JAM Magazin Nº31 OÖ Pfadfinderinnen & Pfadfinder 2012

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Helfen mit Herz und Hand

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AFFA

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American Football für alle!

ENJOY EXTREMELY

Tansania „Garten der Solidarität“

13th International Jamboree of Scouts and Guides of Upper Austria 5 – 14 AUGUST 2013 SCOUT CAMP AUSTRIA

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Sterne

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04.05.2011 12:28:57 Uhr

Unter den Flügeln des Löwen.


Da ist es nun endlich, das erste jam des Jahres 2012. Diesmal haben wir euch lange warten lassen. Das liegt in erster Linie daran, dass wir begonnen haben, PLANET’13 zu planen. Unsere Ressourcen sind dabei etwas knapp geworden. Aber jetzt ist es ja da, das Heft No.31, diesmal als Doppelnummer mit noch mehr Seiten und noch mehr Inhalt. Besonders freut mich, dass ab nun die Hauptverantwortung der Redaktion in neue (aber bekannte) Hände übergehen wird. Susi Windischbauer und Florian Sedmak werden die Inhalte zusammentragen und aufbereiten und sie haben große Pläne. Vor allem mit Blick auf unser Landeslager PLANET’13. Schon in dieser Ausgabe haben sie ein Schwerpunktthema zum Planeten Erde gestaltet. In „Enjoy Extremely“ stellen wir drei Menschen die Frage, warum manche Sportler das Extreme und die Grenzen suchen, um die Natur und sich selbst so richtig zu spüren. Schon im nächsten Heft erfährt ihr dann, wie wir im Kleinen und Stillen unsere Faszination für unseren Heimatplaneten finden. Schließlich wollen wir am PLANET’13 die Erde nicht schlecht reden, sondern herausfinden, was uns an ihr begeistert, welche Chancen sie uns bietet. Die nächsten jam-Ausgaben werden dich inhaltlich so richtig auf das Landeslager 2013 einstimmen. Wie passend: Beim zweiten Schwerpunkt des Heftes geht es um andere Planeten und weit entfernte Sterne. Mit CaEx aus Ottensheim haben wir aus der Sternwarte des Petrinums ins All geblickt. Ein tolles, aber – entschuldigt den Ausdruck – saukaltes Erlebnis.

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Vorwort, Inhalt

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PLANET’13 4 das 13. Int. Landeslager der OÖ Pfadfinder und Pfadfinderinnen Mister 10.000 Kilometer 5 Extrem: Keine Angst 7 vor der Angst Frei fallen Fallschirmspringerin zum selberbauen

Mit Professor Scout die vier Elemente entdecken: Erde

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Professor Scout scheint den Roten Faden aufzugreifen und erklärt uns ab dieser Ausgabe die vier Elemente. In Wahrheit ist es Zufall, dass er diesmal mit der Erde beginnt – ein schöner Zufall, der den Kreis zum PLANET’13 wieder schließt. Jetzt stehen aber eure Sommerlager unmittelbar bevor, wo auch immer ihr hinfährt. Vielleicht nehmt ihr die Spielanleitung von AFFA (American Football Für Alle) mit und vertreibt euch die freie Zeit mit einer anstrengenden Strategiesportart. Zur Stärkung gibts vielleicht hinterher Nutellapalatschinken. Einen schönen Sommer und unvergessliche Lagertage wünscht euch die jamRedaktion. Genießt die Ferien und lasst uns wissen, was ihr erlebt habt. Wir sind sehr gespannt auf eure Berichte. Ulrich Schueler jam-Redaktion

Was uns die Sterne erzählen  Zu Besuch bei Sternen und Planeten  Die Schattenseite des Lichts

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Alles kommt irgendwann einmal wieder.

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AFFA

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Landesmeisterschaft im Hallenfußball

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Rookie’s Scout Kitchen  Palatschinken  Nusscreme

mit Ergebnisliste

Impressum: Offenlegung gem. §25 Mediengesetz: Medieninhaber (Alleininhaber): Verein „Oberösterreichische Pfadfinder und Pfadfinderinnen“ Brucknerstr. 20, 4020 Linz, Tel.: 0732 / 66 42 45, Fax: 60 84 59, E-Mail: office@ooe.pfadfinder.at – Web: www.ooe.pfadfinder.at, ZVR: 750481321 Titel: jam, Magazin der Oberösterreichischen Pfadfinder und Pfadfinderinnen Erscheinung: 4 mal jährich Grundlegende Richtung: unabhängige Zeitschrift im Bereich der pfadfinderischen Jugendarbeit, gibt Impulse, regt zu Diskussion von Visionen und möglichen Entwicklungen an. Förderung der Qualität der Kinder- und Jugendarbeit der Oberösterreichischen Pfadfinder und Pfadfinderinnen. Kommunikationsmedium zwischen Verbandsleitung und allen Mitgliedern, FreundInnen und Interessierten. Forum für Erfahrungs- und Meinungsaustausch.

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CaEx Landesunternehmen 2012

Die umWELTdenker-Projekte 2012

American Football Für Alle

Kuddelmuddel Märchenstrudel  WiWö Landesspiel

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Helfen mit Herz und Hand 36

Tansania „Garten der Solidarität“

Post it! Kalender

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Redaktion: Ulrich Schueler, Susi Windischbauer, Florian Sedmak, Nelly Feilmayr, Lisi Ganhör, Caro Ocks, Klaus Hollinetz, Katrin Helmberger, Christa Stadler, Andreas Stumpf. Gestaltung, Satz: Schueler. Projektdesign, Werbeagentur. www.schueler.at Hersteller: Krammer-Repro Flexo Print GmbH, Linz

Abonnement für Nichtmitglieder: €  12,–/Jahr (E-Mail: jam@ooe.pfadfinder.at) Anzeigenannahme: Tel.: 0732 / 66 42 45, Fax: 60 84 59, jam@ooe.pfadfinder.at


13th International Jamboree

Scouts and Guides of Upper Austria

5 – 14 AUGUST 2013, SCOUT CAMP AUSTRIA

Nur noch 13 Monate! Dann steht das 13. Internationale Landeslager der Oberösterreichischen Pfadfinder und Pfadfinderinnen vor der Tür – von 5. bis 14. August 2013. 4.500 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus der ganzen Welt sind eingeladen – und du bist dabei! Es dreht sich alles um die Erde. In erster Linie um das, was uns unser Planet zu bieten hat. Die beeindruckende Natur, die Vielfalt der Kulturen, die Möglichkeiten, die er uns Menschen bietet – kurz: alles,

was unser Herz höher schlagen lässt. Zehn Tage haben wir Zeit für aufregende Abenteuer, tolle Unternehmen und interessante Projekte. Aus Oberösterreich nehmen alle Stufen teil. Auch die Wichtel und Wölflinge verbringen einen spielerischen Tag am großen Lager. Am Besuchertag sind sogar Eltern, Freunde und Bekannte herzliche eingeladen, einmal vorbeizuschauen und internationale Pfadfinderluft zu schnuppern.

Die Einladung mit den ersten Informati onen über das PLANET’13 Jamboree habe n deine Gruppenleiterin und dein Grup bekommen und die Voranmeldung läuft penleiter bereits schon. Die Website und Facebook halten dich bis zum Lager am Laufenden.

www.planet13.at

facebook.com/planet13jamboree

DEN PLANETEN GENIESSEN

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Die Sonnenseiten der Globalisierung – es ist heute einfach, unseren Planeten zu entdecken und sich zu vernetzen. So wird die Welt zum Dorf – in Echtzeit!

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Gegenentwürfe, neue Ideen, kreative Umgänge mit und Zweckentfremdung von Technologien und Systemen. Gestaltungsmöglichkeiten abseites des Denkbaren.

Was wir jetzt erleben, war einst die Zukunft. Der Vergleich der einstigen Visionen und der heutigen Realität auf unserem Planeten lädt zum Schmunzeln ein!

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Oft braucht es nur etwas Aufmerksamkeit, um die Wunder der Welt wahrzunehmen. Mit einem geschulten Auge finden wir sie tagtäglich vor unserer Nase.

September’13

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Was bewegt Menschen dazu, an die Grenzen zu gehen. Warum brauchen manche den „Kick“, um die Welt richtig zu genießen?

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Juni’13

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März’13

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Dezember’12

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Juni’12

in vollen Zügen zu genießen, aber schon im Septemberheft gehts darum, wie wir den Planeten ganz sanft, heimlich still und leise entdecken können. Folgende Themenschwerpunkte erwarten dich bis zum Heft No.36 im September 2013:

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Das jam wird die Zeit bis zum Lager thematisch begleiten. Jede Ausgabe hat ein neues Schwepunktthema, das dir den Planeten Erde von seiner besten Seite zeigt. In dieser Ausgabe geht es um Menschen, die extreme Herausforderungen brauchen, um die Natur

Das PLANET’13 Jamboree ist Geschichte. jam präsentiert eine Nachlese. Welche Ideen wurden entwickelt und diskutiert. Was nehmen wir mit in die Zukunft?


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MISTER 10.000 KILOMETER Interview mit Roland Wagner Fotos: Roland Wagner

Roland Wagner ist Pfadfinder in Gallneukirchen, Student in Linz bzw. derzeit gerade in Mailand, Bike Guide und für sein Leben gern draußen – am liebsten auf dem Sattel seines Rennrads. Mit dem legt er bei Wind und Wetter jedes Jahr an die 10.000 Kilometer zwischen den Alpen und dem Mühlviertel zurü ck. Manchmal kombiniert er auc h Fahrrad-, Berg- und Skitouren. jam hat sich mit dem sympathisch en und bescheidenen Extremisten unte rhalten, der sich auch umwelt- und verkehrspolitisch fürs Radeln eng agiert. Roland, wenn du deine jährlich gefah renen Radkilometer zusammenzählst – woh in würdest du dann von deinem Woh nort Gallneukirchen aus zum Beispiel kommen?

und zu mit dem Rad nach Linz auf die Uni fahre, wenn ich sonst nicht zum Sporteln komme oder lange auf den Bus warten müsste.

auch nicht mehr geht, dann mus s ich langsamer fahren. Einige Male bin ich aber auch schon Straßen gefahren , die aufgrund ihrer Steigung wirklich nur mehr am Limit zu befahren waren. Absteigen kommt jedenfalls so lange nicht in Frage, so lange ich die Kurbel noch herumkriege!

Im Jahr fahre ich mit dem Ren nrad Wie oft gehst du dabei an deine eigen mei sten s run d 10.0 00 km. Dam en it Grenzen? Und was passiert, wen n du könnte ich auch von Gallneukirc hen diese Grenzen erreichst? nach Kochi im Süden von Indien, bis Wladiwostok an der russischen Pazi fikDas ist schwer zu sagen. Manchm küste oder drei Mal bis zum Nor al Du bist ja auch bei Wind und Wetter dkap passiert das mehrmals in einer unWokommen. Auf diesen Strecken sind terwegs. Gibt es da nicht Tage, an aber denen che. Vor allem wenn ich mit stär keren die Straßen sicher nicht immer du manchmal innerlich fluchst und wirkRadkollegen untwegs bin. In man dich chen lich rennradtauglich. Jetzt, im Früh in ein geheiztes Auto sehnst? jahr Monaten stoße ich vielleicht aber auch 2012, verbringe ich gerade mein Ausnur einmal an meine Grenzen, wenn landssemester in Mailand. Mit mei Sicher gibt es die! Bin ich allein unte nen ich viel alleine fahre. Gemeinsam rJahreskilometern könnte ich auch mit weg s, kür ze ich meine Runden auc sieFreunden ist es leichter ans Lim h it zu ben Mal von dort heim nach Gal schon einmal ab. In der Gruppe lneugeht gehen und sich zu quälen. Habe ich kirchen und wieder zurück fahr die das allerdings nicht. Im Sommer bin en – Grenze dann erreicht, versuche ich ich natürlich über einige schöne Alpe so meistens drei Wochen lang als Gui nlange wie möglich am Hinterrad de pässe. Dazu kommt noch, dass ich des für quaeldich.de auf geführten Ren ab nradStärkeren zu bleiben. Wenn das dann reisen unterwegs. Da bin ich dann dafü r

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später geworden. Zum Radeln bin ich erst fel Gip am al einm ich weil en, gekomm und des Großglockners stehen wollte meizum Dank für seine Begleitung mit enhalp Hoc r ckne ßglo Gro die r Vate nem h mic hat an da straße geradelt bin. Von en. elass losg r meh t nich das Radeln dann SkiIm Winter und Frühling gehe ich e Mal ge eini n scho touren. Und da ist es ach dan h mic ich dass , men vorgekom einen noch aufs Rad gesetzt habe und Alpen den in ieg Anst ien schon schneefre tel lvier Müh hs durc quer r“ „nu auch oder gefahren bin.

