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Ein Projekt des

Infos und Nachrichten vom Medienprojekt Jugendserver-Saar

Zehn Jahre Wandel und Weiterentwicklung

Nicht nur ein Internet-Portal: Das Projekt Jugendserver-Saar Auf zehn Jahre blickt jetzt der Jugendserver-Saar, das Internet-Projekt des Landesjugendrings, zurück. Und es kann einem fast schwindlig werden, schaut man sich die Entwicklungsschritte dieses Medienprojekts genauer an. Ein kleiner Einblick soll hier gegeben werden. Seit dem Projekt-Start 2001 schritt die Internettechnologie enorm voran. Nur zwei Beispiele: Damals hingen die meisten Rechner noch an einem Analog-Modem. Heutzutage geht ohne DSL fast nichts mehr. Erfreute man sich damals noch an Bildern neben den Texten, erwartet man heute einen kurzweiligen Videoclip zur Information. Und genauso rasant vollzog sich auch die Entwicklung des Jugendservers. Mit ihm gelang es immer wieder, die neue Medientechnologie als Werkzeug in der Jugendarbeit zu nutzen und dieser damit wegweisende Impulse zu geben. Der Werdegang des Projekts belegt dies. Das Fundament In der ersten Phase des Projekts von 2001 bis 2004 wurden die Fundamente für die Ausrichtung gelegt. Unser Ziel war es, die Chancen dieses neuen medialen Werkzeugs und seine innovativen Potentiale für die Jugendarbeit offensiv zu nutzen. Und so hieß es in der Vereinbarung aus dem Jahr 2000 mit dem Ministerium einvernehmlich, aber noch recht allgemein: Der Landesjugendring Saar „führt ein Projekt durch, das mit Hilfe der Internet-Technologie eine saarländische Informations-, Kommunikations- und Kooperationsplatt-

