IRREGULAR issue #6

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Nach vielen schlaflosen Nächten, vielen Emails, vielen Telefonaten und noch mehr Diskussionen ist es soweit und wir können euch die 6. Ausgabe des Irregular Magazin präsentieren. Nachdem es die erste Ausgabe in 2012 ist, wollen wir das Editoral dafür nutzen, um ein enormes DANKESCHÖN auszusprechen. DANKE an die Fotografen, die uns mit Fotos versorgen und somit daMagazin mit wunderschönen Bildern ausschmücken. DANKE an die ganzen Schreiberlinge, die uns mit super Texten und tollen Ideen unter die Arme greifen. DANKE an die starke Szene in München & Bayern, dass ihr so motiviert seid. DANKE an München, dass es immer noch keine Skatehalle gibt - geskatet wird trotzdem. Das könnt ihr auf Seite 28 nachlesen. DANKE an unsere Anzeigenpartner! Dank euch können wir das Magazin gratis anbieten. Somit tragt ihr aktiv zum Zusammenhalt der Szene bei. Wir wünschen euch Allen ein tolles 2012. Genießt den Schnee und schon bald wieder die ersten Sonnenstrahlen. Viel Spaß beim lesen. Wir sehen uns! Mit den besten Grüßen, Gotti, Chris, Dilan und Bernhard


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QUITSCHIE SANDER

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PHOTO: ALEXANDER KEIL TRICK: 50-50 BS 3

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Als der Ulli im April 2000 angefangen hat die ersten Decks in die Wursttheke eines alten Metzgerei Eckladens zu legen war sein absoluter Lieblingssong gerade Ruby Soho von Rancid. Deshalb war klar, der Laden wird auch so heißen. Es hat sich in diesem Moment einfach richtig und gut angefühlt. Dieses Gründungsgefühl haben wir uns bis heute erhalten. Die Dinge mit Liebe anzugehen, mit Bauchgefühl zu entscheiden und uns selber nie zu ernst zu nehmen. Vielleicht ist Ruby Soho deshalb für einige getriebene Kreativköpfe ein heimatlicher Hafen geworden. Über die Jahre sind in diesem Umfeld einige Projekte wie Musik Alben, Videos, Fotohefte, Decks, Shirts, etc. entstanden. Für diese Dinge gibt es nie einen echten Masterplan. Wir möchten kein Plattenlabel, Skatebrand, Verlag oder sonst was sein – wir machen einfach alles was uns gerade in den Kopf schießt und versuchen es mit den Mitteln die wir haben bestmöglichst umzusetzen. 10


Bei einem großen Umbau im Shop vor zwei Jahren haben wir dann an einer großen Wand die Warenträger weggelassen um einen Platz für Ausstellungen zu haben. Seitdem organisieren wir in regelmäßigen Abständen Ausstellungen im Shop. Wir möchten mit etablierten Künstlern, wie Sergej Vutuc und Eva Krusche jeden inspirieren, der in unserem Laden ein und aus geht. Wir wollen aber auch den Leuten hier aus

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der Region eine Plattform bieten. Mit der Ausstellungsreihe FOTO FOTO FOTO haben wir junge Fotografen aus der Umgebung eingeladen ihre Arbeiten einzureichen. Wir wollten vor allem den Kids damit zeigen, dass es beim skaten nicht nur um das konsumieren, sondern auch um das selbermachen geht. Stift in die Hand, Kamera raus, rauf aufs Brett und los geht‘s! Für die Ausstellung gab es keine Regeln. Jeder sollte seinen Teil der Wand so gestalten wie er mochte. Es hat uns riesig gefreut, dass soviele dieses Angebot angenommen haben. Letztlich mussten wir das ganze in drei aufeinander folgende Ausstellungen aufteilen, damit alle ihren verdienten Platz hatten.