Radfahrer Roland Wagner – leidenschaftlicher und Pfadfinder aus Gallneukirchen

Weg verantwortlich, dass die Gruppe den s mus da – et find el zum nächsten Hot her. ter Wet hin, ter Wet en, fahr ich Rad Joch Im Sommer 2010 hat es am Stilfser men ekom ang oben wir als it, hne gesc gegesind. Aber es hat gar keine Zeit sehzu Auto dem nach ben, sich groß um nen. Schließlich habe ich mich ja hrt terfa Wei re unse die Teilnehmer und das Als sen. müs n mer küm Bus mit dem ich alles geregelt und erledigt war, bin eand der auf Rad dem dann doch mit ohl obw – hren gefa nter hinu e Seit ren ße teilweise Schneematsch auf der Stra das hat t Fahr der rend Wäh gelegen ist. acht, überhaupt keinen Spaß mehr gem ne schö eine n scho aber danach ist es hte! Geschic Bist Wie erlebst du die Welt vom Rad aus? hast und iert entr du voll aufs Tempo konz Aunur die Straße und den Verkehr im , die ge oder hast du auch die Muße dazu Landschaft wahrzunehmen? nIch erlebe die Umgebung meines Woh dem mit ich n wen er, usst ortes viel bew neRad unterwegs bin. Zum Ausgleich e ganz das fast ich ben dem Studium bin

e ich Jahr unterwegs. Dadurch bekomm er nsiv inte viel Teil zum iten esze die Jahr die auf , Jahr im mit. Es gibt so Momente erste freue ich mich immer wieder: Die eRadg en kurz im Mal erste das , ahrt Ausf über Tour erste die wand unterwegs sein, stim100 km, den ersten Alpenpass, die nur mungsvollen Touren im Herbst, um e Berg die in ich n Wen . einige zu nennen auch cken Stre die mir ich e such fahre, Das nach Landschaft und Aussicht aus. r. Tou der Teil tiger wich ist für mich ein rt gehö e, kenn gut ich die , cken Stre Auf n meine volle Konzentration aber scho Halder po, Tem dem er wied er auch imm ung. tung am Rad und der Streckenführ er imm rlich natü man s Den Verkehr mus n scho ist das aber n, alte beh e im Aug falle ifels Zwe eher intuitiv geworden. Im n ein bremse ich dann früher, denn gege keine halt Rad dem mit man hat Auto Chance. den Du hast eine recht spezielle Art, in uns b hrei Besc ? sein zu s rweg unte Bergen elKrax Raden doch bitte deinen persönlich … lon Schitouren-Triath

biAuch im Sommer habe ich die Kom n scho en tour Rad nation aus Berg- und Sepim ich bin tzt Zule . acht öfter gem s getember von Lienz zum Luckner Hau und n Elter en mein mit radelt und dann r ckne ßglo Gro den auf er führ Berg einem ispez ganz ein n gegangen. Das war scho erten elles Erlebnis. Mit solchen kombini licke Einb tolle ganz sich ben erge en Tour en. end Geg in die durchquerten wisNun würden wir natürlich noch gern en rInn finde Pfad den bei du n wan seit sen, tspor en dein mit bist und wie sich das denn ? lässt n inde verb en lichen Aktivität also Pfadfinder bin ich erst seit 2002, hat da ab aber e, lang so t nich noch gar ores einfach gepasst. Seit letztem Jahr er imm en irch neuk Gall ganisieren wir in Radeine also s, Mas ical Crit eine er wied Radparade durch den Ort, um auf die erkaufm er ehm teiln ehrs fahrer als Verk den sam zu machen. Auch Bergwochen um r, supe sich en mit der Gruppe eign Zu n. inde verb zu erei find Pfad Sport und inaren den Leiterwochenden oder Sem Rad. fahre ich auch manchmal mit dem ern sond ht, mac Spaß ‘s weil nur t Nich ebe. auch der Umwelt zuli

noch Ein echter Triathlon sieht schon groß en tour Berg mit bin Ich anders aus!

Sind Grünanlagen alles, was man für eine grüne Stadt braucht?

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EXTREM: ST KEINE ANG R ANGST VOR DE

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In lebensfeindlicher Natur wie hier am Everest stellen Extremalpinisten ihr Leben regelmäßig aufs Spiel. Helga Peskoller weiß warum!

Helga Peskoller ist Kulturwissenschafterin, unterrichtet als Professorin an der Universität Innsbruck und ist eine passionierte und ausgezeichnete Alpinistin. Die Sommer ihrer Kindheit hat sie auf der von ihren Eltern geführten Bettelwurfhütte in Tirol verbracht. Auch in ihrer wissenschaftlichen Arbeit und in Büchern wie „BergDenken“ und „extrem“ hat sie sich ausführlich aus philosophischer und kulturgeschichtlicher Sicht mit Bergsteigen auch in seinen extremen Spielarten beschäftigt. jam hat ein Interview mit der ebenso liebenswürdigen wie außergewöhnlichen Wissenschafterin geführt. Interview mit Helga Peskoller, Fotos: Olaf Unverzart, shutterstock.com Was suchen die Menschen in den Bergen? Immer noch suchen Menschen in den Bergen etwas, das man als das Heilige bezeichnen könnte. Denn die Abgesondertheit des Ortes, an den man sich freiwillig bewegt, der macht was mit einem. Ob man nun möchte oder nicht. Denn ganz weit draußen, jenseits der Kultur und Zivilisation, wird man auch zu jemand anderem und das geht so weit, dass man sich selbst sogar fremd vorkommt. Können wir den Umgang mit solchen Situationen überhaupt üben? In unserer westlichen Kultur ist es nicht normal, dass man länger nichts zu essen und zu trinken hat oder nasse Füße, aber keine Heizung zum Wärmen, weil rundum nur Eis und Schnee ist und da-

zu noch ein Sturm mit Windgeschwindigkeiten von 100 und mehr Stundenkilometern. Das kann aber draußen in der Natur und Wildnis durchaus der Fall sein. Und dann muss man damit zurecht kommen. Dabei macht man dann die Erfahrung, dass diese Übungen „existentiell“ sind. Das bedeutet: ernsthaft. Da geht es um etwas, da Kulturwissenschafterin Helga Peskoller

steht etwas tatsächlich auf dem Spiel. Es wird daher ganz dicht, alles drängt sich aneinander und hängt von den richtigen Entscheidungen ab, die man oft auch rasch treffen muss, ohne viel nachzudenken. Ist das der Fall, kommt es auf den Körper an. Denn der ist nicht dumm. Im Gegenteil, der hat ein ausgezeichnetes Gedächtnis und merkt sich allerhand. Auch z.B. die Höhe, die er jemals schon erreicht hat, speichert er ein. Und wenn alles zusammenarbeitet und wach ist und auf der Lauer liegt – ein wenig wie bei den Tieren also – dann erlebt man das als „intensiv“. Du hast Dich ja ausgiebig mit Extremalpinisten und -alpinistinnen beschäftigt. Quasi übereinstimmend sagen alle oder wenigstens die meisten, dass sie sehr am Leben hängen - obwohl sie es am Berg aufs Spiel setzen. Wie kommt das? Wenn sie nicht am Leben hängen würden, dann kämen noch weniger von diesen Abenteuern zurück. In großen Höhen nicht mehr weiter zu machen,

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terzugehen, sondern diese Situationen zu überleben. Alles in allem kann man von einem Energieüberschuss ausgehen, der von diesen Abenteuermenschen verspürt und als eine Art „Selbstverschwendung“ auch gelebt werden will. Du bist auch selbst etliche Male in Extremsituationen gekommen. Wie hast Du das erlebt? Ich habe dadurch gelernt, Grenzen anzuerkennen und Situationen realistisch einzuschätzen. Das ist nicht immer angenehm, aber lebensrettend. Außerdem lernt man vorausschauend

von Barbara Hinterleitner Fotos: Union Linz Fallschirmspringerclub

zu denken und die Folgen abzuschätzen, bevor gehandelt wird. Wenn ich es auf den Punkt bringen müsste, dann würde ich sagen, es befreit und erleichtert auch. Denn sich etwas vorzumachen und Illusionen haben, beflügelt zwar, aber man nimmt nicht wahr, was um einen herum tatsächlich stattfindet und passiert. Man ist nicht mit dem verbunden, wo man sich befindet, sondern losgelöst und herausgelöst aus dem Zusammenhang. Gewöhnen sich Bergsteigerinnen und Bergsteiger an das Extreme? Müssen sie dann sozusagen die Dosis steigern?

FREI FALLEN

heißt zu erfrieren. Daher müssen diese Menschen am Leben hängen. Nun kann man zu Recht fragen, warum sie überhaupt hinaus- oder hinaufdrängen, wenn sie eh so am Leben hängen. Denn leben kann man ja genauso gut oder noch besser und leichter herunten, daheim in der warme Stube. Der Haken ist das „leichter“. Bergsteiger suchen das „Schwierige“. Sie suchen nach dem Menschenmöglichen bis an die Stelle, wo das Ganze zu kippen beginnt und eben nicht mehr möglich ist, sondern unmöglich. Dann erst müssen sie alle ihre Kräfte und damit ihr Können mobilisieren, um trotzdem nicht un-

Barbara Hinterleitner arbeitet im Futurelab des Ars Electronica Center in Linz. Davor war die studierte Theaterwissenschafterin und Germanistin für das Theaterprogramm von Linz09 mitverantwortlich und hat Erfahrungen in der Werbebranche gesammelt. Am liebsten hat die gestandene Kulturarbeiterin aber gar keinen Boden unter den Füßen: Die Fallschirmspringerin liebt das Glücksgefühl des freien Falls wie nichts sonst. Hier berichtet sie von ihrer Passion für die Weite des Himmels und das völlige Losgelöstsein bei 270 km/h. Fallschirmspringen. Das war nichts, was ich UNBEDINGT mal machen wollte. Bis sich plötzlich auf einer Südostasienreise herausstellte, dass meine Mitreisenden das sehr wohl wollten – und bereits einen Kurs gebucht hatten. Und da standen wir plötzlich in Kuala Lumpur, Malaysia, schauten Videos,

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büffelten Theorie in Sachen Landeeinteilung, Verhalten in Notfällen und Aerodynamik und wurden in Fallschirme geschnallt. 14 Jahre und über 1.000 Sprünge später kann ich mir ein Leben ohne Fallschirmspringen nicht mehr vorstellen.

Es gibt kein vergleichbares Gefühl wie mit dem Flugzeug auf 4.000 Meter zu fliegen, die Tür zu öffnen, aus dem Flieger zu klettern, nach „Ready-SetGo“ loszulassen und … im freien Fall zu sein. Dass der Körper hier mit einer Geschwindigkeit zwischen 180 und 270 km/h auf die Erde zurast, nimmt man


Es hat einen Grund, warum der Körper vor dem Abgrund zurückweicht und es hat auch einen Grund, wenn man es mit der Angst zu tun bekommt. Das sind Warnsignale, die ernst zu nehmen sind. Tut man das, dann gewinnt man an Sicherheit. Angst nur zu ignorieren, wäre Dummheit. Die Extremen sind daher Meister im Umgang mit der Angst. Sie haben nämlich keine Angst vor der Angst, sondern akzeptieren sie und arbeiten mit ihr.

natürlich immer mehr verbessern, sprich: perfektionieren. Das hat zur Folge, dass auch die Gefahr selbst immer mehr gesteigert werden kann – und auch gesteigert wird. So sehr, dass man dann gar nicht mehr hinschauen kann, was die ExtremsportlerInnen z.B. alles machen. Das läuft dann auf eine Endlosspirale der Steigerungsfähigkeit hinaus.

Wie geht man mit Angst um?

Ich habe einen Vorschlag: Wenn man ein Erlebnis als etwas versteht, das die Seele sättigt, dann ist es nicht nötig,

Der Umgang mit der Angst lässt sich

kaum wahr. Vielmehr beeindrucken die unfassbare Weite des Himmels, das Adrenalin, das schlagartig durch die Adern schießt und die Positionen, die der Körper losgelöst vom Boden einnehmen kann. Wo sonst kann man sich kopfüber – Headdown – um die eigene Achse drehen, im Sitzen – Headup – an eine Gruppe andocken oder einen „Hasen“ beim Trackdive verfolgen? Das Loslassen beim Exit kommt einem Loslassen des Alltags gleich. In keiner anderen Situation fühle ich mich so frei, so unbeschwert, so speziell.

Und wo endet die?

Berggipfel, auf dem man das Panorama genießt. Die eigenen Füße schweben hoch über dem Boden, der Ausblick ist unfassbar spektakulär. Dazu kommt das Rundherum. Ich springe beim größten Verein Österreichs, dem Union Linz Fallschirmspringerclub. Niedergelassen sind wir

diese Steigerungen ständig zu betreiben. Dann genügt manchmal auch schon viel, viel weniger, um diese innere Fülle zu verspüren. Es würde sich also durchaus lohnen, einmal darauf acht zu geben, was und wie viel wovon es jeweils braucht, um die eigene Seele so zu sättigen, dass man das, was sie tief, ruhig und satt – sprich: zufrieden – macht, mit nichts anderem mehr tauschen möchte. Das wäre dann jene Gabe, die man weder kaufen noch nur durch extreme Aktivitäten erhalten kann. Sondern sie ist, was sie ist. Nämlich eine Gabe, die man einfach so geschenkt bekommt.

am Flugplatz Wels, wo wir in den wettergünstigen Monaten jedes Wochenende hunderte Sprünge absolvieren und Tandemgäste in unsere Sucht einweihen. Danach und dazwischen belohnen wir um uns mit feinster Grillerei und gemütlichem Zusammensein. Wie gesagt: Ein Leben ohne Fallschirmspringen ist für mich unvorstellbar.

