizierungssystems, vervollständigt. Durch die hohe Präzision und den Spielraum für Kreativität unterstützt es die Hersteller, Platten dank der fein angeschliffenen Kanten nahtlos zu verbinden, bevor sie verlegt werden, und ermöglicht hyperrealistische Elemente und unsichtbare Fugen. Des Weiteren

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wurden der Neolith Collection vier neue Farben hinzugefügt, und es zeigte sich ein exponentieller Zuwachs bei dem 20-mm-Angebot. Foto: Neolith | www.neolith.de

Stefan Jauernig wurde Verkaufsdirektor für das Projektgeschäft und den Handelsausbau des niederländischen Möbelherstellers Vepa in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Eines seiner Hauptziele ist, die Steigerung der Markenbekanntheit von Vepa in der DACH-Region stark voranzutreiben. Foto: Vepa Professor Dr. Andreas Buske, Eigentümer und Vorstandsvorsitzender der Zwiesel Kristallglas AG, hat sich Verstärkung in die Vorstandsebene geholt. Christian Nasarow verantwortet seit Oktober als Vorstand Produktion, Technik und Supply Chain Management den technischen Zweig des Unternehmens. Er wird insbesondere für die zukunfts-


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Feierliche Eröffnung orientierte Entwicklung der Produktion und den Aufbau eines Supply-Chain-Systems zuständig sein. Buske wird weiterhin die Bereiche Strategie, Finanzen, Controlling, Personal sowie Marketing und Vertrieb innehaben. Foto: Zwiesel Kristallglas AG Kährs, Hersteller von Holzfußböden, hat zum Jahresende zwei Neuerungen zu verzeichnen. Charlotta Fellman wird zur neuen Marketing-Chefin und zum Mitglied der Konzernleitung ernannt. Des Weiteren übernimmt Morten Røssell die Position des Design Managers. Mit der formellen Abmeldung des Gewerbes und der Löschung im Handelsregister verabschiedet sich die MSWW PR-Agentur Redaktionsteam Wilfried Wadsack zum 31. Dezember aus der Branche. Zum Team der seit 2015 in Freiburg im Breisgau sowie langjährig in Bad Oeynhausen tätigen Agentur gehörten zuletzt Wilfried Wadsack und Cornelia Hackenbruch.

Ende Oktober wurde bei einem Festakt mit rund 2.000 geladenen Gästen aus Politik, Wirtschaft und Medien auf dem Frankfurter Messegelände die Messehalle 12 eingeweiht. Das Gebäude wurde in zwei Jahren Bauzeit errichtet und bildet den Schlussstein in der Bebauung freier Flächen innerhalb des Westgeländes der Messe Frankfurt. Peter Feldmann, Oberbürgermeister der Stadt Frankfurt am Main und Aufsichtsratsvorsitzender der Messe Frankfurt, zeigte sich besonders von der außergewöhnlichen Hallen-Architektur beeindruckt: „Vor zwei Jahren haben wir hier den Grundstein gelegt, und nun ist die Halle 12 ein weiteres architektonisches Highlight auf dem Frankfurter Messegelände.“ Durch die rund drei Kilometer lange Via Mobile, das überdachte und verglaste Transportsystem mit Lauf-

bändern und Rolltreppen, sind nun alle Hallen des Messegeländes miteinander verbunden. Im Nordfoyer der Halle wurde anlässlich der feierlichen Eröffnung die Installation „Flying to Peace“ des Münchner Designers Ingo Maurer der Öffentlichkeit vorgestellt und in Betrieb genommen. Maurer hatte den Wettbewerb zur künstlerischen Gestaltung des Nordfoyers der neuen Messehalle 12 mit einem vertikalen Pendel in Form eines Ellipsoiden einstimmig für sich entschieden. Durch die Glasfassade ist die gesamte Verkehrsfläche in ihrer Höhe und Tiefe auch von außen gut einsehbar. Das markante Objekt wird während des Schwingens nach oben gezogen, um den Betrachtern auf den unterschiedlichen Erschließungsebenen einen Ausblick zu gewähren. Foto: Messe Frankfurt/Valentin | www.messefrankfurt.com

Marc André Palme hat am 1. Oktober die Leitung des Global Brand Marketing für die Marke Hansgrohe übernommen. Er kommt vom PremiumGrillhersteller Weber, wo er seit 2010 tätig war und zuletzt die EMEA-weiten Marketing-Aktivitäten leitete. In seiner neuen Funktion berichtet er direkt an Olivier Sogno, Vice President Marketing bei der Hansgrohe SE. Foto: Hansgrohe Vor dem Hintergrund unterschiedlicher Auffassungen zur zukünftigen strategischen Ausrichtung des Unternehmens hat der Aufsichtsrat der Koelnmesse am 16. November entschieden, die Zusammenarbeit mit Geschäftsführerin Katharina C. Hamma, mit sofortiger Wirkung zu beenden. Bis auf Weiteres übernimmt Gerald Böse, Vorsitzender der Geschäftsführung, die Aufgaben von Hamma. Diese war 2011 in die Geschäftsführung der Koelnmesse berufen worden, um die seinerzeit neu geschaffene COO-Position zu besetzen.

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Der Textilverlag Nya Nordiska vermeldet fünf neue Außendienstrepräsentanten, die Vertriebsleiter Ingo 5 4 Stickfort unterstützen werden. Tina van Dort (1) übernimmt das Gebiet Bayern, Torsten Windmüller (2) Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz, das südliche Hessen und das Saarland. Sascha und Katja Winterkamp (3|4) werden das Gebiet Nordrhein-Westfalen bereisen und Dietmar Dorn (5) kümmert sich um Österreich. Alle fünf Partner sind seit vielen Jahren mit ihren Handelsagenturen erfolgreich im Markt tätig. Fotos: Nya Nordiska

Weitere Schritte der Zusammenführung Ein paar Monate nach Bekanntgabe der ProfimÜbernahme durch Flokk werden nun die nächsten Schritte der Zusammenführung beider Unternehmen vollzogen. Ab Januar 2019 werden ausgewählte Funktionen des Vertriebes von Profim unter dem Dach der Flokk-Organisation in Deutschland angesiedelt. Um die Kompetenzen und Leistungsangebote beider Unternehmen voll auszuschöpfen, wird die Zusammenarbeit der Marken im Projektgeschäft intensiviert. Dies erfolgt wie bisher und in enger Kooperation mit dem Fachhandel. Parallel dazu wird das Wachstum durch zusätzliche Investitionen in die Vertriebsorganisation weiter beschleunigt. Die Gesamtverantwortung für die Flokk-Marken und Profim auf dem deutschen Markt liegt künftig bei René Sitter (1) in seiner Funktion als Geschäftsführer Flokk Deutschland.

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Gemeinsam mit Peter Röck (2) und dem deutschen Management-Team wird Sitter die Wachstumsstrategie weiter umsetzen. Fotos: Flokk | www.flokk.com

Früher Messetermin Die 27. Ausgabe der Proposte wird 2019 von 15. bis 17. April in der Villa Erba in Cernobbio stattfinden. Auf das Datum gleich im Anschluss an den Salone del Mobile.Milano einigten sich die Verantwortlichen. Nötig wurde dieses frühe Datum aufgrund diverser Feiertage, die einen Messetermin erst Ende Mai ermöglicht hätten

– zu spät für den Markt. Mit dieser Entscheidung haben sich auch die Wochentage der Messe geändert. 2019 wird die Proposte von Montag bis Mittwoch ihre Türen öffnen – an den ersten beiden Tagen von 9:00 bis 18:00 Uhr und am letzten Messetag von 9:00 bis 16:00 Uhr. www.propostefair.it

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Starke Plattform

Die Munich Creative Business Week (MCBW) hat mit Social Design einen ersten Themenschwerpunkt für das kommende Event vom 9. bis 17. März 2019 bekanntgegeben. Kooperationspartner sind 2019 unter anderem die Hans Sauer Stiftung und die TU München, Lehrstuhl für Industrial Design der Fakultät Architektur. Die Hans Sauer Stiftung, die sich der Unterstützung sozialer Projekte verschrieben hat, wird auch 2019 den Hans-Sauer-Preis „Designing Circular Society – In Kreisläufen denken“ vergeben. Die Stiftung möchte damit Konzepte und Ideen auszeichnen, die der Allgegenwart der Müllproduktion entgegenwirken und die Nutzung von Stoffen und Dingen in Kreisläufen als zentrale Aufgabe unserer Gegenwart betrachten. Die Hans Sauer Stiftung lädt alle ein, die sich mit dem Thema der regenerativen Kreislaufwirtschaft beschäftigen, Konzepte, aber auch Produkte, Prozesse und Orte einzureichen, die zu einer „zirkulären Gesellschaft“ beitragen. Die Ausschreibung läuft bis zum 15. Januar 2019, die Preisgelder umfassen 20.000 Euro. Verliehen wird der Preis während der MCBW in der Pinakothek der Moderne. Der Lehrstuhl für Industrial Design der TU München bietet im Wintersemester im Master-Studiengang ein Entwurfsprojekt mit begleitendem Seminar mit dem Titel „Chancen und Schwierigkeiten – Zwischen Circular Economy und Wirklichkeit“ an. Die während des Seminars erarbeiteten Projekte werden im Rahmen der MCBW in der Neuen Sammlung der Pinakothek der Moderne präsentiert. Partner des Lehrstuhls ist ebenfalls die Hans Sauer Stiftung. Foto: MCBW/Olaf Becker | www.mcbw.de

Neues Farbsystem Zum 25-jährigen Jubiläum des „RAL Design Systems“ bringt RAL Farben eine vollständige Überarbeitung der Produktlinie auf den Markt. Jünger, frischer und mit dem Plus an Gestaltungsfreiheit. Mit 200 neuen Trendfarben bietet das Farbsystem „RAL Design System Plus“ jetzt 1.825 aufeinander abgestimmte Farbtöne. Analog zur Farbsammlung „RAL Classic“ hat mit dem Relaunch außerdem jeder Farbton eine kreative Hilfsbezeichnung erhalten, die zunächst in fünf Sprachen zur Verfügung steht. Insgesamt stehen Architekten und Designern nun neun komplett überarbeitete Farbfächer, Atlanten und Farbboxen für kreative und umfassende Farbgestaltung zur Verfügung. Außerdem wurden das „RAL Design System Plus“ um vier Gestaltungsbücher ergänzt. Der Claim „Das Plus an Gestaltungsfreiheit“ und das Key Visual eines mit Farbkarten beflügelten Pegasus positionieren das „RAL Design System Plus“ noch stärker als eine der weltweit führenden Produktlinien für innovative Farbgestaltung. Des Weiteren wurde Markus Frentrop, Bereichsleiter RAL Farben bei der RAL gGmbH in Bonn, anlässlich der Konferenz „Farbe in Design“ im Oktober in Hildesheim ins Kuratorium des Deutschen Far-

benzentrums gewählt. Die Arbeitsschwerpunkte von Frentrop werden in den Themengebieten „Farbstandardisierung und Internationalisierung“ liegen. Frentrop tritt die Nachfolge von Dr. Wolf Karl an. Foto: RAL Farben | www.raldesignplus.de

Neuer Brandschacht für Textilprüfungen Delcotex bietet Brandschutzprüfungen für zahlreiche Textilien an, ermöglicht so eine Kosteneinsparung durch Vorabbewertung und die Kunden profitieren vom Know-how aus der eigenen Delcotex-Textilproduktion. Ob für Polstermöbel, Schutzbekleidung oder textile Baustoffe, Textilien müssen gesetzlich vorgeschriebene Brandschutzprüfungen bestehen, bevor sie verkauft und eingesetzt werden dürfen. Delcotex bietet in seinem Labor D-Lab alle relevanten Prüfungen nach nationalen und internationalen Standards wie DIN-, ENund ISO-Normen an. Das umfangreiche Untersu-

chungsportfolio umfasst unter anderem die Prüfung von Stoffen der Brandklasse B1 nach DIN 4102-B1, für die das D-Lab nun in einen neuen Brandschacht investiert hat. Um den strengen Vorgaben gerecht zu werden, bietet D-Lab sowohl chemische als auch physikalische Prüfungen an. Gewebehersteller, Möbel- und Polsterhersteller, Händler, aber auch Raum- und Objektausstatter sowie Beschichter, die verifiziertes Material weiterverarbeiten, nutzen die Prüfberichte des D-Lab als Nachweis, dass ihre Produkte den gesetzlichen Vorgaben entsprechen. Foto Delcotex | www.textillabor.eu

Zeit, dass sich was tut Eine Studie des Instituts für Demoskopie Allensbach im Auftrag des Verbands der deutschen Möbelindustrie (VDM) sollte Auskunft zum Wohnen in Deutschland geben. Dabei wurde unter anderem gefragt, welchen Stellenwert Marken im Einrichtungssektor haben, wo und wie sich kaufwillige Menschen informieren und welche Faktoren beim Möbelkauf wichtig sind. Die Ergebnisse wurden am 22. Oktober in den Räumen der Koelnmesse präsentiert und bieten an der ein oder anderen Stelle sicherlich Diskussionsbedarf. Grundsätzlich lässt sich sagen, und das ist wenig überraschend, der Möbelmarkt in Deutschland ist mit einer Gesellschaft im Wandel konfrontiert. Mehr Single-Haushalte und mehr ältere Kunden sind zu bedienen. Damit verändert sich auch das Informations- und Kaufverhalten. Nach wie vor ist aber der stationäre Handel mit Abstand die wichtigste Quelle von Inspiration und Information – übrigens auch bei der jungen Generation. Allerdings spielen Internet und der Austausch mit Freunden und Bekannten eine überdurchschnittlich große Rolle. Und trotz der breiten Informationsmöglichkeiten und des großen Angebots an Möbeln – gerade in Deutschland – klagen 35% der Menschen, die in der nächsten Zeit Möbel kaufen wollen, dass es schwer sei, das Passende zu finden. Zeit, sich einmal wirklich mit

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den Bedürfnissen der Menschen auseinanderzusetzen? Weiterer Handlungsbedarf kann im Bezug auf das Herkunftsland und die Möbelmarken ausgemacht werden. Diese Faktoren haben bei der Kaufentscheidung nämlich nur eine begrenzte Bedeutung – obwohl 77% der Bevölkerung überzeugt sind, dass es bei Möbeln große Qualitätsunterschiede gibt. Aber weder die Aussage „made in Germany“ noch Marken werden als Qualitätsindikator gesehen. So achten zwei Drittel beim Möbelkauf kaum auf Marken – übrigens ganz im Gegenteil

zu ausländischen Märkten. Und das, obwohl bei der Auswahl von Möbeln vor allem Design, Verarbeitung, Bequemlichkeit und Funktionalität eine Rolle spielen. Hingegen der Preis eher in den Hintergrund gerückt ist. Zeit, über eine andere Kommunikation nachzudenken? Die Chancen für den Möbelhandel und die -industrie stehen nämlich laut der Studie gar nicht schlecht. Die überwältigende Mehrheit der Bevölkerung sehen in ihrer Wohnung einen Ort, an dem man sich wohlfühlt und entspannt sowie einen Rückzugs- und Freiheitsraum. Entsprechend legen 79% Wert darauf, dass ihre Wohnung ganz nach ihren Bedürfnissen und ihrem individuellem Geschmack eingerichtet ist. Die Mehrheit ist mit ihrer Einrichtung zufrieden. 27% jedoch – und das sind immerhin 18,8 Mio. Menschen – möchten ihre Wohnung umgestalten. 26% hätten gerne eine neue Couch, 24% neue Gartenmöbel, 23% eine neue Küche und ebenfalls 23% ein neues Bad. 22% der Bevölkerung wollen gerne ein neues Bett. Es ist also durchaus Potenzial für Möbelverkäufe vorhanden. Man muss es nur ausschöpfen ... www.moebelindustrie.de


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Neues Kompetenzzentrum

Farbe in Theorie und Praxis

Die Schneeweiss AG Interior investiert in ein modernes Innovations- und Kompetenzzentrum in Kippenheim. Spatenstich war im Oktober 2018 – bis Ende 2019 soll das Millionenprojekt abgeschlossen sein. Der Standort der zukünftigen Konzernzentrale soll auf dem Plateau direkt gegenüber von den Tochterunternehmen Hiller und Rosconi entstehen. Die Entwürfe für das Kompetenzzentrum entstanden in enger Kooperation zwischen Jürgen Dreher, Inhaber der Schneeweiss AG, und dem Kippenheimer Architekturbüro Keienburg Architekten. Geplant ist eine geradlinige Architektur aus Glas und Holz mit einer offenen, lichtdurchfluteten Raumgestaltung sowie flexiblen Nutzungsmöglichkeiten auf über 1.000 qm. Herzstück wird der interaktive Showroom sein, der einerseits das aktuelle Produktportfolio der Unternehmensgruppe abbildet, andererseits als multimediales Museum „Die Stuhlmacher“ einen tieferen Einblick in die traditionelle Handwerkskunst der Holzbearbeitung gewährt. Neben einer Event-Location werden außerdem 30 moderne Arbeitsplätze gestaltet. Eine weitere Neuigkeit aus dem Hause Rosconi ist die Übernahme der in Düsseldorf ansässigen Manufaktur D-Tec, Spezialist für Design und Produktion von Premium-Kollektionen im Bereich Wohnmöbel und Accessoires, zum 1. November 2018. Alexander Gut, Geschäftsführer von Rosconi und Hiller Objektmöbel, wird in Zukunft auch die Geschäfte von D-Tec lenken. Abbildung: Schneeweiss | www.schneeweiss.ag | www.rosconi.de

Bereits Ende September hatte die Leuchtenmanufaktur next home collection in Zusammenarbeit mit RAL-Farben zu einem Fachvortrag an den Firmensitz in der Scheidtweilerstraße 79 in Köln eingeladen. Unter dem Titel „Mit Weiß kann man nichts falsch machen“ gab die diplomierte Farbberaterin Nathalie Pagels Einblicke in ihre tägliche Arbeit. Neben Farbwirkung und Farberleben war auch die Funktion der Farbe Thema des Abends. Zum Schluss stellte Nathalie Pagels die Frage „Gibt es eine Ethik der Farbe?“. Mit den rund 30 Innenarchitekten und Planern entspann sich im Anschluss eine rege Diskussion, die bei Snacks und Kölsch weitergeführt wurde. Next-Geschäftsführer Thomas Schulte (l.) und Margret Bernards (r.), Vertrieb Retail, freuten sich mit Nathalie Pagels (2.v.l.) und Bianca Schmidt, Verlegerin InteriorFashion, über den gelungenen Abend. InteriorFashion hat die Veranstaltung als Medienpartner begleitet. Ein ausführliches Interview mit Nathalie Pagels können Sie zudem in unserer Ausgabe InteriorFashion 3|2018 lesen. Foto: Zitzke | www.next.design | www.pagels-farbkonzepte.de

[www] Weitere Meldungen im Internet unter: www.interiorfashion.de.

Angebote auf der Bau Der gewerkeübergreifende, universelle Ansatz der Bau, Weltleitmesse für Architekten, Materialien und Systeme, macht sie zum einem wichtigen Branchentreff für alle, die professionell mit dem Planen und Bauen zu tun haben. Die Bau 2019, die vom 14. bis 19. Januar in München stattfindet, bietet insbesondere für Planer und Architekten zahlreiche spezifische Angebote und Veranstaltungen. So ist auch das Forenprogramm vorrangig auf Architekten und Ingenieure ausgerichtet. In den drei Messe-Foren (C2, A4 und B0) gibt es täglich wechselnde Themen, die sich an den Leitthemen orientieren. Wie geht es weiter mit der Digitalisierung? Welche Möglichkeiten bieten Vorfertigung und modulare Systembauweise? Wie wohnen und arbeiten wir in der Zukunft? Welche Bedeutung hat das Licht im Smart Building? Um diese Themen kreisen die Vorträge an den sechs Messetagen. Die Referenten in den Messeforen sind unabhängige Experten aus aller Welt. Auch die Sonderschauen der Bau wenden sich in erster Linie an Planer und Ingenieure. Die Bau arbeitet dabei mit Partnern aus Forschung und Wissenschaft zusammen. Bei der Sonderschau „Lebensräume der Zukunft: digital, nachhaltig, smart“ ist dies zum Beispiel die Fraunhofer Allianz Bau. Deren 14 Institute zeigen innovative Lösungen und Produkte aus der Fraunhofer-Bauforschung. Themenschwerpunkte sind Digitalisierung, „neue Nachhaltigkeit“, erneuerbare Materialien sowie smarte Gebäude und Quartiere. Im Rahmen der Bau werden darüber hinaus zahlreiche Architekturpreise verliehen, darunter der Bauwelt-Preis „Das erste Haus“, der Detail-Preis sowie der Archi-World Academy Award, ein Wettbewerb für junge Architekten und Architekturstudenten aus aller Welt, bei dem zwölf renommierte Architekten, die zugleich die Jury bilden, halbjährige Praktikumsplätze in ihren Büros anbieten. Zu guter Letzt bietet die Bau in Kooperation mit verschiedenen Partnern auch geführte Messerundgänge für Planer, Architekten und Ingenieure an. Detaillierte Informationen zu Sonderschauen, Foren, Preisverleihungen, Rundgängen und weiteren Veranstaltungen im Rahmen der Bau 2019 sind unter www.bau-muenchen.com/Rahmenprogramm zu finden. www.bau-muenchen.com

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Unique Summit Mit dem „Unique Summit“, der erstmals am 25. Oktober im Bauwerk in Köln stattfand, hat Ege eine Plattform initiiert, die aktuellen Themen intensiv Ausdruck verleiht. Zukünftig soll der „Unique Summit“ zu einem interdisziplinären Treffpunkt für Entscheider werden, um den Austausch untereinander zu stärken und Visionen für die Zukunft zu definieren. Das diesjährige Motto von Ege und seinen Partnern BMW, Motel One, Vescom und XAL war „Gutes Design ist nachhaltig“. Der „Unique Summit 2018“ startete mit einem Vortrag der internationalen Rednerin und Trendforscherin Rikke Skytte des skandinavischen Trend-Instituts „pej gruppen“, Dänemark. Sie reflektierte den aktuellen „Zeitgeist“ des Konsums und schuf damit die Grundlage für die moderierte Podiumsdiskussion. Zusammen mit Dirk Roland (BMW), Sven Zelosko (Ege), Mathias Gerber (Motel One), Marcel Deggau (Vescom) und Francesco Hierzer (XAL) wurde ausgeführt, wie Nachhaltigkeit das FirmenLeitbild prägt ohne Identität oder Design-Ansprüche zu verlieren. Weiterhin konnten sich die Besucher in den mobilen Boxen des Bauwerk Köln über Angebote der Partner informieren und die entspannte Atmosphäre nutzen, um das Netzwerk zu erweitern. Foto: Simon Veith | www.egecarpets.de


Living Giving Dining

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Die Ambiente, internationale Leitmesse für die Konsumgüterbranche, gilt als Trendbarometer sowie Order- und Design-Plattform. Viel Neues, aber auch Bewährtes erwartet die Besucher vom 8. bis 12. Februar 2019.

Die Ambiente wird im kommenden Jahr mit einer neuen Struktur an den Start gehen, die eine klare Hallenaufteilung und eine effektive Besucherführung verspricht. Anlass für Neuerungen bei der Ambiente und damit der Neusortierung der Angebotsbereiche Living und Giving war die Eröffnung der Halle 12 im Oktober dieses Jahres. Die aufgeklebte Postkarte zeigt hierbei die wichtigsten Angebotsbereiche für Innenarchitekten und Objektplaner. Ohnehin finden diese Zielgruppe sowie Profis und Entscheider aus dem Hotelund Gaststättengewerbe ein breites Angebot auf der Ambiente. Die Messe hat das Wachstumspotenzial des Contract- und Horeca-Bereichs bereits sehr frühzeitig erkannt und sich in der Zwischenzeit zu einer Präsentations- und Networking-Plattform in diesem Segment entwickelt. Ein eigener Contract-Business-Guide sowie eine spezielle Beschilderung an den Ständen der jeweiligen Unternehmen erleichtern die Orientierung auf der Messe. Und bereits im Vorfeld kann in der Online-Ausstellersuche der Ambiente gefiltert werden, welche Unternehmen sich auf diesen Vertriebsbereich spezialisiert haben. Die Möglichkeit zum Austausch und Vernetzen für Produzenten, Planer, Investoren sowie Berater bietet schließlich das zum dritten Mal stattfindende Horeca-Get-Together am ersten Messeabend. Im Rahmen der Veranstaltung wird Prof. Charles Spence, Gastrophysiker an der Universität Oxford, eine spannende Keynote über das Zusammenspiel der Sinne beim Essen und Trinken sowie den Einfluss auf die Zahlbereitschaft der Gäste halten. Anmeldungen für das Get-Together sind ab sofort unter horeca@ messefrankfurt.com möglich. Neben den reinen Produktshows der Aussteller bietet die Messe natürlich auch wieder ein umfangreiches Rahmenprogramm, das durchaus auch einmal über den Tellerrand hinausblicken lässt. So zeigen die Ambiente-Trends, was in der kommenden Saison den Nerv der Zeit treffen wird.

Recherchieren weltweit für die Ambiente: Annetta Palmisano, Claudia Herke und Cem Bora vom Stilbüro bora.herke.palmisano.

Die Ambiente-Trends für 2019 lauten: „Tasteful residence“, „Quiet surroundings“ und „Joyfilled ambience“.

Der Point of Experience stellt die Individualisierung und Beratung der Kunden in den Vordergrund – digital neu gedacht. Abbildungen/Foto: Messe Frankfurt Exhibition GmbH

Recherchiert werden diese vom Stilbüro bora.herke.palmisano, das weltweit Strömungen in Design, Kunst und Architektur, aber auch Mode und Lifestyle berücksichtigt. Für 2019 konnten drei Trends identifiziert werden: „Tasteful residence“, „Quiet surroundings“ und „Joyfilled ambience“. Wer sich intensiver mit dem Thema auseinandersetzen möchte, sollte die Vorträge des Stilbüros, die während der Messe täglich um 11:30 Uhr und 14:30 Uhr auf der Bühne der Ambiente Academy in Halle 9.1 stattfinden, nicht verpassen. Und im Anschluss führen Claudia Herke und Annetta Palmisano durch die Trend-Inszenierungen in der Galleria 1. Besonders zu erwähnen ist zudem die Sonderpräsentation „Point of Experience“, die vom Design- und Realisierungsbüro Gruschwitz GmbH und der Consulting Agentur Waketo GmbH kuratiert wird. Sie stellt im Foyer der Halle 4.1 die Customer Journey der Zukunft erlebnisorientiert dar. Ziel ist es, dem Einzelhändler eine Idee mit auf dem Weg zu geben, wie er sich erfolgreich gegenüber dem Wettbewerb aus dem Internet positionieren kann. Und zwar, indem er On- und Offline sinnvoll miteinander verbindet und damit für den Kunden einen echten Mehrwert schafft. Die Ambiente befindet sich mit ihrem umfangreichen Angebot also nicht nur im Hier und Jetzt, sondern zeigt den Besuchern auch, wie aus Zukunft Gegenwart wird. www.ambiente.messefrankfurt.de

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Neuer Firmensitz

Gute Prognosen

Schon seit Jahrzehnten werden die Sedus-Büromöbel mit modernsten Produktionsmethoden im Werk Dogern gefertigt, das nur vier Kilometer vom Gründerstandort Waldshut entfernt liegt. Bereits 1969 begann Christof Stoll damit, die Produktion schrittweise in die Nachbargemeinde zu verlegen. Das von seinem Urgroßvater Albert Stoll im Jahr 1871 erworbene Gelände reichte nicht mehr aus, mit dem stetigen Wachstum des Unternehmens schrittzuhalten. Im Frühjahr 2019 werden auch die Mitarbeiter der Abteilungen Marketing und Vertrieb das neue Bürogebäude am Standort Dogern beziehen, womit der komplette Umzug von Waldshut nach Dogern nach genau 50 Jahren abgeschlossen wird. Als logischer und konsequenter Schritt wurde inzwischen auch der Firmensitz von Waldshut nach Dogern verlegt. Die Gemeinde Dogern hat aus gegebenem Anlass die Straße vor dem Firmengelände in „Christof-Stoll-Straße“ umbenannt und mit der Hausnummer 1 zur neuen Firmenadresse der Sedus Stoll AG gemacht. Das ehemalige Waldshuter Firmenareal ist heute im Eigentum der gemeinnützigen Stoll Vita Stiftung, die von Christof Stoll und seiner Frau Emma im Jahr 1985 ins Leben gerufen wurde. Foto: Sedus | www.sedus.com

Mehr als ein Jahr vor Messebeginn startet die Intergastra, eine der wichtigsten europäischen Fachmessen für Gastronomie und Hotellerie, bereits durch. Über 200 Hersteller, vor allem viele Neuaussteller, haben sich schon vor dem offiziellen Start angemeldet. Mit der Ausrichtung auf innovative Themen greift die Intergastra seit Jahren Trends auf, informiert über die Herausforderungen der Branche und zeigt vom 15. bis 19. Februar 2020 in Stuttgart neueste Entwicklungen. Fachbesucher schätzen das klar aufgeteilte, strukturierte Angebot aus der Küchentechnik, Food, Ambiente und Ausstattung für Hotel und Gastronomie, Dienstleistung, Getränke, Kaffee sowie der Gelatissimo, der größten Fachmesse für die handwerkliche Herstellung von Speiseeis nördlich der Alpen. Dank der erfolgreichen Intergastra 2018 gibt es gute Prognosen für 2020. Fast 99.000 Besucher aus über 70 Ländern informierten sich bei über 1.400 Ausstellern aus aller Welt über die Neuheiten. 2020 werden über 100.000 Fachbesucher aus Hotellerie und Gastronomie erwartet. Foto: Intergastra | www.intergastra.de

In neuem Glanz

Boden gut machen Mit dem Buch „Boden gut machen – Successful floor marketing“ präsentiert die Visuals United AG auf 248 Seiten über 100 ihrer inzwischen über 5.000 Projekte aus Messe, Handel, Museum und Event-Bereich. Es dient als Anregung dafür, was alles möglich ist. Die besondere Druckqualität der Böden ermöglicht eine detailgetreue Erstellung jedes noch so individuellen Designs. Jeder Auftrag wird bei Fotoboden als einzigartiges Projekt angesehen, das in Perfektion umzusetzen ist. Doch bei der Visuals United AG ruht man sich auf den Erfolgen nicht aus und es gibt immer neue Ideen. Im vergangenen Jahr ging mit „VinylRugs“, Teppichen aus Vinyl im historischen Fliesendekor, ein neues Trendprodukt im B2C-Segment an den Markt. Foto: Fotoboden | www.fotoboden.de

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Die Villa Lantz in Lohausen steht seit knapp zehn Jahren leer und soll nun wieder zu einem kreativen Ort werden und in Zukunft Düsseldorfer Tradition mit modernem Design und zeitgenössischer Kunst verbinden. In der historischen Villa entsteht ein Sales and Creative Department mit exklusivem Showroom der Arthur Pongs GmbH in Kooperation mit der Living Concept Consulting GmbH. Die beiden Unternehmen sind in Händen der Düsseldorfer Familie Lautenbach. In enger Absprache mit der Stadt Düsseldorf und der Denkmalbehörde wird die Villa aufwendig restauriert und in den Glanz alter Zeiten zurückversetzt. Im historischen Anwesen im Lantz´schen Park entsteht nun ein weiterer Standort des Unternehmens von Bernd-Peter Lautenbach, Inhaber und Geschäftsführer von Pongs, neben dem Head Office in Stadtlohn und der Produktion in Mühltroff. Als Sales and Creative Department wird Pongs internationale Kunden, renommierte Architekten und Designer nach Düsseldorf holen. „Pongs kreiert in der 1806 erbauten Villa eine Komposition aus historischem Charme und zeitgenössischem Design“, so Helena Lautenbach, Chief Marketing Officer bei Pongs und Geschäftsführerin bei Living Concept Consulting. Foto: Pongs | www.pongs.com


Mobitec, größter Stuhlhersteller Belgiens, präsentierte mit dem Sofa-Bank-System „Gecko“ eine neue Kollektion für den Objektbereich. Die einzelnen Module lassen sich nach Wunsch zusammenstellen. Mit und ohne Armlehnen, mit einem Abschlussmodul aus Holz oder auch ohne Rückenlehne. Foto: Mobitec

