Jam_17-02 _01-03 __TITEL.qxp__PRO 24.07.17 15:18 Seite 1
Official member of | WOSM | WAGGGS | PPÖ
2/2017 August
47
10
Seite DER HIT DES SOMMERS: SELBSTGEMACHT – OHNE KÜHLSCHRANK!
EIS 4
21
Sbreken si Dschörmän?
6
| 24 h Abenteuer ›Kremsmauer‹ – hardcore
‘JAM Tweets!
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| Kicken für Kohle – für den guten Zweck: Fußball – einmal ganz anders
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DIY – Regenwürmer beobachtungs-Station
Chicken Church?
19
| Wie man sich bettet … Natur-Isomatte aus Gras Österreichische Post AG
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SP 04Z036021 S
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OÖ Pfadfinderinnen und Pfadfinder, Brucknerstr. 20, 4020 Linz
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50
JAHRE 01. – 03. September 2017
Pfadfinder und Pfadfinderinnen Hörsching
Pfarrwiese Neubauerstraße 2 4063 Hörsching
IMPRESSUM zu:
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Wildwux 2 war nicht – trotzdem wars cool! (re. Seite, unten)
Titel: JAM, Magazin der Oberösterreichischen Pfadfinderinnen und Pfadfinder. Offenlegung gem. §25 Mediengesetz: Medieninhaber (Alleininhaber): Verein „Oberösterreichische Pfadfinderinnen und Pfadfinder“ – Brucknerstr. 20, 4020 Linz, Tel. 0732 / 66 42 45, Fax: 60 84 59. | ZVR: 750481321 E - M a i l : o ff i c e @ o o e . p f a d f i n d e r. a t W e b : w w w . o o e . p f a d f i n d e r. a t Erscheinung: 4 mal jährich. Grundlegende Richtung: unabhängige Zeitschrift im Bereich der pfadfinderischen Jugendarbeit, gibt Impulse, regt zu Diskussion von Visionen und möglichen Entwicklungen an. Förderung der Qualität der Kinder- und Jugendarbeit der Oberösterreichischen Pfadfinder und Pfadfinderinnen. Kommunikationsmedium zwischen Verbandsleitung und allen Mitgliedern, FreundInnen und Interessierten. Forum für Erfahrungs- u. Meinungsaustausch. Redaktion: Martina Bergsleitner und Barbara Schröckenfuchs (Leitung der Redaktion). Katharina Möschle, Klaus Hollinetz, Alexander Maringer, Markus Pichler-Scheder, Markus Prötsch, Wolfram Maria Schröckenfuchs. Gastautorinnen: Isabella Bachleitner, Anna Schachinger, Lena Valentina Steiner. Foto-Redaktion: Marco de la Cruz. Gestaltung und Satz: Wolfram Maria Schröckenfuchs c/o Schröckenfuchs Projekt-Agentur; Hersteller: Trauner Druck GmbH & Co KG, Linz Abonnement für Nichtmitglieder: € 12,– / Jahr jam@ooe.pfadfinder.at Anzeigenannahme Andreas Stumpf: 0732/ 66 42 45 Fax: 60 84 59 jam@ooe.pfadfinder.at
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Liebe jam-Leserinnen und Leser! Das Pfadfinderlager ist vorbei – was jetzt? Jetzt geht es erst richtig los! Denn der Sommer ist noch lange nicht zu Ende … Damit keine Langeweile aufkommt, haben wir diese Jam-Ausgabe fast zur Gänze allen möglichen Sommer-Aktivitäten gewidmet: Mit vielen Anregungen, Erlebnissen und Tipps – zum Gusto machen! So berichtet etwa unser Autor Wolfram von seiner Wanderung auf die Kremsmauer und davon, was auch alles schief gehen kann. Gute Vorbereitung ist – wäre! – die beste Begleiterin im Abenteuer :-) Da gehört u.a. auch dazu, dass man sich mit dem Wetter beschäftigt und auskennt: Denn oft kann es ganz schnell gehen, dass plötzlich ein Gewitter aufzieht! Markus hat darum viele Infos zum Sommerwetter für euch zusammen getragen. Gemeinsam lassen sich viele Abenteuer erleben; eine Gemeinschaft kann aber auch Großes bewegen – eine Erfahrung, die wir bei den PfadfinderInnen sehr oft machen. Diesmal blicken wir über den Tellerrand und zeigen mit einer Reportage vom „Ute Bock Cup“, dass es auch andere Vereine gibt, die uns in mancher Hinsicht gar nicht so unähnlich sind. Und etwas Gutes zu tun, kann mitunter wirklich abenteuerlich sein! Schon Baden Powell, der Gründer unserer Pfadfinderbewegung, meinte: “Ohne Abenteuer wäre das Leben tödlich langweilig.” Und dabei heißt es: Immer kühlen Kopf bewahren – am besten mit selbst gemachtem Eis! In diesem Sinne wünschen wir euch einen ereignisreichen Sommer – … lasst es krachen! Martina & Barbara, und die ganze JAM Redaktion
Termine
2017/2018
24.-27.8. WIWÖ-BundesleiterInnen-Lager 25.-27.8. GUSP-BuLeiLa, Waidhofen / Ybbs 1.-3.9. 8.-9.9. 9.-10.9. 23.-24.9. 24.9. 8.10. 21.-22.10. 4.-5.11. 18.-19.11.
50 Jahre Jubiläum Pfadfindergruppe Hörsching LLT-Klausur Eröffnung Haus 1 | 50 Jahr-Feier SCA ScoutCampAustria Landestagung in Puchberg Jahreshaupt-Versammlung Annahme-Schluss TWEETS / Jam N°48 Bundestagung Herbstarbeitskreise der Ausbildung Woodbadgekurs 2017 - Transferwochenende
47 2/2017 August
Inhalt Landesjugendrat
Sbreken si Dschörmän?
4
24 Stunden Abenteuer
‘Kremsmauer’ hardcore
6
Rookie’s Scout Kitchen
Alles andere als heiß – Eis! (Creme)
10
Über den Tellerrand
Kicken für Kohle – für den guten Zweck
13
int. OÖ Landeslager
Home 2018 Der Countdown ist eröffnet!
16
Supermarkt Natur
Wie man sich bettet … Gras-Isomatte
19
Viel Inhalt – wenig Text
Jam Tweets Kurze Nachrichten von überall
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Natur erforschen
1 m² – Flussufer
22
Leben unter freiem Himmel
Doktor Kletter, wie wird das Wetter?
24
DIY – Do it yourself
Beobachtungs-Station für Regenwürmer
26
Bücher-Tipps von LeserInnen
Abenteuer im Kopf
29
Know-how & Infotainment
Chicken Church?
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Wildwux 2 war nicht – trotzdem wars cool! Das Forschungslager für Bergwelt-begeister te PfadfinderInnen konnte aufgrund zu weniger Anmeldungen leider nicht stattfinden. Dafür fuhren wir ins Haus der Natur in Salzburg, wo uns Markus – er arbeitet hier – einen ganzen Tag lang als persönlicher Guide für alle Fragen zur Verfügung stand. »Viel mehr als nur ein toller Ersatz!« – fanden: Erik / L2, Anouk / Freistadt und Caroline / Galln.-Engerwdf. in Begleitung von Tobias, Markus und Martina mit ihren Kids. Und eines wurde dabei klar: Wildwux schlummert nur – und wird eines (siehe auch linke Seite, Bild neben Impressum) Tages wieder erwachen!
16.12. Friedenslichtfeier Wien 5.-16.8. Home 2018
jam@ooe.pfadfinder.at www.ooe.pfadfinder.at
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Jam_17-02 _04-05 __LJR _ SpokesPerson.qxp__lay 24.07.17 19:49 Seite 4
Wer kompetent mitreden will, muss was drauf haben und vor allem eines können: Reden! Das lässt sich gut trainieren – zum Beispiel in Island.
Sbreken si Dschörmän?
Kein Sprachkurs sondern Kommunikations-Training – unsere Jugendräte am ‘Young Spokesperson 2017’ … und anderes Beredenswertes. Klaus Hollinetz
Young Spokesperson Im April reisten Sabrina Prochaska und Noah Kramer, zwei Leitungsteam-Mitglieder aus dem oberösterreichischen Landesjugendrat, nach Island, um am Kommunikationstraining „Young Spokesperson 2017“ teilzunehmen. Dieses viertägige Seminar, veranstaltet von der Europaregion von WOSM (World Organisation of the Scout Movement), vermittelte Grundlagen der externen und internen Kommunikation, um die über 50 jungen Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus 22 Ländern Europas auf eine zentrale Rolle in ihren nationalen Pfadfinderverbänden im Bereich der Kommunikation vorzubereiten. Besonders der letzte Abend war recht emotional, da die Trainer die Schlussworte des Seminars sprachen und sie die jungen Menschen ermutigten, dass dieses vermittelte, profunde Wissen hoffentlich ein Funken gewesen sei, der zu einem Feuer werde. Gemeint war damit, dass die Teilnehmerinnen und Teilnehmer einmal aktive, verantwortungsvolle Positionen in ihren nationalen Pfadfinderverbänden einnehmen sollten und so am positiven Image der weltweit größten, freiwilligen Jugendorganisation mitgestalten sollten. „Von Anfang an merkte man an der freundlichen und offenen Atmosphäre, dass die Teilnehmenden keine repräsentative Fassade der einzelnen Pfadfinderverbände waren, sondern offenherzige Personen mit dem gleichen Ziel: Neues zu lernen.“ Noah Kramer
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Jeder Jugendliche weiß: Wenn man unbedingt etwas will, reicht es meist nicht, so lange herum zu quengeln, bis die Beteiligten entnervt nachgeben. Sei es nun ein neues Handy oder die Erlaubnis zu einem Konzert zu gehen. Besser dran ist, wer die richtigen Argumente hat. Mitreden war und ist bei den PfadfinderInnen seit jeher Programm. Der Jugendrat bietet nicht nur eine Plattform, wo Jugendliche ihre Meinungen artikulieren können – es werden zudem auch Akzente gesetzt, die aktuelle Themen sowie die Kommunikation an sich betreffen.
