VLADIK SCHOLZ, GAP TO FS NOSEBLUNTSLIDE • PHOTO: LEO PREISINGER
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SERVUS ISSUE NO. 31
31
IN
98 — 100 SHOPLISTE
96 — 97 YOUNG GUN – DENNIS NAUJOKS
94 — 95 KLICK KLACK – DENNIS SCHOLZ
76 — 92 INTERVIEW MIT TOBI FLEISCHER
74 — 75 TOP 5IVE – TILL ZU DOHNA
64 — 72 MAROKKO
62 — 63 POSTKARTE AUS KAPSTADT
52 — 60 CLEPTO IN NEAPEL
50 — 51 DAS ALPHABET– PATRICK WENZ
40 — 48 SHORTY – MARK FRÖLICH
38 — 39 MEIN SETUP – MARK METZNER
22 — 34 IM GESPRÄCH – FABIAN FUCHS
16 — 20 Ü30 – MARTIN SCHIFFL
10 — 14 PRODUKTE
08 — 09 SEQUENZ – CHRISTOPH RADTKE
Foto Robert Christ
Inhalt Tomasz, Martin & Phil Downhill
Foto Chris Behnisch
Cover Tobias Fleischer Lipslide
Sequenz Christoph Radtke Hardflip fs Noseslide Bigspin out Foto Thomas Gentsch
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S14 – No.31
ÜBER DREISSIG
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T
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MARTIN SCHIFFL
UE
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Jahrgang – 1986 A-Team oder Macgyver – A-Team Neon oder Uni oder... Uni Erstes Brett – Kaufhausboard von Toys‘r‘us Erster Sponsor – „Skatecorner“ (RIP), ein kleiner Onlineshop von einem Freund. Erster Shot in einem Magazin – Reell Tourartikel in der Boardstein : Ein „drop in“ Foto von Jo Hemp. Erster Contest Sieg? Der Erste und der Einzige...:) in Viersen bei einem kleinen lokalen Contest. Da hatte ich noch nicht so viel Angst vor Menschengruppen! :) Erster Video Part? Das müsste „Jamie Thomas“ im „Welcome to Hell“ Video gewesen sein. Da du ja immer noch mit so viel Herzblut dabei bist, was bedeutet dir
das
Skateboardfah-
ren? Leidenschaft, Freiheit, Spaß, Liebe.
Fotos — Robert Christ
S17 — No. 31
ÜBER DREISSIG
S18 — No. 31
Was
war
das
Dümmste, was du in Verbindung mit Skateboarding getan hast? Verletzungen nicht ernst Unter-
nehmen! schied deinen und
zwischen Anfängen jetzt?
Ich
glaube, es dauert viel länger, bis man überhaupt
mal
wieder einen neuen Trick lernt. :D Deine beste Erfahrung Im Leben? Eine Leidenschaft zu haben! Eine Sache, die du bereust? Zu spät zum Arzt gegangen zu sein! Wie würde dein Tag aussehen, wenn du noch mal 16 wärst? Genau so wie jetzt, nur dass man anstatt arbeiten zu gehen in die Schule muss! Da du ja nun in einem Alter bist, in dem man auch an Kinder denken könnte, wie stehst du zu dem Thema? Das muss definitiv in den nächsten Jahren in An-
links – Noseslide Grab Over
griff genommen werden!
rechts – Hippie Tree Jump
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S19 — No. 31
fs Smith Grind
Wärst du eher der Vater, der alles erlaubt und nur mit seinem Kind Blödsinn macht oder eher der strenge Elternteil? Auf jeden Fall die erste Option. Sorry Vicky! Was wäre,
S20 — No. 31
wenn dein Kind lieber Scooter
als
Skate-
board fahren möchte? Dann bekommt er/sie das
Taschengeld
ge-
strichen! Wo würdest du mit deiner Familie gerne auf
leben? dem
Leben
Bauernhof
wäre ein kleiner Traum! Wann wird geheiratet? Jetzt, wenn sie JA sagt!
UE
30
GOOD THOUGHTS SINCE 1991 © JAN REISER, CLEPTOMANICX.COM
Interview Kilian Acher
S22 — No. 31
IM GESPRÄCH: FABIAN F. FUCHS
Portrait Jessica Fuchs
Ich kenne Fabian zwar erst seit ein paar Jahren, aber ich war von Anfang an schwer von seiner Arbeit und vor allem seiner Art beeindruckt. Fabian ist ein junger Künstler aus Stuttgart, der über die Liebe zum Schnee- und Rollbrett und der Faszination für Videos, Magazine und allem, was dazu gehört, seine Leidenschaft gefunden hat. Früher war er noch mehr mit Fotografie beschäftigt, heute animiert er für verschiedene Film- und Videoprojekte, stellt seine Artworks und Installationen in der ganzen Welt aus. Fabian ist die Sorte Mensch, die stets positive Vibes versprüht und sich auch wirklich auf Leute einlässt. Er weiß ganz genau, was er will und ist immer mit ganzem Herzen dabei. Daher macht es wirklich Spaß, mit ihm zu arbeiten, aber vor allem auch über Gott und die Welt zu sprechen. Ich durfte ihn nun offiziell für dieses IM GESPRÄCH interviewen und hoffe, ihr versteht nach dem Interview, was ich meine. Fabi, danke, dass du dir Zeit genommen und meine Fragen beantwortet hast. Alles Gute für dich!
S23 — No. 31
Irregular Skateboard Magazin
Grüß’ dich, Fabi! Freut mich riesig, dass es geklappt hat. Lass uns doch direkt anfangen: Kurz und knapp, warum machst du Kunst? Tatsächlich zum Ausgleich. Ich habe schon immer sehr viel visuell gearbeitet, sei es, Fotografie, Film oder Animationen. Aber da ich im Arbeitsalltag eh die meiste Zeit vorm Computer sitze, habe ich irgendwann angefangen, mich abends mit anderen Medien zu beschäftigen und einfach für mich gearbeitet. So hat das alles angefangen und sich jetzt ein bisschen verselbständigt – nicht geplant, aber cool! Wie sieht dein „Kreativprozess“ im Allgemeinen aus? Machst du dir davor viele konzeptionelle Gedanken oder expaerimentierst du eher? Prinzipiell mache ich mir immer große Konzepte und denke ewig darüber nach – manchmal vielleicht auch zu viel. Gerade weil es meine privaten Arbeiten sind, geht es mir vor allem um die Freiheit, das machen zu können, worauf ich Bock habe und einfach loszulegen. SoIM GESPRÄCH: FABIAN F. FUCHS
mit ist es immer auch etwas Emotionales. Ich versuche das, was in mir vorgeht, auf die Leinwand oder das Papier zu bringen. Auch wenn es oft erstmal im Papierkorb landet, war es nicht umsonst, denn es entspannt mich und ich fühle mich gut dabei. Darum geht es mir in erster Linie. Wie du es gerade auch schon erwähnt
mir ein bisschen das Intuitive. Natürlich
hast, arbeitest du mit verschiedenen Me-
gibt es auch viele Vorteile. Beispielswei-
dien. Suchst du dir das Medium nach dei-
se das Rückgängigmachen, also „cmd+Z“,
nem Konzept aus oder entwickelst du das
hätte ich manchmal auch im echten Le-
Konzept anhand des Mediums? Ich glaube,
ben gerne. Allerdings kommen wir dann
das ergibt sich ganz natürlich. Die digita-
wieder zum Intuitiven zurück. Da es eben
len Arbeiten entstehen meistens während
im echten Leben nicht möglich ist, etwas
eines Projekts, bei dem sich das Digitale
rückgängig zu machen, muss ich analog
einfach besser anbietet. Bei einem Film,
mit
zum Beispiel, ist es naheliegend, dass ich
Das bringt mich oft ganz automatisch auf
die Animationen digital am Computer ma-
neue Gedanken und Wege, etwas umzu-
che. Oft würde ich solche Sachen gerne
setzen. Letztendlich glaube ich, dass es
auch analog machen, aber da spielen die
eigentlich keinen großen Unterschied zwi-
Faktoren Geld und Zeit die größten Rollen.
schen analog und digital gibt. Die Grenzen
Andere Sachen mache ich nach Lust und
sind hier fließend. Vielleicht mache ich
Laune. Wenn ich, zum Beispiel, eine Lein-
es mir gerade auch ein bisschen schwer,
wand male, nehme ich mir bewusst die Zeit
all diese Medien gleichzeitig bespielen zu
und lasse das Bild sich entwickeln. Deswe-
wollen, aber ich versuche immer, diese
gen sehen solche Bilder auch im Vergleich
neuen Erkenntnisse aus dem Analogen
zu Sachen, die ich abends nach der Arbeit
in das Digitale zu übertragen. Es sind im
oder mitten in der Nacht gemalt habe, an-
Grunde alles Werkzeuge, mit denen ich
ders aus.
meine Ideen visualisiere und realisiere. Ich
meinen
„Fehlern“
weiterarbeiten.
bin mir sicher, dass ich irgendwann an eiDa es für uns als Print-Magazin immer wie-
nen Punkt kommen werde, an dem ich das
der ein großes Thema ist: Wie gehst du
Beste aus beiden Welten verbinden kann.
mit den zwei Welten, digital und analog, bei deinen Arbeiten um? Wo siehst du ihre
Wenn man dir auf Instagram (@thefand-
Vor- und Nachteile? Ich verbringe sehr viel
fandf) folgt und sich generell für deine
Zeit mit meinem Computer. Daher fühle
Arbeiten interessiert, fällt einem auf,
ich mich oft ein wenig eingeschränkt. Mir
dass Symbole, Themen und Bilder, zum
fehlt ein gewisser Freestyle im Umgang
Beispiel Dinosaurier, Aliens, USA, Wasser,
mit dem PC. Wenn man mit dem Com-
etc., immer wieder auftauchen. Sag doch
puter arbeitet, muss man warten, bis die
mal, was sich dahinter verbirgt?