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COME


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Hallo Lea, stell´ dich doch bitte mal vor! Woher kommst du? Wie alt bist du (ich weiß, Frauen fragt man das nicht)? Seit wann bist du auf dem Rollbrett unterwegs? Hallo! Mein Name dürfte ja klar sein. Ich bin 22, komme eigentlich aus Heidelberg und wohne seit drei Jahren in München. Ich skate seit etwa zehn Jahren. Was hat dich in das schöne München verschlagen? Ich bin zum Studieren hergezogen. Du skatest ja schon dein halbes Leben. Wie kamst du als Mädel dazu? Ja stimmt, schon ganz schön lange. Meine beiden Brüder sind Skateboard gefahren und weil ich natürlich alles toll fand, was die gemacht haben, wollte ich auch irgendwann ein Skateboard haben. Sie haben mir dann aus halb alten und halb neuen Sachen ein Skateboard zusammengebastelt und zu Weihnachten geschenkt. Oh, die sind ja nett. Sind sie dann auch mit dir Skaten gegangen? Klar, jeden Tag. So etwas ist schon sehr praktisch. Dann warst du ja von Anfang an mit Jungs unterwegs. Ist es schwer, als meist einziges Mädel nur mit Männern zu skaten? Ich glaube, dadurch, dass ich immer meine großen Brüder dabei hatte, hat sich niemand getraut etwas zu sagen, hehe. Nee Schmarrn, die waren alle immer ziemlich cool zu mir. Die meisten mit denen ich am Anfang Skaten war, waren auch ein paar Jahre älter. Nur von Gleichaltrigen oder etwas Jüngeren habe ich anfangs mal einen dummen Spruch zu hören bekommen. Würdest du dir wünschen, dass die MädelsSkate-Szene größer wird? Ja schon. Dadurch würden ja auch die Chancen für Mädels im Sport steigen. Aber im Moment bekommt die Szene eh schon ziemlichen Zuwachs. Zum Beispiel ist gerade eine komplette Girls Issue von der Limited herausgekommen und bei Contests gibt es immer häufiger Girl Jams.

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Ich weiß, dass du für USBA unterwegs bist und öfters mit Phil Fotos machst. Von wem wirst du noch unterstützt?


PHOTO: PHIL PHAM TRICK: KICKFLIP MANUAL

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Vom Goodstuff Skateshop in München, Cheers Skateboards (die übrigens hauptsächlich Mädchen unterstützen), DC als Flow und eben USBA. Das ist ja ganz schön viel. Hehe, ja. Ich finde es auch immer noch sehr erstaunlich, weil das alles so schnell ging. An dieser Stelle auch ein dickes Dankeschön. Nach zehn Jahren Skateboardfahren, kannst du ja auch sicher etwas zur Entwicklung sagen! Puh, ja schon. Ich versuche es mal kurz zu halten. Es ist auf jeden Fall alles kurzlebiger geworden, dadurch, dass man sich einfach alles im Internet ansehen kann. Aber der Sport ist dadurch eben auch präsenter, weil es sich jeder anschauen kann. Außerdem ist das Niveau extrem krass geworden. Das ist fast nicht vorstellbar, mit Megaramp und 33er Rails usw.. Die ganzen Contests sind auch ziemlich groß geworden und es steckt immer mehr Geld hinter der ganzen Sache. Ich finde es auch schwer, es zu bewerten, weil es alles Vor- und Nachteile hat. Gehen durch die Größe und immer mehr Geld der Spaß und der Sport kaputt? Wie siehst du das? Das würde ich nicht sagen. Jeder muss das so machen, wie er es für richtig hält. Manche haben eben Spaß daran, Contests zu fahren und manche einfach am Herumpushen auf der Straße. Gestern meintest du ja, du warst in Innsbruck. Bist du viel durch Rollen in der Welt herumgekommen? Haha, die Welt ist vielleicht ein bisschen zu groß gefasst, aber im letzten Jahr bin ich schon recht

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PHOTO: PHIL PHAM TRICK: SMITH


