mosaico musical Der Titel „mosaico“ ist dem Portugiesischen entnommen und be-
mosaico
deutet dasselbe wie im Deutschen: Mosaik, buntverschiedene Teile zu einem harmonischen Ganzen zusammengesetzt. Ge-
musical
meint ist damit, dass unterschiedliche Menschen, in unserem Fall Klarinettist(inn)en, zusammen kommen, um gemeinsam Musik zum Klingen zu bringen. Dazu ist eine einigende Idee erforderlich, welche zu einem gewissen Teil den geschriebenen Noten entspringen mag, zu einem größeren Teil aber vom verwandten Empfindenkönnen aller Beteiligten beeinflusst wird. Das musikalische Mosaik wird also erst durch geduldige Auseinandersetzung zu einer Reife gelangen, die den Zuhörer in seinem Innersten erreicht, was das primäre Anliegen des Ensembles ist.
KAL 6304-2
Tomaso Albinoni (1671 – 1750) Sonate in g-Moll op. 2, Nr. 6
mosaico musical
12
4
Adagio Allegro Grave Allegro
5
Edvard Grieg (1843 – 1907) Streichquartett op. 27 g-Moll, 1. Satz
2 3
für Es-Klarinette, zwei B-Klarinetten und Bassklarinette
01‘38 02‘19 01‘40 01‘53
13
14
12‘45
7
02‘35 01‘40
bearbeitet für drei B-Klarinetten und Bassklarinette von Ensemble Claríssono
Paul Harvey (*1935) Quartet (für drei B-Klarinetten und Bassklarinette) 8 9 10 11
1. Prelude 2. Waltz 3. Scherzo 4. Toccata and Fugue
Stephen Sondheim (*1930) Send in the Clowns
Johann Sebastian Bach (1685 – 1750) Wachet auf, ruft uns die Stimme
02‘01 01‘28 01‘37 03‘42
05‘18
03‘32
bearbeitet für drei B-Klarinetten und Bassklarinette von Gareth Brady
bearbeitet für Es-Klarinette, drei B-Klarinetten und Bassklarinette von Ensemble Claríssono
Schübler‘scher Choral Nr. 1 BWV 645 4-stimmiger Choralsatz aus der Kantate BWV 140
Giacomo Puccini (1858 – 1924) Crisantemi (Andante mesto) bearbeitet für Es-Klarinette, drei B-Klarinetten und Bassklarinette von Ensemble Claríssono
(Un poco Andante – Allegro molto ed agitato)
6
07‘11
Doina – Hora – Chusidl – Freylach
bearbeitet für Es-Klarinette, zwei B-Klarinetten und Bassklarinette von Jean Thilde
1
Mike Curtis (*1952) A Klezmer Wedding
DDD
Aufnahme: 14. – 17. Februar 2008, Laurentius-Kirche Oberderdingen Recording Producer / Tonmeister: Piotr Furmanczyk Artwork & Text-Layout: Jens F. Meier, Kaleidos media & arts Hintergrundfoto: 13thJoerg (Photocase.com) Künstlerfotos: cJens F. Meier, Piotr Furmancyk Texte: cMartin Schöttle, Ensemble Claríssono Publishers: Gérard Billaudot, Paris (Albinoni); Pantarhei-Verlag, Stuttgart (Bach); Schott Music, Mainz (Harvey); Advance Music, Rottenburg (Curtis); Comus Publications, GB (Sondheim) Produktion: Kaleidos media & arts | www.musik-kunst-medien.de p& c 2008 Kaleidos Musikeditionen | www.musikeditionen.de
Gesamtspielzeit: 49‘26
Tomaso Albinoni (1671 – 1750) Sonate in g-Moll op. 2, Nr. 6
mosaico musical
12
4
Adagio Allegro Grave Allegro
5
Edvard Grieg (1843 – 1907) Streichquartett op. 27 g-Moll, 1. Satz
2 3
für Es-Klarinette, zwei B-Klarinetten und Bassklarinette
01‘38 02‘19 01‘40 01‘53
13
14
12‘45
7
02‘35 01‘40
bearbeitet für drei B-Klarinetten und Bassklarinette von Ensemble Claríssono
Paul Harvey (*1935) Quartet (für drei B-Klarinetten und Bassklarinette) 8 9 10 11
1. Prelude 2. Waltz 3. Scherzo 4. Toccata and Fugue
Stephen Sondheim (*1930) Send in the Clowns
Johann Sebastian Bach (1685 – 1750) Wachet auf, ruft uns die Stimme
02‘01 01‘28 01‘37 03‘42
05‘18
03‘32
bearbeitet für drei B-Klarinetten und Bassklarinette von Gareth Brady
bearbeitet für Es-Klarinette, drei B-Klarinetten und Bassklarinette von Ensemble Claríssono
Schübler‘scher Choral Nr. 1 BWV 645 4-stimmiger Choralsatz aus der Kantate BWV 140
Giacomo Puccini (1858 – 1924) Crisantemi (Andante mesto) bearbeitet für Es-Klarinette, drei B-Klarinetten und Bassklarinette von Ensemble Claríssono
(Un poco Andante – Allegro molto ed agitato)
6
07‘11
