Streitfall „Singleklinge oder Multi-Tool “
UPPERLATSCHEN Die erstaunlichen RecyclingSchlapfen aus Altpapier -&
CAMP-EDITI
Links
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Magazin der Oberösterreichischen Pfadfinder und Pfadfinderinnen
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„Die Wache“ als Entscheidungshilfe
MEIN MESSER
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NACHT UNTER FREIEM HIMMEL
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1Mrz 2011
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Mit Scout den Wald entdecken
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Forschungs-
im Nationalpark Kalkalpen
Oesterr. Post AG / Sponsoring Post, GZ 04Z036021 S, Benachrichtigungspostamt 4020, P.b.b., DVR-Nr.: 0977861
Liebe PfadfinderInnen, liebe LeserInnen, nun ist es da, das neue jam. Wir möchten damit in Zukunft viel Pfadfindertypisches bieten: Erstaunliches, Wissenswertes, Sachen zum Nachund zum Mitmachen und Neues von unseren oberösterreichischen Gruppen – also von euch! Dazu brauchen wir eure Hilfe. Wann immer ihr etwas zu berichten habt, lasst es uns wissen. Vielleicht ist es ein ungewöhnliches Sommerlager, ein leckeres n. Multi-Tool oder Rezept oder einfach eine gelungene Heimnächste Geschichte gebore nung. Und schon war die du am liebsten? hst stunde. Vergesst nicht tolle Fotos zu manitzt, bastelst oder koc Single-Klinge. Womit sch fachen Pfadfinein er chen, denn die Bilder interessieren eure da war die Idee von ein Kochen? Gesagt getan, Freunde aus den anderen Gruppen am e’s Scout Kitchen. derInnen-Küche: Rooki meisten. st ergeben, schließlich hat sich ganz von selb Das Thema „Wildnis“ Nationalpark KalkBegonnen hat alles mit vergessenen Hauseiner Kooperation mit dem stehen wir am Anfang Forschungslager das schuhen. Echte PfadfinderInnen wissen wartet im Sommer h euc von r paa ein f alpen. Au den Wald und zeigt sich aber zu helfen. Aus dem billigsten Mabegleitet euch „Scout“ in „Wildwux“. Gleichzeitig terial, das gerade zu finden ist, basteln wir entdecken gibt. euch, was es hier alles zu UpperLatschen – aus Altpapier – mit etwas ür, was ihr selbst in Spagat und dem richtigen Messer. Aber it!“ der richtige Platz daf Zu guter Letzt ist „Post anderen Pfadfinden welches ist nun das richtige Messer? Da n möchtet, was ihr alle aller Kürze unterbringe ladungen, Ideen, Ein hat jeder seine eigene, unverrückbare Meians Herz legen möchtet: rinnen und Pfadfindern Meinungen … habt große Freude daArbeit. Wir hoffen, ihr Das neue jam war viel uns auch über Kritik d wir offen. Wir freuen mit. Für Anregungen sin r eure Mithilfe. aber noch viel mehr übe
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rlesen Viel Spaß und auf Wiede eure jam-Redaktion Susi, Caro, Daniel, Uli, Nelly, Lisi, Klaus, jam@ooe.pfadfinder.at
Editorial
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Upperlatschen
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Recycling-Schlapfen aus Altpapier
Eine ganze Nacht unter freiemHimmel
Die Wache – die ältesten Pfadfinder und Pfadfinderinnen verbringen eine Nacht alleine in der Natur und denken über Gott und die Welt nach.
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„Wildwux“ Forschungslager im Nationalpark Kalkalpen
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Mit Scout den Wald entdecken
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Singleklinge oder Multitool
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Welches Messer liegt dir am besten. Eine Umfrage.
Christa, Andreas
Rookie’s Scout Kitchen
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Gnocchi mit Tomatensoße
Landesmeisterschaften im Hallenfußball Ergebnisse Gedenkdienst in Litauen
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Engagement und prägendes Erlebnis
Post it! Kalender
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Titelbild: Die „Große Schlucht“ im Nationalpark Kalkalpen. Foto: U. Schueler Impressum: Offenlegung gem. §25 Mediengesetz: Medieninhaber (Alleininhaber): Verein „Oberösterreichische Pfadfinder und Pfadfinderinnen“ Brucknerstr. 20, 4020 Linz, Tel.: 0732 / 66 42 45, Fax: 60 84 59, E-Mail: office@ooe.pfadfinder.at – Web: www.ooe.pfadfinder.at Titel: jam, Magazin der Oberösterreichischen Pfadfinder und Pfadfinderinnen Erscheinung: 4 mal jährich Grundlegende Richtung: unabhängige Zeitschrift im Bereich der pfadfinderischen Jugendarbeit, gibt Impulse, regt zu Diskussion von Visionen und möglichen Entwicklungen an. Förderung der Qualität der Kinder- und Jugendarbeit der Oberösterreichischen Pfadfinder und Pfadfinderinnen. Kommunikationsmedium zwischen Verbandsleitung und allen Mitgliedern, Freunden und Interessierten an der Entwicklung des Verbandes. Forum für Erfahrungs- und Meinungsaustausch.
Redaktion: Ulrich Schueler, Nelly Feilmayr, Lisi Ganhör, Caro Ocks, Klaus Hollinetz, Daniel Kleinfelder, Susi Windischbauer, Christa Stadler, Andreas Stumpf Gestaltung, Satz: Schueler. Projektdesign, Werbeagentur Hersteller: Compact Delta Druck, 4055 Pucking
Abonnement für Nichtmitglieder: € 12,–/Jahr (E-Mail: jam@ooe.pfadfinder.at) Anzeigenannahme: Tel.: 0732 / 66 42 45, Fax: 60 84 59, jam@ooe.pfadfinder.at
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Home Edition
Camp Edition
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Upperlatschen ALTPA
Left und Right entdecken unbekannte Welten. Text: Susi Windischbauer. Fotos: Redaktion
„Wos mochtsn ihr do? A Fliega aus Papier, hot eich kana gsogt, dass des a Bledsinn is? I zag eich wia ma wirklich weida kumt im Lebn. Do brauchts nemli a ordentliches Schuawerk. Sowos wie unsere Upperlatschen. A Voik, des do daham is, nördlich der Donau, wir sogn Mühviertla zu erna, die san do Wötmasta. Und des beste drau is, de Schlapfn kaun ma si söwa mochn, aus Oitpapier.“ …
FAltpapier / der Jet.
Blatt wenden
Eine ganze Nacht haben sich die beiden treiben lassen, über Ozeane und Inseln hinweg. Als die Sonne aufging war endlich wieder Festland in Sicht. Vor lauter Freude beschloss Right einen Looping zu drehen, doch da geschah es. Die beiden kamen der heißen, glühenden Sonne etwas zu nahe und der Flügel des Papierfliegers fing Feuer. Achje, so ein Unglück aber auch. Eine Notlandung war nicht
Blatt wenden
mehr zu vermeiden. Jetzt heißt es Nerven bewahren und Köpfchen einsetzen. Zum Glück sind Left und Right ein eingespieltes Team. Zusammen schaffen sie eine sichere Landung, wenn auch mit einigen Turbulenzen und einem nassen Ende. Als Landebahn musste ein breiter Fluss herhalten, direkt unter einer großen grünen Eisenbrücke erreichen die beiden schwimmend das Ufer. Dort warteten schon die rettenden, kräftigen Arme des Bruckner Toni.