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form für die Kinder- und Jugendarbeit und darüber hinaus die gesamte Jugendhilfe realisiert.“ Was hieß das nun konkret? Der erste Projektmitarbeiter, Christian Becker, realisierte mit dem Internet-Provider Deepweb ein Portal, das es technisch ermöglichte, eine große Anzahl Jugendarbeitsanbieter und Jugendhilfeeinrichtungen einzubinden. Was heute fast selbstverständlich klingt, steckte damals noch in den Kinderschuhen. Für den Laien formuliert: Es bedurfte intelligenter Web-Seiten, die Inhalte möglichst automatisiert auf der Startseite und den Unterseiten zu verwalten (so genannte Content-Managment-Systeme CMS). Gleichzeitig sollte dieses System auch für nicht technisch versierte pädagogische Mitarbeiter einfach vom eigenen PC ohne zusätzliche Software mit dem Internet-Browser bedienbar bleiben. Dies alles wurde innerhalb eines ¾ Jahres umgesetzt und war Grundlage für den nachhaltigen Erfolg des Das Jugendserver-Portal vor dem Relaunch... Projekts. Denn nur so konnte es gelingen, in der Anfangsphase bis zu 100 aktive RedakteuDas Portal wuchs und erfreute sich immer größeren Zuspruchs. rInnen zu gewinnen, die Aktivitäten, Wissenswertes, Termine und Schnell waren über 3000 Artikel im System, täglich kamen welche Fotos einstellten. Und dies war auch Ausgangspunkt dafür, dass aus allen Teilen des Saarlandes dazu. In dem kleinsten Flächenaus dem Projekt mehr wurde als ein Internetportal. Es entwickelte land der Bundesrepublik mit etwas mehr als einer Million Einwohsich auch zur Plattform für Medienkompetenz. Alleine schon der nerInnen schauten nach fünf Jahren bis zu 1000 BesucherInnen Aufbau des Portals und die Schulung neuer RedakteurInnen führte täglich beim Jugendserver vorbei. Und damit wurde es auch wichdazu, dass der Jugendserver die technische Internet-Kompetenz tiger, mit seinen Aktivitäten vor Ort auf dem Jugendserver präsent in den pädagogischen Bereich trug und dort auf manchmal techni- zu sein und über sich zu berichten. Die Vielfalt der saarländischen sche und finanzielle, öfter auf pädagogische Bedenken und auch Jugendarbeit wurde ein gutes Stück öffentlicher. Jugendserver-Foideologische Hürden stieß. Fragen wie diese wurden fast täglich to-Teams – damals sehr modern – besuchten ausgewählte Events gestellt: Darf man ein solches Medium mit fast grenzenlosem und produzierten E-Cards davon auf dem Jugendserver. Angebot in Jugendeinrichtungen zugänglich machen? Müssen da nicht Filter eingebaut werden? Darf auf dem Jugendserver jeder Kooperationen und Innovationen ohne Kontrolle Inhalte einstellen? Aber das Projekt beschränkte sich nicht auf das Portal, sondern befruchtete die Jugendarbeit auch mit weiteren Ideen. Auf Fachtagungen, so 2005 eine über die damals in Mode gekommenen LAN-Parties, betonten wir – und dies ist nach wie vor bei solchen neuen jugendkulturellen Trends nötig – immer auch die Chancen und pädagogischen Potentiale und nicht nur die Gefahren. Zwei weitere Beispiele stehen für die Impulsgeber-Funktion des Jugendservers in die Jugendarbeit. So wurde in einem Projekt Sofi (Schülerorientierte Firmendatenbank) von 40 SchülerInnen aus dem Landkreis Merzig-Wadern eine selbst programmierte Seite in einer Projektwoche realisiert. Der Inhalt: selbst vor Ort recherchierte Ausbildungsplätze, Praktikums-Stellen- und Ferienjobs in 120 Firmen. Mit dem „Wahl-O-Mat on tour“ in Kooperation mit Landes- und Bundeszentrale für politische Bildung und der Arbeitskammer des Saarlandes wurde das Internet-Modul „Wahl-O-Mat“ zu saarländischen Landtags- und zu Bundestagswahlen mit realen KandidatInnen der Parteien in spannende Diskussionen mit jungen Menschen in Schulen und Jugendeinrichtungen verwickelt. Das Ganze wurde dann wieder auf dem Jugendserver dokumentiert und somit der Jugendserver Fachtagung mit der LMS 2008 „Wahl-O-Mat“, der Positionen der Parteien transparent macht, im wortwörtlichen Sinn mit Leben gefüllt. Diese Zeit mit vielen neuen Für die Einstellung von Inhalten im Jugendserver half ein Redakti- Kooperationspartnern verbindet sich mit Projektmitarbeiter Hans onsstatut weiter, das im Wesentlichen heute noch gilt und in dem Wolf. sich die RedakteurInnen u.a. verpflichten, ihre Informationen wie Journalisten sauber zu recherchieren und stilistisch einigermaßen Das Portal heute sauber zu publizieren. Bis heute gab es dabei mit den Redakteu- Nach wie vor steht im Mittelpunkt das Internet-Portal. Es orientiert rInnen keine gravierenden Probleme. Die beiden ersten Fragen junge Menschen im Alter zwischen 13 und 26 Jahren im Saarland, beantwortete die Realität. drum herum und darüber hinaus über Möglichkeiten der Freizeit-

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... und so sieht es seit 2010 aus.

gestaltung und bietet für die jeweilige Lebenssituation wichtige Informationen. Des Weiteren informiert das Portal alle ehren- und hauptamtlichen MitarbeiterInnen fachlich über alles Wissenswerte der (saarländischen) Jugendarbeit und Jugendhilfe. Über 80 Redakteure aus verschiedenen Institutionen oder Jugendverbänden können derzeit selbstständig Artikel anlegen. Technisch basiert der Jugendserver-Saar auf einem CMS-System (Content-Management-System). Dieses wurde 2010 mit dem

