Waid blatt 005

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Erscheinungsweise zweimal jährlich

HEFT Nr. 5 – 1/2010

Das Waid-Blatt Der Jagdschutz- und Jägerverein Kaufbeuren e.V. informiert. Eine Zeitschrift für Jäger, Landwirte und Naturfreunde.

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Tel.: 08191 47039 Fax: 08191 46506 Mobil: 0172 8924897 www.jagdnetz.de/kaufbeuren


Inhaltsverzeichnis Impressum Der 1. Vorsitzende informiert Wer ist der JJV Kaufbeuren e.V. Termine 2010  Einladung zur Jahreshauptversammlung - Neuwahlen  Neuwahl des Vorstandes  Einladung zur Hege- und Naturschutzschau Rückblick 2009  Waidmannsheil und Petriheil  Man nennt Sie „Die Colomänner“  Hubertusmesse und Rehessen in Oberostendorf Ausblick 2010  155 Jahre Ganghofer – Hubertusmesse in Welden Unsere verstorbenen Mitglieder 2009 Mit der Natur leben  Heilkraft aus der Natur – Der Waldmeister  Der Dackel Brauchtum – das Streckelegen Humor in Grün Für unsere Kinder Wildrezept Wildpreisempfehlungen Aus den Revieren Der Austritt Geburtstagsfeiern Gespenster im deutschen Wald Gedichte der Romantik Jägerlatein Jagd kriminalistisch Jagdlyrik Vom Jäger zum Gejagten Antrag auf Mitgliedschaft im JJV Kaufbeuren e.V. Das Waid-Blatt Heft Nr. 5

Seite 04 05 08 11 12 13 15 17 17 24 26 30 30 31 32 32 33 35 39 44 46 48 49 63 65 68 70 72 73 74 76 78

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Impressum Mitteilungsblatt für die Mitglieder des Jagdschutz- und Jägervereins (JJV) Kaufbeuren e.V. Herausgeber:Gerd Damm, 1. Vorsitzender JJV Kaufbeuren e.V., Grüntenstr. 5, 86978 Hohenfurch, Tel. 08861/900023 Redaktion: Walter Heil v.i.S.d.P., E-mail: heil-kaufbeuren@t-online.de Anzeigenverwaltung:Claudia Krebs, Tel. 08246/969404, E-mail: buchstabenhexe@t-online.de Layout: Stefan Schopf Druck: Hartmann Druck und Medien GmbH, Kaufbeuren Erscheinungsweise: Zweimal jährlich Alle Angaben in diesem Heft sind nach bestem Wissen und Gewissen, aber ohne Gewähr. Für den Inhalt der Anzeigen ist der Inserent verantwortlich. Beiträge mit dem Kürzel des Verfassers geben nicht unbedingt die Meinung des JJV Kaufbeuren e.V. wieder. Spendenkonto: Kreis- und Stadtsparkasse Kaufbeuren, Konto 350 074, BLZ 734 500 00, Spendenquittung möglich. Anzeige

Das Waid-Blatt Heft Nr. 5 Seite 4

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Der 1. Vorsitzende informiert Sehr geehrte Leserinnen und Leser, Liebe Freunde der Jagd und der schönen Natur, wie ich schon in der 4. Ausgabe berichtet habe, hat der Landesjagdverband Bayern den Austritt aus dem Deutschen Jagdverband (DJV) zum 31.12.2009 beschlossen. In vielen der 14 verbliebenen Landesjagdverbände des DJV redet man von der Spaltung der Deutschen Jägerschaft. Die Zeit wird es ans Tageslicht bringen, ob die Spaltung tatsächlich eintritt. Ich hoffe jedenfalls, dass dies nicht der Fall sein wird! Es wird u.a. auch davon gesprochen, dass es den Bayern nur ums Geld gegangen ist. Zwischen den Zeilen kann man herauslesen, dass im BJV Modelle diskutiert werden, wie man die gut 500 000 € verwenden soll, die mit dem Austritt aus dem DJV nun zusätzlich zur Verfügung stehen. Der BJV vergisst dabei, dass dieses zusätzliche Geld (€ 12,50.- pro Mitglied) allesamt den jeweiligen Kreisgruppen gehört. Die Mehrzahl dieser Kreisgruppen leiden allesamt an Geldmangel, weshalb sie ihre wichtigen Tätigkeiten vor Ort nicht richtig durchführen können. In unserem Fall werden in naher Zukunft erhebliche Geldmittel zur Sanierung unserer inzwischen still gelegten Schießanlage in Oberbeuren benötigt. Mir liegt momentan ein Schreiben des Landesschatzmeisters Dr. Schiefer vor, in welchem von einem gemeinnützigen Fond gesprochen wird. Sollte dies beim nächsten Landesjägertag beschlossen werden, dann sind wir wieder Bittsteller unserer dort hinterlegten Beiträge. Das, meine sehr geehrte Leserschaft, werde ich nicht mittragen. Unserem Präsidenten habe ich das zwischenzeitlich schriftlich mitgeteilt.

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Ein weiteres Thema, das ich bereits in der letzten Ausgabe angesprochen habe, ist das Vegetationsgutachten, dessen Ergebnis nun vorliegt. Obwohl in sehr vielen unserer Reviere der so genannte Verbiss erheblich abgenommen hat, wird in alt bewährter Form von der Forstlobby auf weitere Reduzierung des Rehwildes gepocht. Möglich ist dieses rabiate Vorgehen, weil die Forstlobby die Regeln für das „Forstliche Gutachten zur Situation der Waldverjüngung“ selbst aufgestellt hat. Außerdem ist es ihr gelungen, das Prinzip „Wald vor Wild“ in das Waldgesetz zu schreiben. Professor Paul Müller spricht von einem Herrschaftsinstrument, das sich diese Lobby geschaffen hat. Auch die Arbeitsgemeinschaft der Jagdgenossenschaften fährt voll darauf ab. In der Ausgabe 1/2010 der „ Deutsche Jagdzeitung“ steht auf Seite 66 unter Bayern „ Staatsfeind Nr. 1“, (gemeint ist Reh-, Rot- und Gamswild) womit deutlich gemacht wird, wie es in Bayerischen Forstrevieren zugeht. Die Mehrzahl unserer hiesigen Jagdgenossenschaften, die ich persönlich kenne, verhält sich sehr vernünftig und spielt das Lied vom Tod zum Glück nicht mit. Vielen Dank an dieser Stelle! Ich rufe die Jagdgenossenschaften und die Jagdpächter auf, sich im Vorfeld der Festsetzung der Abschusspläne zu einigen, dies dann in Form von Abstimmungsprotokollen der Jagdgenossenschaftsversammlungen, die jetzt anstehen, festzuhalten und dann gemeinsam mit Ihrer Jägerschaft nach außen zu vertreten. Das Jäger- und Fischerfest hat am 20.09.2009 innerhalb von knapp 4 Stunden ca. 1500 Besucher angelockt. Prominentester Besucher in der Anlage des Fischereivereins Kaufbeuren am Bärensee war unser Oberbürgermeister Stefan Bosse. Das Fest soll nach diesem tollen Erfolg alle 2 Jahre wiederholt werden. Hier mein herzlicher Dank an alle, die dazu beigetragen haben, dieses herrliche Fest durchzuführen. Mein ganz besonderer Dank gilt meinem Freund, dem 1. Vorsitzenden des Fischereivereines Kaufbeuren, Peter Konrad.

