Jam_16-04 _02-03 __TITEL-Inh-Edittorial.qxp__PRO 23.11.16 08:41 Seite 1
Official member of | WOSM | WAGGGS | PPÖ
3/2016 November
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VONSUPER STARS WIE UNSERER SONNE – NUR VIEL GRÖSSER …
BIS
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| Schwarz - weiß BUNT Vielfalt ist Schönheit
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‘Aladdins Wunderlampe’
Unsere richtig coolen Spezial-Teams
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| The Blair WiWö Project Das war das BuLeiLa’16
S. 27
25
| Abenteuer im Kopf Lese-Tipps von und für euch Oesterr. Post AG / Sponsoring Post, GZ 04Z036021 S, Benachrichtigungspostamt 4020
|
DVR-Nr.: 0977861
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P.b.b.
WIR
WÜNSCHEN
LESERINNEN
UND
Fotos: Kamele: ©CC John Conell / Flickr. Titelseite: Sonne ©CC NASA
Jam_16-04 _02-03 __TITEL-Inh-Edittorial.qxp__PRO 17.11.16 11:43 Seite 2
ALLEN
LESERN
“FROHE WEIHNACHTEN” UND
EIN
GUTES
EREIGNISREICHES
“NEUES JAHR” ~ 2017 ~
Die Richtung stimmt?
100! Bro …
IMPRESSUM Titel: JAM, Magazin der Oberösterreichischen Pfadfinderinnen und Pfadfinder. Offenlegung gem. §25 Mediengesetz: Medieninhaber (Alleininhaber): Verein „Oberösterreichische Pfadfinderinnen und Pfadfinder“ – Brucknerstr. 20, 4020 Linz, Tel. 0732 / 66 42 45, Fax: 60 84 59. | ZVR: 750481321 E-Mail: office@ooe.pfadfinder.at W e b : w w w . o o e . p f a d f i n d e r. a t Erscheinung: 4 mal jährich.
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Grundlegende Richtung: unabhängige Zeitschrift im Bereich der pfadfinderischen Jugendarbeit, gibt Impulse, regt zu Diskussion von Visionen und möglichen Entwicklungen an. Förderung der Qualität der Kinder- und Jugendarbeit der Oberösterreichischen Pfadfinderinnen und Pfadfinder. Kommunikationsmedium zwischen Verbandsleitung und allen Mitgliedern, FreundInnen und Interessierten. Forum für Erfahrungs- u. Meinungsaustausch. Redaktion: Martina Bergsleitner und Barbara Schröckenfuchs (Leitung). Alexander Maringer, Markus Pichler-Scheder, Markus Prötsch, Ulrich Schueler, Katharina Möschle, Klaus Hollinetz, Wolfram Maria Schröckenfuchs. Gastautor: Nikolaus Bergsleitner. Foto-Redaktion: Marco de la Cruz. Gestaltung und Satz: Wolfram Maria Schröckenfuchs c/o Schröckenfuchs Projekt-Agentur; Hersteller: Trauner Druck GmbH & Co KG, Linz Abonnement für Nichtmitglieder: € 12,– / Jahr jam@ooe.pfadfinder.at Anzeigenannahme Andreas Stumpf: 0732/ 66 42 45 Fax: 60 84 59 jam@ooe.pfadfinder.at
Fotos: Kamele: ©CC John Conell / Flickr. Titelseite: Sonne ©CC NASA
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Liebe jam-Leserinnen und Leser!
Ich / wir und die Gesellschaft
»Wir schaffen das!«
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Bundesthema 2017
Schwarz-weiß-bunt: Vielfalt ist Schönheit
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Supermarkt Natur
Aladdins ‘Wunderlampe’ – aus der Wildnis
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Soziale Medien
Like & Share! … like? … share?
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Natur entdecken
1m2 Nachthimmel – Sterne ohne Ende
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WiWö Behelf NEU
Alles bleibt besser! WiWö Erprobungs-System
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WiWö BuLeiLa
The Blair WiWö Project
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Leben unter freiem Himmel
Orientieren nach der Sonne
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Scout Kitchen
Orange Hülle – g’schmackige Fülle!
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Wie schön es ist, wenn man Gutes tut und einem dabei ein großes Netzwerk von Menschen den Rücken stärkt. Nur weiter so!
Landesverband sind wir alle
Unsere richtig coolen Spezial-Teams
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Lese-Tipps von LeserInnen
Abenteuer im Kopf
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Know-how & Infotainment
Star Bugs – Das Navi der Mistkäfer
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Martina & Barbara, JAM Redaktion
und die ganze
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Inhalt
Sterne, wohin das Auge reicht … Wenn wir unseren Blick in den Nachthimmel richten, wird uns eine faszinierende Vielfalt geboten. Wir sind gefesselt und können unsere Augen kaum abwenden. Diese Vielfalt macht uns neugierig und weckt unseren Entdeckerdrang. In dieser Ausgabe beschäftigen wir uns zu unterschiedlichen Themen mit den Weiten des Universums und stellen euch z.B. in unserer Rubrik 1m2 zwei Sternenbilder vor – zum Beispiel den Orion, der nur in den Wintermonaten beobachtet werden kann. Also brandaktuell! Außerdem liefern wir eine Anleitung, wie euch die Sonne bei der Orientierung hilfreich sein kann und haben mit Erstaunen festgestellt, dass sich sogar so manche Tiere nach den Sternen orientieren. Vielfalt bringt aber in diesen Tagen nicht nur Offenheit mit sich. Egal ob wir uns in den Sozialen Medien bewegen, auf der Straße mit Leuten sprechen oder Nachrichten konsumieren. Zurzeit sind wir oft mit Ängsten und Befürchtungen konfrontiert. Nicht selten nimmt Schwarzmalerei überhand und verdeckt die Dinge, die bereits gut funktionieren. Zweifel entstehen und geben uns das Gefühl, dass Dinge nicht mehr schaffbar sind. Wir gehen diesem Phänomen auf den Grund. Wie schaut es aus mit unserem Motivationswillen und wie leicht lassen wir uns von positiven Vibrations anstecken? Sind wir Menschen überhaupt noch positiv denkende Lebewesen, oder lassen wir uns zu sehr runter ziehen? Wir Pfadfinderinnen und Pfadfinder können hier mit gutem Beispiel voran gehen. Wir bekommen von WiWö-Beinen an mit, wie viel leichter vieles zu bewältigen ist, wenn man zusammen hilft.
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Termine 2017 n
2.-4.12.’16 LaWinE 2.0 CaEx Landesunternehmen 9./10.12.’16 Punsch ab 16.00, Linz 4 Pfadfinderheim Abendkleidung obligat.
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24.1. 27.-29.1. 11.2. 3.-5.3. 7.3. 10./11.3. 11.3. 31.3./2.4. 8.-15.4. 22./23.4. 25.4. 30.5. 10./11.6. 4.7. 23./24.9. 24.9.
LLT-Sitzung Grundlagen-Seminar Losenstein Jugendball Vorchdorf Frühjahrs-Arbeitskreise LLT-Sitzung Landesausbildungs-Klausur Landespfadfinderrat Grundlagen-Seminar Eberstalzell Woodbadge-Kurs Limberg, Steiermark Aufsperr-Wochenende Scout Camp Austria LLT-Sitzung LLT-Sitzung Methoden-Seminar Scout Camp Austria LLT-Sitzung Landestagung Puchberg Jahres-Hauptversammlung Puchberg
n WiWö | n GuSp | n CaEx | n RaRo | n PWA | n oöPP Ausbildung | n oöPP Veranstaltung | n High Kix
JAM Redaktions-Workshop im gemütlichen Pfadfinderheim der Gruppe Kremstal: Was man dabei zB mittels Bananen alles lernen kann, wird in den kommenden JAMs ausprobiert und sicher nicht unbemerkt bleiben. Speziellen Dank an Mag. Dr. Martina Majer – unsere Workshop Leiterin – für intensive, inspirierende Stunden!
jam@ooe.pfadfinder.at www.ooe.pfadfinder.at
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Jam_16-04 _04-05 __WIR-SCHAFFEN-DAS.qxp__PRO 22.11.16 16:20 Seite 4
»Wir schaffen das!«
‘Können wir das schaffen?’ – Bob der Baumeister beginnt jede seiner berühmten Folgen mit dieser Frage.