Software etwas berechnet hat. Da fehlt
über manche Sachen rede ich gerne, über
Naja,
S25 — No. 31
S26 — No. 31
manche nicht so sehr. Allerdings muss ich
mitnehmen. Hier spielt der Faktor Zeit
gestehen, dass ich das noch gar nicht so
wieder die größte Rolle, da du sie natürlich
oft gefragt worden bin. Ich überdenke
auf Instagram nicht so nutzen kannst, wie
gerne alles, was ich tue. Deswegen gibt es
bei einer Ausstellung. Ich lebe wirklich mit
wenige Sachen, die ich einfach nur so ma-
meinen Arbeiten. Sie stehen, hängen und
che. Bei meinen Arbeiten gibt es keinen
liegen bei mir herum und ich sehe sie mir
Klecks, der keine Bedeutung hat. Eigent-
jeden Tag an. Dabei entscheide ich auch,
lich interessiert mich einfach die Welt, in
ob sie mir gefallen oder nicht und ob sie
der ich lebe. Daher beschäftige ich mich
vollständig sind oder nicht. Grundsätzlich
auch stets mit ihr. Manchmal entwickle
finde ich es am spannendsten, die Leute
ich dabei eine eher pessimistische Einstel-
einfach denken zu lassen, was sie wollen.
IM GESPRÄCH: FABIAN F. FUCHS
lung. Ohne mich jetzt als stark politischen und informierten Menschen darstellen zu
Findest du es wichtig, als Künstler solche
wollen, aber ich finde, jeder hat das Recht,
Statements zu machen und vielleicht so-
sich wenigstens auszudrücken zu dürfen.
gar Akzente setzen zu können? Das, was
Wenn wir, zum Beispiel, das Thema USA
du gerade beschreibst, sehe ich eher als
nehmen, haben vermutlich die meisten
Arbeit von Aktivisten: Leute mit State-
Leute vergleichbare Ansichten. Wenn ich
ments über ein Thema zu informieren und
ein Bild mit diesem Thema auf Instagram
einen Aufruf zu starten. Das ist allerdings
poste, komme ich über die visuelle Ebene
ganz und gar nicht meine Absicht. So sehe
mit ihnen in Kontakt. Bei fast allem, was
ich mich auch nicht. Ich möchte nieman-
ich poste, schreiben mir die Leute und
den überzeugen, aber natürlich habe ich
man fängt an, sich auszutauschen. Das ist
meine eigenen Ansichten, die ich in die
einfach herrlich! Natürlich ist dieser Kon-
Arbeiten einfließen lasse, um Leute zum
takt ein Stück Motivation, solche Dinge
Nachdenken und Diskutieren anzuregen.
weiterzumachen. Bei anderen Motiven
Außerdem will ich nicht immer so tun, als
oder Bildern ist es ganz anders. Es sollen
wäre alles happy und toll. Leute fotogra-
vor allem unterhaltende Werke sein, Bilder
fieren ihr tolles leckeres Essen, ihre Reisen
die eine sinnliche Ebene haben, wie zum
und Klamotten. Alles ist schick und schön.
Beispiel meine „Blauen Bilder“. Natürlich
Ich glaube, ein wenig Nachdenken und die
kann ich dabei immer nur von mir spre-
Beschäftigung mit solchen Themen, kann
chen, da andere sich vielleicht nichts da-
den Alltag bereichern. Dennoch würde
bei denken oder fühlen. Aber wenn du dir
ich meine Bilder nicht als Akzente sehen,
die Zeit nimmst und die Bilder wirklich auf
denn es gibt so viel besseres und provo-
dich wirken lässt, kannst du dabei etwas
kanteres Zeug. Dagegen ist meines dann doch sehr weichgespült. Aber ja, manchmal bin auch ich wütend und zeige das dann eben so. Du hast eben schon über den schönen Austausch mit Followern auf Instagram gesprochen. Wie wichtig ist es für dich, über soziale Medien zu agieren? Was für einen Stellenwert nimmt die digitale Welt in deinen Augen ein? Für mich ist das alles irgendwie eins geworden. Social Media gehört mittlerweile einfach dazu. Ich kenne inzwischen Leute auf der ganzen Welt. Durch soziale Netzwerke ist es natürlich einfacher, sich mit ihnen zu verbinden oder wenigstens verbunden zu fühlen. Du siehst mehr oder weniger live, wo sich die Leute gerade aufhalten und was sie unternehmen. Das kann man zwar auch wieder negativ sehen, aber ich finde es grundsätzlich eine interessante Sache, gerade wenn es um direktes Feedback zu meinen Arbeiten geht. Trotzdem sollte dem Ganzen nicht zu viel Wert zugesprochen werden. Ich habe im letzten Sommer monatelang keine sozialen Medien benutzt und es war auch ohne okay. Ich sehe das auch nicht als Business- oder MarketingTool. Die echten Sachen passieren auch im echten Leben und ich werde immer das persönliche Gespräch vorziehen.
Du warst Ende 2017 beim adidas showcase x JUXTAPOZ als einziger deutscher Künstler vertreten und konntest dort ausstellen. Wie kam es dazu? (Schulterzucken) „Hallo Fabi, hast du Bock nach Miami ins Juxtapoz Clubhouse zu kommen und dort beim Showcase auszustellen?“ – Ich bekam eine E-mail, nachdem ich letztes Jahr mit der Atagge Crew und Alex Tank an einem Snowboardfilm, bei dem adidas Snowboarding involviert war, gearbeitet hatte. Der Film feierte in Innsbruck auf dem ersten adidas SnowIM GESPRÄCH: FABIAN F. FUCHS
boarding Showcase Premiere, bei der ich meine Arbeiten ausstellen durfte. So hat sich das dann alles ergeben. Nichts, womit ich gerechnet hätte und ich war ordentlich gestoked, dass das so hingehauen hat. Um nochmal auf die „Blauen Bilder“ zu sprechen zu kommen. Du hast diese Bilder mit nach Miami genommen. Sind die speziell für diese Ausstellung konzipiert? Eins davon durfte ich davor ja schon mal sehen! Ja, ich hatte eines der Blauen erst als Einzelstück für meine „Summer“ Exhibition im Arrow&Beast letzten Sommer gemalt. Da ich aber, wie gesagt, mit meinen Arbeiten zusammenlebe, kann ich sehen, wie sie wirken. So war das auch bei diesen Bildern und ich entschied mich, ohne speziellen Anlass, dem Ersten einen Partner zu malen. Als irgendwann die Anfrage für Miami kam, habe ich eine ganz andere und neue Serie gemalt mit Storyboard für eine
schauen sich Kunst aus verschiedensten
dazugehörige Video-Animation, da mir
Bereichen an und haben einfach eine
Bildschirme in Aussicht gestellt wurden.
gute Zeit. Ich finde, es ist heutzutage
Daraus wurde leider doch nichts und ich
auch ein Statement, Kunst so zu prä-
wollte die Serie nur in Verbindung mit der
sentieren und zu zeigen, wie wichtig die
Animation zeigen. Schlussendlich hat es
Kunst für uns alle ist. Natürlich wissen
sich so entwickelt, dass ich die zwei Blau-
wir alle, dass adidas das nicht aus reiner
en zu einem kompletten Bild erweitert
Nächstenliebe macht. Allerdings gibt es
habe, um sie ausstellen zu können.
nicht mehr viele Brands, die Geld in solche Sparten investieren und sie fördern.
