Waid blatt 009

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Erscheinungsweise zweimal jährlich

HEFT Nr. 9 – 1/2012

Das WaidWaid-Blatt Der JagdschutzJagdschutz- und Jägerverein Kaufbeuren e.V. informiert. Eine Zeitschrift für Jäger, Landwirte und Naturfreunde.

www.jaegerverein-kaufbeuren.de Mitglied im Landesjagdverband Bayern e.V.


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Das Waid-Blatt Heft Nr. 9 Seite 2

Tel.: 08191 47039 Fax: 08191 46506 Mobil: 0172 8924897

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Inhaltsverzeichnis Impressum Der 1. Vorsitzende informiert Wer ist der JJV Kaufbeuren e.V. Termine 2012 • Einladung zur Hege- und Naturschutzschau • Einladung zur Jahreshauptversammlung • Der Schiessobmann informiert Rückblick 2011 • Treffen mit der Bläsergruppe Weißenburg • Die großen Vier • Hubertusmesse und Hubertusfeier 2011 • Der Bläserobmann Walter Heil wird 70 • Zum Jahresabschluss Ausblick 2012 Unsere verstorbenen Mitglieder 2011 Mit der Natur leben • Heilkraft aus der Natur – Der Quendel • Der Deutsch Stichelhaar Brauchtum – Jägersprache Humor in Grün Für unsere Kinder Wildrezept Wildpreisempfehlungen Aus den Revieren • Wertachtaler Alphornbläser im JJV Kaufbeuren e. V. • Jagd findet breite Zustimmung Kein Segen für die Jäger Jagdlyrik Wer beißt schon in die Hand, die sie füttert Jagd im landwirtschaftlich genutzten Freizeitpark Buchbesprechungen Antrag auf Mitgliedschaft im JJV Kaufbeuren e.V. Das Waid-Blatt Heft Nr. 9

Seite 04 05 08 11 12 14 15 18 18 23 24 29 31 34 38 39 39 41 45 47 48 49 51 52 52 55 57 60 62 63 67 70

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Impressum Mitteilungsblatt für die Mitglieder des Jagdschutz- und Jägervereins (JJV) Kaufbeuren e.V. Herausgeber:Gerd Damm, 1. Vorsitzender JJV Kaufbeuren e.V., Grüntenstr. 5, 86978 Hohenfurch, Tel. 08861/900023 Redaktion: Walter Heil v.i.S.d.P., E-mail: heil-kaufbeuren@t-online.de Anzeigenverwaltung:Claudia Krebs, Tel. 08246/969404, E-mail: buchstabenhexe@t-online.de Layout: Stefan Schopf Druck: Hartmann Druck und Medien GmbH, Kaufbeuren Erscheinungsweise: Zweimal jährlich Alle Angaben in diesem Heft sind nach bestem Wissen und Gewissen, aber ohne Gewähr. Für den Inhalt der Anzeigen ist der Inserent verantwortlich. Beiträge mit dem Kürzel des Verfassers geben nicht unbedingt die Meinung des JJV Kaufbeuren e.V. wieder. Spendenkonto: Kreis- und Stadtsparkasse Kaufbeuren, Konto 350 074, BLZ 734 500 00, Spendenquittung möglich. Anzeige

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Der 1. Vorsitzende informiert Sehr geehrte Leserinnen und Leser, liebe Freunde der Jagd und der schönen Natur, dieses Frühjahr wird wieder die Vegetation in den Wäldern unserer Reviere aufgenommen. Forstminister Brunner hat in seinem 10Punkte-Programm gesagt, dass ihn im Wald nur das interessiert, was weiterwächst. So werden zwar die unverbissenen Pflanzen auf den Hektar hochgerechnet, aber im „Forstlichen Gutachten“ später wird keine Aussage getroffen, ob die gesunden Pflanzen das waldbauliche Ziel erfüllen. Wir können mit Sicherheit davon ausgehen, dass die Verbiss Prozente wie in den vergangenen Perioden in den Fokus gerückt werden und der Öffentlichkeit ein Zerrbild der tatsächlichen Situation der Waldverjüngung geboten wird. Wer sich ein realistisches Bild der Waldverjüngung in seinem Revier machen möchte, kann das einfach zu bedienende Programm, das unser 2. Vorsitzender entwickelt und in einer Informationsveranstaltung präsentiert hat, gegen einen kleinen Unkostenbeitrag erwerben. Wer dann noch über eine verbindliche Stellungnahme seines Jagdvorstandes zum waldbaulichen Ziel im Revier verfügt, kann sich ggf. gegen höhere Abschussforderungen wehren. Auf die Rechtsschutzversicherung, die über den BJV für rd. € 48.- abgeschlossen werden kann, wird hingewiesen. Wie man der Presse entnehmen konnte, hatte das Kaufbeurer Amt für Landwirtschaft und Forsten bei der Unteren Jagdbehörde OAL eine Verlängerung der Jagdzeit auf weibliches Rehwild über den 15. Januar hinaus bis zum 31. Januar beantragt. Begründung: Wegen des milden Winters hätten nicht genug Rehe erlegt werden können und es stünde zu befürchten, dass die überlebenden Rehe die Verjüngung des Waldes gefährden könnten. Liebe Leserinnen und Leser, diese Einstellung entspringt einer vom Kommerz gesteuerten „Totschieß-Mentalität“, die schon bei bloßem Verdacht alles nieder macht, was auch nur im Entferntesten stören könnte. Das Waid-Blatt Heft Nr. 9

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Wenn dann noch die Arbeitsgemeinschaft der Jagdgenossenschaften, die ebenfalls für die Jagdzeitverlängerung war, verbreitet, dass nur an Kirrungen gejagt werden sollte, dann offenbart dies eine erschreckende Respektlosigkeit vor dem Wild als Kulturgut unserer Heimat. Hier sind die Maßstäbe vollkommen aus den Augen geraten, wenn man bedenkt, dass jährlich das „Kulturgut Wald“ sowohl an Fläche, als auch Holzzuwachs zunimmt. Fazit: Das Denken dieser Leute folgt im übertragenen Sinn dem Brecht-Zitat: „Erst kommt das Fressen, dann die Moral“. Dem noch ein „Öko-Mäntelchen“ umzuhängen, macht diese Einstellung so richtig jämmerlich. Das konnte seinerzeit der bayerische Gesetzgeber so nicht gewollt haben.

