Waid blatt 017

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Erscheinungsweise zweimal jährlich

HEFT Nr. 17 – 1/2016

Bild: Claudia Krebs, Koneberg

www.jaegerverein-kaufbeuren.de Mitglied im Landesjagdverband Bayern e.V.


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Das Waid-Blatt Heft Nr. 17 Seite 2

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Inhaltsverzeichnis Impressum Der 1. Vorsitzende informiert Wer ist der JJV Kaufbeuren e.V. Termine 2016 • Einladung zur Hege- und Naturschutzschau • Einladung zur Jahreshauptversammlung • Unser Schießobmann informiert Rückblick 2015 • Über 3,6 m Holz • Weiterbildung Entnahme von Trichinenproben • Hubertusmesse und -feier 2015 • Auftritte auf dem Weihnachtsmarkt • Auftritt auf der Grünen Woche Unsere verstorbenen Mitglieder 2015 Mit der Natur leben • Heilkraft aus der Natur – Die Blutwurz • Der Deutsch-Kurzhaar Brauchtum – Aufbrechen Humor in Grün Für Kinder Wildrezept Wildpreisempfehlungen Aus den Revieren Teilnehmer an der Nachsuchenvereinbarung Besondere Geburtstage Kultur der Jagdwaffen Grüne, heile Welt! Wozu Dichter in dürftiger Zeit Jagdlyrik Jagdlied Antrag auf Mitgliedschaft im JJV Kaufbeuren e.V. Das Waid-Blatt Heft Nr. 17

Seite 04 05 07 11 13 15 18 20 20 23 24 27 31 36 30 37 39 41 43 44 45 47 48 50 51 53 56 57 60 61 62

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Impressum Mitteilungsblatt für die Mitglieder des Jagdschutz- und Jägervereins (JJV) Kaufbeuren e.V. Herausgeber: Stefan Schopf, 1. Vorsitzender JJV Kaufbeuren e.V., Westlachenbühl 13, 87600 Kaufbeuren, Tel. 08341/94663 Redaktion: Walter Heil v.i.S.d.P., E-mail: heil-kaufbeuren@t-online.de Anzeigenverwaltung: Claudia Krebs, Tel. 08246/969404, E-mail: krebs.claudia@gmx.de Layout: Stefan Schopf Druck: Europadruckerei.de, Eggertstraße 17, 33100 Paderborn Erscheinungsweise: Zweimal jährlich Alle Angaben in diesem Heft sind nach bestem Wissen und Gewissen, aber ohne Gewähr. Für den Inhalt der Anzeigen ist der Inserent verantwortlich. Beiträge mit dem Kürzel des Verfassers geben nicht unbedingt die Meinung des JJV Kaufbeuren e.V. wieder. Spendenkonto: Kreis- und Stadtsparkasse Kaufbeuren, IBAN: DE40 7345 0000 0000 3500 74 BIC: BYLADEM1KFB Spendenquittung möglich.

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Der 1. Vorsitzende informiert Sehr geehrte Leserinnen und Leser, liebe Freunde der Jagd und der schönen Natur, an dieser Stelle möchte ich mich heute einmal als erstes bei den Revierpächtern bedanken, die die Nachsuchenvereinbarung des BJV unterzeichnet haben. Ein ausdrücklicher Dank auch an den Leiter des Forstbetriebes Ottobeuren, Herrn Forstdirektor Dr. Walter, der diese Aktion mit unterstützt. Mit der Unterzeichnung bringen diese Jäger/-innen zum Ausdruck, dass für sie der Tierschutz und die weidgerechte Jagd auf unser heimisches Wild von hoher Bedeutung sind. Leider verweigert noch der eine oder andere Pächter seine Unterschrift, weil er mit seinem Nachbarn nicht so kann. Lassen Sie mich an dieser Stelle noch einmal darauf hinweisen, dass die Nachsuchenvereinbarung nicht mit der privaten Wildfolgevereinbarung zwischen zwei Pächtern zu tun hat. Eine Nachsuche durchführen darf, auf Grund dieser Vereinbarung, nur ein vom BJV bestätigtes Nachsuchengespann, an das sehr hohe Anforderungen gestellt sind. Um der Bedeutung der Nachsuchenvereinbarung gerecht zu werden, hat der Jagdschutz- und Jägerverein Kaufbeuren beantragt, dass diese künftig Bestandteil des Musterpachtvertrages des BJV wird. Leider haben sich noch nicht alle Revierpächter im Bereich des Jagdschutz- und Jägerverein Kaufbeuren dazu bewegen können die Nachsuchenvereinbarung zu unterzeichnen. Die teilnehmenden Reviere sehen Sie auf Seite 50 in diesem Waid-Blatt. Die Sanierungsarbeiten auf unserem vereinseigenen Schießstand sind mittlerweile abgeschlossen und das Abschlussgutachten liegt bei den zuständigen Behörden. Da der Verein in diesem Zusammenhang erhebliche finanzielle Mittel aufwenden muss um die Sanierungskosten zu bezahlen, bitte ich hier alle Leser um eine Spende für den Verein, damit wir baldmöglichst wieder schuldenfrei sind. Mehr hierzu auf Seite 16 in diesem Waid-Blatt. Da der Verein als Gemeinnütziger VerDas Waid-Blatt Heft Nr. 17

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ein anerkannt ist, können Sie diese Spende bei der Steuer geltend machen und erhalten von uns unaufgefordert eine Spendenquittung, sofern Sie den Betrag mit dem Zusatz „Schießstand“ überweisen. Unser Verein ist auch in Sachen Naturschutz und Weiterbildung sehr engagiert. Hierfür haben wir eine umfangreiche Sammlung an Präparaten aufgebaut und sind bemüht diese weiter aufzubauen. Auch hierfür benötigen wir Sie lieber Leser als Unterstützer. Dies in zweierlei Hinsicht: Zum einen dadurch, dass Sie uns mitteilen, wenn Sie ein totes Wirbeltier oder einen toten Vogel finden, das oder den es lohnt zu präparieren. Zum anderen, indem Sie den Verein finanziell durch Spenden unterstützen, damit wir derart in unseren Besitz gelangte Tiere präparieren können. Auch diese Spende können Sie bei der Steuer geltend machen und Sie erhalten von uns unaufgefordert eine Spendenquittung, sofern Sie den Betrag mit dem Zusatz „Präparate“ überweisen. Zu guter Letzt noch eine Umfrage in eigener Sache: Die Redaktion des Waid-Blattes denkt darüber nach, in den künftigen Heften Anzeigen unserer Mitglieder mit aufzunehmen und in einer Rubrik Flohmarkt von dem Jäger für den Jäger zu bündeln. Für ein günstiges Entgelt können dann Ankaufsgesuche und Verkaufsangebote inseriert werden. Bitte teilen Sie, lieber Leser, uns Ihre Meinung über unsere Vereinsmailadresse hierzu mit. Ich wünsche Ihnen, verehrte Leserinnen und Leser, ein gutes, gesundes und erfolgreiches Jahr 2016, allen waidgerechten Jägerinnen und Jägern Waidmannsheil. Ihr Stefan Schopf

