JAM Magazin Nº49 OÖ Pfadfinderinnen & Pfadfinder 2018

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Oberösterreichische PFADFINDERINNEN UND PFADFINDER

Official member of | WOSM | WAGGGS | PPÖ

1938 2018 NACH

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4

Scout Leaks VWA: PfadfinderInnen

| HOME 2018 Ich komme aus … TeilnehmerInnen aus aller Welt

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Seite

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Do It Yourself Seedballs

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| HOME 2018 “Hospitality” Tipps für die Gastfreundschaft

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DENKEN

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Regionalarbeit Immer offen für Neues

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InfoTainment Der Mongole im Mercury

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| HOME 2018 … there ( anderswo ) Zwei Leben, zwei Geschichten … Österreichische Post AG

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SP 04Z036021 S

|

OÖ Pfadfinderinnen und Pfadfinder, Brucknerstr. 20, 4020 Linz


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6.-15. AUGUST

IMPRESSUM Titel: JAM, Magazin der Oberösterreichischen Pfadfinderinnen und Pfadfinder. Offenlegung gem. §25 Mediengesetz: Medieninhaber (Alleininhaber): Verein „Oberösterreichische Pfadfinderinnen und Pfadfinder“ – Brucknerstr. 20, 4020 Linz, Tel. 0732 / 66 42 45, Fax:  60  84  59.  |  ZVR:  750481321 E-Mail:  office@ooe.pfadfinder.at W e b :   w w w . o o e . p f a d f i n d e r. a t Erscheinung: 4 (3+1) mal jährich. Grundlegende Richtung: unabhängige Zeitschrift im Bereich der pfadfinderischen Jugendarbeit, gibt Impulse, regt zu Diskussion von Visionen und möglichen Entwicklungen an. Förderung der Qualität der Kinder- und Jugendarbeit der Oberösterreichischen Pfadfinder und Pfadfinderinnen. Kommunikationsmedium zwischen Verbandsleitung und allen Mitgliedern, FreundInnen und Interessierten. Forum für Erfahrungs- u. Meinungsaustausch.

Soon.

Redaktion: Leitung: Martina Bergsleitner und Barbara Schröckenfuchs. AutorInnen und Autoren: Katharina Stöllner, Klaus Hollinetz, Wolfram Maria Schröckenfuchs, Alexander Maringer, Markus PichlerScheder, Markus Prötsch. GastautorInnen dieser Ausgabe: Ema, Isabella Bachleitner, Maria Binder, Isabel Rothkegel. Gestaltung und Satz: Wolfram Maria Schröckenfuchs c/o Schröckenfuchs Projekt-Agentur;  Hersteller:  Trauner Druck GmbH & Co KG, Linz Abonnement für Nichtmitglieder: € 12,– / Jahr jam@ooe.pfadfinder.at Anzeigenannahme Andreas Stumpf: 0732/ 66 42 45 Fax: 60 84 59 jam@ooe.pfadfinder.at

Diese

-Seite widmet:


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Liebe jam-Leserinnen und Leser! Als Mutter will ich meine beiden Kinder vor allem Unheil dieser Welt beschützen. Ich wünsche ihnen schöne, fröhliche und sorgenfreie Momente und versuche all das Böse von ihnen fern zu halten. Doch tue ich ihnen damit etwas Gutes? Nein, denn um mit den Herausforderungen dieser Welt fertig zu werden, müssen sie gute wie schlechte Erfahrungen machen. Denn lernen tut man bekanntlich am besten aus Fehlern und Erfahrungen im Umgang Martina mit Schwierigkeiten.

49 1/2018 April

Inhalt Scout Leaks

Von der Leidenschaft zur Wissenschaft

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Die Welt im Wandel

~ NACHGEDENKEN ~ Was kümmert uns 1938?

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DIY – Do it yourself

Seedballs – Samenkugeln

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ëco HOME challenge

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Schöner ‘homen’ – bei Tier zu Hause

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Ich komme aus …

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“Make yourself a home!”

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Zusammen leben – mit einem Flüchtling

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’there’ …

Kein Schatten im Tschad

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Regionalarbeit WiWö, GuSp

Immer offen für Neues

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Viel Inhalt – wenig Text

Jam Tweets Kurze Nachrichten von überall

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Bücher-Tipps von LeserInnen

Abenteuer im Kopf

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Know-how & Infotainment

Der Mongole im Mercury

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„Man kann immer aus der Geschichte lernen.“ Heinz Fischer, eh. Bundespräsident, Österreich

Mit der Geschichte unseres Landes sehen wir das genauso. Der Anschluss 1938 und der daraus folgende, nationalsozialistische Wahnsinn, der unser Land bis 1945 erschütterte, darf sich nicht wiederholen. Das gelingt, wenn man die Geschichte Österreichs kennt, denn dann werden Fehlentwicklungen in der Gegenwart frühzeitig erkannt. Das Interesse an Vergangenem können wir unseren eigenen Kindern, aber auch den Kindern und Jugendlichen, für die wir in den Heimstunden Verantwortung übernehmen, von klein auf mitgeben, indem wir ihre Fragen ehrlich beantworten und nichts beschönigen. Dass es auch damals Pfadfinderinnen und Pfadfinder gab, die sich den Anschluss nicht schönredeten und sich mit Todesmut gegen den Nationalsozialismus auflehnten, schildern wir in einem ausführlichen Bericht zum Gedenkjahr 1938 – unser Redakteur Markus hat sich dazu mit einem Zeitzeugen getroffen. In diese JAM-Ausgabe haben wir euch aber auch wieder viel Schönes, Kreatives & Spannendes reingepackt. Auch das nächste Landeslager liefert schöne Geschichten rund um das Thema HOME. Wir wünschen euch viele spannende Lesemomente! Martina & Barbara, und die ganze JAM Redaktion

Termine

2018

Jun-Dez 5.5. 6.5. 5./6.5. 11./12.5. 12.5. 18.5. 8.-10.6. 8.-10.6. 10.6.-15.7. 21.-28.7. 3.-6.8.

VORTAG zur Befreiungsfeier – in Langholzfeld Gedenk- & Befreiungsfeiern – in Mauthausen O HOME-Vorbereitungs-Treffen: GuSp-LeiterInnen O HOME-Vorbereitungs-Treffen: CaEx-LeiterInnen Eröffnung der Pfadfinderhütte ‘Odelboding’ O Zahlungsziel Restzahlung Lagerbeiträge HOME 2018 Methoden-Seminar Startveranstaltung ‘Ausbildung’ O Zutaten bestellen »Abend d.o. Töpfe« HOME 2018 Woodbadgekurs O Gastfreundschaft HOME 2018 / 1. Turnus

O HOME 2018 O ‘HOME’

im Tierreich

O HOME 2018 O HOME 2018 O HOME 2018 ’there’ …

O HOME 2018

5.-16.8. Home 2018 15.-18.8. 29./30.9. 27.10. 10./11.11. 24./25.11. 15.12.

O Gastfreundschaft HOME 2018 / 2. Turnus

Landestagung Puchberg Jubiläumsball Linz 4 Herbst-Arbeitskreise der Ausbildung Woodbadgekurs’18, Transferwochenende ‘30 J. Friedenslicht in OÖ’ – Feier Linzer Dom

Wir bedanken uns bei unseren Inserenten und Sponsoren! Sie wollen im JAM inserieren? jam@ooe.pfadfinder.at www.ooe.pfadfinder.at/jam.html

jam@ooe.pfadfinder.at www.ooe.pfadfinder.at

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Von der Leidenschaft zur Wissenschaft ‘Pfadfinderinnen & Pfadfinder’ –

Carina steht noch in den Startlöchern, Noah hat seine eben erst abgegeben und Sabrina hat ihre bereits vor zwei Jahren geschrieben. Die Rede ist von der ‚Vau-we-ah‘ …

als Thema für Vorwissenschaftliche Arbeiten Klaus Hollinetz

… der sogenannten vorwissenschaftlichen Arbeit, die jede Schülerin und jeder Schüler zu verfassen hat; will man zur Matura an einem Gymnasium antreten. Was Sabrina, Carina und Noah gemeinsam ist: Sie alle haben ein Thema gewählt, das mit den PfadfinderInnen zu tun hat.

Die Themen sind dabei recht vielfältig. Während Carina herausfinden möchte, wie in den oberösterreichischen Gruppen mit dem Thema Spiritualität umgegangen wird, beschäftigt sich Noah mit der Struktur des oberösterreichischen Landesverbandes. Sabrina hat sich ihre Themenwahl nicht leicht gemacht. Nach ausführlichen Gesprächen mit ihrem Bruder, der auch Pfadfinderleiter ist, hat sie sich dazu entschieden über Pfadfinder im Nationalsozialismus zu schreiben. Sie ist dabei zu dem Schluss gekommen, dass diese schreckliche Zeit in Europa die Geschichte der PfadfinderInnen in Österreich maßgeblich geprägt hat. Wenngleich es anfangs für sie schwierig war, Material zu meinem Thema zu finden, ist sie schlussendlich auf viele Quellen gestoßen und es hat sich herausgestellt, dass eine VWA für dieses umfangreiche Thema zu kurz ist. Unterstützung fand sie beim Landesverband der Pfadfinderinnen und Pfadfinder Oberösterreichs, sowie beim Bundesverband. Dort erhielt sie Auskunft über weitere Kontakte, wie zum Beispiel das Pfadfindermuseum in Wien. Alle drei würden jedem, der die Möglichkeit hat eine Arbeit über Pfadfinderinnen und Pfadfinder zu schreiben, wärmstens empfehlen dies zu tun. Zum ei-

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nen, weil es viele spannende Themen gibt, zum anderen weil der Zusammenalt, der bei den Pfadfinderinnen und Pfadfindern herrscht, ein großer Vorteil bei Beschaffung verschiedenster Quellen ist.

„Seid nicht zufrieden mit dem Was, sondern erforscht das Warum und das Wie.“ Robert Baden-Powell

Über PfadfinderInnen etwas schreiben … Du hast Interesse selbst eine Arbeit über Pfadfinder und Pfadfinderinnen zu schreiben oder bist gerade dabei? Wenn du Lust hast dich mit Leuten in Verbindung zu setzen, die ähnliches vorhaben, wende dich bitte an: Sabrina Prochaska sabrina.prochaska@ooe.pfadfinder.at

Interview mit Noah Kramer Was hat dich dazu bewogen – auf die Idee gebracht – eine Arbeit über ein PfadfinderInnen-Thema zu schreiben? Die Pfadfinderbewegung prägt mich seit meinem siebten Lebensjahr und ich bin dankbar für all die tollen Pfadierfahrungen, die ich bis jetzt so erlebt habe. Aus dieser

Begeisterung heraus und vor allem in dem sicheren Wissen, dass mich das Pfadfinderthema über die Zeit der VWA-Arbeiten hinweg (und darüber hinaus natürlich) interessiert, habe ich mich dazu entschlossen eine Pfadi-VWA zu verfassen. Außerdem – und das habe ich auch in dem Vorwort der Arbeit festgehalten - sehe ich mich als Assistent der LJR-Leitung, aber auch generell als engagierter Pfadfinder in der Verantwortung, tiefergehendes Wissen verbreiten zu können, über die Jugendbewegung, die mich so fasziniert.

