JAM Magazin Nº48 OÖ Pfadfinderinnen & Pfadfinder 2017

Page 1

Jam_17-04 _01-03 __TITEL.qxp__PRO 22.11.17 18:07 Seite 1

Official member of | WOSM | WAGGGS | PPÖ

48

Seite

6

Heißes Thema – Klima-Erwärmung: IM JAHR 2100 IST DER MEERESSPIEGEL UM 2 METER HÖHER …

DIE WELT IM WANDEL | 11

5 JAM Tweets

| Scout Camp Austria Scout-Appeal & Magic Moments

|

14 DIY – 3 kleine Geschenke

19

|

| Int. OÖ Landeslager HOME 2018 PfadfinderInnen erzählen von Zuhause

16 Verstehst du auch nur ‘Bahnhof’?

|

22 Weihnachts-Essay Der Karpfen, die Bratwürstel …

30

| Beste Freundinnen – besser als Liebe? Österreichische Post AG

|

SP 04Z036021 S

|

OÖ Pfadfinderinnen und Pfadfinder, Brucknerstr. 20, 4020 Linz


Jam_17-04 _01-03 __TITEL.qxp__PRO 22.11.17 18:53 Seite 2

IMPRESSUM Titel: JAM, Magazin der Oberösterreichischen Pfadfinderinnen und Pfadfinder. Offenlegung gem. §25 Mediengesetz: Medieninhaber (Alleininhaber): Verein „Oberösterreichische Pfadfinderinnen und Pfadfinder“ – Brucknerstr. 20, 4020 Linz, Tel. 0732 / 66 42 45, Fax:  60  84  59.  |  ZVR:  750481321 E-Mail:  office@ooe.pfadfinder.at W e b :   w w w . o o e . p f a d f i n d e r. a t Erscheinung: 4 mal jährich. Grundlegende Richtung: unabhängige Zeitschrift im Bereich der pfadfinderischen Jugendarbeit, gibt Impulse, regt zu Diskussion von Visionen und möglichen Entwicklungen an. Förderung der Qualität der Kinder- und Jugendarbeit der Oberösterreichischen Pfadfinder und Pfadfinderinnen. Kommunikationsmedium zwischen Verbandsleitung und allen Mitgliedern, FreundInnen und Interessierten. Forum für Erfahrungs- u. Meinungsaustausch. Redaktion: Martina Bergsleitner und Barbara Schröckenfuchs (Leitung der Redaktion). Katharina Stöllner, Klaus Hollinetz, Wolfram Maria Schröckenfuchs, Alexander Maringer, Markus PichlerScheder, Markus Prötsch; sowie die GastautorInnen: Nikodemus Swoboda, Johanna Stempfer, Isabella Bachleitner, Kerstin Mayr. Gestaltung und Satz: Wolfram Maria Schröckenfuchs c/o Schröckenfuchs Projekt-Agentur;  Hersteller:  Trauner Druck GmbH & Co KG, Linz Abonnement für Nichtmitglieder: € 12,– / Jahr jam@ooe.pfadfinder.at Anzeigenannahme Andreas Stumpf: 0732/ 66 42 45 Fax: 60 84 59 jam@ooe.pfadfinder.at


Jam_17-04 _01-03 __TITEL.qxp__PRO 22.11.17 18:53 Seite 3

Liebe jam-Leserinnen und Leser! Gibt es ihn, oder gibt es ihn nicht? Den Klimawandel, von dem alle reden. Diese Frage spaltet die Gesellschaft. Es gibt die einen, die sich auf Basis von fundierten, wissenschaftlichen Beweisen für dringende Gegenmaßnahmen aussprechen. Sie kämpfen dafür, unsere wunderbare Erde zu erhalten. Dann gibt es die Seite von Menschen, die den Klimawandel verleugnen – weil es unpopulär ist, weil Maßnahmen zu viel kosten oder weil sie es einfach nicht wahrhaben wollen. Wir sagen: „Macht die Augen auf, beobachtet eure Umwelt und entscheidet dann, auf welcher Seite ihr steht.“ Die Haltung der Jam-Redaktion ist ganz klar: es gibt Anzeichen, die deutlich erkennbar sind. Darum stehen wir auf, und erklären euch in unserem Leitartikel zunächst, wie der Klimawandel funktioniert und woran ihr ihn ganz leicht erkennen könnt. Kann ich als Einzelne/r überhaupt etwas bewirken? Na klar, sehr viel sogar! Es gibt zum Beispiel auf muttererde.at viele hilfreiche Tipps, die sich im Alltag ganz einfach einbauen lassen. Es braucht nur etwas Köpfchen und Mut bzw. Bereitschaft zur Veränderung. Ein paar Ideen haben wir in dieser Ausgabe, in unserer Rubrik DIY zusammen getragen. Ihr könnt sie gleich mal testen. Das Gleichgewicht in der Umwelt trägt auch sehr viel zu unserem persönlichen Wohlbefinden bei. Zu unserem zu-HauseFühlen. Was es sonst noch so braucht – unser persönliches Zuhause – hat unsere Gast-Redakteurin Isabella in ganz vielen Gesprächen herausgefunden. Ein Konnex zu unserem immer näher rückenden Landeslager „HOME“ ist dabei nicht von der Hand zu weisen … Entspannte Lesestunden – und vor allem viel Spaß beim Aktivwerden! Martina & Barbara, und die ganze JAM Redaktion

Termine

48 4/2017 Dezember

Inhalt Viel Inhalt – wenig Text

Jam Tweets Kurze Nachrichten von überall

5

Die Welt im Wandel

Heißes Thema – Klima-Erwärmung

6

Scout Camp Austria

SCA – Scout-Appeal & Magic Moments

11

DIY – Do it yourself

Drei kleine Geschenke – einfach, schön & gut

14

Scout Leaks – tüt-tüt-tüüüüüt

Verstehst du auch nur ‘Bahnhof’?

16

int. OÖ Landeslager

Home’18 – PfadfinderInnen erzählen von Zuhause

19

Weihnachtsessay

Der Karpfen, die Bratwürstel …

22

Rookie’s Scout Kitchen

Energy Balls Energiekugeln

26

Bücher-Tipps von LeserInnen

Abenteuer im Kopf

29

Know-how & Infotainment

Beste FreundInnen – besser als Liebe?

30

2017/2018

2017 1.-3.12. Aufbau-Seminar 16.12. Friedenslichtfeier Wien

2018 2.-4.2. 9./10.2. 3./4.3. 10.3. 13.-15.4. 8.-10.6. 8.-10.6. 21.-28.7.

GL-Seminar Ausbildungsklausur Bundes-Pädagogikkonferenz der Ausbildung Landespfadfinderrat Grundlagen-Seminar Methoden-Seminar Startveranstaltung Ausbildung Woodbadgekurs

W

FROHE E I H N A C H T E N

!

5.-16.8. Home 2018 29./30.9. Landestagung Puchberg 10./11.11. Herbst-Arbeitskreise der Ausbildung 24./25.11. Woodbadgekurs’18, Transferwochenende

jam@ooe.pfadfinder.at www.ooe.pfadfinder.at

3


Jam_17-04 _00 ___ALL ADs.qxp__PRO 22.11.17 14:51 Seite 4

Dachdeckerei / Geräteeinsatz / Glaserei / Male Maurerei / Planung / Schlosserei / Spenglerei / lerei / Zimmerei / Dachdeckerei / Geräteeinsat Glaserei / Malerei / Maurerei / Planung / Schlos / Spenglerei / Tischlerei / Zimmerei / Dachdeck Geräteeinsatz / Glaserei / Malerei / Maurerei / Schlosserei / Spenglerei / Tischlerei / Zimmere deckerei / Geräteeinsatz / Glaserei / Malerei / M rei / Planung / Schlosserei / Spenglerei / Tischl Zimmerei / Dachdeckerei / Geräteeinsatz / Glas Malerei / Maurerei / Planung / Schlosserei / Sp / Tischlerei / Zimmerei / Dachdeckerei / Geräte / Glaserei / Malerei / Maurerei / Planung / Schlo / Spenglerei / Tischlerei / Zimmerei / Dachdeck Geräteeinsatz / Glaserei / Malerei / Maurerei / / Schlosserei / Spenglerei / Tischlerei / Zimmer deckerei / Geräteeinsatz / Glaserei / Malerei / M / Planung / Schlosserei / Spenglerei / Tischlere merei / Dachdeckerei / Geräteeinsatz / Glasere lerei / Maurerei / Planung / Schlosserei / Speng Tischlerei / Zimmerei /

ALPINA Ihr Partner fĂźr ArbeitsbĂźhnen und Stapler

WIR VERSTEHEN UNSER HANDWERK.

IS Baubetrieb GmbH / Tel. +43 732 342135-0 office@derbaubetrieb.at / www.derbaubetrieb.at

$UEHLWVE KQHQ 6WDSOHU 7HQVFKHUWVWUD‰H $ :LHQ ZZZ DOSLQD EXHKQHQ DW

RIĂ€FH#DOSLQD EXHKQHQ DW

LEISTUNGSSTA ARK ZUVERLÄSSIG ZUVERLÄ ÄSSIG EINFA ACH H MANITO OU Ihr Ziel: Schnelleres Arbeiten. Mannitou’s LÜsung: Eine kompakte und wendige Maschine fßr zßgiges ManÜvrieren auf allen Bauustellen. Manitou, die clevere Wahl fßr Ihren Arbeitstag!

manitou.com


Jam_17-04 _05 __JAM-TWEEETS.qxp__PRO 22.11.17 19:40 Seite 5

»Analog krähen«? … nur im JAM! Eure News mailt bitte an:

Von Pfadis – für Pfadis!

jam@ooe.pfadfinder.at

B a r b a r a S c h r ö c ke n f u c h s

#Expedition#Südamerika

#50Jahre-Lagerplatz-St.Georgen

#SCA#Haus1#open-now!

#Kremstal#Hopp!#Herbst-Start

Qhapaq Nan – auf der Inkastraße

SCA – großes Fest zum 50er

Fertig, Feiern, Neueröffnung!

