Jänner 2016

Page 1



Editorial Editorial Sehr geehrte Jägerin, sehr geehrter Jäger! Wir wünschen Ihnen ein gutes und erfolgreiches Jahr 2016 – und ebenso eine unfallfreie Jagd und einen guten Anlauf bei den Sauriegeljagden. Thema Sicherheit – zweimal Schussverletzungen mit Personenschäden: Die Untersuchung der zwei schweren Jagdunfälle 2015 zeigt auf, dass der Fehler nicht im System unserer Gesellschaftsjagden sondern in individuellen Fehlleistungen der einzelnen Schützen lag! Die Ergebnisse der Untersuchungen zeigen, dass bei beiden Unfällen Flinten mit Flintenlaufgeschossen verwendet wurden. In beiden Fällen waren die Schützen auch „ortsunkundig“ (fremde Jagdgäste). Alkohol war in beiden Fällen nicht im Spiel (0,0 Promille !). Den Schützen war in beiden Fällen offenbar durch ihre Bewaffnung (Flinte) nicht bewusst, dass der Gefährdungsbereich ein wesentlich anderer ist als beim Schrotschuss mit der Flinte. Der NÖ LJV wird diese Erkenntnisse in die Aus- und Weiterbildung und auch in die Sicherheitsempfehlungen für Sau-Riegeljagden einfließen lassen. Thema Kommunikation: Neue Wege wie Newsletter oder Jagd & Natur TV werden immer wichtiger! Der NÖ LJV richtete sich 2015 erstmals in Form eines Newsletters an alle Verbandsmitglieder. Dieser Weg der raschen und direkten Information wird auch weiterhin regelmäßig beschritten werden. Jagd & Natur TV präsentierte auch zu Jahresende erstmals ein „Jagdstudio Niederösterreich“, wo aktuelle Themen auf eine neue und moderne Art und Weise angerissen, abgehandelt und vertieft werden können. www.jagdundnatur.tv Weidmannsheil! Landesjägermeister DI Josef Pröll LJM-Stellvertreter BJM Dir. Werner Spinka LJM-Stellvertreter BJM ÖkR Albin Haidl, LJM-Stellvertreter Rupert Gruber GenSekr. Dr. Peter Lebersorger Von der Bezirksgeschäftsstelle Zwettl: BJM OSR Gottfried Kernecker BJM-Stv. Manfred Jäger



5

Jagdjournal Inhalt

Informationen der Bezirksgeschäftsstelle 3 Editorial 6 Schusszeiten Gams 7 Jäger - Gedanken 8 Bericht BJM Kernecker 13 Termin - Jungjägerkurs 14 Termin - Hegeschauen

26

Tipps, Tricks & Praktisches 26 Wildschweinrücken mit Sauerkirschen

Wann ist was? 27 Wichtige Termine & Veranstaltungen

Behörden & NÖ Landesjagdverband 15 Presseinformation 17 Auszug Gesetzesnovelle

Ehrungen & Geburtstage 28 Geburtstage

Nächste Ausgabe Jagdhund & Brauchtum

29 Vorschau Ausgabe April 2016

18 Erfolgreiche Jagdhundeprüfungen

Wichtige Adressen 30 Wichtige Adressen Landesjagdverband Bezirksgeschäftsstelle Bezirkshauptmannschaft

Hegeringe & Blick ins Revier 19 Fischotter 21 Hegering Friedersbach Hegering Zwettl/Gr. Globnitz Hegering Langschlag Hegering Schönbach 22 Hermelin

Titelbild Gams Foto: © Erich Marek www.marek-tierbilder.de


6

Information Behörden & der NÖBezirksgeschäftsstelle Landesjagtverband

SchussZeiten

GAMS

JÄNNER

Die Gämsen sind eine Gattung der Säugetiere aus der Familie der Hornträger (Bovidae). Die Gattung enthält sechs Arten. Gämsen sind relativ kleine, ziegenartige Huftiere mit kräftiger Gestalt. Sie sind zierlicher als Steinböcke. Beide Geschlechter haben ein aufrechtes und an den Spitzen hakenförmig nach hinten und unten gekrümmtes Gehörn, das mit 15 bis 20 Zentimeter recht klein ist. Gämsen haben 32 Zähne. Gämsen kommen in zahlreichen voneinander geografisch isolierten (disjunkten) Verbreitungsgebieten in den Hochgebirgen Europas und Vorderasiens bis zum Kaukasus vor. Sie wurden darüber hinaus in einigen europäischen Mittelgebirgen sowie in Neuseeland und Argentinien eingebürgert. Die Tiere bewohnen überwiegend steile und felsige Habitate, im Sommer meist oberhalb der Baumgrenze. In der Brunftzeit Ende Herbst finden zwischen den Männchen ungestüme Verfolgungsjagden statt. Die Tragzeit beträgt 170 Tage. Die Weibchen werfen im Frühjahr in der Regel ein Junges.[

Schwarzwild, Wildkaninchen, Dachs, Fuchs, Edel- und Steinmarder, Waldiltis, Wiesel, Rackelhahn, Ringelund Turteltaube, Türkentaube, Grau- und Saatgans, Bläßhuhn, Graureiher (nur im unmittelbaren Bereich von Fischteichen und sonstigen Fischzuchtanlagen sowie von Bächen, die der Aufzucht von Brütlingen und Jungfischen dienen), Marderhund und Waschbär. Weiters nur bis 15. Jänner: Rotwild in umfriedeten Eigenjagdgebieten, Damwild, Sikawild, Stein- und Muffelwild in umfriedeten Eigenjagdgebieten.

FEBRUAR Schwarzwild (die führende Bache jedoch nur bis 15.2.), Wildkaninchen, Fuchs, Edelmarder bis 28.2., Steinmarder, Waldiltis, Wiesel, Rackelhahn, Bläßhuhn, Marderhund und Waschbär.

MÄRZ Schwarzwild (ausgenommen führende Bache), Wildkaninchen, Fuchs, Steinmarder, Waldiltis, Wiesel, Rackelhahn jedoch nur bis 28. März, Marderhund und Waschbär .


7

Information Behörden & der NÖBezirksgeschäftsstelle Landesjagtverband

“Jäger-Gedanken” Schön langsam kann die Vorgabe des Abschussplanes erreicht werden, nach den ersten Scheefällen werden die Fütterungen beschickt, das Jagdjahr neigt sich langsam dem Ende zu. Wenn wieder Ruhe in den Revieren einkehrt, wenn die Abende länger werden, hat man als Jäger wieder Zeit, das Jagdjahr noch einmal zu durchleben. Da gehen einem Jäger viele Gedanken durch den Kopf. Wie lassen sich alle diese Gedanken unter einen Jägerhut bringen?