PHOTO: PHIL PHAM TRICK: KROOKED

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viel für das Skaten herumgefahren. Wir machen gerade ein kleines Video. Dafür sind wir nach Berlin, Mailand, Innsbruck, Barcelona und Prag gefahren, wobei ich bei den letzten zwei Sachen nicht dabei war. Aber ich plane schon wieder für nächstes Jahr, da kommen dann hoffentlich Montreal und New York dazu. Letztes Jahr war ich außerdem mit USBA in Split, Kroatien. Das ist auf jeden Fall eine der besten Sachen beim Skaten. Ja stimmt, du bist beim „Gucciprojekt“ dabei. (Ausgabe Irregular 5). Hast du dich schon ernsthaft verletzt? Ja, genau das. Glücklicherweise hatte ich noch nie eine richtig ernsthafte Verletzung. Klar bin ich schon oft umgeknickt, das dauert ja auch lang genug und tut weh. Das einzig andere Schlimme war eine Gehirnerschütterung. Du hast vorhin erwähnt, du studierst. Was würdest du denn gerne in deiner Zukunft machen? Ich studiere gerade Sport und bin fast fertig. Es fehlt „nur“ noch die Bachelor Arbeit. Gleichzeitig mache ich jetzt ein Praktikum bei Etnies. Also mal sehen, was dabei herauskommt. Ich wollte eventuell zum Winter 12/13 einen Master machen. Was das Skaten angeht: definitiv wieder auf Reisen gehen, vielleicht auch weiter filmen. Aber auf jeden Fall weiterhin so viel wie möglich mit meinen Leuten hier skaten. Was wolltest du schon immer loswerden? Danke für die Unterstützung von eben jedem, der mich unterstützt! Ok, ciao. PHOTO: CONNY MIRBACH TRICK: OLLIE

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Dann bedanke ich mich herzlich, dass ich deine Zeit in Anspruch nehmen konnte und wünsche dir alles Gute! Vielen Dank!


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Sergio Grosu Wo und wie oft skatest Du im Winter? 1 - 2 mal die Woche. Meist am Plaza, weil er schnell trocken ist, falls kein Schnee liegt. Sonst im ZKmax, was aber nicht wirklich das Wahre ist.. Wo am "liebsten"? Am liebsten fahre ich im Winter die Halle in Karlsruhe. Wie schauts mit der Polizei/Bahnschutz aus? Wurde damals mit dem Jonas zusammen von der Polizei verfolgt und das ist ja nicht nur einmal passiert. Erwischt wurde aber nur der Igor, haha. Sonst das übliche Aufgeschrieben werden von der Bahnpolizei. Besuchst Du auch ab und zu auch andere Hallen ausser Pfaffenhofen oder Freising? Ja, da ich wegen dem Studium häufig in Freiburg bin fahre ich oft in die Halle nach Karlsruhe.

Markus Mengucci Wo und wie oft skatest Du im Winter? Selten bis gar nicht. Wenn dann in Freising in der Halle. In U-Bahn Tunneln und Unterführungen ist es mir zu kalt. Wo am "liebsten"? Freising, aber nur wenns nicht so voll ist. Wie schauts mit der Polizei/Bahnschutz aus? Ich persönlich bin noch nie aufgeschrieben oder gekickt worden. Habe aber schon von Leuten gehört, dass diese Hausverbot in der U-Bahn Schwanthalerhöhe bekommen haben. Besuchst Du auch ab zu auch andere Hallen ausser Pfaffenhofen oder Freising? Nein.

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Wie man sieht ist es alles andere als einfach in München im Winter skaten zu gehen. Dennoch lassen sich viele nicht entmutigen und organisieren temporäre Hallen, bauen in verlassenen Gebäuden Rampen oder skaten eine Unterführung oder im U-Bahn Tunnel. Einzig die Hallen in Freising und Pfaffenhofen bieten uns Unterschlupf in der kalten Jahreszeit. Warum nicht auch in München?