Was ist dein Thema und was ist das besonders Interessante daran – wieso hast du es ‘so’ gewählt? Der Titel meiner Arbeit lautet: „Pfadfinderinnen und Pfadfinder in Oberösterreich – Landesverband, Gruppen, Leiterinnen und Leiter“. Das spezielle an diesem Thema war die Suche nach geeigneter Literatur, denn es gibt gar nicht so viele Bücher über die Pfadfinderbewegung, vor allem wenn es um den österreichischen Raum geht, siehts eher rar aus. Das kann aber ausgeglichen werden: Da Pfadfinderinnen und Pfadfinder meiner Erfahrungen nach grundsätzlich freundlich und hilfsbereit sind, habe ich trotzdem genügend Material gefunden – am Ende waren es sogar rund 30 Quellen (und zum Glück haben die PPÖ eine Webseite).

Wer oder was hat dir bei der Arbeit geholfen? Andere Pfadfinderinnen und Pfadfinder. Ich habe das Thema gewählt und immer gewusst, ich werde mit vielen anderen (Pfad-


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finderinnen und Pfadfindern) zusammenarbeiten (müssen), die mich unterstützen können und wollen. Ich hatte das Glück, dass Andreas Hofinger, ehemaliger OÖ Landesleiter, an meinem Gymnasium unterrichtet und mich und meine Arbeit betreut hat. Ebenfalls hat mich der Landesverband enorm unterstützt, insoferne Fragen sofort und kompetent beantwortet wurden und ich im Archiv des Landesverbandes stöbern und mir einiges auch ausleihen durfte. Auch die Gruppen, die ich in meiner VWA behandle (Ried, Linz 2, Brunnenthal) haben mir sehr geholfen. Mit Thomas Schicklberger, dem Gruppenleiter von Brunnenthal, habe ich sogar ein Interview geführt. Nicht zuletzt haben mir auch 80 LeiterInnen aus Oberösterreich geholfen, die bei meiner Umfrage mitgemacht haben.

Was waren die größten Schwierigkeiten? Das Zusammenfassen aus unterschiedlichen und größtenteils so alten Materialien. Hie und da musste ich eine alte Handschrift entziffern, aber ansonsten habe ich keine große Schwierigkeit erlebt.

Hat dir die Arbeit selbst neue Erkenntnisse über die Pfadfinder und Pfadfinderinnen gebracht? Absolut. Am Anfang dachte ich, ich wüsste quasi schon alles, was man als Pfadfinder so wissen muss. Tja, am Ende war mein Horizont um ein großes Stück erweitert! [ lacht ] Vor allem auch dadurch, dass ich mich auch mit anderen Pfadigruppen, als mit meiner beschäftigt habe, habe ich gesehen, wie die Pfadiarbeit bei anderen so abläuft. Auch die Ergebnisse meiner Umfrage waren sehr umfangreich und bei dem Abschnitt, bei dem die Leiterinnen und Leiter ihre persönliche Motivation noch einmal selbst darlegen durften, waren auch zum Teil sehr bewegte und bewegende Antworten dabei. Ein weiterer spannender Punkt war zum einen die Entstehung der Pfadfinderbewegung unter Bi-Pi, die ich auch behandelt habe, und zum anderen das pädagogische Konzept dieser Bewegung und wie es bei den PPÖ implementiert wurde. Kurzum: Durch dieses Plus in meinem Wissenskonto ist meine Begeisterung für die Pfadfinderinnen und Pfadfinder auf jeden Fall gestiegen. Aber ich habe nicht nur neues Wissen erlangt, sondern auch neue,

spannende Leute kennengelernt. Ganz am Anfang, kurz nachdem ich im Archiv war, habe ich auch bei einem Buchhandel vorbeigeschaut und habe ganz zufällig einen Berater nach Büchern gefragt, der auch selbst Pfadfinderleiter ist. Das war der erste von vielen Menschen, der mir seine Hilfe angeboten hatte – neues Wissen, neue Leute, wer könnte da schon widerstehen? [ lacht ]

Würdest du anderen PfadfinderInnen empfehlen oder abraten eine VWA über Pfadfinder zu schreiben? Ich persönlich kann jeder und jedem, der Interesse daran hat, nur empfehlen, die Pfadfinderinnen und Pfadfinder auch einmal von einer „vorwissenschaftlichen“ Seite zu beleuchten. Eine mögliche Antwort auf das „Warum“ wäre die Begeisterung, für diese einmalige, weltoffene und spannende Jugendbewegung. Und natürlich das Zitat von Bi-Pi, das ich eingangs erwähnt habe. Wer ein Pfadi-Thema für seine VWA wählt, kann sich der Unterstützung aus Pfadi-Reihen, spannender neuer Leute und einem gewissen Spaß sicher sein.

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Die Welt im Wandel

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Was kümmert uns 1938?

M a rk u s P i c h l e r- S c h e d e r

WAS KÜMMERT UNS

die Geschichte des Nationalsozialismus, was geht uns das Dritte Reich an? „Weshalb sollen wir uns für Ereignisse interessieren, die zu einer Zeit geschehen sind, als wir noch nicht einmal auf der Welt waren? Wir sind nicht schuld an den Dingen, die damals passiert sind. Nach 80 Jahren sollte man endlich einmal damit abschließen und die Vergangenheit ruhen lassen.“ Solche Aussagen liest man nicht selten in sozialen Medien, man hört sie im täglichen Leben, aber immer häufiger auch aus dem Mund von Politikern. Und es klingt zunächst vielleicht vernünftig, sich statt der Vergangenheit lieber der Zukunft zu widmen. Aber ist es nicht so, dass wir nur dann eine Zukunft haben, wenn wir die Fehler der Vergangenheit nicht wiederholen?

DAS JAHR 1938

brachte für Österreich mit dem Anschluss an das nationalsozialistische Deutsche Reich große Veränderungen. Unter dem Jubel der Bevölkerung zog Adolf

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Hitler mit seinen Truppen am 12. März nach Österreich ein, am Wiener Heldenplatz begeisterte er die Massen mit seiner Rede. In einer Zeit wirtschaftlicher Schwierigkeiten wurde er zunächst als Retter gefeiert, der einfache Lösungen für die Probleme versprach und die vermeintlich Schuldigen klar benannte. Die Jahre der Diktatur danach brachten allerdings Unfreiheit und Unterdrückung in einem Klima von offenem Rassismus und Hass gegenüber Menschen fremder Herkunft, anderer Weltanschauung oder Religion. Für große Teile der Bevölkerung, besonders aber für Juden bedeutete die Zeit gewaltsame Verfolgung, Deportation und Vernichtung. In nationalsozialistischen Konzentrationslagern und im von Hitler angezettelten zweiten Weltkrieg starben Millionen unschuldiger Menschen. Viele Österreicher spielten in der nationalsozialistischen Kriegs- und Vernichtungsmaschinerie eine zentrale Rolle. Im Jahr 1938 kam auch Gottfried Gansinger auf die Welt. Er war lange als Pfadfinder in Ried im Innkreis aktiv und hat sich geschichtlich intensiv mit dem Nationalsozialismus und auch mit der Rolle der Pfadfinder in dieser Zeit auseinandergesetzt. Für die Arbeit an diesem Artikel hat er mich zu sich nach Ried eingeladen. Wir sitzen in seinem Wohnzimmer und er erzählt von seinen Erinnerungen während

des Krieges, den Ergebnissen seiner Forschung und den Momenten in seinem Leben, in denen er seine Überzeugung auch bei Gegenwind verteidigen musste. Für die Pfadfinderorganisationen in Österreich bedeutete der Anschluss ein Verbot ihrer Arbeit. Pfadfinderheime wurden verwüstet, Zelte und Material wurden von der staatlich organisierten Hitlerjugend (HJ) beschlagnahmt und Schriftgut in „Feierstunden“ verbrannt. Die Mitgliedschaft in dieser nunmehr einzigen erlaubten Jugendorganisation (HJ) war verpflichtend. Etliche der damaligen Pfadfinderführer wurden überwacht und verhaftet, einige wurden in Konzentrationslager (KZ) deportiert. Manchen Gruppen gelang es noch eine Zeit lang, einen Teil der Pfadfinderarbeit im Geheimen oder unter dem Deckmantel gemeinsamer Wanderungen oder Ausflüge aufrechtzuerhalten. Mit Fortschreiten des Krieges wurden diese Aktivitäten aber immer gefährlicher, sodass pfadfinderische Betätigung letztlich weitgehend zum Erliegen kam.

IM JAHR 2018

liegen diese Ereignisse schon 80 Jahre in der Vergangenheit. Aber sind sie wirklich vergangen? Können wir sicher sein, dass sich Ähnliches nicht auch in Zukunft wieder ereignen kann?

Wir sehen in vielen eigentlich demokratischen Ländern sogar in Europa, dass Machthaber mit autoritären Zügen die Meinungs- und Pressefreiheit einschränken und die Unabhängigkeit der Justiz in Frage stellen. Man findet in sozialen Medien nicht wenige Postings, die zur Gewalt gegenüber bestimmten Bevölkerungsgruppen aufrufen. Es gibt Zeitungen, in denen ehemalige KZ-Häftlinge als „Landplage“ bezeichnet werden. Wir beobachten andererseits, dass Medien pauschal als „Lügenpresse“ bezeichnet werden und damit ihrer Glaubwürdigkeit beraubt werden sollen. Ganzen Menschengruppen werden zunehmend wieder bestimmte negative Eigenschaften und die Schuld an allen möglichen Missständen zugeschrieben. Die Bevölkerung wird so in „wir“ und „die anderen“ eingeteilt und die Gruppen werden gegeneinander ausgespielt; Feindbilder werden geschaffen. Wir können im demokratischen Österreich seit über 70 Jahren in Freiheit und Frieden leben; aber wir müssen uns auch dessen bewusst sein, dass das keinesfalls eine Selbstverständlichkeit ist. Immerhin konnte vor erst 80 Jahren mitten in Europa ein diktatorisches Regime in einer zivilisierten Nation mit jahrhundertealter Kultur Millionen von Menschen ins Verderben stürzen. Wir müssen also immer wachsam bleiben und es gerade auch als Pfadfinderinnen und Pfadfinder als unsere Pflicht ansehen, Entwicklungen in die falsche Richtung rechtzeitig zu erkennen und uns ihnen entgegenzustellen.


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Warum wir trotz der langen seither vergangenen Zeit die damaligen Ereignisse nicht vergessen dürfen und uns deshalb zwar nicht schuldig fühlen sollten, aber trotzdem wachsam bleiben müssen. Heldenplatz, Wien - Adolf Hitlers Rede | 15.3.1938 - Ute-Bock-Gedenken | 2.2.2018

Otto Ransmayr, HJ Volkssturm, ‘Ofenrohr’-Schulung | 1944 ‘Ofenrohr’ oder ‘Panzerschreck’ wurde die Raketenpanzerbüchse verniedlichend genannt.

