Oberösterreichische PFADFINDERINNEN UND PFADFINDER
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Official member of | WOSM | WAGGGS | PPÖ
3/2021 Nov./Dez.
es muss nicht immer teuer sein: Der Wert entsteht durch Vielfalt, menge und seltenheit. Viele tun es:
sammeln!
Ob Sticker, Ohrringerl, Kochrezepte, Modelle oder Apps: Sammeln kann man alles – sogar Reisen und auch Erinnerungen! ein heft über das, was viele machen – aber nicht alle: Auch die Gründe für’s nicht-sammeln werden in diesem JAm beleuchtet.
Österreichische Post AG
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SP 04Z036021 S
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OÖ Pfadfinderinnen und Pfadfinder, Brucknerstr. 20, 4020 Linz
IMPRESSUM Titel: JAM, Magazin der Oberösterreichischen Pfadfinderinnen und Pfadfinder. Offenlegung gem. §25 Mediengesetz: Medieninhaber (Alleininhaber): Verein „Oberösterreichische Pfadfinderinnen und Pfadfinder“ – Brucknerstr. 20, 4020 Linz, Tel. 0732 / 66 42 45, Fax: 60 84 59. | ZVR: 750481321 E-Mail: office@ooe.pfadfinder.at W e b : w w w . o o e . p f a d f i n d e r. a t Erscheinung: 4 (3+1) mal jährich. Grundlegende Richtung: unabhängige Zeitschrift im Bereich der pfadfinderischen Jugendarbeit, gibt Impulse, regt zu Diskussion von Visionen und möglichen Entwicklungen an. Förderung der Qualität der Kinder- und Jugendarbeit der Oberösterreichischen Pfadfinder und Pfadfinderinnen. Kommunikationsmedium zwischen Verbandsleitung und allen Mitgliedern, FreundInnen und Interessierten. Forum für Erfahrungs- u. Meinungsaustausch. Redaktion Leitung: Martina Bergsleitner und Barbara Schröckenfuchs. AutorInnen und Autoren: Isabella Bachleitner, Klaus Hollinetz, Alexander Maringer, Markus Pichler-Scheder, Markus Prötsch, Wolfram Maria Schröckenfuchs. Gestaltung ( inkl. Bild-Recherche, -bearbeitungen ) Wolfram-Maria Schröckenfuchs Hersteller Kontext Druckerei GmbH, Linz Abonnement für Nichtmitglieder: € 12,– / Jahr jam@ooe.pfadfinder.at
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Ein neuer GuSp-Kinderbehelf steht in den Startlöchern und will getestet werden. Alle Infos zur Pilotphase und was dich als Pilotgruppe erwartet, erfährst du bei einem der Online-Infoabende. 13.01.2022 | 19:30 - 20:30 Uhr 17.02.2022 | 19:30 - 20:30 Uhr
Anmeldung unter: https://forms.o
ce.com/r/M2zWUfDnqD
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Liebe JAM-Leser*innen!
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Inhalt JAM online lesen: www.issuu.com/jam-magazin
Fällt euch etwas auf? In den letzten Ausgaben haben wir damit begonnen, …
Fokusthema Sammeln
Sammeln aus Leidenschaft mit Tipps von Alfred H.
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Fokusthema Sammeln
Sammler*in werden Welcher Sammel-Typ bist du?
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Natur erleben
Zeig mir was du sammelst … auch Tiere sammeln
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Supermarkt Natur
Sammeln, früher und heute Alles anders, oder doch nicht?
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Supermarkt Natur
Für Wildkräuterhexen und Gewürzzauberer
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Fokusthema Sammeln
Ungeahnte Schätze – spezielle Sammlungen
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Sehr spannend finden wir auch die Geschichte von Fred Hollinetz, einem sehr erfahrenen und vielschichtigem Sammler. Er gibt euch wertvolle Tipps zum Ordnen und Anlegen einer Sammlung, wenn ihr diese berücksichtigt, seid ihr am richtigen Weg. Überhaupt begleiten wir in dieser Ausgabe so manchen Sammler oder Sammlerin und erzählen deren Geschichte. Auch wir aus der Jam-Redaktion haben so manches über unsere Sammelleidenschaften zu erzählen, oder triftige Gründe, warum wir genau das nicht machen!
Fokusthema Sammeln
Kunstwerke am Ohr – ein paar handvoll Schmuck
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OÖ Landeslager 2023
Jugendpartizipation bring dich ein – mach mit!
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Fokusthema Sammeln
Ich sammle … Sammlungen der JAM-Redakteur*innen
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😉
Fokusthema Sammeln
Ich sammle … nicht mit gutem Grund
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Cookin’ Scouts – Mahlzeit bereit!
Backen am Lagerfeuer zum 5Uhr-Tee
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jedes Heft unter den Deckmantel eines speziellen Themas zu stellen. Warum wir das machen? Uns ist es wichtig ein Thema aus vielen verschiedenen Perspektiven zu betrachten und es überrascht uns immer wieder, wie facettenreich die Zugänge sind. Wir möchten von euch wissen: Wie gefällt euch das? Schreibt uns gern eure Meinung an jam@ooe.pfadfinder.at. Ihr habt auch Ideen für weitere Heftthemen? Immer her damit, fordert uns heraus :-) Dieses Mal hat uns alles rund um‘s Sammeln interessiert. Gemeinsam haben wir unsere Gehirnzellen zusammengesteckt und wieder sind viele interessante und spannende Artikel dabei herausgekommen. So lässt sich z.B. in dieser Ausgabe entdecken, welcher Sammeltyp du bist. Folgt dazu gern unserem Entscheidungsbaum, den sich unser Redakteur Alex für euch einfallen hat lassen.
Viel Vergnügen beim Lesen!
Martina & Barbara, + die gesamte JAM Redaktion
Wir wünschen allen unseren Leserinnen und Lesern einen besinnlichen Advent, und …
Termine 2022 28.-29.01. 22.02. 12.03. 19.03. 19.03. 26.03. 9.-16.04. 23.-24.04. 23.-24.04. 21.-22.05. 21.-22.05. 04.-06.06. 25.-28.08. 24.-25.09.
Know-how & Infotainment
Ausbildungsklausur * World Thinkingday Landespfadfinderrat Seminar: Teamleiter * Seminar: Lagerleiter * Earth Hour Woodbadgekurs * Seminar: Stufenmethoden – alle Stufen * Seminar: Gruppenleiter*innen „Strategien für GL“ * Seminar: Grundlagen – alle Stufen * Seminar: Startveranstaltung * „Spuren 2022“ RaRo-Bundespfingsttreffen „Thanks A Lot“ Bundes-Leiter*innen-Lager Landestagung 2022 in Puchberg *
Wir sehen mehr als da ist – ein Feature aus der Frühzeit
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Wir bedanken uns bei unseren Inserenten und Sponsoren. Sie wollen gerne im JAM inserieren? Anfragen: jam@ooe.pfadfinder.at
jam@ooe.pfadfinder.at | www.ooe.pfadfinder.at Beachte auch die jeweils aktuellen Infos via E-Mail, FB, etc.
*) Ausbildung
| WE = Wochenende
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Die Welt im Wandel
Sammeln aus Leidenschaft
Sammeln ist nicht eine reine Anhäufung von Gegenständen. Wer das Sammeln ernsthaft betreiben will, braucht einen langen Atem und einen fast kriminologischen Spürsinn. Belohnt wird die minutiöse Arbeit mit der Spannung, Den echten Sammler erkennt man nicht an dem, was er hat, dem „Kribbeln“, wenn man an einem sondern an dem, worüber er sich freuen würde. Marc Chagall besonders interessanten Stück dran ist. Klaus Hollinetz © Fo t o s : K l a u s H o l l i n e t z , M o d e l s : F a m i l i e n m i t g l i e d e r
Auf Besuch bei dem passionierten Sammler Fred Hollinetz „Von unseren Vorfahren weiß ich, dass sie einmal Jäger und Sammler waren“, meint Fred schmunzelnd, „und davon steckt auch etwas in mir.“ Tatsächlich ähnelt das Heim des pensionierten Hauptschuldirektors, langjährigen Museumskustos und Pfadfindergruppengründers einem kleinen Museum. Unzählige teils kuriose Gegenstände türmen sich – wohl geordnet - in großen Vitrinenschränken. „Wenn man sich für ein Sammelgebiet entscheidet, strebt man danach, den Sammelbereich zu vergrößern oder gar zu vervollständigen. Das kann zur Leidenschaft werden. Irgendwann kommt aber der Punkt, an dem die Sammlung unübersichtlich wird und zu entgleiten droht. Dagegen hilft nur eine rigorose Spezialisierung; das Sammelgebiet muss eingegrenzt werden.“
Angefangen hat es mit Briefmarken „Bei den Briefmarken“, sagt der heute 80-jährige, „hat es allerdings in den letzten 50 Jahren eine richtige Inflation gegeben.“ Die Post habe bemerkt, dass viele Marken gesammelt werden und kaum zu ihrer eigentlichen Bestimmung (Briefporto) verwendet wurden. Es wurden daher auf Teufel komm raus enorm viele Sondermarken in riesigen Auflagen produziert und meistens über Abos verkauft. Das richtige Sammeln kam daher unter die Räder. Und vor allem die Jungen konnten sich das nicht mehr leisten. Heute ist das Hobby vorwiegend ein Altherrenvergnügen, wobei diese Sammler oft fast alles komplett haben und nur mehr Gustostückerln suchen. Hier sind vor allem seltene Abstempelungen oder „Ganzsachen“ (also frankierte Briefe), die oft auch wegen ihrem historischen Hintergrund interessant sind, noch immer begehrt.