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Wer ist der JJV* Kaufbeuren e.V.? Dieser Beitrag richtet sich in erster LiDer Vorstand des nie an neue Mitglieder und AußensteJJV Kaufbeuren e.V. hende, die über die Interna des Vereins nicht so recht Bescheid wissen. Der JJV 1. Vorsitzender Kaufbeuren e.V. ist eine Kreisgruppe Stefan Schopf im LJV** Bayern, und als solcher gemeinnützig. 2. Vorsitzender Wem gedrucktes zu langweilig ist, kann Gerd Damm sich auch auf unserer Homepage unter: www.jaegerverein-kaufbeuren.de informieren. Da finden Sie mehr Informationen. Räumlich erstreckt sich das Vereinsgebiet von Kaufbeuren im Süden bis Lamerdingen im Norden und von Baisweil im Westen bis Kaltental im Osten. * JJV = Jagdschutz- und Jägerverein Anzeige

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** LJV = Landesjagdverband

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Vereinszweck ist die Förderung der freilebenden Tierwelt im Stadtgebiet Kaufbeuren und im oben genannten Bereich, im Rahmen des Jagdrechts sowie des Natur-, Landschafts-, Umwelt- und des Tierschutzes. Der Verein wird von einem Vorstand geführt und zählt ca. 160 Mitglieder. Er unterhält die sehr aktive Jagdhornbläsergruppe des Jagdschutz- und Jägervereins, eine Alphornbläsergruppe und die Aschtaler Parforcehornbläser und bereitet Jagdhunde für Brauchbarkeitsprüfungen vor. Zu den fünf Hegegemeinschaften pflegt der Verein ein enges, kooperatives Verhältnis. Besonderen Wert legt der Vorstand auf ein gutes Einvernehmen mit den Jagdvorständen, den Unteren Jagdbehörden der Stadt Kaufbeuren und des Landkreises Ostallgäu und den beiden dort zugeordneten Jagdberatern. Zu den Forstdienststellen bemüht sich der Vorstand um vertrauensvollen Kontakt. Mit den Nachbarkreisvereinen Marktoberdorf und Füssen stellt der Verein im Landratsamt Ostallgäu eine Radio-Cäsium-Messstation für Jäger und Bevölkerung (z.B. Pilzsammler) zur kostenlosen Verfügung.

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Die Vorstandsmitglieder 1. Schriftführer Helmut Königsperger 2. Schriftführerin Regina Schaller 1. Schatzmeister Herbert Hakala 2. Schatzmeister Claudia Krebs Bläserobmann Jagdhorn Walter Heil Bläserobmann Alphorn Viktor Jakesch Hornmeister Stefan Schopf Naturschutzreferenten Anton Settele Tobias Schmid 1. Schießobmann Joachim Krebs 2. Schießobmann Klaus Lang

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Die Mailadresse des Jagdschutz- und Jägerverein Kaufbeuren JJV-KF@gmx.de Die Leiter der Hegegemeinschaften HG Baisweil HG Buchloe HG Kaltental HG Kaufbeuren HG Kirchweihtal

Josef Koch Ignaz Schmid Max Hauser Peter Prestele Wolfgang Pichl

08340-556 08246-549 08344-543 08341-7845 08341-7154718

Die Jagdberater Nördliches Ostallgäu Fritz Obermaier

08344-649

Stadt Kaufbeuren

08341-94663

Stefan Schopf

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Termine 2016 Hegeschau der Kreisgruppe Marktoberdorf: 19. 03. 2016 um 13:30 Uhr im Modeon in Marktoberdorf. Hegeschau der Kreisgruppe Füssen: 02. 04. 2016 um 14:00 Uhr im Schlossbrauhaus (Kurhaus) in Schwangau. Naturschutz- und Hegeschau des Jagdschutz- und Jägerverein Kaufbeuren: 09. 04. 2016 im Vereinsheim in Oberostendorf. Siehe hierzu Einladung und Programm ab Seite 13. Das Programm wird auch in der Allgäuer Zeitung bekannt gegeben. Jahreshauptversammlung: 09. 04. 2016 im Vereinsheim in Oberosten-. dorf. Siehe hierzu Einladung und Programm ab Seite 15. Ostallgäuer Frühjahrsschau: Vom 22.04. bis 24.04.2016 findet in der Kart-Halle in Kaufbeuren die Ostallgäuer Frühjahrsschau statt. Der Jagdschutz- und Jägerverein Kaufbeuren wird auf der Schau mit einem Stand vertreten sein. Jagdliches Schießen: Frühjahrsschießen am 23.04.2016 von 14:00 bis 17:00 Uhr im Schießstand Schongau auf dem Schrot- und Kugelstand. Leitung: Joachim Krebs, Schießobmann. Bitte nutzen Sie das Angebot des Vereins. Tänzelfest: Am Sonntag 17.07 und Montag 18.07.2016 wird die Jagdhornbläsergruppe wieder am Festumzug teilnehmen. Hubertusmesse: Die Jagdhornbläsergruppe wird auch dieses Jahr eine Hubertusmesse musikalisch gestalten. Ort und Datum werden im nächsten „Waid-Blatt“ bekannt gegeben.

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Besuch des Schießkino Wallenhausen am 16.10.2016 von 15:00 bis 18:00 Uhr. Anmeldung bis 03.10.2016 bei Joachim Krebs unter Tel. 08191/47039 oder waffen-krebs@t-online.de. Besuch des Schießzentrums Müller in Ulm am 05.11.2016 16:15 bis 17:15 Uhr Kino und 300 m Bahn, von 17:30 bis 18:30 Uhr Wurftaubenhalle. Anmeldung bis 15.10.2016 bei Joachim Krebs unter Tel. 08191/47039 oder waffen-krebs@t-online.de.

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Naturschutz- und Hegeschau 2016 am Samstag, den 09.04.2016 um ca. 13:30 Uhr in Oberostendorf, Vereinsheim, Am Sportplatz 1. Ausstellung der Gehörne der Hegegemeinschaften Baisweil, Buchloe, Kirchweihtal, Kaltental Nord, Stadt Kaufbeuren und des Forstbetriebes Ottobeuren. Veranstalter sind die „Unteren Jagdbehörden“ der Stadt Kaufbeuren und des Landkreises Ostallgäu. Verantwortlich für die Durchführung ist der JJV Kaufbeuren e. V.. Ausgerichtet wird die Veranstaltung von der Hegegemeinschaft Kirchweihtal. Hegeschau 2016

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Offizielles Programm Beginn: 13:30 Uhr Eröffnung durch die Jagdhornbläsergruppe des JJV Kaufbeuren e.V. Begrüßung durch den 1. Vorsitzenden Grußworte der Ehrengäste Vortrag von Max Peter Graf von Montgelas „BJV Digital Schwarzwildmonitoring in den Bayerischen Jagdrevieren“ Berichte der Unteren Jagdbehörden der Stadt Kaufbeuren und des Landkreises Ostallgäu Bericht von Herrn Jagdberater Fritz Obermaier Jagdsignale und Vortragstücke, geblasen durch die Jagdhornbläsergruppe des JJV Kaufbeuren e.V. Schlussworte des 1. Vorsitzenden !!!! Bitte beachten !!!! Nach einer kurzen Pause von ca. 15 Minuten findet im Anschluss die Jahreshauptversammlung des JJV Kaufbeuren e.V. statt. !!!! Bitte beachten !!!!