Blatt wenden
A4
Ganz oben im Baum, in der Krone sitzend, da hat die kleine, schlaue Left immer ihre besten Ideen. „Du Right, wie wär’s, wenn wir uns einen Papierflieger bauen, mit dem wir neue Welten entdecken? Was meinst du?“ Ihr bester Freund Right, auch ein großer Eroberer von luftigen Höhen, war sofort Feuer und Flamme. Es dauert nur Diese Seite widmet dir: ein paar Augenblicke bis die beiden ihre Füße in die Hand nehmen und los legen. Das Papierflieger bauen ist ja ganz einfach.
beidseitig
CAMP EDITION
So wird’s gemacht!
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Das richtige Werkzeug ist schnell gemacht. Spitze mit deinem Messer ein Holzstäbchen zu und schneide eine kleine Kerbe rein (siehe Bild). Diese „Nähnadel“ wird dir beim Bau der Camp-Edition sehr hilfreich sein.
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Schon gehts los. Lege eine ganze Zeitung (20 Blatt oder mehr) auf und zeichne deinen Fuß im Abstand von einem Zentimeter nach. Schon hast du den Umriss der Sohle.
Nun brauchst du zwei Stück Spagat. Eines um eine Spur länger als der Umriss der Sohle, das andere doppelt so lang. Das kürzere legst du einfach auf die Linie mit den Löchern, das längere kommt auf die Unterseite.
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Bei der Form des Oberteils kannst du deiner Kreativität freien Lauf lassen. Wir haben unsere Form so gewählt, dass sie sich leicht um den Fuß biegen lässt. Die runde Naht hält das Papier stabil zusammen.
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Dieses ziehst du mit Hilfe deiner hölzernen Nadel duch ein Loch (siehe Bild), aber nur so weit, dass eine Schlaufe entsteht. 2
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Durch diese Schlaufe steckst du nun die obere Schnur. Anschließend spannst du die untere Schnur, indem du dran ziehst. Schon hast du den ersten Stich fertig. Jetzt brauchst du etwas Geduld. Loch für Loch machst du gleich weiter, bis du um die ganze Sohle rundum bist. Jetzt kannst du deine Sohle mit ca. 5 Millimeter Abstand zur Naht ausschneiden.
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Zeichne an, wo du Sohle und Oberteil zusammennähen wirst. Die Naht machst du wie bei der Sohle, die Enden der Schnur bindest du mit einem festen Knoten zusammen. 3
Steche entlang der Linie in regelmäßigen Abständen Löcher, nicht zu knapp, sonst reißt die Zeitung später ein. Auf deinem Messer findest du bestimmt das richtige Werkzeug dazu. Ein Nagel tut’s aber auch.
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HOME EDITION So wird’s gemacht!
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Die Home Edition heißt so, weil man auf einem Lager selten einen Nähmaschine dabei hat. Davon abgesehen geben wir gerne zu, dass sich Upperlatschen eher als Hausschuhe eignen. Das bringt das Material mit sich.
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Wie bei der Camp Edition beginnst du damit, den Umriss deines Fußes auf einer Zeitung nachzuzeichnen. Entlang dieser Zeichnung nähst du einmal mit der Nähmaschine rundum. Schon kannst du in ein paar Millimetern Abstand zur Naht die Sohle ausschneiden. 1
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Anna und Michi haben die Upperlatschen auf Herz und Nieren getestet und festgestellt, dass sie nicht nur erstaunlich haltbar sind sondern auf kaltem Fliesenboden schön warm halten. Besser als so manche Konkurrenz aus Stoff.
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ent z o PIER Pr PA
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FAltpapier / Dampfschiff.
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lich müssen die beiden einen Ozean überqueren. Vielleicht mit einem Schiff oder einem Dampfer? Die Donau fließt doch sicher auch in den Ozean oder zumindest in ein großes Meer.
Blatt wenden
Qua drat
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… Right und Left haben die Zeit wirklich genossen, aber über kurz oder lang wärs trotzdem wieder schön auch heim zu kommen. Fragt sich bloß wie? Mit den Upperlatschen aus Altpapier wird das wohl schlecht gehen, schließ-
Schornsteine auf 2 Seiten aufklappen
Bug hochklappen, gleichzeitig falten.
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Als zweiten Schritt bereitest du die Riemen vor. Nähe auf einem ausgewählten Blatt Linien in 1 bis 2 cm Abstand, je nachdem, wie breit du die Riemen haben möchtest. Auf einer Textseite kannst du dich gut an den Zeilen orientieren. Wenn du ein Bild ausgewählt hast, hilft es, wenn du mit Bleistift leicht vorzeichnest.
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Die Länge deiner Riemen passt du direkt deinem Fuß an und markierst deren Längen und die Stelle, an der du sie auf die Sohle nähst.
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Anzeige
srrrrrrrrrrrrrrrrrr – drübernähen, überstehende Riemen abschneiden. Wenn du mit einer Nähmaschine gut umgehen kannst, ist die Home Edition ratz fatz fertig! Wenn du‘s erst lernen musst, ist ein Upperlatschen eine gute Einsteigerübung.
Sammlung und Verwertung von Altpapier Die AVE sammelt und sortiert Altpapier entsprechend den Anforderungen der internationalen Papier- und Kartonindustrie und erfüllt damit die strengen Richtlinien für den Einsatz des Rohstoffes Altpapier.
tenmaterials bescheinigt. Aber auch rund um Archiv-, Keller- oder Büroräumungen garantiert die AVE maßgeschneiderte Lösungen mit fachkundiger Beratung, erfahrenem Personal und den entsprechenden Behältern und Fahrzeugen.
Das aufbereitete Altpapier wird je nach Bedarf in gepresster oder loser Form an die Industrie geliefert und dort zu Neupapier, Faltschachtelkarton etc. verarbeitet. So kann zum Beispiel aus sortenrein getrenntem Zeitungspapier bis zu sieben Mal eine neue Zeitung entstehen.
Darüber hinaus berät die AVE über die Sammlung, Entsorgung und Verwertung aller anderen Abfallfraktionen wie Kunststoffe, Glas, Holz oder Schrotte.
Die AVE bietet ihren Kunden im Bereich der Altpapiersammlung und -verwertung auf deren Bedürfnisse abgestimmte optimale Containerund Behältersysteme, inklusive Abholung und Entleerung. Das Dienstleistungsangebot der AVE umfasst aber auch speziellere Services. Das Aktenvernichtungsservice etwa richtet sich nach der ÖNORM S 2109. Es ist ein in sich geschlossener Prozess, in versperrbaren Spezialcontainern. In einem Vernichtungszertifikat wird nachweislich die Vernichtung des Da-
Die AVE ist eine 100 %-Tochter der Energie AG Oberösterreich, Marktführer in Zentral- und Osteuropa, und die Nummer 1 in Österreich.
