Erscheinungsweise zweimal jährlich
HEFT Nr. 10 – 2/2012
Bild: Philipp Blumberg
www.jaegerverein-kaufbeuren.de Mitglied im Landesjagdverband Bayern e.V.
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Inhaltsverzeichnis
Seite Impressum 04 Der 1. Vorsitzende informiert 05 Wer ist der JJV Kaufbeuren e.V. 08 Termine 2012 11 Termine 2013 11 Rückblick 2012 13 • Jahreshauptversammlung, Hege- und Naturschutzschau 13 • Der 1. Vorsitzende, Gerd Damm, feierte 70. Geburtstag 14 • Teilnahme am 1. Kaufbeurer Lernfest 16 • 50-jahriges Jubiläum der Jagdhornbläsergruppe 19 • Tänzelfest 2012 21 Jubilare und Ehrungen 2013 22 Mit der Natur leben 24 • Heilkraft aus der Natur – Die Schlehe 24 • Jagdhunde-Rasseportrait – Der Deutsche Wachtelhund 26 Brauchtum – Jägersprache 29 Humor in Grün 31 Für unsere Kinder 35 Wildrezept 36 Wildpreisempfehlungen 38 Aus den Revieren 39 !!! Wichtiger Hinweis für unsere Mitglieder !!! 41 Nachwuchs für die Jagdhornbläser gesucht 42 Wenn man ein Problem hat … 43 Das Neueste auf der CEBIT 45 Dichterkreis Jagdlyrik im BJV 47 EGMR zerstört Jagdkultur 49 Holzertrag statt Wild 51 Wald vor Wild und Wilderei 52 Jagdlyrik 57 Jagdkunst 61 Antrag auf Mitgliedschaft im JJV Kaufbeuren e.V. 62 Das Waid-Blatt Heft Nr. 10
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Impressum Mitteilungsblatt für die Mitglieder des Jagdschutz- und Jägervereins (JJV) Kaufbeuren e.V. Herausgeber: Gerd Damm, 1. Vorsitzender JJV Kaufbeuren e.V., Grüntenstr. 5, 86978 Hohenfurch, Tel. 08861/900023 Redaktion: Walter Heil v.i.S.d.P., E-mail: heil-kaufbeuren@t-online.de Anzeigenverwaltung: Claudia Krebs, Tel. 08246/969404, E-mail: claudia.krebs@gmx.de Layout: Stefan Schopf Druck: Hartmann Druck und Medien GmbH, Kaufbeuren Erscheinungsweise: Zweimal jährlich Alle Angaben in diesem Heft nach bestem Wissen und Gewissen, aber ohne Gewähr. Für den Inhalt der Anzeigen ist der Inserent verantwortlich. Beiträge mit dem Kürzel des Verfassers geben nicht unbedingt die Meinung des JJV Kaufbeuren e.V. wieder. Spendenkonto: Kreis- und Stadtsparkasse Kaufbeuren, Konto 350 074, BLZ 734 500 00, Spendenquittung möglich.
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Der 1. Vorsitzende informiert Sehr geehrte Leserinnen und Leser, liebe Jagdfreunde, Die 50-Jahrfeier unserer Bläsergruppe war eine großartige Veranstaltung, die keiner vergessen wird, der dabei war. Die beteiligten Bläsergruppen und natürlich unsere Geburtstagskinder leisteten grandioses. Sie boten im steilen Hang des Crescentia-Gartens optisch und musikalisch dort bisher noch nicht Gesehenes und Gehörtes. Die zahlreichen Besucher rund um den Garten spendeten begeisterten Applaus. Der Nachmittag mit allen teilnehmenden Bläsergruppen im „Gablonzer Haus“ war der nächste Höhepunkt dieses Geburtstages. Hier durfte ich den Schirmherrn der Veranstaltung, Herrn Oberbürgermeister Stefan Bosse, weiterhin Frau Angelika Schorer, MdL, und unseren Vizepräsident und Regierungsbezirksvorsitzenden von Schwaben, S. D. Moritz Fürst zu Oettingen-Wallerstein begrüßen und darf mich nochmals für Ihre Anwesenheit und netten Worte an die Teilnehmer recht herzlich bedanken. Bei allen, die zum Gelingen dieser Veranstaltung beigetragen haben, möchte ich mich nochmals bedanken. Mein besonderer Dank gilt dem Bläserobmann Walter Heil, der mit großem Engagement die Veranstaltungen zu einem unvergesslichen Erlebnis gemacht hat. Danke sagen möchte ich allen, die entsprechende Geldspenden geleistet haben und denjenigen, die Annoncen in unserer Sonderschrift gesetzt haben, um diese großartige Veranstaltung durchführen zu können. Vergelt’s Gott! Nun zum leidigen Thema Vegetationsgutachten. Die Überprüfung junger Waldbäume auf Verbiss durch die „Ämter für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (AELFs)“ sind gelaufen, die Vorstellungen der Ergebnisse ebenso. Unterschiede in den Bewertungen zu den letzten Gutachten sind in vielen Fällen nicht zu erkennen, obwohl der Forstminister hier Änderungen zugesagt hatte. Denn sie basieren nicht auf dem stark zurück gegangenen Leittriebverbiss, sondern Das Waid-Blatt Heft Nr. 10
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zusätzlich auf dem Verbiss im oberen Drittel der Pflanzen. Diese Darstellung entspricht nicht dem, was der Forstminister erwartet, weil den nach eigener Aussage nur das interessiert, was an Pflanzen durchkommt und das sind alle jungen Bäume, die nicht am Leittrieb verbissen sind. Wenn es unserer Standesvertretung nicht gelingt, hier beim Minister korrigierend zu intervenieren, dann gelangen erneut Verbiss-Prozente an die Öffentlichkeit, welche die Jäger wieder als die unbelehrbaren Umweltsünder darstellen. Die Jagdbehörden werden so zu Getriebenen der Landwirtschaftsämter, die Abschussquoten weiter zu erhöhen. So wird versucht Zwietracht zu säen, damit die AELFs nach dem alten römischen Prinzip „teile und herrsche“ weiterhin unter einem ökologischen Deckmäntelchen ihre rein profitorientierte Waldpolitik betreiben können. Unserem Schalenwild hilft es nicht, wenn der Landesjagdverband nach Veröffentlichung der Zahlen die Ergebnisse auswerten will. Dann ist das Kind schon in den Brunnen gefallen. Anzeige
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Vom „Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte (EGMR)“ kommt der befürchtete Schlag in die Magengrube. Grundbesitzer, die es ablehnen, dass auf ihrem Grundstück gejagt wird, können dies zukünftig verweigern und aus den Jagdgenossenschaften austreten. Machen davon viele Gebrauch, dann ist eine flächendeckende Jagd nicht mehr möglich. Das ist das (gewollte?) Ende des deutschen genossenschaftlichen Jagdwesens. Dieses traurige Thema wird im Innenteil näher behandelt. Bei der Hubertusfeier am Sonntag, den 4. November 2012 in der Pfarrkirche Pforzen, können Sie liebe Jägerinnen und Jäger mit Ihrer Anwesenheit zeigen, dass Sie zur weidgerechten Jagd stehen. Bitte folgen Sie der im Innenteil abgedruckten Einladung. Ich wünsche allen weidgerechten Jägerinnen und Jägern bei den anstehenden Gesellschaftsjagden einen guten Anlauf und Weidmannsheil! Allen Leserinnen und Lesern unseres Waidblattes wünsche ich, dass Sie uns gewogen bleiben. Vielen Dank auch an die Sponsoren, die mit ihren Anzeigen es ermöglichen, dieses Blatt am Leben zu erhalten! Ihr
