Waid blatt 002

Page 1

Erscheinungsweise zweimal jährlich

HEFT Nr. 2 – 2/2008

Das Waid-Blatt Der Jagdschutz- und Jägerverein Kaufbeuren e.V. informiert. Eine Zeitschrift für Jäger, Landwirte und Naturfreunde.

Foto: Walter Heil

www.jagdnetz.de/kaufbeuren


Anzeige

Anzeige

Ihr Jagdwaffenspezialist ganz in ihrer Nähe Jagdwaffen aller Hersteller Viele Gebrauchtwaffen Büchsenmacherei Optik aller Art Jagdzubehör 86899 Landsberg/Lech, Breslauerstrasse 36 Tel.: 08191 – 47039 Fax: 08191 - 46506 Geschäftszeiten: Di-Fr 9 - 12 und 14-18 Uhr Sa 9-12 Uhr Das Waid-Blatt Heft Nr. 2

www.jagdnetz.de/kaufbeuren


Inhaltsverzeichnis Impressum Der 1. Vorsitzende informiert

Wer ist der JJV Kaufbeuren e.V. Termine 2008 Termine 2009 Hubertusmesse und Hubertusfeier 2008 Rückblick  Jagdhornbläser auf Goldkurs  Wasser ist Leben  Gesichter auf der Hegeschau 2008  Theaterpreis-Verleihung mit Jagdsignalen  50 Jahre Jagdhornbläser in Krumbach  Macht endlich Friede mit der Jagd! – Aufklärungsveranstaltung in Sachen Vegetationsgutachten Jubilare und Ehrungen 2009 Mit der Natur leben  Heilkraft aus der Natur - Die Hundsrose  Jagdhunde-Rasseportrait - Der English Springer Spaniel  Die Jagd mit dem Falken auf Rabenkrähen Jägerwitze Für unsere Kinder Wildrezept Wildpreisempfehlungen Wilderer, gibt’s die noch? Jagd, ein Handwerk mit Tiefgang Der eingeschlafene Jäger Jagdkultur – gestern, heute, morgen Jagd-Lyrik Antrag auf Mitgliedschaft im Landesjagdverband Bayern e. V.

Das Waid-Blatt Heft Nr. 2

www.jagdnetz.de/kaufbeuren


Impressum Mitteilungsblatt für die Mitglieder des Jagdschutz- und Jägervereins (JJV) Kaufbeuren e.V. Herausgeber: Gerd Damm, 1. Vorsitzender JJV Kaufbeuren e.V., Grüntenstr. 5, 86978 Hohenfurch, Tel. 08861/900023 Redaktion: Walter Heil v.i.S.d.P., E-mail: heil-kaufbeuren@t-online.de Anzeigenverwaltung: Claudia Krebs, Tel. 08246/969404, E-mail: buchstabenhexe@t-online.de Layout: Stefan Schopf Druck: Hartmann GmbH, Jengen Erscheinungsweise: Zweimal jährlich Alle Angaben in diesem Heft nach besten Wissen und Gewissen, aber ohne Gewähr. Für den Inhalt der Anzeigen ist der Inserent verantwortlich. Beiträge mit dem Kürzel des Verfassers geben nicht unbedingt die Meinung des JJV Kaufbeuren e.V. wieder. Spendenkonto: Kreis- und Stadtsparkasse Kaufbeuren, Konto 350 074, BLZ 734 500 00, Spendenquittung möglich. Anzeige

Das Waid-Blatt Heft Nr. 2

www.jagdnetz.de/kaufbeuren


Der 1. Vorsitzende informiert Liebe Leserin, lieber Leser, siehe da, wir sind mit der 2. Ausgabe da. Das Echo zu unserer ersten Ausgabe im April dieses Jahres war so positiv, dass wir uns entschlossen haben, das Waid-Blatt zweimal jährlich, nämlich im Frühjahr und im Herbst erscheinen zu lassen. Für unsere Mitglieder ist wichtig, dass in den Ausgaben wichtige Ereignisse im Vereinsleben, wie auch überregional dokumentiert werden. Für diejenigen, die mit der Jagd nichts anzufangen wissen, werden wir bemüht sein, Ihnen die sehr vielfältigen Aufgaben der Jägerschaft näher zubringen. Mit dieser zweiten Ausgabe wollen wir beginnen die Jagd für jung und Alt in ungeschminkter Form darzustellen. Das bedeutet auch, dass wir, die Jägerschaft, auch über unsere Zukunftssorgen und deren Hintergründe berichten werden. Der Jägerschaft steht das sogenannte „Vegetationsgutachten“, das alle drei Jahre auf den Waldzustand hinweisen soll, wieder ins Haus. Dazu wurde am 09.10.2008 eine Veranstaltung im Stadtsaal Kaufbeuren durchgeführt. Weit über einhundert Interessierte aus allen Fachbereichen in Schwaben und den angrenzenden Regionen hatten die Möglichkeit sich an diesem Abend über gewünschte Änderungen im Gutachten zu informieren und zu diskutieren. Einen Bericht über die Veranstaltung finden Sie in diesem Heft. Selbstverständlich werden wir, falls es erforderlich erscheint, Sie weiterhin mittels Rundschreiben auf dem neuesten Stand halten. Ich bitte all diejenigen, die Verbesserungsvorschläge und auch Textbeiträge machen wollen, sich an die Redaktion zu wenden. Ich hoffe auf eine rege Teilnahme Ihrerseits.

Das Waid-Blatt Heft Nr. 2

www.jagdnetz.de/kaufbeuren


In diesem Zusammengang möchte ich auf die Hubertusmesse am 09.11.2008 in Buchloe hinweisen, die ein Höhepunkt im Jagdjahr darstellt. All diejenigen, die die bisherigen Messen miterlebt haben waren begeistert. Selbst Nichtjäger waren so beeindruckt, dass sie sich schon auf die nächsten Messen freuen, die zu Ehren des heiligen Hubertus zelebriert werden. Der aktiven Jägerschaft wünsche ich im restlichen Jagdjahr ein kräftiges Weidmannsheil! Ihr

Gerd Damm

WICHTIG + + + WICHTIG + + + WICHTIG + + + WICHTIG In der nächsten Waid-Blatt Ausgabe könnte Ihre Werbeanzeige hier stehen Erscheinen: 2 x jährlich – zum 01. März und zum 01. November Anzeigenschluss ist jeweils 4 Wochen vor erscheinen. Anzeige: 100 € / ganze Seite, 50 € / halbe Seite auf Rechnung Für Daueranzeigen gibt es einen Nachlass von 20% Ansprechpartner:

Claudia Krebs, Koneberg Tel: 08246 / 969404 buchstabenhexe@t-online.de

WICHTIG + + + WICHTIG + + + WICHTIG + + + WICHTIG

Das Waid-Blatt Heft Nr. 2

www.jagdnetz.de/kaufbeuren


Wer ist der JJV* Kaufbeuren e.V.? Dieser Beitrag richtet sich in erster Linie Der Vorstand des an neue Mitglieder und Außenstehende, JJV Kaufbeuren e.V. die über die Interna des Vereins nicht so recht Bescheid wissen. Der JJV Kauf1. Vorsitzender beuren e.V. ist eine Kreisgruppe im Gerd Damm LJV** Bayern, und als solcher gemeinnützig. 2. Vorsitzender Wem gedrucktes zu langweilig ist, kann Fritz Obermaier sich auch auf unserer Homepage unter: www.jagdnetz.de/kaufbeuren informieren. Da finden Sie mehr Informationen. Räumlich erstreckt sich das Vereinsgebiet von Kaufbeuren im Süden bis Lamerdingen im Norden und von Baisweil im Westen bis Kaltental im Osten. * JJV = Jagdschutz- und Jägerverein

** LJV = Landesjagdverband

Anzeige

Das Waid-Blatt Heft Nr. 2

www.jagdnetz.de/kaufbeuren


Vereinszweck ist die Förderung der freilebenden Tierwelt im Stadtgebiet Kaufbeuren und im oben genannten Bereich, im Rahmen des Jagdrechts sowie des Natur-, Landschafts-, Umwelt- und des Tierschutzes. Der Verein wird von einem Vorstand geführt und zählt ca. 160 Mitglieder. Er unterhält eine sehr aktive Jagdhorngruppe, eine Nachsuchestation und bereitet Jagdhunde für Brauchbarkeitsprüfungen vor. Zu den fünf Hegegemeinschaften pflegt der Verein ein enges, kooperatives Verhältnis. Besonderen Wert legt der Vorstand auf ein gutes Einvernehmen mit den Jagdvorständen, den Unteren Jagdbehörden der Stadt Kaufbeuren und des Landkreises Ostallgäu und den beiden dort zugeordneten Jagdberatern. Zu den Forstdienststellen bemüht sich der Vorstand um vertrauensvollen Kontakt. Zusammen mit dem Jägerverein Schongau betreibt der Verein eine Jagdschule zur Ausbildung von Jungjägern. Mit den Nachbarkreisvereinen Marktoberdorf und Füssen stellt der Verein im Landratsamt Ostallgäu eine RadioCäsium-Messstation für Jäger und Bevölkerung (z.B.: Pilzsammler) zur kostenlosen Verfügung.