Ein zauberhafter Blick bot sich bei Sonnenuntergang aus der

Verspielt präsentiert sich der Stuhl „Flo“ des belgischen Design-Labels Moome. Die

Halle 5. Der direkte Blick auf

drei Schichten Kissen wirken wie die

das Atomium durch den am

Blütenblätter einer Blume. Moome ist aus

Eingang platzierten Käfig. Foto:

einer Kooperation zwischen dem Hersteller-

Messe Brüssel

unternehmen Indera und der Kreativagentur

Überraschend

Ein schwieriges Jahr hat Die Vorzeichen für die Möbelmesse in Brüssel waren nicht auch der belgische Möbelunbedingt positiv. Das Jahr 2018 hat sowohl an Handel wie handel und in der Folge die auch an Industrie gezehrt – und das nicht nur in Belgien. belgische Möbelindustrie Überraschend positiv war aber dann der Verlauf – eine gute hinter sich. Nach einem UmStimmung machte sich in den Hallen breit. Zu Gast in Brüssel satzrückgang von 6% im war Bianca Schmidt. Jahr 2017 musste auch im 1. Halbjahr 2018 ein Minus von 2,7% gedeutung der Messe für den Beneluxten mehr Unternehmen aus, die den Obgenüber dem Vergleichszeitraum des verRaum. jektbereich bedienen. Leicht zu erkennen gangenen Jahres hingenommen werden. Das Team um Messechef Lieven Van den an einem speziellen Logo, das sich sowohl Einige Firmenschließungen waren die FolHeede unternimmt in jedem Jahr neue Anim Ausstellerkatalog wie auch den einzelge. Dies ging natürlich auch an der Möbelstrengungen, um die Veranstaltung noch nen Ständen wiederfand. Auf diese Weise messe Brüssel nicht spurlos vorbei. Wennbesser und interessanter zu machen. Das wurde die Orientierung auf der Messe gleich 2018 ein Plus an Ausstellern zu verreicht von der Gestaltung der Hallen über deutlich erleichtert. zeichnen war, reduzierte sich die Fläche die Trends, die sich in diesem Jahr in einer Ein Highlight war auch in diesem Jahr wieum etwa 10%. Auf der Messe selbst allervöllig neuen Konzeption zeigten, bis zu imder die Verleihung der Balthazars, mit der dings war wenig von der eingetrübten mer neuen Ausstellungskonzepten. So feidie Innovationskraft der Aussteller belohnt Stimmung zu spüren. Zwar war die Besuerte die Hospitality-World in diesem Jahr wird. Im Gegensatz zu anderen Jahren cherzahl im Vergleich zum Vorjahr leicht Premiere. Hier trägt die Messe der Tatsamusste die Jury, dieses Mal aus Leen rückgängig, allerdings war das Orderverche Rechnung, dass das Objektgeschäft Creve, Marie-Anne Desiere, Siegrid Dehalten mehr als erfreulich, wie zahlreiche an Bedeutung gewinnt und auch mehr und myttenaere, Colette Demil, Elien HaentAussteller bestätigten. Es fanden auch mehr Innenarchitekten und Objektplaner jens, Frances van der Steen und Chris De mehr Besucher aus dem Ausland den Weg den Weg nach Brüssel finden. Dieser BeRoock bestand, lange beraten, bevor die nach Brüssel. In erster Linie wurde ein Anreich, der in Halle 8 angesiedelt war, soll im Gewinner feststanden. Die Kategorie „Best stieg aus Frankreich und den Niederlanden kommenden Jahr deutlich ausgebaut werof Belgium“ konnte schließlich „Magnituverzeichnet. Dies bestätigt erneut die Beden. Aber auch in den anderen Hallen stellde“ von LS Bedding (Design: Alain Berteau) mit einem hybriden 24/7-DesignkonDie Neuheit von Eichezept, für sich entscheiden. Dabei wird das Spezialist Mintjens war das Bett zu einer im Raum stehenden MicroWohn- und SpeisezimmerWelt zum Schlafen und Leben. Gewinner programm „Caress“. Es in der Kategorie „Innovation“ ist „Resleep“ stammt von den hauseigevon Velda. Hier wurde ein marktreifes nen Designern Bert Coolen Cradle-to-Cradle-Boxspringkonzept ausund Gust Koyen. Das gezeichnet, bei dem weder PU-Schaum Besondere sind die mit noch Klebstoff zum Einsatz kommt. So Stoff bezogenen Fronten können die einzelnen Bestandteile schnell und die handwerklichen und einfach recycelt werden. Den Titel Details wie die gerundeten „Best International“ konnte der Tisch Ecken. Diese verleihen „Glide“ von Kluskens (Design: Tiel Design dem Programm eine softe Studio) für sich verbuchen. Hier wurde das Ausstrahlung. Foto: Tischblatt an der Unterseite V-förmig proMintjens filiert, so dass ein intelligentes Re-Design

„Mooze“ entstanden und arbeitet für seine Kollektion mit belgischen und ausländischen Designern zusammen. „Flo“ stammt von Tessa Lauwaert. Foto: Moome

der Schrägen entstanden ist. Und zu guter Letzt überzeugte das Sofa „Lucie“ von Moome in der Kategorie „Love at the first sight“. Das von Tessa Lauwaert entworfene Sofa wartet mit besonderen Details wie eigenwilligen Füßen und der besonders gepolsterten Rundung auf. www.moebelmessebruessel.be

Ein neuer Lounger ergänzt die Kollektion „Wire“ von Joli, die bisher aus zwei Stühlen, einem Barhocker und einem Hocker bestand. Die aus Edelstahl gefertigten Möbel waren ursprünglich für den Garten gedacht, finden jetzt aber auch im Wohnraum und der Lobby Einsatz. Kissen aus Leder oder waschbarem Stoff sorgen für zusätzliche Bequemlichkeit. Foto: Joli

Die Inszenierungen der Trends zeigte sich in diesem Jahr deutlich strenger – bei den Besuchern kam dies gut an. Foto: Messe Brüssel

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Das Leben der

Entwürfe für ein Micro-Wohnkonzept auf nur 15 qm liefern auch die „Mini Living Urban Cabins“. Die dritte von fünf Interpretationen entstand in Kooperation mit dem Architektenduo FreelandBuck auf einer ungenutzten Dachfläche in Downtown L.A. Foto: Mini Living

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Zukunft Bereits vor zehn Jahren lebte rund die Hälfte der Menschheit in Städten – laut Prognosen der Vereinten Nationen sollen es im Jahr 2100 etwa 75% sein. Vor allem in Entwicklungs- und Schwellenländern wird es enormes Wachstum geben, und es dürften sogenannte Gigacitys mit mehr als 100 Mio. Einwohnern entstehen. In Deutschland beträgt der Urbanisierungsgrad bereits 75%. Welche Folgen das unter anderem für den öffentlichen Raum, Architektur, Innenarchitektur und Produktdesign hat, untersucht die Studie „Futopolis“ sowie der neue „Home Report“ des Zukunftsinstituts. Antworten auf die Frage „Wie leben wir in Zukunft?“ lieferte Janine Seitz, Kulturanthropologin und Trendforscherin im Zukunftsinstitut, im Interview mit Cornelia Gross. InteriorFashion: Frau Seitz, neben allen sozialen, ökonomischen und ökologischen Herausforderungen – was bedeutet die Urbanisierung für Architektur und Innenarchitektur? Janine Seitz: Zunächst ist es wichtig, dass wir uns in der Studie vor allem auf den deutschsprachigen Raum bzw. Europa konzentriert haben. Das hat den Grund, dass die Urbanisierung hier schon relativ weit fortgeschritten ist. In Europa leben bereits durchschnittlich 75% der Bevölkerung in Städten, daher gibt es im Vergleich zu anderen Ländern ein relativ geringes Wachstum. Es geht also vor allem um eine Optimierung der städtischen Strukturen. Diese sind bei uns über die letzten Jahrhunderte gewachsen und wurden nicht wie in anderen Regionen in den letzten Jahren aus dem Boden „gestampft“. Aktuell zielt diese Optimierung vor allem auf bezahlbaren Wohnraum und Themen wie Flächenumnutzung, Mischnutzung und vertikale Verdichtung ab. Mit Blick auf die Innenstädte und wachsende Absätze im E-Commerce könnte das beispielsweise auch eine Umnutzung von Ladenflächen sein. Oder Mischnutzungen, bei denen Gewerbeflächen neben Wohnraum existieren. Ein spannendes Beispiel liefern in diesem Bereich die Supermarktketten Lidl und Aldi. Aktuell stellen beide Konzepte

Janine Seitz. Abbildungen: Zukunftsinstitut

vor, bei der die Gewerbefläche um Wohnraum ergänzt wird. Banal gesagt, werden Wohnungen auf den Supermarkt gesetzt und so die „freie“ Fläche über den großen Gewerbeflächen genutzt. Interessant ist dabei auch die Rolle des Einzelhändlers, der damit zum Immobilienunternehmen wird. IF: Das heißt, die Stadtplanung der Zukunft umfasst neben der Architektur auch neue Konzepte für den Handel? Seitz: Ja, denn gerade in Innenstädten so große Flächen zu „belegen“, ist nicht mehr zeitgemäß und auch nicht mehr umsetzbar. Außerdem geht es auch darum, freie Flächen zur Erholung zu nutzen und mehr Grünflächen in den Städten zu kultivieren. Denn gerade wir Deutschen haben nach wie vor den Wunsch, in der Natur zu leben. Dennoch schätzen wir die Nähe zur Stadt. Hier setzen ebenfalls neue Konzepte an, die nichts mehr mit den grauen Wohntürmen der 1960er-Jahre zu tun haben, sondern Ideen für eine vertikale Verdichtung liefern, die neben Ästhetik auf Lebensqualität und Naturnähe abzielen. Ein Beispiel hierfür sind die begrünten Mailänder Zwillingstürme „Bosco Verticale“ (dt. vertikaler Wald). IF: Was muss die Architektur von morgen neben dieser Nähe zur Natur noch können? Seitz: Architekten und Innenarchitekten haben die Aufgabe, Gebäude zu entwerfen, die eine positive Wirkung auf die Menschen haben. Um das zu forcieren, gibt es den neuen Ansatz der „Neuroarchitektur“. Dabei arbeiten Neurowissenschaftler mit Architekten zusammen, um herauszufinden, welche Auswirkungen gebaute Strukturen auf den menschlichen Organismus und das Wohlbefinden haben. Erste Erkenntnisse aus diesen Forschungen besagen beispielsweise, dass sich monotone Strukturen und Muster negativ auf das menschliche Gehirn auswirken, da

Auch der Wandel im Handel hat Auswirkungen auf das Stadtbild der Zukunft. Aktuell baut beispielsweise Aldi Nord an zwei Standorten in Berlin bezahlbaren Wohnraum oberhalb des Verkaufsraums – 15 weitere Projekte sind in Planung. Foto: Aldi Nord

es für uns einfacher und angenehmer ist, organische Formen und Gebilde zu begreifen und zu verarbeiten. Sehr wichtig ist auch der Einfluss von Licht und eine Architektur, die das Eindringen von Tageslicht ermöglicht. Gleichzeitig sind große Fensterfronten in eng bebauten Siedlungen wiederum schwierig, da sie auch eine Einschränkung der Privatsphäre bedeuten. Hierfür Lösungen zu finden, ist sicherlich eine der größten Aufgaben für künftige Architekten. IF: In Zukunft geht es bei der Planung von Wohnungen, Gebäuden und Stadtstrukturen also nicht mehr allein um die Schaffung von Wohnraum und die Erfüllung von städtebaulichen Vorgaben – es geht vielmehr um den Menschen und seine Bedürfnisse. Was braucht denn der Mensch von morgen in seinen eigenen vier Wänden? Seitz: Ein großes Stichwort ist hier sicherlich das „Smart Home“. Die Digitalisierung, die Vernetzung von zahlreichen Funktionen oder die einfache Bedienung von vielen technischen Geräten per Sprachsteuerung hält auf jeden Fall Einzug in unser Zuhause. Die Frage ist hier aber: „Wollen wir das auch?“ und vor allem „Brauchen wir das?“ Können uns diese Technologien das Leben zuhause vereinfachen? Sind es smarte Helfer, die uns z. B. beim Haushalt unterstützen? Mit Amazons Alexa und Googles Echo kann man ja heute schon die Lichtsteuerung im ganzen Haus vornehmen, was in der Zukunft z. B. Lichtschalter überflüssig machen würde. Gleichzeitig bemerken wir aber ein gestiegenes Bedürfnis nach taktilen Erlebnissen und haptischen Erfahrungen. In diesem Beispiel bringt dieses Bedürfnis die Hersteller von Lichtschaltern zu Neuentwicklungen, die z. B. mit edlen Oberflächen überzeugen oder Drehschalter aus den 1920er-Jahren wieder aufleben lassen. IF: Was bedeutet dieses Bedürfnis nach

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haptischem Erleben für Materialien und Oberflächen? Seitz: Natürliche Materialien wie Holz werden immer beliebter. Nicht nur als Baustoff, sondern auch als gesundes Material für den Innenausbau, das uns optisch mit der Natur verbindet, mit den enthaltenen ätherischen Ölen aber einen zusätzlichen positiven Effekt auf uns hat. Außerdem bemerken wir eine neue Liebe zum Handwerk – auch zur eigenen Handarbeit. „Do it yourself“ reicht vom Töpfern der eigenen Tasse bis hin zum Bauen des eigenen Holzbetts. Das ist natürlich auch als Gegenbewegung zur immer weiter voranschreitenden Digitalisierung und Technologisierung zu sehen.

anpassbar sein. Sie müssen einfach erweiterbar sein und auf kleinem Raum verstaut werden können. Dazu kommt, dass Konzepte wie Co-Working und Co-Living dazu führen, dass ein privater Raum mit den nötigsten Dingen für viele ausreicht. Eine Küche, Arbeitsräume und Gemeinschaftsflächen werden dabei geteilt – ebenso wie die Möbel. Man lebt zwar alleine, hat aber in diesen Wohnprojekten keine großen, ungenutzten Wohnflächen und trotzdem den Anschluss an die Community.

Eine Antwort auf den knapper werdenden Wohnraum liefert der Designer Nils Holger Moormann mit seinem Projekt „Kammerspiel“ – ein Raum-in-Raum-Konzept, bei dem alle wichtigen Bereiche des Wohnens in einem großen Möbel Platz finden.

Das Leben der Zukunft

ein Raum-in-Raum-Konzept, in einer alten Lagerhalle errichtet wurde. Das ist auch eine Art des „Micro Housing“, das allerdings innerhalb von großen Gebäuden stattfindet. Gerade im Bereich des temporären Wohnens machen solche Lösungen Sinn. Sehr interessant sind aber auch Konzepte von Produktdesignern, wie z. B. das „Kammerspiel“ von Nils Holger Moormann. Er hat alle notwendigen Möbel in einer multifunktionalen Box untergebracht, die in einem Raum platziert wird und größtmögliche Flexibilität auf kleinstem Raum bietet.

IF: Gibt es zu diesen neuen Wohnszenarien bereits Beispiele in Deutschland? Seitz: Leider noch nicht viele. Vor allem bei älteren Menschen besteht der Wunsch, in Gemeinschaft zu leben. Jedoch nur dann, wenn es sich lohnt, das „alte“ Zuhause aufzugeben. Und das macht natürlich nur Sinn, wenn die neuen Räumlichkeiten den vorherigen Lebensstandard erfüllen, aber die Aufwendungen nicht überfordern. Man muss dazu sagen, dass ein Umzug heutzutage Luxus geworden ist, da die Neumieten extrem hoch sind. Das führt dazu, dass Menschen in ihren Wohnungen festsitzen – das nennt man auch „Lock-In“Effekt. Der Wunsch nach Veränderung ist also da, doch wenn die Mieten für 100 qm große Wohnungen mittlerweile vergleichbar sind mit den Kosten für eine neue, halb so große Wohnung, steht das in keinem Verhältnis. Es gibt allerdings Unternehmen, die mit neuen Konzepten Alternativen bieten wollen. Die i-Live-Gruppe hat z. B. in vielen Städten das studentische Wohnen neu definiert. Die Erfahrungen aus diesem Bereich will das Unternehmen nun auch für die Zielgruppe der „Best Ager“ einsetzen.

IF: Wenn der Raum zum Möbel wird und umgekehrt – was sind die Folgen für das Möbeldesign? Seitz: Durch den immer knapper werdenden Wohnraum sind natürlich kompaktere und modulare Möbel gefragt. Außerdem ziehen wir viel häufiger um als früher. Das bedeutet, Möbel müssen auch flexibel und

IF: Was bedeutet das für die Städte der Zukunft? Wie werden wir künftig leben? In Gemeinschaften? Oder doch in kleinen Wohneinheiten, die auf das Nötigste reduziert sind? Seitz: Die Frage ist, wie wollen wir leben? Und wie wollen Stadtplaner, Architekten und Immobilienunternehmen eine Stadt

Dabei kann das Objekt immer

IF: Kommen wir nochmal zurück auf die Verdichtung des Wohnraums. „Tiny Houses“ und „Micro Housing“ sind Konzepte, die auf dieses Szenario reagieren. Können Sie uns diese Konzepte beschreiben? Seitz: Es geht bei beiden Konzepten darum, auf kleinster Fläche Wohnraum zu schaffen. Meist handelt es sich um wenige Quadratmeter und nur einen Raum, der alles Lebensnotwendige enthält. Es ist ein neuer Minimalismus, um das Wohnen, um auch das Leben ein Stück weit zu vereinfachen. IF: Wie gestaltet sich die Stadtplanung mit diesen Konzepten? Seitz: In der Stadt geht es mehr um modulare Bauweisen, die zwar auch das kompakte Wohnen aufgreifen, aber ein Stück weiter denken. Es gibt z. B. temporäre Projekte, um Baulücken zwischen bestehenden Gebäuden zu schließen. Hier wird mit modularen Bauelementen gebaut, um

Vertikale Verdichtung in Kombination mit Natur und Lebensqualität – genau das soll das Vertical Village „Perruri 88“, ein Entwurf des visionären holländischen Büros MVRDV, in Jakarta bieten. Renderings: MVRDV

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wieder anders und individuell gedacht werden. Fotos: Julia Rotter

eben diese „brachliegenden“ Flächen zu nutzen und um beispielsweise kurzfristig Wohnraum zu schaffen. In Kopenhagen gibt es so ein Projekt, das eine Unterkunft für Obdachlose bietet. Bei diesem Bau wurde aber vor allem darauf geachtet, dass er nicht nur als Wohnraum dient, sondern gleichzeitig ein Anlaufpunkt für die lokale Community ist. Dafür haben die Verantwortlichen ein Café und Grünflächen eingeplant, die auch von den Bewohnern des Stadtteils genutzt werden. Bei kreativen Projekten dieser Art geht es neben der eigentlichen Funktion immer auch darum, einen Mehrwert für die Gemeinschaft zu bieten. Im Bereich der Tiny Houses wird momentan noch viel experimentiert. Es gibt Beispiele aus dem Luxus-Bereich, bei denen Interior Designer das „Komplettpaket“ gestalten – von der Hülle bis zur Leuchte. Bei einigen Konzepten wird der ungenutzte Raum auf Dachflächen zur Plattform für ein Tiny House. Die TU Darmstadt hat z. B. auch ein spannendes Projekt gestartet, bei dem ein Studentenwohnheim, ähnlich wie


Mit den Paragon Apartments in Berlin zeigt das Architekturbüro Graft, wie Altes mit

gerne gestaltet sehen? Leider ist es oftmals so, dass die Gestaltung von oben verordnet wird und die Bewohner kaum Einfluss haben. Aber man merkt, dass die jüngeren Generationen von Architekten den Menschen bzw. die Bewohner einer Stadt viel mehr mit einbeziehen. Der Mensch steht mehr im Mittelpunkt. Kommunikation und Austausch stehen im Vordergrund – mehr als die Architektur und die „gestaltete Hülle“. Human Centered Design wird immer wichtiger – Gestaltung, die für den Menschen da ist. IF: Ist das auch ein Appell an die Bewohner einer Stadt, sich mehr zu engagieren? Seitz: Wir haben während unserer For-

In 54 Stunden ein Haus zu bauen – das hat das Start-up-Unternehmen Icon mit 3D-Druck geschafft. Die gedruckten Wände bestehen aus zwei Schichten Polyurethan und einer Schicht Zement dazwischen. Laut Forschungs-Team ist diese Art

schungsarbeit viel über den Aspekt der Partizipation diskutiert. Es gibt natürlich viele Menschen, die sich gar nicht in die Stadtgestaltung „einmischen“ oder einbringen wollen. Und die Bewohner, die mitreden, sind meist von vornherein für oder gegen etwas. Das gemeinsame Entwickeln von Ideen und Projekten findet leider kaum statt. Manchmal können aber schon kleine Veränderungen viel in den Städten bewirken. Z. B. im öffentlichen Raum mit Sitzbänken, die multifunktional nutzbar sind. Die also nicht nur zum Verweilen einladen, sondern auch als Ladestation für Smartphones fungieren oder ein Schließfach für Taschen oder Rucksäcke bereithalten. Es sind oftmals diese kleinen Dinge, die eine Stadt kreativ gestalten und den Bewohner mit einbeziehen. Wichtig ist auch, das globale Geschehen zu betrachten und aus anderen Projekten Rückschlüsse für die eigene Stadt zu ziehen. Das macht eine sogenannte „Smart City“ für mich aus. Und es wäre natürlich toll, wenn auch die Bewohner eigene Ideen einbringen und ihre Bedürfnisse äußern.

Neuem verknüpft werden kann. Das neue Quartier entstand in einem ehemaligen Krankenhaus und bietet neben 217 hochwertigen Mietwohnungen einen Kindergarten, ein Café und einen Bio-Supermarkt. Fotos: Kevin Fuchs

von Hausbau 20% günstiger als die traditionelle Art zu bauen und insbesondere für Entwicklungsländer interessant. Fotos: Icon, Crown

IF: An dieser Stelle würde ich gerne Herrn Friedrich von Börries zitieren, der in diesem Zusammenhang sagte: „Wenn wir etwas gestalten, dann verändern wir auch die Welt!“ Teilen sie diese Meinung? Seitz: Ja, auf jeden Fall, und ich finde es sehr wichtig, dass wir uns der Verantwortung bewusst sind. Vor allem die Architekten, Innenarchitekten und Produktdesigner, die den öffentlichen Raum, Gebäude, Wohnungen und Produkte so gestalten können, dass sie positiv auf den Menschen wirken.

Bereits im Jahr 2004 entwickelten Designer Werner Aisslinger und Unternehmer Christian Friedrich die „Loftcubes“ – ein außergewöhnliches Wohnkonzept zur vielfältigen Nutzung, beispielsweise als Luxus-Suite auf dem Dach des Hotel Daniel in Graz. Fotos: Koenigshofer

IF: Frau Seitz, herzlichen Dank für das interessante Gespräch. www.zukunftsinstitut.de

Raum-in-Raum-Lösungen gewinnen auch in Büroumgebungen der Zukunft an Bedeutung. Ein neues Micro-Architekturkonzept für künftige Arbeitswelten zeigt das Unternehmen Carpet Concept, das gemeinsam mit dem Innenarchitekturbüro bkp die „Cas Rooms“ entwickelt hat. Foto: HGEsch

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Auftakt -veranstaltungen

Die Messen Heimtextil (8. bis 11. Januar) und imm cologne (14. bis 20. Januar) stehen in d en Startlöchern und bild en trad itionell d en Auftakt in d as neue Einrichtungsjahr. Auch wenn für Hand el und Ind ustrie d er einzelnen Branchen 2018 aufgrund d es Super-Sommers sicherlich kein leichtes Jahr war, schauen d och alle schon gespannt nach Frankfurt und Köln. Die Verantwortlichen d er Messe arbeiten bereits das ganze Jahr an ihren Konzepten, um die Veranstaltungen zum einen noch komfortabler und spannender zu machen und zum anderen emotional noch stärker aufzuladen. Dabei wird das Angebot für Architekten, Innenarchitekten und Planer weiter ausgebaut, denn der Contract-Markt gewinnt an Bedeutung. So bietet die Heimtextil mit dem im vergangenen Jahr aufgelegten Ausstellungsformat Interior.Architecture.Hospitality Expo ästhetische und funktionale Lösungen für den Objektbereich, die durch Vorträge, Seminare und organisierte Touren ergänzt werden. Die imm cologne hat ebenfalls an ihrem Konzept gearbeitet und wird die Hallen 10.1 und 11 heller und luftiger gestalten. Aus „Pure“ wird d amit „Pure Atmospheres“. In Halle 11.3 zieht, begleitet von der Sonderausstellung „Trend Atmospheres“, eine Erlebnisgastronomie ein, die eine wunderbare Plattform zum Austausch und Diskutieren bietet. Man darf also gespannt sein! Das InteriorFashionTeam hat sich schon einmal bei einigen Ausstellern beider Messen umgehört und Ihnen eine Auswahl zusammengestellt. Einen großen Nachbericht lesen Sie dann in unserer Ausgabe 1|2019, die Ende Februar erscheint.

Foto: Koelnmesse

Licht und Schatten Mit dem Flächenvorhang-System „Wave“ liefert der Schweizer Hersteller „Silent Gliss“ nicht nur einen wirksamen, innenliegenden Sonnenschutz, sondern bietet auch die Möglichkeit, Räume zu gliedern. Denn das Schienensystem, bestehend aus zwei parallel verlaufenden Aluminiumprofilen, kann in Wunschform an jedem beliebigen Punkt einer Decke angebracht werden. Durch das identische Fuß- und Kopfprofil entsteht die besondere Wellenform, die dem Flächenvorhang-System ihren Namen verleiht. Eine große Bandbreite an Stoffen sorgt für die passende Lösung in jedem Interieur – von schwer entflammbaren Textilien für den Objektbereich bis hin zu farbenfrohen, transparenten Paneelen, die im privaten Wohnen zum Einsatz kommen.

Zur kommenden Heimtextil zeigt der Tapetenhersteller Komar nicht nur zahlreiche neue Dessins – unter anderem 66 Muster im neuen Tapetenbuch „Pure“ und eine neue Digitaldruck-Kollektion, die in Zusammenarbeit mit der Künstlerin Roswitha Huber entstand (Foto). Komar präsentiert auch die Plattform „Komar-One“, die Händlern und Objektplanern ermöglicht, ihren Kunden individuell angefertigte und auf Wunschgröße angepasste Vliesbahnen anzubieten. Alle Digitaldruck-Vliese überzeugen zudem mit einer besonders einfachen Verarbeitung, bei der Kleister direkt auf der

Das Flächenvorhang-System „Wave“ kann als innenliegender Sonnen-

Wand aufgetragen wird und somit eine einfache Anbringung der Tapete ermöglicht. Foto: Komar |

schutz, aber auch als Raumteiler eingesetzt werden. Foto: Silent Gliss |

www.komar.de | Heimtextil | Halle 3.1 | Stand C18

www.silentgliss.de

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„Balance zwischen Abenteuer und Wärme.“ Foto: Truly Truly

Designer-Duo Truly Truly Trends und Inspirationen macht „Das Haus“

zu Heimtextil einem Experiment Trevira feierte auf der 2018 einen erfolgreichen ersten Auftritt im Umfeld der über das Wohnen Interior.Architecture.Hospitality Expo in Halleselbst. 4.2. Zur kommenden Messe will der Hersteller für schwer entflammbare Polyesterfasern seine Präsentation noch weiter ausbauen. Das neue Konzept soll gemeinsam mit 22 Trevira-CS-Kunden (2018: 16) auf mehr als 2.000 qm Fläche (2018: 1300 qm) die gesamte textile Wertschöpfungskette abbilden: von der Faserproduktion und Garnherstellung zur Färberei und weiter zur Flächenproduktion bei Webern, Wirkern und Strickern bis hin zum Textilverlag. Dabei erhalten die Trevira-CS-Kunden erneut individuelle Stände, um ihren Beitrag zu dieser Wertschöpfungskette vorzustellen. Außerdem wartet Trevira mit der neuen Ausstellung „Trends in Contract by Trevira CS“ auf, die im Speziellen die Strömungen für den Objektmarkt aufzeigt und damit vor allem Innenarchitekten, Designern und Hoteliers Inspirationen verspricht.

Das Haus – Interiors on Stage, Halle 3.1 14. – 20. Januar 2019

Zur Heimtextil 2018 präsentierte sich Trevira gemeinsam mit 16 Trevira-CS-Kunden – zur kommenden Messe sollen es 22 sein. Foto: Trevira GmbH | www.trevira.de |

Seit mehr als 140 Jahren hat sich das niederländische Unternehmen Eijffinger auf die

Heimtextil | Halle 4.2 | Stand E14

Fahne geschrieben, die Welt mit prägnanten und farbenfrohen Dessins für Tapeten und Vorhangstoffe schöner zu machen. Dabei spielen sowohl Farb- und Wohn-Trends eine Rolle als auch neue Materialien und Materialkombinationen. In der neuen Kollektion „Enzo“ geht es aber vielmehr um Harmonie und die Konzentration auf das Wesentliche. Schlichte Farben und zurückhaltende Muster sollen den Geist entschleunigen und die innere Ruhe des Betrachters fördern. Foto: Eijffinger | www.eijffinger.com | Heimtextil | Halle 3.1 | Stand C90

Neuer Standort Mit einer Vielzahl neuer Mitglieder, darunter Englisch Dekor, Neutex oder MHZ, präsentiert sich Deco Team zur kommenden Heimtextil. Neu ist auch der Standort, an dem die 13 Deco-TeamMitglieder ihre aktuellen Kollektionen aus der Welt der Wohn- und Objekttextilien zeigen. Durch die neue Hallenstruktur der Heimtextil ist das Deco Team 2019 mit einem rund 4.000 qm großen Stand in Halle 8.0 vertreten. Dort können Besucher – neben den Produkten der AusstelDie magischen, warmen Farbwelten des Herbstes standen Pate für die neue Nya-

Hintergründe zu den verschiedenen

Nordiska-Kollektion „Cosy Autumn“. Die textilen Kreationen zeichnen sich durch

Trend-Welten und Ideen für die Schau-

kräftige Grüntöne, warme Curry- und Beerennuancen sowie luxuriöse Akzente in Gold

fenster- und Ladengestaltung, erklärt

und Kupfer aus. Aber auch für ein puristisches Ambiente hält „Cosy Autumn“ passende

Enie van de Meiklokjes in den täglichen

Textilien bereit. Weiche und fließende Stoffe aus Naturmaterialien sorgen in zarten

Deco-Shows um 11 und 15 Uhr. Foto:

Creme- und warmen Grautönen für eine entspannende Atmosphäre. Foto: Nya Nordiska

Caroline Pitzke | www.decoteam.de |

| www.nya.com

Heimtextil | Halle 8.0 | Stand B44

ler – auch wieder die neuesten Trends und Inspirationen für die kommende Saison entdecken.

