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PFINGST’L
So viel Spaß kann Integration machen!
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PLANET’13
Fixanmeldung. MitarbeiterInnen gesucht!
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UMWELTDENKER 2013 DIE BESSERE IDEE
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VON A NACH B
3 DEZ 2012
BELT UP. AVIATION 04 CAMP EXPERIENCE
21. bis 23. juni 2013 am flugplatz wels
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Die netten Netze Ihr erinnert euch: beim PLANET‘13-Lager kommenden Sommer geht es um den guten Stern, auf dem wir alle leben. Es geht nicht nur darum, wie wir ihn schützen und bewahren können (und sollen). Nein, es geht auch darum, wie wir das Leben auf der Erde mit Genuss gestalten können. Und darum, wie wir unseren Planeten weiterentwickeln können. Was die Erde selbst betrifft – da gibt‘s nix zu verbessern. Berge, Seen, Wälder, Wüsten, Meere: die sind perfekt. Aber wir können die Art und Weise verbessern, in der wir miteinander auf der Welt leben. Das tun wir ja längst über viele Grenzen hinweg. Das weltweite Verkehrsnetz sowie unsere Freiheit, dorthin zu reisen, wohin wir wollen, machen es möglich. Ja, und natürlich haben Internet & Co auch unglaublich viel dazu beigetragen, dass wir trotz großer Entfernung mühelos miteinander in Kontakt sein können. Wir könnten auch sagen, wir leben mitten in einer sehr weit fortgeschrittenen Globalisierung. „Globalisierung“ – das ist eine sehr vielschichtige und auch widersprüchliche Sache. Eigentlich war mit dem Wort „Globalisierung“ einmal gemeint, dass sich Geld schrankenlos und in Sekundenschnelle weltweit bewegen kann, dass Geld also dort investiert wird, wo es am meisten bringt. Wo die Löhne sehr niedrig
Vorwort, Inhalt
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sind. Wo für die Arbeiterinnen und Arbeiter nur sehr schlecht gesorgt wird. Wo Umweltschutz keine Rolle spielt. Das sind die Schattenseiten der Globalisierung, über die glücklicherweise auch diskutiert wird. Auch wir wollen die Augen davor nicht verschließen! Aber wir wollen uns mit euch einmal auf die Sonnenseite der Globalisierung begeben. Darum geht es in dieser JAMAusgabe um Nette Netze und um Gute Globalisierung. Um Mittel und Wege, sich miteinander zu vernetzen – ob Social Media, Interrail, das internationale Netzwerk der Pfadfinderinnen und Pfadfinder oder die Weltsprache Esperanto. Last but not least haben wir uns auch mit der Globalisierung im Reich der Tiere und Pflanzen beschäftigt. Denn sogar dort gibt es weltweite Reisetätigkeit! Ein anregendes Lesen, das wünschen euch herzlich Florian, Susi und Uli jam-Redaktion
Nette Arbeit – Network
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Wenn Tiere und Pflanzen reisen 16 Caravelles und Explorer gehen in die Luft
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Mit Professor Scout die vier Elemente entdecken: Feuer
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Weihnachtspakete für Albanien Ein Bericht von einer außergewöhnlichen Reise
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BELT UP – ready for takeoff
PLANET’13
Fixanmeldung MitarbeiterInnen gesucht
Die Hoffnungssprache
Esperanto
Um‘s kleine Geld in die weite Welt 9
Interrail
umWELTdenker 2013
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Impressum: Offenlegung gem. §25 Mediengesetz: Medieninhaber (Alleininhaber): Verein „Oberösterreichische Pfadfinder und Pfadfinderinnen“ Brucknerstr. 20, 4020 Linz, Tel.: 0732 / 66 42 45, Fax: 60 84 59, E-Mail: office@ooe.pfadfinder.at – Web: www.ooe.pfadfinder.at, ZVR: 750481321 Titel: jam, Magazin der Oberösterreichischen Pfadfinder und Pfadfinderinnen Erscheinung: 4 mal jährich Grundlegende Richtung: unabhängige Zeitschrift im Bereich der pfadfinderischen Jugendarbeit, gibt Impulse, regt zu Diskussion von Visionen und möglichen Entwicklungen an. Förderung der Qualität der Kinder- und Jugendarbeit der Oberösterreichischen Pfadfinder und Pfadfinderinnen. Kommunikationsmedium zwischen Verbandsleitung und allen Mitgliedern, FreundInnen und Interessierten. Forum für Erfahrungs- und Meinungsaustausch.
Pfingst’l 2013
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Rookie’s Scout Kitchen Bratapfel
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Das Ei-Experiment
DIE BESSERE IDEE
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Rieder Engagement für Tansania.
Jugendball recycled. Trash we can! 22 Das Siegerprojekt der umWELTdenker 2012 7
Für einen guten Zweck klauben wir Euer Obst weg!
Veranstaltungen 30 - Landesmeisterschaften Hallenfußball 2013 - Ropes-Course-TrainerInnen-Seminar - Schwimmmeisterschaften Kalender
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VON A NACH B
Redaktion: Susi Windischbauer, Florian Sedmak, Ulrich Schueler, Nelly Feilmayr, Lisi Ganhör, Caro Ocks, Klaus Hollinetz, Katrin Helmberger, Christa Stadler, Andreas Stumpf. Gestaltung, Satz: Schueler. Projektdesign, Werbeagentur. www.schueler.at Hersteller: Trauner Druck GmbH & Co KG , Linz
Abonnement für Nichtmitglieder: € 12,–/Jahr (E-Mail: jam@ooe.pfadfinder.at) Anzeigenannahme: Tel.: 0732 / 66 42 45, Fax: 60 84 59, jam@ooe.pfadfinder.at
CARAVELLES UND EXPLORER
gehen in die Luft WILDWUX, das Forschungslager im Nationalpark Kalkalpen, ist vielen noch in bester Erinnerung. Die Idee, Kooperationen mit Spezialisten zu verschiedenen Themen anzugehen und kleinere Lager zu organisiernen, ist eine schöne Sache. Ein glücklicher Zufall hat uns nun ein neues Lager beschert. BELT UP bedeutet, dass sich Caravelles und Explorer anschnallen müssen. Diesmal gehts in die Luft! Chris Shaw ist britischer Pfadfinder und kürzlich nach Österreich übersiedelt. Er ist nun CaEx-Leiter bei Linz 12 und in Ottensheim, engagiert sich auch im Landesverband der OÖ. PfadfinderInnen und betreut beim PLANET’13 die internationalen Gäste. Wie zuhause möchte er nun auch in Oberösterreich seine Leidenschaft – die Fliegerei – den Pfadfinderinnen und Pfadfindern näherbringen. Er hat mit dem Flug-Verein „Weiße Möwe Wels“ eine Kooperation zustandegebracht, die nun Caravelles und Explorer in die Luft bringt.
BELT UP. AVIATION CAMP EXPERIENCE
21. bis 23. juni 2013 am flugplatz wels
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Erfahrene Flieger geben Einblick in die Geheimnisse aller Instrumente im Cockpit.
Der Höhepunkt des Wochenendes ist natürlich der Flug.
Modellbau. So erfährt man, wie und warum ein Flugzeug überhaupt fliegt.
Navigationskenntnisse sind das A und O der Fliegerei.
PROGRAMM Bei BELT UP erfahrt ihr alles übers Fliegen. Ihr lernt grundlegende Flugtheorie, Meteorologie für Piloten, Flugnavigation und -kommunikation, alles über Flugmotoren und über die Bordinstru mente. BELT UP beginnt mit einer Modellbaueinheit, bei der ihr erfahrt, wie und warum ein Flugzeug überhaupt fliegt. Und – das Schönste daran – das Wochenende gipfelt in einem Flug mit einem Motorflugzeug, natürlich in Begleitung eines erfahrenen Piloten. Dabei könnt ihr sicherlich selbst auch einmal zum Steuer greifen. VOLLE KONZENTRATION BELT UP bedeutet nicht nur „anschnallen“. Es kann auch heißen „Klappe halten“, also aufmerksam zu sein. Schließlich beansprucht die Fliegerei deine ganze Konzentration. Du musst mit allen Sinnen bei der Sache sein. GANZ PFADFINDERISCH Ihr werdet natürlich im Zelt schlafen, direkt am Flugplatz. So könnt ihr die Atmosphäre der Fliegerei richtig aufsaugen.
SICHERHEIT GEHT VOR Alle Versprechungen, was das Fliegen betrifft, können leider platzen, wenn das Wetter nicht passt. Sollte ein Sommersturm aufziehen, kann es passieren, dass das Flugzeug am Boden bleibt. Hoffen wir das Beste, denn das erklärte Ziel des Wochenendes ist natürlich das Fliegen! WER MACHT MIT BELT UP ist ein Wochenendlager für maximal 40 Caravelles und Explorer aus Oberösterreich. Ihr meldet euch in Teams von 5 CaEx und einer Leiterin oder einem Leiter an. BELT UP ist ein „Pilot“-Projekt (wie dieses Wort hier passt). Wenn es erfolgreich wird, könnte es ja unter Umständen wiederholt werden, vielleicht auch für PfadfinderInnen anderer Altersstufen.
KOSTEN BELT UP kostet pro Team nur € 175 (also etwa € 30 pro Person). Mit diesem Beitrag zahlt ihr Verpflegung und Programm, der Flug ist kostenlos. Die Anreise ist von euch selbst zu organisieren. ANMELDUNG Die Anmeldung erfolgt bis Ende März. Da die Teilnehmerzahl auf 40 limitiert ist, solltet ihr euch beeilen, denn, wer zuerst kommt, fliegt zuerst. Euer Team von 5 CaEx und 1 LeiterIn (sie müssen nicht zwingend aus einer Gruppe sein) meldet ihr bei Chris Shaw an: beltup@ooe.pfadfinder.at Wir wünschen guten Flug und herrliches Flugwetter! jam 33
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SO U
PLAN
’13 S ET
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September’13
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ENJOY
Juni’13
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März’13
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Dezember’12
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NETTE NETZE
September’12
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Juni’12
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F
In jeder jam-Ausgabe ein neues PlanetenThema. Solange, bis PLANET’13 endlich los geht! In diesem Heft die Sonnenseiten der Globalisierung:
Was bewegt Menschen dazu, an die Grenzen
Oft braucht es nur etwas Aufmerksamkeit, um die
Die Sonnenseiten der Globalisierung – es ist
Gegenentwürfe, neue Ideen, kreative Umgänge
Was wir jetzt erleben, war einst die Zukunft.