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Wer ist der JJV* Kaufbeuren e.V.? Dieser Beitrag richtet sich in erster LiDer Vorstand des nie an neue Mitglieder und AußensteJJV Kaufbeuren e.V. hende, die über die Interna des Vereins nicht so recht Bescheid wissen. Der JJV 1. Vorsitzender Kaufbeuren e.V. ist eine Kreisgruppe Gerd Damm im LJV** Bayern, und als solcher gemeinnützig. 2. Vorsitzender Wem gedrucktes zu langweilig ist, kann Stefan Schopf sich auch auf unserer Homepage unter: www.jaegerverein-kaufbeuren.de informieren. Da finden Sie mehr Informationen. Räumlich erstreckt sich das Vereinsgebiet von Kaufbeuren im Süden bis Lamerdingen im Norden und von Baisweil im Westen bis Kaltental im Osten. * JJV = Jagdschutz- und Jägerverein
** LJV = Landesjagdverband
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Vereinszweck ist die Förderung der freilebenden Tierwelt im Stadtgebiet Kaufbeuren und im oben genannten Bereich, im Rahmen des Jagdrechts sowie des Natur-, Landschafts-, Umwelt- und des Tierschutzes. Der Verein wird von einem Vorstand geführt und zählt ca. 160 Mitglieder. Er unterhält eine sehr aktive Jagdhornbläsergruppe, eine Nachsuchenstation und bereitet Jagdhunde für Brauchbarkeitsprüfungen vor. Zu den fünf Hegegemeinschaften pflegt der Verein ein enges, kooperatives Verhältnis. Besonderen Wert legt der Vorstand auf ein gutes Einvernehmen mit den Jagdvorständen, den Unteren Jagdbehörden der Stadt Kaufbeuren und des Landkreises Ostallgäu und den beiden dort zugeordneten Jagdberatern. Zu den Forstdienststellen bemüht sich der Vorstand um vertrauensvollen Kontakt. Zusammen mit dem Jägerverein Schongau betreibt der Verein eine Jagdschule zur Ausbildung von Jungjägern. Mit den Nachbarkreisvereinen Marktoberdorf und Füssen stellt der Verein im Landratsamt Ostallgäu eine Radio-Cäsium-Messstation für Jäger und Bevölkerung (z.B.: Pilzsammler) zur kostenlosen Verfügung. Das Waid-Blatt Heft Nr. 10
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Die Vorstandsmitglieder 1. Schriftführer Helmut Königsperger 2. Schriftführerin Regina Schaller 1. Schatzmeister Siegfried Ryl 2. Schatzmeister Christian Pöpperl Bläserobmann Walter Heil Hornmeister Viktor Jakesch Naturschutzreferenten Stefan Schopf Anton Settele 1. Schießobmann Joachim Krebs 2. Schießobmann Klaus Lang
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Die Leiter der Hegegemeinschaften HG Baisweil HG Buchloe HG Kaltental HG Kaufbeuren HG Kirchweihtal
Josef Koch Ignaz Schmid Max Hauser Peter Prestele Fritz Obermaier
08340-556 08246-549 08344-543 08341-7845 08344-649
Die Jagdberater Nördliches Ostallgäu Dr. Rudolf Schmidt
08341-14346
Stadt Kaufbeuren
08341-94663
Stefan Schopf
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Termine 2012 Jagdliches Schießen: Herbstschießen am 06.10.2012 von 09:00 bis 12:00 Uhr im Schießstand Schongau. Wenn gewünscht, wird Ihnen unser 1. Schießobmann Ihre Waffe einschießen. Hubertusmesse am 04.11.2012 um 10:15 Uhr in der Pfarrkirche „St. Valentin“, Pforzen. Anschließend gegen 11:45 Uhr Hubertusessen im Vereinshaus Pforzen. Die Vereinsmitglieder und Angehörige/Freunde sind herzlich zu einem kostengünstigen Rehessen eingeladen. Besuch des Schießkino in Wallenhausen am 09.11.2012 von 16:00 bis 18:00 Uhr. Anmeldung bei Joachim Krebs unter Tel.: 08191/47039. Die Jagdhornbläsergruppe und die Wertachtaler Alphornbläser im JJV Kaufbeuren e. V. treten auch dieses Jahr wieder am Weihnachtsmarkt auf. Voraussichtlicher Termin: Montag 17. Dezember ab 18:30 Uhr. Bitte zeigen Sie Ihr Interesse.
Termine 2013 Zum Dreikönigstag werden die Jagdhornbläsergruppe und die Wertachtaler Alphornbläser des JJV Kaufbeuren e. V. wieder am Dreikönigssingen teilnehmen. Der Termin wird im Gemeindeblatt von Zellerberg bekannt gegeben. Jahreshauptversammlung mit anschließender Hege- und Naturschutzschau. Den genauen Termin entnehmen Sie bitte der nächsten Ausgabe unseres Waid-Blatts. Das Waid-Blatt Heft Nr. 10
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Und auf Weihnachten hin nicht vergessen! Anzeige
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R端ckblick 2012 Jahreshauptversammlung und Hege- und Naturschutzschau
AZ vom 26.04.2012
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Der 1. Vorsitzende Gerd Damm feierte 70. Geburtstag Unser 1. Vorsitzender feierte am 23. April zusammen mit dem Vorstand JJV Kaufbeuren und Hegegemeinschaftsleitern seinen 70. Geburtstag. Die Jagdhornbläsergruppe war auch eingeladen und hat den Ehrentag mit flotter Musik begleitet.
Ebenso die „Wertachtaler Alphornbläser im JJV Kaufbeuren e. V.“
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Auch der 2. Vorstand Stefan Schopf hat gratuliert
und Claudia Krebs mit einem Wunschbaum
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Auch der Bläserobmann Walter Heil ließ es sich nicht nehmen
und gratulierte dem „Ritter ohne Furcht und Tadel“ mit selbigem Gedicht. Teilnahme am 1. Kaufbeurer Lernfest Im Mai diesen Jahres fand in Kaufbeuren zum ersten Mal ein Lernfest statt.
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Ziel eines Lernfestes ist es, Menschen für das Thema Lernen auch nach der Schule zu begeistern und über die verschiedensten Themenbereiche des Lebens und der Gesellschaft zu informieren. Das Fest soll aber auch zum Mitmachen und Engagieren animieren. Zahlreiche Vereine, Verbände und Gruppierungen der verschiedensten Gesellschaftsbereiche präsentierten sich auf dem Gelände und in den Gebäuden der Jörg-Lederer Mittelschule und des Jakob-Brucker-Gymnasiums in Kaufbeuren der Öffentlichkeit.