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Foto: Koelnmesse/Lutz Sternstein

Auftakt -veranstaltungen

Die Messen Heimtextil (8. bis 11. Januar) und imm cologne (14. bis 20. Januar) stehen in d en Startlöchern und bild en trad itionell d en Auftakt in d as neue Einrichtungsjahr. Auch wenn für Hand el und Ind ustrie d er einzelnen Branchen Truly Truly, das sind Kate und Joel Booy, geboren in Australien. Sie 2018 aufgrund d es Super-Sommers sicherlich kein leichtes Jahr war, lernten sichschauen während ihres Grafikdesign-Studiums am Queensland d och alle schon gespannt nach Frankfurt und Köln. Die Verantwortlichen d erUniversity kennen. 2010 zogen sie nach einigen College of Art, Griffith Jahren Berufsund Lehrtätigkeit nach Europa und gründeten 2014, Messe arbeiten bereits das ganze Jahr an ihren Konzepten, um die Veranstaltunnach Joels Produktdesign-Studium an der renommierten niederländigen zum einen noch komfortabler und spannender zu machen und zum anderen schen Designakademie Eindhoven, ihr Studio Truly Truly – mitten in eiemotional noch stärker aufzuladen. Dabei wird das Angebot für Architekten, Innem Industriegebiet des Rotterdamer Hafens. Der Name ist dabei Pronenarchitekten und Planer weiter ausgebaut, denn der Contract-Markt gewinnt gramm. Er soll daran erinnern, Dinge richtig zu machen, ehrlich, kunstan Bedeutung. So bietet die Heimtextil mit dem im vergangenen Jahr fertig, undaufgelegden eigenen Weg nicht zu verlieren. An der Schnittstelle Industrie und Kunst gestalten sie Produkte und Objekte für ten Ausstellungsformat Interior.Architecture.Hospitality Expo zwischen ästhetische und den Einrichtungsbereich, funktionale Lösungen für den Objektbereich, die durch Vorträge, Seminare und Leuchten, Textilien und ganze Räume. organisierte Touren ergänzt werden. Das junge Design-Duo möchte mit seiner Interpretation von „Das Haus“ Die imm cologne hat ebenfalls an ihrem Konzept gearbeitet und wird die einen Weg für Hallen wissbegieriges Design schaffen. Dabei werden sie alle 10.1 und 11 heller und luftiger gestalten. Aus „Pure“ wird d amit „Pure AtmosFunktionsweisen des Wohnraums hinterfragen und Alternativen entwickeln. „DerAtmosRaum, den wir für ,Das Haus‘ entwickeln, soll zugleich unpheres“. In Halle 11.3 zieht, begleitet von der Sonderausstellung „Trend gewohnt und einladend pheres“, eine Erlebnisgastronomie ein, die eine wunderbare Plattform zum Aus- sein – in einer Balance zwischen Abstrak-tion und Wärme“, so Kate und Joel Booy. tausch und Diskutieren bietet. Man darf also gespannt sein! Das InteriorFashionTeam hat sich schon einmal bei einigen Ausstellern beider Messen umgehört und Ihnen eine Auswahl zusammengestellt. Einen großen Nachbericht lesen Sie dann Das Haus – Interiors on Stage, Halle 3.1 14. – 20. Januar 2019 in unserer Ausgabe 1|2019, die Ende Februar erscheint. Foto: Koelnmesse

Licht und Schatten Mit dem Flächenvorhang-System „Wave“ liefert der Schweizer Hersteller „Silent Gliss“ nicht nur einen wirksamen, innenliegenden Sonnenschutz, sondern bietet auch die Möglichkeit, Räume zu gliedern. Denn das Schienensystem, bestehend aus zwei parallel verlaufenden Aluminiumprofilen, kann in Wunschform an jedem beliebigen Punkt einer Decke angebracht werden. Durch das identische Fuß- und Kopfprofil entsteht die besondere Wellenform, die dem Flächenvorhang-System ihren Namen verleiht. Eine große Bandbreite an Stoffen sorgt für die passende Lösung in jedem Interieur – von schwer entflammbaren Textilien für den Objektbereich bis hin zu farbenfrohen, transparenten Paneelen, die im privaten Wohnen zum Einsatz kommen.

Zur kommenden Heimtextil zeigt der Tapetenhersteller Komar nicht nur zahlreiche neue Dessins – unter anderem 66 Muster im neuen Tapetenbuch „Pure“ und eine neue Digitaldruck-Kollektion, die in Zusammenarbeit mit der Künstlerin Roswitha Huber entstand (Foto). Komar präsentiert auch die Plattform „Komar-One“, die Händlern und Objektplanern ermöglicht, ihren Kunden individuell angefertigte und auf Wunschgröße angepasste Vliesbahnen anzubieten. Alle Digitaldruck-Vliese überzeugen zudem mit einer besonders einfachen Verarbeitung, bei der Kleister direkt auf der

Das Flächenvorhang-System „Wave“ kann als innenliegender Sonnen-

Wand aufgetragen wird und somit eine einfache Anbringung der Tapete ermöglicht. Foto: Komar |

schutz, aber auch als Raumteiler eingesetzt werden. Foto: Silent Gliss |

www.komar.de | Heimtextil | Halle 3.1 | Stand C18

www.silentgliss.de

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[interior ]

Trends und Inspirationen Trevira feierte auf der Heimtextil 2018 einen erfolgreichen ersten Auftritt im Umfeld der Interior.Architecture.Hospitality Expo in Halle 4.2. Zur kommenden Messe will der Hersteller für schwer entflammbare Polyesterfasern seine Präsentation noch weiter ausbauen. Das neue Konzept soll gemeinsam mit 22 Trevira-CS-Kunden (2018: 16) auf mehr als 2.000 qm Fläche (2018: 1300 qm) die gesamte textile Wertschöpfungskette abbilden: von der Faserproduktion und Garnherstellung zur Färberei und weiter zur Flächenproduktion bei Webern, Wirkern und Strickern bis hin zum Textilverlag. Dabei erhalten die Trevira-CS-Kunden erneut individuelle Stände, um ihren Beitrag zu dieser Wertschöpfungskette vorzustellen. Außerdem wartet Trevira mit der neuen Ausstellung „Trends in Contract by Trevira CS“ auf, die im Speziellen die Strömungen für den Objektmarkt aufzeigt und damit vor allem Innenarchitekten, Designern und Hoteliers Inspirationen verspricht.

Zur Heimtextil 2018 präsentierte sich Trevira gemeinsam mit 16 Trevira-CS-Kunden – zur kommenden Messe sollen es 22 sein. Foto: Trevira GmbH | www.trevira.de |

Seit mehr als 140 Jahren hat sich das niederländische Unternehmen Eijffinger auf die

Heimtextil | Halle 4.2 | Stand E14

Fahne geschrieben, die Welt mit prägnanten und farbenfrohen Dessins für Tapeten und Vorhangstoffe schöner zu machen. Dabei spielen sowohl Farb- und Wohn-Trends eine Rolle als auch neue Materialien und Materialkombinationen. In der neuen Kollektion „Enzo“ geht es aber vielmehr um Harmonie und die Konzentration auf das Wesentliche. Schlichte Farben und zurückhaltende Muster sollen den Geist entschleunigen und die innere Ruhe des Betrachters fördern. Foto: Eijffinger | www.eijffinger.com | Heimtextil | Halle 3.1 | Stand C90

Neuer Standort Mit einer Vielzahl neuer Mitglieder, darunter Englisch Dekor, Neutex oder MHZ, präsentiert sich Deco Team zur kommenden Heimtextil. Neu ist auch der Standort, an dem die 13 Deco-TeamMitglieder ihre aktuellen Kollektionen aus der Welt der Wohn- und Objekttextilien zeigen. Durch die neue Hallenstruktur der Heimtextil ist das Deco Team 2019 mit einem rund 4.000 qm großen Stand in Halle 8.0 vertreten. Dort können Besucher – neben den Produkten der AusstelDie magischen, warmen Farbwelten des Herbstes standen Pate für die neue Nya-

Hintergründe zu den verschiedenen

Nordiska-Kollektion „Cosy Autumn“. Die textilen Kreationen zeichnen sich durch

Trend-Welten und Ideen für die Schau-

kräftige Grüntöne, warme Curry- und Beerennuancen sowie luxuriöse Akzente in Gold

fenster- und Ladengestaltung, erklärt

und Kupfer aus. Aber auch für ein puristisches Ambiente hält „Cosy Autumn“ passende

Enie van de Meiklokjes in den täglichen

Textilien bereit. Weiche und fließende Stoffe aus Naturmaterialien sorgen in zarten

Deco-Shows um 11 und 15 Uhr. Foto:

Creme- und warmen Grautönen für eine entspannende Atmosphäre. Foto: Nya Nordiska

Caroline Pitzke | www.decoteam.de |

| www.nya.com

Heimtextil | Halle 8.0 | Stand B44

ler – auch wieder die neuesten Trends und Inspirationen für die kommende Saison entdecken.

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[interior ]

Schau mir in die Augen

Das „Carpaccio des Holzes“

Mit dem puristischen „Lensfocus“ präsentiert das französische Unternehmen Focus eine neue Art von Gaskaminöfen. Denn der reduzierte Wandkamin „schaut“ mit einem 46,5 cm durchmessenden, gewölbten Glas-Bullauge in den Raum und nimmt im Vergleich zu anderen Modellen wenig Raum in Anspruch – selbst bei einem Über-Eck-Einbau. In der CEzertifizierten und in Deutschland zugelassenen, luftdichten Feuerstelle umtanzen Flammen täuschend echt aussehende Kaminscheite und verbreiten dabei sauber erzeugte Wärme und Wohlbefinden. Der Kaminofen eignet sich für Erdgas und Propangas, funktioniert ohne Stromanschluss und wird bequem per Fernbedienung ein- und ausgeschaltet. Da der Kamin dank seines Luft-Abgas-Schornsteins (LAS) raumluftunabhängig funktioniert, eignet er sich auch für Niedrigenergie- oder Passivhäuser.

Im Januar 2019 präsentiert sich die Initiative Furnier + Natur (IFN) zum zweiten Mal in Folge auf der imm cologne. Mit einem kleinen, aber feinen Stand im Bereich der „Pure Platforms“ werden verschiedene Exponate mit und aus Furnier gezeigt. An der Rückwand hängen vertikale Schallschutzpaneele aus Furnier vom Schweizer IFN-Mitglied Roser und auf der Fläche werden ein Sideboard und ein extravagantes Highboard der Möbelmanufaktur Kettnaker in Szene gesetzt. Furnier ist das „Carpaccio des Holzes“ und kann daher auch als Lampenschirm für exklusive Stehleuchten dienen, die das IFN-Mitglied LeuchtNatur für die imm cologne zur Verfügung stellt. Die IFN präsentiert sich mit ihrer neuen Website www.furnier.de, auf der auch die erfolgreiche Kampagne „Furnier Geschichten“ zu sehen ist. „Auf der imm cologne erwarten wir zahlreiche interessierte Besucher. Dazu zählen naturgemäß Einkäufer des Möbelhandels, aber auch Designer, Architekten, Innenarchitekten und eine ganze Reihe Handwerker, die das traditionsreiche Naturmaterial Furnier in innovativem Licht erleben können“, kommentiert Ursula Geismann, Geschäftsführerin der Initiative Furnier + Natur. Die IFN ist ein international agierender Verband mit Mitgliedern aus der Schweiz, aus Slowenien, der Slowakei, Estland, Österreich, Belgien und Deutschland, der die ökologischen und individuellen Qualitäten von Furnier besonders herausstellt.

„Lensfocus“ ist auf die ursprünglichste geometrische Figur, den Kreis, reduziert und in den Farben Schwarz, Weiß oder Grau erhältlich. Foto: Focus | www.focus-kamin-design.de

Auf leichtem Fuß Die Möbel des Labels Pan Mobili aus Zürich lassen sich aufgrund ihrer Filigranität und zurückhaltenden Eleganz in vielfältige Lebensräume integrieren. Das Möbel-Label von Blanca Huss D´Ciofalo und Felix Krüttli wurde seit der Gründung durch die Faszination für Räume und den Einfluss durch die elterliche Schreinerei geprägt. Die Balance zwischen Serie und handwerklicher Individualität ist Teil der Entwürfe. So auch bei dem Bett „Kitanda“, das aus einem filigranen, pulverbeschichteten Stahlrahmen in Schwarz besteht, auf dem ein Lattenrost aus unbehandeltem Lindenholz sowie eine 5 mm dicke Tatamimatte als Matratze aufliegen. Optional gibt es einen Aufbau mit Boxspring-Einlegerahmen für Taschenfederkernmatratzen. Außerdem sind Sondermaße oder spezielle Lattenroste möglich. Für Tagträumer und Langschläfer ist das Bett mit „Headboard“, einem Rückenpolster mit hochwertigem Lederbezug, erhältlich. Ergänzt wird die Kollektion durch den Tisch „Mesa“, das Sideboard „Kabati“ und die Lampe „Lasso“, die ebenfalls mit filigranen Stahlrahmenkonstruktionen konzipiert sind.

Mit einem gepolsterten, hochwertigen Lederkissen macht „Kitanda“ auch als Daybed eine gute Figur. Foto: Pan Mobili | www.panmobili.info

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Die Initiative Furnier + Natur präsentiert sich auch 2019 im Rahmen der imm cologne. Hier im Bild der Auftritt auf der Interzum 2017. Foto: IFN | www.furnier.de | imm cologne | Halle 3.1 | Stand H040

Im Nebel Gejst wurde mit der Leidenschaft gegründet, attraktives sowie nachhaltiges Design in Form von mutigen und verspielten Objekten zu schaffen. So auch die Herbstneuheiten von Gejst, die von Michael Rem designt wurden. Nach dem Regalsystem „Sceene“ und dem Magnetkerzenhalter „Molekyl“ hat Rem nun zwei weitere Produkte, „Nebl“ und „Kollage“, für Gejst entworfen. „Nebl“ ist ein innovatives Pflanzgefäß, das von dem meteorologischen Phänomen Nebel“ inspiriert wurde. Es besteht aus zwei Teilen: einer Keramikbasis, in der die Pflanze platziert wird, und einem Milchglas, das auf die Basis aufgesetzt wird. Das Glas hat zwei unterschiedlich große Öffnungen, sodass es entweder hoch oder tief über der Pflanze sitzen kann.

„Nebl“ ist in den Größen „Large“ und „Mega“ sowie in den beiden Farben Schwarz und Grau erhältlich. Foto: Gejst | www.gejst.com


[interior ]

Sommertraum und Winterzauber In zwei atmosphärisch verschiedene Welten führt der Verband der Deutschen Tapetenindustrie e.V. die Besucher der Heimtextil. Auf der einen Seite laden Meer, Palmen und gemütliche LoungeMöbel ein, vom nächsten Sommerurlaub zu träumen. Auf der anderen Seite locken der majestätische Blick über die verschneiten Alpen und eine urige Hüttenatmosphäre zum beruflichen Austausch an langen Biertischen. Möglich machen diese gegensätzlichen Stimmungen zwei überdimensionale, 13 x 2,5 m große Fototapeten. Sie verdeutlichen, wie ausdrucksstark und vielseitig das Produkt Tapete ist. Passend zu den Highlight-Motiven werden stimmige Tapetenmuster aus den neuen Kollektionen sowie die aktuellen Musterbücher gezeigt. Des Weiteren will der VDT seine Pläne für das kommende Jahr präsentieren. Dazu zählt an erster Stelle das „Aktionsforum Tapete“, eine Plattform, die der gesamten Branche neue Chancen für die Marktbearbeitung ermöglichen und den Tapetenabsatz fördern soll. Die TapetenLounge „Surf‘n Snow“ des VDT Der Leuchtenhersteller Nemo präsentierte seine Leuchten „On Lines“ von

lädt zu Eiskaffee

Jean Nouvel und „First“ von Luca Baldocchi bereits anlässlich des Salone

und Netzwerken

del Mobile im Mai 2018. „On Lines“ ist ein simples und präzises Spiel aus

in lockerer

farbigen Oberflächen. Die Flächen aus Acrylglas sind in einer mehrläufigen

Atmosphäre ein.

Schiene platziert und werden von unten mit LED-Elementen beleuchtet.

Foto: Deutsches

So kann jeder Nutzer seine eigene Skyline mit farbigem Licht gestalten.

Tapeten-Institut

„Verschwommen, kontrastierend, klar, rhythmisch, kalt, warm, erotisch.

| www.tapeten.

Jeder verliert sich auf seine Art, abhängig von Situation und Sehnsüchten“,

de | Heimtextil |

beschreibt der Designer Jean Nouvel seine Leuchtenkreation. Foto: Nemo |

Halle 3.1 | Stand

www.nemolighting.com

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Der Keder ist das verbindende Merkmal des „Merwyn“-Stuhls mit dem „Merwyn“Dining-Table. Er verläuft senkrecht an allen vier Außenseiten der vollflächig lederbezogenen Tischbeine. Fotos: Wittmann Möbelwerkstätten

Familien bande Die erfolgreiche Zusammenarbeit von Designer Sebastian Herkner mit den Wittmann Möbelwerkstätten geht weiter. Präsentierte das Unternehmen zur imm cologne 2018 erste Modelle der Kollektion „Merwyn“, wurde diese nun um weitere ergänzt und die „Miles“Familie zur Seite gestellt.

Einen ersten Blick auf die neue Kollektion konnten Interessierte vom 23. bis 27. Oktober in einer Pop-up-Ausstellung im Showroom des Kölner Hochwerthändlers Pesch werfen und diese natürlich auch ausführlich testen. Zudem gab Sebastian Herkner am Abend des 24. Oktober einem geladenen Publikum Einblicke in die Zusammenarbeit mit der Möbelmanufaktur. Die Kollektionen „Merwyn“ und „Miles“ sind vergleichbar mit zwei Familien – diese harmonieren immer dann besonders gut, wenn jeder Einzelne die Freiheit hat, einen individuellen Charakter und eine eigenständige Identität zu entwickeln. Sie sehen nicht gleich aus, jeder für sich ist unverwechselbar – aber sie gehören eindeutig zusammen, gehalten durch ein starkes Band, und ergänzen sich. Dieses starke Band hat Sebastian Herkner auch für die beiden Kollektionen „Merwyn“ und „Miles“ gefunden – ein akkurat geführter Lederkeder, der die handwerkliche Kompetenz der Wittmann Möbelwerkstätten zitiert. Das zweite, erfrischend unkonventionelle Merkmal der Familie ist das runde, durch den Keder „halbierte“ Sitzpolster, dessen Form und Volumen – insbesondere bei „Merwyn“ – an appetitliche Macarons erinnert. Ein Vergleich, der gar nicht so weit hergeholt ist, denn auch perfekt modellierte Macarons gelingen nur

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Der „Merwyn“-LoungeChair ist mit und ohne Armlehne erhältlich, die wahlweise mit Stoff oder Leder bezogen ist.

Die besondere Form des „Merwyn“-Stuhls wurde nun auch auf ein Dining-Sofa und einen Lounge-Chair übertragen. Hier in einer optischen Einheit In einer Version als Drehgestell hat der grazile „Merwyn“-Stuhl seinen Weg in die Büros gefunden. Er ist mit und ohne Armteil in Stoff oder Leder erhältlich.

mit dem „Miles“-Tisch. In verschiedenen Varianten erhältlich, zeichnen sich die Tische durch den frei wählbaren Einsatz von

dem, der sein Handwerk mit Ruhe und Erfahrung ausübt. Sebastian Herkner und Wittmann sind in jedem Fall auf den Geschmack gekommen – die Kollektion wächst. imm cologne | Halle 11.2 | Stand M010 www.wittmann.at

Materialien aus, die unterschiedliche haptische Erlebnisse bieten. Auf Wunsch können die Stäbe der Mittelsäule einzeln mit Leder bezogen werden.


Foto: Georg Jensen

[interior ]

„Die Küche ist die Seele des Hauses.“ Designer Alfredo Häberli

Der Leicht-Messauftritt ist das Bekenntnis einer geradlinithematisiert mit zu seiner „Future gen, minimalistischen Formensprache. Abbildung: Leicht | Kitchen“ die nahe Zukunft

www.leicht.de | LivingKitchen 4.2 |Denkanstoß. Stand A028 und gibt| Halle einen

Inspiration und visionärer Blick

Zur area30 hatte Stengel Steel Concept erstmals einen Prototyp einer Outdoor-Küche vorgestellt, der das Fachpublikum sofort begeisterte. Eine finale Version wird nun zur LivingKitchen präsentiert. Hier sind wichtige Tipps der Kunden und Interessenten eingeflossen. Des Weiteren

Leicht Küchen wird auf der LivingKitchen mit einem Messestand an den Start gehen, der auf unterschiedlichen Ebenen die Identität von Leicht als Architekturmarke thematisiert. Entstanden ist diese Idee in einer Gemeinschaftsarbeit zwischen dem Unternehmen und der Innenarchitektin Angelika Ertl. Stefan Waldenmaier, Vorstandsvorsitzender der Leicht Küchen AG, dazu: „Wir wollten für unsere hoch funktionalen Küchen, die Planern und Architekten hervorragende Gestaltungsmöglichkeiten an die Hand geben, einen kongenialen Auftritt schaffen. Die funktionale Strenge unserer Produkte sollte auf einer ebenso strengen Plattform in Szene gesetzt werden – damit die wohnliche Ausstrahlung unserer Küchen die perfekte Bühne erhält. Die große Emotionalität, die alle Küchen von Leicht auszeichnet und die durch die hochwertigen Materialien und den einzigartigen Planungsansatz zustande kommt, wirken in einer klaren, puristischen Umgebung besonders stark.“ Mit diesem Auftritt will Leicht auch ein Signal an den Handel geben: „Mit diesem starken Gesamtkonzept möchten wir dem Handel Inspiration und einen visionären Blick bieten. Mit ihm definieren wir unser stilistisches Verständnis für den Lebensraum Küche und die Materialität – und wir zeigen unsere Kompetenz im Innenausbau“, so Waldenmaier.

wird das Unternehmen seine neu konzipierten SSC Kompaktküchen im Gepäck haben. Diese vereinen auf 170 cm alle wichtigen Funktionen – Top-Pantry mit Lüftungs-

LivingKitchen, Future Design, schlitzen sowie modernem Spülbecken, Ceran-Kochfeld, 14. – 20. 2019 wahlweise Induktion, Mikrowelle mit Januar Backfunktion, Spülmaschine, Abfalltrennung, Kühlschrank und Besteckschublade. „Easyline“, „Kitchenline“, „Premiumline“ und „Designline“ feierten mit neuen Features und einer neuen Farbgestaltung in Feinstruktur ebenfalls auf

Halle 4.2 Auch die Schwarzwälder Küchenmanufaktur Zeyko bekennt sich mit ihrer Teilnahme zur LivingKitchen, der internationalen Messe im Heimatland. Dabei versprechen die Verantwortlichen, etwas Besonderes zur Messe zu zeigen. Auf die Heimat wolle man sich besinnen und diese modern interpretieren. „Auf der LivingKitchen 2019 werden wir einen Messestand präsentieren, auf dem der Besucher unsere Produkte, das Thema Küche und überhaupt unsere Heimat, den Schwarzwald, mit allen Sinnen erfahren kann“, meint Dr. Christian Hilz, CEO von

der area30 Premiere und wurden bereits zahlreich

Zeyko. Mehr möchte man zu diesem Zeitpunkt aber noch nicht verraten. Da Zeyko seit einem guten Jahr in seiner

geordert. Foto: Stengel Steel Concept | www.stengel-

neuen Firmengruppe mit einem renommierten Ladenbauer zusammenarbeitet, darf man sicherlich gespannt sein.

steelconcept.de | LivingKitchen | Halle 5.2 | Stand D031

Foto: Zeyko | www.zeyko.de | LivingKitchen | Halle 5.2 | Stand A051

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Die LivingKitchen thematisiert mit neuen Event-Formaten drei EntDer Keder ist das wicklungen, die die Küche in den Mittelpunkt des modernen Lebens verbindende Merkmal stellen: Innovationen in der Geräte-Technologie, Trends im Design und des „Merwyn“-Stuhls die sich verändernde Koch- und Esskultur. Folglichmit geht es in den dem „Merwyn“Formaten „Future Technology“, „Future Design“ Dining-Table. und „Future FoodEr verläuft styles“ um künftige Formen der Küchenausstattung und -gestaltung, senkrecht an allen vier aber auch um die Frage, wie wir in Zukunft leben wollen. Außenseiten der vollflächig lederbezoge-

Im Format „Future Design“ wird Designer Alfredo nen Häberli mit seiner Tischbeine. Fotos: „Future Kitchen“ den Raum Küche und das Zubereiten derMöbelwerkNahrung Wittmann in den Fokus des Menschen und seiner Wahrnehmung rücken. stätten „Die Küche ist die Werkstatt und Seele des Hauses und das Bindeglied zu den angrenzenden Zonen des Wohnens sowie den damit in Zusammenhang stehenden kulturellen Aktivitäten. Sie bildet somit Raum für ,Sense & Sensuality‘.“ In einem ausführlichen Interview erklärt Häberli, warum die Küche so wichtig für unsere Wohnkultur ist und welche Faktoren künftige Küchenkonzepte berücksichtigen müssen. Zum Lesen scannen Sie den untenstehenden QR-Code.

Familien bande Einen ersten Blick auf die neue Kollektion konnten Interessierte vom 23. bis 27. Oktober in einer Pop-up-Ausstellung im Showroom des Kölner Hochwerthändlers Pesch werfen und diese natürlich auch ausführlich testen. Zudem gab Sebastian Herkner am Abend des 24. Oktober einem geladenen Publikum Einblicke in die Zusammenarbeit mit der Möbelmanufaktur. Die Kollektionen „Merwyn“ und „Miles“ sind vergleichbar mit zwei Familien – diese harmonieren immer dann besonders gut, wenn jeder Einzelne die Freiheit hat, einen individuellen Charakter und eine eigenständige Identität zu entwickeln. Sie sehen nicht gleich aus, jeder für sich ist unverwechselbar – aber sie gehören eindeutig zusammen, gehalten durch ein starkes Band, und ergänzen sich. Dieses starke Band hat Sebastian Herkner auch für die beiden Kollektionen „Merwyn“ und „Miles“ gefunden – ein akkurat geführter Lederkeder, der die handwerkliche Kompetenz der Wittmann Möbelwerkstätten zitiert. Das zweite, erfrischend unkonventionelle Merkmal der Familie ist das runde, durch den Keder „halbierte“ Sitzpolster, dessen Form und Volumen – insbesondere bei „Merwyn“ – an appetitliche Macarons erinnert. Ein Vergleich, der gar nicht so weit hergeholt ist, denn auch perfekt modellierte Macarons gelingen nur

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Die erfolgreiche Zusammenarbeit von Designer Sebastian Herkner mit den Wittmann Möbelwerkstätten geht weiter. Präsentierte das Unternehmen zur imm cologne 2018 erste Modelle der Kollektion „Merwyn“, wurde diese nun um weitere ergänzt und die „Miles“Familie zur Seite gestellt.

Foto | Abbildungen: Jonas Kuhn | Projekt Future Kitchen Alfredo Häberli Design Development

LivingKitchen, Future Design, Halle 4.2 14. – 20. Januar 2019

Der „Merwyn“-LoungeChair ist mit und ohne Armlehne erhältlich, die wahlweise mit Stoff oder Leder bezogen ist.

Die besondere Form des „Merwyn“-Stuhls wurde nun auch auf ein Dining-Sofa und einen Lounge-Chair übertragen. Hier in einer optischen Einheit In einer Version als Drehgestell hat der grazile „Merwyn“-Stuhl seinen Weg in die Büros gefunden. Er ist mit und ohne Armteil in Stoff oder Leder erhältlich.

mit dem „Miles“-Tisch. In verschiedenen Varianten erhältlich, zeichnen sich die Tische durch den frei wählbaren Einsatz von

dem, der sein Handwerk mit Ruhe und Erfahrung ausübt. Sebastian Herkner und Wittmann sind in jedem Fall auf den Geschmack gekommen – die Kollektion wächst. imm cologne | Halle 11.2 | Stand M010 www.wittmann.at

Materialien aus, die unterschiedliche haptische Erlebnisse bieten. Auf Wunsch können die Stäbe der Mittelsäule einzeln mit Leder bezogen werden.


[interior ]

Der Leicht-Messauftritt ist das Bekenntnis zu einer geradlinigen, minimalistischen Formensprache. Abbildung: Leicht | www.leicht.de | LivingKitchen | Halle 4.2 | Stand A028

Inspiration und visionärer Blick

Zur area30 hatte Stengel Steel Concept erstmals einen Prototyp einer Outdoor-Küche vorgestellt, der das Fachpublikum sofort begeisterte. Eine finale Version wird nun zur LivingKitchen präsentiert. Hier sind wichtige Tipps der Kunden und Interessenten eingeflossen. Des Weiteren

Leicht Küchen wird auf der LivingKitchen mit einem Messestand an den Start gehen, der auf unterschiedlichen Ebenen die Identität von Leicht als Architekturmarke thematisiert. Entstanden ist diese Idee in einer Gemeinschaftsarbeit zwischen dem Unternehmen und der Innenarchitektin Angelika Ertl. Stefan Waldenmaier, Vorstandsvorsitzender der Leicht Küchen AG, dazu: „Wir wollten für unsere hoch funktionalen Küchen, die Planern und Architekten hervorragende Gestaltungsmöglichkeiten an die Hand geben, einen kongenialen Auftritt schaffen. Die funktionale Strenge unserer Produkte sollte auf einer ebenso strengen Plattform in Szene gesetzt werden – damit die wohnliche Ausstrahlung unserer Küchen die perfekte Bühne erhält. Die große Emotionalität, die alle Küchen von Leicht auszeichnet und die durch die hochwertigen Materialien und den einzigartigen Planungsansatz zustande kommt, wirken in einer klaren, puristischen Umgebung besonders stark.“ Mit diesem Auftritt will Leicht auch ein Signal an den Handel geben: „Mit diesem starken Gesamtkonzept möchten wir dem Handel Inspiration und einen visionären Blick bieten. Mit ihm definieren wir unser stilistisches Verständnis für den Lebensraum Küche und die Materialität – und wir zeigen unsere Kompetenz im Innenausbau“, so Waldenmaier.

wird das Unternehmen seine neu konzipierten SSC Kompaktküchen im Gepäck haben. Diese vereinen auf 170 cm alle wichtigen Funktionen – Top-Pantry mit Lüftungsschlitzen sowie modernem Spülbecken, Ceran-Kochfeld, wahlweise Induktion, Mikrowelle mit Backfunktion, Spülmaschine, Abfalltrennung, Kühlschrank und Besteckschublade. „Easyline“, „Kitchenline“, „Premiumline“ und „Designline“ feierten mit neuen Features und einer neuen Farbgestaltung in Feinstruktur ebenfalls auf

Auch die Schwarzwälder Küchenmanufaktur Zeyko bekennt sich mit ihrer Teilnahme zur LivingKitchen, der internationalen Messe im Heimatland. Dabei versprechen die Verantwortlichen, etwas Besonderes zur Messe zu zeigen. Auf die Heimat wolle man sich besinnen und diese modern interpretieren. „Auf der LivingKitchen 2019 werden wir einen Messestand präsentieren, auf dem der Besucher unsere Produkte, das Thema Küche und überhaupt unsere Heimat, den Schwarzwald, mit allen Sinnen erfahren kann“, meint Dr. Christian Hilz, CEO von

der area30 Premiere und wurden bereits zahlreich

Zeyko. Mehr möchte man zu diesem Zeitpunkt aber noch nicht verraten. Da Zeyko seit einem guten Jahr in seiner

geordert. Foto: Stengel Steel Concept | www.stengel-

neuen Firmengruppe mit einem renommierten Ladenbauer zusammenarbeitet, darf man sicherlich gespannt sein.

steelconcept.de | LivingKitchen | Halle 5.2 | Stand D031

Foto: Zeyko | www.zeyko.de | LivingKitchen | Halle 5.2 | Stand A051

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Schattdecor präsentiert neue Dekor-Dimensionen für das tägliche Wohnen.

Für mehr #Wowmoments

Das Dekor „Catania Eiche“, hier in Form zweier moderner Schränke in Szene gesetzt, begeisterte bereits auf der Sicam 2017. In angesagter Farbstellung wurde es erneut 2018 gezeigt.

Wir leben in einer Zeit, in der Menschen so viele Möglichkeiten zur Selbstentfaltung und Gestaltung haben wie noch nie zuvor. Neue Lifestyle- und Wohn-Trends generieren laufend neue Bedürfnisse und bestimmen die Art und Weise, wie wir heute leben. Schattdecor sieht seinen Auftrag darin, kreative Wohnlösungen und Dekore zu schaffen, die sich perfekt in Wohnund Arbeitsumfeld einfügen und auch an beliebten „Third Places“ – wie Restaurants, Bars oder anderen Community Zones – individuelle Messages und Wow-Momente transportieren. Mit „Neapolis“, „Mercurio“, „Astana Pine“ und „Waterford Oak“ präsentierte Schattdecor zur Sicam eine neue Generation von Dekoren, die universell einsetzbar sind und aktuelle internationale Trends widerspiegeln. Ungebrochenes Potenzial sahen Designer, Kunden und Messebesucher in den Schattdecor-Bestsellern „Jackson Hickory“, „Ventura Chestnut“ und „Catania Eiche“ – letzteres in neuer Farbstellung.

„Jackson Hickory“ bietet eine moderne Alternative zum ungebrochenen Eichen-Trend.

Auf Instagram zeigt Schattdecor regelmäßig Wow-Momente und Dekorneuheiten. Also, schnell @schattdecorgroup auf Instagram folgen und keinen Trend mehr verpassen. www.schattdecor.de

Steinimitationen wie „Mercurio“ (rechts) haben echtes Allround-Potenzial und sind mittlerweile in allen Bereichen des Wohnens gefragt. Sehr ausgefallen wirkt die Kombination grafischer Elemente eingebettet in eine klassische Eichenholzstruktur beim Dekor „Neapolis“ (links).