Requiem für unsere Jagdkultur

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Zum Schluss habe ich noch etwas Erfreuliches mitzuteilen: Unsere Jagdhorngruppe feiert dieses Jahr ihr 50-jähriges Bestehen. Die Festveranstaltung findet am 30. Juni 2012 statt. Sie wird eröffnet mit einem Gemeinschaftskonzert mit 11 Bläsergruppen im CrescentiaKlostergarten. Die zentrale Festveranstaltung beginnt dann um 15 Uhr im „Gablonzer Haus“. Ich lade Sie, verehrte Leserinnen und Leser, dazu herzlich ein. Das Programm finden Sie auf Seite 35. In diesem Sinne rufe ich den Jäger(-innen) ein kräftiges Weidmannsheil zu und bitte alle Leser(-innen) der weidgerechten Jagd gewogen zu bleiben. Ihr Gerd Damm

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Wer ist der JJV* Kaufbeuren e.V.? Dieser Beitrag richtet sich in erster Linie Der Vorstand des an neue Mitglieder und Außenstehende, JJV Kaufbeuren e.V. die über die Interna des Vereins nicht so 1. Vorsitzender recht Bescheid wissen. Der JJV KaufbeGerd Damm uren e.V. ist eine Kreisgruppe im LJV** Bayern, und als solcher gemeinnützig. 2. Vorsitzender Wem Gedrucktes zu langweilig ist, kann Stefan Schopf sich auch auf unserer Homepage unter: www.jaegerverein-kaufbeuren.de informieren. Da finden Sie mehr Informationen. Räumlich erstreckt sich das Vereinsgebiet von Kaufbeuren im Süden bis Lamerdingen im Norden und von Baisweil im Westen bis Kaltental im Osten. * JJV = Jagdschutz- und Jägerverein

** LJV = Landesjagdverband

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Vereinszweck ist die Förderung der freilebenden Tierwelt im Stadtgebiet Kaufbeuren und im oben genannten Bereich, im Rahmen des Jagdrechts sowie des Natur-, Landschafts-, Umwelt- und des Tierschutzes. Der Verein wird von einem Vorstand geführt und zählt ca. 160 Mitglieder. Er unterhält eine sehr aktive Jagdhorngruppe, eine Nachsuchenstation und bereitet Jagdhunde für Brauchbarkeitsprüfungen vor. Zu den fünf Hegegemeinschaften pflegt der Verein ein enges, kooperatives Verhältnis. Besonderen Wert legt der Vorstand auf ein gutes Einvernehmen mit den Jagdvorständen, den Unteren Jagdbehörden der Stadt Kaufbeuren und des Landkreises Ostallgäu und den beiden dort zugeordneten Jagdberatern. Zu den Forstdienststellen bemüht sich der Vorstand um vertrauensvollen Kontakt. Zusammen mit dem Jägerverein Schongau betreibt der Verein eine Jagdschule zur Ausbildung von Jungjägern. Mit den Nachbarkreisvereinen Marktoberdorf und Füssen stellt der Verein im Landratsamt Ostallgäu eine RadiumCäsium-Messstation für Jäger und Bevölkerung (z.B.: Pilzsammler) zur kostenlosen Verfügung.

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Die Vorstandsmitglieder 1. Schriftführer Helmut Königsperger 2. Schriftführerin Regina Schaller 1. Schatzmeister Siegfried Ryl 2. Schatzmeister Christian Pöpperl Bläserobmann Walter Heil Naturschutzreferenten Stefan Schopf Anton Settele 1. Schießobmann Joachim Krebs 2. Schießobmann Klaus Lang

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Die Leiter der Hegegemeinschaften HG Baisweil HG Buchloe HG Kaltental HG Kaufbeuren HG Kirchweihtal

Josef Koch Ignaz Schmid Max Hauser Peter Prestele Fritz Obermaier

08340-556 08246-549 08344-543 08341-7845 08344-649

Die Jagdberater Nördliches Ostallgäu

Dr. Rudolf Schmidt 08341-14346

Stadt Kaufbeuren

Stefan Schopf

08341-94663

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Termine 2012 Naturschutz- und Hegeschau: 21.04.2012 in Ketterschwang. Siehe hierzu Einladung und Programm ab Seite 12. Das Programm wird auch in der Allgäuer Zeitung bekannt gegeben. Jahreshauptversammlung: 21.04.2012 in Ketterschwang. Siehe hierzu Einladung und Programm auf Seite 14. Jagdliches Schießen: Frühjahrsschießen am 05.05.2012 von 09:00 bis 12:00 Uhr im Schießstand Schongau. Näheres hierzu siehe Seite 15. 1. Kaufbeurer Lernfest bei dem Jakob Brucker Gymnasium und Jörg Lederer Mittelschule am Samstag 19.05.2012. Näheres hierzu siehe Seite 34. Festveranstaltung zum 50-jährigen Jubiläum der Jagdhorngruppe Kaufbeuren im Gablonzer Haus Kaufbeuren am 30.06.2012. Einladung hierzu auf Seite 35. Jagdliches Schießen: Herbstschießen am 06.10.2012 von 09:00 bis 12:00 Uhr im Schießstand Schongau. Unsere Hubertusmesse mit anschließender Feier findet am Sonntag 04.11.2012 in der Pfarrkirche Pforzen statt. Einzelheiten hierzu werden im nächsten „Waid-Blatt“ bekannt gegeben. Jagdliches Schießen: Schießkino Wallenhausen: Freitag 09.11.2012 16.00 bis 18.00 Uhr.

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Naturschutz- und Hegeschau 2012 am Samstag, den 21.04.2012 Ausstellung der Gehörne der Hegegemeinschaften Baisweil, Buchloe, Kirchweihtal, Kaltental Nord, Stadt Kaufbeuren und des Forstbetriebes Ottobeuren

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Offizielles Programm Beginn: 13:30 Uhr

Eröffnung durch die Jagdhornbläsergruppe des JJV Kaufbeuren e.V. unter Leitung von Viktor Jakesch Begrüßung durch den 1. Vorsitzenden Grußworte der Ehrengäste Berichte der Unteren Jagdbehörden der Stadt Kaufbeuren und des Landkreises Ostallgäu Bericht von Herrn Jagdberater Dr. Rudolf Schmidt Jagdsignale und Vortragstücke, geblasen durch die Jagdhornbläsergruppe des JJV Kaufbeuren e.V. Schlussworte des 1. Vorsitzenden

!!!! Bitte beachten !!!! Nach einer kurzen Pause von ca. 15 Minuten findet im Anschluss die Jahreshauptversammlung des JJV Kaufbeuren e.V. statt. !!!! Bitte beachten !!!!

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Einladung zur Jahreshauptversammlung 2012 am Samstag, den 21.04.2012 um ca. 15:15 Uhr in Ketterschwang, Gasthof Brem Im Anschluss an die Naturschutz- und Hegeschau Tagesordnung

1. 2.

3. 4. 5. 6. 7. 8. 9. 10. 11. 12. 13. 14.

Begrüßung Vortrag durch Herrn Kriminalhauptmeister Fernberger über die sichere Aufbewahrung von Jagdwaffen und Munition Bericht des 1. Vorsitzenden Bericht des 1. Schießobmannes Bericht des Jagdhornbläserobmannes Bericht des Hundeobmannes Bericht des Leiters der Nachsuchenstation Bericht des Pressereferenten Bericht des Naturschutzreferenten Bericht der Schatzmeisterin Bericht der Kassenprüfer Entlastung der Vorstandschaft Ehrungen Wünsche und Anträge

!!!! Bitte beachten !!!! Es handelt sich hier um die offizielle Einladung! !!!! Bitte beachten !!!!