Winfried Ransmayr 1937

… von der SA zerrissen, aus dem Papierkorb gerettet | 1938

Otto Ransmayr, Bischof Zauner, Sekretär Schicklberger am Jamboree in Bad Ischl | 1951

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KANN MAN DENN

überhaupt Widerstand leisten, wenn das wie im Dritten Reich harte Strafen oder gar den Tod zur Folge haben kann? Auch wenn es von 1938 bis 1945 keinen systematisch organisierten Widerstand der Pfadfinderbewegung in Österreich gab, so konnten doch viele Pfadfinder erfolgreich ihren Beitrag dazu leisten, die Gleichschaltung zu sabotieren oder dem Regime etwas entgegenzusetzen. Gottfried erzählt von einigen Beispielen. Da gab es etwa den Vorarlberger Pfadfinder Hans Burtscher, der als 14jähriger mit seinen Freunden das hart erarbeitete Material aus dem bereits von HJ oder SS besetzten eigenen Pfadfinderheim holen und verstecken konnte. Oder den späteren Eferdinger Pfadfinder-Führer Günther Dallinger, der 1945 als 16jähriger bei der Gausturmkompanie in Linz stationiert war, als seine Truppe nach Hitlers Selbstmord zum Fortsetzen des bereits aussichtslosen Kampfes ermahnt wurde. Diejenigen, die dazu nicht mehr bereit seien, wurden aufgefordert, als Feiglinge vorzutreten. Dallinger war der erste, der nach vorne trat, woraufhin er sofort entwaffnet wurde. Nachdem er den ersten Schritt getan hatte, folgten seinem Beispiel 43 weitere. Wäre er der einzige geblieben, wäre er vermutlich erschossen worden. Der spätere Leiter der Rieder Pfadfinder Otto Ransmayr, damals 15 Jahre alt, war in Linz zur Bewachung von KZ-Häftlingen eingeteilt, die dort Zwangsarbeit verrichten mussten. Hungrig wegen der katastrophalen Nahrungsversorgung griff ein Häftling zu einem Stück Brot, das jemand hingelegt hatte. Als der Aufseher der SS das sah, bekam Ransmayr den Befehl, den Häftling dafür zu erschießen. Durch einen Tiefflie-

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gerangriff mussten alle panikartig Deckung suchen. Nach diesem Chaos war der Erschießungsbefehl vergessen. Winfried Ransmayr, Ottos Bruder, konnte aus dem besetzten Heim unter den Augen der HJ ein bereits zerrissenes Bild des Gründers der Pfadfinder, Baden-Powell, aus dem Papierkorb holen. Widerstand kann im Übrigen vielfältige Formen annehmen, und jeder sollte seinen eigenen Weg finden. „Ich bin keiner der marschiert, einen Demonstrationszug macht. Ich bin auch keiner, der den Kontakt zu Leuten meidet wo ich mir denke, die vertreten eine Ideologie, die mir höchst zuwider ist,“ sagt Gottfried dazu. Wichtig ist jedenfalls, dass man nicht still bleibt, wenn einem etwas widerstrebt, auch wenn das manchmal zu unangenehmen Situationen führen kann, aber: „Überall muss man den Mund aufmachen.“ Es ist auch klar, dass es oft schwierig sein kann, seinem Gewissen treu zu bleiben, und, dass einem das nicht in die Wiege gelegt wird. Auch für Gottfried: „Das hab ich aber lernen müssen, dass ich mich traue, das ist oft nicht leicht.“

DIE VERGANGENHEIT

zu kennen ist Voraussetzung dafür, die Gegenwart mit früheren Zeiten vergleichen und dadurch die Zukunft in die richtige Richtung mitgestalten zu können. Das Leben im Dritten Reich war bereits für Jugendliche von einer Vielzahl von Vorschriften geprägt, die keinerlei Abweichungen zuließen. Zucht und Ordnung herrschten nicht nur in der Ausbildung, sondern auch im äußeren Erscheinungsbild von Kleidung oder Frisur. Freie Meinungsäußerung besonders in politischen Fragen war gefährlich und endete häufig in Todesurteilen. Die Rolle der Frau war klar definiert als Mutter,

während eine wesentliche Aufgabe des Mannes darin bestand, als Soldat für Volk und Vaterland in den Krieg zu ziehen. Bereits in der Jugend wurde man zielgerichtet auf die jeweilige Bestimmung vorbereitet. Die Pfadfinder wurden als unerwünschter Import aus dem englischsprachigen Raum angesehen und passten mit ihrer weltweiten Verbundenheit nicht ins streng auf die nationale Volksgemeinschaft ausgerichtete Dritte Reich. Während bei den Pfadfindern Tugenden wie kritisches Denken und Offenheit gegenüber anderen Völkern und Religionen gepflegt wurden, standen bei der Hitlerjugend der bedingungslose Gehorsam und die Ausbildung zur Härte und zum Kampf im Vordergrund. „Du bist nichts. Dein Volk ist alles.“ hieß es dort, Individualität hatte keinen Platz. So wirkte sich die nationalsozialistische Ideologie stark einschränkend auf das tägliche Leben selbst derjenigen Menschen aus, die nicht unmittelbarer Verfolgung ausgesetzt waren. Man müsse sich dessen bewusst sein und wissen, wie es dazu überhaupt kommen konnte, meint Gottfried, denn: „Wenn man nicht weiß, wie es gewesen ist und warum es so gewesen ist, und in welchem Gewand das wieder daherkommen kann, dann wird’s gefährlich. Und wenn die Jugend nicht weiß, welche Folgen hat Diktatur, welche Folgen hat Aggression, welche Zwänge da daherkommen, bis zum Krieg, bis zum Tod, dann tappt man viel leichter – Garantie gibt’s eh keine – aber dann tappt man viel leichter wieder in die Falle, und deshalb muss man sich auch damit beschäftigen.“ Seine Botschaft ist also klar:

finder des Landesjugendrats Oberösterreich einsetzen. Sie veranstalten am 5. Mai – so wie jedes Jahr – den VorTag zur Befreiungsfeier des ehemaligen Konzentrationslagers Mauthausen. Mit themenrelevanten Workshops setzen sie so ein klares Zeichen gegen das Vergessen. Am 6. Mai wird durch die Teilnahme an der Befreiungsfeier am Gedenkort des Konzentrationslagers zusammen mit zahlreichen weiteren Jugendorganisationen  und Delegationen aus der ganzen Welt ein internationales Solidaritäts- und Friedens-Bekenntnis abgelegt. Ganz im Sinne des Holocaust-Überlebenden Max Mannheimer (1920–2016): „Ihr seid nicht verantwortlich für das, was geschah. Aber, dass es nicht wieder geschieht, dafür schon.“

Gottfried Gansinger, Pfadfinder in Ried / Innkreis; “Danke!” für das Interview mit so vielen persönlichen und zeitgeschichtlich reichhaltigen Details. M.P.-S.

Bildernachweis: • Adolf Hitlers Rede am Heldenplatz, Wien |  © Bundesarchiv, Bild 183-19870922-500 / CC-BY-SA 3.0  |  CC BY-SA 3.0 de, https://commons.wikimedia.org/ w/index.php?curid=5424094

• Ute-Bock-Gedenken, Heldenplatz, Wien  |  © Christian Pichler-Scheder • Otto Ransmayr, HJ Volkssturm, Ofenrohr-Schulung, im Dezember 1944  |  © unbekannt • Winfried Ransmayr, 1937; © unbekannt

NIEMALS VERGESSEN

• Bild von Baden Powell, von der SA zerissen, aus dem Papierkorb gerettet  |  © unbekannt • Otto Ransmayr, Bischof Zauner, Sekretär Schicklberger am Jamboree in Bad Ischl, 1951 © unbekannt

wofür sich auch junge, engagierte Pfadfinderinnen und Pfad-

• Gottfried Gansinger © Markus Pichler-Scheder


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Befreiungs-Feier 2018

5. bis 6. Mai 2018

mauthausen

ı8 tag

8 [SAMSTAG » 5.5.¹ ] ] m Langholzfeld ei rh de n [ dfi fa P 14:00 » 61 Pasching Poststraße 38, 40 zum Thema » [Workshops] he KZs - Unterschiedlic en und berühmte n n rI fe el h n de Ju Zeit Juden in der NSder NS Zeit - Monarchie in enrelevante (Alternativ: Them Workshops) » Abend[Essen]

Gedenk- un d Befreiungs feiern 2018 [SONNT AG »

6.5.¹8] » [Frühstück ] » Lunchpak et » [Abfahrt] mit dem Bus 09:30 » [Befr eiungs-Feier ] 13:15 » [Rüc kfahrt] nach Pasching 14:00 » [End e] der Veranst altung in Pasching Kleine Änder ungen vorbeh alten.

[1. Möglichkeit] Sa. 5. Mai bis So. 6. Mai Teilnahme am gesamten Programm

[Kosten] » € 25,- pro Person / bei Ankunft zu bezahlen

[2. Möglichkeit] nur So. 6. Mai Teilnahme nur an der Befreiungsfeier in Mauthausen (Anreise muss selbst organisiert werden)

[Infos und Anmeldung] » matthias.stuetz@ ooe.pfadfinder.at

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DIY – Do it yourself

Jam_18-01 _10-11 __DIY Seedballs.qxp__lay 01.04.18 16:16 Seite 10

Schon einmal etwas von Guerillabzw. Urban-Gardening gehört? Es geht darum, Pflanzen eine Lebensgrundlage zu bieten – dort, wo sie sonsten keine mehr hätten. Zum Beispiel in In Städten!

Seedballs

K a t h a r i n a St ö l l n e r

Bald wird es Frühling …

Vorbereitungen 1 )

Zubereitung 2 )

… leider nicht überall, denn zwischen Betonwüsten und jeder Menge Autos, findet man selten ein buntes Fleckchen. Nicht nur wir Menschen vermissen die Natur, auch für Bienen, Schmetterlinge und andere Insekten ist dies ein großer Verlust. Sie alle wollen für die Kreisläufe der Natur und damit für unser aller Leben eine wichtige Funktion erfüllen. So ist vor einigen Jahrzehnten die Guerillabzw. Urban-Gardening-Bewegung entstanden. Sie stellt sich dem aktuellen Trend in Städten entgegen, indem sie öffentliche Flächen mit Pflanzen besiedelt.

Für die Herstellung unserer Samenkugeln brauchst du im wesentlichen 3 Dinge und ein paar Sachen drumherum: Erde Es muss keine Spezialerde sein. Einfache Garten- oder Komposterde eignet sich wunderbar. Solltest du diese im Gartencenter besorgen, achte bitte genau darauf, dass sie keinen Torf enthält.