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Münzen und Banknoten Aus Interesse an Geschichte hat sich für Fred bald ein weiteres Sammelgebiet aufgetan: „Ich habe mit Münzen der 1. und 2. Republik und dem österreichischen Kaiserreich (ab 1806) angefangen und mich immer weiter in der Zeit nach hinten bewegt (Römisch-Deutsches Reich, Habsburger) und vor allem Münzprägungen aus Oberösterreich gesammelt. Dadurch bin ich auf die mittelalterliche Münzstätte Enns gestoßen und habe mich vom Reiz des Mittelalters begeistern lassen. Inzwischen habe ich schon über 500 mittelalterliche Pfennige aus verschiedenen Bereichen.“
Ordnung ist das halbe Leben! Als Museumskustos war Fred jahrelang mit dem Aufbau einer heimatkundlichen Sammlung beschäftigt und hatte dabei mit verschiedenen Institutionen wie dem Landesmuseum oder dem Landesarchiv zu tun. Auf die Frage, welche Profi-Tipps er angehenden Sammlerinnen und Sammlern mitgeben könne, spricht er zunächst das Problem der Aufbewahrung an. Es gilt ein geeignetes Ablagesystem zu schaffen. Das können bei Dokumenten Ordner, bei Münzen Münzschränke, bei Briefmarken und Fotos Alben und bei dreidimensionalen Gegenständen Schachteln oder Kisten sein. Besonders wichtig erscheint ihm vor allem die Dokumentation, also die Anlage eines Archives mit Fotos – idealerweise am PC. Hier sollten Herkunft, Verwendung, Preis(-schätzung) und andere nützliche Daten vermerkt werden. Bei größeren Sammlungen empfiehlt es sich, die Gegenstände zu nummerieren (rückstandslos entfernbaren Speziallack als Untergrund verwenden).
Die Verwendung digitaler Medien hat aus seiner Sicht das Sammeln stark verändert. Zunächst kommt man im Internet an viele Dinge heran, die man sonst nie zu Gesicht bekäme (z.B. auf Versteigerungsplattformen wie eBay oder Willhaben), außerdem kann man Preise vergleichen und über die Suchmaschinen sehr viel Nützliches über den Sammelgegenstand und sein Umfeld erfahren. Zahlreiche einschlägige Foren liefern interessante Beiträge und man kann sich mit Fragen an die Experten in einem entsprechenden Forum wenden. Durch die reiche Verfügbarkeit hat das Sammeln für Fred allerdings auch einen Teil seines Reizes verloren: „Das Prickeln, das einen befällt, wenn man mit Glück oder durch Zufall auf ein gesuchtes oder interessantes Stück stößt, wird dadurch seltener.“
Familienarchiv Freds drittes Sammelgebiet umfasst schließlich historische Dokumente und Fotos, Postkarten, aber auch Artefakte, die vor allem mit seiner Familiengeschichte zusammenhängen. Doch seine Sammelleidenschaft geht weit darüber hinaus: alte Radios, Schreibzeug, Spielsachen und interessante, alte Dinge, die ihm angeboten oder geschenkt werden. In einer großen Vitrine bewahrt er diese Dinge auf und kann über viele auch spannende Geschichten erzählen. Zu guter Letzt zaubert Fred noch eine Schuhschachtel hervor, in der alte Pfadfinderartefakte aus den 20er Jahren aufbewahrt sind: Ein Hut, eine Gürtelschnalle, Abzeichen … und allein durch die Vorstellung, dass all diese Gegenstände vor fast 100 Jahren von damals jungen Menschen tatsächlich verwendet wurden, erwachen die Sammelstücke zu neuem Leben!
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Fokusthema: Sammeln
Sammler*in werden „Vieles sammeln ist nicht schwer, Schönes sammeln desto mehr" Zitat aus der unten angeführten Sammlerzeitung.
Alexander Maringer B i l d e r / F o t o s : © C C u n s p l a s h . c o m | u n d : https://digi.ub.uni-heidelberg.de/diglit/internationale_sammlerzeitung1909/0007/thumbs
Sammeln kannst du zuhause, unterwegs, online, offline oder im eigenen Kopf! Du brauchst zum Start keine Hilfsmittel aber vielleicht ein wenig Platz für die Sammelstücke. Du kannst sogar Dinge sammeln, die andere bereits weggeworfen haben (siehe plogging ***) oder Dinge, die nur für dich eine ganz spezielle Bedeutung haben. Wenn du keinen Platz für ein Sammelsurium (**) hast, dann sammle doch Erinnerungen, Erlebnisse, Abenteuer oder Erfahrungen. Pilze (*), Gewürze und andere Kocherlebnisse lassen sich mit allen Sinnen erleben – danach wird abgewaschen und ein weiterer Platz für die nächste große Leidenschaft bleibt garantiert in deiner Sammlung bestehen.
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Pilze sammeln
Pilze oder Schwammerl sucht man. Hat man sie gefunden, sammelt man sie ein. Hier ist also das „Sammeln“ untrennbar mit dem Pilz verbunden. Pilze nur zu finden, macht ebenso wenig Spaß, wie sie erst gar nicht zu finden.
** Sammelsurium Eine ungeordnete, unsystematisch, ohne Zweck angelegte Sammlung. Der Ursprung dieses Wortes ist schon sehr alt: „sammelsur“ war ein saures Gemüsegericht. Später bezeichneten die Menschen unter diesem Namen nur mehr ein ekelhaftes Gemüsegemisch. Danach ging die Verbindung mit Essen verloren und wir bezeichnen Ungeordnetes heute als „Sammelsurium“.
*** plogging Für sportliche Typen: Bewegung und Müllsammeln verbinden (siehe JAM59). Empfehlung: Internationale Sammlerzeitung: Zentralblatt für Sammler, Liebhaber und Kunstfreunde. Erschienen 1909-1938. Online in der Universitätsbibliothek Heidelberg nachzulesen. Zumindest diese Zeitschrift für spätere Generationen zu sammeln hat sich ausgezahlt …
Dich hat die Sammelleidenschaft gepackt, du bist dir aber nicht sicher, was du überhaupt sammeln möchtest? Dieser kurzer Test bringt dich auf die richtige Spur.
Gartenzwerge Sie zu sammeln ist wohl etwas ‘ganz Besonderes’ – wobei: Auch unter diesen gibt es wahre Raritäten! Ohmmm…
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Natur erleben
Zeig mir was du sammelst – und ich sag dir was du bist Von Hamstern, Elstern und anderen tierischen Sammlern
Markus Prötsch F o t o :
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H a u s
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N a t u r ,
S a l z b u r g
In der Biologie bezeichnet man als „Sammler“ eine Form des Nahrungserwerbs, bei dem Tiere pflanzliche oder tierische Organismen aufnehmen, ohne diese zu jagen oder zu beweiden. Bekannte Beispiele sind etwa die Honigbiene oder der Hamster. Diese Tiere sammeln ihre Nahrung …
… und lagern sie ein, um sie später zu fressen. Es gibt aber auch Sammler, die die Nahrung sofort auffressen, also gar keine Sammlung anlegen, zum Beispiel Mäuse. Das Sammeln ist aber nicht genau definiert. So gibt es durchaus Übergänge zwischen Sammeln und Jagen. Die meisten sammelnden Tierarten sind aber keine ausschließlichen Sammler sondern wechseln je nach Bedarf die Form des Nahrungserwerbs.
(Feld-)Hamster Cricetus cricetus Das sprichwörtliche „Hamstern“ ist spätestens seit den übermäßigen Klopapierkäufen zu Beginn der Corona-Pandemie für viele negativ besetzt. Hamster legen zum Teil gewaltige Sammlungen an Nahrungsvorräten an. In den Depots eines einzigen Feldhamsters konnten in Summe 90 Kilogramm Pflanzennahrung gefunden werden – das entspricht etwa dem 200fachen seines Körpergewichts!
Neuntöter Lanius collurio Neuntöter sind Raubtiere. Sie jagen große Insekten, Mäuse und kleine Vögel. Nur manchmal sammeln sie auch Nüsse oder Beeren. Allerdings zeigen sie ein Verhalten, das auch menschliche Sammler kennen: die Neuntöter spießen ihre Beute nämlich auf Dornen oder Zweige. Ähnlich machen es auch die Insek-
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tensammler, die ihre Funde nach deren Tod mit Nadeln aufspießen, um sie aufzubewahren. Der Neuntöter macht das aber immer nur mit ein paar wenigen Tieren, die als Vorrat aufbewahrt werden.
Elster Pica pica Elstern sammeln glitzernde Dinge. Auf die sind sie so heiß, dass sie sogar die Scheu vor Menschen ablegen, nur um Ringe, Alufolie oder Perlen zu klauen. So die Legende. Und mehr als eine Legende ist das Märchen von der stehlenden und Diebesgut sammelnden Elster auch nicht. Nachgewiesen haben das Biologen der Universität Exeter. Woher der Aberglaube kommt, konnten die Forscher allerdings nicht herausfinden. Es ist wohl wie bei allen Gerüchten: man erzählt sie so lange weiter, bis sie für wahr gehalten werden … Da die Elstern aber zu den intelligentesten Vögeln zählen – sie erkennen sogar ihr eigenes Spiegelbild – legen auch sie sich gerne mal einen Vorrat für Notzeiten an.