1. Pfadi-Hobby Horsing Turnier

Markus Prötsch, JAM-Redakteur, ist zu einer Expedition von Equador nach Feuerland aufgebrochen: Er erforscht die alte Inkastraße. Die Pflanze Puya raimondii wird bis zu 100 Jahre alt, blüht aber nur ein einziges Mal in ihrem Leben …

Zum 50. Geburtstag des Lagerplatzes unseres Landesverbandes kamen viele PfadfinderInnen, Ehrengäste und Nachbarn des Scout Camp Austria. Mit dabei waren der Landeshauptmann, unsere Präsidentin und unsere beiden Vizepräsidenten.

Am SCA wurde das älteste Gebäude, das ‘Haus 1’, in den letzten 2 Jahren neu geplant und umgebaut: Es ist ein modernes Verwaltungsgebäude mit Schlafräumen, Shop, einer kleinen Bar und einer netten Terrasse entstanden. Eröffnet! Hurra! :)

Was in Finnland state of the art ist, gibt’s auch schon bei uns! Zwei heiße Bewerbe ritten die Kremstaler Pfadis im Turnsaal der Volksschule in Micheldorf: Turnier-Parcours und ein freier Dressurbewerb waren mit selfmade Steckenpferden zu absolvieren!

#GetTogether#Landestagung17

#Linz5#CoolerStart

#HOME2018#CaEx-Team

#Yoga#guter-Zweck#HHH

Landes

Was hat Yoga mit HHH zu tun?

Jugendrat getting bigggga!

Lustiges für Klein und Groß

Einen riesigen Schritt weiter …

Verena Freudhofer, Yogalehrerin und Landesbauftragte für Gruppenleiterinnen, bot eine spezielle Yogaeinheit an: Danke an alle, die beim Charitykurs mitgeschwitzt haben und für unser HHHProjekt in Peru 250,– Euro gespendet haben!

Get Together! Einmal jährlich treffen sich die LeiterInnen aller oberösterreichischen Pfadfindergruppen mit dem Team der Landesleitung zur Landestagung auf Schloss Puchberg bei Wels; immer weitere Kreise zieht dabei der Landesjugendrat!

Auch dieses Jahr konnten die Linz 5er wieder viele große und kleine Gäste zu ihrem jährl. Eröffnungs-Fest in Kleinmünchen begrüßen: Mit Zeit zum Ratschen für die Eltern und vielen lustigen Stationen für die Jüngeren – Highlight: das Lagerfeuer!

hat das CaEx-Team des HOME2018 gemacht. Die Teamklausur im Pfadiheim Amstetten ließ das Bild des Landeslagers für teilnehmende CaEx ziemlich klar werden: Jugendbeteiligung wird richtig groß geschrieben – 3 CaEx sind im Team!

#HOME2018#GuSp-Team

#Besucheransturm#Odelboding

#home2018#1000facebook-likes

#jam#malwasneuesprobieren

News vom GuSp Team

Odelbodig: Tag der offene Hütte

1000 Likes – sind erst der Anfang

Probiers aus – schreib’ fürs JAM!

Das  GuSp-Team  arbeitet schon fleißig an der Rahmengeschichte ihrer Stufe für das HOME 2018, den Unterlagern sowie am Programm u.v.m. Hier zu sehen ist ein Teil des Teams, das sich am ersten Wochenende im Oktober getroffen hat.

‘Tag der offenen Tür’ am 14. Oktober bei der Pfadfinderhütte Odelboding: HelferInnen, NachbarInnen u. Sponsoren nutzten die Gelegenheit zur Besichtigung. Viele Interessierte und tolle Stimmung! Miet-Infos zur Hütte:

» YEAH, YEAH, YEAH! Wir sagen Danke für 1000 Facebook Likes und nur noch 285 Tage bis zum Home 2018! « … Coole Postings und Videos haben wir für euch vorbereitet; laufend publiziert auf Facebook – “HOME2018 Jamboree”.

Du hast Spaß an Schreiben … oder auch Fotografieren? Dann mach’ doch einmal beim JAM mit! Kein Vorwissen erforderlich – falls du Unterstützung brauchst, steht ein erfahrenes Team zur Seite. Wir freuen uns auf dich! jam@ooe.pfadfinder.at

www.pfadfinderhuette-odelboding.at

5


Die Welt im Wandel

Jam_17-04 _06-09 __WELT IM WANDEL.qxp__PRO 23.11.17 03:09 Seite 6

Heißes Thema: Klima-Erwärmung Im Jahr 2100 ist der Meeresspiegel 2m höher als jetzt und es ist 5°C wärmer. A l e x a n d e r M a r i n ge r

Manche glauben daran, für manche sind es „fake news“. Viele sprechen darüber, manche dürfen gar nichts dazu sagen. Der außergewöhnliche Wandel unseres Klimas lässt sich jedoch mit wissenschaftlichen Methoden belegen. Das Ausmaß der Veränderung wird unter Forscherinnen und Forschern diskutiert.

„Puh, heute war es aber heiß – ist das der Klimawandel?“ Nein, das ist das Wetter! Das Klima ist das durchschnittliche Wetter über einen längeren Zeitraum hinweg betrachtet, etwa 30 Jahre lang. Und hier sieht man seit dem Jahr 1767 in Österreich genau hin: Heuer war es der drittwärmste Sommer seit 250 Jahren, nur 2003 und 2015 war es noch wärmer. Im Jahresverlauf kommen natürlich frostige Wintertage und brütend heiße Sommertage zusammen, sodass die Klimaforscher immer den Mittelwert eines Jahres berechnen. Etwa ein Grad beträgt die Erwärmung bisher. Ein Grad mehr oder weniger fällt dir bei der Tagestemperatur nicht auf, diese Zahl bedeutet aber über das gesamte Jahr gesehen sehr viel für unser Erdklima. Der Großteil dieser Wärme, etwa 96 %, wird in den Ozeanen gespeichert. Warmes Wasser verdunstet leichter und führt zu mehr Wolken und Regen. Hurrikane entstehen genau aus diesem Grund: Diese tropischen Stürme transportieren warme, feuchte Luft und treffen mit mehr als 120 km/h auf die Küste. Diese Geschwindigkeit erreichst du zum Beispiel nur, wenn du auf der Autobahn

6

fährst. Du hast vielleicht zuletzt davon gehört, welche Zerstörung der Hurrikan mit dem Namen „Irma“ in Mittelamerika verursachte. Er erreichte die Küste mit unglaublichen 215 km/h und riss ganze Häuser weg. Hurrikane gibt es in dieser Region häufig, aber in den vergangenen Jahren sind sie besonders stark gewesen!

Pinguin und Eisbär wird nicht kalt Je wärmer es im Sommer ist, desto schneller musst du an deinem Eis schlecken, damit es nicht zerrinnt. Nicht viel anders passiert das bei Eis in der Natur. Die größten Mengen gefrorenen Wassers befinden sich am Nordpol (bei den Eisbären) und am Südpol (bei den Pinguinen) – dort gibt es riesige Gletscher. Auch sie leiden unter der Erwärmung und zerfließen zu Wasser, das letztlich im Meer landet. Warmes Wasser braucht außerdem mehr Platz als kaltes (s. Experiment, rechte Seite). So gibt es immer mehr und mehr Meerwasser auf der Erde. Um 1,7 Millimeter pro Jahr steigt der Meeresspiegel an. In den letzten 250 Jahren wurden bereits acht kleine Inseln überschwemmt und damit unbewohnbar.

Kleine Zahlen – große Wirkung Diese kleinen sichtbaren Veränderungen verwenden Forscher, um die Zukunft zu berechnen. In nur 82 Jahren (bis zum Jahr

2100) wird der Meeresspiegel um zwei Meter ansteigen und sich die gesamte Erde um 5° C erwärmen. Durch verschiedene Arten der Berechnung kommt man zu mehr oder weniger großen Zahlen. Wichtig ist aber zu sehen, dass unser Klima sich schneller verändert als jemals zuvor. Das ist für einige Tiere und Pflanzen gar nicht fein. Biologen erklären uns, dass es einigen Arten auf unserem Planten „zu heiß“ wird, sie sind bereits ausgestorben oder werden in naher Zukunft aussterben. Auch wir Menschen sind betroffen: Dürre, Hochwasser und Stürme vernichten immer öfter die Ernte von Millionen Menschen auf der Erde. Sie sind dann auf Hilfe angewiesen oder müssen sogar aus ihrer Heimat flüchten.

Hausgemachtes Die Temperaturen auf unserer Erde werden im großen Maß dadurch gesteuert, dass wärmende Sonnenstrahlen auf die Erdoberfläche treffen, aber nicht mehr in das Weltall zurückgeworfen werden. Verantwortlich dafür sind Wasserdampf, Kohlendioxid und verschiedene andere Gase in der Luft. Heute befindet sich fast doppelt so viel Kohlendioxid (+ 40% CO2) in der Luft wie vor 250 Jahren. Es entsteht dort, wo Verbrennung stattfindet. Durch das Verheizen von Kohle, Gas, Diesel, Benzin, Holz usw. haben Menschen den Anteil von Kohlendioxid in unserer Luft stark erhöht. Einmal entstanden, überdauert es etwa 12 Jahre und erwärmt so unser Klima. Kein anderes Gas hat so einen großen Anteil an


Jam_17-04 _06-09 __WELT IM WANDEL.qxp__PRO 23.11.17 03:09 Seite 7

Wir wollen die Welt besser hinterlassen, als wir sie vorgefunden haben. Eines ist fix – es wird dann wärmer sein. Ob das wirklich sonnige Aussichten sind, hat sich JAM angesehen.

Experiment Wasserstand

• Finde drei Röhrchen • •

und befülle sie mit exakt der gleichen Menge Leitungswasser. Eines kommt in den Kühlschrank, das zweite in ein warmes Wasserbad und das dritte bleibt. Kontrolliere nach 5 Minuten den Wasserstand: Hat sich die Füllhöhe verändert?

Tipp Je schmaler das Röhrchen und je größer die Wassermenge, desto deutlicher ist der Effekt zu sehen. Hier ist ein Link für Physiker und solche, die’s werden wollen:

https://de.wikipedia.org/

wiki/Eigenschaften_des_Wassers

der Klimaerwärmung wie Kohlendioxid. Sieh dich um, wo überall viel Verbrennungs-Abgas entsteht: In Industriebetrieben, beim Autofahren und in Kohlekraftwerken. Auch dein Lagerfeuer hat einen Mini-Anteil daran.