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Vier neue Farben

„New York – New York“ ist eine von vier neuen Farben, die Neolith zur LivingKitchen

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URANUS

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URBAN RUSH

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Im Rahmen der LivingKitchen wird auch wieder Neolith, Spezialist für gesinterten Stein, mit von der Partie sein. Präsentieren wird das Unternehmen unter anderem vier neue Farben und ein breiteres Sortiment bei den 3 und 20 mm Plattenstärken. Den Neuvorstellungen liegt eine umfassende Marktanalyse zugrunde. Unter anderem hat Neolith auf verschiedensten Veranstaltungen die Besucher ihre Farb-Favoriten aus acht Prototypen auswählen lassen. Auf diese Weise ist „New York – New York“ als Antwort auf das Wiederaufleben von Beton für Inneneinrichtungen, „Mar del Plata“, inspiriert durch den exotischen Dark-Pearl-Granit, „Mont Blanc“ als Hommage an den Weißen Quarzit sowie „Sofia Cauprum“ mit seiner dunklen Oberfläche als Weiterentwicklung der „Steel Collection“ entstanden. Neolith wird aber nicht nur mit neuen Farben in Köln antreten. Mit dabei ist zudem „Food & Roll“, ein mobiles Restaurant mit Bar und Kochschule, das in Partnerschaft mit den preisgekrönten Hospitality-Designern von Design Command entstanden ist. Hier werden verschiedene Anwendungen des gesinterten Steins präsentiert, und die Besucher werden bei Essen, Trinken und Unterhaltung eingeladen, die Marke kennenzulernen.

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präsentieren wird. Foto: Neolith | www.neolith.com | LivingKitchen | Halle 4.2 | Stand B050

Lanzavecchia und Hunn Wai. Das Design ist simpel, doch die Umsetzung aufgrund der

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Der Schreibtisch „Pebble“ von Living Divani stammt vom Designer-Duo Francesca

imm cologne | Halle 11.1 | Stand D029

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geformten Spiegel – als Frisiertisch erhältlich. Foto: Living Divani | www.livingdivani.it |

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filigranen Details komplex. „Pebble“ ist weiterhin – ergänzt durch einen unregelmäßig


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Der dänische Möbelhersteller We Do Wood verbindet innovatives dänisches Design mit konsequentem Umweltschutz. So werden alle Möbelstücke aus besonders schnell nachwachsendem Moso-Bambus gefertigt und ausschließlich mit Leinöl behandelt. Zur imm cologne wird das Unternehmen seine neue Produktreihe „Dark“ vorstellen. Dahinter verbergen sich zwei Regale, zwei Garderoben und ein Schuhregal. Für die dunkle Farbe wird das Leinöl mit ebenfalls aus Leinsamen gewonnen Pigmenten angereichert. Foto: We Do Wood | www.wedowood.dk | imm cologne | Halle 2.2 | Stand D010

Mit Leidenschaft Favius steht für Möbel und Wohn-Accessoires mit puristischer Eleganz, gefertigt in Deutschland. Hinter Favius steht Christian Stoffel, der schon seit seiner Kindheit durch den Raumausstatterbetrieb seiner Großeltern mit Möbeln, Stoffen und Handwerk in Berührung kam und so eine Leidenschaft für Design, Ästhetik und Materialien entwickelte. Konsequent war deshalb der Entschluss, eine Ausbildung zum Tischler zu absolvieren. Sie bildete auch die Grundlage für sein eigenes Design-Büro im Jahr 2012. Der Übergang zur Möbelproduktion in Kleinserie war schließlich fließend. Hochwertige Komponenten von Herstellungspartnern sowie die aus eigener Produktion werden in den unternehmenseigenen Werkstätten mit Liebe zum Detail miteinander vereint. Viele Möbel sind mit einer fortlaufenden Seriennummer versehen und werden mit Echtheitszertifikat geliefert, das die Authentizität bestätigt und für Qualität bürgt. Zur imm cologne 2019 wird Favius mit zwei Neuheiten antreten. Zum einen mit einer Beistelltisch- und Couch-Serie aus der Design-Feder von Hanne Willmann. Zum anderen ergänzen Schalen mit Glasdeckeln von SCMP-Designoffice das Sortiment ästhetischer Wohn-Accessoires.

Der „Arch Chair“ (Design: Martin Hirth) ist das bekannteste Objekt aus der Favius-Kollektion. Er stellt die filigrane Interpretation eines Ledersessels dar.

„Forest“ stammt aus der DesignFeder von Ramón Esteve. Für das Unternehmen Vondom kreierte er eine geometrische Abstraktion eines Weihnachtsbaumes. Von innen über ein LED-Lampensystem mit Farbwechsler beleuchtet, lässt „Forest“ seine Umgebung in einem Den „Network Stool“ hat Christian

ganz besonderen Licht erstrahlen.

Stoffel, inspiriert vom Besuch des

„Forest“ ist leicht und trotzdem

Aussichtsturms am Killesberg in

widerstandsfähig und kann sowohl

Stuttgart, selbst designt. Foto: Favius

innen wie außen aufgestellt werden.

| www.favius.de | imm cologne | Halle

Foto: Vondom | www.vondom.com |

4.1 | Stand D050

imm cologne | Halle 2.2 | Stand A002

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Das Pure-Segment wird im Zuge der Weiterentwicklung zu „Pure Atmospheres“ und betont damit den Charakter der Präsentationsformen.

Foto: Koelnmesse

Open your mind, enjoy.

Pure Atmospheres, Hallen 10.1 und 11 14. – 20. Januar 2019

Die Kollektion „Zebra Knit“ ist als Lounge-Stuhl mit hoher und niedriger Rückenlehne sowie als LoungeSchaukelstuhl erhältlich. Foto: Fast | www.fastspa.com | imm cologne | Halle 11.2 | Stand K051


[interior ]

Abbildungen: Koelnmesse

Der dänische Möbelhersteller We Do Wood verbindet innovatives dänisches Design mit konsequentem Umweltschutz. So werden alle Möbelstücke aus besonders schnell nachwachsendem Moso-Bambus gefertigt und ausschließlich mit Leinöl behandelt. Zur imm cologne wird das Unternehmen seine neue Produktreihe „Dark“ vorstellen. Dahinter verbergen sich zwei Regale, zwei Garderoben und ein Schuhregal. Für die dunkle Farbe wird das Leinöl mit ebenfalls aus Leinsamen gewonnen Pigmenten angereichert. Foto: We Do Wood | www.wedowood.dk | imm cologne | Halle 2.2 | Stand D010

Favius steht für Möbel und Wohn-Accessoires mit puristischer Eleganz, gefertigt in Deutschland. Hinter Favius steht Christian Stoffel, der schon seit seiner Kindheit durch den Raumausstatterbetrieb seiner Großeltern mit Möbeln, Stoffen und Handwerk in Berührung kam und so eine Leidenschaft für Design, Ästhetik und Materialien entwickelte. Konsequent war deshalb der Entschluss, eine Ausbildung zum Tischler zu absolvieren. Sie bildete auch die Grundlage für sein eigenes Design-Büro im Jahr 2012. Der Übergang zur Möbelproduktion in Kleinserie war schließlich fließend. Hochwertige Komponenten von Herstellungspartnern sowie die aus eigener Produktion werden in den unternehmenseigenen Werkstätten mit Liebe zum Detail miteinander vereint. Viele Möbel sind mit einer fortlaufenden Seriennummer versehen und werden mit Echtheitszertifikat geliefert, das die Authentizität bestätigt und für Qualität bürgt. Zur imm cologne 2019 wird Favius mit zwei Neuheiten antreten. Zum einen mit einer Beistelltisch- und Couch-Serie aus der Design-Feder von Hanne Willmann. Zum anderen ergänzen Schalen mit Glasdeckeln von SCMP-Designoffice das Sortiment ästhetischer Wohn-Accessoires.

Der „Arch Chair“ (Design: Martin Hirth) ist das bekannteste Objekt aus der Favius-Kollektion. Er stellt die filigrane Interpretation eines Ledersessels dar.

„Forest“ stammt aus der DesignFeder von Ramón Esteve. Für das Unternehmen Vondom kreierte er eine geometrische Abstraktion eines Weihnachtsbaumes. Von innen über ein LED-Lampensystem mit Farbwechsler beleuchtet, lässt „Forest“ seine Umgebung in einem Den „Network Stool“ hat Christian

ganz besonderen Licht erstrahlen.

Stoffel, inspiriert vom Besuch des

„Forest“ ist leicht und trotzdem

Aussichtsturms am Killesberg in

widerstandsfähig und kann sowohl

Stuttgart, selbst designt. Foto: Favius

innen wie außen aufgestellt werden.

| www.favius.de | imm cologne | Halle

Foto: Vondom | www.vondom.com |

4.1 | Stand D050

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Mit Leidenschaft

Die Hallen 10.1 und 11 sind geprägt durch ganzheitliche Ausstellungskonzepte der Unternehmen. In inspirierenden Markenwelten zeigen die Aussteller ihre ganz eigene Auffassung von Wohnkultur, ihre persönliche Handschrift und ihre Interpretation von gutem Design. Dabei liegt der Fokus nicht auf dem einzelnen Produkt, sondern auf dem Zusammenspiel sämtlicher Elemente. 2019 erwartet die Besucher eine luftigere und hellere Gestaltung der Gänge sowie eine offeneres Stand-Design. Bereichert wird die großzügige Präsentation durch ein Erlebnisgastronomie-Konzept in Halle 11.3, das mit der Sonderausstellung „Trend Atmospheres“ verbunden wird. Damit schafft die imm cologne einen Treffpunkt für Aussteller und Besucher, in dem über TrendEntwicklungen im gehobenen Interior Design diskutiert wird. Freuen können sich die Besucher auf noch mehr Inspiration und Emotion sowie alle relevanten Marktführer und Top-Design-Labels.

Pure Atmospheres, Hallen 10.1 und 11 14. – 20. Januar 2019


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Luftiger Komfort Rechtzeitig zur nächsten Saison präsentiert Fast im Rahmen der imm cologne seine neue Outdoormöbel-Kollektion. „Zebra Knit“ umfasst zwei Lounge-Stühle und einen Schaukelstuhl. Gestell und Beine der drei Modelle bestehen aus lackiertem Aluminium in den Farben Cremeweiß, Teegrün und Dunkelbraun. Das Gewebe, mit dem das Gestell bezogen ist und das die Sitzfläche und die Rückenlehne des Stuhls bildet, besteht aus gefärbtem Polyestergarn und wird auf einem speziellen Rahmen gefertigt, der die Herstellung nahtfreier Maschenware erlaubt. Es zeichnet sich durch seine Widerstandsfähigkeit und UV-Beständigkeit aus. Zudem ist es feuerfest und atmungsaktiv – also ideal für den Einsatz im Freien. Farblich ist das Maschengewebe auf das Gestell abgestimmt und in den Varianten Sandweiß, Erdfarbe und Olivgrün erhältlich.

Die Kollektion „Zebra Knit“ ist als Lounge-Stuhl mit hoher und niedriger Rückenlehne sowie als LoungeSchaukelstuhl erhältlich. Foto: Fast | www.fastspa.com | imm cologne | Halle 11.2 | Stand K051


[interior ]

Inspired by Furoshiki „Furoshiki“ – die japanische Tradition, bei der ein quadratisches Tuch mit Hilfe von verschiedenen Knot- und Falttechniken unterschiedlichste Formen verhüllt, inspiriert das gestalterische Gesamtkonzept in Halle 4.2. Dort findet zur kommenden Heimtextil vom 8. bis 11. Januar auch zum zweiten Mal die Interior.Architecture. Hospitality Expo statt.

www.heimtextil.messefrankfurt.com www.heimtextil-contract.com

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Bereits zum zweiten Mal richtet die Heimtextil die Interior.Architecture.Hospitality Expo aus – ein exklusives Ausstellungsformat in Halle 4.2, das auf die Bedürfnisse von Architekten, Innenarchitekten und Hoteliers zugeschnitten ist. In der Halle 4.2 finden Planer und Gestalter nicht nur ästhetische und funktionale Lösungen für den Objektbereich, sondern auch vielfältige Zusatzangebote wie Vorträge, Seminare und organisierte Touren. Zur Heimtextil 2019 zeichnet Ushi Tamboriello vom Atelier ushitamborriello Innenarchitektur_Szenenbild für die Gestaltung des Areals in Halle 4.2 verantwortlich. Als Leitidee wählte die Schweizerin das Thema „Furoshiki“ – eine japanischen Tradition, bei der ein einfaches quadratisches Tuch unter Verwendung verschiedenster Knot- und Falttechniken als Verpackung, Tragbeutel oder als Schutz für ein kostbares Gut genutzt wird. Grundlage bei diesen Techniken ist jeweils ein Stück Stoff in einer Größe von 70 x 70 bis 100 x 100 cm. Ushi Tamboriello will mit ihrem Entwurf die verschiedenen Möglichkeiten in der Arbeit mit Textilien zeigen. Dabei steht vor allem das Verhüllen und Verändern von Formen im Vordergrund.

auf der Interior.Architecture.Hospitality Expo finden sich zahlreiche Lösungen für die Objektausstattung. Einen neuen Bereich, der insbesondere für die Hotellerie von Interesse ist, erschließt die Heimtextil zur kommenden Ausgabe mit dem Thema Bett. Denn Matratzen, Bettwaren und Bezugsmaterialien entscheiden gerade im Hotelbereich oftmals über das Wohlbefinden und die Bewertung eines Gastes. Rahmenprogramm Mit den Lectures, die in unmittelbarer Nähe der Expo-Fläche in Halle 4.2 stattfinden, liefert die Heimtextil ein Vortragsprogramm, das verschiedene Themen der Branche aufgreift. Den Startschuss für die Vortragsreihe bildet der Design-Dialog „The Future of Furniture Fabrics“, bei dem sich Polstermöbelhersteller, Stofflieferanten und Designer mit Branchengrößen und TrendExperten der Heimtextil austauschen. Auch an den darauffolgenden Tagen stellen im Lecture-Areal renommierte Architekten, Innenarchitekten und Hotelexperten ihre Arbeiten vor und diskutieren aktuelle Branchenthemen. Des Weiteren stehen zahlreiche Führungen mit unterschiedlichen Schwerpunkten zur Auswahl. So geben Kollegen aus Architektur und Innenarchitektur persönliche High-

Neue Themen Von Textilien, die mit akustischen Funktionen oder antibakteriellen Ausrüstungen begeistern, über kreative Produkte für die Wandgestaltung bis hin zu den aktuellen Trends im Bereich textile Bodenbeläge –

lights der Messe weiter, beispielsweise in den „Guided Tours“ von bdia oder world architects. Für Planer, die noch tiefer in aktuelle Strömungen eintauchen möchten, bietet das bdia-Trendseminar am Dienstag, 8.1.2019 von 9:30 bis 17:00 Uhr im Saal Europa frischen Input. Außerdem wartet die Heimtextil auch wieder mit spannenden Sonderschauen auf, darunter der neu konzipierte Trend-Space, der 2019 in der Halle 3.0 zu finden ist. Alle Highlights auf einen Blick zeigt Ihnen die beigelegte Karte. Weitere Informationen zu den Lectures und Tours sowie die Möglichkeit zur Registrierung finden Sie unter: www.heimtextil-contract.com.

Grundlage für „Furoshiki“ ist ein quadratisches Stück Stoff, das durch verschiedene Knot- und Falttechniken als Verpackung, Tragbeutel oder als Schutz für ein kostbares Gut genutzt wird. Fotos: Jochen Splett (o. l.), Martin Holtkamp

Die japanische Falt- und Knot-Kunst mit dem „Furoshiki“ prägt die TOURS X95

Gestaltung der kommenden Interior. Architecture.Hospitality Expo. Pläne: Atelier ushitamboriello Hallenplan: Messe Frankfurt

EXPO

SALON LECTURES X74

ngang alleria

Eingang Torhaus

SALON X64

Messeturm

Congress Center

Torhaus Festhalle

Service-Center Torhaus

Forum

Agora

Eingang City

Dependance Cargo Center

Eingang Halle 3

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[interior ]

Von der Mode zum Interior: viele der unzähligen Dessins, Farben und Strukturen aus den 1960er- bis 2000er-

InteriorFashion 6|2018

von „skai“ und „d-c-fix“ begeben, die beide im Jahr 1958 als Marke angemeldet

Jahren finden sich bis

wurden und bis heute in vielen

heute im Portfolio von

verschiedenen Branchen

„skai“. Fotos: Gross

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In einer Ausstellung können sich Besucher auf die Spuren

erfolgreich sind.


[interior ]

Ein Material erobert die Welt Wir schreiben den 14.10.1958. Das Datum, an dem „skai“ beim Deutschen Patentamt in München als Marke angemeldet wurde. Ein Tag, der einen Meilenstein in der Geschichte der ehemaligen Konrad Hornschuch AG – heute der Oberflächenspezialist im Continental-Konzern – markiert. Die Erfolgsgeschichte eines neuen Materials beginnt und setzt sich bis heute, zum 60-jährigen Jubiläum von „skai“, fort.

Die Geschichte des Materials „skai“ ist eine besondere, denn sie lässt sich ebenso als Siegeszug eines neuen Materials beschreiben. Vor rund 60 Jahren war echtes Leder das unangefochtene Material in puncto Mode, Accessoires und Polstermöbel. Doch im idyllischen Weißbach, einer kleinen Gemeinde im Nordosten BadenWürttembergs, feilten die Entwickler der Konrad Hornschuch Familien AG bereits an der Markteinführung eines neuen Produktes. Eines Materials, das zwar aussieht wie Leder, dem traditionellen Material jedoch verarbeitungstechnisch und funktionell weit überlegen ist. Es handelt sich um „skai“ – das erste täuschend echte, hochwertige Kunstleder. Der Legende zufolge ist das auch der Ursprung des Markennamens, der darauf hinweist, dass das neue Material der Optik

und Haptik von Leder sehr nahe kommt. Denn „skai“ bedeutet im hohenloh‘schen Dialekt „is koi“ – zu hochdeutsch also „ist kein“. Ist kein Leder – sieht aber so aus und fühlt sich auch fast so an. Mit diesen Eigenschaften erobert das neue Material schon bald die Modebranche und wird zur Nummer eins für

die Hersteller von Taschen und Reisegepäck. Formstabilität, Robustheit und Langlebigkeit sind die Vorteile, die nicht nur die Produzenten, sondern auch die Kunden überzeugen. Doch vor allem kann „skai“ mit seiner Vielfalt punkten. Unzählige Dessins, Farben und Strukturen werden mit dem neuen Material möglich und erlauben den kreativen Köpfen im Mode-Business, immer neue Trends zu setzen. Noch heute berichten langjährige Mitarbeiter des Unternehmens von den großen Erfolgen, die „skai“ vor allem im modisch geprägten Italien feiern konnte, von zehntausenden Metern Schlangenleder für die Taschenproduktion und dem „skai“-Klassiker in naturgetreuer Straußenlederoptik – dem heutigen „skai Aliena“. Zehn Jahre nach Lancierung der Marke „skai“ im Jahr 1968 drohte ein Großbrand in den Weißbacher Produktionshallen der Erfolgsgeschichte des Unternehmens ein Ende zu setzen. Doch die hohen Investitionen in den Wiederaufbau sowie neue Maschinen und Fertigungstechniken sorgten für die Expansion von Hornschuch. Der Aufbau von weltweiten Niederlassungen und der Zukauf von Tochtergesellschaften führten bald darauf zu einem Rekordhoch von 2.200 Beschäftigten. In den 1970er-Jahren erfolgte mit „skai Lancina“ auch die erste Annäherung an die Möbelbranche – gleichzeitig entwickelt sich das Unternehmen zum Pionier für Kunstleder im Automobilbereich. Die Marke „skai“ ist spätestens zu diesem Zeitpunkt ein Synonym für Kunstleder, und Firmen aus Italien und Fernost treten in den Wettbewerb. Vor allem die Konkurrenz aus Fernost bringt die Konrad Hornschuch AG schließlich zum Umdenken. Design-Vielfalt, Qualität und besondere Features sollen die Produkte auszeichnen und den Unterschied zu Materialien von Mitbewerbern verdeutlichen. So investiert das Unternehmen in den 1990er-Jahren in die Weiterentwicklung der Technik und kauft bzw. beteiligt sich an weiteren

Bruno Lehmann, Vice President Interior Marketing & Sales (r.), und Axel Schmidt, Head of Communications, durchforsten gemeinsam mit Bianca Schmidt, Chefredakteurin InteriorFashion, das „skai“-Archiv.

Das InteriorFashion-Team auf Entdeckungsreise: Beim Besuch in Weißbach zeugen jahrzehntealte Mustermappen und Marketing-Unterlagen von der erfolgreichen Geschichte des Materials „skai“.

spezialisierten Firmen, die das Produktportfolio erweitern und verbessern. So hat es die Marke „skai“ bis heute geschafft, als Synonym für hochwertiges Kunstleder zu stehen – sogar im Duden. Die hohe Qualität, der Service und die „added values“ sind laut Vertriebschef Bruno Lehmann der Grund, warum die Marke „skai“ auch nach

60 Jahren Bestand hat. Der direkte Kontakt zu den Kunden sowie die stetige Weiterentwicklung der Produkte sind ausschlaggebend für den Erfolg. Heute ist die Produktpalette so umfassend wie die verschiedenen Einsatzbereiche: Von desinfektionsmittelbeständigen Materialien wie „skai Pandoria Plus“ für den Bereich Healthcare über die Outdoor-Produktlinie „skai cool colors“, die dank Nano-Technologie vor Witterung, UV-Strahlung, Schmutz und vor Aufheizung der Oberfläche schützt, bis hin zu klassischen Polsterbezugsstoffen wie „skai Paduna Stars NF“, das neben seiner filigranen Textilstruktur in Metallic-Tönen mit seiner B1-Flammschutznorm überzeugt. Ein weiterer wachsender Bereich ist der Digitaldruck, der der gestiegenen Nachfrage nach individuellen Lösungen nachkommt. Das Thema „customized“ ist ebenfalls bei den bestehenden Produkten anwendbar. Rund 95% der Dessins können auf Wunsch mit Flammschutz oder beispielsweise antibakteriell ausgerüstet werden. Ganz nach dem Motto: ein Material – grenzenlose Möglichkeiten. co www.skai.com/interior

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[interior ]

Elf Unternehmen haben sich zur Ausstellergemeinschaft „Raum 19“ zusammengeschlossen und werden sich im Umfeld der imm cologne erstmals gemeinsam präsentieren. Von 13. bis 17. Januar wird das Deutsche Sport & Olympia Museum in Köln Schauplatz für natürliche Hölzer, edle Oberflächen, ökologische Naturmaterialien und ausgesuchte Bezugsstoffe, kombiniert mit zeitgemäßem Design und handwerklicher Tradition sein. Mit von der Partie sind die Wolkenweich Polstermanufaktur, die Sira Sitzmöbelmanufaktur, Trendnatur, Hüsler Nest, Moizi, die WDL Nordschwarzwald – Werkstätten der Lebenshilfe, Heine Sitzmöbel, Elza, Wollzeit, material-id sowie Sixay Furniture. Die elf Unternehmen verbindet Ökologie, Nachhaltigkeit und ein faires Miteinander, was sich auch im Präsentationskonzept widerspiegeln wird. Die Ausstellung ist an den genannten Tagen von 10 bis 21 Uhr geöffnet. Abbildung: Raum 19 | www.raum-messe.de

In Handarbeit entstehen in der Schönbuch-Manufaktur im bayerischen Bad Königshofen Accessoires und Kleinmöbel. Dabei werden edle Massivhölzer sowie Echtholzfurniere aus europäischem Anbau verarbeitet sowie Lackoberflächen in höchster Qualität hergestellt. „Handmade in Bavaria“ ist dabei das Credo von Schönbuch. Erst vor kurzem hatte das Unternehmen die „Grace Gold Edition“ by Sebastian Herkner vorgestellt. Das Stahlgestell des auf 50 Stück limitierten Barwagens wird dabei in Gold getaucht, die Räder mit mehreren Schichten einer vergoldeten Kupfer-Zink-Legierung belegt und mit Klarlack versiegelt. Die obere und untere Ablage glänzen in edler Bronze-Optik. Foto: Schönbuch | www.schoenbuch.de | imm cologne | Halle 3.2 | Stand D008

Zur imm cologne ist „Hülsta Solid“ mit einem eigenen Stand in Halle 11.3 vertreten. Foto: Hülsta | www.huelsta.de | imm cologne | Halle 11.3 | Stand Q040

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Starke Materialien, sanfte Linien … … kennzeichnen das innovative Wohnkonzept „Hülsta Solid“ von Martin Ballendat. Erstmals vorgestellt wurde dieses im Rahmen der Partnertage im vergangenen Herbst. Es umfasst alle Wohnbereiche – vom Essen übers Loungen bis hin zum Schlafen. Das Design der Produktkollektion für den Dining-Bereich bestimmen die organisch geformten Lehnen der Stühle, die grazilen Beine der Sitzmöbel sowie der dazu passende Kreuzfußtisch. Für den Wohnbereich gibt es neben gepolsterten Lounge-Sesseln auch Couch-Tische und ein großzügiges Sofa. Eine Auswahl an Regalen, Vitrinen und Schränken komplettiert das Wohnraumprogramm – zum Beispiel als Stauraum, Garderobe oder für die Unterhaltungselektronik. Im Schlafzimmer harmonieren die Holzflächen von Schrank, Bettbank, Bettkonsole und Beistelltisch mit dem ledernen Betthaupt in klassischer Polstersteppung und der Glasplatte als Beistelltisch. Mit einem rollbaren Sekretär gibt es zudem die Option auf ein funktionales Home-Office.


[interior|contract ]

Grenzenlose

Gestaltungsmöglichkeiten Teppich im Office, Parkett im Bad und hinterleuchtetes Glas in der Lobby – der Bodengestaltung sind heutzutage kaum mehr Grenzen gesetzt. Die neuesten Produkte der Hersteller werden immer flexibler, robuster und vielfältiger. Dabei lassen sich Böden für das Objekt kaum mehr von Belägen für den Wohnbereich unterscheiden. Das liegt zum Teil am Wandel der Arbeitswelt und dessen Einfluss auf die Gestaltung von Office-Interiors. Dass textile Bodenbeläge oder natürliche Materialien bzw. Optiken wie Holzdekore in diesem Bereich künftig eine größere Rolle einnehmen, war auf der vergangenen Orgatec in Köln deutlich spürbar. Aber auch im privaten Wohnen nimmt die Wertschätzung des Bodens zu. Vor allem nachhaltig produzierte und emissionsfreie Produkte werden immer beliebter. Das Thema Individualisierung, z. B. durch freie Kombinationsmöglichkeiten von textilen und LVT-Bodenbelägen, prägt vor allem den Hospitality- und RetailBereich, bei dem der Boden auch ein Element des Wegeleitsystems darstellt. Welche Trends den Bodenbereich im kommenden Jahr prägen, zeigt auch die Messe Domotex, die vom 11. bis 14. Januar in Hannover stattfindet. Zudem verspricht die Bau in München (14. bis 19. Januar) mit mehr als 200 Ausstellern aus dem Bereich Boden ein weiteres Inspirationsareal. Einen Einblick in die faszinierende Welt der Böden von morgen zeigen wir Ihnen im Folgenden.

Individualität durch Handwerk Italien ist bekannt für ausgefallene und exklusive Mode, Extravaganz, Persönlichkeit und Individualität. Der italienische Bodenhersteller Mazzonetto bringt diese Eigenschaften mit besonderen Designs, Farben, Mustern und der individuellen Anfertigung nach Kundenwunsch auch auf den Boden. Dabei kann aus acht Formaten, 17 Hölzern, acht Oberflächenbehandlungen, vier Finishes, diversen Verlegevarianten und unzähligen Farben ein einzigartiger Boden ganz individuell zusammengestellt werden. Auch Sonderanfertigungen nach eigenen Vorgaben oder Materialkombinationen mit anderen Werkstoffen wie Glas, Stein oder Marmor realisiert der Bodenspezialist aus Norditalien.

Carpet Concept fotografierte die neue Kollektion „Slo“ – oben abgebildet in der Farbstellung Concrete – in ungewöhnlichem Ambiente.

Mit der Kollektion „Joka Designböden 330“ liefert das

Familienunterneh-

men Jordan einen strapazierfähigen und vielfältigen Bodenbelag für den Einsatz im Privatbereich. Acht Planken- und Fliesenformate sowie 49 Designs sorgen für eine große Auswahl. Dank einer strukturierten

Oberflä-

chenprägung und eines variierenden Farbverlaufs überzeugen die verschiedenen Holz- und Steindekore mit einer authentiDer Stil der Parkett-Kollektion „Esagono a treccia“ (zu dt. „umflochtenes Sechseck“)

schen Optik und Haptik. Weiterhin ermöglicht die 0,30 mm starke Nutzschicht auch

erinnert an die Böden alter Villen, die von Meisterhand gefertigt wurden.

den Einsatz in stark beanspruchten Flächen – bei fachgerechter Verlegung sogar in

Foto: Mazzonetto | www.mazzonetto.de | Bau 2018 | Halle A6.120

Küche und Bad. Foto: Jordan | www.joka.de | Bau 2019 | Halle A5.538

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Kreativ und visionär

Die Domotex 2019 (11. bis 14. Januar) steht in den Startlöchern. Neben den Produktvorstellungen der Aussteller bietet die Messe ein umfangreiches Rahmenprogramm, das zum einen Besucher und Aussteller miteinander vernetzen und zum anderen einen etwas anderen Blick auf den Fußboden geben soll.

Die Sonderfläche „Framing Trends“ gliedert sich in drei Module, die sich mit dem aktuellen Leitthema „Create‘N‘Connect“ befassen. Für den Boden mit seinen vielfältigen gestalterischen Möglichkeiten spielt der Trend der „Vernetzung“ eine besondere Rolle. Er bildet die Basis der Räume, in denen wir leben und arbeiten. Ein erster Bereich der „Framing Trends“ sind die „Flooring Spaces“, in denen Aussteller und Hersteller ihre kreativen Ideen anhand des aktuellen Leitthemas darstellen können, um sich mit Besuchern zu vernetzen und als Trendsetter zu präsentieren. Bei den „NuThinkers“ zeigen Studierende ihre Konzepte zum Megatrend der Konnektivität. Und schließlich stellt das Modul „Art & Interaction“ Installationen aus Kunst und Design vor. Kuratiert wurden die „Framing Trends“ auch in diesem Jahr von einem Expertengremium, bestehend aus Peter Ippolito (Vorsitz), Geschäftsführer Ippolito Fleitz Group, Susanne Schmidhuber, Gründerin und Partner Schmidhuber, Dr. Susanne Kaufmann, wissenschaftliche Mitarbeiterin der Staatsgalerie Stuttgart, und Thomas Hundt, Mitgründer der Kreativagentur jangled nerves und Professor für Medien + Raum an der Hochschule für Technik in Stuttgart. Neben den „Framing Trends“ bietet die Domotex ein abwechslungsreiches Rahmenprogramm. In den sogenannten „Talks“, einem Vortragsprogramm, das in Halle 9 veranstaltet wird, thematisieren internatio-

Wurden unter anderem für die „Framing Trends“ ausgewählt:

Projekt „Wood Lifecycle“ von Total Tool Milano.

Projekt „Rain of Stories“ von M.A. Trading.

Projekt „Connectivity Wheel“ von Schmidhuber in Für „Art & Interaction“ zeigt unter anderem

Zusammenarbeit

Vanessa Barragão textile Kunstwerke aus

mit Carpet

Recyclingmaterialien.

Concept.

nal bekannte Referenten wie Designer Sebastian Herkner oder Architektin Ester Bruzkus das Thema der Verbundenheit an den Schnittstellen von Architektur, Innenarchitektur und Design. Hierbei kommen an allen vier Messetagen Architekten, Planer, Designer und Nachwuchstalente in Impulsvorträgen zu Wort. Beginn ist jeweils um 13 Uhr. Im Anschluss diskutieren die Experten persönliche Sichtweisen in einer moderierten Gesprächs-

Junge und visionäre Konzepte zeigen die „NuThinker“. Ausgewählt wurden:

runde, dem „Meet&Greet“, mit dem Publikum. Vor und nach den „Talks“ führen trendorientierte Architekten und Designer interessierte Besucher in den „Guided Tours“ (täglich um 10:00 und um 15:15 Uhr) zu ihren persönlichen Highlights der Domotex. Zudem eröffnen sie den Teilnehmern einen besonderen Insider-Blick auf ausgesuchte Produkte in Verbindung mit dem Leitthema und fördern die Kontaktaufnahme mit Ausstellern. bs

Talks

Freitag, 11. Januar Talk I: Connected by Technology – von interdisziplinären Kollaborationen über cokreative Planungsprozesse hin zu innovativ gefertigten und gestalterisch außergewöhnlichen Bodenbelägen.

