Erscheinungsweise zweimal jährlich
HEFT Nr. 6 – 2/2010
Das Waid-Blatt Der Jagdschutz- und Jägerverein Kaufbeuren e.V. informiert. Eine Zeitschrift für Jäger, Landwirte und Naturfreunde.
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www.jaegerverein-kaufbeuren.de Mitglied im Landesjagdverband Bayern e.V.
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Tel.: 08191 47039 Fax: 08191 46506 Mobil: 0172 8924897 www.jaegerverein-kaufbeuren.de
Inhaltsverzeichnis Impressum Der 1. Vorsitzende informiert Wer ist der JJV Kaufbeuren e.V. Termine 2010 Termine 2011 Aktuelles Rückblick 2010 Neuwahlen Hege- und Naturschutzschau 2010 Treib- und Drückjagdseminar Kaufbeuren ernennt einen neuen Jagdberater 40 Jahre Forstbetriebsgemeinschaft Ausflug der Jagdhorngruppe nach Dresden Ganghofer lebt Tänzelfest 2010 Jubilare und Ehrungen 2011 Mit der Natur leben Heilkraft aus der Natur – Der Seidelbast Jagdhunde-Rasseportrait – Braque Francais Ein heimischer Jäger im Garten – der Sperber Brauchtum – Trophäenschau Humor in Grün Für unsere Kinder Wildrezept Wildpreisempfehlungen Gedanken zu Hubertus Was ist Jagd und was ist Hege Jagdlyrik Jagdkultur Buchbesprechung Klimaerwärmung Antrag auf Mitgliedschaft im JJV Kaufbeuren e.V. Das Waid-Blatt Heft Nr. 6
Seite 04 05 08 11 11 13 21 21 23 23 28 29 31 35 36 37 39 39 42 44 46 49 53 55 57 59 62 64 69 72 74 78
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Impressum Mitteilungsblatt für die Mitglieder des Jagdschutz- und Jägervereins (JJV) Kaufbeuren e.V. Herausgeber: Gerd Damm, 1. Vorsitzender JJV Kaufbeuren e.V., Grüntenstr. 5, 86978 Hohenfurch, Tel. 08861/900023 Redaktion: Walter Heil v.i.S.d.P., E-mail: heil-kaufbeuren@t-online.de Anzeigenverwaltung: Claudia Krebs, Tel. 08246/969404, E-mail: buchstabenhexe@t-online.de Layout: Stefan Schopf Druck: Hartmann Druck und Medien GmbH, Kaufbeuren Erscheinungsweise: Zweimal jährlich Alle Angaben in diesem Heft nach bestem Wissen und Gewissen, aber ohne Gewähr. Für den Inhalt der Anzeigen ist der Inserent verantwortlich. Beiträge mit dem Kürzel des Verfassers geben nicht unbedingt die Meinung des JJV Kaufbeuren e.V. wieder. Spendenkonto: Kreis- und Stadtsparkasse Kaufbeuren, Konto 350 074, BLZ 734 500 00, Spendenquittung möglich. Anzeige
Das Waid-Blatt Heft Nr. 6 Seite 4
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Der 1. Vorsitzende informiert Sehr geehrte Leserinnen und Leser, liebe Jagdfreunde, Unter maßgeblicher Mitwirkung des JJV Kaufbeuren e.V. hat die „Gruppe der engagierten Jäger im BJV“ die Diskussion zur Überarbeitung des Vegetationsgutachtens auf ministerieller Ebene angestoßen. Um sich ein Bild zur Lage zu machen, hat Staatsminister Brunner zunächst alle bayerischen Regierungsbezirke besucht und die Kreisvorsitzenden zu einer Anhörung eingeladen. An der Versammlung in Kempten haben Herr Stefan Schopf und ich teilgenommen. Die Aussprache, an der auch die Vertreter der Ministerialbürokratie, Herr Windisch und Herr Brosinger, teilgenommen haben, war sehr offen. Die angesprochenen Themen sollten danach in einem Symposium von Vertretern aller betroffenen Verbände diskutiert werden. Auch an dieser Veranstaltung haben wir teilgenommen. Insbesondere fiel die Arbeitsgemeinschaft der Jagdgenossenschaften (ARGE) unangenehm auf, die jeden Anti-Jagd Redebeitrag mit Beifallsstürmen quittierte. Das Ergebnis des Symposiums wurde in der Septemberausgabe der „Jagd in Bayern“ veröffentlicht. Darin können Sie das 10Punkteprogramm des Ministers nachlesen. Dieses verwunderte einen Großteil der anwesenden Teilnehmer. Herr Minister Brunner beendete die Veranstaltung mit den Worten, dass man ihn beim Wort nehmen könne. Diese Veranstaltung macht uns Hoffnung, dass sich beim nächsten Vegetationsgutachten doch einiges ändern wird. Fest steht auch, dass sich Herr Minister Brunner durch seine Fachleute, und im Beisein der Jägerschaft, in das Vegetationsgutachten einarbeiten lässt. Hier wird der Landesjagdverband mit einigen Spezialisten, zu denen auch Herr Schopf gehören wird, teilnehmen. Das von Das Waid-Blatt Heft Nr. 6
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Herrn Schopf in der letzen Ausgabe vorgestellte Programm zur Aufnahme der Pflanzen vor Ort, wird dort zur Anwendung kommen. Das Programm wird zur Zeit in Zusammenarbeit mit einem EDVSpezialisten verfeinert. Vorgesehen ist, dieses Programm über den Landesjagdverband allen Kreisgruppenvorsitzenden in Bayern zur Verfügung zu stellen. Mit diesem Programm ist es möglich, noch an Ort und Stelle das Ergebnis der Eingaben der jeweiligen Förster abzurufen. Das Programm wirft dann auch sofort die auf einem Hektar stehende Pflanzenzahl auf, u.a. die der nicht verbissenen Pflanzen. Im nächsten Heft erfahren Sie mehr hierzu. Wie immer zum Abschluss eines Jahres, findet unsere diesjährige Hubertusmesse in der Maria-Seelen-Kapelle in Eggenthal mit anschließender Hubertusfeier im Gasthaus „Krone“, ebenfalls in Eggenthal, statt. Das Rehfleisch wird von Eggenthaler Jägern gespendet. Anzeige
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Ich darf mich hier im Namen unseres Vereins bei den örtlichen Jagdpächtern, insbesondere bei Herrn Franz-Josef Beer, für die Vorbereitung dieser Feierlichkeiten recht herzlich bedanken. Nehmen Sie bitte zahlreich mit Ihren Familien, Freunden und Bekannten an dieser Veranstaltung teil. Die Einladung finden Sie auf Seite 11 in diesem Heft. Zu den Gesellschaftsjagden, die nun stattfinden werden, darf ich denjenigen, die daran teilnehmen, ein unfallfreies und erfolgreiches Jagen und ein kräftiges Weidmannsheil wünschen. Denken Sie immer daran, dass die Weidgerechtigkeit dabei nicht auf der Strecke bleibt. Mit dem Austritt des BJV aus dem DJV entfällt künftig die Abführung der 12 € Beitrag an den DJV. Auf dem Landesjägertag wurde beschlossen, dass 3 € davon im Herbst wieder an die Kreisgruppen erstatte werden. Zum Schluss möchte ich mich für die weit über 1000 positiven Briefe und Mails, die mir in Zusammenhang mit meinen Schreiben in Sachen Flächenbrand aus dem In- und europäischen Ausland zugesandt wurden, bei den Verfassern bedanken. Ich bitte um Verständnis, dass ich nicht alle beantworten kann. Vielen Dank auch an Alle, die an diesem Heft mitgearbeitet haben und an alle Inserenten, ohne die dieses Heft nicht erscheinen könnte. Unter dem Motto: „Wald mit Wild und Mensch“ verbleibe ich Ihr
Gerd Damm Das Waid-Blatt Heft Nr. 6
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Wer ist der JJV* Kaufbeuren e.V.? Dieser Beitrag richtet sich in erster Linie Der Vorstand des an neue Mitglieder und Außenstehende, JJV Kaufbeuren e.V. die über die Interna des Vereins nicht so recht Bescheid wissen. Der JJV Kauf1. Vorsitzender beuren e.V. ist eine Kreisgruppe im Gerd Damm LJV** Bayern, und als solcher gemeinnützig. 2. Vorsitzender Wem gedrucktes zu langweilig ist, kann Stefan Schopf sich auch auf unserer Homepage unter: www.jaegerverein-kaufbeuren.de informieren. Da finden Sie mehr Informationen. Räumlich erstreckt sich das Vereinsgebiet von Kaufbeuren im Süden bis Lamerdingen im Norden und von Baisweil im Westen bis Kaltental im Osten. * JJV = Jagdschutz- und Jägerverein
** LJV = Landesjagdverband
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Das Waid-Blatt Heft Nr. 6 Seite 8
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Vereinszweck ist die Förderung der freilebenden Tierwelt im Stadtgebiet Kaufbeuren und im oben genannten Bereich, im Rahmen des Jagdrechts sowie des Natur-, Landschafts-, Umwelt- und des Tierschutzes. Der Verein wird von einem Vorstand geführt und zählt ca. 160 Mitglieder. Er unterhält eine sehr aktive Jagdhorngruppe, eine Nachsuchestation und bereitet Jagdhunde für Brauchbarkeitsprüfungen vor. Zu den fünf Hegegemeinschaften pflegt der Verein ein enges, kooperatives Verhältnis. Besonderen Wert legt der Vorstand auf ein gutes Einvernehmen mit den Jagdvorständen, den Unteren Jagdbehörden der Stadt Kaufbeuren und des Landkreises Ostallgäu und den beiden dort zugeordneten Jagdberatern. Zu den Forstdienststellen bemüht sich der Vorstand um vertrauensvollen Kontakt. Zusammen mit dem Jägerverein Schongau betreibt der Verein eine Jagdschule zur Ausbildung von Jungjägern. Mit den Nachbarkreisvereinen Marktoberdorf und Füssen stellt der Verein im Landratsamt Ostallgäu eine RadioCäsium-Messstation für Jäger und Bevölkerung (z.B.: Pilzsammler) zur kostenlosen Verfügung.