Christopher Geyer Wo und wie oft skatest Du im Winter? Meistens im Tunnel in der Schwanthaler Höhe und ab und an in der Freisinger Halle. Ich versuche 2 - 3 mal die Woche dort skaten zu gehen. Wo am „liebsten“? Skatehalle Freising. Wie schauts mit der Polizei/Bahnschutz aus? Seit dem uns die Stadt München die Möglichkeit genommen hat im Winter unseren Sport auszuüben weichen viele Jugendliche Skateboardfahrer in Einrichtungen des MVV aus. Deshalb kommt es oft zu Problemen mit der Bahnpolizei. Als es noch die Euro-Skate Halle in München gab, hatten wir damit keine Probleme, weil sich die Szene dort getroffen hat. Besuchst Du auch ab und zu auch andere Hallen ausser Pfaffenhofen oder Freising? Ab und an Ulm oder Berlin, aber eher selten. 31


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PHOTO: STEFFEN KORNFELD RIDER: ALEX TANK

ISSUE 6

MOM ENTS

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PHOTO: STEFFEN KORNFELD RIDER: ANDRE KUHLMANN

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PHOTO: PHIL PHAM RIDER: HERBIE KÖNIG


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boarders team:

peter eich | marcus eich | tommy brandelik torsten frank | mark achmüller | robinson kuhlmann simon strangfeld | quirin rohleder maximilian preissinger | walter strbad

Plinganserstraße 47 | 81369 München (U6 Harras, Ausgang Südbad, UG)

www.boarders-muenchen.de

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PHOTO: PHIL PHAM RIDER: MICHI MACKRODT

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PHOTO: STEFFEN KORNFELD RIDER: FLO GEIGER


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PHOTO: ROLAND BÜRGER RIDER: SEBASTIAN RUPING

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DAS ALPHABET MIT VINCENT ZEH 44


DAS ALPHABET MIT VINECENT ZEH

A ugustiner B iercelona C hillig Gä D ixon E veryday A Holiday F aith G lühbirne H ighlife Luv It I J uicy K apperl L ate Pressureflip M ünchen

N ightsession O ida P ower Q uirky R uhestörung S trand T ravelove U nterschichtenmusik V X1000 W icked X -Ray Y o Z u Ende.

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A skateboard film by Markus Mengucci

Starring: Alex Pfeffer, Andi Purkart, Ben Rappel, Bene Schlosser, Christopher Geyer, Conny Mirbach, Jonas Rosenbauer, Lea Schairer, Marlon Lange, Matthias Flurschütz, Paul Zenner, Tommy Brandelik & Friends

Video Premiere 24.03.2012, 8 Below München Trailer: vimeo.com/ontime

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CHRISKUHN I N T E R V I E W „Was soll ich als Mensch hinter der Linse über den Chris schreiben, ausser das er wohl einer der lustigsten, motiviertesten und angenehmsten Menschen is mit denen ich bisher im und abseits des Schnees unterwegs war. Er ist immer für jeden Schmarrn zu haben sei es real Shredding an diversen Streetspots, Minigejibbe an Kinderboxen um einem winzigen Park ein paar gute Fotos zu verschaffen, Spots zu schaufeln die er selbst eigentl. gar nicht fahren will, mit frisch gezogenen Weißheitszähnen bei Schneesturm den letzten Shot für sein Interview zu machen oder bei unzähligen Gelegenheiten die Partykanone raus zu lassen. Egal wann, wo und warum .... mit Ihm hat man immer eine verdammt gute Zeit!!“ FLO JÄGER

