JAM Magazin Nº41 OÖ Pfadfinderinnen & Pfadfinder, 2015

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Official member of | WOSM | WAGGGS | PPÖ

2/2015 August

WARUM WIR WÄHLEN

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PFADFINDERINNEN ZU BESUCH IM IM OÖ LANDTAG

SoLa-Karte zum Herausnehmen in der Heftmitte

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| Supermarkt Natur Spitzwegerich – ein Pflaster vom Wegerand

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| 1 m2 Viele Schätze, die man auf kleinsten Raum finden kann

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| umWELTdenker 2015 ‘Vampire Tales’ – Großes Kino mit Fahrrad-Strom! Oesterr. Post AG / Sponsoring Post, GZ 04Z036021 S, Benachrichtigungspostamt 4020

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DVR-Nr.: 0977861

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P.b.b.


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Was man alles in und rund um eine Traktorspur herum finden kann – ein kleines großes Abenteuer!

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IMPRESSUM Titel: JAM, Magazin der Oberösterreichischen Pfadfinder und Pfadfinderinnen. Offenlegung gem. §25 Mediengesetz: Medieninhaber (Alleininhaber): Verein „Oberösterreichische Pfadfinder und Pfadfinderinnen“ – Brucknerstr. 20, 4020 Linz, Tel. 0732 / 66 42 45, Fax:  60  84  59.  |  ZVR:  750481321 E-Mail:  office@ooe.pfadfinder.at W e b :   w w w . o o e . p f a d f i n d e r. a t Erscheinung: 4 mal jährich. Grundlegende Richtung: unabhängige Zeitschrift im Bereich der pfadfinderischen Jugendarbeit, gibt Impulse, regt zu Diskussion von Visionen und möglichen Entwicklungen an. Förderung der Qualität der Kinder- und Jugendarbeit der Oberösterreichischen Pfadfinder und Pfadfinderinnen. Kommunikationsmedium zwischen Verbandsleitung und allen Mitgliedern, FreundInnen und Interessierten. Forum für Erfahrungs- u. Meinungsaustausch. Redaktion: Ulrich Schueler (Koordination), Irene Auer, Klemens Gansinger, Andreas Hofinger, Alexander Maringer, Markus Pichler, Christian Scheder, Markus Prötsch, Birgit Sedlmayer-Gansinger, Barbara & Wolfram Schröckenfuchs. Gestaltung und Satz: Wolfram Maria Schröckenfuchs c/o Schröckenfuchs Projekt-Agentur; Mitarbeit bei dieser Ausgabe: Chantal Kranzl und Stefan Kronegger. Hersteller: Trauner Druck GmbH & Co KG, Linz

Abonnement für Nichtmitglieder: € 12,– / Jahr jam@ooe.pfadfinder.at Anzeigenannahme Andreas Stumpf: 0732/ 66 42 45 Fax: 60 84 59 jam@ooe.pfadfinder.at

Foto © Markus Pichler Gruppe Langholzfeld


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Liebe jam-Leserinnen und Leser! Heuer kommt das zweite jam erst zu Ferienende – aus aktuellem Grund: Der 27. September mit den Landtags-, Gemeinderats- und BürgermeisterInnenwahlen ist für uns PfadfinderInnen ein besonderer Tag. Wir widmen das Heft in erster Linie der Wahlwerbung – nicht für eine bestimmte Partei, das wäre für eine überparteiliche Jugendorganisation nicht angemessen, sondern für das Wählen an sich, denn Demokratie funktioniert nur dann, wenn alle mitmachen. Alle LeiterInnen, die an diesem Wochenende an unserem „Come Together mit Landestagung“ teilnehmen werden, müssen sich rechtzeitig um eine Wahlkarte kümmern oder die Möglichkeite der Briefwahl nutzen. Nicht zu wählen ist keine Option.

2/2015 August

Inhalt Politik

Du hast eine Stimme die zählt! Politik

Dein Recht zu wählen Supermarkt Natur

Ein Pflaster vom Wegesrand Internationales

Eure Sommerlager habt ihr schon hinter euch gebracht. Im jam könnt ihr nachlesen, wo alle anderen Gruppen gelagert haben. Manche waren am Jamboree in Japan dabei. Eine Nachlese ging sich für diese Ausgabe zwar nicht mehr aus, dafür aber ein vorfreudiges Interview mit einigen TeilnehmerInnen. Aber: Nach dem Lager ist vor dem Lager. Die Redaktion wünscht euch ein aufregendes Jahr und gute Unterhaltung mit dem jam Nº41!

23rd World Jamboree in Japan Wichtel & Wölflinge

Brutalus bekehrt! zum Herausnehmen –

Die ‘SoLa 2015’ Landkarten Uli, und die ganze jam-Redaktion

zum Herausnehmen –

Das ‘Wir-wählen’ Poster P.S: Das nächste jam kommt im Spätherbst und ihr könnt euch darauf gefasst machen, dass es eine sinnvolle Beschäftigung für den Winter zum Inhalt haben wird. Wenn alle oö. PfadfinderInnen mitmachen, wird das eine ganz große Sache: Seid gespannt!

Ausbildung, Wichtel & Wölflinge

Die ‘MS Pottig’ on Tour

1 m2 Umweltdenker 2015

›Vampire Tales‹ The Scouting Trail 2

September

26./27.9.

‘Come together’ mit Landestagung

Oktober

17.-18.10.

Flying Fox im Volksgarten rookie’s scout kitchen

13.-15.11.

Aufbauseminar, alle Stufen – Anm. bis LT

14.-15.11.

Einstiegsseminar – Anm. bis LT

Dezember

12.12.

Linz 2 am Fest der Natur

Einstiegsseminar – Anm. bis LT

November

Friedenslicht-Feier, Wien

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Natur beobachten

Termine 2015

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Holzknecht-Nocken Wissen mit Unterhaltungswert

Ich glaube nur, was ich sehe!

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2 0 1 6 Jänner

22.-23.1.

Aufbauseminar für GL, ER – Fr-Sa, abends

Mai

14./15.5.

VorTag und Befreiungs-Feier, Mauthausen

Juli

16.-23.07.

Woodbadgekurs – Anm. bis 15.Okt. 2015

n WiWö | n GuSp | n CaEx | n RaRo | n PWA | n oöPP Ausbildung | n oöPP Veranstaltung | n High Kix

jam@ooe.pfadfinder.at www.ooe.pfadfinder.at

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Du hast eine Stimme – die zählt! Der oö Landtag (2009)

A n d r e a s H o f i n ge r

Und das Volk ist sowohl das Ganze als auch sein kleinster Teil, der/die einzelne WählerIn. Auch wenn du nur eine/r unter einer Million bist, ist es wichtig, dass du dich beteiligst, wählen gehst und dich im gesellschaftlichen und politischen Leben engagierst. Wenn du zur Wahl gehst, aber ungültig wählst, hast du zumindest gezeigt, dass dir das Wählen nicht egal ist und du nur mit dem momentanen Angebot der Parteien und Kandidaten nicht zufrieden bist.

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56 Mitglieder: ÖVP 28, SPÖ 14, FPÖ 9, GRÜNE 5; hintere Reihe: die oö Landesregierung, 9 Mitglieder.

Landtags- und Gemeinderats-Wahlen finden alle sechs Jahre statt, etwa eine Million OberösterreicherInnen ab 16 Jahren sind wahlberechtigt, bei der letzten Wahl 2009 haben 850 000 WählerInnen tatsächlich ihre Stimmen abgebeben (~ 80 %). Der oö. Landtag wird von 56 Abgeordneten gebildet, derzeit sind es 25 Frauen und 31 Männer, die von der ÖVP, der SPÖ, der FPÖ und den GRÜNEN gestellt werden.

Entsprechend dem Ergebnis einer Landtagswahl wird dann die Landesregierung gebildet, die LandesrätInnen – entsprechen den Ministern in der Bundesregierung – werden vom Landtag gewählt, alle im Landtag vertretenen Parteien sind auch in der Landesregierung vertreten (Proporzsystem), die stärkste Partei stellt den Landshauptmann oder die Landeshauptfrau. Die Landtagsabgeordneten kommen aus allen Bezirken Oberösterreichs, abgesehen von ihrer Tätigkeit im Landtag in Linz ist die


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Präsenz in ihren Wahlkreisen ein wesentlicher Teil ihrer Vertretungstätigkeit. So versuchen die Abgeordneten auf möglichst vielen Veranstaltungen in ihrer Region präsent zu sein und mit den BürgerInnen ins Gespräch zu kommen. Man will ja wiedergewählt werden. Die Arbeit im Landtag geschieht einerseits in den monatlichen Landtagsitzungen andererseits in den Ausschüssen, in denen über Landesgesetze, das Landesbudget und weiteres beraten wird.