Gib zuerst Erde, Tonerde und Samen in deine Schüssel und vermische alles gut. Wenn du die Samen vor Fressfeinden schützen möchtest, kannst du noch ein bisschen Paprikapulver in deine Mischung geben. Nun gib vorsichtig etwas Wasser dazu. Hier musst du aufpassen, dass du nicht zu viel Flüssigkeit nimmst und die Masse nicht zu nass wird. Füge es langsam hinzu, bis sich eine gut knetbare Masse bildet.. Nun darfst du deine Samenbälle rollen. Am besten ungefähr so groß wie Walnüsse. So reicht deine Mischung für etwa 30 Seedballs. Nun können deine Seedballs trocknen. Am besten geht das in der Sonne oder auf einem Fensterbrett über der Heizung.

Du möchtest auch ein bisschen mehr Farbe ins Leben bringen? Eine einfache und unkomplizierte Möglichkeit das zu tun, sind Samenkugeln (engl. ‘Seedballs’) oder auch ‘Saatbomben’ genannt. Da lose Samen kaum eine Chance hätten, sich auf öffentlichen Plätzen zu entwickeln, sind Seedballs eine schöne Lösung. Sie bringen alles Notwendige mit, um auch bei schlechteren Ausgangsbedingungen aufzugehen. Diese

Saatgut Am besten eignen sich robuste Arten wie Ringelblumen, Kornblumen, Kapuzinerkresse, Kamille, Sonnenblumen oder Klatschmohn. Noch schöner als kaufen, ist selbst sammeln. Sicher kennst du zum Beispiel den Löwenzahn mit seiner Pusteblume. Diese Samen kannst du für deine Seedballs nutzen. Wenn du Samen nimmst, die du auf einem Spaziergang findest, kannst du sicher sein, dass sich diese Pflanze in deiner Region auch wohlfühlt und gedeiht. Tonpulver oder Heilerde Tonpulver bekommst du in den meisten Künstlerbedarfsgeschäften und in wenigen Baumärkten. Eine preiswerte Alternative findest du in Form von Heilerde aus der Drogerie oder Katzenstreu aus Bentonit. Katzenstreu müsstest du mit einem Mörser zerkleinern.

-Seite widmet:

… außerdem enötigst du: Eine große Schüssel, einen Rührlöffel, Wasser und eine Unterlage zum Trocknen der Samenbomben (z.B. einen Eierkarton oder ein Backblech).

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Nach etwa 2 Tagen sind deine Seedballs fertig und bereit – zum Auswerfen!

Seedballs-Rezept Diese Mengen haben sich bewährt: Zutaten • 500 g Tonpulver/ Heilerde • 500 g Erde • 5 g Saatgut • Wasser (nach Gefühl)


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1)

2)

Tipp Wenn du die Seedballs kühl und trocken lagerst, bleiben sie bis zu zwei Jahren voll einsatzbereit! Hübsch verpackt sind die Seedballs auch als wunderbares persönliches Geschenk bestens geeignet!

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THE NEXT GENERATION IN SPECIAL TRANSPORTATION

WAS HALTEN SIE VON

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WAS HALTEN SIE VON BIS ZU

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LADEFLĂ„CHENHĂ–HE?

AUSGLEICHSHUB?

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780 MM

500 MM

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Jam_18-01 _12*-13 __HOME Eco Challenge.qxp__lay 03.04.18 09:17 Seite 13

‘eco HOME challenge’ … that’s it! umWELTdenker

Das HOME2018 wird 10 Tage ein Zuhause für über 4.000 PfadfinderInnen bieten … Macht mit – gestaltet euren Lagerplatz mit einer coolen Idee noch umweltfreundlicher und räumt tolle Preise ab!

goes HOME2018 Martina Bergsleitner

Bestimmt werdet ihr euch fragen: Ein Pfadfinderlager noch umweltfreundlicher machen – wie soll das gehen? Die Idee dahinter ist ganz simpel und wollen wir euch gerne erklären. Im August werden über 4.000 Kinder, Jugendliche und Erwachsene eine tolle Zeit miteinander verbringen. Dabei geht es darum, friedvoll und gemeinsam ein Pfadfinderlager zu gestalten, welches bei allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern das Gefühl hervorruft, zu Hause angekommen zu sein. Vergessen dürfen wir dabei aber nicht, dass auch die Umwelt einen wesentlichen Beitrag leistet. Sie liefert uns die grüne Wiese, auf der wir unser Zelt aufstellen dürfen. Feuerholz für gemütliche Lagerfeuer und unser tägliches, warmes Essen wird uns auch von ihr zur Verfügung gestellt. Außerdem dürfen wir nicht vergessen, dass alle Lebensmittel, die wir verspeisen in irgendeiner Art und Weise der Umwelt entspringen. Einfach gesagt: wir machen es uns im Wohnzimmer der Umwelt so richtig gemütlich. Und wie es im Leben so ist, will man auch als Gast eine gute Figur machen.

Darum laden wir alle Pfadfindergruppen ein, bei der ëco HOME challenge mitzumachen! Spinnt coole, ausgefallene, ökologisch wertvolle Ideen, wie ihr euren eigenen Lagerplatz energieeffizienter oder umweltbewusster gestallten könnt.

Angefangen von der selbstgebauten Solaranlage bis zur Müllverwertungsidee kann hier alles dabei sein – euren Ideen sind keine Grenzen gesetzt. Natürlich gibt es wieder tolle Preise zu gewinnen!

Infobox Voranmeldung bis 30. Juni 2018 inkl. kurzer Ideen-Beschreibung. Teilnahmeberechtigt sind alle am HOME 2018 teilnehmenden Pfadfindergruppen bzw. Stufen. umweltdenker@ooe.pfadfinder.at

» Über BioLite: Biolite ist eine amerikanische Firma, die es sich zum Auftrag gemacht hat, Produkte zur Energiegewinnung zu entwickeln, die ein Outdoorleben auf nachhaltige Art und Weise erleichtern. Durch den Verkauf dieser Produkte refinanzieren sich wiederrum verschiedenste Entwicklungsprojekte in Indien und Afrika, im Rahmen deren Familien in energiearmen bzw. energielosen Haushalten unterstütz werden. Mr. Kennedy, einer der technischen Leiter von BioLite definiert „Home“ so: „When I visit a home, I will be welcomed by a cup of tea if it’s morning, if it’s lunchtime, maybe a hen… you never know! (laughs). But it’s always beautiful. There’s always a lot of activity and that’s a perfect time to visit a home because that’s when people are around – otherwise it’s just a house with nobody in it. People are the home, that’s the definition for me. You see they are welcoming you with something, giving you something to eat before doing anything. It’s a very warm welcome in these homes and I feel personally connected to that – I know what it means to these people, it’s an amazing experience for me.“ eu.bioliteenergy.com

Die Preise 1. Preis: 2. Preis: 3. Preis:

3.000,– EUR 2.000,– EUR 1.000,– EUR

Zusätzlich: Praktische Preise für smartere, nachhaltigere und ökologischere Gruppenlager. BioLite Camp Stove

Die Siegerehrung findet am HOME 2018 im Rahmen des Besucher-Sonntages statt. Eine Jury wird am HOME 2018 nach den mehrfach bewährten Kriterien die Preise vergeben: Kreativität, Nachhaltigkeit, Wirtschaftlichkeit, Breitenwirkung.

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Lest auf der näcchsten Seite mehr über LioLites Ide ee von einer besseren Welt. Allle Preise wurden von der ENERGIE E AG gesponsert.

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Schöner ‘homen’ – bei Tier zu Hause

A l e x a n d e r M a r i n ge r

Bildernachweis: • Dachs &  Fuchs WG |  © Roy & Marie Battell, www.moorhen.me.uk  UK • Einsiedlerkrebs |  © anonymous, found in several blogs on the internet …

Alte Dachwohnung Zuhause: Riesennest BewohnerIn: Weißstorch Lebensraum: heimische Siedlungen, Feuchtgebiete

Störche bauen aus Ästen und Zweigen ein großes stabiles Nest, das sie mit weichem Gras, Heu und Laub polstern. Es wird oft Jahrzehnte lang genutzt und wird dabei immer höher und schwerer –

manche Nester wiegen mehr als ein Auto. Störche verstehen sich mit ihren Partnern besonders gut. Immer wenn jemand nach Hause zurückkehrt, wird er mit ausgiebigem Klappern begrüßt.

Eigenheim – Glück allein! Zuhause: Was gerade greifbar ist … BewohnerIn: Einsiedlerkrebs Lebensraum: an vielen Meeresstränden

Einsiedlerkrebse verstecken sich gerne in einem leeren Schneckengehäuse. Wenn sie wachsen und es zu klein wird, müssen sie dieses Haus wechseln. Praktisch ist es, einen Artgenossen aus einem größeren Gehäuse zu vertreiben – es war ja auch

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bereits für den Vorgänger gut genug. Möchte gar nichts passen, werden Einsiedlerkrebse erfinderisch und greifen ab und zu sogar auf Plastikstöpsel oder anderen menschgemachten Müll zurück. Ob das gut gehen kann?

Bären-Nest Zuhause: Schlafplatz auf einem Ast BewohnerIn: Braunbär Lebensraum: heimische Wälder

Nein, kein Scherz: Kleine Braunbären sind gute Kletterer. Mit zunehmendem Gewicht gelingt es ihnen immer weniger gut einen Baumstamm raufzuklettern.

Bis sie größer sind, biegen sich junge Braunbären, die gerade erst ihre Mutter verlassen haben, ein paar Äste zurecht und verbringen die Nacht in Sicherheit über dem Boden.

Wohngemeinschaft (WG) unter der Erde Zuhause: Bau BewohnerIn: Fuchs und Dachs Lebensraum: heimische Wälder

In einer WG leben Fuchs und Dachs. Sie nutzen beide lange unterirdische Gänge in einem gemeinsamen Bau. Dabei ist es nicht der ‘Frech’dachs, der sich einquartiert hat, sondern umgekehrt der Fuchs, der bei Familie Dachs eingezogen ist. Dachse sind kräf-

tige Bergleute und scheuen sich nicht, solch ein Höhlensystem anzulegen. Sie erweitern die Wohnhöhlen ständig und viele Generationen nutzen den Bau. Da können sich auch andere Couchsurfer einschleichen: Ganze Fuchs- oder auch Kaninchenfamilien.


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Ein eigenes Zuhause ist nicht nur für uns Menschen wichtig. Auch Tiere scheuen keine Mühe, um sich ein sicheres und angenehmes Plätzchen zu schaffen. Bequem für den Nachwuchs soll es sein und sicher vor Fressfeinden. “My home is my castle” – das lösen manche Arten auf ganz eigene Art und Weise. • Specht |  © NVO Natur- und Vogelschutzverein Obersiggenthal  CH • Webervogelnest |  © ComQuat, unspash.com  USA • alle anderen |  © Alexander Maringer  AUT

DIY Zimmer vom Specht Zuhause: Baumhöhle BewohnerIn: Schwarzspecht Lebensraum: heimischer Wald

Gar keine oder zu kleine Wohnungen gibt es beim Schwarzspecht nicht. Dieser Vogel kann sich seine Höhle selbst in den Baumstamm hacken. Nachdem

er ausgezogen ist, wohnen schnell neue Mieter darin. Bei Eichhörnchen, Baummardern, Eulen oder sogar Hornissen sind diese Baumhöhlen sehr beliebt.