Das PLANET’13 Jam boree ist Geschichte.
zu gehen. Warum brauchen manche den
Wunder der Welt wahrzunehmen. Mit
heute einfach, unseren Planeten zu entdecken
mit und Zweckentfrem dung von Technologien
Der Vergleich der einsti gen Visionen und der
jam präsentiert eine Nachlese. Welche Ideen
„Kick“, um die Welt richtig zu genießen?
einem geschulten Auge finden wir sie tagtäglich
und sich zu vernetzen. So wird die Welt zum
und Systemen. Gestal tungsmöglichkeiten ab
heutigen Realität auf un serem Planeten lädt zum
wurden entwickelt und diskutiert. Was nehmen
vor unserer Nase.
Dorf – in Echtzeit!
seits des Denkbaren.
Schmunzeln ein!
wir mit in die Zukunft?
13th International Jamboree
Scouts and Guides of Upper Austria
5 – 14 AUGUST 2013, SCOUT CAMP AUSTRIA
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und ein bisschen mehr
NOCH
JETZT FIX ANMELDEN!
Die Fixanmeldung endet am 31. Jänner! Schon mit der Voranmeldung wurde die maximale TeilnehmerInnenzahl erreicht. Zum PLANET’13 kommen voraussichtlich 4.500 Scouts und Guides aus ca. 130 Gruppen aus ca. 20 Ländern. Genaueres erfahrt ihr am Ende der Fixanmeldefrist.
PLANET’13 BRAUCHT NOCH MEHR MITARBEITERINNEN UND MITARBEITER!
MONATE
facebook.com/planet13jamboree
www.planet13.at
Speziell in folgenden Bereichen suchen wir noch erwachsene, ehrenamtliche Helferinnen und Helfer: SPORT – Planung und Betreuung der Sportangebote während des Lagers. TECHNIK – Hier sind alle geschickten und handwerklich begabten Hände gefragt.
Planetarium nennt sich das Kernteam des PLANET’13. Dahinter stehen aber 500 weitere ehrenamtliche MitarbeiterInnen.
Bei einem Großlager mitzuarbeiten, ist ein spezielles Erlebnis. Zugegeben, es sind zwei anstrengende Wochen, aber es macht auch viel Spaß. 500 Menschen ziehen an einem Strang und legen ein Projekt hin, das Seinesgleichen sucht. Es ist auch persönlich eine Bereicherung. Du machst neue Bekanntschaften in Hülle und Fülle und zwischendurch bleibt auch immer wieder Zeit, diese zu pflegen. Am Ende steht dann das wohlverdiente MitarbeiterInnenfest, mit dem wir das gute Gelingen entsprechend feiern.
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VERPFLEGUNG – Kommissionierung und Verteilung der Lebensmittel für die TeilnehmerInnen, die am Lager selbst kochen. GASTRONOMIE – Mitarbeit in einem der Gastronomiebetriebe am PLANET’13. Auch in anderen Bereichen werden noch MitarbeiterInnen gesucht. Hier kannst du dich genauer informieren: www.planet13.at/mitarbeit-am-planet13 Wir freuen uns auf dich!
unu, du, tri, kvar, kvin, ses, sep, ok, na, dek
Die Hoffnun gssprache
Doktor Esperanto Denn hinter Esperanto steckt ein ebenso ausgeklügeltes wie simples System – und eine große Idee. Der ursprünglich aus Polen stammende jüdische Mediziner Ludwig Zamenhof, der in Wien als Augenarzt tätig war, ist der Erfinder von Esperanto. 1887 hat er als „Doktor Esperanto“ das erste Esperanto-Wörterbuch veröffentlicht. Der von ihm gewählte Autorenname ist schließlich zur Bezeichnung für die Sprache selbst geworden. Wieviele Menschen sie heute weltweit sprechen, dazu gibt es verschiedene Schätzungen. Die einen gehen von weltweit 500.000 Esperantosprechenden aus; andere Schätzungen gehen bis zu 2 Millionen. Jedenfalls hat Esperanto schon zwei Weltkriege sowie Verbote in Dikaturen wie der Sowjetunion unter Stalin und Nazideutschland überlebt. Sprachen für den Weltfrieden Zamenhof wuchs in der Stadt Bialystok auf, in der damals Jiddisch, Polnisch, Russisch und Deutsch gesprochen wurden. Schon als Kind interessierte er sich für Sprachen und entwickelte mit Esperanto
T TZ E
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Esperanto ist eine Sprache, die es nun schon seit über 120 Jahren gibt. Fälschlicherweise wird Esperanto oft als „Kunstsprache“ abgetan. Dabei wäre „Plansprache“ die richtige Bezeichnung für diese wahrhaft internationale Sprache.
Zamenhof war nicht der Erste mit einer solchen Idee. Schon 70 Jahre vor Esperanto gab es die in Frankreich entstandene „musikalische“ Plansprache Solresol, deren Wörter vor allem aus den Tonleitersilben „do-re-mi-fa-so-la-ti-do“ zusammengesetzt waren; knapp 10 Jahre vor Zamenhofs Esperantowörterbuch propagierte der deutsche Pfarrer Johann Martin Schleyer die Plansprache Volapük. Solresol scheiterte an seinen schwierigen Vokabeln; Volapük scheiterte an der Zersplitterung der Sprachgemeinschaft in verschiedene konkurrierende Grüppchen, die lauter eigene Dialekte entwickelten. Nur 16 Regeln Doch Esperanto konnte sich erfolgreich behaupten, weil es so genial einfach ist. Gerade einmal 16 Grammatikregeln gibt es. Und die gelten ohne jede Ausnahme wie die in vielen Sprachen gefürchteten unregelmäßigen Verben. So heißt „Vater“ „patro“. Durch Anfügen der Nachsilbe „ino“ wird „Patrino“ und damit die „Mutter“ draus. „Bona“ heißt „gut“ und durch Ankoppeln von „mal“ verkehrt sich „malbona“ ins Gegenteil und bedeutet „schlecht“. Die Grundvokabeln des Esperanto stammen zum überwiegenden Teil aus den sogenannten romanischen Sprachen wie Italienisch und Spanisch, die ihre Wurzeln im Latein haben. Dazu kommen viele Wörter aus dem Deutschen und Englischen sowie einige auch aus osteuropäischen Sprachen. Weil Esperanto so einfach ist, ist auch sehr schnell erlernbar. Als Faustregel gilt, dass man in sechs Monaten Esperanto so gut lesen und sprechen kann wie Englisch nach einer Lerndauer von sechs Jahren. Weltweites Netzwerk Natürlich sieht sich die Esperanto-Gemeinschaft immer wieder mit dem Argument konfrontiert, dass Englisch zur gemeinsamen Weltsprache geworden
Er hats erfunden: Ludwig Zamenhof
Esperanto bei den Pfadfindern und Pfadfinderinnen Hast du gewusst, dass schon Baden-Powell in seinem ersten Pfadfinder-Buch ausdrücklich die Verwendung der Internationalen Sprache Esperanto empfohlen hat? Und zwar als „Geheimsprache für die Patrouille“. Denn auch Bi-Pi wusste, dass man Esperanto sehr leicht erlernen kann. Schon im Jahr 1918 – also nur 11 Jahre nach dem ersten Pfadfinder-Zeltlager – wurde die Skolta Esperanto-Liga gegründet. Das ist der Esperanto-Bund der Pfadfinder und Pfadfinderinnen. Die Mitglieder der
Liga korrespondierten, trafen sich bei internationalen Zeltlagern und PfadfinderVeranstaltungen und kamen über Amateurfunk in Kontakt. Heute, im Zeitalter des Internet, geht das Netzwerken noch viel leichter. Zum Beispiel durch JOTI, das Internationale Jamboree im Netz (http:// www.joti.org). Und jedes Jahr treffen sich Esperanto-Pfadfinder und -Pfadfinderinnen über den Kanal #esperanto in vielen Ländern. Dank Esperanto können sie mit Freundinnen und Freunden aus anderen Ländern ganz einfach und ohne Sprachprobleme Erfahrungen austauschen und miteinander diskutieren. jam 33
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„Bonan tagon“ heißt es, wenn sich zwei Menschen in Esperanto begrüßen. Wer ein paar Brocken Italienisch, Französisch oder Latein sowie Deutsch kann, wird sich mit der Übersetzung nicht weiter schwer tun: „bonan tagon“ heißt schlicht und einfach „guten Tag“.
schließlich eine eigene. Die sollte nichts weniger als eine Völkerverständigung über alle Sprachgrenzen hinweg ermöglichen und damit endlich weltweiten Frieden bringen. Wie ernst es Zamenhof damit war, drückt der von ihm gewählte Autorenname „Esperanto“ aus, der auf Deutsch „Hoffender“ bedeutet.
VERNE
Seit 1887 gibt es die Internationale Sprache Esperanto. Wie von ihrem Erfinder Ludwig Zamenhof beabsichtigt, verbindet sie über Sprach- und Kulturgrenzen hinweg ein welt weites Menschennetzwerk.
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sei. Das stimmt aber weder für Südamerika noch für China noch für große Teile Afrikas. Auch Europa ist von einer gemeinsamen Sprache weit entfernt: In der EU gibt es 23 Amtsprachen, die zusammen 506 Übersetzungen jeder einzelnen EU-Verordnung notwendig machen. Daher gibt die EU für ihre mehr als 2.500 Übersetzerinnen und Übersetzer jährlich sage und schreibe 1,1 Milliarden Euro (nicht Millionen, sondern Milliarden!) aus, wie die Esperanto-Community genüsslich erinnert.
chinesische Regierung und Radio Vatikan bedienen sich täglich der Weltsprache Esperanto, die auf allen Kontinenten gesprochen wird. Für die weltweite Verbreitung sorgen die Esperantosprachigen selbst: Sie bilden über den Gastgeberdienst Pasporta Servo ein Netzwerk. Zusammengeschlossen sind darin Esperantosprachige, die bereit sind, andere für kurze Zeit kostenlos bei sich aufzunehmen und so zur Völkerverständigung beizutragen.