Was hältst du grundsätzlich von dem adi-
Vor allem merkt man im direkten Kon-
das Showcase Konzept und wie wichtig
takt, dass dort Leute arbeiten, die real
sind solche Plattformen für junge freie
sind und auch selbst Bock haben, coole
Künstler? Ich finde es wahnsinnig kon-
und authentische Projekte für die Szene
sequent von adidas, mit dem Konzept
zu machen.
so weit zu gehen. Es ist ein vollkommen professionelles Projekt, in das sie auch
Haben sich die beiden Showcases in Inns-
wirklich investieren und den Künstler so-
bruck und Miami unterschieden? Wie war
mit eine ganze Menge ermöglichen. Sie
das so? In Innsbruck war alles entspannt
kümmern sich um die gesamte Organisa-
und familiär. Wir hatten die Filmpremiere
tion, von der Unterkunft für die Künstler
und eine Bar, in der wir die Artworks der
über den Transport der Bilder. Gleichzei-
verschiedenen Künstler aufgehängt und
tig lassen sie dir aber auch die komplette
schön ausgeleuchtet haben. Ich glaube,
Freiheit auszustellen, was du willst. Kunst
die Sachen hingen dort auch noch eine
gehört ohne Frage zum Skateboarding
Weile. In Miami war das eine Spur an-
und adidas hat sich Skateboarding und
ders: Du kommst vom Flughafen direkt
Snowboarding als wichtiges Steckenpferd
in ein riesiges Hotel, der Typ an der Re-
gesetzt. Genauso konsequent unterstüt-
zeption begrüßt dich und überreicht dir
zen sie daher auch die Künstler, um den
ein Päckchen von adidas als Begrüßungs-
Leuten
zurückzugeben.
geschenk. Anschließend kommst du auf
Diese Showcase-Events sind einfach eine
dein Zimmer, unglaubliche Aussicht auf
schöne Idee: Leute kommen zusammen,
Hotelanlage, Pools und Downtown – ein-
wieder
etwas
S29 — No. 31
S30 — No. 31
fach verrückt! Danach pushten Lucas Gol-
Ich weiß auf was und wen ich mich ein-
ler, Hugo Fernandes und ich, die einzigen
lasse und muss dann auch nicht unbe-
Europäer, zum Clubhouse. Die Galerie war
dingt die „Guideline-Schiene“ fahren.
eine ehemalige, leerstehende Apothe-
Ich möchte Sachen machen, mit denen
ke, dreistöckig und extra für das Event
ich vielleicht sogar etwas zurückgeben
gemietet. In diesem Gebäude war jeder
kann. Der Snowboardfilm mit Atagge war
Quadratzentimeter voller Kunst – völliger
daher auch kein adidas Projekt für mich,
Overflow! Ich hatte leider erst am letzten
sondern einfach ein weiteres Video mit
Tag Zeit, mir alles genauer anzuschauen
Alex Tank.
und da wurde mir erst bewusst, wie viele großartige Künstler dabei waren. Mein
Vermisst du bei solchen freundschaftli-
Highlight war allerdings die Möglichkeit,
chen, lockeren Projekten manchmal die
sich auch noch mit solchen Leuten aus-
„professionelle“ Arbeitsweise aus der
tauschen zu können und Kunst und Skate-
Agentur? Ich trenne diese beiden Welten
boarding zu vermischen. Zusammen durch
komplett. Die Leute sind nicht aus beruf-
die Stadt zu pushen, auf einem der Events
licher Pflicht dabei, sondern haben Bock
sogar Atiba Jefferson und Brian Lotti ken-
und sind genauso mit dem Herz dabei wie
nenzulernen und mit ihnen zu sprechen,
ich. Deshalb will ich mit ihnen arbeiten.
war auf jeden Fall auch nochmal ein ande-
Ich kenne die Leute und weiß, dass die Ar-
res Kaliber. Eine tolle Erfahrung!
beit auf gegenseitigem Respekt beruht. Deswegen ist es eigentlich egal, ob ich für
Wie unterscheidest du zwischen deinen
die Agentur oder mit Freunden arbeite.
Agentur Jobs und den Arbeiten für Polar
Wenn ich etwas anfange, gebe ich immer
Skate Co., Carhartt, adidas und so wei-
alles, weil ich halbherzige Sachen hasse!
IM GESPRÄCH: FABIAN F. FUCHS
ter? Hast du dort auch Guidelines, Konferenzen und strenge Deadlines? Die Arbeit
Was sind deiner Meinung nach die drei
in der Agentur ist mein tägliches Brot,
wichtigsten
obwohl ich sie auch gerne mache. Auf der
selbst zu verwirklichen? Du musst vor
anderen Seite gibt es die Projekte mit
allem auf dich hören, um herauszufinden,
Brands oder Freunden und Bekannten, die
was du überhaupt umsetzen willst – nicht
deshalb für mich keine Jobs darstellen.
das, was gerade modern oder cool ist. Du
Daneben gibt es auch noch meine eigenen
musst viel Energie in solche Projekte ste-
freien Arbeiten, die ich nur für mich ma-
cken und dir auf dem Weg treu bleiben.
che. Ich habe das große Glück, mir diese
Du musst dein eigenes Ding durchziehen,
Projekte bewusst aussuchen zu können.
dich aber gleichzeitig nicht komplett ver-
Ich suche den Reiz in der Herausforderung
schließen. Sei offen für alles, was so kom-
und den Menschen, mit denen ich zusam-
men mag und vertrau‘ darauf, dass es
menarbeite. Solche Kollaborationen sind
dann auch funktionieren wird. Du kannst
auch auf persönlicher Ebene wahnsinnig
mich aber bei Gelegenheit nochmal fra-
bereichernd.
gen und ich antworte dann komplett an-
Eigenschaften,
um
sich
ders (lacht). Wolltest du deine Arbeiten schon immer ausstellen und einem größeren Publikum zeigen? Richtig lustig, das hatte ich schon total verdrängt. Kein Mensch wusste, dass ich male. Irgendwann wurde ich gefragt, ob ich bei einer Ausstellung mitmachen möchte. Zu der Zeit habe ich noch mehr fotografiert und die Leute dachten, ich würde meine Fotografien ausstellen. Ich stellte allerdings meine gemalten Bilder aus und alle Anwesenden waren erst ziemlich überrascht, fanden meine Arbeiten aber dann sehr cool. Inzwischen ist es eher so, dass ich gar nicht mehr die Option sehe, meine Arbeiten nicht zeigen zu wollen. Mal davon abgesehen, dass viele meiner Arbeiten als Projekte geplant sind und somit eh irgendwann veröffentlicht werden. Ich glaube, es geht für mich hauptsächlich darum, anderen Dinge, die ich schön finde, zugänglich zu machen und mit ihnen zu teilen. Es gibt viele Jobs, bei denen ich nicht wirklich viel mit Menschen in Kontakt stehe, aber
ich weiß, dass meine Arbeiten auch eine
das Familiäre sind das, was Skateboarding
gewisse Wirkung auf die Menschen haben.
für mich ausmacht. Es ist nicht alles so pro-
Es gibt mir enorm viel, wenn jemand auf
fessionell und ernst und bietet dadurch ei-
einer Ausstellung vor einem meiner Bilder
nen perfekten Nährboden, auf dem sich die
steht oder einen meiner Filme sieht, ein
Leute entwickeln und vielleicht sogar eine
Lächeln auf dem Gesicht hat oder sich
ganz neue Richtung finden können.
einandersetzt. Überleg mal: Wer schaut
Hast du jemals gedacht, dass deine Kunst
sich denn noch eine Dreiviertelstunde ei-
dir einmal Türen öffnen kann und du
nen Film an? Das ist manchmal mit einem
dadurch so viele Orte und Menschen ken-
gewissen Druck verbunden, aber auf der
nenlernen wirst? Die ganze Sache war nie
anderen Seite macht es auch eine Menge
exakt so geplant. Trotzdem hatte ich natür-
Spaß zu wissen, dass viele Leute meine
lich Ziele und entschied mich bewusst für
Arbeiten sehen werden und ich mich dann
bestimmte Möglichkeiten. So ergab sich ir-
mit eben diesen Leuten unterhalten kann.
gendwann eine Richtung und ich bin immer
Diese Dinge motivieren mich jedes Mal
offen für neue Sachen. Am meisten Spaß
aufs Neue und sind auch der Grund, war-
in diesem Zusammenhang macht mir das
um ich das alles mache.
Reisen. Wenn du in eine Stadt kommst, um dort deinen Film oder deine Bilder zu zei-
Was würdest du einem Kind sagen, das
gen, lernst du den Ort und die Leute ganz
nicht so genau weiß, ob seine Arbeiten
anders kennen. Das ist mega geil! So hätte
überhaupt einen Platz in der Welt haben
ich mir das nie vorgestellt, aber ich bin su-
oder ob sie gut genug sind? (lacht) Und
per froh, dass es funktioniert.