Barbara Hinterleitner wollte nie wirklich Fallschrimspringen. Jetzt kommt sie nicht mehr los davon.

Nach dem Öffnen des Fallschirms ist der Geschwindigkeitsrausch vorbei und plötzliche Ruhe kehrt ein. Es ist eine Ruhe wie am frühen Morgen, wenn die Stadt noch schläft, oder auf einem

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FALLSCHIRMSPRINGERIN ZUM SELBERBAUEN Hat dir Barbara Lust aufs Fallschirmspringen gemacht? Dann lass uns in die Luft gehen – mit einer selbstgebastelteten Fallschirmspringerin (wenn du möchstest, kann es natürlich auch ein Fallschirmspringer sein ;-)

DU BRAUCHST DAZU: 1 Bogen Seidenpapier

1 Zollstock oder ein Meterband

1 Teller

Klebstoff

1 Stift

1 Korken und

1 Schere

etwas festes Garn

Zuerst faltest du das Seidenpapier zusammen und legst einen großen Teller darauf. Den umrandest du mit einem Bleistift und schneidest den Kreis aus. Weil das Paper ja gefaltet war, hast du nun 2 Kreise. Die Kreise faltest du nun 3x zusammen. Wenn du das gemacht hast, hat jeder Kreis 8 Teile – so wie eine aufgeschnittene Pizza.

Dann schneidest du 4 Stück Schnur ab. Die sollen je 80 cm lang sein. Mit einem Stift markierst du die Mitte der Schnur. Bestreiche die Knicklinien des Kreises mit Klebstoff und lege den Mittelpunkt der Schnur auf den Mittelpunkt des ersten Papierkreises. So klebst du nacheinander die 4 Schnüre auf. Dann drückst du den zweiten Kreis auf den ersten Kreis.

drückst vorsichtig einen Nagel durch den Knoten in den Korken.

Geschafft – schon kannst du dich fertig machen zum Sprung. Wickle die Fallschirmspringerin um den Fallschirm und wirf sie hoch in die Luft! Sie ist zwar nicht so schnell wie Barbara im freien Fall, aber sie schwebt sehr elegant.

Jetzt nimmst du alle Schnüre in die Hand und verknotest sie zu einem dicken Knoten. Auf den Korken malst du eine kleine Fallschirmspringerin und

Diese Bastelanleitung haben wir in Zzzebra gefunden – dem Web-Magazin für Kinder. Du findest es im Internet unter www.labbe.de/zzzebra jam bedankt sich beim Labbé-Verlag für die Erlaubnis zum Abdruck!

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Diese jam-Seite widmet dir:

Es liegt nicht am Geld. Es liegt an der Bank. www.hypo.at


Kultur mit Power. Hinter vielen kulturellen Events in Oberösterreich steckt die Power der Energie AG. Denn als größtes Infrastruktur-Unternehmen des Landes unterstützen wir einerseits junge Künstler und andererseits zahlreiche Aktivitäten und Veranstaltungen – von kreativen Ausstellungen bis hin zu trendigen Gigs der HipHop-Generation. www.energieag.at

Wir denken an morgen


Foto: U. Schueler

Mit Professor Scout die vier Elemente entdecken! von Hubert Flattinger Wo Erde ist, entsteht Leben. Wieviele Pflanzenarten siehst du auf diesem Foto?

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wikimedia commons

Ja, der Erdboden besteht neben geriebenem Gestein und Mineralien selbst zum Teil aus Leben: Winzige Lebensformen – man nennt sie Organismen – sind mit freiem Augen zwar nicht zu erkennen, sorgen aber neben Pflanzen und Tieren für wichtige chemische Prozesse. Sie bilden im wahrsten Sinn des Wortes die „Grundlage“ für jegliche Entwicklung, für gesundes und fruchtreiches Erdreich. Denke ich an Erde, und stelle mir dabei vor, wie auf unserem Planeten einst alles begann. Dann fallen mir dazu viele Bilder ein. Zum Beispiel sehe ich die dampfenden Geysire im amerikanischen Yellowstone-Nationalpark. Dann und wann spucken sie meterhoch kochend heißes Wasser aus dem Boden und man spürt, wie ungeheuer lebendig es im Inneren unserer Erde zugeht. Diese Kraft des Lebens hat natürlich auch schon die Ureinwohner Amerikas beeindruckt, die sehr respektvoll mit ihrer „Mutter Erde“ umgingen. Denke ich an Erde, sehe ich so viele Wunder der Natur vor mir. Und das mannigfaltige Erdreich bildet den Boden für unzählige, verschiedene Lebensformen. Wie stark muss die Kraft der Erde sein, die riesige Mammutbäume mit ihren Wurzeln stützt!

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Geysire spucken kochend heißes Wasser aus dem Boden.

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nur Der Springschwanz ist cht ma d un ß gro 3,5 mm nzen aus abgestorbenen Pfla wertvollen Humus.

Denk mal an das Wort Erde und schließ dabei die Augen. Vielleicht geht es dir dabei so wie mir: Ich stell mir vor, wie ich im Sommer barfuß über warmen Erdboden laufe und schon fühle ich mich wohl. Es kribbelt angenehm, als wollte die Natur mich sacht kitzeln und sagen: „Du und ich, wir gehören zusammen.“ Ja, die Erde lässt sich erfühlen. Sie ist wie eine Haut, die unseren Planten umgibt. Ohne diese „Haut“, gäbe es kein Leben.

Die Erde gibt auch den Wurzeln der gigantischen Mammutbäumen Halt.

Wie zum Trotz ragen mächtige Kakteen aus der kargen Erdreich der Wüste und bieten genügsamen Tieren Unterschlupf und Nahrung. Das Leben findet immer einen Weg, heißt es. Und sieht man kleine Mäuse miteinander im glitzernden Sand spielen, dann ist das, als würden sie ihr Dasein feiern.

Der Maulwur f le Erde und ernä bt in der hr anderen Erdb t sich von ewohnern.

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Denke ich an Erde, sehe ich aber auch uns Menschen. Was wären wir, ohne die Erde auf der wir leben? Wir bauen unsere Häuser und Wohnstätten aus den reichen Materialen, die uns die Erde schenkt. Wir ernähren uns von dem, was uns die Erde gibt. Ja, unser Planet trägt ebenfalls den Namen Erde. Ein schöner Name. Ein Name, der alles sagt.

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Jeder hat schon einmal außerhalb der großen Städte, wo der Himmel nicht von Licht „verschmutzt“ ist, eine klare Nacht erlebt. Millionen kleiner Pünktchen verleihen dem Nachthimmel seinen Glanz, sie funkeln geheimnisvoll, sind uralt und unendlich weit weg. Allein ihr Licht braucht mitunter Jahrtausende bis es zu uns gelangt.

DIE SOMMER-Sternbilder Der Polarstern steht am Ende der Deichsel des kleinen Wagens und zeigt uns immer exakt an, wo Norden ist. Nicht alle Sternbilder sind im Sommer zu sehen. Der Orion ist ein reines Wintersternbild. Die Sternenkarte für die kalte Jahreszeit findest du auf der nächsten Seite.

Was uns die Sterne erzählen Von Fred und Klaus Hollinetz

Seit Menschengedenken üben die Sterne eine große Faszination auf uns aus. Sie helfen uns bei der Orientierung. Die meisten werden den Polarstern finden – mithilfe der fünfach verlängerten Hinterachse des großen Wagens. Oder wir versuchen, aus ihnen das Schicksal herauszulesen, formen die Sterne zu Bildern, geben ihnen Namen und erfinden phantastische Geschichten. Menschliche Freuden und Leiden, Liebe, Leidenschaft und Tod werden mit ihnen zu Sagen und Mythen verwoben. Der Jäger Orion ist mit seinen beiden Hunden und dem erlegten Hasen eine der markantesten Figuren des Winterhalbjahres. Die drei strahlenden Gürtelsterne, die hochgereckten Arme mit Beteigeutze und Bellatrix und der helle Fußstern Rigel (diese Namen stammen

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übrigens wie die vieler anderer Sterne aus dem Arabischen) fallen sofort auf. Viele Geschichten ranken sich um den gewaltigen Himmelsjäger. Einmal befreite er die Insel Chios von wilden Tieren. Die Leute bekamen jedoch Angst vor ihm und im Rausch wurde er vom König geblendet. Der verzweifelte Jäger ließ sich jedoch von einem anderen Mann in die Sonne tragen und erhielt so sein Augenlicht wieder. Als unverbesserlicher Schürzenjäger stieg er sieben schönen Schwestern (den Plejaden) nach und verfolgte sie so hartnäckig, dass die jungen Damen vor ihm zum Göttervater Zeus flohen und ihn anflehten, sie in Tauben zu verwandeln. Das geschah tatsächlich und sie stiegen zum Himmel hinauf, wo sie nahe dem heiligen Stier, dem Sinnbild des Zeus zu uns herabschimmern. Orion prahl-

te damit, dass kein Tier ihm widerstehen könnte. Da schickte die beleidigte Erdgöttin einen Skorpion, der ihn in den Fuß stach und tötete. Das giftige Biest hat sich auf die andere Seite des Himmels geflüchtet und ist nahe dem Sternbild Waage nur im Sommer zu sehen. Orion selbst jagte nach seinem Tod noch eine Weile in der Unterwelt weiter bis er begnadigt und an den Himmel versetzt wurde. Der Polarstern ist der Endstern der Deichsel des kleinen Wagens. Der große Wagen, eines der markantesten Sternbilder steht gleich in der Nähe. Die Alten nannten die beiden Wagenbilder den „großen und den kleinen Bären“. Um diese beiden Bilder rankt sich eine Eifersuchtsdrama: Eine der vielen Geliebten des Zeus war die schöne Kallisto mit der er auch einen Sohn – Arkos – zeugte. Als Hera, die Gattin des Zeus von diesem Verhältnis erfuhr, verwandelte sie Kallisto und Arkos in zottige Bären und verbannte sie so an den Himmel, dass sie niemals zur Tränke ins Meer hinabsteigen konnten. Die beiden Sternbilder sind daher das ganze Jahr über zu sehen. Zwischen ihnen liegt s-förmig gekrümmt der Drache


KASSIOPEIA

Ladron. Er bewacht die goldenen Äpfel der Hesperiden, der Töchter der Nacht, im Paradiesgarten. Der Held Herkules (Herakles) tötete den Drachen und raubte die Äpfel. Wir sehen ihn mit hoch aufgereckten Armen direkt vor dem fürchterlichen Drachenkopf stehen. Dem großen Wagen gegenüber, auf der anderen Seite des Polarsternes strahlt in der Milchstraße ein glanzvolles „W“ am Nachthimmel. Es ist die Königin Kassiopeia. Hier beginnt eine Sage, die in vielen Bildern durch die Sterne aufgezeichnet ist. Weil Kassiopeia vor den Nixen mit ihrem schönen Haar prahlte, schickte der wütende Meeresgott Poseidon einen Walfisch, der das Land der Königin und ihres Gatten Kepheus verwüstete. Den armen König Kepheus finden wir – ein wenig blass und schwach leuchtend – zwischen Drachen, Kassiopeia und Polarstern. Das Volk murrte gewaltig und beschloss, dem wütenden Walfisch ein Opfer zu bringen und gleichzeitig das Königspaar zu strafen. Die junge und schöne Königstochter Andromeda wurde als Opfer ausersehen und an der Küste an einen Felsen gebunden. Wir finden das bedauernswerte Mädchen hinter der Mutter (außerhalb der Milchstraße).