Das Waid-Blatt Heft Nr. 2

Die Vorstandsmitglieder 1. Schriftführer Peter Prestele 2. Schriftführer und Presse Helmut Königsperger 1. Schatzmeisterin Eva Maria Geisenberger 2. Schatzmeisterin Ilse Deifel Bläserobmann Walter Heil Naturschutzreferenten Stefan Schopf Anton Settele 1. Schießobmann Guido Deifel 2. Schießobmann Michael Igel Jugendbeauftragter Michael Igel

www.jagdnetz.de/kaufbeuren


Die Hegeringleiter HG Baisweil HG Buchloe HG Kaltental HG Kaufbeuren HG Kirchweihtal

Josef Koch Ignaz Schmid Max Hauser Peter Prestele Fritz Obermaier

08340-556 08246-549 08344-543 08341-7845 08344-649

Die Jagdberater Nördliches Ostallgäu

Dr. Rudolf Schmidt

08341-14346

Stadt Kaufbeuren

Heinz Zappe

08341-991952

Termine 2008 Es wurden 2 Schießtermine auf dem Schießstand in Obergünzburg wie folgt vereinbart: 21.10. und 25.11. 2008 ab 19.00 Uhr Das Vereinsjahr wird mit der Hubertusfeier am 09.11.08 in Buchloe ausklingen. Am 11.10.08 ab 15.00 Uhr, findet nochmals ein Hundstag im Revier Obermaier statt.

Termine 2009 Jahreshauptversammlung: 26.03.09 in Kaufbeuren, Bundeswehrkasino Naturschutz- und Hegeschau: 26.04.09 in Germaringen

Das Waid-Blatt Heft Nr. 2

www.jagdnetz.de/kaufbeuren


Anzeige

Das Waid-Blatt Heft Nr. 2

www.jagdnetz.de/kaufbeuren


Hubertusmesse und Hubertusfeier am 9. November in Buchloe

Bevor eine Hubertusmesse mit anschließender Feier stattfinden kann, ist eine Menge zu tun:  Eine Pfarrgemeinde und ein Pfarrer müssen gefunden werden, der die Messe liest. Dazu muss dieser sich inhaltlich entsprechend vorbereiten.  Der Vorstand muss ein Programm für die Feier erarbeiten. Das Waid-Blatt Heft Nr. 2

www.jagdnetz.de/kaufbeuren




Für die Hubertusfeier muss ein geeignetes Gasthaus gefunden werden, auch hier sollten Saal und Tische herbstlich geschmückt sein, was sich nicht von selbst macht.  Die Hegegemeinschaft muss sich um die Bereitstellung des Kirchenschmucks kümmern.  Die Jagdhorngruppe muss sich musikalisch auf die Messe vorbereiten. Extra-Proben sind angesagt.  Am Tag vor der Messe muss der Kirchenraum zusammen mit dem/der Mesner(in) geschmückt (und hinterher abgeräumt) werden.  Fürs Wildbretessen müssen spendable Jagdpächter gewonnen werden. Aus religiösen Gründen, zur Pflege jägerischer Tradition und unseres Brauchtums, lohnt dieser organisatorische Aufwand und sollte von den Jäger(innen)mit dem Besuch beider Veranstaltungen honoriert werden. Verfasser: Walter Heil Anzeige

Das Waid-Blatt Heft Nr. 2

www.jagdnetz.de/kaufbeuren


Unsere Jagdhornbl채ser auf Goldkurs

Das Waid-Blatt Heft Nr. 2

www.jagdnetz.de/kaufbeuren


Wasser ist Leben Am Aktionstag auf dem Gel채nde des Fischereivereins Kaufbeuren beteiligte sich der JJV* Kaufbeuren e.V. mit einer umfangreichen Ausstellung von Pr채paraten und Schautafeln aus dem Wildlandmobil des Landesjagdverbandes.

Den Vogel schoss unser Vereinsmitglied Anton Settele, Buchloe ab, der einen seiner Jagdfalken vorf체hrte. * JJV = Jagdschutz- und J채gerverein

Verfasser: Walter Heil Das Waid-Blatt Heft Nr. 2

www.jagdnetz.de/kaufbeuren


Das Waid-Blatt Heft Nr. 2

www.jagdnetz.de/kaufbeuren


Unser Vorstand in Aktion

Das Waid-Blatt Heft Nr. 2

www.jagdnetz.de/kaufbeuren


Anzeige

Dr. med. R. Schnellhammer

 Arzt für Chirurgie  Gefäß- und Thoraxchirurgie  Ambulante Operationen  H-Arzt für Betriebsunfälle Forettle 1  87600 Kaufbeuren Tel. (08341) 875000  Fax (08341) 875008 Sprechstunden: Mo-Do 8-12 u. 15-18 Uhr  Freitag 8-12 Uhr

Das Waid-Blatt Heft Nr. 2

www.jagdnetz.de/kaufbeuren


Gesichter auf der Hegeschau 2008 fragend

gut gelaunt

resigniert

abwartend

lustig Das Waid-Blatt Heft Nr. 2

frĂśhlich

skeptisch

abschätzend

konzentriert www.jagdnetz.de/kaufbeuren


bullig erstaunt

zufrieden fragend

interessiert Das Waid-Blatt Heft Nr. 2

behaglich www.jagdnetz.de/kaufbeuren


Anzeige

Waaler Advent 2008

Samstag, 13. Dezember, 15:00 bis 21:00 Uhr Sonntag, 14. Dezember, 14:00 bis 20:00 Uhr Christbäume, Weihnachtliche Geschenkartikel sowie Wildbret. An beiden Tagen besucht uns der Nikolaus jeweils um 16:30 Uhr. Rahmenprogramm: Lebende Krippe mit Herbergssuche, Chöre, Kirchenkonzert in der Pfarrkirche St. Anna (Samstag 19:30h) und verschieden Kapellen. Markt Waal Marktplatz 1 – 86875 Waal – Telefon 08246 / 252

Das Waid-Blatt Heft Nr. 2

www.jagdnetz.de/kaufbeuren


Theaterpreis-Verleihung mit Jagdsignalen Im Sommer dieses Jahres hat der Veranstalter der Feier zur Verleihung des Theaterpreises der Stadt München 2008 bei unserer Bläsergruppe angefragt, ob ein Jagdhornbläser an dieser Preisverleihung mitwirken könne. Mit Stefan Schopf war schnell ein geeigneter Jagdhornist gefunden. Der Laudator der Feier, Stefan Kaegi, hat sich nämlich einen besonderen Gag einfallen lassen, indem er die einzelnen Programmpunkte mit Jagdsignalen ankündigte, die üblicherweise bei Gesellschaftsjagden geblasen werden. Um Aufmerksamkeit herzustellen ließ er „Das hohe Wecken“ blasen, zur Eröffnung der Veranstaltung das Signal „Begrüßung“. Die Signale „Aufbruch zur Jagd“ oder „Anfangen des Treibens“ und „Sammeln der Jäger“ ließen sich auch noch gut unterbringen.

Stefan Schopf hat die Bedeutung der Signale für den Jagdablauf erklärt. Schwieriger, bezogen auf den aktuellen Anlass, waren da schon die „Totsignale zu begründen. Mit dem Signal „Sau tot“ hatte unser Bläser natürlich die Lacher auf seiner Seite. Mit den Signalen „Jagd vorbei“, „Halali“ und „Auf Wiedersehen“ endete der offizielle Teil. Danach ließen sich dann die Gastgeber vom Stadtrat der Stadt München, die Sponsoren des Preises aus der Industrie und die Künstlerkollegen mit dem Signal „Zum Essen“ nicht lange zum Schüsseltreiben, sprich kaltem Büffet bitten. Ja, Ideen muss man haben. Das Waid-Blatt Heft Nr. 2

www.jagdnetz.de/kaufbeuren


50 Jahre Jagdhornbläser in Krumbach Die Jagdhornbläsergruppe Krumbach feierte dieses Jahr ihr 50jähriges Jubiläum. Dazu hatten die Krumbacher benachbarte Jagdhorngruppen, so auch unsere, eingeladen. Schließlich kennen sich die beiden Gruppen von gemeinsamen Auftritten, zuletzt bei der Veranstaltung anlässlich der 150. Geburtstagsfeier von Ludwig Ganghofer vor drei Jahren in Kaufbeuren. Bei schönem, aber kaltem Wetter gaben die Gäste aus Schwabmünchen, Memmingen, Neu Ulm, Günzburg, Aichen und Kaufbeuren im herbstlichen Stadtgarten Krumbachs ein Platzkonzert. Anschließend traf man sich noch zu einer zünftigen Brotzeit im Biergarten.