Mit viel Teamgeist und positiver Stimmung löst Bob der Baumeister jede noch so schwierige Aufgabe und macht Unmögliches möglich … Martina Bergsleitner
&
A l e x a n d e r M a r i n ge r
Bilder © CC: multivu.com, Wikipedia/-media, Barack Obama at The White House, Oberösterreichische Pfadfinderinnen und Pfadfinder
Natürlich ist nicht immer alles cool im Leben – aber mit einer positiven Einstellung geht’s leichter!
zu schaffen wäre. Ängste und Befürchtungen rücken immer öfter das Negative in den Vordergrund und überdecken das, was bereits an positiven Ergebnissen erzielt wurde.
Positive Kommunikation Pfadfinderinnen und Pfadfinder sind treu und helfen, wo sie können und nehmen Herausforderungen gerne an. Das gilt für die Heimstunde, für Lager oder auch für Projekte, die nach außen getragen werden. Gerne stellen sie sich mutig den kleinen und großen Abenteuern des Lebens. Wichtige Entscheidungen werden überlegt, getroffen und gemeinsam umgesetzt. Wenn man eine Patrulle, eine Runde oder eine ganze Pfadfindergruppe beobachtet, kriegt man den Eindruck: „Geht nicht, gibt‘s nicht.“ Jede und jeder trägt ihren/seinen Teil zum Erfolg bei und bekommt dabei auch die verdiente Anerkennung. Welche Herausforderungen man mit positiver Stimmung meistern kann, haben auch zwei Politiker bewiesen. Barack Obama hat mit seinem Slogan „Yes, we can!“ als erster Afroamerikaner die Wahl zum US-Präsidenten gewonnen und weitreichende Reformen im Sozialsystem der Vereinigten Staaten von Amerika eingeleitet. Die deutsche Bundeskanzlerin rief mit „Wir schaffen das!“ 2015 auf, syrische Kriegsflüchtlinge in Europa aufzunehmen. Auch wenn hunderttausende geflüchtete Menschen den Staat und seine EinwohnerInnen vor eine große Aufgabe stellten, so wollten doch viele helfen. Doch dann meldeten sich Menschen zu Wort, die der Meinung waren, dass es nicht
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Auch Zeitungen, Fernsehen und die vielen Poster in den sozialen Netzwerken finden es einfacher, negative Schlagzeilen zu teilen, als den Funken Hoffnung zu finden und weiterzutragen. Der Trend, Negatives weiterzuverbreiten, ist so alltäglich geworden, dass sich eine Gegenbewegung entwickelt hat, die „konstruktiven Journalismus“ fördert. Die Redakteure von Zeitungen, im Fernsehen oder im Internet möchten dabei Inhalte in den Vordergrund rücken, die von Erfolgen und Lösungen handeln. Dabei geht es nicht darum, Dinge zu beschönigen. Vielmehr geht es darum, die ganze Wirklichkeit abzubilden und die ist selten nur schwarz. Auch unangenehme Themen sollen ihren Platz finden, werden aber lösungsorientiert dargestellt. Was machen diese Menschen in ihrer Arbeit anders? Sie nehmen sich lediglich die Zeit, ausgewogen, gewissenhaft und unabhängig zu berichten.
Gebt den Kindern das Kommando Bob der Baumeister hat bis jetzt kaum Gegenwind gespürt. Woran liegt es? Vermutlich an seinen EmpfängerInnen. Kinder nehmen ihre Umwelt durchwegs positiv wahr. Klar, auch sie reagieren auf Unstimmigkeiten und haben ein Gespür für schwierige Situationen, in denen etwas nicht in Ordnung ist. Aber sie gehen ihrem Gefühl mit Neugierde
und vor allem frei von Vorurteilen nach. Sie erforschen ihr Umfeld und fragen so lange nach, bis sie zufrieden sind. Ob ihr Gegenüber dann in irgendwelche gesellschaftlich aufgezwungene Muster passt, ist für sie Nebensache. Darum fällt es ihnen leichter, motivierende Worte von Vorbildern anzunehmen, auch wenn die Herausforderung eine große ist. Auch Jugendliche und Erwachsene sollten sich diesen Blick bewahren und sich wohl öfter auf die Ebene der Kinder begeben …
Mit Mut zum Erfolg Sicher ist, dass Angela Merkel oder auch Bob der Baumeister nicht immer wissen, ob es wirklich zu schaffen ist. Doch mit ihrer Aussage „Wir schaffen das!“ drücken Sie ein persönliches Bedürfnis aus: Den Willen, es wirklich zu schaffen. Den Glauben an sich selbst und an die Gesellschaft. Sie drücken Zuversicht aus und Ziel sollte es sein, dass wieder mehr Menschen diese Zuversicht annehmen und teilen können.
Wer Herausforderungen nicht annimmt und nur die negativen Folgen befürchtet, der kann sitzenbleiben und abwarten. Wer aber zum Handeln bereit ist, muss aufstehen und selbst aktiv werden. Wir Pfadfinderinnen und Pfadfinder sind hier bestimmt ein gutes Vorbild!
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Schwarz - weiß - bunt: Vielfalt ist Schönheit
Martina Bergsleitner
Gesellschaftspolitische Entwicklungen in Österreich und in Europa bereiten Sorgen und geben Anlass, dieses Thema wieder aufzunehmen. Viele Ereignisse in den letzten zwei Jahren haben dazu beigetragen, dass sich die Gesellschaft scheinbar teilt. Menschen empfinden Vielfalt zunehmend als Bedrohung. Es entsteht Angst vor dem Anderen und das führt dazu, dass Vorurteile aufgebaut werden. Wir Pfadfinderinnen und Pfadfinder wollen den aktuellen Entwicklungen aktiv begegnen. Wir wollen uns und unser Umfeld dazu bewegen, die eigene Komfortzone zu verlassen. Wir wollen uns nichts vorgaukeln lassen, sondern hinterfragen Menschen oder Situationen, um uns ein eigenes Bild zu machen. Wir tragen die Pfadfinderidee hinaus. Denn das Leben ist nicht schwarz oder weiß. Das Leben ist BUNT und hält viele Alternativen parat. Vielfalt bedeutet, positiv auf andere zuzugehen, sich mit Menschen, die anders sind, auseinanderzusetzen, Zivilcourage zu zeigen und einen Beitrag zu einem friedlichen Zusammenleben zu leisten. Das funktioniert am besten bei Begegnungen. Genau darum geht’s: das Bundesthema soll dazu anregen, das Pfadfinderheim zu verlassen, um anderen Menschen zu begegnen. Veränderung beginnt aber ganz klein. Dabei kann man sich zunächst innerhalb der Pfadfindergruppe überlegen,
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Diese JAM Seite widmet:
Jam_16-04 _06-07 __BUNTESthema.qxp__lay 17.11.16 12:30 Seite 7
Wir haben uns bereits 2009 mit unserer Vielfalt auseinander gesetzt und über den Tellerrand geblickt – jetzt soll unser Wertebild noch deutlicher nach außen sichtbar werden!
Mitmachen – beim buntesten Halstuch Österreichs!
ob Vielfalt gelebt wird. Ein „BUNTES“ Gefühl kann da z.B. bei einer Stufenübergreifenden Aktivität entstehen. Mit einer weiteren Aktion kann dann Vielfalt in der näheren Umgebung sichtbar gemacht werden. Begegnungen mit Menschen machen das Leben spannend und lebenswert. Jede Begegnung hinterlässt Spuren, liefert Inspiration und macht das eigene Leben BUNT.