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PHOTOS: FLO JÄGER

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Die dummen Fragen wie immer zuerst: Wo lebst du? Wann hast du das Laufen gelernt? Wann war deine erste Erfahrung mit einem Schneebrett? Ich wohne in Hausham am Schliersee, mitten in den oberbayerischen Alpen, mit dem Spitzingsee-Gebiet direkt vor der Nase. Ich denke, dass ich so mit 1-2 Jahren laufen konnte, wie jedes normale Kind. Meine ersten Erfahrungen mit einem Schneebrett habe ich erst spät gemacht, mit 16 Jahren, aber auch nur, weil im Winter bei uns zu viel Schnee lag, um zu skaten. Da musste ich mir eine Alternative suchen, um nicht ganz auf den schönen Sport zu verzichten. Wie lange fährst du dann jetzt schon Snowboard? Nach Adam Riese müsste das dieses Jahr meine zehnte Saison sein. Dann müsstest du nach meinen Rechenkünsten 26 sein!! Was macht ein 26 Jähriger beruflich? Ich bin noch 25, aber werde Ende Januar dann 26. Wie fast alle, die noch viele Tage der Saison im Schnee verbringen wollen, bin ich Student. Ich studiere Wirtschaftsingenieurwesen an der FH Rosenheim. Aber zu meiner Verteidigung muss ich sagen, dass ich zuvor schon eine Ausbildung zum Industriekaufmann abgeschlossen habe, bevor ich das Studium begonnen habe. Wie… ein Student, der viel Zeit hat!?! Reist du dann viel herum, um in den Schnee zu kommen? Ja, ich bin im Winter sehr viel unterwegs; die meiste Zeit mit Flo Corzelius irgendwo in den Gebieten rund um Innsbruck, was aber die Studententätigkeiten und meine Freundin ab und zu zu kurz kommen lässt. Aber was sein muss, muss einfach sein. Dann hoffen wir mal, dass sie nicht böse ist. Wie siehst du die Entwicklung des Snowboardens im Vergleich zu deinen Snowboard- Anfängen bis jetzt? Als Snowboardanfänger bewunderte ich immer all die, die es schon „drauf hatten“ und habe versucht mir immer etwas von ihnen abzuschauen oder Tipps und Tricks von ihnen zu holen. Eigentlich dachte ich, dass 50

ich jetzt auch zu denen gehöre, die ein bisschen etwas können und den „Rookies“ Tipps und Tricks geben, aber irgendwie kommt keiner und fragt nach... von dem her glaube ich, dass ich doch noch weiter an meinen Künsten feilen muss. Ja das Trickniveau steigt maßlos. Wenn du an der ganzen Scene etwas ändern könntest, was würdest du machen wollen?


„Die meisten denken nur noch an „höher, weiter und noch mehr Spins... Sie vergessen aber dabei, dass der Style viel mehr wert ist“

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Die meisten denken nur noch an „höher, weiter und noch mehr Spins“... Sie vergessen aber dabei, dass der Style viel mehr wert ist. Deshalb würde ich sagen: „Back to the roots“ --> mehr Style und dafür nicht ganz so viele Spins und Flips. Beispielsweise finde ich einen stylischen 5er oder 7er viel cooler, als ´nen herumgerissenen 10er. Ja, das sehe ich auch so. Ich habe von euch mal ein Full length Video for free auf Vimeo gesehen, startest du wieder neue Sachen? Ja, es wird wieder ein Full Length Video bei Vimeo geben, dass ich mit paar Freunden mache, aber es sind auch mehrere Clips von verschiedenen Trips geplant. Im Februar und März fliege ich zusammen mit Flo Corzelius und Mario Käppeli in die Staaten und wir filmen für unsere jeweiligen Sponsoren. Des Weiteren sind noch zwei Teamtrips mit den Protest Jungs geplant... Einer ist im April, dort fahren wir nach Laax zum Filmen und Fotoschießen, und der andere wird im Sommer stattfinden. Da machen wir eine zweiwöchige Tour in verschiedene Hallen und machen die Indoor-Parks in Deutschland und Holland unsicher. Da ist ja einiges geboten bei dir diesen Winter. Du hast gerade erwähnt, dass du