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Am 04.03.2009 findet die Jahreshauptversammlung mit Neuwahlen der gesamten Vorstandschaft im Offiziersheim in Kaufbeuren statt, zu der ich Sie als Mitglied recht herzlich einlade, daran teilzunehmen. Die Einladung mit Programm finden Sie auf Seite 12 dieses Heftes. Der J채gerschaft w체nsche ich ein unfallfreies Jagdjahr und ein kr채ftiges Waidmannsheil! Die Leserschaft bitte ich uns gewogen zu sein! Ihr

Gerd Damm Anzeige

Das Waid-Blatt Heft Nr. 5

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Wer ist der JJV* Kaufbeuren e.V.? Dieser Beitrag richtet sich in erster Linie Der Vorstand des an neue Mitglieder und Außenstehende, JJV Kaufbeuren e.V. die über die Interna des Vereins nicht so recht Bescheid wissen. Der JJV Kauf1. Vorsitzender beuren e.V. ist eine Kreisgruppe im Gerd Damm LJV** Bayern, und als solcher gemeinnützig. 2. Vorsitzender Wem gedrucktes zu langweilig ist, kann Fritz Obermaier sich auch auf unserer Homepage unter: www.jagdnetz.de/kaufbeuren informieren. Da finden Sie mehr Informationen. Räumlich erstreckt sich das Vereinsgebiet von Kaufbeuren im Süden bis Lamerdingen im Norden und von Baisweil im Westen bis Kaltental im Osten. * JJV = Jagdschutz- und Jägerverein

** LJV = Landesjagdverband

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Das Waid-Blatt Heft Nr. 5 Seite 8

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Vereinszweck ist die Förderung der freilebenden Tierwelt im Stadtgebiet Kaufbeuren und im oben genannten Bereich, im Rahmen des Jagdrechts sowie des Natur-, Landschafts-, Umwelt- und des Tierschutzes. Der Verein wird von einem Vorstand geführt und zählt ca. 160 Mitglieder. Er unterhält eine sehr aktive Jagdhorngruppe, eine Nachsuchestation und bereitet Jagdhunde für Brauchbarkeitsprüfungen vor. Zu den fünf Hegegemeinschaften pflegt der Verein ein enges, kooperatives Verhältnis. Besonderen Wert legt der Vorstand auf ein gutes Einvernehmen mit den Jagdvorständen, den Unteren Jagdbehörden der Stadt Kaufbeuren und des Landkreises Ostallgäu und den beiden dort zugeordneten Jagdberatern. Zu den Forstdienststellen bemüht sich der Vorstand um vertrauensvollen Kontakt. Zusammen mit dem Jägerverein Schongau betreibt der Verein eine Jagdschule zur Ausbildung von Jungjägern. Mit den Nachbarkreisvereinen Marktoberdorf und Füssen stellt der Verein im Landratsamt Ostallgäu eine RadioCäsium-Messstation für Jäger und Bevölkerung (z.B.: Pilzsammler) zur kostenlosen Verfügung.

Das Waid-Blatt Heft Nr. 5

Die Vorstandsmitglieder 1. Schriftführer Peter Prestele 2. Schriftführer und Presse Helmut Königsperger 1. Schatzmeisterin Eva Maria Geisenberger 2. Schatzmeisterin Ilse Deifel Bläserobmann Walter Heil Naturschutzreferenten Stefan Schopf Anton Settele 1. Schießobmann Guido Deifel 2. Schießobmann Michael Igel Jugendbeauftragter Michael Igel

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Die Leiter der Hegegemeinschaften HG Baisweil HG Buchloe HG Kaltental HG Kaufbeuren HG Kirchweihtal

Josef Koch Ignaz Schmid Max Hauser Peter Prestele Fritz Obermaier

08340-556 08246-549 08344-543 08341-7845 08344-649

Die Jagdberater Nördliches Ostallgäu

Dr. Rudolf Schmidt 08341-14346

Stadt Kaufbeuren

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Das Waid-Blatt Heft Nr. 5 Seite 10

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Termine 2010 Jägerstammtisch: Jeden 1. Donnerstag im Monat im Gasthof „Am Kamin“, Füssener Str. 62, Kaufbeuren Jahreshauptversammlung: 04.03.2009 in Kaufbeuren, Bundeswehrkasino. Siehe hierzu Einladung und Programm auf Seite 12. Naturschutz- und Hegeschau: 20.03.2010 in Ketterschwang. Siehe hierzu Einladung und Programm ab Seite 15. Das Programm wird auch in der Allgäuer Zeitung bekannt gegeben. Schulung zur Verkehrssicherungspflicht bei Treib- und Drückjagden. Am 10.04.2010. Beginn: 09:00 Uhr, Ende ca. 15:00 Uhr Ort: Gasthof Eichel, Rathausplatz 4, 86807 Buchloe Durchführung: Hubert Kerzel Umkostenbeitrag 15,-- EUR/Teilnehmer Anmeldung bis 20.03.2010 mit Angabe von: Name, Vorname, Adresse und Tel-Nr. unter: Tel: 08345/549 bei unserem Mitglied Ignaz Schmid oder per Fax unter 08341/9604745 Jagdliches Schießen: Frühjahrsschießen am 13.04.2010 im Schießstand Obergünzburg. Der Termin für das Herbstschießen wird durch den neuen Schießobmann festgelegt.

Das Waid-Blatt Heft Nr. 5

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Einladung zur Jahreshauptversammlung 2009 am Donnerstag, den 04.03.2009 um 20:00 Uhr in Kaufbeuren, Offizierheim Fahrtrichtung Apfeltrang ca. 150 m nach der Hauptwache Fliegerhorst auf der rechten Seite

Tagesordnung

1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. 8. 9. 10. 11. 12. 13. 14. 15.

Begrüßung Ehrung der verstorbenen Mitglieder Bericht des 1. Vorsitzenden Bericht des 1. Schießobmannes Bericht des Jagdhornbläserobmannes Bericht des Hundeobmannes Bericht des Leiters der Nachsuchenstation Bericht des Pressereferenten Bericht des Naturschutzreferenten Bericht der Schatzmeisterin Bericht der Kassenprüfer Entlastung der Vorstandschaft Neuwahl der Vorstandschaft Ehrungen Wünsche und Anträge !!! Bitte beachten !!! Es handelt sich hier um die offizielle Einladung!

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Neuwahl des Vorstandes und der Vorstandsmitglieder des JJV Kaufbeuren e.V. am 04.03.2009 im Offiziersheim Kaufbeuren, Apfeltranger Str. vor dem Wohngebiet Mösle Parkplätze sind bequem vor dem Haus erreichbar. Bei der nächsten Jahreshauptversammlung muss ein neuer Vereinsvorstand für die nächsten vier Jahre gewählt werden. Wer sich zur Wiederwahl oder nicht zur Wiederwahl stellt kann aus der nachfolgenden Übersicht ersehen werden. Bitte kommen Sie zur Wahl und zeigen dadurch Ihre Verbundenheit zum Verein. Anzeige

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Das Waid-Blatt Heft Nr. 5

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Funktion

Name, Vorname

stellt sich zur Wiederwahl

1. Vorstand

Damm, Gerd

2. Vorstand

Obermaier, Fritz

nein

1.Schriftführer

Prestele, Peter

nein

2. Schriftführer und Presse

Königsperger, Helmut

ja

ja

1. Schatzmeisterin Geisenberger, Eva-Maria

ja

2. Schatzmeisterin Deifel, Ilse

ja

Bläserobmann

Heil, Walter

ja

NaturschutzReferent

Schopf, Stefan Settele, Anton

ja ja

1. Schießobmann Deifel, Guido

nein

2. Schießobmann

offen

Jugendbeauftragter

offen

Nachdem sich Stefan Schopf bereit erklärt hat, für den 2. Vorstand zu kandidieren, Helmut Königsperger für den 1. Schriftführer und Joachim Krebs als 1. Schießobmann, müssen für folgende Funktionen Kandidaten gefunden werden: 2. Schriftführer 2. Schießobmann Jugendbeauftragter Jeder Verein lebt von der freiwilligen ehrenamtlichen Mitarbeit. Deshalb wird dringend gebeten, dass sich genügend Bewerber zur Verfügung stellen und, dass möglichst alle Vereinsmitglieder zur Hauptversammlung kommen. Das Waid-Blatt Heft Nr. 5 Seite 14

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Naturschutz- und Hegeschau 2010 am Samstag, den 20.03.2009

Vormittagsprogramm für die Öffentlichkeit im Gasthof Brem Beginn: 10:00 Uhr

Ausstellung der Gehörne der Hegegemeinschaften Baisweil, Buchloe, Kirchweihtal, Kaltental Nord, Stadt Kaufbeuren und des Forstbetriebes Ottobeuren Ausstellung des Fischereivereines Kaufbeuren Autohaus Dokic, 87656 Germaringen Ausstellung von NISSAN-Geländewagen für die Jägerin und den Jäger Müller GbR, 86807 Buchloe Ausstellung von Quads für die Jägerin und den Jäger

Offizielles Programm Beginn: 13:30 Uhr

Eröffnung durch die Jagdhornbläsergruppe des JJV Kaufbeuren e.V. unter Leitung von Viktor Jakesch Begrüßung durch den 1. Vorsitzenden Grußworte der Ehrengäste

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Berichte der Unteren Jagdbehörden der Stadt Kaufbeuren und des Landkreises Ostallgäu Bericht von Herrn Jagdberater Dr. Rudolf Schmidt Jagdsignale und Vortragstücke, geblasen durch die Jagdhornbläsergruppe Kaufbeuren Schlussworte des 1. Vorsitzenden