GIRAFFE

PERSEUS

PLEJADEN

NACHTHIMMEL IM JUNI IM SCOUT CAMP AUSTRIA Foto: U. Schueler

FUHRMANN

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Klein und schwach schimmert die Kette neben ihrem Haupt. Aber schon naht der Retter in Gestalt des Halbgottes Perseus. Der Held hatte auf seiner Abenteuerreise am Eingang der Unterwelt der furchtbaren Meduse das Schlangenhaupt abgeschlagen, dessen Blick alles zu Stein verwandelte. Aus dem Blut der Meduse entsprang das geflügelte Ross Pegasus. Mit ihm und dem Medusenhaupt in der Tasche flog (ritt) Pegasus an die Küste Abessiniens, wo er die angeschmiedete Andromeda fand und sich natürlich sofort in sie verliebte. Er befreite das Mädchen und kämpfte mit dem Walfisch, der sich seine Beute natürlich nicht so leicht wegnehmen ließ. Der clevere Perseus hielt dem Walfisch schließlich das grausliche Medusenhaupt entgegen, worauf das Untier zu einer Felsbank erstarrte. Wir finden den Helden Perseus neben seiner geliebten Andromeda, das Medusenhaupt, den wechselhaft leuchtenden Algol in seiner Faust. Das Flügelross Pegasus wartet auf der anderen Seite der Andromeda noch immer geduldig scharrend auf seinen Herrn. Den grimmigen Walfisch können wir nur selten sehen. Tief am Horizont schlummert er seinen versteinerten Schlaf. Im schimmernden Band der Milchstraße wartet eine andere Sage auf uns. Phaeton, der Sohn des Sonnengottes Helios wollte unbedingt einmal selbst die Rosse mit dem Sonnenwagen des

Vaters lenken. Immer wieder verbot es der Vater, bis er schließlich doch nachgab. Phaeton konnte jedoch die Rosse nicht im Zaum halten. Sie brachen aus und gingen durch. Dabei gruben sie mit ihren Hufen tiefe Spuren ins Firmament, die wir heute Milchstraße nennen. Der Wagen begann zu brennen, Phaeton stürzte ab und ertrank im Fluss Eridanus. Sein getreuer Freund sucht ihn verzweifelt auf der ganzen Erde, bis die Götter Erbarmen mit ihm hatten und ihn als Schwan in den Himmel hoben. Wir finden ihn als leuchtendes Kreuz etwa dort, wo sich die Milchstraße in zwei Äste teilt. Besonders der leuchtende Schwanzstern „Deneb“ fällt sofort auf. Nicht weit davon fliegt der Adler, dessen leuchtender Hauptstern „Atair“ mit dem Polarstern und dem Schwan auf einer Linie liegt. Es war der Gott Merkur, der angeblich das erste Saitenistrument baute. Er spannte über den Panzer einer Schildkröte Saiten und schuf so die Leier. Die offensichtlich musikalischen Götter holten sie in den Himmel, wo sie in der Nähe des Schwans zu sehen ist. In dieser Leier glänzt einer der prachtvollsten Sterne, die „Wega“. Wenn wir von der Leier eine Linie über den Polarstern ziehen, treffen wir auf den zweiten, gewaltig strahlenden Stern am Firmament, die „Kapella“ im Sternbild Fuhrmann. Dahinter finden wir den Stier mit seinem mächtigen Schädel und dem röt-

Diese Langzeitbelichtung zeigt deutlich, dass der Polarstern immer im Norden zu finden ist. Das liegt daran, dass er genau in der Verlängerung der Erdachse steht. Dass sich alle anderen Sterne um ihn zu drehen scheinen, liegt also nur an der Erdrotation. Foto: shutterstock

Diese jam-Seite widmet dir:

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POLARSTERN


DIE WINTER-Sternbilder Manche Sternbilder wie den Orion sieht man nur im Winter. In klaren kalten Nächten steht dieses mächtige Sternbild eindrucksvoll am Himmel.

Ein tolles Bild von Orion findest du auf der Rückseite dieser jamAusgabe

lich leuchtenden Auge „Aldebaran“. Den Jäger Orion, der seine Arme zum Stier hin erhebt, kennen wir ja schon. Seine beiden Hunde finden wir leicht. Der Gürtel und die beiden Fußsterne weisen auf den großen Hund hin, der mit dem „Sirius“ (Abend/Morgenstern) einen der hellsten Sterne des Himmels enthält. Die beiden Arme des Orion treffen in ihrer Verlängerung auf den kleinen Hund mit dem hellen Stern „Prokyon“. Zwischen kleinem Hund und dem Fuhrmann finden wir die bei-

den Zwillinge „Kastor und Pollux. Beide waren Brüder der schönen Helena, die als Gattin des Spartanerkönigs Menelaos für den Ausbruch des Trojanischen Krieges verantwortlich war, weil sie sich von dem trojanischem Königssohn Paris nach Troja entführen ließ. Kastor und Pollux waren die ersten, die dem Frauenräuber nachsegelten. Nahe der Insel Lesbos aber geriet ihr Schiff in einen heftigen Sturm, der es untergehen ließ. Zeus setzte Kastor und Pollux an den Himmel und machte sie zu Schutzgöt-

tern der Seeleute und Beschirmern der Seefahrt. Vielen anderen Sternbildern könnte man noch nachspüren und ihren Weg durch die Sagenwelt der Antike nachverfolgen. Vielleicht regt dich diese kleine Wanderung über das nächtliche Firmament an, selber ein wenig in der Literatur zu forschen, Geschichten auszugraben und weiterzugeben. Vielleicht werden dann auch für dich die Sterne lebendig.

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Mit lautem Getöse öffnet sich an einem kalten Sonntagabend die Kuppel der Sternwarte des Petrinums in Linz. Gespannt warten die CaEx der Gruppe Ottensheim auf die Ausrichtung des Teleskops. Der Betreuer der Sternwarte – Herr Hametner – erklärt die Bedienung und wählt aus den 200.000 gespeicherten Objekten vorerst einmal den Mond aus. Das Teleskop bewegt sich und der 384.000 km weit entfernte Mond wird automatisch angesteuert. In 75-facher Vergrößerung können wir die Oberfläche erkennen und bei 120-facher Vergrößerung erscheinen die Krater durch das Linsenteleskop so klar und deutlich, dass die große Entfernung kaum möglich scheint.

Frierende CaEx aus Ottensheim mit Teleskop und Mond.

Zu Besuch bei Sternen und Planeten Von Katrin Helmberger

Der Mond

Der Jupiter, welcher auch mit freiem Auge neben dem Mond sehr gut zu erkennen war, wird als nächstes angesteuert. Die vier größten Jupitermonde oder auch Galileische Monde (benannt nach ihrem Entdecker) sieht man durch das Teleskop als kleine helle Punkte und bei ganz genauer Betrachtung lassen sich zwei Sturmbänder als grauer Schatten auf dem Planeten erkennen. Bei so vielen Details, die es zu entdecken gibt, dauert es ein wenig, bis sich das Auge an diese Sicht der Dinge gewöhnt hat. Der Jupiter hat einen 10 mal so großen Äquatordurchmesser wie die Erde. Er gilt als einer der hellsten Objekte am Nachhimmel und ist sehr auffällig. Heller kann nur die Venus werden, die ist aber nur in der Abend- oder Morgendämmerung zu sehen. Auch mit bloßem Auge erkennbar sind die Siebengestirne oder Plejaden. Dieser offene Sternhaufen liegt 380 Lichtjahre von der Erde entfernt und umfasst

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500 Sterne, die 125 Millionen Jahre alt sind. Je nach Sichtbedingung sind sechs bis sieben Sterne ohne technische Unterstützung beobachtbar. Durch das Teleskop erscheint der Haufen ausgesprochen hell und bei guten Bedingungen sieht man den feinen blauen Nebel, der die Sterne umgibt. Besonders spannend ist die Geschichte des Riesensterns Beteigeuze (im Sternbild Orion). Er ist ca. 700 Lichtjahre entfernt, leuchtet rot und ist von großem astronomischen Interesse – Beteigeuze wird als Supernova enden. Eine Supernova ist ein schnell eintretendes, helles Aufleuchten eines Sterns am Ende seiner Lebenszeit durch eine Explosion, bei der der Stern selbst vernichtet wird. Die Meinungen bezüglich des Zeitpunkts dieses Ereignisses gehen weit auseinander – von heute bis in hunderttausend Jahren ist alles möglich. Denkbar ist auch, dass Beteigeuze bereits explodiert ist, wir aber auf Grund

der großen Entfernung davon noch gar nichts wissen. Eine Supernova in diesem Ausmaß ist auf jeden Fall nicht zu übersehen und würde über das gesamte Firmament strahlen.

Das Petrinum betreibt die Sternwarte hauptsächlich im Schulbetrieb und externe Besucher sind eher die Ausnahme. Wir bedanken uns ganz herzlich für den spannenden Abend. Es gibt in Oberösterreich noch einige andere Sternwarten, die Führungen für Gruppen anbieten: http://hw.oeaw.ac.at/sternwarten Der Besuch einer Sternenwarte ist sehr zu empfehlen. Der Himmel, die Sterne und die Geschichten dazu beeindrucken. Es ist toll, so weit entferntes einmal so nah zu sehen, zu erforschen und zu entdecken.


Das Petrinum in Linz mit Sternwarte

Letzte Einführung bevor es in die Kälte geht.

Jupiter und seine Monde

Die Plejaden

Dem nächsten Lager steht nichts im Wege

Hier noch ein paar Tipps für die nächste Beobachtung des Nachthimmels:

Die besten Bedingungen herrschen bei -15°C (warm anziehen).

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Die Schattenseite des Lichts

von Dr. Dietmar Hager

Ziellos wird mit Laternen weit über den lokalen Horizont Licht zur Seite und nach oben abgestrahlt, wovon niemand einen Nutzen hat. Im Gegenteil – diese sogenannte Lichtverschmutzung ist dem Smog an Gefährlichkeit wenigstens gleichzusetzen.

Satellitenaufnahme von der Lichtverschmutzung über Europa. © A.Hänel

Zum einen wird durch die derzeit verwendeten öffentlichen Beleuchtungsmittel 30 - 40 % an Energie verschwendet. Mit modernen Lampen und Laternen könnte wesentlich energieeffizienter beleuchtet werden. Zum anderen werden durch die Verwendung von UV-Licht hältigen Lampen Insekten in eine Lichttodesfalle gelockt, die dann nachweislich in der Bestäubung der Felder und Blumen vermisst werden. In diesen Lichtfallen kommen pro Jahr etwa 20 Milliarden Insekten ums Leben. Vor allem aber kann auch der Menschen direkt betroffen sein. Seit schon fast zwanzig Jahren beschäftigen sich Wissenschafter aus aller Welt mit den gesundheitlichen Aspekten der Lichtverschmutzung. Menschen leben im Rhythmus von Tag und Nacht. Dieser so genannte Zirkadianrhythmus wird im wesentlichen durch ein Hormon der Hirnanhangsdrüse gesteuert, das ausschließlich bei

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Licht bei Nacht ist eine Errungenschaft unserer industrialisierten Gesellschaft. Wir brauchen die nächtliche Beleuchtung, da die Hochleistungsgesellschaft uns keine Pausen mehr erlaubt. Es muss rund um die Uhr gearbeitet werden, es müssen Straßen und Wohngebiete gesichert werden. Allerdings ist beim Umgang mit öffentlicher aber auch privater sowie geschäftlicher Beleuchtung das gesunde Maß für das Notwendige verloren gegangen. Die Folgen davon sind nächtlich hell erstrahlende Lichtglocken über unseren Orten und Städten.

nächtlicher Dunkelheit in ausreichenden Mengen hergestellt wird. Das Melatonin-Hormon spielt z. B. für unser Traumerleben und damit verbunden einen erholsamen Schlaf eine entscheidende Rolle. Es beeinflusst aber auch unser Immunsystem positiv, hat eine antioxidative (anti-aging) und Krebszellen-unterdrückende Wirkung. Ist der Schlafplatz nun durch Licht aufgehellt, wird die Hormonproduktion unterdrückt, was dazu führen kann, dass das Hormon nicht seine schützende Wirkung entfalten kann. Eine Reihe von seriösen wissenschaftlichen Arbeiten zeigen einen klaren Zusammenhang von Lichtverschmutzung und dem Anstieg des Risikos an bestimmten Krebsformen zu erkranken. Was kann getan werden? Das Problem muss von mehreren Seiten der Gesellschaft angegangen werden, von einzelnen, von der Wirtschaft und von der Politik. Jeder kann zur Verbesserung seinen Teil beitragen. Alleine nur die Schlafplätze vor Licht von außen abzuschotten, reicht nicht aus. Wie kann jeder zuhause richtig beleuchten! Regel 1: Ist die Leuchte wirklich notwendig? Fragen Sie sich grundsätzlich bei jeder Beleuchtung im Außenraum, ob diese tatsächlich notwendig ist. Regel 2: Von oben nach unten beleuchten. Beleuchten Sie von oben nach unten. So vermeiden Sie, dass Licht in die Atmosphäre abstrahlt. Regel 3: Leuchten abschirmen. Achten Sie darauf, dass die Lampen abgeschirmt sind. Optimal ist es, wenn der Leuchtkörper nicht sichtbar ist. Regel 4: Beleuchtungsstärke und Beleuchtungsart anpassen. Wählen Sie die richtige Beleuchtungsstärke. Und

achten Sie darauf, dass die Beleuchtungsart der Situation angepasst ist. Regel 5: Leuchtdauer zeitlich begrenzen. Die wenigsten Lampen müssen die ganze Nacht hindurch brennen. Begrenzen Sie die Beleuchtungsdauer zeitlich sinnvoll. Im privaten Bereich kann z.B. auf die weitverbreiteten (solarbetriebenen) Kugellaternen im Garten verzichtet werden. Zur Beleuchtung der privaten Wege und Zufahrten könnten statt der permanenten Nachtbeleuchtung Bewegungssensoren eingesetzt werden und Lampen, die das Licht keinesfalls nach oben und zur Seite hin abstrahlen. Durch Anbringen von Blenden kann hier einfache und kostengünstige Abhilfe geschaffen werden. Auch die Entscheidungsträger aus Politik und Wirtschaft müssen Rahmenbedingungen schaffen: Baurichtlinien und vielleicht Förderungen, die an die Verwendung von umwelt- und gesundheitserhaltenden öffentlichen und privaten Beleuchtungsmittel gebunden sind. Durch einen sorgsameren und bewussten Einsatz von Licht bei Nacht kann Energie und Geld gespart werden, die Umwelt geschützt und die eigene Gesundheit erhalten werden. Denn Lichtverschmutzung geht uns alle an.

