Erscheinungsweise zweimal jährlich
HEFT Nr. 14 – 2/2014
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Das Waid-Blatt Heft Nr. 14 Seite 2
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Inhaltsverzeichnis
Seite Impressum 04 Der 1. Vorsitzende informiert 05 Wer ist der JJV Kaufbeuren e.V.? 08 Termine 2014 11 Termine 2015 11 Rückblick 2014 13 • Jagen und Fischen in Augsburg 13 • Jahreshauptversammlung, Hege- und Naturschutzschau 15 • Kaufbeurer Lernfest 17 • 50 Jahre Jagdhornbläser Füssen 19 • Walderlebnisse in Friesenried 22 • Jägerabend im Heinzelmannstift 23 Jubilare und Ehrungen 2015 25 Mit der Natur leben 27 • Heilkraft aus der Natur – Der Spitzwegerich 27 • Jagdhunde-Rasseportrait – Der Hannoversche Schweißhund 29 Brauchtum – Das Reh in der Jägersprache 33 Humor in Grün 35 Für unsere Kinder 39 Wildrezept 40 Wildpreisempfehlungen 42 Aus den Revieren 43 Besondere Geburtstage 51 Ein interessanter Jagdbegleiter 53 Was bringt die Mitgliedschaft im JJV Kaufbeuren e.V. 54 Wehret den Anfängen 56 Der Flächenbrand schwelt weiter 58 Orion 66 Jagdlyrik 67 Jagdlied 68 Buchvorstellung 69 Antrag auf Mitgliedschaft im JJV Kaufbeuren e.V. 70 Das Waid-Blatt Heft Nr. 14
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Impressum Mitteilungsblatt für die Mitglieder des Jagdschutz- und Jägervereins (JJV) Kaufbeuren e.V. Herausgeber: Stefan Schopf, 1. Vorsitzender JJV Kaufbeuren e.V., Westlachenbühl 13, 87600 Kaufbeuren, Tel. 08341/94663 Redaktion: Walter Heil v.i.S.d.P., E-mail: heil-kaufbeuren@t-online.de Anzeigenverwaltung: Claudia Krebs, Tel. 08246/969404, E-mail: krebs.claudia@gmx.de Layout: Stefan Schopf Druck: Europadruckerei.de, Eggertstraße 17, 33100 Paderborn Erscheinungsweise: Zweimal jährlich Alle Angaben in diesem Heft nach bestem Wissen und Gewissen, aber ohne Gewähr. Für den Inhalt der Anzeigen ist der Inserent verantwortlich. Beiträge mit dem Kürzel des Verfassers geben nicht unbedingt die Meinung des JJV Kaufbeuren e.V. wieder. Spendenkonto: Kreis- und Stadtsparkasse Kaufbeuren, Konto 350 074, BLZ 734 500 00, Spendenquittung möglich.
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Der 1. Vorsitzende informiert Sehr geehrte Leserinnen und Leser, liebe Jagdfreunde,
nach 12 Jahren Vorsitz des Jagdschutz- und Jägervereins Kaufbeuren hat Gerd Damm aus gesundheitlichen Rücksichten auf eine weitere Kandidatur verzichtet. Er hat im Jahr 2002 die Nachfolge des langjährigen Vorsitzenden Werner Krug in einer turbulenten Zeit angetreten. Denn die katastrophalen Auswirkungen der „Forstlichen Gutachten“ auf einen gesunden Altersaufbau unseres Rehwildbestandes traten bei jeder Gehörnschau deutlich zu Tage. Gerd Damm setzte den Kampf dagegen, den schon sein Vorgänger gegen die Forstverwaltung geführt hatte, energisch fort. Er scheute dabei nicht vor heftigen Auseinandersetzungen auch mit dem Präsidium des Landesjagdverbandes und mit dem Landratsamt OAL zurück. Insbesondere nachdem eine die Jägerschaft beleidigende millionenschwere Studie im Auftrag der bayerischen Staatsforstverwaltung „Klimawandel und Waldumbau“ zu einem „Flächenbrand“ geführt hatte, wofür sich deren Leiter förmlich bei den Jägern entschuldigen musste. Nachdem ein in dessen Folge durchgesetztes 10-Punkteprogramm des Forstministeriums zur Ruhigstellung der Jäger an der rigorosen „Wald vor Wild“-Politik nichts geändert hatte, ist nicht zuletzt Gerd Damms öffentlichkeitswirksamen Initiativen zu verdanken, dass sich mit der „Jagdagenda21“ ein Verband gegründet hat, in welchem die vielfältigen Anstrengungen zum Schutz unseres Wildes gebündelt wurden. Zu dieser Entwicklung hat der Boykott eines wissenschaftlich hochkarätigen Symposiums durch einige unserer direkt benachbarten Kreisgruppen beigetragen, zu dem Gerd Damm nach Kaufbeuren eingeladen hatte. Nach diesem Tiefschlag musste eine andere Aktionsplattform gefunden werden. Offensichtlich erwies sich die im bayerischen JagdDas Waid-Blatt Heft Nr. 14
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verband organisierte Jägerschaft als unfähig, an der wildfeindlichen Situation etwas zu ändern. Der Boden zur Gründung der „Jagdagenda21“ war bereitet. Zusätzlich zu seinem Vorsitz der Kaufbeurer Jägerschaft hat Gerd Damm im Jahr 2013 auch den Vorsitz der neuen Organisation übernommen. Nach wenigen Jahren konsequenter Forschungsarbeit ist es Mitgliedern dieser Organisation gelungen, die Beweislast des Wildverbisses an jungen Waldbäumen umzukehren. Hohe Abschußforderungen können von nun an relativiert werden. Mit der Autorität als Kreisgruppen-Vorsitzender Kaufbeuren, Jagdpächter und Leiter seiner Hegegemeinschaft im Rücken konnte Gerd Damm die Aktivitäten der „Agenda21“ weiter vorantreiben, die schließlich auch uns Kaufbeurer Jägern zu Gute kommen.
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Ohne auf sich selbst Rücksicht zu nehmen, hat er sich vorbehaltlos für den waidgerechten Umgang des Wildes eingesetzt. Der Erfolg gibt ihm Recht. Unterm Strich kann man feststellen, dass die streitbare Auseinandersetzung als Mittel zur Meinungsbildung zu einer überwiegend positiven Berichterstattung der Medien über die Jagd beigetragen hat. Diese Leistung zu würdigen ist ein Anliegen des „Waid-Blattes“, dem wohl alle sachkundigen Leser und Leserinnen zustimmen können. Wir wünschen Gerd Damm, der uns als stellvertretender Vorsitzender erhalten bleibt, gute Gesundheit und noch viel Waidmannsheil. Ihre Redaktion
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Wer ist der JJV* Kaufbeuren e.V.? Dieser Beitrag richtet sich in erster LiDer Vorstand des nie an neue Mitglieder und AußensteJJV Kaufbeuren e.V. hende, die über die Interna des Vereins nicht so recht Bescheid wissen. Der JJV 1. Vorsitzender Kaufbeuren e.V. ist eine Kreisgruppe Stefan Schopf im LJV** Bayern, und als solcher gemeinnützig. 2. Vorsitzender Wem gedrucktes zu langweilig ist, kann Gerd Damm sich auch auf unserer Homepage unter: www.jaegerverein-kaufbeuren.de informieren. Da finden Sie mehr Informationen. Räumlich erstreckt sich das Vereinsgebiet von Kaufbeuren im Süden bis Lamerdingen im Norden und von Baisweil im Westen bis Kaltental im Osten. * JJV = Jagdschutz- und Jägerverein
** LJV = Landesjagdverband
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Vereinszweck ist die Förderung der freilebenden Tierwelt im Stadtgebiet Kaufbeuren und im oben genannten Bereich, im Rahmen des Jagdrechts sowie des Natur-, Landschafts-, Umwelt- und des Tierschutzes. Der Verein wird von einem Vorstand geführt und zählt ca. 160 Mitglieder. Er unterhält eine sehr aktive Jagdhorn- und Alphornbläsergruppe, eine Nachsuchenstation und bereitet Jagdhunde für Brauchbarkeitsprüfungen vor. Zu den fünf Hegegemeinschaften pflegt der Verein ein enges, kooperatives Verhältnis. Besonderen Wert legt der Vorstand auf ein gutes Einvernehmen mit den Jagdvorständen, den Unteren Jagdbehörden der Stadt Kaufbeuren und des Landkreises Ostallgäu und den beiden dort zugeordneten Jagdberatern. Zu den Forstdienststellen bemüht sich der Vorstand um vertrauensvollen Kontakt. Mit den Nachbarkreisvereinen Marktoberdorf und Füssen stellt der Verein im Landratsamt Ostallgäu eine Radio-Cäsium-Messstation für Jäger und Bevölkerung (z.B.: Pilzsammler) zur kostenlosen Verfügung.