Doina – Hora – Chusidl – Freylach
bearbeitet für Es-Klarinette, zwei B-Klarinetten und Bassklarinette von Jean Thilde
1
Mike Curtis (*1952) A Klezmer Wedding
DDD
Aufnahme: 14. – 17. Februar 2008, Laurentius-Kirche Oberderdingen Recording Producer / Tonmeister: Piotr Furmanczyk Artwork & Text-Layout: Jens F. Meier, Kaleidos media & arts Hintergrundfoto: 13thJoerg (Photocase.com) Künstlerfotos: cJens F. Meier, Piotr Furmancyk Texte: cMartin Schöttle, Ensemble Claríssono Publishers: Gérard Billaudot, Paris (Albinoni); Pantarhei-Verlag, Stuttgart (Bach); Schott Music, Mainz (Harvey); Advance Music, Rottenburg (Curtis); Comus Publications, GB (Sondheim) Produktion: Kaleidos media & arts | www.musik-kunst-medien.de p& c 2008 Kaleidos Musikeditionen | www.musikeditionen.de
Gesamtspielzeit: 49‘26
Tomaso Albinoni
Tomaso Albinoni (1671 - 1750) Sonate in g-Moll
Adagio – Allegro – Grave – Allegro bearbeitet für Es-Klarinette, zwei B-Klarinetten und Bassklarinette von Jean Thilde
Vom großen venezianischen Meister und Schöpfer unzähliger Opern erklingt als feierliche Intrade in die Klangwelt des Klarinetten-Ensembles dieses feinsinnig komponierte Werk. Albinoni gehörte neben Vivaldi zu den von Bach am meisten geschätzten italienischen Komponisten. Zwar sind alle vier Sätze in Moll geschrieben, doch hatte dieses Tongeschlecht damals nicht dieselbe, tragisch-traurige Bedeutung wie später in der klassischen und romantischen Musik. Das belegen die beiden schnellen Sätze sehr deutlich, in denen von Schwermut nichts zu spüren ist. Die Sätze könnten auch phantasievoller überschrieben sein mit... Festlicher Auftakt – Spiel der Kinder – Abendlied – Fröhliche Jagd
Edvard Grieg
Edvard Grieg (1843 - 1907)
Streichquartett op. 27 g-Moll, 1. Satz
bearbeitet für Es-Klarinette, drei B-Klarinetten und Bassklarinette von Ensemble Claríssono
Drei Stimmen in einem Klang, verstärkt durch eine vierte, die den Grundton, die Basis, verdoppelt, das ist das Wesen des vierstimmigen Satzes, der über alle Jahrhunderte hinweg im Chorgesang seinen Ausdruck fand und seine höchste künstlerische und zugleich intimste Ausprägung im Streichquartett. Man könnte sagen, vier Stimmen drücken alles aus, mehr gibt es nicht zu sagen. Weshalb die fünf Musiker mit ihren Klarinetten Werke der Streichquartett-Literatur spielen, hat tiefere Gründe: Es ist vor allem der Atem, der sich in direkter Weise mit den Tönen verbindet, ähnlich der menschlichen Stimme. Hat man lange Zeit alleine Vokalisten und Streichern die Fähigkeit zu reiner Intonation zugesprochen, so ist dies heute auch für Bläser eine Selbstverständlichkeit. Warum also sollten sie es sich versagen, der großen Literatur der Streichquartette durch ihr Spiel mit dem Atem zu neuer Wirkung in veränderten Farben zu verhelfen? Die Jahre zwischen 1874 und 1880 waren vielleicht die schwierigsten und schmerzlichsten in Griegs Leben – aber zugleich auch Jahre der Klärung und des Durchbruchs zu einer neuen Ebene seiner Ausdruckskraft. In dieser Zeit entstand das Streichquartett g-Moll op. 27. Am besten beschreiben Griegs eigene Worte die persönliche Bedeutung dieses Werkes: „Wenn ich nun ein bisschen von mir berichten darf, so möchte ich sagen, dass ich dieses Bad in Einsamkeit und Natur brauchte, das ich bekommen habe. Ich brauchte Arbeitsruhe, und die habe ich erfahren, vielleicht mehr, als mir gut tut. Ich habe neulich ein Streichquartett vollendet, welches ich jedoch bisher noch nicht gehört habe. Es ist in g-Moll und nicht darauf berechnet, als Trivialität auf den Markt zu gelangen. Es strebt nach Breite, Flucht und vor allem Klang für die Instrumente, für die es geschrieben ist. Ich brauchte es als Studie. Jetzt will ich mich an ein anderes Kammermusikstück heranmachen. Ich glaube, das ist der Weg, auf dem ich mich selber wieder finde.“