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Der Schießobmann informiert Rückblick auf das Jahr 2011 Das Frühjahr- und das Herbstschießen haben letztes Jahr in Schongau stattgefunden. Dies fand großen Anklang - zwar nicht in der Schützenzahl -, aber bei den anwesenden Schützen. “Im Freien fühlen wir Jäger uns einfach wohler als in einer geschlossenen Schießanlage“, so die Aussagen vieler. Die entsprechenden Schießnadeln werden im Rahmen der Jahreshauptversammlung überreicht. Jeder Teilnehmer bekommt einen kleinen Preis. Der Besuch im Wallenhausener Schießkino war 2011 verhältnismäßig gut angenommen. Diesen Ausflug werden wir auch dieses Jahr wieder durchführen. Besonders muss man die anschließende Brotzeit, hergerichtet von Frau Braun, hervorheben. Die Teilnehmer gehen nach dem Schießen nicht einfach nach Hause, sondern sitzen in der gemütlichen Stube zusammen und “ hoigatat no a weng“.

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Hier die Schießtermine für 2012 in Schongau: Frühjahrsschießen: Samstag, den 05. Mai 2012 von 09.00 bis 12.00 Uhr Herbstschießen: Samstag, den 06. Okt. 2012 von 09.00 bis 12.00 Uhr Geschossen wird dieses Jahr gemäß den Richtlinien des BJV, nicht mehr nach denen des DJV. Die Disziplinen kann jeder auf der Homepage des BJV nachlesen oder vor dem Schießen auf dem Stand. Gerne stehe ich den Teilnehmern mit Rat und Tat zur Verfügung.

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Dieses Jahr bekommt der beste Schütze des Jahres eine Wildkamera im Wert von EUR 229,00 überreicht. Hierfür werden die Kugelergebnisse von Frühjahrs- und Herbstschießen addiert.

Schießkino Termin in Wallenhausen: Freitag, den 09. Nov. 2012 von 16.00 bis 18.00 Uhr. Bitte telefonisch unter 08191/47039 beim Schießobmann anmelden. Es werden wieder Fahrgemeinschaften gebildet. Ich wünsche allen Vereinsmitgliedern viel Weidmannsheil für das kommende Jagdjahr. Ihr Schießobmann Joachim Krebs Das Waid-Blatt Heft Nr. 9

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Rückblick 2011 Treffen mit der Bläsergruppe Weißenburg/Franken Auf Anregung von Claudia Krebs besuchte uns am 3. September die Jagdhorngruppe aus Weißenburg. Nach einem gemeinsamen musikalischen Auftritt auf dem Kirchplatz vor dem Ganghoferhaus, wo der Präsident der „Deutschen Ganghofer-Gesellschaft“ Karl Ilgenfritz über die Familie Ludwig Ganghofers informierte, fuhren die beiden Gruppen ins Klosterbräu Irsee. Nach dem Mittagessen besichtigten die Gäste das Brauerei-Museum. Danach ging es bei herrlich warmen und sonnigen Wetter zum „Jagdhof“ in Schlingen. Mit gemeinsamen Auftritten und einer Brotzeit beendeten wir diesen erlebnisreichen Tag. (WH)

Gemeinsames Blasen vor dem Ganghofer Geburtshaus

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Gemeinsames Mittagessen in Irsee

Vor dem Jagdhof in Schlingen

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Kreuzeinweihung in Baisweil Unser langj채hriges Vereinsmitglied Willi Alt (82) hat der Gemeinde Baisweil ein Wegkreuz gestiftet, das er selbst geschnitzt hat. Dieses Kreuz wurde am 14. September 2011 durch Pfarrer Thomas Hatosch geweiht. Die Jagdhorngruppe Kaufbeuren hat unter der Leitung von Matthias Mangold in Anwesenheit zahlreicher Gemeindemitglieder die feierliche Zeremonie musikalisch begleitet. (WH)

AZ vom 17.09.2012

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Willi Alt 1. Reihe, 3. von links

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Die großen Vier: Bär – Wolf – Luchs und Mensch Vor mäßigem Publikumsbesuch hielt der Diplombiologe Manfred Wölfl, ein gebürtiger Kaufbeurer, vom Landesamt für Umwelt am 28. Oktober 2011 im Stadtsaal Kaufbeuren einen sehr informativen Vortrag über die Einbürgerungsversuche von Bär, Wolf und Luchs. Die Veranstaltung wurde vom Bund Naturschutz, Vogelschutzbund und unter maßgeblicher Beteiligung von Peter Prestele, JJV Kaufbeuren organisiert. Als Resümee der Redaktion des „Waid-Blatt“ kann man festhalten, dass die Jäger die Ansiedlungsversuche gelassen verfolgen können. Denn die großen Raubtiere dürften Schwierigkeiten haben, genügend Beute zur Aufzucht ihres Nachwuchses zu finden. Die dichte Besiedlung und das engmaschige Verkehrsnetz im Westen und Süden Deutschlands dürften ein Übriges dazu beitragen. (WH)

Der 1. Vorsitzende des JJV Kaufbeuren e. V., Gerd Damm, bedankt sich bei Manfred Wölfl mit einem Buchpräsent über dessen Heimatstadt Kaufbeuren.

Das Waid-Blatt Heft Nr. 9

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Hubertusmesse 2011 in der Stadtpfarrkirche St. Martin in Kaufbeuren

AZ vom 01.12.2011 Das Waid-Blatt Heft Nr. 9 Seite 24

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Nach der Messe gab die Jagdhorngruppe ein kleines Konzert im Hof des Crescentia Klosters.

AZ vom 12.11.2011

Die Jagdhorngruppe Kaufbeuren unter Leitung von Matthias Mangold.

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Jäger mit Gästen trafen sich anschließend zum Essen im Hotel „Goldener Hirsch“, Kaufbeuren. Das von den Kaufbeurer Jagdpächtern und Joachim Krebs gestiftete Wildbret vom Reh war sehr fein zubereitet.

Das Waid-Blatt Heft Nr. 9 Seite 26

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Im Anschluss daran ehrte der 1. Vorsitzende Gerd Damm noch verdiente Mitglieder.

Walter Heil

Josef Koch

Peter Prestele

Anton Settele

Bei dieser Gelegenheit hat Gerd Damm dem Bläserobmann zum 70. Geburtstag gratuliert und ihm ein Buch von Konrad Esterl überreicht. Nicht anwesend waren: Max Hauser, Fritz Obermaier und Erwin Dröber. Das Waid-Blatt Heft Nr. 9

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AuĂ&#x;er diesen wurde noch Matthias Lang (nicht im JJV) geehrt. (WH)

Matthias Lang

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Der Bl채serobmann Walter Heil wurde 70 Am 27. November feierte der Bl채serobmann mit der Jagdhorngruppe seinen 70. Geburtstag. Man traf sich mit Frauen im Offizierskasino zum Mittagessen und Kaffee und Kuchen. (WH)

Geburtstagsst채ndchen auf der Terrasse

Werner Krug beim Vortrag

Das Waid-Blatt Heft Nr. 9

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Man lässt es sich gut gehen

Auch unsere Alphörner spielen auf

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Zum Jahresabschluss Am 17. Dezember 2011 spielten die Jagdhorngruppe des JJV Kaufbeuren e. V. und die Wertachtaler Alphornbläser im JJV Kaufbeuren e. V. besinnliche und flotte Weisen vor einem aufmerksamen Publikum auf dem Kaufbeurer Weihnachtsmarkt.