Jugendräte im Gruppenrat Seit einigen Jahren gibt es die Idee, Jugendvertreter in den Gruppenrat einzubinden, denn in den Gruppen sollte der Jugendrat seinen Anfang nehmen. Viele Gruppen sind mittlerweile stolz auf ihre Jugendräte! „In unserer Gruppe werden je zwei oder drei Jugendliche in den Gruppenrat eingeladen, wenn die Leiter denken, dass etwas für uns Relevantes auf dem Programm steht. Wenn wir selber ein Anliegen haben, können wir natürlich auch kommen. Die Leiter haben dies sogar in unserer Gruppenzeitung bekannt gegeben.“ Melanie (17), Ranger bei Linz 4
„Ich finde, dass meine Stimme Gewicht hat und wir können uns aktiv einbringen. Gerade in einer Jugendorganisation soll auch die Jugend mitsprechen. Dabei können wir auch viel von unseren Leitern lernen.“ Anja (15), Caravelle bei Linz 4
Fakt statt Fake! Die Jugendräte aus den Gruppen treffen sich in regelmäßigen Abständen zum Landesjugendrat, der wiederum Vertreter in den Bundesjugendrat entsendet. Anfang Juni hat der Bundesjugendrat in Salzburg getagt und seinen Arbeitsschwerpunkt für die Zukunft ausgearbeitet und formuliert: Verantwortungsbewusster Umgang mit Medien und Informationen. Das ist kritisches Auseinandersetzen mit sich und der Umwelt in der Praxis!
Befreiungsfeier Einen starken Auftritt hatte der Jugendrat am 7. Mai 2017 bei der jährlichen Befreiungsfeier im ehemaligen Konzentrationslager Mauthausen. 35 PfadfinderInnen aus Wien, Niederösterreich, Oberösterreich und Tirol nahmen daran teil. Der Landesjugendrat Oberösterreich hat alle PfadfinderInnen, die auch an der Befreiungsfeier teilgenommen haben, am Samstag schon zum “VorTag” eingeladen. Dabei wurden zwei Workshops angeboten. In einem Workshop ging es um das Thema “Diversität”. Dabei wurde auch über das berühmte Bild der tschechischen Pfadfinderin, die einem Neonazi ins Gesicht lacht und das um die Welt ging, besprochen. Der andere Workshop behandelte die Thematik “PfadfinderInnen im Nationalsozialismus”. Hier ging es besonders um die internationale Solidarität und wie Pfadfinderverbände im zweiten Weltkrieg zusammenarbeiteten.
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Am Kommunikations-Training »YOUNG SPOKESPERSON 2017« in Island: Noah und Sabrina aus Österreich, Thiana aus Belgien, und Esther und Samuel aus Frankreich.
„ Mit unserem Gedenken, mit unserer Präsenz hier an diesem Ort, wollen wir mithelfen, aus der grausamen Geschichte der Menschheit zu lernen und den Frieden in unserer Welt aufrecht zu erhalten. Möge so etwas wie der vor etwa 100 Jahren in Europa aufkommende Faschismus und Rechtsextremismus niemals mehr geschehen! Wir sind hier als Pfadfinderinnen und Pfadfinder, die einst das Versprechen geleistet haben, die Welt besser zu verlassen, als wir sie vorgefunden haben. Wir sind hier als Teil der weltweit größten Jugendbewegung, um uns um den Frieden in der ganzen Welt zu bemühen. Vor allem aber sind wir als Menschen hier – als kritisch denkende, intelligente, mitfühlende, freie Individuen.“ Noah Kramer, aus der Rede zum Befreiungstag
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Jam_17-02 _06-09 __ABENTEUER - Kremsmauer.qxp__ lay 23.07.17 18:25 Seite 6
Kurz-Abenteuer sind beliebt. Ein Selbstversuch.
24 Stunden Abenteuer –
‘Kremsmauer’ hardcore. Die mächtige Landmark des oberen Kremstals, mein Hausberg – seit ewig wollte ich dort oben einmal allein übernachten. Gute Idee! Grundsätzlich. Wo l f r a m M a r i a S c h r ö c ke n f u c h s
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Juchuu – ich lebe noch! Demnach ist also alles wirklich gut ausgegangen. Das schon … … aber es sind auch ein paar ‘Schwierigkeiten’ – nicht besonders ernste, aber immerhin – aufgetreten, die mit etwas genauerer Vorbereitung ziemlich gut vermeidbar gewesen wären. Insofern möchte ich keinesfalls dazu aufrufen, sich euphorisch unbedacht in ein gefährliches Abenteuer zu stürzen – und die Kremsmauer zum Beispiel ist nicht ohne. Das habe auch ich nicht gemacht; etwas mehr Umsicht bei der Planung wäre aber eben auch kein Schaden gewesen. Was ich allerdings schon erreichen möchte: Gusto machen, auf das Abenteuer in der Natur, in den Bergen, in der Wildnis!
Jam_17-02 _06-09 __ABENTEUER - Kremsmauer.qxp__PRO 24.07.17 19:51 Seite 7
Kurz-Abenteuer sind beliebt. Ein Selbstversuch.
24 Stunden Abenteuer –
‘Kremsmauer’ hardcore. Nirgendwo spürt man sich als Mensch – und gleichzeitig als Teil der ganzen Welt und in VerbinWo l f r a m M a r i a S c h r ö c ke n f u c h s dung mit ihr – so sehr, wie unter freiem Himmel. Und wenn es nur 24 Stunden sind – vielleicht gerade deshalb – umso mehr! Ein paar Eckdaten zur Kremsmauer für alle, denen dieser imposante Berg in Micheldorf nicht so geläufig ist. Ganz allgemein: Man muss Erfahrung mit Bergwandern haben, die Kremsmauer ist kein Spazierweg. Der Aufstieg via Kremsursprung zum Gipfel auf 1.604 m wird mit 3 Stunden angegeben, es gibt einige sehr ausgesetzte Stellen mit Seilsicherung, Trittsicherheit ist ein absolutes Muss – damit verbunden: Schwindelfreiheit.
Man muss an mehreren dieser Stellen sein eigenes Körpergewicht plus Rucksack wirklich halten und damit auch steigen können. Am Weg hinauf gibt es keine Hütte, Wasser in der Natur nur die 1h des Weges. Abstieg über die Gradnalm mit Einkehrmöglichkeit. Gesamte Weglänge ca. 20 km, Höhenmeter (rauf und runter) ca. 2.000. Wanderkarten: Kompass Nº19, F&B Nº81. Ich hatte keine mit, habe früher aber einige Zeit am Fuß der Kremsmauer gewohnt, war in meiner besten Zeit bis zu 7 mal im Jahr oben. Mir ist also der Berg als solcher ein Begriff – sonst hätte ich mein Abenteuer auch nicht ‘so’ angelegt wie durchgeführt; also in der Art eher ‘leger’.
… hier sind: ‘Logbuch-Einträge’ aus der Erinnerung und ‘philosophische’ Stützgedanken!
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… davor: es zeichnet sich eine stabile Schönwetterlage ohne Gewitterbildung über mehrere Tage ab – darauf habe ich lange gewartet. Endlich wird’s was! Vorbereitungen am Starttag: Nur Rucksack packen, ich kenne die Route ja. Es sollte so minimalistisch wie nur möglich werden – wird’s auch. Und … los geht’s!
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Jam_17-02 _06-09 __ABENTEUER - Kremsmauer.qxp__PRO 24.07.17 19:51 Seite 8
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Los geht’s: Ich habe einen einfachen Timing-Plan gemacht – umsonst. Um 15:30 wollte ich losgehen, es wird aber – Überraschung! – 16:30. Die ursprüngliche Überlegung war so: Start um 15:30, ich rechne mit 5h Aufstieg bis zum Gipfel – also Ankommen bei Sonnenuntergang, weil ich mit meinem Gepäck (Proviant, Schlafsack, Isomatte) nicht so schnell vorankommen werde. Schlafen etwas unterhalb des Gipfelkreuzes, tags darauf Abstieg über die Gradnalm, von dort nach Hause.
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Gipfelkriech … war es natürlich auch nicht wirklich, aber – um ehrlich zu sein – ein Gipfelsturm jedenfalls noch viel weniger. Es ist ca. 7:30 als ich oben ankomme und die Aussicht genieße! Stimmen sind von unten im Wald zu hören, es kommen also bald schon ‘Gäste’ – die Vorhut ist schon da: Ein wendiger, total lieber Labrador, vermutlich vermischt.
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Veggi-Food und Flattermann Die drei netten Jungs, zu denen der Wuffi gehört, laden mich zu einem leckeren Veggi-Fladen ein und überlassen mir eine kleine Wasserflasche; sie haben mehr als genug mit. Das möchte ich in Zukunft auch so haben. Ein offener 2-MannSchrauber flattert herbei und umkreist uns ziemlich nahe – ich denke mir: Schaut cool aus, möchte ich auch. Irgendwann einmal.