Jede Gruppe, die eine Aktion zum Bundesthema durchführt, soll ein Modell ihres Halstuchs basteln (oder ein Gruppenhalstuch zuschneiden), welches eine Seitenlänge (die beiden Schenkel vom Dreieck) von 15 cm hat. Auf dem Halstuchmodell oder in einem Begleitschreiben sollen folgende Informationen stehen:
Genauere Infos und viele, Anregungen findet man auf der Homepage der Pfadfinder und Pfadfinderinnen Österreichs. www.ppoe.at Sendet euer “Modellhalstuch” bitte an: Brigitte Krepl / Kennwort: bt-swb Grändelweg 17d, A-6850 Dornbirn
• Gruppe, Aktion (Kurzbeschreibung) und wieviele PfadfinderInnen aus welcher Stufe teilgenommen haben.
Ihr bekommt dann eure BUNT-Pins zugeschickt!
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Jam_16-04 _08-09 __SuperMarkt Natur _FACKEL.qxp__PRO 17.11.16 12:38 Seite 8
Aladdins ‘Wunderlampe’ – aus der Wildnis
Te xt & Bilder
M a rk u s P r ö t s c h
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PfadfinderInnen wissen es längst: Ein Knüppel glost nur vor sich hin, brennt aber nicht wirklich und gibt so gut wie kein Licht, um auch nur einen Meter weit zu sehen.
… es wird heller:
Richtige Fackeln bestehen aus einem leicht entzündbaren Material, zum Beispiel Jute.
Was wir brauchen: Einen noch grünen, ca 50 Zentimeter langen Stock, Birkenrinde und Harz von Nadelbäumen.
… und einem Brennstoff mit möglichst langer Brenndauer, zum Beispiel Wachs. Diese Dinge sind in der Wildnis aber nicht zu finden, wir müssen uns also anders behelfen. Für eine einfache Fackel braucht es aber nicht viel: ein noch grüner Stock mit etwa 4 Zentimeter Durchmesser, einige Streifen Rinde und etwas Harz von Nadelbäumen.
Die hier vorgestellte Fackel brennt – je nach verwendeter Harzmenge – ca. 15 Minuten. Das reicht für den Weg zur Latrine und wieder zurück! Normalerweise.
Willst du helles Licht erwirken – nimmst du Rinde, von den Birken!
Harz muss sein – aber dafür Bäume verletzen? Das keinesfalls.
4/
Meistens findet man in unseren Wäldern genug verletzte Fichten, bei denen Harz ausblutet. Ansonsten sucht mal auf den Stümpfen von frisch gefällten Bäumen. Auf den Schnittflächen sammelt sich oft eine große Menge Harz, das ohne Schwierigkeiten geerntet werden kann. Man kann jedes Harz verwenden – frisches oder getrocknetes. Ideal ist leicht angetrocknetes Harz. Das lässt sich am besten formen.
5/
Tatsächlich eignet sich die Rinde der Birken am besten: sie enthält einiges an Ölen und brennt daher schnell an; Birkenrinde ist der ideale Zunder, um ein Feuer in Gang zu bringen. Aber Achtung! Von lebenden Birken wird nur die locker anhaftende Rinde abgezogen: Wehe ich erwische einen, der ohne Not Bäume verletzt! Gleiches gilt für die Harzgewinnung.
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1/
2/ Der Stock wird an einem Ende vorsichtig kreuzweise etwa 15 bis 20 cm tief gespalten oder eingeschnitten.
3/ In den Stock werden Hölzchen eingeklemmt, so entsteht eine Art Korb.
Das Harz auf die Rinde verteilen und die Rindenstücke einrollen.
Die Rindenstücke werden kreuzweise in den Stock eingeklemmt.
6/ Fertig! Je nach Harzmenge brennt eine solche Fackel etwa 15 Minuten – zum Schutz vor tropfendem Harz, sollte man die Fackel schräg halten und Handschuhe tragen.
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Jam_16-04 _10-11 __LIKE & SHARE.qxp__lay 17.11.16 10:43 Seite 10
Like & Share! … like? … share?
Viele Menschen nutzen sogenannte Soziale Medien eigentlich nur, um ihre eigene Meinung bestätigt zu bekommen: Nicht schlau. Gar nicht!
Wer sich immer nur mit Menschen gleicher Meinung austauscht, nimmt keine Vielfalt war. Genau das passiert auch in den Sozialen Medien im Internet. B a r b a r a S c h r ö c ke n f u c h s © B i l d , u n b e a r b e i t e t : M i h a e l a J o i a n / ( 1 2 3 r f . c o m )
Diese JAM Seite widmet:
Userinnen und User der Sozialen Medien bestätigen fleißig gegenseitig ihre Urteile – und ihre Vorurteile. Und bemerken es oft gar nicht. Das gilt für alle Benutzerinnen und Benutzer, egal welche Meinung sie zu einem Thema vertreten. Sie rufen in ein Forum hinein und genau so schallt es wie ein Echo zurück – diese Situation nennt man Echoraum. Wie fad, und eigentlich auch: Gruselig!
Was brauchst du, … um dich in einer Sache dafür oder dagegen entscheiden zu können? Dein eigenes Wissen – deine Lebenserfahrung – die Meinung deiner Freunde – die Gedanken deiner Eltern dazu – die Anregungen deiner Lehrer – ein Buch – Zeitungen – einen speziellen YouTube Channel – deine Lieblings-Youtuber – Instagram – Facebook – einen coolen Blog – good old Wikipedia, oder bist du eine der bei uns eher raren Twitter-Userinnen?
Wo erfährst du, was du wissen musst … um dir klar zu werden, was du selber denken sollst? Kannst du sicher sein, dass du zu einer Sache aus all den Eindrücken und Meinungen, die du gehört, gelesen und gesehen hast, wirklich das Richtige erfahren hast? Und dass das jetzt die Wahrheit ist? Von wem genau kommen die Informationen
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aus denen du dir am Ende deine eigene Meinung bildest? Sind Facebook oder YouTube Werkzeuge dafür? Soziale Netzwerke werden für die Verbreitung von Nachrichten immer wichtiger. Das bedeutet auch, dass es immer wichtiger wird darauf zu achten, woher die Nachrichten kommen, denen du glaubst. Behauptet werden kann ja viel… aber müssen die Leute, die Beiträge teilen oder liken beweisen, dass es richtig ist, was sie da durch die Gegend schicken? Und was ist mit der Meinungsfreiheit…darf jeder einfach alles behaupten und schreiben oder seinen Fans als Youtuber erzählen?
schengruppe geschimpft wurde? Wolltest du schon einmal antworten auf so ein Posting? Ja, aber wie? Nein, weil du dir nicht sicher bist?
» … share this ! « Diskutiere mit deinen Freundinnen und Freunden – vielleicht in deiner Heimstunde – darüber, was du tun kannst, wenn was nicht stimmt …
Infos & Tipps bei mehreren Institutionen, z.B: www.saferinernet.at www.zivilcourage.at
» … share this ! « Diskutiere mit deinen Freundinnen und Freunden – vielleicht in deiner Heimstunde – über die Freiheit seine Meinung zu äußern.
Face to Face vs. Social Media Nutze deine Sinne, versuche zu verstehen und handle erst nachdem du dir sicher bist. Oft ist es einfach besser, mit Menschen ganz direkt zu reden, sich Face to Face im Gespräch auszutauschen, statt mühsam Kommentare zu lesen und zu schreiben oder in einer Online-Diskussion ewig nicht weiter zu kommen. Apropos, ist dir auch schon einmal ein Posting oder ein Blogeintrag untergekommen, in dem über eine Person oder eine Men-
Buchtipp »Hass im Netz« von Ingrid Brodnig Brandstätter Verlag, EUR 19,90
Kein ‘A’ für ein ‘O’ vormachen lassen … 40 Millionen Pfadfinderinnen und Pfadfinder gibt es weltweit. In allen Teilen der Erde, quer über alle Kulturkreise und Religionen. Immer mehr davon nutzen digitale Medien. Wenn die alle darauf achten, woher sie die Informationen bekommen und was sie selbst weitergeben, ist das ziemlich viel. Und das ist schon ziemlich gut!
