n r. 1 2012
Ein Projekt des
Infos und Nachrichten vom Medienprojekt Jugendserver-Saar
Jugendarbeit online Für die Nutzung der digitalen Medien sind in den letzten Wochen einige hilfreiche Broschüren für die Jugendarbeit erschienen. Vorgestellt werden im Folgenden die Bro-
schüre „Rechtsfragen@Internet, herausgegeben vom Bayerischen Landesjugendring in Kooperation mit dem Landesjugendring Saar und dem Jugendserver-Saar sowie
das „Juleica-Praxisbuch M – Medienkompetenz in der Jugendarbeit“ herausgegeben vom Landesjugendring Niedersachsen.
Rechtsfragen @ Internet So der Titel einer Broschüre, die der Bayerische Jugendring (BJR) in Kooperation mit dem Landesjugendring Saar,dem Jugendserver-Saar und dem JFF – Institut für Medienpädagogik herausgegeben hat. Für den Landesjugendring Saar hat Sofie Burger, Stud.iur. in Saarbrücken, an der Erstellung der Broschüre mitgearbeitet. Die Broschüre soll Haupt- und Ehrenamtlichen in der Jugendarbeit, die soziale Netzwerke wie z.B. facebook oder werkennt-wen.de nutzen, eine Arbeitshilfe sein. Jugendarbeit findet verstärkt online statt. Veranstaltungen, Gruppenstunden oder Bilder vom letzten Zeltlager werden nicht mehr nur über Mails sondern auch über facebook und andere soziale Netzwerke beworben. Die sozialen Netzwerke sind genauso wie das Internet kein rechtsfreier Raum, sondern das Urheberrecht und das Persönlichkeitsrechts gelten auch im Internet sowie bei facebook. In der 49 Seiten umfassenden Arbeitshilfe, die man sich auf der Internetseite des Bayerischen Jugendrings und auf dem Jugendserver-Saar herunterladen kann, wird besonders auf die Zielgruppe „Ehrenamtliche“ eingegangen. Gelungen ist den AutorInnen die rechtlichen Abschnitte verständlich zu beschreiben und sie zu „übersetzen“, damit die Textpassagen auch für Nicht-Juristen lesbar sind.
www.jugendserver-saar.de
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Nach einer Definition der Begriffe „Ehrenamt“, „Jugendarbeit“ und „Internet“ wird das soziale Netzwerk „facebook“ näher vorgestellt. Neben einer kurzen Präsentation der vielfältigen Möglichkeiten, die facebook zur Kommunikation und Interaktion bietet, wird auch ein kritischer Blick auf die Firma und die Marke „facebook“ geworfen. Deshalb darf auch eine juristische Betrachtung wie facebook mit persönlichen Daten seiner Nutzer umgeht, nicht fehlen. So werden die AGBs, denen jeder facebook-
Nutzer zustimmt damit er überhaupt Mitglied der community werden kann, analysiert und die noch weitgehend unbekannte „IP-Lizenz“ vorgestellt und welche Konsequenzen sie hat, juristisch erklärt (Info: Diese Lizenz erlaubt es facebook Daten (Fotos, Texte, Videos etc. ) der Nutzer kostenlos zu nutzen und weiterzugeben). Das Urheberrecht wird im Kapitel „Nutzung von Fotos im Internet und bei facebook“ in Bezug zur Arbeit Ehrenamtlicher gebracht. Mit Hilfe von konkreten Beispielen wird erklärt, was man darf und worauf man ach-
Broschüre: Rechtsfragen@Internet http://www.bjr.de/fileadmin/user_upload/Recht/ArbeitshilfeWEB.pdf http://www.jugendserver-saar.de/aktuelles/surfen-und-schmoekern/ newsdetail/artikel/rechtsfragen.html
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Broschüre: Praxisbuch M - Medienkompetenz in der Jugendarbeit Die Printversion ist online bestellbar: http://ljr.de/index.php?24&backPID=27&tt_products=129 Als kostenloser Download findet sich die Broschüre auf der Internetseite des Landesjugendrings Niedersachsen: http://ljr.de/Buecher-und-Hefte.download0.0.html
ten sollte. Für ehrenamtlich Tätige ist dieser Abschnitt der Broschüre wichtig, denn dort ist konkret erklärt wie mit Fotos, die im Rahmen einer ehrenamtlichen Tätigkeit für einen Träger entstehen, umgegangen werden muss/kann. Das allgemeine Persönlichkeitsrecht und das Erstellen von Sachaufnahmen wird in diesem Kapitel detaillierter betrachtet und mit konkreten Beispielen erklärt. Vor allem bei der Nutzung von Bildern zur Dokumentation von Veranstaltung im Internet und in sozialen Netzwerken gibt es nicht nur für die Fotografen sondern auch die Träger einiges zu beachten. Für in der Jugendarbeit Tätige ist der Teil der „Personenfotos“ interessant, denn es wird explizit erläutert und gestützt durch die Gesetzestexte erklärt was erlaubt ist und was nicht, z.B. für Fotos, die von unter 18 Jährigen z.B. auf einer Ferienfreizeit entstehen, muss die Erlaubnis der Eltern zur Veröffentlichung im Internet eingeholt werden. Eine Vorlage für solch eine Einverständniserklärung findet sich dann auch in Kapitel 7 der Broschüre. Diese Mustervorlage wurde vom BJR und dem JFF erarbeitet, sie darf von Trägern der Jugendarbeit und Jugendlichen verwendet werden. Die Kapitel fünf, sechs und sieben sind vor allem für die Betreiber von Internetseiten, Blogs aber auch Besitzern einer facebook-Fanseite hilfreich. Es wird nicht nur der umstrittene „gefällt-mir“- Button rechtlich erklärt, sondern auch die Themen: Impressumspflicht, Nutzungsbedingungen und Haftung im Internet. Neben einer verständlichen juristischen Erklärungen, warum die genannten rechtlichen Themen notwendig sind, enthalten diese Kapitel der Broschüre praktische Mustervorlagen, die für Internetseiten, Blogs, Foren verwendet werden können.