in die Runde: Gibt es uns nicht ein Gefühl der Zufriedenheit, wenn wir uns alle z. B. in einer Hubertusmesse zusammenfinden, die Worte des Priesters hören, die berührenden Klänge der Jagdhörner aufnehmen, „ G e d a n k e n “, aus dem ei- Jäger und Jagdinteressierte, Naturnen Wort lassen sich zwei Wörter liebhaber und Freizeitmenschen, ableiten: das D a n k e n und das Land- und Forstwirte? Mit Gleichgesinnten einen Riegler oder eine D e n k e n. Treibjagd erleben zu dürfen, und Wir sollten dankbar sein für die dann beim Schüsseltrieb das Erzahlreichen Naturerlebnisse, die wir lebte nochmals etwas aufwändiger im Laufe eines Jagdjahres erleben zum Besten zu geben. Natürlich, dürfen. Klingt es nicht wunderbar, Strecke gehört dazu, aber die Siim erwachenden Tag, den vielstim- cherheit muss oberstes Gebot sein! migen Morgengesang der Vögel Wir können dankbar sein, dass wir zu hören, das Gurren des Taubers, in unserem Waldviertel leben köndas heimliche Locken der Rehgeiß nen, mit dem Anblick eines noch im Wald und vielleicht im Herbst den gewaltigen Brunftschrei des Hirsches, aber auch das warnende Blasen des Wildschweines im Dickicht lässt das Jägerherz höher schlagen! Wie selten ist das Locken des Rebhuhns geworden und nur mehr ganz vereinzelt ist mancherorts das Rodeln des Birkhahns zu einigermaßen gesunden Waldes vernehmen. Und wir alle müssen mit Naturverjüngung und das mit uns fragen: Haben wir genug getan, einem Wildbestand, der im Interum das Verschwinden mancher Ar- esse der Land- und Forstwirtschaft vernünftig bejagt wird. Auch wenn ten aufzuhalten? Es ist bestimmt auch Dankbarkeit zu uns Jägern und den Landwirten lesen, wenn wir in die treuen Augen manchmal die Schwarzwildschäden unseres Jagdhundes blicken nach ei- die Haare zu Berg stehen lassen – und trotz vieler schlafloser Nächte nem gelungenen Jagdtag. Haben wir nicht besonders zu dan- der Jäger die schwarzen Teufel nicht ken, wenn wieder ein Jagdjahr oder in den Griff zu bekommen sind – so ist doch in einem ehrlichen MiteinArbeitsjahr ohne Unfall vorbei ist? Genauso bin ich dankbar für ehr- ander eine für beide Seiten zufrieliche Kameradschaft. Blicken wir denstellende Lösung zu finden.

Wir Jäger wollen „Anwälte des Wildes“ sein. Werden die Jäger dieser Aufgabe noch gerecht? Werden die Jäger nicht langsam in die Rolle des Schädlingsbekämpfers“ gezwungen? Ist ein Reh, ein Hirsch oder eine Sau ein „Schädling“? Ich denke „Nein!“, alles sind Geschöpfe unserer Heimat. Ich glaube auch, dass unsere Gesellschaft auf Dauer keine Jäger als „Schädlingsbekämpfer“ akzeptieren wird. Denken wir lieber an das geschmackvolle und äußerst gesunde Wildbret! Wir alle müssen unserer Aufgaben für die Natur wieder mehr gerecht werden. Ich möchte an das Fachwissen der Jäger erinnern, das allerdings manche Fehler sogenannter Jäger nicht akzeptieren darf und nur mit einem gesunden Selbstbewusstsein können teilweise Auseinandersetzungen mit den Jagd- und Wildgegnern geführt werden! Wenn wir Jäger ehrlich, kameradschaftlich und waidgerecht jagen, brauchen sich die Jäger nicht bevormunden lassen und kein Mensch das Lebensrecht unseres Wildes in Frage stellen. Und ich denke heute und hier besonders auch an Gott, den Schöpfer: „Hat er uns nicht seine Schöpfung anvertraut? Müssen wir nicht alle einmal Rechenschaft ablegen für unser Tun?“ Ich schließe meine Gedanken mit einem Zitat eines Jägers und Waldbauern: „Wenn wir es nicht schaffen, dass sich die Grundbesitzer über den Rehbock freuen und die Jäger über die Waldverjüngung, dann haben wir versagt“. Haben Wald und Wild Versager verdient? „Ich denke nicht! Es liegt in unserer Hand! Nehmen wir unsere Verantwortung ernst und werden wir dieser gerecht!“


8

Information Behörden & der NÖBezirksgeschäftsstelle Landesjagtverband

Bericht BJM Kernecker Alles Gute, Gesundheit, guten An- ROTWILD blick und Weidmansheil zu einem guten Jahr 2016 wünschen Änderung des BH-Bescheides BJM OSR Gottfried Kernecker BJM-Stv. Manfred Jäger

Jägersprüche Denn was ein rechter Jäger ist, der hat auch seine Zeichen, er senkt´s Gewehr vor manchem Wild, wenn er´s auch könnt erreichen. Es gibt da was auf Erden, gehüllt in grüner Tracht. Die Felder und die Wälder, die Jäger und die Jagd. Hat der Jäger nichts geschossen, hat er nur die Luft genossen.

Wie den Jagdleitern des Bezirkes Zwettl bereits mit Bescheid vom 13. Nov. 2015 bekanntgegeben worden ist, wurde die Meldung von Rotwildabschüssen geändert und damit vereinfacht. An die Bezirkshauptmannschaft Zwettl braucht nur mehr der Abschuss von Hirschen der Klasse I und II gemeldet werden, da dieser Abschuss im Bezirksabschussplan ziffernmäßig beschränkt ist (3 Hirsche der Klasse I und 5 Hirsche der Klasse II)! Jeder Abschuss in diesen beiden Klassen ist spätestens bis 12 Uhr des dem Abschuss folgenden Werktages der BH Zwettl, Fachgebiet Jagd-Agrar, zu melden: telefonisch unter 02822-902542635, per Telefax 02822-9025-42631, per e-mail j a g d - a g ra r. b h z t @ noel.gv.at.

Weiterhin bleiben:

aufrecht

Grünvorlage bei den Überwachungsorganen (auch das Fallwild!), Einhaltung der Kronenhirschregelung in der Klasse II !

Reduzierungsphase in den Kerngebieten weiter aufrecht Die Erfüllung des von der Behörde vorgegebenen Abschusses wird immer schwieriger, da die Sichtigkeit des Wildes durch den Bejagungsdruck immer geringer wird und sich das Rotwild auf die zahlreichen Riegeljagden einstellt. Die hohen Abschussquoten der letzten Jahre zeigen auch Auswirkungen auf die Abschüsse in den angrenzenden Genossenschaftsjagden: „Wenn die Suppe im Teller ausgelöffelt wird, geht auch der Tellerrand zurück.“


9

Information Behörden & der NÖBezirksgeschäftsstelle Landesjagtverband

Man muss kein Rotwildexperte sein, aber in den letzten Jahren ist Einiges über die Rotwildbewirtschaftung geschrieben worden. Die Ausführungen eines Zeiler, Reimoser und anderer Rotwildexperten sind sehr interessant und zeigen eines immer wieder: hoher Abschuss heißt nicht sofort Verminderung des Wildstandes, der hohe Schmaltierabschuss wirkt sich nicht unmittelbar aus, denn die Alttiere setzen eher auf Wildkälber, Schmaltiere auf Hirschkälber, es ist ein Trugschluss, einfach zu sagen hoher Wildstand = hoher Verbiss, niedriger Wildstand = kaum Verbiss! Ausschlaggebend ist die Tragfähigkeit des Biotops!

zustellen. Wälder sind zugleich besonders naturnahe Ökosysteme mit zentraler Bedeutung für den Artenund Biotopschutz und natürlicher Lebensraum für viele Wildtierarten. Zu hohe Bestände an Reh- und Rotwild führen zu einer Vegetationsverarmung, weil Baumarten wie Tanne, Bergahorn, Buche, Esche, Eiche und Hainbuche stark verbissen werden und damit vielfach verloren gehen.