Warten auf den Auftritt. Verfasser: Walter Heil

Das Waid-Blatt Heft Nr. 2

www.jagdnetz.de/kaufbeuren


Macht endlich Friede mit der Jagd! Aufklärungsveranstaltung in Sachen Vegetationsgutachten vom 09.10.2008 Mit den Themenstellungen der beiden Hauptreferenten der Informationsveranstaltung des Jagdschutz- und Jägervereins Kaufbeuren:  Prof. Dr. Paul Müller1) zum Thema „Vegetationsgutachten – Wegweiser oder Herrschaftsinstrument?“  Prof. Dr. Jürgen Vocke2) zu „Forstliches Gutachten – dogmatisches Festhalten oder dynamisches Fortentwickeln sollten die Ostallgäuer Jäger aus erster Hand über den aktuellen Stand der heftig kritisierten Vegetationsgutachten des Staates informiert werden. Die beiden Referenten enttäuschten die fast 200 Zuhörer in der Stadthalle Kaufbeuren nicht, die eingangs vom Bürgermeister Ernst Holy mit viel Lob für deren Ausübung des Ehrenamtes als Jäger begrüßt wurden. Prof. Müller kritisierte am bisher praktizierten „Verbissgutachten“ hauptsächlich folgende Aspekte:  Die Stichprobengebiete seien mit 150 ha viel zu groß, weshalb Rückschlüsse auf die einzelnen Reviere unmöglich seien und keine Rückschlüsse auf die Abschusshöhe zulassen. Er fordert, diese Flächen auf 50 ha zu reduzieren und davon eine bestimmte Anzahl für eine aktuelle Verbissfeststellung zufällig auszuwählen, um Mehrarbeit zu vermeiden.  Die Stichprobenpunkte würden bisher nicht dauerhaft markiert, was ein Nachvollziehen der Ergebnisse unmöglich mache. Dies müsse abgestellt werden. 1) Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Paul Müller ist Leiter des Instituts für Biogeographie der Universität Trier, selbst Jäger und Waldbesitzer. 2) Prof. Dr. Vocke war Richter an einem Landgericht, bis dato Mitglied des bayerischen Landtages und ist Präsident des Landsjagdverbandes Bayern.

Das Waid-Blatt Heft Nr. 2

www.jagdnetz.de/kaufbeuren


 Bisher würden die Forstpflanzen auf Leittriebverbiss und Verbiss im oberen Drittel untersucht. Für den Untersuchungszweck reiche die Prüfung des Leittriebverbisses vollkommen aus. Auch die Pflanzen unter 20 cm Wuchshöhe könnten bei der Betrachtung außen vor bleiben.  Die unverbissenen Pflanzen würden bisher nicht erfasst. Deren Erfassung sei aber unerlässlich, um auf das Verjüngungspotential des Waldes schließen zu können. Weitere Vorschläge zur Weiterentwicklung des „Forstlichen Gutachtens“ stellte Prof. Müller in einem 10-Punkte Plan vor. Dieser Plan wurde von einem vierköpfigen Professoren-Gremium einvernehmlich erarbeitet. Er liegt dem bayerischen Landwirtschaftsministerium zur Prüfung vor. Ob es umgesetzt wird, bleibe abzuwarten. Prof. Müller appellierte zum Schluss an die jeweils Betroffenen: „Macht endlich Friede mit der Jagd!

Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Paul Müller Das Waid-Blatt Heft Nr. 2

www.jagdnetz.de/kaufbeuren


Diesen Gedanken griff Prof. Vocke auf und verwies darauf, dass man bereit sei, das „Verbiss-Aufnahmeverfahren“ nicht in Bausch und Bogen zu verwerfen, (wofür es auch gute Gründe und Beispiele in anderen Ländern gäbe), sondern gemeinsam mit der Forstverwaltung weiter zu entwickeln. Schließlich sei alles verbesserungsfähig. Dogmen auf diesem Gebiet seien falsch. Wald und Wild ergäben zusammen die Natur, die man durch nachhaltiges Nützen am besten schütze. Von ausschlaggebender Bedeutung seien die waldbaulichen Ziele der Grundbesitzer, die durchaus auf die Sturmschäden reagiert hätten. Schließlich sei inzwischen jeder zweite Baum unter 20 Jahren ein Laubbaum, so die Berichte der Bundeswaldinventur. Ihm, so Vocke, „hätte bisher noch niemand die Diskrepanz zwischen den negativen „Verbissbewertungen“ mit ihren hohen Abschussempfehlungen und den positiven Ergebnissen der Waldinventuren erklären können.“ In der sich anschließenden Diskussion, die sich zwischen der Forstpartie und einzelnen Hegeringleitern entwickelte, wurden die Themen „Gutachtenerstellung“, Freizeitdruck in den Revieren“, „gemeinsame Revierbegänge“ „unangemessen hoher Abschussplan“ und die Sauenproblematik im Zusammenhang mit Maisanbau für Biogasanlagen“ behandelt. Der Diskussionsleiter Jost Doerenkamp, Chefredakteur der „Pirsch“ konnte diese sachlich geführte Auseinandersetzung mit dem Dank an das Publikum beenden. Verfasser: Walter Heil

Das Waid-Blatt Heft Nr. 2

www.jagdnetz.de/kaufbeuren


Jubilare und Ehrungen 2009 Besondere Geburtstage 2009 Januar Geiger Otto

(75) Oberostendorf

Februar Vogel Dr. Peter

(70) Irsee

März Wideburg Aribert

(85) Frankenried

April Zappe Heinz

(75) Kaufbeuren

Juli Ewald Karl M. Steck Leonhard

(70) Oberbeuren (70) Stöttwang

August Scharpf Adolf

(75) Rieden

Oktober Hakala Herbert sen.

(70) Oberostendorf

Dezember Schönhoff Horst

(70) Kaufbeuren

Das Waid-Blatt Heft Nr. 2

www.jagdnetz.de/kaufbeuren


Ehrungen 2009 für langjährige Mitgliedschaft 25 Jahre Mitglied

Peter Schopf

Kaufbeuren

40 Jahre Mitglied

Wilhelm Altheimer Sepp Egetenmeyer Hans Nägele Christian Ried Ernst von Russow Alfred Scholze

Baisweil Kaufbeuren Großkitzighofen Osterzell Ettringen Kaufbeuren

50 Jahre Mitglied

Adolf Kohlbauer

Kaufbeuren

Anzeige

Vor-Kühlmann-Straße 1 86899 Landsberg am Lech Tel.: 08191 – 305380 www.allianz-kuhn.com

Das Waid-Blatt Heft Nr. 2

www.jagdnetz.de/kaufbeuren


Mit der Natur leben Heilkraft aus der Natur - Die Hundsrose Ein Männlein steht im Walde ganz still und stumm, es hat aus lauter Purpur ein Mäntlein um…<<

Das Waid-Blatt Heft Nr. 2

www.jagdnetz.de/kaufbeuren


Der Dichter Hoffmann von Fallersleben, der auch das „Deutschland Lied“ dichtete, machte die Hundsrose oder Heckenrose in diesem Kinderlied bekannt. Ihre Hagebutten galten schon immer als wertvolle Früchte, die man besonders im Herbst oder Winter bei Erkältungskrankheiten einsetzte. Anzeige

Ambulantes Operationszentrum Chirurgie – Gastroenterologie – Gynäkologie – HNO – MKG – Orthopädie – Urologie – Zahnheilkunde Ärztliche Leitung: Drs. Thomas Trucksäß / Michael Liedl Fachärzte für Anästhesie Forettle 1  87600 Kaufbeuren  Tel 08341/875000  Fax 08341/875008 ________________________________________________________________________________________________