Anschließend trafen sich die Bläser mit Frauen und Angehörigen zu einer Jahresabschlussfeier im Hotel „Goldener Hirsch“, Kaufbeuren, zu einem festlichen Abendmenü. Der Abend wurde von Werner Krug mit einer Allgäuer Weihnachtsgeschichte stimmungsvoll eingeleitet. Nach dem Essen ließ der Bläserobmann Walter Heil in Versform den letztjährigen Bläserausflug Revue passieren, eine Dia-Schau per Beamer rief dazu viele Erinnerungen wach. (WH)

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WICHTIG + + + WICHTIG + + + WICHTIG + + + WICHTIG Das Waid-Blatt Heft Nr. 9 Seite 32

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Drei-Königs-Konzert in Zellerberg Zum zweiten Mal beteiligte sich die Jagdhorngruppe Kaufbeuren am „Drei-Königs-Konzert“, das der Pfarrgemeinderat und die Kirchenverwaltung Zellerberg ausgerichtet haben. In dem gut besuchten Kirchenrund trugen, nach der Begrüßung durch Pfarrer Dr. Benson, die beteiligten Musikgruppen ihre Beiträge vor. Die Palette reichte von der Orgel (Christine Rietzler) über den Kirchenchor Zellerberg, die Wertachtaler Alphornbläser Kaufbeuren, den Musikverein Rieden, die Aufkircher Saitenmusik bis zum gemeinsamen Schlusschor „Oh du fröhliche“.

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Ausblick 2012 1. Kaufbeurer Lernfest

Unter dem Motto "Gemeinsam Bildung erleben, erfahren und Lernen" findet das 1. Kaufbeurer Lernfest beim Jakob Brucker Gymnasium und der Jörg Lederer Mittelschule am Samstag, den 19. Mai 2012 statt. Die Hegegemeinschaft Kaufbeuren und der JJV Kaufbeuren e. V. werden mit dem Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten auf einem gemeinsamen Stand die Tiere und die Bäume des Waldes präsentieren und die Besucher(innen) in Lernaktivitäten einbinden.

Das Waid-Blatt Heft Nr. 9 Seite 34

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50 Jahre Jagdhorngruppe Kaufbeuren Festveranstaltung zum 50-jährigen Jubiläum der Jagdhorngruppe Kaufbeuren am 30. Juni 2012. Geplant ist ein Gemeinschaftskonzert im Klostergarten um 11:00 Uhr. Die Festveranstaltung selbst findet im Gablonzer Haus statt. Beginn: 15:00 Uhr Zu diesen Veranstaltungen sind alle Vereinsmitglieder und Angehörige/Freunde herzlich eingeladen. Es wird eine Festschrift mit Programm erstellt und zeitgerecht an alle Mitglieder verschickt. Außerdem wird in Presse und Rundfunk auf die Veranstaltung hingewiesen.

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Ein letztes „Jagd vorbei“ und „Halali“ unseren im Jahr 2011 verstorbenen langjährigen Mitgliedern

Der Jagdschutz- und Jägerverein Kaufbeuren e. V. ist darüber erfreut, dass er im Jahre 2011 keinen Weidkameraden verloren hat.

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Mit der Natur leben Heilkraft aus der Natur – Der Quendel „Guten Tag Herr Gärtnersmann, haben Sie Lavendel? Rosmarin und Thymian – und ein wenig Quendel?“

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Der Quendel wächst in Deutschland überall auf trocknen Standorten. Der aromatische Duft der kleinen rosaroten Blüten lockt Bienen an und brachte der Pflanze den Volksnamen „Bienenweide“ ein. Von Mai bis September sammelt man das blühende Kraut und lässt es trocknen. Zwei Teelöffel ergeben eine Tasse herrlich duftenden Quendeltee, der bei Husten, Blähungen und Darmbeschwerden Linderung bringt. Als Gewürz setzt man den „Feldthymian“ bei schwer verdaulichen Speisen ein – oder als Aromastoff für einen Obstsalat. Quelle: „Bauernkalender – Mit der Natur leben“, Bertelsmann Club, 1996 Anzeige

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Jagdhunde-Rasseportrait – Deutsch Stichelhaar Geschichtliche Entwicklung: Der Deutsch Stichelhaar ist ohne Frage die älteste deutsche rauhaarige Vorstehhunderasse. Stichelhaarige oder „straufhaarige“ Hühnerhunde (Vorstehhunde) findet man bereits auf den Holzschnitten Jost Ammans, auf Kupferstichen Riedingers und auf Bildern späterer Meister. D. h., dass diese Art von Hunden bereits seit 1539 vorhanden ist. Der stichelhaarige deutsche Vorstehhund ist die rauhaarige Form des deutschen Hühnerhundes (Vorstehhundes). Im Jahr 1892 wurde der „Club Stichelhaar“ gegründet, der sich im Jahr 1976 in „Verein Deutsch Stichelhaar“ umbenannte. Der Verein hat sich von Beginn an der Reinzucht verschrieben. Das heißt, dass der Einkreuzung von englischen Rassen, meist Pointer, die damals – Ende neunzehntes Jahrhundert – groß in Mode war, strikt abgelehnt wurde. In früheren Zeiten wurden die stichelhaarigen Vorstehhunde gern von den Förstern in den großen Waldgebieten geführt. Man nennt diese Hunde nicht ohne Grund den „alten Försterhund“. Die Stichelhaarigen waren damals besonders beliebt wegen Ihrer Zuverlässigkeit und auch wegen der Anlage zur Mannschärfe, die in der damaligen Zeit fast eine Lebensversicherung für die Förster war. Die Hauptverbreitungsgebiete der stichelhaarigen Hunde waren Böhmen, Mähren, Österreich, Brandenburg und Hessen. In der Zucht der stichelhaarigen Hunde gab es auch Rückschläge zu verzeichnen. So gingen, nachdem die „Drahthaarbewegung“ ins Leben gerufen worden war sehr viel der besten „Deutsch Stichelhaar“ in der Drahthaarzucht auf. Auch viele der Züchter unserer Hunde wanderten ins Drahthaarlager ab. Durch den Krieg, die Besetzung und letztendlich die Teilung Deutschlands kam es zu großen Verlusten. In Ostfriesland fanden sich dann Freunde dieser Rasse zusammen und unternahmen alle Anstrengungen zur Rettung der stichelhaarigen Vorstehhunde.