wer bin ich, das beantworten zu können? Ich nehme mir meinen Platz ja auch einfach. Meiner Meinung nach kann das jeder. Die Welt ist so groß und es ist so viel Platz für alle da. Ich finde es einfach cool, wenn Menschen aktiv etwas machen. Sowas kann man doch eigentlich nur ermutigen! Außerdem ist es für jeden persönlich eine Art Test und sehr aufregend, die eigenen Arbeiten öffentlich zu machen und das erste Mal auszustellen. Man arbeitet so lange an manchen Bilder, dass es wichtig ist, zu sehen, wie es auf Menschen wirkt und was sie davon halten. Durch diese Erfahrungen wachsen du und deine Arbeiten. Klar, kann es auch mal frustrierende Zeiten in dem Prozess geben, aber auch die helfen dir, dich weiter zu entwickeln. Du hast vorher erwähnt, dass du an Board Graphics gearbeitet hast. Wie siehst du denn die Entwicklung von Kunst und Design im Skateboarding generell? Es freut mich sehr. Das ganze Business ist super schnelllebig. Alles ist größer, schneller und eben immer verfügbar. Früher waren es ein paar Leute, die sich kannten und ein Boardbrand gegründet haben. Einer von ihnen war dann eben fürs Design zuständig. Heute gibt es das natürlich immer noch, aber heute findet immer mehr Austausch mit anderen Künstlern und Designern statt. Das ist ja das reizvolle am Skateboarding, dass es eben so eng mit Kunst, Design, Musik und Kreativität im Allgemeinen verbunden ist. Es fragt keiner nach deinem Abschluss oder Titel. Wir sind doch im Grunde alle Fanboys von Skateboarding und den verschiedenen Charakteren innerhalb und auch außerhalb. So entstehen auch mal nicht so geile Designs, aber das macht es auch wieder sympathisch. Gerade diese Offenheit und
S32 — No. 31
IM GESPRÄCH: FABIAN F. FUCHS
auf irgendeine Art und Weise damit aus-
Zu guter Letzt brennt natürlich noch die eine Frage: Was steht bei dir als Nächstes an und worauf können wir uns freuen? Ich habe im Moment wirklich viele Sachen am Start und bin gerade dabei, alles durchzuplanen. Viele Dinge sind aber einfach auch noch nicht spruchreif. Ich bin, zum Beispiel, schon seit einiger Zeit dabei, mit dem Arrow&Beast Skateshop aus Stuttgart eine Kollektion auf die Beine zu stellen. Die vorher schon erwähnten Board Graphics sind auch Teil dieser Kollektion. Das hat sich alles ein bisschen nach hinten verschoben, aber wir sind jetzt auf der Zielgeraden und wenn ihr das lest, sollte sie auch schon auf dem Markt sein. Ich werde auch ziemlich sicher wieder an einem Videoprojekt mit Alex Tank arbeiten und wieder Projekte mit alten Bekannten und vielleicht neuen Partnern angehen. Wie gesagt, befindet sich alles noch in Planung. Ich spreche super gerne über Dinge, wenn sie fertig sind und kündige sie ungern vorher an (lacht). Es ist nämlich oft so, dass doch noch irgendetwas dazwischenkommt oder fehlt, wodurch nur unnötig Druck entsteht. Ich möchte aber auf jeden Fall weiterhin Zeit für meine privaten Arbeiten finden. Das will ich mir auf keinen Fall nehmen lassen. Ich plane definitiv auch schon eine weitere Ausstellung. Generell möchte ich mit jedem meiner Projekte wachsen. Ich möchte in ihnen etwas finden, das mich ausfüllt und reizt. Gleichzeitig will ich den Leuten, die meine Arbeit sehen, einen neuen Reiz geben und vielleicht sogar bewegen – das ist mir immer sehr wichtig! Dann können wir ja nur gespannt sein! Vielen, vielen Dank nochmal und wenn du noch ein paar letzte Worte hast: Bitteschön! Keine letzten Worte, nur Worte zum Abschluss. Ich möchte die Gelegenheit nutzen, mich für die Unterstützung meiner Familie und Freunden auf meinem Weg bedanken. Ganz egal, wo ich hinkam, wurden fremde Menschen zu Bekannten und Freunden. Noch nie habe ich Feindseligkeiten erlebt. Natürlich stressen wir uns mal mit dem Security oder dem grimmigen Busfahrer. Aber kein Mensch möchte einem anderen ernsthaft Schlechtes und trotzdem sehen wir in den Medien täglich reale Gewalt. Im VorabendProgramm geht es weiter mit Mord und TotIM GESPRÄCH: FABIAN F. FUCHS
schlag und das ist unsere Welt? Meine nicht! Und deine auch nicht! Wir wissen, wann immer wir in eine fremde Stadt kommen, wie sich ein für uns wildfremder Mensch fühlt, der für seinen Trick kämpft und ihn steht. Es besteht eine Verbindung. Wir sind nicht neidisch, sondern freuen uns doch füreinander. Lasst uns dieses Gefühl auch ausserhalb unserer Gemeinschaft teilen. Und lasst uns die Welt fragen, ob die Medien nicht einfach ein falsches Tape eingelegt haben! Nachdenklicher Fabian out. Peace. Micdrop.
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in
ganz
Deutschland, war sicherlich nicht die beste Voraussetzung, um ein guter Skater zu werden. Aber wahrscheinlich
war
das
genau
der Grund für die Motivation und das Herzblut für alles, was er tut. Nachdem er die Schule beendet hatte, war er smart genug, um ein
na zu ziehen, wo er seither lebt.
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tests zu sparen und nach Barcelo-
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bisschen Geld von diversen Con-
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Ich lernte ihn vor ungefähr zehn Jahren bei meinem ersten Besuch in Barcelona kennen. Wir freundeten uns sofort an und skateten viel miteinander. Außerdem teilten wir den gleichen Musikgeschmack. Nach ein paar Jahren außerhalb der Stadt hatte sich einiges in unserem Leben verändert und wir hatten beide schwierige Zeiten hinter uns. Als wir schließlich zusammen in eine WG in Barcelona zogen, lernten wir uns noch besser kennen.
Er ist ein Typ, den du unbedingt als Freund an deiner Seite haben willst. Egal, was in seinem Leben gerade passiert, er würde einen jederzeit unterstützen und motivieren. Gleichzeitig ist er immer ehrlich und sagt direkt, wenn er der Meinung ist, dass etwas nicht so läuft, wie es soll.
Shorty
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Diese Ehrlichkeit und gradlinige Einstellung kombiniert mit 100% Hingabe brachten ihn wahrscheinlich dorthin, wo er gerade steht und machten ihn zu einem der krassesten, konsequentesten und ausdauerndsten Skater im Biz, der sich seine Skateschuhe noch kaufen muss. Wir leben in einer Zeit, in der Skateboarding hauptsächlich von Instagram und Likes beherrscht wird. Dennoch ist er niemand, der sich verbiegt und versucht, seinen Namen mit Hilfe einminütiger iPhone-Clips zu verkaufen. Er bleibt so “raw”, wie man es sich nur vorstellen kann.
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Wenn man sieht, wie er einen Part nach dem anderen herausbringt - jeder davon krasser als der andere - mögen viele Leute denken, dass ihm das alles sehr leicht fällt. Aber in Wahrheit steckt immer viel mehr Arbeit hinter den Tricks, die wir im Video sehen. Erst einmal muss herausgefunden werden, wo sich der Spot befindet. Mark trägt dabei jedes Mal seine zwei oder drei VX-Kameras mit sich herum, wobei die meisten Tricks von seinen Homies gefilmt werden. Anschließend muss er erst den besten Winkel finden, entscheiden, welche Schuhe er skaten soll und viele andere Dinge, die einen ständig ablenken. Aber das alles ist ihm egal, solange er eine coole Session mit den Homies verbringen kann. Das motiviert mich und viele andere seiner Freunde. Leute wie Mark sorgen dafür, dass Skateboarden krass bleibt! Danke
für
deine
Freundschaft
und die unendliche Motivation!
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ATATAT!
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DAS ALP HA PATRICK WENZ fs 5-0 Grind Foto — Robert Christ
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BET A — ALTERNATIVEN B — BÄUME SIND TOLL C — CORPORATOCRACY D — DANKBARKEIT E — ENTHUSIASMUS F — FRIEDEN AUF ERDEN G — GESUNDHEIT H — HINDERNISSE ÜBERWINDEN I— IMMORTAL TECHNIQUE J — JUNGBRUNNEN K — KULTUR L — LIEBE M — MEDIA MIND CONTROL N — NICHTSDESTOTROTZ O — OLLIES MACHEN MIR SPASS P — PAPA SEIN MACHT MIR AUCH SPASS Q — QUERDENKEN R — RESTRUKTURIERUNG S — SPASS HABEN IST WICHTIG T — TREUE U — UNTERNEHMUNGSFREUDE V — VIELSCHICHTIG-KOLLEKTIV W —WACHSTUM X — X-FILES Y — YOU ARE THE ONE THAT MATTERS! Z — ZUKUNFT
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Das Alphabet Issue 31
Fotos – Friedjof Feye
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Jan Hoffmann — fakie Nosegrind
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Jan Hoffmann — fs Wallride Grab
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Niklas Speer von Cappeln – Pupecki
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BERLIN AMOUR PARIS
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Land: Südafrika Provinz: Westkap Einwohner: 3.740.026 EW Local Skateshop: Baseline Übernachtung: ab 30 € Bar: Yours Truly Anreise: Flugzeug – ab 300 € Klima: mediterran – Ø 22° grad Flughafen: Cape Town International Airport (CPT) Typische Gerichte: Braai mit chakalaka
POSTKARTE AUS
KAPSTADT TAFELBERG Quirin Staudt sw fs Noseslide
Foto Dennis Scholz
Fotos Dominik Bosshard
Text Simon Stricker Dominik Bosshard
Marokko S64 – No.31
Marakesch Sug
Marokko
Als perfekter Start ins neue Jahr beschlossen Simon Stricker, Newcomer Fabian Jüngling gemeinsam mit Fotograf Dominik Bosshard, den eisigen Temperaturen in der Schweiz den Mittelfinger zu zeigen. Sie packten ihren Stuff zusammen und gingen auf Skateboard Mission nach Marokko,
dem
nordafrikanischen
Königreich zwischen Mittelmeer und Atlantik. Der erste Tourstop war in Marrakesch, der sogenannten „Red City“. Keiner der drei wusste, was Marokko Skateboard-technisch zu bieten hatte und welche Skatespots sie erwarten würden. Da bisher noch niemand eine Skatemap für das Land im Norden Afrikas erstellt hatte, auf der die besten Street Spots eingezeichnet waren, starteten die Jungs ihre Tour ganz klassisch: Mit der planlosen Suche nach Skate Locals.