Tannenhäher Nucifraga caryocatactes Wie der Name vermuten lässt, lebt der Tannenhäher in Gebieten mit viel Nadelwald. Bei uns sind das vor allem die Bergwälder der Alpen. Wie viele andere tierische Sammler legt der Tannenhäher Vorratsdepots an, in denen vor allem die Samen von Zirbelkiefern (eine Baumart, die an der Waldgrenze im Gebirge vorkommt) versteckt werden. Die Samen müssen zuerst aus den Zapfen befreit werden. Dann vergräbt sie der Tannenhäher in kleinen Portionen (meist 2 bis 6 Stück) im Boden. Auf diese Weise legen die Tiere im Herbst tausende Verstecke an. Die besondere Leistung
ist, dass der Tannenhäher 80% seiner Depots unter der Schneedecke im Winter wieder findet. Wie er das macht, ist noch nicht bekannt. Fest steht aber, dass er wohl mehr Übersicht über seine Sammlung hat, als viele menschliche Sammler.
Leierschwanz Menura sp. Die Leierschwänze (es gibt zwei Arten) sind wohl die ungewöhnlichsten Sammler im Tierreich. Sie sammeln nämlich Geräusche. Leierschwänze ahmen den Gesang anderer Vögel in ihrem Lebensraum perfekt nach. Daneben besitzen sie auch noch ein eigenes Repertoir an Gesängen, die an künstliche Soundeffekte erinnern. Das Besondere ist, dass die Tiere außerdem noch jedes erdenkliche Geräusch, das sie einmal gehört haben, exakt nachahmen können: Kameraklicken, Motorsägen, sogar das Zuschlagen einer Autotür. Der Name leitet sich von den langen Schwanzfedern der Männchen ab, die an eine Leier erinnern.
Krake Octopus sp. Kraken sind typische Sammler im biologischen Sinn. Sie ernähren sich vorwiegend von Muscheln und Krebsen. Da Muscheln nicht sehr schnell sind, werden sie von den Kraken eher eingesammelt als gejagt – im Gegensatz zu den mobilen und wehrhaften Krebsen. Ähnlich wie manche Vogelarten legen Kraken Vorratssammlungen, vor allem Muscheln, in ihrem Versteck an. Eine Besonderheit ist, dass die gesammelten Futtertiere lebend aufbewahrt werden. Die leergefressenen Schalen werden vor die Wohnhöhle geworfen und dort manchmal geradezu arrangiert!
Nicht nur den Menschen befällt die Sammelwut. Auch in der Tierwelt gibt es einige passionierte Sammler. Manche von ihnen haben sich auf einem ganz ungewöhnlichen Gebiet spezialisiert.
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Fokusthema: Sammeln
Sammeln, früher und heute Alles anders – oder doch nicht?
Martina Bergsleitner ©
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möglich nicht mehr daran erinnern, aber fragt einmal bei euren Eltern nach, die haben sicher die eine oder andere Sammelgeschichte über euch zu erzählen 😉
Es sind also zunächst Dinge aus der Natur … „Wir sammeln, weil es Spaß macht und weil wir gerne tauschen.“ Da sind sich die zwei Pfadfinderfreunde Emil und Lorenz aus der Gruppe Linz 8 (Ebelsberg) mit ihrem Freund Jan einig … … und zeigen mir ganz stolz ihre umfassende Pokémonkartensammlung. Das besondere daran: Sie haben vor einiger Zeit ihre einzelnen Sammlungen zu einem gemeinsamen Projekt zusammengelegt, das nun in regelmäßigen Abständen zwischen den drei Jungs die Runde macht. Gemeinsam arbeiten sie nun daran, ihre Sammlung stets größer zu machen und sie haben sich dabei schon eine gewisse Strategie zurechtgelegt. „Wir wollen mehr sammeln, aber gleichzeitig nicht so viel Geld ausgeben,“ so Emil. Darum sind sie immer wieder auf der Suche nach Kindern oder Jugendlichen, die ihre Sammlung oder Teile daraus abgeben wollen, weil das Interesse abgeflaut ist. Auch die Aufbewahrung folgt einem bestimmten Schema: Die besonderen Karten werden fein säuberlich in einer kleinen Aludose gehortet, alle anderen werden in dafür vorgesehene Mappen eingeordnet. Also Sammeln mit System. Wir Menschen sind Jäger und Sammler gleichermaßen. Auf Kinder trifft wohl eher Letzteres zu und das war schon immer so. Grund dafür ist, dass wir in die Welt hinaus, sie kennenlernen und entdecken wollen. Dabei ist es uns wichtig, jedes einzelne Detail davon verstehen zu können. Indem wir Dinge „einsammeln“, passiert genau das: Über das Sammeln – die Erfahrung mit den gesammelten Dingen – begreifen wir die Welt mit jedem Stück ein bisschen mehr. Als Kleinkind ist dieser Sammeltrieb besonders ausgeprägt. Da lassen wir z.B. bei einem Waldspaziergang alles mitgehen, was nicht niet- und nagelfest ist. Ihr könnt euch wo-
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… mit denen wir unsere ersten Sammelerfahrungen machen und es ist auch nicht wirklich ein System dahinter: Mitgenommen wird, was gefällt oder was uns an ein besonderes Erlebnis erinnert. Die Wanderstecken, die man beim Wandern gefunden hat und zuhause auf einem immer größer werdenden Haufen landen, sind dafür ein gutes Beispiel. Geordneter wird die Sammelleidenschaft dann bei älteren Kindern. Da entwickelt sich ein gewisser Fokus und eine Leidenschaft für etwas oder jemanden Bestimmtes und man möchte alles davon einsammeln. Spannend ist hier, dass sich auch eine bestimmte Veränderung zwischen den Generationen einstellt. So haben Kinder und Jugendliche vor 30 Jahren teilweise ganz andere Dinge gesammelt. Grund dafür: Es waren halt andere Sachen modern oder cool. Die Kids von heute können wahrscheinlich nicht mehr nachvollziehen, wenn jemand wie ich früher Schnuller, Diddl-Mäuse, Trolls und alles von der Lieblingsboyband Take That gesammelt hat. Auch Dinge wie Servietten, Briefpapier oder Unmengen an Pickerlalben waren begehrte Sammelstücke bei Kindern und Jugendlichen aus der damaligen Zeit.
Heute sind es halt Pokémonkarten … … oder wie im Fall von der 14-jährigen Leni aus der Gruppe Linz 6: Monsterdosen! „Mir fehlen noch zwei Sorten, dann habe ich jede Sorte mindestens einmal. Und einige habe ich halt öfter. In Summe sind es 62 Dosen, die ich an einer Wand gestapelt habe.“ Sie hat sich dazu entschlossen, die Dosen zu sammeln, weil sie in den Sozialen Medien aufgeschnappt hat, dass andere Leute das machen. Das fand sie cool und schon war der Grundstein für die eigene Sammlung gelegt. Warum sammelt
Leni noch? „Ich finde die Dosen schön und außerdem kann man aus den Verschlüssen etwas richtig Cooles machen.“ Sie erklärt mir, dass sie die Verschlüsse auf ihren Schuhen ganz vorne auf den Schuhbändern auffädelt, was dann auch toll aussieht. Doch auch Leni macht das nicht alleine, denn ihr Papa hilft ihr zumindest beim Trinken des Inhaltes und hält mit ihr gemeinsam Ausschau nach Dosen, die sie noch nicht hat. Auf die Frage, was Leni tut, wenn sie die beiden fehlenden Exemplare gefunden hat, hat sie eine klare Antwort: „Ich sammle sicher noch weiter, doch jetzt geht’s mir mal darum, dass ich mindestens jede Sorte einmal habe.“ Verliert sie hier doch einmal das Interesse, bleiben ihr immer noch die Mangas, die sie nicht nur gerne liest, sondern auch mit Leidenschaft sammelt. „Manchmal verborg ich schon ein Manga, aber wenn ich einen lese, möchte ich den auch gerne besitzen.“
Balsam für die Seele Sammeln ist Balsam für die Seele, dafür gibt es mehrere Gründe: Es macht dich geduldiger, denn es kann schon mal länger dauern, bis man seine Sammlung komplett beisammen hat. Manchen Sammlungen sagt man nach, sie seien nie komplett 😉 Eine gemeinsame Sammelleidenschaft liefert dir ein tolles Gesprächsthema, um neue Freunde kennen zu lernen. Probiere es gleich mal aus! Kennst du das auch? Du warst an einem besonderen Ort und hast dort eine echt lässige Zeit verbracht? Ein Stein oder andere Dinge von diesem Ort wird als besonderes Sammelstück eingepackt und es hilft dir, dich an diesen besonderen Moment zu erinnern. Sammeln und alles was dazu gehört lässt dich Dinge lernen, die du selbst nicht als Lerninhalt wahrnimmst. Wie Schule nur viel cooler! Und das wichtigste überhaupt: Sammeln macht einfach Spaß.
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Letzteres bestätigen mir auch Jan, Emil und Lorenz, bevor sie sich wieder in ihre Sammlung vertiefen und das Gespräch mit mir abrupt beendet ist. Ihnen ist beim Präsentieren aufgefallen, dass einige Karten falsch eingeordnet sind, ein Fehler im System … Und schon sind sie wieder auf ihre Sammlung fokussiert und diskutieren gemeinsam, wie sie die Ordnung im System wieder herstellen können.