Wenn wir das Klima erwärmen, können wir es dann auch abkühlen? Auch das ist schon passiert. Von 1950 bis 1980 kamen große Mengen von ungefiltertem Rauch aus der Industrie in die Luft. Das kühlte unser Klima sogar ab. Da dieser Rauch aber für Menschen und die Umwelt giftig war, reinigt man seither die schwefelhaltigen Abgase. Einige bessere Ideen hatte man bereits, es ist aber fraglich, ob

man sie weltweit einsetzen könnte, um eine Veränderung zu bewirken. Momentan erscheint es am sinnvollsten, die Entstehung der für unser Klima schädlichen Gase zu vermeiden. Passiert das rechtzeitig, so kann ein Teil der Klimaerwärmung aufgehalten werden und die Auswirkungen werden weniger stark sein, auch das hat man berechnet. Dazu haben sich auch fast alle Länder weltweit verpflichtet. Wieviel jeder dazu beitragen soll, darüber streitet man aber. Im Sommer 2017 sorgte der amerikanische Präsident Donald Trump für Aufregung, weil er dabei gar nicht mitmachen will. Er glaubt nicht an die oben beschriebenen Zahlen und hat seinen Mitarbeitern sogar verboten von einem „Klimawandel“ zu reden. Mit seiner (mächtigen) Stimme stellt er sich gegen tausende anerkannte Forscherinnen und Forscher, die –

lange bevor Trump Präsident wurde – die Klimaerwärmung belegen konnten.

Die österreichische Klima-Erwärmung Nun, Österreich liegt nicht am Meer und auch tropische Hurrikans sind bei uns nicht zu befürchten. Gerade aber deshalb, weil wir nicht am Meer wohnen, hat sich bei uns das Klima bereits doppelt so schnell – nämlich um + 2°C – erwärmt. Im steilen Gebirge wird es häufiger als bisher Felsstürze, Muren und im Flachland Überschwemmungen geben. Wir können uns vor vielen Auswirkungen schützen, weil wir ein vergleichsweise reiches Land sind. Was wir nicht tun sollten, ist die Warnungen zu ignorieren und uns einfach zurückzulehnen.

7


Jam_17-04 _06-09 __WELT IM WANDEL.qxp__PRO 23.11.17 03:09 Seite 8

NORDAMERIKA

EURO

Diese JAM Seite widmet:

SÜDAMERIKA Brasilien

Karibik Warmes Meerwasser lässt große und mächtige Hurrikane entstehen, die mit großer Wucht auf Land treffen. Hurrikan ‘Irma’ erreichte 295 km/h und machte in der Karibik und in Texas viele Menschen obdachlos. Kurz die Welt retten: Die Girl Scouts of Texas haben dazu ein Hilfsprogramm ins Leben gerufen – mit eigenem Abzeichen.

Hier werden pro Tag 270.000 Bäume gefällt, nur um daraus Klopapier zu machen. Der tropische Regenwald wirkt aber wie ein CO2-Filter und schützt unser Klima. Während du ‘diese’ Zeile hier liest, wird gerade wieder die Fläche eines gesamten Fußballfeldes abgeholzt. Pro Jahr sind das 130.000 Quadratkilometer. Kurz die Welt retten: Für den Anbau von Ölpalmen wird weltweit besonders viel Regenwald abgeholzt. Informiere dich über Alternativen, s. DIY-Beitrag!

Holland

Arktis Eisberge brechen ab und treiben nach Süden, bevor sie schmelzen. Das wohl bekannteste ‘Opfer’ eines Zusammenstoßes mit schrecklichem Ausgang: Das Schiff ‘Titanic’.

Hier war schon immer das Land zum Wohnen knapp. Die Holländer bauen Dämme und pumpen Meerwasser ab um Land zu gewinnen. Das 18th World Scout Jamboree 1995 fand drei Meter unter dem Meeresspiegel statt. Steigt der Meeresspiegel, müssen auch die Dämme erhöht werden.


Jam_17-04 _06-09 __WELT IM WANDEL.qxp__PRO 23.11.17 03:09 Seite 9

Heißes Thema: Klima-Erwärmung. ©  Bilder: Hurricane Harvey (s. Karibik) / CC US-Wetterbehörde Svalbard seed vault (s. Spitzbergen) / Bjoertvedt Deich in Ostfriesland (s. Holland) / Wolfram Schulmahlzeit (s. Afrika) / World Food Programme … weitere / CC unsplash.com, div. Autoren

ASIEN E U RO PA

www.mein-fussabdruck.at

AUSTRALIEN

Afrika Heute gehen in Afrika von zehn Menschen zwei hungrig ins Bett. Sie leiden unter andauernden Konflikten und Naturkatastrophen. Der Klimawandel wird bis ins Jahr 2050 noch einmal zusätzlich 10 Millionen Kinder hungern lassen. Kurz die Welt retten: Tatsächlich nur 20 EURCent kostet eine Schulmahlzeit aus dem UNWelternährungs-Programm.

Indien/China

Spitzbergen “Svalbard Global Seed Vault” – wenn gar nichts mehr hilft, so überdauern hier Pflanzensamen aus aller Welt in einem besonders geschützten Archiv und warten auf die Zukunft.

2,5 Milliarden Menschen leben hier. Sie konnten sich bisher wenig Luxus leisten, werden aber bald alle ein Auto fahren und so leben wie du. Kurz die Welt retten: Wie viele Planeten beanspruchen wir mit unserer Lebensweise? Finde selbst heraus wie groß dein „ökologischer Fußabdruck“ ist.

Pazifik Viele kleine Insel ragen nur weniger Meter über den Meeresspiegel. Der Staat Tuvalu könnte vollständig untergehen. Seine Einwohner müssen nach Australien flüchten.


Jam_17-04 _00 ___ALL ADs.qxp__PRO 22.11.17 14:51 Seite 10

! " # $ % & & ! ' & ( ! ) " # % & & ! &

! " # ! $%% &

'''

Meter die entscheiden! PalďŹ nger Krane haben immer die Nase vorne. Dank Ăźberlegene er Hubkraft und Reichweite, mit der Sie um m die entscheidenden Meter voraus sind. Sprechen Sie jetzt mit den KranproďŹ s von Kuhn-Ladetechnik K Ăźber PalďŹ nger-Super-Krane, die einfach mehr leisten und wenige er kosten als Sie denken.

4840 VĂścklabruck, Peterr--Anicch-Strasse 1 Tel. e 07672 / 72 532-0, Fax: 07 7672 / 72 532-290 E-mail: ofďŹ ce-lt@kuhn.at


Jam_17-04 _11-13 __SCA.qxp__PRO 23.11.17 01:26 Seite 11

Scout-Appeal & Magic Moments Es gibt Orte auf der Welt, mit einer ganz besonderen Ausstrahlung … B a r b a r a S c h r ö c ke n f u c h s

Du kannst es spüren, entweder gleich, oder wenn du erst einmal einige Zeit da warst – das Scout Camp Austria, kurz “SCA” – ist ein besonderes Stück Erde. Seit 50 Jahren besitzt unser Landesverband – und damit auch alle Pfadfindergruppen Oberösterreichs – diesen Platz bei St. Georgen im Attergau an der Dürren Ager, die übrigens manchmal gar nicht so dürr ist: Dieser Ort hat Scout-Appeal! Im vergangenen September wurde das gefeiert! Mit einem großen Geburtstagsfest und der Neueröffnung des ältesten Gebäudes des SCA, das jetzt, 50 Jahre nach seiner Errichtung als simple Lagerhalle, alle Stückerl spielt! Es ist modern, hat einfache aber schöne Zimmer für alle, die in ihrer Freizeit am SCA arbeiten, eine kleine Bar und einen freundlichen Empfangsbereich für Gäste, der gleichzeitig auch ein kleiner Shop ist. Es ist ein echter Gewinn an Qualität, den sich das SCA da zum Geburtstag geschenkt hat! Jam wirft diesmal einen Blick hinter die Kulissen einer langen und bewegten Geschichte, die noch lange nicht zu Ende ist  :-) Dazu haben wir auch mit drei Menschen gesprochen, die sich am SCA engagieren.

Paul

Andreas

22, war Leiter des OÖ Landes-Jugendrates

53, war Landesleiter unseres Landesverban-

und ist aktuell Mitglied im Leitungsteam für

des und ist jetzt der Mann, der das Team

das nächste Landeslager HOME 2018. Im

des SCA managt und viele Stunden und Ta-

vergangenen Sommer hat er für einige Zeit einen Ferialjob am SCA gemacht.

Was waren deine Aufgaben in diesen drei Wochen? Das waren Erhaltungsarbeiten und so etwas wie Hausmeistertätigkeiten. Zum Beispiel Grünschnitt, Reparaturen im Haus und im Gelände. Auch ein bisschen Gästebetreuung war dabei, aber das ist eigentlich der Job, den die ehrenamtlichen Lagerplatzbetreuer machen. Was würdest du jemandem, der nicht Pfadfinder ist, vom SCA erzählen? Das SCA ist eine Art Campingplatz, der die Möglichkeiten hat, jedes Programm mit Kindern und Jugendlichen durchzuführen. Es ist alles dafür vorhanden und der Platz bietet einen Rahmen für Abenteuer und Spiel. Was würdest du gerne als nächstes am Lagerplatz angehen? Was gibt es noch zu tun? Was mich gestört hat, ist, dass Flächen für die Materiallagerung

ge im Jahr am Lagerplatz verbringt.

in Hallen und Stauräumen nicht wirklich definiert sind, es ist nicht angeschrieben was wo hingehört. Ich habe viel Zeit damit verbracht zu suchen – entweder um Dinge zu finden, oder um zu wissen, wo sie hingehören. Dazu braucht es gute Ideen, aber es ist keine so komplizierte Sache … Es hört, glaube ich, die Arbeit hier nie auf: Alle Einrichtungen sollen ja immer dem Stand der Zeit entsprechen und es werden auch laufend Dinge erneuert. Zum Beispiel sind die Schlafräume im Haus 2 am Dachboden recht spartanisch. Es ist einfach ein bisschen so: Wenn ich hinten fertig bin, muss ich vorne wieder beginnen! Was bedeutet das SCA für dich? Es ist ein Rahmen, in dem man lässige Programme durchführen kann. Man bietet Infrastruktur für die Gruppen, die zu Gast sind an und die können sich auf das Wesentliche – das Abenteuer für die Kinder – konzentrieren. Und es ist eine schöne Aufgabe das zu ermöglichen. Für mich war’s eine schöne Zeit im Sommer!