SICHERHEITSBEMÜHUNGEN NÖLJV

REHWILD In der Bezirksbauernkammer mehren sich die Anfragen und auch Beschwerden über ein Ansteigen der Verbissschäden. Vor allem die Naturverjüngungen sind bereits betroffen, das ist ein Alarmzeichen! Geschädigte Bereiche finden sich im NW des Bezirkes. Die Jagdleiter sind gefordert, schon im kommenden Jahr die Abschusspläne zu überdenken, aber auf jeden Fall bei den Besprechungen 2017 zu reagieren! Zukunftsvorsorge bedeutet in diesem Zusammenhang, die Verjüngung standortgerechter gemischter und damit stabiler Wälder sicher-

hen Schwarzwildbestände stellen auch in diesem Winter wieder eine große Herausforderung dar. Die Gesellschaft erwartet von uns auch heuer wieder, dass wir nicht zu Hause sitzen und abwarten: Wir müssen wie schon in den letzten Jahren mit allen weidgerechten und erlaubten Mitteln den Schwarzkitteln zu Leibe rücken. Ich bitte sie daher alle, mitzuhelfen, dass uns eine erfolgreiche Bejagung der Wildschweinbestände unter Einsatz vor allem der revierübergreifenden Bewegungsjagden gelingen möge! Denn mit Ansitzjagd alleine wird es auch heuer nicht gehen. Und Frischlingsfallen sollten vor allem dort eingesetzt werden, wo sie Sinn machen und andere Formen der Wildschweinbejagung auf Hindernisse oder Widerstände stoßen könnten, besonders rund um die größeren Städte.“

SCHWARZWILD Die Schwarzwildbestände sind weiterhin sehr hoch und bereiten den Landwirten und der Jägerschaft entsprechende Probleme. Wie bisher konnten viele durch verständnisvolle und konstruktive Gespräche gelöst werden, in diesem Jahr gab es 3 Schlichterverfahren und 1 Verfahren der Bezirkskommission. Unser Landesjägermeister schreibt an alle Weidkameraden (Originaltext): „Die nach wie vor angespannt ho-

des

Bei allen Jagdarten muss die Sicherheit im Jagdbetrieb unser oberstes Ziel sein. Vor allem Riegeljagden beinhalten ein erhöhtes Gefahrenpotential! Alle Beteiligten müssen bemüht sein, sichere und unfallfreie Gesellschaftsjagden auszuüben. Das „freiwillige Übungsschießen“ sollte bei Jagdpächtern und Jagdgästen allgemeine Voraussetzung werden! Der NÖLJV bietet äußerst informative und wertvolle Seminare mit vielen Tipps zur Planung und Ausführung einer Riegeljagd: Zweck einer Riegeljagd auf Schalenwild, Planung einer Riegeljagd: Welche Wildarten werden bejagt? Welche Hunde werden benötigt? Verständigung Jagdnachbarn, Polizei, …


10

Information Behörden & der NÖBezirksgeschäftsstelle Landesjagtverband

Einsatz des Jagdhundes bei der Bewegungsjagd, Waffe und Munition (Flintenlaufgeschoße im Trieb bedeuten eine enorme Gellergefahr!), Unfallvorsorge für Hunde, Hundeführer, Treiber, Jäger Nutzen sie diese Angebote, die meisten gelten auch als § 26a und § 68a – Seminare! „Jagdfreie Gebiete!“ Auch in NÖ gibt es bereits Grundbesitzer (im Bezirk 2!), die auf ihrem Grundbesitz j a g d f r e i sein wollen! Die BH-Entscheidung gegen den Willen der Grundbesitzer beruhte einfach auf der geltenden Gesetzeslage. Der Landes-Verfassungs-Gerichtshof bestätigte Gottsei-Dank das Urteil der BH mit der Begründung, dass es keine verfassungsmäßigen Bedenken gäbe. Die einzige Möglichkeit der Grundbesitzer wäre ein Antrag auf „Ruhen der Jagd“, dazu müssten die Grundstücke allerdings eingezäunt werden! Thema EU-Waffenrecht (NÖLJV-Newsletter) Werden sich Terroristen an eine überarbeitete Feuerwaffenrichtlinie halten? Am 18.11.2015 hat die Europäische Kommission als Reaktion auf die tragischen Ereignisse in Paris am 13. November einen Vorschlag zur Überarbeitung der Feuerwaffenrichtlinie durchgepeitscht. FACE unterstützt die Initiativen der Europäischen Kommission im Kampf gegen den Terrorismus und illegale Handlungen. FACE fragt sich aber auch, inwiefern dieser Kommissionsvorschlag zur weiteren Einschränkung des rechtmäßigen Besitzes von Feuerwaffen durch Jäger

und Sportschützen die Terroristen daran hindern kann, ihre Gräueltaten auszuüben. Illegal hergestellte und/oder vertriebene Feuerwaffen stehen bereits jederzeit auf den Schwarzmärkten in und außerhalb der EU zur Verfügung. Brüssel, 19. November 2015 – FACE appelliert an die Europäische Kommission, die Rechte von Jägern und Sportschützen zu respektieren, welche die größte Gruppe legaler und verantwortlicher Nutzer ziviler Feuerwaffen in der Europäischen Union darstellen und zu den am schärfsten kontrollierten und gesetzestreuesten sozialen Gruppen in der EU gehören. FACE Präsident Michl EBNER stellte fest: „FACE begrüßt die Führungsrolle der Europäischen Kommission in dem entschlossenen Kampf gegen den Terrorismus. Der rechtmäßige Kampf gegen den Terrorismus sollte allerdings nicht zu unverhältnismäßigen Einschränkungen der Freiheit gesetzestreuer Bürger in Verbindung mit dem durch die

Feuerwaffenrichtlinie gewährleisteten Erwerb von Jagdfeuerwaffen einschließlich ihrer Nutzung, ihres Transportes sowie ihrer Lagerung führen.“ FACE distanziert sich von der Vorstellung, mit strengeren Maßnahmen für den Erwerb legaler Feuerwaffen durch Jäger und Sportschützen in der EU verhindern zu können, dass Kriminelle und Terroristen illegale Waffen erhalten und ihre Gräueltaten begehen können.

Die Feuerwaffenrichtlinie ist das rechtliche Instrument zur Regelung des rechtmäßigen Erwerbs und Besitzes von Feuerwaffen in der EU. Nach den geltenden Regelungen


11

Information Behörden & der NÖBezirksgeschäftsstelle Landesjagtverband

dürfen nur solche Personen eine Feuerwaffe besitzen, welche gute Gründe für den Erwerb oder Besitz anführen können und keine Gefahr für sich selbst oder die Öffentlichkeit darstellen. In diesem Sinne ist es das vorderste Ziel der Feuerwaffenrichtlinie, die Funktionsweise des Binnenmarktes zu gewährleisten.

Kategorie B, welche bereits genehmigungspflichtig sind.

FACE lehnt auch den Vorschlag der Kommission für ein Verbot der privaten Veräußerung legal erworbener Feuerwaffen unter Einsatz von Fernkommunikationsmitteln ab. Eine solche Definition hätte Auswirkungen auf jeden Vorgang der Veräußerung zwischen Parteien FACE unterstreicht, dass es keinerlei und könnte zu tiefen Einschnitten Verbindungen zwischen dem Besitz in der grundsätzlichen Freiheit der legaler ziviler Feuerwaffen für die EU-Bürger und ihrem Recht auf Jagd und Schießzwecke und straf- Gleichbehandlung führen. barem Verhalten sowie Terrorismus gibt. Es hat sich auch nicht erwie- FACE ist der europäische Zusamsen, dass legale Feuerwaffen in den menschluss der Verbände für die illegalen Markt einfließen, wie bis- Jagd und Wildtiererhaltung. weilen behauptet wurde. Im Gegen- Seit seiner Gründung in 1977 vertritt teil: die an den Anschlägen in Paris FACE als internationale, nicht-gebeteiligten Terroristen hatten ihre winnorientierte Nichtregierungsorautomatischen Schnellfeuerwaffen ganisation die Interessen von 7 Milillegal auf den Schwarzmärkten der lionen Jägern in Europa. FACE setzt EU und außerhalb der EU erworben. sich aus seinen Mitgliedern, den naIn der Konsequenz und folgerichtig tionalen Jagdvereinigungen aus 3% sollten alle Anstrengungen zur Be- europäischen Ländern einschließkämpfung des Terrorismus darauf lich der 28 Mitgliedsländer der EU, abzielen, Terroristen, Extremisten sowie 7 assoziierten Mitgliedern zuund Kriminelle daran zu hindern, sammen und unterhält seinen Sitz in den Besitz illegaler Feuerwaffen in Brüssel. zu gelangen und gesetzestreue Bürger nicht in Mitleidenschaft ziehen, FACE ist das größte demokratisch welche bereits strengen und belas- legitimierte Vertretungsorgan der tenden Genehmigungsverfahren Jäger weltweit. und gründlichen Überprüfungen unterliegen. FACE folgt den Grundsätzen der nachhaltigen Nutzung und gehört FACE kritisiert die Aufnahme hal- seit 1987 der Weltnaturschutzbautomatischer Feuerwaffen, wel- union IUCN und seit kurzem auch che automatischen Feuerwaffen in Wetlands International an. FACE der verbotenen Kategorie “ähneln”. engagiert sich mit seinen Partnern Dieses Kriterium ist unklar, subjek- für eine Vielzahl jagdrelevanter Betiv und unverhältnismäßig und er- lange zur Förderung der Jagd in Eufordert von den Mitgliedsstaaten ropa, welche von internationalen die äußerst kostspielige Beschlag- Umweltabkommen bis hin zu Umnahmung lizensierter Feuerwaffen setzungsmaßnahmen auf lokaler mit derselben technischen Spezifi- Ebene reichen. kation wie andere Feuerwaffen der Weitere Info auf www.face.eu