Das Waid-Blatt Heft Nr. 6
Die Vorstandsmitglieder 1. Schriftführer Helmut Königsperger 2. Schriftführerin Regina Schaller 1. Schatzmeister Siegfried Ryl 2. Schatzmeister Christian Pöpperl Bläserobmann Walter Heil Naturschutzreferenten Stefan Schopf Anton Settele 1. Schießobmann Joachim Krebs 2. Schießobmann Klaus Lang
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Die Leiter der Hegegemeinschaften HG Baisweil HG Buchloe HG Kaltental HG Kaufbeuren HG Kirchweihtal
Josef Koch Ignaz Schmid Max Hauser Peter Prestele Fritz Obermaier
08340-556 08246-549 08344-543 08341-7845 08344-649
Die Jagdberater Nördliches Ostallgäu
Dr. Rudolf Schmidt 08341-14346
Stadt Kaufbeuren
Stefan Schopf
08341-94663
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Termine 2010 Jägerstammtisch: Jeden 1. Donnerstag im Monat um 19:30 Uhr im Hotel „Am Kamin“ in Kaufbeuren. Jägermesse zum Erntedankfest am 3. Oktober um 08:15 Uhr in der Anstaltskirche des Bezirkskrankenhauses „St. Thomas“. Hubertusmesse am 7. November um 10:00 Uhr in der Maria-SeelenKapelle in Eggenthal. Anschließend Hubertusessen im Gasthaus Krone in Eggenthal. Schießen auf den laufenden Keiler am 29.10.2010 um 18:00 Uhr im Schießkino in Wallenhausen. Herbstschießen am 23.11.2010 um 18:00 Uhr in Obergünzburg.
Termine 2011 Jägerstammtisch: Jeden 1. Donnerstag im Monat um 19:30 Uhr im Hotel „Am Kamin“ in Kaufbeuren. Jahreshauptversammlung mit anschließender Hege- und Naturschutzschau. Den genauen Termin entnehmen Sie bitte der nächsten Ausgabe unseres Waid-Blatt.
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Und auf Weihnachten hin nicht vergessen!
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Christbaum Stempfel Weihnachtsfreuden wieder neu entdecken Viele Eltern haben uns immer wieder erzählt, wie romantisch es doch früher war im heimischen Wald einen Christbaum zu suchen. Es ist unser Wunsch, dass Ihre Kinder dieses schöne Erlebnis an Weihnachtsabenden auch Ihren Kindern weitererzählen können. Bei einer Wanderung in unserem großen Christbaumwald können Sie Ihren Baum selbst aussuchen und, von uns umschneiden lassen. Außerdem steht eine große Auswahl bereits frisch geschnittener aufgestellter Bäume für Sie zur Verfügung. Danach sind Sie eingeladen, sich am Lagerfeuer zu wärmen. Bei kostenlosem Tee, Glühwein Kinderpunsch Stollen und Schmalzbrot können Sie sich so auf Weihnachten einstimmen. Sehr gefragt sind auch unsere FirmenEvents, die Ihren Kunden einmal ein etwas anderes Geschenk bieten wollen, das auch nachhaltig noch in guter Erinnerung bleibt. Ganz in der Nähe wohnt auch noch der Nikolaus im Wald, den man mit den Kindern besuchen kann. Jedes Kind darf sich bei Ihm eine Süßigkeit aussuchen.
Los geht’s am Mittwoch den 08. Dezember täglich ab 10 Uhr (auch sonntags) Sie finden uns an der Verbindungsstraße zwischen Bronnen u. Erpfting. STEMPFEL BRONNEN
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Aktuelles Schießwesen Am 13.04.2010 hat das Frühjahrsschießen in Obergünzburg, erstmalig unter der Leitung von Schießobmann Joachim Krebs und Klaus Lang stattgefunden. Leider war an diesem Abend eine zweite Schießgruppe anwesend. Dies führte zu einem unschönen Gedränge. Die 15 Teilnehmer an unserem Schießen ließen sich aber nicht den Spaß und Ehrgeiz nehmen. Fast alle Teilnehmer haben die Vorgaben zur Erhaltung der Schießnadel erfüllt. Zum Schluss konnte noch nach Herzenslust auf den laufenden Keiler geübt werden. Leider hatten es einige Teilnehmer sehr eilig und waren schon gegangen. Als Schießleiter würde ich mir wünschen, dass sich alle Jäger ein wenig mehr Zeit nehmen, wenn es um das Üben mit unseren Jagdwaffen geht. Das Herbstschießen findet am 23.11.2010 um 18:00 Uhr in Obergünzburg statt. Beim Herbstschießen werden folgende Disziplinen geschossen: BJV Schießnadel Büchse -- 10 Kugelschuss auf DJV Wildscheibe -- Anschlagart beliebig -- 60 von 100 Ringen sollten erreicht werden Flinte
-- 15 Schuss auf bewegliche Ziele (Kipphase) -- 4 Treffer sollten erreicht werden
Keilernadel Eine Serie besteht aus 5 Schuß auf den laufenden Keiler. Bronze Silber Gold 35 - 39 Ringe 40 - 44 Ringe 45 - 50 Ringe Die Vereins- und Keilernadeln werden während der Jahreshauptversammlung verliehen. Das Waid-Blatt Heft Nr. 6
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Hauptattraktion dieses Abends An diesem Abend wird auch eine handgemalte Schießscheibe ausgeschossen. Diese wurde von dem langjährigen Mitglied Josef Schoch gestiftet. Vielen Dank dafür von der Vorstandschaft. Das Motiv stellt den alten Schießstand in Oberbeuren dar. Gemalt wurde die Scheibe von Herrn Kraska.
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Unserer Hauptwildart entsprechend wird die Schießscheibe wie folgt ausgeschossen: - 5 Schuss stehend angestrichen auf die Rehbockscheibe - bei gleicher Ringzahl findet ein Stechen statt (3 Schuss gleiche Disziplin) Ich würde mich sehr freuen, wenn auf Grund dieses Anreizes ein paar mehr Mitglieder unseres Vereins den Weg nach Obergünzburg finden würden.
Weiterhin möchte ich Ihnen einen Besuch des Schießkinos in Wallenhausen anbieten. Ich konnte hierfür einen Termin, kurz bevor die Drückjagdsaison beginnt, bekommen. Freitag den 29.10.2010 von 18 bis 20 Uhr. Teilnehmerzahl ist begrenzt, hier gilt das Motto: wer zuerst kommt mahlt zuerst. Anmeldungen bitte unter Mobil Nr. 0172 8924897 bei Joachim Krebs. Wallenhausen ist ca. 1 Autostunde von Kaufbeuren entfernt in Richtung Günzburg. Es wird hier mit der eigenen Waffe im scharfen Schuss auf bewegliche Ziele geschossen. Es gibt keine bessere Schießübung, um auf der Drückjagd erfolgreich zu waidwerken. An dieser Stelle möchte ich mich bei Guido Deifel für die exakte Übergabe der Schießunterlagen und des Schießmaterials bedanken, ebenso auch für die Mithilfe bei meinem ersten Frühjahrsschießen. Ebenso hat mir Norbert Wiedemann seine weitere Unterstützung angeboten, vielen Dank dafür. Ich werde hiervon gerne Gebrauch machen.
Ihr Schießobmann Joachim Krebs
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Vor dem Gesetz sind alle gleich? Theorie und Praxis weichen oft stark voneinander ab. So auch bei der Umsetzung des Tierschutzgesetzes. Wie im richtigen Leben gilt auch hier, dass einige gleicher sind als die anderen. Ganz oben in der Gleichheitsliste rangieren die Haustiere, angeführt vom „besten Freund“ des Menschen, dem Hund. Haustiere gehören meistens jemandem und haben einen Geldwert. An zweiter Stelle der Schutzbedürftigkeit stehen die wildlebenden Tiere, die dem Artenschutz zugeordnet sind. Stichwort: Rote Liste. Dann folgen solche, die Federn tragen oder ganz nackt sind, wie die Gelbbauch-Unke zum Beispiel. Ganz unten fristen solche Tiere ihr Dasein, denen der liebe Gott ein Haarkleid verpasst hat und die sich rein vegetarisch ernähren. Wie das Reh zum Beispiel. Wenn nun ein Vertreter der obersten Kategorie so einen Paria hetzt, so ist letzterer dem Hund schutzlos ausgeliefert. Zwar können Herrchen oder Frauchen hinterher belangt werden, was dem Opfer aber herzlich wenig nützt. Opferschutz Fehlanzeige. Vorbeugend kann nichts unternommen werden. Es sei denn, dass der beste Freund des Menschen sich wiederholt daneben benommen hat und dabei erwischt wurde. Dann, aber erst dann, könnte man Leinenpflicht anordnen. Geht man aber so mit seinem besten Freund um? Sollte ein Jäger sich erdreisten, dem gehetzten Opfer beizustehen, dann beginnt ein Spießrutenlaufen, das nicht selten vor Gericht mit ungewissem Ausgang endet. Nix für ungut, liebe Hundehalter.