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Eigenschaften: Der heutige Bestand an Hunden zeigt die für diese Rasse so charakteristischen Merkmale: Ruhiges, ausgeglichenes Wesen, Jagdpassion, Leichtführigkeit, Wild- und Raubwildschärfe und Wachsamkeit (teilweise Mannschärfe) in hohem Maße. Diesen Eigenschaften galt auch immer das besondere Augenmerk in der Zucht. Die Nerven dieser Hunde sind intakt und sichern die Ruhe, die den Deutsch Stichelhaar im Umgang so sympathisch macht. Man sollte diese Ruhe jedoch nicht mit Phlegma verwechseln, sondern sie ermöglicht es den Hunden, ihrer Arbeit mit äußerster Beharrlichkeit nachzugehen. Die Jagdverhältnisse im jetzigen Hauptzuchtgebiet (Ostfriesland) erfordern einen großen, kräftigen Jagdhund, der nicht nur nach langer Hetze einen Fuchs abtun kann, sondern ihn auch noch kilometerweit über Gräben und Wälle seinem Herrn zuträgt. Hier werden noch die großen, kräftigen Gebrauchshunde gezüchtet, die einen langen Jagdtag unter härtesten Bedingungen durchstehen. Anzeige

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Gartenstraße 10 86944 Oberdießen Tel.: (0 82 43) 10 71 Fax: (0 82 43) 25 05 mobil: 01 72 / 8 41 83 41 e-mail: anton-vogel@t-online.de

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Die Körperhöhe soll bei Rüden 60 bis 70 cm und bei Hündinnen 58 bis 68 cm betragen. Das Gewicht beim ausgewachsenen Rüden liegt bei 40 kg und bei der Hündin bei 30 kg. Zucht: Seit Jahren beläuft sich das jährliche Welpen aufkommen auf 30 bis 50 Welpen. Um den Bestand der Rasse zu sichern, wird ein jährlicher Zuwachs von 70 angestrebt. Der derzeitige Bestand an Hunden teilt sich in etwa 60% Braunschimmel und 40% Braune auf. Dieses Verhältnis soll möglichst noch zu Gunsten der Braunschimmel verändert werden. Hinsichtlich des Haares muss auf knappes Rauhaar und Ausprägung der für unsere Rasse typischen Bärte und Augenbrauen besonderer Wert gelegt werden. Die Zahl der Hunde wird von der engagierten Züchterin Maria Bulling aus Wernsreute mit 400 angegeben. Die Zahl der in Deutschland registrierten Züchter wird mit 21 angegeben. Im Bereich des Jagdschutz- und Jägerverein Kaufbeuren wird diese Rasse nicht geführt. Leider ist diese älteste deutsche rauhaarige Vorstehhunderasse eher vom Aussterben bedroht. Vielleicht trägt dieser kleine Beitrag dazu bei, den einen oder anderen Jäger wieder für diese Rasse zu interessieren. Helmut Königsperger (entnommen aus dem Rasseporträt des Verein Deutsch Stichelhaar)

Adresse einer der wenigen Züchter im Süden: Maria Bulling, Wernsreute 2/1, 88213 Ravensburg Tel.07546/1052 www.zwinger-vom-bodensee.de

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Das Brauchtum Unter dieser Rubrik soll in loser Folge über weidgerechtes Brauchtum berichtet werden. Brauchtum ist das, was Sitte und Brauch ist, was man schon immer so gemacht hat und weiterhin braucht. Es unterliegt also dem Wandel der Zeit. Dabei wird das, was man braucht, nötig hat oder anständigerweise tut, vom Verstand und vom Gefühl her bestimmt. Jägersprache In dieser Ausgabe soll zur Auffrischung der Jägersprache heimisches Wild vorgestellt werden. Die folgenden Bilder wurden dem Buch „Jagdliches Brauchtum und Jägersprache“, Kosmos-Verlag, 2011 entnommen. (WH)

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Humor in Grün

Deutsches Jagdmuseum, München

„Sie meinen wirklich, meine Herren, der Schalter für das Büchsenlicht ist an der großen Eiche rechts unten in der kleinen Baumhöhle?“ Für unsere Fischerfreunde Die Frau des Anglers klagt ihrer besten Freundin ihr Leid: „Gestern habe ich meinen Mann zum Angeln begleitet. Und prompt habe ich alles falsch gemacht. Zu laut gesprochen, den falschen Köder verwendet und die Angel viel zu früh eingezogen. Komisch war nur, dass ich viel mehr gefangen habe als er.“ Der Graf kommt vorzeitig von der Jagd zurück und erwischt die Gräfin in flagranti im Bett mit seinem Freund. „Johann“ brüllt er, „hol mir sofort das Gewehr!“ – „Aber nicht doch, Herr Graf! Als Jäger sollten Sie wissen, dass während der Paarungszeit Schonzeit ist.“

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F체r unsere Kinder

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Liebe Kinder, bitte findet den richtigen Schmetterling und schickt eine Postkarte mit der richtigen Nummer bis zum 31.05.2012 an: Gerd Damm, Gr체ntenstr. 5, 86978 Hohenfurch. Der Vorstand des Jagdschutz- und J채gervereins Kaufbeuren e.V. wird unter allen Einsendern einen kleinen Preis verlosen. Das Waid-Blatt Heft Nr. 9 Seite 48

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Rehwürfelchen mit Traubensauce Rezept entnommen aus „Wild auf Wild“, Lucas Rosenblatt und Judith Meyer, Walter Hädecke-Verlag 2008, ISBN 978-3-7750-0519-7 Zubereitung

Zutaten für 4 Personen Zutaten für die Gewürzmischung im Mörser zerkleinern. Trauben 400 g Rehfleischwürfel zum halbieren und entkernen. Die Hälf- Kurzbraten te der Sahne steif schlagen. Das Öl zum Braten ÖL in einer Pfanne erhitzen, das 50 ml Weißwein Fleisch portionsweise kurz anbra- 30 g weiße Lauchwürfelchen ten, die Portionen immer wieder in 200 ml Wildsauce ein Sieb geben und den Bratensaft 100 g süße Sahne auffangen. Es ist wichtig, nicht zu 8 weiße und viel Fleisch in die Bratpfanne zu 8 rote Traubenbeeren geben, damit das Ganze nicht zu stark abkühlt und das Fleisch eine Gewürzmischung schöne Kruste bekommt. 1 TL Kräutermeersalz Den Weißwein in die Bratpfanne 10 zerdrückte schwarze Pfeffergeben, aufkochen lassen, den Brat- körner satz auflösen, die Gewürzmi- 5 zerdrückte Wacholderbeeren schung mit den Lauchwürfeln zu- 10 zerdrückte rosa Pfefferkörfügen, ein paar Minuten köcheln ner lassen, Wildsauce und flüssigen Rahm dazu geben und sämig ein- Beilagen köcheln lassen. Spätzle Die Trauben und das Fleisch zur Soße geben, erhitzen und den steif geschlagenen Rahm unterziehen. Tipp: Für a-la-minute Wildgerichte nur sehnenfreies Fleisch vom Rücken oder Schlegel verwenden. Statt Rehfleisch kann man auch Hirsch oder Wildschwein nehmen. Anstelle von Trauben nimmt man Apfel- oder Birnenwürfelchen und als Einlage Preiselbeeren oder Dörrpflaumen. Das Waid-Blatt Heft Nr. 9