AVE Österreich GmbH Flughafenstr. 8, 4063 Hörsching Tel.: 050 283 0 Fax: 050 283 5 4212 E-Mail: oesterreich@ave.at www.ave.at
Das gesammelte Altpapier wird in unterschiedliche Papierfraktionen getrennt. Foto: AVE
Was gehört ins Altpapier? Zeitungen, Illustrierte Kataloge, Prospekte Hefte, Briefe, Kuverts (auch mit Adressfenster) Schreib- und Büropapier Bücher (ohne Einband) Kartonagen, Schachteln (flachgelegt, aber nicht zerissen) Packpapier, Papiertragetaschen Papiersäcke restentleert (z.B. Mehl und Zuckersackerl)
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Das Wache-Abzeichen
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Ich, der Wald, mein Schlafsack und sonst gar nichts. von Lisi Ganhör
Auf Wache sein. Das heißt einmal ganz allein
Bei einer Wache lässt man dich aber nicht alleine!
sein, mit dir selbst, deinen eigenen Gedanken
Die RaRo-Runde kümmert sich um das richtige Um-
und den Siebensachen, die du für eine Nacht in
feld und die Leiterinnen und Leiter geben dir kleine
freier Natur unbedingt brauchst. Die Wache ist
Hilfestellungen und Denkanstöße mit auf den Weg.
eine klassische Methode der Ranger und Rover. Hast du dich schließlich entschieden, das gemeinEs geht um die wichtigen Entscheidungen im Le-
same Feuer zu verlassen, wird alles ganz einfach.
ben. Oft sind es Entscheidungen, denen du leicht-
Auf der Suche nach einem Lagerplatz werden deine
fertig aus dem Weg gehst, oder solche, die erstmals nur du
Diese Seite widmet dir:
Gedanken klar wie der Sternenhimmel, die Angst vor dem
selbst triffst: Jobsuche, Studi-
Alleinsein weicht der Lust auf
enwahl, soziales Engagement
die Auseinandersetzung. Was
… Eine Nacht in der Natur
davon ein Geheimnis bleibt,
weg vom Alltagslärm ist eine hervorragende Mög-
ist dir selbst überlassen. Kehrst du zum gedeckten
lichkeit, um ruhig zu werden und die Gedanken zu
Frühstückstisch zurück, freuen sich alle, dich zu
sammeln.
sehen. Niemand drängt dich, Details zu verraten. Wenn dir aber nach Reden ist, hört jeder gespannt zu, ob du eine Entscheidung getroffen hast oder ihr wenigstens einen Schritt näher gekommen bist.
„Ein persönlicher Rahmen.“ Martin Heger Linz 12
„Zeit zum Nachdenken.“
„Und dann ging die Sonne auf.“
Felix Binder Linz 2
Julia Brunner Oberdorf (Salzburg)
„Meine Wache war im Sommer 2000.
„Die Wache war als Abschluss mei-
„In unserer Gruppe hat die Wache
Mein damaliger Leiter hat uns angebo-
nes „Kind-seins“ ein großer Schritt für
Tradition. Schon vorher hatten wir die
ten, sie als Abschluss unserer RaRo-Zeit
mich. In meinem Rucksack hatte ich
Möglichkeit, ins Wachebuch zu schrei-
zu machen. Zehn bis zwölf Ranger und
nur das nötigste, vom Schlafsack bis zur
ben. In diesesm Buch hinterlassen die
Rover haben sich dazu entschlossen, das
lebensrettenden Ration Kaffee. Ich ent-
PfadfinderInnen seit Jahren ihre Ge-
Abenteuer zu wagen.
schied mich, die Nacht im Biwak-Sack
danken zur Wache und ihre Eindrücke
zu schlafen – ohne Handy und ohne
von dieser einen besonderen Nacht. Von
Zu Beginn waren wir zwar alle beisam-
MP3-Player. Ich wollte mich völlig auf
unseren Leitern bekamen wir ein kleines
men, dann hat sich aber einer nach dem
mich konzentrieren.
Wache-Hefterl für Zitate, Bilder und
anderen zurückgezogen, seinen Platz
persönliche Notizen.
zum Nächtigen gesucht und jeder konn-
Mit verbundenen Augen haben mich
te für sich alleine sein. Wo genau ich die
meine Leiter irgendwo abgesetzt. Ich
Meine Wache habe ich gemeinsam mit
Nacht verbracht habe, weiß ich heute
sollte bis zum nächsten Tag wieder zu-
einer Freundin aus der Gruppe am letz-
nicht mehr. An das was ich mit hatte,
rück finden. Ich bekam eine Karte, auf
ten Sommerlager in Kroatien gemacht.
kann ich mich aber noch gut erinnern:
der mein Ziel eingezeichnet war. Prob-
Wir konnten dort direkt am Meer
Biwaksack, Schlafsack, Unterlagsmatte,
lem: Wo bin ich eigentlich?
schlafen. Von unseren Leitern bekamen
etwas zu trinken, Taschenlampe, Lea-
wir die Aufgabe, das Pfadfinderverspre-
therman, eine Bodenplane, zwei kleine
Unterwegs hatte ich sehr viel Zeit zum
chen für uns selbst umzuschreiben und
Stangen, Schnur und zwei Zeltnägel
Nachdenken. Ich bekam ein Büchlein
über bestimmte Themen nachzudenken.
(daraus hab ich Gott sei Dank eine
mit Fotos meiner Zeit bei den Pfadfin-
Plane gebaut, es regnete nämlich) und
derInnen und hatte Gelegenheit über
Dieses gemeinsame persönliche Erlebnis
einen Müllsack (damit Gewand und
die großen Veränderungen in meinem
hat uns sehr bestärkt. Wir haben über
Schuhe trocken bleiben).
Leben nachzudenken: Beginn meines
private und ganz persönliche Geheim-
Studiums, Umzug in eine neue Stadt
nisse gesprochen und uns gegenseitig die
Leitern haben wir ein paar
und eine eigene Wohnung. Ich habe nur
Zitate und Gedanken aus unserem Wa-
Impulse und Themen mit auf den Weg
wenig geschlafen. Man kann sich nicht
che-Heft vorgelesen. Mir wurde selbst
bekommen. Ich habe über Gott und die
vorstellen, wie laut und unheimlich es
auch klar, dass ich bei den PfadfinderIn-
Welt nachgedacht. In dem Alter gibt es
sein kann, wenn Bäume knaxen und der
nen als Leiter tätig sein will. Als in der
ja genug zum Nachdenken. Es war am
Wind über den Schlafsack pfeift. Welche
Früh die Sonne aufging, hatte sich für
Anfang nicht wirklich greifbar – was er-
Tiere vorbeihuschen, will ich gar nicht
mich viel verändert und ich hatte noch
wartet mich da. Ich stand vor ein paar
wissen. Diese Erfahrung würde ich aber
einen Moment Zeit für mich.“
wichtigen Entscheidungen und Heraus-
nie missen wollen.“
Von den
forderungen und hatte bei der Wache Zeit, in mich zu gehen.“
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Foto: Nationalpark Kalkalpen/Mayrhofer
Ein toter Baum ist Nahrung und Lebensraum für Insekten, Pflanzen und Pilze. Darum lässt man ihn im Nationalpark Kalkalpen tun, was er am besten kann: faul herumliegen. Hier bleibt Wildnis eben wild.