Hinten links: Kinderquiz Betreuerin Regina Schaller Foto: Helmut Königsperger
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Die Hegegemeinschaft Kaufbeuren beteiligte sich ebenfalls an diesem Fest und informierte über die Jagd und das Wild in der Kaufbeurer Umgebung. In einem Klassenzimmer wurde eine Wand aufgebaut, an der die verschiedensten Präparate unserer heimischen Wildtiere angebracht wurden. Bäume und Zweige sowie Rindenmulch am Boden dekorierten diese kleine Präsentation recht anschaulich. Für die Kinder veranstaltete man ein Quiz. Es gab Malbücher und andere interessante Preise zu gewinnen. Die beiden Falkner Anton Settele und Leopold Lutzenberger zeigten den Besuchern ihre Wanderfalken und konnten manche Wissenslücke füllen. Das Interesse war groß und es zeigte sich, dass bei vielen Kindern, aber auch bei den Erwachsenen ein großes Defizit im Wissen über unsere heimische Tierwelt vorhanden ist. Die Präparate hat freundlicherweise Frau Lilo Haider aus Baisweil zur Verfügung gestellt, die Idee zur Teilnahme und die weitergehende Organisation hatte Peter Prestele. Helmut Königsperger
von links: Helmut Königsperger (Foto), Regina Schaller, Stefan Schopf, Peter Prestele. Nicht auf dem Bild die Falkner Anton Settele und Leopold Lutzenberger Das Waid-Blatt Heft Nr. 10 Seite 18
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50-j채hriges Jubil채um der Jagdhornbl채sergruppe
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AZ vom 04.07.2012
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T채nzelfest 2012
Endlich wurde die Bl채sergruppe mit einem gummibereiften Wagen durch die Stadt kutschiert. Das erleichterte das Blasen ganz erheblich.
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Jubilare und Ehrungen 2013 Besondere Geburtstage 2013 Januar Altheimer, Wilhelm Hofmair, Josef
(85) (80)
Baisweil Kaufbeuren
Februar Barnsteiner, Wendelin Janek, Martin Schrenk, Heinz
(85) (85) (80)
Pforzen Waal Kaufbeuren
M채rz Pausch, Hugo
(90)
Apfeltrang
April Scholze, Alfred
(70)
Kaufbeuren
Juni Krebs-Ludwig, Gerlinde
(70)
Riemerling
September Keinath, Horst Schopf, Hans
(70) (85)
Kaufbeuren Neidlingen
November Mangold, Matthias
(80)
Frankenhofen
Dezember Jakesch, Viktor
(70)
Kaufbeuren
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Ehrungen 2013 für langjährige Mitgliedschaft 25 Jahre Mitglied
Max Paule Stefan Schopf Heinz Zappe
Germaringen Kaufbeuren Kaufbeuren
40 Jahre Mitglied
Karl Ewald Max Hauser Horst Keinath Heinz Kreuter Eberhard Mitschke Horst Schönhoff
Kaufbeuren Blonhofen Kaufbeuren Kaufbeuren Eggenthal Kaufbeuren
50 Jahre Mitglied
Johann Martin
Frankenhofen
60 Jahre Mitglied
Karl Eckl
Jengen
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Mit der Natur leben Heilkraft aus der Natur - Die Schlehe Als typischer Heckenstrauch erfreut die Schlehe im frühen Frühjahr den Naturfreund mit ihrer schneeweißen Blütenpracht. Nach sehr kurzer Blütezeit wird die Schlehe zu einer unscheinbaren Hecke. Erst im Herbst wird sie wieder interessant. Große schwarzblaue Beeren, mit einem leichten Reif überzogen hängen zwischen den sehr spitzen, langen holzigen Dornen. Der große Stein der Beeren ist mit saurem grünen Fleisch überzogen. Erst nach dem Frost sind diese genießbar. Zubereitung: Als Hausmittel findet die Schlehe vielseitige Verwendung. Ein Blütenaufguss reinigt das Blut, ebenso der aus den Blättern hergestellte Tee. Neben ihrer Eigenschaft als Gerbemittel, soll die Rinde bei Wechselfieber helfen. Schließlich keltert bzw. brennt man aus den Früchten den Schlehenwein und den Schlehenschnaps. Quelle: „Bäume und Sträucher“ BLV Bestimmungsbuch 11, München, 1978 Anzeige
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Jagdhunde-Rasseportrait – Der Deutsche Wachtelhund Vor hundert Jahren war es Mode mit englischen Vorstehhunden zu jagen, Jäger mit Wald, Schilf und Heide suchten jedoch immer mehr nach einem Hund, der stöbert und spurlaut jagt. Hierbei erinnerte man sich an den altdeutschen Stöber, der auch Spion, Habichts- oder Wachtelhund genannt wurde. Aus Jägerzuchten erhalten gebliebene Wachtelhunde wurden gesammelt und gezielt neu- und weitergezüchtet. Der bekannte Forstmann Rudolf Frieß lenkte und beeinflusste die Neuzucht entscheidend. Er sorgte für die rasche Verbreitung der Rasse. Durch strenge Leistungszucht, Gesundheit und Robustheit, gepaart mit hervorragenden jagdlichen Eigenschaften, fand der Deutsche Wachtelhund schnell viele Freunde bei Jägern, die auf einen passionierten, feinnasigen und spurlauten Jagdhund angewiesen sind. Der Wachtelhund ist zur Zeit in ganz Deutschland verbreitet. Der Zuchtverein hat ca. 4000 Mitglieder in mehreren Landesgruppen. In Anzeige
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Deutschland werden jährlich ca. 700 Welpen eingetragen. Auch im Ausland gibt es immer mehr Freunde dieser Rasse. Der Wachtel ist ein mittelgroßer, langhaariger Jagdhund mit Stockmaß 46 -54 cm. Der Körperbau ist robust, langrückig und mit starkem Knochenbau. Der Kopf soll kräftig, trocken und ohne Stirnabsatz sein. Hoch angesetzte, lange Behänge prägen den Kopf des Hundes. Das Haar ist kräftig, nicht zu lang, gut anliegend und gewellt. Gewünscht sind ausdrucksvolle, dunkle und mandelförmige Augen. An den Läufen und an der meist etwas gekürzten Rute bilden sich längere Haare. Ausgehend von den beiden bekannten Zuchtstämmen, den Braunen und den Braunschimmeln, haben sich in den letzten Jahren auch andere Farbstämme entwickelt. Braun/weiß- und Rot/weiß-Schecken und die einfarbig Roten werden immer beliebter. In allen Farbstämmen können rote und gelbe Abzeichen, ein Brand auftreten. Nur die schwarze Farbe ist in der Rasse nicht vertreten. Der Wachtel ist ein gutmütiger, freundlicher Hund, der sich in der Familie gut und gerne eingliedert. Er ist bei verständnisvollem Umgang recht freundlich gegenüber Menschen, der Wach- und Schutztrieb ist nur selten gut ausgebildet. Der Hund ist im Haus und Zwinger zu halten. Ein liebevoller, aber konsequenter Ausbilder, der eher einfühlsam wie überhart reagiert, hat die besten Erfolge. Ständig fehlenden Kontakt zum Führer oder wenigsten zu einem anderen Hund verträgt die Rasse überhaupt nicht. Der Wachtel ist kein Hund, der vor den Stiefeln seines Führers sucht. Die Leistungsanforderung an einen brauchbaren Deutsch Wachtel ist, dass er vom Stand geschnallt, selbstständig und wildorientiert auch größere Dickungen absucht. Er soll Wild finden, es spurlaut vor die Schützen bringen und in der Regel nach 20 – 40 Minuten sich wieder beim Führer einfinden. Er soll mit dem Führer jagen, Hetzer und Hunde, die nicht zurück wollen, sind unerwünscht. Unter konsequenter Ausbildung und Führung entwickelt er sich auch als guter Schweißhund mit der nötigen Hetzpassion, bringt aber auch im Wasser Spitzenleistungen und ist erfolgreicher Verlorenbringer. Im Bereich unseres Jägervereins werden Deutsche Wachtel geführt. Das Waid-Blatt Heft Nr. 10
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Der Deutsche Wachtelhund braucht seine Aufgabe, er eignet sich nicht für Gelegenheitsjäger oder als reiner Jagdbegleithund ohne Arbeitsbereich. Helmut Königsperger (entnommen aus der Homepage des Vereins für Deutsche Wachtelhunde)
Reinhold Vogel aus Unterdiessen führt den DW-Rüden Quando von den Bergwiesen. Quando wird auch als Deckrüde eingesetzt. Foto: Fam. Vogel
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Brauchtum Unter dieser Rubrik soll in loser Folge über weidgerechtes Brauchtum berichtet werden. Brauchtum ist das, was Sitte und Brauch ist, was man schon immer so gemacht hat und weiterhin braucht. Es unterliegt also dem Wandel der Zeit. Dabei wird das, was man braucht, nötig hat oder anständigerweise tut, vom Verstand und vom Gefühl her bestimmt.