von Firmen unterstützt wirst, jetzt hast du die Chance, ein bisschen anzugeben. Naja Angeben... ist nicht so meins... wenn mich einer – wie du jetzt – danach fragt, dann sage ich es ihm natürlich gerne, aber sonst binde ich das niemandem auf die Nase! Meine Sponsoren sind folgende: Protest Board- und Outerwear, Drake Snowboards und Bindings, Northwave Boots, Vonzipper Googles, Frends Headphones, POW Gloves und der Dudez Shop in Miesbach. Vielen Dank an dieser Stelle schon mal!!! Das sind ja ganz schön viele. Steigt da der Druck um gut Snowboard zu fahren? Nein, weil ich mir keinen Druck mache bzw. machen lasse. Ich habe einfach Spaß an dem, was ich tue und dann kommt das Erfolgserlebnis von ganz alleine. Spaß soll es auch machen, was mir leider bei vielen nicht mehr so vorkommt. Hast du noch viel vor, außer dem Snowboarden? Als Ausgleich zum Snowboarden, spiele ich in den Sommermonaten viel Tennis. Außerdem genieße ich auch gerne die weiteren Vorzüge des Sommers

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beim Beachen, Baden und Begutachten von heißen Badenixen ;-) So sieht also dein weiteres Leben aus, schön.... Du hast vorhin erwähnt, dass du Skateboard gefahren bist, kann man das mit Snowboarden aus deiner Sicht vergleichen? Ja und nein. Die Entwicklung der Tricks und das Level sind mit Sicherheit in den letzten Jahren bei beiden enorm gestiegen. Grinds und Slides haben die Snowboarder von den Skatern übernommen und sind daher ähnlich und auch leicht zu vergleichen, aber alles andere sind zwei verschiedene Sportarten. Du hast sicher schon FUCK FIS Sticker gesehen.Wie ist deine Meinung zu diesem Thema? Ich habe sogar welche auf dem Board... hahaha... Ich finde es nicht fair, was die FIS schon seit Jahren mit den Snowboardern abzieht. Die FIS will einerseits die besten Boarder mit bei Olympia haben, 54

aber tut auf der anderen Seite nichts dafür, es wirklich umzusetzen bzw. legt der TTR und somit den Snowboardern jedes Mal wieder neue Steine in den Weg. Ich hoffe, dass auch keiner von den wirklich guten Fahrern „weich“ wird, bei dem Gedanken an Olympia und auf die Forderungen der FIS eingeht und sich über FIS Contest qualifiziert. Es müssen alle „hart“ bleiben, damit die FIS einmal einen ordentlichen Dämpfer bekommt. Schöne Antwort. Kommen wir zum Schluss: Was wolltest du schon immer loswerden? Ich wollte mich als erstes bei dir und dem Irregular Magazine bedanken, dass ihr mir ein Interview bei euch ermöglicht habt. Des Weiteren möchte ich mich ganz herzlich bei meiner Familie, meiner Freundin und meinen Freunden bedanken, dass ihr immer für mich da seid und mich auch jederzeit unterstützt... natürlich will ich auch an alle Fotographen, Filmer und Sponsoren ein herzliches Dankeschön richten. Außerdem freue ich mich auf die kommende Saison und hoffe, dass ich viele Leute am Berg treffe, um mit ihnen ´ne Runde zu fahren. PEACE


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Der Angepasste KONSUM by Alex Roth