Thema „Gegen eine Verschärfung des europäischen Waffenrechts“: Petition „europaweit“. Es ist extrem wichtig, konkrete Maßnahmen gegen Terrorismus und organisierte Kriminalität zu ergreifen. Diese dürfen jedoch nicht zuverlässige und gesetzestreue Jägerinnen und Jäger belasten. Bei jedem einzelnen geplanten Punkt sollte sich die Politik im vereinten Europa fragen: „Treffen wir damit Terroristen? Treffen wir damit organisierte Kriminalität?“ Seit Kurzem existiert eine Petition, die sich gegen unsinnige Verschärfungen des EU-Waffenrechts ausspricht und an den Rat der Europäischen Union richtet: h t t p s : / / w w w. c h a n g e . o r g / p / council-of-the-european-unioneu-you-cannot-stop-terrorismby-restricting-legal-gun ownership?recruiter=430183778&utm_ source=share_petition&utm_medium=copylink Die Europäische Kommission ist vielmehr aufgefordert, den illegalen Waffenhandel innerhalb der EU zu bekämpfen und insbesondere die europäischen Außengrenzen schärfer zu kontrollieren. Dazu könnte zum Beispiel auch eine Datenbank für gestohlene und illegal gehandelte Waffen gehören, wie sie etwa „iArms“ von InterPol vorsieht.



13

Information Behörden & der NÖBezirksgeschäftsstelle Landesjagtverband


14

Information Behörden & der NÖBezirksgeschäftsstelle Landesjagtverband


15

Behörden & NÖ LandesjagDverband Landesjagdverband Zentralstelle Österreichischer Landesjagdverbände Presseinformation

Lainzer Tiergarten plant ein Verhütungsprojekt für Wildtiere mit einer Gruppe militanter Tierrechtsaktivisten. Österreichs Landesjägermeister sprechen diesem Vorhaben jeglichen Realitätsbezug und jede Berechtigung ab! „Tierrechte werden hier von militanten Tierrechtlern mit Füßen getreten, das Wildtier wird zum Versuchsobjekt gemacht! Grundsätze der Tierethik werden damit verkauft und verraten!“ Die Ankündigung, dass künftig im Lainzer Tiergarten „Geburtenkontrolle“ eines der Mittel sein soll, den Bestand des Wildes „in den Griff zu kriegen“, klingt wie eine Verhöhnung der Schöpfung. Man beabsichtigt, Wildtiere (vorerst einmal Damwild und Mufflon) mit weißpräparaten durch den Einsatz von Narkosegewehren mit einer Eiweißimpfung zu beschießen, damit die Fruchtbarkeit für ein paar Jahre gehemmt wird. Es geht nicht um Kastration, nur um eine „harmlose Hormongeschichte“. Ausgedacht haben sich das übrigens selbsternannte Tierrechtler, die nun ein „Kompromisspapier“ feiern. Der geschäftsführende Landesjägermeister KommR Josef Eder dazu: „Wenn man bedenkt, dass jedes

Wildtier rein instinktiv als höchstes Ziel die Arterhaltung und damit die Fortpflanzung in sich trägt, was sogar in vielen Fällen über dem Ziel des eigenen Überlebens steht, so nimmt diese Idee dem Wildtier jede Würde. Alleine die Absicht, Bestandeskontrolle bei Wildtieren nicht durch Entnahme und Nutzung der Tiere und deren Wildbret sondern durch künstlich herbeigeführte Unfruchtbarkeit der Wildtiere durchzuführen, ist schon aus tierethischen Gründen abzulehnen. Wildtiere sind ja keine Versuchskaninchen“.

sums, der Landwirtschaft, der Jagd und der Nutztierhaltung dienen sollen. In einem zivilisierten Land wie Österreich darf so etwas nicht zugelassen werden und auch nie stattfinden. Die sogenannten Tierrechtler haben sich selbst entlarvt, indem sie die Tierrechte und die Tierethik in dem als epochal dargestellten „Kompromisspapier“ verkauft haben“. Die österreichischen Landesjägermeister sprechen sich daher entschieden gegen die Zulassung eines solchen „Tierversuchs unter dem

„Lainzer Tiergarten (1) IMG 1551“ von darkweasel94 - Eigenes Werk. Lizenziert unter CC BY-SA 3.0 at über Wikimedia Commons - https://commons. wikimedia.org/wiki/File:Lainzer_Tiergarten_(1)_IMG_1551.jpg#/media/File:Lainzer_Tiergarten_(1)_IMG_1551.jpg

LJM Eder weiter: „Wenn die militanten Tierrechtler von einem künstlich herbeigeführten Verhütungsprojekt an Wildtieren träumen, haben wir der Gesellschaft deutlich vor Augen zu führen, dass derartige Tierversuche alleine der Profilierung von militanten Gegnern des Fleischkon-

Deckmäntelchen des Tierschutzes“ aus. „Das als „neues Wildtiermanagement“ angepriesene Modell dient alleine der Profilierung einer Gruppe militanter Jagdgegner und ist keines Wildtieres würdig!“, so die Landesjägermeister übereinstimmend.



17

Behörden & NÖ LandesjagDverband

Bitte im Jänner nicht vergessen! Kundige Person: - 31.01.2016 Abgabe der Summen -blätter bei der Behörde (auch Leermeldung) Grünvorlage Überwachungsorgan: - 15.01.2016 Abgabe der Grünvorlage-Kontrollliste bei der Behörde Jagdausübungsberechtigte: - 15.01.2016 Abgabe der Abschusslisten bei der Behörde in zweifacher Ausführung (nicht elektronisch)

Das NÖ Jagdgesetz wurde 2015 drei mal novelliert! Mit Wirkung ab 15.12.2015 trat eine Novelle des NÖ Jagdgesetzes in Kraft (LGBl. Nr. 109/2015), die folgende Änderungen normiert: • Der Fischotter wurde aus dem Katalog der Wildarten (nicht jagdbares Haarwild) gestrichen und fällt nunmehr in den Geltungsbereich des NÖ Naturschutzgesetzes; • in § 94 und § 94 b wurde klargestellt, dass sich befristete jagdliche Sperrgebiete (etwa für die Dauer einer Treibjagd; etwa im Umkreis von 200 m von Wildfütterungen; etwa in Wildschutzgebieten) auch auf Forststraßen und Wege beziehen, die als Wald im Sinne des Forstgesetzes gelten und die sonst gemäß § 33 Forstgesetz „zu Fuß zu Erholungszwecken von Personen betreten werden dürfen“. Mit Wirkung ab 27.8.2015 trat eine Novelle des NÖ Jagdgesetzes in Kraft (LGBl. Nr. 84/2015), die folgende Änderungen festlegt: • Entfall der periodischen Jagdgebietsfeststellung für Eigen- und Genossenschaftsjagdgebiete (laufende Feststellung nur noch bei Änderungen) unter Beibehaltung der