Auch wenn Esperanto die Hoffnungen ihres Erfinders Ludwig Zamenhof (noch) nicht erfüllt hat, zählt es doch zu den quicklebendigen Sprachen. Die
Esperanto im Netz http://de.lernu.net ist eine mehrsprachige Webseite im Internet, auf der du Esperanto kostenlos und einfach lernen kannst. Die Esperanto-Webseite für Pfadfinder und Pfadfinderinnen findest du unter www.esperanto.org/skolta. Emails mit Fragen dazu richtest du an SEL.Reaktivigo@gmail.com. Das Jamboree im Netz ist unter der Seite www.joti.org zuhause. Die Seite www.esperanto.at stammt vom österreichischen EsperantoDachverband und verzeichnet neben den österreichischen Esperantostammtischen auch interessante Veranstaltungen in Österreich sowie in den Nachbarländern. Auf http://lernu.net/lernado/vortoj/tagvortoj wird jeden Tag ein interessantes neues Wort zum Lernen bzw. zur Auffrischung angeboten.
Regel no. 1 von 16: Alle Substantive Enden auf -o. Wonach sucht man also im Web, wenn man mit ein bisschen Englischkenntnissen ein Bild der Esperanto-Fahne sucht? Logisch: nach „flago“. Und siehe da, es funktioniert. So sieht sie also aus, die Fahne der Hoffnungssprache.
Dieser Artikel stützt sich auf Informationen des Grazer Wissenschafters Heinz Paul Kovacic, der den Pfadfinderinnen und Pfadfindern in der Steiermark eng verbunden ist, sowie verschiedene Wikipedia-Einträge.
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Z TE WELT
VERN
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ine le k ie d Um‘s n i Welt Geld te i we
Oben: ein deutsches Interrail-Ticket aus den Siebzigern des alten und unten ein österreichisches aus den Nullzigern des neuen Jahrhunderts.
Schon seit 1972 gibt es Interrail, die immer noch ziemlich billige Pau schalfahrkarte für ganz Europa. Dahinter steht seit jeher der Gedanke der Völkerverständigung: Junge Menschen sollen das Schienennetz der euro päischen Bahnen nutzen, um Europa auf eigene Faust zu bereisen und ein Begegnungsnetzzwerk zu knüpfen. Inzwischen sind bereits mehrere Gene rationen Pfadfinderinnen und Pfadfinder per Interrail von Norwegen bis Portugal unterwegs gewesen. Gar nicht so wenige junge Pfadfinderinnen und Pfadfinder können sich heute von ihren eigenen Eltern beraten lassen. Denn die sind häufig in jungen Jahren selbst mit dem Zug durch Europa ge trampt. Im Lauf der Zeit hat sich allerdings so manches verändert … Jasmin, Pfadfinderin aus Wels, war heuer mit einem Interrail-Ticket quer durch Europa unterwegs.
Stolze vierzig Jahre gibt es Interrail nun schon, und wahrscheinlich hat nichts anderes so viel zur grenzüberschreitenden Verständigung in Europa beigetragen. Ursprünglich war Interrail ein in (fast) ganz Europa gültiges Ticket. Wer es mit dem lange gesparten oder sauer in Ferialjobs verdienten Geld erworben hatte, dem stand praktisch der ganze Kontinent offen. Mehrere Veränderungen später muss man sich heute viel genauer überlegen, wohin die Reise gehen soll. Zwar gibt es noch immer den „Gobal Interrail Pass“, doch wer ein bestimmtes Reiseziel hat, fährt mitunter günstiger, wenn verschiedene Reisezonen mit jeweils drei bis vier Ländern kombiniert werden. Anders als in den ersten Interrailjahren gibt es heute auch viel mehr Zugverbindungen,
die nur gegen geschmalzene Aufpreise und nach Reservierung genutzt werden können. Planen statt ins Blaue reisen Das zwingt die Interrailreisenden von heute dazu, ihre Reisen recht akribisch im Voraus zu planen. Dank internationaler Fahrplanabfrage im Internet geht das allerdings auch bedeutend leichter als noch vor zwanzig und mehr Jahren. Wer da eine internationale Zugauskunft brauchte, hing lange am Telefon oder verbrachte reichlich Zeit am Bahnhofsinfoschalter. Trotzdem ist Interrail noch immer gleichbedeutend mit Freiheit. „Interrail war eine tolle Erfahrung, die ich niemals vergessen werde“, schwärmt Jasmin Katzier von den Pfadfindern und Pfadfinderinnen
Wels. „Man erfährt die unendliche Freiheit. Der eigene Wille ist Gesetz. Man lernt mit Problemen umzugehen und diese zu lösen und man ist unbekümmert und glücklich.“ Einfach weg und unerreichbar Apropos Internet: Neben Zelt, Schlafsack, Isomatte, Kamera und Kleidung hatten Jasmin und ihre Freundin Barbara Prähauser selbstverständlich Handy und iPod im Rucksack. Für die Generation ihrer Eltern war ein mit Batterien betriebener Walkman noch das höchste der Gefühle in Sachen Musik. Ständig erreichbar zu sein, war überhaupt unvorstellbar: man war einfach weg. Wenn es hochkam, schrieb man ab und zu eine Postkarte oder leistete sich einmal die Woche an einem Münz-
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Heute Rom, morgen Nizza, übermorgen Madrid – man will in der knappen Zeit soviel wie möglich von der Welt sehen.
Seit 1972 bringt dich das InterrailTicket quer durch den ganzen Kontinent.
fernsprecher in der Jugendherberge oder auf einem Postamt einen sündteuren Kurzanruf nach Hause („Danke, es geht uns gut, wir sind gerade in Kopenhagen.“). Auch die Rucksäcke von damals und heute sind wie Tag und Nacht: Interrailer der alten Schule mühten sich mit sperrigen Monstren ab, die mit ihren steifen Alugestellen schmerzhaft ins Kreuz drückten. Dagegen sind die modernen Rucksäcke von Jasmin und Barbara Komfort pur. Euro statt Lire, Franc und Gulden Nicht nur die Technik erleichtert heute das Unterwegssein, auch die Eurozone tut das ihre dazu. „Kleine Beträge hatten wir immer in bar dabei“, erzählt Barbara, „den Rest für Sachen wie Campingplätze, Hostels oder Essen hatten wir auf einer Bankomatkarte.“ Dafür hat jede und jeder in der Gruppe 200 € auf eine extra Bankomatkarte überwiesen, die dann für solche Ausgaben verwendet wurde. Bezahlt wird nun beinahe europaweit in einer Währung. Vorbei sind die Zeiten, als man nach jedem Grenzübertritt Geld wechseln und sich schnell in einer neuen Währung zurecht finden musste. Vor der Ausreise musste man auch darauf achten, tunlichst alle Münzen aufzubrauchen. Die wurden von den Wechselstuben und Banken im nächsten Land nämlich nicht akzeptiert. So kam man schließlich meist mit einer internationalen Kleingeldsammlung heim. Kreditkarten hatten damals nur Erwachsene und bargeldloses Zahlen war für Tramper in der Zeit vor der Bankomatkarte kein Thema. Man schleppte entweder Bargeld mit herum oder behalf sich mit Travellerchecks.
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Interrail hält auch die eine oder andere Unannehmlichkeit bereit – so wie hier kann es zum Kampf mit dem Material kommen.
Hoch lebe die Verwandtschaft Zu den privilegierten Interrailreisenden zählten schon damals, so wie heute, jene mit einer über möglichst ganz Europa vestreuten (und besuchbaren!) Verwandtschaft. Jasmin etwa zählt eine Tante in Hollands Hauptstadt Den Haag zur Sippe. Nach dem Aufenthalt in Amsterdam – „eine tolle Stadt, obwohl wir nicht sehr viel davon sahen“, wie Jasmin ins Reisetagebuch notiert – ging die Reise auch prompt dorthin. „Es war ein tolles Gefühl auf der Couch zu schlafen und bekocht zu werden.“ Weil die Weite Europas so verlockend ist, neigt man vor allem bei der ersten Reise zu fröhlicher Hektik. Heute Rom, morgen Nizza, übermorgen Madrid – man will in der knappen Zeit soviel wie möglich von der Welt sehen. Reisen ist manchmal mühsam So haben es auch Jasmin und Barbara mit ihren Freundinnen und Freunden gehalten: „Am nächsten Tag in der Früh ging es gleich weiter nach Paris. Wir erkundeten Montmartre und den Eiffelturm bei Nacht. Die Nacht war kurz und schon am nächsten Tag um sechs Uhr früh ging unser Zug nach Lissabon. Eine lange Zugfahrt und ein Umstieg mit vielen Komplikationen erwarteten uns.“ Schnell entwickeln die meisten auf Interrailreise ihre persönlichen Routinen: Früher steuerte man die Tourist Information an, um sich dort den Weg zum nächsten Campingplatz oder ins billigste Youth Hostel zu erfragen. Heute nimmt man dazu zwar Google, die Suchanfrage ist aber gleich geblieben.
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Isomatten und Herbergsbetten „Angekommen in Lissabon schlugen wir unsere Zelte auf einem Campingplatz in der Nähe der Stadt auf“, berichtet Jasmin. „Wir verbrachten dort wieder vier Nächte. Leider habe ich in dieser Zeit nur ein Einkaufscenter, das Fischmuseum, das Innere meines zusammenbrechenden Zeltes und den Campingplatz gesehen.“ Das Leben auf der Isomatte wird mitunter auch beschwerlich. Dementsprechend groß war die Freude über die Weiterreise nach Madrid: „Dort übernachteten wir in einer Jugendherberge und konnten endlich wieder in Betten schlafen“, heißt es in Jasmins Reisebericht. Nach dem Aufenthalt mit Stadion- und Stierkampfbesuch schaute die Truppe noch auf Kurzvisite in Barcelona vorbei: „Da wir nicht sehr viel Zeit hatten, versuchten wir, an einem Tag das Wichtigste der Stadt zu erkunden, und am Abend gingen wir ganz typisch Paella essen und genossen noch den Strand.“ Komfort oder Freiheit Dann ging es für die Welserinnen wieder heimwärts. Vom Interrailen heimkommen ist eine zwiespältige Sache. Einerseits weiß man den Komfort des eigenen Betts, einer immer verfügbaren Dusche und eines wohlgefüllten Kühlschranks wieder echt zu schätzen. Andererseits muss man auch auf vieles verzichten, woran man sich so schnell gewöhnt hat: „Es hieß Abschied nehmen vom freien Leben, vom sorgenlosen Reisen, der Selbstständigkeit, dem Abenteuer“, bilanziert Jasmin. Wie gut, dass der nächste Sommer ganz bestimmt kommt!