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J채gersprache
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Humor in Grün Galgenhumor Waldesstille Kein Rehwild zieht am Waldesrain, die Amseln warnen nur zum Schein. Die Mücken ziehen ihre Runden, sie haben noch kein Tier gefunden. Kein Ast, der unter Schalen bricht, denn tote Stücke wechseln nicht. Von allem Wild, das zog im Wald, ist lang der letzte Laut verhallt. Vom Hirsch, der schöpfte an der Quelle, nur eine graue Fegestelle. Vom Damwild, das hier zahlreich war, ist nicht ein einziges mehr da. Still ruht der Teich im Mondesschein, denn an der Suhle ist kein Schwein. Im Schilf, im Bruch auch keine SauAch so – ich bin beim ÖJV. Verfasser der Redaktion bekannt Das Waid-Blatt Heft Nr. 10
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Kopfschmerzen - Pfarrer sind auch nur Jäger „Ich habe seit Tagen unerträgliche Kopfschmerzen“ klagt ein Pfarrer seinem Arzt. - „Sie sind doch Jäger, vielleicht haben Sie beim letzten Schüsseltreiben zu viel gegessen?“ - „Nein, ich halte strenge Diät.“ - „Dann trinken Sie auf dem Hochstand sicher zu viel, um sich aufzuwärmen!“ - „Keineswegs, höchstens Wasser.“ - „Dann haben Sie sich gewiss darüber geärgert, dass Ihr Jagdnachbar den Rehbock vor der Nase weggeschossen hat.“ - „Mein Leben lang habe ich noch nie Jagdneid verspürt.“ - „Dann gibt es nur eine Erklärung für Ihr Kopfschmerzen: Ihr Heiligenschein drückt!“ Du sollst nicht fluchen! Auf einer Treibjagd hat Hubert bereits vier Hasen hintereinander gefehlt. Als er wieder vorbei schießt flucht er kräftig. Sein Nachbar, ein Pfarrer ermahnt ihn, nicht so zu fluchen und rät ihm, lieber zu beten. Hubert richtet sein Blick zu Himmel und bittet:“ Lieber Gott, hilf mir.“ Darauf schießt er eine Doublette. Darauf der Pfarrer: „Zefix, des hätt‘ i doch it denkt.“ Anzeige
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F端r unsere Kinder Liebe Kinder, das rechte Bild unterscheidet sich in f端nf Punkten von dem Linken. Bitte schickt eine Kopie mit den gefundenen Fehlern bis zum 30.11.2012 an: Gerd Damm, Gr端ntenstr. 5, 86978 Hohenfurch. Der Vorstand des Jagdschutz- und J辰gervereins Kaufbeuren e.V. wird unter allen Einsendern einen kleinen Preis verlosen.
Foto: www.exnatura.de
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Sauté vom Wildhasenrücken Rezept entnommen aus „Deutsche Jagdzeitung“, Text Klaus Sauter, Restaurant „Gasthof Adler“, 72365 Ratshausen, Foto Michael Seifer. Zubereitung Zutaten für 4 Personen Den Hasenrücken in nicht zu dün- 4 ausgelöste Rückenfilets vom ne Scheiben schneiden und in heiWildhasen ßem Öl scharf anbraten. 1 gehackte Schalotte Schalotten, Knoblauch und die 1 gedrückte Knoblauchzehe Kräuter zugeben. Mit Salz und 3 EL gehackte Kräuter (RosmaPfeffer würzen, mit Cognac ablörin, Thymian, Frühlingsschen und flambieren (Brandschutz zwiebel) beachten). Etwas Cognac Danach das Fleisch aus der Pfanne 0,4 l Sauce Créme nehmen und im Backofen bei 70° C 300 g gemischte Pilze warm halten. 0,2 l Sahne Pilze in Butter anbraten, kräftig mit 4 EL geschlagene Sahne Salz, Pfeffer und einer Prise Zucker 400 – 500 g gekochte Bandnuwürzen, mit Sahne ablöschen und deln reduzieren. 2 – 3 EL Preiselbeerkompott, Das Fleisch und die Sauce Créme Butter, Salz, Pfeffer zu den Pilzen geben, die Bandnu- Öl zum Braten deln in Butter warm schwenken. Das Sauté kurz aufkochen lassen, mit etwas geschlagener Sahne und Preiselbeerkompott verfeinern.