Tomaso Albinoni
Tomaso Albinoni (1671 - 1750) Sonate in g-Moll
Adagio – Allegro – Grave – Allegro bearbeitet für Es-Klarinette, zwei B-Klarinetten und Bassklarinette von Jean Thilde
Vom großen venezianischen Meister und Schöpfer unzähliger Opern erklingt als feierliche Intrade in die Klangwelt des Klarinetten-Ensembles dieses feinsinnig komponierte Werk. Albinoni gehörte neben Vivaldi zu den von Bach am meisten geschätzten italienischen Komponisten. Zwar sind alle vier Sätze in Moll geschrieben, doch hatte dieses Tongeschlecht damals nicht dieselbe, tragisch-traurige Bedeutung wie später in der klassischen und romantischen Musik. Das belegen die beiden schnellen Sätze sehr deutlich, in denen von Schwermut nichts zu spüren ist. Die Sätze könnten auch phantasievoller überschrieben sein mit... Festlicher Auftakt – Spiel der Kinder – Abendlied – Fröhliche Jagd
Edvard Grieg
Edvard Grieg (1843 - 1907)
Streichquartett op. 27 g-Moll, 1. Satz
bearbeitet für Es-Klarinette, drei B-Klarinetten und Bassklarinette von Ensemble Claríssono
Drei Stimmen in einem Klang, verstärkt durch eine vierte, die den Grundton, die Basis, verdoppelt, das ist das Wesen des vierstimmigen Satzes, der über alle Jahrhunderte hinweg im Chorgesang seinen Ausdruck fand und seine höchste künstlerische und zugleich intimste Ausprägung im Streichquartett. Man könnte sagen, vier Stimmen drücken alles aus, mehr gibt es nicht zu sagen. Weshalb die fünf Musiker mit ihren Klarinetten Werke der Streichquartett-Literatur spielen, hat tiefere Gründe: Es ist vor allem der Atem, der sich in direkter Weise mit den Tönen verbindet, ähnlich der menschlichen Stimme. Hat man lange Zeit alleine Vokalisten und Streichern die Fähigkeit zu reiner Intonation zugesprochen, so ist dies heute auch für Bläser eine Selbstverständlichkeit. Warum also sollten sie es sich versagen, der großen Literatur der Streichquartette durch ihr Spiel mit dem Atem zu neuer Wirkung in veränderten Farben zu verhelfen? Die Jahre zwischen 1874 und 1880 waren vielleicht die schwierigsten und schmerzlichsten in Griegs Leben – aber zugleich auch Jahre der Klärung und des Durchbruchs zu einer neuen Ebene seiner Ausdruckskraft. In dieser Zeit entstand das Streichquartett g-Moll op. 27. Am besten beschreiben Griegs eigene Worte die persönliche Bedeutung dieses Werkes: „Wenn ich nun ein bisschen von mir berichten darf, so möchte ich sagen, dass ich dieses Bad in Einsamkeit und Natur brauchte, das ich bekommen habe. Ich brauchte Arbeitsruhe, und die habe ich erfahren, vielleicht mehr, als mir gut tut. Ich habe neulich ein Streichquartett vollendet, welches ich jedoch bisher noch nicht gehört habe. Es ist in g-Moll und nicht darauf berechnet, als Trivialität auf den Markt zu gelangen. Es strebt nach Breite, Flucht und vor allem Klang für die Instrumente, für die es geschrieben ist. Ich brauchte es als Studie. Jetzt will ich mich an ein anderes Kammermusikstück heranmachen. Ich glaube, das ist der Weg, auf dem ich mich selber wieder finde.“
Johann Sebastian Bach
Paul Harvey (*1935)
Johann Sebastian Bach (1685 - 1750) Wachet auf, ruft uns die Stimme (BWV 645 + BWV 140) bearbeitet für drei B-Klarinetten und Bassklarinette von Ensemble Claríssono
Für jeden Sonntag des Kirchenjahres sowie für alle kirchlichen Feste schrieb Johann Sebastian Bach während vieler Jahre als Thomaskantor zahlreiche Kantaten und Choralbearbeitungen, von denen einige zu besonderer Bedeutung gelangten. Eine davon ist „Wachet auf, ruft uns die Stimme“, ein dreistimmiges Choralvorspiel, welches Bach seiner gleichnamigen Kantate entnommen hat. Dieses Lied ist für das Ende des Kirchenjahres bestimmt und soll Licht in die dunkle Jahreszeit und in die Herzen der Menschen bringen.