Reisemedizin – Gelbfieberimpfstelle In Zusammenarbeit mit dem Centrum für Reisemedizin GmbH können wir Sie stets tagesaktuell über die für Ihr Reiseziel erforderlichen Impfungen beraten. Sämtliche Impfungen können in unserer Praxis durchgeführt werden. Natürlich führen wir auch die für Jagd- und Forstberufe wichtigen FSMEImpfungen durch. Fragen Sie uns! ________________________________________________________________________________________________

www.tagesklinik-kaufbeuren.de

Jagdhunde-Rasseportrait - Der English Springer Spaniel Der English Springer Spaniel steht mit ca. 51 cm Schulterhöhe von allen britischen Landspaniels am höchsten auf den Läufen und am rassigsten im Körperbau. Er vereinigt in seinem Erscheinungsbild Das Waid-Blatt Heft Nr. 2

www.jagdnetz.de/kaufbeuren


Kraft und Eleganz. Sein Gebäude ist symmetrisch, kompakt, wohlproportioniert mit gut entwickeltem Brustkorb und kurzer, muskulöser Lendenpartie. Das Haar ist seidig glatt mit sparsamer Befahnung, die Behänge lappig, mäßig lang und eng am Kopf anliegend, die Farben braun/weiß, schwarz/weiß oder jede dieser Farben mit LohAbzeichen. English Springer aus einer Gebrauchszucht jagen aus natürlicher Veranlagung und sind bei gehöriger Führung leicht abzurichten. Sie arbeiten passioniert im Wald und im Wasser, ihr Jagdverstand verblüfft immer wieder. Ihre Stöberarbeit ist kein wildes Verfolgen des Wildes, sondern im wahrsten Sinne des Wortes »Jagen mit Verstand«. Dies zeigt sich auch und insbesondere in der sachlichen konzentrierten Arbeit auf der Rotfährte. Durch seine mittlere Größe ist er in der Lage, schwereres Wild zu bringen. Seine Leichtführigkeit, seine ausgeprägte Arbeitsfreude, seine ausgeprägte Führerbezogenheit, sein hartnäckiger Spur- und Finderwille machen ihn zum idealen Jagdhelfer. Wer mit einem Springer aus echter Gebrauchszucht jagt, jagt mit Hingabe. Mit seinem ausgeglichenen, ruhigen und freundlichen Wesen ist er auch in der Familie ein verlässlicher und liebenswerter Partner. Verfasser: Helmut Königsperger

Das Waid-Blatt Heft Nr. 2

Quelle: Verein Jagdgebrauchsspaniel e.V.

www.jagdnetz.de/kaufbeuren


Die Jagd mit dem Falken auf Rabenkrähen Die Beizjagd auf Rabenkrähen kann mit unterschiedlichen Greifvögeln ausgeübt werden. Es können hierfür nahezu alle Großfalken, aber auch Harris Hawk (Wüstenbussard) und Habicht, eingesetzt werden. In der Praxis haben sich jedoch für diese Form der Jagdausübung Wanderfalke und Habicht besonders bewährt. Das liegt zum einen an unseren landschaftlichen Gegebenheiten, der arttypischen Jagdweise dieser Vögel, und daran, dass die Rabenkrähe zu ihrer natürlichen Beute zählt. Der Kulturfolger Rabenkrähe stellt aufgrund seiner Intelligenz, dem stark ausgeprägten Sozialverhalten im Schwarm, sowie der großen Wehrhaftigkeit für jeden Beizvogel ein äußerst anspruchsvolles Beizwild dar. So unterschiedlich wie die Jagdmethoden dieser zwei Greifvögel sind, so differenziert ist auch ihr Einsatz bei der Beizjagd. Der Habicht ist ein Kurzsteckenjäger. Seine relativ kurzen, aber breiten Schwingen erlauben es ihm in kurzer Zeit eine hohe Geschwindigkeit zu erreichen. Der lange Stoß (Schwanzfedern) ermöglicht es ihm in engem Raum wendig zu agieren. Aufgrund des hohen Energieaufwandes kann er diese rasanten Flüge jedoch nur auf kurzen Strecken beziehen und ist beim Erfolg auf den Überraschungsmoment angewiesen. Das heißt, je kürzer die Distanz des Habichts zum Wild, bzw. je später die Rabenkrähe den fliegenden Jäger erkennt, umso höher ist die Aussicht auf Erfolg. Im jagdlichen Einsatz muss der Falkner also seinen Habicht so nah wie möglich an die Rabenkrähe bringen. Erfolgreiche Habichtsflüge liegen meist in einer Distanz zwischen 10 bis 50 Meter und gehen selten bis 100 Meter. Dies ist abhängig vom falknerischen Einsatz des Habichts, sowie seiner Motivation. Bekommen diese Vögel jedoch von ihrem Falkner die richtigen Situationen geboten, können aufgrund ihrer Jagdpassion gute Strecken erreicht und schöne Flüge erlebt werden. Ganz anders gestaltet sich die Jagd mit dem Wanderfalken. Bei ihm spielt die Entfernung zur Beute keine große Rolle und verliert mit wachsender Erfahrung des Beizvogels immer mehr an Bedeutung. Das Waid-Blatt Heft Nr. 2

www.jagdnetz.de/kaufbeuren


Man beginnt schon früh damit den Rotfalken (Falke im ersten Federkleid) mit dem Federspiel auf seine künftige Beute zu prägen. Das Federspiel (Beuteattrappe) ist schwarz und mit Krähenschwingen bestückt. Mit Hilfe dieses Krähenspiels wird dem Falken die Flugmuskulatur aufgebaut, ebenso wird er darauf für die erbrachte Leistung belohnt. Am Ende eines jeden Trainings muss der Falke das Federspiel zunächst am Boden, später in der Luft schlagen (mit den Händen greifen). Jagd der Falke das Federspiel motiviert an und fliegt schon einige dynamische Durchgänge (mehrere Stöße nacheinander) wird ihm am Schluss die Belohnung anstelle des Federspiels auf einer toten Krähe geboten. So wird die Prägung vertieft. Nimmt der Falke die tote Krähe an, wird er auf dieser ausgiebigst belohnt. Dieses erste Erlebnis mit seinem künftigen Beizwild wird dem Vogel auf diese Weise positiv verstärkt und die Situation „Krähe gleich voller Kropf“ wird im Falken fest verankert. Von diesem Zeitpunkt an sollte man versuchen den Beizvogel an lebende Rabenkrähen zu bringen. Zum einen ist der Jagdflug das beste Training, zum anderen sind die frühen Krähen im Jahr die beste Motivation für einen Jungfalken in der Ausbildung. Wie der wilde Wanderfalke lernt und wächst der Beizvogel mit dem jungen Beizwild. Greifvögel sind Opportunisten und jagen selektiv. Einmal einen Krähenschwarm hochgemacht, wird in Sekunden das einzelne auffällige Individuum angejagt. Jäger und Gejagter leben so in Symbiose. Nur ein gesunder Greif wird angeschlagenes Wild erbeuten und trägt so dazu bei, dass gute Gene in die nächste Generation übertragen werden. Der junge Beizvogel profitiert im Sommer von schlecht beflogenen, unaufmerksamen Jungkrähen und stark mausernden Altkrähen. Hat der Falke eine Krähe geschlagen, wird er auf ihr wieder maximal belohnt. Dem Falken muss mit seinen ersten Rabenkrähen unmissverständlich klargemacht werden: „Dies ist für dich die Idealsituation“. Im Herbst ist der Falke so voll auf die Rabenkrähen geprägt und auf diese Jagd hochmotiviert. Zu diesem Zeitpunkt ist diese Motivation sehr wichtig, denn die Jagdsituation zeigt sich dem Wanderfalken nun anders, denn die RaDas Waid-Blatt Heft Nr. 2

www.jagdnetz.de/kaufbeuren


benkrähen sind nun alle gut auf den Schwingen. Die Fehlflüge häufen sich und der Falke muss seine Taktik den neuen Gegebenheiten anpassen. Häufige Fehlflüge können dem Beizvogel unter Umständen die Jagdlaune mindern, doch der Vogel weiß aus seinen ersten Flügen: „Wenn ich ausdauernd dran bleibe, komme ich auch zum Erfolg“. Der Wanderfalke ist ein Jäger des weiten Luftraums und auf freie Flächen mit wenig Bewuchs bei seiner Jagd angewiesen. Die Krähenbeize ist eine Strategiejagd und muss vom Falkner im Voraus geplant werden. Er muss die Jagdsituation für seinen Beizvogel abwägen, Verhalten von Krähen sowie Beizvogel einschätzen und wissen, wo der Flug hingeht. Hiervon hängt der Erfolg bzw. die Motivation des Falken ganz entscheidend ab. In der Regel gestalten sich die Flüge so, dass der Wanderfalke die Krähen aus der Entfernung anjagt, worauf diese sich sofort in der nächsten Deckung niederlassen. Der Falke wartet nun über den festliegenden Krähen an, bis der Falkner kommt um die Schwarzen aus der Deckung hochzumachen. Fliegen die Krähen auf, kippt der Beiz-