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Regionale Preisempfehlung für Wildfleisch und Wildwurst kg-Preise
Rehfleisch Filet Rücken ohne Knochen Rücken mit Knochen Keule ohne Knochen Keule mit Knochen Schulter ohne Knochen Schulter mit Knochen Ganzes Reh in der Decke ohne Haupt und Läufe
40,00 € 34,00 € 22,00 € 28,00 € 16,00 € 15,00 € 9,00 € 6,50 €
Wurst Kochsalami
20,00 €
Ansprechpartner Josef Koch Ignaz Schmid Max Hauser Peter Prestele Fritz Obermaier Claudia Krebs Das Waid-Blatt Heft Nr. 10 Seite 38
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Tel.: 08340–556 Tel.: 08246-549 Tel.: 08344-543 Tel.: 08341-7845 Tel.: 08344-649 Tel.: 08246-969404 www.jaegerverein-kaufbeuren.de
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Aus den Revieren Sau-Glück in Aufkirch Bei einem Kontrollgang hörte der Landwirt und Jagdvorstand Adelbert Zacherl, Aufkirch, aus seinem Maisfeld verdächtiges Grunzen. Er benachrichtigte die Jagdpächter Herbert Hakala und Max Hauser. In aller Eile trommelten die beiden sechs Jäger und 20 Treiber zusammen. Nach gründlicher Einweisung in die „Jagdstrategie“ und Sicherheitsbestimmungen ging man die Sache beherzt an. 14 Schwarzkittel wurden aus dem Mais heraus gedrückt, von denen insgesamt 8 Stück, Dank des gekonnten und mutigen Einsatzes aller, erlegt wurden. Auf der Strecke lagen dann: 3 Überläufer Bachen und 5 Frischlinge. Jagdkönig war Max Paule, Untergermaringen, der allein 5 Stück erlegte.
Von links: Max Paule, Thomas Vogel, Cyrill Maternaers, Klaus Lang, Herbert Hakala, Max Hauser
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Das Wildbret ist trichinenfrei und hat weniger als 500 Bq/kg, also ein schmackhafter Wildschweinbraten. Nach diesem Erfolg haben alle die Jagdbeute noch z端nftig tot getrunken. F端r Max Hauser, der an diesem Tag seinen 63. Geburtstag feierte, war dieser Jagderfolg ein unvergessliches Geschenk.
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!!! Wichtiger Hinweis für unsere Mitglieder !!! Geburtstage und Trauerfälle Bei runden Geburtstagen und Trauerfällen hat bisher der Bläserobmann beim Jubilar bzw. Angehörigen nachgefragt, ob aus gegebenem Anlass ein Einsatz der Bläsergruppe gewünscht wird. Nach eingehender Diskussion hat der Vorstand zusammen mit den Leitern der Hegegemeinschaften folgende Änderung zur Entlastung des Bläserobmannes beschlossen: Nachdem unser „Waid-Blatt“ von allen gut angenommen wird, soll zukünftig die Initiative für einen gewünschten Auftritt der Bläsergruppe von den Betroffenen ausgehen. Bitte rufen Sie bei „Freud und Leid“ folgende Personen an: + Bläserobmann Walter Heil, Tel. 08341/40625 oder + Hornmeister Viktor Jakesch, Tel. 08341/9935699 Zur Entlastung der Bläsergruppe, insbesondere an Wochenenden, gilt zukünftig folgende Regelung: • Geburtstagständchen für Mitglieder ab 70 Jahre sollen grundsätzlich am Tag des Geburtstages gespielt werden. Die Anwesenheit der Gruppe soll dabei auf das Ständchen selbst beschränkt werden. • Für Geburtstagsständchen von Mitgliedern unter 70 Jahren wird zukünftig ein Obolus pro Bläser von € 20.- für den besonderen Aufwand erbeten. Für den Einsatz der Bläsergruppe bei Trauerfeiern für verstorbene JägerInnen, die nicht Mitglied im JJV Kaufbeuren e. V. waren, wird ein Beitrag von € 250.- erhoben. Die Bläsergruppe bittet für diese neuen Regelungen sehr um Ihr Verständnis. Das Waid-Blatt Heft Nr. 10
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Nachwuchs für die Jagdhornbläser gesucht Die Jagdhornbläsergruppe Kaufbeuren sucht Frauen und Männer zum Mitmachen. Wir bieten: • Anfängerausbildung durch Musikpädagogen • Kameradschaftliches Miteinander • Gesellige und kulturelle Veranstaltungen • Ausflüge und Besichtigungen Kostenlos wird zur Verfügung gestellt: • Jagdhorn, • Notenmaterial • Zubehör • Trachtenanzug/Dirndl • Vereinsmitteilung „Das Waid-Blatt“ • Verbandszeitschrift „Jagd in Bayern“ Wir erwarten: • Positive Einstellung zur Natur und Jagd • Regelmäßiger Probenbesuch einmal die Woche • Zuverlässige Teilnahme an vereinsinternen und öffentlichen Auftritten, im Schnitt einmal pro Monat • Mitgliedsbeitrag € 20 pro Jahr Kontakt: 08341/9935699
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Wenn man ein Problem hat… zum Beispiel als Bläserobmann, weil der Deutsche Tierschutzverband in einer Presseerklärung die Hubertusmessen verächtlich gemacht hat und man sich an den Landesjagdverband wendet. Dann geht das Problem erst richtig los: Bei der Geschäftsstelle gibt es kein Sachgebiet „Jagdhornblasen“. Die Homepage des BJV verweist aber unter „Jagdkultur“-„Jagdhornbläser“-„Kontakt“ auf eine Ansprechstelle in der BJV-Geschäftsstelle. Das eigentliche Aufgabengebiet dieser Referentin sind allerdings „Landwirtschaftliche Fragen“. Das Problem wird deshalb weitergereicht. Nach einiger Zeit erhält man eine Antwort von der „Tierschutzreferentin“. Unbefriedigend. Der Obmann hat eigentlich Unterstützung aus dem Bereich „Jagdkultur/Brauchtum“ erwartet. Man ist also so frei und schaut sich mal im Präsidium des BJV um. Dieses besteht neben dem Präsidenten aus elf Mitgliedern. Jedes Präsidiumsmitglied hat normalerweise folgende Aufgabenschwerpunkte: • Als Regierungsbezirksvorsitzender und/oder hochrangige Funktionen im Präsidium • Leitung eines der 21 Fachausschüsse/ Arbeitskreise/ Fachgebiete • Leitung mehrerer der ca. 30 Sachgebiete • Betreuung mehrerer Fachausschüsse/ Arbeitskreise/ Fachgebiete Das alles will auf „Jagdkultur“ hin durchforstet werden. Tatsächlich wird man fündig. Es gibt einen: • Vorsitzenden des Fachausschusses „Jagdkultur“ und einen • Betreuer des Fachausschusses „Jagdkultur und Brauchtum“. Unklar bleibt, ob es eine Zusammenarbeit gibt zwischen den Fachausschüssen und Sachgebieten des Präsidiums mit den Sachgebieten gleicher Aufgabenstellung in der Geschäftsstelle. Das Waid-Blatt Heft Nr. 10
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Bescheiden wie man ist, wendet man sich zunächst mal an den Betreuer, zumal der auch das Brauchtum vertritt und bekommt auch eine Antwort. Allerdings ebenfalls nicht zufriedenstellend. Nun überlegt man es sich, ob man es riskiert, sich noch mal einen „Korb“ zu holen. Oder soll man lieber, wie die Tierschutzreferentin, darauf hoffen, dass der Deutsche Tierschutzverband zum nächsten Hubertustag nicht noch mal zuschlägt? Wer nun meint, dass dieser Wirrwarr typisch sei für die „Kultur“, soll sich mal beim „Schießwesen“ oder in einem anderen Sachgebiet umschauen. (WH) Anzeige
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Das Neueste auf der CEBIT Wir schreiben das Jahr 20xx. Den Forstbehörden war es im Laufe der Zeit gelungen, im Zusammenwirken mit der Waldlobby und den Umweltverbänden, das Schalenwild in Deutschland fast auszurotten. In den Wäldern durften gerade noch so viele Rehe, Hirsche, Wildschweine und Co. leben, dass Bär, Wolf und Luchs nicht verhungerten. Das „Wild Life Management“, als das die Jagd jetzt firmierte, wurde, nachdem die private Waffenaufbewahrung nach einem tragischen Amoklauf eines legalen Waffenbesitzers verboten worden war, von „Rangern“ übernommen. Damit war es auch kein Problem mehr, flächendeckend Nachtzielgeräte einzusetzen. Jagdliches und sportliches Schießen wurde auf Schießanlagen beschränkt und unter staatliche Kuratel gestellt. Das notwendige „Know how“ dafür war aus DDR-Zeiten noch vorhanden. Die Waffenlobby hat zwar lautstark protestiert, musste sich aber fügen. Die Gastronomie bezog das Wildfleisch aus Importen oder von lokalen Wildgattern. Soweit war eigentlich fast alles zufriedenstellend geregelt. Aber eben nur fast! Wenn da nicht der unausrottbare Wunsch der Bevölkerung gewesen wäre, beim Spaziergang in Wald und Feld, auch mal Wildtiere beobachten zu können. Abhilfe versprach eine Neuheit, die auf der Messe CEBIT in Hannover vorgestellt wurde: Es handelte sich um eine Brille, mit der man seine Umgebung, wie mit einer üblichen Brille, naturgetreu wahrnehmen konnte. Die Neuheit war nun, dass in die Brillengläser virtuelle Szenarien eingeblendet werden konnten, die mit den tatsächlichen Ereignissen interaktiv reagierten. Ermöglicht wurde dies durch äußerst leistungsfähige Elektronik, die zusammen mit optischen und audio-Sensoren in die Brille integriert waren. Die dafür erforderliche Software war mit allen wildtierspezifischen Verhaltensweisen und den ortsbezogenen Umweltparametern ausgelegt.