9-jährigen Jagdperiode. • Keine Genehmigung von neuen umfriedeten Eigenjagdgebieten – nur noch Feststellung von schon bestehenden umfriedeten Eigenjagdgebieten – jedoch immer nur für eine Jagdperiode (hier bleibt die Jagdgebietsfeststellung bestehen). • Möglichkeit, mittels Verordnung für bestimmte Bereiche oder für einen ganzen Verwaltungsbezirk Dam-, Sika-, Muffel- oder Steinwild aus der Abschussplanung auszunehmen, wenn sie revierfremd sind und deren Hege nicht vertretbar ist. • Möglichkeit, die Entfernung einer Rotwildfütterung behördlich zu verbieten, wenn dies zur Verhinderung von Wildschäden notwendig ist. • Einschränkung des Aussetzens von Wild – nicht nur wie bisher von Schwarzwild sondern künftig auch von allen Schalenwildarten – in umfriedeten Eigenjagdgebieten mit einer auslaufenden Übergangsfrist bis Ende der laufenden Jagdperiode (2019). Mit Wirkung ab 15.12.2015 trat eine Novelle der NÖ Jagdverord-

nung in Kraft (LGBl. Nr. 110/2015), die folgende Änderungen normiert: • Die Wildschadensbewertung im Wald wurde neu gefasst, da hinsichtlich der Verbissschadensbewertung Verbesserungsbedarf bestand (was sowohl von betroffenen Forstwirten und Jägern als auch von Schlichtern und Amtssachverständigen geäußert wurde). Ein zeit- und kostenintensives Erhebungs- und Auswertungsverfahren sollte durch ein einfacheres und rascher handhabbares – und auch gut nachvollziehbares – Verfahren ersetzt werden. Weniger aber maßgeblich berwertungsrelevante Schadensparameter sollen ab nun helfen, sowohl in Naturverjüngungen als auch in Kulturen zu sachgerechten und fairen Ergebnissen zu kommen. Die neuen Bestimmungen über die Wildschadensbewertung im Wald gelten somit ab 15.12.2015. Verfahren, vor diesem Tag anhängig sind, sind nach der bisherigen Rechtslage zu Ende zu führen (§ 73 NÖ JVO neu).


18

Jagdhunde & Brauchtum

Erfolgreiche Jagdhundeprüfungen Die Kleine Münsterländer-Hündin „Asta vom Strasserwald“ hat die Feld- und Wasserprüfung mit sehr gutem Erfolg sowie die Schweißprüfung für Revierhunde bestanden. Besitzer: DKFM. Walther Hartl

Manfred Giefing hat am 19. u. 20.9.15 mit seiner Hündin Bakira vom Diexerberg eine Internationale VGP des Deutschlanghaarklubs in OÖ., Uttendorf geführt. Es sind 3 Nationen angetreten, Österreich, Deutschland und Tschechien. Aus jedem Land wurden 4 Hunde (Deutschlanghaar) geschickt. Es war ein ganz tolles Ambiente, Begrüßung durch Jagdhornbläser, durch den Bürgermeister und den Bezirksjägermeister. Am Abend des 1. Tages hat es im Prüfungsergebnisse: 4 Hunde (von 10) konnten beurteilt Braugasthof ein Abendbuffet gegewerden und haben die Prüfung be- ben (eingeladen vom ÖDLK). 2. Preis mit 397 Gesamtpunkten standen. CACIT-Brackierprüfung am 14. Nov. 2015, St. Georgen a. W., OÖ Von den Rassevereinen der Lauf-/ Brackierhunde wurden 4 Tirolerbracken, 2 Basset Hounds, 1 Beagle, 2 Steirische Rauhaarbracken und 1 Brandlbracke genannt. Die Leistungsrichter des Bezirk Zwettl waren: BJM. Gottfried Kernecker, Walter Kamleitner und Ing. Josef Weidmann.

Der Hannoversche SchweißhundRüde „Baron von Annikas Alpen- Aiko v. Buchstein, Tibr, WD 9. 6. garten“ hat die Vorprüfung mit sehr 2008, Prüfungssieger, Ia. Preis mit gutem Erfolg bestanden. 300 Pkt. (überall Höchstpunkte!)! Besitzer: Ewald Duchon

Der Bayrische Gebirgsschweißhund-Rüde Pan v. Pflögelhof hat die Hauptprüfung für Schweißhunde bestanden. Unter Leistungsrichter Obf. Spanagl wurde ein Hirschkalb über 700 m mit Erfolg nachgesucht (Totsuche) Leider kein Foto beigestellt!

Besitzer: Christine Fichtinger Führer: Franz Fichtinger, 3911 Neustift

Die Tiroler Bracke zeigte eine tolle Brackade mit einer Dauer von 29 Minuten wobei der Hase auch einmal schussgerecht gebracht wurde. Bonnie von Seligenporten, Basset Hound, WD 29. 11. 2012 Ib. Preis mit 257 Pkt., Jagddauer 60 Minuten (Durch die langsamere Fortbewegung ist daher auch die Dauer länger) Birka v. Fimbatal, Tibr, WD 11. 9. 2004, IIa. Preis mit 238 Punkten Aika v. Marchkopf, Tibr, WD 1. 4. 2013, IIb. Preis mit 191 Punkten


19

Blick ins Revier und Hegeringe

Der Eurasische Fischotter, Lutra lutra – zu hohe Bestandsdichten! Mag. Bernhard Berger - 2015 Einleitung Fischotter sorgen immer mehr für Missstimmung bei heimischen Fischzüchtern, Gewässerbewirtschaften und Anglern. Es wird den Wassermardern zur Last gelegt, für große Schäden, durch massive Eingriffe in Fischbeständen und Aquakulturen, zu sorgen. Ich möchte den heimischen Fischotter zuerst in seiner Lebensweise vorstellen, schließlich aber auf Probleme im Umgang mit ihm näher eingehen.

ter sämtliche Erdteile und Gegenden, teilweise sogar in beträchtlichen Seehöhen über 4.000m, für sich erobert. Aus nahrungstechnischen Gründen ist ihr unmittelbarer Lebensraum ans Wasser gebunden. Dieser ist aber nicht nur auf limnische Gewässer beschränkt, sondern auch auf marine Küstenbereiche sowie Brackwasser ausgedehnt. Wichtig für das natürliche Vorkommen des „Wassermarders“ sind gut strukturierte, natürliche Habitate

führten dazu, dass sich vor allem in Westeuropa Populationen wieder stabilisieren konnten. Die Bedrohungen durch altbekannte Gefahren wie oben bereits erwähnt, sind aber keineswegs gebannt und stellen noch immer Risiken dar. Eine der größten Gefahren birgt besonders in unseren Breiten der Straßenverkehr. Fischotter zählten in Österreich und insbesondere im Waldviertel immer zum gewässerbegleitenden Arteninventar. Ein Nebeneinander von Ottern und intakten Fischbeständen war scheinbar gegeben. Nun stellt man sich die Frage, wodurch dieses scheinbar vorhandene Gleichgewicht von Räuber und Beute ins Wanken geriet.