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Von nun an geht’s bergab Der Weg hinunter verläuft so gesehen ohne größere Vorkommnisse, allerdings merke ich jetzt die Auswirkung der unerwarteten Umwege beim Aufstieg sehr sehr deutlich, ich muss mir wirklich die Kraft ‘einteilen’, also ein mäßiges konstantes Tempo gehen, ich neige normalerweise ein bisschen zum Schnellerwerden, Vorwärtstreiben. Jetzt keine gute Idee. Es ist heiß. Immer noch und trotzdem: Ich habe zu wenig zu trinken mit. Das passiert mir nie mehr wieder!
Langsam wird es dunkel Es klappt also auch der Thörl-Plan nicht, ich suche mir einen Platz zum Übernachten im Wald, knapp unterhalb der Baumgrenze. Mitten am Weg, heute kommt sowieso niemand mehr. Mein T-Shirt ist so nass, als hätte man es in Wasser eingelegt, duftet auch geil. Die kleine Jause schmeckt phantastisch!
Johann Sebastian Bach auf Seehöhe 1.356 Meter ist – zum Einschlafen – schlicht unglaublich, über 3 Stunden sind am iPad, nur ganz leise, kaum hörbar, ich meditiere, werde ganz entspannt und morgen dann zum Gipfel rauf stürmen. Mir fällt noch ein: Ich hab zu wenig zu trinken mit. Shit!
Der neue Plan geht so: Aufstieg nur bis zum Thörl (von dort ca. 1,5 Stunden bis zum Gipfel), das ist ein Loch in der Wand, wo man die Seiten am Berg wechselt; und entweder dort irgendwo schlafen oder ein Stück absteigen und dann im wild-romantischen flachen Waldstück auf der anderen Seite.
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Morgen am Thörl Aufstehen um kurz nach 6:00, vom Schlafplatz bis zum Thörl geht alles soweit ganz gut, es wird schon wieder warm und schwül, der Durchblick am zeitigen Morgen beim Thörl macht alle bisherige Mühe mehr als bezahlt, ein Anflug von Demut: Es ist einfach nur schön!
Nach einer Stunde ist vollkommen klar, dass mein Zeitplan nicht funktioniert – ich bin noch viel langsamer: Extrem steiler Waldweg, viel Laub, viel Feucht, Steine, Wurzeln, viel Rutsch … es hat 27°C, ist schwül wie Sau, ich fühle mich wie in einem Tropenhaus.
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Ich verliere die Markierung und zwar nicht nur einmal, sondern 3 mal. Grund dafür ist der sogenannte Windwurf, also Bäume, die der Wind ausgerissen hat und die jetzt kreuz und quer herumliegen. Am Berg sind das natürlich keine Einzelgänger sondern ganze Waldareale, denen ich ausweichen muss. Gelände-technisch geht das nur nach unten, dann wieder rauf. Ich mache (rekonstruiert) gut 2,5 extra Kilometer in steilem Gelände, verliere viel Zeit und merke, dass mir auch die Kraft ausgeht. Langsam.
Eine gute Nacht ist etwas anderes: Ich wache zig-Mal auf (gefühlt alle 20 Minuten, in echt: alle fünfzig); die tiefste Temperatur in der Nacht ist 24°C wegen Föhnwetterlage. Etliche Tierbesuche und exotische Vogelstimmen und sonstige Geräusche: Machen mir zwar nicht Angst, lassen mich aber auch nicht in Tiefschlaf fallen.
Jam_17-02 _06-09 __ABENTEUER - Kremsmauer.qxp__ lay 23.07.17 18:26 Seite 9
Nach-Gedanken Es ist anders gelaufen als geplant. Es hat länger gedauert als erwartet. Es war anstrengender als gedacht. Ich war zu sparsam, was die Mitnahme von Wasser betrifft: Sollte einem als Pfadfinder nie und nimmer passieren. Alter schützt vor Dummheit nicht, offenbar. Ist jetzt gelernt, hoffentlich. Johann Sebastian Bach hat sich am Berg bewährt. Das, was ich schon vor mehr als 20 Jahren mit meinen lieben Freunden Uli, Kneiz und Klemens machen wollte – “irgendwann einmal da oben auf der Kremsmauer übernachten”, weiß Gott warum: Es ist nie dazu gekommen. Ich hab’s jetzt gemacht. Wie cool!
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Jam_17-02 _10-11 __Scout Kitchen _EIS.qxp__PRO 24.07.17 19:53 Seite 10
Boring afternoon in den Sommerferien? Mitnichten! Hier kommt ein cooles Experiment, das gleichzeitig ein physikalisches Aha!-Erlebnis sein dürfte – heraus kommt: frische selbstgemachte Eis-Creme!
Te x t & F o t o s
B a r b a r a S c h r ö c ke n f u c h s
Eiscreme haben Menschen schon geliebt, als es noch keine Eismaschinen gab. Aber wie haben unsere Vorfahren das gemacht – ohne Kühlschrank, ohne Tiefkühlfach? Sie verwendeten einen Trick, den ihr selbst ausprobieren könnt: Sehr einfach – mit Eiswürfeln und ganz normalem Kochsalz! Wie funktioniert der Trick – und warum? Das Salz löst sich in den schmelzenden Eiswürfeln auf und braucht dafür Energie. Diese Energie stammt aus der Wärme der Umgebung. Die salzigen Eiswürfel sind eine sogenannte Kältemischung. Sie entziehen ihrer Umgebung Wärme. Dadurch wird es immer kälter, bis weit unter den Gefrierpunkt von Wasser. Mit dieser Kältemischung wird die Masse für die Eiscreme gekühlt. Damit das auch gut funktioniert, sollte die Schüssel, in der die Eiscreme gerührt wird, aus Metall sein: Metall leitet Wärme ganz schnell ab. Aber woher hatten die Menschen früher Eiswürfel, wenn sie doch keinen Strom hatten, um einen Kühlschrank zu betreiben? Im Winter holten sie große Eisblöcke von draußen und brachten diese in ihre tiefsten Keller. Dort konnten sie dann den ganzen Sommer über immer wieder Eisstücke abhacken – um z.B. Eiscreme zu machen! Elias und Felix, Rover bei der Pfadfindergruppe Kremstal, haben es ausprobiert – und zur Verkostung auch noch Lena und Mohammed eingeladen!
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Früchte aus der Schale, Eis aus der Amphore – die alten Römer hatten viel übrig für kulinarische Genüsse! Wandgemälde in Pompej ca. 70 n. Chr. Bild: © CC Wiki
Schon die Kaiser im antiken Rom oder der französische Feldherr Napoleon Bonaparte schleckten gerne süßes Gefrorenes. Aber wie konnte damals Eis ohne Kühlschrank hergestellt werden? Hier erfährst du es.
Jam_17-02 _10-11 __Scout Kitchen _EIS.qxp__PRO 24.07.17 19:53 Seite 11
e r e d n a s p e l l s A als hei
Zubereitung 1 • Zutaten für die Eismasse in der kleinen Metallschüssel vermischen. 2 • Die Eiswürfel in das Geschirrtuch einschlagen und grob zertrümmern.
Eis-Creme mit Waldbeeren Zutaten ( 2 Portionen )
ca.
45
MINUTEN
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• 8 Esslöffel Milch und: Eiswürfel• 4 Esslöffel Schlagobers machen – • Vanillezucker davor, ( für Schoko-Eis: Kakao ) natürlich! • Tasty islands / Dekoration: Frische Beeren oder andere Früchte Das Vanilleeis könnt ihr jetzt mit Beeren oder anderen Früchten dekorieren. So wie jede und jeder das gerne mag! Schmecken lassen – und genießen! :-)
Ausrüstung 1 1 1 1
größere Keramik- od. Glas-Schüssel Metall-Schüssel, die hinein passt Geschirrtuch Hammer od. Stein Eiswürfel – ca. 40-50 Stk. Salz – ca. 1/2 Packung (250g) 1 Löffel zum Umrühren der Kältemischung 1 gr. Kunststoff-Löffel zum Umrühren der Eiscreme
3 • Eissplitter in die gr. Schüssel füllen, einen Teil vom Salz drüber streuen. 4 • Die Metallschüssel mit der Eismasse in die große Schüssel auf die Eissplitter stellen und die weiteren Eissplitter drum herum verteilen, so dass die Wände der Metallschüssel gut von Eis umgeben sind. 5 • Das restliche Salz auf den Eisstückchen verteilen und Eis und Salz etwas vermischen. Dadurch entsteht eine sogenannte Kältemischung. 6 • Achtung! Die Kältemischung kann auf –20° (!) abkühlen: Geschirrtuch zum Halten der Schüssel verwenden. 7 • Die Speiseeis-Masse kühlt innen an der Wand der Metallschüssel jetzt langsam ab: Eiscreme oft und regelmäßig umrühren – alle 5 Minuten – damit die Masse schön cremig wird! 8 • Zwischendurch die Schüsseln mit dem Geschirrtuch gut abdecken, damit die Kälte nicht entfleucht. Nach ca. 45 Min. ist euer Eis fertig!
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Jam_17-02 _00 ___ALL ADs.qxp__PRO 20.07.17 17:44 Seite 12
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Jam_17-02 _12-15 __UTE BOCK CUP.qxp__PRO 23.07.17 19:23 Seite 13
Kicken für Kohle – für den guten Zweck
Die „FreundInnen der Friedhofstribüne“ (FdFHT) veranstalten jedes Jahr ein sehr bemerkenswertes Fußballturnier: Den »Ute Bock Cup«. Der gesamte Erlös wird an soziale Initiativen gespendet.