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Rückblick 2009 Waidmannsheil und Petriheil Eigentlich war es für die Kaufbeurer Jäger und Fischer nahe liegend, gemeinsam für die Bevölkerung ein Fest zu organisierten. Der Fischereiverein Kaufbeuren verfügt für das geplante Vorhaben über bestens ausgestattete Einrichtungen auf dem Gelände an der Südspitze des Bärensees. Schon manches Fest wurde dort mit großem Erfolg gefeiert. Dem Jagdschutz- und Jägerverein Kaufbeuren e.V. fehlen solche materiellen Voraussetzungen. Dafür haben die Jäger einige publikumswirksame Attraktionen zu bieten. Um den Bekanntheitsgrad der Vereine zu erhöhen und um deren Tätigkeit für die Natur der Bevölkerung zu zeigen sollte das in beiden Vereinen vorhandene Potenzial genutzt werden. Beide Vereinsvorsitzende, Peter Konrad von den Fischern und Gerd Damm von den Jägern schritten dann auch beherzt zur Tat. Beide Vereine steuerten das bei, was sie hatten und leisten konnten. Das Ergebnis der Bemühungen konnte sich sehen lassen, wie die Bildergalerie unten zeigt. Siehe hierzu auch die Berichte in der „Allgäuer Zeitung“ und in der „Jagd in Bayern“.

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Helmut und der WC-Wagen

Fischer-Info

Das Raten kann beginnen

Das Waid-Blatt Heft Nr. 5

Der Aufbau l채uft

Lebende und tote Fische

Pr채parateausstellung

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Jagdhornbl채ser spielen auf

Ilse Deifel sorgt f체r Einnahmen

Claudia Krebs, Peter Prestele und das Blaukraut

Noch h채ngen sie am Rost

Lust auf Rehgulasch

Oder eine Forelle

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Oder Wildschweinbraten

Dem Bläserobmann schmeckt´s

Es schmeckt im großen Zelt

Und im Kleinen

Und im Freien

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KĂśnig der LĂźfte Anton Settele in Aktion

Demo Fliegenfischen

Preisverleihung

Das Waid-Blatt Heft Nr. 5 Seite 22

Wettangeln

Zum Abschluss ein wohlverdientes Bier

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Artikel in Jagd in Bayern

Artikel in der AZ Das Waid-Blatt Heft Nr. 5

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Man nennt sie „Die Colomänner“ Offiziell: „Die Jagdhornbläsergruppe Es-Parforce St. Coloman/Ammergebirge“ feierte zu Hubertus letztes Jahr am 07. November ihr 20-jähriges bestehen. Der Namensteil der Gruppe „St. Coloman“ leitet sich von der Wallfahrtskirche St. Coloman bei Schwangau ab. Der irische Priester Coloman soll bei seiner Pilgerreise nach Jerusalem um die Jahrtausendwende dort, wo später die Kirche gebaut wurde, gerastet haben. Kurz vor Wien geriet er 1012 in Kämpfe zwischen Baiern und Mähren, wurde für einen Spion gehalten, gemartert und aufgehängt. Nachdem sich mehrere Wunder ereignet hatten, wurde er quasi heilig gesprochen und 1014 in der Stiftskirche zu Melk beigesetzt. Unsere Jagdhorngruppe wurde zu diesem Jubiläum eingeladen. Zusammen mit elf anderen Gastgruppen wurde dem Publikum auf dem Kirchplatz Trauchgau ein eindruckvolles Platzkonzert geboten. Danach fuhr man zur nahen Wieskirche, wo die „Colomänner“, überwiegend Berufsjäger, die auch der Monsignore Kirchmeier so ansprach, eine eindrucksvolle Vorstellung ihres musikalischen Könnens gaben. Beim anschließenden Festabend in der „Post“ in Trauchgau wurden noch Einzelstücke vorgetragen, Grußadressen gesprochen und Gastgeschenke überreicht. Unser Bläserobmann überreichte einen Nachbau eines „Hifthornes“ zusammen mit einem Notenbuch mit den entsprechenden Signalen. Ein Probeblasen des Hornmeisters Karl Mair zeigte, dass dort noch erheblicher Übungsbedarf besteht, bis dieses ursprüngliche Horn beherrscht wird, so der launige Kommentar unseres Bläserobmanns. Dieser nutzte die Gelegenheit, die Colomänner zum 50-jährigen Jubiläum der Kaufbeurer Gruppe im Jahr 2012 einzuladen.

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Die „Colomänner“

In Aktion

Die Vortragstücke werden geblasen

Das Waid-Blatt Heft Nr. 5

Die „Kaufbeurer“

Auf festlich geschmückter Bühne der "Post" zu Trauchgau

links: Hornmeister Karl Mayr mit dem Gastgeschenk www.jagdnetz.de/kaufbeuren Seite 25


Hubertusmesse und Hornmeisterwechsel in Oberostendorf Für die Hubertusmesse letztes Jahr konnte man sich fast keine prächtigere Kirche wünschen, als „Mariä Himmelfahrt“ zu Oberostendorf. Zumal dieses barocke Kleinod über eine ausgezeichnete Akustik verfügt, um Jagdhornmusik zum Genuss werden zu lassen. Doch die Musik unserer Jagdhorngruppe, unter der letztmaligen offiziellen Leitung von Matthias Mangold, war nur der musikalische Rahmen der Messe, die von Pfarrer Dr. Gaida und dem Diakon Albert Greiter zelebriert wurde. Eröffnet wurde der Gottesdienst zum Einzug der Geistlichkeit mit dem „Introitus“ der Hubertusmesse von Reinhold Stief, begleitet auf der Orgel von unserem Bläsergruppen-Mitglied Viktor Jakesch. Das war schon ein „Gänsehauterlebnis“, wie es einige später berichteten. Der Herr Diakon, selbst Landwirt und Jagdgenosse aus Unterostendorf, stellte seine Predigt unter das Bibelwort „Alles hat seine Zeit“. Als Symbol hierfür stehe die Uhr. „Nach der Kreuzerscheinung sei für Hubertus die Zeit der Veränderung gekommen, sein Leben neu zu gestalten. Bei der Jagd hätte auch alles seine Zeit: Da gäbe es Jagd- und Schonzeiten, Ruhezeiten, um über vieles nachzudenken und dabei den Augenblick zu leben. Die Kreuzerscheinung sei die Zeit Christus nach SEINEN Spuren oder Fährten in unserem Leben und nach SEINEN Wegen für uns zu fragen. Die Kreuzerscheinung sei auch die Zeit sensibel auf die Anforderung zur Umkehr zu reagieren, um den Auftrag Gottes zu erfüllen, die Erde zu bebauen, die Schöpfung zu bewahren, Frieden zu halten und Gerechtigkeit zu schaffen. Die Kreuzerscheinung bewirkte bei Hubertus die Umkehr seiner Lebensführung. Er jagte hinfort nicht mehr. Totaler Jagdverzicht in der Nachfolge des Heiligen Hubertus wäre aus Sicht unserer Wälder und aus der Sicht unseres Wildes unter den gegebenen Umständen kein segensreicher Weg“. Soweit der Diakon Albert Greiter, der auch immer wieder seine Berufskollegen in der Landwirtschaft mit einbezog. Das Waid-Blatt Heft Nr. 5 Seite 26

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Nach dem Gottesdienst trafen sich viele Gemeindemitglieder im Gasthaus „Wangerstuben“. Im herbstlich geschmückten Saal, nach der musikalischen Eröffnung der Bläsergruppe, wurde der bisherige musikalische Leiter der Gruppe, Hornmeister Matthias Mangold vom 1. Vorsitzenden Gerd Damm und dem Bläserobmann Walter Heil aus dem Amt verabschiedet. Als kleiner Dank und als Anerkennung seines fast 50-jährigen Einsatzes in und für die Bläsergruppe, den der Bläserobmann Revue passieren ließ, überreichte ihm Gerd Damm einen Verzehrgutschein für zwei Personen, sowie seiner Frau einen prächtigen Blumenstrauß. Ein herzlicher Beifall der Anwesenden krönte diese feierliche Verabschiedung. Danach wurde Viktor Jakesch als neuer Hornmeister vorgestellt. Als pensionierter Musiklehrer am Mariengymnasium, Jagdhornbläser seit 1968 und Hornmeister seines früheren Heimatvereins in der Pretzsch/Dübener Heide in Sachsen-Anhalt hat ihn der Bläserobmann als ausgesprochenen Glücksfall für den anstehenden Wechsel an der Spitze der Gruppe willkommen geheißen. Als äußeres Zeichen seines neuen Amtes erhielt Jakesch ein mit Patina überzogenes „Hornmeister-Horn“ umgehängt. Danach wurde das Essen aufgetragen. Der Rehbraten mit Beilagen war sehr fein zubereitet. Dafür ging großes Lob an die Küche.