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Kopf voran in die Natur. Ein
Der Nationalpark Kalkalpen und die oberösterreichischen PfadfinderInnen machen im Zuge dieses Projekts erstmals Forschungslager im Nationalpark Kalkalpen gemeinsame Sache. Natur, Ökologie und Umweltschutz werden damit auf eine neue Stufe gestellt. Draußen überleben, Bäume Wildnis, das ist Gegend, in die Menschen mögbeobachten, am Feuer kochen und Spuren lesen lichst nicht eingreifen. Wir wollen euch trotzdem können wir bereits ganz gut, jetzt geht’s darum, die oder gerade deshalb ermöglichen, diese Wildnis Waldwildnis im Nationalpark zu entdecken, einen zu erleben, denn nur dann erkennt ihr ihren Wert Bergbach zu erforschen oder neue Lebewesen unund helft vielleicht sogar mit, dass die Wildnis term Mikroskop entdecken. wachsen kann – deshalb „wildwuX“.
Forschungs-
So bewirbst du dich: Alle PfadfinderInnen aus Oberösterreich zwischen 12 und 17 Jahren können sich bewerben. Eingeladen sind Guides, Späher, Caravelles, Explorer, Ranger und Rover. Aber Achtung, maximal zwei aus einer Gruppe werden beim ersten Forschungslager „WildwuX“ dabei zu sein. Um eine Auswahl aus den hoffentlich zahlreichen Anmeldung treffen zu
Wenn auch du ein Wildnisbotschafter oder eine Wildnisbotschafterin werden willst und beim ersten PfadfinderInnenlager im Nationalpark Kalkalpen nicht fehlen darfst, dann bewirb dich! Dieser „Feldversuch“ im Sommer 2011 soll es ca. 20 TeilnehmerInnen ermöglichen, die Natur zu entdecken, zu schützen und zu verstehen. Kopf voraus.
können, haben wir uns folgende „Bewerbungsaufgabe“ ausgedacht. Wähle ein Medium, das dir besonders liegt (Film, Plakat, Fotocollage, ...) und erkläre darin, warum wir gerade dich auswählen sollten. Deiner Fantasie sind keine Grenzen gesetzt! Ihr könnt das natürlich auch gemeinsam machen. Details dazu gibt’s auf der Website: www.ooe.pfadfinder.at/wildwux.html Als Dankeschön erhalten alle BewerberInnen eine kleine Überraschung! Wir freuen uns auf eure Ideen!
Forschungslager 14. – 18. August 2011 im Nationalpark Kalkalpen für GuSp bis RaRo (12 – 17 Jahre) Kosten: ca € 50,- pro Person. Info, Bewerbung: www.ooe.pfadfinder.at/wildwux.html E-Mail: office@ooe.pfadfinder.at
Dein WildwuX-Team Irene, Wolfgang, Marlies, Klaus, Stefan
Fotos: U. Schueler
Die „Große Schlucht“
Alpensalamander
Der Nationalpark Kalkalpen. Der Einfluss des Menschen auf die Natur im Nationalpark-Gebiet lässt sich viele Jahrhunderte zurückverfolgen. Die größten Veränderungen brachten aber die letzten Jahrhunderte. Man baute Eisenerz ab und holte enorme Mengen Holz aus dem Waldgebiet. Für den Transport waren
Bäche, Klausen, Eisenbahnen, Tunnels und Straßen nötig. In den 80ern besetzten aber Umweltschützer das „Hintergebirge“ und verhinderten damit den Bau eines Kraftwerks. Das Umdenken hat 1997 schließlich zur Gründung des Nationalparks Kalkalpen geführt. Heute hat die Natur wieder Vorrang. Der Nationalpark bietet Lebensraum für alte Baumriesen, seltene Vögel, bunte Schmetterlinge und prächtige Orchideen. Auch der scheue Luchs ist wieder zurückgekehrt. Die Liste der Erfolge ist lang und auf der Website des Nationalparks nachzulesen. Der Nationalpark Kalkalpen ist auch ein wertvoller Erholungsraum für Menschen, die ihn schätzen und schützen. Es zahlt sich aus, ihn zu entdecken.
www.kalkalpen.at Unter anderm findest du auf der Nationalpark-Website einen Google Earth-Atlas mit Details über Geologie, Quellen, Schutzzonen, Flora und Fauna, Wanderwege, Biwakplätze u.v.m. Karten Geologie
11 Wanderwege Grenzen, Schutzzonen
Die Installationsanleitung findest du hier: http://atlas.kalkalpen.at
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Schneeglöckchen und Leberblümchen sind die ersten Frühlingsboten. Fotos: shutterstock.com
Mit Scout den Wald entdecken! Frühling
von Hubert Flattinger
Hallo, ich bin Scout. Die Natur ist mein Zuhause. Der herrliche Wald ist wie ein riesiges Wohnzimmer. Die Bäume, die Sträucher und Felsen sind die Möbel. Das weiche Moos, das sanfte Gras ist wie ein Teppich über dem Erdboden. Die Sonne sorgt tagsüber für Licht. Nachts schenkt mir der Mond seinen beruhigenden Schein. Wie wunderbar spiegelt sich seine Sichel im kleinen Waldtümpel!
Asseln halten sich liebend gern im feuchten Schatten auf. Zum Beispiel unter dem Laub des vergangenen Jahres. Foto: shutterstock.com
Und dann sind da noch die vielen Tiere! Jedes Lebewesen, sei es nun so klein wie eine Ameise, oder so groß wie ein ausgewachsener Hirsch, ist einzigartig und in seiner Art unersetzlich. Begleitest du mich auf meinen Entdeckungsreisen durch die vier Jahreszeiten?