Was gehört alles zu deinen Aufgaben als Leiter des SCA-Teams? Nachdem es ein Team von rund 20-30 Personen ist, das ständig am SCA mitarbeitet, ist es eine wichtige Aufgabe, dieses Team zu koordinieren, dafür zu sorgen, dass der Betrieb aufrecht erhalten bleibt und dass zum Beispiel immer Leute da sind, zur Betreuung der Gäste. Ich bin Letztverantwortlicher für den laufenden Betrieb. Was ganz wichtig ist, ist die Schnittstelle zwischen dem Landesverband, den Gästen und den Leuten in der Region, Nachbarn, Behörden und dem Bürgermeister. Was auch zu meinen Aufgaben gehört, ist die Durchführung von besonderen Projekten wie zB. Baumaßnahmen. Deine coolsten Erlebnisse am Lagerplatz? Zu allererst habe ich schon sehr frühe Erinnerungen an diesen Ort. Ich war 1973 als Wölfling und dann als Späher 1978 Teil-

11


Jam_17-04 _11-13 __SCA.qxp__PRO 23.11.17 01:26 Seite 12

nehmer auf den ersten Landeslagern. Natürlich sind die internationalen Landeslager ganz großartige Erlebnisse. Dabei habe ich ein persönliches Ranking: zuoberst steht da das Eurofolk’93, dann das Aqua 2008. Besonders beeindrucken mich auch die Tage und Nächte, die ich ganz alleine hier verbringe. Da sehe ich alles noch einmal aus einer ganz anderen Perspektive – es ist so etwas das man “Platz pur” nennen könnte. Das geht nicht spurlos vorbei.

Was hat sich verändert am SCA in den letzten 40 Jahren?

Es bietet eine riesige Palette – so viele verschiedene Plätze und schöne Ecken für unterschiedliche Gelegenheiten auf der einen Seite, bis dahin, dass man andererseits hier internationale Begegnungen mit wirklich vielen Leuten erleben kann. Es ist Treffpunkt für viele.

Hauptsächlich sind immer mehr Infrastrukturgebäude dazu gekommen, manche schöner, manche weniger… vieles wurde an den Gebäuden auch verändert und immer wieder angepasst. Ich erinnere mich zum Beispiel daran, dass es im Dachschlafraum im alten Haus 2 für die WiWö anfangs kein WC gab. Die Kinder mussten in der Nacht aus dem Dachlager hinunter und außen rund ums Haus laufen; dann wurde das kleine Klo oben nachträglich eingebaut, das ist bis zum Umbau eine drollige Notlösung geblieben  ;-)

Was bedeutet das SCA für dich ganz persönlich?

Was hast du hier schon alles erlebt?

Es ist der Platz vieler intensiver und langjähriger Freundschaften für mich. Ich verbinde mit dem SCA ganz viele Menschen – Begegnungen in der Vergangenheit, der Gegenwart und der Zukunft. Es ist einfach sehr schön, sich am SCA treffen zu können.

Von meinem ersten Landeslager gibt´s eine ganz lustige Geschichte: Ich habe damals klassisch im Zelt geschlafen, mein Lagerleitungs-Kollege hatte ein Zimmer im Ort, ich habe nur zufällig entdeckt, dass sein Zelt leer war. Das war lange bevor es Handys gab. Ich hätte gar nicht gewusst, wo ich ihn erreiche … das wäre heute undenkbar. Ich war Lagerleiterin auf vier Landeslagern, da gab es immer wieder aufregende Momente. Ein Hochwasser hat einmal eine Brücke über die Ager, die das Bundesheer für ein Großlager gebaut hatte, einfach fortgeschwemmt. Das Wesentliche waren aber tolle und sehr einprägende Erlebnisse. Gerne erinnere ich mich an die Verabschiedung des österreichischen Kontingentes, das zu einem Weltjamboree gefahren ist. Das Vorbereitungslager des Kontingentes hatte hier bei uns stattgefunden und die Aufregung bei der Abreise war spürbar. Oder an einen Buscorso beim Eurofolk “Jam Together”. Busse aus aller Welt sind durch das Gelände gerollt und die Busfahrer, die

Was kann das SCA?

Monika 74, war dreizehn Jahre lang oberösterreichische Landesleiterin (1985-1998). Sie hat auf vielen Landeslagern in unterschiedlichen Funktionen mitgearbeitet und macht jetzt, gemeinsam mit ihrer Freundin Renate, im Sommer für 1-2 Wochen Verwaltungsdienste am Scout Camp Austria.

Wann warst du das erste Mal hier? Das war vor 1973 (vor 44 Jahren) zu Vorbereitungen für das Landeslager, damals war ich im Team für das Stufenunterlager der Wichtel und Wölflinge. Da war eine große Wiese, das “Haus 1” war noch gar nicht wirklich fertig. Eine Wasserhütte

12

gab es und da wo jetzt das “Haus 2” steht, war eine kleine Holzbude für den Empfang – nicht größer als ein Würstelstand.

1969 – das 1. OÖ. Landeslager am Scout Camp Austria.

oben: Internationale Landeslager am SCA sehen aus der Luft so aus. unten: Ein typisches (Unter-)Lagertor an einem Großlager.


Jam_17-04 _11-13 __SCA.qxp__PRO 23.11.17 01:26 Seite 13

Viele tausende Kinder, Jugendliche und Erwachsene – haben diesen Ort besucht, er ist – mittlerweile über ein halbes Jahrhundert hinweg – Treffpunkt für Menschen, die zu friedlichen Treffen zusammenkommen.

die Jugendlichen dabei gebracht hatten, wollten am liebsten dableiben, weil die Stimmung umwerfend war. Das Kennenlernen von so vielen Menschen, nicht nur auf Großlagern, sondern auch während der über 30 Jahre Lagerbetreuung, die ich sehr gerne gemacht habe, war und ist immer spannend. Was wünschst du dem SCA und den Menschen, die hier herkommen? Dem SCA wünsche ich weniger Unwetter als in letzten Jahren und eine Verbundenheit und Hilfsbereitschaft im Landesverband – also in den Gruppen – damit immer jemand fürs SCA da ist und immer wieder gemeinsam mit Freunden Zeit in unseren Lagerplatz investiert wird. Den Menschen wünsche ich, dass sie so viele tolle Erlebnisse hier haben können wie ich selbst!

oben: Betty und Michael (LL) bei der Eröffnung vom neu gebauten Haus 1 am SCA, 2017. unten: In der Gruppe lernen und Spaß-haben im Hochseilgarten ‘High KiX’ am SCA.

An der Spitze der deutschen Single-Charts am 28. April 1967 war der Song „Let's Spend the Night Together” von The Rolling Stones auf Platz 1 zu finden: Die Oberösterreichischen Pfadfinder unterzeichneten an diesem Tag den Kaufvertrag für das SCA. Eine lange Erfolgsgeschichte begann damit. Leiter des Landesverbandes war damals Hans Brunnbauer, der alles in die Wege leitete, was zum Start und zur Weiterentwicklung notwendig war. Ganz einfach war das natürlich nicht immer… ein Telefonanschluss konnte im Jahr 1973 gegen die hartnäckige Weigerung der Post – und die war der einzige Anbieter –

nur durch den Einsatz und die Überzeugungskraft des damaligen Landesrates Josef Pühringer und des Bürgermeisters installiert werden. Das erste Landeslager fand mit 900 Teilnehmern gleich 1969 statt – nicht ohne Schwierigkeiten mit der Wasser- und der Stromversorgung. Mit einem Blick darauf, was sich seither alles getan hat, könnte sich das Team rund um Andreas eigentlich schon getrost zurücklehnen. Aber diese Leute denken gar nicht daran, es gibt nämlich immer was zu tun, weil die Pfadfinderinnen und Pfadfinder aus Oberösterreich – ja, ganz besonders die – und aus der ganzen Welt wollen: Brücken bauen oder die Beine an der Dürren Ager baumeln lassen … sich in Abenteuer stürzen … in der Wiese hocken und unter dem Sternenzelt schlafen … sich Nächte um die Ohren schlagen und gemeinsam am Feuer kochen … Freundschaften schließen … sich im Morgentau nasse Füße holen … sich selbst überwinden – Vertrauen und Teamgeist erleben bei den High Kix, im Hochseilgarten … Zelte aufschlagen und für immer bleiben … Freunde treffen und Spaß haben … auf Seminaren Neues lernen… Holzschneiden, Putzen und Materialpflegen bis es dunkel wird – jedes Jahr an den Auf- und Zusperr-Wochenenden … Auf vielen int. Landeslagern und unzähligen Sommerlagern dazwischen, sind weit über 100.000 junge Menschen und Erwachsene hier zusammengekommen – das macht was mit einem Ort. Es macht ihn aus – den Scout-Appeal des Scout Camp Austria.

13


DIY – Do it yourself

Jam_17-04 _14-15 __DIY 3 GESCHENKE.qxp__PRO 23.11.17 01:34 Seite 14

Drei kleine Geschenke – einfach, schön & gut

Klaus Hollinetz

Te xt & Bilder

Melissen-Duschgel selbst gemacht

! Plastik vermeiden

Zutaten • Seife, 50 g – palmölfrei, am besten Kernseife (geruchsneutral) • Melissenblätter, getrocknet aus Eigenanbau, der Apotheke oder dem Reformhaus • Wasser, 200 ml • Mandel-, Oliven- oder Sesamöl #1 Raspelt die Seife mit einer Küchenreibe zu möglichst feinem Pulver.  #2 Kocht die Melissenblätter mit Wasser auf, kurz abkühlen lassen, bis der Sud nicht mehr zu heiß ist.  #3 Seifenpulver, Tee und zwei Teelöffel Öl in einer Schüssel zu einer klumpenfreien Masse verrühren.  #4 Masse auskühlen lassen und in eine alte, gut ausgewaschene Duschgelflasche abfüllen. Ausnahmsweise

! Palmöl vermeiden

In fast der Hälfte aller Supermarktprodukte steckt Palmöl. Die Kosmetikund Lebensmittelindustrie setzt Palmöl häufig als billiges, geschmacks- und geruchsneutrales Fett ein. Für die Gewinnung von Palmöl werden Wälder gerodet, Orang-Utans und Tiger aus ihrem Lebensraum verdrängt. Außerdem glauben Experten, dass Palmöl an der Entstehung verschiedener Erkrankungen beteiligt sein könnte.