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„Wiesen, Wasser, Wildnis: Kaufbeuren hat’s!“ Naherholungskonzept „Bärensee“ Auf seiner konstituierenden Sitzung am 19. Mai 2010 hat der neue Naturschutzbeirat der Stadt Kaufbeuren das Naherholungskonzept „Bärensee“ diskutiert. Das Gebiet rund um den Bärensee soll zu Fuß oder per Rad aus der Stadt heraus erreichbar sein (siehe hierzu die Planübersicht). Die Beiratsmitglieder des JJV Kaufbeuren e.V., Peter Prestele und Walter Heil, und des Fischereivereins Kaufbeuren, Peter Konrad, forderten, dass beim Erholungskonzept von Anfang an der Schutz der wildlebenden Tiere berücksichtigt wird. Peter Prestele machte geltend, dass Zustände wie im Wald um Neugablonz herum vermieden werden müssen. Dort spielten sich jedes Frühjahr Tierdramen mit frei laufenden Hunden und Rehen ab. Als Jagdschutzmaßnahme wurde Leinenpflicht für Hunde auf bestimmten Wegabschnitten gefordert. Anzeige
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AZ v. 23.03.2010 Das Waid-Blatt Heft Nr. 6 Seite 22
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Hege- und Naturschutzschau 2010 Diese Veranstaltung war alles andere als normal! In einem Rundschreiben hat unser 1. Vorsitzender Gerd Damm die Vereinsmitglieder ausführlich über diesen Skandal informiert. Außerdem hat die „Allgäuer Zeitung“ über diese Veranstaltung sehr sachlich informiert, wofür sich der JJV Kaufbeuren e.V. auch einmal bedanken möchte. Der Zeitungsartikel wurde deshalb für alle interessierten Leser(innen) auf der Seite 22 abgedruckt.
Treib- und Drückjagdseminar in Buchloe Im April fand dankenswerterweise auf Initiative des Hegegemeinschaftsleiters Buchloe Herr Ignaz Schmid ein Treib- & DrückjagdSeminar statt, das der Landesjagdverband Bayern anbietet. Seminarleiter war ein pensionierter Polizist und aktiver Jäger aus dem Bayerischen Wald, Herr Hubert Kerzel. Ein Mann, der wusste wovon er redet. Entsprechend interessant war das Seminar. Aber auch recht anstrengend für Leute, die es nicht gewohnt sind, acht Stunden konzentriert zuzuhören. Zum Glück waren die Einzelvorträge mit anschaulichem Bildmaterial hinterlegt. Die amtlichen Verkehrsschilder waren vor dem Veranstaltungslokal „Eichel“ in Buchloe zu besichtigen. Das Programm finden Sie auf der Seite 24. Was nimmt man aus dem Seminar mit? Ergebnis vorweg: Die €15 haben sich gelohnt. Treib- und Drückjagden müssen sorgfältig vorbereitet werden, wenn man nach Verkehrsunfällen mit Wild Regressansprüche mit einigermaßen Aussicht auf Erfolg abwehren möchte.
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Das kostet Zeit und Geld: Zeit, weil man bei der „Unteren Jagdbehörde“ einen „Antrag auf eine verkehrsrechtliche Anordnung“ stellen oder am Wochenende bei der Polizei, weil „Gefahr im Verzug“ sein könnte (Wildschweinunfall!), die Jagd anmelden muss. Geld, weil die Verkehrsschilder recht teuer sind und die „Untere Jagdbehörde“ eine Gebühr für den Bescheid verlangt. Wo sollten Verkehrsschilder aufgestellt werden? Dort, wo ein „öffentlicher Weg“ betroffen sein könnte, der von Verkehrsteilnehmern benutzt werden darf. Welche Schilder sollten aufgestellt werden? Das ist abhängig von der Verkehrsbelastung und der Art des Verkehrs, hier berät die Polizei. Es ist ratsam, sich zumindest beim ersten Mal auch beim Aufstellen der Schilder von der Polizei beraten zu lassen. Während der Jagd ist es die Pflicht des Revierinhabers oder des Jagdleiters, sich zwischendurch über die ordnungsgemäße Aufstellung der Schilder zu vergewissern. Wann kann auf die Aufstellung von Schildern und damit auf die Anmeldung der Jagd verzichtet werden? Wenn das Jagdgeschehen weit genug vom nächsten öffentlichen Verkehrsweg endet und die nicht bejagte Fläche von der Straße aus gut einsehbar ist, so dass der Verkehrsteilnehmer bei aufmerksamer Fahrweise anflüchtendes Wild rechtzeitig erkennen und reagieren kann. Wie ist die Rechtslage innerhalb der zu bejagenden Fläche? Hier besteht die Möglichkeit, für die Fläche vom dafür Berechtigten (Gemeinde) eine „kurzzeitige Sperrung“ einzurichten. Die Zugangswege sind dann mit Trassierband zu sperren und ein amtliches Schild aufzustellen. Das gilt dann auch für Reiter und Fußgänger! Die Sperrung ist der „Unteren Naturschutzbehörde“ unverzüglich anzuzeigen. (Bayerisches Naturschutzgesetz Art. 29 und Art. 30).
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Verkehrssicherungspflicht außerhalb von Treib- und Drückjagden. Besondere Vorsicht ist geboten, wenn man als Jäger gerufen wird, um in einem befriedeten Bezirk ein Stück Wild zu schießen. Der Jäger sollte den Auftraggeber unbedingt bitten, die Polizei zu rufen, die dann die Verantwortung für die Aktion, auch des Jägers, übernimmt, der dann als „Hilfspolizist“ tätig wird.
!!!!! Wichtiger Hinweis: !!!!! Die Redaktion des Waid-Blattes möchte mit diesem Beitrag das Problembewusstsein schärfen, um Jäger auf mögliche Schäden und Regressansprüche hinzuweisen. Es wird keine Garantie übernommen, dass die Beispiele juristisch korrekt beschrieben und vollständig sind. Dem Initiator Ignaz Schmid an dieser Stelle ein kräftiges Weidmannsdank für die Organisation. Anzeige
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Die Teilnehmer am Treib- und Drückjagdseminar
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Kaufbeuren ernennt einen neuen Jagdberater
AZ v. 26.08.2010 Das Waid-Blatt Heft Nr. 6 Seite 28
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40-jähriges Jubiläum der Forstbetriebsgemeinschaft Kaufbeuren Die Forstbetriebsgemeinschaft (FBG) Kaufbeuren feierte am 16. Mai 2010 ihr 40-jähriges Jubiläum auf dem Gelände des Pferdezuchtbetriebes Obermaier in Gutenberg. Den zahlreichen Interessenten wurde umfassende Information über Holzerzeugung, Holzgewinnung und Holzvermarktung geboten, eine beeindruckende Ausstellung von Maschinen und Geräten rundete das Ganze ab. Vorführungen auf dem Freigelände und im Wald demonstrierten den Besuchern die unterschiedlichsten Tätigkeitsbereiche der FBG. In einer großen Reithalle hatte der Jagdschutz- und Jägerverein Kaufbeuren e.V. die Gelegenheit, über die heimische Tierwelt und Jagd zu informieren. Ignaz Schmid, der Leiter des Hegerings Buchloe, übernahm die Organisation des Infostandes. Durch seine guten Verbindungen zur Forstbetriebsgemeinschaft wurde der Jägerschaft
Anton Settele war mit seinem Falken für die Kinder ein interessanter Lernort Das Waid-Blatt Heft Nr. 6
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ein großes Areal in dieser Halle zur Verfügung gestellt. Das Wildlandmobil des Landesjagdverbandes Bayern mit seinen zahlreichen Präparaten leistete hier wertvolle Dienste. Mit Bäumen und Büschen, die von der FBG zur Verfügung gestellt wurden, konnte der Stand anspruchsvoll dekoriert werden. Die Falkner Anton Settele und Poldi Lutzenberger präsentierten ihre Jagdfalken. Sie wurden pausenlos belagert und wurden nicht müde, die Falkenjagd und die Lebensweise der Falken zu erklären. Am Nachmittag wurden Jagdhunde präsentiert, die Moderation übernahm Guido Deifel. An diesem Tag konnte sich die Jägerschaft sehr gut präsentieren und über viele Gespräche auch für die Jagd werben. Allen Mitwirkenden ein herzliches Dankeschön! Helmut Königsperger
Das Interesse am Jägerinfostand und an der Jagdhundepräsentation war groß. Das Waid-Blatt Heft Nr. 6 Seite 30