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Einladung zur Jahreshauptversammlung 2016 am Samstag, den 09.04.2016 um ca. 15:45 Uhr in Oberostendorf, Vereinsheim, Am Sportplatz 1 im Anschluss an die Naturschutz- und Hegeschau. Tagesordnung 1. 2. 3.

4. 5. 6. 7. 8. 9. 10. 11. 12. 13. 14. 15. 16.

Begrüßung Ehrung der verstorbenen Mitglieder Bericht des 1. Vorsitzenden Abstimmung über den Verkauf des vereinseigenen Grundstückes (Schießstand Oberbeuren) oder Mitgliederumlage (siehe Mitteilung auf der nächsten Seite) Bericht des 1. Schießobmannes Bericht des Jagdhornbläserobmannes Bericht des Hundeobmannes Bericht des Leiters der Nachsuchenstation Bericht des Pressereferenten Bericht des Naturschutzreferenten Bericht des Schatzmeisters Bericht der Kassenprüfer Entlastung der Vorstandschaft Wahl des Hundeobmannes Ehrungen BJV Versicherungsangebote Wünsche und Anträge !!!! Bitte beachten !!!!

Es handelt sich hier um die offizielle Einladung! !!!! Bitte beachten !!!! Das Waid-Blatt Heft Nr. 17

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Liebe Mitglieder, wie bereits im letzten Waid-Blatt berichtet, musste der Jagdschutz- und Jägerverein Kaufbeuren e.V. auf seinem vereinseigenen Schießstand umfangreiche Sanierungsmaßnahmen durchführen. Dies insbesondere um den aktuellen Bodenschutzrichtlinien Genüge zu tun. Im Vorfeld hatte das Wasserwerk Kaufbeuren ein Gutachten in Auftrag gegeben, das auf die Belastung mit Blei und Schwermetallen hingewiesen hat. Leider ist der Gutachter in seinem Bericht nicht darauf eingegangen, ob das vorgefundene Blei frei verfügbar ist und somit die Gefahr der Ausschwemmung und Verlagerung besteht. Oder ob das gefundene Blei als Bleioxyd nicht ausgeschwemmt und damit auch nicht verlagert werden kann. Letzteres ist der Fall, denn rund um den Zielbereich wurde zu keinem Zeitpunkt eine Belastung nachgewiesen. Dennoch wurde der Jagdschutz- und Jägerverein Kaufbeuren e.V. durch einen Bescheid der Stadt Kaufbeuren zur Sanierung des Schießstandgeländes aufgefordert. Diese Sanierungsarbeiten sind nun abgeschlossen. Näheres hierzu werde ich in der Jahreshauptversammlung berichten. Nun zum Grund der Mitteilung: Die ursprünglich angesetzten Sanierungkosten in Höhe von rund 76.000 EUR konnten, nach Rücksprache mit der Stadt Kaufbeuren und dadurch genehmigte Änderungen im Sanierungsbescheid und durch die Tatsache, dass die Bauaufsicht durch mich übernommen wurde, auf rund 63.000 EUR gesenkt werden. Näheres hierzu in der Jahreshauptversammlung. Trotz Förderung durch die Stadt Kaufbeuren und Verwendung der vereinseigenen Rücklagen für die Sanierung, hat der Jagdschutz- und Jägerverein Kaufbeuren e.V. zum heutigen Tage rund 18.000 EUR an Schulden. Diese gilt es nun zügig abzubauen. Hierfür gibt es drei Möglichkeiten und deren Kombination. Die Erste und eleganteste wäre, dass sich einer oder mehrere größere großzügige Spender finden, die die Schuldenlast des Jagdschutz- und Jägerverein Kaufbeuren e.V. senken oder, im Optimalfall, tilgen. Das Waid-Blatt Heft Nr. 17 Seite 16

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Die zweite Möglichkeit ist, dass die Mitglieder auf der diesjährigen Jahreshauptversammlung den Verkauf des vereinseigenen Grundstückes beschließen. Ich habe mich im Vorfeld bereits umgehört und es gibt doch einige Interessenten für das Grundstück. Mit dem Verkauf des Grundstückes könnte ein Großteil der Schuld abbezahlt werden. Näheres hierzu ebenfalls in der Jahreshauptversammlung. Die dritte und letzte Möglichkeit ist. dass die Mitglieder auf der Jahreshauptversammlung eine Umlage von rund 110 EUR je Mitglied beschließen. Natürlich ist auch eine Kombination der drei Möglichkeiten gegeben. Um möglichst viele Mitglieder in den Entscheidungsprozess mit einzubinden, bitte ich um zahlreiches Erscheinen auf unserer Jahreshauptversammlung. Stefan Schopf, 1. Vorsitzender

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Unser Schießobmann informiert Rückblick auf das Jahr 2015 Im Jahr 2015 gab es im Frühjahr wie jedes Jahr das traditionelle Frühjahrsschießen in Schongau. Dies wurde von ca. 20 Mitgliedern, mit zum Großteil sehr guten Schießergebnissen, genutzt. Das Ergebnis wurde mit der Büchsenschießnadel belohnt. Auch auf der Schrotanlage wurde kräftig geübt. Das Herbstschießen in Wallenhausen war wie immer voll besetzt. Das Schießkino machte allen Teilnehmern sehr viel Spaß! Auf den Drückjagden sieht man auch ganz genau, welcher Schütze regelmäßig übt und welcher nicht. In manchen Bundesländern wird zur Teilnahme an einer Drückjagd bereits der Schießnachweis gefordert, also bleiben sie dran!! Ende November hatte ich noch einen Termin angesetzt, der als Versuch galt. Nämlich auf der 300 Meterbahn im MSZU in Ulm das eigene Können bzw. das Können der eigenen Waffe zu überprüfen. Dieses Schießen fand so großen Anklang, dass wir sofort für 2016 vor Ort den nächsten Termin vereinbart haben. An diesem Tag können die Teilnehmer auch gleich noch die Trap Indoorhalle (Tontaubenschießen in einer Schießhalle) benutzen. Eine Stunde in der Schießhalle ist fest für uns reserviert. Joachim Krebs

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Tontaubenschießen in Schongau Die Teilnahmer beim Schießen im Müller Schießzentrum in Ulm

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Rückblick 2015 Über 3,60 Meter Holz Dies ist die Länge eines Alphorns, das die Mitglieder der Wertachtaler Alphornbläser zum Schwingen bringen und das seit über vier Jahren. Inzwischen sind es sieben Mitglieder, die wöchentlich eifrig üben. Über 60 Stücke, zum Teil von ihnen selbst geschrieben und zwei Messen für dieses Instrument beherrschen sie inzwischen. Den meisten Spaß machen ihnen die Auftritte in den Bergen. Da gehört das Instrument hin. Dort kann es seinen weit reichenden Ton entfalten. Beim Alphorntreffen in Memhölz mit weit über 300 Bläsern bekommen selbst altgestandene Musiker Gänsehaut. Im Jahr 2015 waren es über 20 Auftritte, darunter solche Erlebnisse wie die brasilianische Messe in Egelhofen, die Auftritte in Fallerschein, die Messe im Klostergarten Kaufbeuren oder die Bergmesse am Breitenberg, die leider bei starkem Nebel stattfand. Gut besucht sind auch die Auftritte auf den Kaufbeurer und Neugablonzer Weihnachtsmärkten und der lebenden Krippe im Schwesternwald.

