Sozialpädagogik durch Kooperation unterschiedlicher Professionen

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Sozialp채dagogik durch Kooperation unterschiedlicher Professionen Die Perspektive der Kinder- und Jugendhilfe

Saarbr체cken 10.10.2014

Prof. Dr. Stephan Maykus


Übersicht 1. Welchen Verständnis von Sozialpädagogik ist zukünftig von Bedeutung? Plädoyer für eine kommunale Sozialpädagogik 2. Was ist der Stand der Kooperation von Schule und Jugendhilfe heute? Vernetzungssituationen und ihre Entwicklung 3. Was sind Potenziale der Kooperation und Bilder sozialpädagogischer Praxis in Schulen? Kooperationswirklichkeiten und ihre Grenzen 4. Was sind notwendige Gestaltungsperspektiven? Pädagogik des Sozialen in Kommunen und Schulen Prof. Dr. Stephan Maykus


Welchen Verst채ndnis von Sozialp채dagogik ist zuk체nftig von Bedeutung?

Prof. Dr. Stephan Maykus


Kommunale Sozialpädagogik Alltägliche Erfahrungswelt ist Ausgangspunkt Stadtteil als Raum der Identitätsbildung Raum als permanenter Erfahrungsraum und spezifische Entwicklungsaufgabe Kommune ist institutioneller, sozialer, individueller Bildungsraum und Teil der Bildungsbiografie Pädagogische Öffentlichkeiten und Schulbezug Ortshandeln als Kern = Subjektbildung und Kontexte (Maykus 2013, 2015; Richter 2008; Thiersch 2005; Winkler 1988)

Prof. Dr. Stephan Maykus


Was ist der Stand der Kooperation von Schule und Jugendhilfe heute?

Prof. Dr. Stephan Maykus


Was ist die Situation?

Was soll sie verändern?

70/80er Jahre: Soziale Probleme äußern sich in der Schule

Sozialarbeit in der Schule als Kompensation

90er Jahre: Kinder- und Jugendhilfe in gesellschaftliche und mit Schule: präventiv und Funktionsdefizite der Schule kompensatorisch und ernüchternde Bilanz SSA seit 2000er Jahre: Mängel des Bildungssystems und Aufwertung sozialer Kontexte von Bildung

Bildungsbiografien als Vorbild für Bildungsorganisation: Bildungslandschaften, Ganztagsschule

Prof. Dr. Stephan Maykus


Wie viele Ganztagsschulen kooperieren mit der Jugendhilfe? (Quelle: StEG 2013, S. 32)

Prof. Dr. Stephan Maykus


Empirisches Beispiel: Ganztagsschule Kooperation und Vernetzung hat Züge einer Leitformel mit Innovationskraft – bleibt aber widersprüchlich (Maykus 2012)

Multiprofessionelle Zusammenarbeit mit Mängeln (StEG-Konsortium 2011, Maykus/Böttcher u.a. 2011, Speck u.a.2011)

Drei empirische Problemfelder zeigen sich: 1.Intensitätsproblem 2.Kooperationsproblem 3.Homogenitätsproblem

(Maykus 2012)

Struktur und Kultur der Kooperation entwickeln: Team, Konzepte, Zeit, gemeinsames Tun, Anerkennung, Verträge

Prof. Dr. Stephan Maykus


Was sind Potenziale der Kooperation und Bilder sozialp채dagogischer Praxis in Schulen?

Prof. Dr. Stephan Maykus


Arbeitsprinzipien einer Sozialpädagogik des Kindes- und Jugendalters… Selbswertprinzip Beziehungsprinzip

Biografieprinzip

Sozialraumprinzip

Zeitprinzip

Gruppenprinzip

… und von Ganztagsbildung? (Böhnisch 1992 und 1997; 2012)

Prof. Dr. Stephan Maykus


Was fördert Veränderungsbereitschaft? Partizipative Sicherheit

Förderliche Rahmenbedingungen

Visionen

Veränderungsbereitschaft

institutionell, lokal

Aufgabenorientierung

Erfahrene Unterstützung (Brodbeck/Maier 2001)

Prof. Dr. Stephan Maykus


Kommunikationsgelegenheiten

Fachliche Konzeptionierung

Kooperationsstruktur

Profil der InterProfessionalit채t Prof. Dr. Stephan Maykus


Plädoyer für lernende Entwicklung •

Lernende Bildungsentwicklung in der Stadt, beteiligungsorientiertes Vorgehen

nicht nur an eine neue Schule denken, sondern Schule und Bildung neu denken

Bildung, Aufwachsen, unterschiedliche Lernwelten und Bildungsorte im Zusammenspiel als Kern des pädagogischen Konzeptes sehen