Bunt ist es. Fröhlich, bunt, lebendig. Und es riecht so gut auf dem Fußballplatz. Am Eingang steht eine Spendenbox, und auch der Stand mit … Katharina Möschle © Bilder: Katharina Möschle FreundInnen der Friedhofstribüne Wolfram Maria Schröckenfuchs
… Couscous, Warmem und selbst Gebackenem lädt dazu ein, so viel zu zahlen wie man möchte und kann. Familien sitzen auf der Tribüne und essen Eis. Bunt geschminkte Kinder laufen am Spielfeldrand dem eigenen Ball hinterher und zwei Friseure bieten ihre Kunst für den guten Zweck an. Das Treiben auf der Friedhofsbühne erinnert an ein Festival. Auf dem Rasen läuft ein Turnier. Fußball. Aber anders. Mehrere Mannschaften spielen parallel nebeneinander, das Spielfeld im Wiener Sport Club Stadion ist zu diesem Zweck in der Breite
viermal geteilt. Männer und Frauen aus allen Ecken von Wien, von Österreich und der ganzen Welt dürfen auf dem Platz zusammenfinden um gemeinsam etwas Gutes zu tun. Die FdFHT haben heuer schon zum 9. Mal zum »Ute Bock Cup« eingeladen. Wie bei
vielen sozialen Projekten in Österreich, dient Ute Bock als Namensgeberin, da sie für eine respektvolle und faire Asylpolitik steht. Für gelungene Integration, Vielfalt und ein offenes Miteinander. Auch für die FdFHT spielen Herkunft, Hautfarbe, Glaubensrichtung und Partnerschaftswahl keine Rolle.
Willkommen ist, wer willkommen sein möchte. Darauf baut der Verein auf und ist damit den Pfadfindern in seinem Grundverständnis sehr ähnlich. Toleranz und Vielfalt werden auch bei uns, den PPÖ, und natürlich auch weltweit,
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Jam_17-02 _12-15 __UTE BOCK CUP.qxp__PRO 24.07.17 19:54 Seite 14
Die drei Organisationen ‘Flucht nach Vorn’, ‘Deserteurs- und Flüchtlingsberatung’ und ‘Queer Base – Welcome and Support for LGBTIQ Refugees’ dürfen sich dieses Jahr über Unterstützung durch den Ute Bock Cup freuen. Wie in jedem Jahr gehen 100% des Erlöses an die zu unterstützenden Projekte und …
in pfadfinderischem Kontext großgeschrieben und so freuen wir uns einen kleinen Einblick in ein anderes und doch so ähnliches Vereinsleben zu bekommen.
… so schmeckt das Eis, der Kuchen, das Mittagessen nach einer guten Tat. Zumindest einer kleinen. Anfang der 90er Jahre fand sich auf der Friedhofstribüne eine wachsende Gruppe Fußballfans, die sich eine tolerante, gewaltfreie und antirassistische Fankultur in und um den Sportplatz auf die Fahnen schrieb. Erste Veranstaltungen unter dem Motto “Fußballfans gegen Fremdenhass” wurden organisiert und auch das Stadion erlebte nun die ein oder andere Aktion gegen Homophobie und für Vielfalt. Armut in Österreich wurde
ben “LOVE,
PEACE, RESPECT, NO HOMOPHOBIA,
NO VIOLENCE, NO SEXISM”
– diese Regeln spiegeln das Selbstverständnis der Friedhofstribüne wider. Eine tolerante, gewaltfreie Umgebung soll geschaffen werden. Ein Sportplatz und eine Bar um zu feiern, zu planen, um Theater zu spielen und dem ein oder anderen kleinen Konzert zu lauschen.
Doch, es soll auch zukünftig nicht beim Spenden bleiben. Die Friedhofstribüne möchte weitergehen. Menschen mit offenen Armen zu empfangen reicht nicht immer und spricht auch nicht jeden an. Aber der Wunsch ist groß, das Ziel bleibt bestehen und jeder Schritt in diese Richtung lässt das Schwarz-weiß Denken weitere Meter hinter sich.
Und wieder schwappt eine Jubelwelle durchs Stadion. Das Turnier schreitet fort, mein Rundgang führt zu den Infoständen.
• zum Thema gemacht und Winterpakete fürs Obdachlosen-Asyl geschnürt. Zahlreiche soziale Aktionen haben seitdem zB Vereinen für die Beratung und Betreuung von MigrantInnen – und anderen sozialen Projekten – geholfen; und die Bedachten auf diesem Weg auch ins Vereinsgeschehen eingebunden.
•
Ute Bock Die Linzerin Ute Bock wurde 1942 geboren und arbeitete in Wien als Erzieherin. Anfang der 90er Jahre, waren es vor allem Kinder aus Gastarbeiterfamilien, die von der Stadt Wien zu Ute Bock geschickt wurden. Mit der Zeit kamen immer mehr unbegleitete Kinder und Jugendliche auf der Flucht dazu. Die minderjährigen Flüchtlinge und ihre Sozialarbeiterinnen und Sozialarbeiter sahen in Ute Bock oft die letzte Hoffnung. Hier wurde niemand abgewiesen, "Mama Bock" setzte sich wie sonst keine für die Belange der zahlreichen afrikanischen Flüchtlinge ein. Um auch nach der Pension an ihrem guten Werk weiterarbeiten zu können, gründete sie im Jahr 2000 schließlich den Verein “Flüchtlingsprojekt Ute Bock”. Seither kümmert sie sich ehrenamtlich um Flüchtlinge und Asylwerber.
•
Ute Bock Cup 2018 – Du, deine Gruppe, deine Stufe möchte sich beim nächsten Ute Bock Cup einbringen? Dann findet sich sicher eine passende Aufgabe für euch! – Du möchtest einfach dabei sein und zuschauen? Vielleicht lässt sich das ja mit einem Oberösterreich-Wien-Pfadigruppen-Besuch kombinieren? Zusammen feiert, lacht und arbeitet es sich doch am besten. www.utebockcup.at
Mittlerweile hat sich die Tribüne gefüllt. Viele hundert Unterstützer und Unterstützerinnen haben Platz genommen.
Vom Anzug bis zum Batikrock ist alles dabei: Ein korrekter Scheitel neben Dreads, und mittendrin jede Menge Kinder mit bunt bemalten Gesichtern. Es wird viel gelacht, geredet und immer mal wieder ein bisschen Fußball geschaut. Der Kaffee duftet und die erste Band stimmt am Rande des Spielfeldes ihre Instrumente. Da lohnt sich noch ein kleiner Blick ins Vereinsheim: Auf den Eingangsstufen steht in großen, handgemalten Buchsta-
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FreundInnen der Friedhofstribüne (FdFHT) Das sind die Fans des Wiener Sport Clubs, die sich zu einem Verein zusammengeschlossen haben und den Ute Bock Cup heuer bereits zum 9. Mal organisiert und durchgeführt haben. Der Reinerlös (Einnahmen durch den Verkauf von selbstgemachten Speisen, Getränken und Merchandising nach Abzug des Geldeinsatzes; Spenden und Sponsoring) wird sozialen Initiativen gespendet. 2016 war der Reinerlös aus dem Ute Bock Cup über 30.000 EUR.
Das Turnier neigt sich nun dem Ende zu und wer gewonnen hat scheint gar nicht wichtig. Zurück bleibt das Gefühl, dass vieles gut wird und besser werden kann. Entfacht ist die Lust sich weiterhin und neu zu engagieren und dann prangt da nun ein großes X im Kalender des nächsten Jahres.
Wie schön wenn’s ansteckt und 2018 mehr Halstücher über die Tribüne wandern. Oder vielleicht sogar aufs Spielfeld?
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Linke Seite Spalte mitte: ‘Cucina Durruti’ – in der multikulti Open-Air-Küche hat unser Autor und Grafiker Wolfram (re.) heuer mitgeholfen. Darunter: Turnier-Sieger 2017, das unschlagbare Team vom Verein ‘Flucht nach Vorn’. Rechte Spalte: Die Gaynialen, Sieger des F.I.T.-Pokals, machen Show mit den Fans. Darunter: Haare lassen für den guten Zweck mit ‘pay as you like’ und eine der vielen Bands, die teilweise schon parallel zum Geschehen am Fußballfeld spielten. Diese Seite oben: Diese Damen haben so manches Männerteam regelrecht vom Platz geballert! Darunter: Tolle Stimmung auf der Tribüne und eine Gesamt-Ansicht des Stadions. Alles in allem: Eine große und wirklich großartige Kickin’Party!
Diese JAM Seite widmet:
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Der Countdown ist eröffnet! In einem Jahr werden wieder 4.000 Pfadfinderinnen und Pfadfinder aufbrechen, um zusammen in St. Georgen im Attergau 10 Tage mit Action, am Lagerfeuer und unter freiem Sternenhimmel zu verbringen …
HOME18
Isabella Bachleitner
6.-15. AUGUST 2018
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Das gemeinsame Ziel ist ein Zuhause, ein Home, zu gestalten, in dem jeder wertgeschätzt wird, Freundschaften geknüpft werden und sich jeder wohlfühlen kann.
Aber nicht nur oberösterreichische Pfadfinderinnen und Pfadfinder werden die Zeit von 6. bis 15. August 2018 am Lager verbringen, auch Teilnehmende aus anderen Ländern und sogar Kontinenten werden dabei sein. Umso wichtiger ist es, dass wir verstehen, dass „Zuhause“ nicht unbedingt ein Ort ist, sondern ein Gefühl, eine Lebensweise, die das Gemeinsame unterstreicht und das Unterschiedliche wertschätzt. Vielleicht kannst du dich noch an das letzte Landeslager 2013 „Planet13“ erinnern. Oder du fragst dich: Was ist ein Landeslager? Wer plant und veranstaltet es? Seit wann gibt es das? Dann ist hier ein kurzer Überblick für dich!