Quartet (für drei B-Klarinetten und Bassklarinette) Prelude – Waltz – Scherzo – Toccata and Fugue Heiterkeit, ausgelassene Fröhlichkeit, improvisierte Launen – aus diesen Komponenten setzt sich das 1974 entstandene Werk zusammen. Obwohl das Quartett von Anfang bis Ende ohne Unterbrechung abzulaufen scheint, besteht es doch aus vier Sätzen, die nur durch kurze Pausen voneinander getrennt sind. Keiner kann als wirklich langsam bezeichnet werden. Wozu auch? mag Harvey sich gedacht haben. Am Anfang steht ein „Präludium“: Das hoppelt fröhlich im 4/4-Takt vor sich hin. Ihm folgt ein gemütlicher Walzer, der nach einem hektischen Zwischenspiel wieder in sein ruhiges Gleis zurückfindet. Am Ende schneller werdend leitet er über zum witzigen Scherzo, welches in raschem 6/8-Takt dahinfliegt. Im vierten Satz „Toccata und Fuge“ erklingt – wie zur Beruhigung der Gemüter vor der letzten Jagd – eine gemessene und ausdrucksvolle Improvisation, bis dann ganz plötzlich die Stimmen, eine nach der anderen, mit dem übermütigen Schluss-Thema einsetzen. Es folgt eine wilde Durchführung, bis sich dann zum guten Schluss wieder alle Stimmen im Thema zusammenfinden. Beim genauen Hinhören fällt auf, dass der eine Satz endet, wie der jeweils nächste beginnt – mit dem genau gleichen Motiv. Ein Umstand, der die Sätze – Teile des Mosaiks – untereinander zu einem größeren Ganzen zusammen schweißt.
Paul Harvey
Johann Sebastian Bach
Paul Harvey (*1935)
Johann Sebastian Bach (1685 - 1750) Wachet auf, ruft uns die Stimme (BWV 645 + BWV 140) bearbeitet für drei B-Klarinetten und Bassklarinette von Ensemble Claríssono
Für jeden Sonntag des Kirchenjahres sowie für alle kirchlichen Feste schrieb Johann Sebastian Bach während vieler Jahre als Thomaskantor zahlreiche Kantaten und Choralbearbeitungen, von denen einige zu besonderer Bedeutung gelangten. Eine davon ist „Wachet auf, ruft uns die Stimme“, ein dreistimmiges Choralvorspiel, welches Bach seiner gleichnamigen Kantate entnommen hat. Dieses Lied ist für das Ende des Kirchenjahres bestimmt und soll Licht in die dunkle Jahreszeit und in die Herzen der Menschen bringen.
Quartet (für drei B-Klarinetten und Bassklarinette) Prelude – Waltz – Scherzo – Toccata and Fugue Heiterkeit, ausgelassene Fröhlichkeit, improvisierte Launen – aus diesen Komponenten setzt sich das 1974 entstandene Werk zusammen. Obwohl das Quartett von Anfang bis Ende ohne Unterbrechung abzulaufen scheint, besteht es doch aus vier Sätzen, die nur durch kurze Pausen voneinander getrennt sind. Keiner kann als wirklich langsam bezeichnet werden. Wozu auch? mag Harvey sich gedacht haben. Am Anfang steht ein „Präludium“: Das hoppelt fröhlich im 4/4-Takt vor sich hin. Ihm folgt ein gemütlicher Walzer, der nach einem hektischen Zwischenspiel wieder in sein ruhiges Gleis zurückfindet. Am Ende schneller werdend leitet er über zum witzigen Scherzo, welches in raschem 6/8-Takt dahinfliegt. Im vierten Satz „Toccata und Fuge“ erklingt – wie zur Beruhigung der Gemüter vor der letzten Jagd – eine gemessene und ausdrucksvolle Improvisation, bis dann ganz plötzlich die Stimmen, eine nach der anderen, mit dem übermütigen Schluss-Thema einsetzen. Es folgt eine wilde Durchführung, bis sich dann zum guten Schluss wieder alle Stimmen im Thema zusammenfinden. Beim genauen Hinhören fällt auf, dass der eine Satz endet, wie der jeweils nächste beginnt – mit dem genau gleichen Motiv. Ein Umstand, der die Sätze – Teile des Mosaiks – untereinander zu einem größeren Ganzen zusammen schweißt.
Paul Harvey
A Klezmer Wedding
Mike Curtis
Mike Curtis (*1952) A Klezmer Wedding (Eine Klezmer-Hochzeit) Doina – Hora – Chusidl – Freylach
Giacomo Puccini
für Es-Klarinette, zwei B-Klarinetten und Bassklarinette
In einer quasi improvisierten Einleitung (Doina) melden sich einige wichtige Redner zu Wort, um dem Brautpaar Glück zu wünschen.