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Nette Arbeit – Network
Freundschaften, Gruppen, Seiten Die „Freundschaften“ machen nur einen Teil der Faszination von Facebook aus. Die Gruppen, in denen sich Gleichgesinnte über mehr oder weniger ernsthafte Themen austauschen oder sich einfach nur informieren, sowie die Seiten, auf denen der Betreiber wie bei einem Blog oder einer Homepage Infos an seine „Fans“ weitergibt, sind ein weiterer wichtiger Bestandteil. Klarerweise sind die verschiedenen offiziellen Pfadfinderverbände, aber auch viel Ortsgruppen mit einem offiziellen FBAuftritt im Social Web vertreten. Kein Verband, kein Unternehmen kann es sich heute leisten, für seine Mitglieder, Freunde oder Kunden nicht auch über diesen Kanal erreichbar und präsent zu sein. Reizvoll: die informellen Seiten Mindestens so interessant sind aber auch die zahlreichen inoffiziellen Pfadfinder-Gruppen und Seiten. So bieten etwa Seiten wie kurioses, nutzloses oder einfach interessantes Pfadfinderwissen (derzeit ca. 4.400 Fans, die PPÖ haben 4.250) oder Nobel Peace Prize for
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sondern befrage einfach mal die Community auf Facebook. Und mit Sicherheit kennt irgendjemand wieder irgendwen, der einem weiterhelfen kann. Über sechs Ecken kennt man ohnehin die ganze Welt (siehe dazu unsere Geschichte „Über sechs Ecken“)
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Begegnungen im Netz Dass man bei den Pfadfindern und Pfadfinderinnen auf Jamborees, nationalen Großlagern, Gruppenlagern im Ausland, Seminaren und Co. so manche internationale Bekanntschaft macht, ist ja bestens bekannt. Treibt man sich aber öfters in Pfadfinder-Facebook-Gruppen und auf den verschiedenen Seiten herum, so begegnen einem oft immer wieder die gleichen Gesichter. Man lernt sich kennen. So habe ich im Rahmen der Arbeit als Administrator diverser Pfadfinder-Seiten schon „in echt“ viele neue Bekanntschaften geschlossen, die vorher nur auf Facebook basierten. Klingt schräg, ist aber so. Und dadurch, dass Pfadfinder und Pfadfinderinnen ja ohnehin sehr viel herumkommen, besteht eine große Chance, sich bald auch mal im Real Life kennenzulernen. Hinein in die Pfadiwelt Kontakte wie diese oder diverse Gruppen und Seiten ermöglichen einen viel unkomplizierteren Einstieg in die internationale Welt der Pfadfinder und Pfadfinderinnen. Bin ich auf der Suche nach einem Lagerplatz für das nächste Sommerlager in Schottland, so scrolle ich nicht mühsam durch schottische Verbandshomepages oder poste in veralteten Foren, in denen einem ohnehin niemand mehr antwortet,
Eine virtuelle, internationale Pfadfindergruppe Im Internetzeitalter darf einen bald ja gar nichts mehr wundern. So gibt es mittlerweile sogar eine erste FacebookPfadfindergruppe (diesmal im herkömmlichen Sinn). Diese 1st facebook scout group mit ihren über 24.000 Mitgliedern gibt es nur im Sozialen Netz. Dort tauschen sich richtige Pfadfinder und Pfadfinderinnen über Programm ideen, Lager und andere relevante Themen aus. Ein bekannter britischer Pfadfinderausstatter produziert mittlerweile auch schon die dazugehörigen Halstücher und Abzeichen. Und wenn ihr euer eigenes Netzwerk einmal aus der Vogelperspektive sehen wollt, probiert einfach diese sehr interessante App zum Visualisieren eures eigenen Facebooknetzwerks aus. > apps.facebook.com/touchgraph So sieht das bei mir aus: die hellgrünen Netzwerkknoten links sind eher die internationalen Bekanntschaften, die roten österreichische und die dunkelgrünen rechts eher die Pfadfinderinnen und Pfadfinder aus Oberösterreich.
Hier gibt‘s die 1st facebook scout group- Ausrüstung: www.onestopscouting.co.uk/product/1st_Facebook_Scout_Group_Starter_Pack_TP1964#.UJk4PYZvaSo
Ein intuitives und in unserem Alltag (vor allem in jenem junger Leute) mittlerweile so präsentes Medium wie Facebook eignet sich natürlich nicht nur bestens, um mit engen Freunden, ehemaligen Schulkollegen oder der in Australien lebenden Cousine in Kontakt zu bleiben. Es bietet natürlich auch alles, um mit nationalen und internationalen Pfadfinder und Pfadfinderinnen in Kontakt zu bleiben.
the Scout Movement kurzweilige Unterhaltung für Pfadis oder Infos zu verschiedenen Projekten und Veranstaltungen von und mit Pfadfindern und Pfadfinderinnen. Ganz abseits von offiziellen PfadfinderKommunikationskanälen.
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Georg Gegenhuber
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Als die Bewegung der Pfadfinder und Pfadfinderinnen 2011 das letzte Mal gezählt wurde, da hatte sie imposante 41 Millionen Mitglieder in weltweit 216 Ländern und Territorien. Stellt euch diese 41 Millionen einmal als winzige Leuchtpunkte auf einem riesigen Globus vor – ein tolles Bild, oder? Und nun stellt euch vor, dass jeder einzelne dieser Punkte mit jedem anderen Punkt verbunden ist. Denn diese Verbindung gibt es ja tatsächlich! Sie besteht in den gemeinsamen Idealen, die alle Mitglieder der Pfadfinder- und Pfadfinderinnenbewegung teilen. Die Summe dieser Verbindungen ergibt ein riesiges Netzwerk, in dem jeder einzelne Pfadfinder und jede Pfadfinderin ein Netzwerkknoten ist. Dank dieses Netzwerks finden wir überall auf der Welt Menschen, auf die wir zugehen können, weil wir alle Teil dieses Netzwerks sind. Auf Facebook und in anderen Social Media-Kanälen wird dieses Netzwerk erahnbar. Susi Windischbauer (Vorchdorf) und Georg Gegenhuber (Steyr) geben Einblick in Facebook- und ganz persönliche internationale Pfadinetzwerke.
VERNE
von Susi Windischbauer und Georg Gegenhuber
Susi Windischbauer Illustration: Susis Netzwerk „Netzwerken“ bedeutet im gängigen Sprachgebrauch „arbeiten“. Allerdings arbeiten mit Aussicht auf Profit. Via Facebook habe ich 654 „FreundInnen“ – nichts worauf ich sonderlich stolz wäre. Früher konnte man diese „FreundInnen“ relativ einfach sortieren und somit verschiedene Rechte vergeben. Leider haben die Herrn Zuckerberg und Co anscheinend beschlossen, dass dieses Feature unwichtig ist und es deshalb hinter einer Menge neuer „Verbesserungen“ versteckt. Mittlerweile kostet es mich eine Google-Anfrage, um dahinter zu kommen, wie ich meine Listen bearbeiten kann. 36 Kontakte hab ich unter „PfadfinderInnen International“ gesammelt, 69 tummeln sich unter „PfadfinderInnen Österreich“ und 89 in „PfadfinderInnen Oberösterreich“.
Digitaler Selbstmord? Mit einer erschreckenden Regelmäßigkeit denke ich mittlerweile über einen „Online Suizide“ nach, was bedeutet, dass ich mich vollkommen aus den digitalen Netzen zurückziehen würde und mich wieder gänzlich auf‘s „real life“ konzentriere. Besonders schwer fällt mir diese Entscheidung nicht zuletzt wegen der 36 Friends mit dem Attribut „international“. Eine Ansammlung von Persönlichkeiten aus Mexiko, Peru, Australien, Kenia, Schweden, Großbritannien, der Schweiz, Irland, Deutschland, Korea u.v.m. Lieber nicht! All diese Menschen hab ich bei internationalen Pfadfinder- und Pfadfinderinnen-Treffen ein einziges Mal getroffen. Sei es beim Juliette Low Seminar in „Our Cabana“ oder beim Moot in Afrika. Mit Hilfe der Bilder kann ich
mich erinnern, wo und wann dieses Treffen stattgefunden hat. Dieses digitale Netzwerk stärkt mir aber auch real den Rücken. Denn wenn ich einen Peru-Urlaub plane, versuche ich dort auch Miryam zu treffen; wenn ich nach Australien fliege, kontaktiere ich ganz sicher im Vorfeld Heti; wenn ich mit einer Freundin durch Irland kurve, übernachte ich bei Gery; und wenn ich etwas über Konsumverhalten auf der Welt erfahren möchte, schicke ich eine Nachricht an meine „Liste der Internationalen“. Es bringt einfach was und genau diese Gründe sind ausschlaggebend dafür, dass ich immer noch keinen „Online Suizide“ verübt habe. Ganz im Gegenteil: Stattdessen bin ich nun auch noch frischgefangenes Twitter-Mitglied.
Susis Netzwerk. Hinter all den Kontakten stehen aber auch echte Menschen und echte Freundschaften – abseits der digitalen Welt. Die eine oder der andere von euch findet sich auf dieser Grafik vermutlich selbst, wenn er oder sie eine facebook-Freundschaft mit Susi pflegen.
Links: Geos Netzwerk. Oben: Geo beim Gedenkstein auf der britischen Insel Brownsea, auf der das allererste Pfadfinderlager im Jahr 1907 stattfand. Geo trägt das T-Shirt der Facebook-Site: „kurioses, nutzloses oder einfach interessantes Pfadfinderwissen“.