Am 05.06.2015 im Klostergarten Kaufbeuren Das Waid-Blatt Heft Nr. 17 Seite 20

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Am 28.06.2015 in Fallerschein

Große Freude kommt bei den Alphornbläsern auf, wenn die Proben ins Freie verlegt werden. Zur Probe am Schwanensee bei Füssen nahmen alle die Badesachen mit und nach dem Blasen ging es ins herrlich frische Wasser. Ein tolles Echo brachte die Melodien von der Felswand zurück. Die beiden Echostücke, die die Gruppe selbst geschrieben hat, löste bei den vielen Zuhörern Begeisterung und Verwunderung aus. Ganz erstaunt waren wir, dass selbst an der Seealpe in der Nähe des Elbsees ein tolles Echo zu hören ist. Ein begeisterter Zuhörer meinte. „Das ist unser Allgäu!“ Höhepunkt des Jahres war der Auftritt in der Bayerischen Halle bei der Grünen Woche in Berlin. Gemeinsam mit Blaskapellen und Schuhplattlern hatten wir in der überfüllten Halle unseren Auftritt. Die drei Tage nutzten wir für zahlreiche Bummel durch die Hauptstadt. Toll war der Besuch des Bundestages.

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Viele neue Termine, wie die Messe am 24. Juni im Klostergarten, das Alphorntreffen am 28. August in Nesselwang, die Bergmesse am 25. September auf dem Breitenberg, stehen schon für das Jahr 2016 fest. Einer der Höhepunkte wird wohl der Auftritt in einem Berghotel in über 2500 Meter Höhe in der Nähe von Zams in Österreich sein. Bis dahin heißt es weiter: Üben – üben – üben. Anzeige

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Weiterbildung Entnahme von Trichinenproben Trichinen sind haarfeine Rundwürmer, die in allen Fleischfressern, also auch Allesfressern vorkommen können. Hat ein Mensch trichinöses Fleisch verzehrt kommt es zunächst zu Übelkeit, Fieber, Durchfall, Bauchschmerzen und Muskelentzündungen. Ab dem fünften Tag sinken die Heilungschancen drastisch. Da die Gefahr für den Menschen so groß ist muss das Fleisch, das betrifft hier in erster Linie das Fleisch vom Wildschwein, tierärztlich untersucht werden. Die Jäger(innen) durchlaufen in Sachen Tierkrankheiten eine Hochwertausbildung. Nach einer weiteren Sachkunde-Ausbildung für die Jagdpächter dürfen diese zukünftig dem Wildschwein Proben entnehmen und vom Tierarzt untersuchen lassen. Dieses Verfahren spart nicht nur Geld, sondern auch Zeit, was wiederum der Fleischhygiene zu Gute kommt. Das Landratsamt Marktoberdorf hat hierzu zu einem Seminar eingeladen, das auch rege besucht wurde.

Regierungsoberrat Kinkel während des Vortrages

Die Vortragenden v. l.: Hr. Kinkel, Hr. Dr. Götz, Hr. Bauer mit unserem 1. Vorsitzenden Hr. Schopf Das Waid-Blatt Heft Nr. 17

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Hubertusmesse und Hubertusfeier in Frankenried

Bei der Hubertusfeier im Landgasthaus „Zum goldenen Schwanen“ wurden zahlreiche Mitglieder für unterschiedliche Verdienste vom Vorsitzenden Stefan Schopf geehrt: Das Waid-Blatt Heft Nr. 17 Seite 24

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Gerd Damm fĂźr seine auĂ&#x;erordentlichen Verdienste in seiner Zeit als 1. Vorsitzender JJV Kaufbeuren

Mit der Wildhegenadel Guido Deifel

Friedrich Janeck

Peter Prestele

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und Ignaz Schmid.

Mt dem Vereinsehrenzeichenin Bronze: Herbert Hakala

Claus Koch

und Joachim Krebs

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Auftritt auf dem Weihnachtsmarkt in Kaufbeuren Auch dieses Jahr haben unsere Jagdhornbläser beim Weihnachtsmarkt aufgespielt und sind anschließend im Hotel „Goldener Hirsch“ gesellig zusammengesessen.

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Fackel-Wanderung zur See-Alpe Elbsee Zum Jahresende 2015 begleiteten die Jagdhornbläser die CSU-Ortsgruppe bei klirrender Kälte auf deren traditionellen Fackel-Wanderung zur See-Alpe am Elbsee. Hornklänge erschallten zum Abmarsch der 45 Minuten-Wanderung und bei der Ankunft der Gruppe an der Alpe. Diese war schon gut vorgeheizt und der Glühwein zur Begrüßung tat sein Übriges, um die Betriebstemperatur und die Stimmung anzukurbeln. Für die Jagdhornbläsergruppe war eine gemütliche mit Kachelofen beheizte Stube eingerichtet, wo die Gruppe reichlich bewirtet einen geselligen Abend verbrachte.

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Dreikönigskonzert in Zellerberg Wie in den Jahren zuvor haben unsere Alphorngruppe und die neu formierte „Aschtaler Parforcehornbläser-Gruppe“ unter der Leitung von Viktor Jakesch zusammen mit anderen lokalen Musikgruppen am Dreikönigsfest in der Kirche St. Josef ein vielfältiges Musikprogramm geboten.

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Jagdsignale zur Drückjagd Wie in den Jahren zuvor wurde die Jagdhornbläsergruppe für Anfang Januar von der Familie Fürst von der Leyen eingeladen, den Beginn der Drückjagd anzublasen und nachmittags die Strecke zu verblasen.

Bild: Claudia Krebs

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Extra Nr. 7 v. 18.02.2016

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Messe Jagen und Fischen Augsburg Am Eröffnungstag fuhren die Jagdhornbläser zur Messe, um dort die Ausstellungen zu besichtigen und Jägermärsche zu blasen. Gelegenheiten dafür gab es genug wie zum Beispiel am Stand des „BJV-Jägerinnen-Forums“, wo Tierpräparate unseres heimischen Wildes gezeigt wurden. Oder bei den Fischern, wo die Bläser eine Kochvorführung mit Jägermärschen eröffneten.