Am Ende eines erfolgreichen Jagdtages steht ein zufriedener Wanderfalke auf seiner Rabenkrähe. Das Waid-Blatt Heft Nr. 2

www.jagdnetz.de/kaufbeuren


falke ab und versucht eine auf der Flucht zu schlagen. Im anderen Fall, vorausgesetzt es ist genug freie Fläche für den Beizvogel vorhanden, wird dieser versuchen im direkten Verfolgungsflug eine Krähe zu schlagen. Wichtig ist, dass der Falkner auch mögliche Gefahrenquellen wie Straßen, Zuglinien oder tödliche Strommasten im Vorfeld erkennt und sie in die Jagdstrategie einbaut. Oberste Priorität eines jeden Beiztages ist es, dass der Jagdkumpan am Ende gesund auf der Faust steht. Diese Ausführungen stellen einen, der bekanntlich vielen Wege dar, die zum Ziel führen und beruhen auf meinen Erfahrungen. Liegen gute Krähenverhältnisse vor und wird kontinuierlich mit dem Beizvogel gearbeitet, wird er es dem Falkner mit schönen und erfolgreichen Jagdflügen danken. Verfasser: Anton Settele Anzeige

Jagdaufseherlehrgang Anerkannt vom Bund Bayer. Jagdaufseher – Zur Bestätigung bei der Unteren Jagdbehörde – Dauer 3 Wochenenden: 21. + 22.02. / 28.02 + 01.03. / 07. + 08.03.2009 Anmeldeschluss: 15. Dezember 2008 Durchführung: Jägerschule Landsberg, Ausbildungsstätte des BJV, Kreisgruppe LL, Info über Tel.: 08196/93-4643 bzw. www.jaegerschule-landsberg.de

Das Waid-Blatt Heft Nr. 2

www.jagdnetz.de/kaufbeuren


Jägerwitze Woher der Wind weht? „Lois, woher kommt denn heute der Wind?“ fragt der Jagdherr den Jäger auf der Fahrt ins Revier. Der Lois dreht die Scheibe etwas herunter, hielt bei voller Fahrt den Zeigefinger nach draußen und antwortet knapp, wie es seine Art war: „Von vorn!“

Wildhüters Logik „Wie kommt es, lieber Freund“, fragte der Pfarrer einen Waldhüter, „Dass ich Sie nie in der Kirche sehe?“ „Ganz einfach Herr Hochwürden! Ich möchte den Kreis Ihrer Zuhörer nicht verringern.“ „Wie soll ich das verstehen?“ „Wenn ich in die Kirche ginge, würden die anderen wildern!“

Fehlrechnung „Wenn ich berechne“ sagt ein Jäger zum andern, „Was mein Jagdschein kostet, was ich auf der Jagd verzehre, an Kleidern und Stiefeln ruiniere und schließlich im Geschäft versäume, kostet mich jeder lumpige Hase, den ich schieße, gut und gerne seine 50 Euro.“ „Mensch sagte der andere, „da kannst Du ja froh sein, dass Du so wenig Hasen triffst!“

Das Waid-Blatt Heft Nr. 2

www.jagdnetz.de/kaufbeuren


Musik wird störend oft empfunden, dieweil sie mit Geräusch verbunden (Wilhelm Busch).

Das Waid-Blatt Heft Nr. 2

www.jagdnetz.de/kaufbeuren


Für unsere Kinder Finde 20 Pflanzen und Tiere im Worträtsel. Die Suchrichtung ist von links nach rechts und von oben nach unten. Viel Spaß beim suchen!!

Pflanzen

____________________ ____________________ ____________________ ____________________ ____________________ ____________________ ____________________ ____________________ ____________________ ____________________ ____________________ ____________________ ____________________ ____________________ ____________________ ____________________ ____________________ ____________________ ____________________ ____________________

Das Waid-Blatt Heft Nr. 2

Tiere

____________________ ____________________ ____________________ ____________________ ____________________ ____________________ ____________________ ____________________ ____________________ ____________________ ____________________ ____________________ ____________________ ____________________ ____________________ ____________________ ____________________ ____________________ ____________________ ____________________

www.jagdnetz.de/kaufbeuren


L C H E N

Das Waid-Blatt Heft Nr. 2

F N A N H E C H W K K P R L H A S E N D E R E A D

N W M K

S W H U F L A T T I

C H E C E P Z I

E

N M E E R L J B M A I

C H E W R Y R Z S K X

S E J T P Y K Z L B R E N N N E S S E L P

L F W E I

Quelle: http://raetselshop.land-der-woerter.de © Monika Beck 2007

E M V G M E I

T R R J T K F L S C H I

H U M R X D J H R J Q S C H L Ü S S E L B L U M E H T E

D E C H S E B H B M C R S

G L Ö C K C H E N J Y D F U E O

C W N N M A U L W U R F P E I

I

E N E F F R

T L O S E N Ä N

F E T F B E R Z B F J M L V Q X G D K Z B I

J G K P L G R E H Z Z H E R B S T Z E I

H E R R A U B M M T G Ä N S E B L Ü M C H E N J J N K E

G R E A W A G J E A K R E U Z O T T E R K K S N J H N K

L N T K H N R Y T P K L A T S C H M O H N D H K L A E C

D Z S M C E E M I

S B N T S U D E R W L Y B R A T T E T G N N A G Y N R H

U E I

A E G P L F U C G P H X N J K W E S P E D A L I

M L L Q D P L U R Q M W T N G N C T M F P T J Z N Ö N N

L K X M F K O B A Y P Q Q G R A S F R N X Z H W W L J B

N H P V Y Y H C M M R R H S C H W A N N V E I

Suchrichtung

Die Auflösung zu nebenstehendem Rätsel gibt es in der nächsten Ausgabe vom Waidblatt.

www.jagdnetz.de/kaufbeuren


Dieses Bild hat Laura Stark (11 Jahre) bei unserer letzten Hege- und Naturschutzschau f端r uns ausgemalt. Danke Laura!

Das Waid-Blatt Heft Nr. 2

www.jagdnetz.de/kaufbeuren


Treibjagdgulasch Rezept von Armin Münster, Waldhotel Wohlfahrtsmühle in Hartheim Zubereitung Zutaten für 4 Personen Butterschmalz in einem Bratge1 kg Gulasch von der Rehschirr gut heiß werden lassen. schulter oder dem Hals Fleischstücke mit Salz und Pfeffer geschnitten würzen. Zuerst die Zwiebelwürfel 2 EL Butterschmalz in das heiße Schmalz geben und 2 Zwiebeln in Würfel geunmittelbar danach das gewürzte schnitten Gulaschfleisch zugeben, gut anbra1/2 EL Tomatenmark ten. Nun rührt man das Tomaten500 ml kräftigen Rotwein mark unter das Fleisch und röstet 2 EL Holundergelee das Tomatenmark mit, damit wir 1 Lorbeerblatt später eine schöne Farbe für die 2 Nelken Sauce erhalten. Mit dem Rotwein 8 Wacholderbeeren löschen wir das Gulasch mindes0,2 l flüssige Sahne tens sechsmal ab, um eine schöne 1/2 l Fleischbrühe dunkle Sauce zu erhalten. Nun 20 ganze frische Champigfüllen wir die Fleischbrühe auf und nons (nicht so groß, geben unsere Gewürze und das Champignons sollten Holundergelee hinzu. Das Gulasch fest und geschlossen muss etwa 1 bis 1,5 Stunden sein) schmoren. Wenn das Gulasch 1 EL Mehl weich ist, die Fleischstücke he1 TL Butterschmalz rausnehmen, Sauce durchsieben, 1 EL Schnittlauch geschnitund wenn notwendig, zu der geten Salz und weißen wünschten Konsistenz einkochen Pfeffer aus der Mühle lassen, mit der Sahne verfeinern und mit Salz und Pfeffer abschmecken. Fleisch wieder in die Sauce zurückgeben und erwärmen. Die gewaschenen Champignons ganz lassen, in Mehl wenden, in Butterschmalz goldgelb braten, mit Salz und Pfeffer würzen. Das heiße Das Waid-Blatt Heft Nr. 2

www.jagdnetz.de/kaufbeuren


Rehgulasch auf einem Teller anrichten und mit den Champignons und Schnittlauch garnieren.