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Gasthof Eichel Gästezimmer – Saalbetrieb

Rolf Wörndl Rathausplatz 4 86807 Buchloe www.gasthof-eichel.de e-mail: gasthof-eichel@gmx.de Das Waid-Blatt Heft Nr. 9 Seite 50

Tel.: 08241-4638 Fax: 08241-800039 www.jaegerverein-kaufbeuren.de


Regionale Preisempfehlung für Wildfleisch und Wildwurst kg-Preise Rehfleisch Filet Rücken ohne Knochen Rücken mit Knochen Keule ohne Knochen Keule mit Knochen Schulter ohne Knochen Schulter mit Knochen Ganzes Reh in der Decke ohne Haupt und Läufe

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Ansprechpartner Josef Koch Ignaz Schmid Max Hauser Peter Prestele Fritz Obermaier Claudia Krebs Das Waid-Blatt Heft Nr. 9

Tel.: 08340–556 Tel.: 08246-549 Tel.: 08344-543 Tel.: 08341-7845 Tel.: 08344-649 Tel.: 08246-969404 www.jaegerverein-kaufbeuren.de Seite 51


Aus den Revieren Wertachtaler Alphornbläser im JJV Kaufbeuren e. V. Am 26. November 2011 spielten, auf Einladung der „EichendorffGilde“ Frankenried, sechs Alphornbläser am Eichendorff-Denkmal auf dem Holzberg bei Frankenried. Das Besondere an der Gruppe ist die Tatsache, dass fünf Alphornisten der Jagdhorngruppe Kaufbeuren angehören. Deshalb haben diese Fünf den Wunsch geäußert, als Gruppe dem JJV Kaufbeuren e. V. beitreten zu dürfen. Diesem Wunsch ist die Vorstandschaft gerne nachgekommen. (WH) Anzeige

Was Sie loswerden wollen, das kaufen wir.

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Yes Waffen-Rättich Kaufbeuren Münzhalde 8, 87600 Kaufbeuren Tel.: 08341 / 2862 Fax.: 17746 E-Mail: Fritz.Raettich@web.de Das Waid-Blatt Heft Nr. 9 Seite 52

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Jagd findet breite Zustimmung Eine bayernweite, repräsentative Umfrage des Münchner Instituts für Marktforschung ergab folgendes Bild: • 89 % der Befragten sind davon überzeugt, dass die Jäger die Natur schätzen und lieben. • 92 % gaben an, dass die Jagd Wildbestände reguliert. • 82 % meinen, dass durch die Jagd Wildschäden in Feld und Wald vermieden werden. • 93 % sind davon überzeugt, dass Jäger den Tieren durch Füttern über die Notzeit helfen • 70 % sprachen sich ohne Wenn und Aber für die Jagd aus. Dass dies so bleibt, ist nicht garantiert. • Der Deutsche Tierschutzbund greift die Jäger an, weil diese Tiere töten (Siehe „Kein Segen für die Jäger“ auf Seite 57) und bringt die Bevölkerung gegen die Jäger auf. • Die Bayerischen Staatsforsten betrachten Reh, Gams und Hirsch als Schädlinge und setzen sich über Tierschutzbestimmungen hinweg, was auf Dauer der Öffentlichkeit nicht verborgen bleiben wird. Dies schadet auf Dauer dem Ansehen der Jagd. Was kann man dagegen tun? • Unser Jagdverband muss sowohl gegenüber dem Tierschutzbund als auch gegenüber den Staatsforsten die Notwendigkeit einer weidgerechten Jagdausübung vertreten und beiden Organisationen offensiv klar machen, dass ihre Einstellung zur Jagd in eine moralische Sackgasse führt. • Wir privaten Jäger müssen weiterhin mit Anstand, d.h. weidgerecht jagen und das Wild hegen. Dazu müssen wir auch stehen und dürfen uns nicht verstecken. Wir gehen zur Jagd, weil uns das Erlebnis in der Natur Freude macht. (WH)

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Aufgespießt

ÖJV = Ökologischer Jagdverband Den Forstingenieur Renzo Eck sollte man für seine Diplomarbeit über den „glücklichen Gesichtsausdruck eines mit Schrot geschossenen Rehs“ zum Anti-Friedensnobelpreis vorschlagen. Die Universität Harvard verleiht Ig-Nobelpreise (ig = ignoble = unwürdig) für schräge, sinnlose oder hirnrissige Forschungsarbeiten. (WH)

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Kein Segen für die Jäger In einer Pressemitteilung zum Hubertustag 2011 hat der Deutsche Tierschutzbund an die großen Kirchen appelliert, zukünftig auf die Segnung der Jäger zu verzichten. Schließlich würden diese jährlich Millionen Wildtiere und hunderttausende Katzen und Hunde töten. Die Hubertusfeiern seien zudem eine bewusste Verfälschung der Geschichte, weil „der heiliggesprochene Hubertus der Jagd abgeschworen und sich als Beschützer der Tiere aufgeschwungen“ hätte. Die Kirchen sollten sich deshalb nicht länger in den Dienst des Tötens stellen. Hierzu die Ansicht eines Geistlichen: „In der Hubertuslegende ist der Kniefall vor dem Gekreuzigten keine Geste der Abkehr von der Jagd. Hubertus kniet nicht vor dem Hirschen oder der Schöpfung, deren Teil er ist und auch bleiben wird. Hubertus kniet vor dem Kruzifix, vor dem Gekreuzigten. Wenn Hubertus fortan nicht mehr jagte, dann nicht deswegen, weil die Jagd an sich schlecht und nicht im Sinne Gottes wäre. Vielmehr hat Gott den am Leben verzweifelten Hubertus aus dieser Verzweiflung gerettet. Hubertus hat der Jagd nicht abgeschworen und hat sich auch nicht als Tierschützer „aufgeschwungen“. Hubertus jagte nicht mehr, weil ihm Gott einen Weg aus seiner Verzweiflung über den tragischen Verlust von Frau und Kind gezeigt hat.

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Nun jagen wir Jäger nicht aus Verzweiflung. Wir jagen auch nicht, weil wir uns als Herren des Wildes fühlen. Und wir jagen schon gar nicht, um zu töten. Sondern wir können und wir werden jagen, weil Gott auch uns Menschen als einen Teil in seiner Schöpfung wollte. Dabei muss es unser Ziel sein, heimischen Wildtieren die eigenen Lebensräume und Lebenszeiten nicht unter Nützlichkeitserwägungen zu organisieren, sondern ihnen diese Räume und Zeiten aus schöpferischer Freude zu lassen. So gestimmt dürfen auch wir Jäger den Segen Gottes empfangen.“ Quelle: „Hubertuspredigt“ von Pastor Rolf Adler am 20. November 2011 in der St. Petronillakirche in Handorf.