Der Gemeinschaftsauftritt mit den Jagdhornbläsergruppen Augsburg und Füssen auf der Schaubühne zog ebenfalls einige Aufmerksamkeit auf sich.

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Bläserseminar 2016 in Beilngries Die Jagdhornbläsergruppe Kaufbeuren nahm vom 12.02. bis 14.02.2016 auf eigene Kosten an dem Wochenendseminar des Bayerischen Landesjagdverbandes teil. Weit über 200 Teilnehmer trafen sich dort, um in verschiedenen Gruppen und Leistungsstufen unter fachlicher Anleitung zu üben. Etliche Teilnehmer, auch wir Kaufbeurer, belegten das Seminar zur intensiven Vorbereitung auf den Landesbläserwettbewerb im Juni in Erding. Für die Hin- und Rückfahrt stellte unser Bläserkamerad Peter Völker einen Kleinbus zur Verfügung. Waidmannsdank.

Von links: Andreas Fenzl, unser Ausbilder, Hans Högg, Peter Völker, Paul Stückle, Stefan Schopf, Walter Heil, Guido Deifel, Helmut Königsperger. Text und Bild W. Heil

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Ein letztes „Jagd vorbei“ und „Halali“ unseren im Jahr 2015 verstorbenen langjährigen Mitgliedern

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Mit der Natur leben Heilkraft aus der Natur – Die Blutwurz Anwendung: Als Tee bei Magen- und Darmerkrankungen, als Tinktur zum Gurgeln bei Mund- und Rachenentzündungen oder als Salbe bei rauen Händen, Ekzemen und Hautunreinheiten. Heilwirkung: Gerbstoffe haben zusammenziehende, austrocknende, blutstillende und entzündungshemmende Eigenschaften. Zusammen mit dem Farbstoff Tormentillrot verhindern sie die Vermehrung von Bakterien, Viren und Pilzen. Standorte: Das Rosengewächs bevorzugt magere, leicht saure Böden. Häufig findet man es an sonnigen Böschungen, entlang von Waldwegen, auf Magerrasen, Heideflächen und Hochmooren. Erntezeit: Der Wurzelstock wird im März oder Oktober ausgegraben. Verwechslung: Die Blutwurz kann leicht mit dem Frühlingsfingerkraut und dem kriechenden Fingerkraut verwechselt werden. Sie hat nur vier, anstatt fünf Blütenblätter, wie bei der Rose üblich. Quelle: auszugsweise aus „Wildkräuter-Fibel“, mein schönes Land, Burda-Verlag, Offenburg, Ein empfehlenswertes Büchlein.

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(WH)

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Jagdhunde-Rasseportrait – Deutsch-Kurzhaar Die Geschichte vom Deutsch-Kurzhaar beginnt mit den Hunden, die bei der Netzjagd auf Federwild, vor allem in den Mittelmeerländern, und bei der Beizjagd eingesetzt wurden. Über Frankreich, Spanien und Flandern kamen die Vorstehhunde an die deutschen Fürstenhöfe. Die wichtigste Eigenschaft dieser Hunde war ihre Vorstehleistung. Vor dem Hunde wurde «Flugwild im Fluge» erlegt. 1897 erschien das erste «Zuchtbuch Deutsch-Kurzhaar». Der Deutsch-Kurzhaar ist ein edler, harmonischer Hund, dessen Körperbau Kraft, Ausdauer und Schnelligkeit gewährleistet. Aufrechte Haltung, fließende Außenlinien, trockener Kopf, gut getragene Rute, straffes, glänzendes Fell und raumgreifende harmonische Bewegungen unterstreichen seinen Adel. Der Kurzhaar soll ein kurzes und dichtes Haarkleid haben, es soll sich derb und hart anfühlen. Am Kopf und am Behang soll es dünner und kürzer sein, an der Unterseite der Rute soll es nicht auffallend länger sein. Es soll den ganzen Körper bedecken. Der Deutsch-Kurzhaar ist beliebt in all seinen farblichen Varianten. Es gibt ihn als rein braunen Hund, vom Braunschimmel über Schwarzschimmel, sogar als Schwarzen und allen dazwischenliegenden Übergangsformen.

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Weitgehend erreichtes Zuchtziel bei Deutsch-Kurzhaar ist der Vollgebrauchshund, der nach dem Schuss mindestens genauso leistungsfähig ist, wie alle anderen Vollgebrauchshunderassen, den aber vor dem Schuss bei der Arbeit im Feld sein hervorragender Suchenstil, seine ausdrucksvollen Vorstehleistungen und seine feine Manieren am Wild auszeichnen. Ziel ist ein fester, ausgeglichener und zuverlässiger Hund. Helmut Königsperger Quelle: entnommen aus verschiedenen Zuchtbüchern.

(Foto: Helmut Königsperger)

Auch im Bereich des JJV Kaufbeuren wird Deutsch-Kurzhaar geführt. Christine Kreuter führt die Hündin Biene von den Hubertuseichen im Rahmen des Waldbesitzertages 2014 vor. Das Waid-Blatt Heft Nr. 17 Seite 40

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Das Brauchtum Unter dieser Rubrik soll in loser Folge über weidgerechtes Brauchtum berichtet werden. Brauchtum ist das, was Sitte und Brauch ist, was man schon immer so gemacht hat und weiterhin braucht. Es unterliegt also dem Wandel der Zeit. Dabei wird das, was man braucht, nötig hat oder anständigerweise tut, vom Verstand und vom Gefühl her bestimmt. Aufbrechen Für das „Aufbrechen“ (ausweiden) eines Tieres bestanden Vorschriften, die aus Gründen der Fleischhygiene nicht mehr befolgt werden. Althergebrachtes jägerisches Brauchtum beim Aufbrechen stößt nämlich dort an Grenzen, wo hygienische oder gesetzliche Vorschriften missachtet oder unzeitgemäße Handlungen vollzogen werden. Anzeige

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So ist es beispielsweise kein Verstoß mehr gegen jagdliches Brauchtum, beim Aufbrechen eines erlegten Stücks Schalenwild die Jacken- und Hemdsärmel hochzukrempeln, (was früher als Beweis galt, dass man sein Handwerk verstand!), den Hut aufzubehalten oder den Hirschfänger abzunehmen. Früher wurde der Brustkorb des erlegten Wildes nicht geöffnet, unter anderem deswegen, damit das Wildbret beim Transport nicht verschmutzt, heute hat sich durchgesetzt, den Brustraum entlang des Brustbeins zu öffnen, unter anderem, damit das Stück besser auskühlt. Das Schloss wird oft nicht mehr geöffnet, stattdessen wird „geringelt“, das heißt, der Mastdarm wird rund um das Waidloch abgeschärft. Nach größeren Drückjagden wird heute meistens an einem zentralen Platz im Revier, oft von professionellen Metzgern, aufgebrochen, die das Wildbret anschließend mit Kühlwagen abtransportieren. Der Gesetzgeber erwartet, dass Wild innerhalb kurzer Frist nach dem Erlegen auf sieben Grad heruntergekühlt wird, ein Ansinnen, das früher kaum durchzuführen war, nicht zuletzt auch, weil die technischen Möglichkeiten fehlten. Grundsätzlich ist der Jäger nach wie vor gehalten, sein Wild nicht nur als „produziertes Lebensmittel“ zu betrachten, (mit dem Schuss wird ein Lebewesen zum Lebensmittel!) sondern auch an das Mitgeschöpf zu denken, das er getötet hat. Sein Verhalten und der Umgang mit dem toten Tier muss erkennen lassen, dass er es nicht mit einer „Sache“ zu tun hat, sondern mit einem Lebewesen. Quelle: „Lebendiges Brauchtum“ von Gert G. von Harling, in „ABC der Jagdkultur“, Nordwest Media Verlag Grevesmühlen, 2014