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Ein Wanderer oder Jogger konnte so Wild begegnen oder auch beobachten, das sich völlig wildgerecht verhielt, in dem es auf Lärm oder andere Störungen durch die reale Umwelt reagierte und weglief oder erst gar nicht auftauchte. Man musste sich schon ruhig verhalten, wollte man Wild beobachten. Darin lag nun auch der Reiz und das Erfolgsgeheimnis. Man musste schon etwas dafür tun und auch Glück haben zur Wildbeobachtung. (WH)
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Dichterkreis Jagdlyrik im BJV Mit Unterstützung des Landesjagdverbandes Bayern haben sich in den letzten zwei Jahren ein Dutzend Jäger zusammengefunden, welche die Jagdlyrik neben den anderen kulturellen Aktivitäten, wie Jagdmalerei, Jagdmusik, Architektur und darstellende Kunst zu neuem Leben verhelfen wollen. Den Weckruf dazu gab der Jagdbuchautor, Jäger und Falkner Wolfram Martin vom „Freundeskreis Jagdkultur“, als er 2009 einen Jagdlyrik-Wettbewerb im deutschsprachigen Raum ausschrieb. Es haben sich damals 58 Teilnehmer und Teilnehmerinnen mit insgesamt 200 Werken beteiligt. In dem sehr ansprechenden Gedichtsband (Anthologie) „Was gleicht wohl auf Erden…“ hat Wolfram Martin die Gedichte im Verlag Neumann-Neudamm veröffentlicht. Im „WaidBlatt“ wurde darüber berichtet. Eine fachkundige Jury hat die Gedichte ausgewertet und die besten fünf aus insgesamt fünf Kategorien als Sieger ausgewählt. Der Verfasser dieses Beitrages hat in der Kategorie I „Kurzlyrik“ einen 3. Preis gewonnen. Alle Preisträger wurden 2011 vom Landesjagdver-band Bayern in einer Feierstunde im Deutschen Jagd- und Fischereimuseum“, München geehrt. Die „Jagd in Bayern“ hat über diese Feierstunde berichtet. Diesen Anfangsschwung nutzend, hat der neu gegründete „Jagdlyrik-Kreis“ bei seinem Gründungstreffen im Früh-jahr 2011 im schwäbischen Thannhausen beschlossen den Jagdlyrik-Band „Nicht allein der Beute wegen…“ als Jahrbuch heraus zu geben, dem weitere folgen sollen. (WH)
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Der Gedichtband ist zu einem Preis von € 14,50 erhältlich und kann direkt bei Hans H. Milles, T: 09131 25899 oder E: kontakt@hm-jagdkunst.de gegen Vorkasse von € 2,00 bestellt werden.
Die Autoren: Alfred Bruske, Euskirchen Walter Heil, Kaufbeuren André Knipp, Morsbach Hans H. Milles, Bubenreuth Stefan Renner, Füssen Erwin Schwemmer, Sittensen Gerold Sedlatschek, Kühbach Olivier Theobald, Puidoux CH Ludwig Thoma, Wörth, Isar Ottokar Wagner, Greding Sprecher: Hans H. Milles, Bubenreuth Adressen: www.jagd-bayern.de/Jagdkultur/Jagdlyrik Das Waid-Blatt Heft Nr. 10 Seite 48
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Europäischer Gerichtshof für Menschenrechte (EGMR) zerstört deutsche Jagdkultur Anders als unser Bundesverfassungsgericht (BVG) hat der EGMR die Pflichtmitgliedschaft von Grundstückseigentümern in Jagdgenossenschaften aufgehoben, wenn ein Mitglied die Jagd auf seinem Grundstück aus Gewissensgründen nicht ertragen kann. Nun folgt die Jagd im deutschsprachigen Raum den moralisch-ethischen Grundsätzen der Weidgerechtigkeit. Diese besteht aus einem Beziehungsgeflecht vieler sich gegenseitig beeinflussender Elemente. Bricht man einen Teil davon heraus, bricht das Ganze in sich zusammen. Eines dieser Elemente ist die Forderung an den Jäger, ein beschossenes Tier möglichst schmerzfrei und schnell zur Strecke zu bringen. Das ist nicht mehr möglich, wenn es diesem Tier gelingt, in einen Bezirk zu flüchten, wo der Eigentümer keine Jagd zulässt. Für das verwundete Tier und den Jäger eine unerträgliche Situation. Welcher weidgerechte Jäger könnte in solchen Bezirken noch ruhigen Gewissens auf ein Tier schießen? Das hat der Gerichtshof wohl nicht bedacht. Logische Konsequenz wäre, die Jagd in solchen Bezirken ganz ruhen zu lassen. Dazu wird es jedoch nicht kommen. Über Abschusspläne und Seuchenschutzgesetze wird man die Jäger zwingen, weiter zu „jagen“. Neben dem Wild bleibt dann auch der jägerische Anstand auf der Strecke. Mit Jagdkultur hat das dann nichts mehr zu tun. (WH)
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Presse-Stimme
Karl Feldmeyer, geb. 1938 in Mindelheim, war Redakteur und später Korrespondent der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“ in Bonn und Berlin. Seit 2004 im Ruhestand, unterstützt er liberal-konservative Initiativen und schreibt hin und wieder Beiträge für die Wochenzeitung „Junge Freiheit“. Obiger Artikel erschien dort am 6. Juli 2012. Das Waid-Blatt Heft Nr. 10 Seite 50
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Holzertrag statt Wild Je mehr Holz nachwächst, desto mehr Holz kann gefällt werden, umso höher ist der Gewinn. Das ist die neue Definition der Nachhaltigkeit. Erreicht wir diese Gewinnmaximierung mit der Staatsdoktrin „Wald vor Wild“. Vergangenes Jahr wurden so 50 Millionen Euro erwirtschaftet. Auf der Strecke bleibt hier im nördlichen Ostallgäu unser Rehwild. Unsere kulturellen Errungenschaften werden wohlfeil einem renditegetriebenen Zeitgeist geopfert. Diese Entwicklung ist auch bei der Jagdkultur, einer Teilkultur der allgemeinen Kultur unseres Volkes zu beobachten. Diese nach der „Repräsentativen Jagdkultur“ der Adelshäuser im Zuge der Revolution von 1848 entstandenen „Bürgerlichen Jagdkultur“ ist im Wesentlichen von der jagdlichen Ethik geprägt und basiert auf den Tier- und Naturschutzgedanken, die im 19. Jahrhundert entwickelt wurden. Im Mittelpunkt dieser neuen Ethik der Jagd stehen die Achtung vor den Wildtieren und das Erlebnis der Natur. In deren Folge entstand eine umfangreiche fachliche, aber auch schöngeistige Literatur. Komponisten, Maler, Bildhauer und Architekten wurden inspiriert. Jagdliches Brauchtum wirkt zudem erzieherisch für eine weidgerechte Jagdausübung. Auf religiösem Gebiet wurden die Hubertusmessen zum festen Bestandteil von Kirchengemeinden. Getrieben vom Profitdenken, dem auch das Kulturgut Wald unterworfen ist, soll das alles als lästiger, unzeitgemäßer Ballast abgeworfen werden. Was zählt sind hohe Abschussquoten des Schalenwildes. Hauptbetreiber dieser „Kulturrevolution“ sind die Bayerischen Staatsforsten. Das Schlimme daran ist, dass diese „Kulturrevolution“ keine neue Jagdkultur hervorbringen kann, weil ihr die ethische Grundlage fehlt. (WH)