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Das oö. Landeslager
Seine Geschichte
Organisiert, geplant und veranstaltet wird das HOME18 von Pfadfinderinnen und Pfadfindern, die sich im Landesverband Oberösterreich engagieren. Bereits seit einem Jahr wird an dem Programm in den Stufen, dem Ablauf, der Kommunikation nach außen usw. gearbeitet, damit du mit deiner Gruppe ein richtig tolles Lager erleben kannst. Diese Leute wissen wie das geht, schließlich blickt das oberösterreichische Landeslager schon auf eine lange Erfolgsgeschichte zurück!
Das erste Landeslager fand bereits 1935 statt, aber bei Linz, in der Pleschinger Au. Die genaue Teilnehmerzahl ist leider nicht mehr bekannt, aber gerade im Vergleich mit dem HOME18 waren es sehr wenige, die hier ihre Zelte aufstellten. Fast 30 Jahre später durften die Oberösterreicherinnen und Oberösterreicher internationale Gäste auf ihrem Landeslager in Haslach begrüßen. Erst seit 1969 findet das Lager der oberösterreichischen Pfadfinderinnen und Pfadfinder in St. Georgen am Scout Camp Austria statt. Das erste Mal waren dort 900 Teilnehmende am Lagerplatz. Vier Jahre später wurde eingeführt, dass ein Lager alle fünf Jahre stattfinden soll. Über die Zeit wuchsen die Landeslager in ihrer Größe immer mehr
und wurden ein Fixpunkt für alle Mitglieder der oberösterreichischen Pfadfinderbewegung. Der bisherige Rekord war das Lager 2008 „Aqua“ mit 4.500 Teilnehmenden und Gästen aus über 20 verschiedenen Ländern. Auch das HOME18 wird eines Tages in diese Geschichte eingehen – und du kannst dazu beitragen …
… dass es nicht nur irgendeines, sondern ein ganz besonderes, lustiges, spannendes Landeslager sein wird. Bis in einem Jahr – in unserem gemeinsamen Zuhause!
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Wie man sich bettet, so liegt man … 1/ Zuerst werden 4 Stöcke im Abstand von 15 cm bis 20 cm nebeneinander in den Boden eingeschlagen.
2/ 2/ Te xt & Bilder
M a rk u s P r ö t s c h
Bei unseren Abenteuern kommt es oft auf jeden Zentimeter im Rucksack an – ab sofort kann der Platz für die Isomatte gespart werden: Macht sie einfach selbst!
Dann wird im Abstand von etwa 2 Metern eine zweite Reihe Stöcke gegenüber der ersten eingeschlagen. Wir haben hier am Hang gearbeitet, was die Herstellung der Matte einfacher macht – daher die längeren Stöcke.
3/ Die Schnüre werden halbiert und um je einen Stock einer Reihe (hier die kürzeren) gelegt …
4/ … am besten eignet sich ein einfacher Klemmknoten (Prusik), damit die Sache nicht zu sehr verrutscht.
3/
5/ Ein Ende wird am jeweils gegenüber liegenden Stock festgebunden.
Und so geht’s: Zunächst müssen wir viel Gras sammeln. Da die Matte vor der Bodenkälte schützen soll, muss sie genügend luftgefüllte Hohlräume aufweisen. Grashalme (nicht die Blätter) sind meistens hohl und isolieren daher besonders gut:
6/ Die noch freien Stränge werden an einem quer liegenden Stock festgeknotet – so entsteht ein überdimensionaler Webstuhl.
7/ Jetzt geht’s los: Das erste Halmbündel wird zwischen die Ober- und Unterfäden gelegt.
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8/ Die Bündel sollten nicht zu dick sein.
9/ Am besten arbeitet man zu zweit: Einer bedient den Webstuhl und hebt die Unterfäden nach oben, der andere legt das nächste Bündel ein. Die Bündel werden immer gegengleich eingelegt, damit die Matte nicht schief wird.
10 / Am besten eignen sich Gräser mit langen Halmen. Besonders geeignet ist natürlich Schilf. Für unsere Matte haben wir Knaulgras (Dactylis glomerata) verwendet. Es kommt auf unseren Wiesen sehr häufig vor und bildet oft sehr dichte Bestände.
Dann werden die Fäden wieder abgesenkt und das nächste Bündel eingewebt. Von Zeit zu Zeit wird mit einem Stock das Gewebe zusammengeschoben.
5/
11 / Damit die Fäden nicht verrutschen, versetzt man die Fäden jedes Mal um eins nach links und rechts.
12 / Was du brauchst:
• •
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So entsteht nach und nach eine Matte.
13 / ein wirklich scharfes Messer, um die zähen Halme schneiden zu können 4 Stück Schnur zu je etwa 6 m lang – echte Freaks machen sich die natürlich selber aus Brennnesseln – siehe: JAM, Nº44 ( 2/2016 ) 10 Stöcke, 50 cm bis 100 cm lang einen Stein oder Ähnliches, zum Einschlagen 1 bis 2 m2 hochstehende Wiese
Wenn die gewünschte Länge erreicht ist, werden die Fäden von den Stöcken gelöst und miteinander verknotet.
14 / Überstehendes Material wird abgeschnitten.
15 / Dann kann die Matte zum Transport aufgerollt.
16 / … und woanders ausgebreitet werden.
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Bei unseren Abenteuern kommt es oft auf jeden Zentimeter im Rucksack an – ab sofort kann der Platz für die Isomatte gespart werden – macht sie einfach selbst!
Wir wünschen euch eine geruhsame Nacht im Freien!
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THE NEXT GENERATION IN SPECIAL TRANSPORTATION
WAS HALTEN SIE VON
WAS HALTEN SIE VON
WAS HALTEN SIE VON
WAS HALTEN SIE VON BIS ZU
WAS HALTEN SIE VON
LADEFLÄCHENHÖHE?
AUSGLEICHSHUB?
ACHSLAST PRO ACHSLINIE?
REIFENLAUFLEISTUNG?
LENKEINSCHLAG?
780 MM
500 MM
12 TO
Die MANOOVR Multi-PL sind die neue Generation Semitieflader von Nooteboom. Herausragende Merkmale sind die niedrige Ladehöhe und die hohe gesetzlich mögliche Achslast. Aufgrund der einzigartigen konstruktiven Merkmale sind die MANOOVR Multi-PL Semitieflader allen anderen Fahrzeugen in diesem Segment mit geteilten Achsen klar überlegen. Nooteboom. Gets you there. WWW.NOOTEBOOM.COM
300.000 KM
70º
Jam_17-02 _20-21 __JAM-TWEEETS.qxp__PRO 24.07.17 19:56 Seite 21
Von Pfadis – für Pfadis!
»Analog krähen«? … nur im JAM! Eure News mailt bitte an: jam@ooe.pfadfinder.at
Von Pfadis – für Pfadis! B a r b a r a S c h r ö c ke n f u c h s
Von Pfadis – für Pfadis! #LJR #Gedenken #nievergessen
#Linz2 #FestderNatur #be a scout
#Odelboding #Pflanzung #LJR
#Innviertel #GuSp-RegAbenteuer
Wert des Versprechens
65 Meter mit dem Flying Fox
Wachse und gedeihe
Sherwood Forest gerettet
35 PfadfinderInnen aus vier Landesverbänden nahmen am 17. Mai mit dem Landesjugendrat an der Befreiungsfeier im ehem. KZ Mauthausen teil. Noah Kramer, JR bei Ried/I. nahm in seiner nahe gehenden Rede Bezug zum Pfadfinderversprechen.
Schon zum dritten Mal zeigten die Pfadfinderinnen und Pfadfinder von Linz 2 am Fest der Natur Mitte Mai, was es heißt, Pfadfinder zu sein: Mit sagenhaften 375 Flying Fox Fahrten (!) quer durch den Linzer Volksgarten, Dosen-Palatschinken …
Einen Spitzahorn pflanzten Mitglieder des Landesjugendrates gemeinsam mit Thomas Lobmair am neuen Lagerplatz in Odelboding. Gewidmet ist der Baum der Jugendpartizipation – weltweit bei den PfadfinderInnen verwurzelt.
45 Pfadis aus den Gruppen Braunau, Ried, Schildorn und Sauwald trafen sich in Odelboding zum Pfingstlager. Mit Hilfe von Robin Hood und seinen Freunden holten die Guides und Späher den geraubten Schatz zurück!
#HHH Peru #Baubeginn #Okarina
#Linz5 #alle Stufen #Sommerfest
#Braunau #Pfadis&Lebenshilfe
#Sauwald Scouts #Kunstraub
‘Freigespielt’ nimmt Form an
Sonnenschein und Steckerlbrot
Engagement für andere
BiPi hat jetzt ein Museum
Positives vom HHH-Projekt ‘Freigespielt’ in Peru: Im August sollte mit dem Bau des Kinder- & Jugendzentrums begonnen werden. Und ein Okarina-Contest. Mehr dazu: www.ppoe.at/aktionen/hhh/ 2016_18/okarina-contest/ pfeifunswas (alles in einer Zeile)
Das Grillen der um ein Steckerl gewickelten Germteigköstlichkeit war nur eine der vielen lustigen und abwechslungsreichen Stationen am Sommerfest der Pfadfindergruppe Linz 5 – inkl. einer sehenswerten musikalischen Einlage, Applaus! Yeah!