„Die ganze Welt ist voll von Sachen und es ist wirklich nötig, dass sie jemand findet“ – aus Pippi Langstrumpf, Teil 1 Astrid Lindgren
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Für Wildkräuterhexen und Gewürzzauberer Wildkräuter liegen im Trend, ganz nach dem Motto »Zurück zur Natur« – beim Sammeln gilt es ein paar Dinge zu beachten! Markus Prötsch B
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»Wildkräuter sammeln« – bis in die jüngere Geschichte hat man in Notzeiten immer wieder auf diese Versorgungsmöglichkeit zurück gegriffen. Für Pfadfinder*innen ist die Kenntnis von Wildkräutern ein interessanter Survivial-Skill. Darüber hinaus können wir beim Sammeln von essbaren Pflanzen viel über die Natur vor unserer Haustüre erfahren.
Tipp 1 Ernte nur, was du kennst! Viele essbare Kräuter haben giftige Doppelgänger. Sammle daher nur Pflanzen, die du zu 100% bestimmen kannst. Beim geringsten Zweifel gilt: lass die Pflanze stehen – auch wenn sie noch so appetitlich aussieht. Wenn du überhaupt keine Ahnung von Pflanzen hast, dann starte mit Gänseblümchen, Löwenzahn und Brennessel und lass dir von Spezialisten die Pflanzen zeigen. Erarbeite dir nach und nach weitere Pflanzen und lerne, sie von ihren giftigen Doppelgängern zu unterscheiden. Es gibt unzählige Bücher zu dem Thema. Benutze immer mehr als nur eines! Bei Apps und Internetseiten solltest du als Anfänger besonders skeptisch sein. Je mehr Pflanzen du kennst, umso besser wirst du die Quellen beurteilen können.
Tipp 2 Beobachte! Wenn du eine essbare Pflanze gefunden und bestimmt hast, dann schau sie dir und die Umgebung genau an. Wächst die Pflanze im schattigen Wald oder in der prallen Sonne? Ist der Boden feucht oder trocken? Was wächst noch in der Umgebung? Welche Jahreszeit haben wir gerade? Wie ist das Wetter, etc. Mach dir Notizen, so lernst du, an den richtigen Stellen zu suchen, wenn du eine ganz bestimmte Pflanze in deinem Salat haben willst.
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Tipp 3 Naturschutz In Schutzgebieten ist das Sammeln ohnehin nicht erlaubt. Aber auch auf Bauer Heiners Wiese solltest du rücksichtsvoll sammeln: Ernte immer nur die Pflanzenteile, die du verwenden möchtest. Rupfe also nicht das ganze Kraut aus, wenn du nur die Blüten brauchst. Sammle nur die Menge, die du tatsächlich brauchst und lass alles andere stehen. Sammle nur dort, wo sich mehrere der gesuchten Pflanzen finden. Nimm höchstens ein Drittel des Bestandes mit. Lass der Pflanze noch ein paar Teile übrig, so kann sie weiterleben und sich vermehren. Geschützte Pflanzen sind tabu – auch wenn da ein ganzer Wald davon steht! Welche Pflanzen geschützt sind, ist in Österreich Sache der Bundesländer. Es ist deine Aufgabe, dich vor der Sammeltour zu informieren (z.B. auf den Seiten der Landesregierung). Nimm Rücksicht auf die Umgebung und trample nicht durch Wiesen oder schrecke Tiere auf.
Tipp 4 Qualität sammeln Ernte nur gesunde und saubere Pflanzenteile. Nimm nichts mit, das angefressen, verunreinigt (z.B. durch Schneckenschleim) oder von Rost oder Pilzen befallen ist. Im Zweifelsfall gilt: Lass stehen. Junge Blätter und Triebspitzen sind meist zarter und enthalten weniger Bitterstoffe. Für den Transport eignet sich am besten ein Korb oder Papiertüten.
Tipp 5 Die besten Zeiten kennen Junge Triebe sammelst du am besten im Frühjahr, während Früchte erst im Sommer oder Herbst reif sind. Gut, das sind jetzt wirk-
lich Binsenweisheiten, aber es gibt noch ein paar andere Zeitfaktoren: Generell ist für die oberirdischen Pflanzenteile die Zeit von ca. 10 Uhr vormittags bis 14 Uhr nachmittags günstig, da sich durch den Sonnenstand viele Aromen bilden, die sich später wieder abbauen. Junge Blätter sind aromatischer. Sie werden vor der Blüte geerntet. Je älter Blätter werden, umso herber und grober sind sie. Aber auch während der Blüte können Blätter gesammelt werden. Sie eignen sich dann vor allem zum Kochen. Blüten werden kurz nach dem Aufblühen oder in der Vollblüte bei trockenem und sonnigem Wetter geerntet. Es lohnt sich, die Blühzeiten seiner Sammelkandidaten zu kennen. Für die Wurzeln ist der frühe Morgen oder der Abend der beste Sammelzeitpunkt. Sie haben in der Vegetationsruhe, wenn sich die oberirdischen Pflanzenteile zurückgezogen haben, ihren höchsten Wirkstoffgehalt.
Tipp 6 Willst du das wirklich essen? … ist eine immer wieder gehörte Frage, wenn ich neben der Landstraße Wildkräuter oder Beeren sammle. „Wegen der Abgase und so...“ Witzig, wenn ein Raucher diese Bedenken hat. Auch unser Marktgemüse ist mit Pestiziden, Düngemitteln (im Falle von Bio-Gemüse mit hochinfektiöser Gülle) oder Flugzeugabgasen kontaminiert. Staub, Bakterien und anderes, was gesundheitlich bedenklich ist, befindet sich immer auf der Pflanze. Diese Stoffe lassen sich einfach mit Wasser abspülen. Wer ganz sicher gehen will, taucht die Pflanzenteile kurz in kochendes Wasser („Blanchieren“). Beim Supermarktsalat reicht Abspülen ja auch aus. Noch ein Wort zum Fuchsbandwurm: Die Gefahr sich mit diesem Parasiten anzustecken ist äußerst gering. Wer weiß, wieviel
Literaturtipp:
»Essbare Wildpflanzen: 200 Arten bestimmen und verwenden« Steffen Guido Fleischhauer, AT-Verlag Dieses Taschenbuch stellt die 200 häufigsten essbare Wildpflanzen in Wort und Bild vor und gibt Empfehlungen, wann was am besten geerntet werden kann. Darüber hinaus werden die giftigen Doppelgänger vorgestellt.
In Mitteleuropa gibt es mehr als 1.500 essbare Pflanzenarten. Wahrscheinlich wurden sie schon in der Steinzeit zum Aufbessern des Speiseplans gesammelt. JAM bringt Tipps für angehende Kräutersammler*innen.
Fuchskot in Gemüsefeldern herum liegt … Grundsätzlich ist es natürlich immer besser, sein Grünfutter an wenig belastetetn Orten einzusammeln, man sollte sich aber nicht kirre machen lassen …
Tipp 7 Nicht zuviel erwarten Im Internet und in Kochbüchern wird geschwärmt, was die Inhaltsstoffe, den Geschmack und den Nutzen für die Gesundheit von Wildkräutern angeht. Tatsächlich schmecken Wildkräuter oft intensiver; manchmal aber auch ungewohnt. Auch vom gesundheitlichen Nutzen sollte man sich keine Wunder erwarten. Wildkräuter enthalten zwar vielfältige Stoffe, die unser Körper braucht, aber die finden sich auch in unserem gewohnten Essen. Bisweilen können diese Stoffe in einer solchen Konzentration enthalten sein, dass ein übermäßiger Verzehr sogar zu Gesundheitsproblemen führt. Ein Beispiel ist der Sauerklee. Dieser soll viel Vitamin C enthalten – was er aber nicht tut! Wer nun aus dieser Falschinformation große Mengen Sauerklee isst, um sich vor Erkältungen zu wappnen, riskiert Nierensteine und Herzschäden. Ein gutes Bestimmungsbuch wird auf diese Probleme hinweisen! Außerdem ist es illusorisch, zu glauben, man könne sich ausschließlich von Wildkräutern ernähren. Die wenigsten Wildkräuter liefern größere Mengen Energie (Kohlehydrate und Fette). Um den täglichen Energiebedarf zu decken, müsste man extrem große Mengen an Wildgemüse essen. Fürs kurzfristige Überleben oder als Erweiterung unseres Speisezettels sind Wildkräuter und die Kenntnis über sie aber auf jeden Fall lohnend!
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Fokusthema: Sammeln
Ungeahnte Schätze
Ein wahres Glück ist es, wenn leidenschaftliche Sammlerinnen und Sammler anderen Menschen ihre Schätze zeigen wollen. JAM stellt dir hier ganz spezielle Sammlungen vor.
Wenn Gewöhnliches außergewöhnlich und richtig beeindruckend wird Isabella Bachleitner
© Bilder- / Fotonachweis: – Feuerwehr-Museum, Fotoapparat-Museum, alle: Isabella Bachleitner – Krippen-Museum: Oskar Teichmann, Herbert Kandra und Gemeinde Steinbach – Weihnachts-Museum: Elfriede Kreuzberger – Zauberkasten-Museum: Manfred Klaghofer
Retten, Löschen – jederzeit! Kennst du den heiligen Florian? Er ist der Schutzheilige der Feuerwehrleute. Deshalb befindet sich in St. Florian die größte Sammlung von Feuerwehrautos im Oberösterreichischen Feuerwehrmuseum. Man sieht dort Spritzenkutschen, mit denen vor 150 Jahren zu Hilfe gekommen wurde. Ein kleiner Tipp: Für Feuerwehrleute ist der Eintritt gratis.