Mit
Abstand zum Durchblick
Vieles kann man erst mit etwas Abstand besser erkennen (gr. Bild), d.h. Raus aus den Sozialen Medien, Infos und Meinungen auch wo anders holen!
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1 m2 Nachthimmel – Sterne ohne Ende
Niki Bergsleitner
Rigel
Die Götter am Himmel – Thor und Loki
Rendezvous am Himmel: Stier datet Europa
Um nicht im Irgendwo zu landen, halten wir unseren 1m2-Rahmen in Richtung des Orions, der, so wie der ‘Großen Wagen’, oder auch ‘Großer Bär’ genannt, zu den weltweit bekanntesten Sternzeichen am Himmel zählt. Er steht unübersehbar am nördlichen Winterhimmel. Am Abend steigt er vom Horizont über den Nachthimmel. Gut sichtbar sind seine Schultern, der Gürtel und seine Beine. Verlängert man seine Gürtelsterne nach unten – Richtung Horizont – so kommen wir zu Sirius, dem hellsten Stern am nördlichen Abendhimmel. Der Name leitet sich vom großen griechischen Jäger Orion ab, wobei die Germanen dem Sternbild den Namen Pflug gaben. Analog dazu sahen die Wikinger in dieser Konstellation Thor, der an seinem Gürtel Loki hinten nach zog. Dank Hollywood haben die beiden Nordgötter nun Gesichter, die wir uns einprägen können!
Rechts über dem Orion – also in nordwestlicher Richtung – schaut auf uns der Stier (lat. Taurus) herab. Bei den Griechen nahm Zeus die Gestalt eines Stieres an, um sich der schönen Europa zu nähern. Europa war die Tochter des Königs Agenor. Weil seine Frau Hera sehr eifersüchtig war, verwandelte Zeus sich in einen Stier. Wobei der Stier auch als Gegner des Jägers Orion gesehen wird. Berühmt ist sein Stern:
Als Sterne zu erwähnen sind Beteigeuze (linke Schulter) und Rigel (rechter Fuß). Rigel hat den 74-fachen Durchmesser und scheint 40.000 x heller als unsere Sonne. Beteigeuze ist am Ende seiner Lebenszeit angekommen und zum Roten Riesen gewachsen und hat den rund 1.200-fachen Durchmesser unserer Sonne. Würde dieser Stern in unserem Sonnensystem im Zentrum sitzen, würde Beteigeuze über die Marsbahn hinausragen. Darum können wir uns glücklich schätzen, dass im Vergleich dazu unsere Sonne ein „Zwerg“ ist und Leben auf unseren Planeten ermöglicht!
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Sonne
Klein, aber fein … Im direkten Größenvergleich mit wirklich großen Sternen wie Rigel oder Beteigeuze ist unsere Sonne tatsächlich ein Zwerg. Aber das hat auch große Vorteile, zum Beispiel: Dass sich auf unserer Erde nur deshalb Leben entwickeln konnte, weil es durch unsere kleine Sonne dafür auf der Erde nicht zu heiß ist.
Aldebaran Das Wort kommt aus dem Arabischen und bedeutet „der Folgende“. Es scheint, als folgte er den Plejaden – einem Sternhaufen auf unserem Himmel. Er ist auch einer der vier persisch-königlichen Sterne, den Wächtersternen. Aldeberan stellt das linke Auge dar, das Orion zugewandt ist. Hallo, StarWars! Fälschlicherweise wird der Stern Aldebaran oft mit dem Planeten Alderaan im StarWars Universum verwechselt, auf dem Prinzessin Leia von der Königsfamilie Organa aufgezogen wird. Der Nachthimmel hat also viele Geschichten zu erzählen, die nur darauf warten, entdeckt zu werden!
Buchempfehlung
• Die Reise zu den Sternen – Sagen und Mythen der Sternbilder von: Traudi Reich und Cathleen Wolter 150 Seiten, ISBN-13: 978-3701721306 Verlag: G&G, Kinderbuch-Reihe ‘Nilpferd’
Beteigeuze
Jam_16-04 _12-13 __1m2 NACHTHIMMEL.qxp__PRO 17.11.16 10:18 Seite 13
Was kÜnnen wir sehen, wenn wir unseren 1m2-Rahmen gen Nachthimmel halten? Eine Frage der Ausrichtung – das hier ist unsere.
Aldebaran
Beteigeuze
Rigel
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Jam_16-04 _14-15 __WiWö _ERPROB-NEU.qxp__PRO 17.11.16 13:10 Seite 14
Alles bleibt besser! Das Erprobungssystem der Wichtel & Wölflinge – die Neuerungen im Überblick. Katharina Möschle
Te xt & Fotos
I l l u s t r a t i o n e n v o n W o l f i R a u t e r
Welche Neuerung können wir sehen – was bleibt uns erhalten? Die Größe. Zukünftig werden wir nicht mehr mit dem altbekannten Kinderbuch, sondern mit vier kleinen (A6) Heften arbeiten. “Mein Weg zum Versprechen”, “Mein Weg zum 1. Stern” und “Mein Weg zum 2. Stern” werden unsere Kinder durch ihre WiWö-Zeit begleiten. Sie erinnern an Pixibücher im Postkartenformat und enden mit einem ausklappbaren Leporello, auf dem mit einem Stempel in Fußform die Fortschritte der Wichtel und Wölflinge markiert werden. Es bleiben im Heft die Puck- und Mogli Zeichnungen, die Wolfgang Rauter (LB WiWö OÖ) um ein paar Bilder ergänzt hat. Nun gibt’s für jeden Erprobungspunkt nicht mehr nur ein Kästchen, sondern Zeichnungen, Anregungen und Gedanken von Puck und Mogli. Ein kleines Feld für einen “Fußstempel” ist auch immer dabei. Hier können LeiterInnen oder Kinder festhalten, was bereits geschafft wurde. Unser viertes Heft ist noch im Entstehen. Hier wird's um die Spezialabzeichen gehen.
Was hat sich inhaltlich geändert? Die ein oder andere Erprobung erschien uns nicht mehr zeitgemäß und wurde angepasst. So beobachten wir zum Beispiel keinen Baum über ein Jahr, sondern ziehen selbst eine Pflanze. An einigen Stellen war Schulwissen ins Pfadfinder-Erprobungssystem geschlüpft, wie zum Beispiel die Bundeshymne. Hier wurde ein wenig verschlankt oder ins Heute übersetzt. Die Anzahl der Erprobungspunkte ist dabei aber fast gleich geblieben.
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Pädagogischer Ansatz Nach wie vor möchten wir euch empfehlen die Erprobungen in eure Heimstunden und ins Lagerprogramm einzubauen und keine "Prüfungen" abzuhalten.
Loslegen?! Auf der PPÖ-Homepage findet ihr nicht nur die Hefte zum kostenlosen Download – auch eine Methodensammlung haben wir für euch angelegt. Wir freuen uns auf viele neugierige Gruppen, die alles ausprobieren und uns von ihren Versuchen berichten. Ab Jänner bekommt ihr die drei Hefte im Scoutshop in gedruckter Form. Auch das SoGuKa werdet ihr dort ab Anfang des Jahres bekommen. Bis Februar 2017 sind die alten Erprobungskarten und Bücher noch im Scoutshop erhältlich. Sie werden aber nicht mehr nachproduziert. Die Spezialabzeichen bleiben einstweilen gleich – geplant ist jedoch auch hier eine Überarbeitung; sie sollen als Heft Nummer vier im gleichen Format (A6) nächstes Jahr erscheinen.
sondern auch ein Comic-Heft für die geehrten Kinder erscheinen.