14

훫훱

Getränke-Automaten in Pausenräumen beinhalten fast ausschließlich Plastikflaschen. Bei der Erzeugung, aber auch beim Recycling dieser Flaschen werden große Mengen von CO2 freigesetzt.

Wasserflasche – persönlich gestaltet Utensilien • Wasserflasche, gebraucht oder neu – idealerweise mit Verschluss • Wasserfeste Plakat- oder Folienstifte # Gut ausgewaschene Flaschen mit Mustern oder Figuren bemalen!

eine Plastikflasche verwenden, weil die Verletzungsgefahr zu groß ist, sollte die Flasche beim Duschen zu Bruch gehen.

Apfel-Kekse Anstatt der Melissenblätter kannst du auch Brennnesselblätter oder jeden beliebigen Kräutertee verwenden.

! Regionale Produkte 훫훱 verwenden Viele Lebensmittel haben bereits eine lange Wegstrecke hinter sich, bevor sie bei uns auf den Tisch kommen. Zudem beinhalten Fertigprodukte oft Inhaltsstoffe, die zum Teil bedenklich sind, wie zum Beispiel das vorhin schon erwähnte Palmöl. Erkundige dich, wo du in deiner Nähe regionale Produkte bekommen kannst. In vielen Orten gibt es Bauernmärkte oder Hofläden, wo du nachhaltig produzierte, vor allem aber gesündere Produkte kaufen kannst.

Zutaten • Mehl, 250 g • Butter, 250 g • Apfelsaft, 4 EL (= Esslöffel), am besten nicht aus dem Tetrapack • Salz, eine Prise • Ribisel- oder Apfel-Marmelade • Staubzucker • Vanillezucker #1 Knetet aus Mehl, Butter und Apfelsaft einen geschmeidigen Teig und lasst ihn an einer kühlen Stelle rasten.  #2 Scheiben, 8er oder beliebige andere Formen ausstechen, etwas Marmelade darauf geben, zusammenklappen, gut aber vorsichtig andrücken und bei 190 C° rund 10-15 Minuten backen. #3 Noch heiß in einem Gemisch aus Staub und Vanillezucker wälzen.


Jam_17-04 _14-15 __DIY 3 GESCHENKE.qxp__PRO 23.11.17 01:34 Seite 15

M

W

A

15


16

O o d e r n i c h t O, d a s i s t h i e r d i e F r a ge !

ΩΩΩΩ ΩΩΩΩΩΩΩΩΩΩΩΩΩΩ – mit seinen Mekwörtern

Morse -Tabelle 2017-4

zum Herausnehmen

A

• –

B

– • • •

Bo - den - be - lag

C

– • – •

Co - ca - Co - la

D

– • •

Dorf - kir - che

E

F

• • – •

Feld - ka - no - ne

G

– – •

Groß - glock - ner

Ä

• – • –

Ä - sop - ist - tot

H

• • • •

Ha - sen - züch - ter

Ö

– – – •

Ö - ko - no - mie

I

• •

In - sel

Ü

• • – –

Ü - bung - O - tto

J

• – – –

Ja - wohl - O - dol

CH

– – – –

Chlo - ro - form - topf

K

– • –

Klo - ster - hof

L

• – • •

Li - mo - na - de

M

– –

Mo - tor

N

– •

Nor - den

O

– – –

P

• – – •

Per - Mo - tor - rad

Q

– – • –

Quolsdorf-bei-Forst

1 • – – – –

R

• – •

Re - vol - ver

2 •• – – –

S

• • •

Ser - pen - tin

3 ••• – –

T

Torf

4 •••• –

U

• • –

U - ni - form

5 •••••

V

• • • –

Ven - ti - la - tor

6 – ••••

Beim Morsen werden kurze Zeichen – Punkte – und lange Zeichen – Striche – aneinander gereiht. Wörter sind durch Pausen getrennt. Für jeden Buchstaben gibt es ein spezielles Merkwort, dieses wird in seine Silben unterteilt:

W

• – –

Wind - mo - tor

7 – – •••

Jede Silbe mit O = Strich, jede Silbe ohne O = Punkt.

X

– • • –

oh - ne - Merk- wort

8 – – – ••

Y

– • – –

York-bebt-vor-Zorn

9 – – – – •

Diese Zeichen kannst du auf ganz unterschiedliche Arten übermitteln: mithilfe eines Morseapparats, einer Pfeife, einer Taschenlampe, einer Fahne, … man kann Nachrichten sogar aus Lego-Steinen bauen!

Z

– – • •

Zoll - vor - steh - er

0 – – – – –

An - ton

Eis SAMUEL FINLEY BREESE MORSE

Os - lo - Ost

1791 - 1872

. •–•–•–

(AAA)

,

– –••– –

(MIM)

:

– – –•••

(OS)

? ••– –••

(IMI)

ΩΩΩΩΩΩΩ Ω ΩΩΩ ΩΩΩΩΩ ΩΩΩ ΩΩΩΩΩΩΩΩ

Viel Spaß beim Morsen!

Scout Leaks

Jam_17-04 _16-17 __Morse SCOUT LEAKS.qxp__PRO 23.11.17 02:30 Seite 16


-... / .- / .... / -. / .... / --- / ..-.

Verstehst du auch nur ‘Bahnhof’?

Wenn ja – dann kannst du morsen! Wenn nicht, hilft dir vielleicht dieser Artikel dabei. Ke r s t i n M a y r

Wie übermittelst du heutzutage Nachrichten über große Entfernungen? Ganz klar, per SMS, Whats-App, Email oder Telefon – recht einfach also. Doch wir PfadfinderInnen können auch anders.

& Samuel Finley Breese Morse

Natürlich haben wir ganz viele Möglichkeiten, miteinander über große Entfernungen zu kommunizieren: Wir schreiben einander SMS oder E-Mails, können fast überall und jederzeit über das Handy miteinander telefonieren. Trotzdem gibt es noch Situationen, in denen die „altertümliche“ Version verwendet wird. Zum Beispiels bei sogenannten Amateurfunkern, die sich mittels Morse miteinander verständigen. In Ländern der Entwicklungsgebiete oder in Krisengebieten ist Telegrafieren eine billige und sichere Methode, um Informationen über weite Strecken zu versenden. Weltweit finden auch Bewerbe statt, in denen um die Wette telegrafiert wird! Was wir oft nicht beachten: Was machen wir, wenn das Handy einmal nicht funktioniert? Was machst du, wenn es sich um einen Notfall handelt und der Akku leer ist oder du dich in einem Funkloch befindest? Als Pfadfinder wissen wir uns bestimmt zu helfen, denn zum Übermitteln von Nachrichten genügt uns ein Wimpel, eine Fahne oder eine Pfeife. Weißt du das Notfallsignal, das auf der ganzen Welt das Gleiche bedeutet? Ein kleiner Tipp: Es besteht aus Morsezeichen!  :-)

Samuel Morse – der Künstler Am 4. September 1837, also vor 180 Jahren, präsentierte Samuel Morse den ersten elektromagnetischen Telegrafen. Dieses

Gerät formte Sprache in elektrische Signale um. Bei seinem Versuch wurden Zahlen übermittelt, die mithilfe eines Code-Lexikons in einen Text übersetzt werden konnten. Im Jahr 1837 war also zum ersten Mal in der Geschichte ein Text mittels Elektrizität übertragen worden.

Das Morsealphabet Geboren wurde Samuel Finley Breese am 27. April 1791 in den USA. Als Jugendlicher interessierte er sich bereits für Malerei und Kunst und studierte dann auch Malerei an der heutigen Yale-Universität. Er verbrachte nach seinem Studienabschluss einige Jahre in England, wo er weiter Malerei studierte, Skulpturen erstellte und Bilder malte. Wieder zurück in Amerika zog Morse als Portraitmaler umher und verdiente gerade nur so viel Geld, wie er zum Überleben brauchte. Schlussendlich erhielt er doch einen wichtigen Auftrag und hatte damit Erfolg. Morse gehört zu den Gründern der „National Academy of Design“ in New York und war auch einige Jahre lang ihr Präsident. ... und dann kam alles anders Als Morse auf einem Schiff von einer Reise nach Europa in die USA zurückfuhr, hörte er einem Gespräch über Elektromagnetismus zu. Fasziniert von diesem Thema kam er auf die Idee, einen elektrischen Schreibtelegrafen zu entwickeln. Zurück in den USA wurde Morse Professor für Zeichenkunst an der New Yorker Universität. Er begann mit chemischen und elektrischen Experimenten, woraus schließlich der Morseapparat entstand.

Die Morsetabelle mit den Merkwörtern kennst du mit Sicherheit: Beim Morsen werden kurze (= Punkte) und lange (= Striche) Zeichen aneinandergereiht, Wörter werden durch Pausen voneinander getrennt. Für jeden Buchstaben gibt es ein Merkwort. Dieses Merkwort unterteilst du in Silben: Jede Silbe ohne O ergibt einen Punkt, jede Silbe mit O einen Strich. Diese Zeichen kannst du auf verschiedene Art und Weise übermitteln: mithilfe eines Morseapparats, einer Pfeife, einer Taschenlampe, einer Fahne, …

Morse-Aufgabe zum Übersetzen:

Lösung s. Zeile ganz unten

…. / ..- / .--. / . / .-. // --. / . / -- / .- / -.-. / …. / - // .-- / .. / .-. // .-- / ..-- / -. / … / -.-. / …. / . / -. // -.. / .. / .-. // - / --- / .-.. / .-.. / . // ..-. / . / .-. / .. / . / -. // ~ SUPER GEMACHT | WIR WÜNSCHEN DIR TOLLE FERIEN ~

Scout Leaks

Jam_17-04 _16-17 __Morse SCOUT LEAKS.qxp__PRO 23.11.17 02:30 Seite 17

17


Jam_17-04 _00 ___ALL ADs.qxp__PRO 22.11.17 14:51 Seite 18

THE NEXT GENERATION IN SPECIAL TRANSPORTATION

WAS HALTEN SIE VON

WAS HALTEN SIE VON

WAS HALTEN SIE VON

WAS HALTEN SIE VON BIS ZU

WAS HALTEN SIE VON

LADEFLÄCHENHÖHE?

AUSGLEICHSHUB?

ACHSLAST PRO ACHSLINIE?