Biologie & Lebensweise des Fischotters Vorkommen & Systematik Otter oder Lutrinae zählen zu den Marderartigen, weiters zu den Hundeartigen in der Ordnung der Raubtiere, die wiederum in weiterer Folge den höheren Säugetieren zugeordnet werden. Die Unterfamilie der Otter spaltet sich in weitere sieben Gattungen mit dreizehn Arten auf. Seeotter (Enhydra), Fingerotter (Aonyx), Riesenotter (Pteronura), Neuweltotter (Lontra), Indischer Fischotter (Lutrogale), Fleckenhalsotter (Hydrictis) sowie die Gattung der Altweltotter (Lutra) der auch unser heimischer Vertreter, der Eurasische Fischotter Lutra lutra angehört. Außer am Festland von Australien und entlegenen Inseln, haben Ot-

mit vielen Möglichkeiten zum Verstecken. Da derartige Lebensräume, durch bekannte Gründe wie Gewässerverbauung, Wasserkraft,… in den vergangenen Jahrzehnten immer rarer wurden, wurden auch die Otter an den Rand der Ausrottung getrieben. Den Fischottern wurde aber in erster Linie wegen ihrer wertvollen Balge und als Konkurrenten der Aquakultur im 20. Jhdt. rigoros nachgestellt. Zusätzlich sorgten aber auch verschmutzte Gewässer sowie mit landwirtschaftlichen Chemikalien angereicherte Beutetiere für das lokale Aussterben von Populationen. Vielerlei Maßnahmen durch den Naturschutz, wie zum Beispiel das Verbot von bestimmten Pestiziden,

Otter sind, besonders ans Leben im und am Wasser, angepasste Säugetiere. Der langgestreckte Körper mit seinem dichten Fell (bis zu 50.000 Haare pro cm²!), der zum Schwimmen optimal ausgeformte Schädel sowie vier mit Schwimmhäuten versehene Pfoten sorgen für hervorragendes Schwimmverhalten. Fischotter können eine Gesamtlänge von ca. 130 cm erreichen, der Schwanz nimmt dabei ca. ein Drittel ein. Adulte Tiere erreichen in freier Wildbahn Gewichte von bis zu ca. 14 kg. Durch den Aufbau des Fells – lange Fellhaare schützen das dichte, weiche Unterfell – können sie auch bei längerem Aufenthalt im Wasser eine isolierende Luftschicht um den Körper halten. Im Winter kann man anhand von


20

Blick ins Revier und Hegeringe

Luftblasenspuren auf der Eisunterseite von stehenden Gewässern, die Aktivität von Fischottern nachweisen. Es handelt sich dabei um jene Luft, die beim Tauchen aus dem Fell entweicht, wobei Fischotter auch Ohren und Nasenlöcher schließen. Die zum Großteil nachtaktiven Tiere leben in ein- bis mehrkammrigen Bauen. Der Eingang liegt meistens unter der Wasseroberfläche die Kammern darüber. Otter sind territorial, Männchen meist Einzelgänger, während die Weibchen mit den Jungen bis zur neuerlichen Trächtigkeit einen Familienverband bilden. Mithilfe des Sekrets der Analdrüsen markieren Otter nicht nur Ihre Reviere, sondern signalisieren auch Paarungsbereitschaft. Die Paarung selbst findet in der Regel in der kalten Jahreszeit statt. Bis zu fünf Junge kommen im April oder Mai zur Welt. Nach einem Jahr im Familienverband verlassen sie die Mutter und suchen nach eigenen Revieren. Die Geschlechtsreife tritt im Alter von drei Jahren ein. Zur Nahrung des Fischotters zählen neben Fischen auch Krustentiere, Muscheln, Amphibien, Reptilien und auch juvenile Wasservögel. Da Otter sehr hohe Stoffwechselraten aufweisen, müssen sie täglich ca. ein Fünftel des eigenen Körpergewichtes an Nahrung aufnehmen um den Energiebedarf decken zu können.

Fischotter versus Teichwirtschaft & Gewässerbewirtschaftung Aktuelle Studien belegen, dass die Bestandsdichten des Eurasischen Fischotters deutlich höher sind als bislang vermutet. Genanalysen von

Losungen liefern die Belege dafür, dass die Populationen teilweise stark wachsen, von einer Gefährdung wie vor einigen Jahrzehnten kann keine Rede mehr sein. Das was nun wissenschaftlich mit Fakten untermauert wurde, war den meisten Teichwirten und Gewässerbewirtschaftern schon lange klar. Nun ist es scheinbar an der Zeit, dass man wieder regulierende Maßnahmen setzen muss, um die fischfressenden Säuger in Schach halten zu können. Der NÖ Landtag hat dabei erst kürzlich dahingehend reagiert, indem er den Fischotter in Bezug auf die Zuständigkeit, aus dem Jagdgesetz, wo er bis dato als „ganzjährig geschützt“ ausgewiesen wurde, in das Naturschutzgesetz überführte. Weitere, detaillierte Vorgehensweisen sind bis dato nicht bekannt. Im Moment wird aber kommuniziert, das es auf Ansuchen zur genauen Prüfung des Falles kommt, um in weiterer Folge zu entscheiden, ob und vor allem wie in eine Population eingegriffen werden kann.

Dies gilt zusätzlich nicht wie gehabt für einzelne „Problemtiere“ sondern für ganze Regionen. Ziel dieser neuen Regelung soll dabei aber kein uneingeschränkter Abschuss sondern Prävention von Schäden sein. Hier ist möglicherweise ein Schritt in eine hoffnungsvolle Richtung gelungen. Gänzlich falsch ist es aber meiner Meinung nach, den Fischottern alleine den schwarzen Peter für

Schäden in der Aquakultur bzw. an anderen mehr oder weniger fischereilich genutzten Gewässern zuzuschieben. Wer mich kennt, der könnte meinen, dass ich als Fischereibiologe, Gewässerbewirtschafter und nicht zuletzt auch als leidenschaftlicher Angler, den Wassermardern mit Missgunst begegne. Für mich gehören Fischotter ganz klar zum Arteninventar intakter Gewässersysteme, ich verachte ihn aber keineswegs, auch wenn er „meine“ Fische frisst. Was mich stört ist diese sture Einseitigkeit unserer Naturschutzpolitik. Was ich damit meine, ist das nervige Gegeneinander von Otterschützern, Vogelschützern, sonstigen „Schützern“ und der Fischerei. Warum können Experten nicht nach Möglichkeiten suchen, die eine nachhaltige Koexistenz von Ottern, Fischen, Vögeln, etc., in intakten Habitaten gewährleistet?

Literatur: • Ronald M. Nowak: Walker’s mam mals of the world. 6. Auflage. Johns Hopkins University Press, Baltimore 1999. • Wikipedia: https://de.wikipedia. org/wiki/Otter • WWF: http://www.wwf.at/de/ menu24/arten86/ Hirschabschuss am 17.11.2015 in der EJ Klosterwald-Stift Zwettl


21

Blick ins Revier und Hegeringe

HR Friedersbach Zelebriert wurde die Messe von Dechant Mag. Andreas Bühringer und gestaltet von der Jagdhornbläsergruppe Oberes Kamptal unter Hornmeister Kurt Stefsky. Auch Bezirksjägermeister OSR Dir. Gottfried Kernecker feierte die Messe mit der Langschläger Jägerschaft mit.

Am 17. 11. 2015 wurde im Revier EJ Klosterwald, Stift Zwettl ein Hirsch der Klasse II erlegt. Der Hirsch brachte 91 kg auf die Waage und wurde von Ludwig Schulz erlegt. Besonderheit: die beiden mittleren Schneidezähne sind um 180° verdreht und stehen nach außen. Ein kräftiges Weidmannsheil dem Erleger

HR Schönbach

Im Revier Kainrathschlag ereignete sich, durch einen Weidezaun verursacht, eine Tiertragödie. Ein Bock verhaderte sich in einen Weidezaun.