Jetzt muss ich mal brechen. Ich breche eine Lanze. Und zwar für den Hass. Das ist ja eigentlich nichts Schönes und das sollte man auch nicht tun, sich für so etwas wie Unmut einzusetzen, aber es muss sein. Jetzt reichts. Als Plattendreher von Snow- und Skateboard und Clublabels, etwa von Lepit, Isenseven, dem Pleasure Magazin oder des Starmelt Clubs, bin ich auf so manchen Veranstaltungen der Szene. Und da beobachte ich etwas, das in mir immer mehr aufstößt. Es bringt zunehmend die Wut wieder in mir hoch, die ich bereits dachte, verloren zu haben. Und das war auch gut, dass ich sie verloren habe. Denn mir steht sie alters- und dienstgradmäßig nicht mehr zu. Was ich sehe, ist fehlende Wut im Bauch. Fehlende Wut im Bauch der Kids, und das damit einhergehende Zusammenbrechen von Subkulturen. Wem sollte die Wut mehr zustehen als dem jetzigen Clubvolk, vornehmlich Menschen bis Mitte 20? Was zu fehlend scheint, ist eine gerechte Wut auf Dinge, die nicht stimmen um einen herum. Die einen persönlich aber auch die gesamte eigene Generation betreffen. In gesellschaftlichen, politisch auch musikalischen Fragen. Früher kapselte man sich in diesen ab, formierte Subkulturen, in den man sich sammelte. Und das im großen Stil. Aber was ist die Realität? Man sieht zwar massenhaft Kids, die vor allem im Web prahlen, ach so punkige, freche, aus der Reihe schlagende Dinge zu tun. Gut, im Alkohol trinken, schmuggeln und verschütten, da waren auch wir als groß. In so ziemlich allen Subkulturen, bei den Hip Hoppern, bei den Indies, bei den Punks, bei den Rastas, bei den Skatern. Aber meine Vorgeneration hatte mehr auf dem Kasten als Alkoholkonsum, behaupte ich. Und wenn ich mich miteinbeziehe, tue ich das nur 57


halb, denn ich war leider zu oft als Randfigur unterwegs. Denn ich persönlich war oft zu feige, meine Wut auszudrücken. Aber auch ich hatte sie. Wie viele, die sich in Subkulturen formierten. Was wir hassten? Die örtliche CSU etwa, die Pläne dieser und auch anderer etablierten Parteien, etwa schwarze Sherifs und Bürgerwehren gegen die herumhängeden Kids auf öffentlichen Plätzen einzusetzen. Oder die fuckin Musikindustrie, die Ende der Neunziger ein Alternativlabel nach dem anderen dicht machte und Superhelden wie Robbie Williams und Co. achtstellige Beträge in den Hintern schoben,

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damit diese Ihren 3 Minuten 15 – 4 Mal Chorus – 2 Strophen – Weichspülmüll in den Äther schieben konnten. Usw. Wer eine aggressive Antwort suchte, gings zu den Punks und den Hardcorlern. Wer intellektuelle Antworten suchte, traf sich eher in Indieclubs. Wer unter sich bleiben wollte, hörte Hip Hop. Und es gab auch wuide Auswüchse: Noch 2005 stürmten Kids die Bühne des South Side Festivals, das damals noch in München stattfand (und dann wiegen dieser Aktion übrigens wegverlegt wurde) und verwüsteten diese vollends, weil Marylin Manson keinen Bock hatte, sein Konzert zu Ende zu spielen. Weniger zerstörerisch waren wir zwar in den IndieClubs, wollten dort aber ausschließlich Indiesounds hören. DJs, die Kommerz mit einbrachten, wurden durchs Dorf gejagt. Auch Hip Hop hatte viele Veranstaltungen mit eigenen Gesetzen und viel politischer Aussage. Davon ist heute kaum etwas geblieben. Welcher Club mit „unbequemer“ Musik ist in München heute noch erfolgreich? Oder wie wir aussahen: Dreadlocks oder komische Haarfarben, aus der Reihe fallende Klamotten, das war an der Tagesordnung. Man demonstrierte deutlich nach Aussen, das man nicht einverstanden war. Zur Agenda eines jeden Jugendlichen, der was auf sich hielt, gehörte es einfacht, sich gegen das Establishment aufzulehnen, jeder auf seine Art. Diese Mentalität scheint aber weitgehend verschwunden zu sein. Und dabei gäbe es doch gerade heute Grund ohne Ende, wütend zu sein. Auf den zunehmenden Druck, den der Shareholder Value Ansatz auf die Unternehmen und damit auf die darin arbeitende Bevölkerung ausübt. Überall gilt es inzwischen, den ganzen Tag und auch gegen Kollegen Ellebogen zu zeigen und die