(WH)

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Humor in Grün Jagdhornbläser Ein ewiger Kampf Womit kämpfen die Jagdhornbläser? Der erste Hornist kämpft mit der Höhe, der zweite mit der Intonation, der dritte mit den Pausen und der vierte mit dem Schlaf. Tierlieb An der Tür des Übungsraumes der Jagdhornbläser hängt ein Schild: „Hunde müssen draußen bleiben.“ Nach der Probe steht darunter der handschriftliche Zusatz: Der Tierschutzverein!“ Passion „Ich verstehe nicht, warum der Sepp seinen Hochzeitstag verschoben hat“. „Nun, wegen der Silberhochzeit, die wäre auf den Montag gefallen, und montags hat Sepp doch immer seinen Übungsabend mit dem Jagdhorn“. Neidhammel „Wenn ich Dich höre, wie Du Jagdhorn bläst, muss ich immer den Beethoven beneiden.“ „Wieso, hat der auch Jagdhorn geblasen?“ „Nein, der war taub.“

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Für Kinder

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Liebe Kinder, das rechte Bild unterscheidet sich vom linken in 8 Punkten. Bitte kreist diese ein und schickt eine Kopie mit der gefundenen Lösung bis zum 15.05.2016 an: Stefan Schopf, Westlachenbühl 13, 87600 Kaufbeuren. Der Vorstand des Jagdschutz- und Jägervereins Kaufbeuren e.V. wird unter allen Einsendern einen kleinen Preis verlosen.

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Fränkische Rehroulade Zubereitung Fleisch in feine Scheiben schneiden. Speck, Gurke und Zwiebeln fein schneiden und mit den Eiern, Paniermehl, Majoran, Muskat, Salz und Pfeffer zu einem Teig vermengen. Den Teig in das Fleisch einwickeln und mit einem Rouladenspieß oder Band befestigen. Die Roulade mit Salz und Pfeffer würzen und in der Butter kräftig anbraten. Etwas Wasser hinzugießen und

Zutaten für 4 Personen Rehfleisch (bevorzugt Keule) 150 g fetter Speck 1 Gewürzgurke 1 Zwiebel 2 Eier Paniermehl 1 TL Majoran Muskat, Peffer, Salz Butter Speisestärke Saure Sahne Rotwein Honig

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ca. eine bis 1 1/2 Stunden köcheln lassen. Rouladen herausnehmen. Die Speisestärke und die saure Sahne mit dem Rotwein und etwas Honig an die Soße geben und gut verrühren. Dazu Spätzle, Rahmwirsing und ein Weizenbier. Text und Foto entnommen aus „Jägerkochbuch“, mit freundlicher Genehmigung Verlag Neumann-Neudamm, 2008. ISBN 978-3-7888-2 Sehr zu empfehlen!

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Regionale Preisempfehlung für Wildfleisch und Wildwurst kg-Preise

Rehfleisch Filet Rücken ohne Knochen Rücken mit Knochen Keule ohne Knochen Keule mit Knochen Schulter ohne Knochen Schulter mit Knochen Ganzes Reh in der Decke ohne Haupt und Läufe

40,00 € 34,00 € 22,00 € 28,00 € 16,00 € 15,00 € 9,00 € 6,50 €

Wurst Kochsalami

20,00 €

Ansprechpartner Josef Koch Ignaz Schmid Max Hauser Peter Prestele Wolfgang Pichl Claudia Krebs Das Waid-Blatt Heft Nr. 17

Tel.: 08340–556 Tel.: 08246-549 Tel.: 08344-543 Tel.: 08341-7845 Tel.: 08341-7154718 Tel.: 08246-969404 www.jaegerverein-kaufbeuren.de Seite 47


Aus den Revieren Vegetationsgutachten 2015 Die schlechte Nachricht zuerst: Die Verbissbelastung in den vier Hegegemeinschaften Baisweil, Buchloe, Kaltental Nord und Kirchweihtal ist zu hoch. Die gute Nachricht lautet, außer für Kirchweihtal, darf der Abschuss beibehalten werden. Für Kirchweihtal wurde die bei allen ohnehin sehr hohe Abschussempfehlung nochmals heraufgesetzt. In den Revieren des Stadtbezirks Kaufbeuren ist der Verbiss zwar tragbar, muss aber trotzdem auf hohem Niveau beibehalten werden. Für ganz Bayern wurde in nur 5,5% der Reviere eine günstige Verbissbelastung festgestellt, was aber lediglich in 1% der Reviere zur Senkung der Abschussempfehlung führte. Wenn man die erhöhte Abschussempfehlung für Kirchweihtal näher betrachtet, fällt einem im Vergleich mit den anderen Hegegemeinschaften ein hoher Seitentriebverbiss an jungen Baumpflanzen auf, während der Leittriebverbiss günstiger ist, als bei besser bewerteten Revieren. Dazu muss man wissen, dass für die Abschussempfehlung geprüft wird, ob die Verbissprozente der Leittriebe, Seitentriebe, letztere unabhängig vom Entstehungszeitraum, und die Fegeschäden einen Trend, entweder gleichbleibend oder nach oben oder unten ausweisen. Entsprechend wird der Abschuss beibehalten, erhöht oder gesenkt. Dabei weiß jeder, dass das Wachstum eines jungen Baumes einen gesunden Leittrieb voraussetzt. Diese Werte sind wohl mittlerweile zu gut, sodass man nun die Seitentriebe akribisch auf Verbiss absucht. Die Methode, Verbissprozente von aufeinanderfolgenden Jahren zu vergleichen, um daraus einen Trend abzuleiten, macht nur Sinn, wenn die Prozente auf einer festen Bezugsgröße basieren. Diese Bezugsgröße ist zweckmäßigerweise ein Hektar. Nach der Verbissaufnahme müsste ermittelt werden, wieviel Pflanzen hochgerechnet auf den Hektar vorhanden sind. Dann kann man den Prozentsatz der verbissenen PflanDas Waid-Blatt Heft Nr. 17 Seite 48

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zen ausrechnen. Erst dieser Prozentsatz ist mit den Prozenten vergangener Jahre vergleichbar. Da diese Erhebung in den vergangenen Jahren nicht erfolgte, geraten alle „Forstlichen Gutachten“ zur Makulatur. Ein wertloses Zahlenwerk. Die Forstverwaltung weiß das, hält aber am bisherigen Beurteilungsverfahren fest. Ein mathematisch korrektes Verfahren würde nicht nur die Vergleichbarkeit der Verbissbelastung ergeben, sondern auch offenlegen, wieviel Pflanzen für die Waldverjüngung nachwachsen und ob diese Zahl ausreicht. Genau das festzustellen, hat der Forstminister Brunner 2012 seiner Verwaltung aufgetragen. Das war wohl in den Wind gesprochen! (WH)

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Teilnehmer an der Nachsuchenvereinbarung des BJV

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Besondere Geburtstage Wie das manchmal so geht, hat uns das Geburtstagsfoto von Adolf Scharpf zum 80. mit einiger Verspätung erreicht. Trotzdem veröffentlichen wir es im Rückblick auf seine schöne Geburtstagsfeier im „Golfhotel“ Rieden gerne.