HR Zwettl Weidkamerad Markus Murth erlegte am 22. September 2015 im Revier Großglobnitz II ( Revierteil Niederglobnitz ) eine alte Perückengeiß ( aufgebrochen 18 kg ).

HR Langschlag 17.10.2015 fand heuer die tratitionelle Jägermesse der Jägerrunde Langschlag zum Andenken an die verstorbenen Jagdkameraden in der Pfarrkirche Langschlag statt.

Im September 2015 besuchte ich den zweitägigen Lehrgang “Waldpädagogik Modul D - Jagd” im Revier des Benediktinerstiftes Melk. Bei den Vorträgen wurden unterschiedliche Themen der Jagd aus fachlicher Sicht diskutiert. Beim theoretischen und praktischen Teil wurde von den Vortragenden das Wissen um den Lebensraum Wald und die Jagd vermittelt.



23

Blick ins Revier und Hegeringe

HERMELIN Das Hermelin (Mustela erminea), auch Großes Wiesel oder Kurzschwanzwiesel genannt, ist eine Raubtierart aus der Familie der Marder (Mustelidae). Es ist vor allem wegen seines im Winter weißen Fells bekannt und spielt zeitweilig in der Pelzindustrie eine bedeutende Rolle. Das Hermelin wird innerhalb der Gattung Mustela in die Untergattung Mustela eingeordnet und ist damit unter anderem mit dem Maus- und dem Langschwanzwiesel eng verwandt.

Foto:www.jagd.it

Merkmale Hermeline haben den für viele Marder typischen langgestreckten, schlanken Körper mit eher kurzen Beinen und kurzem Schwanz. Im Sommerfell zeigen sie die für viele Wiesel typische Färbung mit brauner Oberseite und weißer Unterseite. Im Winterfell ist es gänzlich weiß, mit Ausnahme einer schwarzen Schwanzspitze, die es eindeutig vom Mauswiesel unterscheidbar macht. Dieser Fellwechsel findet allerdings nicht in allen Teilen des Verbreitungsgebiets statt. In den wärmeren Bereichen sind Hermeline ganzjährig braun-weiß, im hohen Norden verlieren sie dagegen nie das weiße Winterfell. Die Tiere erreichen eine Kopf-Rumpf-Länge von 17 bis 33 Zentimetern, der Schwanz wird vier bis zwölf Zentimeter lang und ihr Gewicht beträgt 40 bis 360 Gramm.

Männchen sind etwas größer und schwerer als Weibchen. Nach dem Mauswiesel ist das Hermelin das zweitkleinste heimische Raubtier.

Verbreitung sraum

und

Leben-

Das Hermelin ist in den gemäßigten und subarktischen Zonen der Nordhalbkugel verbreitet. Es bewohnt Europa von den Pyrenäen, Alpen und Karpaten nordwärts, Nord- und Zentralasien (einschließlich Japan), Teile Grönlands, Kanada und den Nordrand der Vereinigten Staaten. Eingeschleppt wurde das Hermelin in Neuseeland und Australien, wo es sich zu einem schweren ökologischen Problem entwickelt hat. Hermeline bewohnen eine Reihe von Landschaftstypen, wobei wassernahe Lebensräume anscheinend bevorzugt werden. Eine Biotopbindung ist nicht erkennbar, stattdessen besteht eine enge Bindung an das Vorkommen von Scher-, Erd- und Feldmäusen. Typisch sind strukturreiche Landschaften z. B. mit Wiesen, Hecken und Feldgehölzen oder Siedlungsgärten. Geschlossene Wälder werden hingegen gemieden.[1] Hermeline sind in Höhen bis zu 3400 Meter anzutreffen.

Lebensweise Hermeline sind hauptsächlich am Tag und in der Dämmerung aktiv, im Winter vor allem dämmerungsoder nachtaktiv. Längere Ruhephasen (3-5 Stunden) wechseln oft mit knapp einstündigen Aktivitätsphasen.[1] Als Deckung und Unterschlupf bevorzugen sie Felsspalten, hohle Baumstämme, Holz- und Steinhaufen oder verlassene Baue anderer Tiere. Oft haben sie mehrere Nester in ihrem Revier, die sie mit trockener Vegetation, mit Haar-

en oder Federn auskleiden. Außerhalb der Paarungs- und Aufzuchtszeit leben sie einzelgängerisch in großen Aktionsräumen (max. 200 Hektar), welche im Winter deutlich kleiner sind (min. 2 ha). Im Sommer durchstreifen Männchen täglich oft Areale von etwa 20 ha, die Weibchen nutzen dann etwa 8 ha. Die Reviergrenzen markieren beide Geschlechter mit Analdrüsensekret. Gleichgeschlechtliche Eindringlinge ziehen sich bei Begegnungen meist zurück,[1] ansonsten werden sie vehement vertrieben.

„Mustela.erminea“ von James Lindsey at Ecology of Commanster. Lizenziert unter CC BY-SA 3.0 über Wikimedia Commons - https://commons.wikimedia. org/wiki/File:Mustela.erminea.jpg#/media/File:Mustela.erminea.jpg

Nahrung und Jagd Hauptsächlich erjagen Hermeline kleine Säugetiere wie Mäuse, Ratten, Kaninchen, Spitzmäuse und Maulwürfe. Insbesondere bei einem Mangel an Kleinsäugern verzehren sie auch kleinere Vögel sowie selten Reptilien, Fische und Insekten. Ganzjährig als Beute bedeutsam sind i. d. R. Wühlmäuse der Gattungen Arvicola und Microtus wie Schermäuse und Feldmäuse. Das Hermelin geht bevorzugt am Tag und während der Dämmerung auf Nahrungssuche, es orientiert sich dabei vor allem über Geruch und Gehör, oft macht es dabei „Männchen“. Ist die Beute erkannt,



25

Blick ins Revier und Hegeringe

und überraschend mit einem Biss in den Hinterkopf zu töten und sie anschließend in den Bau zu tragen.

einem parasitischen Fadenwurm (Skrjabingylus nasicola), der von Spitzmäusen übertragen wird und im Nasenraum lebt; er dringt später ins Gehirn vor und verursacht den Tod seines Wirtes.

kirchliche Würdenträger einen kostbaren Hermelinmantel leisten konnten, wurde ein solcher Mantel bereits im ausgehenden Mittelalter, vor allem aber in der Zeit des Absolutismus (Ludwig XIV.) zu einem Insignium der Macht. Einer der letzEine Legende, nach der ein Her- ten Monarchen, der sich mit einem melin lieber sterben wollte als sein solchen Mantel porträtieren ließ, weißes Winterfell im Schlamm war der bayrische König Ludwig II. schmutzig zu machen, bildet den Hintergrund für den Wahlspruch Foto: Gerhard Geisberger „malo mori quem foedari“ („lieber Die früher verbreitete Annahme, sterben als besudelt werden“) des dass Hermeline ihren Beutetieren neapolitanischen Hermelinordens. Wo und wann die Legende ihren Urdas Blut aussaugen, ist falsch. Fortpflanzung und Lebenserwar- sprung hat, ist unbekannt, doch galt tung das weiße Hermelinfell in weiten Die Paarung findet im Spätfrühling Teilen des mittelalterlichen Europa oder Sommer statt, danach kom- als Symbol von – moralischer – Remt es allerdings zur Keimruhe, das inheit und Unschuld. heißt die befruchtete Eizelle nistet Das weiße Winterfell des Hermelins sich erst im März des folgenden wurde – auch und gerade wegen Jahres ein. Die tatsächliche Tragzeit der ihm innewohnenden Symbolik In den Niederlanden ist es Tradition beträgt somit nur rund einen Mon- – als besonders wertvoll erachtet. bei der Inthronisation einen Herat, und im April oder Mai kommen Ein Hermelinmantel galt als das Vor- melin-Mantel zu tragen. 3 bis 18 (durchschnittlich 6 bis 9) recht adliger FamilJungtiere zur Welt. Diese wiegen nur ien; das Hermelin ist rund zwei bis drei Gramm und sind bis heute als heraldblind und hilflos; sie werden nur ische Tinktur oder in vom Weibchen versorgt und vertei- natürlicher Darsteldigt. Sechs Wochen lang werden sie lung ein Bestandteil gesäugt; in dieser Zeit gleichen sie von Wappen ehesich im Aussehen den Alttieren an. mals hochadliger Weibchen sind schon nach zwei bis Residenzen und Gebdrei Monaten geschlechtsreif und iete. Kaiser, Könige können sich noch in ihrem ersten und Fürsten sowie Lebensjahr fortpflanzen; Männchen der Papst trugen mit erreichen die Geschlechtsreife weißen Winterfellen hingegen erst mit einem Jahr. besetzte oder gefütDie durchschnittliche Lebenser- terte Kleidung, auf wartung eines Hermelins beträgt die als besondere nur ein bis zwei Jahre. Dafür sor- Zierde die schwarzen gen viele Fressfeinde, unter ander- Schwanzspitzen aufem Greifvögel, Eulen, Füchse und genäht waren. Dachse. Theoretisch können sie aber ein Alter von sieben Jahren er- Aufgrund der Tatsache, dass sich nur reichen. Viele Hermeline leiden auch an hohe weltliche und