Netzwerke als Fundament in und mit der Schule (Zusammenarbeit der Berufsgruppen und pädagogischen Organisationen). Prof. Dr. Stephan Maykus


Vier konzeptionelle Grundpfeiler •

Erweiterte und differenzierte pädagogische Rollen an der Schule und im Bildungsnetzwerk

Netzwerke aufbauen, weiter pflegen, etablieren und als Grundidee der Bildungsförderung verstehen

Auseinandersetzung mit praktischen Aufgaben, Anlässen und Problemen als Basis projektorientierten Förderns der Schüler/innen

Schule als Ort des Demokratielernens verstehen, Pädagogik von Demokratie als Lebensform Prof. Dr. Stephan Maykus


Vier konzeptionelle Grundpfeiler 1. Mein und unser p채dagogisches Handeln in Beziehung verstehen!

2. Professionelle Kooperation als R체ckhalt erleben!

3. Aus eigener und gemeinsamer Erfahrung lernen!

4. Miteinander etwas bewegen auf der Basis von Abstimmung, Respekt und Regeln!

Prof. Dr. Stephan Maykus


Vier konzeptionelle Grundpfeiler Leitorientierung f端r die Fachkr辰fte, um Schule und Bildung zu gestalten

Leitorientierung f端r die Sch端ler/innen, im Erleben von Bildung und Entwicklung Prof. Dr. Stephan Maykus


Arbeitsprinzipien einer Sozialpädagogik des Kindes- und Jugendalters… Selbswertprinzip Beziehungsprinzip

Biografieprinzip

Sozialraumprinzip

Zeitprinzip

Gruppenprinzip

… auch von Ganztagsbildung! (Böhnisch 1992 und 1997; 2012)

Prof. Dr. Stephan Maykus


Was sind notwendige Gestaltungsperspektiven?

Prof. Dr. Stephan Maykus


IST Geht von Problemdruck im Einzelfall aus („Intensitätsmodell“) – Vernetzung bezogen auf Besonderen erzieherischen Förderbedarf

Fälle Kooperationen

Eröffnung von Entwicklungschancen

SOLL Geht von Ziel der Kinder- und Jugendförderung generell aus („Entwicklungsmodell“) Lern- und Entwicklungsphasen

Netzwerk „Kommunale Bildung zwischen Schule und Jugendhilfe“

Prof. Dr. Stephan Maykus


Raumbezogene Entwicklung

„Entfaltungs-Kern“ kommunaler Bildung und Entwicklung 20 15 10

Schule

Kinder- und Jugendhilfe

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Raumbezogene Institutionalisierungserfahrungen

Prof. Dr. Stephan Maykus


Neue Strukturen und Wege 1. „3-Säulen-Modell“ der Kinder- und Jugendförderung in Kommunen 2. Kommunalisierung von Schulträgerschaft und lebensweltorientierte Schulentwicklung 3. Kommunaler Bildungsdienst als Verwaltungsschnittstelle

Prof. Dr. Stephan Maykus


Schulverwaltung

Kommunaler Bildungsdienst

Jugendhilfeverwaltung

Mitfinanzierung Land + Trägerreform

(Ganztags-) Schulen

als Teil von Bildungsnetzwerken

Kommunale JugendhilfeKinder- und angebote Jugendförderung in Schulen und Stadtteilen/Gemeinden

in den Sozialräumen

Prof. Dr. Stephan Maykus


Neue Strukturen und Wege 1. „3-Säulen-Modell“ der Kinder- und Jugendförderung in Kommunen 2. Kommunalisierung von Schulträgerschaft und lebensweltorientierte Schulentwicklung 3. Kommunaler Bildungsdienst als Verwaltungsschnitstelle 4. Initiierungsprozess vor Ort: „Kinder- und Jugendhilfe 2025“ 5. Echte kommunale Bildungsnetzwerke aufbauen

Prof. Dr. Stephan Maykus


Entscheidungen stehen an - über: Schul- und Bildungspolitik, Schulgesetz, Schulentwicklung, Allianz Kultus und Soziales, Bildungslandschaften als Bildungskooperationen Schaffung kommunaler Rahmenbedingungen für das Ausfüllen ihrer Bildungsverantwortung (Münchener Erklärung) Kommunale Planungs- und Steuerungsmittel qualifizieren und ausbauen, Jugendamt als gestaltende Fachbehörde (Akteur der KJH-Einheit) Angebots- und Strukturbalance statt Einseitigkeit Prof. Dr. Stephan Maykus


Hochschule Osnabr체ck Fakult채t Wirtschafts- und Sozialwissenschaften Caprivistr. 30a 49076 Osnabr체ck s.maykus@hs-osnabrueck.de www.hs-osnabrueck.de/maykus Prof. Dr. Stephan Maykus


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