Der Großteil der österreichischen Gesetzgebung findet auf Bundesebene statt, die wichtigsten Gesetze werden im Nationalrat beschlossen, trotzdem gibt es aber auch viele wichtige Landesgesetze, derzeit ungefähr 200. Landesgesetze werden im Landtag beschlossen, die Ideen/Anträge für die diese Gesetze kommen von der Landesregierung, von mindestens drei Abgeordneten des Landtages, von einem Landtagsausschuss oder einer Initiative von BürgerInnen Ober-

österreichs. Wenn mindestens 8% der wahlberechtigten OberösterreicherInnen (derzeit ca 81.500 Personen) einen Gesetzesantrag unterschreiben und der Landtag sich gegen diese Initiative stellt, muss eine BürgerInnen-Befragung zu diesem Antrag durchgeführt werden. Wer Anliegen oder Ideen für neue Gesetze oder die Verbesserung bestehender hat, wendet sich als ersten Schritt am besten an Abgeordnete des oberösterreichischen Landtages und bespricht mit diesen die Ideen. Diese Hürde ist viel niedriger als man vielleicht befürchtet, im oberösterreichischen Landtag sind alle willkommen, besonders bemüht man sich um junge Leute. Außerdem gibt es natürlich auch in allen euren Städten und Gemeinden genügend Abgeordnete, mit denen ihr jederzeit Kontakt aufnehmen könnt. Eine Initiative von BürgerInnen zu starten ist natürlich um einiges aufwendiger, aber sicher sehr spannend, weil man dadurch viele Kontakte knüpft und sicher sehr viel lernt. Es gibt viele Beispiele von Menschen, die über Bürgerinitiativen Gefallen an der Politik gefunden haben und dann Abgeordnete oder MinisterIn wurden.

Am 27. September 2015 ist es wieder einmal soweit, in Oberösterreich finden Landtags- und Gemeinderatswahlen statt. Außerdem können die BürgermeisterInnen der 442 oberösterreichischen Gemeinden gewählt werden.

OÖ Landtagswahlen (2009) Wahlstatistik Einwohner: 1.436.791 Wahlberechtigt: 1.086.327 Abgeg. Stimmen: 872.796 Nicht-Wähler: 213.531 Nicht wahlberechtigt (zB u. 16): 350.464 | 35 gelbe Kegel davon: Gültige Stimmen: 856.227 ÖVP – Die Schwarzen 400.365 | 40 Kegel

andere Parteien 8.533 | 1 Kegel (lila)

SPÖ – Die Roten 213.555 | 21 Kegel FPÖ – Die Blauen 130.937 | 13 Kegel Die Grünen 78.569 | 8 Kegel BZÖ 24.268 | 2 Kegel

Nicht-Wähler 213.531 (silberne Kegel)

Ungültige Stimmen 16.569 (keine Kegel) Proportion: 1 Kegel = 10.000 OberösterreicherInnen

(orange)

www.fitfuerswaehlen.at www.wahlkabine.at www.youtube.com/watch?v=yPN78dVxpqA www.politik-lexikon.at

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Wenn du 16 Jahre alt bist, darfst du in Österreich wählen. Das ist gar nicht selbstverständlich, um das Wahlrecht wurde jahrhundertelang gekämpft und bis in die Gegenwart wird das Wahlrecht ständig reformiert. Wählen mit 16 ist eine der jüngsten Neuerungen.

Dein Recht zu wählen

A n d r e a s H o f i n ge r

Mit Hilfe des Wahlrechts soll sichergestellt werden, dass die Volkssouveränität gewahrt bleibt. Mit anderen Worten: Mit dem Wahlrecht ist gesichert, dass in einem Staat das Volk das Sagen hat. Das Volk (alle Staatsbürger ab 16) wählt seine VertreterInnen, die von den politischen Parteien gestellt werden, in Nationalrat, Landtag und Gemeinderäte, die dann dort seine Interessen vertreten. Und bewähren sich diese RepräsentantInnen nicht oder sind die WählerInnen mit ihnen nicht zufrieden, dann können diese abgewählt werden. Und dazu braucht es wieder das Recht zu wählen.

Das Recht zu wählen – ein kurzer historischer Überblick Das Wahlrecht ist so alt wie die Demokratie, so alt wie die Herrschaft des Volkes. Trotzdem ist die Mitbestimmung durch Wahlen/ Abstimmen bei den Griechen, den Vätern der Demokratie, mit dem modernen Wahlrecht nicht vergleichbar. „Väter“ kann hier leider wirklich nicht gegendert werden, da die Griechen die Frauen von jeder politischen Betätigung ausgeschlossen haben und nur männliche Bürger, die auch seit Generationen im jeweiligen Stadtstaat ansässig waren, stimmberechtigt waren. Und oft mussten diese Männer über 35 Jahre alt sein. Das heißt, wir sprechen hier von einer kleiner Minderheit aller Bewohner, die am Staat mitwirken konnten. Von Wählen mit 16 sind wir da meilenweit entfernt. Junge Menschen konnten bestenfalls am Rande zuschauen.

Der Kampf um das Wahlrecht und eine Volksvertretung – ein Parlament – zog sich durch die Jahrhunderte In Österreich wurden erst in der Zeit des Kaiserreiches ab 1848 Wahlen zum Thema. Zunächst waren es wiederum nur Männer, die ein selbständiges Einkommen vorweisen

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konnten, die eingeschränkt wählen durften. Die neue Klasse des 19. Jahrhunderts, die Arbeiter, waren ausgeschlossen. Ab 1907 gab es in Österreich ein allgemeines Wahlrecht für Männer ab 24. Frauen waren weiterhin nicht wahlberechtigt. Erst 1919 durften die Frauen erstmals wählen. Da war Österreich aber schon keine Monarchie mehr, sondern Republik. Auch in den Zeiten der Republik ist das Wahlrecht einer ständigen Entwicklung unterworfen. So herrschte zum Beispiel bei den meisten Urnengängen Wahlpflicht und am Wahltag ein striktes Alkoholverbot. Bei Verstößen gegen diese Gebote waren auch Strafen vorgesehen. Heute darf man bereits ab 16 wählen, muss am Wahltag nicht mehr an seinem Wohnort anwesend sein, weil man seine Stimme auch per Briefwahl abgeben kann, und bei Gemeinderatswahlen sind auch BürgerInnen anderer EU-Staaten wahlberechtigt. Außerdem unterscheidet man zwischen aktivem und passivem Wahlrecht. Aktiv kann man für verschiedene Körperschaften (EU, Bund, Land, Gemeinde, Interessensvertretungen…) seine Stimme abgeben, das passive Wahlrecht bedeutet das Recht, in ein Vertretungsamt gewählt zu werden. Um Nationalratsabgeordnete/r werden zu können, musst du min. 18 Jahre alt sein, BundespräsidentIn kannst du erst mit 35 werden. Sofern du gewählt wirst …

Katharina Zeilinger Paul Wiesner Emma Komarek Die vier SchülerInnen aus dem Klara Ottinger BG Ried waren bei über das Wählen der Gesprächsrunde im Lanhaus ebenfalls dabei.

Das erste Mal wählen: Was bedeutet das für dich? Kathi: Habe mich über meinen ersten • Urnengang gefreut ☺. Wichtig war es,

• • •

mich im Vorfeld über alle Parteien zu informieren. Emma: Ist eigentlich eine Ehre, jedoch bin ich mir unsicher, ob das Wahlrecht ab 16 eine so gute Idee ist, da meiner Meinung nach in diesem jungen Alter politische Bildung fehlt. Paul: Die Zukunft Österreichs kann mit meiner Stimme verändert werden. Ich werde als erwachsen genug angesehen. Ab jetzt bin ich mit meinen Geschwistern gelichberechtigt. Klara: Zum ersten Mal können wir mitbestimmen. Zum ersten Mal müssen wir nicht zusehen, wie von den Älteren über unser Leben, unsere Zukunft entschieden wird. Als ErstwählerInnen müssen wir zeigen, dass die Jugend sehr wohl ein politisches Bewusstsein hat.

Was fällt dir zum Wahlrecht ein? Kathi: Um wählen zu können, sollte man • über ein über ein gewisses Wissen über

das politische Geschehen verfügen.

Paul: Wahlrecht hat sich in der Ge• schichte sehr verändert, wichtig für De-

mokratie.

Klara: Viel zu wenig Jugendliche machen • Gebrauch vom Wahlrecht.

Wie glaubst du dich an der Politik beteiligen zu können? Kathi: Das Wahlrecht ist ein gutes Mittel. • Man kann sich auch Politsendungen

• • •

ansehen und sich dadurch seien eigene Meinung zu Themen bilden. Parteimitglied werden. Emma: Wählen gehen. Sich damit auseinandersetzen, sich in einer Partei engagieren, Parteimitglied werden. Paul: wählen. Meinung bilden und mit Freunden etc. besprechen, Parteien beitreten, zeitung lesen, andere Meinungen anhören. Klara: Wählen gehen, andere Jugendliche objektiv über Politik aufklären, sich politisch weiterbilden zu lassen. Immer kritisch sein.