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Ausflug der Jagdhorngruppe nach Dresden und Umgebung Im Land der Frühaufsteher. Der Idee ihres neuen Hornmeisters Viktor Jakesch haben die Jagdhornbläser sofort zugestimmt, statt des traditionellen Bläserfestes, einen Wochenendausflug zu seiner ehemaligen Wirkungsstätte als Hornmeister in die Dübener Heide (Sachsen-Anhalt) zu machen. Auf der Hinfahrt mit dem Bus hat er uns bei der Einreise nach SachsenAnhalt auf eine Hinweistafel mit der Aufschrift „Land der Frühaufsteher“ aufmerksam gemacht. Wie es sich später heraus stellte, hat unser Hornmeister dieses Bekenntnis offensichtlich sehr verinnerlicht. Das Reiseziel Bad Schmiedeberg liegt mitten in der Dübener Heide, einem exzellenten Jagdgebiet (60 x 40 km) mit vielen WaldFeldgrenzen. Mais- und Getreideschläge wechseln sich ab, soweit das Auge reicht und Wald, Wald, Wald. Rotwild, Schwarzwild, Rehe, Hasen und Fasanen fühlen sich dort wohl und natürlich die Jäger, zwei und vierbeinige. Von dort als Jäger freiwillig weg zu gehen, muss unserem Hornmeister schon sehr viel Überwindung gekostet haben. Wir, die Bläser, haben davon profitiert. Als dort Einheimischer konnte er uns natürlich sehr viel zeigen und erzählen. Entsprechend vollgepackt war das Programm unserer „Bildungsreise“. Bei der Ankunft am Hotel wurden wir und unsere Frauen von seiner ehemaligen Bläsergruppe musikalisch empfangen. Nach gemeinsamen musikalischen Auftritt, den üblichen Honneurs mit Austausch der Gastgeschenke, ging es reibungslos in den geselligen Teil des Abends über. Mit Jägerei und Musik war natürlich schnell eine gemeinsame Basis gefunden. Zum Abschluss hat unser Hornmeister seine Ehemaligen zu einem Gegenbesuch für nächstes Jahr zum Tänzelfest eingeladen, was allgemeinen Beifall fand. Nach kurzer Nacht war im „Land der Frühaufsteher“ für 7:30 Uhr die Abfahrt nach Dresden angesagt. Und zwei Stunden später waren wir dort. Nach noch mal zwei Stunden Stadtrundfahrt mit anschließendem Rundgang unter sehr kundiger Führung wurden wir in die MitDas Waid-Blatt Heft Nr. 6
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tagspause entlassen. Dann besichtigten wir den Zwinger, die Männer überwiegend die Rüstkammer und die Frauen mehrheitlich die Porzellansammlung, andere die Gemäldeausstellung, je nach Interesse. Dann ging es zügig in das „Historische Grüne Gewölbe“ und anschließend in die Frauenkirche. Dank der perfekten Organisation gab es keinen Leerlauf. Einigermaßen geschafft fuhren wir, nein nicht ins
Wolfgang Schlegel und Guido Deifel warten vor der Altstädter Wache in Dresden auf den Bus
Hotel, sondern nach Meißen, zum Abendessen im Domkeller. Wegen der engen Gassen musste Hans, unser sehr routinierter Busfahrer der Fa. Rothermel, allerdings unten an der Elbe parken. Wir stiegen dann ca. 200 Stufen hinauf zum Domkeller mit atemberaubendem Blick auf die Altstadt und die Elbe. Die Atemnot konnte auch von der Klettertour kommen. Wir ließen es uns nicht nehmen, zu unserer und zur Freude der Gäste, über den Dächern von Meißen ins Horn zu stoßen. Nach dem Essen ging es zurück ins Hotel, wo wir alle geschafft ins Bett fielen. Das Waid-Blatt Heft Nr. 6 Seite 32
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Am nächsten Morgen, eine halbe Stunde später als am Vortag, ging’s zur Lutherstadt Wittenberg. Wir besichtigten auf einem Stadtrundgang die Schlosskirche mit der berühmten Thesentür, die Stadtkirche und das Lutherhaus. Auf der Rathaustreppe bliesen wir ein paar Musikstücke.
Jagdhorngruppe Kaufbeuren auf der Rathaustreppe zu Wittenberg
Prominenter Zuhörer war kein Geringerer als der Ministerpräsident von Sachsen-Anhalt.
Im Bild von links: Stefan Schopf, Frau Böhmer, Ministerpräsident Prof. Dr. Böhmer, Bärbel Heil Das Waid-Blatt Heft Nr. 6
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Ganghofer lebt Der Ludwig Ganghofer Freundeskreis hat unsere Jagdhorngruppe anl채sslich des 155. Geburtstages von Ludwig Ganghofer nach Welden im Schw채bischen Holzwinkel eingeladen, um an der August Ganghofer H체tte im Schwarzbrunner Wald eine Waldmesse musikalisch zu gestalten. Die Messe fand am 10. Juli statt.
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Tänzelfest 2010 Die Kaufbeurer Jagdhörner waren wieder mit von der Partie!
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Jubilare und Ehrungen 2011 Besondere Geburtstage 2011 Januar Riedler, Johann Poppele, Dr. Manfred Landgraf, Ludwig
(85) (70) (85)
Kaufbeuren Landsberg Kaufbeuren
April Deppmeyer, Harm
(70)
Landsberg
Mai v. Russow, Ernst Deifel, Guido
(75) (70)
Ettringen Kaufbeuren
Juni Ried, Karl. Nickl, Hermann.
(80) (75)
Germaringen Weiherhammer
August Jacob, Klaus
(70)
Kaufbeuren
Oktober Martin, Johann
(75)
Frankenhofen
November Heil, Walter
(70)
Kaufbeuren
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Ehrungen 2011 für langjährige Mitgliedschaft 25 Jahre Mitglied
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Mit der Natur leben Heilkraft aus der Natur - Der Seidelbast Der aufmerksame Waldbesucher kann im März oder auch schon im Februar den kaum über einen Meter hohen Strauch mit seinen rosaroten Blüten entdecken. Der Seidelbast blüht erst im sechsten Jahr. Seine Blüten sitzen dicht gedrängt am blattlosen Stämmchen. Erst nach der Blüte treiben die lanzettartigen Blättchen aus. Seine zuerst grünen Früchte färben sich im Sommer rot. Der Seidelbast ist streng geschützt. Er erreicht ein Alter von mehreren Jahrzehnten. Übrigens: die Pflanze ist für den Menschen sehr giftig.
Bild: Marie Caillaud, in "Bäume und Sträucher" BLV-Bestimmungsbuch; A. Quartier, 1978
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Jagdhunde-Rasseportrait – Braque Francais Der Braque Francais gilt als Stammvater aller heutiger kurzhaariger Vorstehhunde. Aus den schweren langsamen Vorstehhunden der Gascogne und Oysel (Landstriche im Südwesten Frankreichs) hat man ab ca. 1830 zwei Schläge heraus gezüchtet. Dank seiner Größe und seiner Jagdpassion wird der Braque Francais in allen Landstrichen Frankreichs geschätzt. Der Braque Francais zählt sicherlich zu den ältesten kurzhaarigen Vorstehhunderassen in Frankreich. Die Herkunft geht zurück bis in das Mittelalter. Traditionsgemäß finden wir den Braque Francais vorwiegend in der südlicheren Hälfte Frankreichs. Nach dem Deutschen Kurzhaar und dem Weimaraner steht der Braque Francais an 3. Stelle in der Beliebtheitsskala der kurzhaarigen Vorstehhunde Frankreichs. Er hat einen sehr guten Charakter, einen ausgezeichneten Fährtenund Spursinn, sehr gutes Vorstehen, eine ausgesprochene BringfreuAnzeige
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Gartenstraße 10 86944 Oberdießen Tel.: (0 82 43) 10 71 Fax: (0 82 43) 25 05 mobil: 01 72 / 8 41 83 41 e-mail: anton-vogel@t-online.de
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de und eine sehr gute Jagdpassion. Alles, was der Hund verlangt, ist ein wenig Verständnis. So verträgt er keine zu harte Abrichtung. Im Gelände ist er ein vortrefflicher Helfer, im Wald, auf dem Feld, im Dickicht und gleichfalls im Gebirge. Seine Apportierfreude ist angeboren. Er wird für die Jagd vor und nach dem Schuss verwendet. Er ist leichtführig, sehr lernbegierig, führerbezogen und anpassungsfähig. Er ist ausdauernd und sehr widerstandsfest gegenüber Witterungseinflüssen. In Deutschland ist diese Hunderasse eher selten anzutreffen. Größe: kleiner Typ, Pyrenees: Rüde 47 cm bis 58 cm, Hündin 47 cm bis 56 cm großer Typ, Gascogne: Rüde 58 cm bis 69 cm, Hündin 56 cm bis 68 cm Farbe: weiß mit braunen Platten, weiß mit brauner Schimmelung ohne und mit Platten einfarbig braun Helmut Königsperger (entnommen vom Rassebeschrieb des Vereins für französische Vorstehhunde).