neuen Partner „One for vision“ auf das Redaktionssystem Typo3 umgestellt, das die gemeinschaftliche Erstellung und Bearbeitung des Inhalts von Texten und Multimedia-Dokumenten ermöglicht. Zur Erstellung eines Artikels werden nach wie vor keine großen Vorkenntnisse benötigt, wer sich mit Word auskennt, kann auch Artikel veröffentlichen. Jede/r RedakteurIn bekommt einen eigenen persönlichen Redaktionsbereich und kann darin alle selbsterstellten Inhalte (Artikel und Termine) verwalten. Um auf dem Jugendserver publizieren zu können, müssen sich Interessierte beim Projektbüro registrieren lassen und bekommen dann das Login für den persönlichen Redaktionsbereich. Neun Jahre nach dem Start der Seite im September 2001 wurde der JugendserverSaar 2010 komplett neugestaltet und am 22. April mit neuem Design, Redaktionssystem und neuer inhaltlicher Aufteilung der Öffentlichkeit vorgestellt. Das Design wurde dem momentanen Webseiten-Standard angepasst sowie der Zielgruppe entsprechend überarbeitet. Die vorhandenen Inhalte der alten Jugendserver-Version wurden neu geordnet. Auf eine bessere Auffindbarkeit und Präsentation der Artikel wurde dabei besonderer Wert gelegt. Vormerken: Aktuelle Artikel über Veranstaltungen, Fachtag Jugendarbeit-online Projekte, Aktionen und Interessantes Input mit Medienpädagoge Jürgen Ertelt für engagierte und nicht-engagierte Workshops zum Einsatz von Social Media Jugendliche sind im farblich rot gein der Praxis der Jugendarbeit kennzeichneten Bereich „Aktuelles“ Mittwoch, 21.9.2011, 10 Uhr bis 15.30 Uhr zu finden. In einem weiteren Bereich, in St. Wendel blau gekennzeichnet, befindet sich das in Kooperation mit der Stiftung Hospital St. Wendel Fortsetzung S.4

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Präsentation von Twitter und Facebook bei der Jugendfeuerwehr 140 Zeichen berichten kann. Twitter bietet durch die Unkompliziertheit der Benutzung, auch über ein Smartphone , viele Möglichkeiten über die Aktivitäten zu informieren. So ist ein Twitteraccount auch von mehreren Leuten benutzbar. Die TeilnehmerInnen interessierte außerdem die Frage, warum ein Verband zusätzlich zur Internetseite noch eine Fanseite bei Facebook und einen Twitter-Account benötigt. Claudia Eisenstein konnte ihnen zeigen, dass mit ein wenig HTML-Kenntnissen eine Twitterbox auch auf einer Internetseite problemlos eingebaut werden kann und so die Arbeit des Verbandes, da diese Box wie eine Art Live-Informationsdienst genutzt werden kann, transparenter wird. Durch Fanseite bei Facebook, so die Projektleiterin, geht der Verband dahin wo auch die Jugendlichen sind. Sie können mit „ihrem“ Verband über die Fanseite interagieren, werden informiert und können diese Seite

ihren Interessen zuordnen. Vorgestellt wurde deshalb dem Landesjugendfeuerwehrausschuss auch die Vielzahl von Möglichkeiten, die eine Fanseite bietet. So kann ein Twitteraccount in die Facebook-Fanseite eingebunden werden, was Zeit spart, da nur ein Dienst bedient werden muss. Aber mit einer Fanpage kann viel mehr gemacht werden, es können Veranstaltungen erstellt werden, zu denen die Fans eingeladen sind, die Fanpage kann mit den Fans „agieren“, dh. Beiträge können kommentiert werden. Es können Fotoalben erstellt werden und vieles mehr. Demnächst werden dann die Interessierten, die sich bereit erklärt haben, die Accounts zu betreuen, geschult und dann freut sich der Jugendserver-Saar die Saarländische Jugendfeuerwehr auf Twitter und Facebook begrüßen zu dürfen.

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Mit neuen Web 2.0 Anwendungen, wie z.B. Twitter und Facebook, wird es einfacher engagierte, aber auch nicht-engagierte Jugendliche zu erreichen und auf sich aufmerksam zu machen. Immer mehr Jugendverbände machen sich diese social web – Tools zu Nutze, um Jugendliche zu informieren. Mit dem Anklicken des „gefälltmir“- Buttons zeigen Jugendliche heute Interesse und freuen sich, wenn der Verband in dem sie sich engagieren, unkompliziert informiert und mit ihnen kommuniziert. Diese neue Form der Kommunikation und Information interessierte auch die saarländische Jugendfeuerwehr. Auf dem Landesjugendfeuerwehrausschuss stellte Claudia Eisenstein, Projektleiterin des JugendserverSaar, die Social Web-Dienste Twitter und Facebook vor. Jeder Jugendverband, so auch die Jugendfeuerwehr, hat viele Informationen, Aktionen und Veranstaltungen über die sie auch in