Dr. Dietmar Hager ist Astrofotograf, Unfallchirurg und Fellow of the Royal Astonomical Society www.stargazer-observatory.com Weiterführende Weblinks: www.astrohome.info/ Lichtverschmutzung.htm www.hellenot.org


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Alles kommt irgendwann einmal wieder von Elisabeth Ganhör

Zu klein geworden? Loch drin oder abgenutzt? Beim diesjährigen Umweltdenker bekommen alte Sachen eine „Zweite Chance“. Elf oberösterreichische Pfadfindergruppen haben sich dieses Jahr wieder ins Zeug gelegt und Reparatur-Workshops, Designermöbel fürs Heim und Schmuck aus Altmetall designt. Alle Sinne will die Gruppe Braunau am Inn mit ihrem Umweltdenker-Projekt anregen. Bei 12 Stationen können Interessierte bei einem „Weg der Sinne“ im Augut Braunau ihre körperlichen und optischen Fähigkeiten testen. „Anlässlich der Landesaustellung in Braunau, Mattighofen und Bayern wollen auch wir Pfadfinder unseren Beitrag dazu leisten“, sagt Obmann Siegi Schindlmaier, der die Idee zu diesem Umweltdenker-Projekt hatte. Die RaRo der Gruppe waren sofort mit dabei, und auch die GuSp und CaEx unterstützen bei der Umsetzung des Weges. Hilfe bekommen die Braunauer Pfadfinder auch vom heimischen Reyclinghof, der ihnen verschiedene Altstoff-Materialien zur Verfügung stellt, durch die die Stationen gebaut werden sollen. Unterwegs mit „Waldi“ Wenn es drauf an kommt das Gleichgewicht zu halten, schaffst du es? Und kannst du so weit springen wie ein Hase? Bei den unterschiedlichen Stationen

Linz 5 baut Musikinstrumente

Weil auch in Leonstein immer viel zu viel weggeworfen wird, haben sich die CaEx der Pfadfindergruppe Leonstein dazu entschlossen, einmal zu schauen „Wie viel Talent ihr Müll hat“. Was andere entsorgen, wurde bei ihnen zum Kunstwerk. In ihrer Gemeinde, bei Geschäften, diversen Partnern, zuhause und bei Bekannten sammelten die Umweltdenker fleißig Müll und alte Möbelstücke, um diesen eine zweite Chance zu geben und sie kreativ aufzupeppen. „Dress up!“ hießt das Motto der 11 Jugendlichen und ihrer drei Leiter. In den Heimstunden und auch in ihrer Freizeit wurde geklebt, geschliffen, bemalt und die Möbelstücke mit Stoffen und anderen Resten verziert. Ihre kreativen Werke präsentierten die Leonsteiner CaEx bei

Die zweite Chance für Möbelstücke in Leonstein

Der ORF zu Besuch bei den umWELTdenkern von Linz 8 und Hörsching

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am Weg ist für jeden etwas dabei. Bei einem speziellen „Baumtelefon“ kann das Gehör testen, wie weit ein Baum an einem Ende gemachte Geräusche weiterflüstern kann. Der Geruchsinn der Passanten wird bei einer Duftorgel angeregt und bei einem besonderen „Barfußweg“ müssen die nackten Füße ihr Können zeigen. Denn mit verbundenen Augen müssen die Besucher des Weges unterschiedliche Oberflächen erraten. Auch die Tierwelt gehört für die Braunauer Umweltdenker dazu. So werden künstlich geschaffene Nist- und Überwinterungshilfen für Insekten eingerichtet und ebenfalls in den „Weg der Sinne“ eingebunden. Tafeln mit dem eigens entworfenen Waldgeist „Waldi“ führen durch die Stationen und eine Tafel zum Thema Wald, Bäume und Waldtiere soll zeigen, wie schön die Natur Braunaus mit all unseren Sinnen erlebt werden kann.

Braunau am Weg der Sinne


Ausstellungen in Steinbach, bei der die einzigartigen Möbel verkauft wurden. Das eine oder andere Werk wollten sich die Jugendlichen auch selbst behalten. Die Verbindung von Kunst, Kreativität und Umwelt kam bei den Besuchern der Ausstellung super an und bereits ein Drittel der Werke konnten verkauft werden. „Mit dem Geld wollen wir uns das Auslandswanderlager in Italien finanzieren und ein Teil bekommt die Gruppe“, sagt CaEx-Leiterin Michaela Rußmann. Wichtig war den CaEx von Leonstein ihrer Kreativität freien Lauf zu lassen und ihren eigenen Touch in die Möbelstücke einzubringen. „Trashrockers“ „Bei uns sind alle sehr musikalisch“, sagt Armin Larndorfer von der Pfadfindergruppe Linz 5. Mit ihrem Umweltdenker Projekt wollen sie dies als „Trashrockers“ auch unter Beweis stellen und bastelten aus Müll verschiedene Instrumente, die auch wirklichen Klang erzeugen. Jede Stufe suchte sich ein, zwei Instrumente aus und entwarf diese mit den verschiedensten Materialien, die sonst weggeworfen werden würden. Flaschenkapseln und leere Dosen bekamen so eine ganz neue und andere Funktion. Aus Müll kreierte Rasseln geben dann den Rhythmus an. Beim Sommer(nachts)fest am 2. Juni kam es dann zum großen Showdown und die Linz5er von WiWö bis zu den Leitern rockten mit ihren Instrumenten und Songs die Besucher.

DIE EINREICHUNGEN: Braunau „Weg der Sinne“ von Kindern und Jugendliche für Kinder und Jugendliche, hergestellt aus Materialien vom Altstoffsammelzentrum und in Kooperation mit dem Recyclinghof Braunau. Linz 5 „Trashrockers“ – Instrumente aus Müll werden gebastelt und diverse Songs einstudiert – in Zusammenarbeit mit der Jungschar. Leonding Aus Recyclingmaterial wird eine Kürbissämaschine mit mehreren Partnern geplant und gebaut. HÖRSCHING „Permakultur“ – Müllsammelaktion und Verwertung des gefundenen Materials und Pflanzentauschmarkt. Leonstein „So viel Talent hat Mist“ – Herstellung und Verkauf von Möbeln – jedes einzelne gesammelte Möbelstück wird ein Unikat! Freistadt „Verlassenes wiederbeleben – Vergessenes ins Licht rücken“. Alte, leerstehende Gebäude werden zur Bühne für Foto, Film und Dokumentationen (zB altes LKH, Schlossmuseum, alte Versteigerungshalle). Linz 8 „Aus diesem Stoff sind Träume“ – Müll als Ressource – in Workshops werden Kinder und Jugendliche aufgefordert Müll mit Träumen zu verbinden (zb. Katastrophan – wir bauen einen Katamaran aus Petflaschen). Vorchdorf „Jugendball recycled – TRASH! We can!“ – Der jährlich stattfindende Ball soll das umWELTdenker-Thema einer breiten Öffentlichkeit nähergebracht werden. Linz 12 „Fantastic Plastic“ – Bastelprojekte zum Thema Müll und Recycling werden mit Koopertionspartnern durchgeführt. Ried RaRo „Met“ – Der letztes Jahr produzierte und nicht ganz aufgebrauchte Honig bekommt eine zweite Chance als Honigwein. Leonding WiWö „Schmuck aus Nespresso-Kapseln“ – Sammeln und wiederverwerten von Nespresso-Kapseln in Form von Schmuck.

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AFFA

von Wolfram Schröckenfuchs, RaRo-Begleiter Pfadfindergruppe Kremstal office@pfadfinder-kremstal.at

American Football Für Alle! Im vergangenen Jahr sind auf das Sommerlager der Pfadfindergruppe Kremstal die GuSp und die RaRo gemeinsam gefahren; beide Stufen natürlich mit ihren jeweils altersentsprechenden Programmen, aber auch mit sehr gut gelungenen Überschneidungen. Nicht nur bei inhaltlichen Themen (Stichwort: gArtenvielfalt), Freizeit (Jurten-Disco von den RaRo für die GuSp organisiert) und bei kulinarische Angelegenheiten (QuasiPizza aus dem Grasziegelofen) – auch beim Sport: American Football für alle (AFFA) war einer der ganz großen Renner des Sommerlagers!

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Das Tolle an AFFA – viel mehr als nur Sport American Football sieht (im Fernsehen) wild und hart aus und das ist es auch; und es hat trotzdem ein kaum durchschaubares komplexes Regelwerk. Wir spielen es deshalb in einer abgeänderten und sehr viel einfacheren Variante: und zwar so, dass Mädchen und Buben im selben Team spielen können, GuSp wie RaRo, egal ob groß, klein, dick oder dünn – ganz im Gegenteil: Umso unterschiedlicher, desto besser! Was mir persönlich ganz besonders daran gefällt, ist, dass unser AFFA schlicht auch eine lustig-spielerische Aktivität im Sinne von Fitness und Körperbewusstsein ist: Enge Körperkontakte sind bei diesem Spiel praktisch unvermeidlich, und sie sind in aller Regel auch ohne besonders erotische Absicht! Ich finde das – diese normale unspekulative Art des Auf-Tuchfühlung-Sein mit Körpern des anderen Geschlechts – für die Entwicklung eines gesunden Körperbewusstseins von Kindern und Jugendlichen wichtig und gut: Gerade in unserer Zeit, wo die Medien und weite Bereiche des öffentlichen Lebens stark sexualisiert sind.

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Kurzbeschreibung – ganz anders als FuSSball Die beiden Teams spielen gegeneinander bis zu einem vor Spielbeginn vereinbarten Torstand (z.B. 5, sollte für’s Erste reichen). Ein Spiel besteht aus Runden, in jeder Runde ist genau festgelegt ob ein Team Angreifer oder Verteidiger ist. Die Anzahl der Runden ist nicht festgelegt, sondern richtet sich nach dem Verlauf des Spieles, das wird hiermit klar: Nur die Angreifer können ein Tor machen. Die Verteidiger müssen versuchen, in Ballbesitz zu kommen. Gelingt ihnen das, wechseln die Rollen und die bisherigen Verteidiger sind in der nächsten Runde Angreifer. Machen die Angreifer jedoch ein Tor, bleiben sie auch weiterhin Angreifer. Wer in der ersten Runde Angreifer ist, wird vor Spielbeginn ausgelost. Sieger ist klarerweise das Team, das als erstes die ausgemachte Anzahl an Toren erreicht hat. Voraussetzungen Um die Verletzungsgefahr bei diesem Spiel möglichst gering zu halten, gibt es ein paar einfache Regeln; es braucht aber unbedingt einen Spielleiter, der auf die Einhaltung dieser Regeln strengstens achtet, nämlich wortwörtlich. Ich mache deshalb vor Spielbeginn immer eine ausführliche Besprechung mit beiden Teams, bei der ich die Regeln durchgehe und erkläre, manches auch vorzeige. Es muss dann allen klar sein, dass mutwillige Missachtung dieser Regeln einen sofortigen Spielausschluss mit sich bringt: also keine faulen Gelben Karten wie beim Fußball, sondern fair play oder raus! Das klingt vielleicht ein bisschen übertrieben, ist es aber nicht. 2 Teams mit je mindestens fünf Personen; mehr ist besser und lustiger.

Schuhe als Begrenzung

40

- 6

0m

Schwimmnudel

10 - 15 m

Spielfeld und Tore Wiese, Richtwerte: ca 40 - 60 Meter lang, 10 - 15 Meter breit. Mittellinie: es reicht ein Paar Schuhe am Rand des Spielfelds als Anhaltspunkt; an dieser gedachten Linie beginnt jede Runde, genauso kann man auch die vier Ecken markieren, für unser AFFA reicht das. Die Tore stehen genauso wie beim Fußball und sind 4 - 6 Meter breit; wir verwenden als senkrechte Stangen einfach Schwimmnudeln, die wir ca. 30 - 50 cm tief in die Erde rammen. Schwimmnudeln haben mehrere Vorteile: Sie sind leicht, von Weitem gut sichtbar, man kann sich praktisch nicht daran verletzen und wir brauchen sie tatsächlich fast nur als Bodenmarkierung, als eigentliche Torlinie zwischen den Schwimmnudeln dient eine Springschnur oder ein Seil.