Samstag, 12. Januar Talk II: Connected to new social and cultural patterns – vom Crossover-Design mit hohem ästhetischem Anspruch über umgewidmete Bodenbeläge bis zum neuen Raumerlebnis. Sonntag, 13. Januar Talk III: Connected through emotions – von Schutzhütten in schwindelerregenden Höhen über ganzheitliche Erlebnisräume hin zu überraschend vertrauten Materialien. Montag, 14. Januar Talk IV: NuThinkers Stage – Als NuThinkers präsentieren Studentinnen und Studenten von vier Hochschulen ihre Semesterarbeiten zur Zukunft des Bodens.

Projekt „A Match!“ von Sarah Busching. Projekt „connect it3“ von Sarah Strenge.

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Beide von der Hochschule Wismar.

www.domotex.de


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[interior|contract ]

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Home & Business Mit der neu aufgelegten Kollektion „MyHome & Business XXL“ erweitert Brillux sein Sortiment im Bereich Bodenbeläge und eröffnet Planern damit neue Produktlösungen und noch mehr Gestaltungsvielfalt. Darin enthalten sind fünf Musterkarten, welche die Themen „Teppichboden MyHome“, „Teppichboden & Nadelvlies MyBusiness“ und „Designboden MyHome & Business“ präsentieren. Hinzugekommen sind die Sortimente „Kunstrasen und Sauberlauf MyHome & Business“ und „Timber-Design MyHome & Business“, ein PVC-freier Design-Boden als Klick-Variante. Insgesamt umfasst die Kollektion mehr als 215 Originalmuster, die allen Anforderungen im Wohnund Objektbereich gerecht werden. Im Privatbereich nehmen edle Erdtöne und dezente Blau- und Grüntöne eine starke Stellung ein, während Brillux bei der Objektkollektion auf eine bewährte Basis aus unifarbenen und melierten Blau- und Grauvarianten sowie akzentuierten All-Over-Musterungen mit Streifen setzt. Abgestimmte Fliesen- und Bahnenware inspiriert zu individuellen Kombinationen.

Im Objektbereich setzt Brillux auf melierte Farbtöne in Blau und Grau. Foto: Brillux | www.brillux.de

Unter dem Motto „Smart solutions for you“ verspricht Egger zur Bau zahlreiche Innovationen sowie Neuheiten aus den drei Unternehmensbereichen Möbel und Innenausbau, Fußboden und Bauprodukte. Anfang 2018 hatte das Unternehmen erfolgreich die neuen Fußbodenkollektionen für den Fachhandel eingeführt. Neben einer Comfort- und Design-Bodenkollektion wurde eine neue Laminat-Bodenkollektion

Tiefe Fase, tolle Wirkung. Neue Groutline Dekore mit Profilfase für eine ansprechende Dielenoptik.

vorgestellt. Eine besondere Neuheit ist bei den Comfort-Böden der Einsatz von modernstem HD-Digitaldruck, der den exklusiven Dekoren eine besondere Authentizität und Tiefe verleiht. Die neuen Fußböden und Dekore werden durch ein umfassendes Serviceprogramm und attraktive Neuerungen im Bereich Zubehör ergänzt. Mit dem neuen „Pro Overall“-Konzept bietet Egger zudem die Möglichkeit, eine einheitliche Fußbodenoptik mit drei verschiedenen Bodenbelägen darzustellen. Vier verschiedene Eiche-Dekore sind sowohl als Design-Boden, Comfort-Boden und Laminat-Boden erhältlich. Foto: Egger | www.egger.de | Bau 2019 | Halle B5.339

www.project-floors.com InteriorFashion 6|2018

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[interior|contract ]

Zeitgemäß vernetzt

Der Boden als Basis der Raumgestaltung: Für die Neugestaltung eines Büros wählte Jan Skolimowski vom Architekturbüro Kamp die Kollektion „Sebastian Wrong by Fletco“. Foto: Terje Ugandi | www.domotex.de

Mit dem neuen Leitthema „Create‘N‘Connect“ greift die Domotex den Megatrend der Konnektivität auf und stellt ihn mit der Sonderfläche „Framing Trends“ in Halle 9 in den Fokus (siehe S. 34). Dort zeigen innerhalb der „Flooring Spaces“ Aussteller und Unternehmen der Fußbodenbranche ihre kreativen Ideen anhand des aktuellen Leitthemas und liefern wichtige Impulse und Inspirationen für den Boden der Zukunft. Auch in zahlreichen Interior-Design-Projekten aus aller Welt kommen die innovativen Produkte der Aussteller zum Einsatz. Architekten und Innenarchitekten setzen Teppiche, Fußböden und Verlegetechniken gezielt ein, um kreativ gestaltete Räume zu schaffen, bei denen der Boden zum verbindenden Element wird. So legte beispielsweise Jan Skolimowski vom Architekturbüro Kamp in seinem Design-Konzept besonderen Wert auf die Bodengestaltung. Als Leitidee für die Einrichtung der neuen Büroräume des SoftwareHerstellers Playtech in Tallin nutzte Skolimowski das Dreieck des „Play“-Buttons, ein grafisches Element des blauen Playtech-Logos. Als Bodenbelag wählte der Architekt die Teppichfliesenkollektion „Sebastian Wrong by Fletco“. Vom Boden ausgehend, nimmt sein Interior-Konzept Dreiecksformen und Blautöne auf, beispielsweise bei Sitzkissen auf Holzpodesten, dem Empfangstresen oder dekorativen Wandelementen. So vernetzen sich die Böden mit Möbeln und Wänden.

Gegensätze in Harmonie Mit „Visual Code“ und „Drawn Lines“ präsentiert das Unternehmen Interface zwei neue Kollektionen, die von dem Spannungsfeld zwischen Technologie und Natur inspiriert wurden. Insbesondere die neue Teppichfliesenkollektion „Visual Code“, ein Entwurf aus der Feder des Produktdesigners David Oakey, vereint grafische Elemente aus der digitalen Welt mit Strukturen, die an Stickereien, traditionelle Gewebe und Teppiche erinnern. In Kombination entstehen außergewöhnliche Bodenflächen, die auf eine spielerische Art und Weise taktiles Erleben mit der nicht greifbaren Welt der Technik verbinden. Zudem kann „Visual Code“ mit weiteren Produkten, unter anderem der neuen LVT-Kollektion „Drawn Lines“, zu durchgängigen Systemen aus Hart- und Weichboden kombiniert werden, was einen nahezu grenzenlosen Gestaltungsspielraum ermöglicht.

Unter dem Motto „Meet Adele“ präsentiert sich Findeisen – Experte für NadelvliesBodenbeläge – zur kommenden Bau in München und will damit die Tradition seiner außergewöhnlichen Messekonzepte fortsetzen. Neben einem Tiger zum Streicheln sollen auch Tänzer sowie Adele „hautnah“ zu erleben sein. Im Fokus des Auftritts stehen aber selbstverständlich auch Produkte: „Finett Feinwerk“, eine robuste Feinfaserqualität in Filzoptik und weicher Haptik, „Finett Vision“, das mit seiner hohen Belastbarkeit und Trittschallverbesserung vor allem in stark frequentierten Bereichen überzeugt, und „Finett Dimension“, eine modulare Teppichfliese ohne Schwerbeschichtung, die mit frei wählbaren Formen, Größen und 38 Farben in vier

„Circuit Board“ (l.) aus der neuen „Visual Code“-Kollektion von Interface ist eine farbenfrohe

Farbwelten für maximale Gestaltungsfreiheit sorgt. Fotos: Findeisen/bildhübsche

Hommage an die Ästhetik digitaler Welten. Fotos: Interface | www.interface.com | Bau 2019

Fotografie, Andreas Körner | www.nadelvlies.de | Bau 2019 | Halle A5.101

| Halle A6.215

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Mehr

Natürlichkeit im Badezimmer

Parkett im Badezimmer zu verlegen oder einzuplanen, ist für viele eine ungewohnte Vorstellung. Doch der Trend zu mehr Natürlichkeit für eine geschmackvolle Einrichtung setzt sich fort, und auch die Gestaltung des Badezimmers verlangt damit nach mehr Wohlbefinden und Gemütlichkeit. Kühle Naturstoffe wie Keramik und Stein können gut mit dem warmen Gegenspieler Holz kombiniert werden. Und so liegt Parkett im Badezimmer als natürlicher Bodenbelag derzeit im Fokus, denn Holz ist aufgrund seiner angenehmen Wärme und Natürlichkeit die ideale Grundlage für alle sogenannten Barfußbereiche. Wichtig ist es dabei, den richtigen Boden auszuwählen und durch einen Profi verlegen zu lassen. Das Haro „Spa“-Parkett eignet sich gut für die Verlegung im Badezimmer, und so kön-

Haro „Spa“-Parkett als stilvoller Fußboden in moderner Fischgrät-Optik. nen auch die Haro-Fachhändler mit diesem Produkt auf ganzer Linie bei ihren Kunden punkten. Die Kombination aus moderner Badmöblierung, raffinierter Technik und echtem Haro-Parkett macht das Bad zu einer echten Luxus-Oase. Des Weiteren lässt sich das Haro-Stabparkett „Prestige Spa“ dank linker und rechter Stäbe sogar im angesagten Fischgrät-Muster verlegen. Das Stabparkett steht im Format 10 x 120 x 1.000 mm in Eiche, Bernsteineiche und der besonders edlen Achateiche zur Verfügung. Das Haro-„Spa“-Parkett wird aus der Holzart Eiche gefertigt, da diese von den heimischen Holzarten am besten für die Verlegung in Bädern geeignet

ist. Nach der professionellen Verlegung des Parketts bekommt der Boden das Finish mit der „naturaLin plus“-Oberfläche. Zusätzlich wird es anschließend mit Haro Spa-Öl nachbehandelt, was besonders im Bad zu einer einzigartigen Ästhetik und besonderem Schutz führt. Die Verlegung des Parketts im Bad sollte grundsätzlich von einem Profi-Handwerker ausgeführt werden, denn er weiß um die Besonderheiten und Details, die zu beachten sind. Dabei wird das Parkett vollflächig verklebt und an den Fugen gegen Feuchtigkeit geschützt. Damit das Parkett auch im Bad dauerhaft schön bleibt, ist es dennoch zwingend erforderlich, dass

[interior|contract ]

Das Haro-Stabparkett „Prestige Spa“ präsentiert sich als edle Variante in moderner Fischgrät-Optik für die Verlegung im Bad.

stehende Feuchtigkeit vermieden wird. Vorteile, die sich aus der Verlegung von Parkett im Badezimmer ergeben, sind die Fußwärme und das sanfte Barfuß-Feeling. Außerdem ist das Haro-Parkett für die Verlegung auf Fußbodenheizung geeignet und mit „naturaLin plus“ und Haro SpaÖl-Oberfläche dauerhaft geschützt und schön. Haro-Fachhandelspartner profitieren so nicht nur von der einzigartigen Haro Service- und Produktkompetenz, sondern auch von einem umfangreichen ParkettSortiment, mit dem sie ihre Kunden mit unterschiedlichsten Lösungsangeboten begeistern. ng www.haro.com

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Neuerfindung Mit dem Relaunch von „Expona Design“ unter dem Motto „Create the difference“ erfindet Objectflor seine Objekt-Kollektion ein Stück weit neu. Im Vordergrund stehen die Innovationen bei den Designs. Mehr als zwei Drittel der 42 Dekore hat das Design-Team mit Blick auf aktuelle Trends und Einsatzbereiche neu entwickelt. Nur besonders beliebte Klassiker haben es in die Kollektion 2019 geschafft. Mit lebendigem Farbspiel und Gebrauchsspuren eignen sich die expressiven Holz-Designs „Rustic Spiced“, „Salvaged Pier“ und „Whiskey Barrel Timber“ zum Beispiel für die Gestaltung von gemütlichen Hospitality-Interiors. Die Böden werden mit einer Etagenpresse hergestellt und sind deshalb besonders druckstabil. Außerdem garantieren sie wohngesunde und emissionsarme Inhaltsstoffe. Des Weiteren präsentiert Objectflor die neue „Rigid-Core-Kollektion Expona Clic 19dB“ mit zwölf Holzdekoren. Die Kollektion verfügt über einen Akustikschaumrücken, der die Schallübertragung in darunterliegende Räume um 19 dB reduziert, ohne dass eine separate Unterlage erforderlich ist. Der Klickbelag mit dem bewährten „Välinge 5G-i“-System lässt sich zudem problemlos und schnell über vorhandene Fliesenböden verlegen, ohne dass sich die alten Fliesen abzeichnen.

„Expona Design“ überzeugt neben der Qualität auch mit interessanten und inspirierenden Dekoren. Foto: Objectflor | www.objectflor.de | Bau 2019 | Halle A5.500

Nachhaltigkeit neu definiert

Rau und doch ganz weich

Dass sich Funktionalität, Nachhaltigkeit und kreative Gestaltung vereinen lassen, beweist das Unternehmen Tarkett, das mit seiner breiten Produktpalette aus Vinyl, Teppich, Holz, Linoleum, Laminat, Kunstrasen und sogar Laufbahnen für Athleten Kunden in mehr als 100 Ländern weltweit beliefert. Auch zur kommenden Bau steht die Symbiose aus Verantwortung und Design im Fokus, wenn Tarkett erstmals seine Neuheit „iD Revolution“ präsentiert. Nach eigenen Aussagen handelt es sich bei „iD Revolution“ um den weltweit ersten elastischen Design-Boden ohne PVC, der das „Cradle2Cradle“-Gold-Zertifikat erhalten hat. Dabei bestehen mehr als 80% der Fliesen und Planken aus der neuen Kollektion aus recycelten oder biobasierten Materialien. Darunter 23% recyceltes PVB, das von einem Start-Up-Unternehmen aus der Recycling-Branche bezogen wird und unter anderem aus Windschutzscheibenglas besteht. Die neue Kollektion „iD Revolution“ kann mit dem bestehenden Portfolio, darunter auch die Teppichfliesen-Kollektionen der Marke Desso, nach dem „Tarkett Fusion Konzept“ kombiniert werden.

Sägespuren in Parkettdielen sind nicht nur optisch interessant, sie verleihen dem Parkett auch eine hohe Widerstandsfähigkeit. Diesen Nutzen hat auch das Unternehmen S. Fischbacher Living erkannt und bietet eine „Sägerau“-Behandlung der Parkettoberfläche, die in Handarbeit entsteht. Dabei geht es darum, dem Boden keine allzu tiefen Rillen zu verleihen, sodass er glatt und gleichmäßig bleibt. Was einfach klingt, ist im Produktionsvorgang alles andere als simpel: Nach drei Monaten Lufttrocknung werden die Bretter zu Parkettstäben weiterverarbeitet, auf die richtige Länge gesägt und komplett abgeschliffen, bis sie wieder vollständig glatt sind. Im Anschluss kommt die Spezialbehandlung zum Einsatz, bei der eine Schicht durch Ansägen abgetragen und dann wieder geglättet wird. Dabei verschwinden die weichen Bestandteile des Holzes, während die härteren zurückbleiben und für die besondere Robustheit des Parkettbodens sorgen. Nach der Oberflächenbehandlung können die fertigen Parkettstäbe zudem in verschiedenen Farbgebungen geölt werden.

Die Innovation „iD Revolution“ ist der erste „Cradle to Cradle“-Gold-zertifizierte Design-

S. Fischbacher Living bietet die Oberfläche „Sägerau“ sowohl bei Fischgrät-

Boden, der aus recycelten und bio-basierten Materialien ohne PVC hergestellt wird.

Stäben als auch bei den Landhausdielen an. Foto: S. Fischbacher Living |

Foto: Tarkett | www.boden.objekt.tarkett.de | Bau 2019 | Halle A6.303

www.fischbacher-living.de

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Bereits Anfang 2018 stellte Invista den neuen „Antron Colour Forecast 2019/20“ vor. Erstmals hatte das internationale Antron-Designer-Team dazu mit Anne Marie Commandeur vom Stijlinstituut Amsterdam zusammengearbeitet. Unzählige, sich abzeichnende Farb- und DesignTrends wurden dabei unter die Lupe genommen und grundlegende soziokulturelle Entwicklungen analysiert. Das Ergebnis sind vier ebenso klare wie unterschiedliche Design-Stories über Gestaltungsmittel für ein glückliches, gesundes und komfortables Wohnen. Im nächsten Schritt hat Invista die vier Themen nun in Teppichentwicklungen umgesetzt, welche die Vielseitigkeit der Antron-Lumena-Fasern aufzeigen. Der aktuelle „Antron Colour Forecast“ definiert mittels Farbtönen und Nuancen den Teppichboden als Gestaltungsmittel neu. Teppichboden ist als Grundlage eines Raumes ein vielseitiges und ideales Trägermaterial. Heike Schmidt, Produktentwicklerin bei Invista, hat die vier „Antron Colour Forecast“-Themen, „Play“, „Primal“, „Reflect“ und „Grow“, als Design-Inspirationen für innovative Teppichbodenentwicklungen aus spinndüsengefärbten AntronLumena-Fasern aufgegriffen. Durch die Kombination von Farben, zwei Garnstärken sowie unterschiedlichen Glanzgraden ist die Vielfalt der Farben in einem Teppichboden möglich und Farbtiefe und Farbbrillanz entsteht. „Play“ ist eine Design-Story, die die Stimmung hebt und das Wohlbefinden fördert. Verspieltes, vielseitiges Design, das für Teppichböden zahllose Farb-, Textur- und Musteroptionen eröffnet. Der Fokus bei „Play“ liegt auf einer Palette kräftiger, leuchtender und fröhlicher Farbtöne. „Play“ wird mit modularen TeppichbodenSystemen dem Bedürfnis der Menschen gerecht, die offen sind für Experimente, um ihre Umgebung individueller zu gestalten. Eine Verbindung und Erdung durch Farbe, Material und Haptik zu finden, steht hinter dem Thema „Primal“. Das Ziel der Gestaltung ist, im heutigen Überfluss visueller Reize Ruhe und Reinheit zu erleben. Die Farben konzentrieren sich auf eine Reihe natürlicher, gedämpfter und reiner Töne und Nuancen. Sie sind, wie auch die Tex-

„Play“

„Play“ gibt der Umgebung mit Colourblocking, abstrakten Figuren oder lebendigen Mustern das gewisse Extra. Foto: Palettes by Emma Wessel, Photography by Emma Wessel

„Primal“ Ruhige Muster und

Schattierungen vermitteln bei „Primal“ Wärme, Weichheit, Griffigkeit, Genuss und Luxus. Foto: Ceramic Paint/Book by Kristie van Noort, Photography by Xandra van der Eijk

turen, lebendig und weisen interessante, unregelmäßige und dynamische Oberflächeneffekte auf. Die Fasern verfügen von Natur aus über eine edle Unregelmäßigkeit. Einen Kontrast dazu stellt das Design-Thema „Reflect“ dar. Inspiriert von der Wirkung des Lichts, befasst es sich mit der digitalen Welt, Videospielen, Utopien und virtuellen Realitäten. Mit einer Reihe von Farbtönen, die alle Sinne ansprechen, wird ein fast unwirklicher Eindruck erzeugt. Teppichboden kann die Wirkung von Licht in der Umgebung beeinflussen, denn bei Bedarf gibt er Licht ab oder leuchtet und kann mit seinem Muster für Glanz oder die Illusion von Licht sorgen. Das vierte Design-Konzept „Grow“ setzt den Fokus auf die Tatsache, dass sich der Mensch nach der Natur sehnt. Es wirkt dem Naturdefizit entgegen, das durch die Zunahme urbaner Lebensräume entsteht. Das Farbkonzept, das sich auf Grüntöne konzentriert, geht auf das Bedürfnis ein, sich der Natur näher zu fühlen. Marmor-, Sand- und Steinimitate, Holz und Baumrinde können auf das Medium Teppichboden übertragen werden, um so eine ultimativ komfortable, von der Natur inspirierte Textur zu kreieren. ng www.invista.com | www.antron.eu

Neues

TeppichbodenDesign

Invista stellt den neuen „Antron Colour Forecast 2019/20“ und die daraus beispielhaft entstandenen Teppichentwicklungen vor.

„Reflect“ „Reflect“ richtet sich an

„Grow“ Von der natürlichen

Vegetation inspiriert, lässt sich mit „Grow“ im Wohnumfeld ein natürliches

Menschen, die sich eine immersive, virtuelle Umgebung schaffen wollen. Foto: Flux by Onno Adriaanse, Photography by Onno Adriaanse

Ambiente schaffen. Foto: Norse Project Pressure by Noemie Goudal und Klaus Thymann

Fotos Teppiche: Invista / Fotograf: O C Gregor

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Relaunch zum Jubiläum Zum 20-jährigen Firmenjubiläum im kommenden Jahr präsentiert Project Floors den Relaunch der „floors@home“- und „floors@work“-Kollektionen. Die beiden Serien für den Wohn- und Objektbereich werden um neue Dekore, neue Formate und vor allem um synchrongeprägte Oberflächen bei den Holzdekoren ergänzt, was die Authentizität der Produkte zusätzlich unterstreicht. Anspruchsvoll und hochwertig gestaltete Bodenflächen bleiben weiterhin ein großes Thema, und so erhält die Fischgrät-Kollektion ebenfalls eine Erweiterung durch sechs Dekore im französischen Fischgrät-Format (Chevron), die in einem Winkel von 60° abgeschrägt sind. Es entstehen neue Verlege- und Gestaltungsmöglichkeiten, die an die Parkettböden alter Herrenhäuser des 17. Jahrhunderts erinnern. Nicht weniger innovativ sind sechs weitere Dekore, die mit einer sogenannten „Groutline Fase“ oder Profilfase überraschen. Um den rustikalen Holzdielen einen besonderen Touch zu geben, wird die Fase dieser in drei Breiten gelieferten Planken bis in die Mittellage hineingefräst. Des Weiteren präsentiert Project Floors die „Click Collection 2.0“. Die Erweiterung auf 24 Planken und acht Fliesen zum Klicken, darunter einige Designs mit dekorsynchroner Prägung, beantworten die Nachfrage nach schwimmend verlegten Bodenbelägen.

Cappuccino am Boden Im Café „Herr Leopold“ in Salzburg wurde das geölte Fischgrät-Naturparkett aus gebürstetem cappuccinobraunen Eichenholz von Hain eingesetzt. Dieses unterstreicht das moderne Ambiente und erinnert durch das klassische Fischgrät-Muster dennoch an den Charme früherer Kaffeehaus-Zeiten. Zudem harmoniert der warme Farbton des Parketts mit den natürlichen Materialien und edlen Oberflächen der Ausstattung. Neben der Ausführung „Fischgrät gebürstet“ in „cappuccinobraun geölt“, bietet Hain eine Reihe von Dekoren an, die von behaglicher „Eiche classic gebürstet“ über elegante „Eiche classic gebürstet nussbraun“ bis zur „kerngeräucherten Eiche“ reichen. Spezielle Farbspiele bieten die Design-Varianten „Eiche angeräuchert“, „Eiche gebürstet perlgrau“ sowie „Fischgrät astig“, das als klares Statement für das Naturprodukt Holz steht.

Die „Groutline Fase“ und die unterschiedlichen Breiten der Planken schaffen eine neuartige Dielencharakteristik. Foto: Project Floors | www.project-floors.com | Bau 2019 | Halle A5.119

Das Familienunternehmen Similar steht für flächenbündige Bauelemente, die im eigenen, hochmodernen Bearbeitungszentrum gefertigt werden. Neben flächenbündigen Türen, die das Unternehmen komplett nach Kundenangaben herstellt, finden sich im Portfolio auch flächenbündigen Sockelleisten, die in zwei Varianten für den Massiv- und für den Trockenbau erhältlich sind. Die Besonderheit dabei ist die Möglichkeit der Beleuchtung der eigentlichen Sockelleiste über einen im Aluminiumprofil verdeckt liegenden LED-Streifen. Für die Leiste stehen verschiedene Materialien und Oberflächen zur Verfügung – von Holz, das die Musterung des Der klassische Boden erzeugt im „Herr Leopold“ eine gemütliche Atmosphäre, in der

Fußbodens aufgreift, über lackiertes MDF bis hin zu satiniertem Acrylglas, das die

man gern noch auf einen Cappuccino länger bleibt. Foto: Hain | www.hain.de | Bau 2019 |

Beleuchtung als Gestaltungselement in den Raum bringt und im Objekt z. B. zur

Halle A6.326

Wegeführung eingesetzt werden kann. Fotos: Similar | www.simi-lar.de

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Frisch

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und energievoll

Tretford-Teppiche überzeugen durch Farbigkeit und Strapazierfähigkeit.

Aus der Bahnenware geschnittene Dielen der Größe 50 x 200 cm wurden in unterschiedlichen Farbkombinationen verlegt.

Der Tretford-Teppich ist auch abgepasst erhältlich. Bei Univé Oost im Durchmesser von zwei und drei Metern.

Die niederländische Versicherungsgesellschaft Univé Oost hat vor einigen Wochen ein neues Full-Service-Büro eröffnet. Dort finden 55 flexible Arbeitsplätze und ein Verkaufsraum Platz. Der Standort in Enschede ist der erste von mehreren neuen Standorten, die in den Niederlanden folgen sollen. Das innovative Konzept für die in der Regel zentral gelegenen Büros hat Univé Oost gemeinsam mit dem Architekturbüro Studiooak aus Heerenveen geschaffen. Dabei wurde die Corporate Identity der Versicherungsgesellschaft berücksichtigt. Das frisch und energievoll wirkende Konzept kommt

sowohl bei Kunden wie auch den Mitarbeitern sehr gut an und sie sind zufrieden mit der modernen Ausstattung, dem persönlichen Kontakt und der guten Erreichbarkeit des Standortes. Bei der Auswahl der Bodenbeläge setzt Univé Oost auf Parkett und Marmoleum in Betonoptik sowie auf Teppiche aus dem Hause Tretford. Die Weseler Teppichmarke überzeugte vor allen Dingen durch die Farbigkeit des Naturmaterials sowie die hohe Strapazier- und Schnittfestigkeit. Zur Anwendung kommt das Produkt „Plus 7“, das mit Kaschmir-Ziegenhaar und Poly-

amid hergestellt wird und die Beanspruchungsklasse 33 (stark) aufweist. Zum Einsatz kommen die Tretford-Teppiche zum einen als Bahnenware, als abgepasste Teppiche und frei verlegt. Dazu hat das VerlegeUnternehmen Dielen in einer Größe von 50 x 200 cm zugeschnitten und in unterschiedlichen Farbkombinationen verlegt. Dabei werden insgesamt 12 Farben verwendet. Auf diese Weise sind sehr unterschiedliche Raumeindrücke entstanden, die nicht zuletzt auch zum Wohlbefinden von Kunden und Mitarbeitern beitragen. bs www.tretford.eu | www.studiooak.nl

Die intensiven Farbtöne – hier im Bild „Kirsche“ – gaben unter anderem den Ausschlag für den Tretford-Teppich. Fotos: Tretford

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Kreative Impulse Über 63.000 Fachbesucher zählte die Orgatec an fünf Messetagen, was einer Steigerung von 15% gegenüber dem Vorjahr gleichkommt. Damit wurde die gesellschaftspolitische Bedeutung moderner Arbeitswelten unterstrichen. Längst ist das Büro nicht mehr nur ein Ort, der funktional ausgestattet sein muss. Vielmehr spielt der Wohlfühlfaktor für Unternehmen eine entscheidende Rolle, um Arbeitskräfte gewinnen und schließlich auch an sich binden zu können. Nicht verwunderlich also, dass mehr und mehr Hersteller nicht nur das einzelne Produkt in den Mittelpunkt stellen, sondern ganzheitliche Einrichtungskonzepte präsentieren. Deutlich wurde auf der Orgatec aber auch, dass die Messe selbst sich weg von einer reinen Büromöbelmesse entwickelt hat. Gerade in den Hallen 10.2 und 11.2 tummelten sich zahlreiche Unternehmen, die eigentlich im Wohnmöbelsektor zuhause sind. Der Contract-Markt allerdings gewinnt an Bedeutung und stellt ein zweites Standbein für viele dar. Und hier bietet sich mit der Orgatec eine geeignete Präsentationsplattform. Die neuesten Entwicklungen im Büromöbel- und Contract-Markt haben wir auf den folgenden Seiten für Sie zusammengestellt. Eine Inspirationsplattform, bei der es um alle Aspekte der Zukunft von Arbeit geht, zeigte Plant 10.1 auf einer zentralen Sonderfläche der Messe. Gestaltet wurde diese im Auftrag der Orgatec von der Unternehmensberatung Decton und der Kreativagentur Orange Council. Fotos: Koelnmesse

Neue Marke

Office for motion

Der niederländische Polstermöbelspezialist Leolux präsentierte sich erstmals im Rahmen der Orgatec und stellte dort seine neue Marke „Leolux LX“ vor, die speziell auf den Objektmarkt abzielt. Sie umfasst rund 50 Modelle aus der Leolux- und Pode-Kollektion, die zum Teil mit zusätzlichen Features ausgestattet wurden. Dabei stehen aber nicht nur die einzelnen Möbelstücke im Fokus. Vielmehr werden komplette Settings mit Produkten, die in Design, Verarbeitung und Dekoration miteinander verbunden sind, angeboten. „Nicht nur ein Stuhl, sondern auch eine Couch und ein Tisch in passenden Farben – ein Ensemble. Auf diese Weise bieten wir dem Innenarchitekten die Möglichkeit, seine kreative Idee zu gestalten“, kommentiert Sebastiaan Sanders, Geschäftsführer von Leolux.

Unter der Überschrift „Office for motion“ stand der diesjährige Orgatec-Auftritt von Wilkhahn. Auf dem bisher größten Messestand der Firmengeschichte zeigte das Unternehmen acht Neuheiten, die allesamt der Idee des integrativen DesignKonzeptes folgen. Das heißt, die Produkte werden so gestaltet, dass die Formen aller Einzelteile harmonisch aufeinander abgestimmt und in einer möglichst monolithischen Gesamterscheinung integriert sind. So auch mit dem breit skalierbaren Programm „Insit“. Dabei überführt das Unternehmen in Zusammenarbeit mit Designer Wolfgang C.R. Mezger die klassische Polsterbanktypologie in ein universell einsetzbares Sitzprogramm, das die professionellen Anforderungen moderner Arbeitswelten reflektiert. Charakteristisch für „Insit“ sind die als eigene Formkörper ausgebildeten Rückenlehnen auf den vollumpolsterten Sitzflächen, die wiederum über den eleganten A-förmigen Fußgestellen zu schweben scheinen. Die Bank überzeugt aber nicht nur optisch, sondern auch in praktischer Hinsicht: Sie lässt sich leicht greifen, um sie flexibel umzustellen, und der offene Fußraum mit nur zwei Fußelementen erleichtert die Fußbodenreinigung.