Wasserburg, ohne Zugbrücke Zuhause: Burg BewohnerIn: Biber Lebensraum: heimische Gewässer

Wer kann schon behaupten, stolze BesitzerIn einer Burg zu sein? Biber bauen aus einem dichten Stapel aus Holzstöcken geschickt eine Behausung, die jeder Erstürmung Stand hält! Beim Heimkommen gibts nasse Füße: Der Eingang liegt vollständig unter Was-

ser. Damit das immer so bleibt, stauen Biber das Wasser sogar mit Dämmen auf. Die wenigsten Tiere können so gut tauchen wie sie und so ist der Eingang gesichert. Die Wohnung liegt natürlich über dem Wasserspiegel und ist trocken und weich gepolstert.

Insekten-Hotel … noch was frei? Zuhause: Löcher in passender Größe BewohnerIn: Wildbienen und andere Insekten Lebensraum: heimische Wiesen, Gärten und Wälder

Viele Insekten legen ihre Eier in hohle Stängel oder andere passend große Löcher ab. Dort kann sich der Nachwuchs geschützt entwickeln. Will man diesen Arten helfen, reicht es, solche Löcher in Hartholz zu

bohren oder Schilfröhrchen zusammenzubinden. Hunderte Löcher in verschiedenen Größen, in einem Häuschen, in sonniger Lage: Schon hat man das beliebteste „Insektenhotel“ der Stadt.

Schwebende Stadt Zuhause: Selbstgewebtes Nest BewohnerIn: Webervögel Lebensraum: Südliches Afrika

Webervögel sind afrikanische Singvögel, die mit Knoten und Schlingen ihre Nester an Büschen und Bäumen befestigen. Manche Arten leben zu hunderten in einer Gemeinschaftswohnung, manche Tür an Tür nebeneinander. Alle Webervögel beherrschen verschiedene Knoten- und

Flecht-Techniken. Dazu werden frische Grashalme benutzt, die gut biegsam sind. Kunstvoll werden sie zu einem sicheren Nest verwoben. Wenn sie trocken sind, ist es für Feinde beinahe unmöglich einzudringen. An wie viele Knoten kannst du dich erinnern?

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Jam_18-01 _16-17 __HOME Landkarte.qxp__lay 01.04.18 10:52 Seite 16

6.-15. AUGUST

Ich komme aus … Internationale Teilnehmende am HOME 2018 Isabella Bachleitner

Quebec Pioneers, Kanada Ende Oktober jedes Jahres haben wir ein Wochenendlager in einer Hütte im Wald. Dieses Jahr erlebten wir eine großartige Überraschung! Im Oktober schneit es in Québec normalerweise nicht. Dieses Jahr hat sich Mutter Natur anders entschieden, wir wachten in einer schönen Winterlandschaft auf!

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Willingham Rangers, Großbritannien Am Tag zuvor konnten wir das grüne Gras sehen, dann nach einer Nacht war die Welt völlig anders. Als wir den ganzen Schnee sahen wollten wir unser offizielles Foto aufnehmen aber irgendwie endete es in einer – wie wir sagen würden – freundlichen Schneeball-Schlacht.

Wir lieben es etwas Aufregendes zu machen, zu kichern, zu wandern, zu campen, ins Theater oder einkaufen zu gehen. Letzten Sommer hatten wir in unserem Aqua Park vor Ort mit einem aufblasbaren Hindernis Parcours eine großartige Zeit.


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Das Landeslager erwartet Teilnehmende aus der ganzen Welt und jede/r von ihnen hat eine Geschichte zu erzählen.

Am HOME 2018 trefft ihr nicht nur Pfadfinderinnen und Pfadfinder aus Oberösterreich …

Vilja Kyllönen, Finnland Unsere beste Erfahrung als Pfadfinder ist diese Gruppe von Bieber seit fast zwei Jahren zu leiten. Sie bringen viel Freude und Lachen in unsere wöchentlichen Treffen und brachten meine Freundin Lida und mich näher zusammen.

Aus diesen Ländern kommen Pfadfinderinnen und Pfadfinder aufs HOME 2018: Belgien Dänemark Deutschland Finnland Frankreich Großbrittanien Irland Italien Kanada Luxemburg Niederlande Norwegen Österreich Russland Schweden Schweiz Spanien Taiwan

Gruppen aus der ganzen Welt werden für 10 Tage mit uns ihre Zelte aufschlagen. Woher sie kommen seht ihr auf dieser Weltkarte. Als Pfadfindergruppe erlebt man viele unvergessliche Momente miteinander. Sie schweißen zusammen, sodass für viele die Pfadfindergruppe eine zweite Familie, ein zweites Zuhause wird. Ein paar von unseren internationalen Gästen schildern ein solches Erlebnis von ihnen.

Shun-Wei Huang, Taiwan Die unvergesslichste Erfahrung ist die Besteigung des Qusing Shan im Norden Taiwans. Wir brauchten vier Stunden, um den felsigen Bergweg hinaufzugehen und machten nur zwei Mal eine Pause zwischen fünf und zehn Minuten. Es war wirklich eine große Herausforderung für jeden von uns und manche

dachten sogar daran aufzugeben. Aber wir halfen uns gegenseitig und feuerten uns an und zum Schluss erreichten wir den Gipfel des Berges. Da war ich bewegt und stolz auf meine Gruppe, weil wir wieder Schwierigkeiten überwunden hatten.

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Gastfreundschaft vor oder nach dem Lager kann zu lebenslangen Freundschaften rund um den Globus führen – oder total in die Hose gehen.

“Make yourself a home!”

‘Fühl’ dich wie zu Hause!’ … damit das gelingt, sollte man sich vorab ein paar Gedanken über die Rolle als GastgeberIn machen. Maria Binder

Ein großer Stein ist uns bei der Beherbergung von ‘fremden Menschen’ vor oder nach dem HOME 2018 bereits aus dem Weg geräumt worden …

Da wir alle Pfadfinderinnen und Pfadfinder sind, gibt es nämlich schon einen gemeinsamen Interessenspunkt, der sicher vieles leichter macht: die Pfadfinderbewegung. „One World, one Promise“ – das gilt in Europa, Australien, Amerika, Afrika und Asien. Trotzdem wird die Pfadfinderei von Land zu Land und von Kultur zu Kultur unterschiedlich gelebt – das merkt man auch schon wenn man nur die verschiedenen Gruppen der eigenen Region miteinander vergleicht.

Das Thema des Lagers – ‘HOME’ – findet nicht nur von 6. - 15. August auf der Wiese und in den Zelten statt …

… sondern kann und soll ruhig über diesen Zeitraum hinaus gehen, um aus der „Home Hospitality“ genau das zu machen was es ist: Pfadfinderfreunden – mit denen man sich am HOME 2018 ein Unterlager teilt – ein Zuhause zu geben. Um diese Zeit als Gastgeber genießen zu können und gleichzeitig den Gästen aus anderen Ländern ein unvergessliches Erlebnis in Österreich zu bereiten, gibt’s hier ein paar Tipps, wie ihr euch am besten darauf vorbereiten könnt.

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Hallo – das sind wir! Ende März habt ihr die Info bekommen, welche Partnergruppe mit euch am Unterlager sein wird und welche Pfadfinder in den Genuss eurer Gastfreundschaft kommen werden. Wahrscheinlich habt ihr euch mit ihnen schon in Verbindung gesetzt: Via Facebook, E-Mail, SnapChat, Instagram etc. ist es heutzutage einfach wie nie zuvor in Kontakt zu treten und sich auszutauschen. Startet euer HOME 2018 mit einem harmlosen Kennenlernen und Vorstellen über das World-Wide-Web.

Meine Kultur, deine Kultur Andere Länder, andere Sitten – aber welche Sitten, Bräuche etc. haben eure Gäste? Essen sie kein Fleisch, oder nur bestimmte Fleischsorten? Was gilt als höflich, was gilt als unhöflich? Schmatzen wird bei uns als unangenehm und meist unhöflich gesehen, während in Asien Geräusche beim Essen, wie Rülpsen, Schmatzen und Schlürfen einfach dazu gehören. Die Oma kocht für die Gäste extra ein typisch-österreichisches Wienerschnitzel vm Schwein, aber ihr beherbergt Pfadfinder mit muslimischem oder jüdischem Glauben? Dann wäre es wohl besser, die Oma verwendet ausnahmsweise Huhn- oder Putenfleisch. Solche Kleinigkeiten sind leicht zu berücksichtigen und bringen mehr Harmonie in die Gastfreundschaft!

Vor der Gastfreundschaft Findet eure Gastfreundschaft vor dem HOME 2018 statt, ist das die ideale Möglichkeit, schon vor dem Lager Freundschaf-

ten zu schließen, die österreichische Kultur und Sehenswürdigkeiten herzuzeigen. Macht euch ruhig einen Plan, überlegt euch was ihr unbedingt herzeigen möchtet und fragt auch eure Gäste, ob es bestimmte Plätze, Orte, Städte in Österreich gibt von denen sie gehört haben und welche sie unbedingt sehen möchten. Bietet eure Gruppe eine Gastfreundschaft nach dem HOME 2018 an, lernt ihr eure Gäste bereits am Lager kennen, ihr habt direkten Kontakt miteinander und könnt ein Gefühl für die Zeit nach dem Lager bekommen. Schmiedet gemeinsam Pläne, was ihr euch in Österreich ansehen werdet.

Mehr als ein Platz zum Schlafen Auch wenn das Schlafen zur Nebensache wird, weil es viel zu viel zu erzählen, herzuzeigen oder zu unternehmen gibt: bereitet euren Gästen auf jeden Fall ein Plätzchen in eurem zu Hause vor, wohin sie sich zurückziehen und Energie tanken können. Wer also ein bisschen vorausplant und sich in andere Kulturen einfühlt, der hat schon halb gewonnen und der Gastfreundschaft steht nichts mehr im Wege. Genießt die gemeinsame Zeit, bleibt auch nach dem HOME 2018 in Kontakt!

Aus einer kurzen Gastfreundschaft sind schon öfters langjährige Freundschaften entstanden, bei denen man auch schon einmal selbst zum Gast wird – ein anderes Land bereist und die Kultur des jeweils anderen besser kennen und verstehen lernt.


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HOME 2018 – there …

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Zusammen leben – mit einem Flüchtling

Wie sieht das HOME aus, das Flüchtlinge verlassen müssen? Und wie können sie hier in Österreich wieder zuhause sein?

Unter einem Dach: Seit August 2017 wohnt Obaidullah bei Familie Fiala in Traiskirchen (NÖ). Eine Momentaufnahme. Isabella Bachleitner ©  F o t o s :   V e r o n i k a   S t e i n b e r g e r

Eine vorzügliche Joghurttorte mit Orangenstücken steht auf dem Tisch, um den wir uns setzen. Peter und Susanne, ihre Tochter Elisabeth und Obaidullah – das neueste Familienmitglied.