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Die Vorstandsmitglieder 1. Schriftführer Helmut Königsperger 2. Schriftführerin Regina Schaller 1. Schatzmeister Herbert Hakala 2. Schatzmeister Claudia Krebs Bläserobmann Jagdhorn Walter Heil Bläserobmann Alphorn Viktor Jakesch Hornmeister Viktor Jakesch Naturschutzreferenten Anton Settele Tobias Schmid 1. Schießobmann Joachim Krebs 2. Schießobmann Klaus Lang
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Die Leiter der Hegegemeinschaften HG Baisweil HG Buchloe HG Kaltental HG Kaufbeuren HG Kirchweihtal
Josef Koch Ignaz Schmid Max Hauser Peter Prestele Fritz Obermaier
08340-556 08246-549 08344-543 08341-7845 08344-649
Die Jagdberater Nördliches Ostallgäu Fritz Obermaier
08344-649
Stadt Kaufbeuren
08341-94663
Stefan Schopf
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Termine 2014 Hubertusmesse am 26.10.2014 um 10:40 Uhr in der Pfarrkirche St. Jakobus in Ketterschwang. Anschließend findet im Landgasthof „Brem“, Ketterschwang, unsere Hubertusfeier mit Wildbretessen statt. Die Vereinsmitglieder und Angehörige/Freunde sind herzlich zu einem kostengünstigen Rehessen eingeladen. Besuch des Schießkinos Wallenhausen am 07.11.2014 von 15:00 Uhr bis 17 Uhr. Anmeldung bei Joachim Krebs unter Tel. 08191/47039 oder waffen-krebs@t-online.de. Die Jagdhornbläsergruppe und die Wertachtaler Alphornbläser im JJV Kaufbeuren e. V. treten auch dieses Jahr wieder am Weihnachtsmarkt auf. Bekanntmachung in der Presse.
Termine 2015 Am Dreikönigstag werden die Jagdhornbläsergruppe und die Wertachtaler Alphornbläser im JJV Kaufbeuren e. V. wieder am „Dreikönigskonzert“ in der Kirche in Zellerberg zusammen mit etlichen anderen Musikgruppen auftreten. Die Veranstaltung findet am Nachmittag statt und ist gerade für Kinder gut geeignet. Jahreshauptversammlung mit anschließender Hege- und Naturschutzschau am 07.03.2014 im Gablonzer Haus Kaufbeuren. Den genauen Ablauf entnehmen Sie bitte der nächsten Ausgabe unseres Waid-Blatts.
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Und auf Weihnachten hin nicht vergessen! Anzeige
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Rückblick 2014 Jagen und Fischen in Augsburg Am 17. Januar unterstützte die Jagdhornbläsergruppe des Jagdschutzund Jägervereins Kaufbeuren die Jägervereinigung Augsburg durch zahlreiche Auftritte auf der Messe Jagen und Fischen. Sie half somit mit, dass die Messe ein Erfolg wurde.
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Bläserseminar in Beilngries Fast geschlossen nahm die Bläsergruppe an einem Wochenend-Seminar vom 7. Februar bis 9. Februar 2014 für das Es-Horn Teil. In der Akademie Bayerischer Genossenschaften wurde unter Anleitung von versierten Berufs-Hornisten in Leistungsgruppen bis in den Abend hinein fleißig geübt. Auch theoretisches Wissen über das Horn wurde vermittelt. Veranstalter des Seminars war das Kompetenz-Team des Bayerischen Jagdverbandes für das Jagdhornblasen. Die Teilnahmegebühr über € 196.- trugen die Teilnehmer selbst. Bestimmt war das nicht das letzte Seminar, denn jeder war sowohl von dem Nutzen, als auch von den geselligen Treffen, das mit einen Gemeinschaftskonzert abschloss, begeistert.
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Jahreshauptversammlung und Hege- und Naturschutzschau am 15. März 2014 im Stadtsaal Kaufbeuren Kaufbeuren: Der stellvertretende Vorsitzende Stefan Schopf eröffnete dieses Mal in Vertretung für den Vorsitzenden Gerd Damm die Jahresversammlung des Jägervereins. Nach den üblichen Berichten der Vorstandsmitglieder stand die Neuwahl des Vorstands an. Dieser Tagesordnungspunkt verlief erfolgreich ab, denn fast alle Posten in der Führungsriege konnten besetzt werden. Neuer Versitzender ist der bisherige Vize, Stefan Schopf, sein Stellvertreter ist künftig Gerd Damm. Herbert Hakala fungiert als Schatzmeister, Claudia Krebs als stellvertretende Schatzmeisterin und Tobias Schmid als stellvertretender Naturschutzreferent. Der Posten des Hundeobmanns bleibt derzeit unbesetzt. Im Amt bestätigt wurden: Helmut Königsperger als Schriftführer, Regina Schaller als stellvertretende Schriftführerin, Joachim Krebs als Schießobmann, Klaus Lang als stellvertretender Schießobmann, Walter Heil als Obmann Jagdhorn, Guido Deifel als Bläserobmann Alphorn und als Naturschutzreferent der Falkner Anton Settele. Ehrungen für Mitglieder: Außerdem wurden etliche Mitglieder geehrt. Für 40 Jahre Mitgliedschaft im Verband erhielt Ignaz Schmid das Ehrenzeichen des BJV. Gerd Damm und Walter Frieß wurden für je 50 Jahre Mitgliedschaft ausgezeichnet, Reinhard Lippert erhielt eine Ehrung für 20 Jahre Treue bei den Jagdhornbläsern. Den Eichenkranz in Bronze des BJV für gute Arbeit im Verein erhielten Claudia Krebs und Anton Settele. Das BJV-Ehrenzeichen in Bronze ging an Fritz Obermaier, Peter Prestele und Stefan Schopf. Abschrift aus „Allgäuer Zeitung vom 5. April 2014
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Kreisbote v. 12.04.2014
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AZ v. 31.03.2014
Kaufbeurer Lernfest Zum zweiten Mal nach 2012 nahm der JJV Kaufbeuren im Mai an dem sehr gut besuchten Lernfest teil. Schwerpunkt-Thema waren diesmal die Greifvögel unserer Heimat. Die Präparate waren Leihgaben aus der Sammlung von Lilo Haider, Baisweil. Hauptorganisator war wieder der Leiter der Hegegemeinschaft Kaufbeuren Peter Prestele, unterstützt vom 1. Vorsitzenden Stefan Schopf und die Schriftführer des Vereins Helmut Königsperger und Regina Schaller. Kinder und Erwachsene konnten an einem Vogelstimmen-Quiz teilnehmen und sich mit jagdlichem Info-Material versorgen. Hauptattraktion waren Das Waid-Blatt Heft Nr. 14
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natürlich die beiden Falkner Toni Settele und Jürgen Lutzenberger mit ihren Jagdfalken. (WH)
Einweisung in der BJV-Zentrale Die Vorstandschaft des JJV Kaufbeuren war am 7. Juli 2014 zu Gast in der BJV-Geschäftsstelle in Feldkirchen bei München. Dort wurden sie vom Präsidenten Prof. Dr. Jürgen Vocke eingehend über die anstehenden jagdpolitischen Themen informiert. Anschließend erhielten sie Einblick in die einzelnen Fachbereiche durch den Hauptgeschäftsführer Dr. Reddemann und seinen Leitern und Leiterinnen. Bei dieser Gelegenheit wurden interessierende Fragen eingehend diskutiert. (WH)
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Jagdhorngruppe zu Gast in Füssen Die Jagdhornbläser von Füssen feierten am Wochenende 12. Juli und 13. Juli 2014 ihr 50-jähriges Jubiläum. Dazu war die Jagdhorngruppe Kaufbeuren zum Eröffnungsgottesdienst in die Christuskirche eingeladen. Leider konnte die Veranstaltung aus Wettergründen nicht auf der romantischen Hirschwiese stattfinden. Zusammen mit den Jagdhorngruppen aus Karlsruhe, Marktoberdorf und den Gastgebern gestalteten die Kaufbeurer Bläser eine feierliche ökumenische Hubertusmesse. zum Festabend trafen sich alle im landschaftlich sehr schön gelegenen „Haus Hopfensee“ zur Festveranstaltung unter der Leitung des Bläsergruppenleiters Stefan Renner. Die Festansprachen wurden durch die vier Jagdhorngruppen, das Bläserquartett Füssen, den Lechtaler Viergesang, die Alphornbläser Kaufbeuren, aufgelockert.