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Fabian Jüngling – 360 Flip
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Simon Stricker – Nosebluntslide
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Nach der Ankunft in Marrakesch konnten wir es kaum erwarten, endlich skaten zu gehen. Allerdings hatte keiner von uns einen Plan, wo sich gute Skatespots befanden. Wir packten also einfach unsere Decks und cruisten Richtung Stadtmitte, um die Gegend zu erkunden und etwas zu essen zu finden. Nach kurzer Zeit kamen uns zwei einheimische Skater entgegen, die zum Glßck auch noch relativ gut Englisch sprachen, wodurch die Verständigung kein Problem war. Die Jungs zeigten uns auch gleich ihren Local Spot. Nachdem wir zwei Stunden dort zusammen geskatet
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Simon Stricker – fs Tailslide
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waren, boten sie an, uns weitere Spots in der Stadt zu zeigen. Da konnten wir natürlich nicht nein sagen und hatten nun für die nächsten drei Tage genügend coole Spots zum Skaten und Shooten. Leider war es wegen der rauen Straßenbeläge in Marrakesch relativ schwierig zu skaten. An machen Spots fuhr Simon sogar mit seinem Filmer-Board, das größere und weichere Rollen hatte. Doch das war es wert, denn diese Spots boten auf Foto- und Videoaufnahmen einen ganz speziellen Look. Nach den ersten Takes waren wir voll motiviert, die Stadt zu (er)skaten. Besonders imposant war es, durch die schmalen Straßen der afrikanischen Metropole zu cruisen vorbei an Souks, den typischen kleinen marokkanischen Bazaren mit den unzähligen Farben und Gerüchen verschiedenster Gewürze. Unterwegs konnten wir ein paar Powerslides, Manuals und Flattricks einbauen und coole Fotos machen.
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Marokko
Doch eine Stadt allein war uns für den Trip etwas zu wenig. Wir wollten unbedingt noch mehr von Land und Leuten sehen und natürlich weitere Skatespots entdecken. Deshalb machten wir uns auf und fuhren zwei Stunden durch die Wüstenlandschaft Marokkos bis nach Safi. Unsere Locals hatten uns gesagt, dass es dort einen guten Spot geben sollte, den wir bereits aus einigen Videos kannten. Allerdings suchten wir zwei Stunden vergeblich danach. Schließlich gaben wir die Suche auf und fuhren weiter Richtung Taghazout. Simon war noch immer guter Hoffnung, den Spot auf dem Weg zu finden. Nach circa 30 Minuten Fahrt in Richtung Süden fanden wir glücklicherweise endlich die typischen blauen Rails. Außerdem kamen wir perfekt Simon Stricker – Crooked Grind Pop Out
zur
„Golden
bis
die
Hour“
Sonne
und
skateten,
untergegangen
war.
E TOP5IV DOHNA TILL ZU
EN N S E IT , ALLE H N IC O L V S S R ERLÄ S IM M E V T T E O D M P N KO M ER S FREU AT IO N IE N KO P F SOMM UEN THE IR P IM S N E A NSTE IF Y IN Ü R N E N F R R FR IN G S P OT F SCHÖ IM M E OA R D N T AU F N W IC H T IG S T E R - A M F E E G E H T AT E B E IS K S L S S Y E E A E T AF ÜN O“ PL E M AT TE, K AT M E I R E IS E IH E IT E , T H E „ L IM B VO R B V E R H E IM S U R F , S K A E LT , H Ä N G L IE B E , F R R S D Ü R T E IN K IT ES IE S ORE LO L E NB, Z HASS STRE ETZT JA H R HOBB T IG , F A L S K IG , V E R N , A IR B DEN, M U S IK IE F E T T E N Z IN E Z IGA R Ü B E R A L L A U TO M E N W E R B A , E IN D R G L E E Y L A , L T M I M NST IC H PA R T CHNE , ECH G E N O I GA L L U C N MÜ ENTL IG , S R AU T N E IG N WO H N E Z U E R N S T W E IL VERT A F IM G R T MA N F E T E A E S H L D D IN L AU R RAM, T E N IC N IG B R A N D IE F O N LY S TAG SOLL AND E , IN IT H O ASS, S P M O I S ONE , D M R OV E L E IC H IZ Z A S A L A AU S G N L IN E ,P E O KÄSE ID N U E F G O ER M R ID S TO R
— Wa ll ie F o to ie s o p nes R Johan 1 N o .3 S75 –
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Portrait bs Lipslide fs Bluntslide Kickflip to 50/50 Crooked Grind Varial Heelflip — Fabian Reichenbach Boardslide Kickflip to fakie — Roland Bürger bs Tailslide — Hannes Mautner bs Smithgrind — Florian Hopfensperger Interview
Interview — Stefan Gottwald
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Hallo Tobi, eine kurze Vorstellung für die, die dich noch nicht kennen. Hallo zusammen, mein Name ist Tobi Fleischer und derzeit bin ich angestellter Industriemechaniker bei einer Werkzeugmaschinenfabrik in Sauerlach. Ich habe dort bereits meine Ausbildung gemacht und es taugt mir immer noch ganz gut. Nachdem ich schon als kleiner Junge viel mit Lego-Technik gespielt habe, hat mir mein Vater empfohlen, eine Ausbildung im Technikbereich zu machen. So kam ich zu dem Beruf. Meistens haben Eltern ja Ahnung – in meinem Fall stimmt es zumindest, normalerweise ja eher selten (lacht). Der Vorteil an meinem Job ist, dass ich neben meiner 40 Stunden Woche auch noch gut zum Skaten komme. Zusätzlich zum normalen Urlaub kriege ich auch unbezahlten Urlaub. Zusammen mit meinen Überstunden kann ich quasi freinehmen, wie und wann ich Bock dazu habe. Daher ist das richtig locker. Vom Skaten hält mich also maximal das Wetter ab, sonst nichts!
I C H M U S S T E D A S R A I L R E PA R I E R E N , S O N S T H ÄT T E I C H D E N T R I C K N I C H T M A C H E N KÖ N N E N Was stellt ihr in eurem Betrieb denn her? Die Firma stellt als Werkzeugmaschinenfabrik CNC Dreh- und Fräsmaschinen her. Ich arbeite in der Fertigung und Produktion, das heißt Drehen und Fräsen an allen möglichen CNC-Maschinen. Wir sind auch gar nicht so klein, sondern eigentlich ein recht großes Unternehmen. Kunden meiner Firma sind die Automobilindustrie, Medizintechnik-Unternehmen oder allgemein Firmen aus dem Bereich der Metallverarbeitung. Hast du dein Können auch schon beim Skaten angewendet? Also hast du schon irgendetwas gebaut oder einen Spot verunstaltet? Ja, das habe ich tatsächlich schon einmal gemacht. Da haben sich meine Skills und die Werkzeuge aus der Arbeit ganz gut angeboten. Einmal bin ich am 23er Rail in Feldkirchen mit dem Kink unten dran so hart gebailt, dass die Schweißnaht gerissen ist. Dann ist das Rail etwas rausgestanden und war kaputt. Da dachte ich mir dann: „Scheiße, was mach‘ ich denn jetzt? Wie bekomm‘ ich das wieder hin?“. Ich hatte ja auch kein Schweißgerät oder so etwas in der Art dabei. Dann bin ich in die Arbeit und habe mir einen Akkubohrer zusammen mit einem Metallbohrer, einem Gewindebohrer und einer Schraube ausgeliehen. Zurück am Spot habe ich ein Loch durch das obere Rail gebohrt, ein Gewinde in das Rail darunter geschnitten und das ganze zusammengeschraubt, damit es wenigstens einigermaßen hält. Leider stand die Schraube weiter heraus als ich dachte und mich hat es wieder zerlegt (lacht). Gut, aufgeben war nicht. Deshalb bin ich in den Baumarkt, habe eine Feile gekauft, um die Schraube abzufeilen und dann hat es gepasst. Aber das war dann auch das einzige Mal, bei dem meine Ausbildung für das Skaten hilfreich war. Ich musste das Rail reparieren, sonst hätte ich den Trick nicht machen können (lacht). Wie gehst du denn eigentlich einen Spot an? Hast du da irgendwelche Rituale? Eigentlich habe ich ja überhaupt keine Probleme, Spots zu skaten. Aber bei 20er oder 25er Stufen ist das schon eine andere Hausnummer. Mich stresst in dem Moment einfach alles. Da reicht zum Teil auch schon, wenn hundert Meter entfernt ir-