Produktivität zu optimieren, in einer ganz anderen Dimension als noch vor ein paar Jahren. Heute kann sich es auch kaum einer wegen der Arbeit (als Azubi etwa) oder der Uni erlauben, auch mal unter der Woche wegzugehen. Und was ist mit der zunehmenden Facebook/Privatfernsehen-Oberflächlichkeit? Kotzt die niemanden an? Nein, im Gegenteil: Die ist auf dem Gewinnertrip. Heidi Klum bekommt immer dickere Einschaltquoten, ätzende Web 2.0 Gewohnheiten dominieren immer stärker, Klamotten werden

immer angepasster – jegliche Form von angepasstem Konsum gewinnt. Wo ist die Wut geblieben?

Alex D´Espace ist Veranstalter und DJ des Starmelt Club, der jeden ersten Samstag in der Muffathalle stattfindet. Darüber hinaus ist Alex bei den Cordtronics Freitags im Cord aktiv sowie als Plattendreher der Snowboardvideoproduktion Isenseven (alle Infos und Termine: www.starmelt-club.de/ alexdespace)

Alex D´Espace Top Ten Music Tips – Winter 2011/12 Mac Miller - Donald Trump “Eminem für Coole. Hehe. Oder besser: Bestes HipHop Album seit langem” Autokratz – Forever Whatever „Bonustrack des neuen Albums. Fettest.“ Boy – Little Numbers „Mädchenpop at finest“ King Blues – Sex Education “Acoustic Ska aus London – Alterfaltergut.” Samy Deluxe feat Max Herre – Zurück Zu Wir „Einfach gut. Richtig gut.“ Fuck Art Lets Dance – Walk Away „Hamburg, Audiolith und ne Menge Wave – nicht Rave.“ Fenech Soler – Demons „Richtig feiner Elektropop.“ Theophilus London - Why Even Try ft. Sara Quin „Der halbe Club frägt jedesmal nach.“ Justice – New Lands „Yeah. Endlich neues Album da. Und so gut.“ Architecture in Helsinki - Escapee (The Polish Ambassador Remix) “Tanz. Tanz. Tanz.”

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PHOTO: CHRISTOPH LANTENHAMMER TRICK: INVERTET CORK 720

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PHOTO: STEFAN LASSAK TRICK: TREFLIP

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Maurizio Blancone

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PHOTO: PHILIP OHLSEN TRICK: AIRWALK

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Place: helsinki, finnland | Photo by: sami tuoriniemi

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BARCELONA STUTTGART BERLIN PRAG MÜNCHEN


PHOTO: MARCO FUMOLO TRICK: TREFLIP

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I M P R E S S U M IRREGULAR MAGAZIN LEPIT UG (haftungsbeschränkt) z.Hd. Stefan Gottwald Westendstr. 27 80339 München www.irregular-magazin.de info@lepit-clothing.com Redaktion: Stefan Gottwald Anzeigen: Dilan Wagner

Layoutentwicklung: Stefan Gottwald Logo: Christian Behnisch Coverfoto: Steffen Kornfeld Coverdesign: Stefan Gottwald

dilan@lepit-clothing.com

Lektorat: Theresa Link

Marketing, Vertrieb: Stefan Gottwald, Bernhard Strauch

Vertrieb: Eigenvertrieb, Stefan Gottwald

V.i.S.d.P.: Stefan Gottwald

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(Für den Inhalt von namentlich gekennzeichneten Artikeln ist der/ die VerfasserIn verantwortlich. Sie geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wieder.)

MitarbeiterInnen dieser Ausgabe: Conny Mirbach, Christopher Geyer, Phil Pham, Steffen Kornfeld, Marco Fumolo, Andi Huber, Flo Jäger, Mixen, Alex Roth,

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Anzeigen: Es gilt das Mediendatenblatt 2011/2012 Druck: Flyeralarm GmbH Auflage: 3000


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