Das Waid-Blatt Heft Nr. 5

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Das Waid-Blatt Heft Nr. 5 Seite 28

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AZ Mittwoch 25. November 2009

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Ausblick 2010 Anlässlich Ganghofers 155. Geburtstags wird unsere Jagdhorngruppe am 10. Juli 2010 in Welden bei Augsburg eine vom dortigen Ganghofer-Verein veranstaltete Waldmesse musikalisch gestalten. Ludwig Ganghofer hat vier Jahre in Kaufbeuren gelebt. Die Försterfamilie zog dann nach Welden, wo Ludwig seine Jugend verbracht hat. Der JJV Kaufbeuren e.V. unterstützt diese Veranstaltung sehr gerne, weil damit die Erinnerung und das Andenken an den Jagdschriftsteller und großen Sohn der Stadt wach gehalten werden soll. Anzeige

Das Waid-Blatt Heft Nr. 5 Seite 30

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Ein letztes „Jagd vorbei“ und „Halali“ unseren im Jahr 2009 verstorbenen langjährigen Mitgliedern

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Mit der Natur leben Heilkraft aus der Natur – Der Waldmeister Wenn man im Frühjahr im Wald spazieren geht, dann erkennt man den Waldmeister schon an seinem angenehmen Duft. Will man jedoch eine Waldmeisterbowle ansetzen, am Besten mit einem trockenen Weißwein, dann muss man den Waldmeister vor der Blüte ernten. Dann hat er noch das meiste Aroma gespeichert. Schon in früheren Zeiten galt die Waldmeisterbowle als erfrischendes Getränk und zählte zu den Frühjahrskuren, die das müde Herz wieder in Schwung brachten. Anzeige

Das Waid-Blatt Heft Nr. 5 Seite 32

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Jagdhunde-Rasseportrait – Der Dackel Der Teckel (Dackel, Dachshund) ist eine raubzeug- und wildscharfe Zwergbracke. Über viele hundert Jahre ist dieser kleine Hund für die laute Jagd über und unter der Erde gezüchtet worden. Trotz seiner Zugehörigkeit zu den Erdhunden beschränkt sich die Einsatzfähigkeit des Teckels bei weitem nicht alleine auf die Bodenjagd auf den Fuchs. Als spurlauter und spurwilliger Jäger ist er ein ausgezeichneter Stöberhund für die laute Jagd. Hierbei unterstützt ihn seine hervorragende Nase, die auch Grundlage seiner besonderen Eignung für die Arbeit auf der Wundfährte ist. Auch für die Nachsuche am langen Riemen ist er geeignet. Gut und konsequent abgeführt ist der Teckel ein angenehmer und aufmerksamer Begleiter bei Pirsch und Ansitz. Richtig eingearbeitet ist er wasserfreudig und kann auch kleineres Wild apportieren. Überdies ist er ein freundlicher, kinderlieber FamiAnzeige

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lienhund, der Haus und Hof bewacht, sowie ein Spielgefährte für die Kinder sein kann. Der Dachshund wird seit Jahrzehnten in 3 verschiedenen Größen (Teckel, Zwergteckel, Kaninchenteckel) und in 3 verschiedenen Haararten (Kurzhaar, Rauhaar und Langhaar) gezüchtet. Helmut Königsperger (aus dem Rassebeschrieb der verschiedenen Jagdteckelclubs)

Rauhaarteckel

Das Waid-Blatt Heft Nr. 5 Seite 34

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Das Brauchtum Das Streckelegen Im letzten Waid-Blatt wurde als 1. Folge das waidgerechte Streckelegen bei einer Einzeljagd behandelt. Folge 2: Nach der Treibjagd Nach dem Abblasen des letzten Treibens wird das erlegte Niederwild auf einem geeigneten Platz aufgebrochen (Hygienevorschrift). Wie auf der Abbildung zu sehen ist, wird es dann zur Strecke gelegt. Dabei fällt auf, dass auf der Strecke keine Rehe liegen, obwohl das Rehwild zum Niederwild zählt. Dazu kann sich jeder seine eigenen Gedanken machen. Zum Streckelegen bereitet man einen geeigneten Platz vor, indem für jedes Stück Wild Fichtenzweige als Unterlage zu Recht gelegt wird (dient auch der Wildbrethygiene!). Wer das will und dafür Zeit hat, kann den Platz mit Fichtengrün umrahmen und eventuell mit Feuerstellen ausleuchten. Wenn alle an der Jagd Beteiligten ihren Platz eingenommen haben, werden die Signale „Jagd vorbei“ und „Halali“ geblasen. Der Jagdherr gibt dann das Gesamtergebnis der Jagd bekannt. Er dankt den Schützen für den jagdlichen Erfolg, den Hundeführern und den Bläsern und den Treibern für ihre anstrengende Arbeit. Ist der Jagdtag ohne Zwischenfälle oder gar Unfälle abgelaufen, dann ist es auch angebracht, hierfür zu danken. Dann überreicht der Jagdherr die Schützenbrüche, wie im letzten „Waid-Blatt“ beschrieben und bittet anschließend die Jagdhornbläser das gestreckte Wild zu verblasen, in der Reihenfolge „Fuchs tot“, Hase tot“, Kaninchen tot und „Flugwild tot“. Der Jagdherr beschließt die Zeremonie mit einem „Waidmannsheil“. Alle Beteiligten danken mit einem „Waidmannsdank“. Danach wird das Signal „Zum Essen“ geblasen und die gesamte Jagdgesellschaft begibt sich zum „Schüsseltreiben“. Das Waid-Blatt Heft Nr. 5

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Das Waid-Blatt Heft Nr. 5 Seite 36

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Das Waid-Blatt Heft Nr. 5

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Das erlegte Wild sollte sogleich eingesammelt und in den Kühlraum gebracht werden. Dort soll es rasch auf 4° Celsius gekühlt werden. Schlussbetrachtung: Diese Zeremonie ist für alle an der Jagd Beteiligten wichtig, weil mit diesem geregelten Ablauf des Jagdtages deutlich gemacht wird, dass hier kein zügelloses Gemetzel oder gar eine Gaudi stattgefunden hat, sondern dass das Wild waidgerecht erlegt und danach mit Respekt behandelt worden ist. Jeder, der mit Herzblut und Freude bei der Sache war, kann hinterher auf einen erlebnisreichen Jagdtag zurück blicken. Mit Nostalgie oder Brimborium hat dies nichts zu tun. Anzeige

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Humor in Grün Anrüchig Sitzen vier Jäger beim Schafkopfen. Rümpft einer die Nase und sagt: „Der Hund stinkt heit aber wieder“. Schaut sein Nachbar unter den Tisch und antwortet: Sitzt doch gar koaner do! Sagt der erste: „Wird scho no kemma!“ Im tiefen Wald, im dunklen Forst Erwacht die Gans im Adlerhorst. Sie schaut sich um und denkt betroffen: „Du lieber Gott war ich besoffen.“ Anzeige

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Die Jägerprüfung Ein prominenter Politiker wird bei der mündlichen Jägerprüfung gefragt: „Erklären Sie doch bitte, wodurch sich ein Bussard von einem Habicht unterscheidet! Der Prüfling bläst die Backen auf und macht Kulleraugen und zuckt hilflos mit den Schultern. Der Vorsitzende flüstert dem Prüfer ins Ohr: „Stellen Sie doch um Himmelswillen eine leichtere Frage. Der Herr darf nicht durchfallen“. Also gut flüstert der zurück, ich stelle eine Ersatzfrage: „Dann sagen Sie mir ersatzweise den Unterschied zwischen dem Bären und dem Adler. Darauf erstrahlt der Prüfling und antwortet: „Das weiß ich ganz gewiss. Der Bären hat montags Ruhetag und der Adler am Mittwoch“. Der Gabelbock

Der Jungjäger hat sich einen neuen Hund angeschafft. Fragt ihn der Hundeobmann: „Kennen Sie auch schon die drei wichtigsten Sätze für den Hundebesitzer?“ – „Nein.“ – „Erstens: ´Der tut nix.´ Zweitens: ´Der will doch nur spielen´ Drittens: ´Oh, das hat er aber noch nie gemacht!´“ Das Waid-Blatt Heft Nr. 5 Seite 42

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Für unsere Kinder

Das Waid-Blatt Heft Nr. 5 Seite 44

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Liebe Kinder, bitte löst das Worträtsel auf der vorigen Seite. Schreibt die gefundenen 20 Tiere und 20 Pflanzen auf ein Stück Papier, und zeichnet eines der Tiere oder Pflanzen. Eure Zeichnung schickt Ihr bitte bis zum 31.05.2010 an: Gerd Damm, Grüntenstr. 5, 86978 Hohenfurch. Der Vorstand des Jagdschutz- und Jägervereins Kaufbeuren e.V. wird unter allen Einsendern das schönste Bild aussuchen und in der nächsten Ausgabe veröffentlichen. Die Zeichnerin / der Zeichner erhält dafür einen kleinen Preis.