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Nette Arbeit – Network Fortsetzung
Zwei Stimmen aus dem internationalen PfadfinderInnen-Netzwerk Das internationale Scouting & Guiding-Network ermöglicht mir Erfahrungen, Abenteuer, Weiterbildung und vor allem das Pflegen von Freundschaften. Ich kann mir ein Bild über verschiedene Kulturen machen, ohne unbedingt selbst dort sein zu müssen. Außerdem habe ich ohne große Kosten verschiedene Projekte starten können, weil ich über mein Netzwerk gleich genug Mittel für Initiativen sammeln konnte, um das Leben in den kleinen Dorfgemeinschaften in meinem Heimatland Uganda zu verbessern. Und schließlich kann ich dank meines Netzwerks jenes Wissen und die Fähigkeiten nach Uganda importieren, die ich mir selbst bei internationalen Treffen angeeignet habe. Cleopatra John Uganda
Für mich haben die auf Facebook gepflegten Beziehungen eine Bedeutung für das Scouting, sie sind mir aber auch ganz allgemein sehr wichtig. Denn dank Facebook kann ich mitverfolgen, was meine Freundinnen und Freunde aus dem Scout-Netzwerk tun und erleben. Gerne teile ich FacebookInhalte, die mit der Pfadfinderbewegung zu tun haben. Mit Pfadfinderinnen und Pfadfindern in aller Welt vernetzt zu sein, ermöglicht mir neue Ideen und Herangehensweisen kennenzulernen. Obwohl ich selbst in meiner Gruppe nicht mehr aktiv bin, kann ich so Teil der Pfadfinderbewegung bleiben und liebgewordene Freundschaften aufrecht erhalten. Konstantin Wolf Deutschland
Über sechs Ecken
Sicher hast du das auch schon erlebt: Du lernst einen fremden Menschen kennen. Im Gespräch kommst du dann drauf, dass ihr – er bzw. sie und du – einen gemeinsamen Bekannten habt. „Wie klein doch die Welt ist“, stellen wir in so einem Fall dann meistens fest. In der Sozialpsychologie, einer eigenen Fachrichtung in der Psychologie, gibt es dazu eine eigene Theorie. „KleineWelt-Theorie“ heißt sie auf deutsch, im Englischen gibt es sie auch als Theorie der „six degrees of separation“. Sie beschäftigt sich mit dem Vernetzungsgrad in den Gesellschaften von heute. Soll heißen: Damit, wieviele Bekanntschaften und Kontakte innerhalb einer Gesellschaft bestehen. Also wie eng das Beziehungsnetz gestrickt ist.
jeweils miteinander bekannten Personen mit jedem anderen Erdenbürger verbunden ist. Klingt ziemlich verrückt, oder? Begründer dieser Theorie war der berühmte Psychologe und Verhaltensforscher Stanley Milgram. Ende der 1960er Jahre hat er dazu mehrere Experimente in den USA angestellt. Bei denen gab er seinen Versuchspersonen ein Informationspaket, das an einen ihnen völlig fremde Zielperson in einer weit entfernten Stadt gerichtet war.
Theorie für Aids und Internet In der Praxis spielt diese Theorie zum Beispiel eine große Rolle bei der Verteilung von Internet-Routern. Auch bei der Erforschung, woher das HIV-Virus stammt und wie sich Seuchen ausbreiten, ist diese Theorie sehr wichtig.
Schnellpost an Fremde Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer sollten versuchen, diese Informationen möglichst rasch ans Ziel zu befördern. Die Strategie dafür: sich zu überlegen, wer aus dem eigenen Bekanntenkreis am ehesten jemand kennen könnte, der entweder einen direkten Draht zur Zielperson oder hilfreiche Kontakte haben könnte. Schon damals waren im Durchschnitt nur 5,5 Kontakte zur
Im Kern besagt die Theorie, dass jeder einzelne Mensch auf der Welt über eine Kette von höchstens sechs anderen
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erfolgreichen Bewältigung der Aufgabe notwendig. Und dabei gab es noch gar kein Internet mit Facebook und Co! Falafel-Koch und Schauspielstar Im Alltag von heute mit Social Media und größerer Mobiltität als je zuvor ist die Welt noch kleiner als zu Milgrams Ära. Die deutsche Wochenzeitung „Die Zeit“ hat gleich zweimal die Probe auf das Exempel gemacht: 1999 gelang es ihr, über sechs Zwischenpersonen eine Verbindung zwischen dem Berliner Falafel-Verkäufer Salah Ben Gahly und der Schauspielerlegende Marlon Brando in den USA herzustellen. Und 2006 konnte sie nachweisen, dass der 13jährige Jamel Johnson aus Südafrika über die sprichwörtlichen sechs Ecken mit seinem Idol, dem inzwischen in Fußballpension gegangenen deutschen Nationaltormann Jens Lehmann, bekannt ist.
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Das „Nördliche Riesenauge“, ein bizarrer Weberknecht, kommt nur in den Steirischen und Niederösterreichischen Kalkalpen und zum Teil in den Hohen und Niederen Tauern vor. © Christian Komposch / ökoteam
Wenn Tiere und Pflanzen reisen von Alex Maringer
Die Globalisierung beschränkt sich nicht auf Geld, Dienstleistun gen und alle möglichen Produkte! Auch unter Tieren und Pflanzen, Pilzen, Bakterien und Viren ist das Reisen weit verbreitet. Manche bilden Reisegruppen und ziehen um die Welt, andere tun es heimlich als blinde Passagiere und wieder andere haben so viele Verwandte in allen Erdteilen, dass es einen ständigen Austausch gibt.
Der jährlich stattfindende Flug der Zugvögel ist ein bekanntes Beispiel für weite Reisen im Tierreich. Der Weißstorch fliegt aus eigener Kraft im Herbst von Österreich nach Ostafrika und legt bis dorthin rund 10.000 Kilometer zurück. Diese jam-Seite widmet dir:
KRÄNE-STAPLER-KOMMUNALU N D B E H Ä LT E R T E C H N I K
Als „Kosmopoliten“ bezeichnet man auch in der Biologie Arten, die weltweit in bestimmten Lebensräumen zuhause sind. Andere dagegen sind sogar so anpassungsfähig, dass sie global leben und in verschiedensten Ecken der Erde zu finden sind. Viele davon reisten mit dem Menschen, wie etwa die Stuben-
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fliege, die Ratte oder zahlreiche Kräuter und Gräser. Manche befanden sich schon so früh im Gepäck des Menschen, dass heute die ursprüngliche Heimat nicht mehr festgestellt werden kann.
aus Gärten flüchtete. Oder aber sie beeinträchtigen die Natur des Gastlandes massiv, wie etwa Wildkaninchen, die sich in Australien unkontrolliert vermehrten und so heimischen Wildtiere die Nahrung wegfraßen.
Ausbrecher unterwegs Bei anderen Tieren und Pflanzen kann man die Ausbreitung jedoch sehr gut nachvollziehen: Erst 2006 wurde der Asiatische Marienkäfer in Österreich gesichtet. Er wurde in europäischen Glashäusern zur Schädlingsbekämpfung eingesetzt, gelangte aber freilich bald in die Natur. Seither befürchtet man, der robuste Käfer könnte heimische Arten wie den Siebenpunkt-Marienkäfer verdrängen.
„Außerirdische“ im Tierreich Unter den Stichworten „Neobiota“ oder „alien species“ findet man weltweit spannende Beispiele. Jedoch auch die Bisamratte war im 20. Jahrhundert ein Einwanderer aus Nordamerika. Der als Pelzlieferant gedachte Nager flüchtete in den 1950ern aus einer böhmischen Farm und eroberte ganz Europa – heute erinnert sich kaum noch jemand daran. Auch bei Tieren und Pflanzen gibt es also Gewinner und Verlierer der Globalisierung.
Die Emigranten können unauffällig sein, wie das aus Europa stammende Schneeglöckchen, das in Nordamerika
Beachtung findet die Ausbreitung von Arten immer dann, wenn der Mensch
Das Indische Springkraut reist mit Autos und Zügen durch ganz Europa und wird an vielen Böschungen heimisch. Es wird dir auch am PLANET’13 begegnen, denn es breitet sich auch in der Eggenberger Au rund um das Scout Camp Austria ungebremst aus. © Alexander Maringer
wirtschaftliche oder gesundheitliche Auswirkungen befürchten muss. Bakterien, Viren und Einzeller können auch global Verbreitung finden. Reiseverkehr und Handel trugen in der Vergangenheit ihren Teil zu den Krankheiten Pest, Vogelgrippe und Malaria bei. Klimawandel: Des einen Freud‘ … Nicht immer sind Arten direkt auf den Menschen angewiesen, um sich auszubreiten. Die globale Erwärmung begünstigt wärmeliebende Arten und fördert ihre Ausbreitung. Dies beginnt nicht erst bei einigen Grad Celsius, sondern hängt an Zehntelgraden. So beobachtete man in den letzten Jahren das Einwandern von Insekten und Spinnen aus dem Mittelmeerraum. Arten wie die Zebraspinne und die Dornfingerspinne haben sogar bereits die kühlen Alpen überquert und sind in Salzburg, Oberösterreich und Niederösterreich heimisch geworden.
Der Siebenpunkt-Marienkäfer hatte weniger Glück: Er wird seit einigen Jahren von seiner asiatischen Schwesterart bedrängt. © Wikimedia Commons – Hedwig Storch
… des anderen Leid Dort wo Wärme die einen begünstigt, bringt sie an kälteres Klima angepasste Arten in Bedrängnis. Das betrifft aber nicht nur den Eisbären in der Arktis, sondern auch Arten hier in Österreich: Lebewesen, die nur mehr kleine, inselartige Lebensräume besiedeln, bezeichnet man als „Endemiten“. Vielfach sind es Relikte aus der Eiszeit (vor 10.000 Jahren), die sich bisher in den kühlen Gipfelbereich hoher Berge zurückgezogen haben. Auch in den österreichischen Alpen findet man diese Arten, die es sonst nirgends auf der Welt mehr gibt. Es sind meist kleine Insekten oder Pflanzen, die unauffällig und heimlich auf unseren Berggipfeln zuhause sind. Sie können nicht mit den Menschen reisen, sie können nicht auf den nächsten Gipfel springen und sie können nicht im Haarkleid eines Tieres weiterziehen. Hier wird sich erst zeigen, wie sich die Globalisierung der Artenvielfalt und die klimatische Veränderung auf so sensible Arten auswirken.
Mehr erfahrt ihr – wo auch sonst? – im Internet. Alex empfiehlt euch folgende Adressen: http://de.wikipedia.org/wiki/Vogelzug www.neobiota.at www.umweltbundesamt.at/umweltsituation/naturschutz/natur_aktuell/endemiten
Alex Maringer ist Biologe und arbeitet im Nationalpark Gesäuse in der Steiermark. Pfadfinder ist er natürlich auch, und zwar seit 1985 bei der Gruppe Linz 2.
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Mit Professor Scout die vier Elemente entdecken!