Schon etwa sechs Monate ist es her, dass er ein Zimmer der bereits ausgezogenen Kinder bezogen hat. Peter lehnt sich zurück und beginnt zu erzählen, wie sie den Entschluss gefasst haben Obaidullah aufzunehmen. „Alleine hätte ich mich vielleicht gar nicht drüber getraut. Aber eine Bekannte, die Flüchtlinge in Deutsch unterrichtet, hat mir gesagt, dass ich mir keine Sorgen machen muss. ‘Es ist so ähnlich wie mit den eigenen Kindern mit den gleichen Problemen und Freuden’, hat sie gesagt. Es baut sich tatsächlich eine ähnliche Beziehung auf.“ „Vorher war ich im Heim, zu zweit teilten wir uns ein Zimmer“, erinnert sich Obaidullah, „ich war unter Stress und dachte immer an meine Familie. Am Anfang war das hier auch noch so. Jetzt vergesse ich sie schon fast, weil ich hier so glücklich bin.“

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Home in Afghanistan

Unterschiede im Alltag

Als ich ihn nach seinem Leben in Afghanistan frage, beginnt Obaidullah zu lächeln. „Das Leben in Afghanistan war sehr schön, ich wollte mein Heimatland nicht verlassen“. Grundsätzlich ging Obaidullah gerne in die Schule, aber durch den Krieg wurde das Schulgebäude zerstört, es hatte keine Fenster und kein Dach mehr und es gab keine Lehrenden. Weil sich Obaidullah nicht nur im Kämpfen unterrichten lassen wollte, begann er mit 11 Jahren bei einem Schneider zu lernen. Zwei Jahre später verdiente er mit der Näharbeit bereits sein eigenes Geld. Zuletzt besaß er selbst eine eigene Schneiderei mit vier Mitarbeitern. Sieben Tage die Woche nähte er in Auftrag gegebene Kleidung für Männer. „Wir bekamen immer mehr Probleme und Schwierigkeiten“, mehr sagt Obaidullah nicht dazu, warum sie das Land verließen. Das Ziel der Familie war eine Tante, die in St. Pölten lebt. Gemeinsam flüchtete die Familie bis in die Türkei. Von dort aus reiste Obaidullah alleine weiter. Wo seine Familie jetzt ist, weiß er nicht.

Auch das Leben der Fialas hat sich verändert seitdem Obaidullah bei ihnen wohnt. „Man passt viel mehr auf, was mit Flüchtlingen passiert und wie unsere PolitikerInnen handeln“, stellt Susanne fest. „Auch unser Bekanntenkreis interessiert sich jetzt viel mehr dafür. Es ist ein Schneeballeffekt, der dazu führt, dass Barrieren abgebaut werden.“ Denn durch eine Beziehung werde die Angst vorm Unbekannten abgebaut. Peter sieht auch eine Bereicherung für sich selbst: „Wir wachsen hier sehr geborgen auf und können uns gar nicht wirklich vorstellen, was rundherum passiert. Für mich ist es ein Einblick in eine andere Welt. Eine tolle Erfahrung, die ich nicht missen möchte.“ Wie verschieden diese Welten sein können, stellt sich immer mehr im Gespräch heraus. „Als ich in Graz angekommen und zum Supermarkt gegangen bin, habe ich zum ersten Mal Frauen gesehen, die arbeiten. In Afghanistan arbeiten Frauen nur zu Hause.“ Dieser Unterschied zwischen den zwei Ländern fällt Obaidullah sofort ein. Er ist erstaunt wie viele Gesetze und Regelungen es hier in Österreich gibt. In Afghanistan kauft man einfach ein Auto und fährt damit, man braucht keinen Führerschein. Wir lachen als er sagt: „Hier muss man sogar für das Fahrrad einen Führerschein machen!“. Während Österreich sehr sicher und gut ausgebaut ist, ist Afghanistan seit hundert Jahren zerrüttet und unsicher. Vieles ist zerstört und wurde nicht mehr aufgebaut. Keiner lässt neue Straßen bauen, wenn sie im nächsten Moment durch eine Bombe wieder zerstört werden können. Eine Gemeinsamkeit fällt Obaidullah doch ein, die uns erneut zum Lachen bringt: „Es gibt hier und dort Afghanen.“


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HOME 2018 – there …

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Kein Schatten im Tschad

Wadih war mit dem Bundesheer in der Krisenregion, nun blickt er auf seine Erfahrungen zurück und gibt Einblick in das Zuhause von dort.

Erinnerungen eines Soldaten auf internationaler Mission

Isabella Bachleitner ©  F o t o s :   V e r o n i k a   S t e i n b e r g e r

Fällt dir ein Zuhause ein, das so gar nicht dem deinen gleicht? Denk zum Beispiel an Hitze, Staub, Krieg, kleine Dörfer und große Familien? So sieht wohl ein Zuhause in der Republik Tschad aus.

Der Tschad ist doppelt so groß wie seine einstige Kolonialmacht Frankreich, trotzdem entspricht die Bevölkerung des Tschads nur etwa 1/5 der Bevölkerung Frankreichs. Ein Grund dafür ist, dass ein Teil der Wüste Sahara Im Norden des Landes liegt. Als aus dem benachbarten Sudan viele Menschen in den Tschad flüchten mussten, nahm das österreichische Bundesheer an einer internationalen Hilfsmission (besteht seit 2009) teil. Wadih war als Soldat dort und erzählte uns von seinen Erinnerungen.

Hitze und Sparsamkeit „Als ich aus dem Flugzeug ausgestiegen bin fühlte mein Gesicht sich an, als würde es einvakuumiert, als wäre die Luft rundhe-

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rum eingesaugt worden.“ Temperaturen von 45°C sind im Tschad keine Seltenheit und gerade im Norden des Landes ist es sehr trocken. „Das Problem dort ist, dass man schwitzt, aber es so heiß ist, dass der Schweiß gleich wieder trocknet. Er kühlt nicht, er entzieht nur Wasser.“ Gerade Trinkwasser war für Wadih und seine Kameraden ein kostbares Gut, ihr Wasservorrat war beschränkt, wenn sie durch das Land fuhren. Er musste zum Trinken, Waschen und Zähneputzen reichen. „Man erfährt wie viele Luxusgüter wir hier in Österreich haben und lernt umso mehr sie zu schätzen. Aber es geht auch ohne.“

Begegnung zwischen Soldaten und Einheimischen Oft verließen sie das militärische Lager, um unter anderem Menschen vor Ort medizinisch zu betreuen. Obwohl die Menschen in sehr ärmlichen Verhältnissen lebten, teilten sie ihr Essen offenherzig mit den Fremden. „Es ist ihnen egal, wenn sie etwas von ihrem Hab und Gut weggeben, denn sie wissen, dass das flüchtig ist. Der Kontakt zu anderen Leuten und der gemeinschaftliche Zusammenhalt sind ihnen viel wichtiger.“ Das (Er-)Leben in der Gemeinschaft ist das Wichtigste. Wo beim Einfahren des Militärwagens nur 2 Leute am Dorfplatz standen, sammelte sich innerhalb von kürzester Zeit eine Traube an Menschen. Sobald sie sich unsicher fühlten oder Neuem begegneten, wurde der Rückzug in die Gruppe gesucht, erinnert sich Wadih. Für die Menschen ist klar, „dass man nur mit anderen, in Gesellschaft zuhause sein

kann.“ Vor allem beim militärischen Lager war der Kontakt zu den Einheimischen aber nicht immer ganz reibungsfrei. Der Tschad war eine französische Kolonie, deshalb waren für die Menschen vor Ort Soldaten nichts Neues. „Viele waren daran gewöhnt von Besatzungsmächten etwas geschenkt zu bekommen, etwas Süßes, Schokolade für die Kinder.“ Es wurde als unhöflich aufgefasst, wenn man nichts gab und die Reaktion war manchmal feindselig.

Wieder zuhause „Wenn man längere Zeit in der Fremde lebt, lernt man, dass man einen mentalen Rückzugsort haben muss. Es ist notwendig in sich zu kehren und Ruhe zu finden, damit man die Dinge verarbeiten kann.“ Das war eine Herausforderung, im Camp gab es kaum Gelegenheit allein zu sein. Die Monate im Tschad wirkten noch in Wadih nach. Noch lange war er in Alarmbereitschaft. „Obwohl ich den Wecker sehr leise gestellt habe, erschrak ich, wenn er läutete und scheuchte auf. Es dauerte bis ich verstanden hatte, wo ich war.“ Zurückblickend ist sich Wadih nicht mehr sicher, ob er sich wieder für einen Bundesheer-Auslandeinsatz entscheiden würde. Die Disziplin und Ordnung die er während seiner Ausbildung gelernt sowie den Gruppenzusammenhalt, den er erfahren hat prägten ihn jedoch nachhaltig. Außerdem weiß er auch wie kein anderer über extreme Temperaturen Bescheid. Sollten uns am HOME18 Tschadähnliche Temperaturen überraschen, gibt es noch einen Abschlusstipp: „Im Schatten bleiben und viel baden gehen.“


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Regionalarbeit

Jam_18-01 _24-25 __Regional-Arbeit GuSp CaEx.qxp__lay 01.04.18 09:22 Seite 24

Immer offen für Neues

Später, wenn sie älter sind, machen sie das selbst, aber davor können Erwachsene ihnen zeigen, wie interessant es ist, neue Dinge und andere Kinder kennen zu lernen.

Kinder wollen die Welt entdecken und über Grenzen drüber schauen. Wo l f g a n g R a u t e r, B a r b a r a S c h r ö c ke n f u c h s

JAM fragte Wolfgang Rauter, Landesbeauftragter für Wölflinge, wie das so ist mit dem Drüberschauen über Grenzen bei den Wichteln und Wölflingen … Ein Plädoyer für regionale Zusammenarbeit benachbarter Pfadfindergruppen.

Regionalarbeit bei den WiWö – d.h. Arbeiten im Schwerpunkt ‘Weltweite Verbundenheit’ Unter dem Begriff „regional“ versteht man üblicherweise etwas, das in unmittelbarer Nähe liegt. Und wenn man die Arbeit in einer Region von der Seite der Leiterinnen und Leiter her betrachtet, versteht man darunter tatsächlich den intensiven Austausch und die längerfristige Zusammenarbeit über die eigene Gruppe hinaus mit anderen PfadfinderInnengruppen in der Umgebung. Für die WiWö, für die die Fahrt zum Nachbarort oft schon eine Reise und der Begriff „Welt“ sowieso schwer fassbar ist, stellt die Regionalarbeit aber die perfekte Möglichkeit zur Arbeit im Schwerpunk „Weltweite Verbundenheit“ dar.