REIFENLAUFLEISTUNG?

LENKEINSCHLAG?

780 MM

500 MM

12 TO

Die MANOOVR Multi-PL sind die neue Generation Semitieflader von Nooteboom. Herausragende Merkmale sind die niedrige Ladehöhe und die hohe gesetzlich mögliche Achslast. Aufgrund der einzigartigen konstruktiven Merkmale sind die MANOOVR Multi-PL Semitieflader allen anderen Fahrzeugen in diesem Segment mit geteilten Achsen klar überlegen. Nooteboom. Gets you there. WWW.NOOTEBOOM.COM

300.000 KM

70º


Jam_17-04 _19-21 __HOME-ZWO.qxp__PRO 23.11.17 02:05 Seite 19

6.-15. AUGUST 2018

HERE AT HOME hier zuhause 8 PfadfinderInnen erzählen – von Zuhause

Isabella Bachleitner

Zuhause – jeder hat eines, aber keines ist gleich. Wie fühlt sich Zuhause an? Welche Bilder kommen dabei hoch? Und wie kann man sich ein Zuhause woanders schaffen?

So vielfältig wir Menschen sind, so bunt sind auch unsere Zuhause. Die Bilder, Eindrücke, Assoziationen, die wir von daheim haben, gleichen nie denen von anderen. In den drei JAM Ausgaben bis zum Landeslager 2018 „HOME Here – There – Everywhere“ wird das Thema Zuhause ein ständiger Begleiter sein. Dabei soll jeder Ausgabe ein Schlagwort des Untertitels gewidmet sein. In diesem JAM wollen wir mehr über das „Here“, dem Zuhause hier in Oberösterreich erfahren. Dafür teilten acht Pfadfinderinnen und Pfadfinder aus ganz Oberösterreich ihre Gedanken zu folgenden Fragen mit uns:

• Was ist mein Zuhause? • Welche Bilder, Geräusche und Gerüche verbinde ich damit?

• Was muss im Gepäck sein, damit ich mich auch woanders wie zuhause fühlen kann?

Diese

-Seite widmet:

Hanna Wichtel Gruppe Wels

Zuhause fühle ich mich frei, weil in der Schule muss man ja wirklich das machen, was der Lehrer und die Lehrerin sagen. Zuhause kann man dann das machen, was man wirklich will. Wenn ich nach Hause komme, gehe ich gleich zur Mama und kuscheln, weil ich habe sie ja dann lange nicht mehr gesehen.

Here … t i e s n o h c s . t h l c a i e e r b h a a h J n n e u r e ä n B n i n b e „D und ic h c h Zuhause. re, i h n e a r f m h r a r e J g ü neun eruc h ist f Pfadfinderla verlier.“ Sein G ic h auf ein evor ic h ihn n b n , e e s w u Aber h ihn zu Ha al sse ic

Mein Lieblingsplatz ist mein Bett, es ist dort so schön kuschlig und warm, da lese ich gerne.

19


Jam_17-04 _19-21 __HOME-ZWO.qxp__PRO 23.11.17 02:05 Seite 20

Simon & Jakob Explorer Gruppe Vöcklabruck

… die Luft ist frisch, die Natur rundherum. Ich brauche diesen Freiraum.

An einen einsamen Ort würde ich ein Messer, ein paar Samen, damit ich was anbauen kann (da denke ich ans Überleben), ein Pfadfinderhalstuch und einen Schlafsack mitnehmen.

Daheim ist mein Hauptstützpunkt, meine Kommandozentrale. Es ist ein Rückzugsort, wo ich mich wohl fühle, wo ich meine Sachen habe und von dem aus alles geleitet wird. Zuhause kann man abschalten vom Alltag und sich entspannen. Daheim ist Idylle, alles ist vertraut, Leute, die man gerne hat, sind rundherum, ich bin gerne dort. Zuhause muss nicht immer sein, wo man wohnt, sondern ist auch da, wo man sich wohl fühlt.

Wenn ich von der Arbeit heimkomme und die Türe aufmache, dann kommt mein kleiner Bruder daher gerannt, er freut sich, dass ich wieder da bin. Man redet und isst miteinander, dieses Bild, wenn wir alle gemeinsam am Tisch sitzen, das Gemeinsame, das ist Zuhause. Ich lebe lieber etwas abgeschieden. Ich bin ein Landei und 8 Jahre lang auf einem Landwirtschaftsbetrieb aufgewachsen …

Luca Späher Gruppe Vorchdorf

Zuhause ist für mich ein Haus mit Räumen und einem Bett. Ich fühle mich wo daheim, wenn ich weiß, dass es dort etwas zu essen gibt. Mit Zuhause verbinde ich den Geruch vom In-die-Garage-Gehen, wo es nach Holz riecht.

Wenn du auf eine verlassene Insel fahren würdest – was wäre im Gepäck, damit du dich dort zuhause fühlst?

z t a l p s g n r i l b e i L „M ein Spielzimme h n i c i e o m w t is Laptop, “ . n n a m k e n i n e e l e i m p s t mi inecraft M

Alle Menschen, die bei mir daheim sind – wenn ich dort für längere Zeit leben müsste – und mein Laptop!

Verena & Carmen Ranger Gruppe Gallneukirchen

Um mich woanders Zuhause zu fühlen, würde ich auf jeden Fall ein Foto von meiner Familie mitnehmen und mein Kuscheltier, das ich zu meiner Geburt bekommen habe, das riecht einfach nach daheim.

Zuhause ist schon auch ein Ort, aber vor allem auch ein Gefühl; Zuhause hat viel mit Zusammenhalt und Vertrauen zu tun. Man kann so sein wie man will, man muss sich nicht verstellen und es ist immer jemand da, der dir zuhört. Es ist wie ein Anker, an dem man immer zurückkommt. Gerade wenn es woanders vielleicht nicht so glatt läuft, kann man sich wiederfinden. Es ist nicht nur die Familie, auch die Freunde, denn sie sind die Familie, die man sich aussucht.

20

Damit ich mich dort wie zuhause fühle, wäre ein Feuerstein im Gepäck. Und ein paar Bilder in einem Buch, die, wenn man sie anschaut, ein Lächeln ins Gesicht machen und eine richtig gemütliche Decke!

Ich würde einen Riesenvorrat an Essen mitnehmen, das meine Mama gekocht hat. Das sind so Speisen, die einfach nur bei der Mama schmecken.

Zuhause verbinde ich immer mit dem Geruch von meiner Oma. Sie wohnt bei uns im Erdgeschoß, wenn ich heimkomme, nehme ich immer das wahr. Es riecht nach gutem Essen, oma-mäßig halt.

Ich glaube auch, dass man sein Zuhause in einem anderen Land finden und überall glücklich sein kann. So lange man jemanden hat, der sich für dich interessiert und für dich da ist und man was hat, was einem mit den eigenen Wurzeln verbindet. Es ist auch wichtig, dass man weiß, wo man herkommt und das schätzt.


Jam_17-04 _19-21 __HOME-ZWO.qxp__PRO 23.11.17 02:06 Seite 21

Maria Leiterin/Mitarbeiterin Gruppe Leonding

Zu Hause ist dort, wo ich genauso sein kann wie ich bin, dort wo ich mich nicht verstellen muss und grantig, fröhlich, lustig oder traurig sein kann zu jeder Tages und Nachtzeit.

d

, e n n o S r u z t h “ c ! i r s o e t G k a F m l e h d ü t „M i in Home-F as ist e

… Freund oder meinen Freunden Zuhause – auch wenn ich Tausende Kilometer von daheim entfernt bin. Das HOME2018 soll ein Zuhause für alle 4000 Teilnehmenden werden,

Gibt es ein kleines Ritual,

was ist dafür notwendig?

eine kleine Gewohnheit, die du machst, wenn du nach Hause kommst?

Kühlschranktür auf und zu machen – und meistens nix rausnehmen! Danach rein in die Jogging-Hose und den Kuschel-Pulli. Das Bild von meinem Zuhause ist in den vergangenen Jahren stetig gewachsen. Als Kleinkind war mein Zuhause dort wo Mama & Papa sind – das ist zwar immer noch so, aber ich fühle mich nun auch bei meinem …

Dass das friedliche Zusammenleben der Pfadfinder-Bewegung von allen TeilnehmerInnen gelebt wird und alle ihr Bestes geben, mit den Menschen rundherum auszukommen und sie respektvoll zu behandeln. Auf einem internationalen Pfadfinderlager schaffen wir das, was wir in der Welt leider nicht schaffen: Ohne Streit, Krieg, Drohungen nebeneinander und miteinander zu leben und uns so zu akzeptieren wie wir sind – egal welches Geschlecht, Religion, sexuelle Orientierung, Muttersprache …

… at home. Rafael Leiter/Mitarbeiter Gruppe Steyr 3

Für mich ist Zuhause ein Ort, an dem man sich wohl und geborgen fühlt, dort wo es egal ist, ob man seine Füße auf den Tisch legt oder den ganzen Tag nur in Unterhose herumläuft.

Als Kind war mein Zuhause da, wo meine Eltern wohnten. Als Teenager noch immer bei meinen Eltern und auch da, wo ich mit meiner Freundin und meinen Freunden zusammen war.

Mit Zuhause verbinde ich den Geruch von sehr starken Kaffee und die Katze, die, wenn du die Wohnungstür öffnest, immer direkt vor dir steht. Das weckt immer wieder ein Geborgenheitsgefühl.

Jetzt hat sich mein Zuhause weiter weg von meinen Eltern geschoben, wobei ich mich dort noch immer daheim fühle. Meine WG und die WGs meiner guten Freunde sind für mich zurzeit mein Zuhause.

Damit das Landeslager ein richtiges ‘home’ wird, wären Lagerfeuerstellen, an denen Sofas stehen, großartig. So kann man sich schön zurücklehnen und den Lagerfeuerschein genießen.

21


Jam_17-04 _22-23 __WEIHNACHTS Gschicht.qxp__PRO 23.11.17 02:53 Seite 22

22


Jam_17-04 _22-23 __WEIHNACHTS Gschicht.qxp__PRO 23.11.17 02:53 Seite 23

Der Karpfen, die Bratwürstel, …

Traditionen können schöne Momente im Leben begleiten, aber allzu starr sollte man sie auch nicht auslegen.