Quelle: Die Pirsch 20/2005

Das Waid-Blatt Heft Nr. 2

Foto Waldhotel Wohlfahrtsm端hle

www.jagdnetz.de/kaufbeuren


Regionale Preisempfehlung für Wildfleisch und Wildwurst kg-Preise Rehfleisch Lendchen 1 a Rücken Keule ohne Knochen Keule mit Knochen Schulter ohne Knochen Schulter mit Knochen Ganzes Reh in der Decke ohne Haupt und Läufe

24,50 € 21,00 € 19,00 € 15,00 € 14,00 € 10,00 € 6,50 €

Wurst Kochsalami

14,00 €

Ansprechpartner Josef Koch Ignaz Schmid Max Hauser Peter Prestele Fritz Obermaier Claudia Krebs Gasthaus „Drei Rosen“

Das Waid-Blatt Heft Nr. 2

Tel.: 08340–556 Tel.: 08246-549 Tel.: 08344-543 Tel.: 08341-7845 Tel.: 08344-649 Tel.: 08246-969404 Tel.: 08340-270

www.jagdnetz.de/kaufbeuren


Wilderer, gibt’s die noch? Um die Antwort vorweg zu nehmen: Gewildert wird wie eh und je. Zu Zeiten Jennerweins (1848 – 1877) und des Bayerischen Hiesl (1736 – 1771) aus blanker Not heraus. Im Jahr 1770 sollen allein in Bayern 62 000 Menschen hungers gestorben sein. Die Bauern deckten die Wilderer, weil diese zum einen die verhassten Hirsche und Wildschweine schossen, die ihre erntereifen Felder mit adliger Genehmigung verwüsten durften und zum anderen dieses Wildfleisch an die hungernde Landbevölkerung verteilten. Als weiteres Motiv kam hinzu, dass man sich das Recht der freien Jagd nicht vom Adel verbieten lassen wollte. Letzteres war beim Hiesl stark ausgeprägt: „Er fand es löblich und notwendig, dass er das unnütze Wild vermindere, die Felder der Landleute vor den Verheerungen derselben sichre…“. Er behauptete: „das Wild sei frei, gehöre niemanden zu und falle dem anheim, der sich derselben bemächtigte“. Hiesel ward also ein Wilddieb aus politischen Grundsätzen.“ 1) 1) Ludwig Tieck, „Der Bayerische Hiesel“ Insel Taschenbuch 2005

Das Waid-Blatt Heft Nr. 2

www.jagdnetz.de/kaufbeuren


Im Unterschied zu Jennerwein war Hiesl auch kein Einzeltäter. Er war der Anführer einer kopfstarken Bande, war eigentlich mehr ein Räuberhauptmann mit Schwerpunkt Wilderei. Eher vergleichbar mit dem Schinderhannes, der im Odenwald und Spessart sein Unwesen trieb. Hiesls Kampf richtete sich nicht nur gegen das Wild, sondern gerade gegen jene, die es schützen sollten und die ihm deshalb nachstellten, gegen Jäger, Soldaten und lokalen Amtspersonen. Diesen Personenkreis behandelte er mit großer Grausamkeit. Von seinem Recht auf freie Jagd war er so überzeugt, dass er immer wieder versuchte, die Vertreter der Obrigkeit von seinen Gedanken zu überzeugen. Jennerwein hingegen war ein Einzeltäter. Auch er besaß großen Rückhalt in der Landbevölkerung. Während es sich der Adel gut gehen ließ, hungerten auch im 19. Jahrhundert noch viele Menschen. Allerdings konnte Jennerwein nicht mehr wie Hiesl mit einer Bande offen durch die Lande ziehen. Er zog alleine los und focht einen Kampf gegen das Forstpersonal. Berichte aus Jagdzeitschriften lassen vermuten, dass es in den Wäldern und Bergen Bayerns einen regelrechten Krieg gab. Allein zwischen 1822 und 1833, so hat der Jagdforscher Ernst Ergert ermittelt, wurden im Königreich Bayern 31 Wildschützen und sechs Förster getötet. Im Isarkreis waren es allein 1834/35 13 Wilderer und vier Förster. Für die betroffenen Familien hatte das verheerende Folgen, wenn der Haupternährer getötet wurde, noch gab es keine Pensions- und Rentenansprüche.

Das Waid-Blatt Heft Nr. 2

www.jagdnetz.de/kaufbeuren


Anzeige

Das Waid-Blatt Heft Nr. 2

www.jagdnetz.de/kaufbeuren


Heute fehlt den Wilddieben die Rechtfertigung eines Bayerischen Hiesl, niemand muss mehr hungern, jeder kann den Jagdschein machen. Romantisch ist es ebenfalls nicht, vom Auto aus bei aufgeblendeten Scheinwerfern oder mit Hilfe von Nachtsichtgeräten ein Reh zu schießen. Geschossen wird mit Kleinkaliberwaffen, deren Knall man noch mit einem Schalldämpfer auf ein leises „Plopp“ reduzieren kann. Die Asservatenkammern der Polizei sind voll davon. Immerhin wurden 2006 in Bayern 195 Fälle von Jagdwilderei Das Waid-Blatt Heft Nr. 2

www.jagdnetz.de/kaufbeuren


registriert. Die Kugeln, die aus solchen Waffen verschossen werden sind viel zu klein. Oft können die Tiere schwer verletzt flüchten und verenden qualvoll. Wilderer sind in erster Linie grausame Tierquäler. Was treibt die heutigen Wilderer? Gewinnsucht! Mit Wildfleisch erzielt man bei minimalem Einsatz hohen Gewinn. Abnehmer, die nicht so genau wissen wollen, wo das Fleisch herkommt, gibt es genug. Außerdem, „fast alle Wilderer schießen in dem Glauben, nichts Unrechtes zu tun. Jäger schießen ja auch. Dass die Wilddiebe in ihren Dörfern als heimliche Helden gelten und sogar von Jägern eine Art kollegialen Respekt ernten, verstärkt ihren Trotz: „Eigentlich würde ja jeder gern wildern, aber die meisten trauen sich nicht.“ Eine besonders schändliche Form ist das Stellen von Schlingen, in denen das Wild jämmerlich umkommt.

Diese heimlichen Helden setzen jedoch auch heute ihre und die Existenz ihrer Familien aufs Spiel. So berichtet das SZ-Magazin weiter „von einem gewissen Jens Friese, genannt Jensei, geboren auf Rügen, aufgewachsen in Bayern. Er hat aufgehört zu wildern und lebt heute (2007), 66 Jahre alt wie der Alm-Öhi. Anfang der 80er Jahre galt er mit seinem Kumpan Felix Laubhuber als die größten Wilderer aller Zeiten. Friese allein hat 998 Gämsen geschossen. Man konnte ihm nie etwas nachweisen. Er hielt sich an die Wildererregel, nie eine Waffe zu Hause aufzubewahren. Sieben gereinigte und eingeölte Gewehre samt Munition hat er noch in den Bergen versteckt. Er hatte immer Glück, bis es ihn im November 1984 verließ. Ein paar Jäger Das Waid-Blatt Heft Nr. 2

www.jagdnetz.de/kaufbeuren


erwischten ihn im Wald. Im Rucksack fanden sie blutiges Gämsenfleisch, einen Gämsenkopf und ein Gewehr. Die folgende Nacht verbrachte er schon im Gefängnis, wurde jedoch aus der Haft entlassen, weil keine Fluchtgefahr bestand. Am übernächsten Tag saß Friese im Flugzeug nach Kanada. Seine Frau sollte das Haus verkaufen und mit der Tochter nachkommen. Diese reichte aber die Scheidung ein. Nach einem Jahr kehrte Friese zurück, weil er dort wegen „illegal hunting“ gesucht wurde. In Deutschland versteckte er sich 19 Monate lang, lebte wie ein Landstreicher. Er stellte sich erst, nachdem sein Anwalt dem Staatsanwalt abrang, Friese nicht einzusperren. Am Ende hatte er alles verloren, was er je besessen hatte. Und das alles > wegen einem Scheißgamsbock <, flucht der Jensei“. Letztlich sind Wilderer nichts mehr und nichts weniger als Spitzbuben, wie Ludwig Tieck am Schluss der Lebensbeschreibung des Hiesl feststellt. Quelle: Süddeutsche Zeitung Magazin vom 2. November 2007

Anzeige

Das Waid-Blatt Heft Nr. 2

www.jagdnetz.de/kaufbeuren


Jagd, ein Handwerk mit Tiefgang Wir Jäger machen es unseren Gegnern verdammt leicht, das was wir tun in den Augen unserer nicht jagenden Mitbürger(innen), das sind immerhin 99,5% der Bayern, madig zu machen. Warum ist das so? Die Antwort ist einfach: Fragt man vier Jäger, was Jagd ist, bekommt man vier verschiedene Antworten. Basierend auf den „Meditationen über die Jagd“ des spanischen Philosophen Ortega y Gasset 1), kann man die Jagd an sich so definieren: „Jagd ist das, was ein Mensch (oder Tier) tut, um sich eines wild lebenden Tieres in dessen natürlichem Lebensraum, lebendig oder tot zu bemächtigen“. Noch einen schlauen Satz hat Ortega y Gasset uns hinterlassen: „Jäger jagen nicht um zu töten, sondern sie töten um gejagt zu haben“. Ortega war kein Jäger! Über die Jagd machte er sich deshalb Gedanken, weil er ein Vorwort für das Jagdbuch seines prominenten Freundes Graf Ybes schreiben sollte. Als was könnte man aber die Ausübung der Jagd durch uns Jäger(Jagdausübungsberechtigte) bezeichnen? Etwa Hobby, Sport oder Freizeitgestaltung? Bei genauem Hinschauen werden diese Begriffe nicht dem gerecht, was wir Jäger so tun.. Am ehesten greift der Bergriff „Handwerk“.  Jäger durchlaufen eine Ausbildung und legen danach eine staatlich anerkannte Prüfung ab.  Jäger bewirtschaften auf einer Pachtfläche die dort wild lebenden Tiere. Sie bauen jagdliche Einrichtungen (Hochsitze usw.), legen Pirschpfade an und kultivieren Wild-Äsungsflächen.  Für Wildschäden haften sie mit ihrem Vermögen.  Ja, sogar eine Art Gewerbesteuer, die Jagdsteuer (in den meisten Bundesländern), zahlen sie und leisten Beiträge an die Berufsgenossenschaft. 1) Ortega y Gasset, „Meditationen über die Jagd“ , Rowohlt Verlag, Hamburg, 1957 Das Waid-Blatt Heft Nr. 2