Auch im Bereich unseres Vereins wird diese Rasse geführt. Im Bild der Hegeringleiter Buchloe, Ignaz Schmid mit seinem Rüden Doran
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Ein Jäger im heimischen Garten – der Sperber Es ist ein klirrend kalter Morgen im Januar und über Nacht hat sich ein leichter Pulverschneeteppich über die frostige Landschaft gelegt. Das Vogelhaus, das für solche Zeiten im Garten platziert wurde, ist rege besucht. Ein Schwarm Spatzen streitet sich über die leckersten Stücke und ein Amselhahn breitet sich besitzergreifend in der Futteroase aus. Kohl- und Blaumeisen hüpfen happen ringend durchs Häuschen und hängen hastig pickend am Meisenknödel. Ein munteres Treiben also von rund 30 Singvögeln, die damit beschäftigt sind, ihre Energiereserven für die kommende Nacht zu sichern. Urplötzlich, wie aus heiterem Himmel, stieben die Vögel vollkommen unkontrolliert in alle Richtungen. Mitten in der aufgeregt flüchtenden Vogelschar, navigiert blitzschnell ein etwa taubengroßer Greifvogel mit auffallend grau-weiß gemustertem Federkleid. Innerhalb weniger Sekunden vollzieht sich nun ein Naturschauspiel, das seines gleichen sucht. Pfeilschnell stellt sich der wendige Jäger schräg auf, um im selben Augenblick wieder senkrecht in Richtung Futterhaus zu stoßen. Immer wieder schlägt der Verfolger seine langen Ständer (= Beine) aus und greift nach orientierungslosen Singvögeln. Vollkommen überraschend dreht sich der agile Greif in der Luft auf den Rücken, fasst ruckartig über sich und hält einen sichtlich geschwächten Spatz fest in seinen Fängen. Genau so unvermittelt, wie der Sperber aufgetaucht ist, verschwindet er mit seiner Beute wieder um den Häuserblock. Für einen kurzen Moment herrscht absolute Stille im Garten und nichts deutet darauf hin, dass sich hier nur wenig später wieder zahlreiche Singvögel um die besten Happen streiten werden. Der Sperber zählt zu den kleineren Greifvögeln. Seine Größe variiert zwischen den Geschlechtern sehr stark. Das Männchen, das auch Sprinz genannt wird, ist in etwa um ein Drittel kleiner als das Weibchen. Der ausgewachsene weibliche Vogel ist oberseits schiefergrau gefärbt, auf der Unterseite weiß mit dunkler Querbänderung (= Sperberung). Der Sprinz ist oberseitig blaugrau und auf der Unterseite rostrot gesperbert. Jungvögel ähneln dem Weib, sind aber mehr Das Waid-Blatt Heft Nr. 6 Seite 44
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bräunlich. Die Flügelspannweite beträgt 60 – 80 cm und das Körpergewicht schwankt von ca. 150g (beim Sprinz) bis ca. 270g (beim Weibchen). Dieser geschickte Greif wirkt wie das kleine Duplikat des Habichts, ist jedoch im Ganzen schlanker und eleganter als sein größerer Verwandter. Dies hat zur Folge, dass der Sperber im Unterschied zum „Allrounder“ Habicht, nur Vögel schlagen kann. Sein Beutespektrum reicht bis zu kleineren Tauben. Für diese Jagd verfügt er über den idealen Körperbau. Er hat kurze, relativ breite Schwingen, um auf kurze Distanz stark beschleunigen zu können und einen langen Stoß (= Schwanz), der es ihm ermöglicht sehr wendig zu agieren. Auffällig sind auch seine langen Ständer und Zehen, die es ihm erlauben seiner Beute bis ins Versteck hinterher zu greifen. Der Lebensraum des Sperbers ist die abwechslungs- und deckungsreiche Landschaft, in der Wälder mit offenen Flächen abwechseln. Für seinen Horst, den er jedes Jahr neu errichtet, und in dem er 4 – 6 Junge groß zieht, bevorzugt der Sperber Nadel- oder Buchenstangenholz untermischt mit Nadelholz. Garten- und Parkanlagen bezieht er gerne in seine Jagdrouten ein. Als Überraschungsjäger nutz dieser Greif jede Deckung, um erst in letzter Sekunde wahrgenommen zu werden. Wie alle Greifvögel jagt der Sperber selektiv und schlägt aus einem Überangebot geschwächte bzw. auffällige Individuen. Damit trägt der Sperber einen wichtigen Beitrag zu einem artenreichen und gesunden Singvogelbestand bei. Anton Settele
Foto: Anton Settele, Tochter Tamina mit Sperberweibchen Das Waid-Blatt Heft Nr. 6
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Brauchtum Unter dieser Rubrik soll in loser Folge über weidgerechtes Brauchtum berichtet werden. Brauchtum ist das, was Sitte und Brauch ist, was man schon immer so gemacht hat und weiterhin braucht. Es unterliegt also dem Wandel der Zeit. Dabei wird das, was man braucht, nötig hat oder anständigerweise tut, vom Verstand und vom Gefühl her bestimmt. Die Trophäenschau im Wandel der Zeit Trophäen sind jagdliche Erinnerungsstücke von erlegtem Wild, die vom Jäger als Dekorations-, Schmuck- und Gebrauchsgegenstände aufbewahrt werden. Die berühmteste Trophäe in Deutschland ist wohl der Moritzburger 66-Ender. Dieser Hirsch wurde vor 300 Jahren von Kurfürst Friedrich III. von Brandenburg, dem späteren König Friedrich I. von Preußen, in der Mark erlegt und dem Kurfürst Friedrich August II. (dem Starken) von Sachsen geschenkt, man sagt im Austausch gegen eine Kompanie hochgewachsener Grenadiere, den „Langen Kerls“. Dieses abnorme Geweih ist im Moritzburger Jagdschloss in der Nähe von Dresden zu besichtigen. Trophäen dieser Zeit galten dem Adel zur Repräsentation ihrer Macht und Förderung des Ansehens. Erst nachdem die Jagd nach 1848 bürgerlich wurde, ist die Trophäe zu dem geworden, was sie heute ist: Ein persönliches Beleg- und Erinnerungsstück jagdlicher Leistung. Im Zuge dieser erfolgsbetonten Jagd anstrengungsbereiter Bürger entwickelten sich die Trophäenschauen. Auf der Kunst- und Gewerbeschau 1880 in Düsseldorf wurden erstmals Jagdtrophäen ausgestellt. Auf der Internationalen Jagd- und Pelztierausstellung 1930 in Leipzig erfolgte erstmalig eine mathematische Trophäenbewertung. An diese Tradition wurde nach dem Krieg angeknüpft, indem man die Hirschgeweihe, Rehgehörne, Gamskrucken, Schnecken von MufDas Waid-Blatt Heft Nr. 6 Seite 46
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felwiddern und die Gewehre des Keilers mit Punkten bewertete und prämierte. Diese dann Hegeschauen genannten Veranstaltungen werden von den Unteren Jagdbehörden jährlich angeordnet und sind von den Jägervereinen durchzuführen und zu finanzieren. Zweck dieser Pflichtschauen ist es, die Abschussplanerfüllung zu überwachen und den körperlichen Zustand des Wildes zu beurteilen. Außerdem werden die Streckenlisten der nicht dem Abschussplan unterliegenden Wildtiere bekannt gegeben. Im Bereich des Jagdschutz- und Jägervereins (JJV) Kaufbeuren e.V. hat man von der Bewertung und Prämierung der Rehgehörne und Keilerwaffen (soweit im Jagdjahr erbeutet) Abstand genommen. In den 90er Jahren hat der Landesjagdverband Bayern die Hegeschau zu einer Hege- und Naturschutzschau erweitert. Die Jägervereine sollten diese öffentlichen Schauen nutzen, um die Naturschutzaktivitäten der Jäger einem breiteren Publikum zu zeigen. Die Forstbehörde nutzt die Gelegenheit, den Waldzustand zu erläutern.
Der Hegegemeinschaftsleiter Buchloe Ignaz Schmid mit Schulkindern bei der Hege-und Naturschutzschau des JJV Kaufbeuren e.V. 2002 in Obergermaringen. Das Waid-Blatt Heft Nr. 6
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Wenn heute den Jägern vorgeworfen wird Trophäenkult zu betreiben, so ist dies in dem meisten Fällen unberechtigt. Warum soll ein Jäger seine gesammelten Trophäen nicht mit berechtigter Freude und Stolz herzeigen dürfen? Schließlich ist mit jedem Teil der Sammlung ein einmaliges, so nicht wiederholbares persönliches Erlebnis des Jägers verbunden. Man kann zwar kritisieren, dass nur von männlichen Tieren Trophäen gesammelt werden. Aber so ganz stimmt das ja auch nicht. Denn auch die Krucken der Gamsgeiß, Hörner der Steingeiß, die Haken der Bache, die Felle des Haarwildes und die Reißzähne des Haarraubwildes sowie die Zähne aus dem Oberkiefer (Grandeln) des Hirschtieres, gelten als begehrte Trophäen. Eine ganz besondere Trophäe ist die „Malerfeder“ der Schnepfe beiderlei Geschlechts sowie die von allem Flugwild. Anzeige
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Humor in Grün Platznot „Habt ihr viele Rebhühner im Revier?“ „Bei uns hocke alle Beem voll!“ „Aber Rebhühner fliegen doch nicht auf Bäume!“ „Jano, wo solle se dann hihocke, wenn uff’m Bode koan Platz mehr is?“ Waldhygiene Förster Hugo legte in seinem Wald großen Wert auf Ordnung und Sauberkeit. Deshalb rief er alle Tiere des Waldes zusammen und ordnete an, dass jedes Tier die neu eingerichtete „Waldtoilette“ zu benutzen habe. Das klappte auch ganz gut, wie Förster Hugo zufrieden feststellen konnte. Bis er eines Tages einen kleinen Hasen erwischte, der sein Geschäft nicht in der Toilette verrichtete. Zur Rede gestellt, antwortete das Häschen: „Neulich hat mich der Bär auf der Toilette gefragt, fusselst Du? Als ich das verneinte, nahm er mich und putzte sich den Hintern ab. Seither gehe ich woanders hin, um mein Geschäft zu erledigen“.
Baumkunde Frage: „Wo ist beim Baum hinten“? Antwort: „Dort, wo das Papierle liegt“!
Gedanken zur Winterfütterung Wann ist für einen Forstbeamten die Notzeit zu Ende? Die Auflösung auf der nächsten Seite!
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Wenn man die Rehe wieder auf den Wiesen sieht.