Giacomo Puccini (1858 – 1924) Crisantemi (Andante mesto) bearbeitet für Es-Klarinette, drei B-Klarinetten und Bassklarinette von Ensemble Claríssono
Beim Schreittanz (Hora) im 3/4-Takt, der seinen Ursprung in Rumänien hat, brummelt zunächst die Bassklarinette alleine vor sich hin.
Chrysanthemen, Goldblüten aus China, symbolisieren den Herbst, aber
Hier ist die Stimmung noch verhalten. Die Hochzeitsgäste sind voll
auch ein langes Leben. In Japan nennt man sie „Kiku“, was Abendson-
gespannter Erwartung, was der Abend noch bringen wird.
ne bedeutet. Sie weist auf den Abschied hin. Doch steckt im Abschied
Der Chusidl, eigentlich ein Reihentanz, noch immer zögernd und
schon der Keim des Wiederbeginns, des Neuanfangs.
langsam, lässt aber bereits aufkommende Heiterkeit erahnen.
Bei den traurig dahin schreitenden Klängen erscheinen vor dem inneren
Im Freylach zuletzt kommt die Stimmung auf ihren ausgelassenen
Auge die goldfarben schimmernden Blüten, von Reif überzogen, auf
Höhepunkt, so dass keiner mehr auf seinem Platze sitzen bleibt
einem Grabhügel. Die Blüten werden zerfallen. Doch aus ihnen allen
und sich alle tanzend immer schneller im Kreise drehen.
wird neues Leben hervorgehen. Davon erzählen auch die hellen Sonnenstrahlen, die sich in abertausenden Eiskristallen brechen, mit denen die Blütenblätter nach einer langen und kalten Nacht überzogen sind. Es ist die Sonne des nächsten, immer wieder neuen Morgens.
A Klezmer Wedding
Mike Curtis
Mike Curtis (*1952) A Klezmer Wedding (Eine Klezmer-Hochzeit) Doina – Hora – Chusidl – Freylach
Giacomo Puccini
für Es-Klarinette, zwei B-Klarinetten und Bassklarinette
In einer quasi improvisierten Einleitung (Doina) melden sich einige wichtige Redner zu Wort, um dem Brautpaar Glück zu wünschen.
Giacomo Puccini (1858 – 1924) Crisantemi (Andante mesto) bearbeitet für Es-Klarinette, drei B-Klarinetten und Bassklarinette von Ensemble Claríssono
Beim Schreittanz (Hora) im 3/4-Takt, der seinen Ursprung in Rumänien hat, brummelt zunächst die Bassklarinette alleine vor sich hin.
Chrysanthemen, Goldblüten aus China, symbolisieren den Herbst, aber
Hier ist die Stimmung noch verhalten. Die Hochzeitsgäste sind voll
auch ein langes Leben. In Japan nennt man sie „Kiku“, was Abendson-
gespannter Erwartung, was der Abend noch bringen wird.
ne bedeutet. Sie weist auf den Abschied hin. Doch steckt im Abschied
Der Chusidl, eigentlich ein Reihentanz, noch immer zögernd und
schon der Keim des Wiederbeginns, des Neuanfangs.
langsam, lässt aber bereits aufkommende Heiterkeit erahnen.
Bei den traurig dahin schreitenden Klängen erscheinen vor dem inneren
Im Freylach zuletzt kommt die Stimmung auf ihren ausgelassenen
Auge die goldfarben schimmernden Blüten, von Reif überzogen, auf
Höhepunkt, so dass keiner mehr auf seinem Platze sitzen bleibt
einem Grabhügel. Die Blüten werden zerfallen. Doch aus ihnen allen
und sich alle tanzend immer schneller im Kreise drehen.
wird neues Leben hervorgehen. Davon erzählen auch die hellen Sonnenstrahlen, die sich in abertausenden Eiskristallen brechen, mit denen die Blütenblätter nach einer langen und kalten Nacht überzogen sind. Es ist die Sonne des nächsten, immer wieder neuen Morgens.
Stephen Sondheim
Send in the Clowns
Stephen Sondheim (*1930) Send in the Clowns bearbeitet für drei B-Klarinetten und Bassklarinette von Gareth Brady
Dies ist das Lied eines Paares, welches eine wirklich lange Zeit miteinander verbracht hat. Spiele, Masken, Verkleidung. Erst ging man aufeinander zu. Und jetzt voneinander weg? Bin ich Narr oder Clown? Was bleibt uns nur? Kann man es wissen? „Send in the Clowns“ aus seinem 1973 komponierten Musical „A little night music“ ist Stephen Sondheims Ballade von Aufbruch und Neuanfang.