www.jagdnetz.de/kaufbeuren


 Revierlose Jäger werden über Verträge in vielfältiger Weise an der Jagdausübung beteiligt.  Schließlich verkaufen sie das Fleisch und eventuell auch die Felle des erbeuteten Wildes. Früher war das sogar ein profitables Geschäft.  Auf kulturellem Gebiet pflegen sie überliefertes Brauchtum, einschließlich der Jagdmusik und bedienen sich, wie andere Handwerkszünfte auch, eines eigenen Vokabulars, der so genannten Jägersprache. Getragen wird dies alles von einer jagdlichen Ethik, die den Jäger in der Verantwortung „…gegenüber der gesamten belebten und unbelebten Umwelt sowie speziell auch gegenüber dem jagenden wie dem nicht jagenden Mitmenschen, der Gesellschaft insgesamt“ sieht, was Dr. Dr. Sigrid Schwenk als Verantwortungsethik bezeichnet 2). 2) Dr. Dr. Sigrid Schwenk, „Gedanken zur jagdlichen Ethik“, in Schriftenreihe des LJV Bayern, Band 8, 1999 Das Waid-Blatt Heft Nr. 2

www.jagdnetz.de/kaufbeuren


Anzeige

Christbaum Stempfel Weihnachtsfreuden wieder neu entdecken Viele Eltern haben uns immer wieder erzählt, wie romantisch es doch früher war im heimischen Wald einen Christbaum zu suchen. Es ist unser Wunsch, dass Ihre Kinder dieses schöne Erlebnis an Weihnachtsabenden auch Ihren Kindern weitererzählen können. Bei einer Wanderung in unserem großen Christbaumwald können Sie Ihren Baum selbst aussuchen und, von uns umschneiden lassen. Außerdem steht eine große Auswahl bereits frisch geschnittener aufgestellter Bäume für Sie zur Verfügung. Danach sind Sie eingeladen, sich am Lagerfeuer zu wärmen. Bei kostenlosem Tee, Glühwein Kinderpunsch Stollen und Schmalzbrot können Sie sich so auf Weihnachten einstimmen. Sehr gefragt sind auch unsere FirmenEvents, die Ihren Kunden einmal ein etwas anderes Geschenk bieten wollen, das auch nachhaltig noch in guter Erinnerung bleibt. Ganz in der Nähe wohnt auch noch der Nikolaus im Wald, den man mit den Kindern besuchen kann. Jedes Kind darf sich bei Ihm eine Süßigkeit aussuchen.

Los geht’s am Mittwoch den 10. Dezember täglich ab 10 Uhr (auch sonntags ) Sie finden uns an der Verbindungsstraße zwischen Bronnen u. Erpfting. STEMPFEL BRONNEN

Das Waid-Blatt Heft Nr. 2

Tel.: 08246/469 Mobil: 0173/8519118

www.jagdnetz.de/kaufbeuren


Wie wir Jäger dabei vorgehen sollen, ist in den Regeln der Weidgerechtigkeit enthalten. Hier eine Auswahl der Wichtigsten:  Dem Wild unnötige Qualen zu ersparen.  Dem Wild eine Chance zur Flucht zu lassen.  Im Wild das dem Jäger am nächsten stehende Geschöpf der Natur zu achten.  Sich anständig gegenüber den Jagdnachbarn und den Mitjagenden zu verhalten.  Die allgemeinen und jagdlichen Gesetze und Vorschriften einzuhalten. Diese Regeln sind nicht ewig. Sie müssen den jeweiligen gesellschaftlichen Verhältnissen angepasst werden, damit die Jagd weiterhin von der Bevölkerung akzeptiert wird. Das Waid-Blatt Heft Nr. 2

www.jagdnetz.de/kaufbeuren


Unsere Aufgabe ist es nun, diese Feststellungen einer zunehmend skeptischen und ablehnenden Öffentlichkeit zu vermitteln, rüber zu bringen, wie man heute sagt. Dr. Hubert Suter schreibt dazu in seinem kürzlich erschienen Buch 3) folgende Überlegungen: „In den Auseinandersetzungen des Denkens und Wirkens gegenüber den Utopien unserer Gegner stellt sich sehr schnell und unmittelbar die Frage: Was ist uns selbst das Weidwerk wert? Nur der verantwortungsbewusste Jäger mit einer aufgeschlossenen Bereitschaft, der Sache zu dienen, kann der Mann der Stunde sein. Kein Handwerk wird nach seinen Pfuschern bewertet, doch wir werden paradoxerweise nach diesen Pfuschern verurteilt. Das Bild der Jägerschaft in der Meinung der Öffentlichkeit muss die übergroße Mehrheit der verantwortungsbewussten Jäger prägen und darf nicht von den Negativklischees der veröffentlichten Meinung bestimmt sein. Jäger, die das Negativklischee bestätigen, dürfen nicht zu uns gehören. Bei all dem gilt freilich noch ein anderes Faktum: Jede Diskussion ist dann am Ende, sobald unwiderlegbare Sachargumente abgelehnt oder ignoriert werden, weil ihre Anerkennung eine Denkoder Verhaltensänderung zur Folge haben müsste. Wenn man die Sachlichkeit konterkariert und die Flucht in eine glaubensähnliche, emotionale Haltung antritt, sind bei allem guten Willen die Grenzen der Verständigungsmöglichkeiten erreicht… Es ist die Frage, wie setzt sich unser ältestes Handwerk mit dem Hauptvorwurf der Gegenwart „Tötung der Wildtiere“ auseinander? Vorneweg sei bemerkt, es führt kein Weg daran vorbei, dass Leben Sterben beinhaltet und nach dem Naturgesetz der Evolution „Fressen und gefressen werden“ auch töten heißt. Ortega y Gasset nannte das „die unerbittliche Rangordnung unter den Lebewesen.“ 3) Dr. Hubert Suter, „Widerspruch“, Verlag Neumann-Neudamm, 2005

Das Waid-Blatt Heft Nr. 2

www.jagdnetz.de/kaufbeuren


Jeder lebende Organismus braucht für seinen Stoffwechsel organische Substanz. Kurt Lindner4) hat das unmissverständlich auf den Punkt gebracht: „Wer das nicht will, muss in der letzten Konsequenz schließlich Steine essen.“ 4) Prof. Dr. Dr. h.c. Kurt Lindner schrieb ca. 20 Bücher und zahlreiche Aufsätze zu jagdgeschichtlichen und –politischen Themen, war Mitherausgeber der „Zeitschrift für Jagdwissenschaft“.

Verfasser: Walter Heil

Anzeige

Ihr Fachbetrieb für: * WERU Fenster und Türen * Vordächer * Schließanlagen * Tresore, Waffentresore * Sicherheitseinrichtungen * Stahl-Türen und -Tore * Torantriebe * Treppen- Geländer * Brandschutztüren * Reparaturen * Wert- und Datensicherungsschränke * Schaufenster- und Automatiktüren Christian Uhl Innere Buchleuthenstr. 3 u. 4, 87600 Kaufbeuren Tel. 0 83 41 / 95 24-0 Fax 0 83 41 / 95 24 -20 Email: info@uhl-kaufbeuren.de www.uhl-kaufbeuren.de