Prozentrechnung: Eine kanadische Zeitung hat gemeldet: „In einem Holzfällerlager haben 2% der männlichen Belegschaft 50% der weiblichen Belegschaft geschwängert.“ Was war passiert? 50 Holzfäller wurden im Lager von 2 (100%) Frauen (Mutter und Tochter) bekocht. Die Tochter (50%) ließ sich mit einem Arbeiter (2%) ein und wurde schwanger. Ähnlich irreführend verhält es sich mit den Prozentangaben im „Forstlichen Gutachten“, wenn von 2 (100%) vorhandenen Weißtannen 1 (50%) verbissen ist, schließt man haarscharf, dass der Rehwildbestand zu hoch ist.
Statistik: Wenn der Jäger am Hasen einmal rechts und einmal links vorbeischießt, dann ist der Hase in der Mitte statistisch tot.
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Metamorphose* unserer Bläsergruppe Zum 70. Geburtstag unseres Vereinsmitgliedes Heinz Kreuter hat sich unsere Bläsergruppe etwas ganz Besonderes einfallen lassen. Die Bläser traten in Tiergestalt auf (für Lateiner, Nomen est Omen): Am ehesten ist noch unser Hornmeister Viktor mit dem Tenorhorn zu deuten, er gibt den Bläsern falls nötig immer mal eins auf die Hörner. Rechts daneben bläst Norbert auf dem Flügelhorn, er hat immer Bock auf die Musikproben. Dann unser Wolfgang mit der Trompete, er ist der Platzhirsch in der 1. Stimme. Dahinter teilweise verdeckt Walter mit der Zugposaune, der ab und zu mal die Sau raus lassen möchte. Und ganz links mit der Tuba röhrt Günter, als Damschaufler ist er immer auf dem Damm (bläserisch). Die übrigen Bläser sind leider verdeckt. Aber alle harmonieren irgendwie miteinander.
* Mythisch: Verwandlung von Menschen in Tiere
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F端r unsere Kinder Liebe Kinder, das rechte Bild unterscheidet sich in f端nf Punkten von dem Linken. Bitte schickt eine Kopie mit den gefundenen Fehlern bis zum 31.01.2011 an: Gerd Damm, Gr端ntenstr. 5, 86978 Hohenfurch. Der Vorstand des Jagdschutz- und J辰gervereins Kaufbeuren e.V. wird unter allen Einsendern einen kleinen Preis verlosen.
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Glasierte Rehhaxe auf Stielmus-Gemüse Ein Rezept von Küchenmeister Johannes Siemes Gasthof Strümper Hof, Meerbusch. Zubereitung Die Rehhaxen mit etwas Öl in einer Kasserolle leicht anbraten, dann das Wurzelgemüse mit den Knoblauchzehen beifügen und mit anbraten. Tomatenmark einrühren und anschwitzen. Jetzt mit Rotwein ablöschen. Die Gewürze dazugeben. Mit Wasser auffüllen. Die Kasserolle für etwa 1,5 Stunden bei 160 ˚C in die Bratröhre schieben. Wichtig: Die Haxen alle 15 bis 20 Minuten mit dem Fond übergießen. Den Fond so lange einkochen, bis eine sirupartige Konsistenz erreicht ist. Etwas Zucker einrühren, damit die Haxen schön glänzen. Auf Stielmus-Gemüse anrichten. Zubereitung Stielmus Stielmus waschen und in 1 cm lange Stücke schneiden. Mit Zwiebel- und Speckwürfelchen in Butter anschwitzen. Anschließend gar gekochte Kartoffeln untermengen und etwa 5 Minuten gemeinsam erwärmen. Nach Geschmack mit Salz und Pfeffer würzen. Das Waid-Blatt Heft Nr. 6
Zutaten für 4 Personen 4 Rehhaxen mit Beinfleisch von den Keulen abtrennen (im Kniegelenk vom Oberschenkelbein) 200 g Wurzelgemüse (Sellerie, Möhren, Zwiebel) 4 Knoblauchzehen 1 EL Tomatenmark Öl zum Anbraten 400 ml Rotwein Pfeffer und Salz 1 Prise Zucker 4 Zweige Thymian Lorbeerblatt Wacholderbeeren Nelken Stielmus-Gemüse 3 Strünke Rübstiel (genannt auch: Speise-, Mairübe oder Teltower Rübchen), ersatzweise können auch Mangold- oder Chinakohlblätter verwendet werden 400 g Kartoffeln gegart 50 Speckwürfel 1 kleine fein gehackte Zwiebel Butter Quelle: Die Pirsch v. 15.07.2009
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Gedanken zu Hubertus Der hl. Hubertus hat als Schutzpatron der Jäger Vorbildfunktion, weil er erkannt hat, dass die zügellose Jagd nicht im Sinne Gottes ist. Er durchlief die Wandlung vom zügellosen Junker Hubert hin zum Hl. Hubertus. Hubertusmessen sind mehr als Brauchtumsveranstaltungen. Die Hornmusik ist auch kein konzertantes Beiwerk. Die Musik wird im Gedenken an den Heiligen zum Signal. Sie erklingt zum Aufbruch. Von uns Jägern wird nun nicht erwartet, dass wir uns zu Heiligen wandeln. Aber die Achtung vor den Wildtieren verpflichtet uns, das Wild weidgerecht zu erlegen (Jagdethik). Für die Schöpfung Gottes sind wir auch Gott gegenüber verantwortlich. Nun gehört der Wald zweifellos auch zur Schöpfung Gottes. Nur, welcher Wald ist das? Ist es der fast „rehreine“ sich selbst verjüngende Mischwald? Um diesen sich selbst verjüngende Mischwald zu etablieren, werden die Abschusszahlen für das Rehwild so hochgeschraubt, dass man entweder durch ständiges Ansitzen einen so hohen Jagddruck erzeugt, dass das Wild sehr scheu wird und man jedes Stück schießen muss, das ansichtig wird. Dabei muss man anzweifeln, ob so das Abschuss-Soll überhaupt erfüllt werden kann. und/oder man veranstaltet eine Drückjagd nach der anderen, bis das Abschuss-Soll erfüllt ist. Beide Jagdmethoden kann man nicht als weidgerecht einstufen. Die Frage stellt sich nun: Ist der Waldumbau ein übergeordneter Grund, das Prinzip der Weidgerechtigkeit dem Pflanzenschutz unter zu ordnen?
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Diese Frage müsste man mit ja beantworten, wenn der Mischwald als einzige Waldform für unser aller Überleben notwendig wäre. Im Hinblick auf den vermuteten Klimawandel wird dies behauptet, und es keine Alternative zum radikalen Reduktionsabschuss des Rehwildes geben würde. Die Alternative hieße: Schutz der empfindlichen Baumarten. Der Bayerische Gesetzgeber hat aus ökonomischen (Verzicht auf Baumschutz) und ökologischen Gründen (vermutete Klimaerwärmung) das Prinzip „Wald vor Wild“ ins Gesetz geschrieben. Von den Jägern verlangt er, vorrangig den Zweck des „sich selbst verjüngenAnzeige
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den Mischwaldes“ zu verfolgen, indem diese im Rahmen der „Hege mit der Büchse“ nur noch Reduktionsabschüsse tätigen. Hege mit der Büchse ist aber kein Ersatz für die Jagd. Jagd, wenn sie ethisch-moralisch gerechtfertigt sein soll, muss weidgerecht und zweckfrei betrieben werden. Tiere dürfen nur aus vernünftigen Gründen getötet werden. Die Verfolgung eines Zweckes, die Wildhege ausgenommen, ist kein vernünftiger Grund, ein Wildtier zu töten. Das gilt auch in dem Falle, dass Wildverbiss verhindert werden soll. Denn Verbiss lässt sich durch das weniger drastische Mittel des Baumschutzes vermeiden. Die Jäger befinden sich nun in einem Dilemma: Sollen sie ihrem Gewissen folgen und entsprechend ihrer ethischen Überzeugung weiterhin weidgerecht jagen und damit gegen das Gesetz verstoßen? oder Sollen sie dem Jagdgesetz folgen und ihre moralischen Überzeugungen beiseiteschieben? Eine Staatsregierung, die einen nicht gerade kleinen Bevölkerungsteil in solch eine ausweglose Lage bringt, ist keine gute Regierung. Man könnte es sich nun resignierend einfach machen und die Flinte ins Korn werfen. Sollen sich doch andere die Hände schmutzig machen. Unserem Rehwild, für das wir uns Jahrzehnte lang eingesetzt haben, würde dies jedoch nicht helfen. Ich denke, aus diesem Schlamassel kommen wir nicht mit eigener Kraft heraus. Wir sind darauf angewiesen, dass das Prinzip „Wald vor Wild“ umgeschrieben wird in „Wald mit/ und Wild“, und die Waldbesitzer mit Unterstützung der Jäger Baumschutz betreiben. Das Geld, das in die „Forstlichen Gutachten“ investiert wird, sollte in einen vernünftigen Baumschutz umgeleitet werden. Wenn das umgesetzt wird, folgen alle Beteiligten wieder der Botschaft des Hl. Hubertus. Das Waid-Blatt Heft Nr. 6
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Was ist Jagd und was ist Hege? Jagd und Hege gehören zusammen und werden deshalb oft in einem Atemzug genannt. Es ist richtig: Wer jagt hat die Pflicht zur Hege. Das Eine geht in das Andere über. Und doch gibt es Unterschiede. Jagen
Jagen ist das Aufsuchen, Nachstellen, Erlegen und Fangen von Wild. Wir Jäger tun dies aus Freude am Erleben der Jagd in der freien Natur. Wir verfolgen damit keinen materiellen Zweck. Die Beute, die wir erzielen, ist nur ein (wichtiges) Nebenprodukt, an der wir uns ebenfalls erfreuen und daran erinnern dürfen.