Optisch beeindruckt hat das Jägerkorps „Markgraf von Baden“ in seiner historischen Uniform von 1812. Das Waid-Blatt Heft Nr. 14
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Die Jagdhorngruppe Kaufbeuren beim Vortrag unter Leitung von Viktor Jakesch
Unsere Alphornbl채ser waren mit von der Partie Das Waid-Blatt Heft Nr. 14 Seite 20
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Unser 1. Vorsitzender Stefan Schopf erhielt aus den Händen des Bläsergruppenleiters Füssen Stefan Renner und dessen Gattin als Dank für das Layout der Festschrift einen Präsentkorb. (WH)
Tänzelfest 2014 Wie in den Jahren zuvor saß die Jagdhorngruppe musizierend auf dem Jagdwagen. Den Jagdwagen für die Jagdhornbläser wurde wie bisher vom Ehepaar Deifel vermittelt. Unser Bläser Johann Brem, Rammingen, der als Landwirt über einen Schlepper verfügt, holt den Wagen aus Eurishofen, bringt diesen nach Kaufbeuren und nach dem Tänzelfest wieder zurück. Dafür möchte ihm der Verein ein herzliches „Vergelt’s Gott“ und ein kräftiges Waidmannsdank aussprechen. (WH)
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Walderlebnisse in Friesenried Viel zu erzählen hatten 22 Friesenrieder Ferienkinder nach einer erlebnisreichen Waldexkursion mit dem Jagdpächter Reinhard Lippert, der von seinem Sohn Andreas tatkräftig unterstützt wurde. Sie erfuhren, welche Tiere und Vögel in Ihrer nächsten Umgebung häufig vorkommen. Lernten die Gerätschaften des Jägers kennen und warum Jagd notwendig ist. Dass es Tollwut bei Füchsen gibt, hatten viele schon gehört. Dass aber Tiere, wie der Mensch, krank werden können, darüber haben die meisten „Waldläufer“ und „Waldläuferinnen“ doch gestaunt. Bei einer deftigen Brotzeit im Jägerhaus Lippert, konnten die Schüler und Schülerinnen ihre Beobachtungen austauschen und Tierpräparate und Felle betrachten und anfassen. Reinhard Lippert
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Jägerabend im Heinzelmannstift Ein Jägerabend besonderer Art veranstaltete der „Jagdschutz- und Jägerverein“ Kaufbeuren am 18. September 2014 in der Cafeteria des Stifts nicht nur für die Heimbewohner, sondern auch für die Öffentlichkeit. Geboten wurde ein Drei-Gang-Rehgericht. Das Wildbret dafür sponserte das Ehepaar Guido und Ilse Deifel aus eigenem Revier. Untermalt von jagdlichen Klängen der Jagdhorngruppe unter der Leitung von Viktor Jakesch und begleitet von heiteren Beiträgen über die „Jägersprache“ und das „Jägerlatein“, gelesen von Walter Heil, der auch aus seinem Gedichtband vorlas, wurde den zahlreichen Gästen ein abwechslungsreiches Programm geboten. Eine besondere Attraktion für die anwesenden Gäste waren wieder einmal unsere beiden Falkner Anton Settele und Jürgen Lutzenberger. (WH)
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Jubilare und Ehrungen 2015 Besondere Geburtstage 2015 Januar Gilg, Josef Jäger, Josef
(80) (80)
Fuchstal Denklingen
Februar Alt, Willi Kaminski, Eduard
(85) (90)
Kaufbeuren Kaltental
März Mitschke, Eberhard
(75)
Eggenthal
April Prestele, Peter Satzger, Franz
(70) (70)
Kaufbeuren Bad Wörishofen
Juni Giselbrecht, Arnold
(85)
Eggenthal
Juli Kreuter, Heinz
(75)
Kaufbeuren
August Igel, Hermann Pöpperl, Ernst
(75) (85)
Mindelheim Kaufbeuren
September Krug, Werner
(80)
Pforzen
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Novemver Welser, Christoph
(75)
Wessobrunn
Dezember Deifel, Ilse Ried, Josef
(70) (90)
Kaufbeuren Kaltental
Ehrungen 2015 für langjährige Mitgliedschaft 25 Jahre Mitglied
Josef Koch
Baisweil
40 Jahre Mitglied
Ewald Blaha
Kaufbeuren
50 Jahre Mitglied
Hermann Igel Werner Krug Karl Ried Franz Satzger
Mindelheim Kaufbeuren Germaringen Bad Wörishofen
60 Jahre Mitglied
Josef Jäger
Denklingen
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Mit der Natur leben Heilkraft aus der Natur – Der Spitzwegerich Anwendung: Als „Erste-Hilfe-Pflanze“ lindert der entzündungshemmende Saft des Spitzwegerichs leichten Sonnenbrand und Insektenstiche. Als Bronchial-Tee hilft er bei Reizhusten und Heiserkeit. Sein frischer Pflanzensaft reguliert die Verdauung und in der Küche schätzt man die Blütenknospen, die gedünstet ähnlich wie Champignons schmecken, als Salatbeigabe. Tee-Zubereitung: 1 EL klein geschnittenes frisches Kraut mit 150 ml heißem Wasser übergießen, 10 Min. ziehen lassen und mit Honig süßen. 3x täglich schluckweise trinken. Quelle: „Wildkräuter-Fibel“, in „Mein schönes Land“, Burda-Verlag
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Jagdhunde-Rasseportrait – Der Hannoversche Schweißhund Geschichte: Der Hannoversche Schweißhund ist bis in die Keltenzeit, einem Jägervolk in Mitteleuropa etwa ab 500 v.Chr., zurückzuführen. Die Kelten benutzten zum Aufspüren des Wildes den sogenannten Segusierhund, welcher aus der Keltenbracke hervorging. Er hatte ähnlich spezialisierte Aufgaben wie der spätere Leithund und wies durch seine kräftige Form und im Erscheinungsbild große Ähnlichkeit mit ihm auf. Der Unterschied des Leithundes zu den übrigen Bracken, bestand im stumpfen Fang mit breiter Nase und dem starken Körperbau. Die Farbe war grau, schwarz und rot. Berühmt waren die schwarzen Leithunde der Abtei St. Hubertus in den Ardennen. Diese Abtei züchtete über Jahrhunderte Spitzenhunde für den französischen Königshof. Der Hannoversche Schweißhund ist später fast unverändert aus dem alten Leithund weiter gezüchtet worden. Seit Karl dem Großen hat der Leithund eine außerordentliche Stellung bei der Jagd eingenommen und die Führungsmethode des Leithundes wurde ausgebaut. Man verwendete den Leithund zum Ausarbeiten der Fährten starker Hirsche und Keiler. Mit dem Aufkommen der Feuerwaffen änderten sich die Jagdmethoden auf Hochwild und man benötigte einen Hund zur Nachsuche auf angeschweißtes Wild. Der Leithund bot hierfür die besten Voraussetzungen. So wurde aus dem Leithund im praktischen Jagdbetrieb der Schweißhund. Besonders der Hannoversche Jägerhof entwickelte im 18. und 19. Jahrhundert diese Hunderasse weiter. Der Hund wurde sowohl für das Bestätigen, wie auch zur Nachsuche auf krankgeschossenes Hochwild eingesetzt. Im Jahre 1885 erhielt der Schweißhund aus Hannover, anlässlich einer Delegiertenversammlung des Vereins zur Veredelung der Hunderassen in Deutschland, seinen Namen „Hannoverscher Schweißhund“.