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Im Bild v.l.n.r: Pilip Eglauer, Puchenau / Landeshauptmann Josef Pühringer / Andreas Hofinger, jam-Redaktion / Johannes Übe, Puchenau / Birgit Höglhammer, Linz 2 / Ulrich Schueler, jam-Redaktion / Klara Kofler, Ried.

“Die Sitze auf der Besuchergalerie könnten bequemer sein …”

Gallneukirchen eine Landtagsitzung besucht, eine Diskussion mit Abgeordneten geführt und abschließend waren die CaEx und RaRo zu einem Gespräch mit dem Landeshauptmann eingeladen. Abgesehen von den unbequemen Stühlen überraschte uns das ständige Kommen und Gehen der Mandatare während der Sitzung, doch wurde schnell klar, dass es parallel Aktivitäten gibt, die ebenfalls die Anwesenheit von Abgeordneten erfordern. Über die rhetorischen Leistungen herrschte Uneinigkeit, während die einen positiv von den rednerischen Leistungen über-

Oberösterreichischen Land• •tagImsind BesucherInnen immer herzlich willkommen, sind doch die BürgerInnen Oberösterreichs quasi ja ohnehin HausherrInnen dieser Räumlichkeiten im Landhaus in Linz. Besonders bemüht man sich um junge Menschen, um die sogenannten Erstwähler. Im Zuge der Recherchen für das Jam hat eine Gruppe junger PfadfinderInnen aus Linz, Ried und

rascht waren, hatten andere mehr erwartet. Themen der Sitzung zur Zeit unseres Besuches waren die Öffnung der Donaukraftwerke für RadfahrerInnen auch im Winter und die Kinderbetreuuung in Horten. Thema des Tages war allerdings der Umgang des Bundeslandes Oberösterreich mit Flüchtlingen, das Innenministerium hatte gerade die ersten Zeltstädte aufgebaut, eine Tatsache die die Sitzung des Landtages bis in die Abendstunden beschäftigte. An den Sitzungsbesuch anschließend gab es einen kurzen Fototermin mit dem Präsidenten

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des Landtages Viktor Sigl und dann eine Diskussion mit vier Abgeordneten. Helena Kirchmayr (ÖVP), Petra Müllner (SPÖ), Silke Lackner (FPÖ) und Ulrike Schwarz (GRÜNE) klärten über ihre Tätigkeit als Landtagsabgeordnete auf und nahmen zu aktuellen politischen Fragen wie Wirtschaftsstandort Oberösterreich oder Zentralmatura Stellung. Nach einer Pause, die wir zur Diskussion im Caféhaus nutzten, stand uns Landeshauptmann Josef Pühringer länger als eine halbe Stunde zu einem Gespräch in seinem Büro zur Verfügung.

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Entgeltliche Einschaltung

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Mein sau a b er er Strom von der Sonne. Für Oberösterreichs Zukunft. Erneuerbare Energien zu nutzen ist ein Gebot der Stunde – und die Energie AG gehört dabei von Anfang an zu den Vorreitern: zum Beispiel mit dem SolarCampus in Eberstalzell, den Bürgerkraftwerken und dem Sonnenstrom-Speicherpaket. Auch bei der Nutzung der Windkraft engagiert sich die Energie AG an mehreren Standorten. Für eine sichere Stromversorgung. Und für eine saubere Umwelt. Mehr erfahren Sie unter www.energieag.at


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Sich zu engagieren hält Landeshauptmann Josef Pühringer für die beste politische Bildung. Beim Besuch im Landhaus gab es für die jam Redaktion auch die Möglichkeit eines halbstündigen Gedanken-Austausches mit dem Landeshauptmann. Auf die Frage, ob er für ein eigenes Fach Poltische Bildung  sei,  meinte Püh ringer,  dass  es . n orge m zwar wichtig sei, die n n e o t iker v und gestal t politischen Grundlai l o at ie P d a d t n i S d gen zu erlernen, eis n t ng im e Zukunf ute u u e t r h nem eigenen Fach o n i ler vo sse Verantw n, da sie d ollen.“ h politische Bildung ä w ie W gehe ewi n d g e n b d e zieht er aber den e e l n n l i i h its e taat e wä e S che s i r i s l e n Grundsatz der politischen Bilb s d e s n h 6 „Juge men mit 1 wichtig, da en, friedlic dung in allen Gegenständen vor.

t ist es erneh intak Sie üb it. Darum s in einem ihn m nd ebenfall u

Die PfadfinderInnen mit Viktor Sigl, dem Präsidenten des Oö. Landtags.

z2* er, Lin amm lh g ö H Birgit

Der Schule komme eine wichtige Aufgabe zu; in Sachen Politik zu motivieren.

n, nütze en, t h c e sr erd mung eten zu w durch m i t s e d tr Mitb g ver en un “ r r n e e i u s r n m e u or gi n. ns inf k beteilige sollen nserer Re u e l r l i a i w ss nu olit „Wir ich vo ndig ist, da artei an P l g ö Für den Lanp estm twe unsch um b sentiell no W deshauptmann ist aber das r e hl d es a s e W Beste sich in irgendeinem Beu e z wo erlegt b ü reich – zum Beispiel in einer Jul h wo kreis* d/Inn er, Rie fl o K Clara

gendorganisation – zu engagieren. Das Verfolgen von Ideen, die Durchführung von Projekten und die Durchsetzung von Interessen bedeutet Politik und ist oft ein besseres Lernfeld als der theoretische Unterricht. Bei den Rangern und Rovern sind es zum Beispiel die Methoden ‘Projekt’ und ‘Engagement’, die auch ein großes Betätigungs- und Lernfeld in Sachen Politik bieten.

*) Birgit und Clara waren Teilnehmerinnen an der Gesprächsrunde im OÖ Landtag. Gesprächsrunde mit vier Landtagsabgeordneten: Helena Kirchmayr (ÖVP), Petra Müllner (SPÖ), Ulrike Schwarz (DIE GRÜNEN), Silke Lackner (FPÖ).

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Spitzwegerich – ein Pflaster vom Wegesrand

M a rk u s P r ö t s c h

Unsereiner aber, der durchs Unterholz kriecht und abseits der Wege unterwegs ist, fängt sich schon mal die eine oder andere Abschürfung ein, läuft sich eine Blase oder wird von irgendeinem Insekt gestochen. Was tun in dem Fall? Der Waldläufer greift dann in die Botanik, pflückt sich ein paar Blätter vom Spitzwegerich, kaut darauf kurz herum – und legt sich das Ergebnis auf die Wunde. Mit einem weiteren frischen Blatt wird der Verband fixiert. Spitzwegerich enthält Aucubin – neben einer ganzen Reihe anderer Stoffe. Es wirkt antibiotisch und entzündungshemmend, daher eignet sich Spitzwegerichsaft zur Behandlung von kleinen Wunden, Insektenstichen u. Ä. Um den Saft frei zu setzen, müssen die Blätter zerrieben oder zerkaut werden.

Was soll denn das schon wieder heißen? Nun, als PfadfinderIn bist du wahrscheinlich viel und gerne draußen unterwegs. In Wald, Feld und Flur wächst so einiges, aus dem sich allerlei Nützliches herstellen lässt – wenn man weiß, worauf man achten muss. Bestimmt hast du schon gehört, dass man aus Brennnesseln, die ja beinahe überall wachsen, wie Spinat kochen und essen kann. Dass du aus der selben Pflanze auch Schnur und Bindematerial herstellen kannst, ist dir vielleicht neu … aber dazu kommen wir später. Mit dieser Rubrik wollen wir dir in jeder Ausgabe eine neue Idee vorstellen, wie du im Supermarkt Natur einkaufen kannst. Beachte aber die Einkaufsregeln!

REGELN FÜR DEN ‘EINKAUF’ IM S U P E R M A R K T N AT U R

• Nur sammeln, was man kennt! • Die günstigste Tageszeit zum Sammeln ist der späte Vormittag eines sonnigen Tages, wenn der Tau bereits abgetrocknet, die Blätter aber noch nicht von der Hitze ausgetrocknet sind.

• Nur junge und frische Pflanzenteile sam-

meln. Gelbe, verwelkte und angefressene Blätter liegen lassen.

• Die besten Sammelorte sind Feldraine, Waldränder und entlang von Hecken. Immer etwas abseits von beliebten Spazierwegen sammeln (Hunde!).

• Achtung bei Futterwiesen! Nicht kreuz und quer durch die Wiese rennen, um die eine bestimmte Pflanze zu finden.