Analoge Kameras … wohin man schaut befinden sich in Erich Josef Waldls Bauernhaus. Seit 30 Jahren verbringt er fast jedes zweite Wochenende auf Flohmärkten, um neue Schätze zu entdecken. Analoge Kameras? In der Zeit vor Smartphones und Speicherkarten wurden die Fotos auf einen Film gebannt. Vielleicht kannst du deine Eltern fragen, ob sie das noch kennen. Erich besitzt Sofortbildkameras aus allen Jahrzehnten und sogar Fotoapparate vom Beginn des Jahrhunderts: Hölzerne Kästen mit einem schwarzen Tuch. Da durften die Modelle vor der Linse nicht wackeln und mussten ernst schauen. Sonst wurde das Bild verschwommen, weil es so lang belichtet wurde. Für unruhige Kinder hielt der Fotograf einen Blechvogel vor die Kamera. Deshalb sagen viele noch heute bei einem Gruppenfoto: „Da kommt das Vogerl!“
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paar Engel beim Basteln? Unweit in der Gemeinde Steinbach an der Steyr kann man auf eine weihnachtliche Weltreise gehen. Weißt du, wie eine Weihnachtskrippe aus Chile ausschaut? Finde es heraus!
Wer könnte je genug von Weihnachten haben? Elfriede Kreuzberger auf jeden Fall nicht. Deshalb sammelte sie über Jahre Christbaumschmuck in allen Formen und Farben. Diese kann man im ersten österreichischen Weihnachtsmuseum in Steyr bewundern. Dabeimuss man sich nicht die Beine in den Bauch stehen, sondern kann die Sammlung mit der Erlebnisbahn erkunden. Vielleicht erhascht man von dort aus auch einen Blick auf ein
Ein echter Zauberer verrät nie seine Tricks … Aber vielleicht zeigt er sie dir. In Österreichs Bundeshauptstadt lebt Manfred Klagenhofer, er wollte schon mit acht Jahren ein richtiger Zauberer werden. Deshalb begann er Zauberei-Gegenstände und Zauberkästen zu sammeln. Mittlerweile sind es 2.500 Objekte aus der ganzen Welt.
Das ist die weltweit größte Sammlung an Zauberei-Utensilien – in Wien kann man die schönsten Stücke auch besichtigen!
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Fokusthema: Sammeln
Kunstwerke am Ohr
Ihr gemeinsamer Schatz besteht aus bestimmt mehr als hundert verschiedenen Ohrringerln. Gemeinsam – und jede für sich – sammeln die beiden Schwestern die hübschen Schmuckstücke. Begonnen haben sie damit schon als sie noch sie ganz klein waren.
Julia und Flora haben viele davon …
Barbara Schröckenfuchs ©Fotos: Barbara Schröckenfuchs | schmuckkantor.de, rheinexklusiv.de
Gemmen oder Kameen, oft getragen im Zeitalter des Klassizismus, sind heute wieder modern …
Viele sehr kleine Kunstwerke sammeln Flora und Julia. Es sind Nachbildungen von Tieren oder Pflanzen, Sterne, Schneemänner, Federn oder Blitze, Kugeln, schöne Steine und vieles mehr. Auch die Materialien sind unterschiedlich:
Viele sind aus Gold und Silber oder anderen Metallen hergestellt, aber die beiden besitzen auch Ohrstecker aus Glas, Gummi, kleinen Perlen, Fimo oder Bügelperlen. Und: Die meisten kommen doppelt vor, nämlich eines für jedes Ohr. 😊 Einige der Kunstwerke fürs Ohr haben sie auch selbst gemacht – zum Beispiel lange blaue Oktopusarme aus Fimo. Fürs JAM haben die beiden Mädchen ihre Lieblingsstücke aufgelegt!
Wissenswertes über Ohrringe Schon seit vielen tausend Jahren tragen Menschen Ohrringe. Und die Schmuckstücke haben in verschiedenen Kulturen und zu verschiedenen Zeiten sehr oft auch mehr Bedeutung gehabt als einfach nur schön zu sein … Es gibt kein bestimmtes Datum, wann die ersten Ohrringe hergestellt wurden, aber wahrscheinlich wurden sie damals aus Knochen, Stein oder Holz gemacht. Sobald die Menschen aber die Metallbearbeitung entdeckt hatten, fingen sie an, kunstvolle Schmuckstücke mit anspruchsvollen Mustern herzustellen.
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Quelle: Wikipedia, mirkada.de
Vielleicht bist du darüber überrascht, aber schon vor der Antike, zum Beispiel in Assyrien und Babylon wurden die Ohrringe hauptsächlich von Männern getragen. In Ägypten trugen nur Menschen von hoher Bedeutung Ohrringe. Oft wurden dabei Tiergötter abgebildet, ein Ohrring war also eher ein Amulett, als ein Schmuckstück. In der antiken Zeit waren Ohrringe ebenfalls sehr populär. Am häufigsten wurde für die Herstellung Gold benutzt, damit unterstrich zum Beispiel der Adel seinen Wohlstand. Die griechischen Frauen bevorzugten mit Pflanzen dekorierte Ohrringe oder Scheibenohrringe mit Anhängern, die beim Gehen einen musikalischen Klang ergaben. Die Einwohnerinnen Roms schätzten Ohrringe mit Edelsteinen und Perlen, sie trugen oft mehrere Ohrringe gleichzeitig, um die Umgebung auf ihren Reichtum aufmerksam zu machen. Sklaven durften nur einen Ohrring tragen, damit man sie von den freien Bürgern unterscheiden konnte. Nach dem dunklen Mittelalter, in dem persönlicher Schmuck nicht sehr willkommen war und Ohrringe nur von Außenseitern wie Piraten und Räubern getragen wurden, kam eine echte Blütezeit der Kultur: die Epoche der Renaissance. Perlen, Edelsteine und auch Ohrhänger waren – für Frauen und Männer – wieder in Mode und nach der Entdeckung des Schifffahrtsweges nach Indien und in andere östliche Länder, wurde eine Vielzahl von Edelsteinen nach Europa geliefert. Unter den Juwelieren herrschte damals große Konkurrenz.
Der üppige Stil der Barockzeit (1600 bis ca. 1720) brachte auch bei Schmuckstücken prächtige Gebilde hervor. Bei Damen waren hängende Ohrringe wie Girandolen, die wie Kerzenleuchter an den Ohren baumelten, am beliebtesten. Zum Ende des Barock, in der Rokokozeit, waren hingegen auch Ohrringe verspielt, fein und zart, die Anhänger hatten da oft die Form von Tropfen und Sternen, die beim Gehen ein schönes Lichtspiel erzeugten. Zum Ende des 18. JH war im Klassizismus die Rückkehr zu antiken Motiven willkommen. Die europäische und russische Aristokratie trug zum Beispiel Ohrringe mit Gemmen und Kameen*, das sind feine, in Stein geschnittene Reliefs, oft mit Portrait-Motiven.
Nach den Napoleonischen Kriegen bevorzugten die Frauen Schmuckstücke aus Gusseisen … zuerst als Zeichen der Trauer und später als ein Zeichen des Patriotismus – Juwelen wurden nämlich damals dem Militär geopfert. Erst zwischen dem 17. und dem 19. Jahrhundert wurden dann Männerohrringe selten. Sie dienten meistens nicht mehr als Schmuck, sondern wurden viel mehr symbolisch betrachtet. Nach dem Beispiel britischer Matrosen trugen etwa russischen Seemänner Ringe am Ohrläppchen – aber tun durften das nur jene, die den Äquator überquert oder das Kap Hoorn passiert hatten.
Julia und Flora sind Pfadfinderinnen bei der Gruppe Puchenau.
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mitdenken & mitreden
Junge Ideen frischer Wind am Together ’23 &
JAM stellt euch drei junge Leute vor, die am nächsten OÖ. Landeslager »TOGETHER ’23« mitdenken wollen Diese Seite widmet:
Ve r e n a Fr e u d h o f e r , B a r b a r a S c h r ö c ke n f u c h s © Fotos – die abgebildeten Personen
&
OÖ PfadfinderInnen, LV
Schon beim HOME 2018 – dem letzten Landeslager in Oberösterreich – waren … … in der Planung und am Lager selbst Jugendliche bei den CaEx und den RaRo beteiligt. Sie haben eingebracht, was für sie interessant war und konnten überall dort mitreden und mitplanen, wo es für sie wichtig war. Ein eigenes Team rund um Verena Freudhofer, das sich schon jetzt für das kommende Großlager, das den Titel „Together“ tragen wird, zusammengefunden hat, wird die Jugendlichen begleiten, die sich gerne vor dem Lager mit ihren Ideen und Wünschen einbringen wollen.