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Geschmortes Rehschäufele Rezept von Joachim Schwab, Landgasthof Schwab, Schwarzach Zubereitung

Zutaten für 4 Personen Rehschäufele mit Salz und Pfeffer 4 Rehschäufele aus der Mühle würzen. Butter- Salz und Pfeffer schmalz in einem Bräter erhitzen, Thymian und Rosmarinzweig Rehschäufele darin von allen Sei- 6 Wacholderbeeren ten anbraten. Das Gemüse putzen, 3 Pimentkörner grob zerkleinern und zusammen 1/4 l kräftiger Rotwein mit den zerstoßenen Gewürzen und Butterschmalz zum Anbraten frischen Kräutern zu den Schäufele 1 Zwiebel geben. Leicht Farbe nehmen las- 1 Karotte sen, mit Rotwein ablöschen, dann 1/2 Knollensellerie mit dem Wildfond aufgießen. Den 1 l Wildfond Bräter ohne Deckel bei 180°C in 1 TL Speisestärke den vorgeheizten Ofen schieben Quelle: Die Pirsch 12/2005 und die Schäufele in kurzen Abständen mit dem Wildfond übergießen. Die Schäufele ca. 1 1/2 Stunden schmoren und dabei noch ein- bis zweimal wenden. Schäufele aus der Soße nehmen, die Soße durch ein feines Sieb passieren und nach belieben noch etwas einkochen lassen. Vor dem Servieren die Speisestärke mit ein wenig kaltem Wasser anrühren und die Soße damit binden. Zum geschmorten Rehschäufele serviert man gerne in Butter angeschwitzte Waldpilze und Kartoffelklöße.

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Regionale Preisempfehlung für Wildfleisch und Wildwurst kg-Preise Rehfleisch Filet Rücken ohne Knochen Rücken mit Knochen Keule ohne Knochen Keule mit Knochen Schulter ohne Knochen Schulter mit Knochen Ganzes Reh in der Decke ohne Haupt und Läufe

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Ansprechpartner Josef Koch Ignaz Schmid Max Hauser Peter Prestele Fritz Obermaier Claudia Krebs Das Waid-Blatt Heft Nr. 5 Seite 48

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Aus den Revieren Hege-Gemeinschaft des Jahres Im amtlichen Gutachten zur Waldverjüngung 2009 hat die HegeGemeinschaft Kirchweihtal von den fünf Gemeinschaften im Bereich des Jagdschutz- und Jägervereins Kaufbeuren mit Abstand am besten abgeschnitten. Mit einer Gesamtverbissbelastung von 6,8 % kann in den dortigen Jagdrevieren der Rehwildabschuss beibehalten werden. Dieses sehr gute Ergebnis wirft natürlich die Frage auf, ab welchen Verbissprozenten die Abschussempfehlung abgesenkt wird? Immerhin müssen in den dortigen Revieren 300 Rehe pro Jahr erlegt werden. Leiter dieser Hege-Gemeinschaft ist unser 2. Vorstand Fritz Obermaier. Anzeige

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Eine ostallgäuer Legende geht in den Ruhestand Als ein unter den Jägern im Einzugsbereich des JJV Kaufbeuren e.V. wohl bekanntes Urgestein ging unser Vereinsmitglied Max Schmid als Jagdpächter von Eurishofen im Jahr 2009 in Ruhestand. Unser Maximilian, wie er von Freunden liebevoll genannt wird, ist 1923 geboren. Die Jagdleidenschaft wurde ihm wohl schon in die Wiege gelegt, um nicht zu sagen, er wurde bereits als Jäger geboren. Gerade mal auf eigenen Beinen stehend, hat ihn sein Vater bereits auf dem Fahrrad mit auf die Jagd genommen. Bereits 1912 hatte sein Vater mit drei Waidkameraden die Jagd in Eurishofen gepachtet. Bei Kriegsende 1945 mussten alle Waffen, auch die Jagdwaffen, abgegeben werden und das Jagdausübungsrecht wurde untersagt. Im Jahre 1950 hat Max Schmid die Eurishofer Jagd als Jagdpächter übernommen und nach Eingliederung des Revier Unterostendorf auch dieses Revier bis 1978 betreut. Für seine 50 jährige verdienstvolle Tätigkeit im Verein, unter anderem als Hegeringleiter, erhielt er die goldene Ehrennadel des JJV Kaufbeuren e.V. sowie die das bronzene Ehrenzeichen des DJV aus der Hand von S. D. Moritz Fürst zu OettingenWallerstein verliehen. Nach 59 Jahren hat er nun die Jagd in Eurishofen als Jagdpächter an seinen langjährigen Freund Guido Deifel und dessen Frau Ilse abgegeben. Seine Jagdpassion und die Liebe zu Wald und Wild sowie die persönliche Beziehung zu ihm haben die neuen Pächter veranlasst, ihm das Jagdrecht in seiner jagdlichen Heimat auf Lebenszeit einzuräumen. Wir wünschen unserem Max noch recht viele Jahre bei bester Gesundheit und viel Freude und Waidmannsheil auf der Jagd. Guido Deifel

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Maximilian Schmid (rechts im Bild) mit seinem Jagdkameraden Guido Deifel

WICHTIG + + + WICHTIG + + + WICHTIG + + + WICHTIG In der nächsten Waid-Blatt Ausgabe könnte Ihre Werbeanzeige hier stehen Erscheinen: 2 x jährlich – zum 01. März und zum 01. November Anzeigenschluss ist jeweils 4 Wochen vor erscheinen. Anzeige: 110 € / ganze Seite, 55 € / halbe Seite auf Rechnung Für Daueranzeigen gibt es einen Nachlass von 20% Ansprechpartner:

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Wohin mit meinen erlegten Rehen? Der JJV Kaufbeuren e.V. unterstützt bei der Wildbretvermarktung! Dies ist im zeitigen Frühjahr natürlich noch kein Thema. Spätestens im Mai wird sich so mancher Jäger fragen: Wohin mit meinen erlegten Rehen? Der JJV Kaufbeuren e.V. will ab diesem Jahr die Vermarktung des Wildes mit einem ganz einfachen Konzept unterstützen. 1. 2.

Schritt: Einrichtung eines Vermittlers, der selbst kein eigenes Wild verkauft. Schritt: Zeitungsannonce

Wildbretkauf einfach und preiswert einkaufen Direkt vom Jäger aus der Region! Rehe, Preis pro Kilo: € 6,50.-- in der Decke Anruf genügt: Telefon-Nr.: Sie werden an einen ortsansässigen Jäger vermittelt, der alles weitere für Sie regelt. Jäger, die sich an diesem Verfahren beteiligen wollen, melden sich bei dem Vermittler. Sie verpflichten sich für das laufende Jagdjahr ihr erlegtes Wild einzubringen. Damit soll vor allem in der Anlaufphase sichergestellt werden, dass stets genügend Wild im Angebot ist. Der Vermittler legt eine Liste an, in die er die Kunden der Reihenfolge nach einträgt. Interessierte Jäger melden ihren Abschuss an den Vermittler. Dieser bietet das Stück dem Ersten in der Kundenliste zum Kauf an und teilt die Adresse des Jägers mit. Dieser verkauft das Reh in der Das Waid-Blatt Heft Nr. 5 Seite 52

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Decke und bietet an, im Zuge der Nachbarschaftshilfe das Wild küchenfertig zu zerwirken. Lehnt ein Kunde den Kauf ab, oder ist nicht erreichbar, rutscht er an den Schluss der Liste, der Zweite wird angerufen usw. Dieses Verfahren ist erprobt und hat sich bestens bewährt. Zur Deckung seiner Auslagen, erhält der JJV Kaufbeuren e.V. € 1,-/kg vom betreffenden Jäger. Voraussetzung ist, dass nur einwandfrei erlegtes Wild geliefert wird. Es wird empfohlen den Kunden die unten abgebildete Broschüre oder eine andere Information über die Behandlung und Zubereitung von Wildbret an die Hand zu geben. Sie ist erhältlich beim DJV-Service Marketing GmbH – Koblenzer Str. 149a – 53177 Bonn, Fax: 02 28/38 72 90 25 oder Info@djvservice.de oder www.djv-service.de Dieses Konzept wird den Mitgliedern auf der Jahreshauptversammlung vorgestellt. Sollten sich nicht genügend Jagdpächter zur Unterstützung bereiterklären, so wird das Konzept nicht weiter verfolgt.