Die Jagdhornbläserin Ilse Deifel hat im Dezember einen runden Geburtstag gefeiert und dazu unter anderem die Jagdhornbläsergruppe in das Gasthaus zum „Grünen Baum“ in Westendorf eingeladen.

Stimmungsvolle Atmosphäre draußen… Das Waid-Blatt Heft Nr. 17

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…und drinnen. Ebenfalls einen runden Geburtstag feierte Siegfried Ryl (70) im Januar 2016. Die Jagdhornbläsergruppe hat dem ehemaligen Schatzmeister des Vereins gerne ein Geburtstagsständchen gespielt. Nach einem gemütlichen Plausch in heimeliger Stube hat sich die Gruppe wieder musikalisch verabschiedet.

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Kultur der Jagdwaffen Man mag es kaum glauben. Vor ca. 300 000 Jahren hat der Mensch bereits mit dem Speer gejagt und hat ihn bei uns bis ins Mittelalter hinein genutzt, bis brauchbare Feuerwaffen aufkamen. So hat Kaiser Maximilian I. noch mit dem Jagdschaft (-speer) und dem Jagdschwert gejagt. Man kann davon ausgehen, dass sehr früh auch schon Lanzen und Messer als Stoßwaffen in Gebrauch waren. Nach Erfindung des Metalls (Bronze, Eisen) wurden die Speerspitzen mit Zeichen (Runen) und Einlegearbeiten verziert, als früher Ausdruck künstlerischer und spiritueller Tätigkeiten. Die nächste waffentechnische Entwicklung war die Erfindung von Pfeil und Bogen. Der älteste Bogenfund der Welt stammt aus der Mitteleiszeit, vor ca. 8500 Jahren. Das europäische Festland hat sich nach der Eiszeit sehr rasch bewaldet und so taugten der Speer und die Speerschleuder nicht mehr zur Jagd. Der Jagdbogen, gefertigt aus Ulmenholz, trat an deren Stelle. Die Weiterentwicklung des Bogens ist die handlichere Armbrust, die vermutlich zur Zeit der Kreuzzüge benutzt wurde. Der Schaft dieser Waffe bot nun Platz für kunstvolle Verzierungen. Mit der Erfindung des Schwarzpulvers setzten sich auch die Feuerwaffen in der Jagd durch. Zunächst waren Vorderlader in Gebrauch, deren kunstvolle Ausführungen im Deutschen Jagd- und Fischereimuseum, München zu bewundern sind. Entwicklungsstufen der Vorderladerwaffen: Luntenschloss Radschloss Schapphahnschloss Steinschloss Perkussionsschloss

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um 1300 n. Chr. um 1450 n. Chr. um 1500 n. Chr. um 1650 n. Chr. um 1807 n. Chr.

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Beispiele kunstvoll gefertigter Waffen

aus dem Jagd- und Fischereimuseum M端nchen.

Luntenschlossmuskete (war zur Jagd ungeeignet)

Radschlossb端chse Das Waid-Blatt Heft Nr. 17 Seite 54

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Mit der Erfindung der Hinterladerbüchse im 19. Jahrhundert setzte die Entwicklung der modernen Waffen ein, wie wir sie heute kennen. Die kunstvolle Ausgestaltung dieser Gewehre (edle Hölzer, Gravuren und Schaftverschneidungen) wurde immer mehr durch Funktionalität verdrängt. Die maschinelle Fertigung moderner Jagdwaffen lässt ohnehin keinen Platz für Kunst am Gewehr. Der bis dahin kulturelle Aspekt bei den Jagdwaffen (Form, Ausgestaltung) wurde ersetzt durch Forderungen, die dem kulturell hochstehenden Begriff der Waidgerechtigkeit (Tierschutz) entspringen. Zielgenauigkeit, sofortige letale Wirkung der Geschosse, bessere Visiereinrichtungen entsprechen einem neuen Verständnis ethischen Verhaltens des jagenden Menschen gegenüber dem Wild. Natürlich schließt eine kunstvolle Ausgestaltung einer Waffe nicht aus, diese funktional gleichwertig auszustatten. Nur leidet darunter der ästhetische Gesamteindruck. Man könnte nun argumentieren, dass die funktionalen Werte (siehe oben) einer schmucklosen modernen Waffe durchaus die Kultur einer Jagdwaffe ausdrücken können. (WH) Der Beitrag wurde mit Hilfe folgender Literatur erstellt: „Kultur der Jagdwaffen“, Franz Henninghaus, in „ABC der Jagdkultur“ Nordwest Media-Verlag, 2014. „Fichtenspeere – Eibenbögen, Jagd in der Steinzeit“, Wulf Hein, in BJV Schriftenreihe Band 17“, 2008. „Knaurs Großes Jagdlexikon“, L. Haseder, G. Stinglwagner, Weltbildverlag, 2000

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Grüne, heile Welt! Grüne Politikerinnen und Politiker verlangen allen Ernstes eine Rechtfertigung für den Abschuss von Wild 1). Das soll so geschehen, dass zukünftig dem Naturschutz nahestehende Wildbiologen bestimmen, welches Wild überhaupt noch oder ggf. zu welchen Zeiten gejagt werden darf. Revierinhaber brauchen sich dann um einen gesunden und artenreichen Wildbestand nicht mehr zu kümmern. Die Jäger brauchen nur noch zu schießen. Der Erfolg stellt sich Dank weiser Vorausschau der Wildbiologen von selbst ein. Solche Leute meinen auch, dass sie in Sachen Jagd „auf Augenhöhe“ mitreden können, nur weil sie die Jägerprüfung abgelegt haben. Aktive Jagdausübung lehnen sie ab, weil man da Tiere totschießt. Das ist ungefähr so, wie wenn ein Berufsanfänger einem erfahrenen Praktiker vorschreiben wollte, wie dieser zu handeln hat. Verrückt, oder? 1) Ursula Hammann, Grünen-Landtagsabgeordnete Hessen im Gespräch mit FAZ vom 19.09.2015 Anzeige

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Wozu Dichter in dürftiger Zeit? Unter dieser Überschrift verfasste Dieter Stahmann vom „Forum lebendige Jagdkultur“ und Autor etlicher jagdkultureller Bücher das Geleitwort zu dem vorliegenden Gedichtband:

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Geleitwort

Die Gedanken, die er in seinem Geleitwort zu Papier bringt, sind es Wert, gerade von uns Jägern gelesen und beherzigt zu werden:

Wozu Dichter in dürftiger Zeit?