Stephen Sondheim
Send in the Clowns
Stephen Sondheim (*1930) Send in the Clowns bearbeitet für drei B-Klarinetten und Bassklarinette von Gareth Brady
Dies ist das Lied eines Paares, welches eine wirklich lange Zeit miteinander verbracht hat. Spiele, Masken, Verkleidung. Erst ging man aufeinander zu. Und jetzt voneinander weg? Bin ich Narr oder Clown? Was bleibt uns nur? Kann man es wissen? „Send in the Clowns“ aus seinem 1973 komponierten Musical „A little night music“ ist Stephen Sondheims Ballade von Aufbruch und Neuanfang.
Ensemble Claríssono
Jürgen Klotz (*1972)
B-Klarinette
Seit 2001 besteht das Ensemble Claríssono. Sinninhalt dieses Namens sind die klar-klingenden Klarinetten. Zuweilen als Instrument der Liebe bezeichnet verfügt die Klarinette über einen enormen Tonumfang von bald vier Oktaven, welcher ihr spielend den Wechsel zwischen führender Stimme (Sopran) und meist tiefer geführter Begleitung (Alt und Tenor) ermöglicht. Ergänzt wird das Ensemble durch eine Bassklarinette, welche den Zusammenklang nach unten hin vervollkommnet. Mit vier oder fünf Klarinetten steht somit ein vollständiger Klangkörper zur Verfügung, der – ähnlich dem Streichquartett – alle Musikstile zu interpretieren geeignet erscheint. Auch in dieser Hinsicht liegt der CD der Gedanke des Mosaiks zugrunde: Es findet sich Alte Musik neben neuerer und heitere neben tragischer. Ein vielfarbiges Spektrum eben, welches erst durch das Zusammenfügen der Teile das Ganze sichtbar werden lässt, wie das farbige Mosaik in einem der Fenster der LaurentiusKirche in Oberderdingen, in welcher die Tonaufnahmen gemacht wurden. Als relativ junges Instrument der Musikgeschichte verfügt die Klarinette nicht über eine ebenso reichhaltige und bunte Literatur wie das erwähnte Streicher-Ensemble. So wird es immer wieder erforderlich, Stücke für die eigene Besetzung zu bearbeiten. Auch hier zeigt sich, dass trotz der Verschiedenheit zwischen Originalwerken und bearbeiteten die Einzelteile zusammen ein stimmiges Konzept ergeben, welches dem Zuhörer zu fast jeder seiner Stimmungen ein geeignetes musikalisches Pendant liefert.
Kontakt zu Ensemble Claríssono: Jürgen Klotz Hasenbergstr. 107 70176 Stuttgart Fon: +49 (0)711-620 39 399 Fax: +49 (0)711-620 92 07 Email: kontakt@ensemble-clarissono.de Internet: www.ensemble-clarissono.de
studierte in Trossingen an der Staatlichen Hochschule für Musik Klarinette bei Prof. Waldemar Wandel sowie das Fach Rhythmik. Musik und Bewegung sind daher die beiden Pole und zugleich die Schnittmenge seiner Arbeit: Menschen zur Musik bewegen, im wörtlichen wie im übertragenen Sinn, beschreibt die pädagogische Seite, das Unterrichten in den Fächern Klarinette und Rhythmik (auch musikalische Früherziehung) an den Jugendmusikschulen in Pforzheim und Ditzingen. Menschen durch Musik bewegen ist das Anliegen der künstlerischen Seite beim aktiven Musizieren in verschiedenen Ensembles wie z.B. dem Landesblasorchester Baden-Württemberg und bei Ensemble Claríssono.
Martin Schöttle (*1953)
Bassklarinette
studierte an der Hochschule für Musik Detmold Klarinette bei Prof. Jost Michaels und Prof. Hans-Dieter Klaus, darüber hinaus Klavier und Dirigieren. Er unterrichtete lange Jahre an der Musikschule in Calw, bis er sich selbständig machte. Neben seiner gelegentlichen Tätigkeit als Klarienttist an den Theatern in Stuttgart und Pforzheim liegt der Schwerpunkt seiner Arbeit heute auf dem Führen seiner Klarinettenwerkstatt Claríssono. Durch seine Neuentdeckungen im Bereich der Resonanztechnik sorgt er für den „klartönenden“ Klang des Ensembles.