Der „LX662“ von Designer Frans Schrofer bietet Bequemlichkeit und Privatsphäre. Dazu wurde das Leolux-Modell „Caruzzo“ mit einem neuen Gestell und einer Rückholfeder ausgestattet. Foto: Leolux |

Mit 45 cm Sitzhöhe wird mit „Insit“ Arbeiten, Kommunizieren und Essen an

www.leolux-lx.com

normalen Tischhöhen möglich. Foto: Wilkhahn | www.wilkhahn.de

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Mit „Rossi“ präsentierte Spiegels zur Orgatec eine neue Produktfamilie, die überall dort Einsatz findet, wo hoher Sitzkomfort gefragt ist. Ob im Lounge-Bereich oder in Konferenzräumen – „Rossi“ ist trotz oder gerade wegen seines wohnlichen Charakters flexibel und universell einsetzbar. Foto: Spiegels | www.spiegels.de

Vielseitige Neuheiten Unter dem Leitmotto „Aus Leidenschaft in Bewegung“ präsentierte Assmann im Rahmen der Orgatec eine Vielzahl an Produktneuheiten im Bereich funktioneller und designorientierter Büromöbelsysteme und Einrichtungslösungen. Des Weiteren wurde der neue Markenauftritt des Unternehmens rechtzeitig zum 80-jährigen Firmenjubiläum im kommenden Jahr sowie eine Ausweitung des Service- und Dienstleistungsangebots vorgestellt. Der Fokus des Messeauftritts lag auf dem innovativen Stauraumkonzept „Cubas“. Die raumgliedernde und funktionale Stauraumlösung kann durch bewegliche Module, die sich flexibel und werkzeuglos um 360° drehen lassen, auf die wechselnden Nutzeranforderungen und Bedürfnisse angepasst werden. Möglich wird dies durch einen exklusiv für Assmann entwickelten Möbelbeschlag. Zudem sind die einzelnen Module in Form und Farbe individuell gestaltbar und verbinden somit innovatives Design mit hoher Funktionalität.

i-Tüpfelchen „Cubas“ wird teilmontiert geliefert und kann einfach und ohne Werkzeug zusammen- sowie umgebaut werden – besonders praktisch bei Umzügen, Umbauten oder Benutzerwechseln. Foto: Assmann | www.assmann.de

„Der diesjährige Auftritt auf der Orgatec war unser bislang erfolgreichster und damit das i-Tüpfelchen auf das beste Jahr unserer Unternehmensgeschichte mit einem Umsatzwachstum von 17%“, resümiert Brunner-Geschäftsführer Dr. Marc Brunner. Unter dem Motto „New Perspectives“ wurden 18 Produktneuheiten sowie -erweiterungen aus den Bereichen Office und Public Space präsentiert. Eine der Neuheiten waren zwei Erweiterungen der von jehs+laub entworfenen „A-Collection“. Zum einen der gepolsterte Lounge-Sessel „A-Lounge“. Die Gestellvarianten in Aluminium und Holz lassen hier unterschiedlichste Kombinationsmöglichkeiten bei der Raumgestaltung zu. Die zweite Erweiterung stellt schließlich das modulare System „A-Bench“ dar. Es besteht aus acht unterschiedlichen Elementen, die individuell kombiniert und auch getrennt platziert werden können.

Das System „A-Bench“ eignet sich für die Ausstattung von Cafeterias und Co-Working-Spaces ebenso wie für Wartebereiche. Foto: Brunner | www.brunner-group.com

Mehr Entspannung Auch Outdoor-Spezialist Gloster nutzte die Orgatec, um Architekten, Innenarchitekten und Planern einen Ausschnitt seiner objekttauglichen Kollektion zu präsentieren. Darunter „Atmosphere“ von Cecile Manz. Hierfür hatte die dänische Designerin das Verhalten von Paaren, Gruppen, Freunden und Familien beim Zusammensitzen beobachtet. Entstanden ist ein Ensemble aus niedrigen Sitzmöbeln und Tischen. Die Möbel bestehen aus minimalistischen, pulverbeschichteten Aluminiumrahmen, edlem Teakholz und aus passenden Polsterpaneelen. Die schlanken Rahmen sind mit einer widerstandsfähigen Pulverbeschichtung behandelt und in der Farbe Fossil erhältlich. Die freitragenden Polsterpaneele können mit einer Auswahl wetterfester Outdoor-Stoffe von Sunbrella bezogen werden. Passende Kissen stehen in verschiedenen Farbtönen zur Auswahl.

Frei kombinierbar Tacchini stellte auf der Orgatec die Kollektion „Pastilles“ vor, die in Zusammenarbeit mit Studiopepe entstand. Dabei standen der „Pastilles“ Sessel, die Ottomane und der Couchtisch by Studiopepe im Mittelpunkt der Ausstellung. Die Designerinnen Arianna Lelli Mami und Chiara Di Pinto sind die kreativen Köpfe, die hinter den Entwürfen der weichen und einhüllenden Formen stecken. Die zeitgenössische Neuinterpretation der klassischen Cockpit-Sessel verleiht mit einer geschwungenen Schale hervorragenden Komfort. Ergänzt durch die beiden unterschiedlich großen Tische und die Ottomane entsteht eine Familie von Formen, die als Kombination oder Einzelobjekte verwendet werden können. Des Weiteren präsentierte Tacchini „Galeria“, als lineare Bank, doppelte Eckbank oder als Insel zum Warten und Entspannen. Das Design von Pearson Lloyd besteht aus einfachen, geometrisch geformten Elementen aus Holz, Leder, Stoff, Marmor und Metall, die frei kombinierbar sind.

Alleinstehend oder in der Gruppe bieten die verschiedenen Kompositionen unendliche Einsatzmöglichkeiten. Foto: Tacchini | www.tacchini.it

Die niedrige Sitzhöhe von „Atmosphere“ lädt zur Entspannung ein. Foto: Gloster | www.gloster.com

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Anpassungsfähig

Akustische Phänomene

Vier Jahre hat die Entwicklung der jüngsten Drehstuhl-Serie „Agilis Matrix“ aus dem Hause Lento gedauert. Designer Justus Kolberg und Johannes Egelseer, Sportwissenschaftler und Athletiktrainer der deutschen Eishockey-Nationalmannschaft, haben ihre jeweiligen Erkenntnisse aus dem ergonomisch-medizinischen und gestalterischen Bereich in den Entwicklungsprozess eingebracht. Der „Agilis Matrix“ basiert auf der Lento-eigenen „Senosit“-Sitztechnologie, die die Rückenlehne in drei Funktionsbereiche aufteilt. Der untere Bereich ist stabil. Er sorgt mit vorgeformter Lordosenstütze für einen festen Halt der sensiblen Lendenwirbelsäule. Der obere Bereich ist flexibel, um auch kleinsten, seitlich gewandten Bewegungen im Schulter- und Brustbereich unterstützend folgen zu können. Ergänzt wird das System durch eine gedämpfte Sitzneigeautomatik: Sie folgt den natürlichen Bewegungen der Hüfte. In vorderen Sitzhaltungen neigt sich der Sitz zur Entlastung der Oberschenkel nach vorn. Und zwar ganz automatisch und sanft gedämpft.

„Hör mal“, hieß der Akustikgarten von acousticpearls, der anlässlich der Orgatec auf dem Außengelände der Designpost präsentiert wurde. Die Besucher konnten hier akustische Phänomene erleben, mit dem Ziel, den Einfluss von Architektur auf die Wirkung von Schall bewusst zu machen und die Wahrnehmung der Akustik zu schärfen. Zudem zeigte der Akustikspezialist in seinem Showroom in der Designpost zusammen mit Création Baumann akustische Lösungen für den Innenraum, von transparenten Vorhängen bis hin zu raumgliedernden Paneel-Systemen. Altbekannte Systeme wie „Color Fields“, „Architects Textile“ und „Wall Cover“ wurden in neuen Formationen und aktuellen Office-Farben präsentiert. Zu sehen waren verschiedene „Color Fields“-Arrangements, ein Laubengang aus „Fiber“-Baffeln sowie individuelle Wandgestaltungen mit unterschiedlich dicken „Wall Cover“-Paneelen und dem neuen Eckpaneel „Edge“.

„Agilis Matrix“ kann individuell zusammengestellt werden. Dazu stehen fünf Armlehnenund Rückenvarianten, drei Rückenfarben und vier Fußkreuzvarianten zur Verfügung. Foto: Lento | www.lento.de

Im 90°-Winkel bekleiden bei „Edge“ textile Elemente kalte Kanten im Raum, schlucken Lärm, fangen Blicke und können auch Wege weisen. Auf Flächen können die Edge-Paneele Ruhe und Ecken schaffen. Foto: Norbert Miguletz | www.acousticpearls.de

Farb explosionen Spradling präsentiert neben kreativen, beschichteten Oberflächen eine reichhaltige neue Farbpalette. Eine neue Farbpalette ergänzt die Kollektionen „Silvertex“ (o.) und „Valencia“. Fotos: Spradling

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Spradling präsentiert mit „Maglia“ ein neues, textilartig beschichtetes Gewebe, das von einem globalen Experten-Team entworfen wurde und vom berühmten „Oxford“-Muster inspiriert ist. „Maglia“ sorgt für eine täuschend echte Textil-Optik und schafft durch den natürlichen Look von dicken Garnfasern gemütliche Umgebungen im Innen- und Außenbereich. Außerdem bietet Spradlings „Maglia“ zusätzlichen Schutz gegen die täglichen Herausforderungen und Probleme in öffentlichen Bereichen. Die Beschichtung „Permablok3“ überzeugt hier mit einer wirksamen Barriere gegen Keime, Abrieb und Flecken. Damit erfüllt „Maglia“ die strengen technischen Anforderungen für alle An-

wendungen im Contract- und Marine-Bereich. Zudem ist das neue Coated Fabric mit FlammschutzzertiDas neue, textilartig beschichtete Gewebe „Maglia“ sorgt mit fizierungen sowie den seinem textilen Look in 21 Farben für eine gemütliche Zertifizierungen IMO, Umgebung und hygienischen Schutz. MED und M2 ausgesind auch 25 neue Farben, die Brandrüstet und überzeugt mit einer phthalatfreischutzklasse B1 erfüllen. Mit den aktualien Zusammensetzung. Somit liefert sierten Farbpaletten und den neuen Coa„Maglia“ eine hochwertige Lösung für anted Fabrics im textilen Look ergänzt spruchsvolle Möbelinnovationen. Spradling seine umfassende Kollektion Darüber hinaus präsentierte Spradling zur aus beschichteten Oberflächen, die für Orgatec eine neue Farbpalette für die KolLanglebigkeit und hohe Beständigkeit lektionen „Silvertex“ und „Valencia“, die stehen. anhand der neuesten Trends von Farbspezialisten entwickelt wurde. Darin enthalten www.spradling.eu


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Neben dem Alten Güterbahnhof nutzte Febrü auch seine eigenen Ausstellungsräume und Büros am Firmensitz für die Präsentation der Neuheiten. Somit waren insgesamt 6.000 qm zu erkunden.

Klares

Febrü hielt zur diesjährigen Hausmesse einige Überraschungen bereit – darunter auch eine Weltpremiere. Zu Gast in Herford war Bianca Schmidt. Der Alte Güterbahnhof in Herford bildete mit seinem Backsteingemäuer eine würdige Kulisse für die Neuheiten aus dem Hause Febrü, die den Besuchern in erster Linie Impulse für die Gestaltung zukünftiger Arbeitsplätze geben sollten. Dabei sorgte der Büromöbelspezialist für einige Überraschungen – unter anderem mit einer Weltpremiere. Febrü präsentierte unter dem Namen „Febrü Unlimited“ und dem Slogan „work-move-flow“ den ersten vollkommen autarken Arbeitsplatz der Welt. Er verbindet nicht nur modernste Technik und innovatives Design, sondern öffnet Türen zur Erschließung von bisher ungenutztem Potenzial – und das nicht nur in der Büromöbelbranche. Das Herzstück von „Febrü Unlimited“ ist ein Akku, der in Zusammenarbeit mit einem Partnerunternehmen entwickelt wurde. Morgens aus der Ladesta-

Statement

tion genommen, die Febrü ebenfalls vorstellte, wird er einfach an die Docking Station unter dem Tisch angeschlossen. So versorgt er alle benötigten Geräte, wie zum Beispiel Computer, Monitor, Telefon, Leuchte oder Induktionslademodul via USB Typ C ohne Steckdose und nervenden Kabelsalat mit Strom. Dass die Neuheit aber nicht nur eine optische Dimension hat, wurde den zahlreichen Besuchern der Hausmesse schnell klar. Aufwendige und teure Verkabelungen in Bestandsbauten gehören damit der Vergangenheit an. Zudem können die Schreibtische jederzeit ganz nach Bedarf neu angeordnet werden, ohne sich Gedanken über elektrische Anschlüsse machen zu müssen. „Mit ,Febrü Unlimited‘ präsentieren wir nicht nur ein noch nie dagewesenes Produkt, sondern wir setzen auch ein Statement, regen zum

Umdenken an und zeigen, dass wir bei Febrü bereits seit Jahren mutige und vor allem unkonventionelle Wege gehen“, erklärt Geschäftsführer Christian Stammschroer. Unkonventionell war auch die Präsentation verschiedener Studien, die das Unternehmen zum Dialog mit seinen Handelspartnern nutzte. Dass es bei einigen über das Stadium der Studie hinausgehen wird, war schnell klar. „Smeeting“, ein Konferenztisch, um den keine Stühle, sondern Schaukeln angeordnet sind, löste bei vielen Händlern regelrecht Begeisterung und in Folge etliche Bestellungen aus. Ebenfalls auf große Zustimmung stieß das Raum-inRaum-System „Rooms“, das auch auf großen Büroflächen mit vielen Mitarbeitern einen Rückzugsort schafft und damit ein konzentriertes Arbeiten ermöglicht. Wäre die Messe nicht ohnehin unter dem

Motto „Atmosphere“ gestanden, hätte man den Slogan erschaffen müssen. Natürlich zum einen der Atmosphäre im Alten Güterbahnhof geschuldet, aber auch wegen der gekonnten Inszenierung sowohl neuer als auch etablierter Produkte. Und nicht zuletzt in Bezug auf ein RenderingBuch, das unter dem Titel „Atmosphere“ Gestaltungsbeispiele von Büroräumen in vier Einrichtungsstilen vorstellt. Als Impulsund Ideengeber zeigen die hochwertigen Renderings, was mit Febrü-Produkten möglich ist und wie sich Farben, Stoffe und Oberflächen thematisch geclustert kombinieren lassen. Als vollen Erfolg wertete das Febrü-Team seine Hausmesse 2018. Das bestätigte nicht zuletzt das Feedback der Handelspartner, die zahlreich nach Herford gekomwww.februe.de men waren. bs

Stillsitzen während eines Meetings gehört mit „Smeeting“ der Vergangenheit an – Schaukeln ist angesagt. Noch nie dagewesen: Febrü präsentierte mit „Unlimited“ den ersten kabellosen Arbeitsplatz der Welt und setzte damit ein klares Statement. Fotos: Febrü

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Smarter Arbeitsplatz

Im Rahmen der architectureworld präsentierte Serien-Lighting eine Auswahl aus seiner Kollektion. Mit von der Partie war das Leuchtenprogramm „Cavity“ – eine Downlight-Lösung, bei der ein speziell konzipierter, kurvenförmiger Aluminiumkörper den Reflektor ersetzt. Das Leuchtmittel sitzt besonders tief in diesem Körper, dessen Form eine freie Entfaltung des Lichtes über einen trompetenförmigen Lichtaustritt ermöglicht. Das Licht wird scheinbar nach außen gesogen und lässt so eine blendfreie, brillante und kraftvolle Lichtwirkung entstehen. „Cavity“ kann als Aufbau- und Einbaustrahler sowie Pendelleuchte in vier verschiedenen Oberflächen und zwei Größen überall dort eingesetzt werden, wo unterschiedliche Beleuchtungsaufgaben einheitlich mit einer Leuchtenfamilie gelöst werden sollen. Foto: Serien.Lighting | www.serien.com

Die „Yoyo“-Box unter dem Tisch und die „Yoyo“-App auf dem Smartphone erkennen einander via Bluetooth und schaffen optimale Arbeitsbedingungen. Foto: Kesseböhmer | www.ergonomics. world/de

Zukunftsweisende Raumerlebnisse König + Neurath zeigte auf der Orgatec Büromobiliar, Raumsysteme und differenzierende Stilwelten, mit denen die Gestaltung von Arbeitsumgebungen im Wandel erfolgreich gelingt. Im Mittelpunkt standen dabei inspirierende Raumerlebnisse für individuelle Arbeitskulturen. Unter dem Leitgedanken „Work.Style.Culture“ wurden die Produktneuheiten in den vier Stilwelten „Pure“, „Vision“, „Flow“ und „Timeless“ erlebbar. Des Weiteren präsentierte das Unternehmen die „Work.Culture.Map“, einen Beratungsansatz zur Reflexion der individuellen Arbeitskultur. Sie ermöglicht es, prägende Dimensionen einer Arbeitskultur einzuordnen und in ihrem Zusammenspiel zu erkennen. Was prägt das alltägliche Miteinander? Wie gestalten sich Führungsstil, Agilität, Work-LifeModell? Welchen Stellenwert haben Kreativität und Teamorientierung für den Erfolg des Unternehmens? Durch Befragungen, Workshops und einer klaren Ergebnis-Visualisierung können die Voraussetzungen geschaffen werden, um zu verstehen, was die Arbeitskultur des jeweiligen Unternehmens prägt. Natürlich hatte König + Neurath auch einige Produkt-Neuheiten und -Weiterentwicklungen im Gepäck. Darunter der neue Drehstuhl „Jet.III“, der die „Jet“-Familie ergänzt. Die Rückenlehne ist der Form der Wirbelsäule angepasst, wodurch ein fließender Bewegungsablauf möglich ist. Zudem wird die Körperkontur unterstützt und die Beweglichkeit gefördert. Dabei sorgen die filigranen Verbindungen in der Rückenkonstruktion für höchste Stabilität.

Geburtstags-Auftritt Im Mittelpunkt der „black edition“ steht nicht nur die dezent-elegante Ausstrahlung, sondern auch das neue Anti-Fingerprint-Material der Tischoberflächen. Foto: Dauphin Human Design Group | www. dauphin-group.com

Der „Jet.III“ lässt sich individuell und ergonomisch anpassen. Und das in allen relevanten Bereichen wie Nackenstütze, Rücken- und Armlehnen, Lordosestütze und Sitzfläche. Foto: König + Neurath | www.koenig-neurath.de

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Kesseböhmer Ergonomietechnik stellte das neue System „Yoyo smart ergonomics“ vor. Dieses ermöglicht einerseits einen Arbeitsplatz, der zum Menschen passt, zu Bewegung motiviert und die Gesundheit stärkt. Andererseits verhilft es Unternehmen zu einem geringeren Krankheitsstand und effizient ausgelasteten Schreibtischen. Im Rahmen der Orgatec zeigte das Unternehmen anhand eines realistischen Szenarios, wie das System funktioniert. Dabei bucht der Büroarbeiter einen Arbeitsplatz für den gewünschten Zeitraum. Vor Ort stellen sich Schreibtisch, Stuhl und Beleuchtung automatisch auf seine Person ein. In definierten Abständen motiviert die App zu Bewegung und meldet entsprechend, wenn die Möbel in der Höhe verstellt werden sollen. Auch das Licht verändert sich und wird dem natürlichen Tageslichtverlauf nachempfunden. Basis für das System liefern die höhenverstellbaren Tischgestelle aus Stahl, die Kernkompetenz von Kesseböhmer Ergonomietechnik. Diese können mit der „Yoyo“-Box ausgestattet werden, die Signale von der App, vom Unternehmensnetzwerk oder von einem der Arbeitsplatzelemente empfängt, die Daten speichert oder sie an die Systempartner weiterleitet. Über den sogenannten „Yoyo“-Hub entsteht die Verbindung zur IT-Abteilung des Unternehmens, die die Gebäudedaten und Raumpläne aus dem vorhandenen Facility Management mit den Mitarbeiterdaten oder einfach nur die Mitarbeiterbuchungen zusammenführt. Das schafft die Voraussetzung, um Büroflächen transparent zu kalkulieren und effizient zu nutzen.

Ganz im Zeichen des 50. Geburtstags stand der Orgatec-Auftritt der Dauphin Human Design Group. Dabei feierte der 1973 von Friedrich-Wilhelm Dauphin entwickelte Bürostuhl „1000“ als Retro-Sondermodell „1000 classic“ seine Wiedergeburt. Das Unternehmen hatte zudem eine Reihe weiterer Neuheiten im Gepäck. Darunter den Mehrzweckstuhl „Dauphin Fiore“, die Bürostuhlfamilie „Dauphin Stilo“ und das Lounge-Programm „Reefs“. Zudem wurde für die Marken der Gruppe eine gemeinsame „black edition“ präsentiert, die eine elegante Alternative zu kühlem Metall und knalligen Farben darstellt. Bosse liefert die Lounge- und Sitzgruppen-Serie „Bosse Dialounge“, das auf Standard-Rohrlängen basierende Sortiment des „Bosse modul space“ sowie den „Bosse human space cube“ mit pulverbeschichteten Metallteilen in Schwarz. Daneben sind die „Züco Signo“-Serie – die künftig in einer neuen Lederausstattung erhältlich ist – der neue Task-Chair „Züco Selvio“ und alle Möbel der „Dauphin Fiore“-Reihe in der schlichten „black edition“ verfügbar.


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Meisterstücke

Mit Liebe zum Detail

Unter dem Motto „Masterpieces crafted from solid wood“ präsentierte Zeitraum in der Designpost seine neuesten Produkte. Als Ergänzung zu den Vollholzmöbeln entwickelte das Designer-Duo Läufer & Keichel aus dem Vorgänger „Okito“ eine ökonomische Objektvariante: „Okito Ply“. Der Stuhl aus Formholz wiegt nur 3 kg und lässt sich damit einfach stapeln, transportieren und verschicken. Der Doppelbügel, der die Rückenlehne stützt und das markanteste Detail des Entwurfs ist, nimmt die Bewegung des Körpers auf und schwingt mit. Zusammen mit den ergonomischen Formholzelementen entsteht ein hoher Sitzkomfort und viel Raum für Bewegung. Erhältlich ist „Okito Ply“ in zwei Varianten. Den Standardstuhl ergänzt der Barhocker „Okito Ply Bar“ in zwei Größen. Beide Modelle sind in Eiche, Eiche schwarz gebeizt, Buche mattschwarz und amerikanischem Nussbaum furniert erhältlich. Für Mengenbestuhlungen ist der Stapelwagen „Okito Trolley“ verfügbar.

Pedrali präsentierte zur Orgatec fünf neue Produkte. Darunter den Chef-Sessel „Elinor“, der in einer ersten Zusammenarbeit mit Architekt und Produktdesigner Claudio Bellini entstanden ist. Die ästhetisch geschwungenen Linien des Gestells verleihen „Elinor“ eine gewisse Eleganz. Ein in den gepolsterten Sitz integrierter, gewichtsaktiver Synchro-Kippmechanismus ermöglicht die Selbstregulierung der Neigung entsprechend dem Körpergewicht des Benutzers, sodass der Rücken in der bequemsten Position bleibt. Ein elegantes Detail bildet die leichte, schlanke und stabile Armlehne, ebenfalls aus Aluminium-Druckguss, die mit ihrer fließenden Linie die Basis der Rückenlehne betont und die Liebe zum Detail zeigt.

„Okito Ply“ bietet alle Vorzüge eines Objektstuhls und ist kostengünstiger als die Massiv-

„Elinor“ bietet Komfort und ein körperbetontes Gefühl, das dank des Polyurethan-

holzvariante „Okito“. Foto: Zeitraum | www.zeitraum-moebel.de

Schaumstoffs in Sitz- und Rückenfläche entsteht. Foto: Pedrali | www.pedrali.it

Kreativ und modern Die SMV Sitz- & Objektmöbel GmbH präsentiert mit „MaLou“ ein schlichtes, aber hochmodernes modulares Sofa. Die Generationen Y und Z wünschen sich heute eine offene Bürokultur, die allerdings gekonnt geplant und eingerichtet werden muss. Dabei stärken kreative Raumkonzepte das Open Space, die zum Beispiel durch die Hinzunahme lässiger LoungeMöbel entstehen. Die SMV Sitz- & Objektmöbel GmbH hat gemeinsam mit dem Designer-Duo JanPeter Eicker und Fabian Fern vom Eigenart Designstudio eine Lösung für die Arbeitswelt von morgen vorgestellt: Sofa „MaLou“ feierte im Rahmen der diesjähri-

Die SMV Sitz- & Objektmöbel GmbH feiert 2019 ihr 25-jähriges Firmenjubiläum und hat sich auf brandschutz- und akustikzertifizierte Polstermöbel für den Objektbereich spezialisiert. Hier das Sofa „MaLou“, das auf der Orgatec seine Premiere feierte.

gen Orgatec Premiere. Das modulare Sofa überzeugt durch sein zwar schlichtes, aber hochmodernes Design. Zudem sorgt es durch seine flexiblen Sitzelemente –

Mit Armlehnen und Tischelement eignet sich das modulare Sofasystem „MaLou“ 1

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auch bestens für öffentliche Bereiche. Fotos: SMV Sitz- & Objektmöbel GmbH

„MaLou“ ist als Sessel, Zwei- und Dreisitzer erhältlich – für ein ganz eigenes Raumgefühl. Die einzelnen Module können, wie ein Baukasten, individuell zusammengesetzt werden. Dabei stehen auch Armlehnen zur Auswahl. Und zu guter Letzt kann wahlweise eines der 0,70 m breiten Sitzelemente gegen ein Tischelement ausgetauscht werden. Damit findet das neue Lounge-Möbel des Löhner Unternehmens nicht nur im Bürobereich Platz, sondern setzt auch ganz stilsicher Akzente in Foyers und Wartebereichen. „MaLou“ war nur eine von zahlreichen Neuheiten, die SMV auf der Orgatec

präsentierte. Eine Fortsetzung finden Sie auf www.interiorfashion.de. Scannen Sie dazu einfach den untenstehenden QR-Code. bs www.smv-gmbh.de

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Identität und Marke geschärft Mit einem vollkommen überarbeiten Erscheinungsbild ging Kusch+Co in Köln an den Start. Ziel war es, die eigene Identität und die Marke zu schärfen. Natürlich wurden zudem neue Ideen für das agile Arbeiten von morgen sowie Neuheiten für den öffentlichen Raum vorgestellt. Das Einrichtungsprogramm „Creva“ des Designer-Duos kaschkasch war eine dieser Neuheiten. Mit einer Vielzahl sich ergänzender Elemente wie Tische, Bänke, Hocker, Barhocker, Sessel, Sofas, Sichtschutz und Akustikpaneele bringt der international agierende Objekteinrichter gestalterische Aspekte des Wohnens in die Arbeitswelt. Das findet nicht nur in der Formensprache Ausdruck, sondern ebenso in den verwendeten Materialien. So gibt es viele Komponenten wahlweise in Holz oder Stahl. Die Oberflächen leben durch ein Zusammenspiel harmonischer Farben, unterschiedlicher Materialien und Stoffe mit feinen und gröberen Strukturen. Die einzelnen Modelle funktionieren nicht nur in der Kombination, sondern jedes Element kann gut für sich stehen. So auch das Contract-Sofa „7900 Creva soft“. Es verfügt über Füße aus Stahl oder Holz, Sitzpolsterung und Kissen sowie Seitenteile und Rücken in verschiedenen Höhen und eignet sich sowohl für Büros wie zum Beispiel auch für Lounges, Lobbys und allgemeine Wartebereiche. Klassische Einzelsessel sowie Zweier- und Dreiersofas stehen ebenso zur Verfügung wie Kombinationen mehrerer Sitzeinheiten, nebeneinander oder wechselseitig. Alle Kombinationen können durch Ablagen ergänzt werden. Entweder mit Tischflächen zwischen den Sitzen oder über Eck mit auf einem Stahlrohr drehbaren runden Tischen aus Massivholz. Alle Elemente sind elektrifizierbar.

Bewegung in alle Richtungen

Die „Smart-Spring“Technologie passt sich dem Sitzenden intuitiv an, sodass keine manuellen Einstellungen notwendig sind. Foto: Interstuhl | www.interstuhl.de

Ohne Rücken- und Seitenteile entstehen mit dem Programm „7900 Creva soft“ von allen Seiten nutzbare Hockerbänke. Foto: Kusch+co | www.kusch.com

Zahlreiche Neuheiten konnten die Besucher am Interstuhl-Stand entdecken. Darunter auch die Vorstellung des neuen Kompetenzfeldes „Splaces“, das von raumbildenden Strukturen und flexiblen Möbeln für Kommunikationszonen oder Rückzugsbereiche für konzentriertes Arbeiten geprägt ist. Highlight war aber zweifelsohne der neue Bürostuhl „Pureis3“, der nach aufwendigen Entwicklungen gemeinsam mit dem Designbüro b4K der Öffentlichkeit vorgestellt werden konnte. Das Besondere ist, dass er alle Bewegungen des Sitzenden in alle Richtungen unterstützt. Erreicht wird dies durch eine neue Materialität, einer speziellen Zusammensetzung aus Polyamid und Glasfaser, die in der „Smart-Spring“-Technologie des „Pureis3“ Einsatz findet. Noch mehr Bewegung kann schließlich in Verbindung mit der App „S 4.0“ erzielt werden, die in Kooperation mit Garmin entstanden ist. Sie analysiert das individuelle Sitzverhalten des Nutzers und hilft aktiv dabei, es weiter zu verbessern. Komplettiert wird die Lösung durch Anleitungen für leicht umsetzbare Office-Workouts und Aufforderungen zu Haltungswechseln.

Voller Erfolg Ein weiterer Wohnmöbler feierte auf der Orgatec Premiere: BoConcept. Bereits seit 2014 ist das dänische Unternehmen im Objektbereich mit den Schwerpunkten Residential, Hospitality und Office aktiv und realisiert mit seinen fast 300 Stores Projekte aller Größenordnungen in über 60 Ländern. BoConcept bietet dabei einen 360°-Service, der an die Anforderungen eines jeden Projekts angepasst werden kann – angefangen beim Einrichtungs-Design über den Aufbau bis hin zur Kundenbetreuung im After Sales. Mit dem Ergebnis der Messe zeigte sich Christian Malkemper, B2BDirector, mehr als zufrieden: „Unsere Premiere auf der Orgatec war ein voller Erfolg. Das positive Feedback des Fachpublikums zu unseren offenen Konzepten und Inspirationen zu einer sich schnell verändernden Arbeitswelt bestärkt unser Engagement, den B2B-Bereich weiter auszubauen. Dazu gehören vor allem die personelle Verstärkung mit Contract-Experten in den Märkten und Stores, eine gezielte Kommunikation sowie die Entwürfe hybrider Produkte, welche auch die besonderen Anforderungen der Möblierung von öffentlichen Bereichen in unseren Kernsegmenten erfüllen.“

Premiere in Köln feierte der Drehstuhl „Tempeo“, den Köhl in Zusammenarbeit mit Designer Justus Kolberg entwickelt hat. Dabei überzeugt der Stuhl nicht nur optisch, sondern in erster Linie durch sein Innenleben. So sorgt eine spezielle Bespannung der Rückenlehne dafür, dass sich zwischen Stoff und Rückenteil ein Hohlraum bildet. Dieser sorgt zum einen für eine entsprechende Luftzirkulation und zum anderen passt sich das straffe Bezugsmaterial flexibel den Nutzerbewegungen an. Einen besonderen Komfort bietet weiterhin eine dynamische Sitzneige, die den Sitz nach vorne kippen lässt und eine aufrechte Sitzhaltung fördert. Vervollständigt wird der Sitzkomfort durch die neue Multifunktions-SynchronMechanik mit in den Sitz integrierten Bedientasten und einer serienmäßigen Sitztiefenein-

Mit dem Motto „Live.Work.Play“ setzte BoConcept ein professionelles

stellung. Foto: Köhl GmbH | www.koehl.de

Statement auf der Orgatec. Foto: Orgatec | www.boconcept.com

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Kommunikative Lösung Als professionelle Insider-Marke für Büroeinrichtungen gilt das Unternehmen Renz aus Böblingen. Die Serien entstehen stets in Zusammenarbeit mit international anerkannten Designern. So auch das Konferenztisch-System „Convo“, das aus der Feder des Designbüros Jehs + Laub stammt. „Convo“ steht als Abkürzung für englisch „Conversation“ und soll genau dies erreichen: Menschen zusammen und in kleinen und großen Runden ins Gespräch bringen. Die Basis des Systems bildet ein elegantes A-förmiges Aluminiumgestell, das in verschiedenen Größen erhältlich ist. Die Tischplatten zeichnen sich durch ihre organisch gerundeten Formen sowie durch eine abgeschrägte Kante aus. Sie werden in verschiedenen Tiefen von 90 bis 150 cm, in unterschiedlichen Formen und Oberflächen angeboten.

IDOO.fit EINZIGARTIGES LICHTERLEBNIS

„Convo“ kann als Einzeltisch, ausladende Bootsform sowie als offene oder geschlossene Anlage konzipiert werden. Foto: Renz | www.renz.de

Sehen, fühlen, riechen, erleben Die Organoid Technologies GmbH präsentierte auf der Orgatec ihre Naturoberflächen, die sich durch die verschiedenen verfügbaren Kombinationen aus Naturmaterialien und Trägermaterialien für den Möbel- und Innenausbau, den Leuchtenbau sowie zur Schallabsorption in Räumen eignen.