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Erscheinungsbild: Der Rüde wird ca. 50 bis 55 cm hoch, die Hündin 45 bis 50 cm. Er ist ein kräftiger und langgestreckter Hund mit dichtem, vollem, glattem Haar, in den Farben: Graubraun, Ockergelb mit roten Abzeichen. Auffällig sind die mittellangen und in voller Breite gespannten Behänge, die dicht am Kopf anliegen. Das meist dunkle bis schwarze Haarkleid auf dem Fang, an Augen und Behängen bildet die so genannte Maske. Die Lefzen beim Hannoverschen sind gut entwickelt und überhängend. Er hat eine stets dunkle bis schwarze Nase. Die Augen sind ebenfalls dunkel bis schwarz. Den Kopf trägt er meist niedrig, höchstens waagerecht. Der Rücken ist länger und meistens mäßig überbaut.
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Er hat einen ruhigen, sehr eigenen Charakter. Gut gestellte, kräftig muskulöse Vorder- und Hintergliedmaßen befähigen ihn zu ausdauernder Arbeit. Die breite tiefe Brust bietet der Lunge viel Raum und ermöglicht lange, anstrengende Hetzen. Wesen: Der Hannoversche Schweißhund verkörpert eine ruhige und sichere Wesensart, dabei ist er empfindsam, feinfühlig und sensibel gegenüber seinem Führer. Er verfügt über eine hohe Konzentrationsfähigkeit bei der jagdlichen Nachsuchenarbeit mit ausgeprägter Beziehung zum führenden Jäger. In der Familie ist er ein ausgeglichener ruhiger Hund und liebt den Bezug zur Familie besonders zu Kindern. Jagdlicher Einsatz: Der Hannoversche Schweißhund ist eine der ältesten Hunderassen. Sie werden hauptsächlich zur Nachsuche von krank geschossenem Schalenwild eingesetzt. Ihre außergewöhnliche Fähigkeit eine einen Tag alte, oder noch ältere, Fährte von krank geschossenem Wild einige Kilometer, selbst bei widrigen Wetterbedingungen, nachzusuchen macht sie zu einer wertvollen Hilfe bei der Jagd. Sie sind ruhig im Wesen und bedürfen einer langwierigen Ausbildung. Neben dem Bayerischen Gebirgsschweißhund ist der Hannoversche Schweißhund heute einer der letzten Vertreter, der für die hohe Jagd gezüchteten und eingesetzten Hunderassen. Im Verein Hirschmann, dem Deutschen Schweißhundeverband und dem Schweißhundeverein Deutschland werden die Zuchtbücher dieser Rasse geführt. Helmut Königsperger Quellen: entnommen aus den verschiedensten Beschreibungen der jeweiligen Zuchtverbände.
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Foto : Claudia Krebs
Bella, gefĂźhrt von unserem SchieĂ&#x;obmann Joachim Krebs, ist eine typische Vertreterin dieser Rasse.
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Brauchtum Unter dieser Rubrik soll in loser Folge über weidgerechtes Brauchtum berichtet werden. Brauchtum ist das, was Sitte und Brauch ist, was man schon immer so gemacht hat und weiterhin braucht. Es unterliegt also dem Wandel der Zeit. Dabei wird das, was man braucht, nötig hat oder anständigerweise tut, vom Verstand und vom Gefühl her bestimmt. Anzeige
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Das Reh in der Jägersprache Die Sprache der Jäger ist bildhaft und bunt, beim Reh heißt es Äser, nicht Maul oder Mund, es äugt mit den Lichtern scheu in die Welt, vernimmt mit den Lauschern den Fuchs wenn der bellt. Es prüft mit dem Windfang, ob die Luft ist rein, es steht auf vier Läufen und nicht auf vier Bein’. Sein Spiegel ist hinten und weiß angebracht, er ist gut zu sehen bei Tag und bei Nacht. Sein Haarkleid heißt Decke, hält trocken und warm, birgt Geräusch und Gescheide, nicht Herz, Leber und Darm. Hinten hat es die Keulen und die Schulter heißt Blatt, drauf zielt der Jäger, wenn Schusszeit es hat. Sein Haupt auf dem Träger ziert ein Gehörn. So ein Bock ist stark oder gut, schön ist die Dearn. Sie ist die Geiß, auch Ricke genannt, einjährig als Kitz, dann als Schmalreh bekannt. Das Reh zieht ´ne Fährte durch das Gelände nicht Spur oder Geläuf, das machen Hase und Ente. Bei Störung da schreckt es, das klingt fast wie bellen, es springt dann ab, tut man es derart verprellen. Die Sprache der Jäger heißt nicht Jägerlatein. Das spricht er im Gasthaus beim Bier oder Wein, wenn in geselliger Runde er wortreich beschreibt, wie stark der Bock war, den er hat kürzlich entleibt. Walter Heil, Kaufbeuren
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Humor in Grün Waffenkunde Im Unterricht über Waffen weist der Ausbilder darauf hin, dass das Gewehrsystem 98k vom berühmten Fabrikanten Paul von Mauser konstruiert wurde. Um die Instruktion aufzulockern, versuchte er einen Witz einzuflechten und fragt: „Kennt jemand von Euch den Unterschied zwischen einem Jäger und einem Wilddieb?“ Einer meldet sich und sagt: “Der Wilddieb wird bestraft, wenn er schießt und der Jäger wird nicht bestraft wenn er schießt“. Nicht schlecht sagt der Ausbilder, aber ich weiß es besser: „Der Jäger schießt mit dem Mausergewehr und der Wilddieb maust mit dem Schießgewehr“.
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Götz von Berlichingen An der Jagst, im Land des Götz von Berlichingen, stand ein Wilddieb vor Gericht. „Haben Sie was dazu zu sagen?“ fragt ihn der Richter. „Und ob, die Gerichtsherren können mich alle…“ Steil fuhren die Richter von ihren Sitzen in die Höhe. „Nur langsam die Herren, nicht alle auf einmal – einer nach dem anderen.“
Jagdaufseher „Wie kommt es, dass ich Sie so wenig in der Kirche sehe? fragt der Pfarrer den Jagdaufseher. „Ganz einfach Herr Pfarrer! Ich möchte die Zahl Ihrer Kirchenbesucher nicht verringern.“ „Wie das?“ „Wenn ich zur Kirche ginge, Herr Pfarrer, würden die anderen wildern.“
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F체r unsere Kinder Liebe Kinder, das rechte Bild unterscheidet sich in neun Punkten von dem Linken. Bitte schickt eine Kopie mit den gefundenen Fehlern bis zum 30.10.2014 an: Stefan Schopf, Westlachenb체hl 13, 87600 Kaufbeuren. Der Vorstand des Jagdschutz- und J채gervereins Kaufbeuren e.V. wird unter allen Einsendern einen kleinen Preis verlosen.
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Schnelle Steaks vom Wildschwein Zubereitung
Zutaten für 4 Personen
Steaks mit wenig Salz und Pfeffer nach Geschmack einreiben.
4 Wildschweinsteaks à 180 g. Salz, Pfeffer 3 EL. gutes Speiseöl 4 Scheiben Lachsschinken ca. 160 g. Gouda, mittelalt in Scheiben 2 Zwiebeln 20 g Butter
Das Öl in der Pfanne rauchend heiß werden lassen und die Steaks auf jeder Seite 3 Minuten braten lassen.
Auf jedes Steak eine Scheibe Lachsschinken und darüber eine Scheibe Gouda legen. Den Deckel auf die Pfanne legen und das Ganze ca. 4 Minuten bei ganz schwacher Hitze weitergaren lassen, damit der Käse etwas anschmilzt. Die Zwiebel schälen, in Ringe schneiden und in Butter goldgelb rösten. Dann auf den Steaks anrichten und direkt aus der Pfanne servieren. Dazu Brot und ein spritziger fruchtiger Riesling von der Nahe oder aus dem Rheingau. Text und Bild Quelle:„Jägerkochbuch“, Verlag Neumann-Neudamm, 2008, ISBN 978-37888-1249-2, www.jana-jagd.de, kostenfreie Tel. 0800/2284171.