Der Pfadfinderleiter Walter Obersberger war Zivildiener bei der Lebenshilfe Braunau und verabschiedete sich mit einem Aktionstag im Pfadfinder-Stil – und bekam das Pfadfinderabzeichen ‘Engagement’. Die JAM Redaktion gratuliert ganz herzlich!
Doch dass ausgerechnet bei dessen Eröffnung ein wertvolles Bild gestohlen wird, hätte niemand gedacht. Es gab einige (vorbestrafte) Verdächtigte; und die Sauwald Scouts haben es geschafft: Gabi Gurkerl, die Köchin, konnte überführt werden!
#Kremstal #coole Sache
#400 #Linz2 #Gartenfest
#WiWö #Landesspiel #Ebelsburg
#zu Fußl #gemeinsames Ziel
‘Danke!’ fürs Ehrenamt
L2er Garten Holodero
Ritter und Ritterinnen
1. Sternwanderung
Den »Florian 2017«, Bezirk Kirchdorf (Preis für ehrenamtl. Engagement) erhielt Barbara Schröckenfuchs, CaEx- und Gruppenleiterin bei Kremstal und JAM Redakteurin, Ende Mai im Rahmen eines Festakts in Linz verliehen. JAM gratuliert!
Spielenachmittag ab 16.00: Über 100 Kinder bei vielen außergewöhnlichen Stationen, viele Kids aus der Umgebung, mit Preisverleihung am Ende. Gartenfest ab 19.00. Über 400 Gäste: Akt. & ehem. L2er, Gilde, Freunde, Nachbarn. Wow! JAM ist baff!
Ritter Rudiger lädt 250 tapfere Ritterinnen und Ritter auf seine Burg, wilde Unbekannte entpuppen sich als ein freundliches Grüppchen von Gauklern. Vom BogenSchießtraining bis zum Zaubertrank war alles dabei; auch Geschenke gab es!
Ca. 50 wanderlustige Pfadis brachen am 16.6. zur ersten Sternwanderung von verschiedenen Start- und Zeitpunkten zur Feichtensteinalm auf. Spiel-Stationen am Weg; mehrere Gipfelsieger! Lustig war es – viele neue Freunde und Eindrücke.
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Natur erforschen
Jam_17-02 _22-23 __1m2 FLUSSUFER.qxp__lay 24.07.17 14:06 Seite 22
1m² Flussufer – da soll was los sein?
Bei diesem Abenteuer gehts ins kühle Nass. Eine leichte Übung im Sommer und egal, ob See-, Fluss- oder Bachufer: Ihr werded staunen, wer und was sich hier tummelt.
Ein fabelhafter Kleintier-Kosmos wartet darauf von dir entdeckt zu werden: Auf ins kleine große Abenteuer! 1/
Eintagsfliegen-Larven Hier entdeckten die Wichtel und Wölflinge von Linz 8 mehrere verschiedene Arten, daher ist hier eine konkrete Aussage nicht möglich. Generell leben Eintagsfliegenlarven lange im Wasser, bis sie zur Eintagsfliege werden. Erkennbar an den drei Anhängen, die sie am Hinterleib haben (zumindest die meisten Arten). Der Grund, warum sie nur kurz leben: Sie besitzen verkümmerte Mundwerkzeuge und einen funktionslosen Darm. Im Prinzip verhungern sie und leben nur zum Zwecke der Fortpflanzung.
To b i a s G r a s e g ge r / M a r t i n a B e r g s l e i t n e r © Großes Bild im Hintergrund auf der rechten Seite – freebigpictures.com
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Flohkrebse – sind wirklich Krebstiere! Die Krebse sind bis zu 24 mm lang und haben eine graubraune Färbung. Der gesamte Körper ist seitlich abgeflacht. Ihre Nahrung besteht zum größten Teil aus abgestorbenen und lebenden Pflanzen und teils aus kleinen wirbellosen Tieren. Das Schwimmen geschieht auf der Seite liegend, wobei der sonst eingeschlagene Hinterleib (Abdomen) ausgeklappt wird.
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Prachtlibelle Eine Klein-Libellenart, die Flügel sind im Sitzen zusammengeklappt und die Augen berühren einander nicht. Sehr schön anzusehen, im Flug beinahe wie Schmetterlinge. Grün bis blau glänzende Körper.
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Piratenspinne Die Piratenspinne kommt hauptsächlich zwischen Pflanzen am Ufer und auf der Wasseroberfläche vor. Ihr Körper ist bis zu 9 mm lang. An den Seiten des Vorder- und Hinterkörpers ist ein weißes Längsband zu erkennen. Am Hinterleib/Oberseite hat sie weiße paarig angeordnete Punkte. Auf der Nahrungssuche oder bei Gefahr tauchen die Tiere auch längere Zeit ab. Spannend: Die Spinnen atmen dann durch den Luftfilm, der durch die Behaarung mitgerissen wird.
Ideal ist eine Stelle, an der das Gewässer etwas ruhiger ist … … also nicht unbedingt ein reißender Fluss: So besteht keine Gefahr für euch und ihr könnt in Ruhe eure Forschungsarbeiten durchführen.
Waldes überschwemmt werden und dadurch viele kleine Wasserlacken stehen bleiben, die extrem wichtig für Amphibien sind.
Was ihr noch benötigt? Kleine Schalen, damit ihr die Tiere beobachten könnt, bevor ihr sie wieder freilasst. Außerdem Becherlupen und einen Kescher. Ach ja, und die Badehose bzw. den Badeanzug – für die Abkühlung zwischendurch.
Auf den ersten Blick sieht dieser Quadratmeter langweilig aus. Am Land befinden sich nur Steine, keine Pflanzen, und im Wasser ist es ebenso. Die WiWö schauten sich das kleine Areal aber genauer an und nahmen es buchstäblich unter die Lupe. Erstaunlich, was auf so kleiner Fläche dann doch alles kreucht und fleucht!
In unserem Fall erkundeten die Linz-8er Wichtel und Wölflinge 1m² am Ufer der Krems, ca. 200 Meter flussaufwärts der Mündung in die Traun. Das Gebiet liegt im Europaschutzgebiet Traun-Donau-Auen, es ist also ein Augebiet. Das bedeutet, dass regelmäßig – mehrmals im Jahr – Teile des
Auf Grund der Vorkommen kann man seinen Forscherdrang noch weitertreiben, in dem man z.B. die Vorkommen gewissen Rubriken zuordnet und so die Güteklasse des Gewässers bestimmt. Also hinein ins Abenteuer, eurem Forschergeist sind keine Grenzen gesetzt!
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Elritze Ein kleiner (ca. 5-10 cm), langgestreckter, fast zylindrischer Fisch mit grau-grünlichem Rücken. Speziell bei den Männchen: Zur Laichzeit entwickeln sie eine rote Unterseite und glänzend grüne Seiten. Er kommt in fließenden und stehenden Gewässern vor, bevorzugen aber als Lebensraum klare, sauerstoffreiche Fließgewässer. Fressen Anflugnahrung, Insektenlarven, Kleinkrebse und gelegentlich pflanzliche Kost. Bei Gefahr flüchtet der Schwarm schnell zwischen Steine, Wasserpflanzen oder überhängende Wurzeln.
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Glanzwurm Dieser Wurm erinnert im Aussehen an einen Regenwurm. Er ist ca. 40-90 mm lang, bis zu 1,5 mm breit. Ein Substratfresser, der frei umherkriecht oder sich zum Teil im Schlamm eingräbt. Wittert er Gefahr, so werden die hinteren Segmente abgeworfen – diese Teile regenerieren sich wieder zu einem ganzen Wurm.
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Fluss-Napfschnecke Gehäuse bis zu 7 mm lang, bis zu 6 mm breit. Höhe bis zu 3,5 mm. Gewindeloses, mützenförmiges Gehäuse mit nach rechts hinten zeigender Spitze. Die Lunge ist reduziert und wird durch einen Mantelzipfel, der als Kieme fungiert, ersetzt. Die Schnecken ernähren sich unter anderem von zerfallenen, organischen Substanzen. Diese Art kommt nicht an die Wasseroberfläche und scheint ihr ganzes Leben auf einem einzigen Stein sitzend zu verbringen.
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Leben unter freiem Himmel
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Doktor Kletter, wie wird das Wetter? Wetterkunde für Abenteuerlustige
Der Sommer ist perfekt – viele Möglichkeiten zur Freizeitgestaltung bieten sich an: Ob es sich lohnt, Badetasche und Rucksack zu packen oder sich besser mit einem guten Buch aufs Sofa zu kuscheln, hängt vom Wetter ab. Allgemeine Wetterzeichen Je mehr Anzeichen zutreffen, desto wahrscheinlicher tritt die Wetteränderung ein. Auf diese Weise kann man das Wetter für die nächsten 8 bis 24 Stunden ziemlich genau vorhersagen.