Wie der Mensch auf das Feuer gekommen ist, weiß man nicht genau. Es könnte aber tatsächlich wie im Dschungelbuch gewesen sein. Vielleicht hat ein Blitz einen Baum in Brand gesetzt, jemand zog ihn zur Seite und lernte, die hellen und warmen Flammen zu nutzen.
von Hubert Flattinger
FEUER Wer kann sich der Magie eines prasselnden Lagerfeuers entziehen? So war es schon seit Anbeginn der Zeit, zumindest seit die ersten Menschen gelernt haben, mit dem Feuer umzu gehen. Davor aber fürchteten unsere Vorfahren das Feuer und die Gefahren, die es zum Beispiel bei einem Buschbrand mit sich brachte. Wie es schließlich dazu kam, dass man lernte das Feuer zu „zähmen“ und damit dessen Vorteile, wie Wärme, Licht und Essenzubereitung zu nutzen, lässt sich heute nur noch erahnen. Vielleicht schlug ein Blitz in einen Baum, entfachte ein Feuer und es gelang einen Menschen einen brennenden Ast zur Seite zu schaffen? Das Feuer ließ sich mit Rinde und trockenen Ästen am „Leben“ erhalten, jedenfalls schwand die anfängliche Furcht der Menschen und mehr und mehr erkannte man die vielen Vorteile, die eine Feuerstelle mit sich brachte.
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Die Geschichte des Feuers und seiner Nutzung ist also beinahe so alt, wie die Menschheit selbst. Vor cirka 15.000 Jahren entstand die Methode des Feuerschlagens. Dabei schlägt man mit einem Feuerstein auf einen Pyritstein, dessen glimmende Splitter Funken sprühen und in einem Nest von leicht entzündbaren Material (Zunder) ein Feuer entfachen. Schließlich lernte man auch mit Hilfe des Feuers, Dinge herzustellen, die sich ohne große Hitze nicht bewerkstelligen ließen: Geschirr, Werkzeuge und Waffen. Man nutzte das Feuer, um über weite Strecken hinweg Lichtsignale zur besseren Orientierung zu schaffen. Leuchtfeuer auf Leuchttürmen halfen Kapitänen ihr Schiff sicher in den Hafen zu bringen. Die vielseitigen Möglichkeiten der Nutzung des Feuers alle aufzuzählen ist schier unmöglich. Und natürlich birgt dieses Element bei Unachtsamkeit auch große Gefahren. Jahr für Jahr vernichten verheerenden Waldbrände riesige Gebiete und bringen dabei Mensch und Tier oft in große Gefahr.
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Foto: PPÖ
Zubereitung von Essen am Feuer, wie bei den Pfadfindern.
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Wenn, so wie hier, das Feuer einmal außer Kontrolle gerät, ist hoffentlich die Feuerwehr schnell zur Stelle. Foto: shutterstock
Foto: Wikipedia / Tim Hipps, U.S. Army
Mit dem Feuer konnte der Mensch Metall schmelzen und zu praktischem Werkszeug schmieden.
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Foto: Wikipedia/Wasapl
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Aber auch in den modernen Städten unserer Zeit können Brände schlimme Folgen mit sich bringen. Zwar hat der Mensch gelernt, mit dem Feuer umzugehen, dennoch kommt es immer wieder vor, dass die Macht des Feuers unterschätzt wird und es zu schlimmen Brandkatastrophen kommt. Oft beginnt der Ausbruch eines Feuers mit der kleinen Flamme einer vergessenen Kerze. Also obacht!
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1 1 Die Weihnachtsgeschenke bringen ein bisschen Wärme ins kalte Klassenzimmer. 2 Der neue Liebling. Das Pfadfinderchristkind bringt einen kuscheligen Teddy.
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3 Den Kindern die Geschenke zu überreichen, war eine schöne Aufgabe. Sofort rissen sie die Pakete gespannt auf.
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Weihnachtspakete für Albanien
Karte: Wikipedia / TUBS
Weihnachtszeit, schönste Zeit! Aber auch eine Zeit, in der man neben den ganzen Weihnachtsbesorgungen auch an andere Menschen denkt, denen es nicht so gut geht wie uns. Das haben Lara Walser, Bianca Hämmerle, Felix Huber und Max Weißhaupt getan. Die Ranger und Rover aus Dornbirn berichten, wie sie im Advent vor einem Jahr als Weihnachtsengel nach Südosteuropa gereist sind.
Albanien hat eine Fläche von 28.748 Quadratkilometern und 3,2 Millionen Einwohner. Albanien zählt zu den ärmsten Ländern Europas. Hohe Arbeitslosigkeit und mangelnde Infrastruktur in wichtigen Bereichen wie Bildung, Sport und Freizeit prägen den Alltag.
Beslidhja Skaut Albania ist die PfadfinderInnenOrganisation Albaniens mit 1.730 Mitgliedern.
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Der Vorarlberger Pfarrer Franz Winsauer hat vor rund 20 Jahren die Albanienhilfe ins Leben gerufen. Neben Kleidung, Möbelstücken und vielem mehr schickt sie seit zehn Jahren auch immer kurz vor Weihnachten Päckchen nach Albanien. Die werden von Vorarlberger Pfadfindern und Pfadfinderinnen für albanische Kinder gepackt. Sie enthalten Schulhefte, Stifte, ein Federpennal, Schokolade und einige anderen kleine Dinge, die für uns selbstverständlich sind. Um die Aktion zu beleben – und nicht nur etwas für irgendwelche Menschen zu tun, von denen man lediglich ein paar Jahre alte Fotos kennt – haben die Dornbirner Pfadfinder und Pfadfinderinnen beschlossen, eine Leiterin, einen Leiter und vier Jugendliche nach Albanien zu schicken. Und zwar, um die Geschenkspakete dort eigenhändig an die Kinder zu verteilen, Fotos zu schießen und neue Eindrücke zu sammeln. Aufbruch ins Unbekannte Am 11. Dezember 2011 ging die Reise los. In ein Land, von dem keine und keiner von uns mehr wusste, als wir aus Erzählungen gehört hatten. Dass wir für drei Tage nicht gerade in einen Urlaubsort verreisen würden, wussten wir alle. Auch war uns klar, dass wir uns nicht auf österreichische Standards einstellen sollten. Mit einem Rucksack und voller gespannter Erwartungen fuhren wir – zwei Burschen und zwei Mädels: Felix, Max, Bianca und Lara – zum Miniflughafen Altenrhein. Dort trafen wir uns mit unseren beiden Leitern, Michael und Alexandra. Von dort
ging‘s mit dem Flugzeug weiter nach Wien, wo wir den nächsten Flieger in die albanische Hauptstadt Tirana nahmen. Wir kamen gegen drei Uhr morgens an. Ankunft drei Uhr früh Dort begrüßten uns Zef, der in Albanien das Projekt betreute, zusammen mit seiner Frau Lutsch und unserem Dolmetscher Erind. Sie steckten uns in Autos und brachten uns zu unserem Hotel, in dem wir in den kommenden Tagen schlafen und essen würden. Als wir am Morgen aufwachten, war es kalt. Was uns besonders irritierte: es war auch dunkel. Wie man uns am Frühstückstisch erklärte, hatte das Unwetter, das letzte Nacht getobt hatte, das Stromkabel für die ganze Stadt gekappt. Unser Tagesablauf für die nächsten paar Tage sah folgendermaßen aus: Am Vormittag hatten wir die Aufgabe, die Pakete in den Schulen zu verteilen, und am Nachmittag wollten wir einige albanischen Familien besuchen. Lachende Gesichter Die Schulen waren größtenteils in sehr ärmlichem, teilweise sogar baufälligem Zustand. Die Straßen, die dorthin führten, waren da auch nicht besser in Schuss. Es ging sprichwörtlich „über Stock und Stein“ und wir wurden ordentlich wachgeschüttelt. So sehr uns die desolaten Schulen auch schockierten, so sehr bereiteten uns die Kinder dort große Freude. Mit lachenden Gesichtern nahmen sie ihre Weihnachtsgeschenke entgegen und rissen das Papier sofort auf. Es war eine wirklich schöne Aufgabe, ihnen ihre Geschenke zu überreichen. Familienbesuche Nach einem sehr guten, aber extrem fettigen Mittagessen besuchten wir Familien, die nur wenige Autominuten von unserem Hotel entfernt wohnten. Sie lebten in Verhältnissen, mit denen niemand von uns
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4 Kleine Geschenke werden zur großen Geste, wenn sie von Menschen kommen, die selbst nur das Nötigste besitzen. 5 Über Stock und Stein führen die Wege zu den Schulen und Familien …
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gerechnet hatte. Da lebte eine fünfköpfige Familie auf engstem Raum. Die Luft war stickig, der Familienvater lag krank darnieder. Medikamente gab es zwar, aber niemand wusste, wie und wogegen sie eingenommen werden mussten. Nur die wenigsten Familienväter hatten Arbeit, und oft war es der Alkohol, mit dem sie ihren Frust beseitigen wollten. Spielplatz Mülldeponie Die für uns schlimmste und zugleich berührendste Situation erlebten wir, als wir zwei kleine Kinder im Volkschulalter besuchten, die auf einem Müllhaufen spielten. Das Mädchen trug trotz der kalten Temperaturen nur eine dreiviertellange Hose. Beide Kinder waren schmutzig und ungepflegt. Während wir nur fassungslos dastanden und die beiden anstarrten, quasselten die beiden munter drauflos und lachten miteinander. Ein altes Ehepaar, das in einer kleinen Hütte lebte und selbst nur das Allernötigste besaß, beschenkte uns mit selbstgemachten Süßigkeiten. Diese Herzlichkeit zu erleben, war wirklich eine sehr schöne Erfahrung. Eine Erfahrung, die wir in unserem hektischen und gestressten Österreich wohl seltener machen können als bei diesen einfach lebenden Menschen.
6 … Der Lohn dafür waren die fröhlichen Kindergesichter.
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zu verändern. Uns ist klar geworden, dass es genau jetzt wichtig ist, die Initiative zu ergreifen, statt zu denken: „Das wird sich schon regeln“ . Wichtig ist, schlauen Gedanken auch Taten folgen zu lassen und nicht länger wegzuschauen!
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Wege zum Besseren Wir wurden aber nicht nur Zeugen großer Armut, sondern durften auch sehen, dass es Wege zu einer zwar langsamen, aber stetigen Besserung gibt. Wir besuchten ein Zentrum der Albanienhilfe, in dem Frauen Kurse in Kochen, Nähen und Informatik belegen. Auch die körperlich und geistig behinderten Menschen im Ort werden hier betreut. Nachdem wir noch einen Nachmittag die Gelegenheit hatten, Tirana zu besichtigen, ging es schon wieder zurück nach Österreich. Reisesouvenirs Von dieser Reise haben wir mehr als nur ein paar Fotos mitgenommen: schöne, aber auch traurige Erinnerungen. Vor allem aber die Erkenntnis, dass es nicht erst in zehn Jahren an der Zeit ist, etwas
Durchstarter
machen sich was aus Geld Je früher man beginnt, Geld wichtig zu nehmen, desto früher kann man sich etwas damit schaffen. Der Service der HYPO Oberösterreich leistet deshalb jungen Kunden in Lebensphasen voller Neubeginn wertvolle Starthilfe. jam 33
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Jugendball recycled. Trash we can! Fotos: Klaus Hollinetz Der Jugendball 2011 der Vorchdorfer Pfadfinderin nen und Pfadfinder ist mit dem Umweltdenkerpreis 2012 ausgezeichnet worden.