Du hast Lust, auch dabei zu sein, spannende neue Erfahrungen zu machen, … … hinter die Kulissen eines internationalen Pfadi-Lagers zu blicken und dort mitreden zu können? Dann melde dich gleich bei Verena! „Im Mai wird es ein erstes größeres Teamtreffen zur Vorbereitung des Together ’23 geben, da treffen sich auch alle interessierten Jugendlichen und dann geht´s richtig los,“ sagt Verena, die sich auf alle zwischen 13 und 21 freut, die sich vorstellen können, in der Planung dabei zu sein. Du erreichst Verena unter: verena.freudhofer@ooe.pfadfinder.at oder telefonisch: 0650– 6039 950
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Drei, die mit dabei sein werden, stellen wir euch schon heute vor: Emma, Tobias und Laura erzählen, warum sie sich in die Planung des „Together ’23“ einbringen wollen.
Laura Zandonella ist Caravelle bei der Gruppe Vorchdorf und auch Mitglied des Landesjugendrates „Ich würde super gern am Lager mitarbeiten, um einfach herauszufinden, was hinter den Kulissen steckt. Ich würde gern wissen, wie das eigentlich alles abläuft und natürlich möchte ich auch ganz viele Pfadi-Freundschaften durch die Zusammenarbeit knüpfen! Ich denke dass es teilweise anstrengend werden könnte, aber das ist mir das Erlebnis auf jeden Fall wert! Und am besten finde ich, dass ich durch meine Mitarbeit die Jugend vertreten kann. Kulinarik/Gastronomie interessiert mich am meisten, weil ich mich privat sehr viel mit Ernährung auseinandersetze. Und außerdem wäre es mal eine schöne Abwechslung zu meinem technischen Beruf 😊.“
Tobias Pichler ist Explorer bei der Gruppe Ried / I. und im Landesjugendrat (LJR) „Ich wurde durch den LJR auf die Möglichkeit aufmerksam, sich als Jugendlicher bei der Planung vom Together ’23 einzubringen. Meine Motivation dazu ist, dass ich gerne etwas
mitplanen möchte und bei der Durchführung von so einem großen Landeslager dabei zu sein. Mich interessiert gerade der Bereich Einkauf, weil ich gerne mal mithelfen möchte, für so eine große Veranstaltung den Einkauf zu regeln. Der Technik-Bereich interessiert mich, da ich gerne mit technischen Geräten umgehe und da auch mal hineinschnuppern möchte, wie es so abläuft.“
Emma Gritsch ist Caravelle bei der Gruppe Steyr 1 „Ich habe mich gemeldet um am Together ’23 mitzuarbeiten, da ich die Pfadfinderbewegung über die Grenzen meiner eigenen Gruppe hinaus erleben will. Von Anfang an mit dabei zu sein wenn so etwas großes, facettenreiches wie ein Großlager entsteht, sehe ich als Chance, die sich mir bietet, um neue Erfahrungen zu sammeln. Ich würde mich freuen, am Ende vielleicht sogar einen Teil meiner eigenen Idee umgesetzt zu sehen. Mich interessiert vor allem die kreative Arbeit, die hinter einem coolen Lagererlebnis steht. Ich bin neugierig darauf direkt mitzuerleben, was alles passieren muss, damit aus einer Idee Realität wird.“
JUGENDPARTIZIPATION wird bei den OÖ Pfadfinderinnen und Pfadfindern GROSS geschrieben
Laura
Tobias
Emma Eine erste Gelegenheit ins Mitreden hineinzuschnuppern Eine erste Gelegenheit ins Mitreden hineinzuschnuppern habt ihr bei einer Veranstaltung des Landesjugendrates am 18.12. bei einem Online Call. Da geht’s unter anderem auch um die Jugendpartizipation + es gibt eine Überraschung! Wann? Wo? Wie?
Samstag 18.12. um 16:30 online, Link an Angemeldete kommt per E-Mail Hier anmelden und Überraschung und Platz sichern:
https://forms.gle/sJbaBPGS3QTLjJrs9
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Fokusthema: Sammeln
Ich sammle … Die Sammlungen der JAM-Redakteur*innen
Seit wir Menschen keine Jäger und Sammler mehr sind, ist das Sammeln zumindest fürs Überleben nicht mehr unbedingt notwendig. Trotzdem hat es einen besonderen Reiz, neue Stücke aufzuspüren und zu einer Sammlung hinzuzufügen, weshalb das Sammeln ein bei vielen Menschen beliebtes Hobby ist. Andere wiederum können mit dem Sammeln so gar nichts anfangen. Bei den JAM-Redakteur*innen haben wir uns umgehört, wie sie es denn mit dem Sammeln halten.
Markus Pichler-Scheder
Hinweis zur Empfehlungswertung: 10 = sehr empfohlen
D i e F o t o s w u r d e n v o n d e n A u t o r * i n n e n b e i g e s t e l l t .
Barbara Sch. Was sammle ich? Ich glaube, ich sammle Kochbücher – ganz gewöhnliche, sehr alte, schöne, internationale, kuriose, neue, … Aber ich weiß nicht, ob ich mich da wirklich „Sammlerin“ nennen kann. Das hat sich einfach so ergeben. Jedenfalls freu´ ich mich über meine Kochbücher! Zu erwähnen ist, dass zu dieser Sammlung auch eine gute Anzahl alter „GUSTO“ Hefte gehört – die sind alle so um die 30 Jahre alt, fast historisch.
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Wann habe ich mit dem Sammeln begonnen? Als ich von meiner Oma ein BILLA- und ein Kronenzeitungs-Kochbuch geschenkt bekommen habe. Sie hat dazu gesagt, dass da alles, was ich wirklich wissen muss, drinsteht. Das ist fast auch wahr! Zumindest, was die typisch österreichische Küche betrifft. Ich glaub, ich war da 17 oder 18. Die beiden Bücher habe ich noch, aber sie stehen nicht ganz vorne im Bücherregal. 😉
Warum macht mir das Sammeln Freude? Ich weiß, welches Rezept ich wo finde und brauche keine Googlesuche, um mich inspirieren zu lassen. Wie groß ist meine Sammlung mittlerweile? Ca. 45 Kochbücher – die aber nicht alle nur mir alleine gehören – und Hefte! 😉 Wo finde ich neue Sammelstücke? Im Buchhandel, auf Flohmärkten und auf Reisen.
Welches ist mein Lieblingsstück? Ein handgeschriebenes Kochbuch, auch weil da zwei Rezepte von meiner Großtante Frieda drinstehen, die sie selbst geschrieben hat. Wie sehr kann ich euch empfehlen, dasselbe zu sammeln? 10 Punkte – weil neugierig sein, ausprobieren, gut und abwechslungsreich kochen und essen einfach super ist!
Markus P. Was sammle ich? Ich sammle Reiseberichte – also Bücher. Allerdings nur Taschenbücher – insbesondere eine bestimmte Serie aus den 80er-Jahren. Wann habe ich mit dem Sammeln begonnen? Seit ich etwa 13 oder 14 Jahre alt bin (also vor rund 35 Jahren). Vor ca. 20 Jahren habe ich begonnen, bewusst nach fehlenden Titeln zu suchen und die Sammlung zu vervollständigen. Warum macht mir das Sammeln Freude? Wahrscheinlich aus purer Nostalgie. Ich habe die Bücher als Jugendlicher verschlungen und sie haben mich zu meinen eigenen Reisen inspiriert. Zudem sind sie ein vorübergehender Ersatz, wenn ich nicht unterwegs sein kann. Wie groß ist meine Sammlung mittlerweile? Rund 300 Bücher
Wo finde ich neue Stücke für meine Sammlung? Neue Auflagen gibt’s in der Buchhandlung. Sonst werde ich vor allem auf Flohmärkten oder auf Bücherbörsen im Internet fündig. Manchmal auch beim Büchertausch, z.B. in Bücherzellen. Welches ist mein Lieblingsstück? Es ist das erste, das ich gelesen – aber nicht besessen – habe (s. Foto). Der Auslöser von allem. Dieses Buch hat meine Abenteuerlust und mein Fernweh geweckt und damit ganz entscheidenden Einfluss auf mein Leben gehabt. Wie sehr kann ich euch empfehlen, dasselbe zu sammeln? Für Leseratten und Kopfabenteurer: 10 Punkte. Helikoptereltern sollten ihren Bestand allerdings möglichst schnell los werden: Die Bücher verleiten zu sehr, selbst auf Weltreise zu gehen …
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Martina B. Was sammle ich? Eigentlich habe ich kein bestimmtes, materielles Ding, das ich sammle. Wenn ich aber genauer darüber nachdenke, überkommt mich immer zu einer bestimmten Jahreszeit die Sammelwut – nämlich im Herbst. Da laufe ich über Wiesen und Felder, durchforste die Wälder und sammle möglichst viele Schätze, die die Natur hergibt. Nüsse, Hagebutten, bunte Blätter. Kürbis, Stöcke und noch viel mehr. Diese Sammlung baut sich dann bis in den Spätherbst und Winter zu einem wunderschönen, farbenprächtigen Sammelsurium auf. Darüber freue ich mich dann bei jedem Heimkommen, da ich meine Schätze direkt auf der Bank neben dem Hauseingang platziere. Wann habe ich mit dem Sammeln begonnen? Als Kind kennt man das ja … Kastaniensammeln und Co. … aber so richtig aufgeflackert ist meine Sammelwut wieder mit meinen eige-
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nen Kindern. Eine Zeit lang habe ich mir eingeredet, es für sie zu machen. 😉 Warum macht mir das Sammeln Freude? Meine größte Motivation zu Sammeln ist eigentlich das Finden, ein Erfolgserlebnis, welches ich wieder und wieder erlebe. Geht’s euch nicht auch so? Wie groß ist meine Sammlung? Die Hausbank ist schon gut gefüllt. Wo finde ich neue Stücke? Vor der Haustüre – in meiner unmittelbaren Umgebung. Welches ist mein Lieblingsstück? Besonders gern sammle ich Essbares, im Herbst sind das vor allem Nüsse. Wie sehr kann ich euch empfehlen, dasselbe zu sammeln? Meine Art des Sammelns entspannt und macht Glücksgefühle zugleich. Ob das meine liebe Familie, die dann immer auf mich warten muss, auch so sieht, sei dahingestellt … 😉 10/10
Markus P.-S. Was sammle ich? Weihnachtsschmuck für den Christbaum. Wann habe ich mit dem Sammeln begonnen? Ich denke vor ca. 16 Jahren, mit dem ersten eigenen Weihnachtsbaum. Warum macht mir das Sammeln Freude? Weil der Weihnachtsbaum von Jahr zu Jahr ein wenig voller wird und man sich während des Schmückens immer daran erinnern kann, woher man eine bestimmte Kugel oder einen besonderen Anhänger hat. Der Christbaum bleibt bei uns möglichst lange geschmückt, so hat man viele Wochen Freude daran. Wie groß ist meine Sammlung mittlerweile? Vielleicht um die 60 Stück.