Der Spitzwegerich ist eine der unauffälligsten Pflanzen unserer Wiesen. Während sich andere Pflanzen mit bunten Blüten schmücken, um Insekten anzulocken, setzt der Spitzwegerich auf den Wind, um seinen Pollen zu verbreiten – dafür braucht er auch keine auffälligen Blüten. Der Spitzwegerich ist genügsam und an Wegrändern, auf Äckern und Wiesen zu finden. Die Blätter stehen in einer Rosette und haben keinen Stiel. Auffällig sind die 3 bis 7 – scheinbar parallelen – Nerven, die an der Blattunterseite deutlich hervortreten. Die Blütenstängel sind blattlos und haben fünf Furchen. Der Blütenstand überragt die Blattrosette meist deutlich. Blütezeit ist von Mai bis September.

• Ca. 6 Wochen nach dem Mähen kann auf Wiesen wieder erfolgreich gesammelt werden.

• Nicht in Naturschutzgebieten sammeln! • Nur die Menge sammeln, die man tatsächlich braucht.

• Keinen Kahlschlag verursachen! Die be-

nötigte Menge an verschiedenen Stellen sammeln und immer ein paar Pflanzen pro Standort übrig lassen bzw. nicht alle Blätter von einer Pflanze rupfen.

• Nicht auf Weiden (Schafe, Kühe) sammeln. Gefahr durch Parasiten!

Natürlich ist der Spitzwegerich auch essbar – von der Blüte bis zur Wurzel! Nur kochen sollte man die Blätter nicht. Sie werden dadurch bitter.

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• Wildgemüse und Wildkräuter zum KoSpitzwegerich ist (fast) überall anzutreffen.

chen sollten so bald als möglich verwertet werden.


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Unauffällig, aber hilfreich bei kleinen Verletzungen – der Spitzwegerich Im Vodergrund mit kräftigen Farben: Der Spitzwegerich (1a,1b), im Hintergrund die Blüte (2b) und die Triebe (2a) des Waldmeisters.

In England kennt man auch dieses zauberhafte Märchenwesen – den Pflanzen-Elf ‘Spitzwegerich’! Gemalt von Mary Baker, 1930er

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23rd Jamboree “A Spirit of Unity”

B a r b a r a S c h r ö c ke n f u c h s

Mehr als 30.000 (!) Pfadfinder und Pfadfinderinnen aus der ganzen Welt haben am Jamboree in Japan teilgenommen. Sie sind unter dem Jamboree Motto “WA – a Spirit of Unity” zum friedlichen Treffen aller Stämme* zusammengekommen. Das Kanji-Schriftzeichen ‘WA’ umfasst viele Bedeutungen, wie: Einheit, Harmonie, Zusammenarbeit, Freundschaft und Frieden. WA repräsentiert aber auch Japan und seine Kultur. Das Lagerplatz liegt in West Japan auf einer Halbinsel bei Yamaguchi. Er ist 286 Hektar groß – das kann man sich ungefähr so vorstellen: in Ost-West Richtung ist die Insel 1 km breit, zu Fuß vielleicht eine viertel Stunde Weg von einem bis zum anderen Ende; in der Nord-Süd Ausdehnung 3 km lang, zu Fuß ca. 45 Minuten … wenn man immer geradeaus gehen könnte …  ;-) Das österreichische Kontingent bestand aus 18 Patrullen mit je 9 Pfadfinderinnen und Pfadfindern zwischen 14 und 17 Jahren. Jede Patrulle hatte einen eigenen Patrullenbetreuer – also einen Leiter oder eine Leiterin. Dazu kommt das Kontingentsteam mit 13 Leiterinnen und ein österreichisches I NTERNATIONAL -S ERVICE -T EAM mit 37 Personen, die sich in Japan bei verschiedenen Aufgaben, die auf einem so großen Lager zu tun sind, engagiert haben. 230 haben sich also gemeinsam nach Japan auf den Weg gemacht. Die Jamboree-Patrullen waren in Trupps zusammengefasst, die gemeinsam gelagert haben. Je 4 Patrullen bildeten mit ihren Patrullenbetreuern einen Trupp. In den Trupps haben sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer in den letzten Wochen vor dem Jamboree auch schon gemeinsam vorbereitet. JAM hat drei Jamboree-Teilnehmer und einen Patrullenbetreuer aus einem Trupp gefragt, worauf es bei der Vorbereitung ankam und was sie vom Jamboree und von Japan erwarten würden (die Interviews wurden noch vor dem Jamboree geführt). *) Pfadfinder-Wissen: Das Wort ‘Jamboree’ bedeutet „friedliches Treffen aller Stämme“ – es stammt sehr wahrscheinlich aus einer Indianersprache.

Maria Brader

Felix Brader

David Fuchs

Caravelle bei Steyr 1

Explorer bei Steyr 1

Explorer in Puchenau

Interview mit Maria Brader Felix Brader David Fuchs

Worauf bist du am meisten gespannt? Hast du die anderen aus deiner Jamboree-Patrulle schon vorher gekannt? Maria: Bis auf meinen Bruder Felix kannte ich vorher niemanden , aber wir haben uns alle sofort gut verstanden. Felix: Nur meine Schwester, den Rest der Patrulle habe ich erst beim ersten Treffen in Kuchl/Salzburg kennengelernt. David: Ja, einen Teilnehmer kannte ich schon von meiner Pfadigruppe, die anderen aus OÖ und Kärnten kannte ich noch nicht, doch wir haben schnell Freundschaft geschlossen und verstehen uns ganz gut. Was war für dich am lustigsten oder coolsten bei der Vorbereitung? Maria: Eigentlich war alles ziemlich cool, halt einfach was gemeinsam machen, bei Spielen Herausforderungen gemeinsam bestehen, oder spazieren gehen... Wenn man mit so vielen netten, lustigen Leuten beisammen ist, macht sogar das Kochen Spaß! Felix: Das Trupptreffen in Linz. Dort konnten wir uns mit den anderen Patrouillen austauschen und über Gepäck und Ausrüstung beratschlagen. David: Am lustigsten waren für mich die Nächte: Kekse essen, Kissenschlachten oder einfach nur plaudern bis spät in die Nacht hinein stand an der Tagesordnung. Aber auch die An- und

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Abreisen mit dem Zug machten viel Spaß. Bei der Programmplanung gingen wir auch eher mit Spaß als mit Hirn ans Werk.

Maria: Auf die anderen Pfadfinder, neue Leute kennenlernen und Freundschaften schließen, und die japanische Kultur. Daher freue ich mich fast am meisten auf den Cultural Exchange Day. Felix: Auf die Menschen und die Natur vor Ort und die anschließende Rundreise. David: Auf die vielen Pfadis und die großen Städte in Japan. Was bedeutet für dich das Motto “A Spirit of Unity”? Maria: Völkerverständigung, Toleranz und auch das, was ich bereits oben angeführt habe. Einfach, auch wenn das vielleicht utopisch klingt, harmonisch zusammensein. Felix: Ich finde, dass das Motto des Jamborees für die gesamte Pfadfinderbewegung steht, es repräsentiert die weltweite Zusammengehörigkeit aller Pfadfinder. David: Gemeinsamkeit, weltweite Verbundenheit aber auch neue internationale Bekanntschaften und Freundschaften schließen. Wie bereitest du dich ganz persönlich auf das Jamboree vor? Maria: Neben dem Rucksackpacken übe ich ein paar einfache japanische Vokabel, frische mein Spanisch auf, besorge mir Österreichhalstücher, und lerne mjt dem dortigen Geld umzugehen.


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Felix: Einige Vokabel habe ich gelernt und außerdem etwas über die Sitten und Gebräuche in Japan gelesen. David: Ich hab mir einen kleinen Japanführer gekauft in dem alles zur Umgebung steht in der wir sind. Was fällt dir – außer Jamboree – innerhalb von 20 Sekunden zu Japan ein? Maria: Moderne Technologie (Roboter, …), das japanische Aussehen, Inseln, Fukushima, Kaiser, Kirschblüten, Anime. Felix: Fuji, Samurai, Kraniche, riesige Metropolen, Sushi David: Reis, Sushi, Insel, Fukushima, Toyota, Tokyo, Yamaha. Bitte sag uns ganz kurz etwas über dich persönlich: Maria: Maria Brader, ich bin 14 Jahre alt und bin Mitglied der Pfadfindergruppe Steyr 1. Gerade habe ich die Musikhauptschule Steyr beendet und werde ab September das Europagymnasium in Linz besuchen. In meiner Freizeit mache ich hauptsächlich Musik (Klavier, Gitarre), lese, oder tanze. Felix: Ich heiße Felix Brader, bin 15 Jahre alt und bin bei den Steyrer Pfadfindern. Ich besuche das Militärrealgymnasium an der TherMilAk in Wiener Neustadt und meine Hobbies sind Fotografieren, Basteln, Wandern, Lesen, mit Freunden treffen, hin

und wieder Klettern und außerdem interessieren mich Politik und Geschichte. David: Ich heiße David Fuchs, bin 15 Jahre alt und gehe zu den Pfadis in Puchenau. Zur Zeit bin ich noch in der Schule in Linz (Petrinum) und werde dort auch maturieren. Mein Hobbies sind Radfahren, Segeln, mit Freunden treffen und Lesen.