Die natürlichen Eigenschaften der Rohmaterialien – es kann jedes natürliche Ausgangsmaterial von A wie Almheu bis Z wie Zirbe verwendet werden – bleiben hinsichtlich Duft, Farbe und Haptik durch die schonende Produktion weitgehend erhalten. Die Oberflächen sind frei von künstlichen Aromastoffen und werden CO2-neutral in Österreich hergestellt. Als neues und leichtes Trägermaterial hat sich die Organoid-Tapete etabliert. Ob mit atmungsaktivem Flachsrücken oder auf einer starken Selbstklebefolie, die Organoid-Tapete lässt sich einfach verarbeiten und eignet sich dadurch auch für Rundungen. Neu ist die Organoid-Tapete mit

VTL

Obwohl ein- oder angebaut, scheint IDOO.fit unter der Decke zu schweben. Dieser Eindruck entsteht, weil Decke und Wände über eine speziell entwickelte Optik horizontal mit weichem Indirektlicht aufgehellt werden. Auch mit LUMCONNECT VTL für biodynamisches Licht verfügbar.

selbstklebender Folie. Foto: Organoid | www.organoids.at

www.waldmann.com


Aus einem Guss

Die neuen Büroräume der Deutschen Wohnwerte GmbH in Heidelberg zeigen, wie eine enge Zusammenarbeit von Auftraggeber, Innenarchitekt sowie Büround Objektmöbel-Spezialisten zum Erfolg führen kann. In diesem Fall sorgten der Entwurf von bki, brandherm + krumrey interior architecture, die Umsetzungsplanung von Kahl Büroeinrichtungen und die Werkplanung sowie Detailabstimmung von Dobergo für ein gelungenes Ergebnis.

Die Regalwand, die sich durch den gesamten Bürobereich zieht, ist eine Spezialanfertigung aus dem Hause Dobergo. Sie setzt durch das verwendete Nussbaum-Furnier nicht nur wohnliche Akzente, sondern erfüllt durch ihre akustische Wirksamkeit auch funktionelle Eigenschaften.

Eine neue Bürowelt begeistert seit Mitte des Jahres 2018 die Mitarbeiter des Heidelberger Projektentwicklers und Bauträgers Deutsche Wohnwerte GmbH (DWW). Der Entwurf des Neubaus, der den vielversprechenden Namen „Colours Living & Office“ trägt, stammt aus der Feder des Berliner Architekten Eike Becker. Die Planung der neuen DWW-Büroräume wurde dagegen von bki, brandherm + krumrey interior architecture aus Hamburg, übernommen. Im Fokus des Entwurfs stand die „New Work“Vision des vernetzten und flexiblen Arbeitens. Dabei können die Mitarbeiter frei und nach Art der Beschäftigung über den Arbeitsplatz im Büro entscheiden. Konzentriertes Arbeiten, ungestörtes Telefonieren

oder Teamwork im Meeting – unterschiedliche Räume und Zonen stehen für die verschiedenen Aufgaben zur Verfügung, die in der Arbeitswelt von heute an der Tagesordnung sind. Gemeinschaftsräume, wie die Teeküche oder das Casino, und verschiedene Rückzugsorte für die Mitarbeiter sind dabei ebenso wichtig wie ergonomische und technisch optimal ausgerüstete Auf rund 6.800 qm produziert das Familienunternehmen Dobergo im Baden-Württembergischen LossburgBetzweiler Produkte und Lösungen für

Für die entspannte Atmosphäre und hoch-

ganzheitliche

wertige Optik im Empfangsbereich sorgen

Arbeitswelten.

die Tresen-Sonderanfertigung von Dobergo

Fotos: Dobergo

sowie einladende Sofa-Landschaften.

Auch im neuen Küchenbereich der DWW GmbH steht der

Um die Arbeitsbereiche von den Laufwegen abzuschirmen, kamen

Werkstoff Holz im Vordergrund und sorgt für eine entspannte

Stauraumsysteme aus dem „Cubico“-Programm von Dobergo zum

Umgebung beim gemeinsamen Kochen oder bei internen

Einsatz. Gleichzeitig bieten sie eine Ablagefläche und animieren so

Meetings.

zu kurzen Meetings im Stehen.

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Arbeitsplätze. Für die Umsetzung der neuen Bürofläche zeichnete der Mannheimer Fachhändler Kahl sowie der Büro- und Objektmöbel-Spezialist Dobergo aus Betzweiler verantwortlich. Die Zusammenarbeit der beiden Unternehmen ist geprägt von langjährigem Vertrauen, das in zahlreichen Kooperationen bei Projekten entstanden ist. Bei dem Einrichtungskonzept für die DWW steht eine Regalwand als raumgliederndes und akustisch wirksames Element im Mittelpunkt – eine Sonderanfertigung von Dobergo, bei der nicht nur auf eine durchgängige Konstruktionsweise, sondern auch auf die detaillierte Ausarbeitung der Schnittstellen von Gebäude, Trockenbau und Innenausbau zu Mobiliar geachtet wurde. Auch durch die Anpassung von Oberflächen der eigenen Serien- und Objektmöbel entstand ein ganzheitliches Gestaltungskonzept. Eingesetzt wurden die Glas-Trennwandsysteme der Linie „Alvero“, Durchgangstüren sowie akustisch wirksame Wandverkleidungen mit integrierten Türen. Im Bereich der ViererArbeitsplätze fand das Vierfuß-Tischsystem „Unito“ Verwendung, während „Esenza“ als Wangentisch-Programm die repräsentativen Büros der Geschäftsführer aufwertet. Ergänzt werden die Arbeitsbereiche zudem durch Schrankmöbel aus dem Stauraumsystem „Cubico“, ein auf Gehrung gearbeitetes Programm mit schwarzem Falz. In stetiger Absprache mit den Mitarbeitern der DWW Heidelberg konnten die Innenarchitekten von bki ein maßgeschneidertes Konzept für die neuen Büroräume entwickeln, das bis ins Detail von Kahl Büroeinrichtungen und der Dobergo GmbH & Co. KG umwww.dobergo.de gesetzt wurde. co


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Flexible, social, quiet, free, smart

Am „Arbeitsplatz der Zukunft“ läuft biodynamisches Licht auf Basis der WaldmannRegelkurve sowohl auf der Leuchte als auch auf den PC-Displays synchron ab. Abbildung: Waldmann | www.waldmann.de

Vernetzt und individualisierbar

Produkte, die multifunktional und intuitiv in ihrer Anwendung sind, Kreativität fördern und für die optimale Akustik im Raum sorgen, präsentierte die Nowy Styl Group zur diesjährigen Orgatec. Der Auftritt stand unter dem Motto „Let‘s #make your Space together“, das die gute Zusammenarbeit betont, die Grundvoraussetzung für die Schaffung einer individuell besten Lösung für die jeweilige Organisation ist. Die Ausstellung umfasste Produktlösungen, die dabei unterstützen, flexibel (flexible) zu bleiben, die Kommunikation zu fördern (social) sowie akustisch komfortable (quiet) Büros zu gestalten und ein freies Handeln (free) sowie ein intelligentes Management (smart) zu garantieren. Zur Unterstützung der Kommunikation und des Teamworks wurde das Soft-SeatingSystem von „Play&Work“ präsentiert. Das Design stammt von Studio WertelOberfell, das bereits das vielfach ausgezeichnete Möbelsystem „Play&Work“ entworfen hatte. Es eignet sich zur Gestaltung von Bereichen, die für spontane, informelle Treffen bestimmt sind. Möglich wird dies durch die hohen gepolsterten Lehnen, mit denen sich einfach ein „Raum im Raum“ gestalten lässt.

Licht wird bei ganzheitlich vernetzten, individualisierbaren Arbeitsplätzen der Zukunft eine Schlüsselrolle einnehmen. Davon zeigt sich Waldmann überzeugt und präsentierte zur Orgatec mit zwei Ansätzen, dass die eigenen Leuchten dafür bereit sind. In Zusammenarbeit mit dem Zulieferer Kesseböhmer (siehe Seite 46) und dem IT-Konzern Fujitsu entstanden zwei Visionen eines voll vernetzten Arbeitsplatzes. Mit letzterem wurde das Projekt „Arbeitsplatz der Zukunft“ ins Leben gerufen. Ziel ist es hier, Mitarbeiter verschiedener Generationen einen gesunderhaltenden Arbeitsplatz zu bieten, an dem sie ihre Leistungsfähigkeit voll ausschöpfen können. Nach Anmeldung am Rechner werden nicht nur Bildschirm und Tischhöhe ergonomisch optimal an den Nutzer angepasst, sondern auch die individuelle Lichteinstellung an die Leuchte gesendet. Biodynamisches Licht auf Basis der WaldmannRegelkurve läuft dann sowohl auf der Leuchte als auch auf den PC-Displays synchron und unterstützt den Mitarbeiter nach Vorbild des Tageslichts in Konzentrations- und Regenerationsphasen. Dazu wird der individuelle Chronotyp, von Frühbis Spätaufsteher, über eine Kurzabfrage ermittelt und hinterlegt.

Flexibel und vielseitig Tecno präsentierte mit „Linea“, das von Zanon Architetti Associati und dem eigenen Entwicklungsteam entworfen wurde, ein modulares und fortlaufend rekonfigurierbares System. Bauelemente wie Kugelgelenke, Rohrprofile und Platten werden so kombiniert, dass sie verschiedene Funktionen erfüllen. So bilden horizontale Platten Arbeits- und Sitzflächen; vertikale Platten werden als Raumteiler eingesetzt. Schließlich ergänzen integrierte Beleuchtungssysteme, Stoffe und Akustikplatten die Grundelemente. Das Ergebnis ist eine flexible Struktur, die sich verschiedensten Raumgegebenheiten anpasst. So fügt sich „Linea“ ebenso in Wohnräume wie in Arbeitslandschaften und Bildungseinrichtungen ein. Das System kann durch Zubehör wie Schränke, Schubladen, Regale, Tafeln und Sitze ergänzt werden.

Die farbenfrohen Module des Soft-Seating-Systems „Play&Work“ werden mit freistehenden Tischen kombiniert. Foto: Nowy Styl Group | www.nowystylgroup.de

Weitere Meldungen im Internet unter: www.interiorfashion.de. [www]

„Linea“ bietet ein multifunk-

Oberstes Ziel von Humanscale ist es, mit seinen ergonomischen Produkten den Komfort,

tionales System mit einer

die Bewegung und damit das Wohlbefinden am Arbeitsplatz zu verbessern. So auch

Vielzahl an Materialien und

mit der tragbaren Schreibtischkonsole „Quickstand Eco“. Mit ihr ist es denkbar einfach,

Oberflächen. Foto: Tecno |

aus einem statischen Bürotisch einen aktiven Arbeitsplatz zu machen. Die Arbeitsfläche

www.tecnospa.com

gibt es für Laptops und für Einzel-/Doppelmonitorkonfigurationen. Foto: Humanscale | www.humanscale.com

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Zusammengehören Unter dem Motto „Belonging“ präsentierte Flokk erstmalig seine Marken Håg, RH, Giroflex, BMA und RBM gemeinsam auf einem Messestand im Rahmen der Orgatec. Mit eigenen Ständen waren zudem die zur Gruppe gehörenden Unternehmen Offecct und Profim auf der Messe vertreten. Wie René Sitter, Geschäftsführer der Flokk GmbH, betonte, werden die jeweiligen Marken auch in Zukunft ihre Eigenständigkeit behalten und jede für sich weiterentwickelt. Der Vertrieb erfolge durch einzelne Vertriebsteams, im Projekt jedoch wolle man die Kompetenzen bündeln. Zur Messe wurden verschiedene Produkt-Highlights vorgestellt, zudem gab es zwei Jubiläen zu feiern. So produziert Håg seit 75 Jahren Sitzlösungen mit Fokus auf den Menschen und seine individuellen Bedürfnisse. Seit 1984 ist der „Håg Capisco“ von Peter Opsvik Teil dieser Philosophie. Nun wurde der Design-Klassiker mit dem markanten Sattelsitz in einer kupferveredelten Edition vorgestellt. Mit dieser auf 75 Stück begrenzten Edition ehrt das Unternehmen seine vom Kupferbergbau geprägte Heimatstadt Røros. Das zweite Jubiläum galt der Marke BMA, die es sich auf die Fahne geschrieben hat, die Sitzhaltung während der Arbeit zu verbessern. Mit dem neuen „BMA Axia Vision“ ist ein 24-Stunden-Stuhl entstanden, der für den vielfältigen Einsatz zum Beispiel in Leitstellen, Callcentern oder an Empfangstresen von Krankenhäusern Einsatz findet. Er ergänzt die 24/7-Produktfamilie und bildet die Brücke zwischen einem robusten 24/7-Arbeitsplatz und einem regulären Büroumfeld. Hervorzuheben ist zudem der neue Bezugsstoff „Select“, der von Flokk mit Gabriel entwickelt wurde. Er zeichnet sich durch die optische Tiefe seiner Reliefstruktur aus. Erhältlich ist er in 58 Farben in einem Mix aus kühlen und warmen sowie auffallend hellen und grafisch neutralen Tönen.

Bühne für Visionen und Werte In diesem Jahr stammte die Standarchitekur von Topstar und seiner Marke Wagner aus der Feder von Designer Stefan Diez. Er begleitet das Unternehmen nun schon seit einiger Zeit, ist eine maßgebliche Persönlichkeit für die innovative Stuhlmarke und hat ein deutliches Gespür für deren Visionen und Werte. Der Messestand wurde durch große, frei stehende Glaswände in verschiedene Ausstellungsbereiche geteilt. Die Glasscheiben sind in Zusammenarbeit mit dem bayerisch-schwäbischen Glasveredler Sedak entstanden, der auch für den geplanten Neubau, das Wagner Design Lab, die derzeit größten Glasscheiben der Welt herstellen wird. Geplant und umgesetzt wird das Gebäude, das Design-Labor, Showroom und Arbeitsplatz zugleich ist, vom renommierten Büro Titus Bernhard Architekten. Im Hospitality-Bereich des Standes konnten die Besucher an dem neun Meter langen Bar-Table auf einem bunten Mix an Wagner-Sitzlösungen Platz nehmen und zeitweise Cocktails von Barkeeper-Legende Charles Schumann entgegennehmen. Eine Hauptrolle im Orgatec-Auftritt spielte selbstverständlich die Stuhlserie „D1“ von Stefan Diez,

Klar und reduziert präsentierte sich die Stand-Architektur von Wagner im Rahmen der Orgatec. Sie stammt von Designer Stefan Dietz. Foto: Wagner | www.wagner-living.de

deren Serienproduktion seit der Orgatec läuft. Auch hier ruhen sich das Wagner-Team und der Designer nicht auf ihren Lorbeeren aus, die sie zweifelsohne über verschiedene Auszeichnungen für die Kollektion gewonnen haben. Ab Sommer 2019 ergänzen farbige Rahmen und exklusive Polstervarianten die „D1“-Familie. Für Architekten, Innenarchitekten und Designer hatte Wagner noch eine besondere Information parat. Erstmals gibt es auf der Website der Marke einen Bereich, der ausschließlich professionellen Nutzern vorbehalten ist – www.wagner-living.de/professionals. Dort sind Informationen, Bildmaterial und Planungsdaten in allen gängigen 3DFormaten frei zum Download sowie alle Ansprechpartner mit Kontaktdaten zu finden. Zudem können online Projektanfragen gestellt, Individual-Designs angefragt oder Muster geordert werden.

Das Messe-Highlight des Büromöbelherstellers Wini war zweifelsohne der „Winea Flow“ – nach eigenen Angaben der schnellste Motortisch des Unternehmens, der in Zusammenarbeit mit dem Designer Uwe Sommerlade entwickelt wurde. Eindrucksvoll konnte an einem Duo-Arbeitsplatz (Foto), der zur Geschwindigkeitssimulation eingerichtet worden war, der Unterschied beobachtet werden. Der Sitz-Steh-Tisch begeisterte aber nicht nur Die Viasit Bürositzmöbel GmbH präsentierte zur Orgatec

durch seine Schnelligkeit, sondern auch mit

den komplett überarbeiteten Schalenstuhl „Repend“, der

seinem intuitiven Bedienelement, einem in die

aus der Design-Feder von Martin Ballendat stammt. Als

Tischplatte integrierten Kippschalter. Der sich

Markenzeichen der Serie geblieben ist die elegante,

synchron zur Plattenverschiebung anhebende

hochglänzend polierte Sitzschale. Sie bietet einen hohen Sitzkomfort und harmoniert mit den drei neuen GestellDer „Håg Capisco“ wurde zum 75-jährigen

varianten aus Holz und Metall. Der „Repend“ ist damit ein

Jubiläum der Marke in einer kupferveredelten

beliebter Begleiter im Konferenzraum, Wartebereichen oder

Edition gezeigt. Foto: Flokk | www.flokk.com

auch in Privatwohnungen. Foto: Viasit | www.viasit.de

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Lift-Kabelkanal sorgt weiterhin für eine übersichtliche Elektrifizierung. Und dank des organischen Designs mit vielen Gestellvarianten vom A-Fuß mit Massivholzstollen bis zum Wangenfuß ist das Tischsystem variabel einsetzbar. Foto: Wini | www.wini.de


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Gute Verbindung 12 neue Produkte und Produkterweiterungen zeigte Sedus im Rahmen der Orgatec. Zudem kam zum ersten Mal das neue Sedus-Farbkonzept 2019+ zur Anwendung, das zukünftige Stoff- und Materialkombinationen aller Sedus-Produkte beeinflussen wird. Auch die verschiedenen Bereiche des Messestands auf der Orgatec waren als eigene Farbwelten gestaltet, die über die Produkte hinaus auch die elementaren Raumflächen wie Decke, Wand und Boden, aber auch Licht und Akustik berücksichtigten und harmonisch zusammenfügten. Die bedeutendsten Neuheiten waren zwei Drehstühle – „se:flex“ und „se:motion“ – für moderne flexible Arbeitsplätze, ein Office-Cube-System und ein digitales Analyse-Tool zur optimalen Büro- und Arbeitsplatznutzung. Das 2016 erstmals vorgestellte System „se:connects“ wurde in Zusammenarbeit mit der Kapsch AG weiterentwickelt und mit neuen Funktionen ausgestattet. Das Herzstück ist eine Mobile-App in Kombination mit intelligenter IoT-Sensorik als innovative Lösung für die Nutzung und das Management von Arbeitsplätzen in Smart-Working-Umgebungen. „Se:connects“ arbeitet unabhängig von bereits vorhandenen Systemen und Geräten und lässt sich einfach und komfortabel über Smartphones, Tablets, Laptops oder Computern bedienen und eignet sich für die ganzheitliche Ausstattung von Smart-Working-Konzepten.

Die vorhandenen SoftwareSchnittstellen ermöglichen die einfache Anbindung an bestehende Systeme (Gebäudeleittechnik, Exchange/OutlookKalender und -Raumbuchung) und die schnelle Integration in die IT-Infrastruktur des Unternehmens. Abbildung: Sedus | www.sedus.de Mit „Xbrick“ präsentierte wp office einen Alleskönner. Als Sitzgelegenheit oder Stehmöbel, zur schnellen Ablagefläche umfunktioniert oder als Tisch verwendet – „Xbrick“ findet überall dort Einsatz, wo es um spontanes Sitzen, Stellen, Legen und Besprechen geht. Das Multitalent ist leicht, stabil, wasserbeständig und damit auch außerhalb des Office-Bereichs x-fach einsetzbar. Zum Beispiel auch als Sport- und Spielkamerad für drinnen und draußen, zuhause oder im Kindergarten, in der Turnhalle oder im Schwimmbad. Foto: wp office | www.westermann.de

Die Welt der Farben Der Profim-Messestand zog mit satten Farben und MonoArrangements die Blicke der Orgatec-Besucher auf sich. Profim präsentierte sich auf der Orgatec mit einem vom Studio Rygalik entworfenen Messestand, der sich durch fünf MonoZonen in den Farben Rot, Blau, Gelb, Schwarz und Violett auszeichnete und die Blicke der Besucher auf sich zog. Bislang wurde die Marke stets in einer minimalistischen, getönten Version präsentiert. Blau gilt als beruhigend, während Rot energetisch und inspirierend wirkt. Der gelbe

Bereich strahlt Wärme und Gemütlichkeit aus. Ein Highlight setzt Violett, das von Pantone zur Farbe des Jahres 2018 gewählt wurde. Edle Möbel in Tiefschwarz ergänzen das Gesamtkonzept und verleihen dem Messestand Eleganz. Premiere feierte auf der Messe unter anderem der Bürostuhl „AccisPro“, der für all diejenigen entwickelt wurde, die ein „Leben im Sitzen“ führen und Wert auf innovative

Profim präsentierte sich auf der Orgatec mit einem vom Studio Rygalik entworfenen Messestand in den Farben Blau, Rot, Gelb, Violett und Schwarz. Fotos: Profim

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1| Elegant wirkt der Bürostuhl „AccisPro“ in Tiefschwarz. 2| Neben weiteren Produkten präsentieren sich der „Chic Lounge“ und „Nine“ in beruhigendem Blau.

Einstellungsmöglichkeiten legen. Dank einer speziellen Mechanik passen sich die Rückenlehne und der Sitz den Körperbewegungen des Nutzers 360° an. Für seine leichte Bauweise und die ästhetische Optik zeichnen die Designer von ITO Designstudio verantwortlich. Der von Tomek Rygalik entworfene KultKleiderständer „Seven“ hat einen Nachfolger bekommen. „Nine“ passt sich in die Ästhetik moderner Räume ein und bietet die Möglichkeit der Personalisierung. Er ist in Metall- oder Holzausführung erhältlich so-

wie in einer breiten Farbpalette. Außerdem wurde die Soft-Seating-Möbelfamilie „Chic“ und „Chic Air“ präsentiert, die nun durch „Chic Lounge“ ergänzt wurde. „Chic Lounge“ basiert auf einem Metallrahmen, der von Polyurethan-Schaum umgeben ist und sowohl mit Stoff als auch mit Leder bezogen werden kann. Die Rückenlehne gibt es in hoher und niedriger Ausführung. Stühle und Sessel der „Chic“-Kollektion wurden für informelle Treffen und zur Einführung der Hospitality-Atmosphäre im öffentlichen Raum entwickelt. ng www.profim.de

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Das Digital Transformation Lab in der Tizianstraße 53 in München hat ein Ziel: die Kunden, vom Digital-Muffel bis zum Online-Shopper, gleichermaßen mit einem einzigartigen Shopping-Erlebnis im eigenen Laden zu begeistern. Dort können die einzelnen Tools erlebt werden.


[contract|retail ]

kann auch

emotional

Der Online-Handel wächst und wächst und wächst. Im ersten Halbjahr konnte er ein Umsatzplus von 11,1 % im Vergleich zum selben Zeitraum 2017 verbuchen. Aber auch der stationäre Handel konnte wieder leicht zulegen. Experten sehen zum Teil eine Renaissance des stationären Handels, andere proklamieren, „stationär ist nicht tot, aber es wird anders.“ Eine große Rolle bei der Veränderung spielt die Digitalisierung. Wie diese aussehen und gelingen kann und welchen Einfluss sie auf die Innenarchitektur hat, darüber sprach Bianca Schmidt mit Nikolai und Wolfgang Gruschwitz.

Wolfgang Gruschwitz, Gründer und Geschäftsführer Gruschwitz GmbH. Nach einem Studium des Bauingenieurwesens und mehreren Studienaufenthalten in den USA und Großbritannien setzte er sich in erster Linie mit den Themen Gastronomie, Handel und Verkaufsförderung auseinander und arbeitete zwei Jahre als Lichtplaner. 12 Jahre leitete er Projekte und verantwortete New Business im elterlichen Architektur- und Innenarchitekturbüro. Seit 2003

IF: Welchen Herausforderungen steht der Einzelhandel heute gegenüber? Wolfgang Gruschwitz: Der Einzelhandel generiert natürlich weiterhin Umsätze, die aktuell auch leicht steigend sind. Es ist allerdings auch sehr differenziert zu betrachten. Wenn in einer Branche, in der die Margen ohnehin sehr eng sind, 20% des Umsatzes wegfallen, ist das eine Katastrophe, denn die Kostenstruktur und die Betriebsführung sind auf die alte Einzelhandelsstruktur ausgerichtet. Bei den Online-Händlern stellt sich die Situation genau andersherum dar: Die haben noch 80% vom Markt vor sich. Zudem ist deren Hauptgeschäft – zumindest das der Big Player – nicht der Einzelhandel per se, sondern unter anderem die Distribution, die Auswertung von Informationen, das Anbieten von Plattformen und die Vermietung von Speichereinheiten. Wenn diese also einen stationären Laden eröffnen, können sie nur gewinnen, denn sie müssen nicht davon leben. Sie wollen allerdings durch diesen Schritt dem Kunden die Sichtbarkeit, Persönlichkeit, die Haptik und das menschliche Erlebnis bieten. Wie zum Beispiel Mr. Spex oder Kapten & Son. Hingegen stehen stationäre Händler vor der Aufgabe, alle Kanäle bedienen zu müssen. Das ist natürlich ein Unding, denn sie sind örtlich festgelegt und im Preis vergleichbar. Zudem verdienen sie mit ihrem Online-Handel noch kein Geld. Das heißt, sie müssen wahnsinnig viel in neue Peripherien investieren, die sie gar nicht kennen. Der stationäre Händler muss also auch lernen, Verantwortung abzugeben und junge Leute ranzulassen. Nikolai Gruschwitz: Online-Händler drängen mehr und mehr in den stationären Handel, um einen weiteren Touch-Point und den direkten Kundenkontakt zu bekommen. Letzterer ist ja gerade das, was den stationären Handel ausmacht. Umgekehrt allerdings sehe ich nicht, dass jeder stationäre Händler auch einen Online-Shop anbieten muss. Das wäre aus meiner Sicht die falsche Herangehensweise – schon wegen der fehlenden Kompetenz. Aus diesem Grund möchten wir dem stationären Händler die digitalen Tools zugänglich machen, ohne dass er das ganz große Rad mit einer Online-Plattform drehen muss.

IF: Was erzählt man nun dem kleinen Einzelhändler, der das Online-Geschäft gar nicht bedienen kann? Wolfgang Gruschwitz: Das kommt immer auf die Branche an. Wenn man von der Textilbranche ausgeht, kann ich ihm nur raten, sich zu spezialisieren und individuell auf den Kunden zu reagieren. Dann ist dieser auch loyal. Mit einem 0815-Angebot und mäßiger Kundenorientierung ohne erkennbaren Mehrwert wird das nicht gelingen. Deutlicher gesprochen: Wenn ich als Händler nicht mehr weiß, wer mein Kunde ist und was dieser möchte, schließe ich meinen Laden lieber zu. Ich rede hier auch nicht von Digitalisierung, sondern von Wertschätzung, Respekt und Anerkennung gegenüber Kunden und Partnern. Nikolai Gruschwitz: Das Thema Spezialisierung steht in der Tat über allem, aber es geht auch um Beratung und Atmosphäre. Eben die Punkte, die der Online-Handel nicht bieten kann. Diese Aspekte werden auch von den von uns entwickelten Tools stets berücksichtigt.

führt er sein eigenes Unternehmen mit Sitz

IF: Wenn Sie heute Retail-Projekte machen, wie häufig kommen die digitalen Tools zum Einsatz? Nikolai Gruschwitz: Wir bemerken, dass das Interesse zunimmt. Deshalb haben wir uns auch entschlossen, das Digital Transformation Lab bei uns im Haus einzurichten. In diesem interaktiven Showroom können die innovativen In-Store-Lösungen getestet werden. Zudem dient er uns dazu, die Tools weiterzuentwickeln und auf die Bedürfnisse der gewünschten Zielgruppe anzupassen. Wir lassen auch in jedes neue Konzept, das wir entwickeln, digitale Strukturen einfließen. Und damit meine ich nicht nur blinkende Monitore und starre Shop-Systeme, sondern wir verbinden immer Online mit Offline. Es gibt aber auch schon einige von uns umgesetzte Projekte, in denen die Tools integriert wurden.

Nikolai Gruschwitz, Leiter Marketing & New

in München und Moskau und beschäftigt insgesamt 50 Mitarbeiter.

Media Gruschwitz GmbH und Geschäftsführer Waketo GmbH. Er studierte an der International School of Management in München Communications & Marketing sowie an der Universidad de Malaga International Management. Nach Stationen bei Sky Deutschland und Sport1 übernahm er 2015 den Bereich Marketing & New Media im väterlichen Unternehmen, der Gruschwitz GmbH, und gründete zudem die Waketo GmbH. Diese konnte sich mit der gleichnamigen E-Learning-Plattform im Einzelhandel schnell einen Namen machen. Seit 2016 konzentriert sich Waketo auf das „Digital Marketing Consulting“ und bietet

IF: Ändert sich durch die Digitalisierung grundsätzlich die Innenarchitektur im Ladenbau? Wolfgang Gruschwitz: Grundsätzlich ändert sich diese natürlich

maßgeschneiderte Beratungsleistungen im Bereich Digital Retail sowie E-CommerceStrategien und Content-Marketing.

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nicht. Wir brauchen weiterhin Wandabwicklungen, Tische usw. Es wäre auch falsch, alles rauszuschmeißen. Was wir mit den Tools erreichen können, ist grundsätzlich, die Beratungsqualität zu steigern und mehr Cross-Selling zu betreiben. Das sind aus meiner Sicht die entscheidenden Punkte. Der Kunde muss im Fokus der Bemühungen stehen und nicht das eigene Bedürfnis. Der Einzelhandel muss aufpassen, dass er nicht noch mehr Umsatz an die Big Player verliert. Wie bereits gesagt, das sind keine Einzelhändler, sondern Tausendsassas. Die Zukunft ist allerdings nicht festgeschrieben, an dieser können wir entscheidend mitwirken.

kann auch

emotional

IF: Würden Sie jedem Innenarchitekten, der im Bereich Ladenbau tätig ist, raten, sich mit der Thematik auseinanderzusetzen? Wolfgang Gruschwitz: Grundsätzlich ja. Aber man sollte sich in jedem Fall einen Partner an die Seite nehmen, der sich darauf spezialisiert hat. Aus diesem Grund haben wir das komplette Thema auch in eine eigene GmbH überführt. Nikolai Gruschwitz: Dem kann ich nur zustimmen. In jedem Fall sollte man digitale Tools bei zukünftigen Retail-Projekten in der Hinterhand haben und sie zur Diskussion stellen. Es ist einfach der Wandel der Zeit. Und es muss ja auch immer Ziel

sein, neue Zielgruppen zu erschließen. Man muss aber auch sagen, dass der Einsatz zum Unternehmen passen muss. Wolfgang Gruschwitz: Live zu sehen sein werden einige der Tools auch wieder im „Point of Experience“ im Rahmen der Ambiente im Februar 2019 – speziell abgestimmt auf die Konsumgüterbranche. Hier war es die Aufgabe, Tools zu entwickeln, die für den Einzelhandel bezahlbar sind und die er ohne großen Umbau in seinen Laden integrieren kann. IF: Meine Herren, vielen Dank für das Gespräch! www.gruschwitz.de | www.waketo.de

„60‘‘ „Touch Table“ Dieser verfügt über eine integrierte Objekterkennung, mit der sich über RFID

„Customizer“

(radio-frequency identification) spielerisch ganze Produktwelten identifizieren lassen. Auf diese Weise kann man das Sortiment nicht nur erleben, sondern auch

Diese Technik basiert ebenfalls auf RFID und wurde exemplarisch für die

individuelle Warenkörbe zusammenstellen. Deren Bezahlung erfolgt dann

Schuhbranche umgesetzt. Sie lässt sich selbstverständlich auch auf andere

ebenfalls direkt am Tisch. Der Verkäufer kann sich somit komplett auf seine

Produktfamilien übertragen. Modulweise wählt der Kunde Leder, Farbe und Sohle

Beraterrolle konzentrieren. Diese Technik verspricht nicht nur mehr Emotionen

über typische Muster aus und kreiert damit schrittweise seinen ganz persönli-

pro qm, sondern auch weniger Kosten, denn die Lagerhaltung lässt sich auf

chen Schuh. Der „Customizer“ verbindet damit auf spielerische Weise Haptik mit

diese Weise spürbar reduzieren.

digitalem Know-how.