In einer Zeit, in der die Jagd von offizieller Seite als „jagdliche Nutzung natürlicher Ressourcen“ oder einfach als „Waldschutzjagd“ verstanden und entsprechend reguliert wird, bringt der Dichterkreis Jagdlyrik im BJV bereits sein viertes Jahrbuch mit Gedichten und kleinen Prosastücken seiner Mitglieder heraus. Vor mehr als zweihundert Jahren hat Friedrich Hölderlin in seinem großen Gedicht „Brod und Wein“ die Frage gestellt: Wozu Dichter in dürftiger Zeit? Hölderlin beklagt den Verlust der Ideale und der Kunst des klassischen Griechenlands, und wir haben in Deutschland auch guten Grund, mit Bedauern auf bessere Zeiten der Jagdkultur zurückzublicken. Ludwig Thoma, Hermann Löns oder Friedrich von Gagern und all die vielen anderen Jagddichter lebten in einer anderen Welt, aber sie schufen die geistige Grundlage für unsere Jagdkultur, so wie einst das klassische Griechenland zur Grundlage der abendländischen Kultur wurde. Es gibt kein Land der Erde, in dem die Jagd so sehr von Dichtern und Künstlern als Thema ihres Schaffens gesehen wurde, und in dem sie durch ihre Wirkung die Form der Jagd so deutlich beeinflusst haben. Für viele Dichter und Künstler ist auch heute noch die Jagd das Medium des Erlebens, wie es in dem Buch des Dichterkreises zum Ausdruck kommt. Es muss nicht immer die sturmumtoste Brunftnacht oder der Winteransitz in klirrender Kälte sein, es gibt auch fröhliche Stunden und Begegnungen, die es lohnen, in Wort oder Bild festgehalten zu werden. Jagdliches Erleben – das ist für die Dichter und Künstler geistiger Gewinn, Erhebung, Erkenntnis, Stimmung, Sammlung, Befreiung, Einsamkeit, wie es Friedrich 2

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von Gagern treffend beschrieben hat (Grüne Chronik). Diese Sicht der Jagd für sich festzuhalten und vor allem sie auch anderen Jägern zu vermitteln, ist für den Dichter höherer Gewinn und dankbare Aufgabe zugleich. Unsere Zeit ist auf Grund ihres Materialismus und der ständigen Erlebnisberieselung durch die Medien kaum noch in der Lage, ihren Menschen und damit auch den Jägern innerlich wie äußerlich ein stimmungsvolles Jagderlebnis zu ermöglichen. Damit ist eine Verarmung unserer Jagd eingetreten, so dass man durchaus von einer „dürftigen Zeit“ sprechen kann. Es ist deshalb sehr erfreulich, dass die Mitglieder des Dichterkreis Jagdlyrik im BJV den Mut haben, ihre Jagderlebnisse zu „verdichten“ und der Öffentlichkeit zu präsentieren. Jedes Wort im Gedichtbüchlein und jeder Strich auf dem Zeichenblock tragen dazu bei, der negativen Tendenz entgegen zu arbeiten und unsere Jagdkultur zu erhalten. Ich wünsche dem Buch eine weite Verbreitung, viele Leser und vor allem den Erfolg, dass der Jäger wieder sehen lernt und sich seiner großen Erlebnismöglichkeiten bewusst wird. Dieter Stahmann Im Erntemond 2015

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Jagdlyrik Neujahrswunsch eines Optimisten Dass die Bergkiefern weiter harzen, dass die Füchse weiter schnüren, dass die Ricken weiter mit Kitzen fiepen, dass bei warmen oder starken Winden und bei jeder Temperatur die Meisen weiter piepen und dass die Menschen alle schwarzen Gedanken verjagen, ihre Türen weit öffnen, um den Weg zur Natur endlich (zurück) zu finden – Olivier Theobald, CH-Puidoux

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Jagdlied

Aus: „Jagdkultur“, Walter Magometschnig, Leopold Stocker Verlag, Graz – Stuttgart, 2008, ISBN 978-3-7079-6 Das Waid-Blatt Heft Nr. 17

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Antrag auf Mitgliedschaft im Landesjagdverband Bayern e.V. beim Jagdschutz- und Jägerverein Kaufbeuren e.V. Bitte den ausgefüllten Antrag an: Stefan Schopf, Westlachenbühl 13, 87600 Kaufbeuren senden! Name: .................................................................................... Vorname: .............................................................................. Geburtsdatum: .............................................. Familienstand: ................................................ Straße: ............................................................ PLZ................................ Ort: ............................................................... Telefon.........................................................Fax ..................................... Mail: ....................................................................... ( (

) Ich bin Jäger(in) und besitze den Jagdschein seit ............................... ) Ich bin kein(e) Jäger(in).

Ich trete dem JJV Kaufbeuren e.V. für mindestens drei volle Kalenderjahre bei als: ( ) Ordentliches Erstmitglied = Jäger(in) ( ) Nichtjäger(in) als Erstmitglied ( ) Ordentliches Zweitmitglied = Jäger(in) ( ) Nichtjäger(in) als Zweitmitglied ( ) Ich bin bereits ordentliches / außerordentliches Erstmitglied in der Kreisgruppe.................................................... seit .................................. Ich möchte gerne beim JJV Kaufbeuren e.V. aktiv mitarbeiten: ( (

) Bläsergruppe ) Pressearbeit

( ) Nachsuchenstation ( ) Schießwesen ( ) Jagdhundeausbildung ( ) Naturschutz (

) Sonstiges

Der Jahresbeitrag beträgt für Erstmitglieder 70 € und für Zweitmitglieder 40 € Der Jahresbeitrag beträgt für Nichtjäger (in) / als Erstmitglied 70 € und für Nichtjäger (in) als Zweitmitglied 40 €. Der Jahresbeitrag beträgt für aktive Jagdhornbläser 20 € Bei Altersmitgliedern ab dem 70. Lebensjahr werden 60 € als Jahresbeitrag erhoben. Ich bin damit einverstanden, dass der Mitgliedsbeitrag von folgendem Konto abgebucht wird: IBAN: ____________________________________

BIC: ________________________

Bank: _________________________________ Ort:__________________________ Datum: ______________ Unterschrift: _____________________________________

Kontoverbindung: Kreis- und Stadtsparkasse Kaufbeuren IBAN: DE40 7345 0000 0000 3500 74 BIC: BYLADEM1KFB

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Stand 20.08.2014

Gläubiger ID: DE23ZZZ00001223889

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Jagdschutz- und J채gerverein Kaufbeuren 1. Vorsitzender Stefan Schopf Westlachenb체hl 13, 87600 Kaufbeuren

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