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Die Art und Weise, wie wir jagen, nennen wir weidgerecht. Das sind geschriebene und ungeschriebene Regeln, wie sie sich mit der bürgerlichen Revolution 1848 herausgebildet haben. Was wir tun und wie wir es tun, sind wir neben den Gesetzen nur unserem Gewissen gegenüber verantwortlich. Unser Gewissen ist die moralische Instanz, die über gut und böse entscheidet. Darin liegt unsere Jagdethik begründet. Diese, auf den Menschen (Jäger) bezogene Ethik trägt unsere „Bürgerliche Jagdkultur“ auch im 21. Jahrhundert, da eine andere auf den Menschen selbst ausgerichtete kulturelle Bewegung nicht vorhanden ist. * Hegen
Unter Hege versteht man alle Maßnahmen des Jägers zum Schutz und zur Pflege des Wildes und dessen Lebensraumes. Hegemaßnahmen zum Erhalt/zur Verbesserung des Lebensraumes sind üblicherweise die Pflege/Anlage von Wildäckern, Wildwiesen, Hecken usw. und Einrichten von Futterstellen mit Salzlecken, Suhlen, Wasserstellen usw.. Möglichkeiten zur Wildhege liegen in der weidgerechten Bejagung des Wildes einschließlich der Schonung. Wildhege umfasst alle Maßnahmen, die unmittelbar auf das Wild einwirken. Gegenüber kranken oder verletzten Tieren tritt der Tierschutzgedanke in den Vordergrund. Dieser zwingt sogar zum rauen Schuss, mit dem Ziel, Leiden oder Qualen möglichst schnell zu beenden. Auch der Reduktionsabschuss zählt zur Hege, wenn zu hohe Wildbestände die eigenen Lebensgrundlagen schädigen oder materielle oder ökologische Wildschäden entstanden sind. Verwerflich wäre es aber, den rauen Schuss auch bei Reduktionsabschüssen zu tätigen. * Quelle: Dieter Stahmann, „Weidgerecht und Nachhaltig“ Verlag Neumann-Neudamm, 2008
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Jagdlyrik Neben dem Pirschpfad Es werten Jäger hierzulande Jagdbeute gern nach Maß und Stück. Für Schönheit an des Pirschpfads Rande fehlt oft die Zeit, teils auch der Blick. Doch kann es auch Erfüllung bringen, wenn offnen Sinns man innehält. Dann offenbart in kleinsten Dingen sich oft der Schöpfung Wunderwelt.
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Da ist das ew’ge „Stirb und Werde!“ Bis in der Bäume Kronenraum. Und um den Fußtritt an der Erde sind Welten, doch man ahnt sie kaum. Da ist auf goldnen Sonnenstrahlen der bunten Kerfe Gaukelflug. Da ist des Kuckucks Sehnsuchtsprahlen, der Wiese lebend Bilderbuch. Da ist der Krautschicht, Strauch und Hecken Der Spinne Netz, des Veilchens Blühn. Da ist der Vögel Morgenwecken, des Abendrotes fernes Glühn. So leuchtet durch die Jahreszeiten im großen Bildband der Natur mir „Weidmannsheil“ auf allen Seiten, auch ohn’ des Weidwerks harte Spur. Für Anblick, den ich so empfunden, fürs Vogellied, das mir erklang, für sinnerfüllte „Zwischenstunden“ sag’ ich gleichfalls: „Weidmannsdank“.
Quelle: „Im Wechselspiel der Jahreszeiten“, Otto Sorge, Verlag Neumann-Neudamm 2006 ISBN 3-7888-1066-1,
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Jägerlied
2. Im Walde oder an der See, im Tal, auf steiler Bergeshöh’. Er folgt getreu bei Tag und Nacht; drum sei hier lobend ihm gedacht. 3. Er spürt die Hühner auf dem Feld, manch Rehbock ward von ihm gestellt. Die Ente holt er aus dem See, teilt mit uns jagdlich Freud und Weh. 4. Nicht Worte braucht der Jägersmann, am Blick sieht’s ihm der Hund schon an, das, was er meint und was er will, und er vollführt den Auftrag still. 5. Sein Auge blickt so klar und hell, er ist ein tücht’ger Weidgesell. Setzt für den Herrn sein Leben ein, wird stets der beste Freund ihm sein! Das Waid-Blatt Heft Nr. 6
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6. Drum Jäger stimmt nun mit mir ein! Dies Lied soll ihm gewidmet sein! Jetzt hier in froher Tafelrund’. Gedenkt an euren treuen Hund!
Quelle: „Neudammer Jäger- und Schützenlieder, 2006 Text von Cl. Weise, nach einer alten Volksliedmelodie. In: „Steinheuers Waldhornklänge“, Hannover 1858
Nach Franz von Assisi Dass mir der Hund das liebste sei, sagst Du oh Mensch sei Sünde! Der Hund bleibt mir im Sturme treu, der Mensch nicht mal im Winde. Das Waid-Blatt Heft Nr. 6 Seite 68
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Jagdkultur Vielleicht fragt sich mancher Leser oder manche Leserin, warum in unserem Vereinsblatt gar so viel von der Kultur die Rede ist. Schließlich helfe die Kultur im praktischen Jagdbetrieb nicht weiter. Das mag auf den ersten Blick hin zutreffen. Schaut man genau hin, wird man feststellen, dass unser Jagdhandwerk sehr viel mit Jagdkultur zu tun hat. Das fängt schon mit der Frage an: Warum jagen wir so, wie wir heutzutage jagen? Die Antwort darauf hat kulturpolitische Ursachen. Nämlich, als die Jagd im 19. Jahrhundert bürgerlich wurde, wollten unsere altvorderen Jäger nicht wie der Adel zum Zeitvertreib oder zur Repräsentation oder zum Vergnügen jagen, sondern aus Freude am jagdlichen Erlebnis in der freien Natur. In dieser kulturellen Tradition stehen wir heutigen Jäger und Jägerinnen. Wir verfolgen mit unserer Art zu jagen keinen materiellen Zweck! Wir grenzen uns damit bewusst ab von den staatlichen- und Öko-Jägern, die in erster Linie waldbauliche Zwecke verfolgen (müssen). Stichwort: Wald vor Wild! Wir jagen in erster Linie auch nicht, um Beute zu machen, oder wegen der Trophäe oder gar aus Lust am Töten. Die Verfolgung eines Zweckes kann keine ethisch begründete, sprich kulturelle Handlung sein, denn sonst müsste man anerkennen, dass die Verfolgung dieses Zweckes den Einsatz aller zielführenden Mittel heiligt. Diese Einstellung entspringt in keiner Weise unserer abendländischen Kultur. Und damit wären wir beim Thema der „Weidgerechtigkeit“. Wir nehmen für uns in Anspruch, weidgerecht zu jagen. Das betrifft den Einsatz der Mittel, also Waffen und Ausrüstung, die wir verwenden und die Art und Weise, wie wir jagen. In dem uns allen geläufigen Jägerspruch heißt es am Schluss: „ … das Wie macht weidgerecht“. In den Jagdgesetzen wird vieles dazu bis ins Einzelne geregelt. Diese Bestimmungen entspringen dem Geist der Weidgerechtigkeit, wie er sich seit der Entstehung der bürgerlichen Jagd im 19. Jahrhundert ausgeformt hat. Ergänzt werden die in den Gesetzen fixierten Regeln Das Waid-Blatt Heft Nr. 6
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durch Verhaltensweisen, die „ungeschriebenen Gesetze“, die dem weidgerechten Empfinden entspringen. Verantwortet wird dies gegenüber dem eigenen Gewissen oder gegenüber Gott, wenn man religiös ist. Man kennt nun die Versuche der zuvor angesprochenen Klientel, diesen Katalog von Geboten und Verboten und die ungeschriebenen Gesetze der Weidgerechtigkeit den waldbaulichen Zwecken unterzuordnen. Am liebsten würde man den Begriff „Weidgerechtigkeit“ aus den Jagdgesetzen entfernen. Bei der Verfolgung dieses Ziels hat sich eine ganz unheilige Allianz gebildet: Die Rechnungshöfe fordern, dass der Waldbau rentabel sein muss. Umweltschützer bieten dazu das Rezept an und preisen den sich selbst verjüngenden Laubmischwald. Die staatlichen Jäger schießen als Dritte im Bunde alle Rehe ab, die sie erwischen, damit die jungen Bäume ohne Verbiss aufwachsen können. Von ganz oben wird das Ganze abgesegnet und mit der Parole „Wald vor Wild“ ins Gesetz geschrieben. Begründet wird dieses Vorgehen mit „landeskulturellen Belangen“, sprich Waldumbau. Also, verehrte Leserinnen und Leser, auch hier wird die Kultur bemüht. Man fragt sich aber, ist es gerechtfertigt, ohne Not ein Kulturgut (Wild) gegen ein anderes (Wald) auszuspielen. Das Wild ernährt sich zwar auch vom Wald, es frisst ihn aber nicht auf. Der Holzzuwachs war noch nie so hoch wie heute. Also, Wald gibt es genug! Wenn aber die Umweltschützer im Verein mit dem staatlichen Waldbesitzer unbedingt Laubmischwald haben wollen, dann kann man die hohen Abschussforderungen nicht mit Belangen der Landeskultur oder gar des Naturschutzes und Landschaftspflege begründen. Aus dem Bayerischen Jagdgesetz kann man nämlich nicht nur die Rosinen herauspicken, die einem schmecken.