Interview mit Christian Wirth Was motiviert dich als Patrullenbetreuer auf ein Jamboree zu fahren? Ich wollte schon lange auf ein Jamboree mitfahren. Am WSJ 2015 hat mich aber besonders die Lage in Japan gereizt - das ist kein gewöhnliches Urlaubsziel. Warst du schon einmal auf einem Jamboree? Leider nein! Ich war auf einigen Großlagern in Österreich (Aqua, Ursprung, Planet), und ich war 2009 als "IST" (Mitarbeiter) am Roverway in Island. Auf ein Jamboree hab ich es leider noch nicht geschafft. Deswegen hab ich heuer die Gelegenheit am Schopf gepackt! Wie viele Jamboreteilnehmerinnen und Teilnehmer betreust du? Alle Teilnehmer sind in Patrullen eingeteilt - jeweils 9 Jugendliche werden von einem Patrullenbetreuer begleitet. Vier solcher Patrullen bilden einen Trupp - in dieser Einheit (40 Personen) werden wir in Japan gemeinsam auf einem Platz lagern, kochen

und das Programm erleben. Ich betreue eine Patrulle und gemeinsam mit drei weiteren Leitern einen Trupp. Wie oft habt ihr euch zur Vorbereitung getroffen? Meine Patrulle ist ein bisserl ein Sonderfall. Die anderen Patrullen setzen sich aus Teilnehmern eines Bundeslandes zusammen. Da es aber aus Oberösterreich, Salzburg und Tirol relativ wenig Anmeldungen gab, wurden daraus eine "über die Bundesländer verteilte" Patrulle gebildet eben meine. Daher konnten wir uns weniger oft treffen als eigentlich geplant. Wir haben uns aber doch dreimal getroffen: Ein erstes Kennenlernwochenende der Patrulle in Innsbuck, zu Weihnachten, ein Wochenende in Salzburg, und schließlich ein Wochenende in Oberösterreich mit dem gesamten Trupp. Gibt es spezielle Eigenheiten das Jamboree in Japan betreffend, auf die ihr euch besonders vorbereiten musstet? Durch die Flugreise und die lange Dauer (3 Wochen) des Jamborees haben wir das Gepäck besser vorausplanen müssen. Jeder Trupp hat eine Truppkiste zur Verfügung - die ist aber bereits seit April per Container unterwegs nach Japan. Alles andere muss in die 23 kg des persön-

lichen Reisegepäcks rein passen. Ansonsten haben wir uns insbesondere kulturell vorbereitet: welche anderen Kulturen treffen wir am Jamboree? Wie gehen wir damit um? Welche Eigenarten hat die Japanische Kultur und was könnten andere Teilnehmer an unserer Kultur eigenartig finden? Wie wird eure Reiseroute aussehen und we lange werdet ihr bei der Anreise unterwegs sein? Wir fliegen direkt von Wien nach Tokio - dieser Flug dauert rund 11 Stunden. Der Lagerplatz liegt aber ganz im Süden der japanischen Hauptinsel Honshu, wir fliegen also noch per Inlandsflug weiter dorthin. Nach zwei Wochen am Jamboree-Lagerplatz startet das Österreichische Kontingent noch eine "Rundreise". Wir werden dazu mit Bussen zurück nach Tokio fahren und dabei einige japanische Sehenswürdigkeiten besuchen (Fuji, Kyoto, Himeji-Burg, etc.) Was erwartest du von einem Treffen mit fast 40.000 anderen Pfadfinderinnen und Pfadfindern? Wenig Schlaf – viele neue Erfahrungen und Eindrücke – viele neue Kontakte und Freunde weltweit.

Christian Wirth Patrullenbetreuer der Patrulle “VISL” Gruppenleiter in Langholzfeld Landesbeauftragter für Späher

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Brutalus bekehrt! Superbrain …

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Ihr wisst nicht, was da los war? Habt nur das laute Brüllen gehört? Na dann seid froh, dass der Superschurke gestoppt werden konnte, bevor er auch bei euch im Vorgarten die Bäume hätte ausreißen können! Aber von vorn … Ein Fehler lässt den genialen Professor Superbrain versehentlich seinen braven Assistenten Brutus in den schrecklichen Brutalus verwandeln. Furchtbar sieht er aus! Riesengroß mit Helm, Umhang, und flimmernder Brille kommt er brüllend auf die WiWö Meute zugestampft. Er zerschmettert Superhelden mit der bloßen Hand und verlangt nach noch mehr Kraft und Macht! Doch Wichtel und Wölflinge lassen sich nicht einschüchtern und so kann schnell ein geheimer Plan geschmiedet werden. Wie von Brutalus befohlen, machen sich zweihundert Nachwuchs-Superhelden auf in die Stadt, um Maschinenteile für Superbrains Superheldenkraft-Verstärkungsmaschine zu besorgen. Ein tückisches Grinsen umspielt ihre Lippen, denn sie wissen: Wenn sie es schaffen die Maschine zu reparieren wird Brutalus nicht noch mächtiger, sondern wieder in den braven Brutus zurück verwandelt! Ob das wohl gelingt? Ganz Linz wird von HalstuchträgerInnen überschwemmt. Mit Experimenten, Spielen, Wettkämpfen und Fotosessions sammeln die Rudel jede Menge Maschinenteile. Passanten werden befragt, welche Superkraft sie gerne hätten und welche Art von Superheld Oberösterreich am dringendsten brauchen könnte. So scheint für die Zukunft bereits vorgesorgt zu sein. Mit vollen Bäuchen geht’s am Nachmittag in die Turboabschluss-Kampfphase und dann ist es vollbracht! Alle halten den Atem an, brummend und rumpelnd setzt sich die Maschine in Gang und ein gleißend heller Strahl trifft den Bösewicht. Der schreckliche Brutalus bäumt sich noch einmal auf, sackt zusammen und und richtet sich verwirrt und

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mit freundlichen grünen Augen wieder auf. Was passiert ist? Sein Meister klärt ihn auf und der freundliche Assistent bedankt sich überschwänglich bei allen Helfern. Zur Belohnung wird der Superkraftverstärkungsstrahl auf alle WiWö gerichtet und Oberösterreich ist schlagartig um jede Menge Super-Mülltrenner/Zähneputzer/Schuhbinder reicher!

Was für ein Riesenglück, dass der verzweifelte Hilferuf ausgerechnet bei unseren Wichteln und Wölflingen landet. Wer sonst hätte Linz – oder eigentlich gleich die ganze Welt retten können?


GuSp

CaEx

RaRo

wenn niemand da ist …

WiWö

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Braunau Enns

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Freistadt

Oberösterreich

Gallneukirchen-Eng.

richsberg Official member of | WOSM | WAGGGS | PPÖ

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Hörsching

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Kremstal

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St. Stefan am Walde

Kronsdorf

Liebenau Windhaag bei Freistadt

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Rechberg im Mühlkreis

orf rchen / T.

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Langholzfeld

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Schwertberg 30

St. Georgen am Walde

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Leonding Leonstein

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Hofkirchen / T. 16

Gmunden

Linz 2 Linz 4

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Linz 8

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Linz 12

Wels

Neuhofen / K.

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Puchenau Ried im Innkreis

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Rohrbach-Berg

Breitenau

Schildorn Schwanenstadt l

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St. Georgen a/d Gusen Steyr 1 Traun Oedt

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Vöcklabruck

Hinterstoder

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Vöcklamarkt

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Edlbach

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DA ARUM GEH HEN WIR WÄ WÄHLEN !

Ab 16 ist endlich unsere u Stim mme gefragt. Endlich können wir unse eren Mut und u Unmutt zum Ausd druck bring gen.

Demokra atie ist eine verantw t ortu tungsvolle ll Au ufgabe. f b Die Entw wicklung unsserer Welt isst nicht der Job Einzeln ner, sondern das gemeinssame Bemüh hen aller Menschen, aller Kulturen n, aller Religiionen, aller Hautfarben n und aller Altersgru uppen So wiird Friede mög uppen. m lich. lich

www.pfadfi finderin.at

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Wo alle sind –

• Schweden

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• Prag

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Oberösterreichische PfadfinderInnen-Gruppen auf Sommerlager – bei uns und anderswo:

Tschechien

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Europa

Ulrich

Capelle aan den Ijssel

Schottland 21

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Münzkirchen

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• Schellenberg

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• Peschiera del Grada

Geboltskirchen

• • 4

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Geiersberg

Italien

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Vöcklermarkt Ostermiething

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• • • • •

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in ganz Österreich

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Rohr / Gebrige

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Langenlois

• • • • •

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Wallsee

Waidhofen / Ybbs

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Straßburg

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Weißenbach / Strobl

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Mattsee

Salzburg

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Weißbach bei Lofer

Sulzau

Bludenz

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Strobl / Wolfgangsee

Österreich

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Dalmazien 1

Taufkirche

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Eppan 11

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Braunau

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Andorf

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Co. Wexford 3

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St. Georgen, Berg / A.