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Regionale Preisempfehlung für Wildfleisch und Wildwurst kg-Preise Rehfleisch Filet Rücken ohne Knochen Rücken mit Knochen Keule ohne Knochen Keule mit Knochen Schulter ohne Knochen Schulter mit Knochen Ganzes Reh in der Decke ohne Haupt und Läufe
40,00 € 34,00 € 22,00 € 28,00 € 16,00 € 15,00 € 9,00 € 6,50 €
Wurst Kochsalami
20,00 €
Ansprechpartner Josef Koch Ignaz Schmid Max Hauser Peter Prestele Fritz Obermaier Claudia Krebs Das Waid-Blatt Heft Nr. 14 Seite 42
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Aus den Revieren Tierdrama in den Wiesen Jedes Jahr werden unzählige Tiere wie Rehkitze, Hasen und Vögel beim Mähen verstümmelt und getötet. Einen vernünftigen Grund gibt es dafür nicht. Viele Jäger geben sich große Mühe, Kitze vor dem Mähtod zu bewahren, indem sie die Wiesen vorher absuchen. Wie der Jagdpächter Anton Vogel, Oberdiessen, mit seinen Helfern, über deren Aktionen der Kreisbote im Juni ausführlich berichtet hat.
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Die Jäger machen dies aus freien Stücken im Rahmen der Hege. Dabei wäre es Pflicht der Landwirte, dafür zu sorgen, dass beim Mähen keine Tiere qualvoll sterben müssen. Der Skandal dabei ist, dass seitens der Landwirtschaft nichts unternommen wird, daran etwas zu ändern. Früher gab es einmal Rechen, die man seitlich an das Mähwerk montierte, um so Tiere aufzuscheuchen, bevor sie vermäht werden. Die Industrie entwickelte seither immer größere und schnellere Zugmaschinen und Mähwerke. Rettungsvorrichtungen dazu wurden nicht entwickelt. Vielleicht standen dahinter die Gedanken, erstens kostet das Geld und: Lasst das mal die Jäger machen. Diese machten auch tatsächlich etwas. Seit etlichen Jahren experimentiert der Bayerische Jagdverband mit Instituten und Industrie mit Infrarot Sensortechniken zur Entdeckung von Tieren in der Wiese. Dafür gab der Verband bisher schon sehr viel Geld aus. Das Ergebnis kann sich sehen lassen. Der kürzlich vorgestellte funktionsfähige Oktokopter kostet allerdings ca. € 25.000,-- Große Stückzahlen würden die Anschaffungskosten reduzieren.
Die geborenen Träger solcher Wildretter wären Jagdgenossenschaften. Diese müssten diese Geräte anschaffen und betreiben. Mit der ihm eigenen Phantasie findet der Bauernverband bestimmt Mittel und Wege, die Anschaffung zu finanzieren. (WH) Das Waid-Blatt Heft Nr. 14 Seite 44
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Verkehrssicherung bei Treib- und Drückjagden Der JJV Kaufbeuren verfügt nun über einen Satz Verkehrsschilder, die gegen eine Kaution von € 150.- ausgeliehen werden können. Das Ehepaar Krebs (Waffen-Krebs, Anzeige Seite 2 im Heft) hat sich dankenswerter Weise bereit erklärt, die Schilder aufzubewahren und bei Bedarf zur Verfügung zu stellen. Tel.: 08246/969404. E-Mail: krebs.claudia@gmx.de Der Einsatz solcher Schilder ist in den Revieren sinnvoll, wo flüchtendes Wild den Straßenverkehr gefährden könnte. Fahrer von Kraftfahrzeugen werden zunächst darauf hingewiesen, dass in der Nähe eine Jagd stattfindet und dann per Schilder veranlasst, vor dem Gefahrenbereich stufenweise die Geschwindigkeit auf 50 km/h zu reduzieren. (WH)
Von jedem Schild sind 2 Stück vorhanden. Das Waid-Blatt Heft Nr. 14
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Abschuss geschützter Tiere Der Kormoran ist so ein Vogel. Der nächste Aspirant wird den Jägern schon zum Abschuss angekündigt, weil auch er, der Biber, große Schäden verursacht. Beide Tierarten unterliegen nicht dem Jagdrecht und sind folglich kein Wild. Nur auf solches darf der Jäger die Jagd ausüben. Per Ausnahme-Verordnung zum Bundesnaturschutzgesetz darf ein Jagdscheininhaber Kormorane schießen. Ähnlich wird wohl mit dem Biberproblem verfahren werden. In der Kormoranverordnung heißt es: „Der Versicherungsschutz der zur Jagdausübung befugten Personen ist beim Abschuss von Kormoranen in der Regel durch die gesetzlich vorgeschriebene Jagdhaftpflicht-Versicherung für die Jagdausübung gewährleistet.“ Da liegt nun der Hase im Pfeffer. Weil der Kormoran nicht dem Jagdrecht unterliegt, also kein Wild ist und nur auf solches die Jagdausübung gestattet ist, kann hier eigentlich die Versicherung nicht greifen. Solange nichts passiert, kräht danach kein Hahn. Kormoranjäger wären aber gut beraten, sich bei ihrem Versicherungsunternehmen zu erkundigen, ob gegebenenfalls Versicherungsschutz besteht. Im Hinblick auf den Biber wird diese Klärung noch interessanter. Zur Klarstellung: Krähenvögel sind zwar geschützt, unterliegen aber dem Jagdrecht. Sie sind also Wild, auf das jedoch durch Ausnahmeregelung zur Vogelschutzrichtlinie die Jagd ausgeübt werden darf. In diesem Falle besteht am Versicherungsschutz kein Zweifel. (WH)
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Achtung – Afrikanische Schweinepest (ASP) In Russland wurde die Afrikanische Schweinepest nachgewiesen. Die Seuche verläuft für alle Schweineartigen tödlich, ob Haus- oder Wildschwein. Erkennungsmerkmale: Vergrößerte, fast schwarze Lymphknoten am Magen und an der Leber, sowie Blutungen in der Haut und an inneren Organen. Solche Symptome sind sofort den Veterinärämtern zu melden. Auffälligkeiten, wie Fallwildhäufung, abgemagerte Stücke, mangelnde Scheu, ebenfalls melden. Therapiemöglichkeiten oder Immunprophylaxe gibt es nicht. Jäger sollen unbedingt folgendes beachten, um einer Ausbreitung vorzubeugen: • Jagdreisende Achtung! Keine Wildschwein-, Schweinefleischprodukte aus betroffenen Ländern einführen. Bei Trophäen die tierseuchenrechtlichen Bestimmungen beachten. • Keine Schlacht- und Speiseabfälle zur Kirrung verwenden (was ohnehin verboten ist!). • Jagdbekleidung und Ausrüstung (Messer, Wildwanne) gründlich reinigen/desinfizieren. • Schwarzwild niemals in Betriebe mit Schweinehaltung bringen. • Schweineställe nicht mit Jagdbekleidung oder mit dem Jagdhund betreten. (WH) Quelle: www.jagd-bayern.de
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Ein Aufwasch zum Nachdenken! Wir Jäger sind nicht Schuld, dass die Schwarzwildbestände zunehmen. Wir sind auch nicht für die Ausbreitung der „Afrikanischen Schweinepest“ verantwortlich. Am wenigsten Schuld sind aber die betroffenen Tiere. Aber: Am allerwenigsten Schuld sind die Rehe, die landauf, landab bei Drückjagden geschossen werden, weil das so in einem Aufwasch miterledigt werden kann. Nicht nur werden Geißen von den Kitzen weggeschossen, sondern es liegen erbärmlich zusammengeschossene Rehe auf der Strecke, die kaum noch verwertbar sind. Die Teilnahme an solchen Jagden ist eine echte Gewissensfrage.