… und wie geht’s weiter? Der Bundes-Herbstarbeitskreis für Wichtel und Wölflinge, zu dem auch unsere beiden Landesbeauftragten gehören, wird sich als Nächstes mit dem neuen Spezialabzeichenheft beschäftigen. Auch WiWö-Pedia und unser LeiterInnen-Behelf sollen aktualisiert werden. Außerdem munkelt man von einer neuen WiWö-Uniform … bleibt also neugierig! Neuerungen erfahrt ihr immer als Erste auf den alljährlich stattfindenden BuLeiLas: 2017 in Tirol!
Abzeichen Auf Landestagungen in ganz Österreich wurde oft über den Wunsch nach einem zeitgemäßeren Abzeichen für die WiWö gesprochen. Als letzte Stufe, die noch geschlechtergetrennt verliehen hat, folgen nun auch die WiWö diesem Wunsch. Tanzendes Wichtel und Springender Wolf werden vom SoGuKa abgelöst, das für „So gut ich kann“ steht und die Grußhand der Wichtel und Wölflinge abbildet. Bedeutung und Verleihungskriterien bleiben völlig gleich. Zum Abzeichen wird nicht nur eine Geschichte,
Solltest du Fragen haben, triffst du unser WiWö-Landesleitungsteam auf allen Seminaren in Oberösterreich, auf Landestagungen und natürlich online in unserer Facebook-Gruppe: https://www.facebook.com/ groups/1010514202369866 E-Mail-Kontakt: wiwoe@ooe.pfadfinder.at
Jam_16-04 _14-15 __WiWö _ERPROB-NEU.qxp__PRO 17.11.16 13:10 Seite 15
Wie bei der Landestagung berichtet, haben wir unser WiWö-Erprobungs-System überarbeitet und uns dabei bemüht, gleich einiges zu verbessern.
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Jam_16-04 _00 ___ALL ADs.qxp__lay 17.11.16 13:12 Seite 26
Josef Baumann - Rot t u n d D irk Erla c h e r agilox.net, Vorchdor f
Kunden aus aller Welt. Un nser Inter e net von o der Ener n gie AG. Regio onale Innovation trifft Highspeed. eed Mit in ntelligenten Produkten, wie dem fahrerlosen Transp portsystem Agilox, erobert die IN NTREST SCM einen Platz auf dem Weltmarkt. Das heimische h Start-up-Unternehmen setzt dabei auff das ultraschneelle Internet der Energie AG. Wie auch Sie unser Internet nutzen kรถnnen, erfahren e Sie unter www w.power-speed.at com/wirdenkenanmorgen
Jam_16-04 _17 __WiWö _BLAIR PROJECT BuLeiLa.qxp__PRO 17.11.16 12:56 Seite 17
The Blair WiWö Project
Katharina Möschle F o t o s : T e i l n e h m e r I n n e n d e s B u L e i L a
Mindestens 60 Menschen vermisst. Im Sommer 2016 hätten die Zeichen nicht schlechter stehen können. Ein Video der weinenden Lagerleitung wird viral verbreitet. Zusammengekauert sitzt sie im Dunkeln und gibt sich die Schuld an „ALLEM“!!! Vergleiche mit Vorarlbergerinnen auf steirischen Wanderungen machen die Runde. Trotzdem wagen sich 60 ausgewachsene Wichtel und Wölflinge in den düsteren Traun Oedter Wald. Eine Urnenpost und ein Namensschild aus abgeschnittenen Fingern lassen vor Ort schon Böses ahnen. Kaum stehen die Zelte, geht das Licht aus und über den dunklen Lagerplatz schreitet wimmernd eine weiß gekleidete Frau. „Folgt mir. … Habt keine Angst!“ scheint es aus ihrer flackernden Kerze zu tönen. Ein Tross ängstlich kichernder Menschen folgt ihr in den Wald und trifft dort auf eine Lichtung. Roter Rauch steigt aus einem Hexenkessel und eine gruselige Gestalt hüpft kreischend durch das Szenario. „CUUUUUUT“ brüllt der Regisseur, knipst das Licht an und die kleine Regieassistentin beginnt sofort, die schauspielerische Leistung der GruseldarstellerInnen auseinander zu nehmen. „So kann ich nicht arbeiten, das liest sich nicht, alles Stümper“, man möchte es gar nicht wiederholen müssen. Doch der
Besuch des Filmproduzenten naht und so steigt der Druck, etwas vorweisen zu können. Der Regisseur gibt allen Anwesenden eine letzte Chance, das Ruder herumzureißen. SchauspielerInnen, Drehorte, alles soll neu gecastet und getestet werden. Spätestens Samstagabend muss der Laden glitzern, sonst fällt die Finanzierung. Was für ein Glück, dass auch bei dieser Katastrophe zufällig ein Haufen WiWö oder in diesem Fall eine Meute WiWö-LeiterInnen vor Ort ist. Der Karren soll gemeinsam aus dem Dreck gezogen werden. Nach einem gemütlichen Lagerfeuerabend macht man sich freitags an die Arbeit, lernt Land, Leute und Dialekt kennen und zeichnet gemeinsam die ersten Zombies. Eine nachmittägliche Fotorallye bringt WasserleichendarstellerInnen, Am-Eis-Erstickende und jede Menge gruselige Drehortmöglichkeiten in die Kartei und der Abend kann mit einer lebenden Bibliothek der Gruselgeschichten ausklingen.
und jeder Menge Scheine aus den Taschen ragend, stellt er sich als „Der Produzent“ vor. Fotos, Drehorte, Ein SETCARD Bündel aller Anwesenden und viele Komplimente scheinen nicht auszureichen. So schwingt sich ein Rudel nach dem anderen auf die Bühne und spielt sich dort die Seele aus dem Leib. „Gekauft!“ Die Zusage des schmierigen Geldgebers sorgt für großen Jubel und so klingt der Abend mit R.I.P.-KeksPuddings und Augen-Glibberbowle aus. Am Tag darauf ist alles menschenleer. Kein Zelt. Kein Lachen. Kein Halstuch. Nicht einmal die weiße Frau dreht ihre schaurigen Runden über den kahlen Platz. Ein einsamer weißer Zettel flattert über die Wiese. Ein Hinweis? Ein Abschiedswort? „Holz voa da Hittn“ steht dort in schwarzen Lettern. Holz vor der Hütte? Tirol? Es bleibt zu hoffen, dass dort alle Vermissten wieder zum Vorschein kommen. Wer wagt es nachzuforschen? Im August 2017.
Am Samstag zieht es die Meisten nach Linz. Workshops von Schauspiel bis Stahlwelt werden besucht, der Lagertanz auf dem Hauptplatz geprobt und natürlich fahren alle mit einem echten Zug. Zurück am düsteren Wald schleifen die letzten Gruppen an Kostüm und Maske, da betritt ein Sonnyboy den Lagerplatz. Ganz in Weiß, mit grün besticktem Mantel, Gelfrisur
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Jam_16-04 _18-19 __ORIENTIERUNG o Kompass.qxp__PRO 17.11.16 12:53 Seite 18
Orientieren nach der Sonne
Was tun, wenn man keinen Kompass zur Hand hat? Dann können wir uns an natürlichen Hilfsmitteln orientieren. In dieser und kommenden Ausgaben stellen wir euch ein paar Methoden vor: Heute geht es mit Hilfe der Sonne.