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Wald vor Wild und Wilderei Trotz ihres schändlichen Tuns, ist es den Wilderern immer wieder gelungen, sich ein ehrbares Mäntelchen über ihre Wildererkluft zu hängen, quasi als Tarnkleidung. In früherer Zeit rechtfertigten sie ihre illegale Jagd damit, hungrige Menschen mit Nahrung zu versorgen. Das Wild gehörte damals in aller Regel der Obrigkeit, auf welche die begünstigte Landbevölkerung ohnehin nicht gut zu sprechen war. Denn das Wild durfte damals die Felder der Bauern ungestört verwüsten. Heutzutage ist niemand mehr auf dem Land auf gewilderte Fleischrationen angewiesen. Wilderer gibt es aber nach wie vor. Die breite Öffentlichkeit erfährt davon nichts bis wenig. Diejenigen, die davon wissen, verfolgen die Wilderei mit gewissem Augenzwinkern. Das Wild gehört einem ja nicht, im Unterschied zum Ster Holz, der plötzlich nicht mehr vorhanden ist. Manchem Waldbesitzer oder grün angehauchtem Mitbürger dürften die Wilderer geradezu zu pass kommen. Denn schließlich dezimieren sie die „braunen Waldschädlinge“ und helfen, die bayerische StaatsDoktrin „Wald vor Wild“ zu erfüllen. Für den Waldbesitzer handeln die Wilderer ökonomisch richtig. Für den grünen Ideologen handeln sie vermeintlich im Sinne der Ökologie. Wilderer tun also nicht nur ihrem Geldbeutel etwas Gutes, sondern sie sind Wohltäter für den Waldertrag und für die Umwelt. Wer kann von sich schon behaupten Eigennutz mit so viel Gemeinnutz zu verbinden? Hier in der Region treibt so ein „Retter des Waldes“ seit Jahren sein Unwesen. Seinen Namen erfahren Insider hinter vorgehaltener Hand. Als waschechter Wilderer ist dieser Jäger mit allen Wassern gewaschen. Beweisen oder gar auf frischer Tat ertappen konnte man ihn bisher nicht. Dafür sind die Symptome der illegalen Jagd umso deutlicher am Verhalten des Wildes zu sehen. (WH) Das Waid-Blatt Heft Nr. 10 Seite 52
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Die Quadratur des Kreises steht sinnbildlich für eine unlösbare Aufgabe, nämlich aus einem Kreis mit Hilfe Lineal und Zirkel ein flächengleiches Quadrat zu konstruieren. Trotzdem wird von den Waldbesitzern verlangt, dieses Kunststück zu vollbringen, wenn sie sich auf das Eigentumsrecht berufen, das ihnen vom Bundesjagdgesetz eingeräumt wird und Fichtenwald kultivieren, während das Bayerische Jagdgesetz die natürliche standortgemäße Waldverjüngung fordert. Was gilt nun? Dem Jagdpächter könnte die Antwort eigentlich egal sein. Wenn da nicht die Bestimmung des Tierschutzgesetzes wäre, wonach das Töten von Tieren nur aus vernünftigem Grund erlaubt ist. Nun stellt sich Anzeige
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dem Jäger die Frage, ob es noch vernünftig ist, wegen Baumarten, auf die der Waldbesitzer keinen Wert legt, mehr Rehe zu schießen, als notwendig wäre? Insbesondere dann, wenn deswegen nicht mehr weidgerecht sprich tierschutzgerecht gejagt werden kann, weil der Abschussdruck zu hoch ist. Im Heft 6 der „Jagd in Bayern“ wurde Prof. Dr. Paul Leonhardt, der Verfasser des Standard Kommentars zum Jagdrecht, zu diesem Problem befragt. Selbst dieser ausgewiesene Experte konnte darauf keine zufriedenstellende Antwort geben. „Da ist doch etwas faul im Staate Dänemark*, sprich Bayern! (WH) * William Shakespeare, Tragödie Hamlet Anzeige
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Buchvorstellung
Der Schweizer Dichter und Naturfreund Olivier Theobald ist in den Fuchs ganz vernarrt. Das elegante Tier mit seinem weichen schimmernden Fell hat ihn zu einer Reihe von stimmungsvollen Naturgedichten inspiriert. Wir folgen anhand klassischer und moderner Verse dem roten Räuber durchs gesamte Jahr, erleben den harten Winter und die Freuden der Ranzzeit, die Geburt der Welpen und wie sie über den Sommer hinaus die Welt entdecken.* Verlag Neumann-Neudamm, Preis € 10,00 Olivier Theobald ist Mitglied des Dichterkreises „Jagdlyrik“ im BJV. Eine Kostprobe seiner Gedichte finden Sie auf der nächsten Seite. * Text: Umschlagseite Das Waid-Blatt Heft Nr. 10
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MAUSENDER FUCHS II Es pfeift und raschelt in der kurz geschnittenen Wiese bei den langen Baumalleen, wo ein laues Lüftchen weht. Der Rotfuchs schleicht zur Tat, ist heimlich und bleibt oft stehen, er wittert. Auf einmal schnellt er hoch, schon drückt er die Beute an den Boden, packt sie mit dem Fang und schlingt sie nach kurzen KauBewegungen ohnehin hinunter, als wär das Resultat das Normalste von der Welt: ganz schmerzlos und einwandfrei! Alles ist sehr rasch, sehr kurz, genau geseh‘n ein paar Sekunden lang, bevor er schnürend, heute wie gestern, einfach weiter geht OT Anzeige