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Warenkunde Wildbret Wild in der Ernährung Wildbret ist ein gesundes und absolut Natur belassenes Nahrungsmittel. Auf Grund der vielen Bewegung der Tiere und ihrer eisenhaltigen Ernährung hat das Fleisch eine dunklere Farbe als das von Nutztieren. Wildbret ist von Natur aus fit. Das Muskelfleisch ist cholesterinarm, leicht bekömmlich und ebenso leicht verdaulich. Wildbret ist reich an Mineralstoffen wie Kalium und Phosphor. Auch die Spurenelemente Zink, Eisen, Selen und Kupfer sind reichhaltig vorhanden. Außerdem liefert Wildbret die lebenswichtigen Omega-3-Fettsäuren. Und ganz wesentlich: Wildbret von Rehwild, Rotwild oder Schwarzwild etc. ist absolut frei von schädlichen Fremdstoffen oder Mastfutter, Hormonen und Medikamenten. Unsere frei lebenden Wildtiere ernähren sich ausschließlich von dem, was Mutter Natur je nach Jahreszeit für die Tiere vorhält. Der Speiseplan reicht von frischen Trieben, Blättern und Kräutern bis hin zu Kartoffeln, Eicheln, Bucheckern und Wintersaaten. Mehr Bio geht nicht. Quelle: DJV Nähr- und Energiewerte der wichtigsten Wild- und Geflügelarten:

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Das Waid-Blatt Heft Nr. 5

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72,2 75,7 74,7 75,0 75,0 73,3 69,6 74,0 73,0

Rehkeule

Hirsch

Damhirsch

Wildschwein

Hase

Kaninchen

Fasan

Wildente

Wasser g

Rehrücken

100g essbarer Anteil enthalten

23,0

23,9

20,8

21,6

22,0

20,0

20,6

21,4

22,4

Eiweiß g

0,5

3,00

519

439

669

0,6 *

499

460

485

494

429

534

KiloJoule

*

0,4

1,0

*

*

*

Kohlenhydrate g

2,00

7,62

3,00

2,40

2,50

3,34

1,25

3,55

Fett g

124

105

160

119

110

116

118

103

128

Kilokalorien


Om mani padme hum* Gebetsmühlenartig beschwört das bayerische Staatsministerium für Ernährung Landwirtschaft und Forsten alle drei Jahre die Jäger, den Wildabschuss zu erhöhen. Deshalb hat der Jagdschutz- und Jägerverein (JJV) Kaufbeuren e.V. parallel zur staatlichen Verbissaufnahme für die Wälder im Stadtgebiet Kaufbeuren und im Jagdrevier Baisweil eine eigene Erhebung durchgeführt. Ziel war es festzustellen, wie viele junge Baumpflanzen ohne Leittriebverbiss in absoluten Zahlen hochgerechnet pro Hektar tatsächlich vorhanden sind. Dabei wurden pro Aufnahmepunkt die vom Förster ermittelten und die am Leittrieb unverbissenen Baumpflanzen übernommen. Ebenso die Entfernung zur 15. Pflanze. Es sollte festgestellt werden, ob für einen Mischwald genügend gesunde junge Bäumchen nachwachsen. Der Mischwald soll dabei aus den Hauptbaumarten Fichte, Buche, Esche und Ahorn (Edellaubholz) bestehen. Die Weißtanne, hier keine Hauptbaumart, sowenig wie die Eiche und Vogelbeere, können nicht ohne Schutz kultiviert werden, weil die Verbissbelastung einfach zu hoch ist. Wollte man dies erreichen, müsste man das letzte Reh schießen. Aus diesem Grund hat das Ministerium bestimmt, dass nur die Hauptbaumarten ohne Schutz nachwachsen können müssen. Folgende am Leittrieb unverbissene Waldbäumchen wurden pro Hektar ermittelt: Für Kaufbeuren

Für Baisweil

21000 Fichten

39500 Fichten

3950 Buchen

78500 Edellaubholz

6500 Edellaubholz

* Ist das älteste und populärste Mantra des tibetischen Buddhismus. Eine Mantra ist eine Lautformel, die während des Aufsagens eine psychisch-energetische Wirkung (Beschwörung) ausüben soll.

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Für die Kultivierung eines Mischwaldes, bestehend aus:  70% Fichtenanteil  20% Buchenanteil  10% Edellaubholzanteil benötigt man pro Hektar:  2100 Fichtenpflanzen  1000 Buchenpflanzen  400 Pflanzen Edellaubhölzer Ein Blick auf das Zahlenwerk genügt, um festzustellen, dass die Waldverjüngung im Stadtgebiet Kaufbeuren und in Baisweil nicht durch Wildverbiss gefährdet wird. Die Verbissbelastung ist nicht zu hoch, die Abschüsse müssen nicht erhöht werden! Richtig ist allerdings auch, dass die Baumartenzusammensetzung vom jeweiligen Waldbesitzer bestimmt wird. Hier haben der Staat und die Privaten offensichtlich andere Prioritäten. Anzeige

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Winterfütterung Ein Vereinsmitglied hatte im Herbst letzten Jahres Gelegenheit als Gasthörer an einem Seminar für Berufsjäger teilzunehmen. Unter anderem wurde über das Thema Rehwildfütterung referiert. Danach haben langjährige Untersuchungen gezeigt, dass Winterverbiss vermieden werden kann, wenn Mitte Februar dem Erhaltungsfutter auch Kraftfutter beigemischt wird. Denn dann setzt der Stoffwechsel der Rehe wieder verstärkt ein, die Föten entwickeln sich bei den Muttertieren und die Böcke schieben verstärkt ihr Gehörn. Das natürliche Nahrungsangebot dürfte nach den Wintermonaten knapp sein. Es sollte unbedingt darauf geachtet werden, dass bis ins Frühjahr (April) hinein gefüttert wird, damit die Rehe keine jungen Bäume verbeißen.

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Spuren im Schnee Der Spätwinter beschert uns erfahrungsgemäß noch manche Neuschneelage. Diese „Neue“ sollte man nutzen, um Sauen im Revier zu bestätigen. Wir Jäger kennen uns natürlich hervorragend aus mit den Fährten und Spuren unseres Wildes. Trotzdem kann es nicht schaden, die Fährten des Rehwildes und die der Wildschweine einmal gegenüber zu stellen. Quelle: „Fährten und Spuren“ in DJV Broschüre, 2003, aus Ohnesorge „Tierspuren und Fährten in Feld und Wald“, Naturbuch Verlag, 1995.

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Eiszeit im Gennachhauser Moos Im Moos zwischen der Mooshütte und dem Gasthaus Hammerschmiede liegt ein Stück „Urwald“. Seit fast hundert Jahren kann sich die Natur dort vom Menschen unbeeinflusst entwickeln. So findet man dort die Moorkiefer und die Strauchbirke. Letztere ist ein Relikt aus der Eiszeit. Insgesamt setzt sich die dortige Vegetation zusammen aus einem Fichte-Erlen-Bruchwald und PeitschenmoosFichtenwald. Es herrscht eine natürliche Baumschichtung mit einem hohen Totholzanteil. Zusammen mit dem Landratsamt Ostallgäu hat die Wildland Gesellschaft des Landesjagdverbandes Bayern im Jahr 2000 dieses Stück Wildnis gekauft. Ein Pflegekonzept wurde mit dem Landratsamt Ostallgäu vereinbart. Als Leitbaumart werden die Spirke (Moorkiefer) und besonders die Strauchbirke geschützt. Anzeige

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Der Austritt Was man als bloße Verhandlungstaktik einschätzen konnte, ist eingetreten: Unser Landesjagdverband ist aus dem deutschen Dachverband ausgetreten. Gründe hierfür wurden genannt, die jedoch nicht so gewichtig sind, als dass sie überzeugend wären. Für unseren Verein stellt sich die Frage, wie es weiter gehen soll? Möglichkeit I. Der JJV Kaufbeuren bleibt Mitglied im (ausgetretenen) Bayerischen Landesjagdverband BJV). Folgen:  Dies hätte für uns Vereinsmitglieder keine gravierenden Auswirkungen.  Der Anteil des Mitgliedsbeitrages für den DJV entfiele. Möglichkeit II. Unser Verein tritt aus dem BJV aus und in den Deutschen Jagdschutzverband (DJV) ein. Folgen:  Der Anteil des Mitgliedsbeitrages für den Landesjagdverband entfiele.  Ein Beitrag für den DJV würde fällig.  Das monatliche Mitteilungsheft, „Jagd in Bayern“ entfiele.  Es müsste geklärt werden, wie der JJV Kaufbeuren zukünftig an die Fördergelder des bayr. Staates für unsere Bläsergruppe (Pflege des Brauchtums) kommt.  Die Einrichtungen des BJV (z.B. Landesjagdschule, Wildlandmobil) könnten nicht genutzt werden.  Weiterbildungskurse und Seminare (Naturschutz, Jagdhornblasen, Kultur, Fachreferenten usw.) des BJV könnten nicht in Anspruch genommen werden.