Der Marder ist ein richtiger Klettermax. Foto: shutterstock.com
Das Hämmern des Spechtes ist im ganzen Wald zu hören. Foto: shutterstock.com
13 Im Frühling erwacht der Wald zu neuem Leben. Ein frischer Wind bläst in die Stube und bringt süße Düfte mit sich. Jetzt die Augen schließen, einatmen und genießen! Zu den ersten Frühlingsboten, die uns im März begrüßen, gehören die zarten Leberblümchen, die Schlüsselblumen und Schneeglöckchen. Im alten Laub vom Vorjahr tummeln sich geschäftig erste Käfer und Asseln. Ein besonders stattlicher Waldbewohner wirbt jetzt um eine Braut: Es ist der Auerhahn. Stolz
Der Auerhahn bemüht sich sehr. Er spreizt seine Federn, um das Weibchen zu beeindrucken. Foto: Wikimedia Commons / Nudelbraut
Diese Seite widmet dir:
plustert er sich auf und gibt kehlig-schnarrende Geräusche von sich, um dem kleineren Auerhuhn zu gefallen. Eine Waldspitzmaus traut sich jetzt aus ihrem Versteck. Wie schnell sie laufen kann! Schon ist sie wieder fort. Aus der Ferne klingt das Hämmern eines Buntspechts. Vielleicht bessert er gerade ein paar Stellen in der Bruthöhle für seinen Nachwuchs aus? In jedem Winkel des Waldes herrscht eine Geschäftigkeit, als wolle jedes Lebewesen nun entgültig die Kälte des letzten Winters von sich abschütteln. In den kommenden Wochen werden sich noch viele andere Freunde aus dem Tierreich bemerkbar machen. Besonders freue ich mich auf die Kletterkünste der Marder, die in den Baumkronen von Ast zu Ast springen. Und wenn im Mai schließlich wieder der Ruf des Kuckucks zu hören ist, ist der Wandel abgeschlossen. Dann hat der Wald sein altes Winterkleid abgestreift und lädt in wunderbarer grüner Pracht zu neuen Abenteuern ein.
total normal
das kleine Schwarze
Singleklinge oder Multitool Text und Fotos: Nelly Failmayr, Susi Windischbauer, Lisi Ganhör
„Messer, Gabel, Schere Licht, ist für kleine PfadfinderInnen nicht.“ Sagt wer?! Wo’s doch zu den beliebtesten Vorurteilen überhaupt zählt, dass gerade wir immer eins davon in der Tasche haben. Aber schaut man genauer hin, sind da immer die gleichen Diskussionen.
haben euch befragt, und zwar am Aufbauseminar in Losenstein. Marcia, Cheesy, Georg, E und Isa haben in einer hitzigen Diskussion messerscharf den eigenen Standpunkt vertreten.
Welches ist jetzt besser geeignet für ein Pfadfinderlager? Der einfach „Taschenfeitel“ oder doch der hochprofessionelle Leatherman mit Säge, Zange, Schere, Schraubenzieher und was sich da sonst noch alles verbirgt. Die Möglichkeiten sind schier unbegrenzt. Vom Giant Messer mit Schatulle um satte 900 Euro bis hin zum billigen Werbegeschenk hat die Welt in Punkto Messer viel zu bieten. Wir
Marcia „Ich mag es, wie es ist!“
Was hängt da an der Angelschnur? Illustration/Gestaltung: Ines & Hubert Flattinger
Zugegeben: Als Grizzly-Schorsch am frühen Morgen loszog, um am großen Waldsee seine Angel auszuwerfen, hoffte der sympathische Brummbär zuallererst einen fetten Fisch an die Schnur zu bekommen. Und jetzt das! Wenn du wissen willst, was an der Angelschnur des Bären hängt, verbinde die nach oben ansteigenden Zahlen der Punkte miteinander und schon weißt du es!
www.bingobongo.at
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Marcia aus Wels hat gern das „kleine Schwarze“ (Schweizermesser) in ihrer Tasche, ohne das fühlt sie sich einfach nicht komplett. „Ich kann es in jede Tasche stecken. Essen kochen geht damit und eine gute Flasche Wein dazu öffnen, dank Korkenzieher sowieso. Ein bezauberndes Lächeln garantiert der Zahnstocher für danach. Das muss Frau einfach haben.“ Isa aus 4222 ist glücklich mit ihrem total normalen Messer. „Mein Messer ist leicht und hat kaum Extras. Ich mags trotzdem, oder gerade deswegen.“
Isa Georg
nem Leatherman ist Kreativsein einfach. Für das Grobe ist die große Klinge perfekt, für die Liebe zum Detail die kleine. Schnitzen geht damit ausgezeichnet. Außerdem geht nichts über ein Etui.“ E aus Gmunden ist beim Messer mehr auf Breite bedacht als beim eigenen Namen. „Problem Nummer eins beim improvisierten Frühstück gleich direkt vor dem Zelt – wie bekomm ich jetzt ohne Löffel bloß die Marmelade aus dem Glas. Kein Problem mit einem Messer wie meinem. Super breit, rinnt nicht gleich alles wieder seitlich runter. Vor allem aber überzeugt die fehlende Parierstange. Beim Schneiden von Zwiebeln oder anderem Kleinzeug steht da nichts ungeschickt im Weg.“
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Multioptionstyp Georg aus Pradl (Innsbruck) will auf keine Funktion verzichten. „Meins muss für alles herhalten, auch für den Einsatz beim Lagertor-Bau. Mit mei-
Cheesy E Kreativität braucht Funktionalität
Wir danken unseren Inserenten und Sponsoren! Im „jam“ inserieren: jam@ooe.pfadfinder.at · www.ooe.pfadfinder.at/jam
Breite bringts!
Cheesy aus Oberndorf steht sich’s auf eins, das gut in der Hand liegt. „Ich mag mein Messer und das Beste daran, es ist immer griffbereit. Meins ist für vieles das ideale Werkzeug, obwohl es nur eine ganz einfache Klinge hat, wenn auch eine große. Vielleicht ist das etwa so wie mit der Nasen beim Mann …“
Diese Seite widmet dir:
Hosentaschenrezepte mit Christoph, Christian und Thomas aus Bad Ischl und Moriz aus dem Kremstal Rezepte: Thereas Natz, Fotos: Ulrich Schueler
In Rookie’s Scout Kitchen gibt’s Rezepte fürs Lager und für zu Hause. Einfache und günstige Mahlzeiten, die euch satt machen und die gut schmecken. Die Rezepte haben das richtige Format für deine Hosentasche und sind am Lager immer dabei. Viel Spaß beim Kochen und „Bon appétit!“
16 Erdäpfel schälen, kochen.
Zerdrücken.
Gnocchi mit TomatensoSSe Dieses Rezept kommt aus Italien. Gnocchi schmecken gut, sind leicht zu machen und kosten fast nichts. Gnocchi kannst du wie Spaghetti mit Sugo oder mit Pesto essen oder als Beilage servieren. Diesmal gibt’s ein Tomatensugo dazu. in kleine Erdäpfel schälen und sser Wa In . den nei sch cke Stü . 10 bis (ca d. sin ch wei sie kochen bis abgießen. 15 Minuten). Wasser en etwas abkühkch Kartoffelstüc rücken. 2 len lassen und fein zerd eine Kartoffeldu nst kan zu Da P: TIP er Gabel geht es presse nehmen, mit ein . gut so au aber gen Teelöffel Mehl und etwa einen Masse zu 3 Salz dazugeben und die n Teig anschlieeinem Teig kneten. De en lassen. ßend 10 Minuten ruh e Rollen Den Teig in fingerdick fest drü4 zu ht Nic P: TIP n. me for . Teig der t reiß zer cken, sonst a 2 cm Die Rolle dann in etw . und mit 5 lange Stücke schneiden drücken. TIPP: der Gabel Rillen hinein uf! Die Gnocchi Drück nicht zu fest dra den. Die Rillen wer h flac ht nic ja sollen sein, sehen ngt edi ung ht nic müssen bleibt dran e Soß die und aber gut aus haften. des, Die Gnocchi in kochen 6 en. TIPP: gesalzenes Wasser geb tig umrühren, Am Anfang ganz vorsich aneinander ht nic hi occ Gn die damit ald sie oben Sob . ben kle en Bod und am (das dauert ig fert sie d sin n, schwimme . Wasser en) nut Mi 2 a nicht lange: etw abgießen. 1
Gnocchi* en ZUTATEN Für 4 Person 1 kg Erdäpfel (unbedingt mehlige) 300 g Mehl 1 Tl Salz AUSRÜSTUNG großer Kochtopf sser) Gemüseschäler (oder Me Messer, Gabel Brett
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wenn das Feuer schon brennt!