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Einer von uns: Fritz Obermaier, Bürgermeister der VG Westendorf
AZ v. 30.04.2014
Der Jagdschutz- und Jägerverein Kaufbeuren e.V. gratuliert seinem Mitglied und Jagdberater des Landkreises OAL Nord zu seinem Ehrenamt als Bürgermeister. Wir wünschen ihm in seinem verantwortungsvollen Amt Erfolg und besonders bei jagdlichen Fragen eine glückliche Hand zum Wohle des Wildes. Für den Vorstand des JJV Kaufbeuren e.V. Stefan Schopf 1. Vorsitzender Das Waid-Blatt Heft Nr. 14
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Kurz gemeldet Der Ausschussvorsitzende „Jagdkultur“ des Landesjagdverbandes Bayern Dr. Jörg Mangold hat sich sehr positiv zu unserer Broschüre „Weidgerecht, was ist das?“ geäußert:
„Frau Weimann vom BJV hat mir freundlicherweise Ihre Broschüre „Weidgerecht, was ist das?“ weitergeleitet. Ich möchte mich dafür herzlichst bedanken. Diese Broschüre ist ein wertvolles jagdliches Vademecum, nicht nur für angehende Jäger, sondern auch für sog. „alte Hasen“, denen es nicht schadet ein wenig Nachhilfe in Sachen Waidgerechtigkeit und Ethik zu bekommen. Die Aussagen in dieser Broschüre decken sich voll und ganz mit meinen Ausführungen in meinem Redekonzept zum Hubertustag. Am 7.11.2014 werde ich bei der Kreisgruppe in Würzburg sprechen. Die Pflege der Jagdkultur und ein Bewahren der Waidgerechtigkeit und der jagdlichen Ethik sind unabdingbare Voraussetzungen dafür, das wir auch in Zukunft noch jagen können.“
Diese Broschüre kann beim Jagdschutz- und Jägerverein Kaufbeuren e.V. (Herausgeber) gegen eine Aufwandsentschädigung von € 4.- zu Gunsten des Vereins über ein Mitglied des Vorstandes bezogen werden. Der Versand erfolgt gegen Rechnung per Post an Ihre Anschrift.
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Besondere Geburtstage Dieses Jahr hatten vier Senioren guten Grund zu feiern. Ihren 80. Geburtstag begingen:
Herr Otto Geiger, Oberostendorf am 16. Januar
Herr Heinz Zappe, Kaufbeuren-Neugablonz am 18. April Das Waid-Blatt Heft Nr. 14
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Herr Adolf Scharpf am 1. August, am 1. August
Seinen 90. Geburtstag feierte:
Herr Aribert Wideburg, Frankenried am 31. M채rz
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Ein interessanter Jagdbegleiter Sparkassenkunden erhalten kostenlos das Kalender-Taschenbuch im Format DIN A 6, das der Deutsche Sparkassenverlag Stuttgart jährlich herausgibt. Texte und die Illustrationen sind von Dr. Jörg Mangold. Neben einem Kalender enthält das Taschenbuch sehr viele nützliche Informationen und praktische Tipps. Man merkt sofort, dass sie von einem kompetenten Fachmann stammen. Als Jäger, Maler, Hundeführer und Arzt vermittelt er in verständlicher und anschaulicher Art und Weise über: • Behörden, Verbände und Versicherungen • Wildbiologie • Jagdpraxis • Jäger und Gesundheit • Jagdgebrauchshunde • Praktische Tipps und Tricks • Wildrezepte • Anleitungen für eine Treibjagd • Streckenlisten • Beobachtungen im Revier • Checklisten für die Jagd Wem das alles schon bekannt oder zu nüchtern ist, der wird sich über die Jagdgeschichten, Reime, lustige Erzählungen, Jägerwitze und natürlich an den Illustrationen aus dem reichhaltigen Schaffen des Malers Jörg Mangold erfreuen. Neben vielen Tierbildern enthält das Taschenbuch auch Cartoons, die den Betrachter zum Schmunzeln und Nachdenken veranlassen. (WH)
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Was bringt mir die Mitgliedschaft im JJV Kaufbeuren e.V? für einen Mitgliedsbeitrag von € 70.- pro Jahr! 1. Kostenloser Bezug des Monatsheftes „Jagd in Bayern“ mit wertvollen Informationen rund um die Jagd. Sie suchen gebrauchte Waffen, Optik und Zubehör? Sie suchen ein gebrauchtes reviertaugliches Fahrzeug? Sie suchen einen Begehungsschein oder Jagdmöglichkeiten in Ihrer Nähe? Sie suchen einen Jagdhund? 2. Kostenloser Bezug des Halbjahresheftes der Vereinsmitteilung „Das Waid-Blatt“. 3. Einschießen Ihrer Waffen mit kostenloser Unterstützung des Büchsenmachers Joachim Krebs. 4. Anspruch auf Einsatz der Jagdhorngruppe bei besonderen Anlässen aus Freud und Leid. 5. Kostenlose Ausbildung zum(r) Jagdhornbläser(in) durch Viktor Jakesch. 6. Kostenlose Bejagung (Krähen) Ihres Reviers durch die Falkner des Vereins Toni Settele und Jürgen Lutzenberger. 7. Kostenlose Beratung und Unterstützung durch Fachleute des BJV: Sie haben Fragen zum Jagdrecht? Sie wollen wissen, wie Sie Ihren Hund für die Bewegungsjagden versichern können? Sie wollen eine Beratung über einen Wildschaden? Sie wollen Ackerflächen in Äsungs- und Deckungsflächen umwandeln? Das Waid-Blatt Heft Nr. 14 Seite 54
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8. Rabatte bis zu 20% auf ein Neufahrzeug für das Revier. 9. Verbilligtes Kursangebot in den Jagdschulen Amerdingen, Wunsiedel und Feldkirchen: Schießlehrgänge: Kugel, Schrot, Faustfeuerwaffe Waffenhandhabe für Prüflinge Blatten auf den Bock Schwarzwildseminare Hochwildseminare Niederwildseminare Informationen zu Hundeprüfungen Motorsägenlehrgänge Behandlung von Jagdtrophäen Messer schärfen Wiederladenkurse für Jäger Naturschutzseminare Jagdrechtsseminare Jagdaufseherlehrgänge Praxiskurse zum Aufbrechen, Zerwirken, Vermarkten Kurse zum Herstellen von Reviereinrichtungen Lehrgänge zur Ablegung der Falknerprüfung
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Wehret den Anfängen! Nicht zufällig stellte der NABU zum Landesjägertag Baden-Württemberg die Mitgliederzahlen der dortigen Tier-und Naturschutzverbände von 210 000 den 30 000 des Landesjagdverbandes BW gegenüber. Dieser Zahlenvergleich hinkt, wenn in Erinnerung gerufen wird, dass Jäger eine anspruchsvolle Prüfung absolvieren, also qualifizierte Fachleute sind. Wie viele Mitglieder in den Tier- und Naturschutzverbänden können das von sich sagen? Mit dem Zahlenwerk sollte wohl dem Hauptredner, dem „Grünen“ Ministerpräsident (MP) des Landes signalisiert werden, auf welche Klientel er setzen muss, um bei der nächsten Landtagswahl gewählt zu werden. Winfried Kretschmann hat diesen Wink mit dem Zaunpfahl richtig verstanden und den versammelten Jägern ins Stammbuch geschrieben, worum es den Grünen geht: „Es ist der offene Angriff der Grünen auf die (land-) wirtschaftlichen und bürgerlichen Einrichtungen der Jagd und der Jägerschaft, der beide entzweit. Die Umbenennung des Landesjagdgesetzes von Baden-Württemberg in kritisch-dekonstruktiver Manier in „Jagd- und Wildtiermanagement-Gesetz“ liefert das beste Beispiel. Es geht darum, den Jägern ihre Sprache und ihre Identität zu nehmen: „Jagd“ und „Hege“ werden zu „Wildtiermanagement“. Mit den veränderten Jagdzeiten wird zugleich der traditionelle Jagdzyklus verändert. Das Verbot der Totschlagfallen scheint gemacht, um ein vermeintlich besonders perfides Verhalten des Jägers bloßzustellen; dabei verschweigen die Grünen natürlich die Probleme der Hasen- und Bodenbrüter-Zehntung durch den Fuchs und die Verbreitung des Fuchsbandwurms durch unzureichende Abschussmöglichkeiten. Der bösen Figur des Jägers (Waffenträger, Fallensteller, Fleischesser) stellen sie das sanftmilde Bild des naturschützenden Wildtiermanagers gegenüber.“1) 1) „Frankfurter Allgemeine Zeitung“: „Grün ist nicht grün“ vom 07.04.2014 und Leserbrief dazu vom 19.04.2014