Regionalarbeit auf der Ebene der Leiterinnen und Leiter Für Leiterinnen und Leiter bietet sich auf Regionalebene eine Plattform zum Vernetzen und zum Austausch mit anderen Gruppen an. Speziell für kleinere Gruppen ergeben sich dadurch oft neue Lösungsansätze und Möglichkeiten zur Verbesserung, aber auch größere Gruppen profitieren vom Blick über den Tellerrand.

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Gestaltet wird die Arbeit in der Region von den einzelnen Gruppen, in Oberösterreich üblicherweise begleitet von einem oder einer Regionalbeauftragten – gewählt von den Leiterinnen und Leitern auf der Landestagung. Die Aktivitäten sind von Region zu Region unterschiedlich: in manchen gibt es regelmäßige Stammtische für Leiter und Leiterinnen, andere führen ein Regionalspiel (ein Sondertreffen für alle WiWö der Region) durch. Auch Lager auf Regionalebene haben schon stattgefunden. In Oberösterreich gibt es derzeit die Regionen Mühlviertel, Linz, Innviertel, Wemsteyrdorf (mit Gruppen südlich von Wels), die Region rund um Steyr und Enns sowie die Region Süd. Das WiWö-Team im Landesverband weiß mehr zu den Aktivitäten der einzelnen Regionen. Wenn du Fragen dazu hast melde dich bei uns, wir leiten deine Anfrage gerne weiter: wiwoe@ooe.pfadfinder.at.

Regionalarbeit mit den Wichteln und Wölflingen Kinder haben nur eine begrenzte Vorstellung von Distanzen und Gebieten. Oberösterreich ist schon ein schwer fassbarer Raum, Bezeichnungen wie „Land“ oder gar „Welt“ sind für sie noch zu abstrakt. Daher ist eine Region ein idealer Ort, um zum Schwerpunkt „Weltweite Verbundenheit“ kindgerecht mit ihnen zu arbeiten. Bei Gruppentreffen erleben sie, dass es Pfadfinder und Pfadfinderinnen auch woanders gibt, dass deren Traditionen oder die gespielten Spiele sich vielleicht von den eigenen unterscheiden, oder dass ihr Gruppenhalstuch vielleicht ganz anders aussieht. Gleichzeitig er-

kennen die Kinder aber auch viele Gemeinsamkeiten. Auf kindliches Niveau heruntergebrochen erhalten sie so die Chance einen Einblick in die Vielfalt der Welt zu bekommen. Aus gutem Grund also ist das Kennenlernen von anderen Pfadfindergruppen aus der näheren Umgebung Teil des neuen Erprobungssystems. Sowohl im 1. als auch im 2. Stern sollte dazu gearbeitet werden. Regionalspiele oder auch ein Landesspiel sind dafür ideale Gelegenheiten. Du siehst also: Eine starke Region kommt nicht nur dir als Leiter oder Leiterin zugute sondern vermittelt Kindern auch einen guten Eindruck davon, dass Pfadfinderei weit größer ist, als das, was sie bisher gekannt haben.

Ein weiteres Beispiel – aus der GuSp-Stufe: Hier gelten für die Kinder und die LeiterInnen nämlich dieselben Aspekte wie bei den Jüngeren. Vieles wird im Alter zwischen 10 und 13 Jahren noch deutlicher klar und noch intensiver erlebt. Anfang März trafen sich einige Guides und Späher der Region Salzkammergut zu einem Teamworkkurs. Mit dabei war auch die Gruppe Kremstal aus der Nachbarregion. Die Welt von Asterix und Obelix diente den engagierten Leiterinnen und Leitern als Rah-


Jam_18-01 _24-25 __Regional-Arbeit GuSp CaEx.qxp__lay 01.04.18 09:22 Seite 25

6.-15. AUGUST

6.-15. AUGUST 2018

Da war was los – beim Regionalspiel der Wichtel und Wölflinge im Innviertel!

Teilnehmerinnen und Teilnehmer am Teamwork-Kurs der Region »Salzkammergut + Kremstal«.

menidee für die Inhalte, die sie den Kindern vermitteln wollten. Zu acht trafen sie sich dann mit 19 Kindern in Schwanenstadt, wo sich an einem Wochenende alles um das spielerische Kennenlernen und Üben von Themen wie Ideenfindung, Entscheidungen

treffen, etwas Planen und am Ende auch Reflektieren – und überhaupt gemeinsam etwas zu tun – drehte. Ganz automatisch haben dabei die Kinder und auch deren Leiter und Leiterinnen gewonnen: Neue Freunde, Know-How, Spaß, Erfahrung und noch

einiges mehr konnten sie am Ende nach Schwanenstadt, Gmunden, Vöcklamarkt und ins Kremstal mit nach Hause nehmen. Sie alle sind ein bisschen reicher geworden. Pfadfinder können eben wirklich viel. Nützen wir ‘das’! :-)

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Winterlager Pfadfindergruppe Kremstal

~ Nominierung der Champions ~ Die vier Häuser sind in den großen Festsaal eingezogen, es gilt nun, nach reiflicher Überlegung und Diskussion, die Champions zu nominieren – für das Trimagische Turnier! ~

Kein Atmen war zu hören, als Alistor ‘Mad Eye’ Moody begann, die Spielregeln zu erklären … ~ Manche Abenteuer dauern nicht lange – im Falle der Gruppe Kremstal war das letzte Winterlager nur mit einer Übernachtung und einem Tag realisierbar. ~ Unvergessliche Augenblicke ~ zu ermöglichen – in jeder Situation, das können wir Pfadfinderinnen und Pfadfinder besonders gut.

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»Analog krähen«? … nur im JAM! Mailt eure News bitte an:

Von Pfadis – für Pfadis!

jam@ooe.pfadfinder.at

B a r b a r a S c h r ö c ke n f u c h s

#WiLa#4222mitPregarten

#Markus#zurückausSüdamerika

#jam#malwasneuesprobieren

CaExtogether

Von Equador nach Feuerland

Hey, schreib einmal fürs JAM!

Bis ans Ende der Welt war Markus Prötsch, Jam-Redakteur unterwegs. Das freundliche Moos-Gesicht ist ihm in einem Südbuchenwald in Patagonien begegnet. Eine spannende Reise, online als Blog dokumentiert: https://inkastrasse.wordpress.com

Du hast Spaß an Schreiben … oder auch Fotografieren? Dann mach’ doch einmal beim JAM mit! Kein Vorwissen notwendig – solltest du einmal Hilfe brauchen, steht dir ein erfahrenes Team zur Seite … bitte ein E-Mail an:

Einen Blick über die Gruppengrenzen machten CaEx aus 4222 und Pregarten. Sie trafen sich zu einem WiLa in Vöcklabruck! Einheizen, Kennenlernen, Lagerfeuer, Spiele, Ortserkundung, Kochen, Eislaufen, Geschichten – und am Ende alles gut versorgen … :)

jam@ooe.pfadfinder.at

#120!#freiwilligeMüllsammler

#Pfadfinderball#Freistadt

#how2#communicate#HOME

Cola färbt sich nicht von selbst gelb

Alles Walzer im Salzhof

Wir sind immer am Laufenden

Bei der Flurreinigung der Pfadfindergruppe Hörsching wurde in ganzer Traktoranhänger mit Unrat gefüllt. Blöderweise ‘verlieren’ Leute immer wieder was: Dosen von Energy Drinks, Plastikfolien und viele Grausligkeiten … Danke Pfadis! :)

Beim Ball im Freistädter Salzhof kamen viele aktive und ehemalige Pfadfinderinnen und Pfadfinder zusammen um eine rauschende Ballnacht zu feiern. Das klassisch schöne Freistädter Halstuch ist auch mit edler Garderobe kombinierbar.

HOME-Social Media Wall: Episode 3 / Moni & Motte … sind sich nicht immer ganz einig die beiden. Diesmal: How to communicate at the SCA: by WhatsApp or by flags. Wie man mit sich am SCA unterhält: per WhatsApp oder mit Flaggen?

#preparing#HOME#campsong

#HOMEstory#LancashireScouts

#HOMEstory#GuSpLeonding

Sounds great!

HOME – zuhause sein

Zuhause sein – HOME

Eine der ersten HOMEstories, die eingetroffen sind, kommt von Scouts & Guides aus Lancashire – sie erzählen damit, was Zuhause für sie bedeutet. Das ist echt nett, sie schon jetzt ein wenig kennenlernen zu können :) Welcome to Austria!

Gleich im Jänner haben sich die Leondinger GuSp mit ihrer HOMEstory vorgestellt :) Viele sind sie und Schifahren ist bei ihnen in! Außerdem erzählen sie, was sie an ihrem Zuhause schätzen. Wir freuen uns darauf euch kennenzulernen!

Anfang März trafen sich die TNs des HOME-CampsongWorkshops (w/m = 8:1 !) mit zwei Profi-Musikerinnen um mit ultimativer Leidenschaft den Camp Song zu komponieren und aufzunehmen! Noch ist das Ergebnis topsecret … jetzt heißt es Geduld haben bis Juni … ;-)

#Göteborg#Pfadfimuseum#Birgit

Weltweit verbunden Birgit ist fasziniert davon, offen zu sein für neue Kulturen und Lebensweisen. Die Pfadfinderin aus Freistadt ist gerade in Schweden und hat sich dort einer Seepfadfindergruppe in Göteborg angeschlossen. Beim Zusammenräumen sind die Askims Sea Scouts auf alte Pfadfinderabzeichen gestoßen – neugierig geworden, wollte Birgit mehr über die Geschichte der schwedischen Pfadfinder erfahren und besuchte das Pfadfindermuseum in Göteborg. Dort traf sie Lennart Johansson, der ihr das liebevoll gestaltete Museum persönlich zeigte. Ihm überreichte Birgit ein offizielles Österreichund ein Freistädter Halstuch, die hatten ihr die Gruppenleiter von Freistadt und Elisabeth vom LV extra nach Schweden geschickt. "Es war eine ehrenvolle Aufgabe, das zu überreichen," beschreibt sie ihr Gefühl – Tack så mycket Birgit!

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Jam_18-01 _000 __ALL ADs.qxp__PRO 31.03.18 14:26 Seite 28

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Jam_18-01 _29 __BücherTipps.qxp__lay 31.03.18 18:44 Seite 29

Pfadfinderinnen und Pfadfinder stellen ihre Lieblingsbücher vor. Viel Spaß beim Reinschnuppern und aufregende Stunden, wenn ihr euch dazu entschließt, die Bücher selbst zu lesen!