26

Tipps, Tricks & Praktisches

Hirschgulasch mit Semmelknödeln nach Frank Rosin 800 g Hirschgulasch 800 g Zwiebeln 1 L Fruchtwein (Heidelbeerwein) 1 Zitrone 10 Lorbeerblätter 4 TL Frischkäse 500 g trockenes Weißbrot 150 g Speck 1 Ziebel 1 Frischer Kerbel 1 Prise Muskat 1 Ei 200 g Paniermehl

ZUBEREITUNG Semmelknödel Das trockene Brot in grobe Würfel schneiden und in eine große Schüssel geben. Die Milch erwärmen und über das trockene Brot gießen, sodass es sich vollsaugt. Die Masse leicht miteinander vermengen. Ein Eigelb und frisch geschnittenen Kerbel dazugeben. Mit Salz, Pfeffer, Muskat und etwas Zitronensaft abschmecken und die Masse erneut miteinander verkneten. Speck und Zwiebeln fein wür-

feln. Die Zwiebeln in einer Pfanne auslassen und mit etwas Zucker abschmecken. Dann den Speck hinzugeben und ebenfalls anbraten. Speck und Zwiebeln zu der Knödelmasse geben und unterheben. Die Masse mit Mehl und Paniermehl bedecken und wieder vermengen. Einen Topf mit Wasser füllen und das Wasser mit Salz, Lorbeerblättern und einer gespickten Zwiebel (eine halbierte Zwiebel mit Schale) würzen und aufkochen. Die Knödelmasse mit einem feuchten Esslöffel portionieren und mit feuchten Händen zu runden Knödeln formen. Die Knödel in dem kochenden Wasser garen lassen, bis sie an der Oberfläche schwimmen. Hirschgulasch Das Fleisch von Sehnen und Gewebe befreien und in grobe Würfel schneiden. Öl in einer Pfanne erhitzen und das Gulasch scharf anbraten, sodass es von allen Seiten gut anröstet. Die Zwiebeln schälen, vierteln und in Würfel schneiden. Die Zwiebeln dann zu dem Fleisch geben und auslassen. Das Ganze mit etwas Heidelbeerwein

ablöschen und den Pfannensatz lösen. So bekommt das Gulasch einen intensiven Geschmack. Den Rest des Fruchtweins dazugeben. Mit Salz, Pfeffer, Lorbeer und etwas Zitronenabrieb abschmecken und zwei Stunden köcheln lassen. Den Semmelknödel auf einem Teller anrichten. Das Gulasch daneben garnieren und mit einem Teelöffel Frischkäse und frischen Kräutern garnieren.

Der Unterschied zwischen Ragout und Gulasch ist ein technischer Unterschied: Beim Gulasch wird das Fleisch zuerst angebraten und dann die Zwiebeln. Beim Ragout ist es genau umgekehrt. Das Gulasch ist in der Konsequenz stärker, da das Fleisch mehr Röstaromen entwickelt. Das Ragout hingegen besitzt einen milderen Geschmack.


27

Termine und Veranstaltungen


28

Geburtstag & Ehrungen

Weidmanns-Ruh! Walter Ehrgot verstarb am 16. Dezember im 74 Lebensjahr Peter Limbeck verstarb am 19. November im 69. Lebensjahr Karl Renz verstarb am 03. Oktober im 84. Lebensjahr Karl Frei verstarb am 23. Juli im 82 Lebensjahr


N 채c h st e Au s g a b E

29

Redaktionsschluss f체r April 2016 ist der 10. M채rz 2016 (Berichte, am besten mit Fotos, senden Sie an redaktion@jagd-zwettl.at)

Abschussstatistik 2015

Kormoran

Foto: https://de.wikipedia.org/


kontaktadressen

30

Bezirksgeschäftsstelle

NÖ Landesjagdverband

3910 Zwettl, Gerotten 61

1080 Wien, Wickenburggasse 3

Bezirksjägermeister OSR Dir. Gottfried Kernecker 3920 Groß Gerungs, Griesbach 83 Privat: 02813/480 Mail: office@bracken.at

Telefon: +43 (0) 1 / 405 16 36 - 0 Telefax: +43 (0) 1 / 405 16 36 - 28 Öffnungszeiten Mo. - Do. 08.00 bis 16.00 Uhr, Fr. 08.00 bis 13.00 Uhr

Bezirksjägermeister Stv. HRL Manfred Jäger 3910 Zwettl, Gerotten 61 Tel.Nr.: 0664 / 38 28 512 Mail: jagd.zwettl@gmx.at

Bezirkshauptmannschaft

Landesjägermeister: Dipl. Ing. Josef Pröll Geschäftsführung: Dr. Peter Lebersorger Sekretariat: jagd@noeljv.at ; www.noeljv.at

Vergiftungsinformationszentrale

3910 Zwettl, Am Statzenberg 1 Notruf-Telefon: +43 1 406 43 43, +43 664/925 50 70 Fachgebiet: Jagd, Fischerei und Agrarwesen Fr. Waltraud Ableitinger 02822/9025 -42635 jagd-agrar.bhzt@noel.gv.at

Markus Heindl Tel: 0676/32 23 007 Stögersbach 45 3900 Schwarzenau e-mail: info@schiesszentrum-waldviertel.at www. schiesszentrum-waldviertel.at Schieß- Simulationszentrum Waldviertel

Euro-Notruf: Rettung: Ärzte-Funkdienst:

112 144 141



FINDEN SIE UNSERE PRODUKTE IM EXKLUSIVEN FACHHANDEL UND ONLINE AUF WWW.SWAROVSKIOPTIK.COM

DAS NEUE EL RANGE

AM GIPFEL DER PERFEKTION

Vor Ihnen: Herausforderungen wie weite Distanzen und steiles Gelände. In Ihrer Hand: die perfekte Kombination aus Ergonomie und exzellenter Optik. Das EL Range überzeugt mit gestochen scharfen Bildern und präziser Winkel- und Entfernungsmessung. Durchdacht in jedem Detail, setzt dieses Fernglas mit dem neuen FieldPro Paket auch einen neuen Maßstab in Komfort und Funktionalität. Wenn Augenblicke entscheiden – SWAROVSKI OPTIK.

SEE THE UNSEEN WWW.SWAROVSKIOPTIK.COM


Turn static files into dynamic content formats.

Create a flipbook
Issuu converts static files into: digital portfolios, online yearbooks, online catalogs, digital photo albums and more. Sign up and create your flipbook.