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Die ‘MS Pottig’ on Tour

“Liebe Gäste, wir freuen uns, dass sie sich für ›WiWörld-Travel‹ entschieden haben. Schnallen sie sich an, lehnen sie sich zurück und genießen sie unser All-Inclusive-Special ›Dschungel und Waldenland in 2 Tagen‹!”

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20 Neugierige lassen sich vom Reisebüro ihres Vertrauens für ein Wochenende mitten in die Wildnis entführen. Am Teich und im Wald in St. Georgen werden Theatervorführungen genossen, Spiele getestet, Erfahrungen ausgetauscht, Ideen diskutiert, geplant und jede Menge Sommersprossen gesammelt. Am Abend lädt Puck die Reisegruppe zur Granos-Kopf-Heimstunde ein und wünscht sich einen Wasserwettkampf, Schlammgesichter und ein Grimassenmemory. Anschließend sucht Mogli beim Sondertreffen nach mutigen Helfern, die das Gesetz des Dschungels kennenlernen und nach vielen spannenden Stationen den wilden Shir Khan besiegen. Das muss gefeiert werden! Die Scheune wird in Kerzenlicht getaucht, Musik schallt über den Platz und ein großer Topf wichtelige Erdbeerbowle schwindet Glas für Glas dahin. Kein Wunder, dass kaum ein Reisegast die gemütliche Höhle verlassen will … Der Folgetag beginnt mit einer Reflexion und gegenseitigem Feedback zu Heimstunde und Sondertreffen. Das anschließend gemütliche Worldcafe bildet einen würdigen Abschluss für den ‘2-Tage-Trip’. So freut sich das WiWörld-Travel Team auf ein Wiedersehen und bedankt sich für ihr Vertrauen! Pottig? Auuuuuuuuuuuuuuuuh!

… diese JAM-Seite widmet dir:

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Was findet man am Boden auf der Fläche von einem Quadratmeter? M a rk u s P i c h l e r

Das hängt natürlich davon ab, ob man sich auf einer Straße, auf einem Feld oder in einem Bach befindet. Einiges wird man sicher erraten können, aber überall verstecken sich auch Lebewesen oder Dinge, die man dort überhaupt nicht erwartet hätte. Wir werden uns ab jetzt in jeder Ausgabe des jam eine andere Umgebung anschauen und herausfinden, was dort alles liegt, krabbelt und wächst. Diesmal haben Jakob und Thomas von den WiWö Leonding einen Quadratmeter der Wiese hinter ihrem Pfadfinderheim durchsucht. Dazu haben sie ein Quadrat mit genau einem Meter Seitenlänge abgegrenzt und versucht, möglichst viele unterschiedliche Sachen zu entdecken. Natürlich gibt es dort G r a s – saftig grünes aber auch getrocknetes Heu , das vermutlich vom letzten Mal mähen übriggeblieben ist. Vor einiger Zeit ist dort also ein Traktor durchgefahren, der eine tiefe S p u r hinterlassen hat. In der hat sich natürlich Wa s s e r angesammelt, das die Erde darunter zu einem saftigen Gatsch werden hat lassen. Auch einige St e i n e lagen im Gatsch herum, sowie einige Stöckchen aus H o l z . Weil die Stelle im Schatten von Bäumen liegt, bleibt es dort feucht und N a c k t s c h n e c k e n und Regenwürmer fühlen sich wohl. Sogar ein klitzekleines Schneckenhaus war dabei, das man sich erst mit der Lupe so richtig anschauen konnte. In dieser feuchten Umgebung ha-

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ben auch A l ge n begonnen, auf dem Gras zu wachsen. Mittendrin haben Thomas und Jakob die Frage gestellt, ob eigentlich auch Dinge oberhalb der Abgrenzung zählen. In dem Fall muss man nämlich natürlich auch ein Stück H i m m e l und die zahlreichen B ä u m e , deren Äste über die Fläche hängen, dazurechnen. Weil es sich bei den Bäumen unter anderem um Birn- und Nussbäume handelt, haben wir dann bei näherem Suchen auf dem Boden auch noch eine kleine Bir ne und eine unreife Walnuss in ihrer grünen Schale gefunden. Und obwohl auf der Wiese fast kein Müll herumlag, haben wir dann doch noch ein abgebrochenes Stück von einem Eislöf fel entdeckt.

Vor einiger Zeit ist dort also ein Traktor durchgefahren, der eine tiefe Spur hinterlassen hat. Wir haben sicher noch vieles übersehen, aber vielleicht findest Du ja auf einem Quadratmeter Wiese in deiner Nähe noch andere Überraschungen?

… haben wir dann bei näherem Suchen auf dem Boden auch noch eine kleine Birne und eine unreife Walnuss in ihrer grünen Schale gefunden …


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The Scouting Trail 2 – Vampire Tales Eine Gruppe CaEx trifft bei einer abenteuerlichen Nachtwanderung auf so manch finstere Gestalten … I r e n e Au e r

Diese ‘Earth Hour’-Aktion wurde vom WWF (World Wide Fund For Nature) erfunden, um auf die weltweite Erderwärmung aufmerksam zu machen. Heuer gingen am 28. März um 20.30 Uhr für eine Stunde in 172 Ländern und Territorien in mehr als 7.000 Städten und Gemeinden die Lichter aus. Mehr als 1.400 berühmte Denkmäler und bekannte Gebäude wurden verdunkelt – ein neuer Rekord wurde gebrochen! Diesen Tag haben sich die PfadfinderInnen der Gruppe Linz 8 heuer als Anlass genommen, um ihr Umweltdenker-Projekt zu präsentieren.

Stell dir vor, es gingen auf einmal auf der ganzen Welt die Lichter aus – unvorstellbar? Nein, denn zumindest gibt es einen Tag im Jahr, an dem in vielen großen Städten rund um den Erdball die Lichter für eine Stunde Pause machen – die EARTH HOUR. digen Strom erzeugte. Am 28. März 2015 war es dann endlich so weit. Mit einer Tüte Popcorn bewaffnet, nahmen 150 Kinder, Eltern und Freunde der Pfadfindergruppe Linz 8 im Pfarrsaal Ebelsberg Platz, um die Uraufführung des Films zu bewundern.

Nachdem die WiWö einiges Wissenswertes über die Sonne und ihre enorme Energie präsentiert hatten und der Pfadfinderchor Dafür hatten die CaEx extra in wochenlan„Swinging Pfadis“ zwei Lieder passend zum ger Arbeit einen eigenen Film gedreht: Thema (Earth Song und People have the The Scouting Trail 2 – Vampire Tales. Darin Power) UNPLUGGED gegeht es um eine Gruppe sungen hatten – ging es los. von CaEx, die sich auf eine Doch der Unterstützt von Sportlern abenteuerliche Nachtwandes ASKÖ Pichling und derung begeben und dabei Strom für die von einigen FreundInnen auf so manch finstere Geder Linz 8er traten alle fest stalten treffen! Filmvorführung in die Pedale und, es funkDoch der Strom für die tionierte! Während der Film Filmvorführung durfte dabei durfte dabei nach lief wurde zwar ständig im nach dem Gesetz der Earth hinteren Bereich des Saales Hour natürlich nicht aus der dem ‘Gesetz der von fleißigen Technikern Steckdose kommen. So gewerkelt, aber trotz einiger wurde bald die Idee geboEarth Hour’ kleiner Pannen (einmal ren, die benötigte Energie platzte sogar ein Reifen) für alle notwendigen Geräte natürlich nicht konnte die Filmvorführung (Beamer, Laptop und Lauterfolgreich zu Ende geführt sprecher) mittels Muskelaus der Steckdose werden. kraft zu erzeugen. Dafür bauten die LeiterInnen mit kommen! Beim Verlassen des SaaUnterstützung der GuSp in les erhielten die Zuschauvielen langen Stunden im er noch Kärtchen mit Energiespar-Tipps, Pfadfinderheim der Gruppe Linz 8 eine entdie die GuSp ausgearbeitet hatten. sprechende Maschine, die eben genau das liefern konnte. Und so funktionierte dieses Beim anschließenden Muskel-Kraftwerk: 10 Fahrräder wurden daBuffet wurden außerfür auf zwei massive Holzgestelle montiert. dem noch Spenden Mit den Hinterrädern wurde eine Welle in für  das  Hilfsprojekt Bewegung gesetzt, die wiederum einen GeMiakWadang  (‘Mornerator antrieb, der daraufhin den notwen-

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gen beginnt die Zukunft’) im Süd-Sudan gesammelt. Dieser Abend wird vor allem den fleißigen RadfahrerInnen noch lange in Erinnerung bleiben! Und vergesst nicht: Wir Pfadis ham die Power!