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gendein Geräusch ist. Es kann auch sein, dass ich da erst einmal eine Stunde oder zwei rumstehe, gar nichts mache und immer wieder hin und her fahre, blöd schaue und dabei immer wieder auf das Ding zufahre. Einfach, um sicher zu gehen, dass ja kein Kiesel oder irgendein Scheiß im Weg liegt. Im Endeffekt weiß ich aber, dass ich es kann. Das erste Mal ist eigentlich immer das schlimmste. Ich hatte das zum Beispiel bei einem 16er in Passau. Da bin ich, glaube ich, ungefähr vier mal hingefahren. Das erste Mal war es zu dunkel - da bin ich einfach empfindlich. Es reicht schon, wenn es nur ein bisschen dämmert. Beim nächsten Mal habe ich den Spot dann gar nicht gefühlt und bin nur ein bisschen rumgeskatet, hatte es aber einfach nicht im Fuß. Beim dritten Mal ging es dann. Da bin ich zwei- oder dreimal runter, das war aber auch irgendwie nicht der Hit. Keine Ahnung, ob es zu kalt war oder was da los war. Beim vierten Mal bin ich hin und habe es dann auf den zweiten Versuch gemacht. Ich weiß, dass ich es kann, manchmal dauert es halt nur etwas länger. Das ist sicher auch der Grund, weshalb ich mich noch nie richtig verletzt habe. Hoffentlich bleibt das auch so! Rituale habe ich aber keine. Die Devise lautet immer: Einfach drauf! Letztens waren wir an 15er Stufen zum Skaten. An dem Spot befand sich unten ein Edeka, vor dem Leute standen. Normalerweise stört mich so etwas richtig brutal. Es könnte dir ja immer einer in den Weg laufen. Dieses Mal war es aber voll ok. Ein Verkäufer stand vor der Tür und anstatt uns zu kicken, meinte er bloß: „Ich hätt’ mir das jetzt gerne angeschaut, aber ich muss wieder arbeiten. Wenn ihr fertig seid, kannst du mir ja das Video zeigen!“. Das war natürlich überhaupt kein Problem und die Reaktion fand ich richtig cool. Ein anderer Typ stand auch da und schaute zu. Den habe ich dann gefragt, ob er denn etwas zu tun hätte. Als er verneinte, meinte ich zu ihm, dass er doch bitte zur Straße gehen und darauf achten solle, dass mein Board nicht drauffliegt. Das hat er dann auch gemacht. Wenn Leute so entspannt sind, ist das richtig lässig. Wir waren ja gerade bei den großen Spots. Die meisten würden dich ja so einschätzen, dass du dich gerne irgendwo runterwirfst. Hattest du da schon immer Spaß dran oder wie kam es, dass du solche Dinger fährst? Da muss ich an das Interview in der letzten Irregular-Ausgabe denken, für das ihr mit Chris Pfanner gesprochen hattet. Er meinte darin, dass man an großen Spots seine Ruhe hat. Da muss man sich keine Gedanken machen, wer da schon welchen Trick gemacht hat. Du gehst einfach zu so einem Ding und schaust es dir an. Dabei spielt natürlich auch der Nervenkitzel eine große Rolle, weil das bisher noch kein anderer gemacht hat. Wenn du dann weißt, dass du es kannst, ist das irgendwie entspannt. Ich habe früher aber auch viel an den Rails in der Titus-Halle trainiert. Das einzig Geile dort war das Handrail. Das konntest du in drei Stufen verstellen und daran hab ich dann „trainiert“. So wie andere spezielle Tricks safe können, mache ich meine Handrails. Ich hoffe, dass mir das noch lange bleibt. Stufen Springen ist wieder etwas anderes. Das geht brutal auf die Knochen. Mein Ruf hat aber sicherlich auch etwas mit den Zero-Videos zu tun (lacht). Da habe ich gesehen, wie geil das ist und dachte mir: „Das möchte ich auch irgendwann einmal können!“. Jetzt kann ich es einigermaßen und bin damit ganz glücklich (lacht). Es gibt sicher einige, die sich nur nicht trauen, obwohl sie es eigentlich locker könnten. Jeder weiß, S81 – No.31
dass man sich an einem Rail böser verletzten kann als woanders.
Du bist ja auch Teil einer Münchner Crew. Wie kamt ihr auf den fantastischen Namen Hoansoan? Keine Ahnung, ich glaube, das ist so vor fünf oder sechs Jahren gewesen, als wir alle Haftbefehl ganz lustig fanden. Irgendwann ist im Internet ein Video aufgetaucht - die „Haftbefehl Hurensohn Compilation“. Er hat den Ausdruck immer so lustig in dem Video betont, dass sich jeder von uns vor Lachen weggeworfen hat. Eddie Rittinger meinte irgendwann, dass wir daraus etwas machen müssten. Anstatt dieser Berrics Bangin’ Clips, haben wir dann diese München Hoansoan Clips rausgebracht. Irgendwie fanden wir das ganz lustig, diese kurzen Videos zu machen. Jeder von uns hatte noch Footage übrig oder wollte irgendetwas damit machen, aber keiner konnte beziehungsweise wollte es alleine rauszuhauen. Wir sind nämlich alle Fans von klassischen Full-Length Videos. Eddie hat durch sein Studium das Handwerkszeug dazu, solche Dinger zu machen und das tat er dann auch. So ist es zu den Clips und Full-Lengths gekommen. Uns hat das Business immer mal wieder etwas genervt und daher wollten wir einfach selbst etwas machen. Jeder filmt jeden und du hast keinen Stress. So macht das einfach Bock. Wie harmoniert eigentlich eure Crew so? Das ist eine gute Frage! Mir wurde das einmal psychologisch erklärt. Wie es aber genau war, weiß ich leider nicht mehr. Ich glaube, bei uns ist jeder für sich ein ganz schöner Wichser! Zusammen sind wir aber irgendwie cool. Eigentlich ist jeder einzelne ein Penner und kümmert sich im Grunde nur um sich, aber wir haben uns beim Saufen irgendwie gefunden (lacht). Wir verstehen uns, glaube ich, nur so gut, weil wir eigentlich alle scheiße sind (lacht).
W E N N D U D A N N W E I S S T, D A S S D U E S K A N N S T, I S T D A S I R G E N D W I E E N T S PA N N T. Was hat sich für dich am Skateboarden geändert, dass es solche Sachen überhaupt wieder braucht: Weg vom Business, raus auf die Straße? Früher nach der Schule bin ich immer fünf, sechs, manchmal sieben Stunden am Skaten gewesen. Das hat mit den Kumpels immer Bock gemacht. Sobald du es aber mit Sponsoren zu tun bekommst, rutscht das Ganze auf eine andere Ebene. Du stehst auf einmal unter Druck und denkst dir: „Wieso soll ich das denn jetzt machen, wenn da keine Kamera dabei ist?“. Früher habe ich das alles nur für mich gemacht. Wenn ich einen harten Trick an einem harten Spot gemacht habe, war ich stolz auf mich. Das ist leider im Laufe der Jahre etwas in Vergessenheit geraten. Durch das ganze Hoansoan Zeug lebt das wieder ein bisschen in mir auf. Da ist zwar auch jemand dabei, der mit der Kamera draufhält, aber ich mache das für mich und weil ich Bock drauf hab. Der Spaß an der Sache wird plötzlich wieder großgeschrieben. Für die Sponsoren muss man sich immer überlegen, wer an welchem Spot was gemacht hat. Mittlerweile ist mir das aber scheiß egal. Wenn ich einen Trick machen möchte, den ich cool finde, dann mache ich den auch. Ich bin mir sicher, dass in meinem Hoansoan Part ein paar Moves dabei sind, die an den Spots schon mal jemand gemacht hat. Mir ist das aber einfach wurst! Außer es geht um einen Clip für die Sponsoren. Da möchte ich dann schon auch Tricks machen, die noch keiner gemacht hat.