„Wall of Emotion“

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„Augmented-Reality-App“

Hier wird über einen Barcode am Produkt ein Image-Video aktiviert, das zum

In Form einer mobilen App können Produkte digital ausgewählt und im realen

entsprechenden Angebot die Kunden in die passende Stimmung versetzt und

Raum platziert werden. Dabei lässt sich das jeweilige Objekt in einer kompletten

das Kopfkino der jeweiligen Zielgruppe mit neuen Bildern füttert.

360°-Rundumsicht maßstabsgetreu betrachten und en detail erleben.

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Auf der Empore genießen Kunden einen reizvollen Blick in den Markt mit seiner historischen Anmutung. Foto: Oktalite | www.oktalite.com

Lifestyle-Supermarkt

Die Sprache der Marke

Die Rewe Surdanovic oHG in den alten Werkhallen der SchiffsschraubenGießerei Zeise in Hamburg wagt ein besonderes Ladenbau- und Lichtkonzept. Auf rund 1.100 qm gelang es der Rewe Markt GmbH im Hamburger Wohngebiet Ottensen, den besonderen Charme der unter Denkmalschutz stehenden Zeisehallen in einem modernen Shop-Konzept auf zwei Ebenen weiterleben zu lassen. Architektin Valentina Kinzel von Kinzel Architecture setzte auf Transparenz und Offenheit in der Neugestaltung dieses PremiumRewe, der deutlich mehr ist als ein Supermarkt. „Die Themen Einkaufen, Industriekultur und Event verschmelzen miteinander“, so Rewe-Kaufmann Sasa Surdanovic. Für das passende Licht auf der gesamten Fläche sorgte Oktalite. Im Parterre zieht die reihige Anordnung der Doppelröhren-Leuchten im Industrial-Design – von Oktalite auf modernste LED-Technik umgerüstet – in die Tiefe des Marktes. Beste Farbwiedergabe zählt an den Frischetheken. Dank einer differenzierten Steuerung kann Surdanovic sein Sortiment und den Lifestyle-Bereich individuell ausleuchten. Mit „Livelink Premium“ lassen sich die EventEmpore und der Verkauf pointiert in Helligkeit und Stimmung aufeinander abstimmen. Schwarzweiße Elemente kontrastieren mit rot beleuchteten Flächen, Leuchtschriften und indirektem Licht. Die Zeise-Geschichte wird durch großformatige Fotos und Tafeln illustriert. Grafikstrahler „Grado“ setzt sie mit seiner homogenen Lichtverteilung ins rechte Licht. Für die ideale Grundausleuchtung der Sortimentsgänge sorgen „Lightpanels“. Für die Akzentbeleuchtung, so auch bei den alten Schiffsschrauben, wählten die Oktalite-Lichtplaner „Fano Mini“ aus.

Pur, unverfälscht und ein echter Hingucker. Mit wenigen Worten lässt sich der neue FlagshipStore der Traditionsmarke Schiesser auf dem Ku‘damm in Berlin beschreiben. Auf einer Verkaufsfläche von rund 220 qm, die sich über zwei Etagen erstreckt, findet sich neben den regulären Damen- und Herrenkollektionen die „Schiesser Revival“-Linie. Die strategische Gestaltung der Fassade, Schaufenster und Ladenflächen stammt von Atelier 522 aus Markdorf, wobei die Kommunikations-Designer und Innenarchitekten die Markenwerte in das neue Store-Konzept transformiert haben. So wird das gewohnt blaue Markenlogo in ein pures, zurücknehmendes Weiß getaucht. Blau und Nude als Sekundärfarben sorgen für eine genderbasierte Flächenaufteiling und unterstützen den Kennwert der „Natürlichkeit“. Der Zeitgeist spiegelt sich nicht nur in der offenen, einladenden Geste der Verkaufsfläche wider. Eine digitale Videowand sowie raumhohe Warenwände, eine Lounge zum Verweilen und moderne Materialien in Sichtbeton und Holz kreieren einen Treffpunkt zum Entdecken und Shoppen.

Das Atelier 522 hat die Schiesser-Markenwerte in den Flagship-Store auf dem Berliner Ku‘damm transformiert. Foto: Atelier522 | www.atelier522.com

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Wie zuhause Der Fashion-Online-Händler Boden rückt seine Waren vom virtuellen ins reale Ladengeschäft in Londons bekanntem Einkaufszentrum Westfield White City. Mit liebevollen Details wird ein WohlfühlAmbiente erzeugt, das man sonst nur von zuhause kennt. Mit der Eröffnung folgt Boden dem Trend, Online-Shops ein Äquivalent im stationären Handel zu geben. Der Lichtspezialist Ansorg entwickelte dafür ein Lichtkonzept, das die Wohnzimmer-Atmosphäre hervorhebt und mit den Einrichtungsgegenständen harmoniert. Die eingesetzten Leuchten halten sich diskret zurück, unterstützen die intime Stimmung und akzentuieren gleichzeitig die Waren. Drei Verkaufsräume auf 260 qm mit Herren-, Damen- und Kinderbekleidung waren die Ausgangsbasis für Ansorg. Das Licht steht nicht im Vordergrund, aber ist dennoch der Schlüssel in der Marken-Kommunikation. Durch die sorgfältig gewählte Farbtemperatur und Strahler, die in präzise gesetzten Winkeln eine natürliche Lichtwirkung erzeugen, ist ein Gleichgewicht zwischen einladender und authentischer Wohnatmosphäre und der Hervorhebung der FashionArtikel entstanden. Ein Mix aus „Spotlights“ und „Medium-Beam-Strahlern“ erzeugt lebendige Dynamik, welche die Lichtstimmung auflockert. Das LichtDesign wird konsequent durch alle drei Verkaufsräume bis hin zum Umkleidebereich fortgeführt, wo kleine „Coray CXR“ ein angenehm weiches Licht schaffen.

Minimalistische Einbaustrahler können flexibel angepasst werden und versorgen den Verkaufsraum mit freundlichem Licht. Foto: Ansorg | www.ansorg.com

Aufgefrischt Ein neuer Look und ein aufgefrischtes Store-Konzept machen den wiedereröffneten Douglas Flagship-Store auf der Frankfurter Zeil zu einer PremiumBeauty-Destination. Europas größte Filiale präsentiert das neue Douglas-Markenkonzept und Logo, ein umfangreiches Sortiment und innovative Services. Entwickelt und umgesetzt wurde dies von Schweitzer Project in enger Zusammenarbeit mit dem Douglas DesignTeam. Während sich auf der ersten Etage Damen- und Herrendüfte finden, werden auf der neu gestalteten zweiten Etage hochwertige Hautpflege- und BeautyMarken angeboten. Dort sind die Bereiche „Natural“ mit Naturkosmetik-, „Lab“ mit dermatologischen und „Korean“ mit asiatischen Marken angesiedelt. Auf der ebenfalls umgestalteten dritten Etage stehen Services im Mittelpunkt: Neben dem Friseursalon gibt es die „Blow Dry Bar“ und ein Beauty Spa. Die beiden oberen Etagen zeigen sich im frischen, glamourösen Look.

Helle Farben und Pastelltöne kombiniert mit Naturmaterialien kommunizieren die Douglas-Markenphilosophie. Foto: Studio 95 | Schweitzer Project | www.interstore.ch

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Leuchtend abgestimmt

In neuem Lack

Zeitloses Design aus hochwertigem Mobiliar und ein stimmiges Farbkonzept sind in die offene und moderne Architektur der neuen Räumlichkeiten von ComfortSchuh in Ettlingen eingezogen. Die neue Gestaltung wird durch Leuchten von Nyta unterstützt. Die gestalterischen Elemente sind so gewählt, dass alle Altersgruppen gleichermaßen angesprochen werden und eine freundliche und angenehme Atmosphäre mit einer hohen Aufenthaltsqualität entsteht. Dabei wurde besonders auf ein großzügiges Raumkonzept geachtet, welches genügend Platz für individuelle Beratung bietet. Zentrales Element der Innenarchitektur bildet ein raumhoher Einbau, in dem sowohl das Lager, ein Büroarbeitsplatz sowie ein Sozialraum für das Personal untergebracht sind. Der Einbau ist mit Lamellen aus Eichenholz verkleidet und ergänzt die kühlen Oberflächen der Architektur aus Beton und Glas mit warmer Holzoptik. Geräumige Regale und Staumöbel sind im Farbkonzept gehalten und werden durch passendes Mobiliar der Marken Hay und Muuto in den jeweiligen Sonderfarben ergänzt. Die Sitzbank entlang des Holzeinbaus und die freistehenden Sitzmöbel im Raum sind mit Stoffen von Kvadrat gepolstert. Über großformatige Video-Walls wird die aktuelle Kollektion präsentiert, und auf einer Verkaufsfläche von ca. 200 qm sind bis zu 1.000 Schuhpaare untergebracht.

Lackoberflächen liegen im Trend und werden auch in den kommenden Jahren weiter an Bedeutung gewinnen. Pfleiderer beschäftigt sich schon länger mit diesem Thema und ist nun mit einem eigenen Produkt am Markt. „PrimeBoard“ verbindet dabei ansprechende Lack-Optik in Matt und Hochglanz mit guter Verarbeitbarkeit, hoher Beanspruchbarkeit und Anti-Fingerprint-Effekt. Produziert wird „PrimeBoard“ auf einer europaweit einzigartigen Lackieranlage, die Anfang des Jahres am Pfleiderer-Standort Leutkirch in Betrieb genommen wurde. „PrimeBoard“ gibt es für den Innenausbau in den Varianten „XTreme Matt“ oder „XTreme Hochglanz“. Beide lassen sich mit einer umfangreichen Palette von Dekoren realisieren, und durch die Verwendung pigmentierter Lacke wird ein optimaler Farbverbund zu „DecoBoard“ und „Duropal HPL“ erreicht. Auch individuelle Dekore sind möglich.

„PrimeBoard“ ist in den Varianten „XTreme Matt“ oder „XTreme Hochglanz“ im Format 2.800 x 2.100 mm erhältlich. Foto: Pfleiderer | www.pfleiderer.com | Bau 2019 | Halle A2.413 | B5.320

Spezielle Produktfamilie

Das neue Gestaltungskonzept bei ComfortSchuh wird durch Leuchten von Nyta ergänzt. Foto: Verena Stella Gompf | www.nyta.eu

Bereits seit Sommer 2018 sind die neuen Produktfamilien von Ledvance für die Ladenbeleuchtung im Elektrogroßhandel verfügbar. Das breite Sortiment an LED-Leuchten und -Lampen deckt nahezu alle Anforderungen ab, die an eine Beleuchtung in kleinen Boutiquen ebenso wie in großen Supermarktketten gestellt werden. Speziell für große Verkaufsflächen, die eine homogene Beleuchtung von Waren und Gängen erfordern, bietet sich das neue Ledvance-Tragschienensystem mit dem Familiennamen „Trusys“ an. Es besteht aus Tragschienen und flachen, linearen Lichteinsätzen, die sich einfach und schnell als durchlaufendes oder unterbrochenes Lichtband „einklicken“ lassen. Die neue Ledvance-Design-Sprache „Scale“ findet sich mit ihrem hochwertigen Gehäuse aus leichtgewichtigem, eloxiertem Aluminium auch bei der „Trusys“-Familie wieder. Die Leuchten werden wahlweise direkt an die Decke

montiert oder abgependelt. Für eine optimale Ausstrahlcharakteristik gibt es die Linsen in vier Varianten: doppelasymmetrisch, mit sogenannter „Wallwasher“-Charakteristik, breitstrahlend und engstrahlend.

Für große Verkaufsflächen bietet das neue Tragschienensystem „Trusys“ eine homogene Beleuchtung. Foto: Ledvance | www.ledvance.de

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Groß ausgestattet

Die Ausstattung wird durch die schwarzweiße Rezeption und den passenden Digitaldruck im Hintergrund ergänzt. Foto: Dressing Room | www.shopinteriors.it

Der von Brugnotto Shop Interiors gestaltete und im norwegischen Sandefjord gelegene Dressing Room ist eines der größten Einkaufshäuser des Landes. 1.000 qm, acht Abteilungen und eine große Auswahl an Marken werden von einem virtuellen Ankleideraum ergänzt, in dem die Kunden mit Hilfe eines Touchscreens die gewünschten Artikel mit nur einem Tastendruck auswählen und anprobieren können. Der Wunsch nach Räumlichkeiten, die ein besonderes Kundenerlebnis bieten, zeigt sich auch in der Wahl von Brugnotto Shop Interiors als Partner für die Realisierung des Shop-Designs, da vollständig individuelle Lösungen umgesetzt werden können. Die Serie „Rainbow“ findet sich im gesamten Laden und steht in Kombination mit der modularen Ausstattung von „Lineanove“ und der minimalistischen Serie „Lineasei“. Sie wird ergänzt durch die hochwertigen Oberflächen der Kollektion „La Pietra Dogata“. Tische und Podeste bilden zusammen mit Regalen die Mitte der Räume und zeichnen sich durch ein zartes Spiel aus Form und Farbe aus. Die Warenpräsentation auf offenen Regalen setzt sich auch im Schaufenster fort und ermöglicht durch die transparente Gestaltung einen Blick in die Innenräume.

Beauty Station

Edles Design

In Berlin entwarfen Batek Architekten den ersten Beauty Salon des Online-Shops Zalando. Zurückhaltend, aber mit einem stringenten Look, ist ein flexibler und anpassbarer Raum entstanden, der viele spannende Kulissen bietet und für eine gekonnte Warenpräsentation sorgt. Auch Pop-Up-Events, Veranstaltungen, Beauty-Services und Videodrehs sind hier umsetzbar. Verschiebbare Kuben aus Edelstahl, die frei im Raum platziert werden können, bieten die Möglichkeit für kuratierte Warenpräsentation und freie Zonierung des Raumes im Store. Ein langes Regal, dessen Material von Smile Plastics aus recycelten Plastikbechern hergestellt wurde, fungiert als Highlight-Showcase. Zentral im vorderen Verkaufsraum platziert, befindet sich ein massiver Trog aus Beton, der als Waschbecken dient. Drei raumhohe Regale aus Edelstahl fungieren als Raumteiler. Sie lassen sich durch eine leichte Bewegung um ihre Achse drehen, und auf der Rückseite angebrachte vollflächige Spiegel vergrößern den Raum optisch. Das dezente Farbkonzept aus gebrochen weißen, hellbeigen, grauen und Natur-Farbtönen im Zusammenspiel mit dem zementgebundenen Industrieboden und tageslichtsimulierenden Licht mit hohem Farbwiedergabe-Index schafft eine Galeriesituation für die Präsentation der Beauty-Produkte. Abgehängte Akzentleuchten, unter anderem von PSLab, setzen punktuell warme Akzente für die Atmosphäre.

Im Frank-Lloyd-Wright-Gebäude in San Francisco verschönern zwei exklusive, von Illulian entworfene Teppiche die Boutique von Isaia, dem Luxus-Herrenmode-Unternehmen mit Sitz in Neapel. Der Laden verfügt über eine Fläche von 7.900 qm, auf der Isaias glamouröser Stil genau zu den architektonischen Elementen des historischen Gebäudes passt. Der einzigartige und hochwertige Einkaufstempel wird durch individuelle Möbel und Vintage-Accessoires bereichert. Die Teppiche von Illulian basieren auf den Zeichnungen des Innenarchitekten Alberta Saladino und des Architekten Martino Ferrari. Sie zeigen eine Neuinterpretation von Motiven aus den 1950er-Jahren auf einer runden Form, welche die Raumgeometrie wiederholt. Alle Teppiche von Illulian sind von Hand geknotet und kardiert. Isaias Boutique ist das jüngste in einer Reihe von Vertragsprojekten, die von Illulian betrieben werden, darunter die Residenz City Life Zaha Hadid in Mailand, St. Regis in Florenz oder das Luxushotel Palazzo del Corso in Gallipoli.

Die Rückseiten der drehbaren Regale aus Edelstahl, die als flexible Raumteiler dienen, sind

Die Teppiche von Illulian fügen sich gekonnt in ihre hochwertige Umgebung

vollflächig verspiegelt. Foto: Marcus Wend | www.batekarchitekten.com | www.zalando.de

ein. Foto: Illulian | www.illulian.com

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Besuch aus aller Welt Seit über 100 Jahren heißt Hirmer Kunden aus aller Welt in seinem Stammhaus in der Kaufingerstraße in München willkommen. Nun wurde das 1.000 qm große Erdgeschoss des Herrenausstatters in sechs Bauphasen innerhalb von neun Monaten komplett umgebaut – und das ohne den laufenden Betrieb zu beeinträchtigen. Für den Umbau zeichnet Umdasch The Store Makers verantwortlich. Das Konzept wurde vom Designbüro Gruschwitz in Zusammenarbeit mit Albrecht Prinz von Croy von Hirmer vorgegeben. Hierfür kamen penibel ausgewählte Materialien wie zum Beispiel Kernesche und Messing zum Einsatz. Vor allem auf speziell veredelten Oberflächen, beispielsweise brünierte Stahlteile, wurde besonderes Augenmerk gelegt. Bohlen aus massivem Eschenholz bringen scheinbar schwebend als fest eingebaute Vorlagetische Ordnung und Struktur in das Mobiliar. An der Kasse erwarten den Kunden eine Vertäfelung und ein Board aus brüniertem, gewachstem Messing, welches dem bereits vorhandenen Eingangsbereich entspricht und gemeinsam mit dem wertigen traditionellen Muschelkalkboden Zitate aufgreift, welche auch in der Architektur und im Stadtbild von München wiederzufinden sind. Technische Highlights wie die Videowall im Schaufenster oder die zum Teil komplett von Digital Signage Screens ummantelten Stützen übermitteln professionell Botschaften zum Service- und Dienstleistungsangebot des Herrenausstatters. Daneben werden ausgewählte Marken und Produkte im Rahmen von Cross-Selling an sogenannten Faszinationspunkten präsentiert: Spezielle Glasrahmen in semitransparentem Dunkelblau stellen Hingucker der besonderen Art dar und setzen die Waren gekonnt in Szene.

Im richtigen Licht Ein perfektes Shopping-Erlebnis hängt von mehr als nur dem Durchstöbern der Ware im Laden ab. Die Produkte nehmen zwar den obersten Stellenwert ein, jedoch spielt ein attraktives Ambiente bei der Kundenbindung eine große Rolle. Deshalb hat die schwedische Marke für Outdoor-Bekleidung Fjällräven Epic ihren internationalen Flagship-Store in Soho ganz mit Paneelen und Fußböden

Nach dem Umbau sollte nicht nur das Angebot an Waren und Leistungen, sondern auch das neue Mobiliar einen exzellenten Eindruck machen. Foto: Umdasch GmbH | www.umdasch.com | www.gruschwitz.de | www.waketo.de

Weitere Meldungen im Internet unter: www.interiorfashion.de.

aus warmem Holz eingerichtet. Ergänzt wird die Einrichtung durch das Lichtkonzept von Vibia. Strategisch über den Ausstellungsflächen platziert, schweben die eleganten Pendelleuchten der Kollektion „Skan“ von Lievore Altherr Molina. Die

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mit LED ausgestatteten Vibia-Leuchten projizieren ein breites lichtstarkes Downlight direkt auf die Ausstellungsware, wobei ihre einfachen, organischen Formen die erd- und naturverbundene Atmosphäre des Ladens unterstreichen.

Ein Showroom für mehr Sicherheit

Die Wahl der Beleuchtung ist entscheidend, wenn man den Kunden eine ansprechende Atmosphäre und ein umfassendes Shopping-Erlebnis bieten möchte. Foto: Vibia | www.vibia.com

MAC baute für den Gefahrenstofflagerungs-Spezialisten Asecos am Firmensitz in Gründau einen Ausstellungsraum für die neueste Generation seiner Schränke und Prototypen. Auf rund 90 qm Fläche ist es den Besuchern nun möglich, die jüngsten Modelle, wie einen vollautomatischen Vertikalauszugschrank mit 90 Minuten Feuerwiderstandsfähigkeit sowie einen Säureund Laugenschrank, die speziell für die Lagerung aggressiver Gefahrstoffe konzipiert wurden, in Augenschein zu nehmen. MAC schuf hierfür einen Rahmen, in den sich die Schränke einfügen. Dabei kennzeichnen die Farben Grau und Weiß den Laborbereich und Rot und Weiß den Industriebereich. Highlight-Produkte werden freistehend im Raum hervorgehoben. Wichtig war bei der Konzeption, dass die Produkte möglichst flexibel ausgetauscht werden können und ein Lichtkonzept, das jeden einzelnen Schrank in Szene setzt. Die vorgefertigten Wände und Module

wurden innerhalb von rund 14 Tagen im Werk des Messebauers in Bad Langensalza produziert und im Zeitraum von einer Woche in Gründau installiert. 2019 folgt die Asecos-Erlebniswelt, die ebenfalls von MAC realisiert wird.

Neben der analogen Präsentation wird auch eine interaktive, digitale Informationsplattform angeboten, mit der sich der Besucher an Media-Terminals noch intensiver informieren kann. Foto: Asecos | www.mac.de

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Création Baumann

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Wie aus verschiedenen Garnen eindrucksvolle Textilien entstehen, veranschaulichte die Weberei Création Baumann mit ihrem Rundgang durch die Produktionshallen. Klappernde Webstühle und eine faszinierende Visualisierung in der Färbehalle des Unternehmens ließen die Besucher in die Welt der Stoffherstellung eintauchen (1). Auch das ausstellende Unternehmen Classicon entführte mit seiner Installation in die Welt der traditionellen Herstellungstechniken. Dafür kreierte Sebastian Herkner ein Szenario, das mit verschiedenen Videos die Produzenten seines „Bell Tables“ in den Vordergrund rückte (2). Ein Erlebnis der besonderen Art, das nicht nur die Handwerker ehrte, sondern auch durch Emotionalität und Qualität die Jury des Designers‘ Saturday beeindruckte und Classicon einen Grand Prix im DS Award 2018 sicherte. Eine spielerische Annäherung an das Material Leder lieferte der Polstermöbel-Spezialist Intertime, der mit großen, frei hängenden und mit Leder bezogenen Ringen Besucher zum Schaukeln einlud (3/großes Foto). Lista Office, einer der führenden Anbieter und Hersteller von Büroeinrichtungen in der Schweiz, sorgte mit seiner Installation zum Thema „We Love Monday“ für viel Freude und Interaktion bei den Besuchern (4).

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Hector Egger Holzbau Die Liebe zum Baumaterial Holz konnten Besucher in der Ausstellung bei Hector Egger Holzbau am eigenen Leib erleben. Eine große Holztreppe zeigte die Kompetenz der Unternehmens in der Holzverarbeitung und bot zudem Einblicke in den Produktionsprozess (5). Mit Holz arbeitete auch der Lichtdesigner Steve Léchot – allerdings nur, um seinen Leuchten-Kreationen eine passende Bühne zu geben (6/7).

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Ein T(h)al voller Ideen Messe, Ausstellung oder Festival? So genau definieren kann man den Designers‘ Saturday im Schweizer Langenthal nicht. Aber eines ist klar: Produktionsstätten von namhaften Firmen aus dem Design-Bereich in entspannter Atmosphäre zu erleben und dazu kreative Inszenierungen von rund 70 weiteren Firmen und Hochschulen zu sehen, ist etwas ganz Besonderes. www.designerssaturday.ch Der Designers‘ Saturday (DS), der an sieben Standorten in der Schweizer Gegend rund um die Stadt Langenthal stattfindet, ist ein Design-Event, das in dieser Form kein zweites Mal auf der Welt zu sehen ist. Denn für diesen Anlass öffnen Unternehmen wie Girsberger, Création Baumann oder Hector Egger Holzbau ihre Produktionsstätten und laden weitere Hersteller dazu ein, sich mit ausgefallenen Installationen auf dem eigenen Firmengelände zu präsentieren. Dabei entsteht ein inspirierender Mix aus kreativen Produktinszenierungen und Ausstellungen, die an der Grenze zu künstlerischen Werken anzusiedeln sind. Zudem erhalten die Besucher – 2018 waren es rund 17.000 – Einblicke in verschiedenste Produktionstechniken: von der Herstellung von Geweben über die Glasverarbeitung bis hin zur Wiederaufbereitung von in die Jahre gekommener Theaterbestuhlung. Erstmals wartete der Designers‘ Saturday 2018 mit der Präsentation eines Gastlandes auf. An dem separaten Standort „Depot for Design“ begeisterte im vergangenen November traditionelles und modernes Handwerk aus Japan die Besucher. Auch die Inszenierungen der Hochschulen, die bereits seit vielen Jahren ein wichtiger Bestandteil des Designers‘ Saturday sind, erhielten 2018 einen eigenen Standort. Die 17. Edition fand zudem unter der neuen kuratorischen Leitung des international tätigen Architekten, Designers und Kritikers Jan Geipel statt.

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Ruckstuhl In den Fertigungshallen der Ruckstuhl AG lag der Fokus nicht nur auf der Herstellung von Teppichen aus Naturmaterialien (8/9/10) und der individuellen Anfertigung von gewebten Einzelstücken. Auch weitere Firmen setzten das Augenmerk auf kreatives Handwerk, darunter der Lichtspezialist Neue Werkstätten, der mit seinen von Calla Lilien inspirierten Leuchten eine interaktive Blumenwiese inszenierte (11).

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Ein T(h)al voller Ideen Girsberger 12

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Mit tanzenden Stühlen, die sich sanft im Rhythmus von stimmungsvoller Jazz-Musik wiegten, überraschte der Gastgeber Girsberger die Besucher des Designers‘ Saturday (12/13). In eine andere Welt „eintauchen“ konnte man außerdem im wahrsten Sinne des Wortes bei der Installation von Dietiker. Denn Besucher fanden sich in einem „Pool“ wieder, in dem die Stühle des Objektmöbel-Spezialisten in riesigen Blasen schwebten. Eine kreative Idee der Partout Hotel & Gastro Consulting, die liebevoll umgesetzt wurde und dem Unternehmen den Publikumspreis des Designers‘ Saturday 2018 einbrachte (14/15).

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Depot for Design In fernöstliche Welten entführte 2018 zum ersten Mal die Präsentation eines Gastlandes. Japanische Unternehmen und Designer zeigten sowohl das traditionelle Handwerk des Landes als auch innovative Ideen im Bereich Mode und Produktdesign. Ein Highlight, das den Grand Prix des DS gewann, war die gemeinsame Installation von Naoki Terada und Koichi Suzuno. Luftige Vasen und fragile, winzige Objekte und Arrangements aus Papier zeugten von einer ausgesprochen großen Liebe zum Detail und bewiesen, dass auch mit wenigen monetären Mitteln bzw. günstigen Materialien ausgefallene Kreationen möglich sind (16/17/großes Foto). Fotos: Designers‘ Saturday, Gross

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Glas Trösch

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Große Maschinen, die Glas-Bauteile in Sekundenschnelle durch die Produktionshallen transportieren, gab es bei Glas Trösch zu entdecken. Das Unternehmen begeisterte zudem mit einem gläsernen Avatar, der, gesteuert von einer Tänzerin im Nebenraum, Bewegungen der Besucher imitierte und neue technische Möglichkeiten für die Design-Industrie aufzeigte (18/19). Daneben präsentierten Aussteller wie Bigla, Küng, Peka oder Schätti ihre Produkte in außergewöhnlichen Installationen. Neolith zeigte die vielfältigen Gestaltungsmöglichkeiten seiner gesinterten Platten (20). Dagegen legte Interface den Fokus weniger auf die eigenen Produkte sondern lud die Besucher auf eine multisensorische Reise durch einen Parcours ein, bei der die Welt der Nachhaltigkeit und das Engagement des Unternehmens in diesem Bereich thematisiert wurde.

Mühlehof Erstmals präsentierten sich zum DS 2018 Universitäten unter dem Motto „Young Talents“ gebündelt am Standort Mühlehof. Wie anziehend glatt gestrichenes Mehl sein kann, zeigten beispielsweise die Studenten der Peter Behrens School of Art mit ihrer Installation „Type 505“. Eine lange, dachförmige Skulptur aus Mehl animierte die Besucher zum Anfassen, die jedoch von – mit Trillerpfeifen bewaffneten – Studenten bewacht wurde (21/22). Im hinteren Teil der Ausstellung wurde das Mehl zu Brot weiterverarbeitet. Damit zelebrierte die deutsche Hochschule das jahrtausendealte Getreidepulver als Essenz und Triebkraft der Zivilisation und wurde mit einer Special Mention im DS Award 2018 geehrt. Auf den Millimeter genau mussten die Studenten der Hochschule Luzern für ihr Projekt „Auf den Punkt gebracht“ arbeiten. Unzählige Bleistifte wurden dafür mit Heißkleber an Nylonfäden befestigt, um eine große, schwebende Welle zu kreieren (23/24).

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Kunstvolle

Kreationen Die Weberei Rohleder aus dem oberfränkischen Konradsreuth geht neue Wege. Denn erstmals entwickelte das traditionsreiche Familienunternehmen eine „Art Collection“, die in Zusammenarbeit mit dem Berliner Künstler Olaf Hajek realisiert wurde. Die Idee zur ungewöhnlichen Kooperation entstand im Hause Rohleder – laut Geschäftsführer Hans Schüssel eine Hommage an die textile Kultur in Zeiten des Preisdrucks. In den zahlreichen Treffen mit dem international renommierten Künstler wurden passende Kunstwerke ausgewählt und verfeinert. Im Anschluss galt es, die aufwändigen Vorlagen aus der Feder Hajeks in webfähige Bindungen zu transformieren. Eine Arbeit, die nicht nur hohe Genauigkeit, sondern auch Kreativität erfordert, da die unzähligen Farben und Texturen der Bilder auf ein Minimum reduziert werden müssen, ohne die Gesamtwirkung zu verändern. Hier zeigt sich die Expertise des Rohleder-Design-Teams, das die fantasievollen Gemälde in mehr als einem Jahr Entwicklungsarbeit in textile Strukturen und Farben verwandelte. Olaf Hajeks Gemälde erzählen Geschichten aus mystischen Welten, inspiriert von Reisen nach Südamerika und Afrika. Überbordende Blüten-Arrangements, Tiere, Pflanzen sowie Menschen – vor allem Frauen – spielen in Hajeks Werken die Hauptrolle. Anlehnungen an die primitive Kunst vermischen sich mit folkloristisch angehauchten Elementen zu einer gänzlich neuen Bildsprache. Diese findet sich nun auch in den textilen Kreationen der neuen „Art Collection“ von Rohleder. Die Kollektion umfasst Möbelstoffe mit bis zu 160 Schussfäden pro Zentimeter – ein Novum, das selbst Rohleder, eine der führenden Jacquard-Webereien, vor Herausforderungen stellte. Zudem finden sich kalanderte Viskose-Leinen-Epinglés, feine Vorhangstoffe und ein edler Velours in der „Art Collection“. Im Readymades-Portfolio begeistern dagegen eine Kissenkollektion in drei Farbwelten, Vorhänge und Plaids sowie Poufs, die mit den kunstvollen Textilien bezogen sind. Das Highlight der Kollektion sind neben zwei luxuriösen Paravents die gerahmten Web-Kunstwerke, die in einer limitierten Auflage von 50 Stück bei Rohleder-Handelspartnern und im neuen „Rohleder Home Collection“-Online-Shop erhältlich sind. co www.rohleder.com

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Inserentenverzeichnis |Index of Advertisers Architonic AG, Zürich (Schweiz) ...................................................................................... Seite 9 BLANCO GmbH & Co. KG, Oberderdingen .................................................................. Seite 21 Continental, Hannover ..................................................................................... 4. Umschlagseite imm cologne, Koelnmesse GmbH, Köln ...........................................................................Seite 5 impress surfaces GmbH, Aschaffenburg ....................................................................... Seite 25 An dem zwei Meter hohen Paravent, einer gewebten Version von Hajeks „Black Antoinette“, arbeitete Designerin Simone Moers länger als ein Jahr. Fotos: Rohleder, Gross

Heimtextil, Messe Frankfurt Exhibtion GmbH, Frankfurt ..............................Titelseite + Beilage Ambiente, Messe Frankfurt Exhibition GmbH, Frankfurt ............................... 2. Umschlagseite PROJECT FLOORS GmbH, Hürth ................................................................................. Seite 35 Scholtissek GmbH & Co. KG, Ostercappeln ................................................................. Seite 27 SOS Kinderdorf, München................................................................................3. Umschlagseite H. Waldmann GmbH & Co. KG, Villingen-Schwenningen ............................................. Seite 49

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InteriorFashion 6|2018


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