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Möglichkeit III. Unser Verein tritt aus dem BJV aus und nicht in den DJV ein. Folgen:  Es treffen alle Folgen der Möglichkeit II. zu.  Mitgliedsbeiträge an den DJV entfielen ebenfalls.

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Geburtstagsfeiern Die Jagdhorngruppe wird erfreulicherweise immer wieder zu besonderen Geburtstagsfeiern von Mitgliedern eingeladen. Solche Feiern fördern die kameradschaftliche Verbundenheit und dienen dem besseren Kennenlernen. Geburtstagsgäste, die den Jubilar gut kennen, geben zuweilen tiefe Einblicke in dessen bisheriges Jägerleben. Hier ist eine besonders gut gelungene Kostprobe, die nur auszugsweise abgedruckt werden kann, weil das Gedicht sonst sechs Seiten füllen würde. Außerdem hätte dann die Anonymität gelitten. Endlich gibt es mea a Fescht Drum kommet lauter nette Gäscht. Der ... hat doch Geburtstag heit, und des g`hört g`feiret, liebe Leit. Jetzt hosch de „Sechser“ vorne dra, doch sieht Dir des koi Mensch it a. Du hosch di wirklich prima g`halte, für 59 könnt ma di halte. I will de Leit jez auf die Schnelle, von einserm … no was verzelle. Als kleiner Bua ka ma scho heara, er will Bauer und o Jäger weara. Weil ihn des intressiere duet, d` Jagd, dia hot er scho im Bluet. I war als kleiner Bue derbei, do zeigt er mir dia Jägerei. Er nimmt mi mit, i war no kloi, heit bringet mir an Bock mit hoi.

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Prima loft`s, der Bock kommt raus, der ... packt weidle ´s G`wehr no aus, zielt sauber, doch statt peng macht`s „klack“, d` Munition war no im Hosesack! A anders mol fällt mir krad ei, a „Fuchsfalle“ hand mir mit derbei. Er set zu mir: “jet luege her, des Falle stelle isch it schwer“. Doch z`mol machts „Peng“, a lauter Schrei, der ... bringt d` Händ in d` Falle nei. Wia g`fesselt stoht der Kerle dra, weil er sich nemme rühre ka.

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Doch Gott sei Dank war i zur Stell, und hau dir s` Leben g`rettet, gell. Amol isch er im Winter naus, a Kälte war`s, es isch a Graus. An Fuchs wollt er do gschwind erlege, doch der Fuchs hot g`moint “von wege“! Der … denkt sich, des hot`s doch glei, er wartet zwei Stund oder drei. Seine Spezl sind beim ... und katet Und er hot g`watet, g`watet, g`watet. Der ... hot g`lueget wia a Luchs, wo bleibt denn jez dea Huerefuchs? Z`mol goht`s bei ihm im Bauch so um, er mueß auf`s Häusle, des isch dumm. Do hilft jez nix – vom Hochsitz ra, d` Hose schnell an Bode na, so hockt er hinter`n Bosche nei, der Fuchs hot denkt „dir hilf i glei“! Marschiert vorbei, de Schwanz in d` Heache, des hot der … natürlich g`seache. Mit Hose hunda rennt er glei, packt sei G`wehr, „jez hau i de fei!“ Doch der Fuchs war längst scho weck, und eiser … , der hot de Dreck. Der Fuchs, dea denkt sich dann ganz nett: „Ja, wenn der … it g`schisse hätt“.

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Gespenster im deutschen Wald – Aussichten auf den Naturschutz Unter dieser Überschrift titelte die „Frankfurter Allgemeine Zeitung“ vom 18. Juni 2009 eine Buch-Besprechung zu diesem Thema von Gesine Hindemith. Hier ein Auszug: „Zum Thema Naturschutz gibt es, was die Details angeht, viele Meinungen, seine Notwendigkeit dürfte aber niemand abstreiten. Dabei liegt in den Begriffen Natur und Schutz ein unüberwindlicher Antagonismus (Gegensätzlichkeit d. Red.). In der Natur gibt es keine Konstanten, vielmehr ist der Wandel ihre wesentliche Eigenschaft. Das Nachhaltigkeitsprinzip als Schlagwort der Naturschutzdebatten geht am Kern der Problematik vorbei, meint der Pflanzenökologe und Geobotaniker Hansjörg Küster; Es gebe keine „Normalzustände“ des Klimas oder des Waldes, folglich werden Versuche, Stabilitäten herzustellen, zu einem Kampf gegen Windmühlen. Naturschutz leidet nach Ansicht Küsters zum einen an seiner Bezeichnung: Der Begriff Naturschutz führe zu grundlegenden Missverständnissen – als müsse da etwas in ewig unveränderter Form erhalten werden. Der andere große Mangel liege in einer fehlenden gemeinsamen Wissensbasis; man wisse im Grunde zu wenig über die Situation, von der alle reden…“ Wer sich über dieses interessante Thema ausführlich informieren möchte, dem sei das Buch „Schöne Aussichten“, Kleine Geschichte der Landschaft, von Hansjörg Küster, Verlag C. H. Beck, München 2009, 127 Seiten, 7 Abbildungen, 12,-- €, bestens empfohlen.

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Gedichte der Romantik Josef von Eichendorff, ein Dichter der Romantik, hat in seinem Gedicht „Die Heimat“ 1819 seine Verbundenheit mit seinem Bruder vor dem Hintergrund seines Zuhauses stimmungsvoll ausgedrückt. Er beschreibt das „lockende Horn“, das „grasende Reh am Abgrund“ und den „rauschenden Wald“. Ähnlich müssen die bürgerlichen Jäger empfunden haben, welche die Jagd nicht als Standesvergnügen Privilegierter verstanden haben, sondern als ein Erlebnis der Natur in ihrer heimatlichen Umgebung. * entnommen der „Frankfurter Allgemeine Zeitung. Das Gedicht wurde herausgegeben von Wolfgang Frühwald, Reclam Verlag, Stuttgart 2006, 532 Seiten, € 10,80.-

Forstkunst

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Jägerlatein Der Förster Lugehard Im Hirschenschlag beim Eulenhorst, wenn’s zwölf Uhr hat geschlagen, allmählich zieht dann durch den Forst geheimnisvolles Jagen. Da schleicht, vom bleichen Mond erhellt, ein Weidmann um im Walde Und ein gespenstig Hundvieh bellt und streift durch Tann und Halde. Um weiße Knochen schlottert los des Jägers grüne Jacke, ein klapperndes Gerippe ist desgleichen auch der Bracke. Gar spukhaft ziehen sie vorbei in dunklen Geisterstunden, und mit dem ersten Hahnenschrei sind alle zwei verschwunden. Das ist der Förster Lugehard, verdammt zu ew’ger Pürsche, der geht mit Waldmann seinem Hund, auf Hasen, Reh und Hirsche. Und wenn Ihr hören wollt, warum des Nachts der alte Knabe gespenstisch geht im Walde um, statt auszuruh’n im Grabe, so wisst: In seinem Leben log der Förster, groß im Dichten, daß sich des Tisches Platte bog von seinen Jagdgeschichten. D’rum kommt er jetzt um Mitternacht im finster’n Wald gezogen, bis er das Wild zur Streck’ gebracht, von dem er einst gelogen. Mich dünkt die Strafe allzu schwer, die man ihm zudiktierte, denn so viel Wild gibt’s gar nicht mehr, als sein Latein summierte. Fast glaub ich, daß Herr Lugehard bis zu den letzten Tagen mit Waldmann, seinem Lieblingshund, beim Eulenhorst muß jagen. Quelle: „Piff = Paff = Puff, Schöne alte Jagdgeschichten“ gesammelt und herausgegeben von einem alten Nimrod, Heinrich Beenken Verlag, Berlin, ohne Erscheinungsjahr