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Irregular Skateboard Magazin
VX oder HD in Videos? Das ist mir, um ehrlich zu sein, auch ziemlich egal. Wichtig ist, dass man erkennen kann, was es für ein Trick ist und ob er hart war. Wie er gefilmt wurde, ist mir egal. Ob Handykamera, VX oder HD, wir verwursten sowieso alles. Da finden sich dann, zum Beispiel, auf einmal Hochformat-Handyaufnahmen in Cinema-Scope. Wichtig ist, den Trick zu sehen. Klar ist es schöner, mit Matthias Reich unterwegs zu sein und dann geile Aufnahmen zu haben. Das ist Kino-reif. Aber andere Formate gehen auch. Ich lege darauf nicht so viel Wert. Meistens sehen die Spots in echt eh ganz anders aus. Heißt das jetzt, dass es von dir fürs Erste nur noch Hoansoan Parts zu sehen gibt oder hast du sonst noch Projekte am Laufen? Das ist so eine Nebensache, die wir rein aus Spaß an der Sache machen. Natürlich möchte ich trotzdem, dass da gute Sachen zu sehen sind. Momentan habe ich zwar nichts anderes anstehen, was Videoparts angeht, aber da kommt sicher noch was in diesem Jahr, zum Beispiel mit Blue Tomato. Aber so richtige Full-Part Geschichten werden fürs Erste die Hoansoan-Clips bleiben, außer es ergibt sich etwas Neues. Da kann ich machen, was ich will und keiner redet mir dazwischen. Du liebst ja deine Freiheiten, speziell beim Skaten. Woher kommt das? Hast du da schon einmal schlechte Erfahrungen gemacht? Man vergisst einfach, sich selbst treu zu bleiben. Wenn man an anderen Projekten mitwirkt, hört man oft so Sachen wie: „Mach doch einen anderen Trick, der sieht nicht cool im Video aus.“ Oder die Leute wollen Footage, sind aber dann mit dem Filming oder der Tonqualität nicht zufrieden. Mich hat so etwas noch nie wirklich interessiert. Du warst ja eine Zeit lang richtig präsent in der Münchner Szene, danach flachte das ab und kam immer wieder mal. Wieso? Ich arbeite 40 Stunden die Woche. Da muss man sich auch erst einmal die Zeit nehmen. Außerdem muss man immer schauen, dass das Wetter passt, um etwas zu filmen oder so. Besonders viele Touren gibt es außerdem auch nicht mehr oder ich werde schlichtweg nicht mehr mitgenommen. Du kannst leider keine neuen Dinger bringen, wenn du immer nur an denselben Spots hängst. Klar, könnte ich wegfahren. Aber ich möchte auch nicht meine gesamte Kohle nur für Skatetrips ausgeben, obwohl es natürlich immer eine coole Zeit ist. Ich bin auch keiner mehr, der Bock auf low-budget und mehrere Nächte dicht auf hartem Boden Pennen hat. Das merke ich dann schon im Rücken. Du brauchst außerdem noch Fotografen und Filmer, die Zeit haben. Das alles hat aber nichts damit zu tun, dass ich weniger Bock habe, zu Skaten. Es liegt eher an den allgemeinen Umständen. Einfach ausgedrückt: Wenn ich mehr auf Touren mitgenommen werde, kommt logischer Weise auch mehr geile Footage dabei rum. Du kommst ja aus dem Münchner Umland. Was waren eigentlich deine Beweggründe zu skaten? Als ich so um die 10 Jahre alt war, hat der Nachbarsjunge von seinem Vater so ein billiges BaumarktDeck bekommen. Für uns war es das Größte, auf den Knien damit rumzufahren. Irgendwann wollten wir auch mal ausprobieren, S84 – No.31
ob wir uns auch draufstellen können. Nachdem dann immer mehr
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Leute im Ort mit Brettern unterwegs waren, wurde das zusätzlich interessant, zumal die dann alle auch schon Boards mit richtigem Shape hatten. Natürlich wollten wir dann auch so eins. Irgendwann zeigte uns jemand, dass man mit den Skateboards auch Tricks machen kann. Damals sind wir nur damit durch die Gegend gerollt. Ich wusste die ersten ein bis zwei Jahre noch nicht einmal, dass es so etwas wie einen Skatepark gibt (lacht). Als wir die dann entdeckten, wurde das natürlich nochmal viel ernster. In Verbindung mit den damals ganz neuen Tony Hawk Spielen, checkte man erst, was man alles mit diesen Brettern anstellen kann. Ich hatte davor auch ganz normale Hobbys, war im Schwimmverein und habe Taekwondo gemacht. Inline-Skaten war mir irgendwann zu einfach, BMX Fahren fand ich doof, Skaten war mir am sympathischsten und deshalb bin ich dabei geblieben. Gleichzeitig habe ich damals mit allem anderen aufgehört (lacht). Meine Eltern fanden das nicht ganz so cool, aber zeigten trotzdem Verständnis. Wie haben deine Eltern darauf reagiert, als du nur noch Skaten wolltest? Mein Vater ist Rennradfahrer und sogar dreifacher Weltmeister. Ihm war das eigentlich ziemlich egal. Hauptsache, ich bewege mich und bin draußen. Eine Sache sagte er aber immer zu mir: „werd‘ mir bloß kein Stubenhocker!“. Playstation Spielen fand er total scheiße. Ihm war immer lieber, dass ich mit dem Brett draußen war und irgendetwas gemacht habe. Anfangs ging es ihm zwar ein bisschen auf die Nerven, weil Skaten ja dann doch nicht ganz so billig ist, aber eigentlich hat er mich immer unterstützt. Ich kann mich also überhaupt nicht beschweren. Lustige Frage zwischendrin: Viele Decks hast du schon beim Skaten gecrackt und wie viele nur durch Wut? Ist das etwa eine Anspielung auf meinen Videopart (lacht)? Also früher war ich definitiv schlimmer. Mit 16 Jahren bin ich zu Titus ins Shop-Team in München gekommen. Damals ist von einem Tag auf den anderen ein Traum in Erfüllung gegangen: Endlich Bretter umsonst! Davor musste ich immer aufpassen, dass die Boards nicht allzu schnell kaputtgingen. Zwar hat mich mein Vater finanziert, aber ihm wurde das auf Dauer auch zu viel. Bei Titus hatten wir einen komplett entspannten Shop Manager. Wir durften bei ihm ungefähr alles machen. Wirklich alles! Du hast dir einfach ein Board genommen, bist fünf Minuten in der Halle gefahren und konntest sagen, dass dir das Board nicht gefällt. Dann durftest du dir ein anderes nehmen (lacht). Überhaupt kein Stress! Zu der Zeit habe ich teilweise vier Boards im Monat verbraucht. Dabei hat man dann natürlich irgendwann den Bezug dazu verloren, was der Scheiß eigentlich kostet. Deshalb habe ich auch Bretter einfach durchgetreten, als ich sauer war. Ich musste sie ja nicht zahlen. Natürlich ging das auf Dauer nicht und mit der Zeit wurde ich auch ruhiger. Manchmal überkommt es mich aber immer noch. Wenn du dir für irgendetwas den Arsch aufreißt oder du weißt, dass du es kannst und es klappt ums Verrecken nicht, dann musst du das Brett halt einfach mal „zusammenhauen“. Das befreit (lacht). Aber um nochmal auf deine Frage zurückzukommen: Es sind bedeutend mehr Decks bei Tricks zu Bruch gegangen, als durch meine Wutausbrüche. Mittlerweile trete ich nur noch in die Bretter, wenn sie eh schon angebrochen sind und es nicht mehr lange mitmachen. In Regensburg brauchte ich für meinen Videopart nur zwei Anläufe, bis ich den Trick gestanden habe. Davor habe ich allerdings drei Boards zerbrochen - mein Board, mein Ersatzboard und das von Peter oder Marcus (Eich A.d.R.). Schließlich nahm ich das Board von Roland und damit habe ich den Trick dann geschafft. Drei Boards bei einem Kickflip-Frontboard?! Das kann schon auch mal passieren!
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Bist du so ehrgeizig, dass du einen Trick so lange versuchst, bis er klappt? Nein, überhaupt nicht! Wenn ich den Trick nicht in maximal zehn Versuchen gestanden habe, probiere ich einen anderen oder ich scheiße drauf und lasse es. Wenn ich den Trick eigentlich kann, aber er einfach nicht funktioniert, lasse ich es. Wenn ich im Skatepark an einem Rail zweimal scheitere, dann fuckt mich das schon ab (lacht). Bist du leicht zu reizen? Naja, ich mache das Ganze jetzt schon seit 15 Jahren. Ich weiß, ob etwas klappen kann oder nicht und merke recht schnell, wann ich für diesen Tag keine Chance mehr habe, den Trick zu stehen. Dann gebe ich lieber auf, bevor ich mich verletze. Die Eichs machen das anders. Sie probieren so lange an einem Spot herum, bis sich einer das Bein bricht. Ich glaube auch, dass mich das davor bewahrt, mich richtig zu verletzen. Das ist es mir nicht wert. Ich werde kein Pro mehr, der sich durch Skaten seinen Lebensunterhalt finanziert, also warum soll ich mich umbringen?
WENN ICH DEN TRICK EIGENTLICH KANN, ABER ER E I N FA C H N I C H T F U N K T I O N I E R T, L A S S E I C H E S Du meintest, dass du jetzt schon seit 15 Jahren am Skaten bist. Was hat sich über die Jahre verändert? Wir befinden uns in einem ständigen Wandel. Die Tricks werden immer geisteskranker. Leute, von denen du noch nie etwas gehört hast, machen auf Instagram Tricks, die nicht mehr normal sind. Dafür wärst du früher ausgelacht worden, weil sich jeder gedacht hätte, dass du ihn verarschen willst, wenn du sagst, du probierst das. Insgesamt gibt es in meinen Augen aber zwei Lager: Auf der einen Seite sind die krassen Mosher-Boys, bei denen du dir denkst, dass das jetzt gerade nicht sein kann, was für Tricks die machen. Auf der anderen Seite gibt es Boys, die Tricks machen, die ich nicht cool, sondern eher langweilig finde. Mich nervt einfach dieses „Rumgecruise“ und dieses „Rumgestyle“. Das hat ein bisschen was mit Posen zu tun und das gefällt mir nicht. Nyjah’s Style finde ich ganz cool, weil er die härtesten Sachen macht. Das Ganze sieht aber kontrolliert aus, ohne dabei zu lässig zu wirken. Man sieht einfach seine Entschlossenheit. Ich habe selber die Erfahrung gemacht. Wenn du etwas besonders stylisch machen willst, tust du dir am meisten weh. Das liegt oft an der fehlenden Körperspannung. Mir ist es lieber, wenn ein Trick zum Schluss etwas sketchy ist, ich aber sehe, dass derjenige sich angestrengt hat. Glaubst du, dass es für Leute mittlerweile einfacher ist, Pro zu werden? Instagram bietet da ja mittlerweile viele Möglichkeiten. Sicherlich! Ich habe damals noch ein Sponsor-me-Tape im Internet hochgeladen und davor noch nicht mal wirklich Kontakte gesucht. Dann wurde ich irgendwann einmal angeschrieben, ob ich denn nicht Fotos machen wolle, nachdem jemand mein Tape gesehen hatte. Kurz darauf hat es sich irgendwie ergeben, dass ich zu Vans gekommen bin. Mit Instagram ist das eine ganz andere Nummer geworden. Da kann jeder auf deine Sache zugreifen und die ganze Welt sieht das sofort. Garantiert ist es leichter geworden, auf sich aufmerksam zu machen. Ich habe selbst schon seit Monaten nichts mehr gepostet, was aber bedeutet, dass dir die Follower weglaufen. Irgendwie ist das nicht meine Welt!