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1 Vorbereitungen zu Beginn jeder Runde 1.0 Der Spielleiter gibt den Teams vor jeder Runde ca. 2 bis 3 Minuten Zeit fürs Besprechen der Spielzug-Strategie (jedes Team in seiner Hälfte, ohne dass die anderen etwas hören), und ruft sie dann an der Mittellinie zusammen. 1.1 Die Angreifer und die Verteidiger stellen sich in der Mitte und entlang der Mittellinie Gesicht zu Gesicht gegenüber und gehen in die Hocke, so wie man es als Ausgangsstellung beim Sprintlaufen macht, d.h. ein Knie muss den Boden berühren. Eine Ausnahme gibt es in jedem Team, den Quarterback: er steht mit etwas Abstand hinter seinen Team-Mitspielern, in beliebiger Körperhaltung – er kann seine Position innerhalb der eigenen Spielhälfte frei wählen: Die Quarterbacks sind die spielmachenden Strategen beim American Football. Für die Quarterbacks gelten die Regeln 1.2 bis 1.5 nicht. 1.2 Die Angreifer haben die Hände am Boden, die Verteidiger müssen ihre Arme gegenseitig über die Schultern am Rücken verschränken. Diese Verschränkung bewirkt einen kleinen notwendigen Zeitgewinn für die Angreifer beim Anpfiff. 1.3 Alle Angreifer müssen Schulter an Schulter stehen. Ebenso müssen alle Verteidiger Schulter an Schulter stehen – also sich gegenseitig berühren. 1.4 Stirn auf Stirn – ohne Ausnahme müssen sich die Köpfe der sich gegenüber hockenden Angreifer und Verteidiger dieser Art berühren – dadurch werden schlimme Kopfverletzungen beim Anpfiff vermieden.

gedachte Outund Mittel-Linien

4 - 6 m

AFFA-Regeln

1.5 Der Starter – das ist der Spieler in der Mitte der Angreifer-Reihe – bekommt den Ball und hat diesen quasi unter sich neben seinem angewinkelten Bein stehen bzw. liegen, eine Hand oder auch beide Hände liegen am Ball. Nicht vergessen: Seine Stirn muss genauso die seines Gegenübers berühren. Erst wenn alle diese Vorschriften erfüllt und vom Spielleiter kontrolliert sind, pfeift dieser die Runde an. 2 Der Anpfiff Auf ein zuvor vereinbartes Startsignal (zB so einzählen: „Auf die Plätze, … fertig, …“ ›Pfiff!‹ oder ›Händeklatsch‹) geht es einfach los! Häufig wird der Ball – einfach um ihn möglichst schnell von den Verteidigern wegzubekommen – vom Starter noch in der Hocke durch die eigenen Beine nach hinten befördert … 3 Ball transportieren Der Ball darf so weit man will (oder kann) getragen werden – am Besten seitlich unter

einem Arm einklemmen – und darf mit der Hand, dem Fuß und dem Kopf zugespielt – gepasst – werden. Passen darf man, so oft man will. 4 Ein Tor machen Ein Tor kann man nur auf eine einzige Art und Weise erzielen: mit einem Touch Down hinter der gegnerischen Torlinie! Das heißt: der Ball muss mit einer oder mit beiden Händen hinter die gegnerische Torlinie gelegt werden. Gelegt ist so definiert: Es gibt einen Moment, in dem der Ball die Wiese und (zumindest) eine Hand des angreifenden Spielers gleichzeitig berühren. Gibt es diesen Moment nicht, wurde der Ball nicht gelegt – und damit ist es auch kein Tor. Das ist auch der Grund, warum beim American Football der Ball oft überdeutlich in den Boden richtiggehend gepfrämelt wird. Einen Torschuss wie beim Fußball gibt es hier definitiv nicht (… das spart auch die nervigen Diskussionen darüber, ob ein Schuss ev. drüber oder seitlich vorbei war). 5 Verlust des BallBesitzes = Rollenwechsel Die Angreifer verlieren den Ball-Besitz wenn 5.1 … ein Verteidiger den Ball unter Kontrolle gebracht hat. Das ist dann der Fall, wenn der Verteidiger den Ball gefangen hat und beidhändig fest an seine Brust drückt (den Ball umarmt); oder 5.2 … die Angreifer für rund 1,5 Minuten lang nicht in der Lage sind Raum zu gewinnen, also sich nicht mehr in Richtung gegnerisches Tor bewegen können. Das ist z.B. dann der Fall, wenn ein Knäuel aus beiden Teams am Boden herumwuselt, der unterste Spieler ein Angreifer und auch im Ball-Besitz ist, aber einfach nicht mehr weg- und weiterkommt, weil er festgehalten wird und auch den Ball nicht abspielen kann. In beiden Fällen wird das Spiel sofort unterbrochen und eine neue Runde beginnt mit gewechselten Rollen der Teams, die Angreifer sind nun also Verteidiger und umgekehrt. 6 Allgemeine VerhalteNsRegeln 6.1 Niemals mit gesenktem oder eingezogenem Kopf laufen; die Arme bleiben immer so eng wie möglich am eigenen Körper. 6.2 Es gibt eigentlich nur wenige Situationen in denen es wirklich sinnvoll ist, den Ball mit dem Fuß zu spielen. Jedenfalls ist es dann aber grundsätzlich verboten, wenn die Absicht eines Gegen- oder Mitspielers erkennbar ist, den Ball mit den Händen oder mit dem Kopf spielen zu wollen. 6.3 Angreifer dürfen in Verteidiger nicht reinlaufen bzw. sie rammen, sondern müssen so gut es geht um die Verteidiger herum laufen, also prinzipiell ausweichen.


Wird ein Angreifer von einem Verteidiger umklammert, darf er versuchen, sich aus dieser Umklammerung herauszudrehen; nicht weniger aber auch nicht mehr. 6.4. Verteidiger dürfen sich den Angreifern nicht sperrend in den Weg stellen, um sie zu stoppen (diese Regel dient zum Schutz der Verteidiger!), sondern müssen einen Angreifer von der Seite her mit Händen (und ev. auch Füßen) umklammern und mithilfe des eigenen Körpergewichts versuchen, ihn am Weiterlaufen oder Passen zu hindern, idealerweise: zu Fall zu bringen. Mehr ist auch gar nicht notwendig, denn daraus resultiert fast immer auch ein Rollenwechsel der Teams, siehe Punkt 5.2. 6.5 Bei jeder Art von Regelverstoß (z.B. auch: mit dem Ball ins Out laufen, oder den Ball ins Out schießen) wird das Spiel sofort unterbrochen und eine neue Runde mit vertauschten Rollen der Teams angepfiffen. 6.6 Ausschluss-Klausel: Alles, was hier in den Regeln nicht ausdrücklich erlaubt wird, ist verboten. Also jede Art von Schlagen, Reißen, Kratzen, Rempeln, Beißen, Spucken, Treten, usw … Hinweis: Bei z.B. einem Menschenknäuel am Boden ist das Wegziehen und das umklammernde Festhalten von Gegnern erlaubt! 7 Was nicht dazugehört, gehört weg Alle harten Gegenstände können Verletzungen bewirken und müssen deshalb ablegelegt werden, d. h: Es werden keine Ketterln und keine Ringe getragen, es gibt kein Handy wo-auch-immer, keine Uhr am Handgelenk, kein Halstuch, keine Lederbandln, nichts davon. Einfach nur ein leichtes Turngewand – wir spielen es sogar auch ohne Schuhe. That’s it!

Abschluss-Bemerkung Wenn man AFFA zum ersten Mal spielt, braucht es vielleicht 2 bis 3 Runden bis die Teams so richtig reinkommen – es sieht ja zu Beginn mit den ganzen Erklärungen eher so aus, als wäre sowieso alles, was Spaß macht, verboten. Dieses Bild ändert sich aber schnell, sobald ihr bemerkt, dass man unbedingt ausgeklügelte Strategien für die Spielzüge braucht, um ein Spiel zu gewinnen: dabei kommt den Quarterbacks die besondere Rolle der Spielmacher zu: Sie beobachten das gegnerische Team und die eigenen Mitspieler und entwickeln auf dieser Grundlage die Spielzüge, die sie dann vor jeder Runde mit ihren Mitspielern besprechen. Spielzüge beim American Football sind minutiös geplant: Wer wann wohin läuft, mit Ball oder auch nur zur Ablenkung, wann gepasst wird, wohin und wie; ob ein kleiner wendiger Spieler die entscheidende Aktion durchführt oder ein massiger, den praktisch nichts aus der Bahn wirft – der Quarterback denkt sichs aus und motiviert sein Team für diesen Spielzug. Anders als beim Fußball muss das Spielen an sich sehr schnell gehen – es gibt kein auf Ball halten spielen – denn jeder Spielzug muss effektiv sein, um nicht den Verlust des Ball-Besitzes zu riskieren. Es gibt nur in den seltensten Fällen eine Alternative zum geplanten Spielzug einer Runde, der Normalfall ist: Die Strategie geht auf oder nicht – das gilt für die Angreifer genauso wie für die Verteidiger: 100 % oder gar nichts! Und neben der körperlichen Leistung, die dieses Spiel abverlangt, kommt da tatsächlich auch eine gar nicht so kleine Portion Intellekt mit ins Spiel. Überraschung! jam 31

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Von Lisi Ganhör und Nelly Feilmayr Fotos: Christian Gebauer

Bei der diesjährigen Fußballlandesmeisterschaft hauten die jungen Spielerinnen und Spieler wieder so richtig drauf. In aller Früh standen am Sonntag, 29. Jänner die Kicker noch etwas verschlafen, aber mit voller Begeisterung in den Startlöchern um den Meisterschaftstitel zu ergattern. Nach einiger Zeit wurden auch die Besucher mehr und mehr. Auf dem Spielfeld ging es da bereits heiß her. Die Mannschaften bestehend aus vier Spielern und einem Tormann lieferten sich das ein oder andere spannende Match. Fußball ist bei den Pfadfindern schon lange kein reiner Sport für Jungs mehr. So hat man auch dieses Jahr auf dem Platz viele Mädchen um den Ball kämpfen sehen. Die „Golden Goal Girls“ aus Vorchdorf bewiesen Frauenpower und gewannen in der Damenwertung. Die „Schweinskicka“ aus Hörsching gewannen in der Kategorie der RaRo. Doch auch die Nachwuchsspieler waren ihnen dicht auf den Fersen. In der Kategorie CaEx holten sich die „Eierbären“ von Linz  12 den Sieg. Bei den GuSp gewannen die Linz 12er „Meisterkicker“. Auch nächstes Jahr wollen die jungen Spielerinnen und Spieler das Feld stürmen. Wer die Fußballlandesmeisterschaften 2013 jedoch organisiert, steht noch in den Sternen. Wer Interesse hat und sich vorstellen kann, für die jungen Kickerinnen und Kicker die Fußballlandesmeisterschaften zu organisieren, meldet sich beim Landesverband OÖ. Kontakt: sport@ooe.pfadfinder.at

Martin Schreiner (10) CaEx Mannschaft: „Rote Teufel“ von Linz 4

Christoph Filnkößl (22) Mitorganisator von der Gruppe Linz 12

„Ich bin das zweite Mal dabei. Beim letzten Mal waren wir sogar Landesmeister und haben einen großen Pokal bekommen. Mir gefällt die Fußballlandesmeisterschaft, weil man toll in der Gruppe arbeiten und sich bewegen kann.“

„Die Fußballlandesmeisterschaft gibt es bereits seit 17 Jahren. Angefangen hat Martin Heger. Unsere Gruppe hat es bis jetzt immer gemacht, will aber anderen Gruppen die Chance geben eine solche Landesmeisterschaft zu organisieren.“

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ERGEBNISSE: GuSp Wertung: 1 Linz 12, „Meisterkicker“ 2 Linz 5, „Linz 5 Rebellen“ 3 Schildorn, „Hau drauf wie nix“ CaEx Wertung: 1 Linz 12, „Eierbären“ 2 Linz 4, „Roten Teufel“ 3 Vöcklabruck, „Vöcklabruck 3“ RaRo Wertung: 1 Hörsching, „Schweinskicka“ 2 Vöcklabruck, „Vöcklabruck 2“ 3 Vöcklabruck, „Vöcklabruck 1“ 4 Vorchdorf, „Die supergeilen überdrübersteilen ultramegacoolen Happy Hardcorelovers“ 5 Vorchdorf, „Golden Goal Girls“

Gisi Feilmayr (47) Zuschauerin von Linz 4 „Die Stimmung ist bei uns wieder super. Leider sind dieses Jahr aber weniger Zuschauer als in den vergangenen Jahren. Hoffentlich kommen nächstes Mal wieder mehr. Für die Kinder ist es immer eine super Gelegenheit, Kinder anderer Gruppen kennenzulernen.“

Max Frühauf (13) CaEx Mannschaft: „Vöcklabruck 3“ „Ich bin das erste Mal dabei. Bis jetzt haben wir ein Spiel gewonnen. Was mir bei dieser Landesmeisterschaft am besten gefällt, ist, dass man viel Laufen kann.“


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Kuddelmuddel Märchenstrudel WiWÜ Landesspiel

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von Nelly Feilmayr, Fotos: Sabine Gmeiner, Eva Raab