Ensemble Claríssono
Jürgen Klotz (*1972)
B-Klarinette
Seit 2001 besteht das Ensemble Claríssono. Sinninhalt dieses Namens sind die klar-klingenden Klarinetten. Zuweilen als Instrument der Liebe bezeichnet verfügt die Klarinette über einen enormen Tonumfang von bald vier Oktaven, welcher ihr spielend den Wechsel zwischen führender Stimme (Sopran) und meist tiefer geführter Begleitung (Alt und Tenor) ermöglicht. Ergänzt wird das Ensemble durch eine Bassklarinette, welche den Zusammenklang nach unten hin vervollkommnet. Mit vier oder fünf Klarinetten steht somit ein vollständiger Klangkörper zur Verfügung, der – ähnlich dem Streichquartett – alle Musikstile zu interpretieren geeignet erscheint. Auch in dieser Hinsicht liegt der CD der Gedanke des Mosaiks zugrunde: Es findet sich Alte Musik neben neuerer und heitere neben tragischer. Ein vielfarbiges Spektrum eben, welches erst durch das Zusammenfügen der Teile das Ganze sichtbar werden lässt, wie das farbige Mosaik in einem der Fenster der LaurentiusKirche in Oberderdingen, in welcher die Tonaufnahmen gemacht wurden. Als relativ junges Instrument der Musikgeschichte verfügt die Klarinette nicht über eine ebenso reichhaltige und bunte Literatur wie das erwähnte Streicher-Ensemble. So wird es immer wieder erforderlich, Stücke für die eigene Besetzung zu bearbeiten. Auch hier zeigt sich, dass trotz der Verschiedenheit zwischen Originalwerken und bearbeiteten die Einzelteile zusammen ein stimmiges Konzept ergeben, welches dem Zuhörer zu fast jeder seiner Stimmungen ein geeignetes musikalisches Pendant liefert.
Kontakt zu Ensemble Claríssono: Jürgen Klotz Hasenbergstr. 107 70176 Stuttgart Fon: +49 (0)711-620 39 399 Fax: +49 (0)711-620 92 07 Email: kontakt@ensemble-clarissono.de Internet: www.ensemble-clarissono.de
studierte in Trossingen an der Staatlichen Hochschule für Musik Klarinette bei Prof. Waldemar Wandel sowie das Fach Rhythmik. Musik und Bewegung sind daher die beiden Pole und zugleich die Schnittmenge seiner Arbeit: Menschen zur Musik bewegen, im wörtlichen wie im übertragenen Sinn, beschreibt die pädagogische Seite, das Unterrichten in den Fächern Klarinette und Rhythmik (auch musikalische Früherziehung) an den Jugendmusikschulen in Pforzheim und Ditzingen. Menschen durch Musik bewegen ist das Anliegen der künstlerischen Seite beim aktiven Musizieren in verschiedenen Ensembles wie z.B. dem Landesblasorchester Baden-Württemberg und bei Ensemble Claríssono.
Martin Schöttle (*1953)
Bassklarinette
studierte an der Hochschule für Musik Detmold Klarinette bei Prof. Jost Michaels und Prof. Hans-Dieter Klaus, darüber hinaus Klavier und Dirigieren. Er unterrichtete lange Jahre an der Musikschule in Calw, bis er sich selbständig machte. Neben seiner gelegentlichen Tätigkeit als Klarienttist an den Theatern in Stuttgart und Pforzheim liegt der Schwerpunkt seiner Arbeit heute auf dem Führen seiner Klarinettenwerkstatt Claríssono. Durch seine Neuentdeckungen im Bereich der Resonanztechnik sorgt er für den „klartönenden“ Klang des Ensembles.
Rie Clement-Miyauchi
(*1977) Es-Klarinette
wurde in Japan geboren. Schon dort nahm sie Unterricht bei Prof. Karl Leister (Soloklarinettist der Berliner Philharmoniker) und Prof. Gigliotti Anthony (Soloklarinettist beim Philadelphia Symphony Orchestra). Sie studierte Orchestermusik bei Prof. Wolfgang Meyer, Dirk Altmann (Soloklarinettist im Radiosinfonieorchester des SWR Stuttgart) und Wolfgang Weth (Soloklarinettist am Badischen Staatstheater Karlsruhe). Außerdem nahm sie an Meisterkursen bei Prof. Sabine Meyer in Lübeck teil. Mit einem Kammermusik-Trio (Klav, Vlc, Klar) erhielt sie den ersten Preis beim Internationalen Musikwettbewerb in Savona (Italien). Sie absolvierte ein Praktikum am Städtischen Orchester Pforzheim und arbeitet heute an der Musikschule Böblingen als Klarinettenlehrerin.