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Irregular Skateboard Magazin
TOB — IAS FLEISCH — ER INTER — VIEW
Wenn man Ausgabe 300 der Monster aufschlägt, sieht man dich auf einer Doppelseiteein 33er Rail machen. Wie kam es zu diesem Monster-Ding und was für eine Story steckt dahinter? Die Leute von der Monster kamen damals auf mich zu und meinten, dass sie die „Banger Bus Tour“ starten und deutschlandweit Spots abfahren würden. Vor allem sollte es zu krassen Spots gehen, an denen schon viel passiert ist. Dort wollten sie auf NBD-Jagd gehen. Ich war damals nicht die gesamte Tour dabei, da ich davor in Italien auf einem Vans MinirampContest war. Deshalb bin ich zwei oder drei Tage zu spät zur MonsterTour gekommen. Wie das genau abgelaufen ist, weiß ich aber auch nicht mehr. Auf jeden Fall sind wir mit dem Bus in Richtung Norden unterwegs gewesen. Der Fahrer meinte dann, dass die Tour auch über Bremen gehen könnte, wo ich mir das 33er Rail anschauen könnte, wenn ich Bock hätte. Da Spots Anschauen, eine Rauchen und dann wieder Fahren zu meinen Lieblingsbeschäftigungen zählt, war ich darauf richtig heiß (lacht). Als wir ankamen, dachte ich mir: „Wow, das ist aber ganz schön niedrig!“. Dann haben wir erstmal Platten aufgebaut. Links daneben ist Wiese und die Mauer kommt erst ganz weit unten. Was sollte da schon passieren?! „Scheiß drauf, bis zu der Mauer komm‘ ich eh nicht!“, dachte ich mir. Ich bin ein paarmal angefahren und reingesprungen. Mit dem Make habe ich gar nicht so gerechnet (lacht). Ich hatte mittendrin einen leichten Hänger und habe meinen Arm ganz komisch verdreht, wusste aber, dass es ab dem Moment kein Zurück mehr gab. Ja, und dann hat das auch noch geklappt. Bevor ich überhaupt von meinem Board gestiegen war, ist, glaube ich, Thomas Weber schon auf mich zugekommen und hat mir einen Joint ins Gesicht gehalten – alle haben gefeiert. Das war total krass, ein absolut unwirkliches Gefühl. Ich hatte sogar davor noch Griptape auf mein Board gemacht, damit ich nicht zu schnell werde. Danach ist mir aufgefallen, dass ich meine Skateschuhe überhaupt nicht anhatte, sondern nur ganz dünne Vans Eras, die außerdem nagelneu waren. Meine Skateschuhe lagen noch immer im Kofferraum (lacht). Das war dann auch der einzige Trick, den ich auf der Monster-Tour gemacht habe, aber der hat ja gereicht. Hast du alle Magazine, in denen du warst, aufgehoben oder hängt manches vielleicht sogar an der Wand? Klar, ich habe eine Sammlung. Jedes Mal, wenn ich wusste, dass ich irgendwo drin bin, habe ich mir das Heft natürlich gekauft. Meine Mutter wollte auch immer, dass ich gleich zwei mehr mitnehme. Sie hat das ein bisschen archiviert. Alles, was von mir abgedruckt wurde, hat sie aufgehoben. Das ist mittlerweile schon ein recht großer Stapel. Ich selbst habe mich aber nie so wirklich darum gekümmert. Oft habe ich auch gar nicht mitbekommen, dass ich in irgendeinem Magazin war. Das fand ich dann zwar nicht ganz so cool, aber was soll’s. Was Videos angeht, habe ich alles auf einer Festplatte gesichert. Zum Teil auch noch Clips von vor 10, 12 oder 13 Jahren. Es ist immer wieder ganz witzig, sich das anzusehen. Nach 15 Jahren auf dem Brett ist es, glaube ich, jedem bewusst, dass es nicht immer so weitergehen kann. Wirst du dem Skateboarden immer verbunden bleiben und vor allem wie? Als das mit den ersten Sponsoren anfing, dachte ich mir schon, dass es cool wäre, meinen Lebensunterhalt damit zu finanzieren. Die Einsicht kam aber recht schnell, dass das wahrscheinlich nicht klappen würde. Daher habe ich mit meiner Ausbildung angefangen. Auch der Schritt nach Amerika war in meinem Kopf. Ich war bereits zweimal dort, um Verwandte zu S91 – No.31
besuchen.
Varial Heelflip
W E N N D U D I R F Ü R I R G E N D E T WA S D E N A R S C H A U F R E I S S T O D E R D U W E I S S T, D A S S D U E S K A N N S T U N D E S K L A P P T U M S V E R R E C K E N N I C H T, D A N N M U S S T D U D A S B R E T T H A LT E I N FA C H M A L Z U S A M M E N H A U E N
Dabei kam ich an Skateparks auch mit Locals ins Gespräch. Klar bekommt man Lust darauf, sich das einmal anzusehen. Mein Cousin kannte beispielsweise Ben Raybourn. Den Typ kannte zu der Zeit noch niemand. Er wohnte ein bisschen außerhalb von Houston und bei ihm sind wir dann abgehangen. Damals ist er noch für Adio gefahren und hat ein bisschen von deren Touren erzählt. Letzten Endes bin ich aber doch ein Mensch, der es gerne sicher hat und bin daher hier geblieben. Ob ich ewig mit dem Business zu tun haben werde? Nein, danke (lacht)! Ich bin in meiner Branche gut aufgehoben und skate zum Spaß. Auf Teammanager oder so hätte ich keine Lust. Wir sind am Ende des Interviews angekommen. Wie das bei uns immer so ist: Lass raus, was du möchtest! Oder willst du NachwuchsSkatern noch etwas sagen? Vergesst niemals den Spaß an der Sache! Macht euer eigenes Ding und lasst euch nicht ans Bein pissen! Scheiß egal, ob das anderen Leuten taugt oder nicht, man darf nie vergessen, warum man überhaupt angefangen hat, zu skaten. Danke an meine S92 – No.31
Sponsoren: Blue Tomato, Vans, Toy Machine, Theeve und Muckefuck.
KL I CK
KL AC K
Fotos Dennis Scholz S95 — No.31
Portrait Christian Preuschoff Polejam 50/50 Robert Christ
Alter — 22 / Skate seit — Keine Ahnung, ich würde so 10-12 Jahre sagen / Wohnort — Hemer/ NRW / Favorite Spot — Für mich gibt es nicht DEN EINEN Spot, jeder Spot hat seinen eigenen Charme Favorite Trick — Handstand, am besten so lange und schnell wie möglich / Vorbild — So ein richtiges Vorbild habe ich nicht wirklich, ich orientiere mich an vielen verschieden Leuten, z.B. Richie Jackson für seinen Einfallsreichtum / Zukunfswünsche — Für die Zukunft wünsche ich mir auf jeden Fall, dass ich noch möglichst lange skaten kann / 3 Dinge die als nächstes Erledigt werden — Aufs Klo gehen, ein Bier trinken und eine Runde zocken :D / Setup — Deck: Freedom Skateboards, Achsen: Titus lites, Rollen: keine Ahnung, die Schrift ist nicht mehr da. :D, Kugellager: Amphetamine Silver
Irregular Skateboard Magazin
Young Gun Dennis Naujoks Party oder netflix&chill — Kommt auf meine Stimmung an, aber eher netflix&chill / Print oder Digital — Lieber Print, ich habe gerne was in der Hand, dass ich durchblättern kann / Park oder Street — Auf jeden Fall Street, ich liebe es rough and hard. Barcelona oder Kalifornien — Ich tendiere eher zu Barcelona / Instagram Clips oder Full Length Videos — Ich bin nicht so der Freund von diesem ganzen Socialmedia Überfluss, ich bin eher für einen klassischen Videopart.
Issue No.31 findest du in folgenden Shops. DE /
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Murgasse 11
Freedom
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