Wer weiß, wo ‘eine’ Himmelsrichtung ist, kann sich die anderen davon ableiten. M a rk u s P r ö t s c h
In den letzten beiden Ausgaben haben wir den Umgang mit dem Kompass kennen gelernt. Im Prinzip ist der Kompass ja nichts anderes als eine magnetische Nadel, die nach Norden zeigt: Wer weiß, wo Norden ist, kann sich alle anderen Himmelsrichtungen davon ableiten. Eigentlich sollte allen PfadfinderInnen bekannt sein, dass die Sonne im Osten aufgeht. Für jene, die es noch nicht wissen, hier noch mal zu Wiederholung: Im Osten geht die Sonne auf, zu Mittag steht sie (bei uns) im Süden und im Westen geht sie unter. Je nach Jahreszeit steht die Sonne höher oder tiefer über dem Horizont; im Sommer höher. Grob gesagt geht die Sonne um 6 Uhr im Osten auf und um 18 Uhr im Westen unter.
Von Zeigern und Winkeln – die Uhr als Wegweiser: Ein Kompass, der nach Süden zeigt! Wer eine Uhr zur Verfügung hat – es soll ja mehr Menschen geben, die eine Uhr besitzen, als Kompassbesitzer – kann die Südrichtung auch tagsüber bestimmen: Dazu richtet man den Stundenzeiger auf die Sonne und halbiert den kleineren Winkel zwischen Stundenzeiger und der Ziffer „12“ (also am Vormittag mit und am Nachmittag gegen den Uhrzeigersinn): dort ist Süden (Bild rechte Seite ganz oben). Wer keine Uhr mit Zeigern hat, kann sich eine aufzeichnen. Auf jeden Fall muss man die Sommerzeit beachten! Also im Sommer 1 Stunde abziehen. Genauer ist …
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Die Schattenstock-Methode: Wandernde Schatten zeigen die West-Ost Richtung
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Dazu schlägt man auf einer ebenen Fläche einen Stock senkrecht in den Boden und markiert die Schattenspitze. Dann wartet man 20 bis 30 Minuten. Der Schatten wandert weiter und verändert dabei seine Länge. Du markierst wieder die Schattenspitze. Die Verbindungslinie zwischen den zwei Punkten zeigt die Ost-West-Richtung. Daraus ergeben sich alle anderen Himmelsrichtungen.
Bestimmen der Süd-Richtung auf der Nordhalbkugel: Man richtet den Stundenzeiger auf die Sonne und halbiert den kleineren Winkel zur 12. Dort ist Süden. In unserem Beispiel wurde außerdem die Sommerzeit (zZ der Aufnahmen) mit berechnet und die Zeit um eine Stunde zurück gestellt.
Spezial-Wissen: Wendekreise Die Sonne steht nicht überall auf der Welt zu Mittag im Süden. Auf der südlichen Seite der Welt steht sie um 12 Uhr im Norden! Und zwischen den Wendekreisen, hängt es vom Datum und vom Standort ab, ob die Sonne zu Mittag im Norden oder im Süden steht. Wer dort hin fährt, sollte sich diese Dinge genau ansehen. Wendekreise: Weil die Erde nicht senkrecht sondern (bezogen auf ihre Bahn rund um die Sonne) schief im Weltall steht, steht die Sonne für uns mal höher, mal tiefer am Horizont. Am 21. Juni erreicht sie ihren Höchststand im Norden (das ist die Sommersonnenwende und damit der längste Tag des Jahres auf der Nordhalbkugel). Jene Linie auf der Erdkugel, über der die Sonne an diesem Tag senkrecht über der Erdoberfläche steht, nennt man „Nördlichen Wendekreis“. Das selbe gibt es natürlich auch auf der Südhalbkugel. Sie liegen 23°26´ Nördlicher bzw. Südlicher Breite.
Bilder zur » Schattenstock-Methode « (rechte Seite)
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Auf einer ebenen Fläche steckt man einen Stock senkrecht in den Boden und markiert die Spitze des Schattens (Markierung 1). Nach etwa 30 Minuten ist der Schatten weiter gewandert. Man markiert erneut die Schattenspitze, (Markierung 2). Die Verbindungslinie gibt die OstWest-Richtung an. Markierung 1 steht dabei im Westen, Markierung 2 im Osten. Natürlich werfen auch Bäume (u.a.) Schatten, die man nutzen kann.
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2 Süden
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Markierung 1
2 Markierung 2
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Osten
Westen
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Kennt ihr eigentlich schon… … die Flotte Lotte? Dabei handelt es sich nicht um eine Pfadfinderin, sondern um ein äußerst praktisches Küchengerät, das eigentlich in keiner Patrullenkiste fehlen dürfte. Mit ihr kann man Suppen, Mus und Marmeladen pürieren und passieren, und das Ergebnis wird je nach verwendetem Sieb unterschiedlich fein. Weil sie nicht mit Strom, sondern mit reiner Muskelkraft betrieben wird, ist sie fürs Lager besonders geeignet.
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Zubereitung 1 • Die Oberseite der Orangen abschneiden und die Deckel aufbewahren. Die Früchte mit einem scharfen Messer aushöhlen (das Fruchtfleisch kann gegessen werden).
Muffins i/d Orangenschale ca.
60
MINUTEN
Zutaten ( 6 Portionen )
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6 Orangen 100 g Weizenmehl 80 g Butter 1 Ei 80 g brauner Zucker 80 ml Milch 1 TL Backpulver 1 EL Kakaopulver
*inkl.
Aushöhlen, ohne Feuermachen.
2 • Für den Muffinteig handwarme Butter mit einem Schneebesen schaumig schlagen, Mehl dazusieben, Ei und braunen Zucker zugeben und kräftig rühren. Milch, Backpulver und Kakao zufügen und weiterrühren, bis ein glatter Teig entsteht. 3 • Den Teig etwa bis zur Mitte in die ausgehöhlten Orangenschalen füllen, Deckel aufsetzen und fest mit Alufolie umwickeln. Orangen auf die Glut legen und unter gelegentlichem Umdrehen 20 Minuten backen.
Aus dem Feuer nehmen, etwas abkühlen lassen und Muffins ck mit Orangengeschma genüsslich direkt aus der Schale löffeln!
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Ein wunderbar schmackhaftes 2-gängiges Herbstmenü haben diesmal Moritz, Lena, Laura, Lea, Julian, Anna, Vicky, Paulina und Lisa von den CaEx der Gruppe Linz 8 für Rookie’s Scout Kitchen gezaubert. Beide Gerichte werden am Lagerfeuer gekocht und direkt in ihrer orangen Fruchthülle serviert, was Essgeschirr überflüssig macht und den Abwasch erleichtert. Eine gehaltvolle und liebevoll dekorierte Kürbiscremesuppe macht den Anfang, die Schokolade-Muffins, die direkt aus der Orangenschale gelöffelt werden, bilden den süßen Abschluss. Ideal also fürs Lager, aber auch gut für eine Heimstunde geeignet. Für beide Gerichte sollte man ohne Feuermachen aber inklusive das Aushöhlen der Früchte etwa 60 Minuten einrechnen.
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s e t f a h k c a u m n h e c s iE n es Herbstm g i g n a g i e zw ~
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Orange
HÜLLE –
G’SCHMACKIGE
M a rk u s P i c h l e r
Te x t & F o t o s :
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DIE KÖCHINNEN UND KÖCHE
} CaEx
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FÜLLE!
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Gruppe Linz 8 {
MORITZ, LENA, LAURA, LEA, JULIAN, ANNA , VICKY, PAULINA UND LISA
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Zubereitung
Kürbiscremesuppe ca.
60
MINUTEN
Zutaten
*inkl.
( 6 Portionen )
• 400 g Kürbisfleisch
Aushöhlen, ohne Feuermachen.