Beate Müller (*1978) B-Klarinette
Beate Müller studierte nach der Ausbildung bei Martin Schöttle Schulmusik und Musikpädagogik bei Prof. Frits Hauser und Prof. Hans-Dietrich Klaus an der Hochschule für Musik Detmold. 2005 beendete sie ihr Studium im Fach Orchestermusik. Beate absolvierte mehrere Praktika in verschiedenen Orchestern, unter anderem bei den Dortmunder Philharmonikern und bei der Nordwestdeutschen Philharmonie Herford. Seit vielen Jahren ist sie an der Musikschule Senne als Klarinetten- und Saxophonlehrerin tätig und ist Gründungsmitglied des internationalen „ensemble vinorosso“. Mit ihrem „trio con abbandono“ (Akkordeon, Cello und Klarinette) erspielte sie sich diverse Preise und Auszeichnungen.
Frank Beutelschieß (*1981)
B-Klarinette
begann in jungen Jahren sein Klarinettenspiel. Früh schon gewann er Wettbewerbe, doch bald erkannte er das pädagogische Potential der Musik und stellte dementsprechend die Weichen in seiner Ausbildung. Sein Klarinettenspiel vervollkommnete er auf zahlreichen Meister- und Kammermusikkursen (u. a. bei Guy van Waas, Conservatoir Royal de Mons; François Benda, UdK Berlin; Charles Neidich, Juilliard N.Y. ...). Zur Zeit lebt er am Bodensee und studiert Schulmusik.
Piotr Furmanczyk (*1981)
Dipl. Tonmeister
Kontakt: piotr.furmanczyk@gmx.net
Rie Clement-Miyauchi
(*1977) Es-Klarinette
wurde in Japan geboren. Schon dort nahm sie Unterricht bei Prof. Karl Leister (Soloklarinettist der Berliner Philharmoniker) und Prof. Gigliotti Anthony (Soloklarinettist beim Philadelphia Symphony Orchestra). Sie studierte Orchestermusik bei Prof. Wolfgang Meyer, Dirk Altmann (Soloklarinettist im Radiosinfonieorchester des SWR Stuttgart) und Wolfgang Weth (Soloklarinettist am Badischen Staatstheater Karlsruhe). Außerdem nahm sie an Meisterkursen bei Prof. Sabine Meyer in Lübeck teil. Mit einem Kammermusik-Trio (Klav, Vlc, Klar) erhielt sie den ersten Preis beim Internationalen Musikwettbewerb in Savona (Italien). Sie absolvierte ein Praktikum am Städtischen Orchester Pforzheim und arbeitet heute an der Musikschule Böblingen als Klarinettenlehrerin.
Beate Müller (*1978) B-Klarinette
Beate Müller studierte nach der Ausbildung bei Martin Schöttle Schulmusik und Musikpädagogik bei Prof. Frits Hauser und Prof. Hans-Dietrich Klaus an der Hochschule für Musik Detmold. 2005 beendete sie ihr Studium im Fach Orchestermusik. Beate absolvierte mehrere Praktika in verschiedenen Orchestern, unter anderem bei den Dortmunder Philharmonikern und bei der Nordwestdeutschen Philharmonie Herford. Seit vielen Jahren ist sie an der Musikschule Senne als Klarinetten- und Saxophonlehrerin tätig und ist Gründungsmitglied des internationalen „ensemble vinorosso“. Mit ihrem „trio con abbandono“ (Akkordeon, Cello und Klarinette) erspielte sie sich diverse Preise und Auszeichnungen.
Frank Beutelschieß (*1981)
B-Klarinette
begann in jungen Jahren sein Klarinettenspiel. Früh schon gewann er Wettbewerbe, doch bald erkannte er das pädagogische Potential der Musik und stellte dementsprechend die Weichen in seiner Ausbildung. Sein Klarinettenspiel vervollkommnete er auf zahlreichen Meister- und Kammermusikkursen (u. a. bei Guy van Waas, Conservatoir Royal de Mons; François Benda, UdK Berlin; Charles Neidich, Juilliard N.Y. ...). Zur Zeit lebt er am Bodensee und studiert Schulmusik.
Piotr Furmanczyk (*1981)
Dipl. Tonmeister
Kontakt: piotr.furmanczyk@gmx.net
mosaico musical Der Titel „mosaico“ ist dem Portugiesischen entnommen und be-
mosaico
deutet dasselbe wie im Deutschen: Mosaik, buntverschiedene Teile zu einem harmonischen Ganzen zusammengesetzt. Ge-
musical
meint ist damit, dass unterschiedliche Menschen, in unserem Fall Klarinettist(inn)en, zusammen kommen, um gemeinsam Musik zum Klingen zu bringen. Dazu ist eine einigende Idee erforderlich, welche zu einem gewissen Teil den geschriebenen Noten entspringen mag, zu einem größeren Teil aber vom verwandten Empfindenkönnen aller Beteiligten beeinflusst wird. Das musikalische Mosaik wird also erst durch geduldige Auseinandersetzung zu einer Reife gelangen, die den Zuhörer in seinem Innersten erreicht, was das primäre Anliegen des Ensembles ist.
KAL 6304-2