Der Deutsche Tierschutzbund ist (noch) nicht gegen Tiernutzung und auch (noch) nicht gegen die Jagd an sich eingestellt. Er fordert allerdings in das Tierschutzgesetz den Begriff der Tierwürde aufzunehmen. Man kann sich zwar nicht recht vorstellen, was darunter konkret zu verstehen ist, aber „man stelle sich einfach die Frage, wie es mit der Würde des Rehs vereinbar ist, dass die Jäger es aufsuchen, ihm nachstellen und es erlegen.“ (WH) Quelle: „Werte, Wandel, Weidgerechtigkeit“, Alexander Schwab, Salm-Verlag, Wohlen/Bern, 2011.

Wir Jäger sind keine Tierschützer im Sinne des Tierschutzgesetzes, denn wir töten Tiere. Wildhege und Tierschutz sind zwei verschiedene Paar Stiefel. Wir jagen Tiere nachhaltig nach den Regeln der Jagdgesetze und der Weidgerechtigkeit. Nachhaltige Jagd bedeutet Artenschutz. Nachhaltige Jagd bedeutet Artenschutz. Das machen die Jäger seit über hundert Jahren erfolgreich. Und hier liegt der große Unterschied zum Tierschutz. Tierschützer schützen Individuen bedingungslos, Jäger schützen die Art. Man kann schnell die Probe aufs Exempel machen, indem jeder für sich folgende Frage beantwortet: „Was macht ein Jäger oder ein Tierschützer mit einem angemähten Kitz?“

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Jagdlyrik Die Falle Sie lauert gespannt im Wald und Feld, kaltes Eisen, fängisch gestellt, die Falle. Sie spürt kein Bedauern, weder Reue noch Schuld, hat kein Empfinden, nur unendlich Geduld, die Falle. Sie lockt ihre Beute ob Nacht oder Tag, tötet das Opfer mit hartem Schlag, die Falle. Sie gehört deshalb in des Jägers Hand, der sie stellt mit Sachverstand, die Falle. Anzeige

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Walter Heil, 2011

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Ein Marterl Bergan, bergan, Stiefel krallen den Fels, am J채gersteig ein Marterl. F체r einen Waidgenossen. Innehalten.So viel Zeit muss sein! Walter Heil, 2011

Walter Magometschnigg, Jagdkultur, Leopold Stocker Verlag, Graz 2008

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Wer beißt schon in die Hand, die sie füttert? Von uns Jägern kassiert die Staatsregierung eine Jagdabgabe in Höhe von € 25,- jährlich/Person. Insgesamt dürften so € 1,1 Mio. in den Staatssäckel fließen. Dieses Geld muss zweckgebunden zur Förderung des Jagdwesens verwendet werden. Das Ministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten entscheidet im Benehmen mit den anerkannten Vereinigungen der Jäger, welche Anteile in Forschung und sonstige zentrale Aufgaben (z.B. Betrieb des Jagd- und Fischereimuseums) fließen. Was übrig bleibt erhält der Landesjagdverband (BJV) für jagdliche Fördermaßnahmen (davon profitieren auch die Bläsergruppen, z. B. bei der Anschaffung von Instrumenten). Der oberste Jagdbeirat ist bei der Festlegung der einzelnen Förderanteile anzuhören. Über die Verwendung des Anteils der Jagdabgabe darf der BJV nicht selbst entscheiden, sondern muss sich diesen Teil seines Haushalts vom Ministerium genehmigen lassen. Zusammengefasst: • Der BJV bekommt das, was das Ministerium von der Jagdabgabe übrig lässt. • Bei der Verwendung dieses Rests redet das Ministerium entscheidend mit. Solches Zuwendungsverfahren bewirkt ganz natürlich ein gewisses Wohlverhalten des Empfängers gegenüber dem Zuwender. Wenn der Landesjagdverband gegenüber dem Ministerium etwas durchsetzen oder sich gegen eine Maßnahme wehren will, bleibt ihm nur der Dialog, nach dem Motto: Man muss miteinander reden. Kein falsches Prinzip der Auseinandersetzung. Nur manchmal reicht das nicht. Eklatantes Beispiel dafür ist das „Forstliche Gutachten“. Der BJV hat versucht, hier eine Verbesserung zu erreichen. Letztlich wurde er aber im Dialogverfahren gnadenlos über den Tisch gezogen. Dieser unzufrieden machende Zustand muss schleunigst beendet werden. Der Landesjagdverband darf sich von der Jagdabgabe nicht abhängig machen. Aus den Mitteln der Jagdabgabe dürfen nur solche Maßnahmen finanziert werden, auf die man, auch wenn es weh tut, notfalls verzichten kann. (WH) Das Waid-Blatt Heft Nr. 9 Seite 62

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Jagd im landwirtschaftlich genutzten Freizeitpark Wer heute etwas auf sich hält, pflegt „out-door activities“. Die Freizeitindustrie fährt voll darauf ab. Landwirte und Jäger können ein Lied davon singen. Traditionell treibt ein Sammeltrieb die Beerenund Pilzsammler in den Wald. Täuscht der Eindruck, oder werden es, trotz Tschernobyl, immer mehr? Einfache Spaziergänger oder Wanderer trifft man hingegen immer seltener an. Nein, heute „joggt (trabt) man durch Feld und Wald. Eine fortgeschrittene Art der Fortbewegung ist das „Walken“, einfach oder „nordic“. Diese Freizeitaktivisten schleppen eine Gehhilfe mit, deren korrekte Handhabung für harmonisches Zusammenspiel ihrer Extremitäten hohe Konzentration erfordert. Die Blicke sind nach innen gerichtet. Nur nicht aus dem Takt kommen! Man kann allerdings auch Walker(innen) in Gruppen beobachten - meist hört man sie schon von weitem - die den korrekten Stockeinsatz nicht so penibel handhaben. Futuristisch gestylte Mountainbiker auf ihren Boliden ziehen an diesen stockbewehrten Fußgängern grußlos vorbei, den Blick starr auf den Vorderreifen geheftet. Man will schließlich die Natur genießen. Durchschneidet gar ein asphaltierter Weg das Revier, dann ziehen die Skater (früher Rollschuhfahrer) ihre Bahnen. Auffallend ist der Kontrast von nackter Haut mit meist schwarz gepolsterten Ellbogenund Kniegelenken. Helme tragen natürlich alle, die sich etwas schneller fortbewegen. Einer etwas eher unangenehmen Spezies geht es weniger um die eigene Bewegung an der frischen Luft, als die ihrer Vierbeiner zur Anregung deren Verdauung. Statussymbol solcher Leute ist die Hundeleine elegant um den Hals geschlungen. Je nach Alter, Temperament und Erziehung trabt Hundi brav bei Fuß. Manchmal heftet er sich auch an die Füße von Walkern, Joggern oder an den Hinterreifen von Bikern, mitunter umrundet er auch enthusiastisch einen Skater. Herrchen oder Frauchen bemühen sich in solchen Fällen, die Harmlosigkeit ihrer Hausgenossen zu beteuern. An ein Jagen, links oder rechts solcher Freizeitpisten ist natürlich Das Waid-Blatt Heft Nr. 9