Die bĂśse Hexe war ziemlich genervt und grantig, da sie in jeder Geschichte die bĂśse ist und keiner sie mag. Die BrĂźder Jacob und Wilhelm Grimm haben nicht gewollt, dass die Hexe so verärgert Ăźber Ihre Geschichten ist. Doch alles war schon zu spät, denn die Hexe hatte im Märchenwald schon einen Zauberspruch gesagt, der das groĂ&#x;e Märchenbuch und auch die Märchenfiguren langsam verschwinden lies. Die Sekretärin der GebrĂźder Grimm hat die Wichtel und WĂślflinge um Hilfe gerufen. Sie sollten alle am 14. April in den Märchenwald in Linz kommen und helfen die Hexe umzustimmen. Insgesamt haben sich 180 Wichtel und WĂślflinge aus 12 Gruppen getroffen und sind mit den GebrĂź-

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dern Grimm durch den Bilderrahmen in die Märchenwelt gereist. Jedes Kind, das den Rahmen berßhrt hat, konnte nun die vielen Märchenbewohner besuchen und sein KÜnnen bei vielen verschiedenen Stationen zeigen. Das alles sollte nicht umsonst gemacht werden, denn bei jeder Märchenfigur konnten die Kinder kleine Bilder sammeln die zum Schluss, wenn alles gut geht, das Märchenbuch wieder komplett machen sollten. Doch Vorsicht! Die BÜse Hexe lief quer durch den Märchenwald und wollte den Kindern ein paar Bilder entlocken. Die Kinder konnten sie nur mit einem Talisman und einem laut ausgesprochnen Zauberspruch wegschicken. Doch das


eine oder andere Rudel bekam öfter Besuch von der Hexe und so war immer Vorsicht geboten. Zum Schluss hatten sich alle wieder getroffen und die Bilder in einen Großen Sack zu dem Märchenbuch geworfen. Ein Lauter Zauberspruch gemeinsam gesagt und das Märchenbuch war dank der vielen Bilder und der Hilfe der Kinder wieder gerettet. Die

Gebrüder Grimm haben sich mit der Hexe versöhnt und werden eine neue Geschichte schreiben, in der die Hexe nicht so böse ist. Außerdem haben sie der Hexe erklärt, dass die Kinder auch die böse Hexe gern in den Geschichten haben, somit konnten alle Kinder durch den Bilderrahmen aus dem Märchenwald aussteigen und müde von den vielen Erlebnissen nach Hause fahren.

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LaWinE

das CaEx Landesunternehmen 2012 www. wann wo was Am letzten Wochenende der Weihnachtsferien, von 6. bis 8. Jänner 2012, trafen sich 135 Caravelles und Explorer und 39 LeiterInnen zum heurigen CaExLandesunternehmen „LaWinE“ im Pfadiheim der Gruppe Traun-Oedt. Das in der Zukunft (2043) angesiedelte gemeinsame Unternehmen drehte sich um die Frage „Wie könnte man mit möglichst wenig (Energie-)Verbrauch möglichst viel erleben“. [B.S.]

von Vanessa Nagl [V.N.], Franziska Lattner [F.L.] – CaEx aus der Gruppe Kremstal – und von ihrer Leiterin Barbara Schröckenfuchs [B.S.]

Wetter, Essen und so war das Schlafen geregelt Obwohl es draußen eiskalt war und es zwischendurch immer wieder zu Regnen begann, waren alle gut gelaunt. Das Lagerfeuer, das wir für unser Unternehmen benötigt haben, war eine ideale Stelle zum Aufwärmen, Pausieren und Plaudern. Dort konnten sich diejenigen, die kalte Hände und Zehen hatten versammeln, um nachher wieder gut gewärmt an den vielen Projekten weiter zu arbeiten. Es gab bestimmte Essenszeiten, in denen konnten sich alle per Selbstbedienung ihre Mahlzeiten holen. Allerdings mussten alle CaEx in einem großen Zelt vor dem Pfadfinderheim essen. Dort war es meistens etwas ungemütlich und kalt. Das Geschirr wusch sich jeder selbst in großen Schaffeln ab. Die letzten hatten dann leider schon sehr kaltes und auch „etwas“ schmutziges Wasser. Es gab eine genaue Schlafplatzeinteilung für jede Gruppe. Alle CaEx wurden auf zwei große Säle aufgeteilt. Die Leiter schliefen etwas entfernt in kleinen Zimmern teilweise im Dachgeschoß. Bettruhe war um halb eins doch wenn es mit der Ruhe allzu

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lange dauerte, setzte sich ein Leiter mit einem Sessel mitten in den Saal, was dann auch half … [V.N.] Andere Gruppen kennenlernen ☺ Das große Kennenlernen fand kurz nach dem Eintreffen der letzten Gruppe statt. Um halb fünf gab es ein Kennenlernspiel, welches wie folgt funktionierte: Circa die Hälfte der CaEx bildete einen Kreis und die restlichen stellten sich außen herum auf. Nun bewegten sich die beiden Kreise in entgegengesetzter Richtung und immer wenn die Musik aussetzte unterhielten sich die zwei. die einander gerade gegenüber standen. So lernten wir viele CaEx von anderen Gruppen kennen. Unsere Gruppe (Kremstal) beschloss mit einer anderen, gemeinsam ein Unternehmen durchzuführen. Mit diesen CaEx die aus Pregarten kamen, freundeten wir uns immer mehr an und es wurde ein sehr tolles Wochenende. Wir tauschten auch coole Informationen, Spiele und gute Ideen aus. [V.N.] Viele verschiedene Unternehmen und unser eigenes Nach dem großen Kennenlernspiel setzten sich alle Pfadis in verschiedenen Arbeitsgruppen von ein bis zwei oder noch mehr Pfadigruppen aus verschiedenen Gebieten Oberösterreichs zusammen und entwickelten einen Plan für ein Unternehmen, das am nächsten Tag durchgeführt werden sollte. und Das Thema: „Wie könnte man möglichst viel (er)leben ohne Strom zu Verbrauchen. Am ersten Abend hatten wir viele verschiedene Ideen für unser Unternehmen, doch wir entschieden uns für „Wohnen mit Stroh auf Rädern“. Ziel war es, einen mit Stroh ausgekleideten, gemütlichen Wohnwagen zu bauen. Noch am Abend planten wir, wie wir die Konstruktion bauen, was wir dafür brauchen und was das Bauwerk können muss. Wir teilten uns in kleine Gruppen von zwei bis drei Leuten und überlegten uns, welches Material wir für unseren Bauteil benötigten. Hier eine Sammlung aller Unternehmen: ALO – Out side Adventure – Iglu aus Papier – Spirit of


Geburtstag kalte Hände

Unternehmen planen

Ninja

the Woods – Pizzaspiele – Chillout Zone – Umweltreinigende Schnitzeljagd – Kochen & Essen – Brotbacken, Feuerstelle, Diskussion und Chillen – Scheid´l oder nicht Scheid´l – Streetjam. Die Vielfalt war echt unglaublich, alle hatten ganz unterschiedliche Ideen! [F.L.] Das Material auftreiben und das Unternehmen durchführen Früh morgens am zweiten Tag erwies sich das Auftreiben des Materials als nicht ganz so einfach, jedoch war uns Martin, der Materialwart von Traun-Oedt eine große Hilfe. Vier von uns schnappten sich einen Schubwagen und holten Stroh von einem Bauern am Ortsrand für die Innenauskleidung unseres Wohnwagens. Weitere drei holten Steine für unsere Heizung und der Rest machte sich schon einmal an das Gerüst. Als die Strohholer nach etwa einer Stunde zurückkehrten, stand das Gerüst und die Heizung war auch schon fertig. Nachdem die Innenausstattungsgruppe fertig war, bauten wir die Steinheizung ein und jeder durfte einmal in das kleinen Häuschen, in dem nur zwei Personen Platz hatten, klettern. Wirklich der einzige Schönheitsfehler war, dass unser „Wagen“ keine Räder hatte – die waren einfach nicht aufzutreiben … [F.L.] „Mit und ohne Licht rund um den See“ – eine Fackelwanderung Am ersten Abend holten uns die Leiter nach draußen vor das große Pfadiheim, dort warteten wir auf weitere Anweisungen. Nach einigen Minuten in eisiger Kälte teilten die Leiter Fackeln aus und schon ging es los. Man musste an einigen Stellen sehr aufpassen, dass man nicht von den Fackeln der anderen angezunden wurde. Kurz vor der Umwanderung eines kleinen Sees zog etwas Wind auf und viele der Fackeln gingen aus. Meist erfolglos, versuchten wir sie aber immer wieder anzuzünden. Die lange Schlange an Lichtern bot ein wirklich schönes Panorama. Wieder beim Heim angekommen, gab es ein großes Lagerfeuer und eine gute Suppe. [F.L.] LaWinEn-Party und ein Indoor-Lagerfeuer Am – leider – letzten Abend veranstalteten die Organisatoren der LaWinE eine Party für alle Teilnehmer. Anfangs war die Stimmung etwas planlos gedrückt, doch nach und nach lockerte sie sich und alle fingen an zu tanzen und sich zu unterhalten – inmitten

Kremstal und Pregarten

des großen Saales stand eine bequeme Couch, die großartig zum Ausruhen geeignet war. Tolle Musik, nette Leute, gute Stimmung und reichlich Spaß war die perfekte Mischung für einen schönen Abend. Zur selben Zeit veranstalteten die Leiter ein kleines Indoor-Lagerfeuer im ersten Stock des Heimes und besprachen da sicher sehr hochinteressante Dinge ;-) [F.L.] Robby Bubble mit Ameisenkuchen Mit Robby Bubble, Berry und Peach, wurde am Samstag nach dem Abschluss unseres Unternehmens Carmens 14. Geburtstag mitten im Trubel des oberen Schlafsaales gefeiert. Ein Kremstal-Pregartner Sit-In mit Ameisengugelhupf nach dem Motto „Wir feiern die Feste wie sie fallen“! [B.S.] Gefällt mir! … oder auch nicht… Meinungsäußerung zu aufkommenden Themen war gefragt. Überall im Haus waren die ausnahmsweise nicht elektronischen Möglichkeiten zu finden, sich mittels Aufklebens des „blauen Daumens“ zu deklarieren. facebook auf Türen und Wänden – auch sicherheitshalber, damit etwaige Entzugserscheinungen erst gar nicht auftreten ;-) [B.S.] Suchen, Finden und am Ende wieder die alte Ordnung Selten am gleichen Platz im sehenswerten Garderobenchaos waren die eigenen Schuhe zu finden. Egal, es konnte beim Rausgehen sowieso keiner mehr als zwei Stiefel gleichzeitig anziehen und so blieb die Chance, zwei Stück, womöglich sogar die eigenen, (fast immer) zu finden, erstaunlich gut gewahrt. Ganz am Ende war, nach einem gemeinsamen Putzeinsatz, die alte Ordnung so gut wie wieder hergestellt. [B.S.] PLANET’13 PLANET’13 – das ist der Name für das Großlager im Jahr 2013. Auf der LaWinE bekamen wir alle die Chance, uns Gedanken zu machen, was wir uns für dieses Lager wünschen. Dabei kamen sehr viele Anregungen, von Texten über Zeichnungen bis zu Filmen. Diese Ideen wurden gesammelt und den Planern übergeben, welche nun hoffentlich versuchen, so viel wie möglich davon umzusetzen. [V.N.]

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Palatschinken mit Nusscreme Palatschinken sind der süße Klassiker auf Lagern und für zuhaue. Wenn sich dann noch eine Nutellafüllung dazugesellt, leuchten alle Kinderaugen. Miriam, Felix, Franziska und Johannes aus Puchenau haben sich auch die Haselnusscreme selbst gemacht, denn selbst gekocht schmeckts immer besser.

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simple Hosentaschenrezepte

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Eier aufsch lage Milch gut ve n und mit der rquirln. Eine Salz dazuge Prise ben (ganz w enig!). Mehl vorsic 2 htig dazuge ben (nicht alles au schön glatt f einmal) und den Teig rühren. Es so lichst keine llen sich m ögKlümpchen bilden. Pf anne mit ei 3 mittlerer H nem Esslöffel Öl bei itze heiß m etwa einen achen un Sc Pfanne lauf höpfer vom Teig in di d e en lassen. D ie schwenken, bis der Teig Pfanne etwas gleichmäßig verteilt ist. 1

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Palatschink e

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ZUTATEN 4

für 4 Perso nen ¼ kg Mehl

½ l. Milch 3 Eier

eine Prise Sa lz etwas Öl

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Staubzucker AUSRÜSTU NG Pfanne Rührschüsse l Küchenwaa ge Messbecher Schneebesen Pfannenheb er und Schö pfer

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Wenn der Te ig flüssig ist, is oben nicht mehr t er auf der genau richti Unterseite g. vorsichtig w Nun die Palatschinke enden und auf der ande ren Seite br äu Palatschinke nen. Vor der nächsten wieder etwas Pfanne gebe Öl in die n. 4

45

Min

ute

n

wenn das Feuer scho n brennt!