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Gesetzeszweck ist nicht nur: A: Die Vermeidung von Beeinträchtigungen der Land- und Forstwirtschaft und der Ausgleich der jagdlichen Interessen mit den öffentlichen, landeskulturellen, naturschützerischen und landschaftspflegerischen Belangen, ein artenreicher, gesunder Wildbestand im ausgewogenen Verhältnis zu dessen natürlichen Lebensgrundlagen, (Anmerkung d. Red.: die immer mehr schrumpfen) sondern auch: B: Die Sicherung und Verbesserung der natürlichen Lebensgrundlagen des Wildes. Wer A sagt, muss auch B sagen. Doch wie sieht die Wirklichkeit aus? Die Punkte unter „A:“ werden mit brachialer Gewalt durchgesetzt. Vom Punkt unter „B:“ wird nicht einmal gesprochen. Wer Gesetze so selektiv anwendet, darf sich nicht wundern, wenn sich Widerstand regt. Verehrte Leserinnen und Leser, die Kultur, insbesondere die Jagdkultur ist ein beinhartes politisches Geschäft. Die Jägerinnen und Jäger tun gut daran, sich bei der Jagdausübung ihrer jagdkulturellen Wurzeln immer wieder zu erinnern. Das sind aber nicht in erster Linie Kunstwerke, die im Laufe der Jahrhunderte geschaffen wurden, sondern die weidgerechte Einstellung bei der Jagdausübung als Erlebnis in der freien Natur. Eine Errungenschaft, die in der bürgerlichen Revolution von 1848 durchgebrochen ist. Wir können mit Fug und Recht darauf stolz sein, in dieser Tradition zu stehen! Die vielfältigen jagdlichen Kunstwerke, dürfen wir obendrein genießen.
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Klimaerw채rmung Tatsachen zum Kohlendioxyd: Unsere Atemluft setzt sich aus verschiedenen Gasen zusammen. Hauptbestandteil ist der Stickstoff mit ca. 78%, gefolgt vom Sauerstoff mit ca. 21%, macht zusammen 98%. Die restlichen 2% teilen sich andere Gase. Das in Verruf geratene Kohlendioxyd CO2 ist in der Luft zu 0,038% enthalten. Davon produziert die Natur 96%, die verbleibenden 4% CO2 der Mensch. Das was der Mensch an CO2 in der Luft beitr채gt sind also 4% von 0,038%, also 0,00152%. Der Anteil Deutschlands hieran ist 3,1%. Damit beeinflusst Deutschland 0,0004712% des CO2 in der Luft. Anzeige
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Bäume entnehmen am Tag über Blätter und Nadeln der Umgebungsluft Kohlendioxyd (CO2) und geben Sauerstoff (O2) ab. Das Kohlendioxyd wandeln die Bäume in Kohlenstoff, letztlich in Holzmasse, um. Der Mensch nutzt dieses Holz zum Bauen und zum Heizen, der Rest verrottet. Beim Verbrennen und Verrotten wird der Kohlenstoff im Holz wieder zu Kohlendioxyd umgewandelt. Das Bauholz geht auch irgendwann den Gang alles Irdischen. Der Kreislauf ist geschlossen. Fazit: Bäume, sprich Wälder, tragen direkt nichts zur Kohlendioxydreduktion bei. Sie verhalten sich neutral in Sachen „Klimagas“. Ein Limit von zwei Grad Erwärmung ist praktisch Unsinn 1) Die Bayerische Forstverwaltung geht trotzdem von einer Klimaerwärmung von ca. 2° C aus. Dieser geschätzte Anstieg entspricht den 2° C, die, so der internationalen Klimarat der UN, nicht überschritten werden soll. Man geht davon aus, dass diese Erwärmung, die seit dem Beginn der Industrialisierung gemessen wurde, vom Mensch auch verursacht worden ist. In dieser Zeit ist nämlich auch der CO2Gehalt der Luft um 38% angestiegen. Nun hofft man die 2°Erwärmung des Klimas stoppen zu können, wenn man den CO2Ausstoß auf das Niveau des Beginns der Industrialisierung begrenzt. Man nimmt an, dass mit der Klimaerwärmung auch die Niederschlagsmenge während der Vegetationsphase um 25% abnimmt. Beides zusammen genommen bedeutet für die Fichte nichts Gutes. Die Bayerische Forstverwaltung hat, basierend auf der 2° Erwärmung, für die Fichte eine Klimahülle definiert (siehe Graphik nächste Seite). Man erkennt, dass der „Wohlfühlbereich Fichte“ in die rote Umrandung hineinreicht. 1) Interview zu „Klimawandel und Erdpolitik“, Frankfurter Allgemeine Zeitung, Natur und Wissenschaft mit den Direktoren dreier großer Geoinstitute, vom 28.10. 2009
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Da wir uns ohnehin auf dem Gebiet der Annahmen bewegen, darf man auch annehmen, dass das Ostallgäu dem weißen „Wohlfühlbereich Fichte“ zugeordnet werden kann, die in die rote Zone hinein reicht. Durchschnittstemperatur und Niederschlagsmenge sprechen dafür. Ein anderer Wissenschaftsbereich, die Geowissenschaft, weist darauf hin, dass das Erdklima durch andere Faktoren mitbestimmt wird, die sich unterschiedlich in den Regionen der Erde auswirken. Es sei zwar wichtig, die 2°-Begrenzung durch eine CO2-Reduzierung anzustreben. Aber es sei nicht sicher, ob das ausreicht, weil das Erdklima hauptsächlich von der Sonne gemacht würde. So wisse man nicht, ob zuerst das CO2 angestiegen sei und dann die Temperatur, oder ob es umgekehrt verlaufen sei. Viel wichtiger als die Frage nach den 2°C Klimaerwärmung, seien Anpassungsstrategien zu entwickeln. Aber Vorhersagen über die nächsten 50 Jahre hinaus, seien nicht seriös. 2) 2) Frankfurter Allgemeine Zeitung, Natur und Wissenschaft, vom 28. Oktober 2009
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So gesehen ist es eine kühne Behauptung in der „Weihenstephaner Erklärung“ zu Wald und Forstwirtschaft im Klimawandel von 2008, der Klimawandel würde überwiegend vom Menschen gemacht. Es ist auch unseriös, wenn die Staatsforstverwaltung in einem Faltblatt behauptet, dass „…zum Beispiel Buche, Eiche, Tanne, Bergahorn, Kirsche oder Douglasie mit dem Klima der Zukunft gut zurechtkommen werden“.3) Höchst verwunderlich ist, dass die ARGE Jagdgenossenschaften im Landkreis OAL sich an der Verbreitung dieser Wunschvorstellungen beteiligt, wo es doch um die wirtschaftliche Existenz ihrer Mitglieder geht. Völlig unverständlich ist es, von den Jägern zu verlangen, die Reviere leer zu schießen, zum Nachteil der Pachtpreise. Warum nun, hält die Forstverwaltung an ihrer Fiktion „klimaresistenter Waldumbau“ und den „Forstlichen Gutachten“ fest? Höchstwahrscheinlich deshalb, weil man was tun muss, um Handlungsfähigkeit zu demonstrieren. 3)
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Faltblatt „Waldumbau, Stabile Wälder für kommende Generationen“ Bay. Staatsministerium ELF November 2008
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Antrag auf Mitgliedschaft im Landesjagdverband Bayern e.V. beim Jagdschutz- und Jägerverein Kaufbeuren e.V. Bitte den ausgefüllten Antrag an: Gerd Damm, Grüntenstr. 5, 86978 Hohenfurch senden! Name: .................................................................................... Vorname: .............................................................................. Geburtsdatum: .............................................. Familienstand: ................................................ Straße: ............................................................ PLZ................................ Ort: ............................................................... Telefon.........................................................Fax ..................................... Mail: ....................................................................... ( ) Ich bin Jäger(in) und besitze den Jagdschein seit ............................... ( ) Ich bin kein(e) Jäger(in). Ich trete dem JJV Kaufbeuren e.V. für mindestens drei volle Kalenderjahre bei als: ( ) Ordentliches Erstmitglied = Jäger(in) ( ) Nichtjäger(in) als Erstmitglied ( ) Ordentliches Zweitmitglied = Jäger(in) ( ) Nichtjäger(in) als Zweitmitglied ( ) Ich bin bereits ordentliches / außerordentliches Erstmitglied in der Kreisgruppe....................................................
seit ..................................
Ich möchte gerne beim JJV Kaufbeuren e.V. aktiv mitarbeiten: ( ) Bläsergruppe ( ) Pressearbeit
( ) Nachsuchenstation ( ) Schießwesen ( ) Jagdhundeausbildung ( ) Naturschutz ( ) Sonstiges
Der Jahresbeitrag beträgt für Erstmitglieder 70 € und für Zweitmitglieder 40 € Der Jahresbeitrag beträgt für Nichtjäger (in) / als Erstmitglied 70 € und für Nichtjäger (in) als Zweitmitglied 40 €. Der Jahresbeitrag beträgt für aktive Jagdhornbläser 20 € Bei Altersmitgliedern ab dem 70. Lebensjahr werden 60 € als Jahresbeitrag erhoben. Ich bin damit einverstanden, dass der Mitgliedsbeitrag von folgendem Konto abgebucht wird: Konto Nr.: ________________________
BLZ________________________
Bank: _________________________________ Ort:__________________________ Datum: ______________ Unterschrift: _____________________________________ Das Waid-Blatt Heft Nr. 6 Seite 78
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