en „Njoki“) sind Gnocchi (ausgesproch es Gericht. Du ein typisch italienisch Sößchen deiner kannst sie mit einem essen. Die Zubelage Bei als r ode hl Wa ig, ist aber ganz wen ein ert dau reitung einfach.
Mit Mehl zu einem Teig kneten. Rollen.
Schneiden, Muster reindrücken Fertig. Kochen, bis sie aufschwimmen.
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1 Haut einritzen
1 Minute in heißes Wasser
Die Schale der Tomate n kreuzweise einritzen
Tomaten eine Minute lang in kochendes Wasser geb ableeren, jetzt lassen sich en, Wasser die Tomaten leicht schälen, den wei ßen Stielansatz herausschneiden. Die geschälten Tomate 3 n mit viel Olivenöl in einen Top f geben. Die ganzen Knoblauchzehen , den fein geschnittenen Rosmarin , Salz und etwas Pfeffer dazugeben. 30 bis 45 Minuten mit 4 wenig Hitze köcheln lassen. länger, desto besser. Imm TIPP: je er wieder etwas umrühren. 2
Tomatensoße ZUTATEN Für 4 Person ¾ kg reife Tomaten
en
3 Knoblauchzehen 100 ml Olivenöl 2 TL getrockneter oder 2 Ästchen frischer Rosma rin Parmesan 2 TL Salz, etwas Pfeffer Schälen
AUSRÜSTUNG
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wenn das Feuer schon brennt!
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mittlerer Kochtopf Messer, Gabel Brett
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Mit Öl und Gewürzen lange kochen.
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Die zerkochten Tomate n mit der Gabel zerdrücken.
Die Soße über Gnocchi oder Nudeln gießen, wenn du willst kannst du etwas Parme san darüber reiben. TIPP: Kaufe kei nen geriebenen Parmesan – der schme ckt fürchterlich! TIPP: Du kannst die Tom atensoße mit etwas Crème Fraîche ver feinern. TIPP: Wenn du keine reifen Tomaten hast, kannst du auch geschälte Tomaten aus der Dose verwenden . 6
Schweinskicka, Hörsching
Gerwin, Steyr 1
Golden Goal Girls, Vorchdorf
Rote Teufel, Linz 4
Die Wilden Kerle, Puchenau
Elf Teams, ein Filz, zwei Tore. Text, Fotos: Susi Windischbauer, Christoph Filnkößl
Geht’s nach der Kreativität der Teambenennung, sind bei unseren Fußballmeisterschaften alle Weltmeister. Eisprungbuam, FC Beauty, Golden Goal Girls und Co kämpften wie die großen Vorbilder einen Sonntag lang um den heiß begehrten Titel im Finale. Am Ende gab es viele glückliche Gesichter und einige Pokale mehr in den GuSp-, CaEx- und RaRo-Räumen der oberösterreichischen Pfadfinderheime.
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ERGEBNIS CaEx
RaRo
Damen
1. Die wilden Kerle, Puchenau 2. Eisprung Buam, Steyr 1 3. Eierbären, Linz 12
1. Schweinskicka, Hörsching 2. Gaudikicker, Linz 12 3. Vöcklabruck I
1. Golden Goal Girls, Vorchdorf 2. FC Beauty FKK, Steyr 1
Anzeige
GuSp 1. Rote Teufel, Linz 4 2. GuSp Puchenau 3. Schwarz Grüne Götter und Göttinnen, Linz 12
VKB-Bank ist neuer Pfadfinder-Sponsor Seit 1. Jänner 2011 ist die VKB-Bank der neue Hauptsponsor der Oberösterreichischen Pfadfinder und Pfadfinderinnen. VKB-Bank und Pfadfinder verbindet nicht nur Mag. Christoph Wurm als neuer Pfadfinderpräsident und VKB-Vorstandsdirektor sondern vor allem auch die Philosophie Tradition mit modernen Ideen zu vereinbaren. Beide „Organisationen“ stehen für Unabhängigkeit, sowohl die Pfadfinder als auch die VKB-Bank verstehen es, eigene Wege zu gehen bzw. zu „finden“.
Pfadfinderpräsident und VKB-Vorstandsdirektor Mag. Christoph Wurm. Foto: VKB-Bank
Als Sponsorpartner möchte die VKBBank die PfadfinderInnen im Mitgliedermagazin „jam“ in Zukunft über interessante Bankthemen informieren und steht gerne mit Jugendbetreuern in 40 Filialen als Ansprechpartner in allen Angelegenheiten rund um das erste eigene Geld zur Verfügung. Die VKBBank freut sich, die oö. Pfadfinder zu unterstützen und wünscht „Gut Pfad“! Nähere Infos im Internet unter www.indie.at sowie www.vkb-bank.at
Allzeit bereit beim Gedenkdienst in Litauen Berti Wagner, Pfadfinder aus Langenlois, erzählt vom Zivilersatzdienst in Vilnius. „Internationales freiwilliges Engagement von Pfadfinderinnen und Pfadfindern findet in vielen unterschiedlichen Feldern statt. Dieser Bericht soll einen Aspekt hervorheben, der abseits von jenem sozialen Engagement liegt, auf welches unser PfadfinderInnen-Engagement vielleicht manchmal reduziert wird. Historisch-politische Bildung zu ermöglichen und zu einer Auseinandersetzung mit sich und der Gesellschaft (den Gesellschaften) anzuregen, sind wichtige Bereiche unseres Werkelns, auch in Bezug auf das Leitbild der PPÖ. Hoffentlich regt dieser Bericht Interesse am Gedenkdienst und mindert die Scheu mit uns in Kontakt zu treten: www.gedenkdienst.at“ Berti Wagner
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Als Gedenkdiener am Jüdischen Museum in Vilnius hat Berti Wagner begonnen, mit „Workshops“ über Rassimus, Toleranz und Antisemitismus an litauische Schulen zu gehen. Bald hat er feststellen müssen, dass vor allem außerhalb von Städten die Jugendlichen sehr intolerant gegenüber ethnischen Minoritäten sind.