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ENERGIE GIBT ES NICHT NUR AUS U DER STECKDOSE!

umWELTdenker Wettberwerb UNPLUG!

2015

Dass heuer nur drei Gruppen ihre Projekte zum umWELTdenker Wettbewerb eingereicht haben, ist ein Zeichen dafür, dass wir am Konzept arbeiten müssen. Das geschieht auch und ihr könnt euch auf etwas ganz neues gefasst machen.

Die Idee dazu wird auf der Landestagung Ende September präsentiert und wir hoffen, dass ihr alle wieder mit vollem Eifer dabei sein werdet. Bis dahin wünschen wir allen, die heuer mitgemacht haben, viel Erfolg bei der Umsetzung ihrer Projekte. Auch die Prämierung erfolgt auf der Landestagung. Leonding  | Pfadifest – unplugged. Die Gruppe Leonding plant ihr jährlich stattfindendes

Sommerfest gänzlich ohne Strom durchzuführen. Freistadt  | Energie durch Wasserkraft. Den Kindern und Jugendlichen sollen erneuerbare Energieformen vorgestellt werden. Die praktische Durchführung erfolgt mittels Energieerzeugung durch eine Wasserrad. Auch Nahrung als Energielieferant für den Körper spielt dabei eine Rolle. Daher veranstalten sie ein Perfektes Dinner ohne

Strom. Linz 8  | Work out, join in, save energy! Es wurde eine Kleinanlage gebaut, die Körperkraft in elektrische Energie umwandelt: Kraftwerk Fitnesscenter. Basis bilden 8 Fahrräder, die gemeinsam eine Lichtmaschine antreiben. Höhepunkt war ein energieautarker Kleinkinoabend, bei dem zur Zeit der Earth Hour am 28. März ein selbst produzierter Film gezeigt wurde.

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Interview mit Christian Wirth Landesbeauftragter für Späher Gruppenleiter in Langholzfeld

Irene: Lieber Christian! Du warst ja maßgeblich daran beteiligt, das ehemalige ‘Erprobungssystem’ völlig umzugestalten. Wie lange hat der Bundesarbeitskreis daran gewerkelt? Christian: Daran wurde einige Jahre lang gearbeitet! 2005 wurde eine Untersuchung der GuSp-Stufe fertiggestellt. Darauf aufbauend haben wir viele Dinge verbessert. Im Laufe des letzten Jahres haben 14 Gruppen in ganz Österreich die neuen Methoden ausprobiert. Jetzt sind wir bereit, das neue System in allen Gruppen anzuwenden. Was glaubst du sind die Vorteile am neuen System? Im Schritt-für-Schritt-System kann sich jede und jeder selbst aussuchen, welcher Herausforderung er/sie sich stellen möchte. Auch Leistungen, für die es bisher kein Abzeichen gab, können nun als Herausforderung gewählt werden. Außerdem erlaubt uns das System, viele neue Dinge zu lernen. Wie haben sich die beiden Heftchen im Praxistest bewährt? Das „Schritt für Schritt“ wurde etwa von 14 Gruppen und 300 Guides und Spähern in ganz Österreich in den Heimstunden und auf Lagern getestet. Den meisten davon hat das System sehr gut gefallen. Einige Kinder haben bereits auch Abzeichen erhalten. Alle Rückmeldungen haben wir verwendet, um das Heft noch zu verbessern. Für das „Meine Schritte zum Versprechen“ waren weniger Änderungen des bisherigen Systems notwendig. Auch dieses Heft haben die Kinder gelesen und wir haben noch einige Verbesserungen eingearbeitet. Was möchtest du den zukünftigen Guides und Spähern als Rat mit auf den Weg geben? Wir wünschen euch viel Spaß beim Ausprobieren der neuen Methoden! Wenn ihr uns etwas schreiben möchtet, sind wir am besten per E-Mail erreichbar – vielleicht schickst du uns ein Foto von deiner Verleihung? Wir würden uns sehr darüber freuen! gusp@ooe.pfadfinder.at Lieber Christian, danke für das Interview!

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Bitte sehr, gern geschehen!

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Schritt für Schritt

Was, schon wieder ein neues Erprobungs-System – werden sich viele fragen: Wozu soll denn das jetzt schon wieder gut sein?

I r e n e Au e r

Wir Pfadfinder sind ja bekanntlich eine Jugendbewegung, und in diesem Wort alleine steckt schon drinnen, dass wir uns ständig weiter bewegen und mit der Zeit gehen. Auf keinen Fall wollen wir stehen bleiben und uns dauernd nur an die „guten alten Zeiten“ erinnern. „Aber warum wird jetzt alles neu? Was war am Erprobungs-System falsch?“ Gar nichts! Aber im Laufe der letzten Jahre sind wir draufgekommen, dass es in unserem „alten“ System eben eine große Lücke gab, nämlich die der „Persönlichen Weiterentwicklung“. Jeder Mensch auf der Welt ist einzigartig und lernt auf unterschiedlichen Wegen. Einer nimmt Dinge schneller auf, ein anderer braucht vielleicht etwas länger Zeit und vor allem startet jeder mit unterschiedlichen Voraussetzungen. Deshalb hat der Bundesarbeitskreis für Guides und Späher während der letzten Jahre in vielen langen Stunden an einem neuen Erprobungs-System gearbeitet, wo jeder individuell an seinen Herausforderungen arbeiten und diese sogar selbst formulieren kann. Diese neuen Ideen und Konzepte wurden natürlich in einer Testphase mit über 300 GuSp in 7 Bundesländern ausführlich mit großem Erfolg erprobt. Ab sofort können sich alle Guides und Späher ihren persönlichen Herausforderungen stellen! Let’s start! „Was, und jetzt gibt es etwa keine Abzeichen mehr?“ Natürlich gibt es auch wieder Abzeichen zu ergattern. Wie genau das neue System „Meine Schritte zum Versprechen“ und „Schritt für Schritt“ funktioniert, werde ich dir hier kurz erklären:

Meine Schritte zum Versprechen – die Guides und Späher entdecken

Einen Bericht über die erste Allrounder-Abzeichen-Verleihungen in Hard in Vorarlberg findest du auf der Homepage der PPÖ unter folgendem Link: (ohne Zeilen-Umbruch)

Wie bisher auch geht es dabei darum, dein Versprechen nach dem Eintreten in die GuSp-Stufe zu erneuern. Auf dem Weg dorthin sollst du zuerst einmal deine Patrullenmitglieder besser kennen lernen. Im nächsten Schritt beschäftigst du dich mit dem PfadfinderInnen-Gesetz und dem Versprechenstext. Wenn du dich dann bereit fühlst, das PfadfinderInnenversprechen abzulegen, sprichst du mit einem Leiter oder einer Leiterin über deinen Entschluss. Der letzte Schritt ist dann tatsächlich die Versprechensfeier, bei der du vor den anderen Guides und Spähern deiner Gruppe dein Versprechen gibst. Wichtig dabei ist, dass es deine Schritte zum Versprechen sind, es also keinen vorgeschriebenen Weg, sehr wohl aber eine Anleitung dazu gibt. Du bist also eingeladen schrittweise herauszufinden, ob du auch weiterhin Pfadfinder oder Pfadfinderin bleiben möchtest. Deine Wegbegleiter dabei sind deine LeiterInnen und alle anderen Guides und Späher deines Trupps.

www.ppoe.at/leiter/gusp/neu_ab_2015/ praxisbericht_hard.html Ich bin mir sicher, dass sich viele neue Guides und Späher ab sofort ihren persönlichen Herausforderungen stellen werden, um ihren individuellen Weg zu finden! Dabei wünsche ich allen eine gute Reise und mögen euch eure Herausforderungen weit bringen!

Schritt für Schritt – meine Herausforderungen als Guide und Späher Dieses Buch soll dir helfen, deine eigenen Herausforderungen zu finden. Eine Herausforderung ist eine Aufgabe, die dich fordert, für die du vielleicht üben oder etwas Neues dazulernen musst. Wenn du die Herausforderung gemeistert hast, kannst du stolz auf dich sein. Du kannst dir Herausforderungen zu ganz unterschiedlichen Themen aus den acht Schwerpunkten suchen. Weil du einzigartig bist, wirst du dich sicherlich anderen Herausforderungen stellen als andere.

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Wir bedanken uns bei unseren Inserenten und Sponsoren!