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Jagdlyrik Die hungrige Krähe Auf hohem Ast nah einer Lichtung späht eine Krähe in die Richtung, wo unten um einen Futterhaufen sich eine Hand voll Vögel raufen. Die Krähe würde unverhohlen sich gerne einen Brocken holen, denn leer geblieben ist seit Tagen ihr stets hungriger Krähenmagen. Doch Fressen hin und Hunger her würde da unten nicht ein Gewehr, aus der Hochstandluke ragen gefährlich, sich hinab zu wagen. Langsam beginnt es nun zu dunkeln. Bevor die ersten Sterne funkeln denkt sie, ein Happen vor der kalten Nacht wäre durchaus angebracht. Schon will sie steil nach unten fliegen, um doch noch etwas abzukriegen, da schiebt sich aus der Brombeerhecke ein grobes Schwein, ein starker Recke. Die Krähe, auf ihrer hohen Warte beobachtet die schwarze Schwarte, wie diese selbstbewusst, doch leis‘ sich nähert dem Haufen Kolbenmais. Das Waid-Blatt Heft Nr. 10
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Da bellt ein Schuss aus nächster Nähe, fällt fast von dem Ast, die arme Krähe, den sie doch fest umklammert hielt, und dabei schräg nach unten schielt. Sie sieht, wie Urian der Recke getroffen flieht in seine Hecke, stark aus seinen Wunden schweißen, was nichts Gutes will verheißen. Bald dringt röchelndes Rumoren an ihre scharfen Krähenohren und dann ist’s still im dunklen Wald, der Krähe, nach wie vor ist‘s kalt. Ans Nachtmahl war nun nicht zu denken, das konnte sie getrost sich schenken. Sie fliegt zu ihrem Schlafplatz nieder, steckt dort den Schnabel ins Gefieder. Sollt‘ sie den nächsten Tag erleben, würd’s morgens was zum Kröpfen geben. Mit Wildschwein auf dem Speiseplan, fängt ein Tag doch recht gut an.
Walter Heil, April 2012
Bild: Wilhelm Busch, (1832-1908) Band 1 “Und die Moral von der Geschicht“ Das Waid-Blatt Heft Nr. 10
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Die Jagd – ein Regenbogen Einem Regenbogen gleich in allen Farben der Natur wölbt sich die Jagd über Dianas Reich vereint sind Jäger und Beute. Im Sonnenlicht die Farben ruh’n fürs Auge unsichtbar. Die Jagd birgt Töten, helfend Tun für die Natur ist’s eins. Rot, der Beute Lebenssaft, verströmt im Gras. Grün, der Pflanzen Lebenskraft, ein Bruch am Jägerhut. Blau, des Himmels Firmament blickt kalt herab. Gelb, die Sonne ewig brennt, die Erde lebt. Fußend auf diesem festem Grund wölbt sich der Bogen himmelwärts senkt im Zenit sein halbes Rund Erde mit Himmel versöhnt.
Walter Heil, Kaufbeuren, 2012
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Jagdkunst Jagdmalerei
Wer sich für die Jagdmalerei interessiert, hat noch Gelegenheit bis zum 25. November 2012 die Ausstellung von Bildern des Malers Klaus Maier (1929 – 1992) im Kloster Roggenburg zu besuchen. Die Ausstellung ist geöffnet: Do. – Sa. von: 14:00 Uhr bis 17:00 Uhr Sonn- und Feiertags von: 10:30 Uhr bis 12:00 Uhr und von: 14:00 Uhr bis 17:00 Uhr Schirmherr ist unser Vorsitzender des BJV Regierungsbezirks Schwaben Moritz Fürst zu Oettingen-Wallerstein. Quelle:„Die neue Neudammerin“ Heft II/2012
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Antrag auf Mitgliedschaft im Landesjagdverband Bayern e.V. beim Jagdschutz- und Jägerverein Kaufbeuren e.V. Bitte den ausgefüllten Antrag an: Gerd Damm, Grüntenstr. 5, 86978 Hohenfurch senden! Name: .................................................................................... Vorname: .............................................................................. Geburtsdatum: .............................................. Familienstand: ................................................ Straße: ............................................................ PLZ................................ Ort: ............................................................... Telefon.........................................................Fax ..................................... Mail: ....................................................................... ( (
) Ich bin Jäger(in) und besitze den Jagdschein seit ............................... ) Ich bin kein(e) Jäger(in).
Ich trete dem JJV Kaufbeuren e.V. für mindestens drei volle Kalenderjahre bei als: ( ) Ordentliches Erstmitglied = Jäger(in) ( ) Nichtjäger(in) als Erstmitglied ( ) Ordentliches Zweitmitglied = Jäger(in) ( ) Nichtjäger(in) als Zweitmitglied ( ) Ich bin bereits ordentliches / außerordentliches Erstmitglied in der Kreisgruppe.................................................... seit .................................. Ich möchte gerne beim JJV Kaufbeuren e.V. aktiv mitarbeiten: ( (
) Bläsergruppe ) Pressearbeit
( ) Nachsuchenstation ( ) Schießwesen ( ) Jagdhundeausbildung ( ) Naturschutz (
) Sonstiges
Der Jahresbeitrag beträgt für Erstmitglieder 70 € und für Zweitmitglieder 40 € Der Jahresbeitrag beträgt für Nichtjäger (in) / als Erstmitglied 70 € und für Nichtjäger (in) als Zweitmitglied 40 €. Der Jahresbeitrag beträgt für aktive Jagdhornbläser 20 € Bei Altersmitgliedern ab dem 70. Lebensjahr werden 60 € als Jahresbeitrag erhoben. Ich bin damit einverstanden, dass der Mitgliedsbeitrag von folgendem Konto abgebucht wird: Konto Nr.: ________________________
BLZ________________________
Bank: _________________________________ Ort:__________________________ Datum: ______________ Unterschrift: _____________________________________ Das Waid-Blatt Heft Nr. 10 Seite 62
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Das Waid-Blatt Heft Nr. 10
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Jagdschutz- und J채gerverein Kaufbeuren 1. Vorsitzender Gerd Damm Gr체ntenstr. 5, 86978 Hohenfurch
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Das Waid-Blatt Heft Nr. 10 Seite 64
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