Der weiße VW-Bus setzt sich in Bewegung. Wir fahren Richtung Garliava, eine kleine Stadt 150 km von Vilnius entfernt. Garliava liegt in der nationalistischen Hochburg des Landes. In der Schule soll ich einen Workshop auf Englisch halten – „über Juden und so“, wie die Direktorin mir geschrieben hat – für 20 SchülerInnen, zirka 17 Jahre alt.
Mikrobusse sind das Rückgrat des öffentlichen Verkehrs in Litauen. Montag früh sind jene Busse, die Vilnius verlassen, meist leer – vor allem jetzt im Winter. In meinem Bus sitzt in der ersten Reihe ein alter Mann – er hat den Geruch seiner Bierflaschen angenommen. Ich sitze ganz hinten – dort spürt man die Unebenheit der Straße zwar am Stärksten, aber zum Schlafen hab ich so oder so keine Zeit. Es ist 4.30 Uhr.
Zivilersatzdienst Vor gerade mal sechs Monaten habe ich die Matura bestanden und jetzt sitze ich in einem nach Bier miefenden Mikrobus in Litauen. Grund dafür ist mein Zivildienst. Es gibt die Möglichkeit, diesen in Form eines Zivilersatzdienstes im Ausland zu leisten. Der Gedenkdienst, eine der Varianten des „Auslandszivildienstes“, ermöglicht einen einjährigen Einsatz in einem Institut, welches sich mit
den – von ÖsterreicherInnen mitorganisierten – Verbrechen des Zweiten Weltkrieges, dem Holocaust (Shoah), oder der Betreuung Überlebender beschäftigt. Da in Litauen binnen kurzer Zeit 94 % der jüdischen Gemeinde ermordet wurden (in Litauen lebten vor dem Krieg mehr als 240.000 Jüdinnen und Juden), gibt es für das staatliche Jüdische Museum in Vilnius genügend Anlass, dass dort seit mehr als 13 Jahren eine Gedenkdienst-Stelle existiert. Ich bin nun der 13. Österreicher der hier versucht, die großteils von LitauerInnen begangenen Verbrechen gegen jede Form der Menschlichkeit nicht vergessen machen zu lassen. Ein fundamentaler Teil dieser Tätigkeit ist die Arbeit mit Jugendlichen. Vor allem dieser Aufgabenbereich hat mich dazu bewogen, mich für Vilnius
zu bewerben, um auch im Museum in Verwendung zu sein und meinen Teil in diesem wichtigen aber kleinen Institut beizutragen. So ist ein „normaler“ Arbeitstag nie monoton: In der Früh erledige ich den E-Mailverkehr, dann schreibe ich an einem Guidebook durch die Ausstellung, trinke Kaffee, währenddessen übersetze ich einen in deutscher Sprachegeschriebenen SS-Bericht ins Englische und halte eine Führung durch die Holocaust-Ausstellung. Nach einer kurzen Besprechung mit meiner Chefin schreibe noch ein paar Zeilen in meinem Guidebook, bevor ich meinen nächsten Workshop plane. Und schon ist der Tag fast wieder vorbei. Meine Aufgaben sind vielseitig; Spontaneität ist Voraussetzung, ein guter und erfolgreicher Abschluss der Tätigkeit ist das Ziel. Jeder Tag ist eine neue „Challenge“ Ich suche meinen Weg in der alten Schule. Drinnen ist es nicht viel wärmer als draußen – die Jacke wird nicht aufgemacht. Im Büro der Direktorin plagt sich der Heizstrahler auf voller Leis-
tung. Beim Kaffee erfahre ich, dass an dem Workshop doch nicht 20 sondern 60 SchülerInnen teilnehmen. Huf! Eine Gruppenarbeit für 60 SchülerInnen, gar eine Gruppendiskussion? Vielleicht nicht unmöglich, aber sicher nicht zielführend. Ich habe drei Stunden Zeit den Workshop (um-) zu planen. Trotz meiner fachlich guten Vorbereitung durch den Verein Gedenkdienst und anderen Organisationen, gibt es vielleicht nur einen Verein in Österreich, der auf solch eine Situation vorbereiten kann: die PfadfinderInnen natürlich. Aus dem „klassischen“ Workshop wurde ein sehr kurzer Vortrag, eine kleine Gruppenarbeit als Vorbereitung auf ein initiatives Theater mit rassistischen und antisemitischen Rollenbildern, und eine überraschend lebhafte Diskussion. Die Umsetzung ist geglückt. Da Antisemitismus eine lange Geschichte in Litauen hat, gar oftmals fast eine Tradition besitzt, war die Durchführung, nicht einfach – insbesondere die Fragen der Jugendlichen waren eine Herausforderung.
Mehr zum Thema Gedenkdienst und den ungekürzten Bericht von Berti Wagner findest du auf unsere Website: www.ooe.pfadfinder.at/zivilersatzdienst.html
LITAUEN
Karte: CIA – The World Fact Book
Amtssprache: Litauisch Hauptstadt: Vilnius (Wilna) Staatsform: Republik Fläche: 65.301 km² Einwohner: 3,25 Mio. 52 Einwohner pro km² Währung: Litas Big Mac Index: (soviel kostet ein Big Mac in Litauen) 2,12 Euro
EU-Mitglied seit 2004 Nationalsport: Basketball (Arvydas Romas Sabonis, einer der besten Spieler, ist 220 cm groß) Die Altstadt der Europäische Kulturhauptstadt 2009 Vilnius gehört zum UNESCO Weltkulturerbe
LITAUENS PFADFINDERVERBÄNDE Lietuvos Skauciu Seserija (LSS) Gegründet: 1926 1.370 Mitglieder (nur Mädchen) WAGGGS-Mitglied www.skautuva.lt Lietuvos Skautija Gegründet: 1918 2500 Mitglieder (Mädchen und Burschen) WOSM-Mitglied www.scout.lt
„Wenn du selbst kein Jude bist, warum arbeitest du dann mit solchen?“ Fragen, auf die ich nicht vorbereitet bin. Trotzdem muss eine überzeugende Antwort kommen und diesmal habe ich es hoffentlich wieder geschafft. Diese Fragen, und vor allem mein Wille und meine Überzeugung, die Jugendlichen zu toleranten und offenen EuropäerInnen zu erziehen (oder einen Teil dazu beizutragen) sind es, die mich auch nächstes Mal um 4.30 Uhr in einen kleinen, dann hoffentlich geheizten, Mikrobus setzen lassen. Bis August werde ich mein Pfadioutfit für den Alltag – ein Lächeln – durch das einstige „Jerusalem des Ostens“ tragen. Bis August werde ich den GedenkdienstGedanken mit den PfadfinderInnenGrundsätzen kombinieren – bist jetzt war das jedenfalls eine gute Kombination. In Litauen lebend, wird das sicherlich keine sehr schwierige Aufgabe sein. Mit Spannung erwarte ich, was von den in Litauen gemachten Erfahrungen meinen weiteren Lebensweg prägen wird.