I s a b e l R o t h ke ge l & E m a | M a r t i n a B e r g s l e i t n e r

Isabel Rothkegel ( 9 Jahre )

Wichtel bei ‘Wels’

“Conni und das große Bergabenteuer” Julia Boehme » für WiWö

Inhalt des Buches: Conni Klawitter und ihre Familie fahren in den Herbstferien zu einer alten Schulfreundin von Connis Mutter nach Bayern. Die zwei Familien erleben einige Abenteuer. Sie gehen auf einem Berg spazieren als Conni plötzlich auf einer Bergwiese ein Alpaka sieht, das ganz alleine ohne Herde dasteht. Sie bringen es zu seiner Besitzerin

zurück. Das Schloss Neuschwanstein wird auch besucht und sie bekommen eine Führung von Herrn König, der allerdings kein König ist. Am nächsten Tag machen sie einen Ausflug zur Zugspitze, dem höchsten Berg Deutschlands. Als sie wieder mit der Seilbahn zur Talstation fahren wollen, blieb die Gondel mitten auf der Strecke stehen. Unfreiwillig mussten alle, die in den zwei Gondeln waren, übernachten. Das war ein Abenteuer, denn sie wurden von einem Hubschrauber aus mit Essen und Decken versorgt. Am letzten Tag fand der Almabtrieb statt und Conni durfte mit dem Alpaka, Carlos, daran teilneh-

men. Damit Conni als Sennerin galt, durfte sie sich ein Dirndl ausborgen. Conni ging mit Carlos ganz zum Schluss, doch da es Carlos wegen der vielen Kuhglocken zu laut war, wurde er auf einmal ganz schnell und war als Erstes auf dem Festplatz. Somit bekam Conni als Preis für die schnellste Sennerin eine Kuhglocke überreicht. Dieses Buch gefällt mir, weil Conni immer so viel erlebt, es dadurch abwechslungsreich, lehrreich und witzig ist. n

Zimmer einzuteilen. Leider wurden Lotta und ihre beste Freundin Cheyenne in ein Zimmer eingeteilt, wo auch ihre Erzfeindinnen “Die Lämmergirls” & Berenike (Oberzicke) untergebracht wurden. Es gab sehr oft streit. Im Landschulheim gab es auch einen jungen Baron, er hießt Laurenz Magnus von Zickwitz. Berenike verguckte sich sofort in ihn. Die Schüler hänselten ihn mit dem

Spitznamen “Lama”, da er beim Sprechen spuckte. Zum Spaß sagte Lotta, dass Lama auch ein echtes Lama ist. Die Klasse 8a der Ronny Matthäus Sportschule war zur gleichen Zeit im Landschulheim untergebracht. Jeden Abend bewarfen sie die Schüler der 6b mit Essen und sie ärgerten sie immer wieder. Natürlich wollte sich die 6b das nicht gefallen lassen. Sie überlegten sich zusammen einen Plan wie sie es den älteren, gemeinen Schüler heimzahlen. Sie flüsterten extra ganz laut das sie zu Mitternacht eine Party veranstalteten wollen, damit es die 8a auch mit

bekommt. Dies war aber eine geplante List. Als die Schüler in den Keller-Partyraum kamen begann Lotta mit Ihrer indischen Blockflöte gruselige Musik zu spielen. Ihre beste Freundin Cheyenne hat sich als Zombie verkleidet und tat so als würde sie Blut aus ihrem Mund spucken. Die Lämmergirls & Berenike, ebenso wie anderen Schüler, verkleideten sich und erschreckten die anderen Schüler. Die 8a hat sich so erschreckt, dass sie schreiend aus dem Keller-Partyraum davonliefen. Nach diesem Erfolg feierte die 6b die Party erst recht zusammen – mit viel toller Musik und viel Süßem. n

Ema Wichtel bei ‘Wels’

“Mein Lotta Leben – kein Drama ohne Lama” Alice Pantermüller » für WiWö

Inhalt des Buches: Das Buch ist sehr witzig und spannend. Es geht um ein Mädchen, sie heißt Lotta Petermann. Sie fährt mit ihrer Klasse auf Klassenfahrt an die Ostsee zur Familie Zickwitz, diese sind echte Barone. Als sie beim Landschulheim ankamen gingen die gesamte Klasse 6b in die große Halle um dort die

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Möchtest auch du dein Lieblingsbuch vorstellen? Super! Bitte ein E-mail an: jam@ooe.pfadfinder.at Wir freuen uns auf Beiträge!

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Entgeltliche Eins chaltung

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Digito ito oll oll isst, wenn wir mor o ge g n nicht von gestern sind. Seit 1892

Kunden derr Energie AG profitieren davon,, dass wir bei der Digitalisierung an morgen denken n. Die Digital-O Offensive der Energie AG bieteet schon heute viele zukunftsorientierte Dienstleisttungen, die täglich Ihr Leben L erleichtern – Service und Komfort per Mauskliick.

Mehr Infos unter digitoll.energieag.at


Jam_18-01 _31 __InfoTainment MERCURY.qxp__PRO 03.04.18 11:59 Seite 31

Der Mongole im Mercury Freddie’s Stimme fasziniert seit den frühen 1970ern. Wissenschaftliche Analysen liefern heute dazu verblüffende Fakten.

Wo l f r a m M a r i a S c h r ö c ke n f u c h s

Als am 24. November 1991 Freddie Mercury, Leadsänger von Queen, an den Folgen seiner AIDS-Erkrankung verstarb, ist die Pop- und Rockgeschichte um eine – wenn nicht ‘die’ – schillerndste Figur ärmer geworden. Leise ist es um ihn und um Queen deswegen aber noch lange nicht: Die Band tourt – mit wechselnden Sängern – nach wie vor rund um den Globus und das sehr erfolgreich. Schon zu Lebzeiten rankten sich Gerüchte und Legenden um Freedie’s Lebenstil einerseits, und seine Stimme andererseits. So viel auch wahr sein mag an dem, was nun so nach und nach über sein Leben ans Tageslicht kommt, so wenig stimmt, was bislang gerne über seine Stimme verbreitet wurde: Das hat nun ein wissenschftliches Forschungsprojekt ergeben, geleitet vom österreichischen StimmWissenschaftler Christian T. Herbst.

Mythos Nº1: ‘Naturtalent’ Talent ohne Frage, von Natur aus eher weniger: Er begann ein Mode-Studium am renommierten Ealing Art College, wechselte zu Grafik Design, das er mit Diplom abschloss. So gesehen ist Mercury zur Musik erst ‘zuletzt’ gekommen. Weder hat er ein Instrument noch Gesang studiert, Unterricht genommen aber sehr wohl, auch klassisches Ballett. Was er gesanglich an stilistischen Besonderheiten zuwege gebracht hat, ist mit Fleiß, unendlicher Ausdauer und Akribie in der Gesangstechnk erreicht.

Mythos Nº2: ‘Stimm-Umfang’ Stets war bisher die Rede von einem ‘gesungenen Tonumfang’ über 4 Oktaven. Eine gut ausgebildete Stimme schafft rund 2,5 bis 3 Oktaven: Das war auch Freddie’s Tonumfang – kein überdurchschnittlich großer.

Mythos Nº3: ‘Stimmlage’ Mercury’s Stimmlage wurde oft mit ‘Alt’ oder sogar ‘Sopran’ angegeben, der höchsten – für Frauen! ‘Tenor’, das Pendant bei Männern, wäre schon eine ganze Oktave tiefer aber auch das war sie nicht. Sondern ‘Bariton’ – nochmals eine Oktave tiefer, die mittlere Männer-Stimmlage. Jedoch: Oft im sich überschneidenden Tenor-Bereich gesungen.

Finesse Nº1: Extreme und sehr schnelle Wechsel im Ausdruck Gehauchte, feminin anmutende Klangfarben wechseln ansatzlos in überaus ‘hart gepresste, reibende’ Töne, Kopf- und Bruststimme scheinen bei ihm stufenlos ‘verrutschen’ zu können. Das machen andere auch, Freddie kann es besser. Vor allem sehr viel schneller: Ändert sich der Stil, wenn überhaupt, oft nur von Strophe zu Refrain, bestenfalls von Zeile zu Zeile – bei Mercury: Zwischen den Worten, nicht selten sogar zwischen einzelnen Silben. Stimm-Akrobatik auf höchstem Niveau also, die exakte Kontrolle voraussetzt. Nicht nur der Stimmorgane sondern des gesamten – das Klangbild mitformenden – Körpers. Das erfordert Konzentration und ist enorm anstrengend.

Finesse Nº2: Subharmonische Effekte – Gesangstechnik der Mongolen Die faszinierendste Erkenntnis dieser Forschungsarbeit ist jedoch, dass Freddie eine Gesangstechnik kultiviert hat, die man unter Kehlgesang (throat singing) kennt und die in der Mongolei ihren Ursprung hat. Dabei entstehen sehr ober- und untertonreiche Töne, sie werden dadurch hervorgerufen, dass bei ihrer Entstehung nicht nur die Stimm-

bänder beteiligt sind, sondern auch die Taschenfalten (Plicae vestibulares), je nach Technik auch noch weitere Organe im Kehlkopf. Damit nicht genug: Freddies Stimmbänder schwingen im Verhältnis 3 : 1 zu den Taschenfalten, d.h. 3 x so schnell – und das konnte er offenbar steuern. Also Körperstellen, wo die meisten von uns nicht einmal wissen wo sie genau sind; noch weniger sich-‘dorthin’-fühlen-können! Garniert mit einem sonderbaren Vibrato: Gelten dafür gleichmäßige 3-4 Hz (zB Luciano Pavarotti) und eine Tonhöhen-Abweichung von rund +1/2-Ton als Normalwerte; war Freddies Vibrato extrem unregelmäßig, mit 7 Hz doppelt-schnell und die Modulation konnte deutlich mehr sein als +1/2-Ton, und sogar auch etwas tiefer. Im musiklischen Sinn: Mehr schon ein Tremolo als ein Vibrato.

Finesse Nº3: Genial hart an der Kante des Unmöglichen All das zusammen bewirkt jenes unvergleichliche Klangbild des Freddie Mercury, dessen Stimme oft viel höher erscheint – oder ‘woanders’, im Sinn einer höheren Stimmlage – als sie original war. Und seine Growls, diese extremen Reibetöne, hören sich zwar nach maßloser Überbeanspruchung der Stimmbänder an – so, als müssten sie jeden Augenblick zerfetzen: ist es aber nicht. Ist der Mongole im Mercury! Ein Bariton-Engagement an der London Opera hat er nicht angenommen mit der Begründung, dass seine Stimme in dieser Stimmlage in einem so großen Raum einfach nicht bestehen könne. Er wird es gewusst haben, wenn es auch für uns kaum vorstellbar ist … anyway, the wind blows!

Marc Martel, Sänger bei ‘Queen Extravaganza’ – der offiz. Tribute-Band: »How to sing like Freddie Mercury« … ja, unbedingt, ansehen und anhören! ~10 Minuten www.youtube.com/watch?v=GQ0H7tZ_tZs

Quellen: Journal: Logopedics Phoniatrics Vocology, Volume 42/2017, Artikel (S. 29-38), Autor: Christian T. Herbst: »Freddie Mercury—acoustic analysis of speaking fundamental frequency, vibrato, and subharmonics.« online: https://www.tandfonline.com/doi/full/10.3109/14015439.2016.1156737 | ein dbzgl. Artikel auf ‘Daily Mail’ online: www.dailymail.co.uk/sciencetech/article-3548327/ | © Bilder: Freddie Mercury, 1977 Wikimedia CC. Grafik: Freddie For A Day, FM Phoenix Trust

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