Juleica Praxisbuch M – Medienkompetenz in der Jugendarbeit Entstanden ist die Handreichung für JugendleiterInnen im Rahmen der Kooperation „neXTmedia-Medienkompetenz in der Jugendarbeit“ des Landesjugendrings Niedersachsen e.V. und der Niedersächsischen Landesmedienanstalt (NLM). Das Praxisbuch soll JugendleiterInnen darin unterstützen, die Vielfalt der digitalen Medien für die eigene Jugendarbeit zu nutzen. Das Vorwort gibt den Inhalt der Broschüre am besten wieder: „Du dagegen kannst dir ein Offline-Leben oder den Alltag ohne Handy, Facebook, ICQ und YouTube nicht mehr vorstellen, oder? Gleiches gilt für die Jugendlichen, mit denen du zusammenarbeitest. Und vielleicht setzt du die zahlreichen Möglichkeiten, die Internet, Smartphones, Computerspiele und Communities wie Facebook oder Microbloggingdienste wie Twitter bieten, auch bereits gezielt ein deiner Jugend-
arbeit ein? Falls nicht oder falls du Lust auf neue Ideen und Anregungen hast, ist dieses Praxisbuch für dich genau richtig. Das „Praxisbuch M – Medienkompetenz in der Jugendarbeit“ soll dich darin unterstützen, die Vielfalt der digitalen Medien für deine Jugendarbeit zu nutzen. Bist du z.B. schon mal auf die Idee gekommen, ein Computerspiel im „realen“ Leben zu spielen oder eine LAN-Party im Jugendzentrum zu veranstalten? Hast du schon mal eine Online-Befragung unter den Jugendlichen deines Ortes realisiert, um zu erfahren, was sie sich von der Politik vor Ort wünschen? Möchtest du mit deiner Jugendgruppe einen eigenen Internet-Auftritt organisieren und dabei Podcasts und social plugins einbinden? Und fühlst du dich ab und an selbst wie ein „Digital Immigrant“, wenn schon wieder Begriffe auftauchen, die du noch nicht kennst?
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In diesem Praxisbuch findest du sowohl Anregungen und Methoden, wie du digitale Medien in Gruppenstunden oder Seminare einbinden und damit „spielen“ kannst, wie du diese gezielt für mehr Mitbestimmung im eigenen Verband oder auch gegenüber der Politik einsetzen kannst als auch, wie sich deine Öffentlichkeitsarbeit online und offline optimal miteinander verbinden lässt. Und damit du und deine Jugendlichen sich gut gerüstet fühlen, wenn rechtliche Fragen auftauchen und ihr auch Vorbehalten von ängstlichen „Immigrant-Eltern“ entgegentreten könnt, gibt es auch ein Kapitel, das euch niedrigschwellig und unterhaltsame auf ein paar „Fallstricke“ in der digitalen Welt aufmerksam macht. Denn Medienkompetenz bedeutet, neben dem Know-how auch im Auge zu behalten, dass man sich im Online- wie Offline-Leben an bestimmte Spielregeln halten muss.“
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Praktikantin gesucht Du hast Lust ein Praktikum beim Jugendserver-Saar zu absolvieren? Wir suchen eine Praktikantin/einen Praktikanten zur Unterstützung der Projektleitung.
Aufgaben • •
Pflege des Internetportals (überwiegend inhaltlich) Durchführung bzw. Unterstützung von Schulungen (rund um den Jugendserver-Saar u.a.)
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Was bieten wir? • •
Einblicke in die saarländische Jugendverbandsarbeit Kennenlernen vieler wichtiger Behörden, Institutionen und Einrichtungen
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Einweisung in unterschiedliche Programme (Bildbearbeitung etc.) Möglichkeit eigene Praktikumsschwerpunkte zu setzen Teilnahme an Fort- und Weiterbildungen Eigenständiges und flexibles Arbeiten
Die Aufgaben werden entsprechend den Kompetenzen der/des Praktikanten gestaltet.
Was sollte die Praktikantin/ der Praktikant mitbringen? Interesse an (medien-)pädagogischen Fragestellen und Jugendpolitischen Themen Grundkenntnisse im Umgang mit MS Office und dem Internet Bereitschaft zu selbstständigem Arbeiten Dauer des Praktikums: Ab 4 Monate bis 12 Monate Kontakt: Claudia Eisenstein Projektleiterin Jugendserver Saar Eifelstraße 35 66113 Saarbrücken Fon 0681-7534750 Mail info@jugendserver-saar.de
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