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Seminare
LeiterInnenAusbildung post it! macht Platz für die wirklich wichtigen Dinge, die du allen PfadfinderInnen aus Oberösterreich ans Herz legen möchtest. jam@ooe.pfadfinder.at
Einstiegsseminar
18. - 19. Juni
Methodenseminar
18. - 19. Juni
Scout Camp Austria, Anmeldeschluss: 18. April
Scout Camp Austria, Anmeldeschluss: 18. April.
Details im Web: www.ooe.pfadfinder.at/ausbildung.html
RaRo Bundespfingsttreffen
Spezialseminar
World Wide CaEx! 7. Mai 2011
11. bis 13. Juni 2011, Leibnitz / Steiermark was „Kernspaltung“ oder „Kernsaft“ sein könnte. Das Gewinnerdorf wird fürstlich belohnt und die kreativsten Pfadibäuerinnen und -bauern werden Model im Kerndlbäurinnen- und Kerndlbauernkalender! Info, Anmeldung: www.kernig2011.at
SchülerVZ, Facebook, Twitter & Co. Die Jugendlichen kennen sie alle! Aber kennen wir Leiterinnen und Leiter uns auch aus? Wir wollen uns einen Tag Zeit nehmen und uns mit diesem Thema beschäftigen. Dich begleitet das CaEx-LV-Team. 10 bis 17 Uhr / € 9,– Anmeldung bis 10. April, Details: www.ooe.pfadfinder.at/ausbildung.html
Eine Stadt – unsere Natur – ein Preis Habt ihr für Linz Besonderes in den Bereichen Umwelt-, Natur- und Klimaschutz geleistet? Oder entwickelt ihr ein innovatives Umweltprojekt? Nützt eure Chance auf € 2.500,– und reicht eure Ideen oder bereits umge-
setzte Projekte bei der Linzer IRIS ein. Macht mit – der Umwelt zuliebe! Ihr könnt euer Thema frei wählen. Erlaubt ist alles, was zum Umwelt- und Naturschutz beiträgt und somit den Lebensraum unserer Stadt weiter verbessert.
IRIS11
Die Linzer Umwelt hat ihren Preis – die IRIS. Machen auch Sie mit. Der Umwelt zuliebe. IRIS11 powered by:
Einreichfrist: 29. April 2011 Info: www.linz.at/iris.asp
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Baut gemeinsam mit anderen Runden aus ganz Österreich euer eigenes Dorf ganz nach euren Vorstellungen. Feilscht mit den anderen Dörfern um das Material. Tobt euch nach dem ersten Dorffest bei der „Bauern-Olympiade“ aus. Beim großen Bauernfest am Abend, wo du mit Dirndl oder Lederhosn auftrittst, kannst du erfahren,
EINFACH EINREICHEN bis 29. April 2011 Einreichunterlagen und Infos: www.linz.at - Suchbegriff IRIS oder bei Christa Modera, Umwelt- und Technik-Center, Telefon: (0732)7070-3976, E-mail: iris@mag.linz.at
Jamboree-Zelte Preis:
€ 250,-
Die Zelte des Österreich-Kontingents können nach dem Jamboree erworben werden. (Auslieferung ab 20. August).
SALEWA-Zelt mit zwei abgeschlossenen, insektendichten Innenzelten für je 3 Personen, ideal für Patrullen, Familien, … wiegt nur 12kg. Es hat bereits jetzt Sammlerwert, weil es eigens für die PPÖ von Salewa im Kontingent-Design gefertigt wird. Info und Bestellung: www.jamboree.at
Umwelt- und Technik-Center
Einladung
Rieder JubiläumsTarock-Turnier
HOCHSEIL GARTEN
Sa. 2. April 2011 ab 18:00 Uhr Pfadfinderheim Ried. Startgeld: 6,– €. Preis für den/ die bestplatzierte/n Pfadfinder/in. Turnierregeln können angefordert werden. Anmeldung bis 1. April bei Paul Gansinger, Tel.: 07752/ 70649, paul.gansinger@inext.at
Einladung
60 Jahr-Feier der Gruppe Leonding 14. Mai: Schaulager, anschließende Party 15. Mai: Jubiläumsmesse, anschließend Frühshoppen
Ropes Course TrainerInnenAusbildung 7. bis 9. Mai 2011 Infos unter www.highkix.at
Outdoor Erste Hilfe 4. – 5. Juni 2011
Immer wieder kommt man auf Lagern, Überstellungsaktionen oder Outdoor Heimstunden in Situationen, mit denen keiner gerechtet hat: kleinere oder größere Verletzungen außerhalb der Reichweite der hilfreichen Rettung. Was tun, wenn ein verletzter Späher erst einen Bergpfad hinuntergebracht werden muss, weil die Rettung nur bis zum Anfang des Weges fahren kann, wenn eine blutende Wunde sofort versorgt werden sollte und nur notdürftiges Verbandszeug zur Hand ist, wenn sich ein Caravell nach einer Rafting Tour so gar nicht mehr erwärmt? Wie du als LeiterIn in derartigen Notfällen richtig reagierst, erfährst du auch heuer wieder im Outdoor Erste Hilfe Seminar. Die Inhalte ergänzen den regulären 16h Erste Hilfe Kurs und richten sich auch nach euren Erfahrungen und Bedürfnissen.
Landesjugendrat
Anmeldung bis 13. Mai Details im Web: www.ooe.pfadfinder.at/ausbildung.html
alle oberÖsterreichische pfadis zwischen 16 und 24 jahren meldet euch: ljr@ooe.pfadfinder.at
03 2. April 04 2. April
11. – 12. März Freilandeier (CAEX-Landesaktion) 12. März Landespfadfinderrat
Spezialseminar „Rechtliche Grundlagen“ Rieder Jubiläums Pfadfinder-Tarock-Turnier 8. – 10. April Grundlagenseminar 13. April Präsidiumssitzung 16. – 23. April Woodbadgekurs 18. April Anmeldeschluss Einstiegs-, Methodensem. 30. April jam-Redaktionsschluss 30. April – 1. Mai Aufsperrwochenende Scout Camp Austria
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3. Mai Landesleitungsteamsitzung 7. Mai Spezialseminar „World Wide CAEX“ 14. Mai „Car Wash“ Linz 4 14. – 15. Mai 60 Jahr-Feier: Gruppe Leonding 21. Mai Gartenfest Linz 2 17. Mai Landesarbeitskreis Spiritualität 28. – 29. Mai GuSp Landesabenteuer
4. – 5. Juni Spezialseminar Outrdoor Erste Hilfe 6. Juni jam-Redaktionsschluss 11. – 13. Juni Pfingst’l 2011 11. – 13. Juni RaRo Bundespfingsttreffen 18. – 19. Juni Einstiegsseminar 18. – 19. Juni Methodenseminar 28. Juni Landesleitungsteamsitzung
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07 14. – 18. August 08 5. September 09 10. – 11. September
27. Juli – 7. August
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World Scout Jamboree - Schweden Wildwux – Kopf voran in die Natur
JAM-Redaktionsschluss Woodbadgekurs – Nachbereitungstreffen 24. – 25. September Landestagung 25. September Jahreshauptversammlung
Wir danken unseren Inserenten und Sponsoren!
Spezialseminar