– zB:
Hokkaido-Kürbis
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6 dl Rinds- / Gemüsesuppe (Würfel) 40 g Butter 50 g Zwiebeln 20 g Mehl, glatt ¼ l Schlagobers 2 EL Kürbiskernöl 3 EL Crème fraîche
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Kürbiskerne, geröstet Brot, getoastet Salz Pfeffer, weiß
1 • Einen Deckel vom Kürbis oben so abschneiden, dass der Kürbis nach dem Aushöhlen auch als Suppenschüssel benutzt werden kann. Kürbis aushöhlen, Kerne entfernen, Fruchtfleisch sehr klein würfeln. 2 • Butter in einem Topf schmelzen, feingeschnittene Zwiebeln darin anschwitzen. Kürbisfleisch beigeben, andämpfen, mit Mehl stauben, durchrühren. 3 • Mit Suppe und Obers aufgießen, durchkochen, bis der Kürbis weich und passierfähig ist. Suppe mit der Flotten Lotte oder mit dem Stabmixer pürieren. Gewürze und Crème fraîche unterrühren. 4 • Suppe in den Kürbis füllen, je nach Geschmack mit etwas Kürbiskernöl, gerösteten Kürbiskernen und einem Tupfer Crème fraîche garnieren.
sieht es t t e n s r e d n so Be r Kürbis aus, wenn de em Stift n zuvor mit ei Gesicht em z.B. mit ein . e verziert wurd 21
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Unsere richtig coolen Spezial-Teams Es gibt sie in jeder Gruppe und auch in unserem Landesverband: Spezialistinnen und Spezialisten. Wir holen sie hier ein bisschen vor den Vorhang. B a r b a r a S c h r ö c ke n f u c h s
In den letzten Ausgaben des Jam haben wir euch das Landesleitungs-Team vorgestellt, wer diese Leute sind, was sie persönlich bewegt, was ihre Aufgaben sind und wie sie an diese Aufgaben herangehen. Vor wenigen Wochen, Ende September, wurde dieses Team auf der jährlich stattfindenden Landestagung in Puchberg bei Wels neu gewählt. Bei der Landestagung treffen das Landesleitungsteam und die Leiterinnen und Leiter aller OÖ Gruppen zusammen. Jam blickte hinter die Kulissen der unterschiedlichen Arbeitskreise und hielt einige Eindrücke fest. Zwei Tage lang wurde gemeinsam geplant, ausprobiert, zurück und vorwärts geschaut und darüber nachgedacht, was für uns Pfadfinderinnen und Pfadfinder in Oberösterreich interessant und wichtig ist.
Topaktuell: Wildwux & HOME Jetzt steckt das Landesleitungsteam schon mitten in der Arbeit an vielen verschiedenen Themen. Zwei davon stellen wir euch im nächsten Jam näher vor: Das neue Umweldtenker-Projekt „Wildwux“ – ein Forschungslager von 30.6. bis 5.7.2017 (in der letzten Schulwoche); und unser kommendes Landeslager HOME 2018, für das die Vorbereitungsarbeiten jetzt so richtig ange-
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laufen sind. Dazu gibt’s dann die allerersten Informationen!
Odelboding – ein neuer Lagerplatz entsteht Wordrap nach einem ausführlichen Interview, das Eva Iwanoff mit Thomas Lobmaier, Elternratsobmann der Pfadfindergruppe Schildorn, führte.
Pfadfinderhütte Odelboding
• Was hat die Gruppe Schilddorn
Ein ganz eigenes Team – bestehend aus der Gruppe Schildorn und Mitgliedern des Landesteams – stellt gerade ein Projekt auf die Beine, das ihr in naher Zukunft vielleicht mit eurer Gruppe besuchen und bewohnen könnt: Einen neuen Lagerplatz und eine Pfadfinderhütte in Odelboding. Eva Iwanoff hat fürs JAM dazu ein Interview mit Thomas Lobmaier, dem Gruppenleiter von Schildorn geführt; mehr dazu in der Spalte rechts.
Lust darauf, selbst mit zu tun? Wenn du selbst an spannenden Themen, die das ganze Land betreffen, mitreden und mitdenken möchtest und überlegst, dich selbst einzubringen, kannst du das tun! Jeder Gruppe kann über ihre Jugendräte – CaEx und RaRo, die ihre bzw. eure Ideen und Meinungen einbringen – im Landesjugendrat vertreten sein. Mehr Informationen dazu bekommt ihr gerne bei euren Gruppenleitern und – natürlich sehr gerne aus erster Hand – auch bei der neuen Leitung des Landesjugendrates, Sabrina und Matthias: ljr@ooe.pfadfinder.at
mit Odelboding zu tun? 2013 wurde den OÖ Pfadfinderinnen und Pfadfindern ein Grundstück in Geboltskirchen vererbt. Bedingung des ehemaligen Besitzers war, den Platz zum Wohl der Jugend zu nutzen. Bei den Überlegungen dazu, waren auch wir, als benachbarte Pfadfindergruppe eingebunden. Wir hatten die Idee, ein Holzhaus zu errichten und eine Fläche als Zeltplatz zu planieren.
• Wo ist eigentlich Odelboding? Zwischen Haag am Hausruck und Geboltskirchen. Der Platz liegt in einer ruhigen Waldbucht direkt am Hausruckwald. Fahrzeit von Linz ca. 50 Minuten.
• Hütte und Lagerplatz? Die Hütte ist eine einfache Unterkunft mit 28 Schlafplätzen, der Zeltplatz für ca. 30 Kinder- und Jugendliche. 26.000m2 – viel Wiese, alter Baumbestand und ein kleiner Bach. Am Lagerplatz wird es überdachte Feuerstellen geben.
• Die Ausstattung der Hütte? Einfach und praktikabel: Ein großer Aufenthaltsraum der gleichzeitig Ess- und Spielraum ist, eine voll ausgestattete Küche, ein barrierefrei zugänglicher Schlafraum im EG für 4 Personen und getrennte Waschräume und WCs für Hütten- und Zeltplatzbenützer.
• Ab wann kann man Odelboding buchen? Im Jänner 2017 wird das Buchungs-System online gehen. Alle Informationen bekommt man dann über die Homepage der Oberösterreichischen Pfadfindewww.ooe.pfadfinder.at rinnen und Pfadfinder:
• Und zum Schluss? Wer noch beim Ausbau der Hütte mithelfen möchte, ist herzlich willkommen und kann sich jederzeit pfadfinder@lobmaier.at bei Thomas melden: Vielen Dank für das Interview und für die Bauphase viel Erfolg!
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Gemeinsam nachdenken im Landesjugendrat.
Wer managt eigentlich die Pfadfinderinnen und Pfadfinder in Oberösterreich? Das Landesleitungs-Team. Aber nicht nur: Einige der ‘anderen’ stellen wir hier vor!
Das frisch gewählte Landesleitungsteam.
Simone im Arbeitskreis der Ranger- und Rover-Leiterinnen und -Leiter.
Erfahrungsaustausch im Schloss Puchberg …
Betty und Michael – sie leiten unseren Landesverband.
… und entspannte Gespräche im Garten.
Informationen über die neue Pfadfinderhütte in Odelboding.
Smalltalk in der Spitze des Präsidiums.
Präsidentin Andrea Felbermayr bedankt sich bei Birgit und Wolfgang.
Das neu gewählte Präsidium.
Der Arbeitskreis der Wichtel- und Wölflings-Leiterinnen und -Leiter.
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Sternkarte – anno dazumals und heute Links: Eine wunderschöne Sternkarte, wie sie die Seefahrer auf ihren Schiffsfahrten um 1515 in Verwendung hatten. © Sotheby’s Oben: Auf Sternkarten unserer Zeit kann man auf den Tag genau einstellen, welche Sterne zu sehen sind bzw. sein müssten. Im Buchhandel, ca. EUR 20,00
Wir bedanken uns bei unseren Inserenten und Sponsoren!
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Pfadfinderinnen und Pfadfinder stellen ihre Lieblingsbücher vor. Viel Spaß beim Reinschnuppern und aufregende Stunden, wenn ihr euch dazu entschließt, die Bücher selbst zu lesen!