M a rk u s P r ö t s c h © Bilder: Markus Prötsch (ganz rechts) | freebigpictures.com | kniakrls.com
Beständig gutes Wetter
Wir kennen das alle: Die Wettervorhersagen scheinen perfekt für eine Bergtour, die Ausrüstung ist schnell zusammengepackt und schon kann es losgehen … Unterwegs wird man dann plötzlich von einem Gewitter überrascht. Mitunter kann man dann schneller als man glaubt in eine prekäre Situation geraten. Aber dagegen kann man sich absichern. Mit genauer Beobachtung, was über uns passiert und ein paar Kenntnissen ist es gar nicht so schwierig, das Wetter für die nächsten Tage vorauszusagen. Wir haben das Wichtigste zusammengefasst:
Das Wärmegewitter Diese typischen Gewitter entstehen aus den „Schönwetter-Wolken“. Das sind jene Schäfchenwolken, die wir an heißen Tagen ab ca. 10 Uhr beobachten können. Meist entstehen sie über Hügeln und Bergen. Sie entstehen, wenn Luft erwärmt wird und aufsteigt. Im Lauf des Tages nehmen sie zu und werden größer. Wenn sie nun immer breiter werden, bedecken sie am Nachmittag oft den ganzen Himmel. Dadurch wird die Luft weniger stark erwärmt und bis zum Abend, spätestens in der Nacht lösen sich die Wolken wieder auf. Bei hoher Luftfeuchtigkeit und sehr niedrigen Temperaturen in der Höhe bilden sich allerdings Wolkentürme, in denen die Luft immer schneller nach oben steigt. Am Nachmittag erreichen sie eine Höhe von 12 Kilometern und wachsen nun ambossartig in die Breite – das sind die berüchtigten Cumulonimbuswolken – die klassische Gewitterwolke mit Blitz, Donner und Hagel. Solche Wolken können sich nur tagsüber bilden. Das Gewitter selbst kann bis in die Nachtstunden dauern, löst sich aber bis zum nächsten Morgen auf.
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Ein Tief zieht durch … 1. Die Warmfront Beim Herannahen eines Tiefs schiebt sich warme, feuchte Luft auf die kalte, trockene Luft. Sie wird in große Höhe gehoben, kühlt ab und es bilden sich dünne weiße Federwölkchen. Allmählich werden sie mehr und mehr und überziehen den Himmel wie ein Schleier. Der Wind weht aus Südost, die Wolken aber ziehen aus dem Westen heran. Der Wolkenschleier wird dichter und dunkler. Die Sonne ist nicht mehr zu sehen. Starker Südwind, warme Luft und fallender Druck kündigen den Regen an, der bald als gleichmäßiger Landregen fällt. Diese Entwicklung dauert meist zwei bis drei Tage. Irgendwann zeigt sich im Westen ein helles Band, das das Ende des Regens ankündigt. Der Wind dreht auf West, der Luftdruck fällt nicht mehr und die dunklen Wolken verschwinden. Es sieht wieder freundlich aus, doch das dicke Ende kommt noch... 2. Die Kaltfront Nach wenigen Stunden tauchen von Westen her wieder Federwolken auf und der Luftdruck fällt. In wenigen Stunden ziehen immer dichtere Gewitterwolken auf, die bis weit in die Atmosphäre reichen. Es wird am helllichten Tag düster und dunkel. Der Wind weht böig und dann beginnt das Gewitter zu toben. Die Luft kühlt empfindlich ab. Nach etwa einem Tag nehmen die Schauer dann ab und es klart auf. Solche Frontgewitter können zu jeder Jahres- und Tageszeit entstehen.
Tipp für Lagerfeuer-Experten Steigt der Rauch des Lagerfeuers schlecht empor, ist das ein Anzeichen für kommendes oder lang andauerndes schlechtes Wetter. Steigt der Rauch schnell empor, wird es oder bleibt es schön!
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Beständig hoher Luftdruck Leichter Wind aus Nordost Fallender und sich auflösender Frühnebel Kräftiger Frühtau Aufgehäufte Wolken (Cumulus) im Sommer Hoch fliegende Schwalben Schlechte Fernsicht, dunstig in der Ferne Mattblauer, wolkenarmer Himmel Grauer oder gelblicher Morgenhimmel Dünne, fedrige, weiße Wolken (Cirrus) am Abendhimmel Heiße Tage und kühle Nächte Kein oder geringer Wind Sich schnell auflösende Kondensstreifen von Flugzeugen Eine Spinne, die ein Netz spinnt, ist ein eindeutiges Anzeichen für beständiges oder kommendes schönes Wetter Klare und kalte Nächte leichtes Abendrot Reif und Tau Schönwetterwolken lösen sich am Nachmittag auf Aufrecht stehende Blütenköpfchen beim Klee Morgens schon geöffnete Blüten beim Löwenzahn
Wetter-Verschlechterung ist zu erwarten • • • • • • • • • • • • • •
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Stetig fallender Luftdruck Von Nordost nach Südwest drehender Wind Kräftiges, flammendes Morgenrot Aufsteigender Frühnebel Tiefblauer Himmel bei kräftigem Wind Insekten, die morgens schon lästig sind (Gewitterneigung) Tief fliegende Schwalben Springende Fische Besonders gute Fernsicht, v.a. im Gebirge Zunehmender Geruch aus Latrinen und Kanälen Rauch wird zur Erde gedrückt Weiter Lichtring (Halo) um Mond und Sonne Ausbleibender Tau im Sommer Ameisen, die aufgeregt und offenbar planlos durch die Gegend laufen: Es wird bald Regen geben! Der Klee senkt seine Blüten und die Blätter werden nach unten gefaltet Viele geschichtete Wolken, vor allem tiefe Schönwetterwolken lösen sich nachmittags nicht auf Wenn es nachts nicht abkühlt, zieht wahrscheinlich eine Warmfront mit Regen auf Zusammengefaltete Blätter beim Sauerklee Morgens geschlossene Blüten beim Löwenzahn Flimmernde und funkelnde Sterne bei gutem Wetter zeigen unruhige Luft in der Höhe: Anzeichen für Wetter-Verschlechterung Steigender Nebel Fliegende Leuchtkäfer
Jam_17-02 _24-25 __WETTER-Kunde.qxp__PRO 25.07.17 08:16 Seite 25
Altocumulus
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Cirrus
1
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FĂźr Wetter-ForscherInnen Cumulonimbus
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Welche Wolkenarten sind hier in der rechten Spalte zu sehen? Viel SpaĂ&#x; beim Herausfinden!
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Cumulus
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Kaltfront
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DIY – Do it yourself
Jam_17-02 _26-27 __REGENWURM.qxp__PRO 24.07.17 15:31 Seite 26
Hörst du die Regenwürmer husten?
Für regnerische Tage empfehlen wir dieses Abenteuer: Im eigenen Garten oder auf der Hofwiese, Gummistiefel angezogen – und schon könnt ihr auf Regenwurm-Suche gehen …
Nein? Okay, aber bei der Arbeit kannst du ihnen zusehen – mit einer selbstgebauten Regenwurm-Beobachtungsstation. Martina Bergsleitner
Sie durchlüften mit ihren Gängen den Erdboden; beim Fressen und Verdauen verwandeln sie abgestorbene Pflanzeneile in fruchtbaren Bodendünger.
Beklebe dann das Glas rundherum mit Zeitung oder Packpapier und fixiere es mit Klebestreifen. Das ist ganz wichtig, denn Regenwürmer mögen kein Sonnenlicht. Zum Beobachten entfernst du ganz einfach das Papier – und machst es danach wieder an.
Gute Gründe, den Regenwürmern bei der Arbeit zuzusehen – mit dieser ganz einfach zu bauenden Regenwurmbeobachtungs-Station. Und so geht’s:
Zum Schluss wird die Erde oben ganz mit Papier abgedeckt. Das ist ein zusätzlicher Lichtschutz. Beschwere das Papier mit einigen Steinen und stelle deine Beobachtungstation unbedingt in den Schatten – die Regenwürmer mögen’s gar nicht heiß!
Zunächst den Joghurtbecher (Öffnung unten), in die Mitte des Glases stellen. Damit bringst du die Würmer dazu, sich später möglichst nah am Glas entlang zu arbeiten. So kannst du sie dann beobachten. Dann das Glas mit Erde auffüllen. Dazwischen ca. drei Mal eine Schicht Haferflocken als Futter einstreuen. Ist das Glas fast gefüllt, dürfen die Regenwürmer einziehen. Diese findest du an Regentagen ganz leicht, da sie an die Oberfläche kriechen. Ist es trocken, musst du schon tiefer graben.
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Alle paar Tage kannst du die Regenwürmer mit Salatblättern füttern und dabei zusehen, wie sie die Blätter in ihre Gänge ziehen. Hast du die Würmer genug studiert, lass sie auf einen Kompost oder zurück in die Natur umziehen. Diesen und weiter Tipps für Abenteuer im Garten findest du in diesem Buch: »Meine Garten Werkstatt« Anke M. Leitzgen, Thekla Ehling, Judith Drews
Dieses Material brauchst du: • • • • • • • • •
Joghurtbecher, leer und sauber großes Glas Schaufel Erde Haferflocken Packpapier oder Zeitungspapier Klebestreifen Schere Steine
… und natürlich: • Regenwürmer
Jam_17-02 _26-27 __REGENWURM.qxp__PRO 24.07.17 09:49 Seite 27
Diese JAM Seite widmet:
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Jam_17-02 _00 ___ALL ADs.qxp__PRO 20.07.17 17:45 Seite 28
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Meter die entscheiden! PalďŹ nger Krane haben immer die Nase vorne. Dank Ăźberlegene er Hubkraft und Reichweite, mit der Sie um m die entscheidenden Meter voraus sind. Sprechen Sie jetzt mit den KranproďŹ s von Kuhn-Ladetechnik K Ăźber PalďŹ nger-Super-Krane, die einfach mehr leisten und wenige er kosten als Sie denken.
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Jam_17-02 _28-29 __BücherTipps.qxp__PRO 23.07.17 18:34 Seite 29
Pfadfinderinnen und Pfadfinder stellen ihre Lieblingsbücher vor. Viel Spaß beim Reinschnuppern und aufregende Stunden, wenn ihr euch dazu entschließt, die Bücher selbst zu lesen!