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Jagd kriminalistisch „Die Wolfsfeder“ Auf die Spuren geheimnisvoller Mörder setzt der Bestseller Autor Christian Oelschläger (von Beruf Förster) diesmal sein Ermittlungsteam Hauptkommissar Robert Mendelski und dessen junge Kollegin Maike Schnur. Auf einem Streckenplatz, wo normalerweise die erlegten Stücke aufgereiht werden, liegt die Leiche einer jungen Frau. Eine bildschöne Farbige aus der Dominikanischen Republik ist kunstvoll aufgebahrt und mit Fichtenzweigen abgedeckt. Einigen Jagdgästen ist sie keine Unbekannte. Bewertung: Der Autor hat wieder einmal bewiesen, dass er sein Handwerk beherrscht. Und Jagd, Gewaltverbrechen und polizeiliche Ermittlungsarbeit in einem sauberen Spannungsbogen zu vereinen weiß. Quelle: JANA-Katalog „Jagd und Natur“, 2008/2009 und „Die neue Neudammerin“ IV/08 Verlag J. Neumann-Neudamm, 278 Seiten, zahlreiche Abbildungen, gebunden, Format 13,2 x 21 cm. JANA Best.Nr.: NN1140 Preis: € 14,95.-

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Jagd-Lyrik November Nebel wallen, Blätter fallen. Laubwald flammt noch rot. Büchsen knallen, Hörner schallen: „Halali“ und „Hirsch tot“!“ Überschwänglich, doch vergänglich war des Sommers Lust. Warum zwängt sich, stumm und bänglich, Wehmut in die Brust? Drückt’s mich nieder? Hoff’ ich wieder Auf den Fluß der Zeit? Auf Frühlingslieder, Veilchen, Flieder? Herz, sei du bereit! Foto Thomas Sorge Text und Bild aus „Im Wechselspiel der Jahreszeiten“; Otto Sorge, ISBN 3-7888-1066-1 mit freundlicher Genehmigung des Verlags Neumann-Neudamm; Melsungen; 2006.

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Quelle: Die neue Neudammerin" Heft I/09, Verlag Neumann-Neudamm

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Vom Jäger zum Gejagten Die Gedanken sind frei, wer kann sie erraten, sie fliegen vorbei, wie nächtliche Schatten. Kein Mensch kann sie wissen, kein Jäger erschießen. Es bleibet dabei: Die Gedanken sind frei! Dies ist die erste Strophe von fünfen, wo sich ein freiheitsliebender Mensch in einem Umfeld der Unfreiheit und Gängelei, wenigstens die Freiheit seiner Gedanken nicht nehmen lässt. Selbst der hohen Schießfertigkeit eines Jägers entzog sich dieser Freiheitsdrang, wie auch den Kerkermauern, die in Strophe vier als zu schwach beschrieben werden, um seinen freien Gedanken Einhalt zu gebieten. Der Jäger in diesem Lied steht hier auf Seiten der die Freiheit unterdrückenden Obrigkeit. In der Zeit, als dieses Lied entstanden ist, das 1842 von Hoffmann von Fallersleben und Ernst Richter in den „Schlesischen Volksliedern“ veröffentlicht wurde, war die Jagd Sache des Adels und die Jäger deren Angestellte, also Obrigkeit. Das Lied fand damals Eingang in das Liedgut studentischer Verbände und ist es immer noch. Dort steht es für die Forderung nach akademischer Freiheit und Meinungsfreiheit. Gleichwohl ist es kein revolutionäres Lied. Denn der Sänger dieses Liedes resigniert und tröstet sich mit der Liebe zu seinem Mädchen. Heute sind die Jäger die Gejagten. Wer ist die Obrigkeit, die uns gängelt? Stichwortgeber sind die Gegner der Jagd, denen es gelungen ist, sich und ihr Gedankengut in allen Institutionen fest zu etablieren. Sie nutzen jede Gelegenheit, öffentlichen Druck gegen die Freiheit der Jäger und der Jagd zu erzeugen. Jüngstes Beispiel sind die so genannten „verdachtsunabhängigen Waffenkontrollen“, mit denen das Recht auf die Unversehrtheit der Wohnung (Artikel 13 Grundgesetz) gekippt wird. Trotzdem leben wir in einem Rechtsstaat. Mit Mitteln des Rechts hätten die Jagdverbände aller Ebenen, ihre MitgDas Waid-Blatt Heft Nr. 5 Seite 76

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lieder vor dieser Verschärfung des Waffenrechtes schützen müssen. Wir dürfen nicht, wie der Sänger dieses Freiheitsliedes, resignieren. Wir müssen dafür kämpfen, dass nicht nur die Gedanken frei sind, sondern auch darum, dass uns die Freiheit des Handelns bleibt. Auf örtlicher Ebene können wir mit anderen Vereinen enger zusammenarbeiten. Die Fischerei- und die Schützenvereine sind in einer vergleichbaren Lage. Mit dem Fischereiverein Kaufbeuren hat der Jagdschutz- und Jägerverein Kaufbeuren e.V. bereits einen guten Anfang gemacht. Das gemeinsame Fest am Bärensee im September letzten Jahres hat 1500 Besucher angelockt, mit einem sehr positiven Echo, auch in der Presse. Es wäre allerdings zu wünschen, dass an den wenigen jägerischen Veranstaltungen mehr Jäger und Jägerinnen teilnehmen würden! Man muss deshalb nicht gleich zum Vereinsmeier werden. Aber eine Gruppe, deren innerer Zusammenhalt zerbröselt, hält äußerem Druck nicht lange Stand. Gejagt wird nämlich nur, wer sich jagen lässt.

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Antrag auf Mitgliedschaft im Landesjagdverband Bayern e.V. beim Jagdschutz- und Jägerverein Kaufbeuren e.V. Bitte den ausgefüllten Antrag an: Gerd Damm, Grüntenstr. 5, 86978 Hohenfurch senden! Name: ................................................................................ Vorname: ............................................................. Geburtsdatum: ............................... Familienstand: led., verh., verw., anderes, bitte unterstreichen Straße: ............................................................ PLZ................................ Ort: ............................................................... Telefon.........................................................Fax ..................................... Mail: ....................................................................... ( ) Ich bin Jäger(in) und besitze den Jagdschein seit ............................... ( ) Ich bin kein(e) Jäger (in). Ich trete dem JJV Kaufbeuren e.V. bei als: ( ) Ordentliches Erstmitglied = Jäger (in) ( ) Nichtjäger (in) als Erstmitglied ( ) Ordentliches Zweitmitglied = Jäger (in) ( ) Nichtjäger (in) als Zweitmitglied ( ) Ich bin bereits ordentliches / außerordentliches Erstmitglied in der Kreisgruppe....................................................

seit ..................................

Ich möchte gerne beim JJV Kaufbeuren e.V. aktiv mitarbeiten: ( ) Bläsergruppe ( ) Pressearbeit

( ) Nachsuchenstation ( ) Schießwesen ( ) Jagdhundeausbildung ( ) Naturschutz ( ) Sonstiges

Der Jahresbeitrag beträgt für Erstmitglieder 70 € und für Zweitmitglieder 40 € Der Jahresbeitrag beträgt für Nichtjäger (in) / als Erstmitglied 70 € und für Nichtjäger (in) als Zweitmitglied 40 €. Der Jahresbeitrag beträgt für aktive Jagdhornbläser 20 € Bei Altersmitgliedern ab dem 70. Lebensjahr werden 60 € als Jahresbeitrag erhoben. Ich bin damit einverstanden, dass der Mitgliedsbeitrag von folgendem Konto abgebucht wird: Konto Nr.: ________________________

BLZ________________________

Bank: _________________________________ Ort:__________________________ Datum: ______________ Unterschrift: _____________________________________ Das Waid-Blatt Heft Nr. 5 Seite 78

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re.: Apotheker Friedrich Teller

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Jagdschutz- und J채gerverein Kaufbeuren 1. Vorsitzender Gerd Damm Gr체ntenstr. 5, 86978 Hohenfurch

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