„Wissen“ – das „Lexikon“ des Jugendserver-Saar. Neben jugendrelevanten Themen sind dort wichtige Informationen aus den unterschiedlichen Feldern der Jugendarbeit (Juleica-Handbuch, Rechtliches u.v.m) auffindbar. Neu auf dem Portal ist die Verortung von Artikeln und Terminen. So können Jugendliche gezielt nach Veranstaltungen in ihrem Ort suchen. Auf einer GoogleMap werden Termine in den 52 saarländischen Gemeinden angezeigt. Diese lokale Verortung von unterschiedlichen Terminen und Artikeln erleichtert nicht nur die Navigation, sondern unterstützt auch lokale Identität. So wurde die Plattform auch um Web 2.0-Anwendungen ergänzt; neben der Möglichkeit, Artikel direkt in Facebook oder Twitter zu verlinken, wird auch der TwitterAccount des Jugendserver-Saar direkt auf der Seite abgebildet. Stärker als bisher sind auch die unterschiedlichen KomComm Projekttage 2008 Portale, die im im Illtalgymnasium Illingen Laufe der Jahre durch Projekte der Plattform entstanden sind, auf der Startseite eingebunden. Wie oben schon beschrieben wird Medienkompetenz in der ganzen Vielfalt des Begriffs praktiziert. Durch Projekte, Tagungen sowie Informationen auf dem Portal bedient der Jugendserver unterschiedlichste Komponenten der Medienkompetenz. Seit 2007 gibt es das Portal www.saarclip.de, das gemeinsam mit dem Jugendverband der saarländischen Jugendzentren (juz.united) gestartet wurde. Mit diesem Portal wird Web 2.0 konkret, denn Jugendliche können auf diesem Portal ihre selbstgedrehten Videoclips veröffentlichen. Hierzu gehört auch das Video-Projekt Fresh-TV, das u.a. den Jugendserver-Saar mit professionellen Kurzfilmen zur Jugendarbeit im Saarland versorgt.

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4 www.jugendserver-saar.de

Medienkompetenz in Sozialen Netzwerken Mit dem Aufkommen der social-communities und vielen Nachfragen aus Schulen und Jugendeinrichtungen, ob, ab wann und wie Jugendliche kompetent in „SchülerVZ“, „wer-kennt-wen“, „Facebook“ und Co. unterwegs sein können, hat Claudia Eisenstein, die derzeitige Projektmitarbeiterin, Projekttage entwickelt, mit denen der Jugendserver noch stärker als bisher Medienkompetenzprojekte mit Jugendlichen ab 12 Jahre durchführt. KomComm, das Projekt zur Medien- und Sozialkompetenz in social communities, behandelt die Schwerpunktthemen: Internetkompetenz, Sozialkompetenz innerhalb und außerhalb des Internets sowie Persönlichkeits- und Urheberrecht. Ziel von in der Regel zwei Projekttagen ist es, die teilnehmenden Schülerinnen und Schüler zu MultiplikatorInnen auszubilden, um ihr Wissen dann z.B. den Eltern und interessierten Lehrern auf einem Elternabend weiterzugeben. Und noch ein paar Portale Neben der konkreten Vermittlung und Umsetzung von Medienkompetenz bietet der Jugendserver-Saar mit dem Portal www. datenparty.de Jugendlichen ein Informationsportal an, auf dem sie sich über den Schutz der eigenen Daten und Abzocke im Internet informieren können. Entstanden ist www.datenparty.de in Kooperation mit dem damaligen Datenschutzbeauftragten des Saarlands, Roland Lorenz. Weitere Geschwisterportale, die im Rahmen von Projekten des Landesjugendring-Saar und Jugendserver-Saar entstanden, sind: das Gedenkstättenportal www.erinnert-euch.de und das Portal zum Beteiligungsprojekt „Ding dein Dorf“: www.dingdeindorf.de. Der Jugendserver-Saar informiert also nicht nur, sondern er macht Jugendarbeit öffentlich, vernetzt sie, ist Plattform für jugendkulturelle Initiativen und entwickelt technische und inhaltliche Innovationen für die Jugendarbeit weiter. Er macht junge Menschen und ihre PädagogInnen im Saarland ein gutes Stück medienkompetenter. Jugendserver-Saar – Klick dich rein! Claudia Eisenstein, Georg Vogel Infos und Nachrichten vom Medienprojekt Jugendserver-Saar

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Fortsetzung von S.3

Impressum Herausgeber: Jugendserver-Saar Eifelstraße 35 I 66113 Saarbrücken Tel. 0681/7534750 I Fax 0681/7534755 email: info@jugendserver-saar.de V.i.S.d.P.: Claudia Eisenstein


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