M o n a K i p e p e o Wo l f | C h r i s t i n e D o r n i n ge r
Mona Kipepeo Wolf ( 10 Jahre )
Wichtel bei der Gruppe Linz 8 Ebelsberg/Pichling Hobbies: Schwimmen, Musizieren, Tanzen, Singen, Lesen, Pfadfinder, … Sie liest gern, weil’s Spaß macht, spannende Geschichten zu erleben, man manchmal auch Wissenswertes erfährt und weil man fast immer und überall lesen kann. Auch heimlich nachts unter der Bettdecke. Aber pst, nicht der Mama verraten! Monas Buchempfehlung:
“Julius Zebra, Raufen mit den Römern” Gary Northfield » für WiWö
Inhalt des Buches: Du glaubst, du weißt alles über Zebras, oder? Sie sehen gut aus, essen eine Menge Gras, und, ähm … werden ständig von Löwen gefressen. Okay, lasst uns ehrlich sein, sie sind schon auch ein wenig lahm und ein wenig dämlich …
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Aber so ‘Herum-Raufen’ mit einem grummeligen Gladiator kann ein Zebra ziemlich schnell verändern. Und da wären wir schon bei unserem gestreiften Helden ‘Julius’: Entführt nach Rom – gefangen in einer Gladiatorenschule – findet er sich plötzlich in der gefährlichsten Arena überhaupt wieder: dem berühmten Kollosseum! “Dieses Buch ist mein Lieblingsbuch, weil …” Cornelius, das Warzenschwein, immer so lustige Aussagen macht, das Krokodil Lucia sich manchmal echt dämlich anstellt und der Löwe Milius immer so grantig und grummelig ist. Außerdem entdeckt das Zebra Julius wie wichtig die Familie, der Zusammenhalt und die Vielfalt der unterschiedlichen Fähigkeiten sind. Obwohl es am Anfang zwischen den manchmal sehr unterschiedlichen Figuren nicht so recht klappt, beweisen die Tierfreunde immer wieder großen Teamgeist und stellen fest, dass sie nur gemeinsam stark sein können. Ebenso gefiel mir die Steinesammlung von der Antilope Felix. Am Anfang lachten die Freunde über ihn und am Ende wurde jeder so akzeptiert, wie er ist. Das würde ich mir im echten Leben auch oft wünschen! Ich hoffe, dass ich bald den zweiten Teil des Buches bekomme, damit ich weiß, ob es Julius und seine Freunde gemeinsam schaffen, sich aus Rom zu befreien.
In schon vielen JAM-Ausgaben haben wir euch lesenswerte Bücher vorgestellt – die Idee ist geblieben, die Form ist neu: Ihr selbst seid ab jetzt am Wort … Christine Dorninger ( 16 Jahre )
Caravelle bei der Gruppe Kremstal
g’rad noch
Hobbies: Cosplayen, Nähen, Mangas, Animes und Musik … Sie liest gern, weil man sich in die Charaktere hineinleben kann und mitfühlt. Christines Buchempfehlung:
“Das Herz von Libertalia” Anna Kuschnarowa » für CaEx / RaRo
Inhalt des Buches: Irland um 1700, Anne Bonny kommt als uneheliches Kind zur Welt und wird von ihrem Vater als Junge aufgezogen. Schnell begreift sie, dass Frauen in der Gesellschaft nur eine Nebenrolle spielen und Männerkleider Vorteile mit sich bringen. Annes Hunger nach der Freiheit und dem Abenteuer ist groß, überwältigend ihr Traum vom wilden Leben im sagenhaften
Piratenreich „Libertalia“. Und so entflammt ihr Herz für den Piratenkapitän James Bonny – Anne brennt mit ihm durch und unternimmt wüste Kaperfahrten durch die Karibik. “Dieses Buch ist mein Lieblingsbuch, weil …” Es faszinierte mich von Anfang an. Ich hatte schon vieles von Anne Bonny, der berüchtigten Piratin, gehört und war gespannt auf die Geschichte. Anna Kuschnarowa bringt alle Charaktere perfekt im Roman unter und bleibt dazu noch geschichtlich korrekt. Nebenbei übt die Story viel Kritik über das damalige System. Anne Bonny war eine unabhängige und starke Frau, mit der man sich gut identifizieren kann.
Wenn auch du dein Lieblingsbuch vorstellen möchtest, dann schreib bitte einfach an: jam@ooe.pfadfinder.at Wir freuen uns auf spannende Beiträge!
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Jam_16-04 _00 ___ALL ADs.qxp__lay 17.11.16 13:12 Seite 16
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” ist “Interesstseam Schlau-Sein! die Lu
EPISODE
’XVI
Emily Baird
|
DA S N AV I
DER
MISTKÄFER
Know-how & Infotainment Wissen – mit Unterhaltungswert
Wo l f r a m M a r i a S c h r ö c ke n f u c h s
[ Department of Biology, Lund University, Sweden ]
erforscht, wie sich Mistkäfer orientieren; mit dabei: Marie Dacke, Marcus Byrne, Clarke H. Scholtz, Eric J. Warrant.
Dung Ball (ganz oben, links)
Der Planet links oben im Bild ist die Kugel eines Mistkäfers – rund 6-fach vergrößert, im Original ca. 4-6cm ø – davor –
Skarabäen in Test-Montur – mit Karton-Helm und grünen Stiefeln aus Latex.
Zur Orientierung kann vieles dienen: Gerüche, Landmarken, Magnetfelder, Sternbilder, der Stand der Sonne, usw. … auch Tiere nutzen diese Hinweise. Die Mistkäferart ‘Scarabaeus satyrus’ (Süd-Afrika) orientiert sich nächtens an der Milchstraße – das ist im Tierreich einzigartig! Zwar sehen sie nicht besonders gut – in etwa nur so unscharf wie die rechte Hälfte des Sternhimmels die-
ser Seite. Diese Lichtmuster können sie wie Screenshots ‘speichern’ und miteinander vergleichen, um so heraus zu finden, ob die Richtung stimmt. Dazu klettern sie auf ihre Kugel, schauen in den Himmel und ‘tanzen’ 1-2 mal im Kreis – ‘PanoramaAufnahme’ sozusagen; dann geht’s weiter. Und zwar Kopf unten, denn die Kugel wird im Handstand mit den hinteren Beinen ge-
rollt, der Käfer sieht dabei zurück. Auch als Klimaanlage eine runde Sache: Über 60°C heiß wird der Wüstensand tagsüber – deshalb machen die ‘Kugelroller’ dann öfters Rast am Ball, der viel kühler ist als der Sand. Aufsteigende verdunstende Feuchtigkeit kühlt dann Kopf und Beine. Einem ‘Jedibäus’ kann man also wirklich nur wünschen: »Möge der Matsch mit dir sein!«
Routenplanung mit & ohne Oben: Bei guter Sternsicht rollen die Mistkäfer ihre Kugeln in relativ geraden Bahnen ins Versteck. Unten: Ist die Milchstraße nicht gut sichtbar – fällt also das Navi aus – gibt es deutlich mehr Umwege. Die Kugel-Roll wege von 9 Skarabäen, mit und ohne ‘Navi’.
Der Kugel-Rollweg unseres Skarabäus ß’A-Tyr, mit und ohne ‘Navi’.
Mistkäfer [ Scarabaeus satyr ] [ Originalgröße ]
Quelle: » Dung Beetles Use the Milky Way for Orientation « | Marie Dacke, Emily Baird, Marcus Byrne, Clarke H. Scholtz, Eric J. Warrant. Department of Biology, Lund University, Sweden.
© Bilder: siehe ‘Quellen’ links; CC Wikipedia und weitere online Ressourcen. Verwendung der Bilder: Nicht-öffentlich, aussschließlich zu Bildungszwecken.
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