Mit Marmel ad bestreichen, e oder Nusscreme mit Staubzuc bestreuen un ker d heiß serv ieren. 5

Wenn die er st schön wird, e Palatschinke nicht se darfst du di hr ch nicht au Ruhe bringe s der n die zweite w lassen. Meist gelingt erst ir bist, kannst klich gut. Wenn du m utig du die Platsc Wenden sc hi nk e zu m hupfen.


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nne ein paar Nüsse in der Pfa tt bei mittlerer Fe ne oh ten inu M tisch dufma aro sie bis , Hitzt rösten verbrennen t ns so , en hr rü ten. Viel um ließend sch An . ter bit sie und werden . abkühlen lassen und VanillezuNüsse mit Zucker r fein pürieren 2 cker im Blitzhacke er wird die ch nli äh sto de r, (je feine bten Original). Creme dem belie mischen. zu da Kakaopulver schneiden und e Schokolad klein rs erhitzen, bis be 3 go mit dem Schla umrühren!). r fte ist (ö sie geschmolzen da ng zugeben Zur Nussmischu rchrühren, bis 4 du h tlic en ord und t. eh tst en e em eine glatte Cr d in ein Glas un sen Abkühlen las hren. wa 5 fbe au füllen. Kühl 1

Nusscreme Glas ZUTATEN für 1 , 20 g Walnüsse, sse nü sel 40 g Ha er Mandeln od ien 20 g Pistaz zucker 70 g brauner Rohr er ten 2 TL Vanillezuck nu Mi 20 g Kakaopulver (70% Kakao) 80 g Schokolade lagobers Sch ar 200 g Haltb

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AUSRÜSTUNG Küchenwaage

Rührschüssel r Topf Pfanne und kleine örser M er Blitzhacker od as Gl s are verschließb

Creme beim ersten TIPP: Wenn die t wird, versuch es fes nz ga Mal nicht mit einer andeal M n beim nächste kann der Grund s da e, ren Schokolad g ist. Du kannst ssi flü . sein, wenns zu Nüssen nehmen n vo t übrigens jede Ar nd Ha r zu sse nü sel Wenn du nur Ha n. einfach 80 g davo hast, dann nimm

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Helfen mit Herz und Hand heißt nicht nur, Pfadfinderinnen und Pfadfinder für das Leben in anderen Ländern zu sensibilisieren, sondern dabei auch wirklich Geld zu verdienen. Es ist damit auch ein Schritt an die Öffentlichkeit, bei dem PfadfinderInnen als Anwälte der betroffenen Menschen auftreten. Es muss nicht jedes Jahr die gesamte Gruppe daran teilnehmen, aber wenigstens eine Stufe sollte mithelfen, damit „HHH“ (Helfen mit Herz und Hand) österreichweit ein Erfolg wird. von Alina Körner (Internationales Team) Caro Ocks (Landesbeauftragte für Internationales)

Tansania „Garten der Solidarität“ Bustani Ya Tushikamane – Garten der Solidarität Tansania ist ein Staat in Ostafrika. Es liegt am Indischen Ozean und grenzt an Kenia und Uganda im Norden, Ruanda, Burundi und die DR Kongo im Westen und Sambia, Malawi und Mosambik im Süden. Tansania ist 11 mal so groß wie Österreich und hat 5 mal mehr Einwohner. Das Projekt Bustani ya Tushikamane (ByT) in Morogoro, Tansania, ist 2008 von dem Vorarlberger und ehemaligen Pfadfinder Alexander Wostry gegründet worden. Ihm und seinen tansanischen MitarbeiterInnen ist es ein großes Anliegen, Bildung im Bereich der ökologischen Landwirtschaft zu vermitteln, da die Menschen in Tansania nur durch Hilfe zur Selbsthilfe auf lange Sicht Lebensmittelsicherheit erlangen können. Die derzeitige Situation Giftige Pestizide und Düngemittel schaden den Böden und machen sie unfruchtbar. Dazu kommt, dass die Biodiversität abnimmt – gentechnisch verändertes Saatgut wird immer öfter eingesetzt und setzt sich gegenüber natürlichem Saatgut durch. Immer mehr Großkonzerne siedeln sich in den Ländereien an und kaufen Grund für die industrielle Landwirtschaft, die dort ansässigen Bauern werden einfach umgesiedelt und am Gewinn nicht beteiligt. Aus diesem Grund geht Bustani ya Tushikamane neue Wege, um Alternati-

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ven aufzuzeigen, die zu einem Leben in Würde führen. Primäres Ziel dieses ambitionierten Projektes ist das Zusammentragen jeglichen Wissens über nachhaltige und ökologische Landwirtschaft, wobei besonders darauf geachtet wird, dass Bauern und Bäuerinnen ihr bereits vorhandenes Wissen mit einfließen lassen können. BILDUNG + ANWENDUNG + FORSCHUNG = NACHHALTIGKEIT Bildung. Es soll eine Landwirtschaftsschule eingerichtet werden, die Informationen in der Landessprache über ökologisch-landwirtschaftliche Technologien zur Verfügung stellt und diverse Anbaumethoden und biologische Dünge- und Schädlingsbekämpfungsmittel vorstellt. Es soll auch die Möglichkeit von Workshops und Seminaren direkt auf dem Feld geben. Anwendung. Während dieser Seminare werden die Bäuerinnen und Bauern begleitet. Sie arbeiten in Farmergruppen zusammen und erhalten marktwirtschaftliche Beratung. Forschung. Studenten der Landwirtschafts-Universität von Morogoro werden gemeinsam mit ByT und den Bauern Feldversuche durchführen. Dabei wird auf die Kenntnisse und Erfahrungen der Bauern aufgebaut.

Nachhaltigkeit. Schutz der Artenvielfalt und der Böden soll auf lange Sicht davor schützen, von Agrar-Großkonzernen abhängig zu sein. Durch den Verzicht auf Pestizide wird gesundheitlichen Schäden vorgebeugt und die benötigten Lebensmittel werden gesichert. Was passiert konkret mit eurer Spende? Ziel wäre es, den Bau eines Hauses, in welchem die auszubildenden Bauern und Bäuerinnen während ihrer Schulzeit untergebracht werden können, und dessen Einrichtung zu finanzieren. Gesamtkosten: 34.000,– Euro. Sollten österreichweit mehr Spenden zusammenkommen, so könnten die Ausbildungskosten der TeilnehmerInnen in der Höhe von 8.800,– Euro ebenfalls noch übernommen werden. Eure Spenden überweist bitte auf folgendes Konto: - Pfadfinder und Pfadfinderinnen Österreichs - Erste Bank AG, BLZ: 20111 - Konto Nr.: 00075582, - BIC: GIBAATWW, - IBAN: AT352011100000075582, - Verwendungszweck: „Garten der Solidarität + (Gruppen-)Name“ Für Rückfragen stehen euch eure Bundesleiterin Gitti Krepl und eure Landesbeauftragte für Internationales Caro jederzeit gerne zur Verfügung! www.ppoe.at/aktionen/hhh/2011-13



Wir danken unseren Inserenten und Sponsoren! Im jam inserieren: jam@ooe.pfadfinder.at www.ooe.pfadfinder.at/jam.html

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26.04.10 09:3


Plattform Freie Software

Wir wollen ins jam! Her mit euch!

Interessenten gesucht Ich möchte eine Plattform initiieren, die mit dem Augenmerk auf freier Software (z.B. Linux, OpenOffice.org, Firefox etc.) folgendes ermöglicht und fördert:

Die jam-Redaktion bemüht sich, über möglichst viele Gruppen zu berichten. Wie euch sicher schon aufgefallen ist, sind dennoch manche Gruppen ein klein wenig überrepräsentiert. Das liegt daran, dass man, wenns schnell gehen muss (was kurz vor Redaktionsschluss fast immer passiert) dann doch oft wieder auf die bekannten Gesichter zurückgreift, schließlich hat man deren Telefonnummer schon im Speicher (oder man lebt gar im gleichen Haus).

Die Plattform sollte folgendes bieten (abhängig vom Wissen der Beteiligten): Erfahrungsaustausch von FOSS (Freie und Open Source Software)-Nutzern mit Fokus auf den Einsatz von FOSS bei „Pfadianwengungen“ Hilfestellung für „Neulinge“ Vorstellen von Programmen und Programm Alternativen Hinweis: „Das gibt es“, bis zu Kurzen Einführung in einzelne Programme Hilfe bei der Installation Erarbeiten von Migrationsstrategien zur Unterstützung beim Umstieg auf FOSS.

Wenn auch ihr einmal ins jam wollt, dann genügt eine kurze Info an jam@ooe.pfadfinder.at

Bitte bis 15.7.2012 melden bei: reinhard.fritsch@gmx.at

Was uns – eigentlich euch Leser – am meisten interessiert, sind eure tollen Aktionen, spannende Lager, nette Spielideen, gelungene Sozialaktionen oder eine schöne Bastelei. Was auch immer es ist, informiert uns im Idealfall schon vorher, dann können wir gemeinsam planen, wie wir eure Pfadfindererlebnisse richtig ins Bild rücken. Ihr müsst keine fertigen Texte abliefern. Dafür gibts die Redaktion. Was aber auf jeden Fall wichtig ist, sind großartige Fotos. Am besten mit Kindern mit Halstüchern.

Reinhard Fritsch Pfadfindergruppe Kronstorf

Wir freuen uns auf eure Beiträge. Eure jam-Redaktion.

Große Pfadi-Gruppen. Organisation, Partizipation, Motivation

post  it! macht Platz für die wirklich wichtigen Dinge, die du allen OÖ PfadfinderInnen ans Herz legen möchtest.

Bundesspezialseminar für GruppenleiterInnen

Große PfadfinderInnen-Gruppen mit vielen Mitgliedern, haben oft ganz spezifische Problemstellungen und Herausforderungen. Für die Gruppenleitungen kommt oft erschwerend hinzu, dass es im eigenen Landesverband keine bis wenige Gruppen gibt, die ähnliche Herausforderungen haben und die Möglichkeiten zum Erfahrungsaustausch oftmals gering sind. Dieses Bundesspezialseminar des Bundesarbeitskreises für GL versucht diese Lücke zu schließen. Wir wollen uns anschauen, wie große Gruppen organisiert sind und was sie anders als die anderen machen. Wie können die LeiterInnen und die jungen Erwachsenen sich einbringen? Wodurch werden sie motiviert? Gruppenrat im großen Stil – wie funktioniert das? Ziele: Zielgruppe:

Initiierung von Vernetzung und Erfahrungsaustausch der Gruppenleitungen „großer Gruppen“ über die Themen: Organisation, Partizipation, Motivation und mehr. Gruppenleitungen, interessierte LeiterInnen, Elternräte

jam@ooe.pfadfinder.at

online: www.ooe.pfadfinder.at/termine.html

06 Fest der Natur 14. – 21. Jul. 2012 07 Woodbadgekurs 20. – 28. Jul. Roverway Finnland 30. Jun.

08 14. – 15. Sep. 09 Landesleitungsteamklausur 29. – 30. Sep. Landestagung, Elternratstagung,

24. – 26. Aug. BuLeiLa Guides/Späher am Scout Camp Austria 30. Sep 30. Sep.

Landesjugendrat Jahreshauptversammlung Anmeldeschluss Einstiegs- und Aufbauseminar

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12. – 14. Okt. Zusperrwochenende am Scout Camp Austria 13. – 14. Okt. Bundestagung

Das Seminar ist sehr offen geplant, wir wollen bewusst einen Lernraum bieten und nicht „Inhalte pauken“. Freitag, 9. November 2012 20:00 Uhr bis Sonntag, 11. November 2012 12:00 Uhr im Landesverbandshaus Salzburg, Kosten: € 75.– (wird von den PPÖ subventioniert), Anmeldung bis 30. September.

Mehr Info unter www.ppoe.at/leiter/gl

2013

03 Woodbadgekurs 2013 18. – 20. Mai 05 Planet’13 – Vorbereitung 5. – 14. Aug. 08 Landeslager PLANET’13

23. – 30. März

jam 31

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Im Orionnebel befinden sich 700 junge Sterne, die im Gegensatz zu Beteigeuze ihr Leben gerade erst begonnen haben. Sie sind erst 300.000 Jahre alt.

Foto: shutterstock

Der rote Riesenstern an der Schulter des Orion mit 200-fache Sonnengröße ist mit bloßem Auge deutlich erkennbar. Der alte Stern hat seinen Brennstoffvorrat fast verbraucht. Er wird in einer Supernova-Explosion enden und dann bei uns mehrere Tage lang auch tagsüber zu sehen sein. Vielleicht schon zu unseren Lebzeiten.

Beteigeuze.

ORIONNEBEL.

ORION Dem auffälligsten Sternbild des Winterhimmels (im Sommer bei uns nicht zu sehen) wurden bei alten Völkern verschiedene Bedeutungen zugeschrieben. War er bei den Germanen ein Pflug, so sahen die Südseebewohner in ihm einen Schmetterling, die Wikinger die Gottheit Thor, die Ägypter dagegen Osiris. Die antiken Griechen, die ihn Orion tauften, sahen in ihm einen Himmelskämpfer mit Bogen und Schwert, das am Gürtel (die drei markanten Sternen im Zentrum des Sternbildes) hängt.


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