mit. Außerdem haben wir zwei sehr liebe Freundinnen, die uns immer beim Aufputzen des Christbaums helfen. Von ihnen bekommen wir jedes Jahr ein neues Stück für die Sammlung geschenkt, das wir dann gleich auf den Christbaum hängen können. Welches ist mein Lieblingsstück? Als große Fans vielleicht die Harry-Potter-Kugel auf der die Hauptcharaktere und natürlich auch Hogwarts abgebildet sind. Wie sehr kann ich euch empfehlen, dasselbe zu sammeln? Wenn ihr jedes Jahr noch ein wenig mehr Zeit brauchen wollt, um euren Christbaum zu schmücken: 9/10 kann man empfehlen.
Wo finde ich neue Stücke für meine Sammlung? Wir nehmen gerne aus dem Urlaub eine Christbaumkugel oder anderen Weihnachtsschmuck
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aus verschiedenen Gründen als besonders schützenswert eingestuft werden. In der Liste befinden sich mittlerweile Bergwerke, Altstädte, Fabriken, Kirchen, Vulkanlandschaften, Nationalparks und vieles andere, verteilt auf der ganzen Welt. In dieser Vielfalt kann man immer wieder etwas Neues und Erstaunliches entdecken, und das macht auch den besonderen Reiz aus. Wie groß ist meine Sammlung mittlerweile? 126 besuchte Stätten.
Markus P.-S. Was sammle ich? UNESCO-Welterbestätten, die ich mit meinem Mann gemeinsam besuche. Wann habe ich mit dem Sammeln begonnen? Vor ungefähr 15 Jahren.
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Warum macht mir das Sammeln Freude? UNESCO-Welterbestätten werden seit 1978 vom Welterbekomitee ernannt, insgesamt gibt es mittlerweile über 1100. Dabei handelt es sich um herausragende Denkmäler, Gebäude oder Naturstätten, die
Wo finde ich neue Stücke für meine Sammlung? Wenn wir einen Urlaub planen, dann sehen wir uns auf der Karte an, ob es in der Gegend auch Welterbestätten zu besuchen gibt. Natürlich sind viele klassische Sehenswürdigkeiten auf der Liste vertreten, viele Stätten sind auf den ersten Blick allerdings ganz unscheinbar, verbergen aber interessante Details. Mithilfe der Welterbe-Liste haben wir schon sehr abwechslungsreiche Rei-
sen gestalten können und sind an eindrucksvolle Orte gekommen, die wir ansonsten sicher nicht gefunden hätten. Die entlegeneren Orte sind oft auch noch nicht so stark von Touristen überlaufen. Welches ist mein Lieblingsstück? Es ist schwierig einen eindeutigen Favoriten zu benennen. Ein besonderes Erlebnis war aber sicherlich der Besuch unseres 100. Welterbes: der Westland-Nationalpark in der Te Wahipounamu World Heritage Area in Neuseeland mit dem Franz-Josef-Gletscher. Wo sonst kann man schon einen mit einem Regenwald bewachsenen Berg besteigen, um dann mit dem Ausblick auf einen Gletscher belohnt zu werden? Wie sehr kann ich euch empfehlen, dasselbe zu sammeln? Wer gerne reist und Interesse an verfallenen Stahlwerken, Bildhauerarbeiten in Salzbergwerken oder öden Vulkanlandschaften mitbringt: 10/10 sehr zu empfehlen.
Wolfram-Maria Sch. Was sammle ich? Pop-Up Bücher – schlägt man eine Doppelseite auf, dann stellt sich dabei automatisch etwas auf – bei den meisten gibt es auch noch Schieber und Klappen: also viel zu entdecken! Und alles nur aus Papier gemacht. Wann habe ich mit dem Sammeln begonnen? Heuer im Frühling / Sommer. Warum macht mir das Sammeln Freude? Es ist so unglaublich, wie aus flachen Büchern nur durch aufklappen voluminöse Gebilde werden. Für mich sind Pop-Up Bücher phantastische kleine Wunderwerke! Wie groß ist meine Sammlung? Ich habe erst 10 aber es werden monatlich mehr … Wo finde ich neue Stücke für meine Sammlung? Bisher alle im Internet (Antiquariate, Bücher-Plattformen, Verlage, Buchhandlungen und durch Zufall).
Welches ist mein Lieblingsstück? Ich habe mehrere, eines ist »Die Flotte des Christoph Kolumbus« (1965). Es ist nur ein einziges Bild mit den drei Schiffen vor der Küste Amerikas, dazu ein illustriertes Beiheft. Technisch – paper engineering – hervorragend gemacht und wunderschön. Bei Sammler*innen in Amerika ist dieses schon seltene Pop-Up Buch sehr begehrt: es werden 400-700 EUR – und mehr – dafür bezahlt. Wie sehr kann ich euch empfehlen, dasselbe zu sammeln? 10/10, natürlich, wenn man was für ‘analoge Magie’ über hat! Pop-Up Bücher hatten ihre ganz große Zeit Ende des 19. Jh’s., sie wurden hauptsächlich im Bildungsbereich – also in Schulen – eingesetzt: ‘Wissen’ wird mit Pop-Ups tatsächlich ‘begreifbar’. Die ersten hoch-wissenschaflichen Bücher dieser Art gibt es im 15. Jh.: Astronomie, Geografie, Nautik. Heute gibt es tolle Pop-Ups auch zur Unterhaltung: Die Alternative zu virtuell-digitalen Scheinwelten.
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Wir leben Handwerk. In Perfektion.
GEWINNSPIEL: AUS FREUDE AN DER FARBE! Die Bilder zu unserem Radiospot sind noch etwas farblos. Helft uns, das zu ändern und schickt Eure ausgemalten Vorschläge per mail an maria.wimmer@wimmer-real.at. Bitte Namen, Telefonnummer und Pfadfindergruppe angeben. Die Bilder können auch auf unserer Homepage www.wimmer-real.at/pfadfinder - heruntergeladen werden. Unter allen Einsendungen verlosen wir 1 LEGO ARCHITECTURE. Einsendeschluss ist der 31.12.2021. Keine Ablöse in Bar möglich. Daten werden nach Beendigung des Gewinnspieles gelöscht.
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Fokusthema: Sammeln
Ich sammle … nicht. Die Sammlerfreude überlasse ich gerne anderen – aus dem Leben einer Anti-Sammlerin
Außer blauen Flecken und schönen Erinnerungen sammle ich nichts. Dafür habe ich gute Gründe.
Isabella Bachleitner D a s
F o t o
w u r d e
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A u t o r i n
b e i g e s t e l l t .
Isabella Bachleitner D a s
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So weit ich mich erinnere, habe ich in meinem Leben nie etwas gesammelt – … es hat mich nie interessiert, den gleichen Gegenstand in unterschiedlichen Varianten zu besitzen. Heute sprechen aber auch noch ein paar rationalere Gründe für mich gegen das Sammeln.
Platz Ich wohne in einer Zwei-Zimmerwohnung, mein Kellerabteil findet seine Erfüllung eher in der Behausung achtbeiniger Insekten als in der trockenen Aufbewahrung meiner Habseligkeiten. Sammlungen brauchen immer Platz. Dieser wird bei mir von all den Gegenständen eingenommen, die sich ohnehin ansammeln (ein Klavier, eine Orgel, Halstücher, Bücher, etc.), ohne gezielt nach ihnen Ausschau zu halten.
Machts die Menge aus?
Fehlende Putzmotivation
Der Begriff „Sharing Economy“ beschreibt den Trend, dass man nicht alle Dinge besitzen muss, um sie zu verwenden. Man kann Gegenstände ausleihen oder Abonnements bei Streaming-Diensten abschließen. Denn privater Besitz ist in den meisten Fällen ineffizient – finanziell und ökologisch. Die Produktion verbraucht Ressourcen: Material, Energie, Treibstoffe. Meist benötigt man dann Gegenstände wie Werkzeug zu selten, damit sich die private Anschaffung tatsächlich auszahlt. Sammlungen stehen zu diesem Konzept im Widerspruch. Man sammelt, um zu besitzen. Ich empfinde es sehr befreiend, nicht zu viele Dinge mein Eigen zu nennen, sie warten und pflegen zu müssen. Mir liegt es näher, einen für mich wertvollen Gegenstand zu kaufen, der mir viel Freude bereitet und diesen zu verwenden.