Die diesjährige Ballsaison ist bereits in vollem Gange und wie immer kann man sich auf viele anregende Feste und Tanzveranstaltungen freuen. Die Pfadfinderinnen und Pfadfinder der Gruppe Vorchdorf haben im Vorjahr versucht, die angenehmen Seiten eines Balls mit einem durchaus ernsten Thema zu verknüpfen und haben dafür den Umweltdenkerpreis 2012 erhalten. Gemeinsam mit der katholischen Jugend haben sie sich das ehrgeizige Ziel gesetzt, einen Ball zu organisieren, der die Müllproblematik nicht nur thematisiert, sondern bis ins Detail „nachhaltig“ gedacht und gestaltet ist. Aus Alt mach Neu Da Bälle oft ziemliche Materialschlachten sind, die recht viel Müll zurücklassen, sind für Deko und Outfits ausschließlich recycelte Dinge verwendet worden. Vor allem die kreative Phase war sehr spannend. Denn in der großen Gruppe kommt man auf allerlei Ideen, was man nicht alles machen könnte. So konnten sich die Jugendlichen bei der Gestaltung der Dekoration, bei den Tanzeinlagen und beim Basteln von Recyclingschmuck, den man beim Glücksrad gewinnen konnte, austoben. In Recyclingstimmung Da gerade die Dekoration normalerweise eine relativ kostenintensive Angelegenheit ist, lag es auf der Hand, den gesamten Tisch- und Wandschmuck aus ausrangierten Plastiksackerln, Kronkorken, CDs und Blechdosen herzustellen. In diesem Ambiente sollten die Besucherinnen und Besucher in „Recyclingstimmung“ versetzt werden. Zudem gab es den ganzen Abend über ein sehr vielseitiges Programm.
Am Glücksrad zu drehen, war der Renner, gab es doch Schmuck und Accessoires aus der eigenen Designwekstatt zu gewinnen – alles natürlich aus Recycling-Material.
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Selbst gebastelte Kostüme, eine Choreographie zum Thema Müllmänner und eine TrommelPerformance à la Stomp waren die Highlights bei den Balleinlagen.
Bei den Einlagen wie zum Beispiel beim Auftanzen wurde in selbstgebastelten Kostümen eine Choreographie zum Thema Müllmänner gegen Müll dargeboten. Die von STOMP inspirierte Mitternachtseinlage bestand aus einer Trommelei mit verschiedenen Objekten wie Besen, Mülltonnen, Plastikkanistern oder leeren Dosen. Beim Schätzspiel konnten die Ballgäste raten, wie viele kleine Körnchen von einem recycelten Kunststoffgranulat sich in einer Flasche befanden. Design-Einzelstücke Besonderen Anklang fand auch das Glücksrad. Für einen Euro durfte man einmal am Rad drehen und konnten Ohrringe aus Kaffeekapseln, Ringe aus Tastaturteilen, kleine Taschen aus Schampooflaschen und viele andere Design-Einzelstücke ergattern. Zur Auslosung der gewinnenden Tombolafarbe wurden Vorchdorfer Prominente gebeten, vor versammeltem Publikum verschiedene Aufgaben zu lösen, die alle irgendwas mit Recycling zu tun gehabt haben. Dazu gehörte etwa richtiges Mülltrennen, was manchen ziemlich schwer gefallen ist!
Wer mit Müll dekoriert braucht zwar ein wenig Kreativität und Geduld, muss aber an der Menge nicht sparen, denn das Material kostet nichts.
Peter Repczuk (16): „Ein Ball hat den Vorteil, dass man eine breite Öffentlichkeit erreicht, und das ist genau das, was wir wollten: Möglichst viele Leute aufmerksam machen, die das dann auch weitertragen können. Der Abend war insofern ein Erfolg, als man einen Haufen Leute beinander hat. Die haben miteinander Spaß, die können tanzen, die können Musik horchen, die können miteinander den Abend genießen. Und wenn man die Zeit genießt, dann erinnert man sich auch gern daran zurück und vielleicht fällt auch dem einen oder anderen wieder ein, was eigentlich das Thema des Abends, was der Gedanke dahinter war. Vielleicht erzählt es der eine oder andere weiter und wir haben dadurch etwas Nachhaltiges bewegt, dass das irgendwie im Gedächtnis bleibt, dass Recycling eine tolle Sache ist, dass man etwas damit anfangen kann und dass es nicht nur auf dem Papier schön ausschaut.“ Sabrina Prochaska (14): „Eines unserer Ziele war, dass wir bei den Tanzproben und bei den Bastelabenden viel Spaß haben. Es war immer sehr lustig!“
Fabian Wurm (16): „Ich glaube, wir haben den Leuten mitgegeben, dass Recycling was Gutes ist, dass man mit Recycling was machen kann und dass man damit die Welt einfach verbessern kann, und wir insgesamt damit für eine bessere Welt sorgen können.“ Klaus Hollinetz: „Aus Leitersicht war das ganze Projekt durchaus erfolgreich. Bei der abschließenden Reflexion mit den Jugendlichen ist das auch alles zur Sprache gekommen. Wir haben über 200 Gäste begrüßen können zu unserem Ball. Diese ganzen verschiedenen Tätigkeitsbereiche vom Tanzen bis zum Basteln unter einen Hut und als Gesamtprojekt in einen Guss zu bringen, ist eine großartige Leistung der Jugendlichen. Und – was mir persönlich noch ein besonderes Anliegen war – dass sie sehr viel Verantwortung selbst übernommen haben und in alle Bereiche der Organisation involviert waren.“
Nicht minder begeistert waren Jury und Publikum von den weiteren Einreichungen. Den zweiten Platz sicherte sich die Gruppe LEONSTEIN mit ihrem Projekt „So viel Talent hat Mist“ – Herstellung und Verkauf von Möbeln – jedes einzelne gesammelte Möbelstück ein Unikat! Auf Platz drei schaffte es die Gruppe BRAUNAU mit ihrem „Weg der Sinne“ – gefertigt aus recycelten Materialien.
Pimp your chair! Alte Möbel aufgefrischt von der Gruppe Leonstein. Wunderbare Objekte entstehen aus weggeworfenen Stücken und finden neue Besitzer.
Foto: Georg Grasegger
Leider nicht aufs Stockerl schaffte es die Pfadfindergruppe Linz 8: Dieses spektakuläre Foto von ihrem „Katastrophan“, einem Katamaran aus Petflaschen, möchten wir euch aber nicht vorenthalten.
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Entgeltliche Einschaltung
E-mobil in die Zukunft Die neue Generation umweltfreundlicher Fahrzeuge. Ob Elektroauto, E-Bike oder Segway – die Zukunft der Fortbewegung heißt E-Mobilität. Als innovatives Unternehmen unterstützt die Energie AG diese Entwicklung und schafft die Voraussetzungen, dass E-Mobilität gelingen kann. Zum Beispiel mit Elektro-Tankstellen, die Strom aus ökologischen, erneuerbaren Energiequellen wie Solarenergie oder Wasserkraft liefern. Mehr zum Thema E-Mobilität erfahren Sie unter www.energieag.at
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umWELTdenker Wettbewerb 2013 Andrea Eckerstorfer
DIE BESSERE IDEE
VON A NACH B
Das große „umWELTdenken“ geht weiter. Die AVE schüttet wieder hohe Preisgelder aus – für die besten Ideen rund um die Mobilität! Eure großartigen Ideen sind gefragt. umWELTdenker fahren ab sofort nur noch mit dem Fahrrad in die Heimstunde oder sie gründen eine Mitfahrbörse für alle Fahrten zur Heimstunde, zum Landesunternehmen und auf‘s PLANET’13 – und legen ein „Sparkonto“ für die eingesparten Autokilometer an. Zum PLANET‘13 reisen umWELTdenker sowieso auf Schusters Rappen, dem Skateboard, dem Bike oder der Pferdekutsche an! Und ziemlich sicher haben sie auch eine Idee, wie sie ihr Lagermaterial vom Zelt bis zum Schlafsack, und vom Hammer bis zum Kochtopf umweltfreundlich und innovativ aufs Scout Camp Austria transportieren! umWELTdenker machen sich im Zusammenhang mit Mobilität aber auch Gedanken über „Regionalität“ – warum nicht einmal den Urlaub oder das Wochenendlager „gleich vor der eigenen Haustüre“ verbringen? Wieso im Jänner Erdbeeren und im Mai Weintrauben essen? Wer hat schon mal zu Fuß die Milch, die Eier, das Brot oder das Schnitzel wirklich direkt vom Bauernhof geholt? Eure Idee macht mobil - bei Arbeit, Sport und Spiel....
Projektkoordinatorin umWELTdenker Kontakt: umweltdenker@ooe.pfadfinder.at
PROJEKTABLAUF: bis 15. Februar 2013 Einsendung der Projektideen samt allen wesentlichen und erforderlichen Projektinformationen (Idee, Partner, Kostenschätzung, Abschlussveranstaltung in der Gruppe, Präsentation am PLANET’13) Februar 2013 Jurysitzung: Prämierung von kreativen, außergewöhnlichen Ideen und Auswahl der Projekte, deren Umsetzung unterstützt wird (finanziell und inhaltlich). Die kreativsten 10 Projekte, die alle Kriterien erfüllen, bekommen € 300 zusätzlich. bis 30. Juni 2013 Umsetzungsplan der Projekte (der Durchführung am Lager) inkl. Projektpräsentation der bereits umgesetzten Aktivitäten, Abschluss in der Gruppe und Einsendung der Dokumentationen an den Landesverband. Umfang der Dokumentation mindestens 5, max 6 Textseiten, max. 4 Fotoseiten, Pressespiegel extra. Bei der Auswahl der Siegerprojekte wird die Jury für die Kriterien Idee, Nachhaltigkeit und Qualität besonders viele Punkte vergeben! August 2013 Umsetzung von Projektteilen, Präsentation der Projekte und Preisverleihung am PLANET’13. Insgesamt ist der Wettbewerb wieder mit € 6.000 für die ersten drei Plätze dotiert. Wir wünschen gutes Gelingen!