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Flying Fox im Volksgarten

So etwas hat es am Fest der Natur noch nie gegeben: ’Linz 2’ eroberte gemeinsam mit den Gästen luftige Höhen – für viele Kinder war am diesjährigen Fest unsere Station das Highlight!

Wo l f g a n g Vo g l m a y r

Gleich am Eingang zum Linzer Volksgartens in der Nähe der BIM-Haltestelle Goethekreuzung errichteten wir eine 4 Meter hohe Startplattform für unsere 50 Meter lange Seilrutsche. Um 10.00 starteten wir mit unserem Kinderprogramm, welches gleich großen Zuspruch fand – Klettergurt und Helm angelegt und schon konnte es losgehen – einmal über und durch den Volksgarten ‘schweben’. Neben der Seilrutsche boten wir den Kindern unterschiedlichstes Programm, welches auch in den Heimstunden gemacht wird: Dosenpalatschinken machen, Experimente mit Maizena, an Bastelstationen Gegenstände erzeugen und diese dann mit nach Hause nehmen. Auch für unsere eigenen Kinder und Jugendlichen boten wir ein Programm. Ein 1-100 (Chaos) quer durch den ganzen Park sorgte für Action und Aufmerksamkeit, ganz im Sinne unserer neuen Vision “Wir sind mutig-bunt und laut”. Ein weiterer Blickfang war unsere Jurte. Durch diese andere und interessante Gestaltung hob sich unser InfoStand von den anderen ab, und es waren immer viele Leute vor Ort. Hier erhielten die Gäste jede Menge Infos zu den PfadfinderInnen und welche Möglichkeiten es gibt, ein Teil unserer großen Gemeinschaft zu werden. Es war eine tolle Aktion und eine super öffentliche Präsenz, welche wir nächstes Jahr auf jeden Fall wieder machen werden. Hier freuen wir uns dann über viel Besuch von anderen PfadfinderInnen aus Linz und Oberösterreich.

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Die Köche: Jan, Anja, Marina und Hanna, CaEx bei Linz 12

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Einfach und schnell zubereitet sind sie ein echtes Kraftfutter! Unser Rookie´s Rezept kommt aus dem Salzkammergut – dort haben die Goiserer Pfadis auch schon einmal ein sehr ähnliches …

Rezept fürs JAM gekocht – jetzt im Spätsommer passt es aber so gut, dass wir es glatt noch einmal bringen – diesmal im Garten des Linzer SchückbauerHeims zubereitet. 4

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Beim Essen brichst du eine Holzknechtnocke einfach auf und füllst sie mit Sauerkraut oder Apfelmus. Jan, Hanna, Marina und Anja haben beides probiert. Frische Kirschen vom

Baum im Garten des Heims haben unsere süßen Nocken noch verfeinert, aber natürlich passen auch andere Beilagen dazu – da sind deiner Kreativität keine Grenzen gesetzt …☺


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Fingerfood – wahrhaft nahrhaft!

Holzknecht-Nocken Ein altes, traditionelles Gericht, das sich früher die Holzarbeiter nach einem anstrengenden Arbeitstag gekocht haben. B a r b a r a S c h r ö c ke n f u c h s & M a rk u s P i c h l e r

Rezept: historisch Fotos: Markus Pichler

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Zubereitung 9

Holzknechtnocken Zutaten

ca.

1 Mach zuerst ein Feuer und stell den großen Topf mit genügend Wasser auf.

2 Wenn du Sauerkraut als Beilage machst, stell auch das Kraut mit etwas Flüssigkeit schon jetzt aufs Feuer – eher am Rand und oft umrühren!

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Wenn das Wasser kocht, vermische ca. 1/4 l davon mit dem Mehl und verknete es schnell. Der Teig soll fest aber nicht zu glatt sein – eher etwas unregelmäßig.

5 Forme mit nassen Händen kleine Knöderl, die „Holzknechtnocken“, etwa 10-12 Stück.

6 Leg die Nocken in das kochende Wasser und lass sie so lange kochen, bis sie auf der Wasseroberfläche tanzen.

7 In der Zwischenzeit kannst du das Butterschmalz in der Pfanne erhitzen. Das flüssige Fett soll so hoch sein, dass die Nocken dann richtig drin schwimmen können.

8 Lege die fertig gekochten Nocken in das heiße Butterschmalz (Vorsicht, nicht reinplumpsen lassen). Wenn du die Nocken eng aneinanderlegst, kleben sie zusammen und du kannst sie dann als ganzes Stück wenden. Natürlich geht’s aber auch, wenn du die Nocken einzeln umdrehst.

9 Wenn die Nocken auf der Unterseite goldbraun sind, dreh sie um und backe sie fertig! Das Herausbacken dauert insgesamt ca. 10-15 Min.

10 Serviere die Nocken als „Fingerfood“ mit Sauerkraut oder süß mit Zucker, Zimt und Apfelmus … fertig!

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MINUTEN

• 260g Weizenmehl glatt besser: 1/2 glatt / griffig • 10-20 ml Speiseöl • eine Prise Salz • ca. ¼ l Wasser, kochend

*wenn

das Feuer schon brennt!

zum Herausbacken:

• Butterschmalz, Schmalz od. Öl als Beilagen:

• Sauerkraut, oder: • Apfelmus, Zimt & Zucker Ausrüstung: – großer Topf mit Wasser – Bratpfanne mit hohem Rand – Rührschüssel – Kochlöffel – 1 od. 2 Bratschaufeln – Siebschöpfer o.ä. – Topf für das Sauerkraut, wenn du die pikante Beilage machst ;)

Mehl, Salz und Öl in einer Schüssel mischen.


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Ich glaube nur das, was ich sehe!

Know-how Infotainment Wissen – mit Unterhaltungswert Bilderrätsel Auflösung zu Jam 1/2015 Dieses Ding ist ein Fadenzähler, eine Spezial-Lupe. Sie wurde ursprünglich in der Textilindustrie verwendet um bei einem Stoff die Anzahl der Fäden pro Zentimeter zählen zu können. Heute wird der Fadenzähler gerne von Druckern und Grafikern verwendet um die Qualität von Drucken – das sog. Druckbild – zu prüfen.

Wo l f r a m M a r i a S c h r ö c ke n f u c h s

Um dir zu zeigen, was genau damit gemeint ist, und, dass es auch wirklich stimmt – kannst du das folgende kleine Experiment selbst machen: In der Abbildung unten sind 2 Felder im Schachbrettmuster gekennzeichnet, ein Feld mit der Bezeichnung A und eines mit B: Welches ist dunkler – das Feld A oder das Feld B? Fast alle Menschen sehen natürlich sofort, dass das Feld A dunkler ist als B – soweit so gut. Nur, tja leider, es stimmt nicht. Die beiden Felder haben exakt die selbe Helligkeit; oder wenn man es drucktechnisch ausdrücken möchte: Sie haben den selben Grauwert, nämlich 60% der Druckfarbe Schwarz.

Du kannst das leicht nachprüfen indem du den grauen Streifen rechts – die beiden Karos mit einem Cutter (Stanley-Messer) – ausschneidest und über die Abbildung legst: Die Felder A und B haben genau den gleichen Grauwert wie der Prüfstreifen. In diesem Sinn sehen wir also tatsächlich nicht das, was wir glauben zu sehen. Beim Sehen kommt nämlich dem Gehirn eine ganz bedeutende Rolle zu: Es interpretiert das Gesehene aufgrund von bereits vorhandenem Wissen. In unserem Fall:  Wir erkennen das Gestaltungsprinzip ‘Schachbrett’ und wissen damit, dass B heller sein muss als A – und das glauben wir zu sehen.

Den Durchblick haben: ‘Sehen’ ist somit kein objektives rein optisches Erfassen, sondern ein relatives Wahrnehmen: Was ich ‘sehe’ hängt also einerseits von äußeren Faktoren ab wie Licht, Farbe und Form usw; aber auch ganz wesentlich von mir selbst: Was er-/kenne ich, was glaube ich, was weiß ich? Und – ‘wie man sieht’ – sind wir bereits mitten in einer philosophischen Betrachtung des Sehens gelandet!

! ! Prüfstreifen

!

… doch ‘Vorsicht’: ‘Nachdenken’ kann deinen Standpunkt verschieben, deine Blickrichtung verändern und vollkommen neue Perspektiven eröffnen!

Dieses Experiement wurde entwickelt von:

Edward H. Adelson ‘John and Dorothy Wilson Professor of Vision Science’ Dept. of Brain and Cognitive Sciences Massachusetts Institute of Technology (MIT)

A

B

Edward H. Adelson ist einer der weltweit führenden Wissenschaftler in der Gehirnforschung und in der Erforschung des Denkens / der Wahrnehmung. Freie Downloads von Edward H. Adelson am MIT: http://web.mit.edu/persci/people/adelson/checkershadow_downloads.html

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