Sehe ich die Anschaffungen von begeisterten Sammlerinnen und Sammlern, frage ich unweigerlich: „Finden diese Menschen im Staubwischen mir unbegreifliche Freude?“ Im Endeffekt sind Überraschungseierfiguren oder Teeservices nur Staubfänger. Mit meiner Mischung aus Hausstauballergie und wenig Putzaffinität würde mir das Sammeln nicht bekommen. Es ist nicht, dass ich Sammeln nicht schön finde. Im Gegenteil, mich fasziniert die pure, zweckfreie Freude von Sammlerinnen und Sammlern an ihren Stücken. Mich begeistert, wie viel Eifer und Hartnäckigkeit hinter der Suche stecken können. Aber verstehen werde ich den Reiz des Sammelns nie. Muss ich wohl auch nicht.
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Backen am LagerUhr feuer zum 5 -Tee
Nach dem Sammeln von Nüssen könnte man zum Beispiel köstlich duftende Nuss-Schnecken in Orangenschalen am Lagerfeuer backen!
Sensationell aromatisch: Orangen, Nüsse, Zimt und Rauch! Barbara Schröckenfuchs ©Fotos: Barbara Schröckenfuchs; Models: Illya, Julian, Elli und Michi
Lasst euch das Orangenfleisch gleich beim Herauslöffeln schmecken, oder gebt es in den Tee, der sicher sehr gut zu den Schnecken schmeckt! ( siehe: So geht’s!, 5 )
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Quelle: Wikipedia, mirkada.de
In der Pfadfindergruppe Gmunden gibt es eine gut gepflegte Tradition: Es wird wirklich viel und kreativ auf offenem Feuer gekocht! Von aufwendig gebauten – durch Bachwasser betriebenen – Hendl-Bratvorrichtungen am Sommerlager bis zur duftenden Nachspeise – auch im Winter: zum Beispiel Nussschnecken, gebacken in Orangenschalen. Ideal zum Adventnachmittag am Lagerfeuer! Illya, Julian, Elli und Michi (schon Rover) sind CaEx bei der Pfadfindergruppe Gmunden. Mit ihren Leitern Kevin, Lisi und Erik haben sie für JAM am Lagerfeuer gebacken!
Unser Tipp Nachdem es der Germteig warm mag, empfehlen wir euch, den Teig in einem warmen Raum zuzubereiten und erst mit den gefüllten Orangen zum Lagerfeuer zu gehen ;) JAM wünscht euch „Gutes Gelingen“!
P.S. Aus Zeitgründen haben die CaEx in Gmunden diesmal auf das „Schneckenmachen“ verzichtet und die Nüsse gleich direkt in den Teig gemischt. Geht auch – noch schöner ist es sicher mit der Original-Schnecken-Version! 😊
Zutaten
So geht’s!
für ca. 20 Nussschnecken 1 Für den Teig • 500 g Mehl • 40 g Germ • 80 g Zucker • 1 Prise Salz • 80 g Butter (zimmerwarm) • 250 ml lauwarme Milch Für die Fülle • 300 g gemahlene Hasel- oder Walnüsse • 150 g Zucker • 1 Pk. Vanillezucker • etwas Zimt • 200 ml Schlagobers (oder etwas weniger)
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genügend Orangen, damit jede/r eine bekommt!
Ausrüstung 1 1 1 1 1 2 1 1
größere Schüssel für den Teig kleinere Schüssel für die Fülle Waage Litermaß Buttermesser (besser zwei) Kochlöffel Nudelwalker oder Flasche scharfes Messer + mehrere kleine Löffel, um die Orangen auszuhöhlen
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In der Schüssel alle Zutaten für den Teig vermischen und gut (!) durchkneten Den Teig in der Schüssel mit einem Tuch abdecken und an einem warmen Ort eine Stunde rasten lassen Feuer machen! Parallel dazu die Zutaten für die Fülle in der zweiten Schüssel zusammenmischen – das Obers vorsichtig dazugeben, vielleicht braucht ihr nicht alles. Die Masse soll gut streichbar aber nicht flüssig sein. Von den Orangen die Kappen abschneiden und das Fruchtfleisch herauslöffeln. Nach dem Rasten den Teig noch einmal durchkneten und dann zu einem Rechteck auswalken. Die Füllung gleichmäßig auf dem Teigrechteck verstreichen und das Ganze zusammenrollen. Dicke Scheiben von der Rolle abschneiden – so viele Scheiben, dass für jede Orange eine da ist – und die Schnecken vorsichtig in die Orangen stopfen. Deckel auf die Orangen setzen und diese vorsichtig in die Glut stellen – dann hin und wieder die Position der Orangen prüfen und ändern, sodass die Schnecken gleichmäßig gebacken werden. Zuschauen wie sich die Deckel heben! 😊
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BEWERBUNGSC
WIR
OACH
Wir engagieren uns seit vielen Jahren intensiv in der Lehrlingsausbildung und fördern junge technische Talente in unserer eigenen „Kick-off“-Lehrlingsakademie. Den Rahmen der 3 1/2-jährigen Lehre bilden praktisches Lernen im Job, unsere Lehrlingsakademie und die Berufsschule. Zur Spezialisierung kannst Du aus 5 Spezialmodulen auswählen und 1/2 Jahr weiterlernen:
WO
LLEN
WER DIC D U L D E A U C H! H EHR LING ! Lehrlingsentschädigung (laut KV 2021): ElektrotechnikerIn im 1. Lehrjahr von mindestens € 701,91 brutto/Monat; KonstrukteurIn im 1. Lehrjahr von mindestens € 644,09 brutto/Monat.
Erneuerbare Energien GebäudeleittechnikerIn GebäudetechnikerIn Service SicherheitsanlagentechnikerIn Netzwerk- und KommunikationstechnikerIn
Komm zu uns und werde ElektrotechnikerIn! NEU: Lehrberuf KonstrukteurIn Elektroinstallationstechnik Lehrzeit 4 Jahre
Mehr Infos zu diesem Lehrberuf findest Du hier:
Bewirb Dich gleich online oder per E-Mail: lehre@kagerer.at Elektro-Kagerer GmbH & CoKG, A-4061 Pasching, Schärdingerstraße 15, T +43 7229 51155-205
www.kick-off.cc
Wir sehen mehr als da ist
Eine Digicam analysiert Eigenschaften des Lichts – genauer: der Lichtteilchen (Photonen), die auf dem Sensor auftreffen – und gibt diese als Zahlenwerte aus. Diese Werte definieren die einzelnen Bildpunkte (Pixel) aus denen sich ein digitales Bild zusammensetzt: eine ganz sachlich-methodische Vermessung eines rein physikalischen Vorgangs also.
Wir ‘sehen’ mit dem Gehirn, nicht mit den Augen Unser Sehen funktioniert anders: Unsere Augen – vergleichbar mit den Sensoren von Digicams – leiten wiederum Photonen-stimuliert elektrische Impulse an das Gehirn. Hier werden diese Impulse ‘vervielfacht’ und in mehrere Gehirnregionen geleitet, wo sie gleichzeitig bearbeitet werden. Diese Bearbeitungen (zumindest 17, eher mehr) werden zuletzt wieder zusammengeführt und ein endgültiges ‘Gesamt-Resumee’ gezogen. Und jetzt erst kommt diese Information ins Bewusstsein: »Ich sehe jetzt gerade … ‘Das’!«
Affenschnell, bereinigt, gefiltert und manipuliert Nur das ist nicht ‘Das’: Mit Höllentempo wird u.a. entschieden, welche Bildinhalte für uns unbedeutend sind: zack, rausgefiltert! Anderes wird betont: durch ‘selektive Übertreibung’ – siehe links ‘Christbäume auf Stufenfarben’:
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Alle grauen Balken sehen ein bisschen dunkler aus als der jeweilige Christbaum im zunächstgelegenen Farbfeld: Obwohl beide Grauwerte jeweils exakt gleich sind. Die Christbäume scheinen verschiedene, leichte Farbstiche zu haben, abhängig von der Hintergrundfarbe. Aber sie alle sind einfach nur grau, ohne jeden Farbstich. (Rot/grünlich, Gelb/bläul., Grün/rötl., Blau/orange)
Warum ist das so? Es sind WahrnehmungsFunktionen, die das Erkennen von Formen erleichtern – ‘augmented reality’. Es hat uns Menschen einmal das Überleben gesichert: Als wir noch Jäger und Sammler waren. Quelle: Spektrum der Wissenschaft, div. Print- und Online-Ausgaben.
Die gibt es offenbar schon etwas länger …
Wolfram-Maria Schröckenfuchs
augmented reality (engl.): Erweiterte Wirklichkeit.
Vermessen wir beim Sehen die Welt, so wie eine Digicam? Nein, wir interpretieren sie – ein elementarer Unterschied.
Es gibt noch einen zweiten solchen
!” ist “Interuesstseam Schlau-Sein die L
auf dieser Seite: ‘Gesehen’ hast du ihn sicher schon aber vielleicht hat ihn dein Gehirn rausgefiltert? Er befindet sich rechts neben dem ‘W’ in der Überschrift.
Wissen – mit Unterhaltungswert
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Entgeltliche Einschaltung
M IN BONUS Für mich soll’s viele Punkte regnen.
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