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Im neuen Baden-Württembergischen „Jagd- und Wildtier-Managementgesetz“ ist der „Jagdschutz“ nicht mehr enthalten. Dazu nimmt Günther Arnold vom Jagdaufseherverband Baden-Württemberg v.a. wie folgt Stellung: „… es sind nicht mehr die Grundeigentümer und Jäger, die ein Auge auf >ihr< Wild haben und gemeinsam entscheiden, wie und ob gejagt werden kann. Nein: Es ist künftig die Landesregierung mit ihren von den Grünen bestellten Beauftragten. (…) Dies sind erste Schritte, um das Jagdgesetz endlich unter die Fuchtel des Naturschutzes und seines Rechtskreises zu bringen-…“2) Bayerische Grundeigentümer und Jäger aufgepasst: Wehret den Anfängen! 2) „Der Wildhüter“ Heft 2/2014
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Der Flächenbrand schwelt weiter Vom hohen Norden Schleswig-Holstein bis in den tiefen Süden Baden-Württembergs brennt es. Offene Feuer in allen Bundesländern mit grün beteiligten Regierungen. In Bayern schwelt die Glut, die bayerischen Staatsforste dürfen kräftig hinein blasen, der ÖJV unterstützt mit Blasebalg. Mit fadenscheinigen Vorwänden, wie „Aufbau resistenter Wälder, die dem Klimawandel standhalten“, „Schutzwaldsanierung“ werden Hirsch, Gams und Reh gnadenlos liquidiert. Das alles könnte man, zwar zähneknirschend, hinnehmen, wenn nicht gleichzeitig Kohle- und Gaskraftwerke gebaut würden, die das klimaschädliche Kohlendioxyd ausstoßen. Ohne dass die Erderwärmung gestoppt wird, schädigt der daraus entstehende saure Regen in erster Linie die Bäume, wegen derer man das Wild massenhaft tot schießt. Man könnte denken, wir leben in einem Irrenhaus. Seit 30 Jahren verhandelt unser Jagdverband mit Ministerien und Verbänden. Herausgekommen ist bisher nichts. Das „Forstliche Gutachten“ wird nach wie vor durchgeführt. Daneben läuft eine kräftige Wühlarbeit mit dem Ziel, die traditionelle Jagd in den Augen der Öffentlichkeit madig zu machen. Argumente hierzu liefert die von der Staatsregierung beauftragte, Studie „Klimawandel und Waldumbau“ von 2008. Vom Minister zwar nachträglich eingestampft, nachdem sie zwei Jahre später publik wurde, wirkt sie mit ihrem Gift nach wie vor weiter. Der Verdacht drängt sich geradezu auf, dass es hier nicht um den Wald und das Klima geht, sondern in erster Linie darum, die traditionelle Jagd abzuschaffen. Mit einem Wald- und Wildtiermanagement hätten Manager freie Hand, die Natur nach allen Regeln der Ökonomie wirtschaftlich auszubeuten. (WH)
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Auszug aus der „Allgäuer Zeitung“ vom 22. März 2014
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Angebliche Tierquälerei Die jagdfeindliche Tierrechtsorganisation „Peta“ hat einen Fischereiverein nahe Augsburg wegen Tierquälerei angezeigt. Der Verein hatte ein Königsfischen abgehalten. Die Staatsanwaltschaft Augsburg hat allerdings wegen geringer Schuld kein Strafverfahren eingeleitet, ließ aber durch ihren Sprecher verkünden, dass im Wiederholungsfalle doch eine Strafe stehen könne. Der Oberstaatsanwalt hat diese Bewertung anschließend kassiert und das Ermittlungsverfahren mangels hinreichenden Tatverdachts eingestellt, weil die Fische im Anschluss an die Siegerehrung verspeist worden seien. Dies sei ein vernünftiger Grund Tiere zu töten. Diese Entscheidung betrifft auch die Jagd und muss uns Jäger alarmieren. Denn bislang konnten wir davon ausgehen, dass die Jagd, wie das Fischen, an sich ein vernünftiger Grund sei, Tiere zu töten. Weitere Bedingungen seien daran nicht geknüpft, zum Beispiel die erlegten Tiere auch zu essen. Wäre es anders, dürfte man keinen Hasen zum Beispiel präparieren oder einen gesunden Fuchs wegen seines Balgs schießen. Wenn die Auffassung der Augsburger Staatsanwaltschaft geltendes Recht würde, müsste zum Schutz der Jäger vor Strafverfolgung ein Positivkatalog erlassen werden, in welchem die vernünftigen Gründe für eine straflose Erlegung von Wildtieren geregelt wird. Das kann doch wohl kein vernünftiger Mensch wollen? Dieser Text wurde von der Redaktion „Waid-Blatt“ an die BJV-Geschäftsstelle „Öffentlichkeitsarbeit“ übermittelt. Vom dafür Zuständigen wurde der Sachverhalt zur weiteren Prüfung im Hause weitergeleitet. (WH)
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Der Kolkrabe Das Ansehen des Kolkraben schwankte in den vergangenen Epochen zwischen „Vergöttlichung“ und „Verteufelung“. Den Völkern Sibiriens und der Indianer war der Rabe heilig, ein Bote der Götter und ein Symbol der Klugheit und Gelehrsamkeit. Die Germanen stellten sich ihren Gott Wotan mit zwei Raben auf den Schultern vor. Sie glaubten, dass er diese Vögel namens Hugin (der Gedanke) und Munin (das Gedächtnis) täglich aussende, um Kunde über die Welt zu erhalten. Der Anblick eines Raben wurde als Orakel oder als göttlicher Wink gedeutet. Übrigens, auch Noah hat einen Raben losgeschickt, um sich über den Wasserstand zu informieren. Auch im alten Rom galten die Vögel als Orakeltiere. Aus deren Beobachtungen (Auspizien) ihres Flugverhaltens lasen die zuständigen Beamten (Auguren) ab, ob ein bestimmtes Unternehmen den Göttern genehm war. Was in heidnischer Zeit göttlich war, wurde im Christentum verteufelt. Das einst hohe Ansehen der Raben sank ins bodenlose. Ausdrücke wie Todesvogel, Unglücksbote, böses Omen, Galgenvogel oder Rabenaas zeugen von dieser Wandlung. Dies führte wohl dazu, dass der Kolkrabe Mitte des 20. Jahrhunderts in Mitteleuropa fast verschwunden war. Die Engländer glauben allerdings, dass die Monarchie am Ende sei, wenn die Raben aus dem Londoner Tower verschwinden würden. Verfolgt wurden diese Vögel dort nicht. (WH) Quelle: „Waldbote“, Klaus Radestock, Hendrik Bäßler-Verlag Berlin, 2011
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Blutiger Wirtshausbesuch Unter dieser Überschrift hat die Allgäuer Zeitung im letzten April über die Verhaftung des Mathias Klostermaier alias „Bayerischer Hiasl“ berichtet. Über den Wilderer wurde schon viel geschrieben. Im Jahr 2005 erschien eine Lebensbeschreibung des Hiasl, die kein geringerer als Ludwig Tieck, einer aus dem engeren Kreis der deutschen Literaturklassiker, um 1800 verfasste. Also nur 30 Jahre nach der Hinrichtung des berühmt berüchtigten schwäbischen Wilderers. Letztes Jahr erschien im Bauer-Verlag, Thalhofen das Geschichtsbuch über „Allgäuer Schlachten, Gefechte und Belagerungen“ des Kaufbeurers Martin Holland. Dort wird minutiös das Gefecht, das zur Festnahme des „Volkshelden“ und seiner Kumpane führte, festgehalten: „Im sehr schneereichen Winter 1771 traf Premierleutnant Schedel mit einem starken Kommando Augsburgischer Grenadiere, verstärkt durch Jäger, Amtspersonen und Hunde nach einem Nachtmarsch in Osterzell ein. Dort hatte sich Hiasl mit zehn seiner Kumpane im Wirtshaus verschanzt. Das Gefecht dauerte vier Stunden. Fast alle Wilderer waren schließlich verwundet, Hiasl hatte zwei Schüsse in die Beine und einen Streifschuss an der Backe bekommen. Es gab fünf Tote, zwei Grenadiere, ein Jäger und zwei Wilderer.“ Wer sich für diesen Teil der Allgäuer Heimatkunde interessiert, dem sei das Geschichtsbuch von Martin Holland empfohlen. Es umfasst 96 Seiten, ist einfarbig und kostet im Buchhandel € 14.--. ISBN 978-95551-025-1 (WH) Quellen: Allgäuer Zeitung vom 08.04.2006 und 17.04.2014