Bei uns können Sie Ihren Waffentresor „Probe fahren“

Das Waid-Blatt Heft Nr. 2

www.jagdnetz.de/kaufbeuren


Der eingeschlafene Jäger Von O. V. in „Der Waidmann“ vom 1. August 1878 „Brandsepp“ soll einen Rehbock abschießen – er ist sonst ein unermüdlicher Jäger, aber heute kam der Befehl seines Forstmeisters doch eher recht ungelegen. Er war eben daran, den Geburtstag in der Dorfkneipe mit seinen zwei besten Freunden, dem „März-Frieden“ und dem „Schuster-Ernst“ zu feiern, wie er das alljährlich gehalten – dies schöne Fest wurde stets mit Vertilgung größerer Quantitäten edlen Gerstensaftes begangen – und nun traf eben, als man in bestem Zuge war, jene Ordre ein, die den Brandsepp sonst mit größter Freude erfüllt haben würde. Brandsepp reist sich trotz des eifrigsten Abredens seiner Freunde los, lässt sich einen tüchtigen „Knorpel“ in das nicht allzu niedliche Fläschchen füllen, bringt den Zinken in Brand und trollt zur Kanzel mit dem Versprechen, sofort zurückzukehren, wenn der Kapitalbock seiner selten gefehlten Kugel zur Beute geworden.. Aber es sollte anders kommen. Die Kanzel ist erklommen, wenn es auch heute nicht so gut gehen will wie sonst; nun bleibt noch Zeit genug, die unzertrennliche „Karline“ zu leeren, ehe der Bock zur Äsung zieht. Der Abend ist warm und wonnig, die Vögel singen so lieblich, das vertilgte Bier und der Schnaps verfehlten ihre Wirkung und der Brandsepp schlummert ein so er sich auch sträubt er sinkt in Morpheus Arme, träumt von schäumenden Krügen und fröhlichen Geburtstagsplaudereien. Die Arme verlieren ihre Spannkraft, die traute Büchsflinte entfällt der Hand und hängt sich baumelnd an einem Aststumpf unter Brandsepp’s Sitz. Das Waid-Blatt Heft Nr. 2

www.jagdnetz.de/kaufbeuren


Längst ist der Bock auf Schussweite vorüber gezogen, als unser Held erwacht; Der Mond, der stille Lauscher, steht leuchtend am Firmament; Mit einem kräftigen Fluche schüttelt Brandsepp den Schlummer vollends von sich, gießt noch einen hinter die Binde, und nachdem er unter großer Mühe sein Gewehr aus dem unfreiwilligen Verbannungsort erlöst hat, zündet er seine Pfeife wieder an und kehrt heim ohne Kapitalbock zur unterbrochenen Geburtstagsfeier. Quelle: Aus „Die neue Neudammerin“ I-2008

Das Waid-Blatt Heft Nr. 2

www.jagdnetz.de/kaufbeuren


Jagdkultur – gestern, heute, morgen unter diesem Motto veranstaltete der Landsjagdverband Bayern (BJV) in Rosenheim ein Symposium, wo Experten und Wissenschaftler die kulturhistorische Entwicklung der Jagd beleuchteten. Eindrucksvoll beschrieb die Archäo-Zoologin Dr. Susanne Münzel die prähistorische Jagd auf Mammut und Höhlenbär, was der ArchäoTechniker Wulf Hein mit der Vorführung von Nachbildungen steinzeitlicher Waffen, wie Speere, Spieße, Pfeil und Bogen anschaulich demonstrierte. Jeder konnte nachvollziehen, dass die damaligen Jäger ein lebensgefährliches Handwerk betrieben. Die übrigen Themenbereiche erstreckten sich von den Bildenden Künsten (Dr. Jörg Mangold), über Musik (Prof. Josef Zilch), Literatur (Prof. Dr. John A. McCarthy), jagdliches Brauchtum (Dr. Dr. Sigrid Schwenk), Waidmannssprache (Dr. Rolf Roosen) bis hin zum Naturschutz. Dr. Paul Leonhardt schilderte die Entstehung des Bundesjagdgesetzes, das auf den Grundgedanken des Reichsjagdgesetzes beruht. Seine Wurzeln gründeten aber im Sächsischen Jagdgesetz von 1925, in der Thüringer Jagdordnung von 1926 und im Preußischen Jagdgesetz vom 18. Januar 1934. Einen sehr beachtenswerten Vortrag hielt Prof. Dr. Rudolf Winkelmayer zum Thema: „Der Begriff der Jagd – eine zukunftssichere Definition“.

Das Waid-Blatt Heft Nr. 2

www.jagdnetz.de/kaufbeuren


Die Beiträge der Tagung werden in einer Auflage der „Schriftenreihe des Landesjagdverbandes Bayern“ veröffentlicht. Bemerkenswert war auch, dass nicht wie sonst üblich bei jagdlichen Veranstaltungen ein Vertreter des Landwirtschaftsministeriums, sondern der Staatssekretär für Unterricht und Kultus Bernd Sibler als Schirmherr fungierte. Verfasser: Walter Heil

Anzeige

Das Waid-Blatt Heft Nr. 2

www.jagdnetz.de/kaufbeuren


Jagd-Lyrik Es ist ermutigend, dass man hin und wieder moderne Lyrik findet, die sich mit dem Thema Jagd beschäftigt. In der schreibenden Kunstszene ist also die Jagd noch nicht abgeschrieben. Mit diesen gefühlten Gedanken muss man sich allerdings auseinander setzen. Flüchtiges darüber hinweg lesen hilft dem Verständnis nicht. Das soll nun nicht heißen, dass der Schreiber dieser Zeilen die Poesie der „Magischen Jagdpost aus Rehheim“ erfasst hat.

aus Frankfurter Allgemeine Zeitung, 27.Dezember 2007 Das Waid-Blatt Heft Nr. 2

www.jagdnetz.de/kaufbeuren


Wer sich für jagdkulturelle Beiträge interessiert, dem sei die Zeitschrift „Die neue Neudammerin“ empfohlen. Dort werden die Themenkreise Jagdkunst, Literatur, Jagdkultur und Geschichte der Jagd behandelt. Ebenso werden zeitgenössische Autoren und Künstler vorgestellt und über jagdliche Neuerscheinungen, Praxistests, Geschichte sowie Hintergründe zu Persönlichkeiten aus dem jagdlichen Geschehen berichtet. Das handliche Heft (hochsitztauglich) erscheint vierteljährlich im Abo-Preis von € 20.- im Verlag Neumann – Neudamm. Verfasser: Walter Heil

Anzeige

Das Waid-Blatt Heft Nr. 2

www.jagdnetz.de/kaufbeuren


Antrag auf Mitgliedschaft im Landesjagdverband Bayern e.V. beim Jagdschutz- und Jägerverein Kaufbeuren e.V. Bitte den ausgefüllten Antrag an: Gerd Damm, Grüntenstr. 5, 86978 Hohenfurch senden! Name: ................................................................................ Vorname: ............................................................. Geburtsdatum: ............................... Familienstand: led., verh., verw., anderes, bitte unterstreichen Straße: ............................................................ PLZ................................ Ort: ............................................................... Telefon.........................................................Fax ..................................... Mail: ....................................................................... ( (

) Ich bin Jäger(in) und besitze den Jagdschein seit ............................... ) Ich bin kein(e) Jäger (in).

Ich trete dem JJV Kaufbeuren e.V. bei als: ( ) Ordentliches Erstmitglied = Jäger (in) ( ) Nichtjäger (in) als Erstmitglied ( ) Ordentliches Zweitmitglied = Jäger (in) ( ) Nichtjäger (in) als Zweitmitglied ( ) Ich bin bereits ordentliches / außerordentliches Erstmitglied in der Kreisgruppe....................................................

seit ..................................

Ich möchte gerne beim JJV Kaufbeuren e.V. aktiv mitarbeiten: ( (

) Bläsergruppe ) Pressearbeit

( ) Nachsuchenstation ( ) Jagdhundeausbildung

( ) Schießwesen ( ) Naturschutz (

) Sonstiges

Der Jahresbeitrag beträgt für Erstmitglieder 70 € und für Zweitmitglieder 40 € Der Jahresbeitrag beträgt für Nichtjäger (in) / als Erstmitglied 70 € und für Nichtjäger (in) als Zweitmitglied 40 €. Der Jahresbeitrag beträgt für aktive Jagdhornbläser 20 € Bei Altersmitgliedern ab dem 70. Lebensjahr werden 60 € als Jahresbeitrag erhoben. Ich bin damit einverstanden, dass der Mitgliedsbeitrag von folgendem Konto abgebucht wird: Konto Nr.: ________________________

BLZ________________________

Bank: _________________________________ Ort:__________________________ Datum: ______________ Unterschrift: _____________________________________ Das Waid-Blatt Heft Nr. 2

www.jagdnetz.de/kaufbeuren


Anzeige

Das Waid-Blatt Heft Nr. 2

www.jagdnetz.de/kaufbeuren


Anzeige

Das Waid-Blatt Heft Nr. 2

www.jagdnetz.de/kaufbeuren


Anzeige

Vom Jäger, für den Jäger! Sonderrabatte, Punkte sammeln, Vorteile genießen

Gutenberg-Apotheke am Medi+Center Gutenbergstr. 2 87600 Kaufbeuren Tel.: 08341/90929-0 www.gutenberg-apotheke.de

Das Waid-Blatt Heft Nr. 2

re.: Apotheker Friedrich Teller

www.jagdnetz.de/kaufbeuren


Turn static files into dynamic content formats.

Create a flipbook
Issuu converts static files into: digital portfolios, online yearbooks, online catalogs, digital photo albums and more. Sign up and create your flipbook.