Sind Grünanlagen alles, was man für eine grüne Stadt braucht?
Unsere Infrastrukturlösungen sorgen für eine umweltverträgliche und nachhaltige Stadtentwicklung. Und somit für grünere Städte. siemens.com/answers
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Für einen guten Zweck klauben wir Euer Obst weg! Fotos: Pfadfinder und Pfadfinderinnen Ried im Innkreis, Florian Pichler Klauben, nicht klauen: Für einen guten Zweck kamen die Wichtel und Wölflinge sowie die Guides und Späher der Pfadfindergruppe Ried in verschiedene Gärten, um dort Äpfel und Birnen zu klauben. Manche Bäume wurden auch geschüttelt und abgepflückt, um an die kostbaren Früchte heranzukommen. Die Kinder waren mit voller Begeisterung dabei. Die Caravelles und Explorer brachten die Früchte per Anhänger anschließend zu einer Obstpresse. Dort wurde die Ernte zu Apfelsaft gepresst, der pasteurisiert und in Fünf-Liter-Behältnisse abgefüllt wurde. Das Ergebnis kann sich sehen lassen: 460 kg Äpfel verwandelten sich in 275 Liter Apfelsaft. Der wird nun bei den Veranstaltungen der Rieder Gruppe ausgeschenkt. Der Erlös aus dem Verkauf kommt der Aktion „Helfen mit
Herz und Hand – Bustani Ya Tushikamane – Garten der Solidarität der PPÖ“ zu Gute. Ein Dank allen Helferinnen und Helfern sowie den Spenderinnen und Spendern der Äpfel! Mehr Info über das Projekt „Bustani Ya Tushikamane“ in Tansania findest du auf der Website des Bundesverbandes: www.ppoe.at/aktionen/hhh/2011-13
Die WiWö und GuSp haben gebrockt, geklaubt und gesammelt, die CaEx haben gepresst. Alles für das „Helfen mit Herz und Hand“-Projekt „Garten der Solidarität“ in Tansania.
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DER NEUE LEON AB € 15.990,–
Pfingst’l 2013 „das Ei-Experiment“
Nachdem das berühmte Pfingst’l im Vorjahr ins Wasser gefallen ist, gibt es heuer einen neuen Anlauf – mit neuem Konzept und neuen Ideen. Ihr seid herzlich eingeladen, daran teilzunehmen, es zahlt sich aus! Pfingst’l gibts nun schon seit mehr als 30 Jahren. Es ist ein Wochenenlager zu Pfingsten, wie der Name schon sagt, für PfadfinderInnen und Nicht-PfadfinderInnen mit und ohne Behinderung. Was sich vordergründig nach anstrengendem sozialen Engagement anhört, ist aber alles andere als das.
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Ab 23. November im SEAT Schauraum. FOLLOW US ON:
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Es sind drei Tage, an denen alle, die das erste Mal dabei sind, merken, dass Integration einfacher ist, als man gedacht hat. Es macht sogar unheimlich viel Spaß. Man beginnt bei Menschen mit körperlichen oder geistigen Einschränkungen nicht mehr die Behinderung zu sehen, sondern sie einfach als besondere Menschen oder viel besser noch, als Freunde zu sehen. Pfingst’l ist voll von amüsantem Programm, das ihr im Vorfeld selbst mitgestaltet. Ein Höhepunkt ist ein Partyabend, manchmal sogar mit Lifeband.
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Was ist am Pfingst’l 2013 neu? Zuerst melden sich die Pfadfinderinnen und Pfadfinder an. Damit wissen wir, wieviele Jugendliche mit Behinderung mitfahren können – daher bitte schon bis Ende Jänner anmelden! Jugendliche mit Behinderung können bis zu einem Alter von 25 Jahren mitfahren, so wird das Pfingst’l wieder zu einem Jugendlager, so gibt es noch weniger Berührungsängste und Integration fällt allen leichter.
Termin: 18.-20. Mai 2013
am Rannahof nahe St. Oswald bei Freistadt
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Am Pfingst’l können alle PfadfinderInnen sowie Menschen mit Behinderung bis 25 Jahre teilnehmen. (Hinweis: persönliche Assistenz können/dürfen wir nicht durchführen, bitte um Begleitperson). Das Pfingst’l kostet € 35.- pro Person für Unterkunft, Verpflegung, Programm und T-Shirt. Mehr Infos und die Anmeldung gibts auf der Website unter www.ooe.pfadfinder.at/pfingstl13.html oder bei Ludwig Stadler (Tel: 0650/7777987, E-Mail: pwa@ooe.pfadfinder.at)
simple Hosentaschenrezepte
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Sapperlot, very hot! Gekocht haben Lorenz und Felix von der Gruppe 4222 – Fotos: Ulrich Schueler
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An Lagerfeuerabenden ist ein Bratapfel eine echte Alternative zum Bananenboot, auch wenn die Vorbereitung etwas länger dauert. Gerade im Winter wärmt er dich von innen heraus auf und schmeckt nebenbei göttlich. Viel Spaß beim Nachkochen.
Dem Apfel einen Deckel abschneiden, anschließend das Kerngehäuse vorsichtig heraussch älen. Es soll unten kein Loch entstehen . Nüsse und Schokolade zerklei2 nern, etwas Rosinen dazugeben (wenn du sie magst), gut vermische n. Manche Menschen geben auch noch kleine Marzipanstücke dazu, oder würzen mit etwas Zimt. 1
Bratapfel
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ZUTATEN 1 Apfel pro Person Nüsse (Wal- und/oder Haselnüsse, evtl. etwas Mandeln) Kochschokolade evtl. Rosinen etwas Butter Preiselbeermarmelade AUSRÜSTUNG Messer
Oben drauf eine Butterflocke geben und einen Löffel von der Preiselbeermarmelade. 4
feuerfestes Häferl (mit Deckel)
Den Apfeldeckel, den du am Anfang abgeschnitten hast, wieder draufsetzen. Nun den Bratapfel in ein feuerfestes Häferl legen, etwas Was ser dazugeben (Nicht zu viel – bodenbedeckt, damit der Apfel nicht so leich t anbrennt).
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Schneidbrett kleine Schüssel
Den hohlen Apfel gut mit der Masse füllen.
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wenn das Feuer schon brennt!
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Für etwa 15 Minuten in die Glut stellen und zudecken. Vorsicht beim Essen, der Apfel ist fast gena u so heiß wie das Häferl. 6
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KRÄNE-STAPLER-KOMMUNALU N D B E H Ä LT E R T E C H N I K
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OÖ. Landesmeisterschaften im Hallenfußball 2013 Sonntag, 27. Jänner 2013 (Anmeldeschluss: 18. Jänner) in Linz im Julius Raab Studentenheim. Pro Mannschaft 1 Tormann/frau + 4 FeldspielerInnen + max. 3 ErsatzspielerInnen. 4 Altersgruppen: bis Jahrgang 2002 (ab 08:00) Jahrgang 2002 bis 2000 (ab 08:30) Jahrgang 1999 bis 1997 (ab 10:00) ab Jahrgang 1996 (ab 11:00)
Ropes-Course-TrainerInnen-Seminar Ausbildung zum/zur HochseilgartentrainerIn nach ERCA Standards
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Termin: 3. – 5. Mai 2013 Info: www.highkix.at Anmeldung: klemens@gansinger.at
Alle weiterein Infos und Anmeldung auf http://kicken.linz12.at
4320 PERG/OÖ • Weinzierl-Süd 3 • AUSTRIA Tel.+ 43/7262/57321-0 • Fax + 43/7262/57321-10 30 |
post it! macht Platz für die wirklich wichtigen Dinge, die du allen OÖ PfadfinderInnen ans Herz legen möchtest. jam@ooe.pfadfinder.at
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Willkommen in der Grottenbahn am Pöstlingberg Öffnungszeiten
1. März bis 31. Mai: ............................ 10.00 bis 17.00 Uhr 1. Juni bis 31. August: ....................... 10.00 bis 18.00 Uhr 1. September bis 1. November: ........ 10.00 bis 17.00 Uhr Adventsonntage und 8. Dezember: . 10.00 bis 17.00 Uhr 24. Dezember: .................................... 10.00 bis 15.00 Uhr (Letzte Drachenfahrt eine halbe Stunde vor Betriebsschluss)
Grottenbahn
Am Pöstlingberg 16, 4040 Linz, Tel.: +43(0)732/3400-7506 E-Mail: grottenbahn@linzag.at, Internet: www.grottenbahn.at
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Ball der Pfadfindergruppe Wels Titanic – Herz des Ozeans Termin: 2. Februar 2013, Einlass 19:00, Beginn 20:00 im Pfarrheim Wels-Neustadt
online: www.ooe.pfadfinder.at/ termine.html
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Sonntag, 17. März 2013 10:00 – ca. 14:30 Uhr
Linz, Raab Heim Details und Anmeldung:
www.ooe.pfadfinder.at/swim13.html
25. – 27. Jan. Grundagenseminar GL-ER 27. Jan. Landesmeisterschaften im Hallenfußball
02 Ball der Gruppe Wels 9. Mrz. 03 Landespfadfinderrat 17. Mrz. Schwimmmeisterschaften 2. Feb.
23. – 30. Mrz. Woodbadgekurs 2013
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19. – 21. Apr. Grundlagenseminar Stufen 26. – 28. Apr. Aufsperrwochenende Scout Camp Austria
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Schwimmmeisterschaften der Oberösterreichischen Pfadfinder und Pfadfinderinnen, Ablegung einer Schwimmprüfung des ÖJRK
3. – 5. Mai Ropes-Course TrainerInnen-Seminar 18. – 20. Mai Planet’13 – Vorbereitungstreffen 18. – 20. Mai Pfingst’l 25. Mai Gartenfest Gruppe Linz 2
Nenngeld: € 3,– pro Start und Bewerb. € 6,– für Schwimmprüfung. Die Einteilung der Altersklassen wird nach der Anmeldung organisiert, damit ein wettbewerbsfähiges Starterfeld zustande kommt. Startberechtigt sind alle registrierten PfadfinderInnen.
8. – 9. Jun. Einstiegsseminar 8. – 9. Jun. Methodenseminar 21. – 23. Jun. BELT UP – Aviation Camp Experience
Das Team und ich freuen sich auf euer Kommen. Otti Kalchgruber (USP), Martin Heger (Organisation)
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5. – 14. Aug.
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