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Wolf und Mensch Im Wolfserwartungsland Bayern wissen viele Menschen nicht so recht, wie sie sich dem Wolf gegenüber verhalten sollen. Die politisch korrekte Lesart ist die, dass der Wolf aus natürlicher Scheu den Menschen meidet. Das wird in der Regel auch so sein. Doch keine Regel ohne Ausnahme. Lässt man die schauerlichen Berichte aus dem 17. bis 19. Jahrhunderts außer Betracht, - als Menschen von Wölfen in Deutschland getötet wurden, - weil diese Schilderungen nicht mehr überprüft werden können, soll hier von der ZDF-Serie „Wunderbare Welt“ von 1998 berichtet werden. Unter dem Titel „Auf der Fährte der Menschenfresser“ wurde folgende unglaubliche Geschichte gesendet, die sich in Indien 1996 ereignet hat: „Offenbar war ein Wolfsrudel – vielleicht auch nur ein einzelner Wolf – nachdem ihm durch die Menschen die gewohnte Nahrung entzogen worden war, zu Menschenfressern geworden. Bis zur Tötung der Wölfe sollen 76 Kinder angefallen worden sein, 46 Kinder wurden getötet und teilweise aufgefressen. Es war deswegen so schwierig und langwierig den Wölfen auf die Spur zu kommen, weil die Dorfbewohner mit den Wölfen seit Urzeiten gut ausgekommen waren und lange Zeit andere Tiere und Fabelwesen für die Täter hielten.“ 1) Nun mag mancher einwenden, Indien ist Asien und weit weg. Aber, gemach: Im Internet kann man unter www.welt.de/wissen-schaft/ umwelt/article nachlesen, „dass im November 2005 ein kanadischer Jogger von Wölfen angegriffen und getötet wurde. Ebenso erging es im Mai 2010 einer Lehrerin in S/W Alaska. Weiter heißt es, dass es zwischen 1950 und 2000 in Europa, ohne Russland/Weißrussland, zu 59 Wolfsangriffen auf Menschen kam, von denen 5 tödlich endeten.“ 1) „Geschichte des letzten Wolfs im Odenwald“, Dieter Röckel, Verlag Rhein-Neckar-Zeitung, 1999
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Diejenigen, die sich heute so vehement für die Wiedereinbürgerung des Wolfes im dichtbevölkerten Deutschland einsetzen, übernehmen eine sehr große moralische Verantwortung. Bleibt zu hoffen, dass nichts passiert. Aber bekanntlich geht der Krug so lange zum Brunnen bis er bricht. (WH)
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Orion - Größter Jäger der Welt „Zum Leben und Wirken des Orion existieren in der griechischen Mythologie unterschiedliche Versionen. In einer davon brüstete sich Orion damit, der größte Jäger der Welt zu sein. Dies wurde ihm von Hera, der Ehefrau des Göttervaters Zeus, verübelt. Zur Strafe sandte sie einen Skorpion aus, der Orion einen tödlichen Stich zufügte. Gott Zeus versetzte beide, Orion und den Skorpion, als Sternenbild an den Himmel. Wenn das Sternbild Skorpion im Osten aufgeht, muss Orion den Himmel im Westen verlassen. Dadurch sehen sich beide niemals zusammen am Himmel.“ In der Sternwarte in Buchloe kann man diesen Vorgang beobachten (d. Red.).
Quelle: Text und Bild aus Wikipedia. Das Waid-Blatt Heft Nr. 14 Seite 66
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Jagdlyrik Orion Orion brüstete sich einst als größten Jäger dieser Welt was ihm zum Verhängnis ward Hera sein Todesurteil fällt‘. Mit Gift, der Waffe einer Frau, vom Skorpion gestochen endete der Jägersmann sein Auge war gebrochen. Die antike Götterwelt der Griechen nicht mehr gilt doch Orion prangt immer noch als ewig‘ Sternenbild. Prahlerei gibt es noch immer hallt ungut nach im Ohr. Mancher brave Jägersmann wünscht dafür Strafe nach wie vor. Schaut er hinauf zum Firmament sieht er Orions helle Sterne wünscht prahlerische Jägersleut‘ verbannt in grausam kalte Ferne.
Walter Heil, Kaufbeuren, April 2014
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Jagdlied
Phöbus: Beiname Apollos der Gott des Lichts Aus:“ Neudammer Jäger- und Schützenlieder“ von Horst Dahm, Verlag Neumann-Neudamm, 2008 Das Waid-Blatt Heft Nr. 14 Seite 68
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Buchvorstellung Die Deutsche Jagdbibliothek der Julius-Neumann-Stiftung hat aus den neu erschienen Jagdbüchern neben anderen Werken das Buch „Miniaturen“ von Bertram Graf Quadt ausgewählt. Kriterien waren hierbei vor allem die Qualität der Herstellung, das Thema und die schriftstellerische Leistung. Es besticht mit einer Kombination aus herausragender Ausdruckskraft und einem unterhaltsamen Tonfall. René G. Philipps hat es ansprechend illustriert, daher ist es auch ein optischer Genuss. Von Rene G. Philipps stammt auch das das Titelbild dieses Heftes. (WH) Aus „Die Neudammerin“ Heft I/14, Verlag Neumann- Neudamm, Bestellnummer. NN1553, ISBN 9783-7888-1553-0, Preis 24,95 €
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Antrag auf Mitgliedschaft im Landesjagdverband Bayern e.V. beim Jagdschutz- und Jägerverein Kaufbeuren e.V. Bitte den ausgefüllten Antrag an: Stefan Schopf, Westlachenbühl 13, 87600 Kaufbeuren senden! Name: .................................................................................... Vorname: .............................................................................. Geburtsdatum: .............................................. Familienstand: ................................................ Straße: ............................................................ ............ PLZ................................ Ort: ............................................................... Telefon.........................................................Fax ..................................... Mail: ....................................................................... ( (
) Ich bin Jäger(in) und besitze den Jagdschein seit ............................... ) Ich bin kein(e) Jäger(in).
Ich trete dem JJV Kaufbeuren e.V. für mindestens drei volle Kalenderjahre bei als: ( ) Ordentliches Erstmitglied = Jäger(in) ( ) Nichtjäger(in) als Erstmitglied ( ) Ordentliches Zweitmitglied = Jäger(in) ( ) Nichtjäger(in) als Zweitmitglied ( ) Ich bin bereits ordentliches / außerordentliches Erstmitglied in der Kreisgruppe.................................................... seit .................................. Ich möchte gerne beim JJV Kaufbeuren e.V. aktiv mitarbeiten: ( (
) Bläsergruppe ) Pressearbeit
( ) Nachsuchenstation ( ) Schießwesen ( ) Jagdhundeausbildung ( ) Naturschutz (
) Sonstiges
Der Jahresbeitrag beträgt für Erstmitglieder 70 € und für Zweitmitglieder 40 € Der Jahresbeitrag beträgt für Nichtjäger (in) / als Erstmitglied 70 € und für Nichtjäger (in) als Zweitmitglied 40 €. Der Jahresbeitrag beträgt für aktive Jagdhornbläser 20 € Bei Altersmitgliedern ab dem 70. Lebensjahr werden 60 € als Jahresbeitrag erhoben. Ich bin damit einverstanden, dass der Mitgliedsbeitrag von folgendem Konto abgebucht wird: IBAN: ____________________________________
BIC: ________________________
Bank: _________________________________ Ort:__________________________ Datum: ______________ Unterschrift: _____________________________________ Kontoverbindung: Kreis- und Stadtsparkasse Kaufbeuren IBAN: DE40 7345 0000 0000 3500 74 BIC: BYLADEM1KFB
Das Waid-Blatt Heft Nr. 14 Seite 70
Stand 20.08.2014 Gläubiger ID: DE23ZZZ00001223889
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Jagdschutz- und J채gerverein Kaufbeuren 1. Vorsitzender Stefan Schopf Westlachenb체hl 13, 87600 Kaufbeuren
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Das Waid-Blatt Heft Nr. 14 Seite 72
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