… und wie ein Streit um Weihnachtsbräuche zu einem überraschenden Ende kam. M a rk u s P i c h l e r- S c h e d e r ©  Fotos: Karpfen / blattfisch e.U. Bratwürstel, Weihnachtsbaum / Markus Pichler-Scheder Illustration: Patchwork-Familie, 2 Väter 2 Kinder

Karl Karpfen freute sich schon auf Weihnachten. Was ein wenig eigenartig war, denn immerhin war das der Anlass, zu dem er gegessen werden würde. Doch er hatte den festen Willen, dieses Jahr der allerbeste und schmackhafteste Weihnachtskarpfen zu werden. Darauf hatte er sich schließlich schon lange vorbereitet und sich in den letzten Monaten dick und fett gefressen. So war er nun ein wirklich stattlicher Bursche geworden. Bisher war Karl aber nur ein Gedanke in den Köpfen von Konstantin und seinem Papa. Im Waldviertel, wo die beiden herkommen, haben Karpfen als Weihnachtsessen eine lange Tradition. Schon Wochen vorher begann Karl in den Nasen der beiden immer wieder einmal vorsorglich zu duften, um sie mit seiner Vorfreude anzustecken. Das funktionierte auch ganz gut: Für Konstantin war jedenfalls vollkommen klar, was am Heiligen Abend auf dem Tisch stehen würde. Doch Karl hatte nicht mit Birgit und Brigitte Bratwurst gerechnet, die sich ihrerseits in den Gehirnen von Julia und ihrem Papi eingenistet hatten. Schon immer hatten die zwei zu Weihnachten Bratwürstel gegessen, auch das war bereits Tradition. Und dieser Brauch würde heuer auf jeden Fall fortgesetzt werden. Die Familien von Konstantin und Julia waren im Sommer zusammengezogen, und dies würde das erste Weihnachtsfest zu viert als gemeinsame Familie werden. Birgit und Brigitte Bratwurst freuten sich schon besonders darauf, heuer auch Konstantin und seinem Papa schmecken zu dürfen.

Auf der Einkaufsliste für das Weihnachtsessen …

zichten. Da wurde es Brigitte, Birgit und Karl zu bunt. Sie machten sich klammheimlich aus dem Staub, indem sie sich selbst von der Einkaufsliste herunterstrichen. Bevor sie gingen, schrieben sie aber noch ganz groß ans Ende: „Tofu für alle“.

traf Karl das erste Mal auf Birgit und Brigitte. Karl hatte die beiden unter dem Sauerkraut entdeckt. Es war ihm schon eigenartig vorgekommen, denn Sauerkraut hatte auf seiner Einkaufsliste eigentlich nichts verloren. Also hatte er beschlossen, genauer nachzuschauen, und da fand er die Bratwürstel in wilder Diskussion darüber, ob süßer oder scharfer Senf zu bevorzugen wäre. Er war schockiert, aber auch so neugierig, dass er sie ansprach: „Meine Damen, entschuldigen Sie bitte, aber wenn ich meine Meinung dazu sagen dürfte: Senf passt überhaupt nicht zu einem Weihnachtskarpfen, das ist Ihnen hoffentlich klar!“ „Wer redet denn von einem Karpfen? Am Heiligen Abend isst man natürlich uns beide, und vielleicht noch ein paar unserer vielen Schwestern, haben Sie denn keinen Sinn für Tradition?“ erwiderten die Bratwürste. „Also ich muss schon sehr bitten! Über Tradition lasse ich mir von Ihnen sicher nichts erzählen!“ darauf der Karpfen.

mehrfach ausgetauscht und eigentlich hatte keiner mehr rechte Lust auf ein besinnliches Weihnachtsessen. Da schaute Julia auf die Liste und sah, was dort auf einmal geschrieben stand. Sie schlug den anderen vor, doch heuer einmal etwas ganz anderes, vielleicht etwas Vegetarisches zu kochen. Schließlich sollten Traditionen ja den Zusammenhalt fördern und nicht den Streit. Und jeder Brauch hat auch irgendwann einmal seinen Anfang. Seither müssen für das Weihnachtsessen von Konstantin und Julias Familie jedenfalls keine Tiere mehr ihr Leben lassen.

Die Diskussion auf dem Einkaufszettel …

Das ist doch auch eine schöne Tradition!

blieb auch von Julia, Konstantin und ihren Vätern nicht unbemerkt. Mehr noch, sie begannen nun ihrerseits regelrecht darüber zu streiten, wer denn die Bratwürstel und wer denn den Karpfen auf die Liste geschrieben hatte, und keiner wollte nachgeben und auf liebgewonnene Bräuche ver-

Irgendwann waren alle Argumente …

en t h c a n h i We iG bt’s zu T MEHR ! NICH

23


Jam_17-04 _00 ___ALL ADs.qxp__PRO 22.11.17 14:51 Seite 24

Wir bedanken uns bei unseren Inserenten und Sponsoren!

Sie wollen im JAM inserieren? jam@ooe.pfadfinder.at www.ooe.pfadfinder.at/jam.html


Jam_17-04 _00 ___ALL ADs.qxp__PRO 22.11.17 14:51 Seite 25

48


Jam_17-04 _26-27 __Scout Kitchen _KEKSE.qxp__PRO 23.11.17 02:49 Seite 26

Habt ihr von Moni und Motte schon gehört? Die beiden werden uns ab sofort die Wartezeit bis zum HOME 2018 mit ihren lustigen Videos verkürzen. Sie sind unsere HOME-Testimonials und heißen im echten Leben Linda Bachleitner (Pfadfindergruppe Wels) und Matthias Stütz (Pfadfindergruppe Linz 6). Die Jam-Redaktion verbrachte mit ihnen einen kulinarischen Nachmittag, bei dem auch die Gelegenheit war, mit ihnen über das HOME und Weihnachten zu plaudern. Denn mit der Adventzeit verbindet man viele Traditionen und Gewohnheiten, die ein ganz besonderes Gefühl von zu Hause sein vermitteln. Jeder sieht das auf Grund seiner Familientradition etwas anders. Doch was braucht es wirklich, um ein schönes Weihnachten mit heimeligem Charakter zu verbringen? „Ich kann es nicht genau beschreiben…es braucht halt ein Weihnachtsgefühl“, meint Linda. Sie erklärt uns, dass auf jeden Fall eine nette Gemeinschaft dazu gehört, eine entspannte, stressfreie Atmosphäre und dass man die Zeit mit Menschen verbringt, die man mag. Wenn das gegeben ist, dann kann eigentlich Weihnachten überall auf der Welt gefeiert werden, wobei „Weihnachten am Strand schon komisch wäre“, sagt Matthias. Also, egal wo Weihnachten gefeiert wird, braucht es „nur“ ein bestimmtes Weihnachtsgefühl und schon fühlt man sich überall zu Hause? „Naja“, meint Linda, „es heißt ja nicht umsonst: My home is, were my heart is, oder?“

DA

Martina Bergsleitner

DIE

Te x t & F o t o s

GERADE

ADVENTZEIT

BEGONNEN HAT, GEHEN DIESE ALS

K ÜGELCHEN

AUCH IDEAL

W EIHNACHTSNASCHEREI

D ENN S IE

DURCH .

SIND RUCKZUCK FERTIG

UND MAN BRAUCHT NICHT EINMAL EIN

B ACKROHR ,

D AZU

UM SIE ZUZUBEREITEN .

EINFACH MIT WEIHNACHTLICHEN

G EWÜRZEN ,

WIE Z .B.

GEWÜRZ ODER

Z IMT, L EBKUCHEN -

O RANGENSCHALEN

EXPERIMENTIEREN UND IHR HABT DAS PERFEKTE

M ITBRINGSEL

FÜR DEN NÄCHSTEN MIT

FAMILIE

F REUNDEN .

26

E VENT

ODER


Jam_17-04 _26-27 __Scout Kitchen _KEKSE.qxp__PRO 23.11.17 02:49 Seite 27

E E

DIESE KUGELN HABEN’S IN SICH: sie geben nicht nur einen tollen Energieschub, sondern man kann sich bei diesem Rezept auch völlig austoben und der eigenen Kreativität freien Lauf lassen. Das ist auch der Grund, warum ihr bei diesem Rezept keine Mengenangaben findet. Es kann alles rein, was schmeckt und was sich roh verarbeiten und genießen lässt. Für unsere Energiekugeln verwenden Moni & Motte getrocknete Pflaumen, Datteln, Cranberries und Marillen. Diese werden sehr klein geschnitten bzw. gehackt (wenn das Trockenobst sehr hart ist, kann man es zuerst in Wasser einweichen). Habt ihr einen Stabmixer zur Hand, könnt ihr diesen verwenden, um aus dem getrockneten Obst ein grobes Mus herzustellen. Als nächstes kommt etwas Flüssigkeit dazu, Moni und Motte haben sich für Apfelmus entschieden. Jetzt noch Haferflocken oder geriebene Nüsse zu der Masse geben. Soviel, bis eine kompakte Masse entsteht, aus der man kleine Kügelchen formen kann (am besten mit feuchten Händen, da die Masse sehr klebrig ist). Zum Schluss geht’s ans Rollen und Wälzen. Wir verwenden geriebene Schokolade, geriebene, gesalzene Cashewnüsse (die süßsaure Variante), Kokos und Sesam. Viel Spaß beim Ausprobieren!

N E R G Y BALLS N E R G I E K U G E L N

Ausrüstung 1 Schüssel 1 Brett 1 Messer 1 ev. Pürierstab

Energy Balls

Energiekugeln

ca.

Zutaten

15

Zubereitung

bis 30 Min.

• Trockenfrüchte

*je nach-

aller Art, z.B.

Pflaumen, Marillen, Datteln, Rosinen … dem wie viel Masse man macht … etwas Flüssigkeit falls die Trockenfrüchte zu trocken sind, z.B. Orangensaft, Apfelmus, Rum

1 • Das Trockenobst, wenn sehr hart, zuerst in Wasser einweichen. Dann sehr klein schneiden, oder mit dem Stabmixer pürieren.

oder auch nur Wasser – ist dann weniger süß

• Zutat z. Binden der Masse

z.B. Hafer-

flocken oder Hafermark, geriebene Nüsse

• Schokostückchen

kleingehackt –

für die ganz Süßen

• Gewürze

2 • Etwas Flüssigkeit, Gewürze und Haferflocken und/oder geriebene Nüsse zu der Masse dazugeben, bis eine kompakte Masse entsteht.

beliebig, wie z.B. Zimt, Lebkuchen-

gewürz, Ingwer, usw.