L e n a V. St e i n e r & A n n a S c h a c h i n ge r | M a r t i n a B e r g s l e i t n e r
des Kommissar Reynolds, den sie oftmals beim Lösen der Fälle antreffen.
Lena Valentina Steiner ( 9 Jahre )
Wichtel bei ‘Linz 5’ Hobbies: Lesen, Zeichnen, Reiten, Tanzen, Musik, Pfadfinder, Mangas …
Lenas Buchempfehlung:
“Die drei ??? Kids” [ Serie, daraus: ‘Panik im Paradies’ ]
versch. Autoren » für WiWö
Inhalt des Buches: Die drei ??? Justus Jonas, Peter Shaw und Bob Andrews sind zehn Jahre alt, leben in Rocky Beach, einer fiktiven kalifornischen Küstenstadt und haben sich auf das Lösen von Fällen jeglicher Art spezialisiert. Ihre Zentrale ist die „Kaffeekanne“, ein ausrangierter Wassertank an einer stillgelegten Eisenbahnlinie. Hier ist ihr Treffpunkt, um ungestört von den Eltern und der Polizei ermitteln zu können. Die drei ??? stehen unter der polizeilichen Obhut
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“Dieses Buch ist mein Lieblingsbuch, weil …” Justus gerne Rätsel löst und deswegen im Kombinieren ein Ass ist. Auch Bob gefällt mir sehr gut, weil er wie ich, viel liest und deswegen sehr schlau ist. Außerdem erleben die drei ??? Kids immer neue Abenteuer: Von einer sabotierten Wasserrutsche bis zum echten Banküberfall. Was ich noch toll finde ist, dass Kommissar Reynolds, dem die Detektive schon oft geholfen haben, ein bisschen tollpatschig ist und sich oft ärgert, wenn er einen Bericht auf seiner uralten Schreibmaschine tippen muss. Die drei ??? hat der Kommissar übrigens zu seiner geheimen Spezialeinheit ernannt, er würde seine Hand für sie ins Feuer legen. Ich habe schon viele Bände von den ??? Kids gelesen und jeder gefällt mir aufs Neue. Ich hoffe, dass bald noch mehr Bücher erscheinen, damit ich weiterhin mit den 3 Freunden und Kommissar Reynolds auf Spurensuche gehen kann.
Lesen trainiert die Kreativität: Man ‘sieht’ einen Film und spielt irgendwie auch selbst mit. Wolfram Maria
Anna Schachinger ( 14 Jahre )
Caravelle bei ‘Schildorn’ Hobbies: Reiten, Lesen, Pfadfinder, etwas mit Freunden unternehmen, Youtube.
Annas Buchempfehlung:
“Das dunkle Herz des Waldes”
Worum geht es in dieser Geschichte? • Agnieszka lebt in einem Dorf nahe dem dunklen Wald. Dieser ist voller böser Mächte, vor denen der ‘Drache’ – ein Zauberer – die Dorfbewohner beschützt. Doch er verlangt einen hohen Preis dafür. Alle zehn Jahre wählt er sich ein Mädchen aus, das dann bis zur nächsten Wahl bei ihm bleiben muss. Entgegen allen Erwartungen wird nicht Agnieszkas beste Freundin – Kasia – ausgewählt, sondern sie selbst.
Naomi Novik » für CaEx
Wieso gefällt dir dieses Buch? • Weil ich die Handlungsweise der Charaktere gut nachvollziehen kann und es sehr viele überraschende Wendungen gibt. Das erhöht die Spannung. Außerdem gibt es viele lustige Momente und magische Augenblicke (auch zu zweit)!
Anna wurde von ihrem Caravelles-Trupp zu ihrem aktuellen Lieblingsbuch befragt – hier ist das Interview zum Nachlesen und Gusto holen:
Wem würdest du dieses Buch empfehlen? • Allen Jugendlichen, die gerne Fantasy-Bücher lesen – mit viel Spannung und auch viel Romantik!
Wie bist du auf das Buch gekommen? • Ich habe es von einer Freundin ausgeliehen und dann selbst gekauft, weil es mir so gut gefallen hat. Wer sind die Haupt-Charaktere in diesem Buch? • Agnieszka und der ‘Drache’.
Möchtest auch du dein Lieblingsbuch vorstellen? Super! Bitte ein E-mail an: jam@ooe.pfadfinder.at Wir freuen uns auf Beiträge!
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Jam_17-02 _00 ___ALL ADs.qxp__PRO 20.07.17 17:45 Seite 30
Josef Baumann - Rot t u n d D irk Erla c h e r agilox.net, Vorchdor f
Kunden aus aller Welt. Un nser Inter e net von o der Ener n gie AG. Regio onale Innovation trifft Highspeed. eed Mit in ntelligenten Produkten, wie dem fahrerlosen Transp portsystem Agilox, erobert die IN NTREST SCM einen Platz auf dem Weltmarkt. Das heimische h Start-up-Unternehmen setzt dabei auff das ultraschneelle Internet der Energie AG. Wie auch Sie unser Internet nutzen kรถnnen, erfahren e Sie unter www w.power-speed.at com/wirdenkenanmorgen
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” ist “Interesstseam Schlau-Sein! die Lu
Chicken Church? Sieht aus wie für einen Kinderfilm gemacht, ist aber ein erstaunliches Gotteshaus – nicht nur rein
Church by the Sea 495 137th Ave. Cir. Madeira Beach Florida 33708, USA
äußerlich gesehen:
www.churchbythesea.com
»The Church by the Sea«
Wo l f r a m M a r i a S c h r ö c ke n f u c h s
Manches Mal beginnen Menschen gemeinsam an einem Projekt zu arbeiten und ihre stärkste Motivation dabei ist nicht irgend ein großer persönlicher Vorteil, sondern die Überzeugung, dass ‘es’ für die Gemeinschaft gut ist, also allen etwas bringt. Und zwar nicht unbedingt in materieller Hinsicht, sondern in mentaler, geistiger, spiritueller. So geschehen in einer Siedlung am Madeira Strand am Golf von Mexiko in der Nähe von St. Petersburg. Die Menschen haben eines Tages in den 1940er Jahren festgestellt, dass sie ein Gotteshaus wollen und irgendwie auch ganz profan brauchen: Zum Versammeln, um anstehende Fragen in der Gemeinde zu diskutieren, als Raum für kulturelle
Veranstaltungen und für (Weiter-)BildungsWorkshops; und sowieso auch, um Gottesdienste zu feiern. Über alle Unterschiede in den religiösen Ansichten hinweg, stellte man das Gemeinsame bewusst ganz in den Vordergrund – dass sich Gottes Wille eben auf sehr unterschiedliche Art und Weise ausdrücken kann. Und gründete »The Church by the Sea« (Die Kirche am Meer) als sogenannte Community Church. Eine multifunktionale Gemeinschafts-Kirche, deren Mitglieder sich weitgehend unabhängig ihre Regeln selbst geben. Philip H. Ralph war zu dieser Zeit Pastor und eigentlich nur zu Besuch in der Gegend, wurde aber zur treibenden Kraft bei diesem Projekt: Ihn begeisterte der Wunsch der Menschen nach einer ‘gemeinschaftlichen’ Kirche so sehr, dass er beschloss vor Ort zu bleiben, überzeugte alle, dass es sinnvoll wäre, die neue Kirche an die alte FischMakakenanzubauen sehen’sund beide markt-Halle
ganz anders: Für sie bedeutet direkter Augenkontakt überhaupt gleich ‘Provokation’ – und Streit sollte man mit ihnen unbedingt vermeiden: Ein Makake kommt niemals alleine, sondern holt zuerst einmal seine Clique als Verstärkung – und diese ‘Jungs’ sind dann echt nicht ohne … ( Vorkommen: Süd- und Süd-Ost-Asien, China, Japan ) Quelle: » Spektrum der Wissenschaft «, Online Ausgabe 6. Juli 2016; u.w. | gr. Bild: Saoirse Ronan, irische Schauspielerin. | Bilder: © CC Wikipedia; u.w. online Ressourcen.
zu verbinden, um eine möglichst große Nutzfläche zu erreichen. Bevor noch die Pläne für dieses Vorhaben von einem ehrenamtlich arbeiteten Architekten fertiggestellt waren, hatte Pastor Ralph schon eigenhändig das Fundament für die Kirche fertiggestellt; damals bereits in der Mitte seiner 70er Jahre angekommen! 54 Gründungs-Mitglieder – diese alleine schon repräsentierten 10 unterschiedliche Glaubensrichtungen – formulierten eine Charta für die neue Kirche; heute sind mehr als 40 Konfessionen in ihr versammelt. Und heute so wie damals: Es herrscht rege Betriebsamkeit in der Kirche am Meer, die aussieht, wie für einen Animationsfilm als Hauptdarsteller von ‘Pixar / Walt Disney’ entworfen – und dadurch auch in den sozialen Medien große Verbreitung fand. Aber: Was lustig ist, kann trotzdem auch tiefgründig, bewegend und bedeutend sein. Das weiß die Gemeinschaft von der ‘Kirche am Meer’ – und über 40 Mio. Pfadfinderinnen und Pfadfinder auf der ganzen Welt. Quelle: » www.churchbythesea.com « und weitere Seiten im Internet. © CC Bilder: Wikipedia und weitere online Ressourcen. Verwendung der Bilder: Nicht-öffentlich, aussschließlich zu Bildungszwecken.
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Jam_17-02 _00 ___ALL ADs.qxp__PRO 20.07.17 17:45 Seite 32