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nicht zu denken. Da ist es schon erfolgversprechender, sich als Jäger in ruhigere Revierecken zu verkriechen. Aber auch dort kann man ein Fiasko erleben, wenn man nämlich beim Angehen eines Hochsitzes unterwegs schon über noch dampfende Pferdeäpfel stolpert. Denn Reiter, in der Mehrzahl Reiterinnen, kann man überall im Revier antreffen. Im Wald gibt es zwar ein Wegegebot, aber das muss man nicht so eng sehen. Hört man auf seiner Hochsitzleiter sitzend, „Gotcha“, Gotcha“ (sinngemäß auf Deutsch: Ich hab‘ Dich getroffen!), dann sollte man jedoch schleunigst volle Deckung suchen, will man nicht auch von einer Farbkugel getroffen werden, die ein wilder Kämpfer im Tarnanzug abgefeuert hat. Beim Pirschgang im Wald ist ebenfalls größte Vorsicht angesagt, wenn man in die Nähe von Tierattrappen gerät. Das sind nämlich die Zielscheiben von Robin HoodJüngern, die mit Pfeil und Bogen bewaffnet durch „Gebirg‘ und Tal“ gezogen kommen. Auch beim Nachtansitz auf Wildschweine kann man nie sicher sein, dass man nur Schwarzkittel ansichtig wird. Was im stockdunklen Wald von weiten wie ein Glühwürmchen ausschaut, entpuppt sich als Stirnlampe eines Mitmenschen, der nachts ein Versteck mit Hilfe eines GPS-Empfängers sucht (geo-caching). Also eine Art Satelliten gestützte Schnitzeljagd. Seine Aufgeschlossenheit gegenüber anderen Freizeitaktivisten kann man als Jäger dann unter Beweis stellen, wenn solche umweltbewusste Mitmenschen die Kühlerhaube des Jagdautos mit Stöcken traktieren, um einem unmissverständlich klar zu machen, dass man hier mit seinem Auto nichts verloren hätte. In solchen Situationen macht man als Jäger besser kehrt und fährt nach Hause und wundert sich auch nicht, wenn man dabei von knatternden „Quadfahrern“ überholt wird, die den berühmten Finger empor strecken. (WH)

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Jagdlied

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Refrain Landlust und Weidmanns Frust heißt unser Lied‘l heit‘ Jagd is a schwierig Ding, Leit herts gut hin! 4.) In der Nacht, Büchse kracht, Weidmannsheil, Dunnerkeil, keine Sau, au, wau, wau, Trüffelschwein, Schuss ins Bein. Refrain 5.) Alles aus, Krankenhaus, oh mein Schreck, Jagdschein weg? Weidmannsheil? Nein, nein, nein, Frust und Pein, sollt‘ nicht sein. Refrain 6.) Runter vom Baam, geh’n mer haam, nix im Rucksack, Huckepack, Gewehr in Schrank, Lauf blitz blank, keine Weidlust, nur noch Frust. Refrain Walter Heil, 2012 Anzeige

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Buchbesprechungen

Salm Verlag, Wohlen bei Bern, 2011, ISBN: 978-3-7363-1426-5, â‚Ź 19,80

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Dieses Buch hält, was es verspricht: „Zwei passionierte Jäger nehmen das Weidwerk in den Blick. Humorvoll skizzieren sie die öffentliche Wahrnehmung des Jägers vom „Bambikiller“ bis zum „sentimentalen Waldschrat“ und setzen diesem Zerrbild die Schilderung eigener Jagderlebnisse entgegen. Hintergründig und mit beeindruckender Intensität lassen sie dabei das Treibende und Erfüllende des Jägerdaseins spüren und miterleben …“. Quelle: Schutzumschlag, „Lob der Jagd“

Eckhard Fuhr und Werner Schmitz arbeiten seit vielen Jahren für renommierte überregionale Medien. Fuhr ist Mitpächter eines Reviers in seiner südhessischen Heimat, Schmitz jagt seit fast 20 Jahren an der Mosel. ISBN 987-3-440-12790-2, € 19,90 Das Waid-Blatt Heft Nr. 9

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Antrag auf Mitgliedschaft im Landesjagdverband Bayern e.V. beim Jagdschutz- und Jägerverein Kaufbeuren e.V. Bitte den ausgefüllten Antrag an: Gerd Damm, Grüntenstr. 5, 86978 Hohenfurch senden! Name: .................................................................................... Vorname: .............................................................................. Geburtsdatum: .............................................. Familienstand: ................................................ Straße: ............................................................ PLZ................................ Ort: ............................................................... Telefon.........................................................Fax ..................................... Mail: ....................................................................... ( (

) Ich bin Jäger(in) und besitze den Jagdschein seit ............................... ) Ich bin kein(e) Jäger(in).

Ich trete dem JJV Kaufbeuren e.V. für mindestens drei volle Kalenderjahre bei als: ( ) Ordentliches Erstmitglied = Jäger(in) ( ) Nichtjäger(in) als Erstmitglied ( ) Ordentliches Zweitmitglied = Jäger(in) ( ) Nichtjäger(in) als Zweitmitglied ( ) Ich bin bereits ordentliches / außerordentliches Erstmitglied in der Kreisgruppe....................................................

seit ..................................

Ich möchte gerne beim JJV Kaufbeuren e.V. aktiv mitarbeiten: ( (

) Bläsergruppe ) Pressearbeit

( ) Nachsuchenstation ( ) Jagdhundeausbildung

( ) Schießwesen ( ) Naturschutz (

) Sonstiges

Der Jahresbeitrag beträgt für Erstmitglieder 70 € und für Zweitmitglieder 40 € Der Jahresbeitrag beträgt für Nichtjäger (in) / als Erstmitglied 70 € und für Nichtjäger (in) als Zweitmitglied 40 €. Der Jahresbeitrag beträgt für aktive Jagdhornbläser 20 € Bei Altersmitgliedern ab dem 70. Lebensjahr werden 60 € als Jahresbeitrag erhoben. Ich bin damit einverstanden, dass der Mitgliedsbeitrag von folgendem Konto abgebucht wird: Konto Nr.: ________________________

BLZ________________________

Bank: _________________________________ Ort:__________________________ Datum: ______________ Unterschrift: _____________________________________ Das Waid-Blatt Heft Nr. 9 Seite 70

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Jagdschutz- und J채gerverein Kaufbeuren 1. Vorsitzender Gerd Damm Gr체ntenstr. 5, 86978 Hohenfurch

INFOPOST Ein Service der Deutschen Post

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