• Zutaten z. Wälzen

3 • Nun mit feuchten Händen kleine Kugeln formen und beliebig wälzen. Nüsse, Kokos, Hafer-

flocken, flüssige Schokolade, Sesam …

27


Entgeltliche Eins chaltung

Entgeltliche Eins chaltung

Jam_17-04 _00 ___ALL ADs.qxp__PRO 22.11.17 14:51 Seite 28

Dig giito itoll ist, w nnn iic weenn n ic i hh m EEr meeiinnee Er E ddgasHei eizzuung ng H er H Haand ndy pper sstteeuueerrnn kkaann.

Bei der Digitalisieerung sind Kunden der Energie AG Bei der Digitalisieerung sind Kunden der Energie AG vielen anderen einen Schritt voraus. voraus Mit dem exxklusiven vielen anderen einen Schritt voraus voraus. Mit dem exxklusiven Angebot „Smarte Erdgas-Heizung“ können sie ihre Angebot „Smarte Erdgas-Heizung“ können sie ihre Raumtemperaturr mit einer App vom Handy auss steuern. Raumtemperaturr mit einer App vom Handy auss steuern. Eines von vielen Beispielen, wie die Digital-Offeensive Eines von vielen Beispielen, wie die Digital-Offeensive der Energie AG unser u Leben erleichtert. der Energie AG unser u Leben erleichtert.

Mehr Infos unter digito oll.energieag.at Mehr Infos unter digito oll.energieag.at


Jam_17-04 _29 __BücherTipps.qxp__PRO 23.11.17 03:31 Seite 29

Pfadfinderinnen und Pfadfinder stellen ihre Lieblingsbücher vor. Viel Spaß beim Reinschnuppern und aufregende Stunden, wenn ihr euch dazu entschließt, die Bücher selbst zu lesen!

J o h a n n a St e mp f e r & N i ko d e m u s S wo b o d a | M a r t i n a B e r g s l e i t n e r

Johanna Stempfer ( 10 Jahre )

Guide bei ‘Ried / I.’

“Plötzlich unsichtbar” Liz Kessler » für GuSp

Inhalt des Buches: Es ist ein spannendes Buch über ein Mädchen namens Jess, das zum Geburtstag eine Kette bekommt. Eine Zeit lang bemerkt sie nicht, dass während sie schläft etwas mit ihr passiert. Ihre Freundin macht sie darauf im Geographieunterricht aufmerksam. Sie überlegen dann, woran es liegt - es war die Kette. Sie bekam die Kette von der Freundin ihrer Mutter. Deswegen versuchen sie herauszufinden, warum sie magisch war. Sie erfuhren, dass sie zur Geburt mit einem Serum in Berührung kam, worauf Edel-

29

steine reagieren. Doch dann der Schock. Ihre Freundin Heather ist am selben Tag wie sie geboren und deswegen könnte sie auch eine Kraft besitzen. Und es stimmt: Sie hat auch eine Kraft bekommen. Sie kann durch Wände gehen, weil jeder Stein anders reagiert. Doch es gibt da noch Izzy. Auch sie hätte gerne eine Kraft und trinkt das Serum. Izzy kann nun fliegen. Aber auch Izzys guter Freund ist noch am selben Tag geboren. Er durfte sich einen Stein aussuchen. Er kann jetzt die Zeit anhalten. Und da gibt es noch Max. Er kann Gedankenlesen. Gemeinsam erleben sie spannende Abenteuer rund um das magische Serum.

Dieses Buch ist mein Lieblingsbuch, weil … es so spannend ist!”

Fernsehen bildet. Immer, wenn der Fernseher an ist, gehe ich in ein anderes Zimmer und lese. Groucho Marx, Schauspieler

Nikodemus Swoboda ( 10 Jahre )

Späher bei ‘Ried / I.’

“Harry Potter und der Stein der Weisen” J. K. Rowling » für GuSp

Riesenhund oder die gigantischen Spinnen im verbotenen Wald, die das Böse verkörpern. Nein, es ist eine viel dunklere Macht, die vor elf Jahren Tod und Verwüstung brachte. Für Harry wird das erste Jahr in der Schule das spannendste, aufregendste und lustigste in seinem Leben. Er stürzt von einem Abenteuer in die nächste ungeheuerliche Geschichte. Und er erfährt, warum er keine Eltern mehr hat und eine Narbe auf der Stirn.

“ Inhalt des Buches: In diesem Buch geht es darum, dass ein Junge namens Harry Potter bei seinem Onkel und seiner Tante aufwächst. Er weiß nicht, dass er eigentlich einer der mächtigsten Zauberer der Welt ist. Aber als er plötzlich einen Brief von Hogwarts, der Schule für Hexerei und Zauberei bekommt, hat er mehr Fragen und Antworten denn je. Ron und Hermine werden seine besten Freunde. Aber auch das Böse lauert verborgen auf seine Chance. Es sind aber nicht der dreiköpfige

Dieses Buch ist mein Lieblingsbuch, weil … Mir gefallen Bücher, die episch geschrieben sind und einen Hauch Fantasie in sich haben. Diese Bücher verkörpern das, was es wahrscheinlich nie geben wird und bekommen dadurch von mir einen großen Sympathiebonus. Und dies gilt im Besonderen auch für die Harry Potter Buchreihe.”

Möchtest auch du dein Lieblingsbuch vorstellen? Super! Bitte ein E-mail an: jam@ooe.pfadfinder.at Wir freuen uns auf Beiträge!

29


Jam_17-04 _30-31 __InfoTainment FRIENDS.qxp__PRO 22.11.17 19:48 Seite 30

Beste FreundInnen – besser als Liebe? In manchen Lebens-Situationen: Vielleicht. Auf jeden Fall aber: Etwas ganz Einzigartiges! Glaubt man gerne, ist aber anders.

Wo l f r a m M a r i a S c h r ö c ke n f u c h s

Musik-Tipp: » That’s what good friends for « Dionne Warwick – featuring: Elton John, Gladys Knight, Stevie Wonder

www.youtube.com/watch?v=HyTpu6BmE88

Die Gebote der Freundschaft 1. in schlechten Zeiten Hilfe anbieten 2. Kontakt halten und sich füreinander Zeit nehmen 3. persönliche Gefühle und Gedanken offenbaren 4. Anvertrautes für sich behalten 5. gute Laune verbreiten 6. den anderen in seiner sozialen Zugehörigkeit bestätigen 7. zuhören 8. seelische Unterstützung geben 9. vor Kritik in Schutz nehmen 10. Neuigkeiten teilen 11. Rat einholen 12. gemeinsam etwas unternehmen 13. miteinander scherzen 14. negative Kommentare vermeiden 15. Freiräume und andere Freunde sowie den Partner respektieren

30


Jam_17-04 _30-31 __InfoTainment FRIENDS.qxp__PRO 22.11.17 19:48 Seite 31

” ist “Interesstseam Schlau-Sein! die Lu Wahrscheinlich hat jede und jeder von uns einen besten Freund oder eine beste Freundin … … einen Menschen, der mit einem durch dick und dünn gehen und für den man selbst beide Hände ins Feuer legen würde. Jemand, wie sie/er nicht spezieller sein könnte; ein seltener Glücksfall, wie ihn kaum jemand hat und den es im Leben kein zweites Mahl geben kann! So pathetisch empfinden wir es zumeist – und so falsch liegen wir damit. Die Wirklichkeit zeigt sich viel weniger romantisch, wie Studien belegen: Die wichtigste Zutat für ‘best friends ever’? Räumliche Nähe. Der Nachbar zwei Türen weiter, die Kollegin am Schreibtisch gegenüber, der Typ im Hörsaal, der zufällig neben dir sitzt: Sie alle haben bessere Karten in der Hand, deine besten Freunde zu werden als ‘alle anderen’. Komponente zwei: Kontakt-Wiederholung. Umso öfter, desto sympathischer wird man sich. Gut-Bekanntem schenkt man Vertrauen und empfindet es als belohnend, man fühlt sich wohl dabei. Diese Vertrautheit kann man nicht mit einer großen Zahl von Freunden teilen. Drittens: Zeit. Gute Freundschaft ist eine tief gehende Beziehung, und die braucht Quality Time. Also nicht die Stundenanzahl ist entscheidend, sondern, dass es speziell reservierte Zeit ist, die man miteinander verbringt. Ob diskutierend, kulturell aktiv, sportlich oder sonst wie. Bleibt die Frage: Gibt es augenscheinlich etwas, das ausmacht, warum jemand auch noch nach Jahren beste Freundin / bester Freund ist? Ja, sagt die Wissenschaft. Es ist nur ein einziger Faktor: Das Gefühl bzw das Wissen, von ihr/ihm in der eigenen Identität – also genau so, wie man ist – anerkannt und bestätigt zu werden. Das bewirkt ein Plus an Selbstwertgefühl.

Das ‘geheime’ Versprechen bester FreundInnen: Gegenseitig den Rücken stärken, Freiräume lassen.

Makaken sehen’s ganz anders: Für sie bedeutet direkter Augenkontakt überhaupt gleich ‘Provokation’ – und Streit sollte man mit ihnen unbedingt vermeiden: Ein Makake kommt niemals alleine, sondern holt zuerst einmal seine Clique als Verstärkung – und diese ‘Jungs’ sind dann echt nicht ohne …

Es kann also leicht sein, dass wir unsere besten FreundInnen nicht deshalb auswählen, weil wir sie so großartig finden, sondern weil sie uns das Gefühl geben, großartig zu sein: That’s what friends are for!

( Vorkommen: Süd- und Süd-Ost-Asien, China, Japan ) Quellen: Beverly Fehr, University of Winnipeg, Kanada; Matthijs Kalmijn, Universität Tilburg, Niederlande; Michael Argyle, Monika Henderson, University of Oxford, England; Diane Felmlee & Team, USA; alle in | » Spektrum der Wissenschaft « (online veröffentlicht: 11.04.2013)

31


Jam_17-04 _00 ___ALL ADs.qxp__PRO 22.11.17 14:52 Seite 32


Turn static files into dynamic content formats.

Create a flipbook
Issuu converts static files into: digital portfolios, online yearbooks, online catalogs, digital photo albums and more. Sign up and create your flipbook.